Der Schrauber mit dem grünen Daumen und der Fasnacht im Herzen

Energiestadt Schaan: «Go for Gold» Seite 8 Bevölkerungsumfrage
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Der Schrauber mit dem grünen Daumen und der Fasnacht im Herzen

Energiestadt Schaan: «Go for Gold» Seite 8 Bevölkerungsumfrage

Aktuell
Ein dreiteiliges Grossprojekt nimmt Gestalt an
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Aktuell
Das hpz im Einsatz gegen Neophyten
Seite 24

Schaaner Geschichte
Liechtensteiner Fotografie: Die Wiege stand in Schaan
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Aktuell
Die Zukunft zusammen mit der jungen Generation gestalten
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Impressum, Herbstausgabe (Nr. 214)
Redaktion Gemeinde Schaan, Daniel Hilti, Uwe Richter Beiträge in dieser Ausgabe Heribert Beck, Beat Delpin, Niki Eder, Gemeindepolizei Schaan, Dunja Goop, Caroline Hilti, Daniel Hilti, Veronika Hribernik, OJA Schaan, Uwe Richter, Marie Ruback Inhaltskonzept und redaktionelle Betreuung Heribert Beck, Egon Gstöhl Grafikkonzept und Layout Neuland visuelle Gestaltung, Schaan Fotos Brigitt und Eddy Risch, Günther Büchel, Oliver Bürgin, Gemeindearchiv Schaan, OJA Schaan, Tatjana Schnalzger, Michael Zanghellini, zvg Datenschutz Die daten- und persönlichkeitsschutzrechtliche Verantwortung für die zur Verfügung gestellten Bilder liegt bei den jeweiligen Institutionen. Titelbild Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Turnvereins Schaan Druck BVD Druck+Verlag AG, Schaan Zuschriften an die Gemeindeverwaltung, 9494 Schaan, oder blickpunkt@schaan.li Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Die nächste Ausgabe erscheint im Winter 2025.
Dass Vereine einen unschätzbaren Beitrag zu einem funktionierenden Dorfleben leisten, ist kein Geheimnis. Aber es ist eine Tatsache, für die man ihnen nicht genug danken kann. Das gilt für Traditionsvereine wie den Turnverein, der Ende August sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat, genauso wie für den Nordic Club Liechtenstein, einen noch jungen Verein mit Sitz in Schaan. Gemeinsam haben sie ihren Einsatz für die Jugend und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gemeinsam haben sie auch, dass sie in dieser Ausgabe des «Blickpunkts» gebührend Platz erhalten.
Wie immer berichten wir ebenfalls darüber, was die Gemeinde unternimmt, um Schaan voranzubringen und die Lebensqualität weiter zu steigern. Um dies aufzuzeigen, gehen wir auf unser Engagement als «Kinderfreundliche Gemeinde» ein und auf die Bestrebungen, als Energiestadt möglichst viele Vorgaben des Trägerveins zu erfüllen.
Für mich ist es ausserdem stets sehr erfreulich, wenn Private die Stärken von Schaan erkennen, sie nutzen und ihren Beitrag leisten, um sie noch weiter auszubauen. Dies ist in der Vergangenheit immer wieder geschehen, und es geschieht weiterhin. Ein Beispiel ist die Grossbaustelle an der Bahnhofstrasse, wo nicht nur ein Hotel entsteht, sondern auch Baurechtswohnungen für Familien und ein ganz besonderes Projekt aus dem Bereich der Co-Creation. Lesen Sie mehr darüber auf den folgenden Seiten.
Besonders erfreulich ist es überdies, wenn die Bevölkerung sich in die Gestaltung ihrer Gemeinde einbringt – wie die über 600 Personen, die sich an der Umfrage im Frühjahr beteilgt haben. Erste Ergebnisse erfahren Sie ebenfalls in diesem «Blickpunkt».
Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und einen goldenen Herbst, der für die teils verregneten Sommerferien entschädigt.

Daniel Hilti Gemeindevorsteher von Schaan



«Das ganze Wochenende war ein einziges Highlight»

Am 22. und 23. August stand das Schaaner Zentrum ganz im Zeichen des 100-jährigen Bestehens des Turnvereins Schaan. Einem Galaabend folgten ein Zentrumslauf und eine grosse Jubiläumsparty zum Abschluss.
100 Jahre Turnverein: Das bedeutet ein ganzes Jahrhundert sportlicher Betätigung und Einsatz für die Gemeinschaft – und das musste gefeiert werden. Mit ihrem grossen Jubiläumswochenende stellten die Schaaner Turnerinnen und Turner eindrücklich unter Beweis, dass sie nicht nur am Reck oder Barren eine gute Figur machen, sondern auch als Festorganisatoren. «Es war ein grossartiger Anlass, bei dem alles funktioniert und auch das Wetter gestimmt hat. Das ganze Wochenende war ein einziges
Highlight», sagt Daniela Hilti, die Präsidentin des TV Schaan. «Am Galaabend durften wir fast 250 Gäste begrüssen und begeistern. Am Zentrumslauf haben rund 200 Erwachsene und zahlreiche Kinder teilgenommen, und die Rückmeldungen waren grossartig.» Den Läuferinnen und Läufern haben insbesondere die reibungslosen Abläufe imponiert. «Ausserdem hat ihnen die Stimmung an der Strecke sehr gefallen. Wir waren zunächst etwas besorgt, ob elf Runden um das Zentrum nicht eintönig werden. Aber dank der anfeuernden Zuschauer war das Gegenteil der Fall.» Alle, die den Lauf absolviert hatten, durften sich auch über eine Erinnerungsmedaille freuen. «Eigentlich hatten wir diese nur für die Kinder vorgesehen, aber die meisten Erwachsenen wollten dann ebenfalls eine», sagt Daniela Hilti und lacht.
Der Turnverein liegt Schaan am Herzen
Bei der Jubiläumsparty machte sich zwar bemerkbar, dass gleichzeitig eine
Reihe von Festen im ganzen Land stattgefunden hat. «So hatten wir leider nicht so viele Gäste wie erhofft. Aber diejenigen, die mit uns gefeiert haben, haben es sichtlich genossen», sagt die Turnvereinspräsidentin. «Für dieses unvergessliche Jubiläumswochenende danke ich allen, die zu seinem Gelingen beigetragen haben – angefangen bei unserem Hauptsponsor, dem Baugeschäft Hilti, über die Gemeinde Schaan und alle anderen Gönner bis hin zu den vielen freiwilligen Helfern. Sie alle haben gezeigt, wie wichtig ihnen der TV Schaan ist».
Wie sehr der Verein der Gemeinde am Herzen liegt, bekräftigte auch Vorsteher Daniel Hilti in seiner Ansprache am Galaabend: «Die Gemeinde unterstützt euch gerne nach Kräften», sagte er. «Diese Unterstützung ist Dank und Wertschätzung zugleich für eure wertvolle Arbeit, für euren Einsatz in der Jugendförderung, für eure sportlichen Erfolge und dafür, wie ihr das Dorfleben seit 100 Jahren bereichert.»














Im vergangenen Spätsommer hat der Trägerverein Energiestadt der Gemeinde Schaan erneut das Label Energiestadt verliehen. Mit dem Erreichen von 74,2 Prozent aller Anforderungen war die Gemeinde nur noch 0,8 Prozentpunkte vom Status «Gold» entfernt. Ein Zwischenbericht nach einem Jahr.
Ein Massnahmenkatalog mit einer für Schaan maximal möglichen Punktzahl von 467 legt fest, welche Städte und Gemeinden sich Energiestadt nennen dürfen. Nur wer 50 Prozent aller Punkte erreicht, darf das begehrte Label tragen. Diese Ehre wurde der Gemeinde Schaan erstmals im Jahr 2007 zuteil. Damals erreichte sie 55 Prozent. Seither konnte sie sich bei jedem der alle vier Jahre stattfindenden Re-Audits steigern. «Wir freuen uns sehr, dass die Labelkommission des Trägervereins Energiestadt unsere Bemühungen zur Effizienzsteigerung in der Gemeinde honoriert und wir in diesem Jahr erstmals 74,2 Prozent erreicht haben», sagte Gemeindevorsteher Daniel Hilti im Rahmen der letzten Re-Zertifizierung im Jahr 2024. «Damit sind wir nur noch einen kleinen Schritt vom Goldstatus entfernt. Auch wenn das
letzte Stückchen Weg nicht einfach wird, ist es unser Ziel, beim nächsten Re-Audit Edelmetall zu holen.»
Die Messlatte für das Erreichen dieses Ziels liegt bei 75 Prozent. Insgesamt prüft und bewertet die Labelkommission die Städte und Gemeinde jeweils in sechs Bereichen: «Entwicklungsplanung und Raumordnung», «Kommunale Gebäude und Anlagen», «Ver- und Entsorgung», «Mobilität», «Interne Organisation», «Kooperation und Kommunikation». Je nach Bereich gibt es eine unterschiedliche Anzahl an Unterpunkten und dort wiederum an Wertungspunkten, die erzielt werden können. Der Prozentsatz der erreichten Punkte im Vergleich zur Maximalzahl ergibt die Bewertung.
«Werden die Ergebnisse der Re-Audits in den Jahren 2020 und 2024 verglichen, wird deutlich, dass Schaan sich
in den vergangenen vier Jahren vor allem in den Bereichen Mobilität, Versorgung und Entsorgung sowie Kommunikation und Kooperation verbessert hat», sagte Gerwin Frick von der Lenum AG vor einem Jahr nach dem Re-Audit. «Es gibt punktuelle Bereiche wie den Ausbau der Photovoltaik oder die Bemühungen rund um die Biodiversität inklusive der Massnahmen zur Vorbeugung des Klimahitzeeffekts, in denen Schaan überdurchschnittlich aktiv ist, viel geleistet hat und auch weiterhin leistet.»
Auf dem richtigen Weg, aber mit Verbesserungspotenzial Auch aus heutiger Sicht stellt Gerwin Frick der Gemeinde Schaan in vielen Bereichen ein gutes Zeugnis aus, beispielsweise im auch 2025 weiter vorangetriebenen Ausbau der Photovoltaik oder im vermehrten Einsatz von Elektromobilität in der Fahrzeugflotte der Verwaltung. Andere Punkte, die Frick beispielhaft und nicht abschliessend nennt, sind der Ausbau der Ladestationen für E-Fahrzeuge an öffentlichen Parkplätzen, die Optimierung und der Ausbau von Fuss- und Radwegen, attraktive und sichere Fusswege und die Attraktivitätssteigerung des ÖV. Mit der Subventionierung der LIEmobil-Abos, dem Ortsbus und dem Ausbau der Angebote für den Langsam- sowie Elektroverkehr ist Schaan diesbezüglich auf dem richtigen Weg. Gleiches gilt für die Förderung privater Initiativen in Sachen Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung oder die Reduktion von Siedlungsabfällen.
Gut aufgestellt ist Schaan auch in Sachen Kommunikation. «Dies ist wich-

tig, damit das Label und sein Nutzen bei der Bevölkerung wahrgenommen werden. Es geht darum, wie die Gemeinde die Kommunikationskanäle einsetzt, um die verschiedenen Akteure über Themen der Energie- und Klimapolitik zu informieren», sagt Gerwin Frick und verweist gleichzeitig darauf, welchen Nutzen das Label für Schaan hat: «Viele Massnahmen, welche die Gemeinde in den sechs Bereichen umgesetzt hat, sind durch Energiestadt initiiert. Zum Beispiel wäre der Stromverbrauch der Strassenbeleuchtung nie so schnell gesenkt worden – die erste einfache Massnahme war die Teilnachtabschaltung vor einigen Jahren. Auch Gebäude mit Nachhaltigkeitszertifizierungen wie das Feuerwehrdepot wären ohne den Gebäudestandard von Energiestadt keine Vorzeigeobjekte, sondern einfach Standardobjekte.»
Gerwin Frick würde sich wünschen, dass beispielsweise der aktuell verwendete Gebäudestandard für die Gemeindeliegenschaften aus dem Jahr 2015 durch einen neuen ersetzt würde. «Wir werden der Energiekommission diesen neuen Standard im Herbst vorstellen. Wichtig wären auch detaillierte Sanierungskonzepte.» Gleichzeitig räumt er ein: «Schaan setzt auch ohne detaillierte Konzepte immer wieder einzelne vorbildliche Sanierungen um.»
Im Bereich Mobilität plädiert Frick schon seit längerem für ein Betriebliches Mobilitätsmanagement bei der Gemeindeverwaltung. Derzeit befindet es sich in der Vorbereitung. «Die Gemeinde kann damit als Vorbild für viele Betriebe vorangehen. Das ist ein erster Schritt, um auch der Wirtschaft glaubwürdig diesbezügliche Massnahmen zu empfehlen. Wir sind überzeugt, dass das grosse Verkehrsproblem vor allem durch ein gelebtes und gutes Mobilitätsmanagement in den Schaaner Betrieben stark reduziert werden kann.»
Die Einführung von Richtlinien für ökologische Beschaffungen sind ein weiterer Aspekt, dem Gerwin Frick grossen Wert beimisst. «Und zu guter Letzt das Thema Windenergie: Sie ist aktuell einer der wichtigsten Schlüssel, um einen grossen Schritt in Richtung ökologische und nachhaltige Eigenversorgung zu gehen. Liechtenstein hat neben PV und Wasserkraft vor allem die Windenergie, und diese produziert mehr Strom im Winter als im Sommer. Diesbezüglich sollte Schaan viel Engagement zeigen.»

Ein Thema mit höchster Priorität Ob dies alles reicht, um die 0,8 Prozentpunkte, die 2024 zu Gold fehlten, beim nächsten Re-Audit im Jahr 2028 zu erzielen und auf mindestens 75 Prozent zu kommen, steht allerdings in den Sternen. Denn in der Zwischenzeit hat sich der Anforderungskatalog geändert. Es gibt für Goldstädte 17 Schlüsselkriterien, die erfüllt sein müssen und zu denen beispielsweise die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Quartieren oder ein Verbot neuer fossiler Heizungen gehört. Die Gemeinde Schaan kann jedoch auch aufzeigen, dass die nicht erfüllten Schlüsselkriterien entweder angegangen werden oder eben auch bereits angegangen worden sind, aber der Volkswille dagegen war. Tempo 30 wollte die Gemeinde einführen, genau wie das Land Liechtenstein das Verbot fossiler Heizungen. Bei beiden Punkten war das Volk dagegen. «Dies wird gemäss aktuellem Stand genügen, um diese Kriterien bei einer allfälligen Goldzertifizierung als ‹erfüllt› zu betrachten» sagt Frick. «Alle anderen für die Gemeinde relevanten Schlüsselkriterien sind aktuell erfüllt oder Schaan hat es selbst in der Hand sie zu erfüllen.» Gerwin Fricks Fazit lautet: «Die Gemeinde Schaan arbeitet sehr engagiert am Ziel ‹Netto Null› bis 2050. Vor allem im Ausbau Photovoltaik wird das Potenzial sehr gut ausgeschöpft. Aber auch diverse etablierte und wiederkehrende Energiestadtmassnahmen werden konsequent umgesetzt. Die Gemeinde Schaan versucht immer wieder, Projekte mit Signalwirkung anzugehen und sie umzusetzen. Wir nehmen Schaan als engagierte Energiestadtgemeinde wahr.» Somit scheint die Gemeinde weiterhin auf Gold-Kurs zu sein. Was aber heute schon sicher ist – Gold hin oder her: Das Thema Energie wird für Schaan weiterhin höchste Priorität behalten.


Das Verdichtungskonzept für das Schaaner Zentrum sieht mehrere
Standorte vor, an denen Gebäudekörper mit einer Höhe von bis zu 22 Metern entstehen können. Einer davon wird Teil der Arealüberbauung, die derzeit realisiert wird, wo die Egerta in die Bahnhofstrasse mündet. Doch das Gesamtprojekt hat noch deutlich mehr zu bieten.
Dass an der Bahnhofstrasse ein neues Hotel gebaut wird, ist schon seit Längerem bekannt. Anfang des Jahres fand der Rückbau der bestehenden Gebäude statt. Zwischenzeitlich sind die Arbeiten im Untergeschoss sichtbar. Diese Arbeiten nehmen ihre Zeit in Anspruch, da die Tiefgarage nicht nur dem Hotel Central dient, sondern auch den beiden anderen Baukörpern, die auf dem Areal entstehen. Was das Hotel betrifft, ist das Projekt aber am weitesten fortgeschritten. «Gemäss heutigem Planungsstand werden wir Anfang 2027 fertig sein. Das Ziel ist es, im Herbst 2026 die Aussenfassade abzuschliessen und in der Folge das Baugerüst abzubauen. Darauf arbeitet der Bauleiter hin, und wir sind guter Dinge», sagt Thomas Büchel, Geschäftsleiter der Büchel Holding AG mit Sitz in Ruggell, die hinter dem Neubau steht. Er räumt ein: «Das Bauprogramm ist ohne Zweifel sportlich, doch wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung, um das Hotel so bald wie möglich eröffnen zu können. Zwar kam es zu einer leichten Verzögerung beim Start, doch mittlerweile laufen die Arbeiten in der Baugrube auf Hochtouren. Die Gegebenheiten vor Ort stellten uns allerdings vor einige Herausforderungen», sagt Büchel. Im Süden erschwerte eine besonders harte Bodenschicht das Einbringen der Spundwände, was mit erhöhter Lärmentwicklung und Vibrationen einherging. Im Westen grenzt das Baufeld an die Gleisanlagen der ÖBB, die in keiner Weise beeinträchtigt werden durften. Im Norden verläuft die frisch sanierte Bahnhofstrasse, und im Osten schliesst der Neubau unmittelbar ans Nachbargebäude an. «Doch trotz dieser Herausforderun-

gen liegen wir im Zeitplan: In der zweiten Juli-Hälfte konnten wir mit dem Kranfundament beginnen. Im Anschluss daran startete der Baumeister mit dem Hochbau für das Untergeschoss des Hotels. Parallel dazu gehen die Arbeiten an der Tiefgarage weiter.»
«Ort der Gastfreundschaft» Entstehen wird dabei das künftig grösste Hotel in Schaan. «In Summe werden es 54 Zimmer und 108 Betten sein. Darunter sind acht Serviced Apartments, geräumigere Zimmer mit Kücheninfrastruktur, die sich auf der obersten Etage befinden und für Gäste gedacht sind, die längere Aufenthalte buchen», sagt Thomas Büchel. Im hinteren Teil des Erdgeschosses wie auch in den Obergeschossen 1 und 2 entstehen unterschiedlich grosse Zimmer, etwas mehr als die Hälfte davon mit einer kleinen Terrasse. Im vorderen Teil des Erdgeschosses, hin zur Bahnhofstrasse, wird der Restaurationsbereich zu liegen kommen. «Wir sind derzeit mit der Ausarbeitung des Gastrokonzeptes beschäftigt. Das benötigt erfahrungsgemäss am meisten Zeit, und es ist bekanntlich jeder ein Experte auf diesem Gebiet», sagt Thomas Büchel und schmunzelt. Doch der öffentlich zugängliche Bar- und Restaurantbetrieb ist ihm von besonderer Bedeutung: «Mit dem Hotel Central möchten wir nicht nur einen Ort der Gastfreundschaft schaffen, sondern auch ein lebendiges Haus, das zum Ortsbild und zur Dorfgemeinschaft beiträgt, und wir freuen uns auf viele persönliche Begegnungen – mitten in Schaan.»
Leben sollen auch die beiden benachbarten Bauprojekte in das Gebiet
bringen. «Wir werden von der Gemeinde auf dem Laufenden gehalten, da beide Nachbarparzellen in ihrem Besitz sind. In ständigem Kontakt mit der Gemeinde sind wir aber vor allem, weil wir die Tiefgarage gemeinsam realisieren, ebenso wie die Gestaltung des Aussenraumes. Diesbezüglich stimmen wir uns immer wieder ab», sagt Thomas Büchel.

