Bassenge Buchauktion 121: Explorationes – Maritime Entdeckungsreisen in die ganze Welt

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BASSENGE Explorationes Maritime Entdeckungsreisen in die ganze Welt Auktion 121 | 19. April 2023 Bassenge Buchauktionen GbR Erdener Straße 5a 14193 Berlin-Grunewald Telefon +49 30 893 80 29-0 Fax +49 30 891 80 25 E-mail: books@bassenge.com . www.bassenge.com

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Wertvolle Bücher und Handschriften

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Dr. Rainer Theobald +49 (0)30-4 06 17 42 r.theobald@bassenge.com

Logistik Management | Logistics

Verwaltung | Office

Ralph Schulz +49 (0)30-893 80 29-16 r.schulz@bassenge.com

Annika Bartens +49 (0)30-893 80 29-36 a.bartens@bassenge.com

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Rheinland Dr. Mayme Francis Neher +49 (0)175 - 204 63 23 info@mayme-neher.de

Dänemark Peter Titelbech +45 (0)2383 - 2448 p.titelbech@bassenge.com

Geschäftsführung | Management David Bassenge +49 (0)30-893 80 29-17 david@bassenge.com Graphik, Zeichnungen und Gemälde des 15.–19. Jahrhunderts Dr. Ruth Baljöhr – Leitung +49 (0)30-893 80 29-22 15th to 19th Century Prints, Drawings and Paintings r.baljoehr@bassenge.com David Bassenge +49 (0)30-893 80 29-17 david@bassenge.com Eva Dalvai +49 (0)30-893 80 29-80 e.dalvai@bassenge.com Lea Kellhuber +49 (0)30-893 80 29-20 l.kellhuber@bassenge.com Harald Weinhold +49 (0)30-893 80 29-13 h.weinhold@bassenge.com Moderne und Zeitgenössische Kunst Barbara Bögner – Leitung +49 (0)30-88 62 43 13 Modern and Contemporary Art b.boegner@bassenge.com Katharina Fünfgeld +49 (0)30-88 91 07 90 k.fuenfgeld@bassenge.com Simone Herrmann +49 (0)30-88 91 07 93 s.herrmann@bassenge.com Miriam Klug +49 (0)30-88 91 07 92 m.klug@bassenge.com Sonja von Oertzen +49 (0)30-88 91 07 91 s.von.oertzen@bassenge.com Laetitia Weisser +49 (0)30-88 91 07 94 l.weisser@bassenge.com Photographie Jennifer Augustyniak – Leitung +49 (0)30-21 99 72 77 Photography jennifer@bassenge.com Elmar F. Heddergott +49 (0)30-21 99 72 77 e.heddergott@bassenge.com

TERMINÜBERSICHT AUKTION 121

DIENSTAG, 18. APRIL 2023 WERTVOLLE BÜCHER

MITTWOCH, 19. APRIL 2023 LITERATUR UND AUTOGRAPHEN

DONNERSTAG, 20. APRIL 2023

VORBESICHTIGUNG Dienstag, 11., bis Freitag, 14. April 2023, jeweils 10.00-18.00 Uhr, Samstag, 15. April, 10.00-14.00 Uhr, Montag, 17. April, 10.00-16.00 Uhr, Sonntag geschlossen. Wir bitten um telefonische Anmeldung.

Vormittag 10.00 Uhr Geschichte, Geographie und Reisen Nr. 1-181 13.00 Uhr Varia Medizin Nr. 201-232 Naturwissenschaften Nr. 233-253 Pflanzen- und Tierbücher .................................................................................. Nr. 254-273 Haus- und Landwirtschaft Nr. 274-286 Technik und Verkehr Nr. 287-306 Genealogie, Heraldik, Numismatik, Sphragistik Nr. 307-311 Judaica Nr. 312-322 Kultur und Sitten, Gastrosophie, Studentica Nr. 323-334 Moden und Kostüme Nr. 335-358 Militaria Nr. 359-372 Musik und Theater Nr. 373-421 Okkulta Nr. 422-430 Politik 20. Jahrhundert Nr. 431-452 Recht, Staat und Wirtschaft Nr. 453-497 Sport und Spiel Nr. 498-503 Buchwesen Nr. 504-524 Kunstliteratur und Kunstgewerbe .................................................................... Nr. 525-535 ASIATICA Nachmittag 15.30 Uhr Bilder vergangener Welten Nr. 601-762 17.00 Uhr Handschriften, Alte Drucke, Theologie Handschriften, Einzelblätter und Orientalia ................................................... Nr. 1001-1016 Alte Drucke vor 1600 Nr. 1017-1070 Bibeln Nr. 1071-1078 Theologie; Gebet- und Gesangbücher .............................................................. Nr. 1079-1108 Architektur, Kunstaltertümer und Archäologie Nr. 1109-1180 Faksimiles Nr. 1181-1256
Vormittag 10.00 Uhr Literatur und Buchillustration 17.–19. Jh Literatur und Buchillustration Nr. 2001-2181 Philosophie Nr. 2182-2196 Pädagogik Nr. 2197-2199 Kinder- und Jugendbücher Nr. 2200-2242 Papierantiquitäten Nr. 2243-2305 13.00 Uhr Autographen Nr. 2351-2590 Nachmittag 16.00 Uhr EXPLORATIONES Maritime Entdeckungsreisen Nr. 2601-2875
MODERNE
Vormittag 10.00 Uhr Moderne Literatur A–K Nr. 3001-3364 Nachmittag 14.00 Uhr Moderne Literatur L–Z Nr. 3365-3528 Exlibris ................................................................................................................. Nr. 3529-3548 Architektur, Design, Plakate Nr. 3549-3573 Sammlung Taut Nr. 3574-3610 Russische Avantgarde.......................................................................................... Nr. 3611-3656 Foto, Film Nr. 3657-3690
LITERATUR

SCHIFFSWESEN

Schiffsteile, Schiffstechnik, Schiffszubehör, Schiffsdekor

5° Schiffswesen

2601 Galionsfigur. Halbbekleideter weiblicher Torso mit Kopf. Aus fünf breiten Latten geschnitzte Hartholzfigur. 64 x 21 x 22 cm. England um 1900.

400 €

Im Aberglauben der Seeleute sollten die Galionsfiguren den Kurs des Schiffes bewachen und es vor Unglück bewahren. Auch wenn Galionsfiguren im engsten Wortsinne nur die Hauptfigur am Vordersteven einer Galeone bezeichnete, wurder der Begriff meist auch auf den übrigen figurativen Schiffsschmuck übertragen. Hier ist ein äußerst realistisch geformter Körper einer jungen weiblichen Figur im Kniestück dargestellt. Ihren Kopf hat sie weit in den Nacken gelegt, der feste Blick ist nach oben gewandt. Ihr Oberkörper ist frei. Der Figur fehlen Arme und Waden, sie wurde unterhalb der Knie abgesägt. Die Konzentration liegt somit auf der Körpermitte und ganz besonders auf ihren wohlgeformten Busen, welcher schwerelos erscheint und nicht zuletzt durch ihre Körperhaltung - ein leichtes Hohlkreuz - den Blick des Betrachters auf sich zieht. Um die Hüften hat sie ein in Falten gelegtes, dynamisch drapiertes Lendentuch eng umschlungen. Ihr Haar trägt sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Überaus sinnliche Aktdarstellung in bemerkenswert guter Ausführung. Es ist nicht bekannt, von welchem Schiff die Figur stammt. – Arme abgebrochen. Stark poröses Holz mit einigen Ausbrüchen und vereinzelten Fehlstellen, etwas größere Fehlstelle im Gesicht (rechte Gesichtshälfte versehrt), Rissbildung und Bestoßungen. Abbildung

2603

2602 Schiffslaterne. Holzrahmen mit 4 eingefassten Gläsern sowie 1 schwenkbaren Eisenhenkel. 23 x 12 x 13,5 cm. England Anfang 19. Jahrhundert.

80 €

Robust verarbeitete, schlichte Schiffslaterne aus Holz mit schöner, natürlicher Maserung in Quaderform. Mit schwenkbarem Tragehenkel. – Angestaubt, etwas fleckig und bestoßen.

