Blickpunkt Nr. 208

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Rüfeschlamm: Ein Projekt, drei Lösungen

«Schaan hat es wirklich geschafft»

Wanger –Seite 11

Ein Interview mit Domenik

Seite 23

Blickpunkt.

«Die Schaaner Fasnacht wird weiblich»

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| Frühling 2024

Das Gemeindemagazin

Nachhaltigkeit

«Feuer und Flamme für die Biodiversität»

Seite 8

Aktuell

Mit dem Bus von daheim ins Zentrum

Seite 28

Aktuell

Ein Jugendtreff im Entstehungsprozess

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Aktuell Rund 350 neue Hotelbetten für Schaan

Seite 38

Impressum, Frühlingsausgabe (Nr. 208)

Redaktion Gemeinde Schaan, Daniel Hilti, Uwe Richter Beiträge in dieser Ausgabe Heribert Beck, Niki Eder, Caroline Hilti, Daniel Hilti, Wolfgang Kaiser, OJA Schaan, Uwe Richter, Marie Ruback Inhaltskonzept und redaktionelle Betreuung Heribert Beck, Egon Gstöhl Grafikkonzept und Layout Neuland visuelle Gestaltung, Schaan Fotos Brigitt und Eddy Risch, Knud Aaserud, Gemeindearchiv Schaan, Wolfgang Kaiser, Liechtensteinisches Landesarchiv, OJA Schaan, Daniel Schierscher, Tatjana Schnalzger, Michael Zanghellini, zvg Datenschutz Die daten- und persönlichkeitsschutzrechtliche Verantwortung für die zur Verfügung gestellten Bilder liegt bei den jeweiligen Institutionen. Titelbild Funkensonntag auf Dux Druck BVD Druck+Verlag AG, Schaan Zuschriften an die Gemeindeverwaltung, 9494 Schaan oder blickpunkt@schaan.li. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.

Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Die nächste Ausgabe erscheint im Sommer 2024.

SCHAAN H H H F F F F F F F F F F F F F B B B F F F H H H H H H H H H H H H H H H 6 5 1 7 8 9 10 11 12 18 17 16 15 14 H 13 H
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Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan

Unsere Gemeinde war schon vor 140 Jahren ein begehrter Standort für Bauprojekte. Zwischen 1884 und 1969 sollte dreimal ein Landesspital in Schaan entstehen. Am Ende sind alle Vorhaben aus unterschiedlichen Gründen gescheitert. Aber die zentrale Lage war bereits damals attraktiv für Planer und Investoren. Daran hat sich bis heute einzig die Tatsache geändert, dass Pläne inzwischen in aller Regel erfolgreich umgesetzt werden – wie beim Haus der Familien, dessen Eröffnung Mitte Januar stattgefunden hat. Weitere Projekte, wie die beiden Hotels im Areal Bahnhofstrasse-Egerta und an der Zollstrasse, nehmen immer konkretere Züge an. Und auch die Gemeinde investiert in die Infrastruktur, beispielsweise bei der Sanierung des Kleinen Saals und des domus. Erfahren Sie zu all dem mehr in dieser Ausgabe des «Blickpunkts».

Ein weiteres Thema, das die Gemeinde stets beschäftigt und über das wir Sie umfassend informieren, ist die öffentliche Sicherheit und damit der Schutz vor Naturgefahren. Die Unwetter vom August 2023 haben gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur an Rüfen und Rhein ist. Verbauungen und Dämme haben ihre Zwecke im vergangenen Spätsommer erfüllt. Doch die Sammelbecken der Rüfen waren anschliessend voll, und grosse Mengen Schlamm müssen vor dem Sommer 2024 entfernt wer den. Eine innovative Lösung, die gleich auch zur Sanierung eines Rheindamm-Abschnitts beiträgt, hat dies ermöglicht.

Selbstverständlich sind in Schaan in den vergangenen Monaten auch Geselligkeit und Lebensfreude nicht zu kurz gekommen. Fasnacht und Funken haben ihren Beitrag geleistet, und der neue Jugendtreff wird seine Nutzer bald begeistern. Auch dazu erfah ren sie mehr in diesem Magazin. Ich wünsche Ihnen, wie immer, viel Spass bei der Lektüre und eine frohe Osterzeit.

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Stephanskonzert der Harmoniemusik am 26. Dezember 2023.

«Die Schaaner Fasnacht wird weiblich»

Die Fasnacht 2024 war für die Narrenzunft als Organisatorin ein voller Erfolg – und auch das Motto «Narr sucht Frau» hat eingeschlagen wie eine Bombe. Wie es aussieht, hat die Narrenzunft ab dem 11.11. drei weibliche Mitglieder. Als Aspirantinnen haben sie sich an der vergangenen Fasnacht bereits bestens geschlagen.

16 Guggamusiken und 7500 Gäste am Monsterkonzert, 50 Gruppen sowie 14'000 Zuschauerinnen und Zuschauer am Umzug und unzählige Stunden Arbeitseinsatz: So lässt sich die Schaaner Fasnacht 2024 in aller Kürze zusammenfassen. Doch für die 19 Mitglieder der Narrenzunft war sie weit mehr als das: «Es haben sich keine Unfälle ereignet. Die Sanitäter, der Sicherheitsdienst und die Landespolizei berichteten von einer recht ruhigen Fasnacht ohne grössere Zwischenfälle. Das ist schon einmal sehr wichtig für uns», sagt Harry Hasler, Pressesprecher der Schaaner Narrenzunft. «Natürlich haben wir die Zahlen der Fasnacht 2023 nicht mehr erreicht. Diese war aussergewöhnlich erfolgreich, denn es war die erste richtige Fasnacht nach Corona. Aber wir sind zufrieden. Wie wir vernommen haben, geht es den

Schaaner Vereinen, die mit Ständen das kulinarische Angebot vergrössert haben, genauso», sagt Hasler und fügt mit einem Augenzwinkern an: «Ein Höhepunkt war für uns ausserdem, dass es wieder gelungen ist, mehr Zuschauerinnen und Zuschauer anzuziehen als die Vaduzer eine Woche zuvor – trotz deren Kaiserwetter.»

Viel Arbeit und viele helfende Hände Ein weiterer Höhepunkt für die Schaaner Narren war, dass sie sich ab der nächsten Fasnachtseröffnung an die geschlechtergerechte Sprache gewöhnen dürfen. «Narr sucht Frau» war das Motto der Fasnacht, an der zum ersten Mal Frauen in der Zunft mitarbeiten durften. Und Narr fand Frau. Drei Aspirantinnen haben bei den Vorbereitungen und während der närrischen Zeit mitgeholfen,

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«als wären sie schon Jahre dabei», wie Harry Hasler sagt. «Uns hat es mit ihnen sehr ‹getaugt›.» Die offizielle Aufnahme in die Zunft erfolgt mit einem Festakt am 11.11. «Dann wird die Schaaner Fasnacht weiblich.»

Ausserdem kann der Aufwand dann auf mehr Schultern verteilt werden, was der Zunft angesichts der zahlreichen Aufgaben, die eine Fasnacht mit sich bringt, sehr willkommen ist. Denn vieles geschieht im Hintergrund und ist dennoch enorm zeitaufwendig: «Teilnehmer für Umzug und Monsterkonzert organisieren, Medienarbeit, Buchhaltung, Wagenbau, Vorstandssitzungen und Vollversammlungen mit allen Mitgliedern ab Ende Oktober bis zur Fasnacht und einiges mehr», zählt Harry Hasler auf. «Besonders intensiv ist selbstverständlich die Zeit von

Fasnachtssamstag, wenn der Aufbau für den Kindermaskenball am Morgen beginnt, bis zum Montagmittag, wenn die letzten Aufräumarbeiten erledigt sind.» Die Narrenzünftler sind froh, dass sie dabei auf zahlreiche Unterstützer zählen können: «Die Gemeinde Schaan stellt uns die Mitarbeitenden des Werkhofs zur Verfügung und übernimmt die Kosten für Sicherheitsdienste und Sanitäter. Ohne Finanzierung kann keine solche Grossveranstaltung durch einen Verein durchgeführt werden.» Aber auch beim Bühnenaufbau und einigen weiteren Aufgaben ist die Zunft auf externe Kräfte und Sponsoren angewiesen. «Es gibt zum Glück eine Reihe von grösseren und kleineren Sponsoren, die uns unterstützen, sei es beim Bier oder durch Inserate im Umzugsführer. Auch beim Kindermaskenball gibt es viele Freiwillige und

Kuchenbäckerinnen. Dafür danken wir ihnen allen herzlich», sagt Harry Hasler.

Neumitglieder herzlich willkommen Dennoch wäre die Narrenzunft froh über weiteren Mitgliederzuwachs. «Grundsätzlich kann jeder und – inzwischen –jede beitreten. Die einzige Voraussetzung ist, dass er oder sie bei der Aufnahme am 11.11. einen Paprikaschnaps trinken darf, also mindestens 18 Jahre alt ist», sagt der Pressesprecher. Fragen beantwortet jedes Zunftmitglied gerne. Doch die meisten von ihnen denken derzeit nicht allzu sehr an die nächste närrische Zeit. «Natürlich gibt es bei uns einige, für die immer ‹nach der Fasnacht ist vor der Fasnacht› gilt. So richtig los geht es aber erst nach den Sommerferien. Bis dahin geniessen wir die Zeit ohne ‹10 nackte Frisösen› und andere Partylieder.»

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«Feuer und Flamme für die Biodiversität»

Die Gemeinde Schaan unternimmt viel, um der Natur – Flora wie Fauna – etwas von ihrem in den vergangenen Jahrzehnten verlorenen Lebensraum zurückzugeben. Dabei ist sie nicht auf sich allein gestellt, sondern findet immer mehr Nachahmer. Diese Dynamik soll auch weiterhin erhalten bleiben.

«Biologische Vielfalt, auch Biodiversität genannt, bezeichnet ganz allgemein die Vielfalt von Leben. Alle Lebewesen, ob Tier oder Pflanze, unterscheiden sich individuell und geben diese Einzigartigkeit auch an ihre Nachkommen weiter.»

Biodiversität besagt auch, dass «alle Tier- und Pflanzenarten Ansprüche an ihren Lebensraum haben und diesen selbst definieren und gestalten». So lautet die Definition des österreichischen Bundesumweltministeriums für Biodiversität. Auf dem Gebiet der Gemeinde Schaan geschieht viel in dieser Hinsicht. «Darauf, dass wir uns auch im gesamten Alpenraum in einer Biodiversitätskrise befinden, deuten zahlreiche Indikatoren hin. Angesichts des Klimawandels rückt sie zwar häufig in den Hintergrund. Es sollte aber nicht in Vergessenheit geraten, dass viele Anstrengungen für mehr Artenvielfalt auch dabei helfen, den Klimawandel einzudämmen», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti. Zusammen mit dem Gemeinderat setzt er sich seit Jahren für mehr Grün im Schaaner Siedlungsgebiet und auch in den Naherholungsgebieten sowie auf den Schaaner Alpen ein. «Schon vor mehreren Jahrzehnten hat der Gemeinderat beschlossen, auf Gritsch und Guschg keine chemische Unkrautbekämpfung zuzulassen, sondern die beiden Alpge-

nossenschaften stattdessen jährlich mit einem fünfstelligen Beitrag zu unterstützen, damit sie die Unkrautbekämpfung manuell angehen können», sagt Hilti. Er ergänzt: «Damals, in den 1980er-Jahren, sprach noch niemand von Biodiversität oder gar Biodiversitätskrise, dennoch hat der Gemeinderat instinktiv richtig entschieden.»

Eine Dynamik entwickelt sich An der Massnahme zur Förderung der manuellen Unkrautbekämpfung hat die Gemeinde bis heute festgehalten und inzwischen mehr als eine Million Franken dafür aufgewendet. Doch dabei ist es nicht geblieben. Insbesondere gegen Ende der 2010er-Jahre wurden sich die Gemeinderätinnen und -räte immer mehr der Tatsache bewusst, dass weitere Anstrengungen notwendig sind. «Als Gemeinde, der es finanziell gut geht und in der es um den Zusammenhalt der Bevölkerung glücklicherweise bestens bestellt ist, wollten wir mehr tun, auch eine Vorbildrolle einnehmen und die Menschen zu eigenem Handeln motivieren. So ist 2018 das Projekt ‹Schaan grünt› zustande gekommen, um das Zentrum mit Rabatten sowie weiteren entsiegelten Grün- und Wasserflächen aufzuwerten, und gleichzeitig haben wir im Rahmen der Biodiversitätstage darüber informiert, was Einzelne beitragen können. Daraus hat sich eine Dynamik entwickelt, die uns sehr freut», sagt Daniel Hilti. Es sei eindrücklich, zu sehen, wie sich private Gartenbesitzer inzwischen ebenfalls dafür einsetzen, der Natur ein Stück Lebensraum zurückzugeben. «Dazu haben die Biodiversitätstage, die von der Forst- und Umweltkommission organisiert werden, einen wichtigen Beitrag geleistet. Wer bereit ist, die Gemeinde in ihren Bemühungen zu unterstützen, findet dort Rat und, sofern gewollt, auch tatkräftige Unterstützung.»

Eine private Initiative stellen auch die Bemühungen der Alpgenossenschaft Gritsch dar, die fruchtbaren Weideflä-

chen im Höttatal ganz ohne den Einsatz von Chemie von Placken zu befreien und das Gelände in fruchtbares Weideland umzugestalten. Für die Erreichung des Ziels wird das Gebiet einige Jahre lang regelmässig gemulcht, danach werden Gras- und Blumensamen ausgebracht. «Es handelt sich um ein äusserst nachhaltiges Projekt, das bereits erste Erfolge zeigt. Für diese Rekultivierung von Weideflächen, die sich zu einem Vorzeigeprojekt im Alpengebiet entwickeln könnte, hat der Gemeinderat im vergangenen Jahr einen Unterstützungsbeitrag von 32'000 Franken genehmigt. Mich persönlich freut es dabei besonders, dass die Biodiversitätsbemühungen auch dort, also in den Alpen, weitergehen, wo sie ihren Anfang genommen haben», sagt der Gemeindevorsteher.

Als Vorbild wirken und informieren Doch auch die Gemeinde ruht sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. «Wenn man beispielsweise Bilder betrachtet, wie das Dorfzentrum vor dem Projekt ‹Schaan grünt› und dem mit ihm verbundenen Freiraumkonzept ausgesehen hat und wie es nun aussieht, fällt eindrücklich auf, was sich schon mit verhältnismässig kleinen Massnahmen bewirken lässt», sagt Daniel Hilti. «Das motiviert uns, am Ball zu bleiben und auch ausserhalb des Zentrums weitere Massnahmen zu ergreifen, um der Natur Stück für Stück bereits verlorengegangene Areale zurückzugeben, alte Lebensräume für Tiere und Pflanzen neu zu aktivieren.» Dies geschieht beispielsweise über das Anlegen von Mischwäldern durch den Forstwerkhof, von Blumenwiesen durch den Werkhof oder das Anlegen und Pflegen von Biotopen durch beide Werkhöfe sowie mit vielen weiteren Massnahmen.

«Da wir gesehen haben, welchen Effekt die Vorbildwirkung der Gemeinde haben kann und wie gut die neuen Begegnungsräume im Zentrum sowie die Biotope in den Naherholungsgebieten ankommen, haben wir uns ausserdem

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entschieden, nochmals ausführlich über unsere Aktivitäten zu informieren», sagt Daniel Hilti. Dies geschieht auf mehreren Kanälen, die der Gemeinde für ihre Information der Bevölkerung zur Verfügung stehen, und in Kürze auch im Rahmen einer Filmreihe (siehe Infobox). Dabei orientiert sich die Gemeinde an den vier Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft, die gemäss der antiken Lehre für das Leben an sich stehen und im Einklang miteinander für die Gesundheit eines jeden Organismus‘ sorgen. «Genauso verhält es sich mit der Biodiversität. Die Massnahmen müssen in ihrer Gesamtheit betrachtet werden. Dann ergeben sie zusammen ein grosses Ganzes.» Gemeindevorsteher Hilti ergänzt schmunzelnd: «Um beim Bild der Elemente zu bleiben: Wir sind Feuer und Flamme für die Biodiversität.»

Feuer, Erde, Wasser, Luft: Biodiversität im Film

Was die Gemeinde Schaan in Sachen Naturvielfalt alles unternimmt, kann die Bevölkerung in wenigen Monaten in vier Kurzfilmen erfahren, die sich anhand der vier Elemente unterschiedlichsten Aspekten der Biodiversitätsförderung widmen. In diesem Rahmen kommen Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen zu Wort, die sich besonders stark engagieren. Die Filmreihe wird am Samstag, 24. August, an einem eigenen Anlass beim Forstwerkhof gezeigt und anschliessend auf dem SchaanBlog aufgeschaltet.

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Vorher – nachher: Ein Blick auf den Rathausplatz zeigt eindrücklich, wie Schaan grüner wird.

Das schnelle Spiel mit dem kleinen Kunststoffball

Obwohl Pingpong im Freibad, auf Schulhöfen oder in Freizeiteinrichtungen häufig gespielt wird, ist Tischtennis in Liechtenstein eine absolute Randsportart. In mehreren Vereinen kann man sich aber intensiver damit beschäftigen. Einer davon ist der 1976 gegründete Tischtennisclubs Schaan, der später mit dem TTC Eschen-Mauren fusionierte.

«Tischtennis ist einzigartig aufgrund der Kombination aus Schnelligkeit, Präzision und Vielseitigkeit. Die unglaublich schnellen Ballwechsel erfordern nicht nur exzellente Reflexe, sondern auch eine ausgefeilte Technik und taktisches Geschick», sagt Werner Huber, Vorstandsmitglied und technischer Kommissar des Vereins. Der kleine Schläger und der leichte Ball ermöglichen es Spielern aller Altersgruppen und Fähigkeiten, sich an diesem Sport zu beteiligen. «Die enge Zusammenarbeit von Teamgeist und Individualität während eines Spiels macht Tischtennis zu einem einzigartigen Erlebnis, das sowohl mentale als auch körperliche Herausforderung sowie eine Menge Spass bietet.»

Ein Sport für alle Altersklassen

Der heutige Tischtennisclub SchaanEschen/Mauren entstand durch einen Zusammenschluss im Jahr 2004. Damals war der TTC Schaan bereits 28 Jahre alt. Er wurde lange geprägt durch die unermüdliche Nachwuchsförderung der Brüder Johann und Franz Scheibelhofer. «Wir haben uns bei der Fusion zum Ziel gesetzt, den Tischtennissport in Liechtenstein zu fördern und unsere Mitglieder auf ihrem sportlichen Weg zu unterstützen. Für sie besteht neben wö -

chentlichen Trainings in Schaan und in Eschen auch die Möglichkeit, an der Ostschweizer Tischtennismeisterschaft und diversen Turnieren teilzunehmen. Wir sind offen für Menschen jeden Alters und aller Leistungsstufen, von Anfängern bis hin zu erfahrenen Wettkampfspielern», sagt Jugendtrainer Simon Müller. Denn im Vereinsleben im TTC Schaan-Eschen/ Mauren stehen die Gemeinschaft und der Zusammenhalt im Mittelpunkt. «Wir glauben an die Bedeutung von Teamgeist, Fairplay und gegenseitiger Unterstützung. Unser Verein bietet eine freundliche und einladende Atmosphäre, in der sich Spieler jeden Alters wohlfühlen und ihr volles Potenzial entfalten können. Dieses Jahr organisieren wir die Liechtensteiner Tischtennis Landesmeisterschaft in Schaan und sind durch unseren Spieler Antonio Barrella an der Senioren Weltmeisterschaft in Rom vertreten.»

