

Blickpunkt.

Aktuell Körbsagsechter, Köstlichkeiten und glückliche Gewinner
Seite 17

Aktuell Neues Leben im Schmedgässle 2
Seite 21


Antike Siedlungsspuren an der Obergass
Seite 22
Aktuell «Das Lesen der Dorfchronik soll Spass machen»
Seite 26
Impressum, Winterausgabe (Nr. 211)
Redaktion Gemeinde Schaan, Daniel Hilti, Uwe Richter Beiträge in dieser Ausgabe Heribert Beck, Niki Eder, Gemeindepolizei Schaan, Caroline Hilti, Daniel Hilti, Andreas Jehle, OJA Schaan, Uwe Richter, Marie Ruback Inhaltskonzept und redaktionelle Betreuung Heribert Beck, Egon Gstöhl Grafikkonzept und Layout Neuland visuelle Gestaltung, Schaan Fotos Brigitt und Eddy Risch, Gemeindearchiv Schaan, Gemeindepolizei Schaan, Julian Konrad, OJA Schaan, Michael Zanghellini, zvg Datenschutz Die daten- und persönlichkeitsschutzrechtliche Verantwortung für die zur Verfügung gestellten Bilder liegt bei den jeweiligen Institutionen. Titelbild Turnerunterhaltung 2024 Druck BVD Druck+Verlag AG, Schaan Zuschriften an die Gemeindeverwaltung, 9494 Schaan oder blickpunkt@schaan.li. Nachdruck mit Quellenangabe gestattet.
Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier. Die nächste Ausgabe erscheint im Frühling 2025.
Aktuell
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner von Schaan
8355 Weihnachtslieder soll es geben. Das besagt eine Auswertung des steirischen Volksliedarchivs. Ob diese Zahl nun genau stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Die Grössenordnung zeigt, wie das Fest die Menschen in seinen Bann zieht und in besinnliche Stimmung versetzt. Dass dies auch für unsere Gemeinde gilt, war in den vergangenen Wochen wieder unschwer festzustellen. Die Weihnachtsbeleuchtung an den Strassen, der Christbaum auf dem Lindaplatz und der Nikolausmarkt waren untrügliche Zeichen.
Doch auch zuvor herrschte im Dorfzentrum beste Stimmung. Ob es nun am Körbsafäscht, bei der fasnächtlichen Schlüsselübergabe am 11.11. oder an der Turnerunterhaltung war: In Schaan war wieder viel los, das den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft gestärkt und für Stimmung gesorgt hat, wie die entsprechenden Artikel und Bilder in dieser Ausgabe des «Blickpunkts» zeigen. Das freut mich als Vorsteher sehr. Gleichzeitig sind solche Anlässe dem Gemeinderat, der Verwaltung und mir ein Ansporn, die Infrastrukturen stets auf dem neusten Stand zu halten. Seien es nun die eigentlichen Veranstaltungslokalitäten wie der Kleine Saal oder das domus, die nach Umbauten in neuem Glanz erstrahlen, oder die Tiefbauinfrastruktur, in die wir auch 2025 umfangreiche Investitionen tätigen, damit Schaan weiterhin voller Leben und Lebensqualität ist.
Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Spass bei der Lektüre der Artikel zu diesen und vielen weiteren Themen. Und ob Sie nun in den kommenden Tagen eher die «Fröhliche Weihnachtszeit» oder die «Stille Nacht» suchen oder das Motto eines der anderen 8355 Weihnachtslieder leben: Ich wünsche Ihnen wunderschöne Festtage im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Rutsch ins neue Jahr, in dem ich mich auf ein Wiedersehen freue.

Daniel Hilti Gemeindevorsteher von Schaan


Fasnachtseröffnung am 11.11. im Lindahof.

Umfangreicher Aufgabenkatalog im Tiefbau
Im Budget der Gemeinde Schaan nimmt der Tiefbau stets eine zentrale Rolle ein. Rund 16
Millionen Franken lässt sich die Gemeinde die 14 wichtigsten Projekte inklusive längerfristiger Planungen im kommenden Jahr kosten.
Die für 2025 geplanten Tiefbauprojekte erstrecken sich über das gesamte Talgebiet der Gemeinde – von der Quaderrüfe im Süden bis zur Deponie Ställa/Forst im Norden, von der Sportanlage Rheinwiese im Westen bis zum oberen Ende der Duxgass im Osten. Es handelt sich um eine breite Palette an Aufgaben von der Sanierung von Strassen und Rüfequerungen über Erschliessungen und den Werkleitungsbau bis hin zu Neubauten und Aufwertungen von Freizeitoder Grünlagen. Gemeinsam ist allen Projekten, dass sie dem Zweck dienen, die Infrastruktur zu erhalten bzw. auszubauen und damit die Lebensqualität zum Wohl der Bevölkerung fördern.
Areal Sportplatz Rheinwiese
Neuerstellung Skaterpark Hennafarm
Wasserversorgung, Neubau Grundwasserpumpwerk
Im Loch
Strassen- und Werkleitungsausbau Saxgass (Landstrasse –Kreuzung Bardellaweg)
Sanierung Quaderröfiweg (Gemeindegrenze Vaduz –Röfidammunterquerung)
Strassen- und Werkleitungsausbau Obergass, Kirche St. Peter
Belagssanierung Duxgass, Schranke bis Fürstenweg
Strassen- und Werkleitungsausbau Im Kresta, 1. Etappe Park Im Äscherle
Sanierung Strasse Im alten Riet, Kreuzungsbereich Werkhofstrasse
Im Rietacker, Benderer Strasse bis Gst. 1482, 2. Etappe und Fertigstellung 1. Etappe
Im Rietacker, Gst. 1481 bis Gst. 1482 und Fertigstellung Industriestrasse bis Gst. 1481
Deponie Ställa/Forst, allgemeine Deponieinfrastruktur
«Movie Night» am Vorabend eines grossen Jubiläums

Kaum einen Anlass verbindet die Schaaner Bevölkerung so mit dem Turnverein wie die jährliche Unterhaltung in der ersten Novemberhälfte. Sie war auch dieses Mal Erfolg und Publikumsmagnet zugleich. 2025 wird sie aber von einem noch wesentlich grösseren Anlass in den Schatten gestellt.
«Während am ersten Abend der Lindensaal sich rasch mit den Freunden der Turnsache füllte, so war am zweiten Abend noch vor Kassaschluss nicht nur der Saal, sondern alle Wirtschaftsräume übervoll.» Diese Worte waren im «Volksblatt» vom 6. Februar 1926 zu lesen und bezogen sich auf das erste Turnerkränzchen des TV Schaan, der ein halbes Jahr zuvor gegründet worden
war. Die Tradition der Unterhaltungen hat der Verein bis heute am Leben erhalten, wie die diesjährige Auflage am Freitag, 9., und Samstag, 10. November, eindrücklich gezeigt hat. Rund 150 Mitglieder zeigten unter dem Motto «Movie Night» ihre zuvor einstudierten Nummern und sorgten beim Publikum für Staunen wie Lacher gleichermassen. Ob es nun die Mitglieder der Stepup-Riege mit dem Blockbuster «Blues Brothers» waren oder die Fitness-Männer mit «Indiana Jones»: Die Turnerinnen und Turner machten als Filmstars eine gute Figur, und am Samstagabend hatten sich die Vereinsmitglieder ihren Applaus nach drei Vorstellungen redlich verdient.
Ein Fest für die ganze Bevölkerung Die Erholung über Weihnachten und den Jahreswechsel können die Schaaner Turnerinnen und Turner auch gut gebrauchen. Denn 2025 steht für den TV ganz im Zeichen des 100-Jahr-Jubiläums. «Wir stecken schon mitten in den Vorbereitungen», sagt Präsidentin
Daniela Hilti. Insbesondere das grosse Jubliläumsfest am Wochenende des 22. und 23. August nimmt bereits konkrete Formen an. Es beginnt am Freitagabend mit einem Galaanlass und geht am Samstag über in den Festakt für die ganze Bevölkerung und alle Freunde des Turnens. «Dann starten wir um 11 Uhr mit einem Zentrumslauf über Distanzen zwischen 300 Metern und 10 Kilometern für Plauschgruppen genauso wie für ambitionierte Athletinnen und Athleten.» Umrahmt werden dieser Lauf und der ganze Tag von einer Festwirtschaft im Lindahof und – bei schönem Wetter – auf dem Lindaplatz, von 17 bis 19 Uhr mit Livemusik und ab 20 Uhr mit einem grossen Fest im SAL. «Wir haben mit der ‹Mountain Crew› eine grossartige Partyband engagiert und wollen, dass alle, die Lust haben, diesen Abend bei freiem Eintritt mit uns verbringen können», sagt Daniela Hilti und verweist darauf, dass die Geschichte des TV Schaan am Jubiläumswochenende auch Thema einer Ausstellung im domus sein wird.














Wie die Vogelwelt von der Biodiversität profitiert
Die Luft ist nicht nur zum Atmen da. Sie ist auch ein wichtiger Lebensraum für die heimischen Vogelarten. Diese sind wiederum ein Indikator dafür, wie es um die Biodiversität bestellt ist. In Liechtenstein könnte dieser Zustand besser sein. Doch glücklicherweise können Vogelfreunde Mauersegler und Co. schon mit kleinen Massnahmen zu mehr Lebensqualität verhelfen.
«Ein pauschales Urteil, wie es um die Schaaner Vogelwelt bestellt ist, ist schwer zu fällen», sagt Alexander Wanger. Der 36-Jährige hat sich sein Leben lang für Tiere sowie für die Natur interessiert und im Lauf der Jahre eine grosse Leidenschaft für die gefiederten Bewohner von Luft, Bäumen, Hecken und Boden entwickelt. Heute ist Wanger Mitglied im Ornithologischen Verein Schaan (OVS) und setzt sich dafür ein, die Bevölkerung für die Anliegen der heimischen Vögel zu sensibilisieren und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. «Was man aber definitiv sagen kann, ist, dass der verbesserungswürdige Zustand der Biodiversität auch Druck auf eine Reihe von Vogelarten ausübt. Insektenfresser wie der Wiedehopf und Bodenbrüter wie die Feldlerche haben dabei am meisten zu kämpfen.» Dass die Insektenfresser aufgrund des Rückgangs der Insektenpopulation weniger Nahrung zur Verfügung haben, ist naheliegend. «Und die Bodenbrüter finden nur noch wenig Lebensraum für die Aufzucht ihrer Jungen vor. Das intensive Mähen vieler Flächen bringt sie in Bedrängnis, da oft schlicht nicht genügend Zeit für die Aufzucht bleibt und Nester zerstört werden», sagt Alexander Wanger.
Offen für den Dialog Im Ornithologischen Verein ist Alexander Wanger eines von drei Vorstandsmitgliedern. Sie setzen sich zusammen mit 26 weiteren Mitstreitern auf drei Ebenen für den Wiedehopf, die Feldlerche und

alle anderen heimischen Vögel ein. Da ist zunächst die Öffentlichkeitsarbeit. «Wir nutzen gerne jede Gelegenheit, um den Einwohnerinnen und Einwohnern zu erklären, was für ein faszinierendes, aber auch sensibles Ökosystem die Vogelwelt ist und versuchen so, Verständnis zu schaffen.» Ein zentrales Mittel sind dabei die Exkursionen. Jährlich werden landesweit drei öffentliche Exkursionen von unterschiedlichen Ornithologischen Vereinen angeboten. Zusätzlich führt der OV Schaan vereinsinterne Exkursionen durch, «wobei interessierte Gäste jederzeit herzlich willkommen sind», sagt Alexander Wanger. «Bei diesen Exkursionen ergibt sich immer die Möglichkeit zum Dialog und zum Beantworten von Fragen. Wenn Fragen aufkommen, kann man sich aber ohnehin jederzeit an uns wenden.»
Der zweite Arbeitsschwerpunkt des Ornithologischen Vereins ist der Einsatz für bedrohte Arten. Neben der Mehlschwalbe gehören dazu in Schaan beispielsweise die Mauersegler und Flussregenpfeifer, aber auch der Wiedehopf und der Wendehals. «Wir beobachten kontinuierlich ihren Bestand und geben unser Bestes, bekannte Brutstellen zu erhalten, unter anderem, indem wir Passantenströme so lenken, dass die Vögel in Ruhe brüten können.» Auch Nistkästen, welche die Ornithologen an vielen Stellen auf dem Gemeindegebiet betreiben, leisten ihren Beitrag zum Artenschutz. «Dabei ist es mit dem Herstellen und Aufhängen nicht getan. Einmal im Jahr, im Februar vor der Brutsaison, putzen wir sie auch sauber mit heissem Wasser und einer Bürste heraus, um das Risiko von Krankheitsübertragungen durch Kotverschmutzungen und Parasiten zu minimieren. Dieses Vorgehen sollten sich auch private Nistkastenbetreiber zu eigen machen.»
Artenschutz und Artenförderung Hand in Hand
Der dritte Arbeitsschwerpunkt des OVS ist der allgemeine Natur- und Vogelschutz. «Den Zusammenhang zwischen Biodiversität und Vogelwelt habe ich bereits angesprochen. Daraus ergibt sich,
dass eine intakte Natur generell zu einer intakten und artenreichen Vogelpopulation beiträgt», sagt Wanger. Folglich geben die Vereinsmitglieder auch gerne Ratschläge, wie jeder zu einer gesunden Fauna und Flora beitragen kann. «Kurz gesagt geht es darum, die Natur einfach Natur sein zu lassen. Schon ganz simple Massnahmen können sehr wertvoll sein. Dazu gehört, den Rasen nicht wöchentlich zu mähen, Laubhaufen liegen und tote Bäume stehen zu lassen, heimische Hecken zu pflanzen oder Nischen bei Balken am Haus nicht zu verschliessen.» So finden Vögel und Insekten Lebensräume, die Nistmöglichkeiten und die Nahrungsgrundlage verbessern sich, und das ganze System profitiert. «Artenschutz und Artenförderung gehen dabei in aller Regel Hand in Hand. Wenn wir alle uns dafür ein wenig einsetzen, können wir uns noch lange an unseren heimischen Vögeln und ihrer Vielfalt erfreuen.»
Kontakt zum Ornithologischen Verein nest@ovs.li

Feuer, Erde, Wasser, Luft: Biodiversität im Film
Was die Gemeinde Schaan in Sachen Naturvielfalt alles unternimmt, kann die Bevölkerung seit diesem Sommer in vier Kurzfilmen erfahren, die sich anhand der vier Elemente unterschiedlichsten Aspekten der Biodiversitätsförderung widmen. In diesem Rahmen kommen Fachpersonen aus verschiedenen Bereichen zu Wort, die sich besonders stark engagieren. Die am 24. August öffentlich vorgestellte Filmreihe ist seit Ende August auf dem SchaanBlog aufgeschaltet.
Alexander Wanger, Vorstandsmitglied im Ornithologischen Verein Schaan.
https://www.schaan. li/blog/film-ab-biodiversitaet-und-daselement-luft
Voller Einsatz im Dienst der Fasnacht
Seit 60 Jahren sorgt die Narrenzunft dafür, dass Schaan seinen Ruf als Fasnachtshochburg verteidigen und weiter ausbauen kann. Die derzeit 23 Mitglieder wenden dafür jedes Jahr viele Hundert Arbeitsstunden auf und scheuen keine Mühe, damit das Dorfzentrum zum Höhepunkt der fünften Jahreszeit und zum grössten Publikumsmagneten der Region wird.
Die Schaaner Narrenzünftler sind nicht nur ausdauernd im Feiern und erfahren sowie fleissig im Organisieren von närrischen Anlässen, sondern auch innovativ und offen für Neuerungen. Beispielsweise geht die Einführung des bis heute grössten Liechtensteiner Monsterkonzerts, jeweils am Fasnachtssamstag im Schaaner Zentrum, auf ihre (Narren-) Kappe. Das erste fand 1976 statt – damals noch auf dem St. Peter-Platz. Auch die humorvollen Mottos der Hauptfasnacht sind jedes Jahr ihrem Innovationsgeist
zu verdanken. Kommendes Jahr vom Schmutzigen Donnerstag am 27. Februar bis zum Fasnachtssonntag am 2. März lautet es «Individualverkehr(t)» und trägt den Untertitel «60 Jahre Narrenzunft Schaan».
666 Mann- und Fraustunden für die Hauptfasnacht Ganz komplett sind die sechs Jahrzehnte der ältesten Narrenzunft Liechtensteins an der Fasnacht 2025 noch nicht. Aber im 60. Vereinsjahr befindet sie sich bereits. Die Gründung erfolgte im September 1965, nachdem zunächst einige Jahre der FC Schaan und anschliessend das Vereinskartell für die Organisation des Umzugs zuständig gewesen waren. Seit aber mit der Narrenzunft ein Verein das Zepter übernommen hat, der ganz der Fasnacht verschrieben ist, ist der Anlass mehr und mehr gewachsen. Heute ist die Schaaner Fasnacht die zweitgrösste Veranstaltung in Liechtenstein nach dem Volksfest am Staatsfeiertag. Das nimmt die Vereinsmitglieder während Wochen und insbesondere auf dem Höhepunkt der närrischen Zeit stark in Anspruch. 600 Mannstunden haben sie in den vergangenen Jahren durchschnittlich aufgewendet, um Kindermaskenball,

Monsterkonzert und Umzug zu stemmen – den Einsatz der freiwilligen Helfer nicht mitgerechnet. «Da wir Schnapszahlen wie das Datum des 11.11. lieben, könnten es auch 666 gewesen sein», sagt Harry Hasler, der Presssprecher der Narrenzunft, mit einem Schmunzeln. Dass dabei jede helfende Hand erwünscht ist, versteht sich von selbst. Da kommt es der Zunft gelegen, dass es seit diesem Jahr nicht nur 666 Mann-, sondern auch Fraustunden sind. Am 11.11.2023 sind vier Damen in ihre Probezeit bei der Zunft gestartet, die ersten in der Vereinsgeschichte. Sie haben sich bewährt, und seit dem 11.11.2024 sind sie nun vollwertige Mitglieder. «Ihre Aufnahme hat den diesjährigen Fasnachtsauftakt zu etwas ganz Besonderem gemacht. Dass die Guggamusik ‹ratatätsch› aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens dieses Mal zusammen mit den ‹Plunderhüüslern› und den ‹Röfischrenzern› die Schlüsselübergabe im Lindahof umrahmt hat, war ebenfalls ein spezieller Höhepunkt.»
Weitere Neumitglieder herzlich willkommen
Für Harry Hasler und seine Zunftkollegen sowie -kolleginnen hat mit dem 11.11. auch wieder die arbeitsreichste Zeit des Jahres begonnen. Die Vorbereitungen für die Fasnacht laufen inzwischen auf Hochtouren – und ab dem Aschermittwoch können die derzeit 19 Männer und vier Frauen eine Ruhepause entsprechend gut vertragen. «Wir sind ein saisonaler Verein, der zwischen dem Ende der einen Fasnacht und dem Beginn der nächsten kaum Anlässe auf der Agenda hat», sagt Hasler. «Interessierte Neumitglieder können aber zu jeder Jahreszeit auf uns zukommen – und wenn sie sich in der Probezeit über ihre erste Fasnacht bewähren, sind sie schon bald vollwertige Narren.»
Weitere Informationen www.narrenzunftschaan.li

Die Woche an den Olympischen Spielen war die bisher
beste meines Lebens
Ein Interview mit Romano Püntener