2603 Schiffsruder. Teils gefasstes hölzernes Ruderblatt mit Eisenbeschlägen und hölzernem Steuer. 100 x 51 cm. Um 1860.

600 €

Massives Schanierruder mit Steuer, das hinter dem Heck angebracht wurde und somit halb im Wasser, halb außerhalb des Wassers war. Mittels des Steuers konnte das Ruderblatt nach links oder rechts manöviert werden. Die gräuliche Fassung ist nur auf der oberen Hälfte des Blattes angebracht, die außerhalb des Wassers lag. – Voll funktionsfähig Mit Gebrauchsspuren und Eisenbeschläge mit etwas Rost. Selten. Abbildung

2604 Schiffsbau. Konvolut von 15 Grafiken und 1 Zeitung „The Illustrated London News“. 14 x 22 cm bis 30 x 38 cm. 2 mit Passepartout. 1690-1870.

180 €

Verschiedene Graphiken und eine Zeitung zum Schiffsbau, zur Marine und zur Seefahrt. Dargestellt sind zahlreiche verschiedene Schiffe, Häfen oder Schiffsarchitektur und -dekoration.

2601

Vorhanden sind: I. Sieuwert van der Meulen. Het Schip werd begonnen met boeyen en optimmeren. Navis locantur fundamenta, prora puppisque eriguntur. Nr. 2. Kupferstich. Amsterdam, Peter Schenk, 1690 - 1710. - II. Sieuwert van der Meulen. Het Schip word aan alle kanten opgetimmerd. Navis contexitur costis: Firmatur, vestitur, munitur. Nr. 3. Kupferstich. Amsterdam, Peter Schenk, 1690 - 1710. - III. Sieuwert van der Meulen. Het schip word gekielhaald en op zy gekrengt, om te verhuyden, te breuwen of te harpuysen. Navis in latus propellitur, ei cortex ob ducitur, rimae filis ac cera stipantur. Kupferstich. Amsterdam, Peter Schenk, 1690 - 1710. - IV. Cornelis de Bruyn. Riviere d‘Archangel. Tèntes des Samojedes. Nr. 4. Kupferstich. Unter Passepartout. Amsterdam, R. en G. Wetstein, 1714. - V. Friedrich Justin Bertuch. Das Dampfboth Nr. CCXXIV. Mit der deutschen Legende. Kolorierter Kupferstich. Weimar, F. J. Bertruch, 1816. - VI. Griechisch u. Römische Schiffbau: Baukunst. Holzschnitt. 1830. - VII. Sans-Souci. Kupferstich. 1830. - VIII. W. French. Leviathan. Kolorierte Lithographie. Dresden, A. H. Payne, 1850. - IX. New armed Steam-Yacht „Immacolata Concezione,“ built for his holiness the pope. Holzschnitt. London, The Illustrated London News, 1859. - X. Helgoland-See. Page 167. Holzschnitt. London, The Illustrated London News, 1859. - XI. The Russian Iron-Clad fleet. Holzschnitt. London, The Illustrated London News, 1859. - XII. The Illustrated London News. 16 Bl. Mit zahlreichen ganz- und halbseitigen Holzschnitten. London 15. Oct. London, The Illustrated London News, 1859. - Nicht vollständig. Seiten nummeriert, aber nicht in numerischer Reihenfolge. Und weitere – Teils etwas gebräunt und mit kleinen Gebrauchsspuren. Dekorative Exemplare. – Dabei: I. Leviathan. Fotografie in Sepia. Montierter Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier auf Karton. 23,5 x 28,5 cm. Um 1900. - Sowie mit zwei weiteren Faksimiles (Briefe von Charles II.).

2605 Messkeil. Holz und Metall. 34 x 5,5 x7 cm. England 1900.

2606 Falzhobel. 2 Hobel aus Holz mit Eisenklingen zum Fräsen von Holz. 24 x 13 cm. London 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

120 €

Historische Hobel mit Eisenklingen und verschiedenen Gravuren: I. „Mutter/ L.P“. II. „Gabriel/ R. Inwood/ P. B“. Die zwei Hobel sind Werkzeuge zur Verarbeitung bzw. Fräsung von Holz, besonders Falzhobel werden zur exakten Erzeugung von Falzen verwendet. – Etwas berieben und mit kleinen Kratzern, Eisenklingen mit leichtem Rost und stumpf. Abbildung

2607 Schiffseisen. Konvolut aus 7 Eisennägeln und 10 eisernen Dichtungsringe. 8,5 x 1 cm bis 15 x 1 cm (Nägel). Durchmesser 3,5 cm bis 4,5 cm. Unter Glas im profiliertem Holzschaukasten. Um 1800.

150 €

Kunstvoll angeordnete, handgeschmiedete Nägel und Dichtungsringe in einem Schaurahmen. Die Werkzeuge sind von unterschiedlicher Größe und für den Schiffsbau verwendet worden. – Mit Sand- und Kalkablagerungen sowie stärker oxidiert. Die Verbindung von Sand und Oxidation ergibt eine sehr glänzende und intensive Türkisfärbung. Sehr dekorativ. – Dabei: 4 verschiedene Eisennägel, ein Eisenhaken und ein Eisenring. 17 x 1 cm bis 11 x 3 cm. Um 1800.

2608 Haihaken. Eisen. 15,5 x 13 cm. 19. Jahrhundert.

90 €

Handgeschmiedeter Eisenhaken für den Großfischfang wie Haie und Delfine. Am Rücken des Haken ist eine Haifischflosse herausgearbeitet, der im Handel begehrteste Körperteil des Meeresbewohners. –Etwas rostig und mit Gebrauchsspuren. Abbildung Seite 8

150 €

Hölzerner Keil mit einer römisch bezifferten Maßeinheit von I.-V. Die Unterseite des Keils ist an den Seiten mit Metallbeschlägen verstärkt. - Mit kleineren Wurmlöchern und Gebrauchspuren. Voll funktionsfähig.

Abbildung

7° Schiffswesen
2606 2605

2609 Schiffswesen. Konvolut von 73 Werken zur Nautik. In deutscher und englischer Sprache. Mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen. Folio - Kl.-8°. OBroschur (teils etwas stockfleckig und gebräunt) mit DTitel (19), OLeinen (etwas berieben, bestoßen und teils lichtrandig) mit goldgeprägtem RTitel (17) und OHalbleinen (stockfleckig und lichtrandig) mit DTitel (2). Verschiedene Orte und Verlage, 1891-1973.

