Sonderausgabe Turngala 100 Jahre TV Dahn 29.5.2010

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Impressum

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Grußworte

Turngala Programmheft des Turnverein Dahn zur Turngala am 29. Mai 2010

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Die Stützpunktturner des Westpfalz-Turngau

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Erläuterungen zum Turn-Wettbewerb

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Turn-Team Deutschland

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Die TVD-Abteilung Rhythmische Sportgymnastik

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Erläuterungen zum RSG-Wettbewerb

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100 Jahre TV Dahn

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Programm Turngala

Herausgeber: Turnverein Dahn Schäfergasse 9 66994 Dahn Redaktion: Sebastian Fabacher Holger Keller Fotos: Michael Blank, Rudi Brand, Sebastian Fabacher, Thomas Hutzler, Holger Keller, W. Schwall, Deutscher TurnerBund, Archiv TV Dahn, SKC TaBeA Halle, TSV Schmiden Layout: www.pressecontact.de Schulstr. 4, 66994 Dahn Titel-Layout: Sandro Ruiu Auflage: 200 Stück Verkaufspreis: 1 Euro

Wir danken dem Deutschen Turner-Bund für die freundliche Unterstützung.


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Turnen ist der Ursprung unseres Turnvereins, der am 13. März 1910 gegründet wurde. Heute, 100 Jahre später, feiert der TV Dahn ein einzigartiges Jubiläum. Ein ganzes Jahrhundert lang stand und steht der Verein für eine Vielfalt an Sportangeboten vom klassischen Turnen bis hin zu den Trend-Sportarten wie Rebounding oder Rope-Skipping.

Europameister Max Finzel, durch Turner des Stützpunktes Gerätturnen Westpfalz Turngau, dem auch der TV Dahn angehört, sowie durch TopGymnastinnen des TV Dahn, der SKC TaBeA Halle und des TSV Schmiden.

Nach dem tollen Erlebnis für Sportler und Zuschauer beim Handballspiel gegen den Bundesligisten TBV Lemgo steht heute die zweite TopSportveranstaltung auf dem Programm: Die nationale Turnelite sowie Rhythmische Sportgymnastinnen der Extraklasse sind heute zu Gast in Dahn.

Die heutige Turn-Gala ist damit die wohl am besten besetzte Sportveranstaltung, die je in den Sporthallen des Schulzentrums Dahn durch den TV Dahn ausgerichtet wurde. Ich wünsche uns allen einen unterhaltsamen Abend mit den Europameistern von Birmingham und mit Sport der Extraklasse und ich bin überzeugt, dass diese Veranstaltung allen Zuschauern noch lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Wir freuen uns unter anderem die Top-Athleten und frisch gebackenen Europameister Matthias Fahrig, Philipp Boy und Eugen Spiridonov im Dahner Felsenland begrüßen zu können. Komplettiert wird das Teilnehmerfeld durch den früheren Junioren-

Ihr Michael Blank 1. Vorsitzender TV Dahn


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Auf ein Wort

Zur Jubiläums-Turngala des Turnvereins Dahn 1910 e. V. begrüße ich im Namen des Deutschen Turner-Bundes alle Mitwirkenden, Organisatoren und Helfer sowie die Zuschauer in der Schulsporthalle in Dahn ganz herzlich. Für einen besonderen Höhepunkt bei dieser Gala werden unter anderem zwei Spitzenturner aus dem TurnTeam Deutschland sorgen: Matthias Fahrig und Eugen Spiridonov, die im April gemeinsam mit ihren Teamkollegen gerade sensationell Mannschafts-Europameister geworden sind. Lassen Sie sich von der Showeinlage der beiden Gerätturner begeistern.

Wenn ich d e m Turnverein Dahn 1910 e. V. die Grüße und Glückwünsche zu seinem 100jährigen Jubiläum ausspreche, möchte ich auch allen danken, die durch ihr uneigennütziges, ehrenamtliches Engagement dazu beigetragen haben, den Turnverein Dahn 1910 e. V. aufzubauen und zu einer festen Größe im Pfälzer Turnerbund zu machen. Ich bin überzeugt, sie werden auch die Zukunft ihres Vereins dauerhaft sichern. Allen Mitwirkenden der Turngala wünsche ich viel Erfolg bei ihren Vorführungen und dem Publikum eine beeindruckende Show und viel Freude beim Zuschauen.