Stets aktuelle Informationen zum Projektfortschritt finden sich unter hotelcentral.li.
Wohnraum für junge Familien Eines der beiden von Thomas Büchel erwähnten Projekte trägt den Namen «Wohnen in der Egerta». Es handelt sich um ein Gebäude mit fünf bis sieben Baurechtswohnungen, die speziell für junge Familien vorgesehen sind. Der Fokus des Konzepts liegt dementsprechend auf bezahlbarem Wohnraum, aber auch auf einer nachhaltigen und ökologischen Bauweise. Wie das Projekt «Wohnen in der Egerta»
konkret aussehen soll, wird ein Architekturwettbewerb entscheiden, der gemäss dem Gesetz über das öffentliche Auftragswesen durchgeführt wird. Die Jurierung ist für diesen November vorgesehen. Anschliessend wird dem Gemeinderat das Wettbewerbsergebnis vorgestellt und die Auftragsvergabe an den Gewinner beantragt. Bei optimalem Projektablauf können die Bauarbeiten Anfang 2027 starten. Der Bezug des Gebäudes wäre in diesem Fall im Frühjahr 2028 möglich.
Gesellschaft, Kultur und Business zusammenbringen
Wann der dritte Baukörper, der die anderen mit seinen 22 Metern an Höhe überragen soll, realisiert wird, ist noch nicht ganz klar. Doch was er enthält, wird zunehmend konkreter. Die Projektinitianten Annett Höland und Stephan Gstöhl konnten in Kooperation mit Stefan Verling von der Verling Architekten AG den Gemeinderat von ihren Plänen für einen zukunftsweisenden Ort der Innovation und Zusammenarbeit überzeugen. Das Projekt will Gesellschaft, Kultur und Business zusammenbringen.
«Wir freuen uns sehr über die Zusage der Gemeinde und sind überzeugt, dass wir mit unserem Projekt einen positiven Beitrag zur Gemeinde und unserem Land leisten können», sagt Stephan Gstöhl, Gründer des Coworking Spaces in Vaduz. «Das Projekt soll gemeinschaftlich entwickelt und getragen werden. So wurde einer neu gegründeten Genossenschaft das Baurecht erteilt. Wir haben jetzt zwei Jahre Zeit ein tragfähiges Konzept für die künftige Nutzung des Gebäudes auszuarbeiten und die Finanzierung sicherzustellen. Falls das Projekt in diesem Zeitraum nicht zustande kommt, dann fällt das Baurecht wieder zurück an die Gemeinde.» Geplant sind neben einem Coworking Space und Ateliers – Bereiche, in denen Stephan Gstöhl und Annett Höland bereits über fundierte Erfahrung verfügen – Veranstaltungsund Kursräume, ein FabLab oder Kinderbetreuungsmöglichkeiten. «Es soll ein Ort der Begegnung und des Austausches entstehen, egal ob während oder nach der Arbeit», sagt Annett Höland. Aktuell sucht die Projektgruppe weitere Fachleute für die Weiterentwicklung des Projektes und Investoren, die in eine einzigartige und nachhaltige Idee investieren möchten. «Künftige Eigentümer, die aus dieser Bottom-up-Entwick-
lung hervorgehen, sollen ihren Bereich dann auch selbst mitgestalten können. Am Ende soll es ein fruchtbares Miteinander in Gestaltung, Finanzierung und Nutzung werden», sagt Annett Höland.
«Wir glauben an das Konzept» Wenn es an die Umsetzung geht, profitieren die künftigen Genossenschafterinnen und Genossenschafter davon, dass die Tiefgarage bereits fertig ist. «Wir rechnen mit drei Monaten für die Baubewilligung und rund 18 Monaten Bauzeit. Das setzt aber voraus, dass wir rasch Interessenten finden und bereits während der ersten beiden Jahre mit der Planung beginnen können. Der Zeitplan ist zwar ambitioniert, aber das Projekt liegt uns sehr am Herzen. Denn wir wollen mit Pioniergeist etwas Neues schaffen. Co-Creation, wie sich das Vorgehen nennt, ist in Liechtenstein noch kaum bekannt, und auch wir lernen stetig dazu. Gleichzeitig haben wir keine Angst vor dem Scheitern, sondern glauben an das Konzept eines nachhal-
tigen Treffpunkts», sagt Stefan Verling, der auf die Nachhaltigkeitsziele der UNO verweist, von denen gleich mehrere die Planungen beeinflussen. Hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit, menschenwürdige Arbeit und die Reduktion von Ungleichheiten werden genauso einfliessen wie ökologische Ziele. «Ideen haben wir viele. Nun geht es darum, die Bezahlbarkeit abzuklären. Wir sind aber sehr zuversichtlich und freuen uns auf ein Gebäude, das eine weitere Bereicherung für die bereits sehr lebendige Gemeinde Schaan darstellen wird.»
Erste Informationen zum Projekt finden sich unter www.coworkingspace.li/ egerta-schaan. Wer regelmässig informiert werden möchte, kann den Newsletter des Coworking Spaces abonnieren oder sich persönlich bei den Projektinitianten melden.
Ansprechpartner Coworking Space: Stephan Gstöhl, egerta-schaan@coworkingspace.li
Die ITW Unternehmensgruppe plante an der Zollstrasse ebenfalls den Bau eines grossen Hotels. Inzwischen hat sie das Projekt aber aufgegeben. CEO Martin Meyer informiert über die Gründe.
Die Ausgangslage für die Realisierung eines Business Hotels in Schaan hat sich für die ITW Unternehmensgruppe in den vergangenen drei Jahren seit Projektbeginn wesentlich verändert. Zum einen ist es bei der Erarbeitung des Gestaltungsplans zu starken Verzögerungen gekommen, welche insbesondere den verschiedenen Abstimmungsprozessen mit den Landesbehörden geschuldet sind. Zum anderen sind zwischenzeitlich in Schaan und im Land zahlreiche neue Hotelangebote geschaffen worden beziehungsweise befinden sich in Realisierung: B&B Hotel in Eschen, B_smart-Angebote in Schaan, Alpin Royal Hotel in Schaan, geplantes Hotel Central in Schaan. Der Hotelpartner der ITW Unternehmens-
gruppe hat die aktuelle Wettbewerbssituation beurteilt und kommt diesbezüglich zum Schluss, dass die Wirtschaftlichkeit des Projektes künftig nur noch bedingt gegeben ist. Für die ITW Unternehmensgruppe kommt hinzu, dass die ITW seit Oktober 2024 das Hotel Residence in Vaduz betreibt und ab Herbst 2025 auch das ehemalige JUFA-Hotel in Savognin im Kanton Graubünden operativ führen wird, wodurch sich das gruppenweite Engagement im Bereich Hotellerie/Gastronomie stark ausgeweitet hat. «Aufgrund der veränderten Ausgangslage haben wir uns dazu entschieden, das Projekt ‹Business Hotel Schaan› nicht mehr aktiv weiterzuverfolgen. Wir haben die Gemeinde Schaan vor der Sommerpause über unseren Entscheid informiert. In diesem Zusammenhang ist es uns ein grosses Anliegen, all jenen Personen zu danken, die uns in den bisherigen Projektarbeiten seitens der Gemeinde unterstützt haben», sagt Martin Meyer.

Ein Interview mit Markus
Traversa

Anfang der 1980er-Jahre hat die Ausbildung zum Automechaniker einen jungen Mann aus Balzers nach Schaan geführt. Ihm war sehr schnell klar, dass er in der Gemeinde bleiben wird. Heute ist er Schaaner Bürger, als Gugger ein Urgestein bei den Röfischrenzern und als Garagist ein gefragter Experte in der American-Car-Szene: Markus Traversa, besser bekannt als Travi.
Was verbirgt sich hinter «Travi’s American Classics»?
Markus Traversa: Kurz gesagt eine Garage für alles rund um Oldtimer, also für Fahrzeuge, die gebaut worden sind, bevor alles voller Elektronik war. Ich importiere, repariere, mache den Service, führe vor, berate und so weiter. Dabei reicht die Markenpalette weiter, als der Name es vermuten lässt. Ich habe auch Kunden, die alte Fahrzeuge von Mercedes, Opel, VW oder Jaguar besitzen. Gerade für die amerikanischen Marken habe ich im Lauf der Jahre aber ein riesiges Lager mit Ersatzteilen aufgebaut. Das hilft, wenn ich bei der Arbeit zum Beispiel sehe, dass eine andere Reparatur nicht mehr lange auf sich warten lässt. Dann rufe ich den Besitzer an, schildere
den Fall und schlage vor, das andere Teil gleich mit auszutauschen oder zu reparieren. Zum Teil kommen auch andere Garagen auf mich zu, wenn sie ein altes Fahrzeug wieder flott machen müssen. Die heutigen Mechaniker wissen zwar, was ein Vergaser ist, aber da nur noch Einspritzer gebaut werden, können sie ihn nicht mehr reparieren. Umgekehrt bin ich bei modernen Autos aufgeschmissen. Aber auch bei Oldtimern muss ich teilweise über die Bücher. Ich habe zum Beispiel die Besitzer von zwei alten Citroëns im Kundenkreis. Je nach Reparatur muss ich mich da zuerst einlesen. Das mechanische Prinzip ist zwar überall gleich. Aber die Franzosen haben es anders umgesetzt als die Amerikaner und die wieder anders als die Deutschen.
Doch das macht auch wieder den Reiz meiner Arbeit aus. Ich möchte jedenfalls kein Mechaniker für neue Fahrzeuge sein. Der Beruf, den ich noch gelernt habe, ist meiner Meinung nach zum Austauscher von Ersatzteilen geworden, der macht, was der Computer ihm sagt. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, wird ein neues Teil eingebaut, statt das alte zu flicken. Leider ist aber auch alles so konzipiert, dass man es kaum noch reparieren kann. Dass uns Liebhabern alter Fahrzeuge dann aber von jenen, die Wegwerfmaterial produzieren, vorgeworfen wird, wir wären nicht nachhaltig, lässt mir den Hals anschwellen.
Was fasziniert dich an Oldtimern?
Sie sind für mich eine Passion. Man kann sie eben noch reparieren, an ihnen herumschrauben, sie pflegen und über Jahrzehnte am Laufen halten. Die modernen Autos hingegen werden keine Oldtimer mehr hervorbringen. Da kann das Fahrzeug noch so grossartig in Schuss sein – irgendwann hat die Elektronik einen Vogel, steigt aus, und es ist vorbei.
Wie sah dein beruflicher Weg hin zu deiner eigenen Garage aus?
Ich habe nach der Volks- und Realschule in Balzers bei der Garage Weilenmann in Schaan die Lehre als Automechaniker absolviert. Anschliessend habe ich einige Jahre in der Autospenglerei meines Vaters gearbeitet. Auch in der NeugutGarage war ich eine Zeitlang. Da ich, damals noch als Schweizer Bürger, im Militär den Lastwagen- und später den Busführerschein gemacht habe, habe ich anschliessend auf Chauffeur umgeschwenkt. Viele Jahre war ich im Baugeschäft Frick tätig. Schliesslich bin ich bei der Telecom gelandet und war dort für das Kupfernetz zuständig. Am Feierabend und an den Wochenenden habe ich aber immer an Autos geschraubt. Zuerst auf dem Vorplatz bei meinem Vater, dann in einer kleinen und später einer etwas grösseren Garage in Grabs, die ich gepachtet hatte. Denn mein Kundenkreis ist stetig gewachsen.
Wie ist es dann zum Umzug deiner Firma nach Schaan gekommen?
In der Egerta, wo ich meine Werkstatt habe, war früher die Nissan-Garage von Walter Konrad, den ich immer wieder getroffen habe, weil er die Autos seiner Kunden in Grabs in der Nachbarschaft
Ich möchte kein Mechaniker für neue Fahrzeuge sein. Der Beruf, den ich noch gelernt habe, ist meiner Meinung nach zum Austauscher von Ersatzteilen geworden, der macht, was der Computer ihm sagt.
meiner Garage lackieren liess. Nach Walters Tod im Jahr 2013 hat sein Sohn Marc mich angerufen. Wir kannten uns, weil er einen Studebaker gefahren hat. Er sagte, er wolle ein «Businessgespräch» mit mir führen. Ich war schon etwas erstaunt, dann aber freudig überrascht, als er mir sein Anliegen präsentiert hat. Seine Schwestern und er wollten die Garage ihres Vaters verpachten, da keines von Walters Kindern eine Verbindung zur Branche hatte. Sie haben dafür jemanden gesucht, den sie kennen und von dem sie wissen, dass er die Leute in Schaan kennt, der mit den Nachbarn mitten im Wohnquartier klarkommt. Wir haben uns dann bald geeinigt, und bei der Telecom konnte ich meine Arbeitszeiten so anpassen, dass ich jeden Nachmittag von 14 bis 18 Uhr in meiner Garage sein konnte. Denn Liechtenstein ist bekanntlich ein teureres Pflaster als Grabs. Mit meinen reinen Feierabendeinsätzen hätte sich der neue Standort nicht gerechnet. So fühlte es sich aber richtig an. Im Herbst 2013 habe ich mit dem Umzug begonnen. Werkzeug und zwei Fahrzeuglifte habe ich der Familie Konrad abgekauft, einen dritten Lift aus Grabs nach Schaan transportiert. Im April 2014 habe ich schliesslich Eröffnung gefeiert. Wie Marc mir später mehrfach gesagt hat, sind er und seine Schwestern glücklich mit der Lösung, und mit den Nachbarn komme ich bestens zurecht. Sie mit mir ebenfalls, denke ich (schmunzelt).
Wie kam es, dass du irgendwann ganz auf die Karte «Travi’s American Classics» gesetzt hast.
Einige Jahre nach der Eröffnung ist es zu Änderungen in der Führungsetage der Telecom gekommen. Dann wurde Personal reduziert. Zuerst hat
es Teilzeitbeschäftigte getroffen – und mich mit meinem speziellen Arbeitszeitmodell. Mein direkter Vorgesetzter hat sich zwar noch stark für mich eingesetzt, aber ich habe die Kündigung dennoch erhalten. Glücklicherweise mit einem halben Jahr Vorlaufzeit. So konnte ich mir überlegen, wie es für mich weitergehen soll. Natürlich spielte der Gedanke eine Rolle, meine Garage hauptberuflich zu führen. Schliesslich hatte ich einen gewissen Kundenstamm. Daher habe ich mich an einen guten Freund gewendet, der als Buchhalter arbeitet, und ihn gebeten, mir einen Businessplan aufzustellen, wie man heute so schön sagt. Ich habe ihm gesagt, dass er wirklich realistisch rechnen und mir klar sagen soll, welchen Umsatz ich erreichen muss, damit ich auch in Sachen Altersvorsorge so aufgestellt bin, wie in meiner Zeit als Angestellter. Als ich das Ergebnis gehört habe, musste ich mich zuerst einmal hinsetzen und schlucken (lacht). Trotzdem habe ich es versucht. Jetzt ist das schon acht Jahre her – und ich habe den Schritt nie bereut.
Das heisst dann wohl, dass dir dein Kundenstamm treugeblieben oder sogar noch gewachsen ist?
Das kann man sagen, ja. Ausser für die Tafel aussen am Gebäude habe ich noch keinen Franken für Werbung ausgegeben, und dennoch läuft das Geschäft. Am wirksamsten ist immer noch die Mund-zu-Mund-Propaganda, und die American-Car-Szene im Rheintal und speziell in Liechtenstein ist gross. Dazu gehören nicht nur die Autos, die man auf der Strasse sieht. Viele ganz besonders wertvolle Stücke – Prototypen von Chrysler aus den frühen 1960er-Jahren zum Beispiel – stehen in Garagen und werden wenig bewegt, wobei ein bisschen Bewegung für diese Klassiker wichtig ist. Sonst kommt es zu Standschäden.
Vermutlich ist das Hobby Oldtimer auch dann nicht ganz günstig, wenn es sich beim Wunschfahrzeug nicht um einen Prototyp handelt? Definitiv nicht. Und der Unterhalt kommt ja noch dazu. Wenn sich jemand bei mir meldet und sagt, er möchte einen
Klassiker kaufen, frage ich deshalb als erstes nach dem Budget. Je nachdem fällt eine Reihe von Fahrzeugen schon einmal weg. Aber wann immer möglich und finanziell machbar, versuche ich, alle Wünsche in Sachen Marke, Farbe, Jahrgang oder Getriebeart zu erfüllen. Meine Kunden haben dann auch nichts mehr mit der Suche und Beschaffung zu tun. Sie können, wenn das Auto da ist, den Schlüssel umdrehen und losfahren. Alles, was davor nötig ist, übernehme ich – bis hin zur Abnahme und Anmeldung beim Amt für Strassenverkehr.
Was für Autos fährst du selbst? Mein Alltagswagen ist ein Jeep. Den bringe ich in die Garage, wenn etwas an ihm gemacht werden muss, das nicht mit einfacher Mechanik zu tun hat. Daneben habe ich aber noch dreieinhalb Amerikaner. Es handelt sich um einen Chevrolet Impala von 1965 aus Schweizer Produktion, den ich 1989 gegen vier Räder eingetauscht habe. Er besitzt einen Airride – eine Luftfederung, durch die man das Fahrwerk rauf und runter lassen kann, und alles ist von der MFK geprüft. Dann gehört mir ein roter DeSoto, Baujahr 1958 – ein seltenes Modell, von dem gerade einmal 14'000 Stück vom Band gelaufen sind. Ich habe nach dem Kauf auch noch vier Jahre Arbeit hineingesteckt. Und das dritte Auto ist ein weinroter Lead Sled, den ich in den USA von der Customizing-Legende Gene Winfield persönlich nach meinen Vorstellungen habe anfertigen lassen. Das halbe Fahrzeug, das ich erwähnt habe, möchte ich seit Jahren zusammenbauen. Aber mir fehlt einfach die Zeit. Denn an den drei anderen muss ich auch ab und zu herumschrauben, wenn etwas nicht funktioniert.
Wie sich aus deiner Aussage zu den Standschäden schliessen lässt, bewegst du deine Oldtimer auch. Worauf achtest du dabei besonders? Ich fahre nicht los, wenn starke Gewitter angesagt oder die Strassen im Winter gesalzen sind. Aber grundsätzlich sind diese Autos für die Strasse gemacht. Ich gehöre daher nicht zu denen, die sofort nach Hause fahren, wenn sich irgendwo eine Wolke zeigt. Schliesslich haben meine Fahrzeuge alle einen Scheibenwischer, und beim Waschen werden sie auch nass, wie ich mal einem Kunden erklärt habe (lacht).
Oldtimer sind für die Strasse gemacht. Ich gehöre nicht zu denen, die sofort nach Hause fahren, wenn sich irgendwo eine Wolke zeigt. Schliesslich haben meine Fahrzeuge alle einen Scheibenwischer, und beim Waschen werden sie auch nass.
Vorhin hast du erwähnt, dass du in Balzers aufgewachsen bist. Gleichzeitig giltst du vielen als Ur-Schaaner. Wie kommt das und wie siehst du dich selbst?
Als ich meine Lehre in Schaan begonnen habe, hat sich bald auch mein Kollegenkreis gewandelt. Ich war in einer Clique, die eigentlich nur aus Schaanern bestand. Bis ich 24 war, habe ich zwar noch in Balzers gelebt, aber dann habe ich eine Wohnung in Schaan gesucht.
Karolina Risch vom Schuhgeschäft war eine Vereinskollegin von mir. Sie hat mich eines Tages angerufen und mich darauf hingewiesen, dass über dem Verkaufslokal eine Wohnung frei ist. Da habe ich dann 21 Jahre lang gewohnt, und mir war von Anfang an klar, dass ich nicht mehr aus der Gemeinde weg will. Dass ich mich dann vor mittlerweile 20 Jahren in Schaan habe einbürgern lassen, war eine logische Konsequenz daraus und zeigt, wie gut es mir gefallen hat und bis heute gefällt.
Wenn du Verein sagst, meinst du vermutlich die Röfischrenzer, bei denen du 2026 dein 40-Jahr-Jubiläum feiern kannst: Wie bist du damals zum Verein gekommen?
Ein Fasnächtler war ich schon immer, und mit meinen Schaaner Kollegen hatte ich eine Wagenbaugruppe. Da lief zwar nicht immer alles ganz glatt. Einmal haben wir zum Beispiel einen Wagen mit Bohrturm – für was auch immer – gebaut, und als der Traktor kam, um ihn zum Umzug zu ziehen, haben wir festgestellt, dass der Aufbau zu hoch für das Tor unseres Schopfs war. Also
mussten wir dann in aller Eile noch sägen (lacht). Vielleicht lag der Fehler auch darin, dass es im Schopf in der Regel kalt war und wir uns immer wieder gegenüber im Café St. Peter bei einem Kaffee Lutz aufwärmen mussten. Auch im «Ratsstöble», einem Stammlokal der Röfischrenzer, war ich gerne. So bin ich mit ihnen in Kontakt gekommen. Thuri Landtwing hat mich dann einmal nach einer durchzechten Nacht gefragt, ob die Guggamusik nicht etwas für mich wäre. Ich habe zugesagt – und lange nichts mehr gehört. Als ich schon nicht mehr damit gerechnet hatte, hiess es in der Garage Weilenmann plötzlich, ich müsse ans Telefon kommen. Ein Herr Landtwing suche mich. Noch am selben Abend habe ich an meiner ersten Probe teilgenommen.
Was bedeuten der Verein und die Fasnacht für dich?
Ich liebe das Musizieren, obwohl ich bis heute keine Noten lesen kann, sondern nach Gehör spiele, und ich liebe die Geselligkeit. Kurz: Ich habe gerne eine Gaudi. Die Röfischrenzer bieten mir all das. Schliesslich war ich auch noch zehn Jahre Präsident, genauso lange wie auch Franz Hilti zuvor. Wir beide waren die Präsidenten mit der längsten Amtsdauer im Verein, und seine Frau Resi war
unsere Guggermama. Inzwischen gehöre ich bei den Röfischrenzern zu den ganz Alten, aber ich komme mit allen gut klar. Der Zusammenhalt ist einmalig. Klar, an der Fasnacht gehe ich es etwas langsamer an als früher. Aber es ist auch schön zu erleben, wie ich mittlerweile Guggergötti von Mitgliedern bin, von deren Eltern ich schon der Götti war. Daran sieht man zwar, wie man alt wird. Aber das ist der Lauf der Dinge, und zum Glück trifft es jeden gleich.
Hast du noch Zeit für andere Hobbys oder dreht sich bei dir in der Freizeit alles um die Guggamusik?
Eigentlich ist meine Arbeit auch ein Hobby. Aber inzwischen ist der Garten bei unserem Haus auf Dux zu einem weiteren Hobby geworden. Mich haben die Gärten meiner Grosseltern schon fasziniert, als ich noch ein kleiner Junge war. Meiner Freundin und inzwischen Verlobten habe ich dementsprechend immer gesagt, dass ich auch einen Garten will, wenn wir einmal ein Haus haben. Jetzt geniesse ich das sehr – selbst wenn es immer wieder für Gelächter sorgt, wenn Leute hören, dass der Automechaniker nicht nur ölverschmierte Finger, sondern auch einen grünen Daumen hat (lacht). Ich habe eine Riesenfreude, wenn in meinen Hochbeeten und rundherum die Pflanzen wachsen. Meine drei Hobbys – Autos, Röfischrenzer und Garten – möchte ich entsprechend noch lange pflegen. So lange jedenfalls, wie sie mir Spass machen.

