

Blickpunkt.

Nachhaltigkeit
Park im Äscherle: Redimensioniertes, ganzheitliches Projekt
Seite 10

Aktuell Schaan erhält eine Kulturbrauerei
Seite 24

Schaaner Geschichte
Emigration als Ausweg aus materieller Not
Seite 32

Aktuell
Lindagarta: Ende 2024 steht die Gestaltung fest
Seite 35
Impressum, Herbstausgabe (Nr. 210)
Redaktion Gemeinde Schaan, Daniel Hilti, Uwe Richter Beiträge in dieser Ausgabe Heribert Beck, Robert Boss, Niki Eder, Caroline Hilti, Daniel Hilti, OJA Schaan, Uwe Richter, Marie Ruback, Thomas Schädler Inhaltskonzept und redaktionelle Betreuung Heribert Beck, Egon Gstöhl Grafikkonzept und Layout Neuland visuelle Gestaltung, Schaan Fotos Brigitt und Eddy Risch, Gemeindearchiv Schaan, Julian Konrad, OJA Schaan, Michael Zanghellini, zvg Datenschutz Die daten- und persönlichkeitsschutzrechtliche Verantwortung für die zur Verfügung gestellten Bilder liegt bei den jeweiligen Institutionen. Titelbild Eröffnung des Turms auf Dux Druck BVD Druck+Verlag AG, Schaan Zuschriften an die Gemeindeverwaltung, 9494 Schaan oder blickpunkt@schaan.li. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet. Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Die nächste Ausgabe erscheint im Winter 2024.
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan
Die Witterung dieses Jahres könnte Pate gestanden haben für einige Projekte, über die wir Ihnen in dieser Ausgabe des Gemeindemagazins «Blickpunkt» berichten. Der Frühling hat bereits vielversprechende Ansätze gezeigt, der Sommer ist nach einem zaghaften Beginn noch richtig schön geworden, und er ist schliesslich über weite Strecken in einen goldenen Herbst übergegangen.
Das eine oder andere der angesprochenen Projekte geriet nach vielversprechenden Ansätzen ebenfalls etwas ins Stocken. So ist beispielsweise der neue Park im Äscherle schon lange in der Planung, doch unterschiedliche Umstände haben die Realisierung des Projekts gebremst. Mittlerweile schreitet aber der Äscherlepark gut voran. Andere Projekte, über die Sie in diesem «Blickpunkt» mehr erfahren, waren sofort in der Erfolgsspur. Das gilt zum Beispiel für den Ortsbus, der im Dezember wortwörtlich Fahrt aufnimmt, aber auch für die künftige Kulturbrauerei an der Feldkircher Strasse und für den Lindagarta, der das Bahnhofsdreieck in etwa einem Jahr bereichern wird.
Doch das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus Arbeit. Daher hoffe ich, dass Sie über den Sommer zusammen mit Ihren Lieben ein wenig ausspannen und Energie tanken konnten. Dazu musste man noch nicht einmal in die Ferne reisen. Auch in Schaan war viel los. Dementsprechend blicken wir auch gerne zurück auf die vielen geselligen Anlässe, die das Gemeinschaftsleben in Schaan über den Sommer bereichert haben.
Nun wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen des neusten «Blickpunkts» und dass der Herbst uns allen viele schöne Stunden beschert –draussen in der Natur oder bei den Anlässen der Gemeinde und der Schaaner Dorfvereine.

Daniel Hilti Gemeindevorsteher von Schaan


Am 12. September versammelten sich die Schaaner Seniorinnen und Senioren zum Ausflug nach Kempten.

FL1.LIFE 2024: Beste Stimmung, grossartige Künstler, viel Wetterglück

Rund 5000 Gäste hat das FL1.LIFE am ersten Juli-Wochenende ins Schaaner Zentrum gezogen. Sie waren begeistert von der gelungenen Programmauswahl, der fröhlichen Stimmung und der guten Organisation. Entsprechend zieht das OK eine positive Bilanz und freut sich jetzt schon auf die nächste Auflage des Festivals im Sommer 2025.
Es waren nicht nur die Vorbereitungen der Infrastruktur auf dem Lindaplatz und im Lindahof, die ihre Schatten bereits Tage vor dem FL1.LIFE 2024 vorausgeworfen und auf den Anlass hingedeutet haben. Auch die ersten Fans waren schon zweieinhalb Tage vor dem Beginn des Konzerts von Hauptact Michael Patrick Kelly im Dorfzentrum anzutreffen. «Das war für uns ein ganz
spezielles Erlebnis. Wir standen bereits zuvor in Kontakt und haben die Fans am Mittwoch und Donnerstag nach unseren Sitzungen jeweils getroffen. Es war ein toller Austausch, und sie haben uns versichert, dass sie an einem Festival noch nie so herzlich empfangen worden sind», sagt Natascha Marxer, im Organisationskomitee des LIFE verantwortlich für die Kommunikation. «Generell war es an beiden Tagen ein überaus friedlicher Anlass, bei dem es mit den Zuschauerinnen und Zuschauern keinerlei Probleme gegeben hat. Sie alle haben es sehr genossen – und das gilt auch für die grossartigen Künstler, die dieses Jahr aufgetreten sind.»
«Schaan zum Kochen gebracht» Insgesamt waren es rund 5000 Gäste, die sich die Konzerte im SAL und im Lindahof nicht entgehen lassen wollten. «Angesichts der Tatsache, dass am Freitag und am Samstag gleichzeitig hochkarätige Viertelfinalpartien der Fussball-Europameisterschaft stattgefunden haben, ist das ein schöner Erfolg für uns», sagt Natascha Marxer. In die Karten gespielt hat den Organisatoren dabei das Wetter.
«Der Freitagabend war perfekt, und am Samstag hatten wir das Regenradar stets im Blick. Wir haben uns angesichts der Vorhersagen auf Gewitter, Sturm und sogar Hagel eingestellt. Schliesslich hat der Regen aber spät eingesetzt, und es ist nicht allzu wild geworden. Wir sind diesbezüglich mit einem blauen Auge davongekommen, wären aber auch auf alles andere vorbereitet gewesen.» So, wie es gekommen ist, konnte das OK nach dem Festival auf jeden Fall eine überaus positive Bilanz ziehen. «Wir sind mehr als nur zufrieden. Der wichtigste Gradmesser ist für uns immer die Stimmung, und die war an beiden Tagen grossartig – von der Eröffnung bis hin zum letzten Auftritt von ‹Klischée & the Sheiks›, die schon zum dritten Mal bei uns waren und Schaan zum Abschluss nochmals so richtig zum Kochen gebracht haben.» Dass es auch nächstes Jahr wieder ein FL1.LIFE in Schaan geben wird, steht entsprechend ausser Frage. «Wir sind schon mit den ersten Vorbereitungen beschäftigt. Viel verraten kann ich noch nicht», sagt Natascha Marxer. «Aber dass es wieder ein cooler Anlass wird, kann ich bereits versprechen.»










«Der
‹Schaaner Sommer› erfüllt ein echtes Bedürfnis»

An vier Freitagabenden im Juli und Anfang August war der Lindahof wieder Schauplatz der Konzertreihe «Schaaner Sommer». Die beiden Organisatorinnen, Brigitta Wenaweser und Judith Frick von der Kulturkommission, blicken zufrieden auf die Auflage 2024 zurück, loben die Zusammenarbeit mit allen Partnern und freuen sich über den Besucherandrang.
Das Konzept des «Schaaner Sommers» hat sich über viele Jahre bewährt: Die Kulturkommission organisiert Bands, Werkhof und SAL-Team unterstützen bei der Vorbereitung, Schaaner Dorfvereine bewirten die Gäste, und diese kommen in Scharen. Am System etwas zu ändern, könnte unnötiger nicht sein. Dennoch ist es für die Organisatorinnen jedes Jahr spannend zu sehen, wie das Programm ankommt. Für 2024 fällt das Fazit von Brigitta Wenaweser überaus positiv aus: «Der ‹Schaaner Sommer› war wieder ein sehr beliebter Anlass mit vielen Gästen,
die Musik und geselliges Zusammensein genossen haben. Wir waren jeden Freitag aufs Neue erstaunt über den grossen Besucherandrang trotz Sommerferienzeit. Es gab Abende, da hatten nicht alle Gäste einen Sitzplatz. Erfreulicherweise kommen viele Stammgäste aus Schaan schon früh genug, um die besten Plätze zu ergattern. Es ist sehr schön, dass wir auf ein Stammpublikum zählen können.» Aber nicht nur aus Schaan kommen Gäste. Der Anlass ist auch über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und zieht die Menschen an. «Viele kommen, weil sie jemanden von den Bands oder von den bewirtenden Vereinen kennen. Das Publikum ist bunt gemischt, von Jung bis Alt.»
Die Arbeit geht nahtlos weiter Froh ist Brigitta Wenaweser aber nicht nur über die Besucherströme, sondern auch über die Zusammenarbeit mit allen Akteuren, die sich über die Jahre eingespielt hat. «Mit den Vereinen funktioniert alles tadellos, und wir staunen darüber, was die Mitglieder alles auf sich nehmen, um die Gäste zu bewirten.» Dass während der Anlässe stets Mitglieder der Kulturkommission vor Ort sind, um mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, wenn sich Fragen ergeben, schätzten die Vereine dabei sehr. «Und auch die stillen Helfer im Hintergrund machen einen
super Job. Die Zusammenarbeit mit dem SAL-Team und dem Werkhof funktioniert hervorragend. Wir können unsere Wünsche anbringen, und bei Problemen ist innert nützlicher Frist eine Lösung gefunden. Nach dem Anlass ist ebenfalls alles tadellos organisiert», sagt Brigitta Wenaweser. Auch die Bands freuen sich jeweils sehr auf den «Schaaner Sommer». «Wir haben bei ihnen einige Stammgäste, die gerne immer wieder mal einen Abend bestreiten. Natürlich ist es aber auch jeweils spannend, was uns in Hinsicht auf die Bands erwartet, da wir bei Neulingen nur bedingt wissen, was wir ausgesucht haben. Doch wir wurden an keinem Abend enttäuscht. Die Bands waren aufgeschlossen und haben alles gegeben, um das Publikum zu unterhalten und zu animieren.»
Dass es 2025 wieder einen «Schaaner Sommer» geben wird, überrascht angesichts dieses Fazits nicht. «Ganz nach dem Motto ‹Nach dem Schaaner Sommer ist vor dem Schaaner Sommer›, geht es für Judith Frick und mich vom Organisationskomitee beinahe nahtlos weiter», sagt Brigitta Wenaweser. «Wir freuen uns jetzt schon darauf, ein tolles und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das möglichst wieder vielen Gästen einen schönen Abend bescheren wird – oder mehrere.»












Finnegan
Suzie Candell and the Screwdrivers
The Straights

Park im Äscherle: Redimensioniertes, ganzheitliches Projekt
Ursprünglich sollte nördlich des Werkhofs in der Zone für öffentliche Nutzung bereits im Jahr 2022 ein neues Naherholungsgebiet entstehen. Die Arbeiten haben sich verzögert und sind nun für 2025 vorgesehen, jedoch in kleinerem Rahmen als zunächst geplant. Landschaftsarchitektin Catarina Proidl hat die Zeit genutzt, um das Projekt zu verfeinern.
Schon vor Jahren hat die Gemeinde Schaan nördlich des Werkhofs Flächen für die öffentliche Nutzung reserviert. Sie grenzen direkt an die Bahnlinie sowie an den nördlichen Siedlungsrand und sind in den kommenden Jahrzehnten nicht für Hochbauprojekte vorgesehen. Diese Flächen im Riet in den Fluren Äscherle und Pfaffamad werden von Gräben durchzogen, die während des Jahres unterschiedlich grosse Wassermengen führen und dementsprechend erweiterte Wasserretentionsräume benötigen. Möglich wird dies künftig mit der Gestaltung als Naherholungsgebiet in Form eines Parks. Neben der Bevölkerung der angrenzenden Wohnquartiere und der gesamten Gemeinde profitieren davon vor allem die Mitarbeitenden der Firmen im Industriegebiet. Auf die zunächst geplanten, grossflächigen Teiche wird jedoch verzichtet, da dies sowohl den Biber als auch Seefrösche anlocken würde, was zu Verbissschäden beziehungsweise einem stark erhöhten Lärmpegel führen könnte.
Vielfältige Bepflanzung für Mensch, Tier und Insekten
«Die bestehenden Pflanzreihen der Föhren, der Haselnusssträucher und des vielfältigen Windschutzstreifens werden, wenn immer möglich, in den Park integriert», sagt die mit dem Projekt beauftragte Landschaftsarchitektin Catarina Proidl. Mehrere Wege sorgen für die Er-
schliessung und Sitz- sowie Liegeelemente für die Aufenthaltsqualität. «Einige dieser Elemente sind so konstruiert, dass sie auf Drahtschotterkörben ruhen, die wiederum Kleintieren, Amphibien und Reptilien als Rückzugsraum dienen.» Die standortgerechte Bepflanzung wird vielfältig ausgestaltet sein. Eine zentrale Baumreihe, die den Park in zwei Bereiche teilt, soll aus Zitterpappeln bestehen. Silberpappeln und Erlen werden in Gruppen oder einzeln gepflanzt. Zu den Siedlungsgrenzen sollen Kirschen und Weichseln den Rand des Parks markieren. Im Frühling werden sie die Besucher und Anwohner mit ihren Blüten erfreuen, im Sommer zum Kirschenpflücken einladen. Die Grenze zu den Rietgärten bilden wilde Heckenrosen und Schwarzdorn. An den Wegrändern sind stachellose Pflanzen wie Beerensträucher, roter Hartriegel und Kornelkirsche vorgesehen, die ein Refugium für Insekten bilden. Die temporäre Vernässungszone nahe am Bahngraben, die bei Hochwasser überschwemmt sein wird, wird mit Gräsern und Hochstauden bepflanzt. Die Wiesenflächen werden extensiv genutzt, also nur zwei- bis dreimal pro Jahr gemäht. «Das Besondere am Äscherle ist die gestaltete Kulturlandschaft, die sich gegen Norden weitet und einen Blick in die Ferne freigibt, der in Liechtenstein selten ist und daher auch nicht mit einem Heckenabschluss begrenzt wird», sagt Catarina Proidl.

Die angenehmen Nebeneffekte Gleichzeitig mit der Umsetzung des Projekts wird der Pfaffamadgraben aus der Wohnzone in den Park verlegt. Dies steigert den Wert der dortigen, gemeindeeigenen Bodenreserve, die für künftigen Grundstücksabtausch zur Verfügung steht. Ausserdem fallen beim Bau des Parks rund 2000 Kubikmeter Humus an, die nicht vor Ort wiederverwendet werden müssen. Er kann daher für Bodenverbesserungen in der Landwirtschaftszone eingesetzt werden. Die Umlegung des Grabens, der mit Kolken versehen wird, in die sich Wasserlebewesen oder Fischlarven bei Trockenheit zurückziehen können, geht mit einer Revitalisierung einher, die den Park um ein zusätzliches, attraktives Gestaltungselement bereichert. Wenn alles nach Plan läuft, können die Erdarbeiten in der kalten Jahreszeit 2024/2025 beginnen, die Pflanzarbeiten im Frühling, sodass die Gemeinde schon bald über einen weiteren Park verfügt und es auch am nördlichen Siedlungsrand zurecht heisst: «Schaan grünt!»