300 €

Zahlreiche Werke zu verschiedenen Themen der Schiffskunde, wie zum Beispiel zu den ersten nachweislichen Seefahrern und ihren Wegen, zu Seefahrern aus Lübeck, zur Hanseatischen Geschichte, zu verschiedenen Seekriegen, zum niederländischen Schifffahrtsmuseum, zur deutschen Seefahrtgeschichte etc. Vorhanden sind: I. Emil Luebeck. Das Seewesen der Griechen und Römer. II. Teil. 28 x 22 cm. Hamburg, Lüttge & Wulff, 1891. - II. Paul Dinse. Meereskunde Sammlung Volkstümlicher Vorträge. Der Seeraub. 4. Jahrgang, 2. Heft. 21,5 x 14,5 cm. Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1910. - III. Alfred Stenzel. Seekriegsgeschichte in ihren wichtigsten Abschnitten mit Berücksichtigung der Seetaktik. 5 Bände. 23 x 16 cm. Hannover, Hahn, 1907-1911. - IV. Walther Stein (Hrsg.). Montanus-Bücher. Deutschlands Taten zur See. Erster Dreißigtausenddruck. 27 x 19 cm. Siegen, Hermann Montanus, 1915. - V. O. Georgen. Geschichte des Kriegsschiffbaues. 28 x 19 cm. Berlin, Der Zirkel Architekturverlag, 1919. - VI. Richard Hennig. Meereskunde. Zur Frühgeschichte des Seeverkehrs im indischen Ozean. 20 x 14 cm. Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1919. - VII. August Köster. Das Antike Seewesen. 24 x 18 cm. Berlin, Schoetz & Parrhysius, 1923. - Erste Auflage. - VIII. Robert Morton Nance. SailingShip Models. 31 x 25 cm. London, Halton and Truscott, 1924.IX. H. Hahn. Haus der Schiffergesellschaft zu Lübeck 1535. 19 x 25 cm. Lübeck, Nordische Kunstanstalt E. Schmidt & Co, o. J. (1926).X. August Koester. Ship Models of the seventeenth to the nineteenth Centuries. 31,5 x 24 cm. London, E. Weyne, 1926. - XI. Frank C. Bowen. From Carrack to Clipper. 25 x 19 cm. London, Halton & Truscott, 1927. - XII. Charles Ralph Boxer. The Journal of Maarten Harpertszoon Tromp. Anno 1639. 25 x 17 cm. Cambridge, at the University Press, 1930. - XIII. Geoffrey Swinford Laird Clowes. Sailing Ships. Their History & Developement. 24 x 15,5 cm. London, Majesty‘s stationery office, 1932. - XIV. E. Keble Chatterton. Sailing Models. Acient & Modern. 28 x 21,5 cm. London, Hurst & Blackett, 1934. - XV. Westpreußischer Geschichtsverein (Hrsg.). Quellen und Darstellungen zur Geschichte Westpreußens. 24 x 16 cm. Danzig, Verlags-Gesellschaft, 1934. - XVI. Gottfried Carel Eduard Crone. De Jachten der Oranjes. 28,5 x 22 cm. Amsterdam, N. V. Swets & Zeitlinger, 1937. - XVII. Catalogues der Scheepsmodellen en Scheepsbouwundige Teekeningen 1600-1900. 27,5 x 22 cm. Amsterdam, Nederlandsch historisch Scheepvaart Museum, o. J. (1937). - XVIII. Conrad Matschoß (Hrsg.). Fortdruck aus: Technikgeschichte. Band 26. 29 x 20 cm. Berlin, VDI-Verlag, 1937. - XIX. Richard Hennig. Terrae Incognitae. 3 Bände. 24 x 16 cm. Leiden, E. J. Brill, 1936-1938. - XX. Landeshauptmann der Provinz Brandenburg (Hrsg.). Brandenburgische Jahrbücher. 11. Churbrandenburgische Schifffahrt. 25,5 x 18 cm. Potsdam, Erben von A. W. Hayn, 1938. - XXI. Torsten Lenk. Kungl. skonerten „Amphion“. 29,5 x 21 cm. Stockholm, Land och Folk, 1938. - XXII. Normannischer Schiffbau. Schiffbau, Schiffahrt und Hafenbau. Heft 18. 42. Jahr. 29,5 x 22 cm. Berlin, Normannischer Schiffbau, 15. September 1941. - XXIII. Heinrich Hunke. Hanse Downing Street und Deutschlands Lebensraum. 29 x 21 cm. Berlin, Haude & Spenersche, 1942. - XXIV. Hans Muchow. Der Flämische Raum und die Deutsche Hanse. 21 x 13 cm. Brüssel, Deutscher Verlag: Die Osterlingen, 1943. - XXV. Francesco Dionisi.

2608 2614

Les navires de Némi. The schips of Nemi. Die Schiffe vom Nemisee. 17 x 12 cm. Rom, Casa Editrice Galilei, 1952. - XXVI. Friedrich Bruns. Das Frachtherrenbuch der Lübecker Bergenfahrer. 27 x 21 cm. Bergen, John Griegs Boktrykkeri, 1953. - XXVII. United States Naval Academy Museum (Hrsg.). Catalogue of the Henry Huddelston Rogers collection of Ship Models. 25 x 17. Maryland, United States Naval Institute, 1954.

- XXVIII. The Society for Nautical Research. Report of the Council for the Year 1954. 23,5 x 15 cm. (Greenwich, George P. B. Naish, 1954).

- XXIX. Vereeniging Nederlandsch historisch scheepvaart Museum. 3 Bände. 27 x 21,5 cm. Amsterdam, historisch scheepvaart Museum, 1948-1955. - XXX. L. Kamminga. Schepen van de friese admiraliteit. 20 x 13 cm. Leeuwarden, Miedema Pers, 1973. - Und weitere. – Papierbedingt gebräunt, teils stock- und braunfleckig und mit Gebrauchsspuren.

2610 Maclure, Andrew. Birkenhead Iron Works. Craving docks and ship building slips. Chromolithographie von Maclure, Mcdonald und Maggregor nach A. Maclure. 42 x 67 cm (Darstellung). Unter Glas in Holzprofilleiste. Liverpool um 1890.

300 €

Dargestellt ist die industrielle Schifswerft „Birkenhead iron works“ in London, die 1824 von William Laird (1780-1841) gegründet wurde. Es war eines der führenden Hersteller von Eisenschiffen und machte große Fortschritte im Bereich der Antriebstechnik. Das Unternehmen existiert heute unter dem Namen „Cammell Laird“ und baut weiterhin Kriegsund Handelsschiffe. – Etwas stockfleckig, mit restaurierten Fehlstellen und Einrissen (Darstellung nicht betroffen). Dekoratives Exemplar. Abbildung

2611 Werkzeugtruhe. Hölzerne Schiffstruhe mit Eisenbeschlägen und den Initialien „F. H.“ und 11 Werkzeugen. Länge 71 cm; Breite 32 cm; Höhe 28 cm (Truhe). Um 1800.

1.200 €

Funktionale hölzerne Werkzeugtruhe mit farblicher Fassung, Eisenbeschlägen, Eisenschloss und seitlichen Eisenbeschlägen sowie den Initia lien „F. H.“ auf dem Deckel und der Vorderseite. Innen ist die Truhe mit Jutestoff ausgestattet. Sie enthält: I. Dechsel. 25,5 x 18 cm. - II. Dasselbe. 39 x 18 cm. - III. Schreinerwinkel. 28 x 22 cm. - IV. Breitbeil.

9° Schiffswesen
2611
2610

59 x 20 cm. - V. Holzklammer. 10 x 4,5 cm. - VI. Eiserne Zugrolle. 35 x 16 cm. - VII. Hölzerner Hobel. 31 x 9 cm. - VIII. Dasselbe. 6 x 24 cm. - IX. Dasselbe. 28 x 7 cm. - X. Schneckenbohrer. 39 x 37 cm. - XI. Schraubzwinge. 34 x 16 cm. – Stärker berieben, mit Flecken und teils mit Schwund. Innenfutter mit Fehlstellen. Werkzeug ebenfalls mit Schwund und kleineren bis stärkeren Gebrauchsspuren. Insgesamt etwas angestaubt. Dekorative Werkzeugkiste eines Seglers auf hoher See.

Abbildung Seite 9

2612 Wantenstück. Teil der Wante aus einem Schiff. Stahl. 19,5 x 8,5 cm. In goldgeprägter Holzprofilleiste. Um 1900.

150 €

Mit Gold und Bronze überzogenes Stück Stahl einer Schiffswante. Oberhalb des Stahlstückes sind vier kleine Löcher gebohrt worden, vermutlich zur Anbringung. – Mit Kratzern, etwas oxidiert und mit Gebrauchsspuren. Nicht ausgerahmt.

2613 Schiffsverzierung. Hölzernes, teils farbig gefasstes Dekorationselement mit beidseitigem floralem Relief. 85 x 19 x 8 cm. Um 1800.

1.500 €

Fein geschnitzte hölzerne Schiffsverzierung mit reichem, teils farblich gefasstem Blumenbouquet auf beiden Seiten. Die Innenfläche ist konvex, während die Außenseite zwei Rundungen aufweist, wodurch sich eine größere und kleinere Darstellungsfläche ergibt. Befestigt wird das Holzstück an einem breiten Eisenstift und einer Aussparung zur Verkeilung am unteren Ende.

Das geschnitzte Blumenbouquet erstrahlt bei der Schauseite in satten Farben wie Grün, Rot, Gelb und entspringt aus einem Füllhorn, neben dem sich eine kunstvolle Volute befindet. – Etwas angestaubt, mit Rissen, Gebrauchsspuren und kleineren Löchern sowie spätere farbliche Fassung mit geringem Farbverlust. Dekoratives Exemplar. Selten. Abbildung

10°
2616 2613

2615

2614 Schiffsnagel. Eiserner Nagel mit Ring. 37 x 2 cm (Nagel) und Durchmesser 8 cm (Ring). Um 1900.

120 €

Großer und schwerer geschmiedeter Schiffsnagel mit Ring zur Befestigung eines Seils. – Etwas rostig und stumpf. Dekoratives Exemplar. Abbildung Seite 8

2615 Bootsbauer Werkzeug. 2 Kalfathammer und 1 Reibahlbohrer von A. Friedrichs. Holz und Eisen. 49 x 31 cm bis 39 x 21 cm. 19. Jahrhundert.