10'500 Sportlerinnen und Sportler vertraten vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 die Farben ihrer Heimatländer an den Olympischen Spielen in Paris. Einer von ihnen war Romano Püntener aus Schaan, der einzige Vertreter Liechtensteins. Er ist im Mountainbike Cross-Country-Rennen angetreten und mit seinem Resultat sehr zufrieden. Im Interview schildert er, welch harte Arbeit hinter seiner Karriere steckt und welche Ziele er sich für die Zukunft gesetzt hat.
Als Radsportler bist du bekannt, dass du eine Lehre als Fahrradmechaniker abgeschlossen hast, hat sich in der Schaaner Bevölkerung spätestens seit den Olympischen Spielen ebenfalls herumgesprochen. Wie aber sah dein Bildungsweg zuvor aus?
Romano Püntener: Nach der Primarschule in Schaan habe ich die Sportschule im Kloster St. Elisabeth besucht. Drei Jahre später habe ich ins Liechtensteinische Gymnasium gewechselt und weiterhin die Sportschule absolviert. Nach nochmals drei Jahren habe ich mich aber
entschieden, eine Lehre als Fahrradmechaniker im Wenaweser Zweiradcenter im Pardiel zu beginnen, da sich Schulstoff und Sportkarriere trotz allen Entgegenkommens der Lehrer und der Schulleitung nicht mehr unter einen Hut bringen liessen. Die Ausbildung habe ich im Sommer abgeschlossen. Dass ich meine sportliche Karriere während der Lehre ungehindert weiterverfolgten konnte, verdanke ich insbesondere der grossartigen Unterstützung von Arthur Wenaweser und seinem Team. Ich durfte in einem reduzierten Pensum arbeiten,
sodass ich mich stark auf Training und Wettkämpfe konzentrieren konnte. Auch die Berufsschule konnte ich gut bewältigen, da ich vieles vom behandelten Stoff schon im Gymnasium gelernt hatte.
Drehen wir die Zeit noch etwas weiter zurück: Wie hast du überhaupt zum Radfahren gefunden?
Als ich vier oder fünf Jahre alt war, waren meine Eltern der Ansicht, dass sie für mich einen Sport finden müssten, damit ich meine Energie loswerden konnte (schmunzelt). Ich wollte aber nicht Fussball spielen, wie es fast jeder meiner Jahrgänger gemacht hat. So habe ich ein Schnuppertraining beim Radfahrerverein Schaan absolviert. Zuerst hiess es, ich sei zu jung, um aktiv einzusteigen. Aber die Tochter des damaligen Cheftrainers war praktisch gleich alt wie ich und hat etwa gleichzeitig mit dem Training begonnen. So standen mir die Türen ebenfalls offen. Bald habe ich an ersten regionalen Wettkämpfen teilgenommen, dann an Rennen in der Ostschweiz, schliesslich an solchen mit Teilnehmern aus der ganzen Schweiz. Dank der Sportschule und meinem grossartigen Sportschultrainer konnte ich mich in dieser Zeit immer weiter steigern.
Wann hast du dich aufs Mountainbiken spezialisiert und was fasziniert dich an diesem Sport?
Ich bin von Anfang an Mountainbike gefahren und habe Cross-Country-Rennen bestritten. In der Sportschule war das Training zwar – gerade im Winter – auch sehr polysportiv ausgerichtet. Bergläufe und Trainings auf den Langlauf- oder Tourenskiern standen genauso auf dem Programm wie Einheiten auf dem Rennrad. Das war eine tolle Abwechslung. Auch heute trainiere ich noch sehr polysportiv. Aber das Mountainbiken war immer meine grösste Leidenschaft. Daran begeistert mich, dass ich ständig in der Natur sein und meine Passion mit Freunden teilen kann. Ich sehe die unterschiedlichsten und eindrücklichsten Orte auf verschiedenen Kontinenten. Aber vor allem auch Liechtenstein und die Region bieten optimale Bedingungen. Mit dem Rennrad bin ich auf den Bündner Pässen oder auf dem Rheindamm unterwegs, das Crosscountry-Training absolviere ich in unseren Bergen. Dort kann ich mich wunderbar konzentrieren und an meiner Technik sowie Kondition
arbeiten. Ausserdem kann ich durch das Mountainbiken meinen erlernten Beruf als Fahrradmechaniker mit meinem aktuellen Beruf als Profisportler kombinieren. Die Mechanik der Bikes, die mittlerweile durch viel Elektronik – zum Beispiel bei der Schaltung oder der Sattelstütze – ergänzt wird, fasziniert mich. Ich arbeite daher auch nach wie vor in einem 20-Prozent-Pensum im Zweiradcenter. Das ist ein schöner und perfekter Ausgleich zum Sport. Wir haben eine grossartige Stimmung mit Arthur und unter allen Mitarbeitenden. Ich mag den Kundenkontakt sehr gerne und liebe das Schrauben an den Rädern.
Deinen restlichen Lebensunterhalt verdienst du komplett als Profisportler?
Im Prinzip ja. Ich habe dabei das Glück, dass ich zu 50 Prozent als Leistungssportler beim Liechtenstein Olympic Committee, kurz LOC, angestellt bin. Von dort erhalte ich einerseits einen Lohn und bin andererseits auch versichert. Das gibt Sicherheit und Stabilität. Meine Gegenleistung sind möglichst gute Resultate im Sport, die mit einer Botschafterrolle für das Land einhergehen. Ausserdem darf ich das LOC in meiner Rolle als Leistungssportler auch an verschiedenen Anlässen wie zum Beispiel der Lihga repräsentieren
Um deine Resultate zu erreichen und deine Botschafterrolle optimal wahrnehmen zu können, musst du sicherlich, wie jeder Leistungssportler, hart trainieren. Auf wie viele Stunden kommst du in der Woche und wie ist dein Training aufgebaut?
Fünf bis sechs Einheiten pro Woche absolviere ich auf dem Rad, weitere zwei bis drei im Kraftraum. Zudem gehe ich joggen und mache im Winter die angesprochenen Bergläufe, Langlauftrainings oder Skitouren. Hinzu kommen Massage- und aktive Erholungseinheiten. So kommen 25 bis 30 Stunden zusammen.
Offensichtlich geht dieses Konzept angesichts deiner Erfolge bisher sehr gut auf. Welches waren für dich die wichtigsten Meilensteine in deiner Karriere?
Ich habe in den Jugendkategorien viermal die Gesamtwertung des Swiss Bike Cups gewonnen und wurde auch einmal Europameister in der Staffel. Im Junio-
Dass
ich Liechtenstein an den Olympischen Spielen vertreten durfte, hat mich stolz gemacht. Mir ist aber auch die damit verbundene Verantwortung bewusst geworden.
renweltcup habe ich mehrere Podestplätze erreicht. Bei den Junioren konnte ich zudem zweimal den 13. Platz an den Weltmeisterschaften herausfahren. Bei den Schweizer Meisterschaften bin ich einmal Dritter sowie einmal Vierter geworden. Besonders schöne Erlebnisse waren auch jeweils meine drei Siege beim Swiss Bike Cup in Schaan, dem Heimrennen.
Du sprichst den Weltcup an: Wie darf man sich diese Rennserie vorstellen?
Ich bin pro Jahr an 150 bis 200 Tagen hauptsächlich in der Schweiz und im übrigen Europa, aber vereinzelt auch in Nord- und Südamerika unterwegs. Das heisst für mich, dass ich nach den Trainingslagern im Frühling während der Monate Mai bis Oktober grösstenteils mit meinem Team, dem Schweizer Thömus Akros Youngstars Team, unterwegs bin. Wir kennen uns alle schon sehr lange, verstehen uns bestens und unterstützen einander. Das ist für mich von unschätzbarem Wert. In diesem Jahr wurde die Weltcupsaison aber natürlich von den Olympischen Spielen in Paris unterbrochen.
In
Gutes Stichwort. Du durftest mit einer Wildcard starten. Wie sieht dabei das Prozedere aus?
Ich habe im Dezember erfahren, dass das LOC beim Internationalen Olympischen Komitee zwei Wildcards für Liechtenstein beantragt hat – eine davon für mich. Damals habe ich aber noch nicht damit gerechnet, dass es wirklich funktioniert und ich das Land in Paris vertreten darf. Mitte Juni habe ich dann aber über das LOC und den Liechtensteiner Radfahrerverband erfahren, dass ich bei den Olympischen Spielen starten kann.
Was war das für ein Gefühl?
Ich habe ein paar Tage gebraucht, um zu verstehen, was das bedeutete. Ich hatte etwas erreicht, von dem ich mein ganzes Leben geträumt hatte. Dass ich Liechtenstein an diesen Spielen vertreten durfte, hat mich stolz gemacht. Mir ist aber auch die damit verbundene Verantwortung bewusst geworden.
Wie hast du die Zeit in Paris schliesslich erlebt?
Paris ist mir am Tag X mein bisher bestes Rennen gelungen. Grossartig war auch die Stimmung
der
15000 Zuschauer. An der
Strecke
standen zudem Fans, die extra für mich aus Liechtenstein angereist waren.
Es war die beste Woche meines Lebens (lächelt). Schon die Eröffnungsfeier war ein unglaubliches Erlebnis, und die Gespräche und Treffen im Olympischen Dorf waren unvergleichlich. Das dritte Highlight war dann selbstverständlich das Rennen selbst. Es hat alles zusammengepasst, und ich konnte am Tag X abrufen, was ich mir als hohes Ziel gesteckt hatte. Am Ende bin ich auf den 28. Platz bei 36 Teilnehmern gefahren. Das klingt im ersten Moment nicht besonders eindrücklich. Aber ich bin definitiv noch nicht der 28. in der Weltrangliste und konnte Fahrer hinter mir lassen, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich sie distanzieren würde. Ich war der jüngste Fahrer im Starterfeld und auf Basis der Weltrangliste auch klar der schwächste. So ist mir an diesem besagten Tag X mein bisher bestes Rennen gelungen. Grossartig war auch die Stimmung der 15000 Zuschauer während des Rennens. Alle feuerten einen
Ich bin gerne auf Reisen und mit meinen Teamkollegen zusammen. Noch lieber komme ich dann
aber wieder nach Hause zu meiner Familie. Denn daheim in Schaan ist es für mich nach wie vor am schönsten.
an. An der Strecke standen zudem Fans, die extra für mich aus Liechtenstein angereist waren, aber auch viele Schweizer, die ich von meinen vielen Rennen in der Schweiz sehr gut kenne. Das hat mich extrem motiviert, um immer noch mehr zu geben.
Ein grosses Karriereziel hast du also bereits erreicht. Welches sind deine weiteren sportlichen Ziele?
Über den Winter möchte ich mir die Grundlagen für eine weitere gute Saison erarbeiten. Ich darf noch zwei Jahre in der Kategorie U23 fahren, bevor ich in der Eliteklasse starte. In dieser Zeit will
ich mich physisch nochmals steigern und einen grossen Schritt nach vorne machen, Erfahrung sammeln sowie im Weltcup weiter nach vorne kommen und Topplatzierungen einfahren. Eines meiner Fernziele sind natürlich auch die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028. Dann bin ich vier Jahre älter als in Paris, stärker und schneller. Wie weit vorne ich mitfahren kann, ist aber schwer zu sagen. Ich bin dann 24 Jahre alt. Einzelne sind in diesem Alter schon in der Weltspitze, die meisten schliessen aber später ganz nach vorne auf. Daher ist insbesondere die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 mein nächstes Fernziel.
Du stehst, wie du sagst, noch ganz am Anfang deiner Profilaufbahn. Machst du dir dennoch Gedanken, was nach dem Mountainbiken beruflich kommen soll?
Eigentlich nicht. Natürlich sind da Gedanken im Hinterkopf. Aber die sind nicht sehr konkret. Möglich wäre vielleicht eine zweite Karriere als Trainer. Am schönsten wäre es aber, wenn ich

mich bis dahin als Marke so präsentieren könnte, dass ich mich selbst vermarkten kann. Doch wie gesagt: Das liegt noch in weiter Ferne – und ich lebe lieber in der Gegenwart.
Dass der Sport dein Leben dominiert, ist unschwer feststellbar. Manchmal musst aber vermutlich selbst du abschalten. Wie machst du das und wie gestaltest du deine Freizeit?
Das muss ich zuerst noch herausfinden (schmunzelt). Jetzt, da ich die Lehre abgeschlossen habe und der Sport mein Beruf ist, habe ich mehr Erholungszeit als zuvor. Die freien Abende, an denen ich nicht lernen oder Trainingseinheiten nachholen muss, sind häufiger geworden. Es ist aber nicht so, dass ich ein Hobby hätte, das viel Zeit in Anspruch nimmt. Doch das kann sich noch ändern. Wobei die Auswahlmöglichkeiten eingeschränkt sind. Denn ich bin ja einen grossen Teil des Jahres an den Austragungsorten der Weltcuprennen, der nationalen Rennen in der Schweiz und in Trainingslagern unterwegs. Glücklicherweise bin ich gerne auf Reisen und mit meinen Teamkollegen zusammen. Noch lieber komme ich dann aber wieder nach Hause zu meiner Familie. Denn daheim in Schaan ist es für mich nach wie vor am schönsten.
Die Disziplin Cross-Country
In den Anfängen des Mountainbikesports entwickelten sich zwei Hauptrichtungen: Downhill als Wettkampf den Berg hinab und Cross-Country als Wettkampf kreuz und quer durchs Land. Heute wird unter Cross-Country eine Gruppe von Disziplinen zusammengefasst. Sie stellen vergleichbare Anforderungen an die Streckenbeschaffenheit, Kondition, Fahrtechnik und Sicherheit und werden vom internationalen Radsportverband nach einheitlichen Regeln ausgetragen. Cross-Country ist dabei vorrangig eine Ausdauersportart. Allerdings ermöglicht erst eine gute Fahrtechnik die sichere Bewältigung der Strecken. Seit 1996 ist Cross-Country als Einzeldisziplin Bestandteil des Programms der Olympischen Spiele. Der Sieger wird in einem Rennen auf einem Rundkurs mit Massenstart und einer Renndauer von zirka 90 Minuten ermittelt. Gewinner ist derjenige, der nach zuvor definierter Rundenanzahl als erster die Ziellinie überquert.
Körbsagsechter, Köstlichkeiten und glückliche Gewinner
Am letzten Samstag im Oktober war der Lindahof wieder ganz in der Hand der Kinder und Familien. Beim Körbsafäscht stand das Schnitzen, gruseliger oder lustiger Gesichter und anderer kreativer Kürbislaternen für die herbstliche Dekoration der Hauseingänge und Balkone im Mittelpunkt. Dieses Jahr hatte sich die Kulturkommission zusätzlich aber noch einen besonderen Höhepunkt ausgedacht.
«Es war ein sehr gut besuchter Anlass mit wunderbarer Stimmung. Aufgrund des grossen Andrangs in den vergangenen Jahren haben wir mehr Schnitzplätze zur Verfügung gestellt, was sich bewährt hat. Insgesamt haben die Gäste rund 350 Kürbisse von Landwirt Xander Hilti bearbeitet», sagt Gemeinderätin Marlen Jehle, die in der Kulturkommission zusammen mit Matthias Quaderer die Hauptverantwortung für die Organisation und Vorbereitung des jährlichen Schaaner Körbsafäschts trägt. Beim eigentlichen Anlass am 26. Oktober konnten sie dann auf die grosse Unterstützung des Teams vom Abenteuerspielplatz Dräggspatz genauso zählen wie auf viele weitere freiwillige Helfer. «Alles hat reibungslos funktioniert, und es war eine Freude, zu sehen, wie die vielen Kinder – teils unter tatkräftiger Mithilfe ihrer Eltern – mit voller Konzentration ausgehöhlt, angezeichnet und geschnitzt haben.»
Ein Kürbis mit 153 Zentimetern
Umfang
Diejenigen Eltern, die gerade nicht beim Schnitzen assistieren mussten, hatten

dank des Weinbauvereins, des Männerchors und der Elternvereinigung die Möglichkeit, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen. Und wer nach getaner Arbeit noch nicht genug von herbstlichen Aktivitäten hatte, konnte direkt auf den unteren Rathausplatz wechseln, wo das Team des domus einen Workshop zum Thema «Zeichnen mit Kohle und Naturfarben» durchführte. «Der herbstliche Bezug der Farben passte gut zur damals aktuellen Ausstellung mit Bildern des Künstlers Giuliano Scherini, der selbst beim Workshop mit Hand angelegt hat», sagt Marlen Jehle.
Für besonderes Interesse sorgte auch der in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführte Wettbewerb. «Die Klassen USd und MSd haben auf dem Schulacker im Resch Kürbisse angepflanzt, sie während Monaten gehegt und gepflegt. Das Ergebnis war erstaunlich. Den grössten Kürbis hat der Werkhof in den Lindahof transportiert. Beim Körbsafäscht durfte dann der Umfang geschätzt
werden», sagt Marlen Jehle. Er lag bei beachtlichen 153 Zentimetern – und drei der 165 Wettbewerbsteilnehmer kamen sehr nahe an diese Zahl heran. Sie duften Gutscheine für einen Pizzaplausch für vier Personen mit anschliessendem Besuch im Skino sowie solche der OmniBuchhandlung und der Papeterie Thöny entgegennehmen. An den Kürbissen vom Schulacker konnten sich aber auch alle anderen Besucher des Körbsafäschts erfreuen. «Der Männerchor hat sie in seiner Kürbissuppe verarbeitet und im Kürbischutney, das die Hamburger ganz besonders schmackhaft machte. So war der Anlass rundum ein grosser Erfolg, und wir freuen uns schon auf das nächste Körbsafäscht.»
Die Wettbewerbssieger und ihre Tipps
1. Platz: Michael Goop (153.5 cm)
2. Platz: Dominik Feller (153.6 cm)
3. Platz: Melissa Schnidrig (153.7 cm)
Beschlüsse der vergangenen Monate