Weltklasseathlet als Aushängeschild

In den bald 50 Jahren des Vereinsbestehens durften die Vorgänger des heute zusammengehörigen Clubs viele Erfolge feiern. 1987 stiegen die Eschner Tisch-

tennisspieler beispielsweise in die 2. Liga auf und organisierten für ihren Spitzenspieler, den Schaaner Peter Frommelt – Medaillengewinner an Europa- und Weltmeisterschaften sowie an der Olympiade –, ein internationales Turnier für körperlich behinderte Tischtennisspieler. «Wir sind stolz darauf, dass ausgezeichnete Spieler des Tischtennisclubs Schaan-Eschen/Mauren uns auch heute noch in Liechtenstein und im Ausland erfolgreich vertreten. Im Moment besuchen zwölf Jugendliche unser Schülertraining. Wir wollen auch weiterhin talentierte Spieler fördern, den Tischtennissport in Liechtenstein stärken und unsere Erfolge in der Zukunft ausbauen», sagt Horst Marxer, Vorstandsmitglied und Kassier des Vereins.

Wer Interesse am Tischtennissport hat und sich dem TTC Schaan-Eschen/ Mauren anschliessen möchte, ist herzlich willkommen, an einer der Trainingseinheiten teilzunehmen oder sich für eine Mitgliedschaft zu entscheiden. «Wir freuen uns immer, unsere Leidenschaft für Tischtennis zu teilen. Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage www.ttc-sem.li.»

Vereinsporträt
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Die erste Mannschaft des TTC Schaan-Eschen/Mauren freut sich über den Aufstieg in die 3. Liga: Achim Hassler, Simon Müller und Andreas Augsburger (v. l.).

Schaan hat es wirklich geschafft

Ein Interview mit Domenik Wanger

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Als Liechtensteins Mann in Strassburg hat Botschafter Domenik

Wanger stets genug zu tun. Der Europaratsvorsitz nimmt ihn derzeit aber noch stärker in Anspruch.

Dennoch findet er regelmässig die Zeit, seine Wochenenden in der Heimat zu verbringen, mit der ihn auch nach 20 Jahren im diplomatischen Dienst viel verbindet.

Wie kam es, dass du dich für eine Karriere als Diplomat entschieden hast?

Domenik Wanger: Ich wollte nach meinem Studium der Rechtswissenschaften in Bern Erfahrungen im internationalen Bereich sammeln, dabei hatte ich das Glück, dass Liechtenstein im Jahr 2005 erstmals am sogenannten JPO-Programm der der Vereinten Nationen teilgenommen hat. Junge Universitätsabsolventen sind in dessen Rahmen bei der UNO angestellt, werden aber von ihrem Heimatland bezahlt. Ich habe mich also beworben und wurde tatsächlich ausge-

wählt. Die folgenden zwei Jahre habe ich beim Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen, besser bekannt als UNHCR, in Genf gearbeitet und internationale Luft geschnuppert. Als die beiden Jahre auf ihr Ende zugingen, habe ich dem damaligen Aussenminister Ernst Walch mitgeteilt, dass ich gerne noch das dritte Jahr dranhängen würde, aber dafür in ein Flüchtlingsgebiet gehen möchte. Ich dachte an ein westafrikanisches Land, da mein Französisch nach der Zeit in Genf natürlich recht gut war. Schliesslich wurde es aber Myanmar. Ich musste mich zuerst einmal näher über das mir ziemlich unbekannte Land informieren, habe aber gerne zugesagt und hatte eine in vielerlei Hinsicht herausfordernde, aber unglaublich spannende Zeit dort.

Was war deine Aufgabe?

Stationiert war ich an der Grenze zu Bangladesch in einem Gebiet, in dem die muslimischem Rohyngas leben, die vom buddhistischen Staatsapparat unterdrückt werden. Viele fliehen daher nach Bangladesch, wo sie in Flüchtlingslagern des UNHCR betreut werden, viele wollen aber auch wieder zurückkehren. Meine Aufgabe war es, die Rückkehrwilligen zu beraten, sie bei der Reintegration zu unterstützen und die Menschenrechtssituation im Auge zu behalten.

Wie ging es nach dem letzten Jahr des JPO-Programms für dich weiter? Eine Verlängerung war nicht mehr möglich, das JPO-Programm endet nach längstens drei Jahren. Daher habe ich geplant, mich direkt bei der UNO zu bewerben. Gleichzeitig war aber in Liechtenstein eine Stelle im diplomatischen Dienst ausgeschrieben. Da im Amt für Auswärtige Angelegenheiten umgehend jemand benötigt wurde, habe ich mich beworben. In der Folge habe ich die Prüfung für den diplomatischen Dienst absolviert, bestanden und wurde eingestellt.

Damit warst du im diplomatischen Dienst und konntest Erfahrung von deiner Zeit bei der UNO vorweisen. Ein ausgebildeter Diplomat warst du aber noch nicht. Wie sieht der Bildungsweg eines Diplomaten aus? Grundvoraussetzung, um eingestellt zu werden, sind in Liechtenstein neben der Staatsbürgerschaft ein abgeschlossenes Studium und das Bestehen der Prüfung. In anderen Ländern folgt auf die Einstellung in der Regel eine spezialisierte Einschulungszeit. Eine eigene Einrichtung dafür haben wir aufgrund des überschaubaren Mitarbeiterstabs im Auswärtigen Amt zwar nicht. Liechtensteiner Jungdiplomatinnen und -diplomaten dürfen aber an einzelnen Kursen in der Schweiz teilnehmen, beispielsweise an einem einwöchigen Protokollkurs, bei dem die Umgangsformen und Regeln für internationale Kontakte vermittelt werden. Vieles erfolgt bei uns aber auch durch das berühmte «Learning by doing».

Eine Eigenheit des diplomatischen Dienstes ist es, dass man verhältnismässig viele Stationen durchläuft. Welche Positionen hast du in deiner Karriere bereits bekleidet?

Zuerst war ich einige Monate in Vaduz. Das ist eigentlich bei allen Jungdiplomaten so, damit sie mit dem Auswärtigen Amt zunächst einmal die Zentrale des diplomatischen Dienstes in Liechtenstein kennenlernen. Daraufhin habe ich im österreichischen Aussenministerium gearbeitet, da Österreich zu dieser Zeit den EU-Vorsitz innehatte und in dessen Vorfeld bei den Nachbarstaaten angefragt hat, ob sie bereit wären, Diplomaten als personelle Unterstützung abzustellen. So hatte ich die Chance, einen – aus Liechtensteiner Perspektive – grossen

Interview
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diplomatischen Apparat kennenzulernen. Dann war ich einige Monate an unserer Mission in New York und sollte anschliessend wieder in Vaduz arbeiten. Ich hatte schon eine Wohnung in Schaan gemietet und mich darauf eingestellt, einige Zeit im Land zu bleiben. Plötzlich ergab es sich aber, dass in der Liechtensteiner Botschaft in Österreich eine Stelle zu besetzen war. So zog ich nach Wien und war dort fünf Jahre lang der Stellvertreter der Botschafterin.

Wie darf man sich die Umstände eines solchen Umzugs vorstellen?

Für einen Diplomaten gibt es, abgesehen natürlich von der neuen Umgebung, keine grosse Umstellung. Wir sind nach wie vor in Liechtenstein versichert und erhalten unseren Lohn von der Landesverwaltung. Schwieriger war es für meinen heutigen Mann, mit dem ich damals gerade einige Monate zusammen war. Er hatte mir einmal gesagt, er käme mit, wenn ich im Ausland stationiert bin. Dass es aber so schnell gehen würde, haben wir beide nicht gedacht. Dennoch hat sich Thomas entschieden, mich zu begleiten und in Wien eine Stelle zu suchen. Er hat sie auch schnell gefunden, und wir hatten eine grossartige Zeit in Wien. Als eine Stelle im Aussenministerium in Vaduz frei wurde, war es schliesslich sogar ich, der den Ausschlag gegeben hat, wieder nach Liechtenstein zu ziehen.

Ihr seid also zurück ins Land gekommen.

Genau. Ich war vier Jahre im Ministerium tätig und weitere drei Jahre als Stellvertreter von Botschafter Martin Frick, dem Leiter des Amts für Auswärtige Angelegenheiten. 2019 begann es sich abzuzeichnen, dass mein Vorgänger in Strassburg in Pension geht und die Stelle als Botschafter beim Europarat frei wird. Ich habe den Posten am 1. Mai 2020 angetreten, mitten in den sehr strengen Corona-Regeln, die das Elsass damals kannte. Man durfte beispielsweise höchstens eine Stunde pro Tag das Haus verlassen und sich nicht weiter als einen Kilometer davon entfernen.

Was sind in Strassburg deine Aufgaben?

Im Gegensatz zu den bilateralen Liechtensteiner Botschaften, wie jener in Bern zum Beispiel, sind wir in Strassburg

nicht für die bilateralen Beziehungen mit Frankreich zuständig, sondern für jene mit einer multilateralen Organisation, dem Europarat. Ich darf Liechtenstein und seine Interessen also bei einer Organisation mit 46 Mitgliedsstaaten vertreten. Der Europarat geht auf eine Initiative der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs zurück, die ihn – damals natürlich noch mit deutlich weniger Mitgliedern – als Instrument zur Wahrung der Menschenrechte ins Leben gerufen haben. Heute sind alle europäischen Länder ausser Russland, Belarus und Kosovo im Europarat vertreten. Die Mitgliedsstaaten bekennen sich zu gemeinsamen Spielregeln, wozu, um ein Beispiel zu nennen, die Nichtanwendung der Todesstrafe gehört. Ausserdem geht es dem Europarat um die Weiterentwicklung der Menschenrechte. Denn diese bleiben nicht stehen, und entwickeln sich weiter.

Beispielsweise in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter und das Frauenstimmrecht, um ein Liechtensteiner Thema heranzuziehen?

Genau. Die Gleichstellung in der Adoption von Stiefkindern ist ein anderes, recht aktuelles Beispiel.

Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, mein Heimatland und seine Interessen vertreten zu dürfen.

Was gefällt dir bis heute am diplomatischen Dienst und an deiner täglichen Arbeit?

Das hört sich jetzt nach einer Floskel an, aber es ist wirklich so: In erster Linie erfüllt es mich mit Stolz und Freude, mein Heimatland und seine Interessen vertreten zu dürfen. Liechtenstein hat im Europarat das gleiche Gewicht wie deutlich grössere Staaten. Das führt dazu, dass auch unsere Stimme gehört wird. Daneben machen mir das Netzwerken und der Kontakt mit den unterschiedlichsten Personen grossen Spass. Der soziale Umgang ist etwas vom Wichtigsten in der Diplomatie, und ich glaube, er liegt mir. Das kommt mir gerade jetzt im Rahmen des Europaratsvorsitzes zugute.

Gibt es auch weniger angenehme Momente in deinem Beruf?

Ich habe es nie bereut, dass ich in den diplomatischen Dienst eingetreten bin. Aber selbstverständlich gibt es Momente, in denen auch ich denke, dass es schön wäre, wie in vielen Bürojobs Feierabend machen und abschalten zu können. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ich einem anderen Botschafter eine für ihn unangenehme Entscheidung mitteilen muss. Aber diese Momente vergehen schnell wieder. Es gehört auch im Beruf des Diplomaten dazu, dass man es nicht immer allen recht machen kann.

Du hast den Europaratsvorsitz erwähnt. Er nimmt dich derzeit besonders in Anspruch. Was hat er an Aufgaben mit sich gebracht?

Da ist einerseits die Leitung des Ministerkomitees im Rahmen der Botschaftersitzungen, die jeden Mittwoch stattfinden und in denen die Staaten in teils strittigen Fragen versuchen, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Es ist unser Anspruch, dass diese Sitzungen so reibungslos wie möglich verlaufen. Daher fängt am Donnerstag bereits wieder die Vorbereitung auf den folgenden Mittwoch an. Hinzu kommen eine Reihe von Repräsentationsaufgaben und das Organisieren von hochrangigen Besuchen in Strassburg. Dazu muss ich aber sagen, dass Regierung und Landtag uns grossartig unterstützen. Unser sonst recht kleines Team ist für die Zeit des Vorsitzes deutlich verstärkt worden.

Hand aufs Herz: Wie hat sich Liechtenstein seit der Übernahme des Vorsitzes am 15. November 2023 bisher geschlagen?

Vor Weihnachten war es eine Art Aufwärmphase. Im neuen Jahr sind aber auch sehr herausfordernde Themen auf den Tisch gekommen, bei denen es darum ging, einen Konsens zwischen den Staaten und ihren zum Teil ganz unterschiedlichen Interessen zu finden. Als Vorsitz ist uns selbstverständlich besonders daran gelegen, jeweils einen Konsens zu finden. Es ist dabei so gut wie nie die Maximallösung, mit der ein einzelnes Land besonders glücklich ist. Meistens finden wir aber einen Kompromiss, mit dem alle leben können. Dabei

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gilt es stets auch, politische Interessen zu berücksichtigen, die über den Europarat hinausgehen, während wir gleichzeitig die Menschenrechte, also unsere gemeinsamen Spielregeln, einhalten wollen und müssen. Wir hatten in den vergangenen Monaten schon einige heisse Eisen auf dem Tisch. Aber bisher haben wir uns ganz gut geschlagen, denke ich.

Weg vom Diplomatischen und hin zum Persönlichen: Dein Beruf bringt es mit sich, dass man sich die meiste Zeit im Ausland aufhält. Vermisst du ab und zu auch deine Heimat und deine Familie?

Natürlich. Ich habe aber das Glück, dass ich die diplomatische Aussenstelle leite, die nach Bern am nächsten an Liechtenstein liegt. Mein Mann und ich sehen uns eigentlich jedes Wochenende, abwechselnd in Strassburg und in Vaduz beziehungsweise im Winter in Malbun, wo wir zusammen mit meiner Schwiegerfamilie sowie Tür an Tür mit meinem Bruder und seiner Familie leben. Das heisst auch, dass ich regelmässig in Liechtenstein bin. Während der Woche bin ich für gewöhnlich aber allein in Strassburg. Den Alltag gemeinsam leben können wir im Moment leider nicht. Und das fehlt uns manchmal schon.

Was verbindet dich neben deinem Mann und deiner Familie besonders mit deiner Heimat?

Ich bin in Schaan aufgewachsen, zur Schule gegangen, mein Eltern- und meine Grosselternhäuser stehen in

Bei Ausflügen mit unserem VW-Bus geniessen wir die Freiheit, Unabhängigkeit und Spontaneität, ganz ohne Anzug und Krawatte, dafür in Shorts und Flip-Flops. Das ist ein schönes Gegengewicht zu unserem jeweiligen Berufsalltag.

Schaan, und ich war auch während und nach dem Studium sehr oft und gerne zu Hause. Bis heute bin ich gerne in Schaan und sehr mit der Gemeinde verbunden, obwohl wir unseren Wohnsitz nun in Vaduz haben. Es freut mich dabei, quasi von aussen die Entwicklung beobachten zu dürfen, die Schaan genommen hat und bis heute nimmt. Es ist grossartig, wie sich das Zentrum weiterentwickelt und belebt hat und welche Angebote es in Schaan mittlerweile gibt – vom SAL über das Skino bis hin zur Gastronomie. Schaan hat es wirklich geschafft.

Wie sieht die Freizeit eines Botschafters aus? Bleibt noch Zeit für Hobbys? Nicht viel. Wenn ich doch Zeit habe, verbringe ich sie während der Woche meist beim Sport. Ich bin früher Marathon gelaufen, auch den LGT-Alpinmarathon,

und laufe heute noch gerne. Aber an die Zeiten von früher komme ich nicht mehr heran. Einerseits liegt es am Alter, andererseits auch daran, dass ich nicht mehr so verbissen bin. Im Winter verbringen wir die Wochenenden, wie gesagt, sehr gerne in Malbun. Ausserdem verreisen wir häufiger für kurze Zeit, aber auf eine etwas besondere Art. Als wir in Wien waren, haben wir uns einen Hund angeschafft. Da Flugreisen so kaum noch möglich waren, haben wir uns einen VW-Bus gekauft, mit dem wir die nähere und ferne Umgebung erkunden. Früher jene von Wien, heute zieht es uns von Strassburg meist weiter nach Frankreich hinein, oft an die Küstenregionen, weil Thomas Kitesurfer ist. Wir geniessen die Freiheit, Unabhängigkeit und Spontaneität, ganz ohne Anzug und Krawatte, dafür in Shorts und Flip-Flops. Das ist ein schönes Gegengewicht zu unserem jeweiligen Berufsalltag.

Zum Schluss ein Blick in die Zukunft: Mit 49 Jahren hast du noch über anderthalb Jahrzehnte diplomatischen Dienst vor dir. Welche Pläne hast du? Meine Arbeit in Strassburg ist sehr interessant und nimmt mich derzeit voll in Anspruch. Dennoch kann ich mir vorstellen, auch einmal an einem anderen Dienstort tätig zu sein. Aktuell ist mir eine gewisse räumliche Nähe zu Liechtenstein aber wichtig.

Interview
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Domenik Wanger auf dem Balkon der Liechtensteinischen Vertretung in Strassburg.

Sternsinger sammeln 20'000 Franken

«Die Kinder haben sich selbst übertroffen.» So lautet das zufriedene

Fazit von Kaplan Herbert Graf

zur

Schaaner Sternsingeraktion 2024. Gewisse Entwicklungen beim Aufrechterhalten des alten Brauchs geben ihm aber auch zu denken und trüben seine Freude.

36 Kinder waren zwischen dem 2. und dem 6. Januar in 16 Gruppen in Schaan unterwegs, manche von ihnen gleich an mehreren Nachmittagen, und haben den Dreikönigssegen in die Häuser und Wohnungen getragen. Begleitet wurden sie von 16 Erwachsenen, Eltern und ehemalige Sternsinger. «Zusammen haben sie 20'000 Franken gesammelt, die dem SOS-Kinderdorf Liechtenstein zugutekommen, um Kriegskinder zu unterstützen», sagt Kaplan Herbert Graf, der die Sternsingeraktion jedes Jahr organisiert. Dies bietet sich schon deshalb an, da er für den Firmunterricht in der Primarschule zuständig ist und die angehenden Firmlinge zu einer Teilnahme an der Aktion verpflichtet sind. «Leider machen aber seit Corona trotzdem nicht mehr so viele Kinder mit wie zuvor», sagt der Kaplan und drückt gleichzeitig seinen Dank an die Kinder anderer Jahrgangsstufen aus, die freiwillig im Einsatz waren, aber auch an die Begleitpersonen und

Spender. «Besonders bedanke ich mich bei Nataša Tokić für ihre tatkräftige Mithilfe sowie bei Christine Beck für das Erstellen der Pläne und die Sorge um die Gewänder.»

Hilfe kann Herbert Graf auch gut gebrauchen, denn die Organisation der Sternsingeraktionen ist arbeitsaufwendig. Sie reicht vom Auswählen des Projekts, das stets mit der Unterstützung von Kindern zu tun haben muss, über den Springerdienst, der bei Schwierigkeiten rasch reagiert und beispielsweise Sternsinger abholt, bis hin zur Medienarbeit. «Beim Sternsingen selbst bringt dann jeder Tag neue Überraschungen. Flexibilität und Organisationstalent sind gefragt. Manche Kinder fallen krankheitsbedingt kurzfristig aus, andere kommen nicht, obwohl sie angemeldet sind.» Schliesslich will auch der Dankesanlass organisiert sein. Dabei handelt es sich um einen Filmabend für alle Sternsinger und Begleitpersonen mit Hot Dogs und Süssigkeiten.

Mitmachen kann jeder

«Für die Anzahl der Sternsinger sind 20'000 Franken ein super Ergebnis. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 vor Corona haben wir mit mit 65 Kindern 26'500 Franken gesammelt. Im vergangenen Jahr mit 39 Kindern 22'000 Franken. Unter dem Strich war es eine gelungene Aktion, bei der sich die Kinder selbst übertroffen und Ausdauer sowie Durchhaltevermögen an den Tag gelegt haben», sagt Kaplan Graf. Er schränkt aber auch ein: «Schade finde ich, dass Halloween mittlerweile einen grösseren Stellenwert und eine breitere Akzeptanz geniesst als das Sternsingen. Gutes zu tun, Freude und Segen zu bringen, scheint ‹out› zu sein. Okkultes und Gruseln hingegen ‹in›. Das ist vielleicht ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.»