300 €

Der Kalfathammer wurde speziell zum Schiffsbau benutzt. Er besteht aus Holz und der Kopf ist mit Stahl oder Eisenringen verstärkt, damit er nicht aufsplittert. Unter Kalfatern versteht man das Verdichten und Dämmen der Schiffsplanken von der Wasserseite her. Reibahlbohrer, oder auch „Wheelwright‘s taper auger“, wurden zum Bohren von Löchern verwendet. – Etwas rostig, teils mit kleinem Schwund sowie mit Wurmlöchern und mit kleinen Gebrauchsspuren. Abbildung

2616 Scheffer, Johannes. De militia navali veterum libri quatuor, ad historiam graecam latinamque utiles.

3 Bl., 348 S. Mit Kupfertitel, Titelvignette, 1 Holzschnitttafel und 39 (1 ganzseitiger) Textholzschnitte. 19 x 14,5 cm. Moderner Pappband (minimal bestoßen) mit hs. RSchild. Uppsala, Johannes Janszoon, 1654.

180 €

Collijn 825. NHSM 743. Brunet V, S. 194 und VI, 29051. – Erste Ausgabe. Werk über die Marine und das Schiffswesen in Rom und des antiken Griechenlands. Mit zahlreichen Schiffsdarstellungen in Gänze und im Detail sowie Münzen mit nautischen Motiven. In lateinischer und altgriechischer Sprache. Johannes Scheffer (1621-1679) war ein deutsch-schwedischer Humanist und Gelehrter für Politik und Rhetorik. Zusätzlich forschte er im archäologischen Bereich und verfasste unter anderem das erste schwedische Werk zur Archäologie „De orbibus tribus aureis“. – Ohne die drei Kupfertafeln. Teils etwas fingerfleckig, sonst gutes Exemplar.

Abbildung

2617 Nautikbibliothek. Konvolut von 40 Bänden zum Thema Seefahrt und Schiffswesen in deutscher und englischer Sprache. Folio - Kl.-8. Verschiedene Einbände, Orte, Verlage und Zeiten. 1619-1980.

350 €

Interessante und umfangreiche Sammlung, darunter: I. Deutsche Pfadf inder des 16. Jahrhunderts in Afrika, Asien und Amerika. - II. Dokumente zur Kulturphysiognomik Vom Kulturreich des Meeres. - III. The book of oldships and something of their evolution and romance. - IV. Das Schiff der hansischen Frühzeit. - V. Allgemeine geographische Ephemeriden. - VI. Überseegeschichte Aufsätze aus den Jahren 1935-1964. - VII. Unter der Kriegsflagge des deutschen Reichs. - VIII. Nachdruck des Werkes „Architectura Navalis“. - IX. Die Wikinger Schiffskunde.X . The Saturday Magazine No. 106. - XI. The tragic history of the sea. - XII. Der Schiffsbau seit seiner Entstehung Band I-III. - XIII. Architectura Navalis Mercatoria. - XIV. Historische Chronick Oder Beschreibung Der Merckwürdigsten Geschichte Teil II-III. - XV. Illustrierte Geschichte der Seefahrt. - XVI. Atlas des Seewesens. - XVII. Heiß die Segel!XVIII. Schiffe auf druckgraohischen Blättern / ausgewählte Meisterwerke des 15.-17. Jahrhunderts. - XIX. Aus dem Zeitalter der Segelschiffe / und von Entdeckungsreisen und großen Seeschlachten. - XX. An universal dictionary of the marine. - XXI. The history of the american sailing navy / the ships and their development. - XXII. Die deutsche Hanse / Ihre Geschichte und Bedeutung. Und weitere. – Papierbedingt gebräunt, mal mehr, mal weniger stock- und braunfleckig und mit Gebrauchsspuren.

2618 Norddeutscher Lloyd. Firmenschrift. 85 Bl. Mit zahlreichen Abbildungen. 28 x 19,5 cm. OLeinen mit ledernem RSchild und goldgeprägtem RTitel. Bremen, Wilhelm Jöntzen, 1934.

Der Norddeutsche Lloyd war eine deutsche Reederei, die 1857 von Hermann Henrich Meier (1809-1898) und Eduard Crüsemann in Bremen gegründet wurde und zu einer der bedeutendsten deutschen Schifffahrtsunternehmen florierte. Es trug maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung von Bremen und Bremerhaven bei. Mit photographischen Abbildungen aus u. a. Rhodos, Beirut, Haifa, Tunis, Malta, Athen und Malaga und mit sämtlichen Speisekarten. – Sehr geringe Altersspuren und Flecken, in sehr guter Erhaltung.

11° Schiffswesen
130 €

2619 William III. - Indenture. Englische Kaufurkunde über Ländereien unter König William III. Englische Kanzleischrift auf Pergament, mit 3 Lacksiegeln. Ca. 48 x 80 cm. Unter Glas in schwerer schwarzer Holzprofilleiste gerahmt 64,5 x 94,5 cm. England 1700.

400 €

Sehr dekorative „Indenture“, eine englische Kaufurkunde unter William of Orange, dem König William III. (1650-1702), von England, aus dem Hause Oranien-Nassau, der auch von 1672 bis zu seinem Tode Statthalter der Niederlande war und nach der Glorious Revolution den englischen Thron bestiegen hatte. So gerierte er sich vor allem als Gegenspieler des französischen Sonnenkönigs und schuf mit der Durchsetzung der „Bill of Rights“ das Fundament für die parlamentarische Monarchie im Vereinigten Königreich.

„This indenture made the Eleaventh day of may in the Twelfth year oft he Raign of our Sovraigne Lord William the third by the Grand of God of England, Scotland and Ireland, King Defender of the faith ... witnesseth that the said ffrancis Clarke and Anne his wife and Sarah ... as well and in consideration of the full and just summe of three hundred fifty pounds of good and lawful money of Englands ... paid by said John Chrispe off or before the Sealing and Delivery ... Witness who off the said partyes so theses ... set their hands and seales the day first above written anno 1700“. – Knickspuren, kaum fleckig, verso einige offizielle Regesten, sehr gut erhalten und höchst dekorativ. Nicht ausgerahmt - Versand nur ohne Rahmen möglich. Abbildung

„...one hundred and forty four half bottles of champaigne“

2620 Konnossemente. - Sammlung von 5 Frachtbriefen. Unter Glas in schwarz lackierter Holzprofilleiste. Ca. 20 x 32 cm (4) und 30 x 25 cm. Verschiedene Orte und Jahre. 1824-1866.

300 €

Einer der Frachtbriefe wurde im Jahr 1866 in Dunkirchen ausgestellt. Die Fracht wurde unter Kapitän Craig nach Leith in Schottland verschifft. Die Ladung enthielt Champagnerflaschen - „thirteen cases containing together three hundred sixty bottles one hundred and forty four half bottles of champaigne.“ Ein anderes Schiff fuhr aus Stettin nach St. Petersburg im Mai des Jahres 1849. Drei Konnossemente mit kleinen gedruckten Segelschiffmotiven in der linken oberen Ecke. – In guter Erhaltung (nicht ausgerahmt).

2621 Konnossemente. Konvolut von 16 französischen Verträgen in Holzstich über Schiffsladungen. 12,5 x 20 cm (Vertrag). 64,5 x 90 cm (Rahmen). Unter Glas in breiter Holzleiste mit goldgeprägten Metallbeschlägen an den Ecken. Frankreich 1786-1826.

90 €

Die Konnossemente, Schriffsfrachtbriefe, sind jeweils mit einer Darstellung eines Schiffes versehen und hs. beschriftet mit dem Namen des jeweiligen Handelsschiffs, einer Auflistung der zu transportierenden Waren, dem Datum sowie Abfahrt- und Ankunftshafen. Die

12°
2619

Quittung ist die wichtigste Urkunde in der Außenhandelsfinanzierung. – Mit kleinen Gebrauchsspuren sonst wohlerhaltene Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen. – Dabei: Ship and Boat Builder. Konvolut von 18 Bootsrechnungen und 1 Münze auf Karton montiert. 10 x 16 cm bis 25 x 20 cm (Rechnung). 74 x 82 cm (Rahmen). Unter Glas im vergoldeter, barockisierter Holzleiste. England um 1900. - Rahmen mit Fehlstelle.

2622 Die Takelage. 2 hölzerne Blöcke mit Eisenhaken einer Takelage. 30 x 13 cm und 60 x 23 cm. Um 1800. 300 €

Massive, hölzerne Blöcke zum Verbinden und zur besseren Handhabung der Leinen. Beide Blöcke bestehen aus zwei Gewinden, in denen die Leinen eingespannt wurden. Um einen der Blöcke ist zudem ein dickes Seil gebunden, das in einem schweren Eisenhaken endet. – Voll funktionsfähig. Etwas angestaubt und teils angerostet. Selten.