Feuer, Erde, Wasser, Luft: Biodiversität im Film
Was die Gemeinde Schaan in Sachen Naturvielfalt alles unternimmt, kann die Bevölkerung seit einigen Wochen in vier Kurzfilmen erfahren, die sich anhand der vier Elemente unterschiedlichsten Aspekten der Biodiversitätsförderung widmen. In diesem Rahmen kommen Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen zu Wort, die sich besonders stark engagieren. Die Filmreihe wurde am Samstag, 24. August, an einem eigenen Anlass beim Forstwerkhof gezeigt und ist seither auf dem SchaanBlog aufgeschaltet.
www.schaan.li/blog/ film-abbiodiversitaet-unddas-element-feuer
Landschaftsarchitektin
«Wir sind nicht nur ein Chor, wir sind ein Rudel»
Seit 28 Jahren gibt es den Divertimento Chor Schaan. Der Name bedeutet aus dem Italienischen übersetzt so viel wie «Vergnügen», aber auch «Mehrstimmiges, unterhaltsames Musikstück». Damit ist bereits auf den Punkt gebracht, was den Verein mit seinen derzeit 23 Mitgliedern um Dirigent Christian Nipp ausmacht und auszeichnet.
Jeden Montag von 19.45 bis 21.45 Uhr treffen sich die Mitglieder des Divertimento-Chors im GZ Resch zur Probe. Dabei geht es professionell zur Sache. «Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst – und einen noch höheren hat unser Dirigent Christian», sagt Siegrid Seeger-Vogt und schmunzelt. Sie ist seit 1998 Mitglied des Chors, bereits zum zweiten Mal Präsidentin und erledigt ihre Aufgaben in Gesang wie Vereinsleitung mit grosser Freude. «Wir singen querbeet alles Mögliche von Klassik über Rock
und Pop bis hin zu Kirchenliedern und Gospelsongs. Das wirkt sich auch auf unsere Jahreskonzerte aus. Wir haben im Juni Lieder aus Trickfilmen aufgeführt, in anderen Jahren waren aber auch schon ‹Queen› oder Brahms die bestimmenden Elemente. Immer wieder zeigt sich dabei, wie genau Christian die Probenarbeit nimmt. Er ist Perfektionist, aber auch ein sehr humorvoller Chorleiter.»
«Eine Grüppchenbildung gibt es bei uns nicht»
Humor kommt im Divertimento-Chor ohnehin nie zu kurz. «Wir sind ein eingeschworenes Team, das oft miteinander lacht und auch abseits der Proben und Konzerte viel unternimmt», sagt die Präsidentin. Sei es nun bei einem Getränk am Montagabend nach der Probe, beim Weihnachtsessen, beim Neujahrsapéro oder auf den jährlichen Ausflügen: Die Divertimento-Mitglieder sind gerne gemeinsames unterwegs. «Ich sage immer, dass wir nicht nur ein Chor sind, sondern ein Rudel. Bei uns gibt es keine Grüppchenbildung, wie sie in Chören oder anderen Vereinen manchmal zu beobachten ist. Jede versteht sich einfach mit jedem.» Das bedeutet aber nicht, dass Divertimento eine in sich geschlossene Gruppe bildet. Neumitglieder sind

jederzeit willkommen. «Die beste Voraussetzung dafür wäre es, ein Mann zu sein», sagt Siegrid Seeger-Vogt und lacht. Dann erklärt sie: «Wir sind fast doppelt so viele Frauen wie Männer. Entsprechend ist es nicht immer leicht für die Männer, sich durchzusetzen. Doch Spass beiseite. Das geht wohl allen gemischten Chören so, und wir sind mit acht männlichen Mitgliedern bereits in einer komfortablen Lage. Wer zu uns kommen will, sollte vor allem Einsatzwillen zeigen und bereits singen können.» Dafür ist keine professionelle Stimmausbildung nötig, aber zumindest Talent. «Wer sich bei mir oder Christian Nipp meldet, darf ihm zunächst vorsingen. Er entscheidet, ob die Person gesanglich zu Divertimento passt.»
Wer dann tatsächlich Mitglied ist, kann nicht nur die Gemeinschaft im Chor geniessen, sondern sich gesanglich auch weiterentwickeln. «Wie Christian uns in den Proben fordert und fördert, ist eindrücklich. Ausserdem profitieren wir alle von unseren Nebenleuten», sagt die Präsidentin. Weiter wartet auf Neumitglieder schon 2026 das 30-JahrJubiläum. «In besonderen Jahren dauert unser Ausflug, der uns in der Vergangenheit beispielsweise in die Höllgrotten nach Baar oder auf Schloss Neuschwanstein geführt hat, immer zwei Tage statt einem. Das ist stets ein wunderbares Gemeinschaftserlebnis. Generell ist es aber auch immer wieder eine Freude, ein neues Programm für das Jahreskonzert im SAL und im Guido-Feger-Saal der Triesner Musikschule auszuarbeiten, einzustudieren und in den Proben wie an den Probewochenenden zu perfektionieren. Wer jetzt im Herbst einsteigt, hat noch genügend Zeit, beim Konzert im Juni mit von der Partie zu sein.»

Ich möchte noch viel bewegen


Früher hat Magdalena Frommelt den Transport von Fahrgästen durch das Land organisiert, später Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Schulabschluss begleitet. Seit fünf Jahren führt sie nun die Geschäfte des Vereins SOS-Kinderdorf Liechtenstein. Dort verfolgt sie andere Ziele als in ihren vorherigen Tätigkeitsfeldern. Gemeinsam hatten alle Stationen ihres Lebenswegs, dass der Mensch bei ihr immer im Mittelpunkt steht.
Du bist seit Jahrzehnten sehr vielseitig und vielfältig engagiert. Welche Projekte hast du derzeit am Laufen und welche beruflichen Aufgaben zu erfüllen?
Magdalena Frommelt: Als Geschäftsführerin von SOS-Kinderdorf Liechtenstein bin ich für eine Kinderhilfsorganisation tätig mit vier nationalen und 45 weltweiten Programmen, die Familien und Kinder in Not unterstützen. Insbesondere die vier liechtensteinischen Programme erfordern und verdienen unsere ganze Aufmerksamkeit. Denn selbst wenn die materielle Not bei uns im Land weniger sichtbar ist als andernorts und es auch keine absolute Armut gibt, sind gemäss Armutsbericht der Regierung 16 Prozent der liechtensteinischen Bevölkerung armutsgefährdet und 3 Prozent leben
tatsächlich in Armut. Diese Einschätzung ist zumindest realistisch, vielleicht aber sogar zu tief gegriffen. Wir stellen in unserer täglichen Arbeit jedenfalls eine starke Zunahme der Anfragen an SOS-Kinderdorf Liechtenstein fest. Beim Familienunterstützungsprogramm in Zusammenarbeit mit den Kinderärzten, dem Netzwerk Familie oder dem Mutter-Kind-Programm haben sich die Unterstützungsanträge fast verdoppelt. Dies stellt nicht nur eine administrative Herausforderung bei der Prüfung dar, sondern auch bei der Beschaffung der für die Unterstützung notwendigen Spendengelder. Denn bei mehr Fällen benötigen wir selbstredend mehr Mittel. Damit wir diese zweckgerecht verwalten können, haben wir inzwischen eine Stiftung gegründet, um auch langfristig
Schenkungen oder Nachlässe für die Kinder in Not verwalten zu können.
Mit SOS-Kinderdorf verbinden vermutlich immer noch viele Zeitgenossen die klassischen Kinderdörfer. Ein solches gibt es im Land bekanntlich nicht. Deine Arbeit schilderst du ohnehin ganz anders. Was macht ihr bei SOS-Kinderdorf Liechtenstein genau? Ein Kinderdorf gibt es in Liechtenstein tatsächlich nicht, und es ist auch keines geplant. Wir setzen uns mit all unseren Aktivitäten dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in Würde und Wärme aufwachsen können. Kurz gesagt: Wir helfen in Not – schützend, schnell, unbürokratisch und kompetent. Wir arbeiten in den Bereichen Kinderschutz, Familienstärkung, Bildung, Gesundheit und Nothilfe. Auf diese Weise eröffnen wir Kindern in den 138 Mitgliedsländern von «SOS-Kinderdorf International» Perspektiven und eine lebenswerte Zukunft. Das tun wir, indem wir Spenden sammeln und unsere Mitarbeitenden vor Ort die entsprechenden Programme umsetzen.
Kannst du ein konkretes Beispiel nennen, wie dies in Liechtenstein aussieht?
Mehr als nur eins (schmunzelt). Aber ich belasse es bei zweien. Bei der Gründungsfeierlichkeit von SOS-Kinderdorf Liechtenstein im Jahr 2019 bin ich mit Marc und Michaela Risch von Clinicum Alpinum auf Gaflei ins Gespräch gekommen. Sie haben mir die Situation von Müttern geschildert, die an postnatalen Depressionen leiden. Werden sie im Clinicum Alpinum behandelt, trägt die Krankenkasse zwar die Kosten, jedoch nicht jene für die Unterbringung von Säuglingen oder Kleinkindern bei der Mutter. Der Kontakt in dieser frühen Lebensphase ist aber ausserordentlich wichtig für den Aufbau einer stabilen Bindung und so mitentscheidend für das spätere Leben der Kinder. Die zusätzlichen Unterbringungskosten können finanziell schlechter gestellte Familien an ihre Grenzen bringen. Daher springen wir in solchen Fällen ein. Auch das Netzwerk Familie mit seinem Team aus Sozialpädagoginnen und -pädagogen sowie psychologisch geschulten Fachkräften ist in seiner Arbeit in engem Kontakt mit Familien in Not. Im Vordergrund stehen die Beratung und psychosoziale Hilfe. Die Zuständigen sehen aber
genau, welche materielle Unterstützung die Betroffenen benötigen. Dann leiten sie den Unterstützungsantrag meist an uns weiter. Wir stellen die finanziellen Mittel zur Verfügung, beispielsweise für die Beschaffung von Windeln oder Kinderbetten, für Einkaufsgutscheine zum Bezug von Nahrungsmitteln oder was gerade benötigt wird. Diese Zusammenarbeit mit dem Clinicum Alpinum, den Kinderärzten oder Netzwerk Familie nutzt Synergien, und jeder von uns kann sich auf seine Kernaufgaben konzentrieren. Wichtig ist dabei zu wissen, dass hinter jedem Fall ein Einzel- oder Familienschicksal steht. Die Niederschwelligkeit und die rasche Abwicklung unserer nationalen Programme sind daher zwei gewichtige Argumente, warum Familien in Not zu unseren Organisationen kommen und uns vertrauen.
Du hast die Gründung eures Vereins im Jahr 2019 angesprochen, bist also erst seit einigen Jahren für SOS-Kinderdorf tätig. Wie sah dein Werdegang zuvor aus?
Ich stamme aus einer Unternehmerfamilie. Da mein Grossvater und mein Vater eine grosse Leidenschaft für Postautos hatten, hiess es bei uns immer, wir hätten Benzin im Blut (schmunzelt). Das kann ich bestätigen. Was ich auch sagen darf: Ich bin immer mit 100 Prozent Einsatz und Motivation am Start. Am Anfang meiner Laufbahn war ich in unserem Familienunternehmen, der Otto Frommelt Aktiengesellschaft, als Geschäftsführerin tätig. Mit meinem damaligen Team von 50 Buschauffeuren erhielten wir 1997 als erstes Busunternehmen in der Schweiz und Liechtenstein die ISO 9001-Zertifizierung für unser Qualitätsmanagement und die ISO 14001-Zertifizierung für unser Umweltmanagement. Anschliessend an diese Tätigkeit war ich im Finanzbereich bei der Credit Suisse Trust beschäftigt und daraufhin als Geschäftsführerin bei der bilingualen Privatschule formatio in Triesen. Bildung ist für mich etwas vom Wichtigsten, das wir unseren Kindern mit in den Rucksack geben können. Das und die Mentalität, die Ärmel hochzukrempeln und Aufgaben anzugehen, wenn sie anfallen.
Güter- und Personentransport, Finanz- und Bildungswesen, soziales Engagement: Woher kommt dieses
breite Interesse? Und wie ist es dir gelungen, in all diesen Bereichen Expertenwissen aufzubauen und dich zu bewähren?
Ich bin ein neugieriger und initiativer Mensch. Ich interessiere mich für Weltpolitik, Wirtschaft und technische Entwicklungen genauso wie für Kultur, Sport und Musik. So habe ich mich in kurzer Zeit in die neuen Bereiche Bildung, Finanzen und Non-Profit eingearbeitet. Dabei hatte ich aber auch immer hervorragende Teams an meiner Seite, die mich bei meinen Aufgaben unterstützt haben. Wenn mich mein Berufsleben eines ganz besonders gelehrt hat, dann, dass wir nur gemeinsam stark sind.
Wie bist du schliesslich zu deiner heutigen Position gekommen?
Nach einer sehr intensiven und spannenden Zeit an der formatio Privatschule habe ich mich nach neun Jahren entschlossen, eine Auszeit zu nehmen. Meine beiden Töchter waren mittlerweile erwachsen und im Berufsleben, sodass ich keine familiären Verpflichtungen
Hinter jedem Fall steckt ein Einzel- oder Familienschicksal.
mehr hatte. In diesem Sabbatical Jahr bin ich viel gereist. Im Anschluss an meine Rückkehr nach Liechtenstein suchte das SOS-Kinderdorf Österreich eine Geschäftsführerin für die Gründung und den Aufbau von SOS-Kinderdorf Liechtenstein. Nachdem ich die Stelle erhalten hatte, durfte ich den Verein zusammen mit I. D. Tatjana von Lattorff, Prinzessin von und zu Liechtenstein, auf der grünen Wiese gründen und aufbauen. Nun sind fünf Jahre vergangen, und wir dürfen mit Stolz sagen, dass wir allein mit den liechtensteinischen Programmen, die ich eingangs genannt habe, im vergangenen Jahr über 150 Kindern und Jugendlichen in Not helfen konnten. Wenn man bedenkt, dass wir dadurch auch stets Eltern, Grosseltern oder Geschwister entlasten, haben wir einen beträchtlichen Personenkreis erreicht. Unser viertes Programm, die SOS-Herzkiste, ist ein Bildungsprogramm, das auf sozia-
les Lernen und die Förderung sozialer Kompetenzen abzielt. Weltweit konnte SOS-Kinderdorf mit seinem internationalen Kinderhilfswerk rund zwei Millionen Menschen unterstützen.
Wie kommt es, dass die grosse, internationale Organisation SOS-Kinderdorf 2019 plötzlich einen Ableger im beschaulichen Liechtenstein gegründet hat?
Sowohl in Österreich als auch in der Schweiz hatte SOS-Kinderdorf bereits nationale Organisationen. Liechtenstein war in deren Mitte sozusagen ein weisser Fleck auf der Landkarte, ist aber gleichzeitig einer der grössten Standorte überhaupt für Stiftungen mit philanthropischen Zwecken. So haben die Verantwortlichen aus den Nachbarländern diese Stiftungen zwar kontaktiert, aber mit mässigem Erfolg. Deshalb bot sich eine autonome Liechtensteiner Organisation an, bestehend aus Mitarbeitenden, die ein gutes Netzwerk im Land haben, die Mentalität und die Abläufe kennen.
Du schwärmst geradezu von deinem Beruf. Ist die Arbeit bei SOS-Kinderdorf die schönste Aufgabe, die du bisher hattest? Absolut! Die Arbeit ist sehr erfüllend. Generell habe ich es aber immer als wunderschöne Berufung empfunden, mich für die Menschen und speziell die Kinder in unserem Land einzusetzen – und ich bin froh, dass ich in den unterschiedlichsten Bereichen die Gelegenheit dazu hatte. Ich mag die Menschen in Liechtenstein und die Herausforderungen, die jeden Tag auf mich warten.
Du wartest aber offenbar nicht nur auf Herausforderungen. Ihr sucht auch nach Verbesserungspotenzial. Die Website gemeinnuetzig.li ist ein Beispiel. Was hat euch dazu motiviert? Ich habe bereits angesprochen, dass Liechtenstein ein bedeutender Philanthropiestandort ist. Anwälte und Treuhänder haben uns immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass ihnen für die Beratung ihrer Klienten ein Verzeichnis der gemeinnützigen Institutionen aus Liechtenstein fehlte. In der Schweiz gibt es dafür den sogenannten Spendenspiegel. Mit dem Verzeichnis
Meine schönste Aufgabe war und ist, dass ich mich immer für die Menschen in unserem Land einsetzen konnte. Ich mag die Menschen und die Herausforderungen, die jeden Tag auf mich warten.
gemeinnuetzig.li haben wir nun eine einzigartige Informationsplattform für gemeinnützige Institutionen in Liechtenstein geschaffen – sowohl auf dem gleichnamigen Internetauftritt als auch in Form einer Broschüre. Ob Print, Website oder Social Media: Unser Ziel ist, mehr Sichtbarkeit für gemeinnützige Arbeit unserer Zivilgesellschaft in Liechtenstein zu erreichen. Gleichzeitig wollen wir das inländische Potenzial besser ausschöpfen, damit Spenden und Nachlässe aus Liechtenstein häufiger an liechtensteinische Intuitionen gehen. Über wen dies am Ende abgewickelt wird, ist sekundär. Futterneid sollte es bei den sozialen Institutionen in Liechtenstein nicht geben. Wir wollen gemeinsam so viel Gutes wie möglich bewirken.
«Geht nicht, gibt’s nicht!» Mit diesen Worten hast du einmal auf die Frage geantwortet, wie du all deine Aktivitäten unter einen Hut bringen kannst. Aber Hand aufs Herz: Wird es dir wirklich nie zu viel?
Nein, im Prinzip nicht. Wahrscheinlich, weil ich auch gut nein sagen kann. Ich mache nur das, was ich auch wirklich zu leisten imstande bin. Wenn ich einmal ja gesagt habe, bin ich aber mit vollem Engagement und viel Herzblut dabei – und eine sinnstiftende Arbeit bringt es mit sich, dass die Motivation und die nötige Energie von ganz allein kommen.
Wie kannst du am besten von der Arbeit abschalten?
Meinen Ausgleich finde ich bei meiner Familie, bei meinem Enkel Paul, der mich immer zum Lächeln bringt, in der Literatur und beim Reisen. Besondere Freude machen mir die kleinen Reisen, die ich mit dem dreijährigen Paul unternehme. Ich nehme mir immer wieder
einmal einen Tag frei, um mit ihm im Zug die Schweiz zu erkunden. Er gibt mir dabei so viel Liebe zurück, dass ich alles habe, was ich mir nur wünschen kann. Was die Literatur betrifft, lese ich momentan das Buch «Unzertrennlich» von Irvin D. Yalom und Marilyn Yalom. Es handelt vom Tod und vom Leben. Eine wunderbare Lektüre, um über das Leben an sich nachzudenken.
Öffnen wir den Blick abschliessend ein bisschen. Du hast auch mehrere Ausbildungen mit Schwerpunkt Marketing absolviert und grosse Erfahrung als Unternehmerin: Wie beurteilst du die Arbeit der Gemeinde Schaan?
Ich finde, dass Vorsteher Daniel Hilti, der gesamte Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung in den vergangenen 20 Jahren eine hervorragende Leistung erbracht haben. Die Entwicklung von Schaan ist eine wahre Freude. Gastronomie, Kino, Theater, Einkaufsmöglichkeiten, Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Sportstätten und ein grossartiges Veranstaltungsangebot
im und um den SAL sind von überall her im Dorf in Gehdistanz zu erreichen. Die neue Begrünung des Zentrums und die biodiversen Flächen ausserhalb des Siedlungsgebiets sind zusätzlich eine Augenweide. Schaan hat die Weichen früh in die richtige Richtung gestellt und profitiert nun davon.
Wenn wir bei Weichen sind: Welche Ziele hast du dir für deine mittel- und langfristige Zukunft gesetzt und wie stellst du die Weichen?
Grundsätzlich möchte ich noch viel bewegen. Mit unseren Programmen von SOS-Kinderdorf Liechtenstein will ich Kindern in Not den Zugang zu Geborgenheit schenken, Jugendlichen Bildungschancen und eine schöne Zukunft eröffnen. Für die kommenden Generationen möchte ich meinen kleinen Beitrag leisten, um die Weichen hin zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und zu einem Eintreten für die Rechte der Kinder zu stellen. Aber auch dabei gilt, dass wir alle gefordert sind. Denn gemeinsam bewirken und bewegen wir am meisten.