Rainer Brechtken Präsident des Deutschen Turner-Bundes




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Der Stützpunkt Gerätturnen

Anfang der 70er Jahre haben sich die Verantwortlichen des TV Dahn, des TV Hauenstein und des TV Pirmasens zum Stützpunkt Gerätturnen Westpfalz-Turngau zusammengeschlossen, um das Gerätturnen in der Westpfalz besser fördern zu können. Zurzeit trainieren 25 Turner im Alter von acht bis 25 Jahren zusammen im Westpfalz-Turngau. Die Früchte dieser Zusammenarbeit waren schnell zu erkennen. Viele Meistertitel auf Turngau-, Pfalz- und Rheinland-PfalzEbene trugen die Turner des Stützpunkts zusammen. In den 70er und 80er Jahren konnten sich auch einige StützpunktTurner für die Deutschen Kunstturnmeisterschaften qualifizieren.

Außerdem nahm man erfolgreich an den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften teil. Einige Turner des Westpfalzgau waren zu diesem Zeitpunkt in der Regionalligamannschaft des ASV Landau sowie der Bundesligamannschaft der TG Saar vertreten. Die Leitung des Stützpunktes liegt seit Gründung in den Händen von Alfons Keller. Dabei wird er von Uwe Reichert und Jochen Stengel unterstützt. Seit gut zwei Jahren gehört auch Adrian Eichberger zum Trainerteam. Er ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Turner auch nach ihrer Aktivenzeit dem Stützpunkt verbunden bleiben.


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des Westpfalz Turngau

Jeder Verein des Westpfalz-Turngaus hat die Möglichkeit, seine Nachwuchsturner in das Training des Stützpunktes zu bringen. Voraussetzung ist die regelmäßige Teilnahme am Training. Trainiert wird je einmal pro Woche in Pirmasens, Dahn und Hauenstein. Zurzeit sind neben den drei Stammvereinen auch der TV Lemberg und der TV Höheinöd im Stützpunkt vertreten. Die erfolgreichsten Jahre des Stützpunktes waren die Jahre 2002 bis 2009. Mit insgesamt 13 Medaillen kehrten die Turner in dieser Zeit von den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften nach Hause zurück, allen voran Dominik Scherer aus

Lemberg, der mittlerweile vierfache Deutsche Mehrkampfmeister. Aufgrund der hervorragenden Leistungen in der jüngeren Vergangenheit wurden schon mehrere Turner des Stützpunktes in die Auswahlmannschaft des Pfälzer Turnerbundes eingeladen. Sie konnten maßgeblich dazu beitragen, dass der Pfälzer Turnerbund inzwischen zu den besten fünf Landesturnverbänden in Deutschland gehört. Aber auch um den Nachwuchs ist es gut bestellt: So konnten sich im Rahmen des Rheinland-


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Pfalz-Turnfestes 2004 in Koblenz elf Turner, zwischen elf und 28 Jahre alt, für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Mit so vielen Turnern war der Stützpunkt noch nie bei Deutschen Meisterschaften vertreten. Neben den Einzelmeisterschaften, treten die Turner des Stützpunktes auch bei diversen Mannschaftsmeisterschaften an. Auch hier wurden hervorragende Erfolge erzielt. Auf Pfalz- und auch auf Rheinland-Pfalz-Ebene gehören die Mannschaften des Stützpunktes immer zu den Besten.

Neben den Wettkämpfen sind die Turner des Westpfalzgau bei einer Vielzahl von Schauturnen vertreten. Außer den Vereinsveranstaltungen der S tütz p unk tv er e ine waren sie unter anderem 2004, 2006 und 2007 bei der Großveranstaltung "It's Showtime" des Pfälzer Turnerbundes vertreten und konnten jeweils als Sieger dieser Veranstaltung am "Rendezvous der Besten" teilnehmen.