In dieser Rubrik informiert die Gemeinde in aller Kürze über verschiedene Projekte und Beschlüsse aus dem Gemeinderat. Für nähere Informationen stehen die Gemeindeverwaltung oder der Protokollauszug unter www.schaan.li zur Verfügung. Zudem kann ein Newsletter abonniert werden, in dem wichtige Gemeinderatsbeschlüsse jeweils kurz und bündig zusammengefasst sind.
Revisionsberichte (28.08.2024)
Der Gemeinderat hat verschiedene Revisionsberichte zur Kenntnis genommen und den jeweiligen Stiftungsräten Entlastung erteilt:
• Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan
• Stiftung Familienforschung und Dorfchronik
• Jugendherberge-Stiftung Schaan-Vaduz.
Verein Turm auf Dux e.V: Vergabe Baurecht (28.08.2024)
Dem Verein Turm auf Dux e.V. wird für 40 Jahre eine Dienstbarkeit in Form eines unselbstständigen Baurechtes auf dem Grundstück des Turms in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen eingeräumt. Die Fläche für dieses unselbständige Baurecht beträgt 400 Quadratmeter. Neben den im Baurechtsvertrag festgehaltenen Punkten betreffend
Nutzung, Unterhalt und Kontrolle wurde durch das Gemeindesekretariat ein Reglement erstellt, das die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit dem Turm auf Dux regelt. Der Gemeinderat hat die Dienstbarkeit vergeben und das Reglement genehmigt.
Cipra: Unterstützung des Nachhaltigkeitssymposiums 2025 (11.09.2024) Vom 27. bis 28. Juni 2025 findet das zweite Nachhaltigkeitssymposium der Cipra statt. Der Gemeinderat hat einen Beitrag von 20‘000 Franken als Unterstützung für dessen Durchführung gesprochen.
Sturmschäden/Nachtragskredit (11.09.2024)
Am 20. Oktober 2023 fällte ein Föhnsturm zirka eine halbe Jahresnutzung Bäume, dies im gesamten Schaaner Wald verstreut. Dieses Holz wurde zum grössten Teil noch im vergangenen Jahr aufgerüstet, jedoch nur zu einem kleinen Teil aus dem Wald gebracht. Am Ostersamstag 2024 fällte ein weiterer Föhnsturm noch einmal zusätzlich fast eine gesamte Jahresnutzung. Auch der Plankner Wald war stark betroffen. Die Aufräumarbeiten aufgrund der Folgen des Frühjahrsturmes gestalteten sich als sehr anspruchsvoll und arbeitszeitintensiv. Ein grosser Teil der Sturmschäden befanden sich im oberen Bereich der Waldungen. Da vor allem Fichten betroffen waren, mussten die Arbeiten zügig vorangetrieben werden, um einem Borkenkäferbefall vorbeugen zu können.
Das benötigte Fachpersonal und die notwendigen Maschinen musste angemietet und ein Teil des Holzes mithilfe eines Helikopters an die nächste Strasse transportiert werden. Über die
Abrechnung mit der Gemeinde Planken und dem Land Liechtenstein (Schutzwald und Berggebietssanierung) fallen Erträge an. Ebenfalls entstehen Mehreinnahmen beim Holzverkauf und der Hackschnitzellieferungen. Dennoch wird für das Jahr 2024 ein Nachtragskredit in Höhe von 120‘000 Franken benötigt, damit alle anfallenden Arbeiten ausgeführt werden können. Diesen hat der Gemeinderat genehmigt.
Pfarrkirche St. Laurentius –Installation Lüftungsanlage (11.09.2024)
Mit der Thematik der Lüftung in der Pfarrkirche St. Laurentius beschäftigt sich die Gemeindebauverwaltung bereits seit mehreren Jahren. Es wurden mehrfach Messungen und bauphysikalische Untersuchungen erstellt. Nun hat die Liegenschaftsverwaltung die Umsetzung in Auftrag gegeben. Bei der Planung der Lüftungsanlage wurde darauf geachtet, dass im Innen- sowie im Aussenraum keine Technik sichtbar ist. Durch die beauftragte Firma wurde eine Ausschreibung für die Installation einer Lüftungsanlage erstellt. Für die Installation der neuen Lüftungsanlage sind im Budget für das laufende Jahr 100‘000 Franken vorgesehen. Der Gemeinderat hat die Arbeiten gemäss Offerte zum Preis von knapp 70‘000 Franken vergeben.
Freiraumkonzept – Poststrasse, Steckergass, Wiesengass (23.10.2024) Im Strassenabschnitt Poststrasse, Steckergass, Wiesengass konnten in Zusammenarbeit mit der Fertigstellung der Überbauung «Im Zentrum» auf der Ostseite und mit einem Schülerprojekt auf der Westseite bereits Akzente ge -
setzt werden. Als weiteren Meilenstein im Schaaner Freiraumkonzept gilt es, die Poststrasse im Bereich Steckergass bis Wiesengass auch auf der Westseite fertig zu gestalten, um die Temperatur an Wärmeinseln an heissen Tagen durch schattige Stellen zu reduzieren sowie Retentions- und Versickerungsflächen zu schaffen. Im Budget 2023 konnten aus unterschiedlichsten Gründen nicht alle vorgesehenen Projekte umgesetzt und abgeschlossen werden. Entsprechend hat der Gemeinderat einen Nachtrag von 155‘000 Franken für das Budget 2024 genehmigt.
Weiterer Ausbau der Photovoltaikanlagen auf Gemeindebauten (23.10.2024)
Die Bemühungen für eine nachhaltige Energiegewinnung auf dem gesamten Gemeindegebiet sind ungebrochen gross. Im September 2023 hat der Gemeinderat die Projektstudie für eine Überdachung des Kleinanlieferungsplatzes bei der Deponie Ställa/Forst mit einer faltbaren Photovoltaikanlage befürwortet. Im Zuge der Projektplanung hat sich gezeigt, dass sich auch die Fassade der südlichen Umfassungmauer des Anlieferungsplatzes sowie die dort bereits vorhandene Dachfläche für eine Belegung mit
Photovoltaikmodulen eignet. Wird dieses Potenzial ausgeschöpft, verfügen die PVAnlagen auf dem Kleinanlieferungsplatz künftig gesamthaft über eine Leistung von gut 300 kWp und liefern rund 300'000 kWh Energie. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von zirka 70 Einfamilienhäusern. Bis zu 70 Prozent des produzierten Stroms können dabei an das angrenzende Kieswerk verkauft werden. Der Gemeinderat befürwortet die Projekte PV-Faltdachanlage, PV-Fassade und PV-Dachanlage beim Kleinlieferungsplatz der Deponie Ställa/ Forst und hat den dazugehörigen Kredit in der Höhe von 1'450'000 Franken genehmigt.
Auch bei der Schulanlage Resch wird die PV-Anlage stetig ausgebaut. Seit 2014 ist bereits ein Grossteil der Flachdächer mit Modulen belegt. Zudem hat der Verein Jugend-Energy 2021 die veraltete Solaranlage auf dem Dach des Hallenbads durch eine moderne Anlage ersetzt. Neu soll nun zusätzlich die Dachfläche über der Schulaula eine Anlage erhalten. Nach dieser Erweiterung ist die Schulanlage mit Photovoltaik-Modulen belegt, die rund 175 kWp Photovoltaik Leistung bringen. Der damit produzierte Strom kann den Jahresbedarf von knapp 40 Einfamilienhäusern decken.
Freie Bahn für den Winterdienst
Die Gemeindepolizei gibt in jeder Ausgabe des «Blickpunkts» einen Sicherheitstipp oder einen Verhaltenshinweis an die Leser. Den aktuellen widmen die Polizisten dem Abstellen von Fahrzeugen während der kalten Jahreszeit.

Sobald es kühler wird, gehört der Winterdienst zum Arbeitsalltag des Werkhofteams. Die Mitarbeitenden halten die Gemeindestrassen und deren Trottoirs mit viel Engagement so
gut wie möglich frei von Eis und Schnee. Leider wird ihre Arbeit dabei immer wieder stark durch auf den Strassen geparkte Fahrzeuge behindert. Die Gemeindepolizei ersucht die Bevölkerung daher, in den kommenden Monaten während der Nächte keine Fahrzeuge auf öffentlichen Strassen abzustellen und stattdessen offizielle oder private Parkplätze zu nutzen. Bei winterlichen Verhältnissen sind die Strassen aber auch tagsüber bestmöglich freizuhalten. Die Gemeindepolizei appelliert gleichzeitig an Liegenschaftsbesitzer, beim privaten Räumen von Schnee Rücksicht auf die Allgemeinheit und die Nachbarn zu nehmen: Die von Winterdienstfahrzeugen verursachten Schneemaden dürfen aus Sicherheits-
Auch dieses Projekt unterstützt der Gemeinderat, der die entsprechenden Arbeiten in Höhe von knapp 60'000 Franken in Auftrag gegeben hat.
RV Schaan: Unterstützung Swiss Bike Cup (23.10.2024)
Der Radfahrerverein Schaan organisiert alle zwei Jahre ein internationales Mountainbike-Rennen, das Teil der renommierten Swiss Bike Cup-Serie ist. Es zieht nicht nur Athletinnen und Athleten aus Liechtenstein und der Schweiz, sondern auch aus weiteren Ländern an und hat sich als bedeutender Event in der regionalen Sportlandschaft etabliert.
Da die steigenden Kosten und die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Sponsorensuche grosse Herausforderungen an das Organisationsteam stellen, hat der RV Schaan die Gemeinde um eine Erhöhung der finanziellen Unterstützung für die Austragung des Rennens gebeten. Diese belief sich bisher auf 20'000 Franken.
Für den Gemeinderat steht fest, dass der Swiss Bike Cup Schaan zur Standortattraktivität der Gemeinde beiträgt. Deshalb hat er für die Jahre 2025, 2027 und 2029 jeweils einen Beitrag von 30'000 Franken für die Durchführung des internationalen Bike-Rennens genehmigt.
gründen nicht zurück auf die Strassen und Trottoirs geschoben werden. Die Ablagerung des weggeräumten Schnees auf benachbarten Grundstücken wiederum bedarf des Einverständnisses der jeweiligen Besitzer. Wer all dies beachtet, hilft mit, dass sämtliche Verkehrsteilnehmer unter bestmöglichen Bedingungen sicher durch den Winter kommen.

Der Biber: Landschaftsgestalter und Naturschützer

Der Biber, ein Tier, das bis ins 19. Jahrhundert verfolgt wurde und fast vollständig aus den regionalen Gewässern verschwunden ist, kehrt heute mit bemerkenswerter Kraft in Flüsse und Bäche zurück. Doch er ist weit mehr als nur ein stiller Bewohner: Als begnadeter Baumeister der Natur gestaltet er Landschaften neu und schafft dabei wertvolle Lebensräume für zahlreiche Arten.
So nützlich der Biber für die Natur auch ist, stösst seine Rückkehr dennoch nicht immer auf Begeisterung. Warum dieser aussergewöhnliche Landschaftsgestalter für die Biodiversität aber wertvoll ist und weshalb sein Schutz auch den Menschen zugutekommt, zeigt dieser Artikel.
Förderung von Biodiversität und Wasserqualität Schon bevor der Biber selbst entdeckt wird, verraten Nagespuren an Baumstämmen und Ästen seine Anwesenheit. Mit seinen lebenslang nachwachsenden Schneidezähnen und einer kräftigen
Kiefermuskulatur kann er ganze Bäume fällen. Seine Zähne werden dabei ständig geschärft – eine perfekte Anpassung für seine Bauprojekte. Mit dem gefällten Holz errichtet der Biber Dämme, um sicherzustellen, dass der Eingang seines Baus stets unter Wasser liegt. So schützt er seine Familie vor natürlichen Feinden wie Füchsen und schafft gleichzeitig Schutz vor klimatischen Einflüssen wie Hitze und Kälte. In der Region bevorzugt der Biber Erdbauten mit einem aufsteigenden Gang im Uferhang, dessen Eingang ebenfalls unter Wasser liegt. Da Biber durch ihre Bauten oftmals Flächen fluten oder Uferböschungen instabil machen, sind sie leider, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten, nicht gern gesehen.
Die Bauwerke des Bibers haben jedoch eine positive Auswirkung auf die Biodiversität. Die von ihm geschaffenen Teiche bieten geschützte Laichplätze für Fische und ideale Entwicklungsbedingungen für Amphibien wie Frösche und Molche. Diese Gewässer ziehen Insekten an, was wiederum Vögel anlockt, die sich vom reichen Nahrungsangebot ernähren und an den Ufern brüten. Liegengelassene Baumstämme und Äste schaffen wichtige Totholz-Lebensräume, die für viele Kleinstlebewesen unverzichtbar sind. Dadurch entsteht ein Kreislauf, von dem zahlreiche Tier- und Pflanzenarten profitieren, was zu einer Steigerung der
Artenvielfalt im Biberrevier führt. Auch verbessert der Biber durch seine Bauaktivitäten die Wasserqualität und reduziert die Fliessgeschwindigkeit, was potenziell vor Überflutungen schützt. Diese kostenlosen Renaturierungen durch den Biber können kostspielige, vom Menschen initiierte Eingriffe ersetzen.
Biberschutz für eine nachhaltige Umwelt Neben seinen beeindruckenden Baukünsten besitzt der Biber weitere bemerkenswerte Merkmale. Sein dichter Pelz besteht aus zwei Haartypen, die sicherstellen, dass seine Haut auch unter Wasser trocken bleibt. Der breite Schwanz, die sogenannte Kelle, dient dem Biber sowohl als Antrieb und Steuerung beim Schwimmen als auch zur Warnung: Ein lautes Klatschen auf die Wasseroberfläche signalisiert Artgenossen Gefahr. Als Vegetarier ernährt sich der Biber von krautigen und verholzten Pflanzen.
Die Stabilität und Vielfalt, die ein Biber in eine Landschaft bringt, zeigen, wie tief die Gesundheit der Ökosysteme mit dem Schutz und der Förderung der Biodiversität verknüpft ist. Indem der Biber geschützt und sein natürlicher Lebensraum respektiert wird, investiert der Mensch in eine nachhaltige und gesunde Umwelt – nicht nur für die Tierwelt, sondern auch für sich selbst.
Neues Leben im Schmedgässle 2
Seit wenigen Wochen haben die Kinder der Kita «SiNi kid’z Highway» ein neues Zuhause. Statt an der Bahnhofstrasse werden sie nun im Schmedgässle betreut. Vorausgegangen waren umfassende Sanierungsarbeiten der Liegenschaft, die sich seit einigen Jahren im Besitz der Gemeinde befindet und nun für neue Nutzungen zur Verfügung steht.
Die Arealüberbauung mit entsprechendem Gestaltungsplan, die in den kommenden Jahren im Dreieck Bahnhofstrasse-Egerta entsteht und unter anderem ein Hotel umfassen wird, hat es mit sich gebracht, dass für die dort untergebrachte Kita eine neue Lösung gesucht werden musste. Sie wurde rasch in der gemeindeeigenen Liegenschaft im Schmedgässle gefunden. «Das Ergebnis ist wirklich grossartig und ein Gewinn für alle Beteiligten», sagt die Schaaner Hochbauleiterin Marion Risch. «Die Kita, die Anfang Dezember eingezogen ist, verfügt jetzt über moderne Räumlich-


keiten in einem geschichtsträchtigen Gebäude.» Der Verein Schaaner Imker hat ausserdem im Erdgeschoss einen Raum für das Schleudern des Honigs, und im Dachgeschoss befinden sich neben einem Bewegungsraum für die Kita weitere Räume, die flexibel für Aktivitäten von Schaaner Dorfvereinen genutzt werden können. «Die Gemeinde hat ihr Ziel erreicht, die Liegenschaft mit Leben zu füllen – das alles auf der Grundlage eines durchdachten Konzepts», lautet das zufriedene Fazit von Marion Risch.
Innen, aussen und energetisch stimmig Vorausgegangen waren der nun erzielten Lösung sanfte Sanierungen der beiden Gebäudeteile aus dem Jahr 1895 und aus den 1960er-Jahren. Die Arbeiten lassen sich in drei Bereiche gliedern. Erstens hat die Kita eine neue Küche sowie auf sie zugeschnittene Räume für das Basteln, Spielen, Schlafen und die Administration erhalten. Arbeiten im Bereich des Brandschutzes, der sanitären Anlagen, der Barrierefreiheit und der Haustechnik, die nun auf dem neusten Stand ist, ergänzen den Innenausbau. «Wo möglich wurden die Gebäudestrukturen dabei erhalten und Elemente wie die alten Böden nicht ersetzt, sondern lediglich saniert», sagt die Hochbauleiterin. Zweitens hat die Gemeinde die Umgebung kindgerecht gestaltet, indem



der Parkplatz des ehemaligen Geschäftshauses und der Garten zu einem Rasen und einer befestigten Fläche wurden, die Spiele aller Art erlauben und selbstverständlich umzäunt sind. Drittens fand eine umfassende energetische Sanierung der gesamten Liegenschaft statt. Die Gebäude sind nun ans Fernwärmenetz angeschlossen und auf dem Dach sowie an der Fassade im Treppenhausbereich des neueren Gebäudeteils wurde eine Photovoltaikanlage installiert. «Die Glasbausteine, die zuvor die Aussenwand des Treppenhauses bildeten, wurden dabei im Sinne des zirkulären Bauens bei der Umgestaltung des domus im Rathaus wiederverwertet», sagt Marion Risch. Sie ergänzt: «Besonders erfreulich finde ich, wie es gelungen ist, das Gebäudeensemble unter Berücksichtigung der Spezialbauvorschriften für das Gebiet Specki/ Schmedgässle in Sachen Farbwahl und Fassadengestaltung optimal in die Umgebung einzupassen.»

Antike Siedlungsspuren an der Obergass

Schaan ist reich an archäologischen Funden, die einen Einblick in das Leben auf dem heutigen Gemeindegebiet zu einer Zeit geben, aus der noch keine oder kaum schriftliche Zeugnisse vorliegen. In den vergangenen Monaten konnte die Abteilung Archäologie im Amt für Kultur an der Obergass einmal mehr neue Erkenntnisse gewinnen und der Geschichte der Gemeinde wie des Landes weitere Mosaiksteine hinzufügen.
Das ehemalige Kastell, die auf seinen Mauern errichtete Kirche St. Peter und das Felsplateau «Kröppel» sowie die Umgebung der alten Pfarrkirche beim heutigen Friedhof sind seit vielen Jahrzehnten Anziehungspunkte für die Liechtensteiner Archäologen und Archäologinnen. Schon im ausgehenden 19. Jahrhundert machten sie erste bedeutende Funde. Damals steckte die Wissenschaft in Liechtenstein aber noch in den Kinderschuhen, und es waren in erster Linie Freizeitforscher am Werk. Seit die Archäologie bei der Landesverwaltung angesiedelt ist, geht nicht nur das Ausgraben von Artefakten deutlich
professioneller vonstatten. Auch die Planung erfolgt auf einer durchorganisierten Grundlage und auf einer rechtlichen Basis, dem Kulturgütergesetz. Werden innerhalb des sogenannten Archäologischen Perimeters, in dem sich Funde erwarten lassen, Bauarbeiten durchgeführt, schreitet die Abteilung Archäologie des Amts für Kultur zur Tat und führt baubegleitende Massnahmen oder sogar eine Notgrabung durch. Dieser Perimeter liegt zwischen den beiden historischen Schaaner Siedlungskernen Specki und Obergass und erstreckt sich bis in Gebiete östlich davon. So kam es auch im Rahmen eines Neubauprojekts
in der Obergass zu einer solchen Notgrabung – mit erstaunlichen Ergebnissen.
Fünf Gräber und Überreste von Särgen «Die in Schaan im frühen Mittelalter ansässige und christianisierte romanische Bevölkerung fand ihre letzte Ruhe meist in einfachen Einzelgräbern, angeordnet in Gruppen oder losen Reihen», sagt die Leiterin der Archäologie, Sarah Leib. Frühere Funde zeigen, dass dafür ab dem Frühmittelalter ein Bestattungsplatz im Inneren der damaligen Kirche St. Peter oder um das Gotteshaus herum zunehmend beliebt wurde. «Die Ausgrabungen um die und in der Kirche, die in den vergangenen 70 Jahren stattgefunden haben, belegen dies eindrücklich.» Die jüngsten Grabungen in diesem Bereich fanden im Zuge der Neugestaltungen der drei Platzebenen nördlich und westlich von St. Peter im Rahmen des Freiraumkonzepts im Jahr 2020 statt. Auch dabei traten rund ein Dutzend Bestattungen aus dem Früh- bis Hochmittelalter zutage. «Bestattungen finden sich in Schaan aber auch weiter entfernt von St. Peter», sagt Sarah Leib und kommt
auf die Notgrabungen vom September und Oktober dieses Jahres zu sprechen. Der Ausgrabungsort liegt nur 180 Meter östlich des Gotteshauses, und somit standen die Chancen nicht schlecht, dass die Fachleute dort etwas zutage fördern würden. Tatsächlich stiessen sie bis Ende November auf sieben frühmittelalterliche Gräber. «Die Einzelbestattungen in Rückenlage wurden mit losen Steinen oder einer Art Trockenmauer eingefasst. In zwei Fällen sind Reste von Holzsärgen nachgewiesen», sagt Sarah Leib.
Neue Erkenntnisse führen zu neuen Fragen
Manche der in der Obergass gefundenen, beigabenlosen Gräber standen in Bezug zu einer älteren Mauer. Teilweise führten die Bestattungen auch zu deren Veränderung, und die entnommenen Steine wurden für die Grabeinfassung verwendet. «Die Mauer ist möglicherweise als römisch zu datieren. Zwei Abfallgruben, eine direkt im Eckbereich des ehemaligen Gebäudes, mit spätrömischen Siedlungsresten legen diese Vermutung nahe», sagt Sarah Leib und verweist auf Münzen, Gefässe aus Lavezgestein, Terra Sigillata, also Reste römischen Tafelgeschirrs aus Keramik, Werkzeuge aus Eisen und Horn sowie auf diverse weitere Eisenobjekte. «Die Bestattungen sind demnach in und um die Ruinen eines älteren, römischen Gebäudes angelegt. Möglicherweise waren dessen Mauern damals an der Oberfläche noch zu sehen.»
Die Notgrabung brachte damit überraschende und neue Erkenntnisse zur Siedlungsgeschichte auf dem heutigen Schaaner Gemeindegebiet hervor. «Dennoch sind derzeit noch Fragen offen», sagt die Leiterin der Archäologie und zählt einige auf: «Wie stehen die in der Kampagne 2024 entdeckten römischen Funde und Befunde in Bezug zum nahegelegenen Kastell? Welchem Zweck diente das römische Gebäude?
Auf welche Grösse erstreckte sich das frühmittelalterlichen Bestattungsareal in Schaan? Wo befand sich die zugehörige Siedlung? Wann wurde das Areal aufgelassen und als Bestattungsort genutzt?»
Einige Antworten auf diese und weitere Fragen wird die Landesarchäologie in den kommenden Monaten sicher geben können. Über die Ergebnisse wird in einer der folgenden Ausgaben des «Blickpunkts» berichtet.