Anerkennung für SOS-Kinderdorf: Scheckübergabe zur Wiedereröffnung der Migros-Filiale Schaan.
Eine langfristige Planungsgrundlage für das Gamperdon

Seit Jahren ist in der Schaaner Richtplanung vorgesehen, die Poststrasse bis zur Strasse Im Loch zu leiten und die geänderte Verkehrsführung im Einbahnsystem mit diesem Abschnitt abzuschliessen. Um die Grundlagen dafür zu schaffen, hat der Gemeinderat im Juni ein Entwicklungskonzept für das betreffende Gebiet Gamperdon bewilligt.
Der Bereich rund um den Parkplatz westlich der Kirche St. Peter und die angrenzende Liegenschaft, auf der sich früher das Modegeschäft Faoro befand, wurden bereits mehrmals aus ortsplanerischer Sicht unter die Lupe genommen. Allerdings gab es bisher kein konkretes Entwicklungskonzept für das Gebiet von der Wiesengass bis Im Loch. Im 2016 abgeänderten Richt- und Überbauungs-
plan Zentrumsgebiet ist aber zumindest festgelegt, dass die parallel zur Landstrasse laufende Poststrasse bis Im Loch weitergeführt werden soll. Von dort wird sie dann wiederum in die Landstrasse münden und damit den Abschluss des eigentlichen Zentrumskerngebiets bilden. «Um ein solch umfassendes Ziel zu erreichen, ist eine Planungsgrundlage unerlässlich. Diese haben wir mit dem Entwicklungskonzept Gamperdon nun geschaffen», sagt Hochbauleiterin Marion Risch.
Basis für Gespräche mit den Bodeneigentümern
Das neue Entwicklungskonzept befasst sich mit der ortsbaulichen Situation in besagtem Kernteilbereich. Entlang des für die Zukunft geplanten neuen Teilstücks der Poststrasse sieht es grossvolumige Gebäude mit einer möglichen Nutzung für Geschäfte, Büros und Wohnungen vor, während daran angrenzend, direkt westlich der Landstrasse, stark durchgrünte Freiflächen mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen sollen. Eine Tiefgarage wird für die notwendigen Parkplätze sorgen. Auch im Aussenraum
sind einige Parkmöglichkeiten vorgesehen. Ein Fussweg soll Land- und Poststrasse in der Mitte des Areals verbinden «Das Ziel des Entwicklungskonzepts Gamperdon ist es, den südlichen der beiden historischen Schaaner Dorfkerne, jenen im Gebiet St. Peter-Winkel, aufzuwerten, indem der Auftakt zur Kernzone von Schaan künftig durch das attraktive Gegenüber von Grünraum und älteren, erhaltenswerten Bauten, angefangen beim Landweibelhuus, geprägt sein wird», sagt Marion Risch. Die Grösse des Freiraums ermöglicht dabei ein diversifiziertes Nutzungskonzept. «Selbstverständlich handelt es sich beim Entwicklungskonzept aber um ein auf lange Sicht ausgelegtes Instrument», betont die Hochbauleiterin. «Das Projekt kann so in Etappen umgesetzt werden, und die Gemeindebauverwaltung hat eine optimale Grundlage, um Gespräche mit den privaten Bodenbesitzern zwischen Wiesengass und Loch zu führen und sie in das künftige Vorgehen einzubinden.» Marion Risch ergänzt: «Eine Reihe von notwendigen Flächen befindet sich aber auch bereits im Besitz der Gemeinde.»
Beschlüsse der vergangenen Monate

In dieser Rubrik informiert die Gemeinde in aller Kürze über verschiedene Projekte und Beschlüsse aus dem Gemeinderat. Für nähere Informationen stehen die Gemeindeverwaltung oder der Protokollauszug unter www.schaan.li zur Verfügung. Zudem kann ein Newsletter abonniert werden, in dem wichtige Gemeinderatsbeschlüsse jeweils kurz und bündig zusammengefasst sind.
Sold der Rettungs- und Hilfsdienste einheitlich geregelt (12.06.2024)
Über lange Zeit stellte die Freiwillige Feuerwehr die einzige Rettungs- und Hilfsorganisation in Liechtenstein dar, weshalb das Thema Sold bislang in der Feuerwehrordnung geregelt war. Dadurch, dass in den letzten Jahren die FOG – die Führungsorgane der Gemeinden – und der Gemeindeschutz gegründet worden sind, ergibt sich bezüglich des Solds Regelungsbedarf. Um eine Gleichbehandlung aller drei Organisationen zu garantieren, hat eine Arbeitsgruppe – bestehend aus Emanuel Banzer, Leiter des Amts für Bevölkerungsschutz, Günther Hoch, im Amt zuständig für die Feuerwehr, sowie den Gemeindevorstehern Daniel Hilti und Peter Frick – eine Lösung ausgearbeitet. Demnach sollen alle drei Rettungs- und Hilfsdienste dieselben Entschädigungen erhalten. Ein Vorschlag, den die Vorsteherkonferenz im Mai begrüsst hat. Die Gemeinde Schaan hat dazu ein entsprechendes Musterreglement ausgearbeitet. Unter anderem wird im «Sold- und Spesenreglement der Rettungs- und Hilfsdienste» der Erwerbsausfall bei längerdauernden Einsätzen geregelt. Des Weiteren ist die Entschädigung für Übungen und Kurse
geklärt sowie der einheitliche Stundensatz der Einsatzkräfte festgesetzt. Der Gemeinderat hat das entsprechende «Sold- und Spesenreglement der Rettungs- und Hilfsdienste der Gemeinde Schaan» genehmigt.
Weitere Unterstützung der SOL-Konzerte (12.06.2024) Bereits beim Bau des SAL hat die Gemeinde Schaan definiert, dass dort auch hochwertige klassische Konzerte stattfinden sollen. Mit den Aufführungen des Sinfonieorchesters Liechtenstein –kurz SOL – wird sie diesem Anspruch seit vielen Jahren gerecht. Seit 2012 unterstützt die Gemeinde die Durchführung der Konzertreihe «SOL im SAL» mit einem finanziellen Beitrag. Da die Leistungsvereinbarung in diesem Jahr ausläuft, bitten die Verantwortlichen um eine Fortsetzung der Förderung. Um das umfangreiche Konzertangebot weiter zu stärken und die Entwicklung des Orchesters zu fördern – insbesondere auch im Hinblick auf den Ausbau familienfreundlicher Formate – hat der Gemeinderat für die Jahre 2025 bis 2027 erneut einen jährlichen Unterstützungsbeitrag von 100'000 Franken für die Reihe «SOL im SAL» genehmigt.
«LIFE»-Festival erhält auch künftig Unterstützung (12.06.2024)
Seit der Geburtsstunde des Musikfestivals im Jahr 2010 unterstützt die Gemeinde Schaan das LIFE mit einem grosszügigen Beitrag. Dieser machte es dem Organisationsteam unter anderem möglich, neben den Konzerten im SAL einen Aussenbereich anzubieten, in dem jede und jeder auch ohne Ticket ein Wochenende voller Musik und Kultur erleben darf. Mit diesem Angebot hat sich das FL1.LIFE zum grössten musikalischen Treffpunkt in Liechtenstein und der angrenzenden Region entwickelt. Dass sich zudem in Sachen Nachhaltigkeit einiges getan hat, macht das Festival zu einem noch besseren Aushängeschild für die Gemeinde Schaan. Um das qualitativ hochstehende Format des Musikfestes zu bewahren und weiter zu fördern, hat der Gemeinderat für die Jahre 2025 bis 2027 erneut einen jährlichen Unterstützungsbeitrag von 90'000 Franken für die Durchführung des FL1.LIFE genehmigt.
Integration der Lebenshilfe Balzers in landesweite Organisationen (26.06.2024)
Die Zusammenführung des stationären Bereichs der Lebenshilfe Balzers (APH Schlossgarten) und der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK) ist seit vielen Jahren ein Thema. Da dadurch die Pflegequalität erhöht, Doppelspurigkeiten vermieden und Synergien genutzt werden können, spricht sich eine Projektgruppe, die sich seit mehreren Monaten mit den entsprechenden Auswirkungen befasst hat, für eine Integration des APH Schlossgarten in die LAK aus. Ein Schritt, der auch vom Stiftungsrat der LAK, von
den Mitgliedern der Lebenshilfe Balzers sowie vom Strategierat unterstützt wird. Da die stationäre und ambulante Betreuung eng miteinander verflochten sind, befürworten der Strategierat und die Familienhilfe Liechtenstein (FHL) zudem eine gleichzeitige Integration der ambulanten Betreuung in die FHL. Diese Zusammenführung ergibt Sinn, da die Bevölkerung von Balzers dadurch künftig vom erweiterten Leistungsangebot der FHL profitieren kann. Die Mitglieder des Vereins Lebenshilfe Balzers unterstützen diese Integration. Auch die Regierung steht den besagten Zusammenführungen positiv gegenüber. Ihre endgültige Entscheidung steht aber noch aus. Der Schaaner Gemeinderat befürwortet die Integration des stationären Bereichs der Lebenshilfe Balzers in die Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe (LAK) sowie diejenige des ambulanten Bereichs in die Familienhilfe Liechtenstein (FHL).
Weiterentwicklung des Filmfests wird unterstützt (03.07.2024)
Nachdem vor fünf Jahren das Skino an
der Poststrasse eröffnet worden ist, zog ein Jahr später auch das Filmfest nach Schaan. Zeitgleich mit dem Umzug kam ein neues Konzept für das Filmfest zum Zug, das die Gemeinde Schaan von Beginn an unterstützt hat: Mit insgesamt vier Leinwänden – einer im Lindahof, einer im Skino-Innenhof und zwei im Skino selbst – hat sich das Filmfest seither zu einem Anlass mit überregionaler Ausstrahlungskraft entwickelt. Indem die Sichtbarkeit des Filmfests medial verstärkt, das Rahmenprogramm weiter ausgebaut und künftig vermehrt auch internationale Gäste an den Filmpräsentationen begrüsst werden sollen, steigen die Kosten. Deshalb bittet das Organisationsteam die Gemeinde nicht nur um eine Verlängerung des Vertrags, der Ende 2023 abgelaufen ist, sondern auch um eine Erhöhung des Jahresbeitrags um 10'000 Franken. Bislang lag er bei 15'000 Franken. Der Gemeinderat sichert dem Filmfest Schaan für die Jahre 2024 bis 2026 seine finanzielle und logistische Unterstützung zu und genehmigt hierfür einen jährlichen Beitrag von 25'000 Franken.
100'000 Franken für Unwetteropfer in der Schweiz (Zirkularbeschluss) Im Sommer zogen über die Kantone Graubünden, Tessin und Wallis heftige Unwetter – mit verheerenden Folgen: Erdrutsche verschütteten Häuser. Zahlreiche Bäche und Flüsse traten über die Ufer, wobei sich die Wassermassen einen zerstörerischen Weg durch alles bahnten, was sich ihnen in den Weg stellte. Hunderte Menschen mussten ihr Zuhause verlassen und haben teils ihr ganzes Hab und Gut verloren. Mehrere Personen kamen ums Leben oder werden noch vermisst.Bereits in der Vergangenheit zeigte sich die Gemeinde Schaan bei Naturkatastrophen solidarisch und grosszügig mit den Betroffenen. Das ist im aktuellen Fall nicht anders. Der Gemeinderat hat einen Betrag von 100'000 Franken für die Opfer der Unwetter in den Kantonen Graubünden, Tessin und Wallis genehmigt. Dieser wird zu gleichen Teilen an das Liechtensteinische Rote Kreuz und die Caritas Liechtenstein gespendet – zur Verwendung für ihre Partnerorganisationen in der Schweiz.
Keine Autos auf dem Trottoir
Die Gemeindepolizei gibt in jeder Ausgabe des «Blickpunkts» einen Sicherheitstipp oder einen Verhaltenshinweis an die Leser. Den aktuellen widmen die Polizisten dem Parken auf Trottoirs, das Fussgänger in Gefahr bringen kann.

Das Abstellen von Fahrzeugen auf dem Trottoir ist nach wie vor einer der am häufigsten durch die Gemeindepolizei geahndeten Übertretungstatbestände. «Dadurch wird der Durchgang zu
Fuss erschwert oder verunmöglicht. Betroffen sind insbesondere Personen mit Kinderwagen oder im Rollstuhl. Unter Umständen sind sie gezwungen, auf die Fahrbahn auszuweichen, was Gefahren birgt», sagt Thomas Schädler von der Schaaner Gemeindepolizei. Entsprechend hat der Gesetzgeber vorgebeugt. Das Parken der Fahrzeuge auf dem Trottoir ist untersagt und wird mit einer Ordnungsbusse von 40 Franken geahndet, wenn für Fussgänger ein 1,5 Meter breiter Raum frei bleibt. Ist dieser Freiraum geringer, fallen 100 Franken an. «Als Alternative ist beispielsweise das Parken auf der Fahrbahn von Nebenstrassen erlaubt», sagt Thomas Schädler. Er ergänzt: «Es sind jedoch die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Das gilt für die Durchfahrtsbreiten, die Abstände zu Kreuzungsbereichen und die Sichtweiten für anderen Verkehrs-

teilnehmer. Die Ein- und Ausfahrten zu Liegenschaften müssen genauso frei bleiben wie ein Bereich von 5 Metern zum nächsten Fussgängerstreifen.» Die Gemeindepolizei appelliert dementsprechend an die Autofahrer, die Trottoirs für die Fussgänger frei zu lassen und wünscht eine unfallfreie Fahrt.
Insekten: Die winzigen Helden der Biodiversität
Insekten sind die stillen, oft unscheinbaren Helden der Ökosysteme. Sie summen, krabbeln und flattern durch Gärten, Wälder und Felder, ohne dass die Menschen ihnen viel Beachtung schenken. Doch ohne sie wäre das Leben auf der Erde, wie man es kennt, nicht möglich. Die oft verborgene Wunderwelt der Insekten ist allerdings bedroht.
Der Rückgang der Insektenpopulation in den vergangenen Jahrzehnten – bis zu 75 Prozent der Gesamtmasse an Fluginsekten – ist dramatisch und verläuft still. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die Bedeutung von Insekten für die Biodiversität und erläutert, weshalb ihr Schutz auch für die Menschen von entscheidender Bedeutung ist.
Drei Viertel aller in Liechtenstein lebenden Tierarten sind Insekten. Sie kommen in allen Ökosystemen – ob in Gewässern, der Bodenschicht oder der Atmosphäre – vor. Trotz dieser Vielfalt teilen alle Insekten gewisse grundlegende Merkmale: einen dreigeteilten Körper, sechs Beine und eine äussere Körperhülle aus Chitin anstelle eines Skeletts. Diese anatomischen Gemeinsamkeiten ermöglichen es ihnen, eine unglaubliche Vielfalt an ökologischen Funktionen zu übernehmen. Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und zahlreiche Käferarten sorgen dafür, dass Pflanzen sich vermehren können. Ohne diese Bestäuber würden nicht nur Wildblumen, sondern auch viele Nutzpflanzen verschwinden, was dramatische Folgen für die Nahrungsmittelproduktion hätte.
Gesundheitspolizei und Umweltindikator
Doch Insekten leisten noch mehr: Sie zersetzen organisches Material und tragen damit zur Bodenbildung und zu Nährstoffkreisläufen bei. Dabei fungieren sie als «Gesundheitspolizei», indem sie tote Tiere und Pflanzenreste abbauen. Zudem bilden Insekten das Fundament der Nahrungskette. Vögel, Amphibien und Säugetiere nutzen Insekten als Hauptnahrungsquelle. Ein Rückgang der Insekten hat somit weitreichende Folgen: Da Insekten als Bestäuber, Zersetzer und Nahrungsquelle für andere Tiere eine zentrale Rolle in den Ökosystemen spielen, wirkt sich ihr Verschwinden auf das gesamte Nahrungsnetz aus. Pflanzen, die nicht mehr bestäubt werden, können sich nicht mehr vermehren, was wiederum Tiere betrifft, die von diesen Pflanzen abhängig sind. Tiere, die Insekten direkt verzehren, finden weniger Nahrung, und ihre Bestände gehen als Folge zurück. Insekten sind somit nicht nur nützliche Helfer für die gesamte Biodiversität, sondern auch empfindliche Indikatoren

für den Zustand der Umwelt. Sinkende Insektenpopulationen deuten auf schwerwiegende ökologische Probleme hin, wie etwa den Verlust von Lebensräumen, den Einsatz von Pestiziden und die Auswirkungen des Klimawandels.
Um den Rückgang zu stoppen, sind entschlossene Massnahmen erforderlich. Insbesondere Wiesen stellen wertvolle Lebensräume für Insekten dar. Auch Blühstreifen entlang von Feldern und der Erhalt von Hecken sind wichtige Schritte, um Insekten wieder mehr Lebensräume zu bieten. Doch auch Privatpersonen können ihnen behilflich sein. Etwa die Hälfte aller Insektenarten ist nachtaktiv. Sie werden von Kunstlicht angezogen. Somit vermeidet unnötige Lichtverschmutzung tödliche Fallen für Insekten. Auch ein naturnaher Garten oder Balkon mit einheimischen Pflanzen bietet Insekten Unterschlupf. Es sollte jedem klar sein, dass Insekten keine lästigen Störenfriede sind, sondern unerlässliche Akteure im komplexen Netzwerk der Natur. Ihr Schutz dient auch dem Wohl der Menschen.

