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inselblogger Meet Hanna
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AREISEMAGAZIN // norderney
# DANK OMAS TIPP LEBT HANNA ESCHENHAGEN FÜR 365 TAGE ALS
INSULANERIN AUF PROBE.
Googelt man den Namen „Hanna Eschenhagen“, poppen Beiträge führender Medien auf – bundesweiter Medien. Wirklich beeindruckend war die Berichterstattung über einen der begehrtesten Jobs der Republik: eine einjährige Auszeit als Inselblogger auf Norderney. Sogar in die Tagesschau hatte es die Story geschafft. Hanna hatte mit ihrer Bewerbung 300 Kandidaten hinter sich gelassen – unter anderem ein Redakteursteam vom „Tagesspiegel“. Seit September wohnt sie in der Nähe des Norderneyer Kaps. Und nimmt sich Zeit für ein paar Fragen.
HANNA, DU HAST IN AUSTRALIEN GELEBT UND IN GRIECHENLAND, SÜDAFRIKA UND KANADA GEJOBBT. ZULETZT HAST DU IN DER MILLIONENSTADT KÖLN ALS JUNG-REDAKTEURIN FÜR TV-COMEDYSHOWS GEARBEITET. UND JETZT NORDERNEY. WELCHE UMSTELLUNG FÄLLT AM SCHWERSTEN?
Ganz klar: an die Ladenöffnungs- bzw. Schließzeiten muss ich mich gewöhnen. In Köln oder in Magdeburg, wo ich Journalismus studiert habe, geht es natürlich urbaner zu. Nach 21:30 Uhr wird es auf der Insel schwierig mit etwas Warmem auf dem Teller – wobei Pizza zum Glück fast immer geht! Vom November bis zum Frühling wird es wohl nochmal ruhiger werden. Ich freue mich darauf, andere Facetten der Insel besser kennenzulernen – die Natur zum Beispiel.
BIST DU EIN NATURMENSCH?
Ich habe meine Urlaube immer am liebsten in der Natur verbracht und war im Begriff, im Herbst 2019 auf Korfu als Wanderguide durchzustarten, bevor ich nach Norderney kam. In Griechenland war es natürlich deutlich wärmer – zu warm für mich! Insofern bin ich hier, im frischen, nordisch-rauen Inselklima, goldrichtig. Es macht mir viel Spaß, mich auf der Insel zu bewegen. In den wilden Osten habe ich mich gleich zu Beginn verliebt. WIE BIST DU AUF NORDERNEY AUFGENOMMEN WORDEN?
Sehr gut. Ich habe schon Anschluss gefunden – Leute in meinem Alter, mit denen ich unterwegs bin, wenn ich kein Event besuche, um davon zu berichten. Hier geht das Kennenlernen schneller als anderswo – vielleicht, weil es weniger Optionen gibt. Man macht ein paarmal etwas zusammen und hat schon Freundschaft geschlossen. Ich höre immer wieder, dass es schwer sei, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Und tatsächlich sind die, die ich bisher besser kennengelernt habe, Zugereiste. Ich lasse es einfach auf mich zukommen. Bisher waren jedenfalls alle Menschen auf der Insel nett und herzlich.
WIE STELLST DU DIR DEIN INSELJAHR VOR?
Hier ist so viel los, dass es kein Problem sein wird, ein Jahr lang immer Neues für meinen Blog zu fi nden. Als Inselbloggerin stehen mir viele Türen offen – auch für Blicke hinter die Kulissen. Wer meinen Blog besucht, sieht, dass ich meine Posts in vier Kategorien unterteile – „erlebt – erschmeckt – erkundet – entdeckt“. Ich bin sicher, dass am Ende meines Inseljahres alle vier voller Geschichten sein werden – kleine und große, spektakuläre und alltägliche.
WAS HAT DIR BISHER AM BESTEN GEFALLEN?
Kulturell auf jeden Fall mein erster Theaterabend mit der Landesbühne Nord. Für das Musical „Cabaret!“ hat das Ensemble aus Wilhelmshaven das plüschige Kurtheater in einen Club der Zwanziger Jahre verwandelt. Alles passte großartig zusammen.
WEISST DU SCHON, WOHIN ES DICH NACH DEINER INSELAUSZEIT VERSCHLAGEN WIRD?
In welches Land oder welche Stadt, weiß ich noch nicht. Optionen sind da – ich werde die Zeit auf der Insel auch nutzen, um mir darüber klar zu werden, wohin die Reise geht. Nur eines ist sicher: TV ist auch künftig mein Ding!
Danke für das Gespräch, liebe Hanna – wir wünschen dir eine unvergessliche Auszeit auf Norderney!