Im Jahr 2008 haben sich die nordischen Sektionen der Liechtensteiner Skiclubs zum Nordic Club Liechtenstein zusammengeschlossen. Der neue Verein nahm seinen
Sitz in Schaan und koordiniert seither den landesweiten Breiten- und Spitzensport im Langlauf. Neben dem Nutzen von Synergien hat die Gründung auch der Geselligkeit Schub verliehen.
«Der nordische Skisport lief in den Skiclubs des Landes neben den alpinen Disziplinen immer ein wenig nebenher», sagt Werner Brunhart, der Präsident des Nordic Clubs Liechtenstein. Dennoch stellten alle Vereine ihre eigenen Langlauftrainer, die oft nur für wenige junge Athletinnen und Athleten zuständig waren. Die Verantwortlichen sahen also gleich in mehrfacher Hinsicht Handlungsbedarf. Die Lösung lag in einem Zusammenschluss. So kam es 2008 zur Gründung des Nordic Clubs. «Diese Entscheidung hat sich rückblickend als richtig und weitsichtig herausgestellt.»
Ein Sport für die ganze Familie
«Unser Ziel ist die Förderung des Breitensports, aber auch das Heranführen des Nachwuchses an die nordischen Kader des Liechtensteiner Skiverbands», sagt die Vizepräsidentin des Nordic Clubs, Giuliana Frommelt. Sie ergänzt: «Für diejenigen, die keinen Leistungssport betreiben, haben wir unsere
Fun-Gruppen. Schön ist dabei, dass viele ältere Mitglieder sich auch wieder als Trainer für den Nachwuchs engagieren.»
Mitglieder hat der Nordic Club Liechtenstein rund 360. «Zwar sind nicht alle auf den Skiern gleich aktiv. Manche unterstützen uns eher ideell oder bei Anlässen», sagt Werner Brunhart. «Doch sie alle sind über den Verein eng miteinander verbunden. Denn das Langlaufen ist bei uns ein Sport für die ganze Familie. Wir organisieren über das Jahr verschiedene Anlässe wie beispielsweise ein Fussballspiel mit geselligem Beisammensein. Dort sind nicht nur die Athleten eingeladen, sondern auch ihre Familien. Oft führt dies Eltern oder Geschwister ebenfalls in den Verein.» Mitglied kann aber auch ohne familiäre Beziehung jeder werden, der sich gerne an der frischen Luft bewegt, und die Ausrüstung muss nicht teuer sein. Generell ist Langlaufen günstiger als alpines Skifahren – und die Kleiderbörse des Nordic Clubs trägt ihr Übriges zur Schonung des Budgets bei.
Fit durch das ganze Jahr
Was Jung wie Alt am Nordic Club schätzen, ist unter anderem die Tatsache, dass sie sich das ganze Jahr über fit halten können. «Die Saison endet im März oder
April. Dann beginnen wir wieder umgehend mit dem Sommertraining», sagt Giuliana Frommelt. Die Einheiten finden auf Rollskiern auf dem Rheindamm statt oder als Konditionstraining in der Turnhalle des freiwilligen 10. Schuljahres neben dem Vaduzer Saal. Im Winter zieht es die Mitglieder, sofern die Schneelage es zulässt, auf die Loipe im Steg. «Wir fahren mit unserem Kleinbus aber auch immer wieder in andere Skigebiete», sagt Werner Brunhart. Ihre sportlichen Fähigkeiten zeigen können die Mitglieder des Nordic Clubs dann bei einer Reihe von Anlässen. «Wir organisieren jedes Jahr die Landesmeisterschaft und Rennen des Voralpencups mit Teilnehmenden aus der ganzen Ostschweiz bis nach Zürich. Diese grenzüberschreitende Verbindung äussert sich auch in gemeinsamen Trainingsgruppen und Lagern», sagt Giuliana Frommelt.
Wer sich nun informieren möchte, ob Langlauf das richtige Hobby ist, hat dazu in Kürze die Möglichkeit. Denn jedes Jahr im Herbst organisiert der Nordic Club das «Spiel ohne Grenzen» in der Valüna. «Das ist die ideale Gelegenheit, ungezwungen in unseren Verein hineinzuschnuppern. Wir freuen uns immer über Interessierte», sagt Werner Brunhart.

Das Sommertraining findet auf Rollskiern statt.

In dieser Rubrik informiert die Gemeinde in aller Kürze über verschiedene Projekte und Beschlüsse aus dem Gemeinderat. Für nähere Informationen stehen die Gemeindeverwaltung oder der Protokollauszug unter www.schaan.li zur Verfügung. Zudem kann ein Newsletter abonniert werden, in dem wichtige Gemeinderatsbeschlüsse jeweils kurz und bündig zusammengefasst sind.
Leistungsvereinbarung mit der IG Schaan (21.05.2025)
Die IG Schaan wurde am 29. Juni 2009 offiziell gegründet. Treibende Kraft der Gründung eines solchen Zusammenschlusses von Schaaner Betrieben war die Gemeinde Schaan. Sie hat damals die Projektarbeit (wie Definition der Aufgaben, Erarbeitung der Statuten etc.) geleitet und auch finanziert. Die IG Schaan ist für den Zusammenhalt und einen gemeinsamen Auftritt der Schaaner Betriebe nach aussen unerlässlich. Es ist zu erwähnen, dass die IG Schaan auch ihren Beitrag in der Arbeitsgruppe «Standort Schaan» leistet. Auch der bisherige «Wirtschaftsdialog» hat mit dem «Unternehmertreff» der IG Schaan eine gute neue Lösung gefunden. Der Gemeinderat hat die Leistungsvereinbarung mit der IG Schaan für die Jahre 2026 bis 2028 genehmigt.
Umgebungssanierung beim Feuerwehr- und Sammlungsdepot (04.06.2025)
Im Jahr 2018 ist das Feuerwehr- und Sammlungsdepot seiner Bestimmung übergeben worden. Da der Untergrund im Gebiet Undera Forst sehr setzungsanfällig ist, wurde das Gebäude mit einer pfahlfundierten Bodenplatte gesichert, während die Umgebung lediglich über eine zementstabilisierte Fundationsschicht verfügt. Durch die natürliche Senkung des Bodens stehen mittlerweile Sanierungsarbeiten an. Die Auswirkungen der Senkungen sind augenscheinlich: Vor einigen Monaten konnten die Flügeltore nicht mehr vollständig geöffnet werden. Beim Haupteingang beträgt die Setzung rund sieben Zentimeter, sodass dieser zu einer Stolperfalle geworden ist. Dies hat auch Auswirkungen auf die Barrierefreiheit, die nicht mehr – oder nur noch bedingt – gegeben ist. Ausserdem kann mit dem Hubgerät kein Material mehr ins oder aus dem Gebäude transportiert werden. Mit Unterstützung eines Ingenieurbüros wurden die nötigen Massnahmen eruiert und ein Sanierungspaket erarbeitet. Während die Eingangsbereiche im Westen durch eine gepfählte Platte ergänzt werden sollen, sind überall dort, wo es keine Zugänge oder Tore gibt, Grünstreifen geplant. Diese können bei künftigen Setzungen jederzeit mit wenig Aufwand wieder aufgeschüttet werden. Demgegenüber muss im südöstlichen Bereich des Gebäudes der Asphalt grossflächig ersetzt werden. Der Gemeinderat hat die Sanierung der Umgebung rund um das Feuerwehr- und Sammlungsdepot sowie den zugehörigen Kredit in der Höhe von 150'000 Franken genehmigt.
Strassenausbau Im Kresta – von der Duxgass bis zum Fanalwegle (02.07.2025)
Die Gemeinde Schaan plant in den kommenden Jahren den etappenweisen Strassenausbau im östlichen Siedlungsgebiet von der Landstrasse im Süden bis zur Plankner Strasse im Norden. Ursprung des Projekts ist eine im Jahr 2022 durchgeführte «Road Safety Inspection», die auf der gesamten Länge – konkret den Strassen Saxgass, Im Ganser, Im Rossfeld und Im Kresta – insbesondere für den Langsamverkehr diverse Sicherheitsmängel zu Tage gefördert hat. Hauptziel des Strassenausbaus ist folglich eine Verbesserung der Verkehrssicherheit. Dies soll erreicht werden, indem einerseits die für Quartiersstrassen teils zu grosszügig bemessene Fahrbahn verkleinert und andererseits in Richtung Norden zwischen Gehweg und Fahrbahn ein separater Korridor für Radfahrer geschaffen wird.
Im Februar hat der Gemeinderat bereits die erste Etappe des Strassenund Werkleitungsausbaus Saxgass – von der Landstrasse bis zum Bardellaweg – genehmigt. Mit dem Ausbau des Strassenabschnitts Im Kresta – von der Duxgass bis zum Fanalwegle – wird nun ein weiterer Teilabschnitt realisiert. Der Gemeinderat hat das Projekt zum Strassen- und Werkleitungsausbau im besagten Abschnitt Im Kresta und den dazugehörigen Kredit in der Höhe von 1‘850‘000 Franken genehmigt.
Nördlicher Parkplatz beim Schulzentrum Resch wird sicherer (02.07.2025) Der nördlich gelegene Parkplatz Resch an der Duxgass, der sich direkt beim Hauptzugang zur Primarschule befindet, ist
– vor allem durch Elterntaxis – stark frequentiert. Dies führt häufig zu gefährlichen Situationen mit Autos und Kindern, die zu Fuss oder mit dem Rad unterwegs sind. Bereits seit einigen Jahren werden in der Gemeindeverwaltung Möglichkeiten diskutiert, wie die Situation vor Ort entschärft werden kann. Mittlerweile liegt ein Konzept für die Umgestaltung des Parkplatzes vor, das in enger Absprache mit den Beteiligten erarbeitet wurde und eine vollständige Trennung des motorisierten und nicht-motorisierten Verkehrs vorsieht: Ein äusseres, rund um den Parkplatz verlaufendes Trottoir soll für zu Fuss gehende Kinder den sicheren Zugang von Osten und Westen sowie von der Ortsbushaltestelle «Im Duxer» gewähren. Die Fahrbahn für die Autos, die Parkplätze sowie neu eine «Kiss & Ride»-Haltekante liegen getrennt davon im Innenbereich. «Kiss & Ride» bedeutet, dass Personen nur abgesetzt beziehungsweise abgeholt werden, ohne dass das Fahrzeug dort geparkt wird. Als ein weiteres Element, das die Sicherheit zusätzlich erhöhen soll, ist ein komfortabler Vorbereich beim bestehenden Fahrradabstellplatz geplant. Der Gemeinderat hat das Projekt für die Neuorganisation des nördlichen Parkplatzes Resch sowie
den dazugehörigen Kredit in der Höhe von 620‘000 Franken genehmigt.
Unterstützung sportlicher und kultureller Aktivitäten (20.08.2025)
Die Gemeinde Schaan setzt ein klares Zeichen für die Förderung von Gesundheit, Bewegung und Kulturleben. Studien belegen: Sport, Musik und Kunst tragen entscheidend zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei. Die Gemeinde Schaan hat ein neues Programm auf den Weg gebracht, um die Bevölkerung zu motivieren, von diesen Vorteilen zu profitieren.
Bereits im Jahr 2022 wurde ein niederschwelliges Unterstützungsprogramm für Kinder aus finanziell schwächer gestellten Familien eingeführt. Seither haben sie Anspruch auf einen jährlichen Beitrag von bis zu 200 Franken, der ihnen die Ausübung ihres sportlichen oder kulturellen Hobbys erleichtern soll. Nun geht die Gemeinde einen Schritt weiter. Das neue Angebot schafft für eine breitere Zielgruppe einen niederschwelligen Zugang zu Bewegung und Kultur – als Beitrag zur Familienförderung. Angesprochen sind Personen ab dem 2. bis zum 18. Lebensjahr. Zudem können auch Lernende und Studierende bis
zum 25. Lebensjahr sowie Seniorinnen und Senioren im AHV-Alter von diesem Programm profitieren. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um Dienstleistungen aus Liechtenstein handelt. Für den Sportbereich bedeutet das konkret, dass künftig Beiträge für Saisonkarten oder Mitgliederbeiträge in Fitnessstudios, Vereinen oder Kursen ausbezahlt werden. Entsprechend werden Musik- und Kunstunterricht sowie Kurse und Mitgliederbeiträge im Kulturbereich unterstützt. Gegen Vorlage der entsprechenden Belege werden dabei pro Person maximal 150 Franken pro Jahr für sportliche und kulturelle Aktivitäten rückerstattet. Der Gemeinderat befürwortet die Unterstützung der sportlichen und kulturellen Aktivitäten und hat eine rund zweijährige Probezeit für die Aktion beschlossen. Im Sommer 2027 wird sie ausgewertet, und der Gemeinderat entscheidet anschliessend über eine Weiterführung beziehungsweise Einstellung des Angebots. In das Budget 2026 werden dafür vorerst 100‘000 Franken jeweils für Sport und Kultur eingeplant. Die Aktion tritt am 1. November 2025 in Kraft, um bereits den Kauf von Saisonkarten für das Wintersportgebiet Malbun zu unterstützen
Die Gemeindepolizei gibt in jeder Ausgabe des «Blickpunkts» einen Sicherheitstipp oder einen Verhaltenshinweis an die Leser. Den aktuellen widmen die Polizisten dem toten Winkel.
Der sogenannte tote Winkel ist eine häufige Unfallursache im Strassenverkehr. Besonders gefährlich kann er werden, wenn grosse Fahrzeuge wie Lastwagen oder Busse abbiegen. Trotz modernster Spiegel- und Kamerasysteme gibt es Bereiche rund um das Fahrzeug, die für die Lenker schwer oder gar nicht einsehbar