Dennoch hofft der Schaaner Kaplan, dass sich kommendes Jahr wieder mehr Kinder anmelden. «Mitmachen kann jeder. Es können auch Kinder aus der Unterstufe teilnehmen, sofern sie einen ganzen Nachmittag durchhalten. Ältere Kinder sind ebenfalls willkommen. Anmelden kann man sich immer Anfang Dezember. Egal, ob per Formular, per E-Mail oder Telefon.» Fast alles andere wird dann für die Kinder organisiert. «Nur das Lied und die Texte müssen sie selbst einstudieren. Man findet aber alles Nötige bequem auf YouTube.»

Aktuell
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Beschlüsse der vergangenen Monate

In dieser Rubrik informiert die Gemeinde in aller Kürze über verschiedene Projekte und Beschlüsse aus dem Gemeinderat. Für nähere Informationen stehen die Gemeindeverwaltung oder der Protokollauszug unter www.schaan.li zur Verfügung. Zudem kann ein Newsletter abonniert werden, in dem wichtige Gemeinderatsbeschlüsse jeweils kurz und bündig zusammengefasst sind.

Schaaner Vereine erhalten knapp 200'000 Franken Unterstützung (08.11.2023)

Wie jedes Jahr hat die Gemeindeverwaltung alle Schaaner Vereine aufgefordert, ihre vollständigen Unterlagen zur Berechnung des Vereinsbeitrags 2023 für das Vereinsjahr 2022 einzureichen. Hubert Marxer, Vorsitzender der Sportkommission, und Melanie Vonbun-Frommelt, Vorsitzende der Kulturkommission, haben diese Unterlagen geprüft, kontrolliert und in der entsprechenden Kommission behandelt. 23 der 24 Sportvereine in der Gemeinde haben ein Gesuch für die Gewährung von Beiträgen eingereicht. Die Sportkommission beantragte dafür gut 81'000 Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von etwas mehr als 600 Franken. Im

Kulturbereich haben 26 von 27 Vereinen entsprechende Gesuche eingereicht. Die Kulturkommission beantragte die Auszahlung von Vereinsbeiträgen in der Höhe von gut 116'000 Franken – rund 9000 Franken mehr als im Vorjahr. Der Gemeinderat hat die Auszahlung von insgesamt 196'950 Franken für die Vereinsbeiträge genehmigt.

Gebühren bleiben gleich (08.11.2023)

Der Gemeinderat hat beschlossen, die Gebühren für die Trinkwasserversorgung, die Abwasserentsorgung, die Abfallbewirtschaftung sowie die Deponiegebühren Ställa/Forst im Jahr 2024 auf den Tarifen des Jahres 2023 zu belassen.

Parkierungsreglement angepasst (22.11.2023)

Im Zuge der verschiedenen Neubauten im Zentrum werden immer wieder Anfragen für Parkplatzmieten an die Gemeinde gerichtet. Teils würden sogar gerne so viele Parkplätze gemietet, dass in der Folge kaum mehr öffentliche Parkplätze zur Verfügung stünden. Diesen Anfragen kann und soll künftig nicht mehr entsprochen werden. Der Gemeinde Schaan ist es wichtig, dass die Parkmöglichkeiten für die Mitarbeitenden in den betroffenen Häusern sowie für Kunden und Gäste zur Verfügung stehen und nicht primär von externen Tages- oder Dauerparkern genutzt werden. Grundsätzlich sind die öffentlichen Parkplätze der Gemeinde von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr gebührenpflichtig. Die erste Stunde ist jeweils gratis. Auf den Kurzzeitparkplätzen können Fahrzeuge maximal zwei Stunden abgestellt wer-

den. Bereits im Konzept «Standortentwicklung 2021–2025» hat die Gemeinde Schaan als Ziel festgehalten, dass der Dorfkern in Bezug auf den Verkehr bestmöglich entlastet werden soll. Dazu gehört auch, dass Dauerparker die Strassen nicht mehr durch Zu- und Wegfahrten belasten, sondern künftig Parkmöglichkeiten ausserhalb des Zentrums nutzen – konkret diejenigen auf dem Messeplatz und weiteren Flächen Im alten Riet. Von dort aus kann dann beispielsweise das letzte Stück Arbeitsweg mit Rädern zurückgelegt werden. Die entsprechende Parkplatzbewirtschaftung vor Ort ist bereits eingeführt, wobei die Gebühren für dieselben Zeiten wie im Zentrum gelten, allerdings günstiger sind. So kostet eine Tageskarte 5 Franken, eine Monatskarte 50 Franken sowie eine Jahreskarte 600 Franken. Der Gemeinderat hat das Parkierungsreglement entsprechend angepasst. Mit diesem Entschluss kündigte die Gemeinde Schaan auf Ende des Jahres auch die bestehenden Vereinbarungen zur Dauerparkierung von Dritten auf den verschiedenen zentral gelegenen Parkplätzen.

Schaan fördert soziale Projekte mit 255'000 Franken (13.12.2023) Gerade in der heutigen Zeit betrachtet es der Gemeinderat als wichtiges Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit, soziale Organisationen bei ihren Bemühungen für eine bessere Welt zu helfen. So unterstützt die Gemeinde Schaan auch 2024 wieder diverse wohltätige Projekte im In- und Ausland. Für die Inlandhilfe hat der Gemeinderat 90'000 Franken genehmigt. Dieser Betrag kommt der

Aus dem Gemeinderat
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Stiftung «Liacht» zugute, die Menschen in Liechtenstein unter die Arme greift, die unverschuldet in eine finanzielle Notlage geraten sind. Für Projekte im Ausland hat der Gemeinderat 165 '000 Franken bewilligt. Ein Teil des Beitrags wird für die Umsetzung einer Neugeborenenabteilung mit Intensivstation in Tansania eingesetzt, für die sich die Organisation SolidarMed einsetzt. Des Weiteren werden der Verein für Humanitäre Hilfe beim Ausbau der Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern in Burkina Faso sowie die Viktoria Schools mit ihrem Bubeninternat in Tansania unterstützt. Zudem wird die Stiftung «Help United for Children» bedacht, die in Zusammenarbeit mit Kinderspitälern an Krebs erkrankte Kinder unterstützt. Die Möglichkeit, bei kleineren Projekten während des Jahres spontan Hilfe zu leisten, bleibt bestehen und liegt im Ermessen des Gemeindevorstehers.

Wohnhäuser «Rietle» werden unterstützt (17.01.2024)

Gerade für Menschen mit Behinderung ist es wichtig, ein Zuhause in Liechtenstein zu haben – einerseits, um ihren Bezugspersonen nahe zu sein, und anderseits, um einer Entwurzelung und damit verbundenen Desorientierung entgegenzuwirken. Dafür setzt sich die Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung ein, indem sie in Kooperation mit der

Stiftung für Heilpädagogische Hilfe Dauerwohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen schafft. Dementsprechend wurde 2023 der Neubau der beiden Wohnhäuser «Rietle» in Angriff genommen, für den die Gemeinde Schaan den Boden im Baurecht zur Verfügung gestellt hat. Künftig werden dort 24 betreute Personen ein neues Zuhause finden. Die Finanzierung beider Projekte erfolgt in Zusammenarbeit mit weiteren gemeinnützigen Stiftungen und durch Aufnahme von Fremdkapital. Im November 2023 ist die Fürstin Gina von Liechtenstein Stiftung mit dem Gesuch an alle Gemeinden des Landes herangetreten, mit jeweils 25 Franken pro Einwohner zur weiteren Finanzierung des Wohnhauses «Rietle» beizutragen. Für Schaan mit seinen 6130 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand November 2023) entspricht dies der Summe von 153'250 Franken. Mit dieser Unterstützung soll nicht nur die Realisierung der Gebäude sichergestellt, sondern auch das Eigenkapital der Stiftung möglichst schnell wiederaufgebaut werden. Der Gemeinderat hat den Betrag von 153'250 Franken als einmalige Unterstützung für die Finanzierung des Wohnhauses «Rietle» bewilligt.

Weitere Unterstützung des Vereins TalentX (31.01.2024)

Seit seiner Gründung im Jahr 2021 unter-

stützt die Gemeinde Schaan den Verein TalentX, der Kindern im Alter zwischen 7 und 12 Jahren die Möglichkeit bietet, technische Fähigkeiten spielerisch zu erlernen. Neben den ersten Schritten des Programmierens steht dabei das unternehmerische Denken im Zentrum. Da sich die Kreativ Akademie, die aktuell die Camp-Leitung innehat, 2025 von TalentX trennt, wird der Verein künftig von Grund auf eigenständig agieren. Um diese Aufgabe zu meistern, hat sich der Verein mit der Bitte um weitere Unterstützung an die Gemeinde Schaan gewendet. Der Gemeinderat bewertet die Arbeit von TalentX äusserst positiv und hat deshalb auch für 2024 einen Unterstützungsbeitrag von 15 '000 Franken an den Verein gesprochen.

Ein Beitrag für «junges THEATER Liechtenstein» (31.01.2024)

Seit 22 Jahren bietet die Theaterschule «junges THEATER Liechtenstein» verschiedene Projekte und theaterpädagogische Kurse an und leistet insbesondere im Kinder- und Jugendbereich wertvolle Kultur- und Bildungsarbeit.

Seit April 2021 unterstützt die Gemeinde die Theaterschule mit 20'000 Franken pro Spielzeit. Gemäss Gemeinderatsbeschluss erhält das «junge THEATER Liechtenstein» auch in den nächsten drei Spielzeiten 2024/25, 2025/26 und 2026/27 einen Förderbeitrag in gleicher Höhe.

Die Signalisation «Sackgasse» kompakt erklärt

Die Gemeindepolizei gibt in jeder Ausgabe des «Blickpunkts» einen Sicherheitstipp oder einen Verhaltenshinweis an die Leser. Den aktuellen widmen die Polizisten der Erklärung des Verkehrszeichens «Sackgasse».

Wenn die Signalisation «Sackgasse» am Strassenrand entdeckt wird, wissen die meisten Verkehrsteilnehmer, was sie bedeutet. Ein Durchkommen ist in der

Regel nicht möglich. Sind aber auf dem Schild, das auf die Sackgasse hinweist, zusätzlich eine Person und ein Fahrrad abgebildet, heisst das im Strassenverkehrsrecht «Sackgasse mit Ausnahmen». Die Erklärung dazu lautet wie folgt: Das Signal kennzeichnet eine Strasse, die nicht durchgehend befahrbar ist. Sofern am Ende der Strasse ein Weg für den Fuss- und Radverkehr weiterführt, kann das Signal mit entsprechenden Symbolen ergänzt werden. «Das heisst, dass in diesen Strassen sowohl dem Fussgänger das Durchkommen als auch dem Radfahrer die Weiterfahrt möglich ist», sagt Wolfgang Kaiser, der Leiter der Schaaner Gemeindepolizei. Er ergänzt seinen Tipp

mit einer Botschaft an die Leserschaft: «Mit diesen Zeilen und nach über 18-jähriger Tätigkeit als Gemeindepolizist habe ich nun meinen letzten ‹Sicherheitstipp› für die Gemeindepolizei Schaan geschrieben. Ich gehe Ende März in Frühpension und wünsche allen Einwohnern der Gemeinde Schaan eine unfallfreie Zukunft.»

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Sponticar: Neues Mobilitätsangebot für die Bevölkerung

Carsharing ist ein Thema, das die Energiekommission und den Gemeinderat seit rund zwei Jahren beschäftigt. Nun wird es konkret.

Noch in diesem Sommer soll Schaan sein erstes für die Bevölkerung nutzbares Elektrofahrzeug anbieten. Die Konditionen sind attraktiv, und die Gemeinde erhofft sich, einen Beitrag zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs zu leisten.

Als die erste dokumentierte CarsharingOrganisation der Welt 1948 in Zürich ins Leben gerufen wurde, sahen Mobilitätsprobleme noch anders aus als heute. Eigene Autos waren für die Wenigsten erschwinglich, und das Geschäftsmodell bestand darin, jedem die Möglichkeit zu geben, temporär auf ein Fahrzeug zuzugreifen. Heute verfügt nahezu jeder Haushalt über mindestens ein Auto – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Stauproblematik und die Lebensqualität. Die Gemeinde Schaan hat daher in ihrer Standortstrategie für die Jahre 2021 bis 2025 festgehalten, dass sie sich «dem

Verkehr nicht unterordnet», sondern «Mensch und Umwelt in den Mittelpunkt» stellt. Dazu sollen die Förderung emissionsarmer Mobilitätsvarianten und Carsharing-Angebote mit elektrobetriebenen Fahrzeugen beitragen. Eine Idee dahinter ist, dass manche Familien auf einen Zweitwagen verzichten, wenn sie die Möglichkeit haben, bei Bedarf ein Auto auszuleihen. Eine andere Idee besteht darin, durch ein einfach bedienbares Elektrofahrzeug zu einem Umstieg auf diese Antriebsvariante zu animieren. Bei Leerzeiten könnte das Sharing-Auto ausserdem durch die Verwaltung genutzt werden, wobei Anfragen aus der Bevölkerung Priorität haben.

Zu einem Preis ist alles dabei Konkret sieht das neue Angebot, das ab dem Sommer verfügbar sein soll, folgendermassen aus: Ein Partnerunternehmen, das bereits in Ruggell, Triesen und 38 Schweizer Gemeinden sogenannte «Sponticars» anbietet, stellt der Gemeinde für 14'000 Franken im Jahr ein Auto zur Verfügung. Es hat seinen Standort auf dem Parkplatz vor dem Rathaus und kann über eine Online-Plattform gebucht werden, auf der zunächst ein Scan des Führerscheins zu hinterlegen ist. Mit einer personalisierten Karte, dem Swisspass, oder der Sponti-App kann es zu den reservierten Zeiten geöffnet, gestartet und wieder

geschlossen werden. Nach der Rückgabe wird es an der bereits bestehenden Station wieder mit Solarstrom aufgeladen, und der Nutzer erhält am Monatsende eine Abrechnung über 6 Franken pro Stunde vom Partnerunternehmen. Dieses ist auch für alle anderen Leistungen zuständig, die im Rahmen der Fahrzeugnutzung anfallen – von der Versicherung über den Service bis hin zur Reinigung. Die 14'000 Franken verstehen sich folglich als Flatrate-Preis, von dem noch die Nutzungsgebühren abzuziehen sind. In Triesen und Ruggell liegen sie zwischen 4500 und 5500 Franken pro Jahr. Schaan rechnet für die Anfangsphase mit 3000 Franken, was 500 Nutzungsstunden entsprechen würde.

Der Gemeinderat steht der Idee des Carsharing-Angebots offen gegenüber und hat im vergangenen Oktober einen Betrag von 22'000 Franken für das Jahr 2024 gesprochen. Darin enthalten sind 11'000 Franken für die Flatrate, 10'000 Franken Initialisierungskosten und eine Reserve von 1000 Franken. «Wir sehen das SponticarAngebot als ein weiteres Puzzleteil in der Umsetzung der Standortstrategie. Gleichzeitig passt es bestens zu unserem Engagement als Energiestadt. Nun hoffen wir, dass das Fahrzeug in der zweijährigen Pilotphase gut angenommen und rege genutzt wird», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti.

Aktuell
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Vögel und andere Lebewesen ungestört beobachten

Die Idee für einen Beobachtungssitz am renaturierten Speckigraben hatte der Ornithologische Verein Schaan (OVS) bereits vor fünf Jahren, und was lange währt, wird endlich gut. Seit Oktober 2023 können Naturfreunde aus dem geschützten

Bereich heraus Vögel und andere Rietbewohner bewundern.

Am nördlichen Ende des renaturierten Teils des Speckigrabens, direkt an der Wegkreuzung Rietsträssle-Weidriet, befindet sich der neue Beobachtungssitz des Ornithologischen Vereins. «Dank des grossen Einsatzes der Mitglieder und grosszügiger Unterstützung von Sponsoren konnte der Beobachtungssitz am Montag, 9. Oktober 2023, feierlich eröffnet werden», sagt Alexander Wanger, Mitglied im Vereinsvorstand. «Aus dem auch optisch ansprechenden Beobachtungssitz können Vögel, aber auch andere in seiner Umgebung beheimatete Tiere ungestört beobachtet werden. Neben verschiedenen Wasservögeln und kleinen Singvögeln wurden auch schon Seltenheiten wie der Eisvogel und Fische im Speckigraben gesichtet.»

Aktiver Beitrag zum Gemeindeleben

Die bereits vor fünf Jahren geborene Idee für einen Beobachtungssitz stammt aus dem Verein selbst, gebaut wurde er schliesslich von der Zimmerei Frommelt. «Die grösste Herausforderung war es, für den Standort im Riet und damit für unser Anliegen eine Baubewilligung zu bekommen. Wir sind stolz auf das Ergebnis und laden alle Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan, aber natürlich auch alle Gäste der Gemeinde dazu ein, auf den bereitgestellten Holzsitzen zu

verweilen und die Natur in aller Ruhe zu geniessen», sagt Alexander Wanger. Diese Besucher können ausserdem das Hüttenbuch dazu nutzen, ihre Beobachtungen für andere Naturfreunde schriftlich festzuhalten. Damit dies künftig rege geschieht, möchte der OVS den Beobachtungssitz nun noch bekannter machen. «Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang, dass die Nutzer sich im Beobachtungssitz ruhig verhalten, um die Tiere nicht zu stören und ihren Anblick uneingeschränkt zu geniessen.»

Wer dazu oder zu anderen ornithologischen Themen Fragen hat, kann sich bei zahlreichen Gelegenheiten an die Vorstandsmitglieder wenden. «Ganz generell engagiert sich der OVS für Vogel- und Naturschutzthemen in der Gemeinde und setzt sich mit gezielten Artenförderungsprojekten für den Schutz der Artenvielfalt in Schaan ein. Wir leisten aber gerne auch unseren Beitrag zu einem aktiven und attraktiven Gemeindeleben», sagt Alexander Wan-

ger. So trägt der Ornithologische Verein seit Jahren jeden Frühling seinen Teil zu einer gelungenen Schaaner Aktivwoche bei. «In diesem Frühling wird ausserdem die öffentliche Landesexkursion vom OVS organisiert. Sie findet am Morgen des 21. April statt. Treffpunkt ist bei der Stein Egerta um 06.00 Uhr. Weitere Details gibt es auf der Internetseite des Liechtensteinischen Ornithologischen Landesverbandes, www.lov.li.»

Alexander Wanger und seine Vorstandskolleginnen würden sich freuen, wenn sich aus diesen öffentlichen Vereinsanlässen auch die eine oder andere Neumitgliedschaft ergeben würde. «Mitgliedern bieten wir neben einem gemütlichen Miteinander einen Austausch von ornithologischem Wissen, gemeinsames Bauen von Nistkästen für den Eigengebrauch, spannende Exkursionen und vieles mehr. Wer Interesse hat, einmal ganz unverbindlich bei uns reinzuschnuppern, darf sich jederzeit gerne per E-Mail an nest@ovs.li bei uns melden.»

Aktuell
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Der Beobachtungssitz mit Blick auf den Speckigraba und ins Riet.

Die Schaaner Flurnamen –das Waldgebiet

Die regionale Namenwelt ist eine reiche Quelle sprach- und volkskundlicher, geschichtlicher, und landschaftsbezogener Erkenntnisse. Das Namenbuch hat diesen Wissensschatz konserviert. Der «Blickpunkt» stellt einige besondere von mehreren Hundert Schaaner Flurnamen vor. Der zehnte Teil der Serie widmet sich dem talseitigen Waldgebiet.

Tschagäl – sanft geneigte Waldparzelle östlich oberhalb des Dorfes, oberhalb von Gamander, südlich der Plankner Strasse. Eine sichere Deutung der Namensherkunft ist nicht möglich. Sie könnte aber von einem Personennamen herrühren.