2623 Spulrad. Holz und Eisen. 31 x 51 x 17,5 cm. 18. Jahrhundert.

90 €

Hölzerner Kasten mit einem Rad und einer Spindel. Beim Drehen des Rads konnte ein Faden auf eine Spule aufgezogen werden. Das kleine Format des Spulrads ermöglichte eine einfache Handhabung und konnte leicht transportiert werden. – Voll funktionsfähig. Stark Berieben, mit Schwund, einer Fehlstelle am Boden und angestaubt. Dekoratives Exemplar. – Beiliegend einige Scherben. Abbildung

2624 Ankerreitgewicht. Eisen und ein Bastseil. 23 x 5 cm (Gewicht). Länge ca. 170 cm und Dicke 0,5 cm (Seil). Ca. 5 Kg. Um 1900.

180 €

Ankerreitgewichte dienen als Beschwerung der Kette des Ankers. Durch das zusätzliche Gewicht fällt diese parallel zum Meeresboden und der Anker kann sich besser im Schlamm festsetzen. Das Gewicht ist länglich und weitet sich nach unten hin, zusätzlich hat es die Form eines Sextanten. – Mit Farbresten, mehreren Kerben und kleinen Gebrauchspuren. Abbildung

13° Schiffswesen
2623 2625 2624

„Fallen Anker!“

2625 Draggen-Anker. Eiserner Anker mit Leine aus Hanf und einem hölzernem Block. 19 x 62 cm (Anker) und ca. 220 x 4 cm (Seil). Um 1800.

260 €

Vierarmiger, massiver Wurfanker aus vier Flunken (schaufelförmige Spitzen des Ankers) mit Eisenring, hölzernem Block und breiter Hanfleine. Der Anker wird mittels Leine ins Wasser gelassen, der sich im Gewässergrund festsetzte und somit das Boot oder Schiff zum Stillstand brachte. Draggen werden heutzutage kaum noch verwendet, da dieser häufig bei horizontalem Zug ausbricht. – Anker angerostet und mit Gebrauchsspuren, Leine etwas angestaubt.

Abbildung Seite 13

2626 Colebrooke. - Schiffsschere. Silberne Schere aus dem Colebrookwrack. 17 x 1,5 cm (Schere). Unter Glas montiert im profilierten Holzschaurahmen. England 1778.

300 €

Silberschere mit ovalförmigen Griffen aus dem Schiffswrack „Colebrooke“ der East India Company. Die englische Colebrooke lief am 24. August 1778 in der Kogel-Bucht bei Kapstadt auf ein Riff und ist gesunken. Im Jahre 1984 wurde das Wrack entdeckt und anschließend geboren. – Mit leichten Rostspuren, etwas stumpf, Gebrauchsspuren und einer abgebrochenen Klinge. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas. Abbildung

2627 Feuerlöscheimer der Royal Navy. Historischer Eimer mit prunkvollem britischen Königswappen „Dieu et mon droit“ (Gott und mein Recht). Holz mit Metallring an Nägeln, sowie 2 (1 lose) Eisenringen als Handhabe. Innen beige-weiß und außen dunkelgrün gefasst mit Wappenmalerei in Gold und Farben. 30 x 24 x 27 cm. England um 1720.

300 €

Konischer, sich nach unten leicht verjüngende Korpus auf einem ausgestelltem Stand, mit schwenkbaren Henkelringen am oberen Rand, von denen der eine sich abgelöst hat (restaurierbar). Das Wappenschild ist geviertelt und stellt die Landesteile durch ihrer Wappen dar: Links oben und rechts unten das Wappen Englands - drei goldene Leoparden (schreitende Löwen) auf rotem Grund, rechts oben das Wappen Schottlands - ein von einem roten Doppellilienbord umgebener roter schottischer Löwe auf goldenem Grund und links unten das Wappen Irlands: Eine goldene Harfe auf blauem Grund. Mit dem Motto Honi soit qui mal y pense („Verachtet sein, wer Böses dabei denkt“).

Der Eimer diente möglicherweise der Feuerwehr, ist aber auch gut auf einem Schiff denkbar, wo immer wieder Eimer gebraucht wurden, um einlaufendes Wasser abzuschöpfen. Man konnte den Eimer auch mit seinen beiden Ringen an die Takelage hängen und so nach Belieben manövrieren. – Stärkere Gebrauchs- und Altersspuren. Farbige Fassung teils etwas abgeplatzt. Abbildung

14°
2626
2627

2628 Historischer Wasserkübel. Holzplankenkern mit Leinenbezug und Wachsbeschichtung, außen beige lackiert, Lederhenkel an zwei Kupfernägeln. Stirnseite mit Wappen in Gold und Farben. Höhe 34 cm, Durchmesser ca. 14 cm. England 19. Jahrhundert.

160 €

Köcherförmiger länglicher Kübel, vermutlich für Wassertransportation, mit dem Königswappen des britischen Hauses (7,5 x 8 cm). – Etwas fleckig, Wappen berieben, nachträgtlich geschlossene Löcher durch einstige Henkelanbringung.

Abbildung

2629 Rettungsring S.M.S. Kaiseradler. Korpus mit lackiertem Segeltuch umhüllt. In schwarzen Lettern mit dem Schiffsnamen „S.M.S. Kaiseradler“ und zwei Hohenzollern-Wappen mit goldenen Ranken und Schweifbögen, die sich um selbige herumwinden, verziert und mit umlaufender Seilschnürung. Durchmesser 75 cm. Kiel um 1890.

160 €

Nach der Thronbesteigung Wilhelms II. (1859-1941) im Jahr 1888 nutzte dieser oftmals das Schiff für Staatsbesuche und Reisen. Seine erste Reise als gerade frisch gekrönter Kaiser unternahm er im Sommer 1888 nach Russland. Da die zuvor noch als Raddampfer ausgeführte ältere „Hohenzollern“ inzwischen technisch veraltet war und den Anforderungen des Kaisers nicht genügte, erhielt die Stettiner Werft AG Vulcan den Auftrag für einen Neubau. Nach dem Stapellauf am 27. Juni 1892 erhielt die gleichnamige alte Kaiseryacht am selben Tag den neuen Namen „Kaiseradler“. – Seil mit Einrissen, geringe Altersspuren.

Abbildung

15° Schiffswesen
2628 2629

2630 Barocker Delphin. Fischskulptur auf Sockel. Skulptur und Sockel aus Holz, Verbindungsstab aus (erneuertem) Metall. Länge 38 cm. Breite 13,5 cm. Höhe 27 cm. Im Stil des 18. Jahrhunderts.

300 €

Karrikativ geschnitzte Holzskulptur eines fiktiven Fisches, der den Delphin-Darstellungen von der Renaissance bis zum Barock entspricht. Er ist mit einem übergroßen und weit geöffnetem Maul sowie spitzen Zähnen dargestellt. Seine Augen und Augenbrauen sind stark zusammengezogen, wodurch er menschliche Gesichtszüge bekommt. Der Körper des Fisches ist schmal mit zwei seitlichen Flossen, einem Fisch-

schwanz und einem Rücken- und Kinnkamm geschnitzt. Die Holzskulptur war rundum farbig gefasst, Reste der Fassung sind überall noch vorhanden, lediglich der Oberkiefer ist im Maul noch immer rötlich eingefärbt (möglicherweise später aufgefrischt). Stilistisch wohl noch ins Zeitalter des Barock, möglicherweise aber auch schon ins 19. Jahrhundert zu datieren. – Einstige Fassung stark abgerieben, Zähne vereinzelt mit Wurmlöchern, sonst sehr schön und vollständige erhalten, nur der mit einer Hohlkehle profilierte Rundsockel ist an einer Stelle gesprungen (metallener Verbindungsstift erneuert), Sockel mit Wurmlöchern.

Abbildung

16°
2630

SCHIFFE

Admiralsschiffe, Flaggschiffe, Passagierschiffe, Segel- und Dampfschiffe

17° Schiffswesen

Auf hoher See mit historischen Seglern von Claus Bergen

2631 Bergen, Claus. „Columbus“, „Phönicier“, „Wikinger“. Historische Kriegsschiffe. 3 originale Graphitzeichnungen mit Buntstift- bzw. farbiger Pastellhöhung, teils laviert. Ca. 20 x 24 bis 28 cm (Trapezform). Um 1930.