Ob auf dem Boden oder in der Luft: Insekten sind auf vielfältige Weise nützlich.
Ein aufgelöstes Gräberfeld und eine würdevolle Umbettung

Die Grabesruhe erlischt gemäss der Schaaner Friedhofsordnung 25 Jahre nach dem Tod. Da die Gräber so angelegt sind, dass benachbarte Erstbestattungen etwa zur gleichen Zeit stattgefunden haben, können in unregelmässigen Abständen Gräberfelder aufgelöst werden. Zusätzlich können bis zum Ablauf der Grabesruhe Urnen in bestehenden Gräbern beigesetzt werden. Mit deren Auflösung haben die Angehörigen verschiedene Optionen.
Auf dem Schaaner Friedhof gibt es eine Reihe von Bestattungsmöglichkeiten. Sie reichen von Familiengräbern, die nach Ablauf von 30 Jahren gegen eine Gebühr verlängert werden können, über Urnengräber und Urnennischen bis hin zum anonymen Gemeinschaftsgrab und zum Reihengrab. «Die Grabesruhe beträgt grundsätzlich 25 Jahre. Nach Ablauf dieser Frist werden Gräber aufgelöst. Auf den einzelnen Reihengräberfeldern finden die Bestattungen in chronologischer
Folge statt. Ist die letzte Bestattung auf einem Feld 25 Jahre her, wird es komplett aufgelöst, um Platz für neue Bestattungen zu schaffen», sagt Karl Hardegger, in der Gemeindebauverwaltung unter anderem zuständig für das Friedhofswesen. Dieses Vorgehen bedeutet aber nicht, dass ein Gräberfeld während der gesamten Zeit, in der es vollständig belegt ist, ein konsistentes Bild ergibt. Denn Gräber können von den Angehörigen vor Ablauf der Frist aufgelöst werden, wenn diese aufgrund örtlicher Distanz oder ihres Alters nicht mehr in der Lage sind, sie zu pflegen. Dazu bedarf es einer schriftlichen Meldung mit Begründung an die Gemeindebauverwaltung. Andererseits können in einem Reihengrab aber auch bis zu zwei Angehörige eines Verstorbenen bestattet werden, sofern es sich um Urnenbestattungen handelt. Folglich ist die Grabesruhe oft nicht bei allen Bestatteten eines Feldes nach 25 Jahren erreicht.
Stetige Weiterentwicklung des Friedhofs
Kommt es zur Auflösung eines ganzen Gräberfelds, werden die betroffenen Familienangehörigen von der Gemeinde kontaktiert. Sie können dann entscheiden, ob sie die Asche von Verstorbenen, deren Tod noch nicht 25 Jahre zurückliegt, im anonymen Gemeinschaftsgrab beisetzen oder die Urne in eine Bodennische beziehungsweise in ein anderes
Erdgrab umbetten möchten. Diese werden mit den Namen der Verstorbenen versehen, bis die Grabesruhe tatsächlich abgelaufen ist.
Wer in Schaan bestattet werden kann, ist ebenfalls in der Friedhofsordnung geregelt. Dort heisst es: «Verstorbene, die in Schaan oder Planken wohnhaft waren, ebenso Schaaner oder Plankner Bürgerinnen und Bürger, die auswärts wohnten, erhalten kostenlos ein Reihengrab. Ortsfremde können in Schaan beerdigt werden, wenn durch Verwandtschaft, Freundschaft oder aus anderen Gründen eine besondere Beziehung zu den Gemeinden Schaan oder Planken besteht.» Trotzdem ist auf dem Friedhof stets genügend Reserve an freien Grabstätten vorhanden, um alle in den beiden Gemeinden Verstorbenen und alle anderen Berechtigten bestatten zu können. «Darüber hinaus beschäftigen wir uns regelmässig mit der Weiterentwicklung des Friedhofs», sagt Karl Hardegger, der als Beispiel für eine solche Weiterentwicklung auf das Kolumbarium in unmittelbarer Nähe des Turms verweist, das ab dem Jahr 2019 Raum für zusätzliche Urnenbestattungen geschaffen hat. Dort läuft die Grabesruhe ebenfalls nach 25 Jahren ab, und es erfolgt die Umbettung ins Gemeinschaftsgrab. «Derzeit ist wieder eine Planung zur Weiterentwicklung des Friedhofs im Gang, die alle notwendigen Paramater berücksichtigt», sagt Karl Hardegger.
Verpachtung bietet Planungs und Pachtsicherheit
Vor knapp 20 Jahren wurde die Stiftung Pachtgemeinschaft gegründet. Der Stiftungsrat sowie die Schaaner Landwirte blicken auf eine erfolgreiche Entwicklung der landesweit einzigartigen Verpachtungslösung zurück.
Die ausgeprägte Parzellierung sowie die fehlende landesweite Pachtgesetzgebung stellen die Landwirtschaft vor grosse Herausforderungen. Die Gemeinde Schaan hat dies erkannt und mit der Stiftung Pachtgemeinschaft eine Organisation gegründet, die sich für eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft einsetzt. Sie bietet Perspektiven und schafft nachhaltige Produktionssowie günstige Rahmenbedingungen für die Bewirtschaftung. Die wesentlichen Vorteile sind:
• einfache Administration der Pachtflächen
• arrondierte Nutzflächen
• geregelte Pacht- und Bewirtschaftungsbedingungen
• hohe Planungs- und Pachtsicherheit Als Bindeglied zwischen der Gemeinde, den Bodeneigentümern und den Landwirten hat die Pachtgemeinschaft in den vergangenen Jahren hohe Akzeptanz erreicht. Aktuell verpachtet sie eine Fläche von rund 490 Hektar. Dies entspricht etwa 90 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Gemeinde Schaan. Zusätzlich zu den Flächen der Gemeinde wird Kulturland von knapp 1400 privaten Bodeneigentümern verwaltet. 51 Pächter verfügen über einen Pachtvertrag. Der Grossteil der Fläche ist an zwölf Vollerwerbsbetriebe verpachtet. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde setzt sich die Pachtgemeinschaft auch für die ökologische Aufwertung des
Landwirtschaftsgebietes ein. Die Biodiversität hat dabei einen besonderen Stellenwert. So wurden gezielt Obstbäume gepflanzt, das Gebiet Neugrütt/ Galina aufgewertet und verschiedene Kleinbiotope geschaffen.
Der Nutzungsdruck auf die Landwirtschaftsfläche nimmt aber laufend zu. Davon betroffen sind primär kleinere Pachtflächen im Siedlungsgebiet. Zusätzlich stehen immer wieder grössere Bauprojekte an, die landwirtschaftliche Nutzflächen beanspruchen. Die Pachtgemeinschaft versucht mit verschiedenen Massnahmen, den Flächenverlust zu kompensieren. Je grösser die durch die



Pachtgemeinschaft verpachtete Fläche ist, desto einfacher kann dies umgesetzt werden. Die Pachtgemeinschaft und die Pächter sind daran interessiert, die Bewirtschaftungseinheiten weiter zu optimieren. Auch damit dies möglich wird, soll die Pachtfläche weiter vergrössert werden. Alle Eigentümer sind eingeladen, ihren Boden der Pachtgemeinschaft zur Verwaltung zu übergeben. Sie profitieren von einer geregelten Bewirtschaftung, fairen Pachtzinsen und einer automatischen Überweisung.
Detaillierte Informationen unter schaan.li, Rubrik «Pachtgemeinschaft»
Georg Frick, Pächter und Stiftungsrat
«Dank der Pachtgemeinschaft können wir Pächter von fairen Pachtzinsen und einer vorbildlichen Pachtsicherheit profitieren. Dies ist nur dank einer weitsichtigen Planung möglich. Die Arrondierung der Flächen wirkt sich direkt auf die Bearbeitungseffizienz aus.»
Hansjörg Lingg, Bodeneigentümer und Stiftungsrat
«Als Bodeneigentümer schätze ich die Pachtgemeinschaft als verlässliche Partnerin bei der Verwaltung meiner landwirtschaftlichen Grundstücke. Gleichzeitig kann ich als Stiftungsrat versichern, dass Fragen und Anliegen der Bodeneigentümer und Pächter stets sorgfältig behandelt werden.»
Rudi Wachter, Stiftungsratspräsident 2005-2023; Vizepräsident seit 2023
«Die Pachtgemeinschaft hat sich sehr positiv entwickelt. Aus meiner Sicht ist sie ein Paradebeispiel für eine Win-win-Situation. Sowohl die Pächter als auch die Bodeneigentümer können profitieren. Gerne spreche ich allen einen grossen Dank aus, die in den letzten Jahren einen Pachtvertrag unterzeichnet haben. Sie ermöglichen zukunftsfähige Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft.»
Hören neu erleben mit dem Hörparadies
Genau zehn Jahre ist es her, dass das Hörparadies seine Türen in Schaan geöffnet hat. Was daraus resultierte, ist eine Erfolgsgeschichte rund um alle Aspekte des guten Hörens. Die Angebotspalette ist breit und die Technik stets auf dem allerneusten Stand.
In der Überbauung «Im Zentrum» an der Poststrasse hat das Hörparadies seit gut einem Jahr seinen Standort. Dort kann die Kundschaft, wie schon zuvor in unmittelbarer Nachbarschaft an der Landstrasse, Hörtests durchführen, wenn nötig Hörgeräte erwerben und individuell einstellen, aber auch Gehörschutz direkt ans Ohr anpassen lassen, In-Ear-Monitoring kaufen – und Mentaltrainings absolvieren. «Letzteres passt nur auf den ersten Blick nicht ganz zur Angebotspalette», sagt Geschäftsführerin Sabine Dönni-Hoch, welche die Geschicke des Hörparadieses zusammen mit ihrem Mann Michael Dönni und mit Thomas Lerner leitet. «Wir sind alle drei eidgenössisch diplomierte Hörgeräteakustiker. Ich selbst habe vor zwei Jahren aber auch noch die Ausbildung zum Mentalcoach abgeschlossen. Ein solches Training kann beispielsweise bei Hörproblemen wie Tinnitus viel Linderung verschaffen, aber ich bestärke Menschen jeden Alters in den Sitzungen auch ganz generell in einer positiven Lebensführung ohne Ängste und Blockaden.»
Auf dem neusten Stand der Technik
Das Kerngeschäft des Hörparadieses bleibt aber natürlich die Korrektur von Beschwerden mit der Hörfähigkeit. «Wir empfehlen, ab dem Alter von 50 Jahren regelmässig Tests durchführen zu lassen. Aber natürlich kommen auch jüngere
Kunden, die das Gefühl haben, dass es mit ihrem Gehör nicht zum Besten steht, zu uns. Für die Tests haben wir in unserem Ladenlokal ein Sortiment an Ausrüstung, das beispielsweise Vogelstimmen oder Hundegebell simuliert und das eigene Hören erlebbar macht, einen Kiesweg, der das Knirschen beim Gehen veranschaulicht und selbstverständlich die Standardgeräte», sagt Sabine DönniHoch. Wer einen Termin vereinbart, sollte etwa eine Stunde Zeit inklusive Beratung einplanen. Dann steht fest, ob es einer Korrektur bedarf oder nicht. «Hörgeräte haben wir zum Teil am Lager. Falls das Gewünschte nicht vorliegt, ist es in spätestens einer Woche geliefert, sodass in nützlicher Frist mit dem Ausprobieren und individuellen Einstellen begonnen werden kann. Wir unterstützen unsere Kunden auch beim Einreichen der Unterstützungsanträge an IV oder AHV», sagt Sabine DönniHoch. Denn gutes Hören muss nicht teuer sein. Wichtig ist vor allem das Bewusstsein, etwas gegen die Probleme unternehmen zu wollen. «Leider stellen wir immer noch fest, dass eine gewisse Hemmschwelle besteht, da ein Hörgerät mit dem Altern verbunden wird. Glücklicherweise ist diese Hemmschwelle bei der jüngeren Generation deutlich niedriger – auch was die Prävention mit Gehörschutz betrifft», sagt die Ge-
schäftsführerin. Und die Kunden schätzen den Service des Hörparadieses. «Ich kenne viele von ihnen schon aus meiner Zeit in der Branche vor der Gründung unseres Geschäfts. Das verbindet, sorgt für Kundetreue und positive Rückmeldungen, die uns natürlich immer sehr freuen. Gleichzeitig geben wir unser Bestes, stets auf dem neusten Stand der Technik zu sein. Entsprechend setzen wir zum Beispiel ein Anpassungsverfahren ein, das derzeit in Liechtenstein und der Schweiz nur achtmal angeboten wird.» An potenzielle neue Kunden hat Sabine Dönni-Hoch folgende Botschaft: «Machen Sie einen Termin für einen Test aus oder informieren Sie sich bei uns im Geschäft ganz unverbindlich über unser Angebot.»
Das Hörparadies
Poststrasse 33 +423 231 44 44 www.hoerparadies.li
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag 8:30 Uhr – 12 Uhr
13:15 Uhr – 17 Uhr
Freitag
8:30 Uhr – 12 Uhr
13:15 Uhr – 16 Uhr

Michael Dönni, Sabine Dönni-Hoch und Thomas Lerner (v. l.) vom Hörparadies.
Schaan erhält eine Kulturbrauerei

Das alte Brauhaus der früheren Bierbrauerei Quaderer an der Feldkircher Strasse 43 ist insbesondere durch sein Kellergewölbe erhaltenswert. Daher hat die Gemeinde es im Jahr 2022 durch einen Tausch erworben und 2023 durch die Aufnahme ins Kulturgüterregister des Landes unter Denkmalschutz stellen lassen. Nun steht fest, wie die Zukunft des Baudenkmals aussieht.




Mehrfach hat sich der Schaaner Gemeinderat seit dem Erwerb der Liegenschaft der bis 1917 bestehenden Brauerei Quaderer mit der Frage beschäftigt, wie sich das Gebäude sinnvoll nutzen lässt. «Einerseits ging es darum, die historische und für die Gemeindegeschichte bedeutende Bausubstanz des imposanten Kellergewölbes dauerhaft zu erhalten. Andererseits war es das erklärte Ziel, dass das alte Brauhaus mit Leben gefüllt werden soll», sagt Marion Risch, Hochbauleiterin in der Gemeindeverwaltung. Bei den entsprechenden Überlegungen hat sich herauskristallisiert, dass das Konzept «Artists in Residence» eine optimale Lösung darstellt. Mittlerweile liegt auch ein Detailkonzept vor, das die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur (AKU) und Vertretern der Kunstszene erarbeitet hat. «Demnach entsteht eine sogenannte Kulturbrauerei, die sowohl einheimischen als auch internationalen Künstlern als zeitlich befristete Atelier- und Wohnräumlichkeit dienen wird.»
Visarte und Literaturhaus bringen sich ein Gemäss dem vorliegenden Konzept soll mit der Kulturbrauerei ein interkultureller und kreativer Gastatelierbetrieb geschaffen werden, der das gesamte Gebäude vom Keller bis zu den Wohnungen in den oberen Stockwerken und