Dann wäre es eine elliptische, also verkürzte, Form der Wiese des Gian Gagl, zu Deutsch des Hans Gallus, oder von Hans, dem Sohn des Gallus.

Wisseler – steile Waldparzelle östlich oberhalb des Dorfes, südlich des Efisalftobels.

«Wiss» bezieht sich auf eine Beschreibung der Örtlichkeit. Ob damit weisser Fels gemeint ist oder es sich um eine helle Stelle des Waldes handelt, muss offen bleiben.

Efisalf – steiler, bewaldeter Geländerücken östlich oberhalb des Dorfes, südlich von Oberplanken, an Fanola und Efiplanka anschliessend, östlich ob Tschagäl.

Das E am Anfang des Namens bedeutet so viel wie «in». «sass alv» wiederum rührt vom Alträtoromanischen für «weisser Stein» her. Also bedeutet Efisalf «am weissen Stein», selbst wenn ein entsprechender Realbefund von weissem Felsen nicht bekannt ist.

Fanola – steiler, bewaldeter Geländerücken östlich oberhalb des Dorfes, westlich unterhalb von Efiplanka, zwischen Tschagälres und Efiplankatobel.

Die markante Lage des bewaldeten Geländerückens bei Efiplankatobel und Tschagälres deutet auf die Verkleinerungsform des Wortes «val» für «Tälchen» hin.

Guggerboda – steile Waldparzelle westlich unterhalb von Oberplanken, an die Plankner Strasse anschliessend. Im Norden und oben grenzt das Gebiet an Wiesland der Gemeinde Planken.

Der Flurname bezieht sich auf eine flachere Stelle, an welcher der Kuckuck ruft.

Bäraboda – leicht ansteigender, bewaldeter Hang unterhalb von Oberplanken, nördlich des Efiplankatobels.

Ob im Bestimmungswort Bär oder Beere steckt, lässt sich nicht mit Sicherhiet sagen. Die heutige Lautung spricht für Bär.

Die Verbindung mit Boda für Terrasse oder ebene Stelle wiederum kann für Beere sprechen. Eine sekundäre Umdeutung von ursprünglichem Beerenboden zu Bärenboden ist denkbar und wäre angesichts der erheblichen Bedeutung des Bären im Volksglauben leicht verständlich.

Kröppel – steiler Waldhang östlich oberhalb des Dorfes, ob dem Duxwald, nördlich

durch das Alpilawegle begrenzt, von Felspartien durchzogen.

Der Name gehört zu einem vorrömischen Worttyp, der über ein grosses zentraleuropäisches Areal verbreitet ist. Er rührt her vom Begriff «grip» für Felskopf oder einfach Fels.

Alpila – Teil des Westabhanges der Drei Schwestern, östlich oberhalb von Dux gelegen.

Der Flurname stammt vom alträtoromanischen Wort «alpiglia» für Älplein oder kleine Alp.

Schwabbrünna – flach ansteigendes Waldstück nordöstlich des Dorfes, südlich von Nendeln, unterhalb von Planken.

Das Grundwort stammt vom mundartlichen Brünna für Quellen oder Brunnen. Zum Bestimmungswort Schwab- gibt es mehrere Erklärungsansätze. Der erste lautet, dass es sich auf das mundartliche «Schwob» für Stechmücke bezieht, also auf Quellen bzw. Wasseraustritte, bei denen viele Stechmücken vorkommen. Der Verbalstamm von «schweiben» für «ein Gefäss im Wasser schwenken» wäre formal und sachlich passend. Dann handelte es sich um Brunnen bzw. Quellen, in denen gespült wird. Oder es besteht ein Zusammenhang mit dem älteren alemannischen Wort «Schweig» für Viehherde. Dann wären die Schwabbrünna Quellen, die für das Vieh als Tränke dienen.

Flurnamen
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Kreativ, kreativer, am kreativsten: die Weihnachtsbilder der Schaaner Kinder

«Mein Weihnachten in Schaan» – unter diesem Motto startete die Gemeinde im vergangenen November einen Malwettbewerb, bei dem die Kreativität der Kinder gefragt war. Die originellen Einsendungen machten es der Jury äusserst schwer, die Siegerzeichnungen auszuwählen. Auch wenn schliesslich eine Entscheidung fallen musste, waren am Ende doch alle, die mitgemacht hatten, Gewinnerinnen und Gewinner.

Mit Bleistift, Malstiften, Pinsel und teils Bastelkünsten haben sich Schaans Kinder an die Aufgabe gemacht, ihre Vorstellung von Weihnachten aufs Papier zu bringen. Und das haben sie grossartig gemacht. So gut, dass es der Jury überaus schwergefallen ist, die Siegerprojekte auszuwählen. Schliesslich wurden in den Alterskategorien «bis 6 Jahre» und «7 bis 12 Jahre» jeweils zwei Gewinne-

glücklichen Erstplatzierten des Weihnachtsmalwettbewerbs mit Gemeindevorsteher Daniel Hilti:

rinnen und Gewinner gekürt, die sich über einen 60-Franken-Gutschein von Omni Schaan sowie ein Spiel freuen durften. Und damit bei allen anderen

teilnehmenden Kindern keine Enttäuschung aufkam, gab es auch für sie ein kleines Geschenk als Anerkennung für ihre künstlerischen Leistungen.

Rheinwiese: Der Hochbau nimmt Gestalt an

Die Arbeiten auf der Sportanlage Rheinwiese schreiten zügig voran, und langsam lässt sich erahnen, wie das Sportkompetenzzentrum des Liechtensteiner Fussballverbands inklusive Infrastruktur für mehrere Schaaner Dorfvereine aussehen wird. Südlich des bisherigen Hauptspielfelds sind die Hochbauarbeiten inzwischen in vollem Gang. Dort entsteht das Herzstück der künftigen Rheinwiese: ein L-förmiges Gebäude mit Tribünenflügel, das von zwei Seiten her das Hauptspielfeld des LFV umrandet. Es wird die LFV-Geschäftsstelle sowie diverse weitere Räumlichkeiten – unter anderem 14 Kabinen, einen Fitnessraum und ein Restaurant – beherbergen.

Aktuell
Die (v. l.) Athanasios (10 Jahre), Lina Marie (5 Jahre), Mara Mae (10 Jahre) und Elisabeth (5 Jahre).
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Rüfeschlamm: Ein Projekt, drei Lösungen

Die starken Niederschläge im vergangenen Spätsommer haben dazu geführt, dass die Schlammsammler der Schaaner Rüfen sowie der Vaduzer Mühleholzrüfe beinahe komplett gefüllt sind. Dies muss sich bis zum Frühsommer 2024 ändern, um Speichervolumen freizumachen. Die Verantwortlichen haben daher ein Konzept ausgearbeitet, das nicht nur für Platz sorgt, sondern auch die Fruchtbarkeit von Landwirtschaftsboden und die Stabilität des Rheindamms fördert.

Aktuell 22

«Ein Ereignis dieser Grössenordnung haben wir selten», sagte der Schaaner Gemeindeförster und Rüfemeister Gerhard Konrad im Anschluss an die Gewitter, die sich Ende August 2023 über Liechtenstein entladen haben. «Wir konnten dafür sorgen, dass die Rüfen die Schlammmassen bewältigen konnten. Doch nun gilt es, das Geschiebe aus den fast randvollen Schlammsammlern zu entfernen, um für den Sommer 2024 und allfällige Gewitter und Murgänge wieder gerüstet zu sei.» Die Zeit über den Winter nutzten die Zuständigen der Gemeinde und das Amt für Bevölkerungsschutz (ABS), um eine möglichst gute Verwendung für die über 30'000 Kubikmeter Rüfeschlamm zu suchen. «Diesen in einer Deponie zu lagern, wäre unsinnig, weil es einerseits das beschränkte Deponievolumen erheblich belasten würde, aber andererseits auch, da es sich bei diesem Schlamm im getrockneten Zustand um fruchtbares Bodenmaterial handelt», sagt Gerhard Konrad. So beriet er sich mit Elmar Ritter, Leiter Wasserbau beim ABS, und Martin Hilti vom zurate gezogenen Ingenieurbüro Konrad. Nach vorausgegangenen bodenkundlichen Abklärungen fanden sie gemeinsam im rheinnahen Bereich zwischen Under Rüttigass und Wiesengass eine Lösung, mit der gleich mehrere Herausforderungen bewältigt werden können. Am 11. März haben die Arbeiten begonnen, die bis Mitte Juni insbesondere durch den Transport des Schlamms für gewisse Einschränkungen im Dorfgebiet und den angrenzenden Naherholungsgebieten sorgen werden.

17'000 Kubikmeter Boden werden abgetragen …

«Das Projekt, das wir ausgearbeitet haben, sieht vor, den Schlamm aus den Sammlern der Forst-, der Gamander-, der Kröppel- und der Quaderrüfe sowie den beiden Sammlern der Vaduzer Mühleholzrüfe zwischen Binnen- und Rheindamm im Gebiet von der Under Rüttigass bis fast zur Wiesengass aufzulanden», sagt Gerhard Konrad. Doch dabei geht es nicht um ein reines Verlagern des Materials. Die Gemeinde erzielt damit einen doppelten Mehrwert. «Zum einen geht es um die Aufwertung des Landwirtschaftsbodens westlich des Binnendamms, der damit fruchtbarer gemacht wird, zum anderen ist der dortige Abschnitt des Rheindamms sanierungsbedürftig. Dementsprechend nutzt das

Amt für Bevölkerungsschutz, das derzeit an der Ertüchtigung der gesamten 26 Kilometer langen Strecke des Liechtensteiner Rheindamms arbeitet, die Gelegenheit, diese Etappe vorzuziehen», sagt Martin Hilti. Neben der Verbesserung der Bodenqualität war dies der ausschlaggebende Grund, warum sich der Schaaner Gemeinderat am 17. Januar 2024 dafür entschieden hat, das Projekt zu befürworten und das notwendige Eingriffsverfahren einzuleiten.

Das zuständige Amt für Umwelt hat im Februar grünes Licht gegeben, sodass die Arbeiten wie geplant am 11. März beginnen konnten. Zunächst wird der Oberund Unterboden im betreffenden Gebiet abgetragen und am westlichen Ende der Wiesengass bei der Einmündung zum St. Johanner-Weg gelagert. Insgesamt handelt es sich um rund 17 '000 Kubikmeter Ackerboden. Dieser erste Arbeitsschritt dient der Vorbereitung auf die spätere Schlammauflandung. Ist der Ackerboden abgetragen, werden Werkpisten aus Rüfekies auf dem Projektareal angelegt, um das Schlammmaterial speditiv antransportieren zu können.

… und 30'000 Kubikmeter Schlamm zugeführt

Die weiteren Arbeiten betreffen die Bevölkerung insofern, dass je nach Rüfe, deren Schlammsammler gerade geleert wird, eine unterschiedliche Anzahl LKW-Ladungen durch verschiedene Dorfquartiere Richtung Rhein fahren. Dies zieht ein erhöhtes Verkehrsaufkommen von bis zu sieben LKW pro Stunde nach sich und kann zu Verschmutzungen auf den Strassen führen. Ausserdem kommt es für Spaziergängerinnen und Spaziergänger auf beliebten Wegen rund um den Binnendamm zu Behinderungen. Der Binnendamm selbst bleibt während

der gesamten Bauphase auf dem Abschnitt Under Rüttigass bis Wiesengass gesperrt. Die Gemeinde Schaan informiert auf ihrer Website und den SocialMedia-Kanälen stets aktuell über die betroffenen Strassen und Wege.

Sind die über 30'000 Kubikmeter Schlamm aus den Sammlern zwischen Rhein- und Binnendamm abgelagert, wird sich das Bodenniveau um rund zwei Meter erhöhen. Sobald der Schlamm trocken genug ist, voraussichtlich im Herbst, wird der Ackerboden von seinem Lagerplatz wieder zurücktransportiert. Nachdem der Unterboden mit dem Schlammmaterial vermischt worden ist, folgt der Oberboden als abschliessende Schicht. «Der Boden in diesem landwirtschaftlich genutzten Bereich ist anschliessend nicht mehr so sandig wie zuvor, kann mehr Wasser speichern und wird dadurch fruchtbarer», sagt der zuständige Bauleiter Benjamin Lind.

Zu den Kosten erklärt Gerhard Konrad: «Für die Rüfen und die Rheindämme ist das Land zuständig. Deshalb trägt es die Kosten für den Schlammtransport und für die Rheindammsanierung. Für die Schlammablagerungen sind die Gemeinden Schaan und Vaduz verantwortlich.» Dieser Zusammenschluss über die Gemeindegrenzen ist nicht nur zielführend, um alle betroffenen Sammler zu leeren, sondern auch, weil eine gewisse Menge an Schlamm benötigt wird, um das Projekt sinnvoll umzusetzen. «Gleichzeitig beschäftigen wir uns schon heute mit der Ausarbeitung einer Lösung, um für künftige Ereignisse in ähnlichem Ausmass wie 2023 gerüstet zu sein», sagt der Rüfemeister. «Wenn im Vorfeld feststeht, wo wir grosse Mengen Rüfeschlamm ablagern können, gewinnen wir wertvolle Zeit und können auch kurzfristig auf Extremvorfälle reagieren.»

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Der Projektperimeter zwischen Rhein- und Binnendamm, Under Rüttigass und Wiesengass.

Jugendfeuerwehr­Mitgliedschaft: Sinnvoll und kurzweilig

Das Freizeitangebot in Schaan ist gross, und die Möglichkeiten sind vielfältig. Eine besonders sinnvolle Art der Freizeitbeschäftigung bietet aber die Freiwillige Feuerwehr mit ihrer Jugendfeuerwehr. In ihr lernt der Nachwuchs nicht nur die Grundlagen von Brandbekämpfung und Erster Hilfe, sondern auch, wie er sich im Ernstfall richtig verhält.

«Wir bieten eine interessante und abwechslungsreiche Freizeitgestaltung mit Einblick in das Feuerwehrhandwerk», heisst es auf der Website der Freiwilligen Feuerwehr Schaan. Was sich dahinter verbirgt, kann Nicole Falk, die Leiterin der Jugendfeuerwehr, am besten erklären. «Die Schaaner Jugendfeuerwehr gibt es seit 2005. Derzeit sind sieben Jungen und ein Mädchen im Alter zwischen 12 und 16 Jahren Mitglied. Rund zehn Mitglieder sind der langjährige Durchschnitt. Geprobt wird gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Planken.» Der Nachwuchs trifft sich mit seinen Leiterinnen und Leitern alle zwei Wochen abends für rund anderthalb Stunden im Feuerwehrdepot zur Probe. «Dabei machen die Jugendlichen eigentlich das Gleiche wie die gestandenen Feuerwehrleute, aber natürlich altersgerecht und unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen», sagt Nicole Falk. Vom Erlernen der Knoten über das Aufrollen der Schläuche bis hin zum Löschen und zum Bedienen aller Arten von Maschinen ist also alles dabei. «Natürlich ist es eine Vorbereitung auf den regulären Feuerwehrdienst, der mit 16 Jahren begonnen werden kann – und rund ein Drittel der Jugendfeuerwehrleute tritt

auch nahtlos in die Feuerwehr ein. Uns geht es aber vor allem um die Begeisterung an der Sache und um den Spass.»

Das Handwerk spielerisch kennenlernen

Damit der Spass auch wirklich nicht zu kurz kommt, lassen sich Nicole Falk und ihr Leiterteam allerhand einfallen. Eine Möglichkeit, das gesamte Material spielerisch kennenzulernen, ist das «Depotminigolf», ein kleines Minigolfturnier in der Halle des Feuerwehrdepots, bei dem die gesamten Utensilien als Hindernisse dienen können. Das Konzept mit seiner Mischung aus Spass und Wissensvermittlung kommt gut an. «Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr kommen aus unterschiedlichsten Gründen. Die einen warten schon jahrelang darauf, dass sie endlich 12 werden, andere lassen sich von ihren Kollegen zu einem Hineinschnuppern in eine Probe überreden und bleiben dabei. Dass es ein ganz spezielles, alles andere als alltägliches Hobby ist, überzeugt viele – und auch der Gedanke, dass man als Mitglied der Jugendfeuerwehr weiss, was zu tun

ist, wenn sich ein Notfall ereignet», sagt Nicole Falk. Um dieses Wissen noch stärker zu verfestigen, treffen sich die Schaaner Jugendfeuerwehrleute in mehr oder weniger regelmässigen Abständen auch mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Gemeinden. Das sorgt nicht nur für Zusammenhalt über die Gemeindegrenzen hinweg, sondern auch für eine weitere Abwechslung im Vereinsalltag.

Kostenlos und unkompliziert Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, kann ganz unverbindlich einmal an einer Probe teilnehmen oder sich mit seinen Fragen bei den Zuständigen melden. Die Probenzeiten und Kontaktdaten finden sich auf www.feuerwehr-schaan. li. «Es lohnt sich», sagt Nicole Falk. «Die Mitgliedschaft ist kostenlos, die Ausrüstung wird zur Verfügung gestellt, und neben der Möglichkeit, die Freizeit sinnvoll zu gestalten, garantiert die Jugendfeuerwehr auch für jede Menge Spass –sowohl in den Übungen als auch bei den Ausflügen in kleineren oder grösseren Gruppen.»

Aktuell
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Die Verantwortlichen und Mitglieder der Schaaner Jugendfeuerwehr.

Der Werkhof baut seinen Winterdienst aus

In der kalten Jahreszeit kommt es immer wieder vor, dass die Nacht für die Mitarbeiter des Werkhofs früh zu Ende ist. Liegt Schnee oder herrscht Glätte, beginnen sie spätestens um 5 Uhr morgens mit dem Räumen der Gemeindestrassen und Gehsteige. Ab dem nächsten Winter sorgt ein neues Kommunalfahrzeug für zusätzliche Kapazitäten.

Was den Aufwand für die Räum- und Streuarbeiten betrifft, lag der Winter 2023/24 für den Schaaner Werkhof im Durchschnitt der jüngeren Vergangenheit. «Schnee räumen mussten wir nur an zwei Tagen im Dezember. Zum Streuen von Salz sind wir an etwa 14 Tagen ausgerückt. Wenn Schnee liegt oder die Strassen und Trottoirs glatt sind, wird unser Pikettdienst benachrichtigt. Er bietet weitere Mitarbeiter auf, und wir rücken in der Regel um 5 Uhr aus, damit die Sicherheit bis zum Einsetzen des Berufsverkehrs um etwa 7.30 Uhr auf allen Gemeindestrassen gewährleistet

ist», sagt Werkmeister Ralf Bieberschulte. Seine Mitarbeiter haben dabei bisher das Gemeindestrassennetz östlich der Landstrasse sowie die öffentlichen Plätze und Parkplätze übernommen, westlich im flachen Gebiet war ein externer Unternehmer mit dem Räumen der Strassen beauftragt. Die Gehsteige auf den Gemeindestrassen werden zur Gänze von den Werkhofmitarbeitern geräumt. Für die Landstrassen und ihre Gehsteige ist wiederum der Werkhof der Landesverwaltung zuständig. «Zusammen haben wir auf Schaaner Hoheitsgebiet in diesem Jahr rund 50 Tonnen Salz benötigt. Diese Menge variiert von Winter zu Winter. Manchmal brauchen wir so gut wie nichts, manchmal reicht unser 75-Zonnen-Silo jedoch auch nicht aus, um in den Frühling zu kommen. Stets achten wir aber darauf, der Umwelt zuliebe nur so viel Salz einzusetzen, wie nötig ist, und so wenig wie möglich.»

Ausrüstung und Organisation stimmen

Daran, dass sich die nötige Salzmenge nicht voraussagen lässt, wird sich auch künftig nichts ändern. Dennoch kommt ab dem kommenden Winter mehr Arbeit auf den Schaaner Werkhof zu, sobald es in den frühen Morgenstunden weiss oder glatt ist. «Wir haben Ende Februar

ein neues Kommunalfahrzeug erhalten, das sich mit Schneepflug und Salzstreuer ausrüsten lässt. Zusammen mit zwei weiteren grösseren und zwei kleineren Fahrzeugen sind wir künftig in der Lage, alle 40 Kilometer Gemeindestrassen sowie die Trottoirs selbst und ohne externe Unterstützung zu räumen», sagt Ralf Bieberschulte.