sind. Radfahrer und Fussgänger verschwinden dabei aus dem Sichtfeld. Um Unfälle dennoch zu verhindern, ist es wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmenden aufmerksam bleiben.
Radfahrer oder Fussgänger sollten Abstand zu Lastwagen und Bussen halten, insbesondere im Bereich der Beifahrerseite. Sie sollten sich niemals direkt neben ein grosses Fahrzeug stellen, wenn es an einer Kreuzung hält – der Chauffeur könnte sie übersehen. Autofahrer müssen beim Abbiegen auf Radfahrer und Fussgänger achten. Ein Kontrollieren der Spiegel und der Schulterblick sind besonders wichtig. Eltern sind gut beraten, ihre Kinder früh auf die Gefahr des toten Winkels hinzuweisen und mit ihnen sichere Verhaltensweisen im Strassenverkehr zu üben.

Ein kurzer Moment der Vorsicht kann Leben retten. Deshalb gilt: Lieber einmal mehr zurückbleiben, Blickkontakt suchen und Abstand halten, als auf sein Vortrittsrecht zu pochen. Nur wenn alle aufeinander Rücksicht nehmen, bleibt der Strassenverkehr sicher – auch mit totem Winkel.

Wenn sich im Herbst die Blätter der Laubbäume verfärben und langsam abfallen, werden die Kronen sichtbar. Dann stechen sie sofort ins Auge: die kugelrunden, grünen Büschel, die scheinbar frei in den Ästen hängen: die Misteln.
Misteln sind eine der auffälligsten Pflanzen der kalten Jahreszeit. Ihre Sträucher heben sich deutlich von der sonst kargen Winterlandschaft ab. Bei einem Spaziergang durch das Gemeindegebiet von Schaan fällt schnell auf, dass Misteln dort häufig Bäume befallen. Um diese Pflanzen ranken sich seit jeher Mythen – in der Antike galten sie als heilkräftig und mystisch, heute werden sie jedoch auch als Gefahr für Bäume gesehen.
Nicht alle Baumarten sind vom Mistelbefall betroffen. Besonders häufig trifft es Apfelbäume. Aber auch Linden, Pappeln, Ahorn, Birken oder Weiden können von Misteln besiedelt werden. Als immergrüne Halbschmarotzer betreiben Misteln zwar selbst Photosynthese, entziehen ihren Wirten jedoch zusätzlich Wasser und Mineralstoffe. Mithilfe ihrer Saugwurzeln dringen sie
tief ins Holz der Äste ein. Über die Jahre entstehen so kugelförmige Sträucher, die einen Durchmesser von bis zu einem Meter erreichen und mehrere Jahrzehnte alt werden können. Die Verbreitung erfolgt über die weissen, klebrigen Beeren. Vögel wie etwa Amseln oder Meisen fressen die Früchte und scheiden die Samen auf anderen Ästen wieder aus. Diese haften an der Rinde, keimen und entwickeln neue Pflanzen. Zudem kann die Mistel ihre Samen auch direkt auf darunterliegende Äste abgeben.
Rückschnitte zum Wohl der Bäume Für die betroffenen Bäume können Misteln mit der Zeit problematisch werden. Einzelne schaden kaum, doch bei starkem Befall verlieren die Bäume zunehmend an Vitalität. Besonders in den Sommermonaten leiden sie unter Wassermangel. Da die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Bevölkerung abgenommen hat und regelmässige Pflegeschnitte oft fehlen, sind Apfelbäume heute besonders gefährdet. Das ist bedauerlich, denn gerade Streuobstwiesen sind für die Biodiversität von grosser Bedeutung. Hinzu kommen die Auswirkungen des Klimawandels: Mildere Winter, längere Vegetationsperioden und häufigere Trockenheit fördern die Ausbreitung der Misteln zusätzlich. Mittlerweile sind sie sogar in Höhenlagen oberhalb von 1200 Metern verbreitet.
Zum Schutz der Bäume braucht es konsequente Pflege. Fachleute empfehlen, Misteln mindestens 30 bis 50 Zentimeter ins gesunde Holz zurückzuschneiden, damit auch die Saugwurzeln entfernt werden. Junge Pflanzen sollten möglichst frühzeitig ausgebrochen oder abgeschnitten werden. Eine regelmässige Kontrolle alle paar Jahre ist besonders bei Obstbäumen sinnvoll. Die Gemeinde Schaan kontrolliert ihre Obstbäume sowie Strassen- und Parkbäume ebenfalls und sorgt mit sorgfältigen Rückschnitten dafür, dass die Bäume gesund bleiben. Trotz ihrer schmarotzenden Lebensweise hat die Mistel aber auch positive Seiten. Ihre Beeren sind für viele Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle, und ihr dichtes Laub bietet Insekten, Spinnen und Kleinvögeln Lebensraum. Manche Käfer- und Schmetterlingsarten sind sogar auf Misteln spezialisiert. Abgestorbene Misteln wiederum reichern den Boden mit Nährstoffen an und fördern so den natürlichen Kreislauf. Dennoch ist das Gleichgewicht in den vergangenen Jahren ins Wanken geraten, weshalb sich die Mistel stärker als früher verbreitet hat. Die Forst- und Umweltkommission der Gemeinde Schaan weist darauf hin, dass auch die privaten Besitzer von befallenen Bäumen gebeten sind, entsprechende Pflegemassnahmen durchzuführen, um eine Biodiversität im Gleichgewicht zu fördern.
Der Seniorenbeirat ist die Vertretung der älteren Bevölkerung Liechtensteins und beratendes Organ der Regierung. Er besteht aus 22 Mitgliedern. Jede Gemeinde ist mit einer Frau und einem Mann vertreten. Luzia Beck und Karl Jehle übernehmen diese Rolle mittlerweile im fünften Jahr. Anfang 2025 wurden sie in ihrem Amt bestätigt.
Der Seniorinnen- und Seniorenbeirat hat die Aufgabe, die Anliegen, Bedürfnisse und Interessen der älteren Bevölkerung in die politische Arbeit einzubringen und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Darüber hinaus kommentiert und bewertet er die alterspolitischen Ziele und Konzepte der Regierung. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Diskussion spezifischer alterspolitischer Fragen mit der Regierung. Karl Jehle und Luzia Beck, die Schaan im Beirat vertreten, erfüllen ihre Aufgabe mit Engagement. Was sie motiviert und was sie genau zu tun haben, haben sie Ende Juni in einem Interview verraten, das auf dem Schaan-Blog publiziert worden ist. «Ich mag das Gesellschaftliche, das Diskutieren und das gemeinsame Lachen. Da ich somit viele Menschen kenne, musste ich mir nicht erst die entsprechenden Kontakte aufbauen», sagte Karl Jehle dort. Bedenkzeit benötigte er entsprechend keine, als Gemeindevorsteher Daniel Hilti ihn vor rund fünf Jahren gefragt hat, ob er Einsitz im Gremium nehmen möchte. Luzia Beck erklärt, dass sie zunächst überrascht war. «Ich brauchte etwas Bedenkzeit, da ich skeptisch war, ob sich mit dem Engagement für den Seniorenbeirat tatsächlich was bewegen
lässt. Nachdem ich mich aber lange mit meiner Vorgängerin Hilda Malits unterhalten hatte, sagte ich zu.»
Aktuelle Themen und langfristige Ziele
Inzwischen haben die beiden Schaaner Beiratsmitglieder gesehen, dass sich mit ihrer Arbeit tatsächlich einiges zum Wohl der älteren Generation bewegen lässt. Dass sie sich für eine weitere Mandatsperiode zur Verfügung stellen, stand für beide ausser Frage. In den zwei bis drei Sitzungen pro Jahr werden Karl Jehle, Luzia Beck und ihre 20 Mitstreiterinnen und Mitstreiter vom Gesellschaftsminister und seinen Mitarbeitenden über aktuelle, seniorenspezifische Themen informiert. «Ein brennender Diskussionspunkt ist momentan natürlich das Landesspital. Aber auch die 24-Stunden-Pflege steht im Fokus, da noch einige arbeitsrechtliche Fragen ungeklärt sind», sagte Luzia Beck im Interview. Ausserdem fand dieses Jahr bereits ein Workshop statt, um die Themen zu priorisieren, denen sich der Seniorenbeirat in den nächsten Jahren schwerpunktmässig annehmen will. Dabei half den beiden Schaaner Mitgliedern ihre gute Vernetzung im Dorf. Karl Jehle erläuterte: «Da wir viel unter Menschen sind, bekommen wir im alltäglichen Austausch die Bedürfnisse und Wünsche der Senioren mit. Man muss nur zuhören – dann erkennt man, was den Leuten auf der Seele brennt.»
Selbstbestimmtes
Leben im Alter
Seine Idealvorstellung vom Leben im Alter, zu der er durch seine Arbeit beitragen möchte, brachte Karl Jehle folgendermassen auf den
Punkt: «Ich wünsche mir ein Umfeld, das verschiedene Lebensformen zulässt und unterstützt. Jede und jeder soll möglichst lange selbstbestimmt leben können. Und wird man schliesslich pflegebedürftig, wäre es schön, wenn man in seiner vertrauten Gemeinde bleiben dürfte.» Vom selbstbestimmten Leben im höheren Alter hat auch Luzia Beck konkrete Vorstellungen. Alters-Wohngemeinschaften sind für sie ein Konzept, das Liechtenstein noch fehlt. «Dort könnte sich jeder entsprechend seinen Stärken einbringen, egal ob beim Kochen, im Garten oder Haushalt. Auch Generationenhäuser, in denen Jung und Alt zusammenleben, sehe ich als vielversprechenden Ansatz für die Zukunft.» Und um solche neuen Ansätze voranzubringen, werden Karl Jehle und Luzia Beck ihre Arbeitskraft auch künftig gerne in den Dienst der Allgemeinheit stellen.


81 Prozent der Umfrageteilnehmer sprechen sich für eine Weiterführung der Industriestrasse bis zur Zollstrasse aus.
Die Bevölkerungsumfrage, welche die Gemeinde Schaan im Frühling durchgeführt hat, enthielt einen umfangreichen Fragenkatalog. Dennoch haben sich 614 Personen die Zeit genommen, die Fragen aus neun Themenbereichen zu beantworten.
Derzeit läuft die Auswertung, die auch einen Vergleich mit früheren Umfragen umfasst. Erste Ergebnisse sind bereits bekannt und erlauben einen Einblick, welche Themen die Einwohner bewegen.
Dorf- und Landschaftsbild, Schulangebot, Verkehr, Umweltschutz, Angebote für Alt und Jung und die Arbeit der Gemeindeverwaltung sind nur einige der zahlreichen Themenfelder, mit denen sich die Bevölkerungsumfrage 2025 beschäftigt hat. Sie ist nach 2015 und 2020 die dritte ihrer Art, die Schaan durchgeführt hat. «Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Ergebnisse nicht nur wertvoll für den Gemeinderat sind, sondern echten Einfluss auf die Entwicklung von Schaan nehmen können», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti, der sich über die hohe Rücklaufquote freut. «Dass sich über 600 Personen beteiligt haben, verschafft uns ein gutes Stimmungsbild.»
Zufriedenheit in weiten Bereichen Dieses Stimmungsbild der Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan ist grossmehrheitlich positiv. In vielen Bereichen erhält die Gemeinde gute Noten für ihre Arbeit. Das Angebot an Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeiten sieht die Bevölkerung ebenfalls durchwegs positiv. «Schaan wird als attraktiv, wohnlich und familienfreundlich wahrgenommen, das Kultur-, Freizeit und Vereinsangebot kommt gut an. Eine überaus hohe Zufriedenheit herrscht auch mit dem Wirtschaftsstandort –sowohl von Arbeitnehmer- als auch von Unternehmensseite», sagt der Gemeindevorsteher. «Dass auch die Arbeit

der Gemeindeverwaltung im direkten Kontakt mit der Bevölkerung überaus gute Noten bekommen hat, freut mich ebenfalls ausserordentlich.»
Doch selbstverständlich geht es der Gemeinde Schaan in ihren Umfragen nicht nur um das Einholen von Bestätigung, so schön zufriedene Teilnehmer auch sein mögen. «Wichtig ist uns, zu erfahren, wo die Bevölkerung der Schuh drückt, wo wir uns verbessern können. Die Umfrage des Jahres 2020 hat beispielsweise ergeben, dass im Zentrum zu wenig Grün vorkommt. Darauf haben wir mit dem Freiraumkonzept und der Schaffung weiterer Grünflächen reagiert. Nun ist es wunderbar zu erfahren, dass fast 72 Prozent der Umfrageteilnehmer die Situation inzwischen als gut oder sogar sehr gut bewerten und weitere 15,2 Prozent als ausreichend.»
Grosse Zustimmung für Entlastungsstrasse
Derzeit läuft nun die Auswertung der Umfrage, wobei insbesondere auch die zahlreichen Kommentare berücksichtigt werden, welche die Teilnehmenden zu einer Reihe von Fragenkomplexen abgegeben haben. «Solche Anregungen sind für uns äusserst wertvoll. Sie zeigen unter anderem, dass der Verkehr nach wie vor als grosse Herausforderung gesehen wird. Das gilt für das Zentrum genauso wie für den Ausweichverkehr in den Wohnquartieren. Natürlich kommt dies für uns nicht überraschend. Aber gerade auch diesbezüglich sind die Anregungen von grossem Wert. Interessant ist ausserdem, dass 81 Prozent der Teilnehmenden eine Weiterführung der Industriestrasse bis zur Zollstrasse befürworten», sagt Daniel Hilti. Von Bedeutung ist dabei
eine grüne Infrastruktur wie Bäume oder bepflanzte Lärmschutzwände und der Schutz der Tierwelt, während in der Frage, ob die Verkehrsführung ober- oder unterirdisch realisiert werden sollte, in etwa Gleichstand herrscht. «Da es sich bei der Weiterführung der Industriestrasse um eine Landstrasse handelt, hat die Gemeinde Schaan nur bedingten Einfluss auf eine solche Lösung, aber es ist meines Erachtens ein wichtiges Zeichen, dass die Schaaner Bevölkerung mit grosser Mehrheit dahintersteht.»
Von Interesse für die Gemeinde ist ausserdem der letzte Themenbereich der Umfrage. Die konkrete Frage lautete: «Was sind aus Ihrer Sicht die drei zentralen Anliegen, um die sich die Gemeinde Schaan in den kommenden Jahren unbedingt kümmern muss?» Die häufigste Nennung entfiel mit 46,4 Prozent auf «günstigen Wohnraum», gefolgt von einer «guten Infrastruktur» mit 31,1 Prozent, «attraktiven Steuern für Unternehmen und Private» mit 28,4 Prozent, «Umwelt/Ökologie» mit 26,2 Prozent und «attraktives Dorfbild allgemein» mit 21,4 Prozent.
Gemeinde prüft die Anliegen «Gemeinderat und Gemeindeverwaltung werden sich die Ergebnisse der Umfrage auch dieses Jahr wieder zu Herzen nehmen», sagt Vorsteher Daniel Hilti. «Nun gilt es zu prüfen, welche Anliegen der Bevölkerung sich umsetzen lassen. Dann bin ich gespannt, wie sich dies in einer künftigen Umfrage niederschlagen wird.» Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der aktuellen Umfrage ist zu gegebener Zeit verfügbar und wird von der Gemeinde auf ihren gewohnten Informationskanälen publiziert.