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Die St체tzpunktturner

Senioren (1984 und 채lter)

Junioren (1985-1992)

Konstantin Besler (1982)

Michael Bopp (1988)

Gaumeister, Pfalz- u. RLP-Meister Mannschaft

2-facher RLP-Meister Einzel mehrfacher RLP-Meister Mannschaft

Sascha Karplak Jochen Mathes (1981) Florian Mattil (1981) Christian Trapp Fabian Trapp (1981) Johannes Trapp (1976) Deutscher Mehrkampfmeister 2004 9-facher RLP-Meister

Sebastian Frey (1987) Christian Hehr (1985) Holger Kall (1997) Bastian Merz (1992) Sascha M체ller (1990) Dominik Scherer (1988) 2-facher Deutscher Meister Sechskampf Jugend A Deutscher Meister Achtkampf

Andreas Schieler (1986)


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r Westpfalz Turngau

Halbstarke (1993-1995)

Minis (1996 und jünger)

Till Becker (1993)

Philipp Feith (2001)

Jonas Heyer (1993)

Niko Hammer (1999) Gaumeister

Felix Kissel (1993)

Anton Hitpaß (1998)

Paul Kissel (1995)

Gaumeister Mannschaft

Johannes Klag (1993)

Luca Juretic (2000) Gaumeister

Léon Kriebel (1995) RLP-Meister Mannschaft

Joshua Müller (2001)

Daniel Lorch (1993) Christof Seibel (1995) David Sieber (1995) Samuel Sieber (1993)

Trainer: Alfons Keller | Uwe Reichert Jochen Stengel | Adrian Eichberger





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Erläuterungen zum Turn-Wettbewerb: Bei den Turnern werden alle sechs Geräte in der olympischen Reihenfolge, also Boden Pauschenpferd - Ringe - Sprung - Barren - Reck, geturnt. Gewertet wird nach den Internationalen Wertungsvorschriften, die auch bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen berücksichtigt werden. Dabei setzen sich die Wertungen aus zwei Faktoren zusammen: D-Note: Die D-Note bestimmt den Schwierigkeitswert der Übungen. Jedes Element einer Übung hat dabei einen bestimmten Wert. Es gibt A-, B-, C-, D-, E-, F- und G-Teile. A-Teile sind 0,1 Punkte wert und G-Teile 0,7 Punkte. Die zehn besten Elemente der Übung werden dann zusammengezählt und bilden einen Teil der D-Note. Den zweiten Teil der D-Note bilden die so genannten Elementgruppen, von denen es an jedem Gerät fünf gibt. Jede Elementgruppe hat einen Wert von 0,5 Punkten. Am Reck zum Beispiel gibt es folgende Elementgruppen: 1.) Langhangschwünge wie z.B. Riesenfelge 2.) Flugelemente wie z.B. Tkatchev-Grätsche, 3.) stangennahe Elemente wie z.B. Endo, 4.) Elemente im Hang rücklings wie z.B. Ellgriffriesenfelge 5.) die Abgänge. Beim Sprung hingegen hat jedes Element einen festgeschriebenen D-Wert. Ein Überschlag mit Doppelsalto vorwärts hat beispielsweise einen D-Wert von 6,60 Punkten. Die im Moment in der Weltspitze geturnten D-Noten sind an den Geräten unterschiedlich. Sie bewegen sich zwischen 6,0 und 7,4 Punkten. E-Note: In der E-Note werden die Fehler - technische Fehler und Haltungsfehler - berücksichtigt. Ausgehend von der Optimalbewertung 10,0 Punkte gibt es für jeden Fehler Abzüge von 0,1, 0,3 oder 0,5 Punkten. Bei einem Sturz werden 1,0 Punkte abgezogen. Richtig gute Turner haben E-Noten im Bereich von 9,3 bis 9,6 Punkten. Die Gesamtnote ergibt sich aus der Addition von D- und E-Note.



Holger Keller


Matthias FAHRIG Geburtstag: 15.12.1985 | Wohnort: Wittenberg Größe / Gewicht: 1,65 m / 60 kg Spezialgerät: Sprung und Boden Erfolge: Einzel: Europameister Boden 2010 Vize-Europameister Sprung 2010 Vize-Europameister Boden 2008 3. Platz Boden EM 2007 Deutscher Meister Sprung 2004/2005/2006 Mannschaft: Europameister 2010 8. Platz Olympische Spiele 2004