zum Dachstock nutzt. «Ein wesentlicher Pfeiler ist dabei die Beteiligung des AKU zur Bestückung der Ateliers. Diese gewährleistet einen permanenten Austausch und eine möglichst dauerhafte Belegung und sorgt so dafür, dass das Gebäude das ganze Jahr hindurch lebendig ist. Für die lokale Betreuungsleistung ist eine Kooperation mit Visarte Liechtenstein beziehungsweise mit dem Literaturhaus vorgesehen, während vonseiten der Gemeinde die Abteilung Geschichte und Kultur eingebunden ist», sagt Marion Risch.
Nach der Sommerpause hat der Gemeinderat die entsprechenden finanziellen Mittel gesprochen. Die Kosten für die Umnutzung und Sanierung des Gebäudes mit einer Kubatur, die rund vier Einfamilienhäusern entspricht, liegen bei zirka 4,6 Millionen Franken, welche die Gemeinde voraussichtlich nicht allein tragen muss. «Bei allen für den Denkmalschutz relevanten Arbeiten ist mit Subventionen des Landes zu rechnen», sagt Marion Risch.
«Ein in sich stimmiges Gesamtpaket» Ein Grossteil der genannten Kosten fällt bei der Instandsetzung der Gebäudehülle an, aber auch für die barrierefreie Zugänglichkeit und für die haustechnischen Anlagen wie beispielweise im Sanitär- und Heizungsbereich, während der Gewölbekeller ohne Änderungen
erhalten bleibt. Es handelt sich dabei um die Kühlräumlichkeiten der ehemaligen Brauerei. In eine Zwischenwand wurde früher im Winter Eis aus dem privaten Weiher der Betreiberfamilie Quaderer eingelagert, welches dafür sorgte, dass das Bier bis zum folgenden Herbst bei passenden Temperaturen gelagert werden konnte. «Künftig soll das Gewölbe Ausstellungen der vor Ort residierenden Künstler in einem sanften Rahmen ermöglichen», sagt Marion Risch. Diese Künstler werden mit Stipendien ausgestattet und können drei bis sechs Monate in den Obergeschossen leben sowie arbeiten. Im Erdgeschoss befinden sich dann Gemeinschaftsräume, die auch den Austausch mit der heimischen Kunstszene erleichtern. «Diesem Zweck dient ausserdem die Möglichkeit, im Innenwie im neugestalteten Aussenbereich der Kulturbrauerei Anlässe durchzuführen. Allerdings sieht das Konzept vor, dass die Events dem Quartier gerecht werden, es nicht überladen.»
Geplant ist, dass die ersten Künstler im übernächsten Jahr in die Kulturbrauerei einziehen können – und Marion Risch ist sich sicher, dass das Projekt ein Erfolg und ein Gewinn für die Gemeinde Schaan wird: «Das Konzept ergibt ein in sich stimmiges Gesamtpaket, das gut durchdacht ist und das Erreichen beider Ziele, den Erhalt und die Belebung des alten Brauhauses, gewährleistet.»
Die Schaaner Flurnamen –ausgestorbene Begriffe
Die regionale Namenwelt ist eine reiche Quelle sprach- und volkskundlicher, geschichtlicher, und landschaftsbezogener Erkenntnisse.
Das Namenbuch hat diesen Wissensschatz konserviert. Der «Blickpunkt» stellt einige besondere von mehreren Hundert Schaaner Flurnamen vor. Der zwölfte und letzte Teil der Serie widmet sich früheren Flurnamen, die nicht mehr gebräuchlich sind.
Langen Mamat
Im Gebiet Wesa zu verorten.
Der Name rührt her von Langgezogenes Mannmahd. Dies wiederum bezieht sich auf ein Gut, das so viel Wiesenfläche umfasst, wie ein Mann innerhalb eines Tages abmähen kann. Als Flächenmass entspricht der heute unbekannte Begriff ungefähr einem Joch mit rund 2500 Quadratmetern.
Lindau
Ehemaliger Dorfteil südlich des Lindaranks. Der Name scheint in den Quellen nur in der Ableitung Lindauer in der Zusammensetzung Lindauer Dorfteil auf.
Die Bezeichnung stammte entweder vom Auenland bei der Linde oder es handelt sich bei Auer um eine früher teils geläufige Bezeichnung für den Bewohner eines Ortes, womit die Lindauer die Menschen gewesen wären, die nahe der Linde wohnten.
Ruina
Wohl auf der Alp Vordervalorsch gelegen, südlich am Grosstobel.
Vielleicht stammt der Flurname vom alträtoromanischen Wort rovina für Rüfe oder Geröllhalde. Möglicherweise


bezieht sich der Begriff aber auch auf eine Ruine im heutigen Sprachgebrauch, wobei im Vordervalorsch keine solche bekannt ist, oder auf eine Felsformation, die einer Ruine ähnlichsah.
Sauzepfel
Vermutlich Weide auf der Alp Guschg. Spitz auslaufendes Gebiet, in dem Schweine weiden.
Scheidgraben
Graben an der Gemeindegrenze zu Vaduz. Der Flurname Scheidgraben bzw. Scheidgraba existiert zwar noch für den Bach, der in weiten Teilen die Grenze zwischen dem Ober- und dem Unterland markiert. Doch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff offenbar auch für einen Grenzgraben zwischen Schaan und Vaduz genutzt.
Schelmengasse
Im Gebiet Gapetsch (siehe Fotomontage). Der Name könnte von Schelmen im heutigen Sprachgebrauch stammen und sich auf einen Ort beziehen, an dem Schelme oder Diebe wohnten oder verkehrten. Mundartlich kann Schelm jedoch auch Tierkadaver bedeuten und damit auf
einen Weg Bezug nehmen, der zum Schindplatz führte, wo die verendeten Tiere vergraben wurden.
St. Lorenzengasse und St. Petersgasse Im Gebiet Specki und örtlich identisch mit der heutigen Obergass.
Die beiden Gassen befanden sich nahe der beiden Kirchen St. Laurentius, also der alten Pfarrkirche beim Friedhof, und St. Peter. Sie nehmen ausserdem Bezug auf die beiden alten Dorfteile St. Lorenz im Norden und St. Peter im Süden.
Welschenäckerle Im Gebiet Bofel.
Es handelte sich um einen kleinen Acker, der einer Person gehörte, die Welsch genannt wurde. Als Welsch wurden im deutschen Sprachraum verschiedene romanische Sprachgebiete bezeichnet. Der Besitzer des Ackers könnte dort beispielsweise als Söldner Kriegsdienst geleistet haben. «Wälschen» wurde aber auch als Verb benutzt. Es bezog sich zunächst auf jemanden, der sich einer welschen Sprache bediente und später auf Zeitgenossen, die unverständlich, also undeutlich sprachen. Der Acker könnte also auch jemandem gehört haben, der nuschelte.
Im Einsatz für sichere Schulwege
Der Name der Kommission für Schulwegsicherung ist gleichzeitig ihr Programm. Die sieben Mitglieder sind Ansprechpartner für Eltern, die Gefahrenstellen ausmachen, setzen in ihrer Arbeit aber insbesondere auch auf Sensibilisierung und Prävention.
Wie wichtig der Kommission für Schulwegsicherung die übergreifende Zusammenarbeit ist, zeigt sich schon in ihrer Besetzung. Eine Vertreterin der Elternvereinigung und eine der Gemeindeschulen sowie Gemeindepolizist Thomas Schädler leisten Gewähr dafür, dass die Informationen in alle drei Institutionen und umgekehrt in die Kommission optimal fliessen. «Wir verstehen uns als Ansprechpartner für Eltern oder andere Einwohnerinnen und Einwohner, die Gefahrenstellen auf den Schulwegen ausmachen. Das können Hecken sein, die zu weit in den öffentlichen Bereich hineinragen und die Sicht von Kindern wie Autofahrern beinträchtigen, aber auch Fahrzeuge, die regelmässig ungünstig geparkt sind», sagt Gemeinderätin Marlen Jehle in ihrer Funktion als Kommissionsvorsit-
zende. «Solche Informationen werden in der Regel direkt an die Gemeindepolizei herangetragen, wo sie am richtigen Ort ankommen. Aber auch alle anderen Kommissionsmitglieder leiten entsprechende Anliegen gerne weiter, und dank der entsprechenden Vertreterinnen stehen wir stets in engem Kontakt mit der Schulleitung, der Lehrerschaft und den Eltern.»
Das Erlebnis Schulweg ermöglichen Einen grossen Teil der Kommissionsarbeit machen Aktionen wie «Schaafüassler» für die Basisstufe und «Zu Fuss oder mit dem Rad zur Schule» für die Mittelstufe aus. «Dabei geht es uns darum, die Kinder zum selbständigen Zurücklegen des Schulwegs zu motivieren und gleichzeitig die Eltern dafür zu sensibilisieren, dass Elterntaxis den motorisierten Verkehr auf den Schulwegen massiv erhöhen. Gerade der Autoverkehr ist es aber, der die Wege unsicher macht», sagt Marlen Jehle. Sie appelliert an die Erwachsenen, ihren Kindern das richtige Verhalten auf dem Weg zur Basisstufe oder ins Schulzentrum Resch vorzuleben, sie so zu sicheren Verkehrsteilnehmenden zu erziehen und ihnen das Erlebnis Schulweg zu ermöglichen. «Denn er ist für Kinder einer der ersten Räume, in denen sie sich autonom bewegen und wertvolle Erfahrungen sammeln, aber

Der dritte grosse Aufgabenbereich der Kommission liegt in der Sensibilisierung durch Öffentlichkeitsarbeit. «Im Herbst organisieren wir zusammen mit UNICEF und der Vaduzer Kommission für Schulwegsicherung einen Vortrag zum Thema ‹Kindgerechte Gestaltung des Verkehrsraums›. Eltern erhalten an diesem Abend konkrete Tipps zum Thema Schulweg. Im Weiteren gehen wir aber auch der Frage auf den Grund, wie Gemeinden die Kinderrechte auf Schutz, Förderung und Partizipation im Verkehrsraum umsetzen können», sagt Marlen Jehle. Sie ergänzt: «Ausserdem betreiben wir einen eigenen Webauftritt auf www.schulwegsicherung.li. Er ist übersichtlich gestaltet und enthält alle nötigen Informationen zum Thema Schulwegsicherheit.»
Tipps für Eltern
• Helle, auffällige Kleidung und reflektierende Materialien sorgen dafür, dass Kinder gut zu erkennen sind.
• Gehen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam den Schulweg ab, um den sichersten Weg zu ermitteln. Der kürzeste Weg ist nicht immer der sicherste.
• Wenn Ihr Kind mit dem Fahrrad zur Schule fährt, prüfen Sie dessen Beleuchtung und statten Sie es mit reflektierenden Materialien aus. Kontrollieren Sie, dass das Kind einen Helm trägt.
• Vermeiden Sie Elterntaxis um Selbständigkeit zu fördern.
Vortrag «Kindgerechte Verkehrsraumgestaltung»
Referentin:
Nadine Junghanns, Spezialistin für Kinderfreundliche Lebensräume
Zeit & Ort: 7. November 2024, 19 Uhr, Aula der PS Ebenholz in Vaduz
Anschliessend Apéro.
Anmeldung erwünscht unter marlen.jehle@gr.schaan.li auch Freundschaften schliessen und vertiefen können.»
Zusammenarbeit gewährleistet Deponieraum
141 Jahre reicht das Volumen der sieben Liechtensteiner Deponien noch aus, wenn das vorhandene Potenzial so gut wie möglich ausgeschöpft wird. An einzelnen Standorten kann es jedoch zu temporären Engpässen kommen. Daher soll ein landesweites Konzept für deren Überbrückung sorgen. Wie dies funktionieren kann, zeigt sich bereits an der Schaaner Grossdeponie Ställa/Forst.
Die Liechtensteiner Deponien für sauberen Aushub befinden sich in Schaan, Vaduz, Triesen, Balzers, Eschen und Mauren. Verschmutzten Aushub nehmen die speziell dafür ausgerüsteten Standorte Schaan, Vaduz und Ruggell an. Das Bauabfallkompartiment in Ruggell muss zu diesem Zweck auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. «Die Vorbereitungen für diese Realisierung laufen. Bis das Kompartiment fertig erstellt ist, können nur kleinere Mengen angenommen werden. Grössere Mengen verschmutzten Aushubs aus dem Unterland können auf Anfrage auf der Deponie Ställa/Forst abgelagert werden», sagt Jürgen Gritsch, Tiefbauleiter in der Schaaner Gemeindeverwaltung. Zusätzlich liefert Triesenberg seinen sauberen Aushub nach Schaan. Die Berggemeinde verfügt derzeit über keine eigene Deponie, und das private Unternehmen, welches das angefallene Material in den vergangenen Jahren übernommen hat, hat den entsprechenden Vertrag auf Ende März 2024 gekündigt. So hat sich der Triesenberger Vorsteher mit der Bitte an den Schaaner Gemeinderat gewandt, den Aushub für einige Jahre in Schaan
abladen zu dürfen. «Die rund 12‘000 Kubikmeter die in Triesenberg jährlich anfallen, beeinflussen die Planung der als Grossdeponie ausgelegten Ställa/Forst kaum. Daher hat der Gemeinderat am 27. März seine Zustimmung erteilt.»
Erweiterung im Sinn künftiger Planung
Die Zustimmung des Schaaner Gemeinderats erfolgte unter dem Vorbehalt, dass es sich um keine Dauerlösung handelt. Eine solche ist aber auch nicht nötig, da der Triesenberger Aushub künftig in einer eigenen Deponie oder auf der Vaduzer Deponie Im Rain abgelagert werden soll. Bis dieser Standort aber so weit vorbereitet ist, um dies zu ermöglichen, werden noch rund sieben Jahre vergehen. «Sowohl beim verschmutzten Aushub aus dem Unterland als auch beim sauberen aus Triesenberg bieten wir also im Sinne einer gemeindeübergreifenden, landesweiten Zusammenarbeit Hand für die Überbrückung der Engpässe», sagt Jürgen Gritsch.
Wie sich solche und ähnliche Engpässe auch in Zukunft meistern lassen, ist im «Überbrückungskonzept Deponien FL» und in der intergrierten Deponieabfolgeplanung skizziert. «In einer Analyse des Ist-Zustands und des
möglichen weiteren Vorgehens kommt das Konzept zum Ergebnis, dass allein das derzeit bewilligte Deponievolumen für 29 Jahren ausreicht, sofern sich die angelieferten Mengen in etwa im heutigen Rahmen bewegen. Mit zusätzlichen Entwicklungsmöglichkeiten reichen die sieben Liechtensteiner Standorte für 141 Jahre», sagt Jürgen Gritsch. Damit ein Zeitraum über die erwähnten 29 Jahre hinaus erreicht werden kann, müssen die Weichen aber frühzeitig gestellt werden. Das ist den Verantwortlichen in der Schaaner Bauverwaltung bewusst. «Wir haben in Schaan Platz für rund 80 weitere Jahre, führen derzeit aber mit dem Amt für Umwelt Gespräche über die Erweiterung der Deponie Ställa/Forst. Zur Diskussion steht eine künftige Überschüttung um 30 Meter. Eine entsprechende Bewilligung ist die Grundlage dafür, dass wir bei Engpässen an anderen Standorten auch künftig im Sinne einer landesweiten Zusammenarbeit im grossen Stil aushelfen können», sagt Gritsch und verweist auf einen besonderen Vorzug der Schaaner Deponie: «Sie ist so gelegen, dass der Eingriff in die Landschaft aus der Distanz optisch kaum auffällt. Regelmässige Renaturierungen tragen ihr Übriges zum Umgebungsbild bei.»

Die Schaaner Deponie Ställa/Forst aus der Vogelperspektive.
Der Ortsbus nimmt konkrete Formen an

Ende 2023 hat der Gemeinderat grünes Licht für die Einführung von zwei Schaaner Ortsbuslinien zur besseren Erschliessung der Quartiere gegeben. Im Dezember startet die zweijährige Pilotphase. Entsprechend laufen derzeit die letzten Vorbereitungen
Bereits mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 22. November 2023 war klar, dass Schaan über zwei Ortsbuslinien erschlossen werden soll. So ist gewährleistet, dass alle Wohnquartiere im Halbstundentakt angefahren und über die Schnittstelle Busbahnhof mit dem Zentrum verbunden werden. Noch offen war, wie genau und von wem die beiden Strecken bedient werden. Inzwischen ist auch dies geklärt. «Die Ausschreibung der Fahrleistung ist Anfang 2024 erfolgt. Am 29. Mai hat der Gemeinderat sie an die Philipp Schädler Anstalt mit Sitz in Triesenberg vergeben», sagt der Schaaner Tiefbauleiter Jürgen Gritsch. Zur Diskussion stand anfänglich der Einsatz von Elektrobussen mit einem Bus als Reserve für Ladezeiten
und Service- oder Reparaturarbeiten.
«Dies hätte aber im Vergleich zu Dieselfahrzeugen beinahe die doppelten Kosten nach sich gezogen. Da der Busbetrieb zunächst lediglich für eine Periode von zwei Jahren mit Option auf ein weiteres Jahr geplant ist, wären Elektrobusse unverhältnismässig teuer gewesen.»
Optimierungen für die Fahrplansicherheit
So kommen zwischen Marianumstrasse, Steinegerta und Eschner Strasse künftig Dieselfahrzeuge zum Einsatz, die pro Werktag 207 Kilometer und an den Wochenenden sowie Feiertagen 127 Kilometer zurücklegen. Auch die Streckenführung hat sich seit Anfang dieses Jahres leicht geändert. «Um die Fahrplansicherheit gerade zu Stosszeiten zu gewährleisten, haben wir uns entschieden, die Nordschlaufe im Uhrzeigersinn statt wie zunächst geplant im Gegenuhrzeigersinn zu befahren. Dies hat den Vorteil, dass auf Hauptstrassen in der Regel rechts abgebogen werden kann. Ein Linksabbiegen aus der Bahnstrasse in die Zollstrasse beispielsweise könnte im Berufsverkehr unter Umständen recht viel Zeit in Anspruch nehmen», sagt Jürgen Gritsch. Genau
definiert sind inzwischen auch die 21 Haltestellen, die neu entstehen werden. Dabei hat die Gemeinde darauf geachtet, dass überall genügend Warte- und Haltebereich vorhanden ist und die Hinweistafel inklusive Fahrplankasten und Abfalleimer Platz findet. «Das Layout ist ebenfalls bereits ausgearbeitet. Es orientiert sich aufgrund des Wiedererkennungswerts an den Ortsbussen von Vaduz und Balzers, weist aber selbstverständlich auch Schaaner Eigenheiten auf», sagt Gritsch.
In den kommenden Wochen werden die Tafeln installiert. Gleichzeitig wird die Information der Bevölkerung über das neue Angebot auf den Kanälen der Gemeinde forciert. «Pünktlich zum Fahrplanwechsel der LIEmobil am 15. Dezember nimmt dann auch der Ortsbus Fahrt auf», sagt Jürgen Gritsch. In den zwei Jahren der vom Gemeinderat bewilligten Projektphase wird das neue Angebot statistisch und operativ ausgewertet. «Das optionale dritte Jahr nutzen wir für allfällige Optimierungen und eine erneute Ausschreibung der Fahrleistung, sofern der Ortsbus ein Erfolg ist – was wir hoffen und wovon wir ausgehen. Derzeit sind wir jedenfalls auf einem guten Weg.»
Leere Schlammsammler, fruchtbare Böden