800 €

Drei Darstellungen historischer Schiffe auf den Meeren von dem bede utendsten Marinemaler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Claus Friedrich Bergen (1885-1964), der auch die Weltkriege, die Schlachten zu Wasser und zu Luft begleitete und nicht zuletzt für seine beliebten Karl-May-Illustrationen bekannt und geschätzt war. Alle drei Entwürfe sind in der großen Monographie über Claus Bergen von Hormann-Kliem beschrieben und abgebildet: Jörg-M. Hormann und Eberhard Kliem. Claus Bergen. Marinemaler über vier Epochen. Hamburg, Koehlers, (2002).

Das stolze Segelschiff „Columbus“: „Entwurfszeichnung eines alten Segelschiffes“ (Hormann-Kliem S. 133), „Wikinger“: „Über das offene Meer fahrend entdeckten die Wikinger die damalige Welt“ (S. 142) und „Phönicier“: „Das Langboot der streitbaren Wikinger spielte in der persönlichen Symbolik von Claus Bergen eine herausragende Rolle. Hier als Pastellkreidezeichnung“ (S. 134). – Eine Tafel mit Wasserschatten, die Bildträger etwas stärker gebräunt, sonst kaum Gebrauchsspuren. – Beiligt die Monographie Hormann-Kliem. 160 S. OPappband mit farbig illustriertem OUmschlag.

Abbildungen

Original Kriegsschiffsplan

2631a Quantin, Jean Louis, und Ludwig Wilhelm Quantin. Die preußische Patache. Original-Tuschezeichnung in Graustufen und Rot auf Karton montiert. In französischer Sprache. 51 x 61,5 cm. Stettin um 1761.

25.000 €

Arbeitskreis Historischer Schiffbau E. V., 42. Jahrgang Heft 1, S.17 ff. – Seltene Zeichnung einer preußischen Patache von Ludwig Wilhelm Quantin nach Jean Louis Quantin (geb. 1730). Das Vater und Sohn

Gespann betrieb in Stettin eine Schiffbauwerft und entwarf das Model l in der Regierungszeit Friedrich Wilhelm dem Zweiten (1786-1797).

Die Patache, ein mehrmastiges Kriegsschiff, ist detailliert und in geschickter Linienführung von allen Seiten dargestellt worden. Am Kopf des Blattes ist ein nicht mehr zu erkennender Titel, während sich in allen vier Ecken kleinere Modelle des Schiffes und zwei Legenden befinden. Am unteren Rand des Blattes ist eine Maßeinheit abgebildet „Pieds de France“. Das Schiff selbst besteht aus drei Masten mit Segeln, mehreren Kanonenschächten an jeder Flanke und einer Flagge mit einem schwarzen Adler auf weißem Grund, der wiederum ein Indiez für ein preußisches Schiff ist. Es ist für die Verhältnisse ein eher kleineres Kriegsschiff, welches sich für Flussfahrten hervorragend eignen würde. Auffällig ist der Drache als Gallionsfigur und zwei weitere Drachendarstellungen am Heck - eine ungewöhnliche Dekoration für ein kleinerers Flusskriegsschiff.

Die Zeichnung löste eine kontroverse Diskussion in Fachkreisen aus, da das Schiff es nicht über die Zeichnung hinausgeschafft hat und ihre Größe und ihr Dekor als eher unvorteilhaft und laienhaft angesehen werden kann: „Oberflächlich gesehen wirkt dieser Prahm eher klein.“ und „Die Frage ob ein solches Ungetüm einen Gegner nicht eher erheiterte, anstatt ihn in Angst und Schrecken zu versetzen, ist mehr als berechtigt. Ebenso ist die befremdliche Art seiner Positionierung (vom Bugspriet aufgespießt?) geeignet, gewisse Zweifel an der Professionalität des Zeichners aufkommen zu lassen“ (Edgar Haizmann, Das Logbuch. 42. Jahrgang 2006, Heft 1, S.19). Ebenfalls unklar ist der Entstehungsort der Zeichnung, da diese sowohl in Rochefort, dem Geburtsort von Jean Louis Quantin, als auch Stettin, dem späteren gewählten Wohnort des Schiffbauers, entstanden sein könnte. – Mit Gebrauchsspuren, hinterlegten Einrissen und Verstärkt. am Kopfsteg mit größerem Feuchtrand (Darstellung nicht betroffen; Textverlust). Sehr seltenes und dekoratives Exemplar, das in seiner Ausführung und dem fantasiereichen Dekor überzeugt. – Dabei: Arbeitskreis Historischer Schiffbau E. V. (Hrsg.). Das Logbuch. Zeitschrift für Schiffbaugeschichte und Schiffsmodellbau. 42. Jahrgang 2006, Heft 1. 45 S. Mit zahlreichen Abbildungen. 30 x 21 cm. Illustrierte OBroschur. Köln, Arbeitskreis Historischer Schiffbau E. V., 2006. Abbildung

18°
2631 2631

2632 „Mare“. Schiffsdarstellung aus dem Teppich von Bayeux. Maschinelle Webarbeit in farbigem Garn auf weißem Grund. Aufgezogen auf Karton. Ca. 45 x 46 cm. Unter Glas in vielfach profilierter schwarzbrauner Holzleiste gerahmt. 57,5 x 58,5 cm. Ende 20. Jahrhundert.

180 €

Sehr dekorative Arbeit, die mit ähnlichen Materialien wie das bedeutende Original hergestellt wurde: Der Teppich von Bayeux, ein Bildteppich der Königin Mathilda aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts, der die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer und die Schlacht von Hastings am 14. Oktober 1066 in 58 Szenen zeigt. Der hier schon für den Souvenirmarkt hergestellt Ausschnitt führt eindrucksvoll ein Boot der normannischen Flotte Wilhelms vor Augen - samt Segel, Takelage, Steuermann, mit Ruderern und der Besatzung in Kriegsuniformen mit den großen farbigen Schilden, die ein Kreuzsymbol zeigen. – Nahezu neuwertig. Abbildung Seite 20

2633 Zeemann, Rainier. Seestück mit zwei Dreimastern. Radierung auf Karton montiert. 12 x 19,5 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Um 1650.

Dargestellt ist eine Hafenansicht mit Blick aufs Meer. An der Küste stehen mehrere Personen und kleinere Boote, die zur Überfahrt ins Wasser gelassen wurden. Auf dem Meer schwimmen zwei große Dreimaster, die auf die Ankommenden Passagiere warten. Rainier Zeemann (1623-1667), oder auch Reinier Nooms, genannt Zeeman, war ein niederländischer Marinemaler. Seine zahlreichen Radierungen geben impostante Schiffe, Seeschlachten und Schiffsunglücke wieder. – Etwas stockfleckig und sehr knapp beschnitten. Nicht ausgerahmt, ggf. Versand nur ohne Rahmen.

Abbildung Seite 20

19° Schiffe
2631a
300 €

2634 Merian, Matthäus. Abbildung des bludigen SeeTreffens zwischen den Holländern und Engelländern, so drey tage gewehret, Geschehen im Augusto, Anno 1653. Kupferstich aus „Theatrum Europaeum. Band 7“. 30 x 37 cm (Plattenrand). 47 x 54,5 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas im schweren Hozlrahmen. England um 1663.

300 €

Dramatische Darstellung einer Seeschlacht zwischen Holland und England. Zahlreiche Schiffe sind abgebildet, die entweder kollidieren, versinken oder von dichtem Kanonenfeuer umhüllt sind. Mit detaillierter Beschreibung der einzelnen Schiffe und dem Schlachtgeschehen Bei dem ersten Englisch-Niederländische Krieg (1651-1654), kämpften beide Länder um die Vorherrschaft des Seehandels. Im Jahre 1653 bei Scheveningen fand die letzte Schlacht des Krieges statt, bei dem der niederländische Admiral Maarten Tromp zu Beginn sein Leben lies. Ein Jahr später schlossen beide Länder Frieden. – Dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. ohne Rahmen. Abbildung

2635 Nautik. Konvolut von 5, teils farbigen Kupferstichen, 3 Holzschnitten und 1 kolorierte Lithographie.

11 x 12,5 cm bis 15,5 x 23 cm. Teils mit Passepartout unter Glas mit Holzprofilleiste (5), mit Passepartout (2) sowie unter Glas (2). Deutschland und England 1684-1888.