Eugen SPIRIDONOV Geburtstag: 02.04.1982 | Wohnort: Saarbrücken Größe / Gewicht: 1,64 m / 61 kg Spezialgerät: Mehrkampf Erfolge: Einzel: Deutscher Meister Boden 2007 2. Platz Pauschenpferd EM 2006 25. Platz Barren Olympische Spiele 2008 Mannschaft: Europameister 2010 4. Platz Olympische Spiele 2008


Philipp BOY Geburtstag: 23.07.1987 | Wohnort: Cottbus Größe / Gewicht: 1,72 m / 66 kg Spezialgerät: Boden, Barren, Reck Erfolge: Einzel: Deutscher Meister Boden 2009 3. Platz Reck EM 2010 2. Platz Mehrkampf Deutsche Meisterschaften 2007/2008 13. Platz Mehrkampf Olympische Spiele 2008 Mannschaft: Europameister 2010 Vize-Europameister 2008 4. Platz Olympische Spiele 2008

Max FINZEL Geburtstag: 25.11.1988 | Wohnort: Hamburg Größe / Gewicht: 1,70 m / 65 kg Spezialgerät: Mehrkampf Erfolge: Einzel: Junioren-Europameister Reck 2006 3. Platz Mehrkampf Junioren-Europameisterschaft 2006 5. Platz Reck Weltcup Moskau Mannschaft: Junioren-Europameister 2006




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Die Abteilung Rhythmische Sportgymnastik des TV Dahn entwickelt sich 1972/73 aus der Mädchenturngruppe, die Ende der 1960er von Anna Stoffel geleitet wird. Am 11. Mai 1974 werden die ersten Landesmeisterschaften in Dahn ausgetragen, bei denen Doris Stoffel, Nicole Meyer, Manuela Kautz und Annette Waffenschmidt für den TV Dahn im Einzel an den Start gehen. Doris Stoffel belegt auf Anhieb Platz 1, auch die anderen Mädchen platzieren sich gut. Im Oktober 1974 nimmt erstmals eine Gruppe des TV Dahn an Wettkämpfen teil und wird gleich Landesmeister. Allerdings wird ihnen der Titel wieder aberkannt, weil die Jahrgangseinteilung nicht korrekt war. Bereits 1975 reicht es zur Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in der Gruppe. Der kontinuierliche Aufbau wird fortgeführt. 1976 können sich die

ersten Einzelgymnastinnen für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. 1977 ist das erste Jahr mit beachtlichen Erfolgen auch auf nationaler Ebene. Die Gruppe erringt bei den Deutschen Meisterschaften Platz 4. Doris Stoffel wird in den deutschen C-Kader berufen. 1980 erhält sie die Berufung in den Bundeskader B und wird als erste Dahner Gymnastin Deutsche Meisterin. Die Gruppe gewinnt die Bronzemedaille. Der Pfälzer Turnerbund ernennt Dahn in diesem Jahr zum Stützpunkt für RSG. Auch in den folgenden Jahren turnen die Gymnastinnen des TVD in der deutschen Spitze mit und gewinnen viele regionale Titel, können sich

i m h t y h R g n u Die Abteil


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aber auch bei Deutschen Meisterschaften immer wieder mit Top-Platzierungen beweisen. Michelle Reber wird in den Bundeskader B berufen und gehört zum DTBKader bei den 1987 erstmals stattfindenden Junioren-Europameisterschaften in Athen. 1989 folgen dann zwei weitere Deutsche Meisterschaften der Jugendgruppe und der Aktiven-Gruppe. Auch 1990 geht der Höhenflug der Dahner Gymnastinnen weiter. Der DTB nominiert die Dahner Gruppe als Nationalmannschaft beim internationalen Turnier in Karlsruhe. Dort belegt sie den siebten Platz. Claudia Guterl wird Deutsche Schüler-Meisterin im Vier-

kampf, holt in den Gerätefinals jeweils zweimal Gold und zweimal Silber. Das ist bis dato das beste Ergebnis einer Einzelgymnastin für den TV Dahn. Die Schülergruppe wird Dritter, und die Aktiven gewinnen die Deutsche Meisterschaft. Nach diesem Erfolg werden die Gymnastinnen der Aktiven komplett in den Bundeskader B berufen und sollen nun um die Nominierung als Deutsche Nationalmannschaft für die WM 1991 in Athen gegen Bremen kämpfen. Im Januar 1991 wird die RSGAbteilung des TV Dahn zum ersten Mal mit dem mit 10.000 DM dotierten "Grünen Band" der Dresdner Bank ausgezeichnet.