Rund 3300 Lastwagenfahrten waren nötig, um 33'000 Kubikmeter Material aus den Schlammsammlern der Schaaner Rüfen und der Vaduzer Mühleholzrüfe zu entfernen. Mitte Juli waren die Arbeiten abgeschlossen. Nun steht die Verwertung des Schlamms an.
«Das Leeren der Schlammsammler ist reibungslos abgelaufen. Nach anfänglichen Verzögerungen aufgrund der vielen Niederschläge im Februar und März konnten die Arbeiten kurz nach Ostern beginnen, und wir sind im Zeitplan geblieben», sagt der Schaaner Gemeindeförster und Rüfemeister Gerhard Konrad. Nötig geworden war das Ganze, da die Schlammsammler ihre Kapazitätsgrenzen nach den starken Gewittern im August 2023 erreicht hatten. «Vor der Gewittersaison des Jahres 2024 musste also eine Lösung gefunden werden.»
Über den Sommer lagerten die 33'000 Kubikmeter Rüfeschlamm bereits an ihrem Bestimmungsort. Im September sollten dann die Arbeiten zu seiner Wiederverwertung beginnen. Doch erneut sorgte die Menge der Niederschläge für eine Verzögerung im Zeitplan.
2025 wachsen wieder Ackerfrüchte
«Es handelt sich beim Rüfeschlamm um fruchtbaren Boden, mit dem wir
zwischen Rhein- und Binnendamm, zwischen Wiesengass und Under Rütigass die Aufwertung einer grossen landwirtschaftlichen Fläche erzielen können. Denn der Boden wird weniger sandig sein als zuvor und mehr Wasser speichern können», sagt Gerhard Konrad. Zu diesem Zweck wurde der Schlamm mit dem Unterboden vermischt und sollte im Herbst mit den bereits im Frühling abgetragenen 17'000 Kubikmetern Oberboden bedeckt werden. «Da wir den Schlamm aufgrund des niederschlagsreichen Frühlings aber teils in sehr nassem Zustand einbringen mussten, ist er noch zu feucht, um eine zufriedenstellende Rekultivierung zu gewährleisten. Folglich mussten wir diesen Arbeitsschritt und die Humusierung auf das kommende Jahr verschieben.» Vorläufig wird lediglich eine Gründüngungsmischung angesät. Sie trägt dazu bei, die Bodenbakterien wieder zu aktivieren. Bereits im Sommer 2025 ist die Fläche fruchtbarer als je zuvor und kann dann wieder von ihrem langjährigen Pächter landwirtschaftlich genutzt werden. Was nach der Humusierung ebenfalls erfolgen wird, ist die Sanierung des Rheindammabschnitts zwischen der Wiesengass und der südlichen Schaaner Gemeindegrenze. Zu diesem Zweck wird im Auftrag des Amts für Bevölkerungsschutz am Dammfuss ein Auflast-
filter zur Druckentlastung bei Hochwasser eingebaut.
Sicherheit auf Jahre hinaus gewährleistet
«Im Grossen und Ganzen ist bisher alles trotz Verzögerungen reibungslos abgelaufen», lautet das zufriedene Fazit von Gerhard Konrad. «Das Wetter hat zwar nicht immer mitgespielt, aber sobald die Witterung es erlaubt hat, sind die Arbeiten zügig vorangeschritten. Die Transporte des Schlamms, immerhin rund 3300 Lastwagenladungen, sind ohne grosse Lärm- und Staubbelastungen für die Bevölkerung vonstattengegangen, und die Schlammsammler waren anschliessend komplett geleert. Nun wird es Jahre dauern, bis sie erneut an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen.»


Highlights aus der Kulturgütersammlung

Das Schaaner Kinderfest vom 28. Juni 1930 erfüllte einerseits den Zweck, den Schülern einmal etwas Besonderes zu bieten, andererseits drückte es den Dank an die Helfer nach dem Rheineinbruch im Jahr 1927 aus. Eröffnet wurde der Anlass mit einem grossen Umzug «von der Schule bis in die Sax, wo Kehrt gemacht und auf den Festplatz bei der Kirche marschiert wurde. […] Besonders schön waren die einzelnen Gruppen», schrieb das «Volksblatt» und hob die «Handwerker, die das St. Peterskirchlein in Miniaturausführung mittrugen, ein wirkliches Kunstwerk der Schnitzkunst», hervor. Dabei handelt es sich um ein bemaltes Modell der Kirche, das im Inneren sogar Kirchenbänke und den Kreuzweg enthält.
Emigration als Ausweg aus materieller Not
Die Sozialfürsorge war in Liechtenstein lange Zeit nur schwach ausgeprägt. So führten Hunger und materielle Not oft dazu, dass Mitbürgerinnen und -bürger ihr Heil im Ausland suchten. Insbesondere um die vorletzte Jahrhundertwende verliessen auch zahlreiche Schaaner ihre alte Heimat und prägten ihre neue teilweise mit.

Bei der Arbeit auf einer Estancia in Argentinien: Rudolf Jehle, eine unbekannte Person, Arhur Wanger, Arthur Wolfinger und Oskar Seger (v. l.)
Die Auswanderung im eigentlichen Sinn war in Liechtenstein bis 1843 verboten. Wer dennoch auswandern wollte, musste eine Bewilligung bei der Obrigkeit einholen sowie verschiedene Taxen und Gebühren entrichten. Völlige Auswanderungsfreiheit brachte das aufgrund der Verfassung von 1862 erlassene Gesetz über die liechtensteinische Staatsbürgerschaft von 1864. Doch schon in der Mitte
des 19. Jahrhunderts begann infolge der schweren Hungersnot von 1846/47 die erste grössere Migrationsbewegung nach Nordamerika. Sie verlief in drei Wellen. Die erste zwischen dem Revolutionsjahr 1848 und dem Jahr 1855 umfasste rund 250 Personen aus Liechtenstein, die zweite von 1880 bis 1884, bedingt durch eine allgemeine Rezession in Europa, rund 200 Personen. Die Wirtschaftskrise
nach dem Ersten Weltkrieg führte zwischen 1920 und 1929 zur dritten Auswanderungswelle mit rund 160 Personen. Auch dazwischen und nach 1929 kam es immer wieder zu Fällen von Auswanderung, vor allem nach Nordamerika. Heute sind rund 1150 Fälle bekannt, in denen Einzelpersonen, Ehepaare oder ganze Familien auswanderten. Schaan verzeichnete mit über 150 Fällen die
meisten nach Balzers, das mit 224 Fällen mit deutlichem Abstand in Front liegt.
Ab über den grossen Teich
Bei den 123 belegten Auswanderungen aus Schaan bis zum Jahr 1929 handelte es sich um 89 Männer und 34 Frauen, welche die Gemeinde teilweise mit minderjährigen Nachkommen verliessen. Das beliebteste Ziel der Schaaner Auswanderer waren die USA. Eine dreistellige Zahl Erwachsener emigrierte in die Staaten. Weitere Schaaner zog es in die Auswanderungsdestinationen Kanada, Argentinien, Australien und Brasilien. Einige von ihnen kehrten nach Jahren aber auch wieder zurück.
Ein grösserer lokaler Schwerpunkt ist bei den Schaaner Auswanderern im Gegensatz zu jenen aus einigen anderen Liechtensteiner Gemeinden nicht auszumachen. Vier von ihnen liessen sich aber beispielsweise in Dubuque im Bundesstaat Iowa nieder, das vor allem auch bei Balzner Emigranten beliebt war.
Über viele ist wenig bekannt … Dass sich hinter den erwähnten 123 Fällen von Auswanderung aus Schaan auch mindestens genauso viele Einzelschicksale verbergen, liegt nahe. Doch nur zu wenigen Schaaner Auswanderern der frühen Jahre ist viel bekannt. Von manchen sind aber immerhin die Todesumstände oder die Umstände der Auswanderung überliefert. So steuerte die Gemeinde beispielsweise bei Katharina Barol, die 1868 in die USA emigrierte, 25 Gulden zu den Reisekosten bei, «in Rücksicht, dass möglicherweise sie später der Gemeinde auf den Hals fallen würde», wie es in einem Gemeinderatsprotokoll heisst. Karl Dünser, der 1891 nach Kansas auswanderte, wofür er einen Zuschuss der Gemeinde von 4 Gulden erhielt, heiratete im Jahr 1908 und hatte in den USA sechs Kinder. Andreas Risch verliess Schaan im Jahr 1850 und starb 1884 in einem nicht näher bestimmten «Gewölbe» beim Latrinenbau an einer Gasvergiftung. Der 28-jährige Ludwig Lingg wiederum kam 1866 von Schaan nach Wabash im US-Bundesstaat Indiana. Als Fassküfer war er einer Einladung der Brauerei Rettig & Alber, deren Teilhaber der 1848 aus Mauren ausgewanderte Philipp Alber war, gefolgt. Er arbeitete einige Jahre in diesem Unternehmen. Nach seiner Heirat zog er nach Logansport, ebenfalls in Indiana gelegen, und
eröffnete dort ein Restaurant. Das Ehepaar hatte acht Kinder. Ludwig Lingg verunglückte am 2. April 1887 tödlich, als er beim Überqueren von Eisenbahnschienen von einem Zug erfasst und überfahren wurde. Seine Frau starb wenige Monate später an einer Lungenentzündung. Die sechs noch unmündigen Kinder wurden vom Bruder der Mutter in Obhut genommen.
… und über einige Wenige vieles Mehr bekannt ist über fünf QuadererGeschwister und ihre Nichte, die in den US-Bundesstaat Wisconsin ausgewandert sind. Johann Quaderer verliess Schaan 1852 als erster der zehn Nachkommen seiner Eltern Lorenz und Anna Maria, die das Kindesalter überlebt haben. Er ging in New Orleans an Land und zog weiter nach Chicago. Kurzzeitig war er als Farmer und in der MississippiFlussfahrt tätig. 1853 erreichte er Dubuque, wo er bei Knapp, Stout & Company in einem Holzlager Arbeit fand. Bald darauf schickte ihn die Firma nach Menomonie in Wisconsin und 1854 ins Gebiet der heutigen Stadt Barron. Dort war Quaderer einer der ersten Siedler und als Vorarbeiter in der Holzverarbeitung tätig. Später arbeitete er als selbständiger Auftragnehmer in diesem Geschäft und wiederum als Farmer. 1860 begründete er das «Camp Quaderer», aus dem die Stadt Barron entstand, der er das Land für das Gerichtsgebäude zur Verfügung stellte und in der er sich stark für die Belange der Bevölkerung einsetzte, auch mit Spenden aus seinem Privatvermögen. In Barron hatte Johann Quaderer eine Reihe von politischen Positionen inne, die sich auf die Liechtensteiner Verhältnisse mit Gemeindekassier, Posthalter, Gemeinderat und Vorsteher übertragen lassen. Ebenfalls in Barron gründete er in der ersten Hälfte der 1870er-Jahre eine Familie. Mit seiner Frau hatte er drei Söhne und eine Tochter. Die Gattin starb jedoch schon 1884, woraufhin Quaderer im Alter von knapp 59 Jahren erneut heiratete. Mit seiner zweiten Frau hatte er nochmals zwei Söhne und vier Töchter. Johann Quaderer starb am 21. November 1898 im Alter von 70 Jahren. Christoph Quaderer folgte seinem Bruder 1855, nachdem er zunächst als Polizist gearbeitet hatte und bei der Überwachung der Fähre Schaan-Buchs eingesetzt war. Er liess sich in Dunn County in der Nachbarschaft seines Bruders

Ein Schaaner gründet eine Stadt in den USA: Johann Quaderer.
nieder. Ein weiterer Bruder, Johann Baptist Quaderer, kam 1856 in die USA und kämpfte 1864 im amerikanischen Bürgerkrieg. Er war alleinstehend und lebte später bei seiner Schwester Elisabeth in Barron. Diese wanderte 1882 zusammen mit ihrem Mann Joseph Amann, der aus Durach im Allgäu stammte, und mit den beiden Söhnen aus. Mit ihnen zusammen reiste Elisabeths Schwester Katharina Quaderer, die ledig in Barron verstarb. Ebenfalls Teil der Gruppe war Nichte Elisabeth Quaderer, über deren weiteres Leben nichts bekannt ist.
«Buenos Dias Argentina»
Deutlich mehr als über die meisten Auswanderer ist auch überliefert von einer Gruppe aus sechs jungen Liechtensteinern, darunter drei Schaaner, die das Land 1920 verliessen, um in Argentinien ihr Glück zu machen. Es handelte sich um Rudolf Jehle, Dominik Kaiser und Arthur Wanger aus Schaan, Arthur Wolfinger aus Balzers, Oskar Seger aus Vaduz sowie Franz Amann, der ursprünglich aus Vorarlberg stammte, aber in Liechtenstein aufgewachsen war. Die Abenteuer, welche die Gruppe zu bestehen hatte, hat Arthur Wanger in einer Reihe von Briefen an seine in der Heimat verbliebenen Verwandten geschildert. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe des «Blickpunkts».
Quellen und Literatur: Gemeindearchiv Schaan, Historisches Lexikon, Stammbuch Bürgerinnen und Büger der Gemeinde Schaan, «Nach Amerika» (Norbert Jansen und Pio Schurti).
«Queens»Mädchentreff frisch renoviert und wieder
geöffnet
Seit dem 16. August 2024 ist der «Queens»-Mädchentreff nach den Ferien wieder geöffnet. Während der Pause wurde der Boden im Treffpunkt komplett erneuert. Jetzt sind die Mädchen eingeladen, das Queens gemeinsam weiterzugestalten und neue Ideen für die Räume einzubringen. Der Mädchentreff freut sich auf viele kreative Vorschläge und eine aktive Beteiligung der Besucherinnen. Interessierte Helferinnen können sich jederzeit an die Jugendarbeitenden der OJA Schaan wenden oder einfach einmal zu den regulären Öffnungszeiten im «Queens» vorbeischauen.



HangChallenge am Staatsfeiertag

MudRun» am 14.September in Ruggell und zwei Tickets für den «Tanoshi Fun Park». Herzliche Gratulation den glücklichen Gewinnern.
«Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wird im nächsten Jahr mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder stattfinden. Die Hang-Challenge wurde im Jugendtreff Schaan montiert, und alle Interessierten können dort bereits jetzt für das nächste Jahr trainieren», sagt Beat Delpin, Leiter der Offenen Jugendarbeit Schaan. Er fügt schmunzelnd an: «Natürlich könnt ihr nicht nur an der Stange abhängen. Der Jugendtreff Schaan bietet auch Raum für kreative Aktionen und gesellige Treffen. Dort können sich Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren in einer entspannten Atmosphäre austauschen und gemeinsam ihre Freizeit gestalten.»
Beat Delpin
Am vergangenen Staatsfeiertag sorgte die Hang-Challenge der Offenen Jugendarbeit Schaan für Begeisterung und lockte rund 600 aktive Teilnehmer an. Bei bestem Wetter wagten sie sich an die Herausforderung, die sowohl sport-
liches Können als auch Geschicklichkeit erforderte. Jeder hatte die Chance, sich am Gewinnspiel zu beteiligen, bei dem etwa 160 Teilnehmer ihr Glück versuchten. Zu gewinnen gab es vier attraktive Preise: zwei Starttickets für den «Lie -
Der Jugendtreff Schaan freut sich auf regen Besuch und aktive Teilnahme an zukünftigen Events. Der Treff hat immer mittwochs von 15 bis 19 Uhr und samstags von 17 von 21 Uhr geöffnet. Alle speziellen Events werden rechtzeitig angekündigt.
Lindagarta: Ende 2024 steht die Gestaltung fest