Boutique Cuore: Ein Herz für hochwertige Kleidung
Das Textilgeschäft hat Herbert Steffen gesamtes Berufsleben geprägt – und seit 33 Jahren prägt er den Kleiderhandel in Schaan mit. Seit Februar macht er dies mit seiner Boutique Cuore in der Überbauung «Im Zentrum». Die Kundschaft besteht aus Frauen, die Wert auf stilvolle Kleidung und Qualität legen.
«Die Mode ist ein schnelllebiges Geschäft. Im Gegensatz zu Lebensmitteln hat unser Sortiment zwar kein Ablaufdatum, dafür ändert sich der Geschmack aber oft von einem Jahr auf das andere», sagt Herbert Steffen. Er weiss, wovon er spricht. Nach der Lehre im Detailhandel mit Schwerpunkt Bekleidung besuchte er eine Textilfachschule und arbeitete anschliessend eine Zeit lang in der Produktion, bevor er der Arbeit wegen 1991 nach Schaan kam. Im Kaufin trat er eine Stelle im damaligen Modehaus Hannelore an
und eröffnete acht Jahre darauf eine Boutique an der Lindenkreuzung, die er 2004 in «Cuore» umbenannte. 2006 konnte er das Modehaus Hannelore, das er später unter dem Namen «1912» führte, übernehmen. 2022 fiel dann die Entscheidung zum Standortwechsel in die Überbauung «Im Zentrum», wo Steffen mit seinem Team seit Februar dieses Jahres ein kleineres, exklusives Modegeschäft unter bekanntem Namen führt – die «Boutique Cuore». «In der Überbauung ‹Im Zentrum› haben wir ein Ladenlokal gefunden, das mit seinen 100 Quadratmetern unseren Ansprüchen und unserem Stil bestens entspricht. Wir wollten modischer werden, ohne die Basics zu vernachlässigen. Das ist uns gelungen.»
Vielfalt in bester Qualität Zusammengefasst bietet Herbert Steffen in seiner Boutique alle Arten von Oberbekleidung für die Frau an – von der Jeans über Kleider, Blusen und Pullover bis hin zu Jacken und Mänteln. «Ausserdem haben wir ein kleines Sortiment an Schuhen und an Accessoires wie Taschen oder Mützen», ergänzt Steffen. Seinen Kundinnenkreis definiert Steffen als

«Frauen jeden Alters, die Wert auf stilvolle Kleidung und Qualität legen». Für sie stellt das Team der Boutique hohe Ansprüche an sich selbst. «Wir legen Wert darauf, den gesamten Einkaufsprozess von der Produktion bis zur Auslieferung zu verfolgen. So stellen wir sicher, dass unsere Kleidungsstücke unseren hohen Standards entsprechen und wir hinter unseren Lieferanten stehen können», sagt der Geschäftsführer. In der Modebranche ist eine vorausschauende Planung zudem unerlässlich. Steffen unterstreicht dies: «Schon Mitte Januar wird das Frühlings-/Sommersortiment 2025 unsere Regale schmücken, während draussen vermutlich noch Schnee liegt.» Im Juli, wenn noch nicht an Kälte zu denken ist, geht es dann schon mit der Herbst-/Wintermode los. Steffen und sein Team bieten gerne in der Boutique eine persönliche professionelle Beratung an, während der Cuore-Onlineshop jederzeit Produktinformationen bereithält. «Sollte ein Kleidungsstück gefallen, aber nicht perfekt passen, kommt unsere Änderungsschneiderin ins Spiel, mit der wir seit vielen Jahren zusammenarbeiten», sagt Herbert Steffen und sagt abschliessend: «Ob Stamm- oder Neukundin – wir freuen uns über jeden Besuch und legen grossen Wert auf eine Beratung, die nicht nur professionell, sondern auch angenehm ist und von Herzen kommt. Es ist natürlich unser oberstes Ziel, dass jede Kundin unsere Boutique mit einem Lächeln im Gesicht verlässt.»
Boutique Cuore
Poststrasse 37 +423 232 18 74 mode@cuore.li
Öffnungszeiten: Montag geschlossen
Dienstag-Freitag: 9.30-12.00 Uhr und 13.30.18.00 Uhr
Samstag 9.30-16.00 Uhr
«Wissen ist das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt»
Bildung und somit auch lebenslanges
Lernen sind ein grundlegendes Recht für alle Einwohnerinnen und Einwohner Liechtensteins. Die Stiftung
Erwachsenenbildung setzt sich mit verschiedenen Programmen und Initiativen zur Förderung des lebenslangen Lernens für dieses Recht ein.
Die Stiftung bietet dabei allen die Möglichkeit, sich persönlich weiterzubilden, den eigenen Horizont nach Bedarf zu erweitern und/oder berufliche Kompetenzen zu ergänzen. Die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neues Wissen zu erschliessen, öffnet Türen und bietet ständig wachsende Möglichkeiten. «Eine zentrale Rolle spielen dabei die Weiterbildungsgut-
scheine, von denen auch dieses Jahr insgesamt 150 verteilt worden sind», sagt Bildungsministerin Dominique Hasler über die Fortsetzung dieses wertvollen Projekts.
Weiterbildung = Lebensqualität Im Zeitalter des raschen digitalen, demografischen und ökologischen Wandels setzt sich die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein dafür ein, dass niemand den Anschluss verliert. Geschäftsführerin Sabine Frei-Wille betont: «Weiterbildung bedeutet Lebensqualität, und jeder soll die Möglichkeit haben, vom lebenslangen Lernen zu profitieren. Genau dafür engagiert sich die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein seit bereits 25 Jahren.» Die Stiftung strebt danach, das Konzept des «Lebenslangen Lernens» zu stärken. «Wir betrachten es als einen entscheidenden Baustein beim Aufbau einer Gesellschaft, die auf Wissen und Lernen basiert. In einer Zeit, in der berufliche Anforderungen und

technologische Entwicklungen sich rapide verändern, setzen wir unsere Mission konsequent fort.»
Weiterbildung wird für alle möglich Um Weiterbildung für alle zugänglich zu machen, vergibt die Stiftung Erwachsenenbildung Liechtenstein Weiterbildungsgutscheine im Wert von 500 Franken. Alle Informationen zu den Weiterbildungsangeboten und Antragsmodalitäten finden sich auf der Website der Stiftung: www.erwachsenenbildung.li
Der Weiterbildungsgutschein unterstützt Menschen, die …
… in Liechtenstein wohnhaft sind.
… zwischen 20 und 65 Jahre alt sind.
… als Alleinstehende ein steuerbares Jahreseinkommen von höchstens 65‘000 Franken und als Paar von maximal 77‘000 Franken ausweisen.

Sabine
«Das Lesen der Dorfgeschichte(n) soll Spass machen»
Sie ist vollendet: die vierbändige Chronik «Schaaner Dorfgeschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart», die der Bevölkerung am
10. November vorgestellt wurde. Im Interview gibt Historiker und Autor Heribert Beck, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung
Geschichte und Kultur, einen Einblick in die Entstehung der Buchreihe, die Fakten mit unterhaltsamen Anekdoten verbindet.
Mit der Aufarbeitung der Schaaner Geschichte in Form einer Buchreihe hat künftig nicht nur die Gemeinde ein tolles Nachschlagewerk zur Hand, sie bietet auch allen Einwohnerinnen und Einwohnern eine interessante Lektüre. Wie entstand die Idee zur Erstellung der Dorfchronik?
Heribert Beck: Meine Vorgängerin bei der Gemeinde Schaan, Eva Pepić-Hilbe, hat mir eine lange Liste mit «Desiderata» hinterlassen – also, Themen, die sie als wünschenswert erachtete, dass ich mich ihnen annehme. Dazu gehörte die Zusammenfassung einer rund 70-seitigen Gemeindegeschichte. Das Word-Dokument, das ursprünglich einmal dem Schulgebrauch dienen sollte, ist in den vergangenen 23 Jahren bereits von mehreren Fachleuten überarbeitet worden. Als ich Gemeindesekretär Uwe Richter gefragt habe, auf wie viele Seiten ich das Dokument kürzen sollte, antwortete er nur: «Kürzen? Überhaupt nicht. Mach drei Bände daraus!» Auch wenn er das in diesem Moment wahrscheinlich nicht ganz ernst gemeint hat, verdanke ich es seinem Geschichtsinteresse, dass es das vorliegende Werk überhaupt gibt. Denn nach diesem Gespräch kehrte ich motiviert in mein Büro zurück und freute mich darauf, den Text «explodieren» zu lassen. So sind aus den 70 Seiten sogar vier Bände geworden.
Die Dorfchronik hat den Anspruch, die Gemeindegeschichte von der Eiszeit bis heute so umfassend wie mög-
lich darzustellen. Wo fängt man bei so einer Mammutaufgabe an? Als erstes habe ich ein Konzept erstellt –einen Leitfaden mit einem groben Aufbau des Werks. Zu den dort aufgeführten Punkten habe ich anschliessend aus unterschiedlichsten Quellen Informationen gesammelt, die ich im Kopf hatte oder die mir in die Hände gefallen sind. Dabei ging ich weniger chronologisch als vielmehr chaotisch vor – oder nennen wir es kreativ. Von «kreuz und quer» flossen die Infos ein, die ich den verschiedenen Themen zugeordnet habe. Mein Deutschlehrer am Gymnasium hätte sich bei diesem Vorgehen wohl die Haare gerauft. Nach der Faktensammlung folgte dann die Schreibarbeit.
Kommen wir auf die Klammer im Titel «Schaaner Dorfgeschichte(n) von den Anfängen bis zur Gegenwart» zu sprechen: Sie deutet an, dass sich neben den historischen Fakten im Buch auch Anekdoten aus dem Dorfleben finden. Wie kam es zu dieser Verbindung? Es war von Beginn an mein Ziel, dass das Werk nicht nur wissenschaftlich fundierte Fakten vermittelt, sondern das Lesen auch Spass macht. Das habe ich mit dem Einbau von Dorfgeschichten zu erreichen versucht. Fündig wurde ich in zahlreichen kürzeren und längeren Biografien über Personen, die Schaan mitgeprägt haben, aber auch in vielen anderen Quellen. Diese kleinen Anekdoten, die in den verschiedenen Kapiteln eingebaut sind, entführen die Leser auf lustige, spannen-
de, aber auch traurige und schockierende Exkurse in die Vergangenheit.
Verrätst du uns die eine oder andere deiner Lieblingsgeschichten?
Eine kleine Geschichte betrifft das Zitat, das schliesslich zum Titel der Dorfchronik geworden ist. Landvogt Franz Michael Heinrich Gilm von Rosenegg schrieb im Jahr 1784 über Schaan, es sei «das schönste und grösste Dorf im ganzen ReichsFürstenthum Liechtenstein». Es war den Menschen also bereits vor 240 Jahren bewusst, wovon wir noch heute überzeugt sind. In anderen Bereichen haben sich die Zeiten aber durchaus geändert. So belegt ein Dokument aus dem Jahr 1538, dass ein Pfarrer per Testament festgelegt hat, dass sein Erbe zu gleichen Teilen an seine drei Söhne aufgeteilt wird – mit dem Zusatz, dass allfällige weitere Kinder ebenfalls erbberechtigt sein sollen. Offenbar ging die damalige Gesellschaft unbefangener mit dem Fakt um, dass ein Pfarrer Nachkommen zeugt und sich über deren Anzahl nicht ganz sicher ist. Ein anderes, amüsantes Beispiel bezieht sich auf eine Gerichtsverhandlung. So gab es einen Fall, bei dem ein Einbrecher ungehindert ein Haus plündern konnte, während die Magd seelenruhig im Wohnzimmer sass. Als ein Beamter nachfragte, warum letztere denn nichts unternommen habe, antwortete der Geschädigte nur: «Die Magd hört auch sonst nicht gut.» Eine weitere Geschichte, die ich interessant finde, dreht sich um Ferdinand Walser, Schaaner Vorsteher Ende des 19. Jahrhunderts. Vor seiner Amtszeit gehörte er zu den höchst dekorierten Soldaten des Liechtensteiner Militärs. Er kämpfte 1849 in Baden am letzten echten Gefecht mit Liechtensteiner Beteiligung, wonach er für sein überlegtes Handeln ausgezeichnet wurde. So war es vielleicht ihm zu verdanken, dass das Scharmützel auf Liechtensteiner Seite nur zwei Verwundete gefordert hatte – den einen erwischte ein Streifschuss, der andere wurde von einem Pferd getreten.

Mehr als drei Jahre Arbeit stecken in der vierbändigen Dorfchronik. Wenn du diese in Prozentsätze aufteilen müsstest: Für welche Tätigkeit hast du wie viel Zeit investiert?
Insgesamt stecken wohl schon rund 2500 Stunden in der Dorfchronik. Wie viel Zeit ich dabei genau für welche Arbeiten aufgewendet habe, kann ich nur grob abschätzen: Ich würde sagen, 70 Prozent habe ich in das Zusammentragen der Informationen und in die Schreibarbeit investiert – wobei mich Gemeindearchivarin Gina Jehle tatkräftig bei der Dokumenten- und Bildersuche unterstützt hat. 20 Prozent stecken im fachlichen und inhaltlichen Austausch mit Eva Pepić-Hilbe, die als meine Beraterin, Lektorin und Korrektorin fungierte. Und 10 Prozent habe ich die Grafik beschäftigt, wobei ich mit Armin Muhamedagić von Neuland einen grossartigen Grafikdesigner zur Seite hatte. An dieser Stelle darf ich auch Praktikantin Jael Hollenstein lobend erwähnen, die viele Stunden in das Namensregister investiert und mir damit einiges an Arbeit abgenommen hat.
Am 10. November wurde die Dorfchronik der Bevölkerung im SAL präsentiert – sozusagen als krönender Höhepunkt einer langen Reise. Wie war das für dich?
Ein bisschen nervös war ich schon, vor allem, weil ich nicht gerne auf einer Bühne stehe. Ich sitze lieber auf der anderen Seite. Andererseits war ich auch gespannt auf das Feedback. Die Rückmeldungen waren zum Glück positiv. Aber sie waren vielleicht auch vom Rahmenprogramm inklusive Apéro beeinflusst. Gelesen hatte die Bücher am Abend des 10. November ja noch niemand. (schmunzelt). Entsprechend bin ich immer noch gespannt.
Mit der Veröffentlichung des Werks hat ein langjähriges Projekt sein Ende gefunden hat. Erstmal Gratulation dazu. Drohst du nun in ein Loch zu fallen? Bist du einfach nur froh, die Dorfchronik endlich abgeschlossen zu haben? Oder fokussierst du dich bereits auf die Umsetzung der nächsten Idee?
Noch spüre ich kein Loch, sondern zunächst einmal Erleichterung und Freude
über die Vollendung des Werks – auch wenn ich die Arbeit sehr gerne gemacht habe. Und wenn mich das Berufsleben eines gelehrt hat: Ist etwas abgeschlossen, kommt immer etwas Neues. Mit der Aufschaltung der Ahnenforschungsdatenbank, bei der ich für Schaan zuständig bin, ist das nächste grosse Projekt bereits am Laufen.
Interessiert an der Schaaner Dorfchronik?
Die Bände sind für 100 Franken bei der Gemeindeverwaltung, im domus und in der Omni-Buchhandlung erhältlich.