Die Ausrüstung stimmt folglich, um auch für den nächsten Winter gerüstet zu sein. Das Gleiche gilt für die Organisation. «Reklamationen hören wir jedenfalls äusserst selten. Wenn doch, dann liegt es daran, dass der Schnee beim Räumen der Strassen vor einer Einfahrt liegen bleibt. Wir geben unser Bestes, damit dies nicht passiert, aber ganz vermeiden lässt es sich bei starken Schneefällen und entsprechendem Zeitdruck leider nicht», sagt der Werkmeister. Gleichzeitig richtet er einen Appell an die Autofahrerinnen und -fahrer. «Trotz des nun einziehenden Frühlings bitte ich heute schon darum, bei winterlichen Wetterbedingungen nachts keine Fahrzeuge auf den Gemeindestrassen abzustellen. Das behindert unsere Arbeit ungemein und kommt immer wieder vor, obwohl die Gemeindepolizei jeden Spätherbst darauf hinweist, dass es verboten ist. Schön wäre, wenn diese Unsitte im nächsten Winter nicht mehr vorkommen würde.»

Das Team des Werkhofs mit seinen Räumfahrzeugen.
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Neues Gesicht für Kleinen Saal und domus

Im Sommer stehen Umbau- und Umgestaltungsarbeiten in gleich zwei stark frequentierten Räumlichkeiten der Gemeinde an: Der Kleine Saal im SAL-Komplex wird technisch und gestalterisch aufgewertet und das domus im Rathaus auf dem Niveau der Landstrasse noch besucherfreundlicher gestaltet. Beide Projekte sind so geplant, dass es zu möglichst wenigen Einschränkungen für die Nutzer kommt.

Aktuell
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Letztmals wurde der heutige Kleine Saal im Jahr 1993 umfassend saniert. Im Zusammenhang mit dem Neubau des SAL in den Jahren 2008 bis 2010 erfuhr der Raum lediglich kleinere Anpassungen, wie beispielsweise neue Türen zum Foyer und Lichtkuppeln. Die Bereiche Haustechnik und Oberflächen blieben unangetastet. Nach rund 30 Jahren Betrieb haben sich jedoch neben den gestalterischen Bedürfnissen und Abnutzungserscheinungen auch die technischen Rahmenbedingungen verändert. Ein oft kritisierter Mangel ist zum Beispiel die Lüftung, die zeitweise für unangenehmen Durchzug sorgt. Ein weiterer betrifft die unbefriedigende Tageslichtsituation, die insbesondere für die Durchführung von Tagesseminaren von Bedeutung ist. Beides geht die Gemeinde nun an. Zusammen mit weiteren Anpassungen an der Haustechnik und am Innenausbau wird der Kleine Saal im Sommer 2024 und im Sommer 2025 in zwei Etappen modernisiert.

Mehr Licht und eine «grüne Oase»

«Der Saal erhält ein Update in gestalterischer und technischer Hinsicht, bleibt in seinem Charakter und seinen Nutzungsmöglichkeiten aber erhalten», sagt die Schaaner Hochbauleiterin Marion Risch. Ein optisch auffälliger Teil des Umbaus besteht darin, dass der Dachstuhl, ein attraktives architektonisches Element der Räumlichkeit, freigelegt und so erlebbar gemacht wird. Die technischen Installationen werden künftig für die Besucher unsichtbar hinter Vorsatzwänden geführt. Gleichzeitig wird die Bühnentechnik aufgebessert und eine neue Beleuchtung installiert, die den Raum samt Dachstuhl in Szene setzt und zugleich Blendwirkungen verhindert. Zusätzliches Tageslicht erhält der kleine Saal künftig über grössere Fenster in der Nordfassade. «Diese Massnahme kombinieren wir mit einer ansprechenden Gestaltung des für die Öffentlichkeit nicht begehbaren Aussenraums, der in

Der Kleine Saal wird in diesem und im kommenden Sommer einer Sanierung unterzogen.

Kombination mit dem angrenzenden Grundstück zu einer richtigen grünen Oase wird», sagt Marion Risch. Die Gemeinde denkt beispielsweise an das Setzen einer standortgerechten Staudenbepflanzung und an eine Verdichtung im Grenzbereich zum Nachbarsgrundstück, um die Privatsphäre und Blickdichtigkeit zu gewährleisten. «Selbstverständlich geschieht dies in enger Absprache und in Abstimmung mit den Nachbarn.» Der Kleine Saal wird auch nach dem Umbau bis zu 250 Sitzplätze in Konzert- und bis zu 200 in Bankettbestuhlung aufweisen, kann aber auch mit einer Falt-/Schiebewand unterteilt werden.

Die nötigen Arbeiten können selbstverständlich nicht ohne Einschränkungen bei der Nutzung erfolgen. «Um die Auswirkungen möglichst gering zu halten, planen wir in zwei Etappen, jeweils in der warmen Jahreszeit, wenn die Auslastung des Saals niedriger ist. Die erste Etappe findet zwischen Juni und Oktober dieses Jahres statt, die zweite voraussichtlich zwischen Mitte Mai und Mitte September 2025», sagt die Hochbauleiterin.

Zirkuläres Bauen im domus

In die Sommerzeit, die teilweise ohnehin ausstellungsfrei ist, fällt auch die Neugestaltung des domus. Dessen Räumlichkeiten im Untergeschoss des Rathauses laden mit diversen Ausstellungen und Veranstaltungen zu kulturellem, geschichtlichem und sozialem Austausch

ein. Gemäss neuem Nutzungskonzept des Bereiches Geschichte und Kultur der Gemeindeverwaltung soll das domus künftig noch stärker zu einem Ort der Begegnung und der Interaktion mit historischen Themen, gesellschaftlichen Fragen und lokalem Kunstschaffen werden. Zu diesem Zweck wird der Eingangsbereich beim unteren Rathausplatz stärker akzentuiert, damit von aussen klarer erkennbar ist, wo sich der Eingang des domus befindet. Die Raumstruktur selbst wird trotz baulicher Eingriffe beibehalten. Vorgesehen ist, dass der Empfangsbereich multifunktional genutzt werden kann. Ausgestattet mit einer Empfangstheke, die auch als Arbeitsplatz dient, wird er zugleich Aufenthaltsbereich und Begegnungsort für die Gäste sein. Angegliedert an diesen zentralen Raum finden sich dann die beiden Ausstellungsräume, das «Kino» sowie die Nebenräume. Nicht zuletzt sollen mit einer Auffrischung der Böden, Wände und Decken die Akustik, die Aufhängemöglichkeiten, das Farbkonzept sowie die generelle Raumwirkung verbessert werden.

Als Prämisse für die Umgestaltung gilt der Gedanke des zirkulären Bauens. Was das bedeutet, erklärt Marion Risch: «Wo möglich und sinnvoll, sollen bestehende Materialien und Bauteile wiederverwendet werden. Neue Materialien kommen ausschliesslich dann zum Einsatz, wenn sie klare qualitative Vorteile bringen.»

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Mit dem Bus von daheim ins Zentrum

Im Dezember erhält Schaan einen Ortsbus, der alle Quartiere mit dem Busbahnhof verbindet. Die Mittel dafür hat der Gemeinderat gesprochen, und die Vorarbeiten sind bereits weit fortgeschritten. Nun stehen noch die Detailplanung, die Vorbereitungen und die Ausschreibung der Fahrleistung an.

Ortsbus Planken Linie 26 neu

Seit dem Jahr 2007 finanziert die Gemeinde Schaan den Teil der LIEmobilLinie Schaan-Planken, der durch die Quartiere Obergass, Rossfeld und Kresta führt. Damit sind diese höher gelegenen Wohngebiete deutlich besser an den öffentlichen Verkehr angebunden als zuvor. «Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass sich auch zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner anderer Quartiere eine

Busverbindung ins Zentrum wünschen», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti. Diesem Anliegen hat der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 22. November 2023 entsprochen. «Um alle Wohngebiete besser zu erschliessen, den ÖV attraktiver zu gestalten und den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, haben wir uns für die Einführung von zwei Ortsbuslinien entschieden.» Dieser Bus

F F F F F F F F F F F F F F F F F F F B B B F F F H H H H H H H H H H H H H H H H H 6 5 4 3 2 1 7 8 10 11 12 18 17 16 15 14 H 13
SCHAAN
Aktuell
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Zentrum

Ortsbus Schaan

Konzept

Planungsstudie

soll an den Werktagen zwischen 6 und 19 Uhr sowie an den Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 16 Uhr im Halbstundentakt und für die Fahrgäste unentgeltlich verkehren.

Zwei Elektrofahrzeuge und in Reserve ein Dieselbus

Bei der Schätzung der voraussichtlichen Kosten konnte Schaan auf Erfahrungen

Ortsbus Schaan Südschlaufe

Ortsbus Schaan Nordschlaufe

Ortsbus Planken Buslinie

Ortsbus Vaduz Buslinie

Haltestellenumkreis 5 Gehminuten

LIEmobil Haltestelle auf Fahrbahn

LIEmobil Haltestelle mit Busbucht

Ortsbus Planken Haltestellen

Ortsbus Schaan Haltestellen

Ortsbus Vaduz Haltestellen

zurückgreifen, die Vaduz mit seiner Ortsbuslinie seit Ende 2020 gemacht hat und die mittlerweile von über 50’0000 Fahrgästen pro Jahr genutzt wird. Die jährlichen Betriebskosten für die beiden Schaaner Linien hat ein externes Ingenieurbüro auf dieser Basis und weiteren Grundlagen auf rund 390'000 Franken veranschlagt – ein Betrag, der eine öffentliche und internationale Ausschreibung erfordert. Die Offertsteller haben dabei selbstverständlich einige auf Schaan zugeschnittene Vorgaben zu berücksichtigen. «Primär sollen die Fahrleistungen aus ökologischen Gründen wie auch aufgrund der geringeren Lärmemissionen mit Elektrofahrzeugen erbracht werden. Als Ersatz und zur Überbrückung der allenfalls tagsüber erforderlichen Ladezeit soll der Auftragnehmer zusätzlich einen Dieselbus der neusten Technologie in Reserve betreiben», sagt Daniel Hilti.

Während das Ausschreibungsverfahren läuft und der Auftragnehmer, der den Zuschlag erhält, seine Vorarbeiten leistet, wird sich auch die Gemeinde Schaan auf den Start im Dezember vorbereiten. Der Gemeinderat hat weitere 190'000 Franken gesprochen, um das Angebot in der Bevölkerung bekannt zu machen, rund 20 Haltestellen einzurichten und die Feinplanung vorzunehmen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der LIEmobil, welche die Betriebsleitung und das Management für den Ortsbus übernimmt. «Für einen Pauschalbetrag, der in den jährlichen Betriebskosten integriert ist, übernehmen die Experten der LIEmobil die Einteilung der Fahrer, die Organisation von Vertretungen im Krankheitsfall, die Vergabe von Wartungs- oder Reparaturaufträgen und so weiter», sagt der Gemeindevorsteher, der sich bei einer Probefahrt Ende September 2023 bereits davon überzeugen konnte, dass die bisherigen Planungen realistisch sind. «Wir haben als Probefahrzeug einen Kleinbus genommen, wie er ab Dezember zum Einsatz kommen soll. So konnten wir sicherstellen, dass die Route mit einem Fahrzeug dieser Grösse befahren werden kann und dass die Fahrzeiten realistisch sind.»

Die Routen sind erprobt Bei dieser Probefahrt wurden verschiedene Routen abgefahren, um eine optimale Lösung für Schaan zu finden, die einen regelmässigen Takt gewährleistet. So ist der abgebildete Routenplan mit den Schleifen im Norden und Süden der Gemeinde entstanden. Die Optionen, auch die Industrie und das Freibad Mühleholz anzufahren wurden dabei verworfen. «Für das Industriegebiet ist das Potenzial gering, da die weitaus meisten Arbeitskräfte von ausserhalb der Gemeinde anreisen und die Unternehmen über die Haltestellen an Benderer Strasse und Industriestrasse bereits heute gut an den ÖV angebunden sind», sagt Daniel Hilti. Beim Freibad wiederum würde das Wenden verhältnismässig viel Zeit in Anspruch nehmen und den Takt gefährden. Auch das Schulzentrum Mühleholz wird zu den Unterrichtszeiten nicht angefahren, da dies die Kapazitäten der Kleinbusse überlasten würde. Die Naherholungsgebiete auf Dux und im Schaaner Wald sind hingegen über die Haltestellen Stein Egerta und Kloster gut erschlossen. «Ich freue mich bereits auf den Startschuss im Dezember und bin mir sicher, dass die Bevölkerung von diesem zusätzlichen Angebot profitieren und es rege nutzen wird.»

Die Streckenführung

Die Südschlaufe

führt über Bushof – Bahnhofstrasse – Duxgass – Im Garsill – Steinegerta –Obergass – Torkelgass – Bardellaweg – Saxgass – Landstrasse – Marianumstrasse – Gapetschstrasse – Im Pardiel – Zollstrasse zurück zum Bushof.

Die Nordschlaufe

startet ebenfalls beim Bushof und führt über Bahnhofstrasse– Feldkircher Strasse – Eschner Strasse – Im Zagalzel – Im Äscherle – Im Bretscha – Tröxlegass – Bahnstrasse wieder zurück zum Bushof.

SCHAAN H H H H H H 9 H
rabaBahn graba F F F B B B B B H H 17 14 Dokumentnr. Datum Bearbeitet Kontrolliert Visum Planformat Dokumentname Ingenieurbüro Verling AG, Gewerbeweg 15, 9490 Vaduz +423 232 36 44 info@ingenieurbüro.li - 594x1470 / 0.87 m2 21311.0 Ortsbus Schaan.dwg
Situation
21.311.0 00.0 Oktober 2023 AM MV ENTWURF Donnerstag, 26.10.2023 Ortsbus Planken Linie 26 neu Legende Haltestellenumkreis 5 Gehminunten (300 m) F LIEmobil Haltestelle auf Fahrbahn B LIEmobil Haltestelle mit Busbucht Ortsbus Schaan Südschlaufe (Länge = 5'071m) Ortsbus Schaan Nordschlaufe (Länge = 2'633m) F Ortsbus Planken Haltestelle Ortsbus Planken Buslinie H Ortsbus Schaan Haltestellen H Ortsbus Vaduz Haltestellen Ortsbus Vaduz Buslinie
1:2'500
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Omni: Symbiose aus Buchhandlung und Kinokasse

«Die Bevölkerung kennt die Schaaner Omni-Filiale inzwischen, das haben wir unter anderem am Weihnachtsgeschäft gemerkt», sagt Geschäftsführerin Katharina Hasler. Was die Kundschaft dabei schätzt, sind nicht nur Angebot, Beratung und Service, sondern auch einige charmante Besonderheiten.

Katharina Hasler ist noch relativ neu in der Buchhandelsbranche. Im Alter von 30 Jahren hat sie sich entschieden, ihren Beruf als Polygraphin aufzugeben und eine Zweitlehre zu absolvieren. «Eine eigene Buchhandlung war schon immer mein Traum. Daher habe ich meine Komfortzone verlassen und mit Renate Risch und Bernadette Kubik-Risch vom Omni in Eschen zwei Lehrmeisterinnen gefunden, die mir die Chance gegeben

haben, diesen Traum zu verwirklichen.» Ihre Lehre hat Katharina Hasler im vergangenen Jahr abgeschlossen – und schon kurz darauf ist aus dem Traum Realität geworden. «Dass Bernadette mir angeboten hat, den Omni mit seinen beiden Standorten in Schaan und Eschen zu übernehmen, war ein riesengrosser Vertrauensbeweis, für den ich unendlich dankbar bin.» So kam es, dass die 32-Jährige seit Januar ihre eigene Chefin ist. «Mein Berufsalltag hat sich aber noch nicht allzu sehr verändert. Renate Risch steht mir nach wie vor zur Seite und unterstützt mich dabei, langsam in die Rolle hineinzuwachsen. Wie zuvor bin ich auch einen Tag pro Woche in Schaan im Geschäft.»

Bücherverkauf bis in die Nacht An den übrigen Wochentagen übernehmen zwei Omni-Mitarbeiterinnen den Verkauf. Eine von ihnen ist Julia van Steijn. Sie schätzt an ihren Einsätzen in Schaan nicht zuletzt den Abwechslungsreichtum. «Tagsüber verkaufen wir neben Büchern auch Eintrittstickets, Snacks und Kaffee. Im Gegenzug über-

nehmen die Mitarbeitenden des Kinos in den Abendstunden den Verkauf unserer Artikel. Solange das Kino geöffnet ist, können in Schaan also auch Bücher gekauft werden.» Diese Kooperation ist aber nicht die einzige Symbiose, die sich aus dem Standort ergibt. «Wir arbeiten ebenfalls eng mit dem Literaturhaus zusammen. Unter anderem bieten wir die passende Literatur zu den Lesungen an, die jeden Freitagabend stattfinden. Besonders freuen wir uns auf Thomas Meyer, den Autor des Bestsellers ‹Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse›, der im Herbst zu Gast sein wird», sagt Julia van Steijn, die zusammen mit Katharina Hasler auf den Social-Media-Kanälen des Omni stets aktuell über alles Anstehende berichtet.

Mehr Leben in der Poststrasse

Katharina Hasler geniesst die Dienstage, wenn sie im Schaaner Omni arbeitet, sehr. «Den Standort gibt es seit knapp fünf Jahren. Leider ist einige Monate nach der Eröffnung die Corona-Pandemie ausgebrochen, was einen geregelten Geschäftsgang verunmöglicht hat. Inzwischen merken wir aber, dass unser Angebot in Schaan immer bekannter wird. Nun hoffe ich, dass die Poststrasse mit den vielen neuen Angeboten in der Überbauung ‹Im Zentrum› noch stärker belebt wird – wir leisten gerne unseren Beitrag dazu.»

Omni Bücher

Poststrasse 27

Telefon: +423 792 61 31

E-Mail: books@omni.li

www.omni.li

Instagram: @omni.li

Facebook: Omni Schaan

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 8 bis 12 und 13.30 bis 18.30 Uhr

Samstag: 9 bis 16 Uhr

Und immer, wenn das Kino geöffnet ist

«Muasch eppis ha, hols z Schaan»
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Katharina Hasler (links) und Julia van Steijn.

Highlights aus der Kulturgütersammlung

Gebhard Beck (1904–1967) hatte das Schlosserhandwerk im Blut. Schon sein Grossonkel Joseph Beck (1851–1930) hatte sich in diesem Gewerbe einen Namen gemacht. Wenige Tage nach dessen Tod übernahm Gebhard den Betrieb. Vier Jahre später präsentierte er sein Können an der zweiten Liechtensteiner Landesausstellung. Das Resultat war eine Silbermedaille, die ihm das Preisgericht «für sehr gute Leistung» zuerkannte und deren Verleihung mit der abgebildeten Urkunde einherging.

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Ein Landesspital in Schaan: Viele Pläne, keine Ergebnisse

Mehrere Pläne für ein liechtensteinisches Landesspital blieben in der Mitte des 19. Jahrhunderts unrealisiert. 1867 und 1869 stimmte der Landtag beispielsweise gegen eine Errichtung und für den Bau von Gemeindearmenhäusern. 1873 wurde das Schaaner Armenhaus dann in einer Verordnung zum «öffentlichen Krankenhaus» für alle armen Kranken des Landes erklärt. Auch in der Folge gab es einige mehr oder weniger konkrete Pläne, das Landesspital in Schaan zu errichten.