Nach dem Abbruch des früheren Restaurants Central lag die Parzelle aufgrund der Arbeiten am benachbarten «Haus zur Linde» zunächst brach. Da diese Arbeiten inzwischen abgeschlossen sind, wird die Gestaltung des künftigen Lindagarta nun konkret. Derzeit geht der Studienauftrag in die finale Phase.
«Wir rechnen mit drei bis vier Einreichungen von Landschaftsarchitekten aus Liechtenstein und der weiteren Region», sagt die Schaaner Hochbauleiterin Marion Risch, die den Gestaltungswettbewerb für den Lindagarta betreut. Im November dürften die letzten Vorschläge eingehen. Die Jurierung ist zum Ende dieses Jahres geplant. «Ich bin schon sehr gespannt. Wir haben den Teilnehmenden weitgehend freie Hand gelassen, aber natürlich auch Vorgaben gemacht, worauf die Gemeinde besonderen Wert legt.»
Vorfreude auf gute Ideen Eine dieser Vorgaben der Gemeinde war es, dass das Projekt in zwei Etappen umgesetzt wird – eine davon im Lauf des Jahres 2025, eine in rund sieben Jahren, wenn der Mietvertrag für die ehemalige «Central Garage» beim Haus Weilenmann abläuft und diese rückgebaut ist. «Klar ist auch, dass ein attraktiver, biodiverser Erholungsraum in Form eines kleinen Parks entstehen soll, der über Bäume, standortgerechte Sträucher und Wasserflächen verfügt, Ruhe und Erholung im geschäftigen Bahnhofsdreieck bietet und gleichzeitig den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen gerecht wird», sagt Marion Risch. Diese Bedürfnisse hat die Gemeinde am 27. April 2024 im Rahmen eines Workshops mit jungen Einwohnerinnen und Einwohnern vor Schaan erfragt und anschliessend in Bezug auf ihre Machbarkeit evaluiert. «Unter anderem wünscht sich die junge Bevölkerungsgruppe Sitzplätze im Schatten
und Spielmöglichkeiten, die sich für den Standort eignen. Zwar werden Ballspiele aufgrund der starkbefahrenen Strasse um den Lindagarta nicht möglich sein. Aber ich bin mir sicher, dass die am Wettbewerb teilnehmenden Fachleute auch für die Erfüllung dieses Wunsches gute Ideen an Spielgelegenheiten einbringen werden.»
Letzter Schritt zum fertigen Freiraumkonzept
In rund einem Jahr wird Schaan dann auf jeden Fall über den sechsten öffentlichen Platz zwischen St. Peter und Bahnhofsdreieck verfügen, der das Freiraumkonzept komplettiert. Seit der Gemeinderat dieses Konzept 2019 bewilligt hat, ist das Dorfzentrum deutlich grüner geworden und hat durch die zusätzlichen Plätze mit unterschiedlichen Nutzungshintergründen eine spürbare Aufwertung erfahren. «Nun freue ich mich sehr auf die fertige Umsetzung, der nach dem Rückbau der ‹Central Garage› ein letzter Mosaikstein folgen wird. Aber schon mit der Umsetzung der ersten Etappe können wir für noch mehr Lebensqualität im Zentrum sorgen», sagt Marion Risch.
Eine Modellschule in Tansania mit Hilfe aus Liechtenstein
Als Johanna Sele 2004 nach Tansania reiste, um dort im Auftrag des Liechtensteinischen Entwicklungsdienstes ein Projekt zu betreuen, hat sie sich nicht träumen lassen, dass sie 20 Jahre später als Schuldirektorin für fast 450 Kinder und über 50 Angestellte verantwortlich sein wird. Doch in den Viktoria Schools ist genau dies mit Unterstützung aus ihrer Heimat Realität geworden.
Als die ausgebildete Kindergärtnerin Johanna Sele vor etwas mehr als 17 Jahren ihren heutigen Ehemann Switbert Rutinwa, einen tansanischen Sekundarlehrer, kennengelernt hat, zeichnete sich das künftige Wirkungsfeld der beiden rasch ab: Sie wollten in Mwanza im Nordwesten des Landes eine Modellschule aufbauen, die sich für gute Bildung und das Wohl der Kinder und ihrer Familien einsetzt. 2010 konnten sie eine Privatschule in der Region übernehmen, die sie später in eine NGO überführt haben. Auf dieser Basis sind in der Folge die Viktoria Schools für Jungen und Mädchen vom Kindergarten bis zum Ende der siebenstufigen Primarschule geworden – als Tagesschule mit Verpflegung für Kinder aus der Umgebung und als Internat. «Das Internat ist schon aus wirtschaftlichen Gründen notwendig. Unser Ziel ist es, dass sich der Betrieb über die Schulgelder eines Tages selbst tragen kann», sagt Johanna Sele.
Für einige Kinder aus der Umgebung der Viktoria Schools, deren Eltern sich die Beiträge nicht leisten können, ist der Unterrichtsbesuch ebenfalls möglich. Dann ist er über Patenschaften finanziert. Doch dies ist nicht der


einzige soziale Aspekt der Schule. «Das tansanische Bildungssystem ist heillos überfordert, was nicht zuletzt daran liegt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung jünger ist als 18 Jahre. Schläge als Disziplinarmassnahme sind leider an der Tagesordnung. «Wir wollten eine Schule aufbauen, die aufzeigt, dass es alternative und gleichzeitig effektivere Wege gibt, Kinder zum Lernen zu motivieren.» Johanna Sele und Switbert Rutinwa haben dieses Ziel erreicht. «Eine ganze Reihe unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler besucht heute eine weiterführende Schule, ein Ausbildungszentrum, ein College oder eine Universität und wird dabei weiterhin von ihren Paten unterstützt», sagt Johanna Sele und verweist auf ein ganz besonderes Beispiel: «Ein junger Mann, der vom Kindergarten an bei uns zur Schule gegangen ist, hat inzwischen seine Ausbildung als Lehrer abgeschlossen und wird ab kommendem Jahr bei uns
unterrichten. Solche Erfolge motivieren und machen uns stolz.»
«Herzlichen Dank für die Unterstützung»
Die Schülerinnen und Schüler werden von einer Reihe von Angestellten vom Schulleiter und den Lehrkräften über Busfahrer und Köchinnen bis hin zu Internatsmüttern umsorgt. Das Gründerehepaar übernimmt mit drei weiteren Personen das Direktorium der Viktoria Schools und die strategische Leitung, die aber auch weit ins Operative hineinreicht. «Wir haben inzwischen Platz für 600 Schülerinnen und Schüler und möchten dieses Potenzial künftig auch ausschöpfen. Dazu waren Neubauten nötig», sagt Johanna Sele. «Bald sind diese komplett fertiggestellt. Dafür, dass die Gemeinde Schaan uns dabei zusammen mit Stiftungen und anderen Gemeinden während vieler Jahre grosszügig gefördert hat, bedanke ich mich herzlich und
ich versichere, dass die Viktoria Schools erfolgreich weiterarbeiten werden.»
Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit von Johanna Sele und Switbert Rutinwa besteht daher mittlerweile darin, ihre Nachfolge zu sichern. «Wir sind ein eingespieltes Team, ergänzen uns aber auch deshalb sehr gut, weil mein Mann als Tansanier die lokale Kultur, die Traditionen und die Mentalität bestens kennt, während ich neue Ansätze und Ideen
aus Mitteleuropa einbringen kann. Derzeit sind wir dabei, zwei junge Männer heranzubilden, die unsere Aufgaben einmal fortführen sollen. Einer von ihnen war für zwei Jahre zum Studium in Luzern, der andere kommt nächstes Jahr nach Europa. So können sie künftig auch wieder aus beiden Welten das Beste einbringen», sagt Johanna Sele. Sie selbst reist einmal im Jahr nach Liechtenstein, um sich bei den vielen grossen
und kleineren Unterstützern, die sowohl den Ausbau der Gebäude als auch die alltäglichen Dinge wie Unterrichtsmaterial finanzieren, persönlich für ihre Hilfe zu bedanken sowie um den Menschen Tansania und die Viktoria Schools näherzubringen. «Dabei freut es mich sehr, dass immer wieder Freiwillige aus Liechtenstein für einige Wochen oder Monate zu uns an die Schule kommen und so den Austausch lebendig halten.»
Gutes Essen und beste Stimmung im Treff am Lindarank
Bei wunderschönem Wetter fand am 30. Juni das traditionelle Grillfest im Treff am Lindarank statt. Schon früh kamen die ersten Gäste, und in kurzer Zeit füllte sich der Treff. «Ein riesengrosser Dank gebührt den freiwilligen Helferinnen, die wie immer für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben. Bei wirklich gutem Essen und toller Musik verging ein unterhaltsamer, lustiger Nachmittag wie im Fluge», sagt Treff-Leiterin Rita Rüdisser. Sie fügt an: «Und die Gäste haben das Fest sehr genossen.» Dass dem so ist, lässt sich an den Impressionen vom Anlass unschwer erkennen.





Kabinentrakt steht, Tribünentrakt entwickelt sich

Über den Sommer schritten die Arbeiten auf der Rheinwiese zügig voran. Dank des sich rasch entwickelnden Hochbaus lässt sich bereits erahnen, wie der neue Komplex aussehen wird. Die Betonarbeiten am Kabinen- und Bürotrakt sind inzwischen abgeschlossen, wie dieses Bild von Ende August zeigt, und der Tribünentrakt wächst langsam in die Höhe. Im Spätsommer haben die Vorbereitungen und Arbeiten für die Holzfassade des Kabinentrakts begonnen. Ausserdem sind die Kleinspielfelder 6 und 7 im nördlichen Bereich der Rheinwiese inzwischen angesät und können spätestens im Frühling bespielt werden.
Eröffnungspremiere am TAK: «Die Vermessung der Welt»
Als erste Eigenproduktion in der neuen Theatersaison 24/25 bringt das TAK Daniel Kehlmanns Bestseller-Roman «Die Vermessung der Welt» in einer Neudramatisierung auf die Bühne. Die Inszenierung von Regisseur Oliver Vorwerk zeigt das Leben der beiden grossen Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauss als geistreiche und humorvolle Erzählung:
Alexander von Humboldt liebt die Forschung und hasst die Langeweile. Schon als Kind beschliesst er, die Neue Welt zu erkunden. Als er tatsächlich nach Amerika aufbricht, hat er die besten Geräte dabei, um die Welt neu zu vermessen. Der Misanthrop und Mathematiker Carl Friedrich Gauss hingegen würde seine Wohnung am liebsten gar nicht verlassen. Ihm ist unbegreiflich, warum man nach Amerika reisen sollte. Die grössten Entdeckungen kann man seines Erachtens auch zu Hause am Küchentisch machen.
Daniel Kehlmann verbindet diese beiden Charaktere in einem Text, der die Zeitenwende um das frühe 19. Jahrhundert brillant auferstehen lässt. «Der eine sucht in der Welt, er geht hinaus, er bereist unter heutzutage unvorstellbaren Bedingungen und Herausforderungen alle Kontinente. Der andere sucht in der Mathematik, er geht tief in sich selbst. So verschieden diese beiden Menschen sind, so jeweils tiefgreifend und im besten aller Sinne relevant sind ihre Erkenntnisse für unsere heutige Welt», beschreibt Regisseur Oliver Vorwerk den Hintergrund des Stücks. TAK-Dramaturg Jan Sellke sagt dazu: «‹Die Vermessung der Welt› trägt zwei Aspekte in sich, die uns sehr aktuell und relevant erscheinen. Zum einen ist es das Streben danach, die Welt, in der wir leben, zu verstehen – durch genaue Beobachtung, durch das Aufstellen und Überprüfen von Thesen, durch Forschung und Vernunft. Beide Forscher versuchen nicht, Belege dafür zu finden,
was sie sowieso schon glauben, sondern sie gehen ergebnisoffen und mit echter Neugier vor. Das erfordert neben Sorgfalt und Ausdauer auch Mut, weil man die eigenen Überlegungen immer wieder zur Disposition stellt und sich gegebenenfalls auch selbst widerlegt.»
Von Klimawandel und Künstlicher Intelligenz Mit der Inszenierung möchte das TAK die Zuschauer für diesen besonderen Kosmos begeistern, den die beiden hochinteressanten Wissenschaftler vereint. Beide tragen mit ihren bahnbrechenden Erkenntnissen von einst auch ganz konkret zum Jetzt wesentlich bei: Während Humboldt mit seinen Forschungen der erste Wissenschaftler war, der klimatische Zusammenhänge belegte und schon zu seinen Lebzeiten darlegte, wie der Mensch Ökosysteme verändert, legten die von Gauss entwickelten mathematischen Methoden unter anderem den Grundstein für künstliche Intelligenz. Für die Produktion hat TAK-Intendant Thomas Spieckermann eigens

eine neue Bühnenfassung des Romans verfasst. Diese Neudramatisierung hat Autor Daniel Kehlmann erstmals seit 15 Jahren autorisiert. Im Ensemble spielen Thomas Beck, Dan Glazer, Andy Konrad, Oliver Reinhard und Nicole Spiekermann, für Bühne und Kostüme zeichnet Alexander Grüner verantwortlich, und die Regie führt Oliver Vorwerk.
Die Vermessung der Welt
TAK Theater Liechtenstein
Premiere:
Samstag, 21. September, 19.30 Uhr Donnerstag, 3. Oktober, Donnerstag, 7. November, Freitag, 22. November – jeweils 19.30 Uhr, Einführung um 18.50 Uhr
Infos und Karten: www.tak.li, TAK VVK: tel. Mo-Fr 10-12 + 14-17 Uhr, VVK-Büro Mi, Do 14-17 Uhr und Fr 10-14 Uhr, Abendkasse 1h vor Vorstellungsbeginn, Tel. +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li.

Zwei unterschiedliche Charaktere, Alexander von Humboldt (links) und Carl Friedrich Gauss, stehen Pate für eine TAK-Eigenproduktion.
Ein bunter Kulturherbst bricht an
Triennale 24
Noch bis Sonntag, 6. Oktober in sLandweibels-Huus
Informationen zu den drei Veranstaltungen am 4. und 6. Oktober finden sich auf www.domus.li.
Aus dunkler Vergangenheit – Sagenhafte Bilder von Giuliano Scherini
Donnerstag, 10. Oktober, bis Sonntag, 3. November
Der 1998 in Liechtenstein geborene und in Balzers aufgewachsene Künstler
Giuliano Scherini zeigte früh Interesse an der Malerei der alten Meister und hat selbst grosses Talent. Nach dem gestalterischen Vorkurs an der Kunstschule
Liechtenstein in Nendeln schloss er 2023 das Studium der klassischen Ölmalerei an der «Florence Academy of Art» in Florenz ab. Seine «Florentinischen Impressionen» waren vergangenes Jahr im Alten Pfarrhof Balzers zu sehen, im domus widmet sich Scherini dem Thema Mythen und Sagen auf narrative Weise.
Donnerstag, 10. Oktober, 18.30 Uhr: Vernissage
Freitag, 18. Oktober / 25. Oktober, 19 Uhr:
Öffentliche Führungen mit dem Künstler
Samstag, 26. Oktober, 14 bis 16 Uhr: Malen mit Naturfarben für Kinder anlässlich des Körbsafäschts.
Sonntag, 3. November, 16 Uhr:
Katja Langenbahn spielt das Nachtvolk. Für Klein und Gross (ab 5 Jahren)
Dorfgeschichte(n) – von den Anfängen bis in die Gegenwart
Sonntag, 10. November, 16.30 Uhr, SAL Über die Schaaner Geschichte ist bereits viel geschrieben und publiziert worden. Doch in aller Regel handelte es sich um Monografien, die sich einem Schwerpunktthema gewidmet haben. Eine umfassende Darstellung der Dorfgeschichte in all ihren Facetten fehlte bisher. Die Gemeinde hat dies zum Anlass genommen, ein solches Werk zu verfassen. Die

Impression aus «Schaaner Dorfgeschichte(n) – von den Anfängen bis in die Gegenwart».
vier Bände können der interessierten Öffentlichkeit am 10. November, sozusagen druckfrisch, präsentiert werden. Autor Heribert Beck und andere am Werk Beteiligte geben einen Einblick in die Arbeit hinter dem Buch und in das, was die Leser erwartet. Beim anschliessenden Apéro kann das Werk erworben werden.
Ofaguck und Liebesapfel
Was ist Heimat? Was braucht man, um sich heimisch zu fühlen? Anhand von Literatur, Musik und Kulinarik aus der Fokusregion Orient geht das domusTeam in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Omni, dem Literaturhaus und der Gemeinde Eschen-Nendeln diesen Fragen nach.
Donnerstag, 7. November, 20 Uhr, Literaturhaus: «Terafik» – Lesung von Nilufar Khozani Mitreissend und vielschichtig erzählt dieser Roman von einer in Deutschland aufgewachsenen Frau, die ihren iranischen Vater im Iran besucht.
Dienstag, 12. November, 18 Uhr, domus: Kulinarische Heimat Gerichte und Geschmäcker wecken Erinnerungen und Heimatgefühle. Eine Erkundung der kulinarischen Heimaten zwischen dem Rheintal und den Ländern des Orients.
Sonntag, 17. November, 15.30 Uhr, Keramik Schädler, Nendeln: Musikalische Heimat
Der Duduk-Spieler Rainer Johanssen und der Jodelclub Edelweiss Schaan widmen sich regionalen und orientalischen Klängen. Die in Liechtenstein lebende Iranerin Mahsa Bagheri Hosseini berichtet aus ihrer Kindheit und liest Gedichte.
Die Macht der Dinge
26. November bis März, domus Geschichten über all die 10'000 und mehr Dinge des täglichen Lebens.