Kleiner Saal und domus erstrahlen in neuem Glanz

Nach einigen Monaten der Sanierung und der Renovation sind der Kleine Saal im SAL-Komplex und das domus wieder öffentlich zugänglich. Die für die Arbeiten gewählten Ansätze waren zwar unterschiedlich, doch die Ergebnisse haben eines gemeinsam: Die Räumlichkeiten sind modern gestaltet, technisch bestens ausgerüstet und haben ihren alten Charme dennoch nicht verloren.
Das domus im Untergeschoss des Rathauses – Museum und Galerie in einem – war über die Jahre zwar stark frequentiert, doch der Zahn der Zeit nagte an den Räumlichkeiten. Ausserdem fehlte eine klare Signaletik, die Empfangssituation war nicht ideal, und die Licht- sowie Akustikverhältnisse hätten besser sein können. «Im Rahmen der Sanierung haben wir uns all diesen Herausforderungen gestellt, gleichzeitig die technischen
Installationen erneuert, den Brandschutz ertüchtigt und die Möglichkeit geschaffen, schwerere Ausstellungsstücke an den Wänden und Decken anzubringen», sagt Marion Risch, die Hochbauleiterin der Gemeinde Schaan. «Wenn ich von Herausforderungen spreche, darf ich aber eine ganz besondere nicht unerwähnt lassen: den Ansatz des zirkulären Bauens, den wir bei der Sanierung verfolgt haben.» Gemeint ist damit die
ressourcenschonende Wiederverwertung alter Bauteile und Materialien statt der Anschaffung von neuen. Diese Bauteile und Materialien konnten aus dem domus selbst stammen oder aus anderen Gebäuden in Schaan und der Umgebung.
Der Schulhausboden ist wieder sichtbar «Beispielsweise ist nach der Entfernung des Teppichs der alte Boden wieder zum Vorschein gekommen, der schon eingebaut war, als das Rathaus noch als Schulhaus und das domus als Klassenzimmer diente», sagt Marion Risch. «Wir haben ihn abschleifen lassen und ihn dort, wo er in keinem guten Zustand mehr war, ergänzt.» In einem Ausstellungsraum, der bisher keinen Holzboden hatte, wurden der Bühnenboden des ehemaligen TAKinos an der Zollstrasse und Buchenparkett aus einem Schaaner Haus verwendet. «Dank der Fertigkeiten der


beauftragten Handwerker erscheint der Boden heute wie aus einem Guss.» Ein weiteres Beispiel für das zirkuläre Bauen sind die Holzelemente, die nun helfen, die Akustik und die Beleuchtungssituation zu verbessern. Sie stammen aus der Garderobe des TAKinos und wurden mit Stoffresten umfasst. «Gerade die Akustik war nach der Entfernung des Teppichs nicht mehr ideal. Aber in Zusammenarbeit mit dem Architekten und weiteren Spezialisten ist es gelungen, auch dieses Problem zirkulär zu lösen. Der Teppich übernimmt nun neu an der Decke die akustische Funktion.»
Gänzlich neugestaltet ist der Eingangsbereich des domus. Er befindet sich nun südlich des Gebäudes vom unteren Rathausplatz her statt wie bisher durch die Tür an der Landstrasse und hat ein Vordach erhalten sowie einen Schaukasten, in dem auf kommende Veranstaltungen hingewiesen wird. «Die Neukonzeption hat auch den Vorteil, dass die Gäste gleich beim Eintreten auf die Mitarbeiterinnen am Empfang treffen, welche die Aufsicht führen. Deren Arbeitsplatz ist übrigens ebenfalls aus zirkulär genutzten Elementen gestaltet wie beispielsweise wiederverwerteten Keramikplatten oder Glasbausteinen, die bei der Sanierung der Liegenschaft Schmedgässle 2 nicht


mehr benötigt wurden», sagt Marion Risch. «Besonders freut mich, dass wir den Kreditrahmen von 470‘000 Franken einhalten konnten, obwohl die Anforderungen, die das zirkuläre Bauen an die Handwerker stellt, beträchtlich sind und oftmals neue, kreative Lösungen gefunden und Wege begangen werden mussten, wenn sich ein Teil nicht finden oder nicht so nutzen liess wie geplant.» Seit Anfang Oktober können sich die domusBesucher zu den regulären Öffnungszeiten nun selbst ein Bild vom Ergebnis und den Vorzügen des zirkulären Bauens machen.
Bessere Luft und besseres Licht im Kleinen Saal Der Kleine Saal im SAL-Komplex ist nach umfassenden Sanierungsarbeiten seit Anfang November ebenfalls wieder für Anlässe geöffnet. Dort haben sich einerseits die Belüftungs- und Beleuchtungssituation massiv verbessert, anderseits wurde die Technik modernisiert und die Innenraumgestaltung behutsam angepasst. «Der Dachstuhl ist inzwischen offen und räumlich erlebbar. Gleichzeitig haben wir die Oblichter aber geschlossen, was dazu führt, dass keine Blendwirkung mehr auftreten kann. Für Tageslicht sorgen die Fenster an der
Nordfassade, die bis zum Boden reichen und vor denen sich eine neu angelegte grüne Oase befindet, die mit ihren Pflanzen gleichzeitig dafür sorgt, dass die Nachbarn von Anlässen im Saal nicht gestört werden», sagt Marion Risch. «Mit dem Ergebnis des Umbaus sind wir sehr zufrieden. Angesichts der Kürze der Bauzeit haben sowohl alle Planer und die Bauleitung als auch die Handwerker eine grossartige Arbeit geleistet, bei welcher der Kreditrahmen eingehalten werden konnte. Und trotz der Verkleidung der Heizkörper, durch die der Raum etwas schmaler wurde, finden bei Bankettbestuhlung ebenso viele Personen Platz wie zuvor.» Der Kleine Saal passt nun sehr schön in die bestehende Architektursprache des SAL-Komplexes und hat dabei seinen eigenen Charakter behalten. Ganz abgeschlossen ist die Sanierung des Kleines Saals aber noch nicht. Aus zeitlichen Gründen kann die notwendige technische Erneuerung der Vorbühne erst im Jahr 2025 durchgeführt werden. Eine weitere Massnahme, die sich im Zuge der Arbeiten als notwendig herausgestellt hat, ist die Sanierung des Dachs. Neben der Ertüchtigung der Dichtigkeit ist dort eine Ergänzung mit einer PV-Anlage geplant.
100'000 Personen in einer Datenbank
Die Vorarbeiten haben sich über einige Jahre hingezogen. Im ersten Quartal 2025 ist es nun so weit: Die Ahnenforschungsdatenbank des Vereins Familienchronik Liechtensteiner Gemeinden geht online. Damit sind gewisse Daten der Bürgerinnen und Bürger von sieben Gemeinden und jene ihrer Vorfahren im Netz verfügbar.
Datenbanken zur Ahnenforschung, wie sie Triesenberg, Eschen und Ruggell bereits öffentlich anbieten, erfreuen sich grosser Beliebtheit. Im Gegensatz zu den Stammbüchern, die es in fast allen Liechtensteiner Gemeinden gibt, punkten sie durch Aktualität und nutzerfreundliche Suchfunktionen. Dies hat bereits vor Jahren dazu geführt, dass auch andere Gemeinden ihre Daten elektronisch erfasst haben – mit dem Fernziel, die Datenbanken der einzelnen Dörfer zu einer gemeinsamen zu verschmelzen. Die Bestellung einer Geschäftsstelle und die Gründung des Vereins Familienchronik Liechtensteiner Gemeinden haben schliesslich das Gerüst geschaffen, um alle technischen, organisatorischen und datenschutzrechtlichen Fragen zu klären und die Basis für die gemeinsame Plattform zu schaffen. An ihr beteiligen sich derzeit neben Schaan auch Vaduz, Planken, Gamprin, Ruggell, Mauren, Schellenberg und Balzers. «Die Fortschritte sind nun wirklich spürbar», sagt Benjamin Fischer, Geschäftsführer des Vereins Familienchronik. Hinter ihm und seiner Mitarbeiterin, Fachexpertin Sylvia Frick, liegen arbeitsintensive Wochen, in denen es galt, die Daten der Gemeinden zu verschmelzen und Doubletten zu vermeiden. Diese ergaben sich
dann, wenn eine Person, beispielsweise aufgrund einer Heirat, in mehreren Gemeinden erfasst war. «Bei über 100‘000 Datensätzen, die teils bis ins Jahr 1600 zurückreichen, waren zwischen 9 und 10 Prozent doppelt vorhanden. Sie alle mussten geprüft werden, um die von den Gemeinden erfassten Zusatzinformationen miteinander abzugleichen.»
Öffentliche Plattform mit Sonderlösung für die Forschung Nun sind Benjamin Fischer und Sylvia Frick aber fast am Ende ihrer Verschmelzungsarbeit und der letzten Abklärungen in Sachen IT-Sicherheit angelangt. Im ersten Quartal 2025 soll die Plattform online gehen. Unter familienchronik.li sind Datenfelder wie Name, Vorname, Ledigname, Geburtsjahr und -ort dann öffentlich einsehbar. 27 weitere Daten, die besonders schützenswürdig sind, werden für wissenschaftliche Forschungen zugänglich gemacht. Dazu gehören unter anderem Todesursachen bei Personen, die vor mehr als 100 Jahre verstorben sind. Sie können beispielsweise dazu dienen, Hinweise auf Epidemien in früheren Zeiten zu gewinnen. «Wer Zugang zu solchen Daten möchte, muss sein Forschungsinteresse bei der Ge-
schäftsstelle begründen und eine Datenschutzerklärung unterschreiben», sagt Benjamin Fischer. «In enger Abstimmung mit der Datenschutzstelle des Landes und einem externen Experten konnten wir diesbezüglich und generell in Sachen Datenschutz eine tragfähige Lösung finden.»
Darüber, wann die sieben Gemeinden mit ihrer gemeinsamen Plattform genau online gehen, wird der Verein zu gegebener Zeit informieren. Bis dahin ist die Datenbank praktisch auf dem neusten Stand, und sie wird auch künftig durch Nachführung von Geburten, Eheschliessungen oder Todesfällen aktuell gehalten. Ausserdem wird sie in absehbarer Zeit durch die Daten aus Balzers ergänzt. «Die Gemeinde ist dem Verein bereits angeschlossen und wird mit der Erhebung der nötigen Angaben bald beginnen», sagt Benjamin Fischer. Mittelfristig hofft der Geschäftsführer, dass sich auch Triesenberg und Eschen mit ihren eigenen Plattformen und Triesen, das bisher keine Datenbank pflegt, am Projekt beteiligen. «Dann wäre die Ahnenforschung des ganzen Landes auf einer Plattform vereint. Bis dahin erfreuen wir uns aber am bisher Erreichten und halten den Auftritt stets aktuell.»

Budget 2025: Stabile Finanzlage trotz hoher Ausgaben

Nach etlichen Jahren von Überschüs-
sen in der Gesamtrechnung budgetiert die Gemeinde Schaan für 2025 – wie schon für das laufende Jahr – einen Verlust. Der Deckungsfehlbetrag in Höhe von 22,4 Millionen Franken ist auf sehr hohe Investitionen zurückzuführen. Dank der ausgezeichneten Finanzlage ist dies für die Gemeinde aber gut zu verkraften.
Das Nettofinanzvermögen der Gemeinde Schaan beträgt mehr als 400 Millionen Franken. «Diese Rücklagen wurden gebildet, um dem Finanzhaushalt die nötige Stabilität zu verleihen. Dank der hohen Reserven ist es der Gemeinde also möglich, in einzelnen Jahren mehr zu investieren, als eingenommen wird», sagt Gemeindekassier Andreas Jehle. Eines dieser Jahre mit höheren Ausgaben als Einnahmen wird gemäss Budget 2025
eintreten. Die Gemeinde geht von einem Minus in Höhe von 22,4 Millionen Franken aus. «Die Erfolgsrechnung hingegen enthält einen leichten Ertragsüberschuss von rund 200'000 Franken. Dank der Zunahme der Erträge bei den Steuern kann auch der horizontale Finanzausleich in Höhe von 11,2 Millionen Franken ausgeglichen werden. Wie in den Vorjahren sind die Aufwendungen der Erfolgsrechnung geprägt durch viele Projekte, die früher in der Investitionsrechnung zu finden waren. Abgesehen davon bewegen sich die Kosten auf einem konstanten Niveau.» Der Abbau der Reserven ist gemäss Andreas Jehle aber «kein Grund zur Sorge». Er erläutert: «Aus der Finanzplanung ist ersichtlich, dass die Rücklagen bereits ab dem Jahr 2026 wieder aufgestockt werden können. Nach jetzigem Kenntnisstand könnte sich das Nettofinanzvermögen per Ende 2028 bereits wieder auf dem aktuellen Stand bewegen.»
Von der Sportanlage Rheinau bis zum Fuhrpark
Die Bruttoinvestitionen, die Schaan 2025 gemäss Budget tätigen wird, liegen 47,43 Prozent über jenen des laufenden Jahres. «Sowohl der Hochbau als auch der
Tiefbau legen gegenüber dem Vorjahr stark zu», sagt Gemeindekassier Jehle. Beim Erstgenannten ist eine Steigerung von 26,82 Prozent geplant, im Tiefbau von 47,82 Prozent. In Bezug auf den Hochbau verursachen ein Projekt beim Schulzentrum Resch, der Neubau des Gemeindeanteils der Sportanlage Rheinwiese und die Umwandlung des alten Brauhauses an der Feldkircher Strasse in eine Kulturbrauerei den Grossteil der Kosten. Im Tiefbau ist eine ganze Reihe von Projekten geplant. Dazu gehören unter anderem die Neuerstellung des Skaterplatzes bei der Hennafarm, der Ausbau der Strasse Im Kresta, die Erschliessung der Strasse Im Loch und eine Sanierung im Rietacker. Der neue Park im Äscherle und verschiedene Investitionen im Bereich der Wasserversorgung runden die Projektvielfalt ab. Auch der Fuhrpark der Gemeinde trägt zu den Investitionskosten bei. Er wird gemäss Anschaffungskonzept und Notwendigkeit erneuert.
Das Budget 2025 entspricht trotz der hohen Investitionen in drei von vier Punkten den Eckwerten der Finanzrichtlinien. Nur die Deckung der Investitionen mit dem Cash-Flow ist nicht möglich. «Somit wird das Finanzvermögen voraussichtlich um die genannten 22,4 Millionen Franken vermindert. In der Praxis werden die Investitionen aber nie zu 100 Prozent ausgeschöpft. Dadurch wird sich das negative Ergebnis noch verkleinern», sagt Andreas Jehle.
Der Gemeindesteuerzuschlag für die Budgetierung wurde mit 150 Prozent festgelegt. Dieser tiefst mögliche Satz gemäss Steuergesetz wird in Schaan seit dem Jahr 2007 angewendet. Sowohl die Finanzkommission als auch der Gemeinderat haben das Budget 2025 einstimmig beschlossen. «Interessierte Einwohner haben die Möglichkeit, nach Absprache mit den Mitarbeitenden der Gemeindekasse mehr Informationen zum Budget 2025 vor Ort zu erhalten», sagt der Gemeindekassier.
Gemeindekassier Andreas Jehle erläutert das Budget 2025.
«Leitlinie unseres Handelns ist die Lebensqualität der Bevölkerung»
Schaan bewegt sich seit Jahren erfolgreich im Spannungsfeld zwischen dörflich und urban. Doch die teilweise kleinstädtischen Strukturen bringen immer neue Herausforderungen mit sich. Die Gemeinde möchte diese nun unter anderem mit einer auf die mittelfristige Zukunft ausgerichteten Strategie zur Standortentwicklung bewältigen. Vorsteher Daniel Hilti gibt einen Einblick in den Prozess.
Herr Gemeindevorsteher, Schaan hat für das kommende Jahr ein deutliches Minus in der Gemeinderechnung budgetiert. Wie kommt dies nach Jahren des grossen Reservenwachstums zustande?
Gemeindevorsteher Daniel Hilti: Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. Einerseits ist es in den vergangenen Jahren zu einigen Verzögerungen bei den geplanten Investitionen in die Infrastruktur gekommen. Das lag unter anderem an den Problemen bei den Lieferketten, die sich aufgrund der Corona-Pandemie und der geopolitischen Spannungen ergeben haben, andererseits auch am allgemeinen Arbeitskräftemangel. Nun sind wir zuversichtlich, 2025 vieles davon nachholen zu können. So investieren wir gemäss Budget allein in den Tiefbau rund 16 Millionen Franken. Belastet wird die Rechnung des kommenden Jahres aber auch wieder durch den horizontalen Finanzausgleich, der die beiden finanzstarken Gemeinden Schaan und Vaduz zur Entlastung des Staatshaushalts stärker in die Pflicht nimmt. So kommen wir auf das budgetierte Minus von 22,4 Millionen Franken. Angesichts unserer Reserven in Höhe von über 400 Millionen Franken ist dies aber gut zu verkraften. Schaan ist nach wie vor in einer hervorragenden finanziellen Lage, und wir gehen davon aus, dass die Gesamtrechnung der Gemeinde ab 2026 oder 2027 wieder positiv ausfallen wird. Doch auch bis dahin können wir unsere Aufgaben problemlos erfüllen.
Nicht nur in Sachen Finanzen plant die Gemeinde Schaan langfristig. Die Standortentwicklung, die dabei helfen soll, die von Ihnen angesprochenen Aufgaben zu erfüllen, ist ebenfalls auf einen Horizont bis 2029 ausgerichtet. Was hat es mit der Strategie genau auf sich? Die Arbeitsgruppe Standort Schaan mit Vertretern des Gemeinderats, von Handel, Gewerbe, Industrie sowie mehreren Bevölkerungsgruppen wie Jugend oder Senioren trifft sich regelmässig, um die Ist-Situation der Gemeinde in unterschiedlichsten Themenbereichen zu analysieren und mögliche Verbesserungen zu diskutieren. Aus der Arbeit dieses Gremiums ist ein Strategiepapier erwachsen, das der Gemeinderat im November zur Kenntnis genommen und gutgeheissen hat. Es umfasst sechs Handlungsfelder von der allgemeinen Lebensqualität der Bevölkerung, die als Leitlinie ohnehin immer im Mittelpunkt unserer Arbeit steht, über die Bildung und die Mobilität bis hin zur Wirtschaft und zu Umweltaspekten. Zu jedem Handlungsfeld sind konkrete Ziele aufgezeigt, die wir erreichen möchten oder bei denen es zumindest darum geht, den bereits heute hohen Standard zu erhalten. Wie dies geschehen soll, ist wiederum in zahlreichen einzelnen Massnahmen festgehalten. Für deren Umsetzung sind neben der Verwaltung künftig sicher auch einige der zahlreichen Kommissionen der Gemeinde zuständig, und ich freue mich darauf, wenn möglichst viele der erfolgversprechenden Ansätze schon bald in unserer täglichen Lebenswirklichkeit Früchte tragen.
Können Sie anhand von ein oder zwei Beispielen aufzeigen, was das Strategiepapier konkret beinhaltet?
Gerne. In den beiden Handlungsfeldern Lebensqualität und Wirtschaft geht es beispielsweise um die aktive Bodenpolitik der Gemeinde und um die Schaffung von Wohnraum für Familien. Illustrieren lässt sich dies wunderbar am sogenannten Müller-Haus an der Landstrasse, gelegen zwischen dem Landweibel-Huus und dem ehemaligen Restaurant Trüble. Wie seine Nachbargebäude, die unter Denkmalschutz stehen, ist das Anwesen aus dem späten 16. Jahrhundert von grosser historischer Bedeutung für Schaan, und die Gemeinde konnte es vor rund zwei Jahren durch einen Tausch erwerben. Die Bausubstanz ist in einem guten Zustand, der Innenausbau ist aber natürlich in die Jahre gekommen. Nach einer behutsamen, denkmalgerechten Sanierung soll darin zeitgerechter Wohnraum entstehen, den die Gemeinde vermieten wird.
Ein anderes Beispiel ist der Ortsbus. Die Mobilität ist ein zentraler Punkt der Standortstrategie. Das ist leicht nachvollziehbar, wenn man die Verkehrsbelastung des Zentrums und der Quartiere betrachtet. Ein Ziel lautet daher: «Durch den Einsatz eines Dorfbusses wird die Anbindung an den öffentlichen Verkehr optimiert.» Eine entsprechende Massnahme besagt: «Der öffentliche Verkehr wird mit dem Ziel gefördert, die Anbindung an das regionale ÖV-Netz zu optimieren.» Bekanntlich hat der Ortsbus vor wenigen Tagen wortwörtlich Fahrt aufgenommen. Die ersten Rückmeldungen der Fahrgäste sind durchwegs sehr positiv, und die Anbindung an die Linien der LIEmobil hat sich klar verbessert. Für eine Beurteilung der Auslastungszahlen ist es zwar noch zu früh. Wir werden sie aber fortlaufend evaluieren und, wo nötig und möglich, Verbesserungen am System vornehmen. Ich bin jedenfalls überzeugt, dass der Ortsbus einen wesentlichen Mehrwert für die