1883 wurden die Pläne zum Spitalbau aufgrund einer Schenkung von Fürst Johann II., die er dem Land aus Anlass seines 25-Jahr-Thronjubiläums zukommen lassen wollte, konkret. Landesverweser von Hausen sah darin die Chance, seine Pläne für den Bau eines Landesspitals zu verwirklichen. 1884 präsentierte er dem Landtag eine Idee. Die Gemeinde Schaan bot einen Bauplatz in der Resch in der Nähe des Armenhauses an. Der Fürst war einverstanden. Gebäude und Einrichtung wollte er aus seinem privaten Vermögen finanzieren. Geplant war ein Krankenhaus mit 30 Betten, davon fünf für besonders pflegebedürftige «Irre», 15 für «Geistesschwache» und zehn für «kranke Arme». Das Spital war

also nicht als Krankenhaus im heutigen Sinn gedacht, sondern als Sozialeinrichtung für psychisch Kranke und Arme. Von Hausen wählte entsprechend die Bezeichnung «Landessiechenhaus». Gescheitert ist das Vorhaben schliesslich an den Bedingungen, welche die Gemeinde Schaan an das Abtreten des nötigen Bodens gestellt hatte. Eine lautete, dass sie nur so viel Grund zur Verfügung stellt, wie nötig ist für das geplante Gebäude. Spätere Erweiterungen waren somit ausgeschlossen gewesen. Weiter sollte die Verpflegung vom Armenhaus übernommen werden, natürlich gegen Entgelt. Ausserdem verlangte die Gemeinde ein Mitbenutzungsrecht für das Erdgeschoss des Spitals, in dem unter anderem eine

Schnapsbrennerei untergebracht werden sollte. Der Landtag ging auf diese Forderungen nicht ein, sondern beauftragte die Regierung, andere Lösungen zu suchen.

«Ewiger Zank» statt eines edlen Zwecks Wirklich konkret wurden die Debatten um ein Landesspital erst wieder 30 Jahre später. Die Chirurgie hatte grosse Fortschritte gemacht. Die Vorstellung von einem Provinzkrankenhaus hatten sich entsprechend gewandelt, und in der Nachbarschaft Liechtensteins waren in Grabs sowie Feldkirch zeitgemässe Spitäler entstanden. So brachte der Abgeordnete und Arzt Albert Schädler 1914

Schaaner Geschichte
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Entwurf von Architekt Franz Röckle aus dem Jahr 1919 für das fürstliche Jubiläumskrankenhaus in Schaan.

ein Landesspital in die Budgetdebatte des Landtags ein. Er sagte, man habe «im Land schöne, luxuriöse Kirchen gebaut, die viel Geld» gekostet hätten. Nun sei «es an der Zeit, auch für unsere Kranken besorgt zu sein». Eine Landtagskommission widmete sich dem Thema. Schliesslich war es Fürst Johann, dessen 60-JahrThronjubiläum bevorstand, der erneut seine Bereitschaft signalisierte, ein Spital mit 20 Betten samt Einrichtung zu finanzieren und sich an den Betriebskosten zu beteiligen. Der Landtag war begeistert und erklärte sich zur Übernahme der weiteren Betriebskosten bereit. Als Standort entschieden sich die Abgeordneten für Schaan. Bald begannen auch die ersten Arbeiten wie der Aushub auf der Parzelle im Gebiet Rossfeld-Resch und der Bau der Erschliessungsstrasse, der Verlängerung der Strasse Im Rossfeld. Dazu hatte sich die Gemeinde verpflichtet, die offenbar grosses Interesse daran hatte, Spitalstandort zu sein. Denn neben den 3000 Klaftern Boden, den die Gemeinde beizusteuern bereit war, hielt der Gemeinderat auch fest, dass er die Lieferung der Milch für den Krankenhausbetrieb sicherstellen wolle. Anfang des Jahres 1920 schloss die Gemeinde eine Reihe von Kaufverträgen, um in den Besitz einer zusammenhängenden Parzelle zu kommen. Doch dann kam in Folge der Niederlage der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg und der daraus resultierenden Reparationszahlungen die totale Entwertung der österreichischen Krone. Sparguthaben hatten keinerlei Wert mehr. Das Land und viele seiner Bewohner waren völlig verarmt. An einen Spitalbau war lange Zeit nicht mehr zu denken.

Die Gemeinde hatte im Gegenteil ein ganz anderes Problem: Sie besass den Boden für das Krankenhaus, doch dieser war angesichts des Aushubs nicht bebaubar. Diejenigen Eigentümer, die ihre Stücke verkauft hatten, besassen mittlerweile wertlose Kronen und konnten «den Zweck ihres Opfers» mangels Spitalbau nicht erkennen. Der Gemeinde waren durch die Zufahrtsstrasse ebenfalls hohe Kosten entstanden, und was die Parzellen selbst betraf, war durch «die vorgenommene Erdbewegung […] ein beträchtlicher Teil fruchtbaren Landes der früheren Benutzung entzogen worden». Dies schrieb die Gemeindevorstehung an den Landesfürsten, verbunden mit der Bitte, das Spital doch erstellen zu lassen,

da mit der Frankenwährung nun eine stabile finanzielle Planungsgrundlage bestehe. Dies sah die Gemeinde auch als Mittel dagegen an, dass viele Kranke in «weit entfernte» Spitäler zwischen Hohenems und Chur gebracht werden mussten, mit entsprechenden Kosten. Ausserdem könne mit einem solchen Bauprojekt der Arbeitslosigkeit entgegengewirkt werden. Dazu liess Johann II. sich nicht bewegen. Aber er stellte der Gemeinde 2500 Franken zur Verfügung, um den Boden wieder zu kultivieren. Kabinettsdirektor Josef Martin versicherte im März 1923 sein Bedauern, dass nicht mehr Geld gesendet werden könne, und verwies darauf, dass schon die genannte «Entschädigung bei der enormen Inanspruchnahme der fürstlichen Privatmittel ein grosses Opfer bedeutet».

Plan für die Zufahrtsstrasse zum Spital.

Die Gemeinde bedankte sich in einem Antwortschreiben, verwies aber nochmals darauf, «dass mit dieser Summe der volle Schaden keineswegs ersetzt werden kann. In der damaligen unsicheren Zeit hätte keiner der Grundeigentümer auch nur den kleinsten Teil eines Bodens für die damals unsicheren Kronen veräussert, wenn es nicht zum vorgenannten Zwecke geschehen wäre.» Nun seien für sie Grundstücke und Kronen verloren. Der Gemeinde stehe «ein ewiger Zank wegen dieser unglücklichen Geschichte» bevor.

Ein Regierungswechsel vereitelt die nächsten Pläne

Der «ewige Zank» trat dann doch nicht ein. Die Bürgerversammlung als Entscheidungsorgan der Gemeinde und einige Einwohner waren 1969 sogar wieder bereit, dem Land Grund und Boden für den Bau eines Landesspitals in der Galina zur Verfügung zu stellen. Der Landtag hatte den notwendigen Kredit ebenfalls 1969 bewilligt. Der Plan der Regierung sah vor, dass die Anlage in zwei Phasen verwirklicht wird. Die erste Phase, die rasch in Angriff genommen werden sollte, beinhaltete einen Trakt für chronisch Kranke sowie Operations- und Unterbringungsmöglichkeiten für Patienten der Liechtensteiner Spezialärzte. Das

Spitalprojekt für Akutkranke sollte zu einem späteren Zeitpunkt einer Prüfung unterzogen werden. Auch dies fand die einhellige Zustimmung des Landtags. Doch 1970 standen Wahlen an, und überraschend kam es zu einem Machtwechsel. Die neu von der VU geführte Regierung verfolgte nicht die gleichen Pläne. «In seinem Referat zum Landesvoranschlag für das Jahr 1971 teilte Regierungschef Dr. Hilbe dem Landtage mit, dass die neue Regierung eine andere Konzeption für unser Landesspital suchen wolle» schrieb das «Volksblatt». So wurde 1977 mit dem Bau des heutigen Landesspitals in Vaduz begonnen. Die Privatpersonen, die ihren Grund in der Galina hergegeben hatten, konnten ihn zu denselben Konditionen wieder zurückkaufen. Auch die Gemeinde gelangte so wieder in den Besitz ihrer Flächen. Angesichts der Neubaupläne für das Landesspital, dem die Stimmberechtigten im November 2019 ihre Zustimmung erteilt haben, brachte der Schaaner VUAbgeordnete Walter Frick den Standort Schaan im Jahr 2023 nochmals in die Debatte ein. So aussichtsreich wie 1919 und 1969 standen die Schaaner Chancen aber längst nicht mehr.

Quellen und Literatur: Gemeindearchiv Schaan, Informationsbulletin der Gemeinde Schaan, Landeszeitungen, Historisches Lexikon Bild auf Seite 32: Liechtensteinisches Landesarchiv, PK 281/10; 1919.

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Ein Jugendtreff im Entstehungsprozess

Möbel, Werkzeuge, Leinwand … was auch immer sich im ehemaligen Jugendtreff Bermuda abmontieren liess, hat das Team der OJA zusammen mit jungen Helferinnen und Helfern in die ehemalige Waldorfschule transportiert. Seither laufen die Vorbereitungen auf die Eröffnung des neuen Jugendtreffs in Abstimmung mit seinen künftigen Gästen.

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Ein neues Team und ein neuer Treffpunkt: Seit der Schliessung des «Bermuda» Ende August 2023 hat sich in der Offenen Jugendarbeit (OJA) Schaan-Planken viel getan – sowohl im Vordergrund unter Einbezug der interessierten Jugendlichen als auch hinter den Kulissen. Nun sind die Jugendarbeitenden rund um Leiter Beat Delpin in Kürze bereit, den neuen Treff zu eröffnen. «In den vergangenen Monaten haben wir uns als Team gefunden, was nicht schwer war, da wir alle auf einer Wellenlänge und hochmotiviert sind. Auch haben wir viel administrative Arbeit geleistet. Wenn diese gerade nicht im Vordergrund stand, haben wir uns um den Innenausbau unseres neuen Zuhauses in der dreigeschossigen alten Waldorfschule und ihren beiden kleineren Nebengebäuden gekümmert. Dabei haben wir fast alles wiederverwendet, was wir aus dem ‹Bermuda› mitnehmen konnten», sagt Delpin. «Schön war, dass wir dabei immer wieder auf die Hilfe von jungen Freiwilligen zählen durften», ergänzt Jugendarbeiter Martin Massenbauer. In der Regel wurden mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr mit vereinten Kräften Wände verputzt oder gestrichen, Böden abgeschliffen oder Schrauben nachgezogen. «Zum Glück sind wir alle handwerklich recht begabte Allrounder, und für grössere Aufgaben wie Leitungsinstallationen konnten wir stets auf die Unterstützung der Gemeinde Schaan zählen.»

Mitbestimmung von der Einrichtung bis zum Namen

Entstanden ist so mit vereinten Kräften ein neuer Jugendtreff mit zehn Räumen und einer Werkstatt, die von den

Jugendlichen genutzt werden kann. Vieles ist in Sachen Nutzung aber auch noch nicht genau definiert. «Wie wir die Räumlichkeiten mit Leben fülle, welchen Zweck die einzelnen Zimmer haben, wann die genauen Öffnungszeiten sind, wie das Programm von Tanzworkshops bis hin zu kleinen Konzerten aussieht, aber auch wie der Jugendtreff heissen soll, wollen wir zusammen mit den Jugendlichen bestimmen, wenn sie sich eingelebt haben», sagt Beat Delpin. Martin Massenbauer doppelt nach: «Wichtig ist uns zunächst die Einrichtung der alten Waldorfschule, sodass die neuen Gäste sich richtig wohlfühlen. Ob sie sich nun einen Billardtisch wünschen, einen kleinen Fitnessraum oder eine Playstation – wir unterstützen sie gerne.»

Beat Delpin und Martin Massenbauer sind sich bewusst, dass dieser Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen wird. «Aber gut Ding brauchte Weile. Auch, weil wir als OJA Schaan-Planken ganz neu zusammengesetzt sind», sagt Massenbauer. Beat Delpin erklärt, dass es Zeit braucht, bis ein neues Team von Jugendarbeitenden die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse kennt. «Dazu dient unsere Präsenz an Anlässen wie der Schaaner Fasnacht oder am Jahrmarkt. Das Ganze funktioniert aber nur mit einem offenen Treff wirklich gut. Wir sind daher optimistisch, dass es nach der Eröffnung nicht lange dauert, bis sich die alte Waldorfschule mit Leben füllt und wir mit den Jugendlichen genauso auf einer Wellenlänge sind wie untereinander.»

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Das Team der OJA Schaan-Planken im Februar 2024: Heiko Dittmeier (widmet sich inzwischen einer anderen Aufgabe), Leiter Beat Delpin, Nil-Esra Zengin und der für Planken zuständige Martin Massenbauer (v. l.).

«Leuchtturmprojekt» schafft Ort der Begegnung

Ganz im Zeichen der Begegnung und der Familien standen die Überbauung «Im Zentrum» und der neue öffentliche Platz nördlich des Gasthauses Rössle am Wochenende vom 12. bis zum 14. Januar. Generalunternehmer, Bauherrschaft und Nutzer hatten zur Eröffnung und zum «Kumm gi luaga»-Wochenende geladen.

Trotz der kühlen Temperaturen, die an jenem Freitagabend herrschten, drängten sich die Gäste dicht an dicht, als am 12. Januar die offizielle Eröffnung des Platzes der Begegnung und des neuen Gebäudes «Im Zentrum» mit anschliessender Begehung anstand. Das freute Harald Beck, Geschäftsführer des Bereichs Immobilien der Confida, dessen Unternehmen die Überbauung als Generalunternehmer realisiert hat. Er blickte zurück auf das Jahr 2018, als die Entwicklung des Projekts ihren Anfang nahm und dieser Teil des südlichen Dorfzentrums noch ein ganz anderes Gesicht besass. «Wir hatten die Vision, einen Mehrwert für die Nutzer zu generieren und einen Ort zu schaffen, an dem man sich trifft. Herausgekommen ist ein richtungsweisendes und generationen-

übergreifendes Resultat. Dafür danke ich allen Beteiligten herzlich.»

Ein weiterer Mosaikstein im Freiraumkonzept

«Seit die neuen Nutzer nach und nach ihre Angebote für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben und die Mieter der 32 Wohnungen eingezogen sind, zeigt sich immer deutlicher, wie der ausgewogene Angebotsmix dazu beiträgt, Menschen aller Altersklassen anzulocken und das Gebäude sowie seine Umgebung mit Leben zu füllen», sagte Gemeindevorsteher Daniel Hilti. Schaan habe bereits früh die Chancen des Projekts erkannt und sich mit dem Platz der Begegnung daran beteiligt. «Er gewährleistet einen fliessenden Übergang zwischen dem altehrwürdigen

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‹Rössle› und der modernen Überbauung. Er ist multifunktional nutzbar, kann als Parkplatz dienen, wird Anlässe wie den Jahrmarkt ab diesem Frühling bereichern und lädt mit seinen bald schon schattenspendenden Bäumen zum Verweilen ein und dazu, sich zu treffen und auszutauschen.» Darüber hinaus sei er ein weiterer Mosaikstein im Schaaner Freiraumkonzept, das sich in absehbarere Zeit über sechs Plätze zwischen St. Peter im Süden und dem im Entstehen begriffenen Lindagarta im Norden erstrecken wird. «Durch das Zusammenwirken einer privaten Bauherrschaft, initiativer und kreativer Mieter und der Gemeindeverwaltung ist wahrlich etwas Grossartiges entstanden», lautete das Fazit von Daniel Hilti.

Die Begegnung stellte auch Edi Zorc, Stiftungsratspräsident der LLB-

Vorsorgestiftung und damit Vertreter der Eigentümerschaft, in den Fokus seiner Ansprache. Das Ziel der Stiftung sei nicht in erster Linie ein Renditeobjekt gewesen, sondern das Schaffen eines Orts der Begegnung. «Entstanden ist ein ‹Leuchtturmprojekt›, und ich bin stolz, dass es gelungen ist, die Vision in die Realität umzusetzen.»

Ein Wunsch ist schon wahr geworden Stolz auf das Ergebnis ist auch Nicole Matt-Schlegel, die Geschäftsführerin des Liechtensteinischen Roten Kreuzes (LRK). Sie blickte in ihrer Ansprache zurück auf den September 2018, als beim LRK erstmals die Idee diskutiert wurde, ein Familienzentrum zu schaffen, in dem verschiedenste Angebote vereint sind. «Das LRK könnte das Dach bilden und die

Koordination übernehmen», zitierte die Geschäftsführerin aus einem damaligen Protokoll. «Heute stehen wir vor dem Ergebnis, und ich wünsche mir, dass das Haus der Familien bald nicht mehr wegzudenken ist. Wir werden die Synergien, die sich nun ergeben, nutzen und weiter an dieser Vision arbeiten. Getreu dem Slogan des Hauses der Familien: ‹Gemeinsam wachsen›.» Dass der Wunsch von Nicole Matt-Schlegel bereits heute Wirklichkeit ist und die Angebote im Haus der Familien auf überaus grosses Interesse stossen, zeigte sich schon in den beiden Tagen, die auf die offizielle Eröffnung folgten. Das «Kumm gi luaga»-Wochenende zog am 13. und 14. Januar Massen an Besuchern in die Räumlichkeiten der 14 Organisationen, die im Haus der Familien unter einem Dach vereint sind.

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Rund 350 neue Hotelbetten für Schaan

Um die Jahrtausendwende verzeichnete Schaan über 20'′′000 Logiernächte pro Jahr. Dann ging diese Zahl kontinuierlich zurück. Während des Umbaus der Jugendherberge gab es keinen einzigen Beherbergungsbetrieb in der Gemeinde. Im Jahr 2023 waren es wieder deren drei. Zwei weitere, grosse Hotels sind in der Pipeline. Mit ihnen wird Schaan künftig zu einem der bedeutendsten Hotelleriestandorte der Region.

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Die Realisierung der beiden geplanten Hotels auf der Achse vom Schaaner Zentrum zur Rheinbrücke – eines im Kreuzungsbereich Bahnhofstrasse-Egerta und eines am westlichen Ende der Zollstrasse – ist auf einem guten Weg. Zwar sind noch keine Visierstangen oder gar Baumaschinen zu sehen, doch im Hintergrund läuft alles nach Plan, wie die Vertreter der jeweiligen Bauherrschaft, Thomas Büchel und Martin Meyer, bestätigen.

Fundierte Planung als Grundlage

«Vor mehreren Monaten haben wir das Projekt gestartet und stehen dazu in intensivem Kontakt mit der Gemeinde Schaan, mit Bauingenieuren, Fachplanern und weiteren Bauherren. Da es im Zentrum viele Aspekte zu beachten gilt, wurden etliche Abklärungen getroffen, die mehrheitlich die unterirdischen Bauten betreffen», sagt Thomas Büchel, Geschäftsleiter der Büchel Holding AG mit Sitz in Ruggell, der hinter dem Projekt in der Nähe des Schaaner Bahnhofs steht. Mit dem Kommod in der Ruggeller Industrie hat er bereits Erfahrung im Realisieren von ähnlichen Bauprojekten. Beim geplanten Hotel in Schaan an der südlichen Spitze des sogenannten Bahnhofsdreiecks liegen die Herausforderungen nicht nur im Bauen auf engbesiedeltem Raum, sondern auch in der Bodenbeschaffenheit, der Verkehrseinbindung und der Parkierung. «All diese Themen wurden inzwischen fundiert geprüft. Die Parkierungslösung im Untergeschoss sieht nun beispielsweise eine einstöckige Tiefgarage vor, was wir sehr begrüssen. Denn eine zweistöckige, wie sie zunächst angedacht war, hätte die Baugrube enorm verkompliziert, was die Bauzeit verlängert und die Kosten deutlich erhöht hätte.» Durch diese mittlerweile getätigten Abklärungen sollten die nachgelagerten Schritte leichter von der Hand gehen. «Mit dem baldigen Abschluss des Gestaltungsplans ist eine gute Rechtsgrundlage geschaffen», lautet das Zwischenfazit von Thomas Büchel.

