2 minute read

Olafur Eliasson

Fondation Beyeler

Olafur Eliasson LIFE

Advertisement

April – Juli 2021

Im Frühling 2021 wird die Fondation Beyeler Schauplatz einer neuen, ortsspezifischen Ausstellung des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson (geb. 1967). Eliasson realisiert Installationen, Skulptur, Fotografie, Malerei und Architektur. 1995 gründete er das Studio Olafur Eliasson in Berlin, in dem heute ein grosses Team von Handwerker*innen, Architekt*innen, Archivar*innen, Forscher*innen, Köch*innen, Kunsthistoriker*innen und Techniker*innen tätig ist. Natürliche Elemente und Phänomene wie Wasser, Licht, Eis, Nebel und Reflektionen treten prominent in Eliassons grossformatigen Kunstwerken in Erscheinung. Auch sein soziales Engagement sowie sein kritischer Umgang mit Themen rund um die Umwelt und den Klimawandel kommen in seinem Schaffen zum Ausdruck. Seine Kunstwerke, mit denen er internationale Anerkennung erlangt hat, wurden sowohl im öffentlichen Raum als auch an der Biennale von Venedig, im Museum of Modern Art in New York, im Château de Versailles und vielen weiteren Institutionen weltweit gezeigt. Neben Ausstellungen mit Objekten realisiert der Künstler auch aufsehenerregende, grosse Installationen, die von den Besuchenden betreten werden können.

2003 erstaunte in der Turbine Hall der Tate Modern in London die Illusion eines Sonnenuntergangs und lud die Besuchenden zum Verweilen, zur Kontemplation und zum Austausch ein. Die Installation, die den Titel The weather project trug, verwies auf die Beeinflussung von Wetter und Klima auf unterschiedliche Bereiche wie Wirtschaft, Politik, Technik, Kultur und Emotionen.

In Zusammenarbeit mit dem renommierten Landschaftsarchitekten Günther Vogt entstand 2001 im Kunsthaus Bregenz die Ausstellung The mediated motion, die Kunst, Natur und Architektur zusammenführte. Dort wurde ein Museumsraum in einen grünen Teich verwandelt, der mit Wasserlinsen bepflanzt war. Besuchende durchquerten die Ausstellung auf Holzstegen, auf Erdboden und einer Hängebrücke im künstlichen Nebel.

Eine weitere, immersive Installation war 2014 im Louisiana Museum of Modern Art in Humlebaek (Dänemark) zu sehen. Riverbed bestand aus einem steinigen Flussbett, durch das Wasser floss und das sich in den Museumssälen ausbreitete. Die Besuchenden waren frei sich in dieser Landschaft zu bewegen und sie mitzugestalten.

Für die Fondation Beyeler konzipiert Eliasson ein monumentales Ausstellungsprojekt, das den Titel LIFE trägt. Es ist die erste ortsspezifische Installation des Künstlers in der Schweiz. Sie lädt Besuchende auf eine mit allen Sinnen erlebbare, grenzüberschreitende Erfahrung von Museumsarchitektur und Museumspark ein. LIFE ermöglicht eine neuartige Wahrnehmung und Reflexion unserer Beziehung zu Natur und Kultur. ◀

Michiko Kono ist Associate Curator der Fondation Beyeler