Neophyten machen sich in Europa seit dem Ende des 15. Jahrhunderts breit. Doch das Bewusstsein ihrer Gefahren und ihre Bekämpfung sind noch vergleichsweise neu. In Liechtenstein wurden 1994 erstmals koordinierte Anstrengungen unternommen. In der jüngeren Vergangenheit haben sich diese intensiviert. Die Gemeinde Schaan kann dabei auf Unterstützung durch das hpz zählen.
Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, «die nach dem Jahre 1492 infolge der Tätigkeit des Menschen ausserhalb ihres ursprünglichen Verbreitungsgebietes wildlebend auftreten und sich fortpflanzen. Viele dieser Arten konkurrenzieren mit heimischen Arten und stellen
damit eine Gefahr für die Biodiversität dar, gefährden unsere Gesundheit, beschädigen Infrastruktur und Bauwerke oder führen zu Ertragseinbussen in der landwirtschaftlichen Produktion». Diese Definition stammt von der Website der Landesverwaltung, die sich für die Zu-
rückdrängung der invasiven Arten einsetzt. Dazu zählt der Kirschlorbeer, der lange in Privatgärten gepflanzt wurde, genauso wie der Sommerflieder und die Goldrute, aber auch weniger bekannte Arten mit exotisch anmutenden Namen wie Östliches Zackenschrötchen oder Drüsiges Springkraut.
Ausbreitung vermeiden oder zurückdrängen
Es ist eine Reihe von Eigenschaften, welche die Neophyten so problematisch für die heimische Pflanzenwelt macht. Sie verfügen über eine hohe Samenproduktion, wachsen schnell, nutzen Licht, Wasser und Nährstoffe überaus effizient, passen sich leicht an wechselnde Umweltbedingungen an, haben eine hohe Toleranz gegenüber Störungen und bil-
den rasch Dominanzbestände, die andere Pflanzen komplett verdrängen können. In Liechtenstein werden aktuell rund 100 Neophytenarten vermutet. Dazu gehören 20 invasive Arten, die bereits Probleme verursachen oder zumindest das Potenzial dafür besitzen. «Einige Arten sind bereits fester Bestandteil unserer Flora. Es scheint mittlerweile nahezu unmöglich, diese Pflanzen vollständig aus unseren Ökosystemen zu verdrängen. Beispiele hierfür sind die Kanadische Goldrute und der Sommerflieder. Eine Weiterverbreitung oder der Einzug dieser Arten in sensible, schadensanfällige Landschaftsteile kann aber noch immer mit vertretbarem Aufwand verhindert werden. Andere Neophyten wie beispielsweise der Götterbaum, der Asiatische Staudenknöterich oder der Riesenbärenklau kommen erst lokal vor. Noch ist es möglich, sie mit relativ geringem Aufwand zu eliminieren oder in Schach zu halten», heisst es im Konzept zur Bekämpfung invasiver Neophyten, das die Regierung im Dezember 2018 verabschiedet hat und das seither als Leitfaden gilt.
Die Aussengruppe des hpz im Einsatz Auch die Gemeinde Schaan hat sich der Bekämpfung von Neophyten auf ihrem Hoheitsgebiet verschrieben. Zuständig ist der Forstwerkhof. Unterstützung erhält er dabei von Franco Gunsch und seinem Team. Franco Gunsch ist gelernter Hauswart und arbeitet seit rund neun Jahren im Heilpädagogischen Zentrum (hpz). Er leitet dort eine Aussengruppe, die zahlreiche Aufgaben in der Natur übernimmt. «Zu Beginn des Jahres lich-
ten wir im Auftrag des Schaaner Forsts Wälder aus, entfernen beispielsweise Winden oder die Gewöhnliche Waldrebe, besser bekannt als Niele, aus den Bäumen. Im April und Mai setzen wir Bäume. In den Sommermonaten widmen wir uns der Neophytenbekämpfung, solange sie noch nicht aussamen», sagt Franco Gunsch, der betont, dass jeder, der in der Aussengruppe tätig ist, das freiwillig und in aller Regel gerne macht.
Jede invasive Art ist anders Der Tag beginnt für die Aussengruppe des hpz früh. Um 7.30 Uhr treffen die Mitarbeitenden ein, dann findet eine Lagebesprechung statt, in deren Rahmen der Tag geplant wird. Anschliessend geht es an die verschiedenen Einsatzorte zwischen Rheinauen und dem Wald an den Hanglagen. Wo Neophyten wachsen, sind auch Franco Gunsch und sein Team im Einsatz. Dabei profitieren sie von ihrer Erfahrung und davon, dass neue Mitarbeitende von jenen lernen, die schon länger dabei sind. Denn nicht jede invasive Pflanze lässt sich auf die gleiche Art und Weise bekämpfen. «Das Springkraut lässt sich recht einfach ausreissen. Das Berufskraut wiederum muss mitsamt seinen Büschelwurzeln ausgerissen werden. Dafür braucht es Gefühl. Sonst entstehen aus einer Wurzel vier bis acht neue Pflanzen. Entsprechend nützt auch ein Abmähen nichts», sagt Franco Gunsch. «Die Goldrute wiederum ist ein Flachwurzler, der dicht an dicht wächst und Magerwiesen überwuchert. Sie drängen wir über die Jahre langsam zurück, indem wir den Bestand jeden Sommer durch Ausreissen ausdünnen und

die Pflanzen anschliessend vernichten.» Das Vernichten kann durch Verbrennen erfolgen oder durch ein tiefes Vergraben, damit die Neophyten sich nicht mehr vermehren können.
Biodiversität für kommende Generationen erhalten
Seine Motivation für den Kampf gegen die Ausbreitung der Neophyten, der für Aussenstehende wie eine Sisyphusarbeit scheinen mag, schildert Franco Gunsch folgendermassen: «Ich bin mit Herzblut dabei, denn ich möchte die Biodiversität fördern, die von den invasiven Arten stark gefährdet ist, und meinen Enkeln so die Ressourcen erhalten, die ich als junger Mann in Liechtenstein vorfinden durfte.» Daher ist es Franco Gunsch auch ein Anliegen, mit möglichst wenig Gift zu arbeiten, um Pflanzen, Insekten und Grundwasser zu schonen. Manchmal kommen er und sein Team aber nicht darum herum. «Den Sommerflieder schneiden wir zum Beispiel ab und bestreichen den Wurzelstock mit einem Pinsel mit Gift. Nach drei Tagen, in denen es aber trocken sein muss, ist die Pflanze abgestorben. Dieser dosierte Einsatz ist unbedenklich. Das Spritzen von Gift käme für uns hingegen nicht infrage.»
Seine Arbeit macht Franco Gunsch aber nicht nur Freude, weil er sie als sinnvoll empfindet. «Der Spass im Team und das Interesse, der Lerneifer sowie das Engagement meiner Mitarbeitenden motivieren mich Tag für Tag zusätzlich und sorgen dafür, dass ich gerne zur Arbeit gehe», sagt er mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

Was haben die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit Schaan zu tun? Warum zählt lokales Handeln – und wie können alle mitwirken?
2015 bekannten sich alle UNO-Mitgliedsstaaten zur Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs). Diese verbinden wirtschaftliche Stabilität, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung. Ihr Kernappell: «Leave no one behind» – oder im Liechtensteiner Dialekt: «Alli metneh.» Umgesetzt werden die Ziele dort, wo Menschen leben und handeln: in den Gemeinden. Liechtenstein bietet hohe Lebensqualität. Damit das so bleibt, müssen die natürlichen und sozialen Grundlagen geschützt werden. Die SDGs benennen zentrale Herausforderungen und helfen, ihre Zusammenhänge zu verstehen.
Sie sind Werkzeug und Kompass. Rund zwei Drittel der SDGs erfordern lokales Handeln – etwa bei Verkehr, sozialer Teilhabe und Naturschutz. Gemeinden sind daher entscheidend. Schaan gestaltet, als Teil dieses globalen Prozesses, aktiv mit. Projekte wie der Äscherlepark, der Bringund Holtag-Tag, das gelbe Band oder der SDG-Turm 2023 sind lokale Beispiele, die zu den SDGs beitragen. Seit Beginn zeigt Schaan während der Nachhaltigkeitswoche Flagge für die SDGs und war bereits Gastgebergemeinde des Medienanlasses zum Overshoot Day, organisiert von der SDG Allianz. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk von rund 60 Organisationen und Einzelpersonen, die sich für die Ziele einsetzen.
«2025 feiern wir zehn Jahre SDGs. Wir laden alle Interessierten herzlich ein, Teil unseres Netzwerks zu werden und am 13. und 14. November beim Jubiläumsevent in Vaduz gemeinsam die Zukunft zu gestalten», schreibt die SDG Allianz.

Gemeindevorsteher Daniel Hilti und Mitglieder des Schaaner Gemeinderats besuchten am 16. Juni das Haus der Familien, das seit dem Projektbeginn von der Gemeinde Schaan stark unterstützt wird. Der Besuch diente dem persönlichen Austausch mit den vor Ort tätigen Organisationen sowie dem Vorstand
des Liechtensteinischen Roten Kreuzes (LRK) und bot einen Einblick in die Entwicklung der Einrichtung seit ihrer Eröffnung vor rund anderthalb Jahren.
Im Haus der Familien sind 14 Akteure unter einem Dach vereint, die sich auf vielfältige Weise für Kinder, Jugendliche und Familien im Land einsetzen.

Die Gemeinde Schaan zeigte während der Nachhaltigkeitswochen im September Flagge für die SDGs.
Infos www.sdg-allianz.li
Trägerin der Institution ist das LRK, das als Hauptmieterin die Räumlichkeiten zu vergünstigten Konditionen an die gemeinnützigen Organisationen weitervermietet. «Damit wir dies umsetzen können, sind wir auf die grosszügige Unterstützung der Gemeinde Schaan angewiesen und sehr dankbar dafür. Die Räume wären ansonsten für viele finanziell nicht tragbar. Der zentrale Standort und die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind wichtige Faktoren für die zahlreichen Familien, die unsere Angebote täglich nutzen», sagte Alexandra Jehle, Koordinatorin des Hauses der Familien.
«Das Haus der Familien zeigt beispielhaft, was entstehen kann, wenn Synergien genutzt und Kräfte gebündelt werden. Wir sind stolz, diese wichtige Institution zur gezielten Stärkung von Familien im ganzen Land bei uns in Schaan zu haben und werden das Haus der Familien auch in Zukunft unterstützen», sagte Gemeindevorsteher Daniel Hilti.
Die Ritter Weine AG ist ein Traditionsunternehmen durch und durch. Sie ist seit vier Generationen im Familienbesitz und baut seit jeher auf den direkten Kontakt mit Winzern wie Kunden. Geschäftsführer Stephan Ritter setzt mit seinen sieben Mitarbeitenden das fort, was sein Urgrossvater begründet und sein Grossvater sowie Vater mit ihren Gattinnen fortgeführt und ausgebaut haben.
Stephan Ritter (1876–1931) war 22 Jahre alt, als er 1898 die Weinhandlung Ritter in Schaan gegründet und zu seinem Lebenswerk gemacht hat. Seither sind zwar viele Jahrzehnte vergangen, und das Sortiment hat sich erheblich erweitert, aber das Unternehmen ist seinen Grundsätzen, zu denen insbesondere die Kundennähe zählt, treugeblieben. «Tradition hat für uns einen hohen Stellenwert», sagt Stephan Ritter, der 2002 ins Familiengeschäft eingestiegen ist und seine Geschicke heute lenkt. «Sie verpflichtet in einem positiven Sinn. Wir sind beispielsweise vielen Winzern seit Jahrzehnten treu und pflegen so langlebige Geschäftsbeziehungen. Gleichzeitig verschliessen wir die Augen aber nicht vor Neuem, wenn wir eine Entwicklung als sinnvoll erachten.»
1000 Sorten von 150 Winzern
So hat sich die Ritter Weine AG in der jüngeren Vergangenheit nochmals stark gewandelt. Der moderne, im Jahr 2012 eröffnete Verkaufsraum ist ein Beispiel, die dem Unternehmen seit 2017 angeschlossene «WY Weinbar» ein anderes. Was geblieben ist, ist eine treue Kundschaft aus Liechtenstein, aus der näheren und selbst weiteren Region. «Liechtensteins Eigen-
ständigkeit ist für uns als Weinhandlung ein Glücksfall. Zahlreiche renommierte Winzer möchten zumindest einen Importeur pro Land haben. So fällt es uns leicht, mit ihnen in Kontakt zu kommen und hochwertige Weine ins Sortiment aufzunehmen, was wiederum auch Kunden von weiter weg zu uns führt», sagt Stephan Ritter. Er betont gleichzeitig, dass er und sein Team die 150 Lieferanten, mit denen sie kooperieren, persönlich kennen. «Dieser direkte Kontakt ist uns wichtig. Daher haben wir vor allem europäische Weine aus allen wichtigen Anbauregionen im Sortiment sowie solche aus Kalifornien und Washington.» 1000 verschiedene Sorten sind es, aus denen die Kunden auswählen können.
Gute Beratung wichtiger denn je Die guten Tropfen der Ritter Weine AG gehen zu 75 Prozent an private Abnehmer, zu 25 Prozent in die Gastronomie. «Vor 25 Jahren war das Verhältnis genau umgekehrt. Heute werden gerade hochwertige Weine vermehrt zu Hause genossen, was dazu geführt hat, dass die Beratung der Kunden, die uns seit jeher sehr am Herzen lag, noch wichtiger geworden ist und auch entsprechend geschätzt wird», sagt Stephan Ritter.
Trotz des Trends hin zum Genuss in den eigenen vier Wänden hat
Stephan Ritter zusammen mit seinem Vater Hansjörg und seiner Mutter Gina vor einigen Jahren selbst die Initiative ergriffen und mit der «WY Weinbar» ein eigenes Gastronomieunternehmen ins Leben gerufen. «Dort bieten wir 2400 verschiedene Weine an, auch solche, die in der Weinhandlung nicht mehr im Sortiment sind.» Ausserdem können in der Bar Gruppendegustationen mit kulinarischer Begleitung gebucht werden. «Baulich werden wir nach den Neuerungen der vergangenen Jahre vorläufig nichts mehr verändern. Stattdessen konzentrieren wir uns derzeit auf die Optimierung unserer Website und unserer Auftritte in den Sozialen Medien, also auf notwenige und sinnvolle Neuerungen, die dem Erhalt der Tradition keinen Abbruch tun.»
Ritter Weine AG
Poststrasse 23
Tel +423 232 17 03 weine@ritter-weine.li Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag 8.30 bis 12 Uhr 13.30 bis 18.30 Uhr
Samstag 9 bis 16 Uhr

Die Landespolizei hat mit dem «Digitalen Polizeiposten» (DiPOL) einen weiteren Schritt in Richtung digitale Verwaltung gemacht. Dieser steht seit Dezember 2024 auf der Website sowie auf der Landespolizei-App zur Verfügung. Über diesen Online-Schalter können verschiedene Anliegen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr bequem von zu Hause aus erledigt werden.
Sicher. Ihre Landespolizei
Portemonnaie gestohlen? Ausweis verloren? Das Auto zerkratzt?
Kein Grund mehr, um nach Vaduz zur Landespolizei zu fahren.
Denn der «Digitale Polizeiposten» (DiPOL) der Landespolizei ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr geöffnet. Wer den DiPOL nutzt, spart auch bares Geld. Denn für bestimmte Vorgänge entfallen die Gebühren – zum Beispiel bei einer Verlustanzeige.
Folgende Vorgänge sind über den DiPOL möglich:


Diebstahl Sachbeschädigung


Cybercrime Menschenhandel


Waffenbewilligung

Verkehrsbussen

Ausweisverlust

Kontrollschildverlust
Hinweisgebersystem
Für die Nutzung des DiPOL ist die Identifizierung über eID.li zwingend erforderlich. Aus Sicherheitsund Datenschutzgründen wird im Rahmen von DiPOL lediglich eine Empfangsbestätigung mit der entsprechenden Referenznummer ohne weitere Details und Anhänge per E-Mail versendet.
Vom neuen digitalen Polizeiposten kann die ganze Bevölkerung profitieren. Wer beispielsweise eine Verlustanzeige oder eine Anzeige wegen Diebstahls oder Sachbeschädigung erstatten möchte, muss dafür nicht mehr persönlich nach Vaduz fahren. Mit dem DiPOL können solche Anliegen einfach über die Website www.landespolizei.li oder die App der Landespolizei, die in den App-Stores für iOS und Android erhältlich ist, eingereicht werden.
Modern und bürgerfreundlich Zusätzlich können bestimmte Cyberdelikte digital gemeldet und Waffenerwerbsscheine beantragt werden. In die neue Plattform wurden ausserdem bestehende Online-Dienste wie das Verkehrsbussenportal oder das Hinweisgebersystem zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität integriert. Ein
Der digitale Polizeiposten (DiPOL)
Was?
Online-Schalter der Landespolizei für Anzeigen und Anträge
Vorteile
• Rund um die Uhr nutzbar
• Kein Weg nach Vaduz nötig
• In vielen Fällen gebührenfrei
Mögliche Online-Meldungen
• Verlustanzeigen (z. B. Ausweis, Kontrollschild)
• Diebstahl oder Sachbeschädigung
• Bestimmte Cyberdelikte
• Antrag auf Waffenerwerbschein
Zugang
eID.li erforderlich
(einmalige Registrierung notwendig) Infos unter: www.eid.li
Webseite & App www.landespolizei.li
App verfügbar in den App-Stores
weiterer Vorteil ist, dass in vielen Fällen die Gebühren entfallen, wenn Anzeigen digital eingereicht werden, zum Beispiel bei einem Ausweisverlust. Damit bietet der DiPOL eine moderne, bürgerfreundliche und kostensparende Alternative zum persönlichen Besuch bei der Polizei oder anderen Ämtern.
eID erforderlich
Zur Nutzung des DiPOL ist eine Identifikation mittels eID.li erforderlich. Diese muss einmalig erfolgen – entweder persönlich beim Ausländer- und Passamt oder bequem von zu Hause aus per Video-Identifikation. Weitere Informationen finden sich unter www.eid.li. Zum Schutz der persönlichen Daten wird nach der Online-Eingabe lediglich eine Bestätigungsmail mit einer Referenznummer verschickt, die keine weiteren Details oder Anhänge enthält.
Bei Fragen zur Nutzung des digitalen Polizeipostens hilft die Landespolizei unter info@landespolizei.li gerne weiter.
Über eine hohe Kriminalitätsrate konnte Schaan sich schon zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht beklagen. Doch auch damals kam es vereinzelt zu Diebstählen. Vorsicht war daher besser als Nachsicht. Das galt insbesondere dort, wo grössere Bargeldbeträge zusammenkamen wie beispielsweise im Gasthaus Traube. Doch mit diesem Tresor aus Metallguss, der sich inzwischen in der Kulturgütersammlung der Gemeinde Schaan befindet, waren die Tageseinnahmen sicher aufbewahrt. Eine Schreibauflage aus Holz sorgte ausserdem dafür, dass die Gelder bequem zusammengerechnet werden konnten.