Bevölkerung bringt und damit wiederum ideal mit Handlungsfeld 1 der Strategie, Lebensqualität, korrespondiert.
Nun wird der Ortsbus allein nicht ausreichen, um die Stauspitzen im Zentrum zu den Hauptverkehrszeiten zu brechen und damit auch die Quartiere zu entlasten. Welche Lösungen sind diesbezüglich angedacht. Die Kapazitätsgrenze der Strassen im Zentrum, die wir vor 14 Jahren mit der neuen Verkehrsführung deutlich erhöhen konnten, ist mit 23'000 Fahrzeugen pro Tag inzwischen erreicht. Wenn dann noch irgendwo eine grössere Baustelle hinzukommt, kann es durchaus zu längeren Staus kommen. Das haben wir im Herbst, als die Benderer Strasse nur in Richtung Schaan befahrbar war, gesehen. Der Verkehr ist im Gemeinderat folglich ein wiederkehrendes Thema, das Schaan aber aus zweierlei Gründen nicht im Alleingang einer
Lösung zuführen kann. Einerseits steht für die Landstrassen, wie der Name schon sagt, das Land in der Hauptverantwortung. Andererseits sind unsere Nachbargemeinden ebenfalls stark vom Verkehr betroffen. Dennoch wird sich der Gemeinderat im kommenden Jahr wiederum intensiv mit der Frage befassen, wie es weitergehen soll, und die unterschiedlichsten Lösungsansätze diskutieren. Die Förderung des Langsamverkehrs durch den Ausbau der Radrouten ist eine Massnahme unter vielen, die wir seit Jahren intensiv verfolgen. Ich bin aber auch überzeugt, dass wir uns in Sachen Weiterführung der Industriestrasse von der Benderer Strasse bis zur Zollstrasse keine Denkverbote auferlegen dürfen. Es handelt sich dabei um eine Massnahme, die nicht von heute auf morgen realisiert werden kann. Entsprechend sollten wir zumindest den entsprechenden politischen Prozess zeitnah einleiten.
Ein ganz anderes Thema, das aber ebenfalls mit Kapazitätsgrenzen zu tun hat: Wie steht es um die angedachte Erweiterung des Friedhofs?
Dieses Thema ist nicht so akut wie der Verkehr. Wir können auch in den kommenden Jahren sicherstellen, dass alle Verstorbenen aus Schaan und Planken sowie alle weiteren Berechtigten in Schaan bestattet werden können. Gerade im vergangenen Sommer haben wir beispielsweise ein Gräberfeld aufgelöst, bei dem die 25 Jahre währende Grabesruhe abgelaufen war. Dennoch arbeitet die für das Friedhofswesen zuständige Gemeindebauverwaltung derzeit an einer Studie zur Weiterentwicklung des Friedhofs, die alle notwendigen Paramater berücksichtigt. Da insbesondere die Nachfrage nach Urnenbestattungen inzwischen sehr gross ist, ist eine Möglichkeit zur Erweiterung der Kapazitäten die Schaffung eines weiteren Kolumbariums mit Urnennischen. Aber diesbezüglich möchte ich den Ergebnissen der erwähnten Studie nicht vorgreifen.
Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie verbringen Sie die anstehenden Feiertage?
Ganz traditionell und ruhig mit der Familie und guten Freunden. Ich freue mich darauf, ein wenig auszuspannen und mich dann 2025 wieder mit vollem Elan für Schaan und seine Bevölkerung einzusetzen. Entsprechend wünsche ich den Einwohnerinnen und Einwohnern der Gemeinde ebenfalls eine ruhige, besinnliche und frohe Weihnachtszeit im Kreise ihrer Liebsten und einen guten Rutsch ins Jahr 2025. Gleichzeitig freue ich mich auf viele schöne Begegnungen im neuen Jahr und auf Anregungen sowie Rückmeldungen aller Art zu den Massnahmen des Strategiepapiers Standort Schaan, das wir zeitnah veröffentlichen werden, sowie ganz generell zur Arbeit des Gemeinderats und der Verwaltung.
Neue und bewährte Angebote, spannende Anlässe
Der Jugendtreff in Schaan entwickelt sich weiter und wird immer attraktiver für die Jugendlichen der Region.
Durch neue Angebote, eine gemütliche Gestaltung der Räume und spannende Aktionen soll der Treff ein Ort zum Wohlfühlen und Mitgestalten werden.
Der neue Jugendtreff in Schaan ist auf dem besten Weg, zu einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche zu werden, an dem man gerne Zeit verbringt – ob nach der Schule, am Wochenende oder bei speziellen Veranstaltungen. Er wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die Wünsche und Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst. Zu den Neuerungen gehört unter anderem ein Billardtisch mit neuer Tuchbespannung, neuen Queues und Kugeln.
Ein Fasnachtswagen entsteht
und eine Gruppe Jugendlicher hat sich vorgenommen, einen eigenen Fasnachts wagen zu bauen. Das Gelände des Jugendtreffs bietet dafür ausreichend Platz, und das Team der Jugendarbeit Schaan unterstützt die Jugendlichen bei der Um setzung ihres Projekts. Von der ersten Idee bis zur konkreten Bauphase sollen sie lernen, wie sie ihre kreativen Vorstellungen in die Tat umsetzen können. Die Arbeiten haben bereits Mitte Oktober begonnen, und der Jugendtreff stellt neben dem Platz auch die Werkstatt und die Werkzeuge zur Verfügung. «Dadurch das die Jugendlichen noch sehr gut in der Zeit liegen, können wir gemeinsam immer wieder Schritte reflektieren und ihnen dabei helfen, sich wieder neu zu motivieren und auf dem Weg zu bleiben», sagt der Leiter der Offenen Jugendarbeit (OJA) Schaan, Beat Delpin. «Sie entwickeln ihre eigenen Ideen, arbeiten im Team und schaffen etwas, auf das sie stolz sein können.» Die Vorfreude auf die Fasnacht und den selbstgebauten Wagen ist entsprechend gross, und die Gruppe ist gespannt darauf, wie ihr Projekt bei der Öffentlichkeit ankommen wird.


«Capture the Flag» Eine gutbesuchte Aktion war ebenfalls der «Capture the Flag»-Event in Planken, an dem auch zahlreiche Jugendliche aus Schaan teilgenommen haben. Organisiert wurde der Anlass von OJA-Praktikantin Jelena, die einen Wunsch der Jugendlichen aufgegriffen und gemeinsam mit ihnen umgesetzt hat. In zwei Teams traten Teilnehmer gegeneinander an und mussten versuchen, die Flagge der gegnerischen Mannschaft zu erobern, ohne erwischt zu werden. Das Gelände rund um den Plankner Jugendtreff bot dafür die perfekte Kulisse, und die Aktion wurde von allen Beteiligten mit Begeisterung aufgenommen. «Aktionen wie diese stärken den Zusammenhalt und zeigen den Jugendlichen, dass sie Teil einer aktiven und unterstützenden Gemeinschaft sind», sagt Beat Delpin.
Jeden Freitag Mädchentreff In Schaan gibt es neben dem regulären Jugendtreff ausserdem einen besonderen Treff nur für Mädchen: das «Queens». Es ist jeden Freitag von 17 bis 21 Uhr geöffnet. Alle Mädchen im Alter von 12 bis 18 Jahren sind eingeladen, gemeinsam Zeit zu verbringen, neue Freundschaften zu knüpfen und sich in einer lockeren Atmosphäre auszutauschen. Sie haben im Treff nicht nur die Möglichkeit, an spannenden Aktivitäten wie Basteln, Spielen, Beautytagen oder Ausflügen teilzunehmen, sondern auch ihre eigene Stimme einzubringen. Die Sprache der Mädchen wird gehört, und ihre Wünsche sowie Ideen fliessen in die Gestaltung des Programms mit ein. www.oja.li

Highlights aus der Kulturgütersammlung
Ende März 1927 hatte der 29-jährige Julius Hilti aus Schaan den Abschluss der Handwerkerschule in Innsbruck, Abteilung Zimmerer, in der Tasche. Kurz darauf machte er sich auf, sein Glück in den USA zu suchen. Seine Siebensachen transportierte er dabei in der abgebildeten Reisetruhe aus Holz über den Atlantik – und drei Jahre später wieder zurück. Das angestrebte Glück fand er schliesslich in der Heimat statt in New York und zwar mit Gattin Maria und seiner im Frühling 1930 eröffneten Zimmerei am Tanzplatz.


Ein abenteuerliches Leben in Argentinien
In der Herbst-Ausgabe des «Blickpunkts» sind die Hintergründe der weitverbreiteten Auswanderung aus Liechtenstein im 19. Jahrhundert dargelegt. Aber auch um 1920 kam es immer wieder zu Fällen von Emigration. So verliessen beispielsweise vier junge Männer aus Schaan mit drei Freunden ihre Heimat, um ihr Glück in Südamerika zu finden.

Der 20. Juli 1920 war ein besonderer Tag im Leben der Schaaner Rudolf Jehle, Dominik Kaiser und Arthur Wanger. Zusammen mit Arthur Wolfinger aus Balzers, Oskar Seger aus Vaduz und Franz Amann, ursprünglich aus Vorarlberg, aber in jungen Jahren nach Schaan gekommen, bestiegen sie in Triest den Dampfer «Francesca», der sie nach Buenos Aires bringen sollte. Da Wanger ein eifriger Briefeschreiber war, ist schon die Reise gut überliefert, ganz besonders
dann aber der spätere Aufenthalt in der Fremde.
Nachtruhe gilt nur für die Frauen
Die Fahrt auf der «Francesca» machte Wanger anfänglich grossen Spass, wie aus seinem ersten Schreiben zu schliessen ist, das er wohl aus Gibraltar nach Hause geschickt hat. «Morgens um 6 oder halb 7 stehen wir auf, dann um ½8 Uhr giebts das Frühstück, Tee genug u. ausgezeichneten Schwarztee, feines
schneeweises Brot. Um halb 11 Uhr ist Mittagessen, eine ganz dicke Suppe und Reis und Fleischsosse, dann noch irgend etwas anderes Magronen u.s.w. dazu so viel wir mögen dann noch einen Becher Wein. Am Abend giebts auch wieder so ähnlich Fleisch u. Magronen genug u. wieder einen Becher Wein. […]. Tagsüber können wir auf dem ganzen Schiff herum, da wird musiziert u. getanzt auf Deck wie in einem Tanzsaal. Um 8 Uhr müssen alle Frauen verschwinden. […]
Arthur Wanger in der Käserei in Mercedes 1921.
Wir Männer können bleiben, wo es uns gefällt […]. Ihr seht also dass wir hier leben wie Gott in Frankreich.»
Doch wie Gott in Frankreich ging es den Auswanderern schon bald nicht mehr, wie der erste Brief aus Argentinien offenbart. Die Überfahrt war schliesslich von einigen Unwägbarkeiten geprägt. «In Gibraltar hatten wir einen Kohlenbrand, dann streikten die Arbeiter u. die Mannschaft an Bord u. so mussten wir dort eine volle Woche vor Anker liegen. Ein andermal war wieder Maschienendeffekt u. so giengs in einem fort, fast zum Verzweifeln, so gieng die Zeit almählich dahin, ein Tag nach dem andern verstrich, u. einer war öder als der andere. […] Bin nun neugierig wohin es uns verschlagen wird.»
Flöhe, Hitze und Typhus Verschlagen hat es Wanger und Jehle zusammen mit Arthur Wolfinger auf eine Estancia, einen riesigen Landwirtschaftsbetrieb, im Norden Argentiniens. Die Lebensumstände waren hart. «Es wurde uns einfach ein Zimmer oder besser ein Raum angewiesen in einer Hütte, wo wir uns einrichten sollten. Die ersten Tage schliefen wir auf der blossen Erde jetzt haben wir Betten gemacht, d. h. Gestelle wie Sägeböcke über die wir ein par Säcke nagelten […], auf denen es sich noch ordentlich schlafen liesse wenn es nicht so furchtbar viel Flöhe hätte.»
Zum Alltag schrieb Arthur Wanger: «Bei Sonnenaufgang geht's an die Arbeit. Der Wolfinger und ich sind mit je einem Indianer beim Bewässern beschäftigt […]. Der Rudolf muss eggen mit zwei fast wilden Ochsen. Das Vieh zählt hier in die Tausende von Stücken und ist sozusagen alles noch wild ebenso wie die Pferde und Mulis, die wann man sie zum Reiten und Ziehen verwenden will, alle mit dem Lasso von den Indiandern gefangen werden müssen […] Im Sommer soll es hier eine Hitze von 52 Grad Wärme geben und zwar im Schatten, also unmöglich zum aushalten. In 2 Monaten gedenken wir weiter nach Süden zu gehen, wo es nicht so heiss ist.»
Diesen Worten liessen sie Taten folgen. Ende November 1920 fanden Wanger und Wolfinger eine neue Arbeit bei einem deutsch-russischen Bauern in Crespo südwestlich von Buenos Aires, wo eben die Erntezeit begonnen hatte. Als diese vorbei war, begaben sich Wanger und Wolfinger wieder nach
Buenos Aires und von dort weiter nach Mercedes, wo sie in einer Käserei, in der Rudolf Jehle bereits arbeitete, eine Anstellung fanden. Doch nach wenigen Tagen wurden alle drei Liechtensteiner krank. Wie sich nach einiger Zeit herausstellte, hatten sie sich mit Typhus infiziert und mussten wochenlang das Bett hüten. Wanger schrieb 39 Tage nach der Aufnahme ins Krankenhaus: «Gott sei Dank bin ich nun endlich wieder hier, während mein sauer erspartes Geld in der Spitalskasse liegt.»

Die Auswanderergruppe vor dem Einschiffen in Triest.
Der Traum von der Selbständigkeit Als sie wieder gesund waren, ging die Arbeit in der Käserei weiter, und schon bald wurden Pläne für die Zukunft geschmiedet. Die Liechtensteiner «beabsichtigen, wenn möglich einen Tambo zu übernehmen, d. i. eine Milchwirtschaft von cic. 200 Kühen, wovon ein Teil zahm u. ein Teil wild, also zu zähmen ist. Die Milch würde dann zu einem vertraglich abgemachten Preise entweder in die Stadt oder in irgend eine Käserei abgeliefert.» Bis in den Frühling 1922 reiften die Pläne. «Mir geht es jetzt immer gut», schrieb Wanger. «Auch meinen Kollegen Rudolf u. Wolfinger. Wir haben nun jeder unser Pferd u. Sattel. Bei schönem Wetter, das es jetzt häufig gibt, reiten wir aus. Auch schaffen wir uns so langsam Zeug an, um unser Geschäft anzufangen.» Ein halbes Jahr später zerrannen die schönen Träume aber im Nichts. Aus Buenos Aires waren Dominik Kaiser und seine Frau Alice zu Besuch auf die Estancia gekommen. Zusammen wurde gesungen, gegessen und über den Durst getrunken, sodass es im Verlauf des Abends zu einem wüsten Streit kam. «Als der Käser nun aber doch auf mich los kam, wischte ich ihm ein Ergiebiges über den Schädel mit meiner Reitpeitsche. Wir gingen dann mitten in der Nacht alle miteinander. […] Infolge des schlechten Wetters u. der Eile die wir hatten, blieb uns nichts anderes mehr übrig, als alles im Stich zu lassen, mit Verlust.»
Schliesslich kamen Wanger und Wolfinger zu einem Bauern in San Mayol, rund 500 Kilometer von Buenos Aires entfernt. Der Traum von einem eigenen Milchbetrieb liess Arthur Wanger allerdings nicht mehr los. Als sich die Chance
erneut ergab, packte er zu — und hatte wieder Pech. Zunächst wurde ihm ein Teil des Geldes gestohlen, das er zur Betriebsgründung gespart hatte. Und «bei der Molkerei kam auch nicht viel heraus, im Anfange hatten wir gute Erfolge, dann kam aber eine sehr schlechte Witterung, bei der die Kühe erkrankten u. wenig Milch gaben. Der Unrentabilität u. einigen andern Umstände halber gaben wir das Ganze auf.»
Die Gruppe zerfällt Wanger ging zu seinem alten Arbeitgeber nach San Mayol zurück und blieb dort mehrere Jahre. Die Gruppe, die sich 1920 in Triest gemeinsam auf den Weg gemacht hatte, zerfiel. Rudolf Jehle lebte mit seiner Familie zunächst in Buenos Aires und kehrte 1928 zurück nach Schaan. Arthur Wolfinger zog in die USA. Oskar Seger kehrte ebenfalls nach Europa zurück und starb 1954 an den Folgen eines Autounfalls zwischen Schaan und Nendeln. Dominik Kaiser blieb in Argentinien. Über den Verbleib von Franz Amann ist nichts bekannt. Arthur Wanger selbst reiste 1929 zu einem Besuch zurück nach Liechtenstein. Wieder in Argentinien, kaufte er 1930 ein Grundstück. Im Jahr darauf heiratete er die Auslandschweizerin Martha Weber. Das Paar hatte sechs Kinder. Diese und auch deren Kinder hatten bzw. haben das Schaaner Bürgerrecht. Arthur Wanger starb 1973 in Buenos Aires.
Quellen und Literatur: Gemeindearchiv Schaan, Stammbuch Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schaan, «Nach Amerika» (Norbert Jansen und Pio Schurti).
Buntes Programm im Treff am Lindarank









Einer der Höhepunkte im Jahreskalender des Treffs am Lindarank (TAL) ist das Herbstfest. Es fand dieses Jahr am 29. September statt und «war wie immer ein voller Erfolg», wie TreffLeiterin Rita Rüdisser betont. «Es gab Hirschwürste, Fleischkäse und Kartoffelsalat. Für das Dessert sorgten unseren Kuchenbäckerinnen. Herzlichen Dank dafür! Aber auch die Unterhaltung kam dank der ‹Kehlegger›, Marko und Walter, nicht zu kurz.» Ein weiteres Highlight war der Besuch von Gemeindevorsteher Daniel Hilti im TAL. Er berichtet dort regelmässig über aktuelle Themen aus dem Rathaus. «Das Interesse war wie immer gross. Auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, wurde rege genutzt», sagt Rita Rüdisser. Gleiches galt für den Vorsorgevortrag von Renate Frommelt und Monika Otto unter dem Titel «Informationen, wie wir unsere finanziellen und organisatorischen Angelegenheiten regeln können». Der Besucherandrang zeigte, wie wichtig das Thema den Gästen war. Das Gleiche galt für die Präsentation des Buchs «Sprichwörter von hier & anderswo» von Laura Hilti und Cornelia Wolf.
Der Innenausbau auf der Rheinwiese läuft
Seit Kurzem ist die Hülle des neuen Hauptgebäudes auf der Sportanlage Rheinwiese geschlossen. Folglich konnte der Innenausbau termingerecht beginnen. Beim Material- und Maschinentrakt mit Tribüne sind die Arbeiten noch nicht ganz so weit fortgeschritten, aber ebenfalls im Zeitplan. Auch dort kann der Innenausbau in absehbarer Zeit starten.