300 €

Fantastische Ansichten verschiedener Schiffe, dem Alltag eines Matrosen und zwei Seeunglücken. Vorhanden sind: I. J. P. Aubry. Ein Schieff. Vals Seau. Fig. 92. Kupferstich. Aus Alain Manesson Mallet „Description de L‘Univers“. Frankfurt 1684. - II. Prinz von Oranien. Schiffsbruch. Kolorierter Kupferstich. 1688. - III. Derselbe. Die Rettung gestrandeter

Matrosen. Kolorierter Kupferstich. Mit Passepartout. 1688. - IV. T. Major. L e Calme. Kupferstich. 30,5 x 38 cm. London 1753. - V. A. Müller. Spreezille mit Preussenstander. Lithiographie mit späterem Kolorit und Weißerhöhung. 1840. - VI. Sailors on deck duty. Drei Kupferstiche mit einem Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. 1851. - VII. Construction and maintenance of a ship. Kupferstich. 1851. - VIII. Launch of the „Edgar“ the new line-of-battle ship at Woolwich. After an original sketch by our own artist. Aus „The Illustred London News“. London 1858. - IX. SMY Hohenzollern. Kaiser Wilhelm II. in St. Petersburg. Holzschnitt. 1888. – Dekorative und schöne Exemplare. – Dabei: Merchant s National Bank. 5 Bankschecks. 6,5 x 19 cm (Scheck) und 49 x 31 cm (Rahmen). Unter Glas mit Holzprofilleiste. New Bedfort, 1872-1873.

2636 Randon, Claude. Coupe d‘un amiral de 104 pièces de canon avec ses principales proportions et les noms des pièces du dedans. Kupferstich. 43 x 55 cm (Plattenrand). Unter Glas in breiter Holzprofilleiste. Frankreich um 1700.

150 €

Prachtvolle Darstellung des Admiralschiffes im Querschnitt. Die einze lnen Innenräume sind mitsamt Fracht, Ausstattung und Verwendungszweck dargestellt, so wie jeweils mit einer Legende beschrieben. Das Admiralschiff, heute Flaggschiff, ist das führende Schiff eines Flottenverbandes. – Leicht lichtrandig, sonst wohlerhalten und dekorativ. Abbildung

2637 Wolffgang, Johann Georg. Lustjacht „Friedrich“ König Friedrichs I. beim Einzuge am 8. März 1708. Kupferstich von J. G. Wolffgang nach Michiel Maddersteg. Potsdam 1705.

180 €

Johann Georg Wolf(f)gang (1662-1744 ) war ein preußischer Kupferstecher und wurde mit Patent am 19. Februar zum königlich preußischen Hofkupferstecher ernannt. Zudem erhielt er den Auftrag, an der neu errichteten Akademie der Künste und Wissenschaften in Berlin zu wirken, der er als Ehrenmitglied angehörte. Dargestellt ist die Lustjacht des Königs Friedrichs I. auf der Spree beim Lustgarten mit Blick auf das Stadtschloss. – Etwas stockfleckig. Nicht ausgerahmt, ggf. Versand nur ohne Rahmen. – Dabei: I. Lieve Verschuier. Die Kurbrandenburgische Flotte. Heliographie. 40,5 x 54,5 cm. Unter Glas im Holz -

20°
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21° Schiffe 2634 2636

profilrahmen. Reichsdruckerei um 1900. - II. F. Lientze. Frauengabe. Geschenk preussischer Frauen an den preussischen Staat. Lithographie. 36,5 x 49 cm. Unter Glas in Holzleiste. Berlin um 1900. - III. A. Class. Gegen Kiel zu. Die Gesion. Holzstich. 10 x 18 cm (Darstellung). Unter Glas in Holzprofilleiste. - IV. Deutsche Panzefregatte ‚König Wilhelm‘. 2 Holzstiche. Je 12 x 19 cm. Mit Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. Um 1900.

2638 Bowles, Johann. Vorstellung der Englischen Schiffe mit den merckwürdigisten See-Begebeheiten IItes, 3tes Blatt (von 3). [Und:] Die Koenigl: Flotte u: Fischerey von Groß-Britannien. 3 kolorierte Kupfertafeln nach Zeichnungen von Thomas Baston. 48 x 56 cm. Nürnberg, Erben Homann, um 1740.

1.900 €

Die seltenen Sammelblätter vereinen jeweils sechs verschiedene Darstellungen von Schiffsszenen. Blatt I: „Royal-Anna“, „Sandbaenken“, „Royal-Souvereign“, „Ein Kriegs Schiff vom 1. Rang“, „Ein Schiff vom 3ten Rang“ und „Meer-Stille“; Blatt II: „Schiffbruch“, „Schiffe die unter

die Scheeren gerathen“, „Ein See Stuck beym Mond-Schein“, „Die Verdrehung des Schiffes nach dem Wind“, „Vorstellung einer See-Schlacht zur Nacht-Zeit“ und „Ein Nacht-Stuck bey einem Wetter“; Blatt III: „Royal-George“, „Barfleur“, „Britannia“, „Die-Schifs Wendung“, „Die Englische Fischerey“ und „Der Groenlandische Walfisch-Fang“. – Alle verso am Falz verstärkt, wenige Flecken und Einrisse, Blatt III verso an den oberen Ecken verstärkt. Abbildung

2639 Boydell, John. To the Honble Sir Peter Warren. Knt of the Bath Vice Admiral of the Red Squadron of his Majestys. Kupferstich auf Papier montiert. 50 x 60 cm (Plattenrand). 64 x 72,5 cm (Rahmen). Unter Glas im schweren Holzrahmen mit zwei Knäufen. London, John Boydell, 1751.

Eindrucksvolle Darstellung des unter der Führung von Sir Peter Warren (1703-1752) stehende Schiff. Der „Vice-Admiral of the Red“ befehligte unter anderem die H.M.S. Falkland, H.M.S. Grafton, H.M.S.

22°
180 €
2638

Solebay, H.M.S. Leopard, H.M.S. Squirrel und H.M.S. Devonshire. Der britische Kupferstecher John Boydell (170-1804) fertigte zahlreiche maritime Stiche an. – Mit zwei hinterlegten Einrissen. Dekoratives Exemplar.

Abbildung

2640 Daumont. Vuë de la Mer au Soleil couchant. Handkolorierter Kupferstich. 30 x 42,5 cm (Plattenrand). Paris um 1760.

120 €

Dekorative Grafik mit einzigartigem Blick vom Land auf das Meer, welches von vier Großmastern befahren wird. An der Küste stehen zwei Fischer und begutachten die wegfahrenden Schiffe. – Mit kleinen Feuchtflecken am oberen Rand (Darstellung minimal betroffen) sowie zwei kleinen Wurmlöchern (Darstellung minimal betroffen, geringer Textverlust).

Abbildung

2641 Vinkeles, Reinier. Kupferstich unter Glas in Holzleiste. 48,5 x 60,5 cm. Amsterdam um 1770.

160 €

Darstellung des feierlichen Stapellaufs des prachtvollen Eckschiffs De Zon, welcher anlässlich des Besuchs von Prinz Willem V. und Prinzessin Wilhelmina von Preußen in Amsterdam vor der Vereinigten Ostindien-Kompanie auf der Werft in der Nähe der Zeemagazijn stattfand. Teil einer Serie von Druckgraphiken der Einweihung des Prinzen und der Prinzessin in Amsterdam. – Im weißen Rand außerhalb der Darstellung gering stockfleckig, sonst sehr gut.

2642 Ansicht einer Schiffswerft. Navalia. 30 e Vue d’Optique Représentant Chantier pour la Construction des Vaisseaux. Teilkolorierter Kupferstich. 30,5 x 43,3 cm. Unter Passepartout. Paris um 1770.

120 €

In Magenta, Gelb und Blau gekleideter Arbeiter auf der linken Seite des Hafens hart. Vereinzelt schauen ihnen ein paar Frauen dabei zu. Hinter den Arbeitern ist das noch unfertige Schiff zu sehen, dann erstreckt sich die mächtige Stadtmauer und ein paar Gebäude. Auf der rechten Seite liegen Schiffe dicht aneinander am Hafen und nahe des Horizont eine kaum besiedelte Landzunge. – Verso mit Wasserflecken, im oberen Rand mit hinterlegtem Einriss, kaum fleckig. Schönes Exemplar.