Informationen über Veranstaltungen und Ausstellungen finden sich auf der Website www.domus.li und im domusNewsletter.
«Der Geissler» von Giuliano Scherini.
Der Herbst wird bunt im und um den SAL
Wenn die Tage kürzer werden, können die Abende durchaus länger werden. Damit dies für jeden im passenden Rahmen möglich ist, hat das Team des SAL wieder ein buntes Programm auf die Beine gestellt. Ein Programm, das nicht nur Abende füllen kann, sondern – je nach Bedarf – auch ganze Tage.
Windwerk –Jubiläumskonzert
Vor 25 Jahren entstand aus dem Vorarlberger Blasmusikverband heraus das Sinfonische Landesjugendblasorchester Vorarlberg, das sich innerhalb weniger Jahre zum professionell agierenden Sinfonischen Blasorchester Vorarlberg weiterentwickelt hat und im letzten Schritt schliesslich zu «Windwerk» wurde. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens öffnet es seine Türen für talentierte Musikerinnen und Musiker aus Vorarlberg und den Grenzregionen der Schweiz, Liechtensteins und Deutschlands. Im SAL stellen sie ihr Können unter Beweis. Das Konzertprogramm besteht aus der «Wiener Philharmoniker Fanfare» von Richard Strauss, Uraufführungen von Martin Schorn, Tobias Psaier, Martin Rainer und Thomas Ludescher, «East Coast Pictures» von Nigel Hess, der «Symphonic Overture» von James Barnes und «Time to Take Back the Knights!» von Stephen Melillo.
So, 13. Oktober
Beginn: 11 Uhr
SAL
Tickets: Abendkasse
Gruseliges und Kulinarisches – das Körbsafäscht
Die schönsten Schaaner Kürbisse warten wieder darauf, von vielen kleinen und grossen Schnitzkünstlerinnen und -künstlern in einzigartige Gesichter und Objekte verwandelt zu werden. Dieser schon traditionelle Anlass bietet Jung und Alt die Gelegenheit, sich mit fanta-

sievollen und dekorativen Kürbissen auf den Herbst einzustimmen. Kürbis-Köstlichkeiten, Kaffee und Kuchen sowie ein guter Wein laden zum Geniessen ein.
Sa, 26. Oktober Beginn: 11 Uhr Lindahof
Selbstgemachtes zum Bestaunen
und Kaufen –31.
Kunsthandwerkmarkt
Anfang November lädt die Kulturkommission der Gemeinde Schaan herzlich zu Ausstellung und Verkauf von Kunsthandwerk-Arbeiten in den SAL. Es wird ausschliesslich Selbstgemachtes präsentiert, und für die Verpflegung ist bestens gesorgt: Der Divertimento Chor führt das Markt-Café und im Lindahof bieten Foodtrucks ihre Köstlichkeiten feil. Ausserdem bietet die Arbeitsgruppe «hand gmacht» gegen einen kleinen Unkostenbeitrag verschiedene Workshops an.
Sa, 2. November, 11 bis 17 Uhr So, 3. November, 11 bis 16 Uhr SAL
Freier Eintritt
Der
11.11. im
Lindahof – die Narren übernehmen
Wenn der 11. November, wie dieses Jahr, auf einen Werktag fällt, findet die Fasnachtseröffnung der Narrenzunft nicht um 11.11 Uhr statt, sondern um «7 nach 7» am Abend. Dann beginnt das Konzert der Schaaner Guggamusiken. Für Verpflegung sorgt die Narrenzunft, die nach
deren Probejahr auch gleich ihre ersten weiblichen Mitglieder offiziell aufnimmt. Mo, 11. November, ab 19.07 Uhr Lindahof Freier Eintritt
Ein grosses Jubiläum –25 Jahre ratatätsch
25 Jahre ist es nun schon her, dass mit den ratatätsch die dritte Schaaner Guggamusik gegründet worden ist. Ein guter Grund zu feiern, was aus der damaligen Idee geworden ist, findet Präsident Viktor Frick.
Wie hat sich die Guggamusik ratatätsch in den vergangenen 25 Jahren entwickelt?
Viktor Frick: Der Verein ist ursprünglich aus einem Rhythmuskurs für Menschen mit einer Behinderung entstanden. Aus einer spontanen Idee, das Gelernte an der Fasnacht zu präsentieren, ist nun ein grosser Verein mit mehr als 40 aktiven Mitgliedern entstanden. Wir sind ein fester Bestandteil der Liechtensteiner Fasnacht.
Wie seid ihr heute aufgestellt und wie viele Mitglieder habt ihr?
Wir haben aktuell 42 Mitglieder. Davon sind 17 betreute Mitglieder. Die ratatätsch zeichnet die Eins-zu-eins-Betreuung mittels eines Götti-Systems aus. Jede betreute Person hat ihren Fasnachtsgötti oder ihre Fasnachtsgotta. Die restlichen Mitglieder sind in der Instrumenten-Crew oder mit organisatorischen Aufgaben betraut.
Fasnachtseröffnung 2023 im Lindahof.
Wie feiert ihr das Jubiläum?
Es ist ein nicht-öffentlicher Anlass im November in Planung, an dem wir das Jubiläum zusammen mit unseren Mitgliedern, deren Angehörigen, unseren Gönnern, Sponsoren und Freunden feiern werden. An diesem Abend werden wir zudem unseren neuen «Hodla» präsentieren, mit dem wir dann in der Fasnacht 2024/25 auftreten. Aufgrund der kurzen vergangenen Fasnacht und weil dadurch die Zeit sehr beschränkt war, bildet das Fest sozusagen den Abschluss der Jubiläumsfasnacht 2023/24. In Absprache mit der Narrenzunft werden wir dieses Jahr am 11.11. ausserdem wieder einmal an der Fasnachtseröffnung im Lindahof auftreten. Darauf freuen wir uns schon riesig!
Was wünschst du den ratatätsch für die Zukunft?
Dass sie es schaffen, auch in den nächsten 25 Jahren so tolle Menschen mit ganz unterschiedlichen Ansprüchen zusammenzubringen, um gemeinsam Musik zu machen, die Fasnacht zu geniessen und einfach eine schöne Zeit miteinander zu verbringen.
Musicalstimmung in Schaan – die Eiskönigin
Die Zuschauer erleben gemeinsam mit den Schwestern Elsa und Anna sowie ihren Gefährten eine abenteuerliche Musik-Reise. Mit einer eindrucksvoll inszenierten neuen Show, einer Symbiose aus Eistanz und atemberaubender Zir-
kusakrobatik, nehmen die Darsteller das Publikum mit auf einen zauberhaften Ausflug in eine magische Märchenwelt. Damit kommen die gefeierten Songs der weltweit erfolgreichsten Animationsfilme «Frozen eins» und «Frozen zwei» auf die europäischen Bühnen – und dies gleich in spektakulärer Form: auf Eis. Das populäre Wintermärchen zeigt dabei auf wunderbare Weise, welch grosse Rolle Liebe, Freundschaft und Tapferkeit im Leben spielen.
Mi, 27. November
Beginn: 18.30 Uhr
SAL
Tickets: agenda-production.de
Es weihnachtet sehr –
Nikolausmarkt auf dem Lindaplatz
Weihnachtliche Markt- und verschiedene Verpflegungsstände, Nikolausbesuch und Kutschenfahrten laden beim traditionellen Schaaner Nikolausmarkt auch dieses Jahr wieder zum Verweilen ein. Die Kulturkommission der Gemeinde freut sich auf ein gemütliches Beisammensein in weihnachtlicher Adventsstimmung. Dieses Mal organisiert sie den Anlass allerdings – wie früher – ausschliesslich auf dem Lindaplatz, womit der Markt wieder kompakter und gemütlicher wird. Für die musikalische Umrahmung sorgen der Männerchor Schaan, die Hilti Musik, der Handharmonika-Club und die Jugendmusik der Harmoniemusik Schaan.
Sa, 30. November
Beginn: 11 Uhr
Nikolauseinzug: 17 Uhr
Lindahof


Kunsthandwerkmarkt
Kabarett vom Feinsten –Hader on Ice
«Hader on Ice» ist das erste Soloprogramm von Josef Hader nach 17 Jahren Pause. Und ein Hader-Programm ist nie nur Kabarett, sondern immer auch Schauspiel sowie grosses Theater, LasVegas-Bühne inklusive. In virtuosen Stichwortwechseln geht es von den banalen Zeiterscheinungen zum gravierenden Verschwörungsglauben, zu schwindendem Mitgefühl, Armut, Klima und zum Menschsein an sich. Ein Abend für die Lachmuskeln und trotzdem zum Nachdenken.
Do, 5. Dezember
Beginn: 19.30 Uhr
SAL
Tickets: www.tak.li
Ein Zeichen des Friedens –«The Gospel People»
«The Gospel People» aus den USA sind auf Tour zu Gast in der Schweiz und machen auch einen Abstecher nach Schaan, wo sie «ein Zeichen des Friedens und der Freude für unsere Welt» aussenden möchten. So heisst es im SAL «Havin‘ a good time». Die «Gospel People» nehmen das Publikum mit auf eine musikalische Reise ins Herz der USA, in ihre Black Churches und deren freudiges Erweckungserlebnis. Das rund zweistündige Programm erstreckt sich von Liedern aus dem traditionellen Black Gospel über den von Jazz und Soul inspirierten Gospel bis hin zum aktuellen Contemporary Gospel mit seinen Rock-, Pop- und Rap-Elementen. Ein Abend mit einer packenden Bühnenshow, der Gänsehaut-Feeling verspricht.
Di, 17. Dezember Beginn: 19.30 Uhr
SAL Tickets: www.gospelpeople.com
im SAL.
Schaaner Fäscht



75 Jahre FC Schaan



Eröffnung Filmfest






Eröffnung Turm auf Dux





«Di schnällschta Schaaner»



Sommer in Schaan








Filmpräsentation




Eiserne Hochzeit
27.06.2024
Werner + Gerda Güntensperger Fürst-Johannes-Str. 38
08.08.2024
Manfred + Irene Walser Im Tröxle 31
Gemeindebürgerrecht
Seit der letzten Ausgabe wurden in Schaan eingebürgert:
Krähenbühl Oliver Patrick
Schmid Catharina
Schmid Christopher Andreas
Schmid Lisa Johanna Erköseoglu Zerrin
Huber Bernadette Elisabeth Fransesca
Mercurio Gregorina
Hilbe Herbert Niedhart Raffaela Mashonganyika Sharon
90. Geburtstag
09.09.2024
Ria Hermann Gapetschstrasse 99
Wir trauern um unsere Verstorbenen
13.06.2024
Schädler Peter
13.06.2024
Wanger Maria
14.06.2024
Clinckemaillie Alex
20.06.2024
Nigsch Josef
07.07.2024
Vogt Silvio
19.07.2024
Hilti Annalies
25.07.2024
Wenaweser Maria
26.07.2024
Frick Normann
26.07.2024
Schreiber Erna
03.08.2024
Nutt Monika
06.08.2024
Köstlin Michael
25.08.2024
Thöny Herbert
27.08.2024
Rizanaj Refki
03.09.2024
Marques Mendes
Sergio Miguel
Jubiläen



Sechs Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung durften in den vergangenen drei Monaten ein Dienstjubiläum feiern. Seit dem 1. September 1999 und damit seit 25 Jahren ist Gina Jehle für das Gemeindearchiv verantwortlich. Acht Tage später, am 9. September 1999, hat Corinne Grendelmeier-Nipp ihr Amt als Organistin in der Pfarrkirche angetreten. Klaudia Zechner, Leiterin des SAL, durfte am 1. August auf 15 Dienstjahre zurückblicken. Ebenfalls am 1. August feierten Werkmeister Ralf Bieberschulte und Sonja Güntensperger vom Hort der Tagesschule Jubiläum. Beide sind seit fünf Jahren für die Gemeinde tätig. Am 1. September durfte Hochbauleiterin Marion Risch ihrerseits das Fünf-Jahre-Jubiläum begehen. Die Gemeindeverwaltung gratuliert herzlich zu diesen Jubiläen und bedankt sich für die langjährigen treuen Dienste.
Eintritte




Am 1. August hat Leandro Ribeiro Costa seine Ausbildung zum Unterhaltspraktiker Hausdienste BA begonnen. Er absolviert sie als Verbundlehre in der Gemeindeverwaltung und bei der Buntag AG. Am 1. September haben gleich drei neue Mitarbeiter ihre Stelle bei der Gemeinde Schaan angetreten. Es handelt sich um Stefan Marxer, der die Leitung des SAL übernimmt, Andreas Breuss, Bademeister im Hallenbad Resch, und Roger Flepp, der das Team des Werkhofs ergänzt. Die Gemeindeverwaltung heisst die neuen Mitarbeitenden herzlich willkommen und wünscht ihnen viel Freude und Erfolg bei ihren Tätigkeiten.
Pensionierung

Haimo Beck vom WerkhofTeam hat am 30. September die Frühpension angetreten. Mitarbeiter und Vorgesetzte bedanken sich herzlich für seinen Einsatz für die Gemeinde über viele Jahre und wünschen ihm nur das Beste in seinem neuen Lebensabschnitt.
Gina Jehle Corinne Grendelmeier-Nipp
Leandro Ribeiro Costa
Stefan Marxer Andreas Breuss Roger Flepp
Haimo Beck
Klaudia Zechner
Veranstaltungskalender
Oktober
13.10.2024 17.00 Uhr
19.10.2024 15.00 Uhr
23.10.2024 14.30 Uhr
25.10.2024 ab 18.30 Uhr
26.10.2024 11.00-16.00 Uhr
26.10.2024 14.00-17.00 Uhr
26.10.2024 20.00 Uhr
November
02.11.2024
11.00-17.00 Uhr
03.11.2024
11.00-16.00 Uhr
06.11.2024 19.30 Uhr
08.11.2024 20.00 Uhr
09.11.2024
13.30+20.00 Uhr
10.11.2024 14.30 Uhr
10.11.2024 16.00 Uhr
11.11.2024 19.00 Uhr
13.11.2024 18.00 Uhr
Windwerk: Jubiläumskonzert mit Jugendprojekt «We want you!» www.windwerk.at
Crossroads Country Club Schaan –Oldie Dance www.crossroads.li
Seniorentreff: Vortrag «Angelegenheiten regeln» www.schaan.li
Rock-Night mit Rock House www.rockhouse.li
Schaaner Körbsafäscht www.schaan.li
Repair Café im GZ Resch www.gzresch.li
Jahreskonzert des HandharmonikaClubs Schaan www.harmonika.li
Schaaner Kunsthandwerkmarkt www.schaan.li
Schaaner Kunsthandwerkmarkt www.schaan.li
Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li
Turnerunterhaltung des TV Schaan www.tvschaan.li
Turnerunterhaltung des TV Schaan www.tvschaan.li
Seniorentreff: «Sprichwörter von hier & anderswo»
Buchvorstellung: «Dorfgeschichte(n) der Gemeinde Schaan» www.schaan.li
Fasnachtseröffnung der Narrenzunft Schaan www.narrenzunftschaan.li
Kurzfilmfestival des Liecht. Behindertenverbandes www.lbv.li
Die Veranstaltungen finden ohne Gewähr statt. Aktuelle Informationen unter www.schaan.li oder www.sal.li
14. + 15.11.2024 19.30 Uhr
19.11.2024 20.00 Uhr
20.11.2024 19.00 Uhr
20. + 24.11.2024 ab 14.30 Uhr
23. + 24.11.2024 11.00-16.00 Uhr
27.11.2024 18.00 Uhr
30.11.2024 11.00-19.00 Uhr
Dezember
01.12.2024 ab 11.00 Uhr
03.12.2024 18.00 Uhr
04.12.2024 19.30 Uhr
05.12.2024 19.30 Uhr
08.12.2024 ab 14.30 Uhr
17.12.2024 19.30 Uhr
24.12.2024 17.00-22.00 Uhr
26.12.2024 20.00 Uhr
30.12.2024 17.00 Uhr
Tanztheater: «I am waiting for you» www.tak.li
Konzert «SOL im SAL» (Abo A) www.sinfonieorchester.li
Konzert «SOL im SAL» (Abo B) www.sinfonieorchester.li
Lottomatch im Seniorentreff www.schaan.li
Waldorfbazar der Liecht. Waldorfschule www.waldorfschule.li
Die Eiskönigin – Musik-Show auf Eis agenda-production.de
Schaaner Nikolausmarkt www.schaan.li Schaaner Senioren-Adventsfeier www.schaan.li
Infoveranstaltung
«Standort Schaan 2025-2029» www.schaan.li
Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li
Josef Hader – «Hader on Ice» www.tak.li
Adventsnachmittag im Seniorentreff www.schaan.li
The Gospel People (USA) –«Believe-Tour» www.thegospelpeople.com
Weihnachtsfeier für Alleinstehende www.schaan.li
Stephanskonzert der Harmoniemusik Schaan www.hmschaan.li
Konzert: Highlights der klassischen Musik www.musikakademie.li
Telefonverzeichnis
Gemeindeverwaltung
Gemeindevorstehung
Gemeindesekretariat
Gemeindepolizist Thomas Schädler
Gemeindepolizist Sebastian Wenaweser
237 72 00
237 72 00
237 72 07
237 72 06
Gemeindekasse / Gemeindesteuerkasse / 237 72 20
Einwohnerkontrolle
Gemeindebauverwaltung
SAL Saal am Lindaplatz
Geschichte und Kultur
- Toni Büchel
- Caroline Hilti
- domus Galerie und Museum
- Gemeindearchiv / Sammlungen
Freizeit und Gesellschaft Daniel Walser
- GZ Resch
237 72 40
237 72 50
237 72 84
237 72 82
237 72 80
237 72 70
237 72 99
237 72 99
- Abenteuerspielplatz «Dräggspatz» 794 72 83
- Seniorentreff «Treff am Lindarank»
237 72 64
Gemeindeförster Gerhard Konrad 794 72 93
Werkmeister Ralf Bieberschulte 794 72 92
- Altstoffsammelstelle Werkhof 794 72 92
- Deponie Ställa/Forst, Norman Schädler 794 72 26
- Deponie Ställa/Forst, Marcel Hilti 794 72 29
- Sportplatz Rheinwiese, Martin Heeb
Wassermeister Fabian Büchel
794 72 23
794 72 46
Feuerwehrkommandant Alex Steiger 794 72 44
Gemeindeschulen (Schulleitung)
232 68 40
Hausdienste Schulanlagen Fabio Ming 794 72 94
Hausdienste Schulanlagen Raphael Milkovics 794 72 95
Hallenbad Resch
Schwimmbad Mühleholz
Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan
Pfarramt, römisch-katholisch:
- Pfarrer Florian Hasler
- Kaplan Herbert Graf
232 64 02
232 24 77
232 40 75
232 16 71
231 16 73
- Mesmer Pfarrkirche Marcel Büchel 794 72 72
- Mesmerin St. Peter + Dux, Christine Beck 794 72 73
Kinderbetreuung
Abenteuerspielplatz Dräggspatz
Eltern Kind Forum (Tagesfamilienvermittlung
794 72 83
24 38 sowie Erziehungs- und Familienberatung)
Tagesstrukturen Haus Resch
Kindertagesstätte
Familienzentrum «müze»
SiNi kid’z Highway
Kranken- und Altersbetreuung
Haus St. Laurentius
Kontakt und Beratung Alterspflege
20 31
48 50
10 40
21 21
Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung:
Montag bis Donnerstag: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 17:00
Freitag und Vortag vor Feiertagen: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 16:00
90 80 Informations- und Beratungsstelle Alter
48
Liechtenstein:
- Betreuung
- Pflege
- Mahlzeitendienst
- Entlastungsdienst für Angehörige Krankenmobilien
Frauen Informations- und