ik t s a n m y g t r o ische Sp


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1993 wird Claudia Guterl in die Nationalmannschaft nach Wattenscheid berufen. Außerdem wird die Schülergruppe des TV Dahn in den Bundes-C-Kader berufen und darf sich auf die EM 1994 vorbereiten. 1996 gewinnt in der Sporthalle des Dahner Schulzentrums die Jugendgruppe die Deutsche Vizemeisterschaft. Annika Seibel erhält eine Berufung in die Juniorennationalgruppe. Im Jahr 1997 wird sie bei der Junioren-Europameisterschaft in Patras (Griechenland) mit der Nationalgruppe Achter. Danach wird sie nach Wattenscheid in die Senioren-Nationalgruppe berufen und verlässt den TV Dahn. 2000 nimmt Annika Seibel mit der Deutschen Nationalmannschaft an den Olympischen Spielen in Sydney teil und erreicht dort mit der Gruppe einen glänzenden vierten Platz.

nie Andre beginnt mit sechs Gymnastinnen eine neue Ära. 2007 starten zwei Gruppen in der Wettkampfklasse und erzielen beim Deutschland-Cup jeweils den fünften Platz. Im Einzel starten Aline Kriebel, Carolin Schwender und Katharina Weinspach bei den Deutschen Meisterschaften.

2006 verlassen die langjährigen Trainerinnen Anna Stoffel und Doris Keller mit 26 Gymnastinnen den TV Dahn. Die RSGAbteilung steht vor einem Neuanfang. Unter dem neuen Trainerstab Aline Kriebel, Barbara Bremes, Nicole Kriebel und Stefa-

2009 kann die Abteilung ihren bisher größten Erfolg nach dem Neubeginn verzeichnen. Bei den Deutschen Meisterschaften während des Deutschen Turnfestes in Frankfurt gewinnt die MK-Gruppe einmal Silber und zweimal Bronze.

2008 zählt die Abteilung RSG des TV Dahn wieder 40 Gymnastinnen. National können achtbare Erfolge erzielt werden. Der große Coup gelingt Marlene Kriebel: Beim Endkampf der Altersklasse 10 in Schmiden ereicht sie den zweiten Platz im Vierkampf und qualifiziert sich für alle vier Gerätefinale. Hier erreicht Sie dreimal den dritten und einmal den zweiten Platz. Marlene wird für ihre Leistungen in diesem Jahr in den Bundeskader D/C berufen.



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Die Sportgymnast

Hintere Reih Lea Nagel, Lea Haas, Wilma Ruppert, Brashiet Shavel, Lisa Carolin Schwender, M

Mittlere Reih Lea-Sophie Eichst채dt, Anna-Sophie Wilhelm, Emilia Burkhar Katharina Weinspach, Melissa Juretic, Laura Burkhart, Ma Hannah Burkhart, Sophie Friedrich, Maxi

Vordere Reih Gina Zwick, Madeleine Laux, Sophie Zwick, Lea Stahl, Lea Anna Klemm, Sarah Cronauer, Mar


tinnen des TVD

he von links: a Bauer, Steffi Burkhart, Theresa Weinspach, Julia Strauß, Maximiliane Burkhart

he von links: rt, Hannah Müller, Julia Dorsch, Miriam Fröhlich, Jana Haas, rie Laux, Marlene Kriebel, Laura Hohlrieder, Aline Kriebel, ma Zwick, Celine Zwick, Michelle Ruland

he von links: Müller, Eileen Burkhart, Thalia Burkhart, Kosima Burkhart, rie Madl, Leila Saidi, Sophie Strauß

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RSG-Regelwerk Grazile Bewegungen, artistische Einlagen und perfekte Körperbeherrschung - das sehen die meisten der Zuschauer bei einem Wettkampf der Rhythmischen Sportgymnastik. Dass sich die Gymnastinnen und ihre Trainerinnen jedoch an ein kompliziertes Regelwerk zu halten haben, ist dem unbeteiligten Zuschauer vielfach unbekannt. Um die Komplexität der Sportart zu verdeutlichen, ist auf diesen beiden Seiten ein offizielles Formblatt (rechts) zu einer Übung von Marlene Kriebel (TV Dahn) mit dem Ball sowie die zugehörigen Erklärungen (unten) abgedruckt.