«Bereicherung für Gemeinde und ihre Gastronomie»

Soweit der Bauherr es beurteilen kann, läuft mit dem Hotelprojekt alles nach Plan. «Die Lage und der Einbezug mehrerer Parteien beschleunigen den Prozess zwar nicht. Wir können aber sagen, dass

wir zufrieden sind mit dem heutigen Stand und das Projekt professionell aufgegleist ist», sagt Büchel. Er führt weiter aus: «Nach Abschluss des Gestaltungsplans werden wir uns intensiv mit Vorprojekt, Bauprojekt und Baugesuch beschäftigen. Mit dem Hotel haben wir uns ausserdem ganz dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben. Dies soll in der Entstehung des Gebäudes und während der Nutzung spürbar sein. Wir wollen auch diesbezüglich möglichst früh viele Überlegungen anstellen, die uns in der Bauphase helfen, speditiv voranzukommen.» Aufgrund der fundierten und umfangreichen Planung möchte sich die Bauherrschaft auch noch nicht auf ein Datum für den Spatenstich festlegen. «Wir sind aber bestrebt, rasch voranzukommen. Nach Baubeginn wollen wir eine möglichst komprimierte Bauzeit und denken, dass dies im Sinne aller ist. Denn eine sich in die Länge ziehende Baustelle im Zentrum ist sicherlich im Interesse von niemandem.»

Das Ziel steht auf jeden Fall bereits fest: Das Hotel, in dem rund um die Uhr eingecheckt werden kann, wird über 56 Zimmer mit insgesamt 78 Betten verfügen, aufgeteilt in die Kategorien Einzel- und Doppelzimmer sowie Serviced Apartments. «Letzteres sind geräumigere Zimmer für Gäste, die längere Aufenthalte buchen. Selbstverständlich wird es für alle Gäste Frühstück geben. Es ist ausserdem eine kleine, aber feine Gastronomie angedacht. Das Detailkonzept dazu erarbeiten wir ebenfalls in den kommenden Monaten. Es ist jedoch auch unser Ziel, dass die Gäste sich abends in den umliegenden Restaurants verköstigen und die Schaaner Infrastruktur wie die Bars, den SAL, das TAK, das Skino et cetera nutzen. Diesbezüglich suchen wir ein Miteinander und sind überzeugt, dass das Hotel im Zentrum von Schaan eine Bereicherung für die Gemeinde wird.» Fest steht übrigens auch schon der Name des neuen Hotels. «Diesen werden wir aber erst zu gegebener Zeit verkünden. Doch kann ich bereits sagen, dass es kein ‹Kommod 3.0› wird», sagt Thomas Büchel und schmunzelt.

Ein Projekt mit internationaler Strahlkraft Auch das zweite Schaaner Hotelprojekt befindet sich noch in der Planungsphase, diese ist aber bereits weiter fort-

geschritten: «Wir sind im Gestaltungsplanverfahren für das Business-Hotel an der Zollstrasse. Die Komplexität in den Verwaltungsverfahren hat zugenommen, weshalb das ganze Prozedere leider massiv länger dauert, als ursprünglich geplant war. Vor allem die Vorarbeiten und Abklärungen zur Erarbeitung des Gestaltungsplans haben mehr Zeit in Anspruch genommen als erwartet», sagt Martin Meyer, CEO der ITW-Gruppe, die hinter dem Hotelprojekt steht. «Parallel zum Gestaltungsplanverfahren arbeiten wir aber bereits an der Detailplanung für die Baueingabe, sodass wir dabei nicht allzu viel Zeit verlieren werden.» Konkret bedeutet dies, dass die öffentliche Planauflage für den Beginn des Frühlings 2024 vorgesehen ist und das Baubewilligungsverfahren für den Sommer. «Ein Spatenstich im Spätherbst 2024 wäre schön, dies hängt aber davon ab, wie rasch die Entscheide aus den beiden Verfahren –Gestaltungsplan und Baubewilligung – vorliegen. Realistischerweise gehen wir von einem Baustart im Frühjahr 2025 aus. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2027 geplant.»

Dann soll Schaan über ein Hotel mit 135 Doppelzimmern verfügen, das von der renommierten Kette «Hampton by Hilton» als Garni ohne grössere Gastronomie betrieben wird. Als Zielgruppe nennt Martin Meyer Geschäftsreisende und Gäste, die das kulturelle Angebot in Schaan nutzen. «Dazu gehören das TAK, SAL-Veranstaltungen, die Fasnacht, das LIFE und vieles mehr. Wir richten uns aber auch an Sportler und Betreuer, welche die Leichtathletikanlage und den im Entstehen begriffenen LFV-Campus auf der Rheinwiese nutzen», sagt Martin Meyer, der sich auf die Eröffnung freut: «Das Hampton by Hilton wird internationale Strahlkraft nach Schaan und ins Land bringen. Die Marke verfügt über ein riesiges Gästepotential, von welchem auch die Gemeinde und das Land profitieren werden.»

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KO­Tropfen Prävention an der Fasnacht

Während der Jugendtreff Im Bretscha langsam Gestalt annimmt und der Umbau den Jugendarbeitenden einiges abverlangt, widmen sie einen Teil ihrer Arbeitszeit selbstverständlich auch ihren klassischen Aufgaben. Eine davon ist die Präventionsarbeit in Bezug auf KOTropfen, die gerade an der Fasnacht von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist. In der Fasnachtshochburg Schaan waren die Jugendarbeitenden und ihre jungen Unterstützer diesbezüglich sehr aktiv.

«An der Fasnacht herrscht meist eine ausgelassene Atmosphäre und es werden reichlich Getränke konsumiert. Die gute Stimmung kann jedoch schnell zum Albtraum umschlagen, wenn in einem unaufmerksamen Moment das Getränk mit KO-Tropfen versehen wird», sagt Beat Delpin, der Leiter der Offenen Jugendarbeit (OJA) Schaan. Bei KO-Tropfen handelt es sich um eine Droge, welche die Handlungsfähigkeit einschränkt. Je nach Dosierung reicht die Wirkung von Benommenheit bis hin zu einem komatösen Tiefschlaf. Zudem tritt im Zusammenhang mit KO-Tropfen oftmals ein Gedächtnisverlust auf, weshalb sich betroffene Personen schwer an die Zeit unter Drogeneinfluss erinnern können. Eingesetzt werden KO-Tropfen oftmals in Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt oder Diebstahl. «Uns von der OJA ist es daher wichtig, auf diese Gefahr aufmerksam zu machen und präventiv tätig zu sein.»

«Mini Drinks, mini Fründa. I luag druf!»

Um während der Fasnacht auf das Risiko von KO-Tropfen aufmerksam zu machen, unterstützte die Offene Jugendarbeit dieses Jahr erneut die Suchtprävention Liechtenstein bei ihrer entsprechenden Kampagne. Diese steht unter dem Motto: «Mini Drinks, mini Fründa. I luag druf!» und benutzt bedruckte Postkarten sowie Sonnenbrillen, um Aufmerksamkeit zu erregen. «Bewusst hat die Jugendarbeit für die KO-Tropfen-Prävention auf junge Vermittlerinnen und Vermittler gesetzt, welche sich durch ihre Nähe zur Zielgruppe einfach mit dieser in Verbindung setzen konnten. Im Zusammenhang mit der Kampagne wurden an acht Fasnachtsanlässen – darunter natürlich auch die Hauptfasnacht in Schaan in der Chill-Zone – insgesamt zehn junge Erwachsene engagiert, um die bedruckten pinken Sonnenbrillen zu verteilen und die Besucher über die Risiken von KO-Tropfen aufzuklären», sagt Beat Delpin. Er führt weiter aus: «Am Monsterkonzert haben wir neben 550 Sonnenbrillen auch 300 Flaschen Wasser gratis verteilt. Das kam bei den Jugendlichen gut an, und wir hätten locker die

doppelte Menge mitnehmen können. Am Umzug haben wir weitere 250 Brillen verteilt und 100 Wasserflaschen unter die Jugendlichen gebracht. Dafür haben wir sehr viele positive Rückmeldung erhalten – auch von Erwachsenen, welche die Aktion grossartig fanden.»

Die Präventionskampagne war somit ein voller Erfolg. Auch die jungen Vermittlerinnen und Vermittler berichteten, dass sie über das Verteilen der Sonnenbrillen einfach mit den Fasnächtlern in Kontakt treten konnten, und dass damit auch die Warnung vor KO-Tropfen sehr gut aufgenommen wurde. Zudem bescherten die vielen pinken Brillen auf zahlreichen Nasen der jungen Närrinnen und Narren der Kampagne eine grosse Sichtbarkeit. «Hoffentlich sorgen sie auch weiterhin dafür, dass das Risiko von KO-Tropfen im Gespräch bleibt.»

Weiterführende Informationen Mehr Informationen über die Wirkung und Prävention von KO-Tropfen gibt es auf der Webseite der Suchtprävention: www.suchtpraevention.li/programmeund-projekte/ko-tropfen.

Offene Jugendarbeit
Junge Vermittler machten an der Fasnacht auf das Risiko KO-Tropfen aufmerksam.
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Dank und buntes Fasnachtstreiben im Seniorentreff

Ohne seine zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer wäre der Treff am Lindarank (TAL) nicht das, was er ist. Zahlreiche Stunden investieren sie jedes Jahr ehrenamtlich.

«Als kleines Dankeschön werden sie von uns jedes Jahr zu einem feinen Zvieri ein-

geladen. Raymond und Adele Jehli waren auch dieses Mal für das Buffet verantwortlich. Es war wirklich vom Feinsten. Nochmals ganz herzlichen Dank an alle», sagt TAL-Leiterin Rita Rüdisser, die zusammen mit ihren Helferinnen und Helfern natürlich auch wieder den einen oder anderen Anlass organisiert hat. So beispielsweise am Schmutzigen

Donnerstag: «Der Treff am Lindarank füllte sich schnell mit Fasnachtsbutzis. Die ‹Kehlegger› sorgten von Beginn an für gute Stimmung. Es wurde getanzt, geschunkelt und gesungen. Auch der Wurstsalat und die Desserts waren wieder sehr lecker. Es war einmal mehr ein wunderschöner, lustiger schmutziger Donnerstag im Treff», sagt Rita Rüdisser.

Das hpz gibt einen Einblick in seine neuen Wohnhäuser

Der Bereich Wohnen des Heilpädagogischen Zentrums, kurz hpz, verfügt über unterschiedliche Angebotsformen. «Sie umfassen rund um die Uhr betreutes Wohnen. Wir begleiten und pflegen Erwachsene mit kognitiven, geistigen, psychischen oder Mehrfachbeeinträchtigungen bis hin zum letzten Lebensabschnitt individuell und bedürfnisorientiert», sagt Rebecca Marxer, in der Geschäftsleitung des hpz zuständig für den Bereich Wohnen. Eines dieser Angebote bestand bisher im Wohnhaus Besch in Schaan, wo die Infrastruktur aber inzwischen nicht mehr den modernen Anforderungen entsprach. Dem begegnete das hpz mit einem Neubau Im Rietle, der am 15. Januar von seinen Bewohnern be-

zogen werden konnte. «Der Umzug war gut vorbereitet. Dennoch war es eine intensive Zeit für uns. Nun sind aber alle glücklich und zufrieden im Rietle angekommen. Es ist schön zu beobachten, wie schnell und unkompliziert sich die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Betreuungspersonal in den neuen Wohneinheiten und Arbeitsräumen eingelebt haben und wie heimisch sie sich heute fühlen», sagt Rebecca Marxer. Um auch der Bevölkerung einen Einblick in das neue Wohngefühl zu geben, findet am 25. Mai von 13 bis 16 Uhr ein Tag der offenen Tür Im Rietle statt. «Wir freuen uns auf alle, die sich bei einem Rundgang über die neuen Wohnhäuser informieren möchten.»

Aktuell
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In 30 Tagen um die Welt – Reisen mit dem TAK

In die unendliche Weite Norwegens

Bereits bei seinem Trio-Konzert im Jahr 2021 war das Publikum von der federleichten Poesie begeistert, die Daniel Herskedal der Tuba entlockt. Nun kehrt er ins TAK zurück mit seinem neusten Solo-Projekt, das inspiriert ist von der unendlichen Weite der norwegischen Landschaft: natürlich, kühn, weitläufig, aber mit einem Gefühl von Minimalismus im Raum und wilder Offenheit.

Daniel Herskedal, Solo Jazz Tuba Mi 17.04.24, TAK

In Traumwelten leben am Ufer des Mississippi

Tom und Laura leben mit ihrer Mutter Amanda in einfachen Verhältnissen und träumen von einem besseren Leben. Tom ernährt sie durch seine Arbeit in einem Lagerhaus, wäre aber lieber Schriftsteller. Während Amanda von ihrer Jugend schwärmt, konzentriert sich die schüchterne Laura ganz auf ihre Sammlung zerbrechlicher Glastiere. Tennessee Williams’ Stück, 1944 uraufgeführt, erzählt von der Fesselung an Träume, die dem Alltag die Angst rauben, ohne ihm standzuhalten.

Die Glasmenagerie, Deutsches Theater Berlin Sa 20.04.24, SAL

Auf den Spuren des Blues aus Mali

Bassekou Kouyate gilt als der weltweit beste Spieler der Ngoni, der traditionellen westafrikanischen Langhals-Spiesslaute. Er tourte bereits gemeinsam mit Künstlern wie Ali Farka Toure, Toumani Diabate, Taj Mahal, Joachim Kühn oder Sir Paul McCartney. Mit seiner groovigen Band «Ngoni ba», die aus Ngonis verschiedener Stimmung, diversen Perkussionsinstrumenten und der fantas-

tischen Sängerin Amy Sacko besteht, ist er bereits weltweit auf renommierten Bühnen und in Konzerthäusern wie der Elbphilharmonie erfolgreich aufgetreten.

Bassekou Kouyate & Band

Do 25.04.2 4, TAK

Das Feuer

Lateinamerikas

In der Musik von Las Migas vermengt sich Flamenco mit lateinamerikanischen Elementen, Popund Folk-Klängen und einer jazzigen Note auf unnachahmliche Weise zu einem wohlklingenden Ganzen. Ihre unterschiedliche musikalische Herkunft macht Las Migas so faszinierend und zu einem gern gesehenen Gast auf den renommiertesten Bühnen Spaniens sowie auf Festivals in ganz Europa.

Las Migas, Flamenco/Pop

Sa 27.04. 24, TAK

Ein Kontinent durch literarische Augen betrachtet

Europa – was bedeutet dieser geografische, politische und historische Begriff für das alltägliche Leben? Welche Rolle spielen die Begriffe Menschenrechte, Demokratie und Rechtstaatlichkeit für die Lebensrealität, die Wünsche und Sehnsüchte der Europäerinnen und Europäer? Fünf renommierte europäische Autorinnen und Autoren, darunter ein Liechtensteiner, haben je einen kurzen Theatertext über «Europa heute» verfasst. Das TAK-Ensemble bringt die Texte an diesem Abend zur Uraufführung.

Europäische Nacht

Do 02.05.24, TAK

Eintritt frei, Anmeldung erwünscht unter vorverkauf@tak.li

Ein mitreissender Abend in den Highlands.

Die schottische «Folk-Band-Of-The Year 2022» Breabach zählt zu den talentiertesten und einfallsreichsten Folk-Acts Schottlands. Megan Henderson spielt mitreissend Geige, singt sowohl gälische Songs wie Eigenkompositionen glasklar und beherrscht den schottischen Steptanz. Von zwei Highland Pipes getriebene Tunes wechseln sich ab mit gefühlvollen Balladen, deren Wurzeln in der Tradition der Highlands und Inseln liegen und mit dem urbanen musikalischen Humus Glasgow verbunden werden. Ihr neues Album Fàs (gälisch für Wachstum, Entwicklung und Spriessen) ist inspiriert von der Natürlichkeit der Highlands und setzt sich für deren Schutz ein.

Breabach, Scottish Folk Fr 03.05.2 4, TAK

Vom Weiter-ZiehenMüssen durch die Welt

Meret Becker und ihre Band spielen sich durch musikalische Szenen und surreale Lieder, in deren Zentrum ein Zirkus steht: «Le Grande Ordinaire» bahnt sich seinen Weg wie eine vage Erinnerung, zu der Meret mit ihrer Band musikalische Bilder auf die Bühne zaubert. Eine fantastische Show und ein poetisch grundiertes Gesamtkunstwerk der vielfach ausgezeichneten Schauspielerin und Sängerin.

Meret Becker en Concert Le Grande Ordinaire Meret & The Tiny Teeth Fr 17.05. 24, TAK

Infos und Karten

www.tak.li

TAK VVK:

tel. Mo–Fr 10–12 + 14-18 Uhr, VVK-Büro 14–18 Uhr

Abendkasse

1h vor Vorstellungsbeginn

Tel. +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li.

TAK
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Von Bienen, Dinosauriern und alten Römern

Fotoausstellung

«Jung sein in Europa» –Ein Fotoprojekt von Sandra Maier

Bis Sonntag, 21. April, im domus

In «Jung sein in Europa: Träume, Realitäten und Perspektiven» zeigt Sandra Maier die Lebensrealitäten junger Menschen in Albanien, Armenien, Schweden und Liechtenstein. Ergänzt wird die Ausstellung durch Videobeiträge von jungen Menschen aus der BMS und der Kunstschule Liechtenstein.

Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung:

Freitag, 5 April, 19 Uhr

Sandra Maier im Gespräch mit der Gen Z

Mittwoch, 17. April, 19 Uhr

«Not fair!» – Diskussion über Chancengerechtigkeit von Jugendlichen

So, 21. April, 14 - 18 Uhr

Finissage: Ab 15 Uhr zieht die Fotogra fin ein Resümee und führt durch die Ausstellung.

Archäologische Zeitreise durch Schaan

Freitag, 12. April, 13.30 bis 15.30 Uhr

Zwischen St. Peter und Specki geht die Zeitreise zu Römern, Alamannen und ersten Schaanerinnen. Mit steinzeitlichem Zvieri. Eine Kooperation der Archäologie Liechtenstein und des domus im Rahmen der Aktivwoche Schaan. Für Kinder und Jugendliche ab 7 Jahren. Anmeldung über toni.büechel@schaan.li

Lebenserinnerungen des Schaaner Alt-Vorstehers

Lorenz Schierscher

Donnerstag, 18. April, 18.30 Uhr im Kleinen SAL

1934 wurde Lorenz Schierscher in der Obergass geboren. In seiner bald 90-jährigen Lebenszeit wandelten sich Schaan und Liechtenstein grundlegend. Diesen

Wandel prägte Lorenz Schierscher in verschiedenen Rollen mit, 12 Jahre davon als Schaaner Vorsteher. In seinen Lebenserinnerungen, die er im domus präsentiert, erweckt er Schaaner Charaktere und Geschichten zum Leben.

Ausstellung «Let it bee!» für Schulklassen und Kindergarten

Montag, 6. Mai, bis Freitag, 21. Juni, im Speckitenn

Die Wunderwelt der Bienen wird dieses Jahr in angepass ter Form im Speckitenn (Hinterhof der Specki 19) für Schulklassen und Kindergärten zu sehen sein. Was haben Ketchup, Schampoo und Gummibärchen mit Bienen zu tun? Was sind Pollenhöschen, Nektarraub und Kuckucksbienen? Anmeldung für Führungen nimmt caroline.hilti@schaan.li entgegen.

Streifzug durch die Vergangenheit – archäologische Spuren in Schaan

Samstag, 15. Juni, 9.30 bis 12 Uhr Es gibt für Jung und Alt Faszinierendes vom St. Peter bis zur Specki zu entdecken. Mit dem Team der Archäologie Liechtenstein und domus Schaan. Informationen unter www.aku.llv.li.

Vortrag von Gertrud Keller

Freitag, 28. Juni, 17.30 Uhr im Literaturhaus

1945 erblickte Gertrud Keller in Schaan das Licht der Welt. Kaum jemand wird damals geahnt haben, dass sie über mehrere Zwischenstationen Geologieprofessorin an der renommierten Princeton University wird, geschweige denn, dass sie eine wissenschaftliche Kontroverse um das Aussterben der Dinosaurier auslösen würde.