100 Jahre Caritas –eine Stimme für die Schwachen
Am 9. März 1924 fand die Gründung der Caritas Liechtenstein statt. Die heutige Präsidentin Rita Batliner und Helmut Konrad, der die Geschichte des Vereins als Hauptbeitrag in einer Jubiläumsschrift festgehalten hat, blicken zurück auf ein Jahrhundert von grosser Kontinuität trotz veränderter Vorzeichen.
Als die Pfarrer von Vaduz und Triesenberg, Johann Georg Marxer und Franz Reding, 1924 zur Tat schritten, um den «Caritas-Verband für Liechtenstein» zu gründen, sah die Lebenswirklichkeit im Land noch vollkommen anders aus als heute. Armut war weitverbreitet – und es handelte sich oft um existenzielle Notlagen. «Wer in Liechtenstein arm war, hungerte und wusste nicht, wie er die Familie durchbringen soll», sagt Caritas-Präsidentin Rita Batliner. «Die Sinnhaftigkeit der Caritas war unbestritten. Aber ihre Notwendigkeit ist heute genauso gegeben. Denn auch in Liechtenstein gibt es Armut – selbst, wenn sie in anderer Form auftritt, weshalb sich unsere Dienstleistungen im Lauf der Jahre verändert haben. Heute erbringen wir neben finanziellen Leistungen eine professionelle Sozialberatung und haben weitere Angebote im Repertoire.» Die Präsidentin spricht damit unter anderem die «Kulturlegi» an, die kulturelle Veranstaltungen für Menschen an der Armutsgrenze erschwinglich macht, und den Lese- und Schreibservice, bei dem Juristen Menschen, die Mühe beim Lesen oder Schreiben haben, beim Ausfüllen von Formularen oder beim Erstellen von Briefen helfen. «Ausserdem haben wir das Ohr nahe bei den Bedürftigen und verstehen uns als deren Stimme,
die ihren Anliegen in der Politik Gehör verschafft. Unter anderem konnten wir dazu beitragen, dass es nach vielen Jahren wieder einen Armutsbericht gibt. Er hat aufgezeigt, dass 3,1 Prozent der Menschen in Armut leben und rund 14 Prozent in relativer Armut, also über höchstens 60 Prozent des Medianeinkommens verfügen.»
Fünf Vorsitzende in 100 Jahren Die zentrale Veranstaltung im Jubiläumsjahr war der Festakt im März. Dabei wurde das Buch «100 Jahre Caritas Liechtenstein. Hinsehen – einsehen –handeln» von Helmut Konrad vorgestellt. «Meine Frau war während 31 Jahren im Vorstand. Folglich habe ich seit langem eine gewisse Nähe zum Verein, und als es auf das Jubiläum zuging, fand der Vorstand, dass eine Festschrift eine schöne Würdigung für ein Jahrhundert Caritas wäre», sagt der Autor. «Ich durfte mich mit einer faszinierenden Geschichte befassen, bei der mich nicht zuletzt die Kontinuität beeindruckt hat. Rita Batliner ist erst die fünfte Präsidentin, Kassiere gab es sechs, und die Gründungsstatuten sind sinngemäss nach wie vor gültig. Die Caritas unterstützt seit jeher Menschen in Not, unabhängig von Herkunft und Religion.» Auch das jährliche Caritas Sommerlager findet seit 1939
ohne Unterbruch in den Liechtensteiner Alpen statt. «Früher ging es richtiggehend darum, die Kinder in den Ferien aufzupäppeln. Heute ist das Lager eher eine Auszeit für Kinder und Eltern, die der psychischen Gesundheit dient», sagt Rita Batliner Neben aller Kontinuität gab es bei der Caritas aber auch zwei grosse Veränderungen. Einerseits kam der Verein 1960 davon ab, dass stets der Vaduzer Pfarrer Präsident ist. «Die Gesellschaft bestand nicht mehr fast ausschliesslich aus Liechtensteiner Katholiken. Dem trug dieser Schritt Rechnung», sagt Helmut Konrad. Rita Batliner ergänzt: «Bis Mitte der 1960er-Jahre hat sich der Staat aus der Sozialfürsorge herausgehalten. Dann kamen die ersten Sozialgesetzgebungen. Von da an konnten die Caritas und andere Organisationen ihre Stimme auch stärker politisch einbringen. Aber wie ich schon gesagt habe, hat sich an der Notwendigkeit der Caritas bis heute nichts geändert. Daher sind wir auch immer froh über neue Mitglieder, die unserer Stimme noch mehr Gewicht geben.»
Kontakt, Informationen, Bezug der Festschrift www.caritas.li

TAK Schauspiel Premiere:
«Leben des Galilei»
von
Bertolt Brecht & Hanns Eisler
Manche Menschen verändern die Welt. Galileo Galilei gehört zu diesem besonderen Kreis. Als genialer Wissenschaftler erkundete er Welt und Himmel und fand Belege für das heliozentrische Weltbild des Kopernikus.
Nach «Die Vermessung der Welt» ist «Leben des Galilei» die zweite Eigenproduktion des TAK Theater Liechtenstein unter dem Spielzeitmotto «Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir», das sich dem Zusammenwirken von Kunst und Ethik, dem menschlichen Agieren zwischen den unendlichen Möglichkeiten und Träumen einerseits sowie den Naturgesetzen und den moralischen Leitlinien andererseits widmet.
Premiere feiert «Leben des Galilei», das in Zusammenarbeit mit dem Théâtre National du Luxembourg entsteht, am Samstag, 18. Januar 2025. Im April 2025 wird die Produktion dann in Luxemburg zu sehen sein sowie im März 2025
bereits auf Gastspielreise in Bellinzona. Das TAK agiert so einmal mehr als kultureller Botschafter über die Grenzen Liechtensteins hinaus.
Gefährliche Entdeckungen
Zurück zu Galileo: Im Italien seiner Zeit sind seine Forschungsergebnisse eine gefährliche Entdeckung. Die katholische Kirche beharrt darauf, dass die Erde im Zentrum des Universums und der Mensch im Zentrum der Schöpfung steht. Als Galilei dem Papst seine Erkenntnisse voller Stolz präsentieren will, bevorzugt die Kurie, auf den Blick durch das Teleskop zu verzichten. Stattdessen zeigt der Vatikan Galilei die Folterinstrumente, die zum Einsatz bereitstehen.
Nur zehn Jahre zuvor ist der Astronom Giordano Bruno wegen ähnlicher Erkenntnisse von der Inquisition öffentlich verbrannt worden. Aus Angst um Leib und Leben widerruft Galilei seine Forschungsergebnisse und darf so unter Hausarrest bis an sein Ende weiterleben. Doch heimlich forscht er weiter und schreibt an seinem Lebenswerk.

Wissenschaft unter Druck
Der Fall des Galileo Galilei ist ein Paradebeispiel für den Konflikt zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Umständen. Es stellt sich unweigerlich die Frage: Welchen Einfluss übten und üben Moral, Politik und Öffentlichkeit damals und auch heute auf die Wissenschaft aus? Fake News relativieren heute vielfach klare Fakten, ganze Branchen beschäftigen sich damit, ungeliebte Tatsachen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu relativieren.
Auf der anderen Seite wären manche Entdeckungen vielleicht besser nie gemacht worden. Hat die Atombombe einen Krieg beendet oder Hundertausende Leben ausgelöscht? Sollten der KI oder der Genforschung im Sinne aller Menschen Grenzen gesetzt werden?
Gemeinsam mit seinem Ensemble – bestehend aus Stefan Gebelhoff, Antonia Jungwirth, Rosalie Maes, Georg Melich, Karin Ospelt, Alisa Kunina –geht Regisseur Oliver Vorwerk diesen Fragen auf den Grund. Ihm zur Seite stehen ausserdem Alexander Grüner, der das Bühnenbild sowie die Kostüme gestaltet, und Karin Ospelt als musikalische Leiterin.
Leben des Galilei
Text von Bertolt Brecht & Musik von Hanns Eisler
TAK Theater Liechtenstein und Théâtre National du Luxembourg
Premiere Sa 18.01.25, 19.30 Uhr
Weitere Termine in Schaan: Fr 24.01.25 / Mi 05.02.25 / Do 20.02.25
EINFÜHRUNG (ausser Premiere): 18.50 Uhr
Infos und Karten
www.tak.li
TAK VVK: tel. Mo-Fr 10-12 + 14-17 Uhr, VVK-Büro Mi, Do 14-17 Uhr und Fr 10-14 Uhr, Abendkasse 1h vor Vorstellungsbeginn, Tel. +423 237 59 69, vorverkauf@tak.li.
Leben des Galilei – eine Eigenproduktion des TAK.
Bunter Start ins Kulturjahr –
«Die Macht der Dinge»
Noch bis zum 23. März widmet sich eine Ausstellung im domus der Beziehung zu Dingen. Dinge gehören zu uns. «Die Macht der Dinge» erzählt persönliche Geschichten von Gegenständen, die den Menschen ans Herz gewachsen sind.
Die Ausstellung zeigt auch, warum sie so viele Dinge haben und wie der Konsum die Gesellschaft prägt. Das RepairCafé des GZ-Reschs, der domus-Umbau und verschiedenste Produkte von Firmen und Privatpersonen ermöglichen einen Einblick in den kreativen Umgang und das schlummernde Potenzial der Dinge. (In Zusammenarbeit mit dem GZ Resch, ZirkuLIE, der Berufsmaturitätsschule Liechtenstein und der Uni Liechtenstein.)
«Sorg heba»
– Reparieren und Wiederverwenden im Lauf der Zeit
Freitag, 17. Januar 2025, 18.30 Uhr, domus
Eine Führung durch die Ausstellung mit Daniel Walser, Leiter GZ Resch, und Caroline Hilti, Ausstellungskuratorin

Wenn Bauteile erzählen könnten. Geschichten vom domus-Umbau.
Freitag 31. Januar 2025, 18.30 Uhr, domus
Walk & Talk durch das domus mit Architekt Lukas Pankraz Mähr und Schreiner Edgar Bargetze
Globale Abfallflüsse von Elektroschrott
Donnerstag, 13. Februar, 18 Uhr, domus Mit einem Input aus Ghana, einer Experten-Gesprächsrunde über globale

Flüsse von Elektroschrott und einer Führung durch den Ausstellungsbeitrag EWASTE. Eine Kooperationsveranstaltung mit der Universität Liechtenstein
Wie Konserven das Leben veränderten
Dienstag, 11. März, 18 Uhr, domus Vortrag der jungen Historikerin Chiara Jehle über die Entwicklung der Schweizer Konsumgesellschaft der Nachkriegszeit am Beispiel der Konservendose
Doch nicht alles Mist?
Wie die Archäologie aus «Müll» Geschichte(n) schreibt
Dienstag, 18. März 2025, 18.30 Uhr, domus
Führung durch die Ausstellung mit Sarah Leib, Leiterin Archäologie Liechtenstein, und Toni Büchel, Ausstellungskurator
Prost!
Sonntag, 23. März 2025, 14 bis 18 Uhr, domus
Gemeinsam die Ausstellung gemütlich Revue passieren und ausklingen lassen. Ein gemütlicher Sonntagnachmittag mit Basteln für Kinder und UpcyclingIdeen, letzten Führungen, Kaffee, Musik und Kuchen Asphaltierung der Landstrasse im Gebiet Winkel, 1934.
Schild und gleichzeitig Etikette der «Alpila»-Limonade, um 1938.
Der SAL startet fulminant ins neue Jahr
Nach dem traditionellen Jahreskonzert der Harmoniemusik am Stephanstag geht es für das Team des SAL mit dem Jahreswechsel nahtlos weiter. Neben der Fasnacht steht bis Ende März eine ganze Reihe weiterer Anlässe auf dem Programm, die gute Unterhaltung genauso versprechen wie Abwechslung.
Stephanskonzert – die HMS lädt zum Jahresabschluss
Mit dem Stephanskonzert beendet die Harmoniemusik Schaan traditionell das Kalenderjahr. Auch 2024 präsentieren die Musikantinnen und Musikanten der Bevölkerung am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder ihr Können. Nach der musikalischen Begrüssung durch die Jungmusikanten unter der Leitung von Daniel Oehry gibt die Harmoniemusik ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm unter dem Motto «Next stop …» zum Besten. Im Anschluss an das Konzert ist im Kleinen Saal für das leibliche Wohl gesorgt.
Do, 26. Dezember , Beginn: 19 Uhr Freier Eintritt
Heimweh – «Jahreszyte»
«Heimweh», der erfolgreichste Männerchor der Schweiz, hat auf seiner vergangenen «Freud am Läbe»-Tournee quer durch die Schweiz einen TicketVerkaufsrekord aufgestellt. Am 7. Juni 2024 wurde dann die neue Single mit dem Titel «Jahreszyte» veröffentlicht.
Dies markierte nicht nur einen weiteren musikalischen Meilenstein für den Chor, sondern auch den Auftakt zum Vorverkauf für das gleichnamige neue Album und die Ankündigung einer neuen Live-Tournee. Die Fans dürfen sich auf viele unvergessliche Konzerte freuen, bei denen «Heimweh» neue und alte Hits live präsentiert. Zusammen
mit den berührenden Geschichten aus dem Leben der Sänger wird dies ein stimmgewaltiges Erlebnis für die ganze Familie.
So, 12. Januar, Beginn: 19 Uhr Tickets: dominoevent.ch
Tarzan – das Musical
Eine Familie erleidet Schiffbruch und wird an der afrikanischen Küste von wilden Tieren angegriffen. Zurück bleibt ein kleiner Junge, der allein und verwaist von der Affendame Kala aufgenommen und wie ihr eigenes Kind aufgezogen wird. Doch obwohl Tarzan bei den Affen ein Zuhause findet, lässt ihn der Anführer Kerchak auch nach Jahren noch spüren, dass er nicht wirklich zu ihnen gehört. Das Gefühl, seinen Platz in der Welt erst noch finden zu müssen, wird noch stärker, als Tarzan zum ersten Mal auf Menschen trifft. Dann überschla-
gen sich die Ereignisse und Tarzan und seiner Affenfamilie droht grosse Gefahr. Im Musical erlebt das Publikum gemeinsam mit Tarzan ein atemberaubendes Dschungel-Abenteuer. Das Theater Liberi inszeniert die rund 100 Jahre alte Geschichte von Edgar Rice Burrough in einer zeitgemässen Version. Spektakuläre Eigenkompositionen, jede Menge Spannung und ein Hauch Romantik sorgen für ein unterhaltsames Live-Erlebnis für die ganze Familie.
So, 2. Februar, Beginn: 15 Uhr Tickets: theater-liberi.de
Griechischer Abend –mediterranes Flair
Auch dieses Jahr wird die Live Band «Contra Tempo & Friends» wieder für Stimmung sorgen an der Unterhaltungsveranstaltung des Griechischen Vereins. «Wir werden das griechische Lebens-

Nächste Kreuzung Afrika – ein Erlebnisbericht.
gefühl wieder für einen Abend in Schaan aufleben lassen. Die Gäste können tanzen und sich kulinarisch verwöhnen lassen – unter anderem mit selbstgemachtem Gyros und griechischen Weinen. Der Event richtet sich dabei nicht nur an die Griechen aus der Region, sondern an alle, die gerne einen schönen Abend mit guten Essen und toller griechischer Musik verbringen möchte», sagt Organisator Christos Tsiobanidis und ergänzt: «Wir freuen uns über jeden Gast.»
Sa, 15. Februar, Beginn: 20 Uhr Eintritt: 15 Franken, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche
Zuckerfrei – die 40-TageChallenge
Zucker, gemeint ist Haushaltszucker, hat viele negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Er macht schlapp, müde, depressiv und krank. Während
der Fastenzeit 40 Tage auf Zucker zu verzichten, tut entsprechend gut. Nur wie? Die Referentin Eliane Vogt zeigt im Rahmen eines Vortrags auf, was zuckerfrei bedeutet und wie 40 Tage gut durchgehalten werden können. Zuckerfreie Wochen werden belohnt durch Wohlbefinden, Klarheit und neuen Schwung. Daher geht der Vortrag unter anderem folgenden Fragen auf den Grund: Was möchten wir erreichen und wie starten wir richtig? Welche Lebensmittel können wir täglich essen und was gibt uns Energie? Welches sind die fünf wichtigsten Tipps, um durchzuhalten?
Mo, 24. Februar, Beginn: 18.30 Uhr
Eintritt: 20 Franken
Die Narren übernehmen – Fasnacht 2025
Als Narrenhochburg hat Schaan einen Ruf zu verteidigen. Dafür, dass dies auch
an der langen Fasnacht 2025 wieder gelingt, garantieren zahlreiche Anlässe für alle Altersklassen und Geschmäcker.
So, 19. Januar, ab 14 Uhr: Mausis Mönsterle auf dem Lindaplatz So, 23. Februar, ab 11.00 Uhr: Seniorenfasnacht im SAL Fr, 28. Februar, ab 19 Uhr: Buuraball von Gerbers Wiesnwirten im SAL
Sa, 1. März, 13.30 bis 17 Uhr: Kindermaskenball im SAL Sa, 1. März, ab 18 Uhr: Monsterkonzert auf dem Lindaplatz und Strassenfasnacht
Sa, 1. März, ab 21 Uhr: Fasnachtsparty des FC Schaan im SAL
So, 2. März, ab 14 Uhr: Internationaler Umzug und Strassenfasnacht
So, 2. März, ab 15 Uhr: Fasnachtsausklang des FC Schaan im SAL
Nächste Kreuzung Afrika – ein Erlebnisbericht
Corinne Anliker und Oliver Beccarelli berichten von ihrer Reise durch den Schwarzen Kontinent. Im Interview geben sie einen Einblick darin, was die Zuhörer erwartet.
Was hat den Ausschlag für eure Afrika-Reise gegeben?
Oliver Beccarelli: Mit Afrika sind Corinne und ich seit vielen Jahren verbunden. Mitten im Business-Dschungel hatten wir das Gefühl, dass der Moment gekommen ist, um ausbrechen zu müssen und einen Traum zu verwirklichen. Immer schon wollten wir einmal rund um Afrika reisen. Die Vorstellung von Wildnis, Kultur und herzlichen Menschen hat uns nicht mehr losgelassen. Im Jahr 2017 haben wir uns auf die Socken gemacht – ohne zu ahnen, was für ein gewaltiges Lebensabenteuer uns bevorsteht.
Warum sind aus geplanten zwei dann sogar fünf Jahre geworden?
Corinne Anliker: Schon nach wenigen Wochen wurde uns bewusst, dass wir wohl länger brauchen als zwei Jahre. Mit
dem «Habash», unserem motorisierten Dreirad, ging alles viel langsamer als gedacht. Und dann war überall so viel zu entdecken. Dazu sind wir immer wieder mal hängengeblieben, weil Oli die verschiedensten Krankheiten ausprobiert hat und Habash auch ständig Blessuren eingefangen hat (lacht). Und dann kam die Corona-Krise. Irgendwann hat alles keine Rolle mehr gespielt, und wir sind einfach unserem Gefühl gefolgt. Aus zwei geplanten wurden so fünf lange Abenteuerjahre.
Wo wart ihr überall? Oder vielleicht besser gefragt: Wo wart ihr nicht? Und welches waren die eindrücklichsten Erlebnisse?
Corinne Anliker: Wir sind in der Schweiz gestartet, auf dem Landweg einmal rund um Afrika gefahren und wieder zurück. Auf dem Weg nach Afrika sind wir auch durch Länder Osteuropas, Vorderasiens und auf der arabischen Halbinsel gereist. Dies waren ebenso fantastische Erfahrungen. Genauso wie die Bergwelten Äthiopiens, die Savannengegenden des östlichen und südlichen Afrikas, der tiefe Dschungel des Kongo oder die Wüsten in
Nordafrika. Doch am meisten imponiert haben uns die Begegnungen mit den verschiedensten Menschen und deren Kulturen. Das war genauso spannend wie die Tierwelt mit den Gorillas, den Löwen, Elefanten und Nashörnern. Die Corona-Zeit haben wir als Wildnishüter in Namibia verbracht. Das war ein absoluter Kontrast zu dem, was im Rest der Welt geschehen ist. Die pure Freiheit …
Was erwartet die Zuhörer bei eurem Vortrag?
Oliver Beccarelli: Ein Abend in der Abenteuerwelt Afrikas. Gemeinsam mit dem Publikum reisen wir auf dem Habash durch den wildesten Kontinent dieser Erde. Unter anderem begeben wir uns auf die Suche nach dem letzten lebenden Dinosaurier mitten im KongoBecken. Das Zusammenspiel von Bühne, Grossleinwand und einer authentischen Erzählkunst bietet einen Abend voller Erlebnisse, Spannung und Emotionen. Kurz: ein Erlebnis für Ohren, Augen und die Reisesehnsucht!
Di, 18. März
Beginn: 18.30 Uhr
Infos & Tickets: www.theslowriders.ch
Kurse von Januar bis Juni 2025
Das GZ Resch schreibt im Kursbuch der Erwachsenenbildung Stein Egerta erneut abwechslungsreiche
Hobby- und Freizeitkurse aus.
Das folgende Kursprogramm in Kurzform zeigt die Vielfalt der angebotenen Kurse. Genauere Informationen und weitere Kurse finden sich auf den Websites der Erwachsenenbildung Stein Egerta und des GZ Resch. Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Erwachsenenbildung Stein Egerta entgegen (Tel. 232 48 22 oder info@steinegerta.li). «Nutzen Sie die Gelegenheit, besuchen Sie die Kurse im GZ Resch. Fast alle Kurse finden in den Räumlichkeiten und Werkstätten des Gemeinschaftszentrums statt», sagt GZ-Leiter Daniel Walser.
Grundlagen der digitalen Fotografie – Kameratechnik und Bildgestaltung in Theorie und Praxis
Die Teilnehmenden lernen, wie sie ihre Bildideen umsetzen können, welche Ausrüstung sie dafür benötigen und welche Einstellungen an ihrer Kamera sie vornehmen müssen.
Kursleitung: Elias Vetter ist Tier- und Landschaftsfotograf.
Donnerstag, 8. Mai 2025, 18.30 Uhr, 4 Donnerstagabende zu je 3 Std.
Drehen an der Töpferscheibe – ein faszinierendes altes Handwerk
Drehen an der Töpferscheibe erfordert einiges an Übung sowie etwas Geduld und Freude am Experimentieren. Mit den nötigen Tipps und Tricks entdecken Sie das faszinierende alte Handwerk.
Kursleitung: Jasmin Vogt ist gelernte Keramikerin mit mehrjähriger Berufserfahrung.
Montag, 3., 10. und 17. Februar 2025, sowie Dienstag, 4. und 11. Feb., jeweils 18.00 bis 21.00 Uhr
Reparatur-
und Handwerksarbeiten in und rund ums Haus
Die Teilnehmenden lernen, wie sie einfache Reparaturen selbstständig durchführen können und erfahren, wo sie weitergehende Tipps und Anleitungen erhalten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche professionelle Tipps direkt an diesem Abend.
Kursleitung: Urs Lüchinger, Ingenieur und Helfer beim Repair Café; Daniel Walser, Leiter GZ Resch und Organisator des Repair Cafés
Freitag, 14. und 21. März 2025, jeweils von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr
Beil schmieden –vom Rohling zum ganz persönlichen
Beil
Die Teilnehmenden fertigen nach uralten Methoden ein leichtes Beil mit sehr harter, scharfer Klinge an. Dabei können alle die Form und Art des Beiles nach eigenen Vorstellungen gestalten.
Kursleitung: Melchior Huber ist gelernter
Schlosser und Schmied. Er betreibt eine eigene Schmiede und betreut seit Januar 2017 die Metallwerkstatt des GZ Resch.
Samstag, 15. März 2025, von 9.00 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhr, Freitag, 21. März, von 18.30 bis 21.30 Uhr
Shabby-Chic, Altes erstrahlt im neuen Glanz
Ob liebgewonnene Kleinmöbel, die nicht mehr zur Einrichtung passen wollen, Erbstücke oder Möbelstücke aus dem Brockenhaus, alle werden unter fachkundiger Anleitung individuell und geschmackvoll umgestaltet.
Kursleitung: Margrith Lenz hat ein eigenes Mal- und Werkatelier in Heiden und gibt diverse Kreativkurse.
Montag, 7. April 2025, 14.00 bis 21.00 Uhr mit einer Pause von 30 Minuten
Einführung in den Textildruck
Die Kursteilnehmenden können eigene Ideen und Vorlagen auf Textilien drucken. Dabei lernen sie die Grundlagen des Siebdrucks auf Textilien.