Das erste überlieferte Foto der Welt feiert kommendes Jahr seinen 200. Geburtstag. Doch auch nach 1826 dauerte es noch Jahre, bis praxistaugliche Verfahren ab den 1840ern für den Siegeszug der Fotografie sorgten. Im damals armen Liechtenstein dauerte es noch einiges länger, bis die Menschen sich ablichten liessen. Im 20. Jahrhundert verdienten dann auch dort erste Zeitgenossen ihr Geld als Fotografen. Ihre Geschäfte hatten die bekanntesten unter ihnen in Schaan.
Als der spätere Schaaner Vorsteher Jakob Wanger 1840 zur Welt kam, steckte auch die Fotografie noch in den Kinderschuhen. Verschiedene Systeme konkurrierten miteinander. Die Heliografie, die eine Belichtungszeit von mehreren Stunden erfordert hatte, war bereits von der Daguerreotypie abgelöst worden. Doch immerhin gebührte der Heliografie der Ruhm, mit «Blick aus dem Arbeitszimmer» 1826 für das erste bis heute erhaltene Foto gesorgt zu haben. Die Daguerreotypie hatte aber auch ihre Nachteile. Dazu gehörte, dass die Bilder nicht reproduziert werden konnten und die Fotografen aufgrund von Quecksilberdämpfen einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt waren. Ausserdem waren die Bilder recht teuer. So konnte sich ab 1852 auch die deutlich preiswertere Ambrotypie ihren Platz im Reigen der Fotografieverfahren sichern und die Daguerreotypie langsam verdrängen.
Zwei Jungen müssen stillhalten Angefertigt wurden Bilder in den 1850erund 1860er-Jahren in der Regel zunächst von Wanderfotografen, wie im Historischen Lexikon für das Fürstentum Liechtenstein zu lesen ist. Dort ist auch nachzulesen, dass ein gewisser Johann Fetzer 1867 in Bad Ragaz das älteste Fo -
togeschäft der Schweiz gründete – «mit bescheidenem Kundenkreis auch aus Liechtenstein. Von ihm ist bereits 1862 eine Hochzeitsfotografie eines Triesenberger Ehepaars bekannt, die wohl die älteste in Liechtenstein sein dürfte.» Die letzte Aussage könnte allerdings einer Überarbeitung bedürfen. Denn um 1855 posierte Jakob Wanger bereits mit einem anderen Jungen für eine Ambrotypie. Dafür mussten sie zunächst stillhalten. Denn die Belichtungszeit bei einer Ambrotypie betrug in der Regel mehr als 20 Sekunden, manchmal sogar einige Minuten.18 Jahre nach der Fotoprozedur, 1873, wurde er zum Schaaner Gemeindevorsteher gewählt, womit er nicht nur einer der ersten beiden Liechtensteiner sein dürfte, die fotografisch festgehalten worden sind, sondern auch der erste fotografierte Politiker des Landes. Der erste Fotograf des Landes kam dann zwar nicht aus Schaan, sondern aus Vaduz. Es handelte sich um Theobald Kirchthaler (1850–1913), den Inhaber des Gasthauses Kirchthaler. Von ihm sind eine Dorfansicht seiner Heimatgemeinde und eine Aufnahme der Alp Sücka überliefert. Professionelle Familienfotos wurden allerdings im Ausland angefertigt. Neben dem Studio von Johann Fetzer machten sich diesbezüglich vor allem Friedrich Müller aus Buchs und Joseph Niggl aus Feldkirch einen Namen,

die zu Anfang des 20. Jahrhunderts einen beachtlichen Kundenkreis aus Liechtenstein hatten.
Gleich mehrere Schaaner Fotopioniere
Doch mit der Zeit kamen auch in Liechtenstein einige Männer auf die Idee, mit dem Fotografieren ein Auskommen zu finden. Der erste von ihnen war der 1896 in Stuttgart geborene Adolf Buck, der sich 1922 mit einem Fotogeschäft in Bregenz selbständig gemacht hatte. 1932 zog er nach Schaan und verlegte sein Unternehmen, das er um einen Postkartenverlag erweiterte, in die Bahnhofstrasse, wo er 1937 auch ein Fotolabor eröffnete. «Bucks zahlreiche Porträts, Hochzeitsbilder, Landschaftsaufnahmen und Fotoreportagen sowie seine Filmaufnahmen […] prägen als zeitgeschichtliche Dokumente das visuelle Kollektivgedächtnis in Liechtenstein», heisst es im Historischen Lexikon. Bezug nimmt der Text auf Ereignisse wie den Bau des Binnenkanals oder die Erbhuldigung für Fürst Franz Josef II. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Adolf Buck, der als Funktionär in der Ortsgruppe Liechtenstein der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei tätig gewesen war und zeitweilig wegen Spionageverdachts in französischer Haft gesessen hatte, aus Liechtenstein ausgewiesen.


Die älteste Fotografie Liechtensteins: Die Ambrotypie von 1855 zeigt den späteren Schaaner Gemeindevorsteher Jakob Wanger (links) mit einem unbekannten Jungen.
Die entstandene fotografische Lücke schloss sich bald wieder, als Peter Ospelt 1949 und Karl Steiger 1955 ihre jeweiligen Geschäfte eröffneten, die unter den Namen «Photo Peter» und «Pro Colora» rasch über die Gemeindegrenzen hinaus Bekanntheit erlangten. Beide machten sich als Porträtfotografen einen Namen, waren aber auch in der Anlassfotografie tätig. 1958 erhielten sie zudem Konkurrenz durch Walter Wachter. Der Schaaner war nach einer Teilnahme als Freiwilliger am Zweiten Weltkrieg nach Venezuela ausgewandert. Dort arbeitete er zunächst als angestellter Industriefotograf und war später selbständig für Firmen tätig, lichtete aber auch Land und Leute ab. 1958 kehrte er in seine Heimat zurück. Dort absolvierte Wachter, der sich sein Handwerk autodidaktisch
beigebracht hatte, die Meisterprüfung im Bereich Fotografie und gründete das «Atelier Wachter» in Schaan. Er war daraufhin für verschiedene Industrieunternehmen in Liechtenstein und in der Schweiz als Fotograf tätig. Neben diesen Aufträgen interessierte er sich auch für Natur- und Kulturprojekte und fotografierte im Auftrag der fürstlichen Familie Familienmitglieder sowie Gemälde. 1958 und 1960 veröffentlichte Walter Wachter seine Bildbände «Fürstentum Liechtenstein einmal anders» sowie «Land der Gegensätze Venezuela». Zahlreiche weitere Buchprojekte begleitete er fotografisch. «In seinem Schaffen konzentrierte sich Wachter auf das klassische, analoge Handwerk der Silberhalogenid-Fotografie. Sein bereits in Venezuela entwickelter fotografischer Stil zog sich durch sein
jahrzehntelanges Werk, welches die fotografische Überlieferung in Liechtenstein zwischen den späten 1950er- und den 1990er-Jahren wesentlich mitprägte», heisst es im Historischen Lexikon weiter. Walter Wachter war noch bis Mitte der 2000er-Jahre als Fotograf tätig, bevor er sich mit rund 80 Jahren zur Ruhe setzte. Da hatte die digitale Fotografie inzwischen ihren Siegeszug angetreten und war dabei, ihre Vorgängerverfahren zu verdrängen, wie es die Ambrotypie anderthalb Jahrhunderte zuvor mit der Daguerreotypie gemacht hatte und andere Techniken nach ihr mit der Ambrotypie. Doch ihr bleibt zumindest der Ruhm, für die erste Liechtensteiner Fotografie gesorgt zu haben – jedenfalls, bis ein noch älteres Bild auftaucht als das von Jakob Wanger und seinem jungen Kollegen.
Die Offene Jugendarbeit Schaan hat die Sommermonate für eine Reihe von Aktivitäten genutzt, von denen die Jugendliche auf vielfältige Weise profitieren konnten. Ein paar Höhepunkte im Überblick.
«Nach der Sommerpause im Juli ist der Jugendtreff Schaan wieder voll durchgestartet. Die Jugendarbeit greift gezielt die Fähigkeiten, Interessen und Ressourcen der Jugendlichen auf und setzt gemeinsam mit ihnen Ideen um», sagt Beat Delpin, der Leiter der Offenen Jugendarbeit (OJA) Schaan. «Ein Beispiel dafür ist der neue Disko- und Veranstaltungsraum im grossen Raum des Jugendtreffs: Die Jugendlichen planen und gestalten ihn nach ihren Vorstellungen, entwickeln einen eigenen Licht- und Tonraum und bringen ihre technischen Kenntnisse ein.» Die Arbeiten laufen bereits auf Hochtouren, und alle hoffen, dass noch in diesem Winter ein spannender Raum für Partys, Filmabende und Events fertig ist. «Wer selbst mithelfen und mitgestalten möchte, kann jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen oder einfach vorbeikommen.»
Töfflewerkstatt und Bedürfnisanalyse
Eine weitere Leidenschaft der Jugendlichen ist die geplante eigene Töffle-
werkstatt. «Für viele Jugendliche kommt irgendwann das Alter, in dem Töffle immer wichtiger werden – doch wer hat den geeigneten Raum oder die passende Werkstatt, um am eigenen Töffle zu schrauben?», sagt Beat Delpin. Dieses Problem geht die OJA Schaan damit an, dass sie gemeinsam mit den Jugendlichen einen Ort schafft, an dem genau das möglich wird.
Ein weiterer Schwerpunkt im Spätsommer sind die jährlichen Bedürfnisanalysen an den Schulen. Dabei erfahren die Jugendlichen alles über die Offene Jugendarbeit Schaan – welche Angebote es gibt, wie sie sich einbringen können und wie ihre Ideen direkt in die Arbeit des Jugendtreffs einfliessen.
Jugendarbeit Schaan am Staatsfeiertag Am Staatsfeiertag beteiligte sich die Offene Jugendarbeit Schaan in der Jugendzone mit einer HANG-Challenge, die rund 900 Besucherinnen und Besucher anlockte. Nur eine Person schaffte es, die 100 Sekunden zu halten – alle anderen freuten sich trotzdem über kleine Preise, während der Sieger zusätzlich eine Mystery Box erhielt. Neben der HANGChallenge sorgten weitere Stationen wie der «Dunk Tank», Kinderschminken, Fotobox und eine Chillout Area für Abwechslung. «Diese Angebote wurden von der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein präsentiert und machten die Jugendzone


zu einem besonderen Treffpunkt des Festes», sagt Beat Delpin.
Der Skatepark nimmt Gestalt an «Der neue Skatepark Schaan geht in die Ausführungsphase. Geplant ist, im Herbst mit den Erdarbeiten zu starten und im ersten Halbjahr 2026 die Betonarbeiten umzusetzen», sagt Beat Delpin. Die Planung entstand in drei Workshops mit verschiedenen Nutzergruppen – darunter viele Jugendliche – und gemeinsam mit dem Skateparkplaner Oliver Burgin. Eine besondere Bedeutung hat dabei die WhatsApp-Gruppe: Sie ermöglicht den direkten Austausch mit Oliver Bürgin und der OJA sowie der Gemeinde Schaan. Dort werden aktuelle Informationen geteilt, Wünsche und Anregungen aufgenommen und Fragen schnell geklärt. «Für die Jugendlichen und die Community ist dieser ständige Kontakt besonders wichtig, da sie so aktiv eingebunden bleiben. Hervorzuheben ist zudem die enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schaan, welche die Partizipation tatkräftig unterstützt hat. So entsteht ein Projekt, das nicht nur für die Community, sondern mit ihr gestaltet wird.»

Vor rund einem Jahr hat die Gemeinde auf dem Schaaner Friedhof zwei Gräberfelder aufgelöst, nachdem die 25-jährige Grabesruhe abgelaufen war. Inzwischen liegen konkrete Pläne zur Neugestaltung dieses Teilbereichs vor. Weitere behutsame Anpassungen sind ebenfalls in Vorbereitung.
Urnenbestattungen werden seit vielen Jahren deutlich häufiger gewählt als Erdbestattungen, womit die Nachfrage nach entsprechenden Grabstätten steigt. Wie gross sie ist, zeigt sich beispielsweise am Kolumbarium neben dem Friedhofsturm, das ab seiner Einweihung 2019 zusätzlichen Raum für Urnennischen geschaffen hat. Es ist inzwischen komplett belegt, und auch die weiteren Nischen innerhalb der Friedhofsmauer bieten nur noch
wenig Platz für weitere Bestattungen. Das heisst nicht, dass es zu Engpässen kommen könnte, denn Gräber für Urnenbestattungen sind noch verfügbar. Dennoch beschäftigt sich die für das Friedhofswesen zuständige Bauverwaltung der Gemeinde Schaan stetig mit der Weiterentwicklung des Areals. Derzeit ist eine Studie zur künftigen Nutzung der beiden aufgelösten Gräberfelder in Erarbeitung. «Das Konzept sieht vor, die durch die Auflösungen im Sommer 2024 freigewordenen Flächen mit verschiedenen Arten von Gräbern neu zu bestücken. Zur Debatte steht eine Kombination aus Familiengräbern, sofern der Bedarf vorhanden ist, Einzelgräbern und neuen Urnennischen. Insbesondere letztere sind aufgrund der grossen Nachfrage von Bedeutung, weshalb wir planen, diesen Teil des Projekts als erstes anzugehen», sagt die Schaaner Hochbauleiterin Marion Risch. Da es für die Familien- und Einzelgräber wiederum keiner grösseren Arbeiten oder Anpassungen bedarf, könnten aber auch diese zeitnah umgesetzt werden.
Die Struktur der Gesamtanlage bleibt erhalten
Die in Zusammenhang mit der Entwicklung des Friedhofs von der Gemeinde in Auftrag gegebene Studie hat sich ausserdem mit weiteren baulichen Anpassungen befasst. Dazu gehört das letzte Teilstück in der Verbesserung der Barrierefreiheit zwischen der östlichen, höher gelegenen und der westlichen, unteren Ebene des Friedhofs genauso wie eine behutsame Umgestaltung der nach Osten ausgerichteten Rückwand der Friedhofskapelle. Weiter behandelt die Studie eine verbesserte Entsorgungssituation für Abfälle und Grünabfälle sowie für die Versorgung mit Wasser zum Tränken der Gräber. «All diese Anpassungen werden in enger Absprache mit der Friedhofskommission geplant und erfolgen zu gegebener Zeit stets vor dem Hintergrund, die Struktur der Gesamtanlage zu erhalten und nur sanfte Veränderungen vorzunehmen», sagt Marion Risch.