Erklärungen zum Formblatt: ( ) ( ): Abwurf im Sprung mit Rotation, Fangen auf dem Handrücken in der Rotation/Drehung ( ): « instabil » (Handhabung ohne Hände/freies Halten) im Stand, außerhalb des Gesichtsfeldes ( ): langes Rollen des Balles am Körper in einem Beweglichkeitselement (Brust-Stand), ohne Hände, am Boden, außerhalb des Gesichtsfeldes

Die Bewertung einer Übung: D1 Wert: In D1 werden die Körperelemente (Sprünge, Stände, Drehungen, Beweglichkeiten) dargestellt und bewertet. D2 Wert: Im D2 Wert wird die Arbeit mit dem Handgerät aufgezeigt und bewertet. Artistik (A): Die artistische Komponente einer RG-Übung soll in erster Linie eine emotionale Botschaft an die Zuschauer und die choreographische Idee durch einen expressiven Ausdruck vermitteln, der von den folgenden drei Aspekten geleitet ist: musikalische Begleitung, ästhetisch-künstlerisches Bild und Ausdrucksstärke (Choreographie). Ausführung (E): In der Ausführungsnote werden unkorrekte, unsaubere und ungenügende Körpertechniken und Gerätetechniken, wie zum Beispiel Stürze oder Geräteverluste, abgezogen. Eine Endnote setzt sich folgendermaßen zusammen: [(D1+ D2) : 2 ] + A + E


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Die Teilnehmerinnen des RSG-Wettbewerbs TV DAHN Marlene KRIEBEL (06.09.1998) Die RSG-Hoffnung des TV Dahn gehört seit zwei Jahren dem D/C-Bundeskader des Deutschen Turnerbundes an. Die mehrfache Pfalzmeisterin errang bei Bundesfinale 2008 in der Altersklasse 10 den zweiten Platz und wurde bei den Süddeutschen Meisterschaften 2010 in der Altersklasse 12 Zweite. Beim Bundesfinale 2010 kam sie dann auf Platz sieben. Sie turnt mit allen Handgeräten gleich gern.

TaBeA HALLE Nicole BERGMANN (13.05.1998) Dreifache Medaillengewinnerin bei den Deutschen Meisterschaften 2009 in der Schülerinnen-Leistungsklasse und Deutsche Vize-Meisterin mit der Gruppe. Sie kommt vom SC Potsdam, trainiert aber seit fast zwei Jahren am Bundesstützpunkt Halle. Ihr Lieblingsgerät ist der Ball. Alexandra KOBER (30.06.1998) Deutsche Vize-Meisterin mit der Gruppe bei den Deutschen Meisterschaften 2009 Auch sie kommt vom SC Potsdam und trainiert ebenfalls seit fast zwei Jahren am Bundestützpunkt Halle. Ihr Lieblingsgerät ist der Reifen. Katja LUSHIK (07.01.1998) Deutsche Vize-Meisterin mit der Gruppe bei den Deutschen Meisterschaften 2009 Sie stammt aus Halle und trainiert seit acht Jahren RSG.

Die Gruppe von TaBeA Halle nach dem Gewinn der Silbermedaille im Bundesfinale 2009: vorne links Nicole Bergmann, daneben Katja Lushik, rechts vorne Alexandra Kober.

TSV Schmiden Samantha STISCIA (02.02.1998) Die Württembergerin wurde 2008 Bundessiegerin der Altersklasse 10. Im Mai dieses Jahres gewann sie in Dahn die Süddeutsche Meisterschaft in der Alterklasse 12. Beim Bundesfinale am vergangenen Wochenende in Düsseldorf belegte sie den dritten Platz.