Kursleitung: Erika Illitsch ist gelernte Dekorationsgestalterin. Sie hat jahrelange Erfahrung im Siebdruck und als Arbeitsagogin auch in der Vermittlung von Arbeitsabläufen.
Samstag, 10. und 17. Mai 2025, jeweils von 10.00 bis ca. 16.00 Uhr
Faszination menschliche Figur
– Aktzeichnen und Aktmalen
Die Grundlagen des Körperzeichnens wie Proportionen, Bewegung, Licht und Schatten wird den Teilnehmenden nähergebracht und sie schulen das Auge, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Kursleitung: Vreni Kruse-Müller ist Grafikerin und Illustratorin. Sie ist seit vielen Jahren Kursleiterin für gestalterische Kurse.
Montag, 10. März 2025, 17.00 Uhr, 5 Montagabende zu je 2 Std.
Textilien kreativ reparieren – inspiriert von der japanischen SashikoSticktechnik
Am eigenen Kleidungsstück suchen die Teilnehmenden nach der passenden Art der Reparatur und wenden dabei die typischen Stiche der japanischen Stickart Sashiko an. Egal, ob Löcher verdeckt oder Flecken unsichtbar gemacht werden sollen, es gibt viele Möglichkeiten.
Kursleitung: Ruth Eller pensionierte Lehrerin für textiles und technisches Gestalten
Donnerstag, 27. März 2025, 19.00 Uhr, 3 Donnerstagabende zu je 2 Std.
Dreidimensionale Objekte designen und herstellen
Die Teilnehmenden werden in die Welt des 3D-Designs und der digitalen Fertigung eingeführt, um ihre kreativen Ideen in realen Produkten zum Leben zu erwecken. Dabei lernen sie die Grundlagen von CAD (Computer-Aided Design) und CAM (Computer Aided Manufacturing) kennen und wenden diese am praktischen Beispiel an. Mit den erarbeiteten Modellen können die Teilnehmenden auf dem 3D Drucker die eigenen Teile zum Leben erwecken.
Kursleitung: Remo Kalberer hat langjährige Erfahrung in der CAD-CAM-Technologie sowie in der Konstruktion und Fertigung von Modellflugzeugen und anderen Produkten.
Dienstag, 11. März 2025, 18:30 bis 21:30 Uhr
Wursten für Anfänger
Wer wurstet, bestimmt selbst, was in die Wursthaut gefüllt wird. Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten bei der Wurstherstellung.
Kursleitung: Peter Knöpfel, von Beruf Metzger, leitet schon seit mehreren Jahren erfolgreich Kochkurse im GZ Resch in Schaan.
Samstag, 25. Januar 2025, 9.00 bis 14.00 Uhr
Paella in der Feuerschale gekocht – geniessen wie in Spanien
Die Teilnehmenden lernen alles, um selbst eine Paella zu kochen. Daneben erfahren sie Spannendes und Lustiges über die Paella, die zum Abschluss gemeinsam genossen wird.
Kursleitung: Markus Plat und Eliane Vogt, die ihn unterstützt, sind leidenschaftliche Köche und geben gerne ihr Wissen in Kursen weiter.
Mittwoch, 14. Mai 2025, 18.00 bis 22.00 Uhr
Schätze vor der Haustür: Gemüseküchlein, genussvolle Variationen
Bewusste Ernährung sollte regional sein, ausgewogen, gesund, nachhaltig im Anbau etc. Mit Produkten aus regionalen Hofläden wissen wir genau, welches Gemüse gerade Saison hat, und welche weiteren es in unserer Region gibt. Unter professioneller Anleitung lernen die Teilnehmenden verschiedene saisonale Produkte kennen und bereiten unterschiedliche frische Gerichte.
Kursleitung: Eliane Vogt ist dipl. Ernährungsberaterin, Wellness- und Fitnesstrainerin mit eigener Praxis für Ernährungsberatung.
Montag, 19. Mai 2025, 18.30 bis 22.00 Uhr

Textilien kreativ reparieren – inspiriert von der japanischen Sashiko-Sticktechnik.
Beil schmieden – vom Rohling zum ganz persönlichen Beil.




Jungbürgerfeier.







Circolino Pipistrello.


Herbst in Schaan







Buchpräsentation «Schaaner Dorfgeschichte(n)» im




Nikolausmarkt auf dem Lindaplatz.
Kleinen Saal.
90. Geburtstage

23.09.2024
Kreszenz Konrad Gapetschstrasse 2
17.11.2024
Lorenz Schierscher Obergass 66
Gemeindebürgerrecht
Seit der letzten Ausgabe wurden in Schaan eingebürgert:
Ott Andrea
Morina Anisa
Tahiri Hamzi
Arifaj Lirim
Diaz Tolentino Amalia
Kaufmann Oliver
Suhner Raphael
Suhner-Kranz Kerstin
Suhner Julia
Suhner Elina
Tokic Maja
Diehr Anita
Preite Daniel
Preite Romano
Preite Dario
Preite Nora
Goldene Hochzeit
18.10.2024
Hans-Rudolf + Maureen Jucker Winkelgass 32
Diamantene Hochzeit
06.11.2024
Erich + Barbara Vogelsang Feldkircher Str. 19
Wir
trauern um unsere Verstorbenen
19.09.2024
Schädler Martin
23.09.2024
Hilti Josef
26.09.2024
Michl Rudolf
30.09.2024
Schürmann Melitta
01.10.2024
Hilti Trudy
02.10.2024
Finger Christine
02.11.2024
Hilti Walter
20.11.2024
Haas Helmut
21.11.2024
Lork Anneliese
23.11.2024
Beck Richard
Kreszenz Konrad
Eintritt

Pension

Dieter Kaufmann übernimmt die Aufgaben des Kaplans in der Pfarrei Schaan. Der im Dezember 2003 zum Priester geweihte Schaaner Bürger ist derzeit noch im Bistum Chur tätig und tritt seine neue Stelle am 1. Januar an. Die Gemeindeverwaltung wünscht ihm viel Freude in dieser Verantwortungsvollen Aufgabe und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.
Austritt
Silvio Mündle, bisher tätig im Werkhof und dabei insbesondere auf der Sportanlage Rheinwiese, hat am 15. November die Frühpension angetreten. Mitarbeiter und Vorgesetzte bedanken sich herzlich für seinen Einsatz für die Gemeinde Schaan über viele Jahre und wünschen ihm nur das Beste in seinem neuen Lebensabschnitt.
Herzliche Glückwünsche
Am 17. November ist Alt-Vorsteher Lorenz Schierscher 90 Jahre alt geworden. Die Gemeinde gratuliert ihm herzlich und wünscht ihm beste Gesundheit sowie alles Gute für die Zukunft.
Als Lorenz Schierscher im Spätherbst 1934 zur Welt gekommen ist und in den Folgejahren an der Obergass aufwuchs, präsentierte sich die Gemeinde Schaan noch gänzlich anders als heute. Sein Vater Joseph half als Gemeindekassier, Gemeinderat und Vorsteher von 1940 bis 1942 dabei, die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Lorenz hatte zwei Geschwister und besuchte von 1947 bis 1955 die Gymnasien in Vaduz und Schwyz. In den Jahren 1955 bis 1958 absolvierte er das Studium des Sekundarlehramts der mathematisch-naturwissenschaftlichen Richtung in Freiburg im Üechtland. 1958 erlangte Lorenz Schierscher das Sekundarlehrerdiplom und arbeitete anschliessend als Reallehrer in Schwyz sowie von 1959 bis 1979 in Eschen. Von 1975 bis 1979 war er Mitglied des Schaaner Gemeinderats, und 1979 folgte er den Spuren seines
zum 90. Geburtstag
Vaters, als er ins Amt des Gemeindevorstehers gewählt wurde, das er bis 1991 bekleidetet. Von 1991 bis 1999 hatte er den Posten des Realschulinspektors im Schulamt inne. In seiner Amtszeit hat Lorenz Schierscher sich zahlreiche Verdienste um die Gemeinde Schaan erworben. Zu den wichtigsten Stationen in seinem politischen Wirken gehören der Umbau des Bürgerheims zum Altersheim, der Bau des Forstwerkhofs und des Sportplatzgebäudes auf der Rheinwiese sowie der Kauf der Liegenschaft Steinegerta durch die Gemeinde. Ausserdem setzte er sich stark für die Einführung des Frauenstimmrechts ein, welcher die Schaaner Stimmberechtigten am 1. Juli 1984 sowohl auf Landes- als auch auf Gemeindeebene ihre Zustimmung erteilten. Lorenz Schierscher ist Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr Schaan und Träger des Ritterkreuzes des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens. Anfang dieses Jahres hat er seine Lebenserinnerungen in Buchform präsentiert und damit einen eindrücklichen Beitrag zur Überlieferung der Dorfgeschichte an kommende Generationen geleistet.
Kaplan Herbert Graf tritt am 1. Januar 2025 die derzeit vakante Stelle als Domvikar in Vaduz an und verlässt die Pfarrei Schaan dementsprechend zum Ende des Jahres. Die Gemeindeverwaltung dankt ihm für seine seelsorgerischen Dienste in den vergangenen rund achteinhalb Jahren und wünscht Kaplan Graf alles Gute bei seiner künftigen Aufgabe.

Schierscher
Die Gemeinde dankt «Von Lorenz’ Wirken profitiert Schaan noch heute», sagt Gemeindevorsteher Daniel Hilti. «Für sein weitsichtiges Handeln gebührt ihm unser Dank, den ich ihm gerne in meinem Namen und in jenem des Gemeinderats und verbunden mit den besten Geburtstagswünschen ausspreche. Wir wünschen Lorenz Schierscher weiterhin nur das Beste und noch viele schöne Jahre mit seiner Frau Hanni, seinen Söhnen und Enkelkindern.»
Lorenz
(sitzend, Mitte) 1987 im Kreis der Gemeinderäte.
Veranstaltungskalender
Dezember
26.12.2024 19.00 Uhr
27.12.202406.01.2025
30.12.2024 17.00 Uhr
Januar
06.01.2025 17.00 Uhr
11.01.2025 ab 8.00 Uhr
12.01.2025 19.00 Uhr 17.01.2025 19.30 Uhr 19.01.2025 13.00 Uhr 21.01.2025 20.00 Uhr
22.01.2025 19.00 Uhr
15.01.2025 13.30 Uhr
25.01.2025 14.00-17.00 Uhr
30.01.2025 19.30 Uhr
Februar
02.02.2025
Stephanskonzert der Harmoniemusik Schaan www.hmschaan.li
Aktion «i wünsch miar…» Gemeinde / Gemeinwesenkommission
Konzert: Highlights der klassischen Musik www.musikakademie.li
Aktion «i wünsch miar…» –Abschlussevent Gemeinde / Gemeinwesenkommission
Einsammeln der Weihnachtsbäume Funkenzunft Schaan
Konzert von Heimweh: «Jahreszyte» dominoevent.ch
ABBA Gold «The Concert Show» dominoevent.ch
Mausi’s Marroni Mönsterli www.mausi.li
1. Abokonzert «SOL im SAL» des Sinfonieorchesters Liechtenstein (Abo A) www.sinfonieorchester.li
1. Abokonzert «SOL im SAL» des Sinfonieorchesters Liechtenstein (Abo B) www.sinfonieorchester.li
Robo – League Ivoclar AG
Repair Café im GZ Resch www.gzresch.li
Multivision «Neuseeland» mit Corrado Filipponi www.dia.ch
«Tarzan» – Das Musical theater-liberi.de
Mittwochforum www.aerztekammer.li
Griechischer Abend Griechischer Verein
Seniorenfasnacht Schaan OK für Seniorenanlässe
24.02.2025 18.30 Uhr
28.02.2025 19.00 Uhr
März
01.03.2025 13.30 Uhr
01.03.2025 18.00 Uhr
01.03.2025 21.00 Uhr
02.03.2025 15.30 Uhr
02.03.2025 14.00 Uhr
05.03.2025 19.30 Uhr
09.03.2025 18.30 Uhr
15.03.2025 20.00 Uhr
18.03.2025 19.30 Uhr
21.03.2025 19.00 Uhr
23.03.2025 09.00 - 12.00 Uhr
23.03.2025 17.00 Uhr
27.03.2025 19.30 Uhr
28.03.2025 20.00 Uhr
29.03.2025 14.00-17.00 Uhr
30.03.2025 17.00 Uhr
Zuckerchallenge «40 Tage zuckerfrei» mit Eliane Vogt www.steinegerta.li
Schaaner Buuraball Gerbers Wiesnwirte
Kindermaskenball der Narrenzunft Schaan www.narrenzunftschaan.li
Monsterkonzert der Narrenzunft Schaan www.narrenzunftschaan.li
Fasnachtsparty FC Schaan
Fasnachtsparty FC Schaan
Fasnachtsumzug www.narrenzunftschaan.li
Mittwochforum www.aerztekammer.li
Funkensonntag Funkenzunft Schaan
«Lords of the Elements» –Fantasieshow openmusicproject.org
Multivision «Nächste Kreuzung Afrika» mit Oliver Beccarelli & Corinne Anliker Abenteuerleben GmbH
Musicalshow «Alice im Wunderland» AFGI
Secondhandmarkt für Babys + Kinder Familienzentrum «müze»
Gala-Konzert der Musikakademie www.musikakademie.li
Reinhold Messner live: «Überleben» www.weltundwir.com
Orchester «Lords of the Sounds» AFGI
Repair Café im GZ Resch www.gzresch.li
Theateraufführung der Liecht. Seniorenbühne www.seniorenbuehne.li
Telefonverzeichnis
Gemeindeverwaltung
Gemeindevorstehung
Gemeindesekretariat
Gemeindepolizist Thomas Schädler
Gemeindepolizist Sebastian Wenaweser
237 72 00
237 72 00
237 72 07
237 72 06
Gemeindekasse / Gemeindesteuerkasse / 237 72 20
Einwohnerkontrolle
Gemeindebauverwaltung
SAL Saal am Lindaplatz
Geschichte und Kultur
- Toni Büchel
- Caroline Hilti
- domus Galerie und Museum
- Gemeindearchiv / Sammlungen
Freizeit und Gesellschaft Daniel Walser
- GZ Resch
237 72 40
237 72 50
237 72 84
237 72 82
237 72 80
237 72 70
237 72 99
237 72 99
- Abenteuerspielplatz «Dräggspatz» 794 72 83
- Seniorentreff «Treff am Lindarank»
237 72 64
Gemeindeförster Gerhard Konrad 794 72 93
Werkmeister Ralf Bieberschulte 794 72 92
- Altstoffsammelstelle Werkhof 794 72 92
- Deponie Ställa/Forst, Norman Schädler 794 72 26
- Deponie Ställa/Forst, Marcel Hilti 794 72 29
- Sportplatz Rheinwiese, Martin Heeb 794 72 23
Wassermeister Fabian Büchel
794 72 46
Feuerwehrkommandant Alex Steiger 794 72 44
Gemeindeschulen (Schulleitung)
232 68 40
Hausdienste Schulanlagen Fabio Ming 794 72 94
Hausdienste Schulanlagen Raphael Milkovics 794 72 95
Hallenbad Resch
Schwimmbad Mühleholz
Stiftung Pachtgemeinschaft Schaan
Pfarramt, römisch-katholisch:
- Pfarrer Florian Hasler
232 64 02
232 24 77
232 40 75
232 16 71
- Kaplan Dieter Kaufmann 078 967 36 14 oder 231 16 73
- Mesmer Pfarrkirche Marcel Büchel 794 72 72
- Mesmerin St. Peter + Dux, Christine Beck 794 72 73
Kinderbetreuung
Abenteuerspielplatz Dräggspatz
Eltern Kind Forum (Tagesfamilienvermittlung
24 38 sowie Erziehungs- und Familienberatung)
Tagesstrukturen Haus Resch 340 20 31
Kindertagesstätte 236 48 50
Familienzentrum «müze»
SiNi kid’z Highway
Kranken- und Altersbetreuung
Haus St. Laurentius
Kontakt und Beratung Alterspflege
Informations- und Beratungsstelle Alter
- Betreuung
- Pflege
- Mahlzeitendienst
- Entlastungsdienst für Angehörige Krankenmobilien
10 40
21 21
90 80
Öffnungszeiten Gemeindeverwaltung:
Montag bis Donnerstag: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 17:00
Freitag und Vortag vor Feiertagen: 8:00 – 11:30 und 13:30 – 16:00
Notrufnummern