Seit April 2023 trägt Schaan das Unicef-Label «Kinderfreundliche Gemeinde». Für 2027 ist eine Re-Zertifizierung vorgesehen. Auf dem Weg dorthin folgt die Gemeinde einem Aktionsplan. Eine Reihe von dort definierten Massnahmen befindet sich momentan in der Planungs- oder Umsetzungsphase.
Grosse Freude herrschte, als Schaan im Frühling 2023 aus den Händen der Unicef-Delegierten Claudia Fritsche die Auszeichnung als «Kinderfreundliche Gemeinde» entgegennehmen durfte.
Vorausgegangen waren Partizipationsanlässe mit Kindern und Jugendlichen, in denen diese ihre Vorstellungen davon einbringen konnten, was Kinderfreundlichkeit für sie ausmacht. Vorausge-
gangen war auch die Schaffung eines Aktionsplans, wie die Wünsche der jungen Bevölkerungsgruppen umgesetzt werden können. «In den letzten Jahren hat Schaan mit unermüdlichem Engagement die verschiedenen Prozessschritte hin zum Label erfolgreich durchlaufen», sagte Claudia Fritsche damals im Rahmen der Verleihung. Damit war ein Meilenstein erreicht, aber die Arbeit längst nicht beendet. «Der Aktionsplan ist auf vier Jahre ausgelegt und wird dann von Unicef auf seine Umsetzung hin bewertet. Anfang 2025 hatten wir ausserdem die Aufgabe, in einem Zwischenbericht aufzuzeigen, wo wir stehen», sagt Daniel Walser, Leiter der in der Umsetzung
federführenden Abteilung Freizeit und Gesell schaft. «In einem folgenden Gespräch wurde uns seitens der Unicef versichert, dass wir auf einem guten Weg sind und einer Re-Zertifizierung im Jahr 2027 nichts im Weg steht, wenn wir weiter an der Realisierung des Aktionsplans arbeiten. Die Federführung hat dabei meine Mitarbeiterin Lukrezia Gassner, die auch erste Ansprechpart nerin für alle internen und externen Anliegen ist.»
Die Umsetzung des Aktionsplans geschieht derzeit vor allem in drei Berei chen sehr intensiv. Es handelt sich dabei um die kindgerechte Kommunikation, die Partizipation von Kindern und Jugendli chen bei der Gestaltung ihrer Umgebung und um die politische Bildung. «Die Um setzung der Vorhaben aus dem Aktions plan ist ein Prozess, in dem sich auch zeigen kann, dass wir unsere Ziele anpas sen und den Weg dorthin anders planen müssen. In diesem Prozess befinden wir uns derzeit in allen drei genannten Handlungsfeldern», sagt Daniel Walser

Visualisierung des geplanten Skateparks.
Altersgerecht kommunizieren «Politik und Verwaltung informieren Kinder und Jugendliche in altersgerechter Sprache und nutzen dafür geeignete Kommunikationswege», heisst es in Kapitel 3 des Aktionsplans. «Wir prüfen aktuell, über welche Kanäle wir die junge Generation am besten erreichen, wie wir sie altersgerecht informieren können und welche Themen für sie von Belang sind», sagt Daniel Walser. «Aus diesen grundsätzlichen Überlegungen soll mittelfristig ein Konzept entstehen, auf dessen Umsetzung ich mich freue.»
Plätze zielgruppengerecht gestalten Wie Kinder- und Jugendliche die verschiedenen Plätze im Schaaner Gemeindegebiet, auf denen sie sich gerne aufhalten, am liebsten gestalten würden, hat die Abteilung Freizeit und Gesellschaft im April 2024 an einem Partizipationsanlass ermittelt. Zur Sprache kamen dabei der damals neue Platz im Zentrum, der Wasserpark Walserbünt, der Skateplatz bei der Hennafarm und der derzeit im Entstehen begriffene Lindagarta.
«Auf dem Platz im Zentrum neben dem Gasthaus Rössle konnten einige Anliegen wie neue Spielgeräte und zusätz-
nun einen Spielbereich vor, aber auch Wasserelemente, einen Weidentunnel und einen Rückzugsbereich. Verständlicherweise konnten zwar nicht alle Anregungen berücksichtigt werden. Aber der Lindagarta wird in einer zweiten Projektphase in einigen Jahren erweitert. Dann können wir vielleicht noch auf weitere Wünsche eingehen.»
Auf der Walserbünt hat bereits eine Begehung stattgefunden, in deren Rahmen besprochen wurde, auf welche Wünsche eingegangen werden kann. Klar ist, dass die Anlage ein Rückzugsund Erholungsort bleiben soll. Künftig soll sie aber durch verschiedene Sitzgelegenheiten und Holzliegen, Klettermöglichkeiten und eventuell einfache Spielgeräte aufgewertet werden. Und auch beim Skateplatz werden die Vorstellungen konkreter. Die Nutzer haben sich mit einem Spezialisten für die Planung und den Bau solcher Treffpunkte ausgetauscht. Dabei ging es um die Wunschhindernisse, die sogenannten Obstacles, die sie gerne auf der Anlage sehen würden, und um die Beratung hinsichtlich des Machbaren. Die entsprechenden Pläne existieren bereits, eine Umsetzung ist für das kommende Jahr geplant (siehe auch Seite 32). In künftigen Partizipationsanlässen nach der Umsetzung der aktuellen Vorhaben wird sich dann zeigen, wie die Kinder und Jugendlichen die Neuerungen auf den Plätzen aufnehmen.
Über politische Prozesse informieren Politische Bildung findet in den Schaaner Gemeindeschulen im Rahmen des Unterrichts bereits statt. «Dabei geht es zum Beispiel um die Bestellung eines Klassenrats, das Einführen in demokratische Prinzipien und Entscheidungsprozesse oder das Akzeptieren von Entscheidungen. Nun haben sich die Lehrkräfte überlegt, wie sich diese politische Bildung kindgerecht ausbauen liesse», sagt Daniel Walser. Da es im Unterricht ohnehin auch darum geht, das eigene Umfeld, die eigene Gemeinde kennenzulernen, ist die Idee entstanden, die Verwaltung in den Prozess einzubinden. «Schon bisher haben einzelne Lehrpersonen ausgewählte Abteilungen der Gemeindeverwaltung besucht, um sich über deren Arbeit zu informieren. Dies stellen wir jetzt auf eine strukturiertere Grundlage, damit die Lehrpersonen gleich die richtigen Ansprechpersonen kennen, aber auch altersgerechtes Unterrichtsmaterial zur Verfügung steht», sagt Walser. «Es geht uns dabei nicht darum, dass jede Klasse alle Abteilungen der Gemeindeverwaltung besucht. Aber wenn das Thema Wald durchgenommen wird, könnte beispielsweise ein Besuch im Forstwerkhof eingebaut werden.» Wie bei allen anderen derzeit in der Umsetzung befindlichen Aspekten des Aktionsplans, ist es das Ziel der Abteilung Freizeit und Gesellschaft, auch bei der politischen Bildung in absehbarer Zeit konkrete Ergebnisse zu präsentieren. Oder um es mit den Worten des Abteilungsleiters zu sagen: «Wir sind auf einem guten Weg. Da bin ich mir mit den Experten von Unicef einig.»





Am 18. Juni fand sich eine ganze Reihe interessierter Seniorinnen und Senioren im Treff am Lindarank (TAL) ein, um an einem Informationsnachmittag unter dem Titel «Anlaufstellen rund ums Alter» teilzunehmen. An dieser Veranstaltung lernten sie die entsprechenden Institutionen in Schaan kennen. Nach der Begrüssung durch Gemeindevorsteher Daniel Hilti stellten Luzia Beck und Karl Jehle, die Schaaner Mitglieder des Seniorenbeirats, ihre Organisation vor. Koordinatorin Alexandra Jehle gab dar-



aufhin Einblicke in die Dienstleistungen des «Hauses der Familien», und Geschäftsführer Jakob Gstöhl informierte über die Angebote des Seniorenbundes. Zum Abschluss brachte Gemeinderätin Alexandra Konrad-Biedermann den Gästen die Arbeit der Gemeinwesenkommission näher. «Die Senioreninnen und Senioren durften sich über einen informativen Nachmittag freuen, der die breite Palette an Anlaufstellen aufzeigt hat», sagt TAL-Leiterin Rita Rüdisser.
Unter ganz anderen Vorzeichen stand Ende Juni das jährliche Grillfest. Statt Informationen waren Spass und geselliges Zusammensein im Vordergrund. «Das Wetter spielte wunderbar mit. Schon früh kamen die ersten Gäste, um sich einen guten Platz zu sichern. Wie immer wurden sie mit feinsten Grilladen, Salat, Dessert und unterhaltsamer Musik verwöhnt, was den Gästen einen wunderschönen Tag bescherte. Mein herzlicher Dank gilt den Helferinnen vom Treff», sagt Rita Rüdisser.

Auf der Sportanlage Rheinwiese ist der Innenausbau am neuen Gebäude in vollem Gang. In den vergangenen Wochen haben die Fachleute verschiedene Bodenbeläge verlegt, die Küche eingebaut und Lampen sowie Leuchten installiert. Der Zeitplan sieht einen Bezug der neuen Räumlichkeiten in wenigen Wochen vor. Die Arbeiten am Aussenbereich des Hauptgebäudes schreiten währenddessen ebenfalls voran.

Die Gemeinde Schaan hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich in die Attraktivität der Freizeitanlagen auf Dux investiert – mit Erfolg, wie die Besucherzahlen zeigen. Damit auch die sanitäre Infrastruktur mit dem Andrang mithalten kann, ist in den vergangenen Wochen eine neue WCAnlage entstanden.
Spielplatz, erweitertes Grillplatzangebot, Kneippanlage, Waldlehrpfad Fuchs auf Dux, Finnenbahn, Vita-Parcours, Waldspielgruppen, Turm auf Dux, Wanderwege und Spazierpfade, Tennisplätze mit Vereinsrestaurant: Die Freizeitanlage auf Dux bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die alle gut genutzt werden. Allerdings verfügte sie bisher über lediglich zwei öffentlich zugängliche Toiletten beim Tennishaus, die auch von den Gästen des Restaurants «Klubhaus» genutzt werden. Diese Anlagen kamen an Spitzentagen häufig an ihre Kapazitätsgrenzen. Folglich hat die Gemeindeverwaltung den Neubau einer weiteren WC-Anlage auf der
Spielplatzseite geprüft und projektiert. Der Gemeinderat hat Anfang Juni seine Zustimmung erteilt.
Leitungen neu im Strassenkörper Für die Errichtung der neuen WC-Anlage waren zunächst Ver- und Entsorgungsleitungen zu erstellen. Für die Planung dieser Anschlüsse wurden die bestehenden Abwasserleitungen mittels Kanalfernsehaufnahmen auf ihre Gebrauchstauglichkeit geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass der Zustand der Leitungen sich seit der letzten Überprüfung vor über zehn Jahren deutlich verschlechtert hat und dass sie dringend saniert werden müssen. Auch die Wasserleitungen, die hauptsächlich im bewaldeten Gebiet verlaufen, hatten ihre projektierte Lebensdauer längst überschritten und mussten ebenfalls erneuert werden. So waren diese Arbeiten als erstes anzugehen. Die Gemeinde nutzte in diesen Zusammenhang die Belagssa-

nierung der Duxgass von der Schranke bis zum Fürstenweg, um die Leitungen direkt im Strassenkörper zu verlegen. Die in der Folge neu erstellte WCAnlage selbst besteht aus einem standardisierten Container, der ein Frauenund ein Männer-WC enthält. Damit der Container sich optisch der natürlichen Umgebung auf Dux anpasst, wurde er mit derselben Holz-Metallverkleidung wie die Abfallentsorgungsstationen und die Brennholzboxen für die Grillstellen verschalt. «Mit dem Bau der neuen Toiletten kann die Anlage im Klubhaus entlastet und ein grosser Mehrwert für die Freizeitnutzung auf Dux erreicht werden. Über den Winter, wenn die Anlagen in ihrer Umgebung weniger stark frequentiert sind, wird sie jedoch noch nicht in Betrieb genommen. Im Frühling 2026 steht sie dann allen Nutzern zur Verfügung», sagt der für das Projekt zuständige Schaaner Tiefbauleiter Jürgen Gritsch.

In der Regie von Katrin Hilbe und als Koproduktion ihrer Theatercompany ManyTracks Inc. mit dem TAK feiert das Stück «Zeitstillstand» am Samstag, 18. Oktober, Premiere.

Die Liechtensteinerin ist ebenfalls
Präsidentin der IG Kunst und Kultur in Liechtenstein und bereits seit einigen Jahren mit dem TAK im Gespräch über eine mögliche Koproduktion: «Es sollte ein Projekt sein, das eine Thematik aufgreift, welche in unserer Gesellschaft diskutiert werden sollte, ein komplexer Stoff, der reiche Auseinandersetzung erlaubt, von dem wir glauben, dass er das liechtensteinische Publikum interessieren könnte, und der nicht zuletzt mich als Theaterschaffende thematisch reizt. Wir haben uns gemeinsam auf Donald Margulies’ Stück Zeitstillstand verständigt, da es alle diese Kriterien erfüllt. Es ist ein ‹well-made play›, das heisst ein Theaterstück konventionellen Zuschnitts, aber über die vier Figuren des Stücks greift es ausgesprochen relevante Themen auf, die uns alle betreffen.», sagt Katrin Hilbe.
Den essenziellen Kern des Stückes beschreibt die Regisseurin so: «Wie will ich leben?», «Was ist ein gutes Leben»? «Was ist meine moralische Pflicht als Wohlstandsmensch gegenüber denen im Leid?» Das sind die übergreifenden Fragen, mit denen sich die Figuren auseinandersetzen, ausgehend von der Kriegsfotografin Sarah, die verletzt aus einem Einsatz zurückkommt und nun überlegen muss, ob sie dieses gefährliche Leben weiterführen kann und will und ob für sie ein «normales Glück» in der komfortablen Heimat überhaupt infrage kommt. Leistet sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Zustände in der Welt oder sind ihre Bilder doch nur ein weiteres Konsumprodukt, welches bei den Betrachtenden eine kurzzeitige Erschütterung auslöst, eine kurze moralische Aufwallung, die aber sofort wieder vom eigenen Alltag aufgesogen wird?»
Kurz vor Probenbeginn formuliert die Theaterschaffende: «Ich wünsche mir, dass das Publikum sich von der Thematik berühren und anregen lässt, dass die Zuschauerinnen und Zuschauer den Theaterraum verlassen und noch länger darüber nachdenken und mit ihren Freunden diskutieren. Vielleicht sieht der eine oder die andere auch die Nachrichten aus der ganzen Welt mit anderen Augen. Was wir wissen über die Aussenwelt, über die Menschen im Krieg, in Nöten, erfahren wir durch

die unermüdliche Arbeit von Medienschaffenden, die sich täglich Gefahren aussetzen, um diese Berichte und Bilder zu uns zu bringen. Nicht jeder Mensch ist dafür geschaffen. Was ist unsere Aufgabe, die wir unser Leben in Komfort geniessen?»
Zum Stück:
Die amerikanische Fotojournalistin Sarah Goodwin kehrt schwerverletzt von ihrem Einsatz in einem Kriegsgebiet im Nahen Osten nach New York zurück. Ihr Lebensgefährte James Dodd, selbst Kriegsberichterstatter, muss zur Psychotherapie. Als Zeuge eines blutigen Angriffs hatte er einen Schock erlitten und war vor Wochen aus dem Krisengebiet nach Hause zurückgekehrt.
Wenige Tage später: Sarahs Redakteur und guter Freund Richard Ehrlich, ein Mittfünfziger, bringt zu einem Besuch seine 25-jährige neue Freundin Mandy Bloom mit. Diese stellt die beunruhigende Frage nach der Rolle und dem Selbstverständnis der Fotografin, die das Elend festhält, aber als Zeugin der Katastrophen nicht helfend eingreift. Der Titel bezieht sich auf das, was Sarah beim Fotografieren sieht: «Wenn ich durch das kleine Rechteck sehe ... bleibt ... die Zeit ... stehen.» Thematisiert werden aber auch die Marktmechanismen im Journalismus und die ethisch ambivalente Situation der Berichterstattenden.
Zeitstillstand
Donald Margulies | ManyTracks Inc. und TAK Theater Liechtenstein Sa 18.10.25, 19.30 Uhr, TAK
Regie: Katrin Hilbe, Ausstattung: Alexander Grüner. Mit: Franziska Geyer, Jessica Matzig, Georg Melich, Oliver Reinhard
Weitere Termine: Mi 22.10., Do 20.11., Mi 03.12.; Einführung jeweils um 18.50 Uhr.
VVK: tel. & pers. Mi & Do 14 - 17 Uhr, Fr 10 - 14 Uhr, Tel. +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li, www.tak.li
Kryptobotschaften
2. Oktober bis 9. November, domus
Der Maler und Grafiker Wilhelm Schramm zeigt die beeindruckende Vielfalt von Papier-Kunstwerken in «Paper Art» – Pop-ups, Flaggenbücher und eigenständige 3D-Papierobjekte werden zu sehen sein. Während der Ausstellungszeit entsteht vor Ort ein Pop-up-Buch.
Kennzeichnend für Jens Dittmars «Sprachblätter» ist die Verknüpfung von Text und Bild. Indem der Autor und Künstler aus Balzers die Zeichen von Bedeutung befreit, verleiht er seinen Sprachtableaus eine neue Wendung.
Do, 2. Oktober, 19 Uhr, domus Vernissage
Do, 23. Oktober, 19 Uhr, domus Jens Dittmar stellt das Künstlerbuch «Der Fremdling» mit Prosa, Gedichten und optischer Poesie vor.
Sa, 25. Oktober, ab 13 Uhr, anlässlich des Körbsafäschts, domus Für Kinder und Familien gibt es wunderbare Papierkunst-Basteleien, «Pop-up Konstruktionen» mit dem Künstler Wilhelm Schramm zu kreieren.

«Klöck kascht ha.» Typoem. Computergrafik auf Spiegelglas.