Ausstellung «Zwischen Licht» – Emaille-Arbeiten von Nora Heeb

25. Mai bis 7. Juli im Landweibels-Huus Mit «Zwischen Licht» knüpft Nora Heeb an die vergangene Ausstellung «Zwischen Räumen» an und präsentiert ihre Werke in spannender Umgebung in sLandweibels-Huus in Schaan. Wie im Gebäude werden auch auf den Bildern Innenräume gezeigt, die über den Sonneneinfall durch die Fenster belebt werden. Die Ausstellung präsentiert grössere, abstrakte, ästhetische Darstellungen, die den Fokus auf die Einzigartigkeit der Emaillekunst legen. Dabei werden die Reflexion und Brechung des Lichts in der Emaille als eigenständiges Gestaltungselement genutzt und entfalten eine faszinierende Dynamik.

Ein Emaille-Werk von Nora Heeb.

Informationen über Veranstaltungen und Ausstellungen finden sich auf der Website www.domus.li und im domusNewsletter.

domus
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Markt, Musik und Fussball: Ereignisreicher Frühling zwischen Lindaplatz und SAL

Im Frühling und zu Beginn des Sommers ist in SAL und Lindahof sowie auf dem Lindaplatz immer viel los. Dieses Jahr steht mit dem Public Viewing zur Fussball-Europameisterschaft ausserdem ein Grossereignis an, auf das die Fans wegen Pandemie und Winter-WM lange verzichten mussten.

Schaaner Wochenmarkt –Saisonauftakt steht

kurz bevor

Seit 16 Jahren organisiert die Kulturkommission der Gemeinde den Wochenmarkt, der mittlerweile fester Bestandteil der Schaaner Agenda ist. Auf Feinschmecker wartet daher 2024 wieder jeden Dienstagvormittag im Lindahof ein vielseitiges Angebot an Obst und Gemüse, Bioprodukten, Brot und anderen Backwaren, Fisch und vielem mehr. Auch in diesem Jahr lassen die bewährten und neuen Anbieter keine Wünsche offen.

Die wechselnden Gaststände sowie ein Frühlings- und ein Herbstmarkt runden die bunte Palette ab und das Marktcafé lädt zum Verweilen ein.

Die Marktsaison dauert dieses Jahr vom 9. April bis Mitte November. Neu ist ab diesem Jahr ein Kindermarktstand, der am 9. April im Rahmen der Aktivwoche sozusagen feierlich eröffnet wird. Denn dann können die kleinen Marktgäste selbst Stofftaschen bedrucken und ihre Einkäufe damit künftig nachhaltig nach Hause bringen.

Die Gemeinde Schaan freut sich auf viele Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Land. Wer Interesse hat, einen Gaststand zu betreiben, kann sich gerne melden unter markt@schaan.li.

Ab 9. April 2024 jeden Dienstag bis und mit 12. November

Frühlingsmarkt: 23. April 2024 Beginn: 9 Uhr

Grenzen überwinden –Ideenbörse TEDx

Eine TEDx ist eine Veranstaltung, bei der sich einen Tag lang alles um Ideen dreht – Ideen, die es wert sind, mit anderen und in aller Welt geteilt zu werden, Ideen, die die Welt verändern können. Solche Ideen gibt es im Frühling auch in Schaan zu hören. Maximal 100 Personen können daran teilnehmen, sechs Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Ländern sowie ihren Ideen zum Thema «Breaking Barriers» lauschen und sich beim Apéro sowie beim Abendessen mit Gleichgesinnten austauschen. Die Verpflegung ist im Eintrittspreis inbegriffen.

Donnerstag, 25. April 2024

Beginn: 17.30 Uhr

Tickets: www.tedxschaan.li

Weinland Liechtenstein –20 Jahre Winzerverein

2024 begeht der Weinbauverein Schaan sein 20-jähriges Bestehen. Diesen Anlass feiern die Mitglieder nicht nur unter sich

und mit Winzerkollegen. Sie laden am 17. Mai auch alle Interessierten zur Jubiläumsdegustation unter dem Titel «Weinland Liechtenstein» in den SAL. «Es gibt die einmalige Möglichkeit, nahezu alle Weine aus Liechtenstein zu degustieren und mit den Winzerinnen und Winzern auch ins Gespräch zu kommen», sagt Eugen Nägele, der Präsident des Weinbauvereins Schaan. «Wir konnten für diesen Anlass auch zwei Winzer aus Schaan gewinnen, die im Ausland leben und arbeiten und dort ihre Weine herstellen.» Um dem Ganzen einen passenden Rahmen zu verleihen, verwandelt sich der SAL in eine gemütliche Weinlaube, in der nicht nur die heimischen Weine, sondern auch andere kulinarische Köstlichkeiten genossen werden können.

Freitag, 17. Mai 2024, Beginn: 17 Uhr Freier Eintritt

Eine Reise um die Welt –fliegen mit Aerial Arts

Vanessa Pansi aus Mauren ist Luftakrobatin. An Ringen und Tüchern scheint sie schwerelos durch Räume zu gleiten. An

Veranstaltungen SAL
Das Sinfonieorchester Liechtenstein im Einsatz.
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dieser Erfahrung möchte sie auch andere teilhaben lassen – unter anderem bei einem Anlass im SAL. «Wir wollen mit den Zuschauern eine luftakrobatische Reise um den Planeten machen. Mit Musik aus aller Welt und den passenden Kostümen werden unsere grossen und kleinen Darsteller jegliche Form der Luftakrobatik präsentieren. Neben dem klassischem Vertikaltuch und dem Luftring werden die Gäste zahlreiche andere spannende Geräte wie den Aerial Cube, das Aerial Heart, den Aerial Moon und vieles mehr sehen», sagt Vanessa Pansi, die aber noch nicht zu viel verraten will. «Lassen Sie sich am besten im SAL überraschen.»

Freitag, 24. Mai 2024, Beginn: 19 Uhr

Tickets: www.7th-heaven.li

Hoi Klassik – das SOL spielt für Kinder (und Erwachsene)

Vom Bestsellerautor Dan Brown («The Da Vinci Code») stammt auch die Kindersinfonie «Wild Symphony» – eine

Reise mit Maestro Maus und seinen musikalischen Freunden durch Wälder und über Meere mit fröhlichen Rhythmen des hüpfenden Kängurus, geheimnisvollen Melodien des wundersamen Wals und haarsträubenden Harmonien der brillanten Fledermaus. Jeder von ihnen hat ein besonderes Geheimnis, von dem er berichtet. Gespielt wird die «Wild Symphony» vom Sinfonieorchester Liechtenstein (SOL) im Rahmen der Reihe «Hoi Klassik». Das Konzert verspricht ein unvergleichlicher Event für Kinder, Jugendliche und die ganze Familie zu werden. Neben dem Morgenkonzert für Schulklassen können die Zuhörer in der Abendaufführung auch eine aufregende Weltpremiere von Dan Browns Komposition «Angels & Demons» sowie Filmmusik von Hans Zimmer aus den Filmen «Gladiator» und «The Da Vinci Code» erleben.

Dienstag, 18. Juni 2024, Beginn: 10 und 19 Uhr Grosser Saal Tickets: www.sinfonieorchester.li

Für Kinder, Jugendliche und Studenten ist der Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten.

Der Ball rollt – Public Viewing zur EM

Der 14. Juni ist ein Tag, auf den die Fussballfans in ganz Europa sehnsüchtig warten. An diesem Freitag um 21 Uhr beginnt in der Allianz Arena in München das Spiel von Gastgeber Deutschland gegen Schottland. 66‘000 Zuschauer werden live vor Ort sein, Millionen an den Bildschirmen, und nach Jahren, die von der Corona-Pandemie geprägt waren, sowie nach der Winter-WM in Katar ist auch endlich wieder ein unbeschwertes Public Viewing an lauen Sommerabenden möglich. Bis zum 14. Juli, wenn das Endspiel im Berliner Olympiastadion stattfindet, haben die Liechtensteiner Fussballfans entsprechend auch wieder die Gelegenheit, mit ihren Teams mitzufiebern. Mit Ausnahme des Wochenendes vom LIFE-Festival am 5. und 6. Juli werden viele Spiele auf der Grossleinwand zu sehen sein. Für die Verpflegung sorgen auch dieses Mal wieder die Teams der Restaurants PUR und La Piazza in bewährter Manier.

Freitag, 14. Juni, bis Sonntag, 14. Juli 2024, Lindahof, Freier Eintritt

Diesen Sommer ist wieder Public Viewing angesagt. Eine Reise um die Welt – fliegen mit Aerial Arts.
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Das war der Winter

Funkenwochenende auf Dux.
«Stigma» im domus.
Mausi’s Mönsterle.
Fotoausstellung

Winter in Schaan

Repaircafé im GZ Resch.
Abend im SAL.
Griechischer
Seniorenfasnacht im Kleinen Saal.

90. Geburtstag

02.02.2024

Maria Wenaweser Bahnstrasse 20

20.02.2024

Rosa Lins Bahnstrasse 20

Wir trauern um unsere Verstorbenen

09.12.2023

Jehle Norbert

07.01.2024

Nutt Andreas

22.01.2024

Kranz Oskar

05.02.2024

Ospelt Werner

16.02.2024

Beham Niki

01.03.2024

Wenk Alois

Diamantene Hochzeit

17.03.2024

Werner + Ingeborg Tabarelli Im Garsill 33

Gemeindebürgerrecht

Seit der letzten Ausgabe wurden in Schaan eingebürgert:

Jehle-Radkohl Marco

Lopez Correa Juan Camilo

Mark Jürgen

Näscher Rebecca

Söldi Pascal

Montinari Chiara

Wenaweser Jessica

Zivilstandsnachrichten
Rosa Lins Maria Wenaweser

Jubiläen

Zwei Mitarbeiterinnen der Gemeindeverwaltung durften in den vergangenen drei Monaten ein Dienstjubiläum feiern. Evelyn Carroccia vom Reinigungsdienst war am 15. Februar seit 20 Jahren für die Gemeinde Schaan tätig. Der Dienstbeginn von Cornelia Schädler, ebenfalls tätig im Reinigungsdienst, jährte sich am 1. Februar zum fünften Mal. Die Gemeindeverwaltung gratuliert herzlich zu diesen Jubiläen und bedankt sich für die langjährigen treuen Dienste.

Eintritte

Am 1. März hat Alesandra Barrientos Lopez ihre Stelle im Bereich Reinigung Hausdienste Schulen angetreten. Seit dem gleichen ist Claudia Heeb für das Catering und die Eventbetreuung im SAL zuständig. Ebenfalls neu in der Verwaltung ist seit dem 1. April Gemeindepolizist Sebastian Wenaweser. Die Gemeindeverwaltung heisst die neuen Mitarbeitenden herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Freude und Erfolg bei ihren Tätigkeiten.

Neue Funktion

Ab dem 1. April amtiert Thomas Schädler als Leiter der Gemeindepolizei. Auf dasselbe Datum wurde der bisherige stellvertretende Wassermeister Fabian Büchel durch den Gemeinderat zum Wassermeister der Gemeinde Schaan ernannt.

Austritte

Natalie Victoriano, tätig in der Catering- und Event-Betreuung SAL, hatte am 29. Februar ihren letzten Arbeitstag in der Gemeindeverwaltung. Am 31. März treten Wolfgang Kaiser, Leiter der Gemeindepolizei, und Beatrix Kobler, tätig in der Reinigung Hausdienste Schulen, die Frühpension an. Ihre Vorgesetzten bedanken sich für die geleisteten Dienste sowie ihre Treue und alle Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung wünschen ihnen nur das Beste im neuen Lebensabschnitt.

Personalnachrichten
Claudia Heeb Sebastian Wenaweser Alesandra Barrientos Lopez
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Evelyn Carroccia

Veranstaltungskalender

April

03.04.2024

19.30 Uhr

08.-12.04.2024

09.04.2024 (bis 12.11.) dienstags

9.00-11.30 Uhr

09.04.2024

16.30-20.30 Uhr

17.04.2024

19.30 Uhr

18.04.2024 18.30 Uhr

20.04.2024 ab 9.30 Uhr

20.04.2024

14.00-17.00 Uhr

20.04.2024 19.30 Uhr

27.04.2024 ab 11.00 Uhr

28.04.2024 17.00 Uhr

23.04.2024 09.00-11.30 Uhr

Mai

01.05.2024 ab 11.00 Uhr

04.05.2024

18.00 Uhr

05.05.2024

10.00–17.00 Uhr

07.05.2024

16.30 Uhr

08.05.2024

19.30 Uhr

12.05.2024 10.30 Uhr

Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li

Schaaner Aktivwoche www.aktivwoche.li

Saisonbeginn Wochenmarkt Gemeinde / Kulturkommission

Blutspendeaktion des Samaritervereins Schaan www.samariter.li

Kabarettist Ludwig Müller: «A Ruah is!!!» www.ludwig.mueller.at

Lebenserinnerungen - Lorenz Schierscher www.domus.li

Chikudo Kickboxing Cup 2024 www.chikudo.li

Schaaner Bring- und Holtag Gemeinde / Gemeinwesenkommission

Die Glasmenagerie –Deutsches Theater Berlin www.tak.li

Soul Market LeSoul.li

Konzert des Chorseminars Liechtenstein www.tak.li

Frühlingsmarkt

Gemeinde / Kulturkommission

Maibaumfeier der Harmoniemusik Schaan www.hms.li

Rheinmarkball www.rheinmark.li

slowUp – Aufofreier Erlebnistag www.slowup.ch

Vortrag: Familie und Beruf – Perspektiven und Massnahmen für Liechtenstein www.familieundberuf.li

Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li

Muttertagskonzert des HandharmonikaClubs Schaan www.harmonika.li

Compliance-Day 2024 – Uni Liechtenstein www.uni.li

Jubiläumsveranstaltung Weinbauverein Schaan

KIB – Food & Culture Event www.kib.li

Reise um die Welt – Aerial Arts Show 7th Heaven – Aerial Arts Academy, Mauren

Schaaner Jahrmarkt Gemeinde / Jahrmarktkommission

2. Abokonzert «SOL im SAL» (Abo A) www.sinfonieorchester.li

2. Abokonzert «SOL im SAL» (Abo B) www.sinfonieorchester.li

Schauspiel «Adern» – Burgtheater Wien www.tak.li

3. liPride in Schaan www.flay.li

Schaaner Familienfest Gemeinde + TAK

Public Viewing EURO 2024 Gemeinde Schaan / Rest. Pur + La Piazza Sommernachtsball des Tanzclubs www.tcl.li

Konzert des Divertimento-Chors Schaan www.divertimento.li

Hoi-Klassik –Filmmusik für die ganze Familie www.sinfonieorchester.li

Schaaner Fäscht Gemeinde / Sportkommission

Grillfest im Seniorentreff Gemeinde

Platzkonzert des HandharmonikaClubs Schaan www.harmonika.li LIFE-Festival

Treff

Die Veranstaltungen finden ohne Gewähr statt. Aktuelle Informationen unter www.schaan.li oder www.sal.li
Schaan https://fl1.life SAL Lindahof LAK Schaan SAL SAL Sporthalle Resch Altstoffsammelstelle SAL Lindahof SAL Lindaplatz Lindaplatz SAL Rundstrecke SAL SAL Lindahof SAL SAL Lindahof SAL Zentrum SAL SAL SAL Lindahof
Lindahof SAL SAL SAL Sportplatz Rheinwiese
TAK­Parkplatz
am Lindarank Restaurant Rössle SAL / Lindaplatz / Lindahof 14.05.2024 08.30–17.30 Uhr 17.05.2024 17.00 Uhr 18.05.2024 11.00-19.00 Uhr 24.05.2024 19.00 Uhr 25 + 26.05.2024 28.05.2024 20.00 Uhr 29.05.2024 19.00 Uhr Juni 06.+07.06.2024 19.30 Uhr 08.06.2024 ab 11.00 Uhr 08.06.2024 ab 15.00 Uhr 14.06–14.07.2024 15.06.2024 18.00 Uhr 16.06.2024 18.00 Uhr 18.06.2024 10.00 + 19.00 Uhr 28.06.2024 18.00 Uhr 30.06.2024 ab 11.00 Uhr Juli 02.07.2024 19.30 Uhr 05.+06.07.2024

Telefonverzeichnis

Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung:

Montag bis Donnerstag: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 17:00

Freitag und Vortag vor Feiertagen: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 16:00

Gemeindeverwaltung Gemeindevorstehung 237 72 00 Gemeindesekretariat 237 72 00 Gemeindepolizist Thomas Schädler 237 72 07 Gemeindepolizist Sebastian Wenaweser 237 72 06 Gemeindekasse / Gemeindesteuerkasse / 237 72 20 Einwohnerkontrolle Gemeindebauverwaltung 237 72 40 SAL Saal am Lindaplatz 237 72 50 Geschichte und Kultur - Toni Büchel 237 72 84 - Caroline Hilti 237 72 82 - domus Galerie und Museum 237 72 80 - Gemeindearchiv / Sammlungen 237 72 70 Freizeit und Gesellschaft Daniel Walser 237 72 99 - GZ Resch 237 72 99 - Abenteuerspielplatz «Dräggspatz» 794 72 83 - Seniorentreff «Treff am Lindarank» 237 72 64 Gemeindeförster Gerhard Konrad 794 72 93 Werkmeister Ralf Bieberschulte 794 72 92 - Altstoffsammelstelle Werkhof 794 72 92 - Deponie Ställa/Forst, Norman Schädler 794 72 26 - Deponie Ställa/Forst, Marcel Hilti 794 72 29 - Sportplatz Rheinwiese, Martin Heeb 794 72 23 Wassermeister Fabian Büchel 794 72 46 Feuerwehrkommandant Alex Steiger 794 72 44 Gemeindeschulen (Schulleitung) 232 68 40 Hausdienste Schulanlagen Fabio Ming 794 72 94 Hausdienste Schulanlagen Raphael Milkovics 794 72 95 Hallenbad Resch 232 64 02 Schwimmbad Mühleholz 232 24 77 Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan 232 40 75 Pfarramt, römisch-katholisch: - Pfarrer Florian Hasler 232 16 71 - Kaplan Herbert Graf 231 16 73 - Mesmer Pfarrkirche Marcel Büchel 794 72 72 - Mesmerin St. Peter + Dux, Christine Beck 794 72 73 Kinderbetreuung Abenteuerspielplatz Dräggspatz 794 72 83 Tagesmütterverein 233 24 38 Tagesstrukturen Haus Resch 340 20 31 Kindertagesstätte 236 48 50 Familienzentrum «müze» 232 10 40 SiNi kid’z Highway 230 21 21 Kranken- und Altersbetreuung Haus St. Laurentius 236 47 47 Kontakt und Beratung Alterspflege 239 90 80 Informations- und Beratungsstelle Alter 230 48 01 Familienhilfe Liechtenstein: 236 00 66 - Betreuung - Pflege - Mahlzeitendienst - Entlastungsdienst für Angehörige Krankenmobilien 791 48 65 Frauen Informations- und Kontaktstelle infra 232 08 80 Frauenhaus 380 02 03 Weitere Beratungsdienste aha Jugendinformationszentrum 239 91 10 Amt für Soziale Dienste 236 72 72 Sozial- und Präventivmedizinische Dienststelle 236 73 31 Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen 236 72 56 Krebshilfe Liechtenstein 233 18 45 Mütter- und Väterberatung LRK 787 37 22 Hospizbewegung Liechtenstein 777 20 01 Demenz Liechtenstein 230 34 45 Notrufnummern Allgemeiner Notruf 112 Polizei 117 Feuerwehr 118 Sanitätsnotruf 144 Ärztlicher Notruf 230 30 30 KIT Kriseninterventionsteam 230 05 06 oder 117 Spital Vaduz 235 44 11 Spital Grabs 081 772 51 11 Landeskrankenhaus Feldkirch +43 5522 30 30 Rettungsflugwacht Rega 1414
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