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100 Jahre TV Dahn Ein jung gebliebenes Geburtstagskind Nachdem eine Handvoll Sportbegeisterte am 13. März 1910 den Turnverein Dahn gegründet haben, steht dieser zunächst in Konkurrenz mit dem Jünglingsverein. Kaum hat der Sportbetrieb richtig begonnen, muss er aber aufgrund des Ersten Weltkrieges und des Sportverbots in der französischen Besatzungszone gleich schon wieder eine lange Zwangspause einlegen. In den 20er Jahren erlebt der Turnverein seine erste Blüte. Die Aktiven besuchen zahlreiche Sportfeste, die Vereinsfahne wird angeschafft, man erhält den Platz „Hinter der Klamm“ als

Sportplatz, wo auch ein Ankleideraum und eine kleine Halle für die Sportgeräte entsteht. Erste Erfolge in der Leichtathletik und im Turnen werden gefeiert. Höhepunkt in dieser Zeit ist die Ausrichtung des Gauturnfestes im Jahr 1928. Ende der 30er Jahre schläft der Sportbetrieb allerdings immer mehr ein. Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wird er dann völlig eingestellt. Es dauert bis 1952, als einige junge Männer, die Leichtathletik betrieben, sich entschließen, den Turnverein Dahn wieder zu beleben. Mit Erfolg: Viele neue Mitglieder treten dem Verein bei.


35 In den 50er und 60er Jahren erlebt der TV Dahn eine Renaissance. Auch wenn die Trainingsbedingungen noch immer nicht die besten sind, kann man doch schöne Erfolge in der Leichtathletik und im Turnen verbuchen. Ein Beispiel: 1968 springt Walter Kehm als B-Jugendlicher deutschen Rekord im Dreisprung. Kehm ist der erste Dahner Sportler, der das deutsche Nationaltrikot trägt. Als sich in den 70er Jahren die Trainingsbedingungen durch die Sporthallen des neuen Schulzentrums deutlich verbessern, erweitert sich auch das sportliche Angebot des TV Dahn. Sportarten wie Rhythmische Sportgymnastik oder auch Handball kommen hinzu und können wettkampfmäßig betrieben werden. Auch die Radsportabteilung gründet sich und organisiert Radrennen und Downhill-Rennen. Die 80er und 90er Jahre werden durch die Erfolge der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik geprägt, wo zahlreiche Titel auf Landes- und Bundesebene errungen werden. Der TV Dahn zeichnet sich darüber hinaus auch durch die Ausrichtung zahlreicher Großveranstaltungen aus, etwa das Landesturnfest 1988 und die Deutschen Meisterschaften im Radsport, Prellball, Gymnastik und Tanz sowie Rhythmischer Sportgymnastik. Ein Jahr später kauft der Verein ein Anwesen in der Schäfergasse und baut es zum Vereinsheim um. Mit der Geschäftsstelle im Erdgeschoss, einem Jugendraum und der zum gemütlichen Treff umgebauten Scheune entwickelt sich das TV-Haus zum Herz des Vereins. Die Handballer intensivieren in den 90er Jahren ihre Nachwuchsarbeit und legen damit den Grundstein für die Maxime des TVD, keine Spieler zu bezahlen, sondern den Bedarf aus den eigenen Reihen zu

decken. Seit dieser Zeit können fast durchgängig alle Jugendaltersklassen besetzt werden. Doch auch im Geräteturnen und in der Rhythmischen Sportgymnastik setzt der Turnverein Dahn auf eine intensive Nachwuchsarbeit und leistet auf diese Weise seit Jahrzehnten einen wichtigen gesellschaftlichen und sozialen Beitrag in der Wasgaustadt. Das honorieren auch die Bürger: Mit über 1.000 Mitgliedern gehören viele Dahner, aber auch etliche Bürger aus dem Dahner Felsenland dem Turnverein an.




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Programm Turngala TV Dahn

Beginn: 18 Uhr

Block 1

Block 2

Block 3

Begrüßung Michael Blank

Turnen, Gerät 1: Boden

Turnen, Gerät 3: Ringe

Turnen, Gerät 5: Barren

(Präsident PTB)

Turnen, Gerät 2: Pauschenpferd

RSG, Gerät 2: Ball

RSG, Gerät 4: ohne Handgerät

Einmarsch und Vorstellung der Sportler

RSG, Gerät 1: Seil

Turnen, Gerät 4: Sprung

Turnen, Gerät 6: Reck

Pause ca. 15-20min.

RSG, Gerät 3: Keule

Showeinlage Stützpunktturner

Showeinlage RSG

Siegerehrung Block 2

Finale mit Siegerehrung

Siegerehrung Block 1

Pause ca. 15-20min.

(1. Vorsitzender TVD)

und Walter Benz




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