P. Nitzsche –
20. November bis 21. Dezember, domus
Mit «Werke der Verbundenheit» lädt der Künstler Heinz P. Nietzsche die Besucher ein, Skulpturen, Bilder und Reliefs aus den vergangenen zehn Jahren, die aus einer tiefen Auseinandersetzung mit dem menschlichen Zusammensein, entstanden sind, zu betrachten. Viele Werke verkörpern die stille und kraftvolle Dynamik des Miteinanders, die als Form sichtbar, erlebbar und greifbar wird. Sie machen sichtbar, dass Menschen in Beziehung stehen.
Do, 20. November, 19 Uhr, domus Vernissage

«Zusammenrücken II» –ein Objekt von Heinz P. Nitsche.
Erzählcafe «Wascht no? –Erzählen, erinnern, Geschichten teilen»
Menschen jeden Alters sind willkommen, um Alltagsgeschichten, bewegende Erlebnisse, oder prägende Erinnerungen zu teilen und dabei in die Welt der Geschichten einzutauchen. Gabi Jansen moderiert.
Di, 21. Oktober, 14.30 – 16 Uhr, domus Einmachzauber und Vorratsgeschichten

Erzählcafé im
Kunst im Rathaus bis Mitte 2026, Rathaus
Werke von Martha Büchel-Hilti, Fauzie As’Ad, Helena Becker, Gabi Jansen und Evelyne Bermann sind bis Mitte 2026 in den Sitzungszimmern des Rathauses zu sehen.
Informationen über Veranstaltungen und Ausstellungen finden sich auf der Website www.domus.li und im domusNewsletter.
Von Rock über Klassik, vom Kürbisschnitzen bis zum Besuch des Nikolaus: Auch wenn die Tage kürzer werden, findet sich im SAL und rund um ihn herum das richtige Programm für jeden Geschmack.
Die Liechtensteiner Band Rock House hat sich der Rockmusik der 1960er- und 1970er-Jahre verschrieben. Ihr Ziel ist es, einem breiten Publikum den Sound aus dieser unvergesslichen Zeit zugänglich zu machen und ihren Gästen ein tolles RockErlebnis bieten. Dass sie dies können, haben die Mitglieder in den vergangenen Jahren mehr als nur bewiesen. Ihre Fans dürfen sich daher auch 2025 wieder auf eine Rocknacht der Extraklasse freuen. Freitag, 24. Oktober Türöffnung: 18 Uhr
SAL
Tickets: rockhouse.li
Die schönsten Schaaner Kürbisse warten wieder darauf, von vielen kleinen und grossen Schnitzkünstlerinnen und -künstlern in einzigartige Gesichter
und Objekte verwandelt zu werden. Dieser schon traditionelle Anlass bietet Jung und Alt die Gelegenheit, sich mit fantasievollen und dekorativen Kürbissen auf den Herbst einzustimmen. KürbisKöstlichkeiten, Kaffee und Kuchen sowie ein guter Wein laden zum Geniessen ein. Fortgesetzt wird auch die bewährte Zusammenarbeit mit dem domus, wo Kinder und ganze Familien PapierkunstBasteleien, sogenannte «Pop-up-Konstruktionen», mit dem Künstler Wilhelm Schramm kreieren dürfen.
Sa, 25. Oktober
Beginn: 11 Uhr (Lindahof), 13 Uhr (domus)
Auch diesen Herbst lädt der Handharmonika-Club Schaan seine Passivmitglieder, Freunde und Gönner herzlich zum traditionellen Jahreskonzert ein. Unter der Leitung von Antonia Hungerbühler bieten die Vereinsmitglieder ein Programm dar, welches das Motto «Eins, zwei, drei – Musik dabei» trägt. «Es freut uns, wenn viele unserer Freunde mit dabei sind», sagt Theresia Bucsics, die Präsidentin des Handharmonik-Clubs. «Als Ergänzung zu unserem Programm werden die Musikids, Musikschüler unter der Leitung von Marianne Schaub, auf-


treten. Auf die Gäste wartet ausserdem eine Festwirtschaft mit Catering, und auch in diesem Jahr gibt es ein Gewinnspiel mit tollen Preisen. Denn mit dieser Veranstaltung spricht der Verein dem Land, der Gemeinde und der Bevölkerung seinen grossen Dank für die grosszügige Unterstützung und Förderung während des vergangenen Jahres aus.»
Sa, 25 Oktober Beginn: 20 Uhr
SAL
Freier Eintritt
Kunstvolles bestaunen und erwerben – 32. Kunsthandwerkmarkt
Wie jeden November lädt die Kulturkommission der Gemeinde Schaan auch dieses Jahr herzlich zu Ausstellung und Verkauf von Kunsthandwerk-Arbeiten in den SAL. Es wird ausschliesslich Selbstgemachtes präsentiert, und für die Verpflegung ist bestens gesorgt: Der Divertimento Chor führt das Markt-Café. Ausserdem bietet «handgmacht», eine Arbeitsgruppe des Schulamts, in der Lehrerinnen aus verschiedenen Schulstufen mitwirken, gegen einen kleinen Unkostenbeitrag verschiedene Workshops an. Sa, 8. November, 10 bis 18 Uhr So, 9. November, 11 bis 17 Uhr
SAL
Freier Eintritt
Kaum ein Cellokonzert begeistert so sehr wie Schumanns Konzert in a-Moll,

Nikolausmarkt 2024 auf dem Lindaplatz.
umrahmt von Beethovens Egmont-Ouvertüre und einer seltenen Aufführung der 2. Sinfonie (Florentiner) des liechtensteinischen Komponisten Josef Gabriel Rheinberger. Es bildet den feierlichen Abschluss der 37. Konzertsaison des Sinfonieorchesters Liechtenstein.
Di, 18., und Mi, 19. November Beginn: 20 Uhr (Di) / 19 Uhr (Mi)
SAL
Tickets: +423 262 63 51 oder sol@ticketing.li
Advent – Schaaner Nikolausmarkt
Weihnachtliche Markt- und verschiedene Verpflegungsstände, der Besuch

des Nikolaus und weihnachtliche Musik laden beim traditionellen Schaaner Nikolausmarkt auch dieses Jahr wieder zum Verweilen ein. Die Kulturkommission der Gemeinde freut sich auf ein gemütliches Beisammensein in vorweihnachtlicher Adventsstimmung. Der Anlass findet auf dem Lindaplatz statt, wo der Markt in kompakter und gemütlicher Form organisiert ist. Für die musikalische Umrahmung sorgen der Männerchor Schaan, die Hilti Musik, der Handharmonika-Club und die Jugendmusik der Harmoniemusik Schaan.
Sa, 29. November
Beginn: 11 Uhr Lindaplatz
«Nussknacker»
«Der Nussknacker auf dem Eis» ist ein festliches Märchen für die ganze Familie. Am Heiligabend erhält Marie von ihrem geheimnisvollen Onkel Drosselmeyer einen Nussknacker und eine zauberhaft tanzende Figur. Im Haus funkeln Lichter, es duftet nach Tannen und Zimt. Marie schläft unter dem Weihnachtsbaum mit dem Nussknacker in den Händen ein und wird in einen märchenhaften Traum
versetzt: Die Spielzeuge werden lebendig und verwandeln sich in Helden einer zauberhaften Geschichte. Die einzigartige Kombination aus Eiskunstlauf und atemberaubender Zirkuskunst von Künstlern aus Kuba und Mexiko wird Zuschauer jeden Alters begeistern.
Bei «Frozen» wiederum erlebt das Publikum gemeinsam mit den Schwestern Elsa und Anna eine abenteuerliche musikalische Reise. Das Märchen wurde in einer On Ice-Show voller Geheimnisse und Fantasien adaptiert. Gänsehaut pur ist garantiert, wenn Elsa den absoluten Hit des Abends, «Let it go!», zum Besten gibt. Ein Feuerwerk an Tanz und Akrobatik auf Eis, und Elsa verzaubert die Bühne sowie den LED-Bildschirm mit ihren magischen Kräften in ein Meer aus Eis und tiefblauen Kristallen.
Mo, 8. Dezember («Nussknacker») Di, 9. Dezember («Frozen») Beginn: jeweils 18.30 Uhr Tickets: www.afgmusic.ch
Mehr Details zu den genannten und vielen weiteren Anlässen in SAL und Lindahof sowie auf dem Lindaplatz finden sich auf der Homepage des SAL (www.sal.li) oder der Gemeinde Schaan (www.schaan.li).

Schaaner Fäscht «Di schnällschta Schaaner»


































Gerlinde Nigsch Hans Malits
21.07.2025
Gerlinde Nigsch Bahnstrasse 20
10.09.2025
Hans Malits Im Kresta 12

Hans + Marianne Winkler
18.07.2025
Vincenzo + Doris D’Elia Im Pardiel 61a
18.07.2025
Hans + Marianne Winkler Wiesengass 7
Seit der letzten Ausgabe wurden in Schaan eingebürgert:
Oehri Otto
Bishing Tenzin
Loos Lara Lia
Marxer Natascha
Moser Jan
Zeqiri Agim
Zeqiri Sumeja
Zeqiri Sara
Zeqiri Noar
Moser David Florian
Trauner Verena
Gyaja Christoph Benjamin
Gyaja Monika
Gyaja Greta Elisabeth
Gyaja Jakob Hannes
Gyaja Luise Karoline
Gyaja Simon Benjamin
Negele Alexander
04.08.2025
Heinrich + Lynne Haas Zollstrasse 74a
29.08.2025
Lothar + Margrit Bühler Im Gapetsch 27


Werner + Trudi Steiger Josef + Edith Gehrig
24.07.2025
Werner + Trudi Steiger Im Rossfeld 36
31.07.2025
Josef + Edith Gehrig Im Gamperdon 10
02.07.2025
Congiu Luigi
06.07.2025
Niedhart Werner
15.07.2025
Mittelberger Marlies
05.08.2025 Müller Zita
26.08.2025 Ospelt Annemarie


Am 1. September hat Sonia Eberle ihre Stelle als Leiterin des Treffs am Lindarank angetreten. Ebenfalls seit dem 1. September ist Giovanni Marrone Teil des Werkhof-Teams. Vorgesetzte und Mitarbeitende heissen beide herzlich willkommen und wünschen ihnen viel Freude bei ihren neuen Tätigkeiten.

Fünf Mitarbeitende der Gemeindeverwaltung durften in den vergangenen drei Monaten Dienstjubiläen zwischen fünf und 25 Jahren feiern. Die dienstältesten Jubilare sind Pfarrer Florian Hasler, der seine Stelle am 1. August 2000 angetreten hat, und Hubert Vogt vom Team des Werkhofs, der seit dem 1. September 2000 für die Gemeinde Schaan tätig ist. Simon Thöny vom Forstwerkhof konnte am 1. August auf eine 20-jährige Tätigkeit zurückblicken. Karl Hardegger, Mitarbeiter der Abteilung Hochbau der Bauverwaltung, und Raphael Milkovics, Hauswart im Schul- und Gemeinschaftszentrum Resch, haben ihre Stellen am 1. September bzw. 1. Oktober 2020 angetreten und feierten somit ihre Fünf-Jahr-Jubiläen. Die Gemeinde gratuliert ihnen allen herzlich und bedankt sich für die langjährigen treuen Dienste.
Siegrid Seeger-Vogt vom Sekretariat der Bauverwaltung ist mit Datum vom 31. Juli aus den Diensten der Gemeinde Schaan ausgetreten. Vorgesetzte und Mitarbeitende danken ihr für ihren Einsatz und wünschen ihr auf ihrem weiteren beruflichen Weg nur das Beste.
Claudia Heeb vom Team des SAL und ihr Gatte Viktor Emilian Marxer sowie Manuel Niedhart, Platzwart auf der Sportanlage Rheinwiese, und seine Gattin Sarah haben sich das Ja-Wort gegeben. Die Mitarbeitenden gratulieren den beiden Paaren und wünschen ihnen alles Gute im Ehestand.
Pascal Willi, tätig in der Abteilung Tiefbau der Bauverwaltung, hat die Ausbildung zur Fachperson Grundstücksentwässerung erfolgreich absolviert. Die Gemeindeverwaltung gratuliert ihm herzlich zu diesem Prüfungserfolg und dankt ihm für seinen Einsatz.
Oktober
11.10.2025 ab 17.00 Uhr
15.10.2025 14.30 Uhr
17.10.2025 19.00 Uhr
21.10.2025 14.30 Uhr
21.10.2025 18.30 Uhr
24.10.2024 ab 18.30 Uhr
25.10.2025 11.00-16.00 Uhr
25.10.2025 14.00-17.00 Uhr
25.10.2025 20.00 Uhr
25.10.2025 20.00 Uhr
27.10.2025 19.00 Uhr
29.10.2025 14.30 Uhr
29.10.2025 18.30 Uhr
29.10.2025 18.00 Uhr
31.10.2025 19.30 Uhr
November
05.11.2025 19.30 Uhr
06.11.2025 20.00 Uhr
08.11.2025 11.00-17.00 Uhr 09.11.2025 11.00-16.00 Uhr
09.11.2025 ab 14.30 Uhr
11.11.2025 19.00 Uhr
Crossroads Country Club Schaan –Linedance Oldie-Night www.crossroads.li
Seniorentreff: Vortrag «Vergesslichkeit im Alter» www.schaan.li
Präsentation Künstlerbuch «Der Fremdling» von Jens Dittmar
Erzählcafé: «Einmachzauber und Vorratsgeschichten» www.domus.li
VU Jugendunion: Podiumsdiskussion «Trump, die USA – und Liechtenstein?
Rock-Night mit Rock House www.rockhouse.li
Schaaner Körbsafäscht www.schaan.li
Repair Café im GZ Resch www.gzresch.li
Jahreskonzert des Handharmonika-Clubs Schaan www.harmonika.li
S’Rindlisbachers: «Zwei Herz und ei Seel» www.srindlisbachers.ch
Balletto di Milano: «Carmen» www.afgmusic.ch
Seniorentreff: Vorsteher Daniel Hilti informiert www.schaan.li
Kurzfilmfest des Liechtensteiner Behinderten-Verbandes www.lbv.li
Konzert: Sound of Ukraine Open Music Project
Claudia Zuccolini: «Der Aufreger» www.tak.li
Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li
Duo Messer & Gabel: «WandStand» www.rhc.ch
Schaaner Kunsthandwerkmarkt www.schaan.li
Lottomatch im Seniorentreff www.schaan.li
Fasnachtseröffnung der Narrenzunft Schaan www.narrenzunftschaan.li
13.11.2025 20.00 Uhr
14.11.2025 20.00 Uhr
15.11.2025 13.30+20.00 Uhr
17.11.2025 19.00 Uhr
18.11.2025 20.00 Uhr
19.11.2025 19.00 Uhr
20.11.2025 20.00 Uhr
22. + 23.11.2025 11.00-16.00 Uhr
25.11.2025 20.00 Uhr
26.11.2025 ab 14.30 Uhr
26.11.2025 19.30 Uhr
29.11.2025 11.00-19.00 Uhr
30.11.2025 ab 11.00 Uhr
03.12.2025 19.30 Uhr
04.12.2025 19.30 Uhr
08.12.2025 19.00 Uhr
09.12.2025 19.00 Uhr
14.12.2025 ab 14.30 Uhr
21.12.2025 17.00 Uhr
24.12.2025 17.00-22.00 Uhr
26.12.2025 19.00 Uhr
30.12.2025 17.00 Uhr
Helga Schneider: «Sweet & Sauer» www.rhc.ch
Turnerunterhaltung des TV Schaan www.tvschaan.li
Vortrag: «Resilienz bei Kindern und Jugendlichen stärken!» www.kinderschutz.li
Konzert «SOL im SAL» (Abo A) www.sinfonieorchester.li
Konzert «SOL im SAL» (Abo B) www.sinfonieorchester.li
Konzert: «Lords of the Elements» www.openmusicproject.org
Bazar der Liechtensteinischen Waldorfschule www.waldorfschule.li
Ballet: «Schwanensee» www.afgmusic.ch
Lottomatch im Seniorentreff www.schaan.li
Josef Hader: «Hader on Ice» www.tak.li
Schaaner Nikolausmarkt www.schaan.li
Schaaner Senioren-Adventsfeier www.schaan.li
Mittwochforum der Liecht. Ärztekammer www.aerztekammer.li
Sophie Hunger: «Walzer für Niemand» www.tak.li
Ballet on Ice «Nussknacker» www.afgmusic.ch
Ballet on Ice «Eiskönigin» www.afgmusic.ch
Adventsnachmittag im Seniorentreff www.schaan.li
Weihnachtskonzert des Panflötenchors www.panfloetenchor.li
Weihnachtsfeier für Alleinstehende www.schaan.li
Stephanskonzert der Harmoniemusik Schaan www.hmschaan.li
Konzert: Highlights der klassischen Musik www.musikakademie.li
Gemeindeverwaltung
Gemeindevorstehung
Gemeindesekretariat
Gemeindepolizist Thomas Schädler
Gemeindepolizist Sebastian Wenaweser
237 72 00
237 72 00
237 72 07
237 72 06
Gemeindekasse / Gemeindesteuerkasse / 237 72 20
Einwohnerkontrolle
Gemeindebauverwaltung
SAL Saal am Lindaplatz
Geschichte und Kultur
- Toni Büchel
- Caroline Hilti
- domus Galerie und Museum
- Gemeindearchiv / Sammlungen
Freizeit und Gesellschaft Daniel Walser
- GZ Resch
237 72 40
237 72 50
237 72 84
237 72 82
237 72 80
237 72 70
237 72 99
237 72 99
- Abenteuerspielplatz «Dräggspatz» 794 72 83
- Seniorentreff «Treff am Lindarank»
237 72 64
Gemeindeförster Gerhard Konrad 794 72 93
Werkmeister Ralf Bieberschulte 794 72 92
- Altstoffsammelstelle Werkhof 794 72 92
- Deponie Forst, Norman Schädler 794 72 26
- Deponie Forst, Marcel Hilti 794 72 29
- Sportplatz Rheinwiese, Martin Heeb
Wassermeister Fabian Büchel
794 72 23
794 72 46
Feuerwehrkommandant Alex Steiger 794 72 44
Gemeindeschulen (Schulleitung)
232 68 40
Hausdienste Schulanlagen Fabio Ming 794 72 94
Hausdienste Schulanlagen Raphael Milkovics 794 72 95
Hallenbad Resch
Schwimmbad Mühleholz
Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan
Pfarramt, römisch-katholisch:
- Pfarrer Florian Hasler
232 64 02
232 24 77
232 40 75
232 16 71
- Kaplan Dieter Kaufmann 078 967 36 14 oder 231 16 73
- Mesmer Pfarrkirche Marcel Büchel 794 72 72
- Mesmerin St. Peter + Dux, Christine Beck 794 72 73
Kinderbetreuung
Abenteuerspielplatz Dräggspatz 794 72 83
Eltern Kind Forum (Tagesfamilienvermittlung 233 24 38 sowie Erziehungs- und Familienberatung)
Tagesstrukturen Haus Resch
Kindertagesstätte
Familienzentrum «müze»
SiNi kid’z Highway
Kranken- und Altersbetreuung
Haus St. Laurentius
Kontakt und Beratung Alterspflege
Informations- und Beratungsstelle Alter
Liechtenstein:
- Betreuung
- Pflege
- Mahlzeitendienst
- Entlastungsdienst für Angehörige Krankenmobilien
Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung:
Montag bis Donnerstag: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 17:00
Freitag und Vortag vor Feiertagen: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 16:00
340 20 31
236 48 50
10 40
21 21
90 80