Abbildung

2643 Holbein, Hans (nach). A View of the Great Harry built in the Reign of King Henry 8th. Kupferstich auf Bütten. 20 x 22,5 cm (Darstellung). Unter Glas in edler schwarz lackierter Holzprofilleiste. 27,5 x 31,5 cm. London um 1780.

150 €

Beeindruckende Ansicht des stattlichen Flaggschiffs der „Henry Grace à Dieu“ (Heinrich von Gottes Gnaden, im Volksmund auch bekannt als „Great Harry“) der königlichen Flotte. Es war seinerzeit das welt-

23° Schiffe
2639 2640 2642

weit größte Segelkriegsschiff mit einer noch etwas größeren Tonnage als die der „Mary Rose“. Der Stich wurde nach einem Originalgemälde von Hans Holbein dem Jüngeren (1497-1543), dem Hofmaler Heinrichs VIII, gefertigt.

Die Darstellung zeigt das Schiff in seiner ganzen Pracht mit den vier Masten und den vollgehissten Segeln zwischen Schwaden und Dunstschleiern umweht auf einem tosendem Meer mit einer hohen Bugwelle. Die vielen offenen Geschützpforten verraten ihre beachtliche Feuerkraft. – Drei vertikale übliche Falze, in sehr guter Erhaltung.

2644 The British Seafaring. 3 Graphiken und 1 Medaille. 18 x 10 cm bis 24 x 25,5 cm (Darstellung). Unter Glas in Holzprofilleiste. England 1779-1900.

2645 Royal Navy. Konvolut von 8 Original-Fotografien. Silbergelantine-Abzüge. 9 x 16 cm bis 6 x 8,5 cm (Fotografie). 49 x 65 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in sehr dekorativer und schwerer Holzprofilleiste mit vier floralen Metallbeschlägen an den Ecken. England um 1811-1953.

150 €

Hübsche Fotografien der bekanntesten Schiffe der Royal Navi. Enthält die H.M.S. Britannia (1953), H.M.S. Oak (1860), H.M.S. Resolut (18501879), H.M.S. Warrior (1860), H.M.S. St. George (1785-1811), H.M.S. Oak (1860), H.M.S. Northumberland (1798-1850), H.M.S. Minotaur (1906). – Vereinzelt leicht angelaufen oder verblasst sonst schöne Exemplare.

2646 Segelschiffe. 3 kolorierte und übergouachierte Lithographien von G. F. Möller. 17 x 22,5 cm. Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Hamburg, Charles Fuchs, um 1850.

180 €

In kräftigen Farben und teils mit feiner Gouache verzierte Lithographien. Die imposanten, großen Passagierschiffe sind in verschiedenen Häfen oder auf Hoher See dargestellt. Alle haben gehisste Segel und tragen die Flaggen ihres Landes. In drei bis sechs Sprachen betitelt. Vorhanden sind „Russisches Linienschiff. No 1“, „Ostindienfahrer. No 3“ und „Schiffe auf dem Stapel. No XXXXVI“. – Teils etwas stockfleckig, sonst dekorative Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2647 Hamburg. - Hafenschiffe. Sammlung von 4 handkolorierten Lithographien mit Ansichten von Hamburg und dem Hafen. 11 x 50 cm (Darstellung). Unter Passepartout. Um 1860.

300 €

180 €

Vorhanden sind: I. St. Cloudesley Shovel Knt . Aus „Hervey‘s Naval History“. Gestochenes Porträt. 1779. - II. The Great Britain Steam Ship. 1 Holzstich und 1 Silbermedaille. 1970. - III. Fire of the steamer Austria. Chromolithographie. Um 1900 (stärker lädiert). – Teils stärker gebräunt, stockfleckig und mit hinterlegten Einrissen. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

Sehr detaillierte, hübsche und dekorative Lithographien. Dargestellt sind vor allem zahlreiche Schiffe, welche täglich den Hamburger Hafen anfahren, wie Jollen bis Großmaster. Unterhalb der Darstellung sind die einzelnen Gebäude bezeichnet, wie St. Michaelis Kirche, Waisenhaus, Baumhaus mit Telegraph, Sandthor Hafen, St. Catharinen Kirche, Kleudgen‘s Steinkohlenlager, Holdtmann‘s Bleicherplatz, Palmaille, Dampfmühle, Möller‘s Schiffbauerei etc. – Sehr schön und dekorativ. Abbildung

24°
2646 2647

2648 Bernald, (?). Venezia. 3 signierte Orig.-Bleistiftskizzen auf Papier. 33 x 26,5 cm. Unter Glas. Venedig, 1889.

300 €

Darstellungen von mehreren Porträts in verschiedenen Profilen sowie Gondeln mit Gondelfahrern ebenfalls aus verschiedenen Profilen. Die einzelnen Figuren und Objekte sind teilweise sehr fein und detailliert ausgearbeitet. Der Strich ist kräftig und bestimmt aufgetragen sowie mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten versehen. Eins der Porträts ist beschriftet mit „Murari Cuoco“. Die Kleidung der Personen und die Gondeln präsentieren ein charakteristisches und wiedererkennbares Motiv der Stadt Venedig. – Ein Blatt mit restauriertem Einriss (minimaler Darstellungsverlust). Die Blätter sind mit „Bernald 89 Venezia“ signiert und datiert. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2649 Smyth. „The ‚Great Eastern‘ Rounding The Point Opposite Blackwall.“ Kupferstich nach E. Wells, unten rechts in der Platte signiert „Smyth“ und von zwei Platten gedruckt. Unter Glas in edler schwarz lackierter Holzprofilleiste (diese mit kleinem Ausbruch). 50,5 x 64,5 cm. London, Illustrated London News, 1859.

120 €

Hübsche Hafenansicht. Zentral wird aus einer Frontansicht ein Schiffsbug dargestellt. Kunstvoll steigen Dampfschwaden aus den Schiffen in den Himmel auf. Der freundliche Himmel und das ruhige Meer bilden eine schöne Kulisse für das Schiff. Eine friedvolle Atmosphäre umgibt die Szenerie. – In sehr guter Erhaltung (nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen).

2650 Schiffsstudie. Öl über Graphit auf Holz. In Holzprofilleiste (diese mit Ausbrüchen und Altersspuren). 47 x 46,5 cm. England 19. Jahrhundert.

100 €

Unvollendete Darstellung eines hölzernen Schiffes mit hohem Mast und einem Ausguck. – Maserung sichtbar sowie mit einigen Schwundrissen.

2651 „The Boy’s own paper“. Our British Navy - past and present. Chromolithographie. 27,5 x 90 cm. Unter Glas in schwerer Holzprofilleiste. London 1882.

200 €

Aufriss eines British Navy Schiffes mit zahlreichen Räumen und Darstellungen derer Funktionen. Von den Brennöfen bis zum Kapitän sind alle Abteilungen und Arbeitsschritte auf einem Schiff abgebildet. Oberhalb der Darstellung verläuft ein Kopfstück mit bekannten britischen Kriegschiffen wie „Sappho“, „Pelican“, „Tourmaline“, „Comus“, „Iris“, „Boadicea“, „Inconstant“, „Glatton“, „Northampton“, „Sultan“ und „Devastation“. – Mit fünf Falzen, teils leicht gebräunt und mit verstärktem Einriss (Darstellung nicht betroffen). Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen. – Dabei: I. Yacht built for the Prince Royal of Denmark. Faksimilierte Blaupause eines Schiffsbauplans. 30 x 88 cm. Unter Glas in schwerer Holzprofilleiste. Berlin um 1900. - Mit hs. Not izen. - Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen. - II. I. Glover. Naval Architecture. A Frigate or 38 guns. Kupfertafel. 72 x 25 cm (Darstellung).

25° Schiffe
2648 2651

80 x 33 cm (Rahmen). Unter Glas in schöner Holzprofilleiste. Longman, 1816. - Mit Feuchtfleck am linken Außensteg (Darstellung etwas betroffen). - III. S. C. J. Byrne. Royal Mail-Steam-ship „Atrato“. Lithographie. 64 x 25 cm (Darstellung). 32 x 72 cm (Rahmen). Unter Glas in breiter Holzprofilleiste. Edinburgh, Schenck & M. Farlane, um 1900. Abbildung Seite 25

S.S. Titanic sunk.

2652* Titanic. - Seemannsarbeit. S.S. Titanic sunk. April 14th 1912. Loss. 1600 Lives. Stickbild aus Wolle und Perlen. 40 x 47 cm (Darstellung). 68 x 78 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in breiter, teil vergoldeter Holzleiste. England um 1920.

1.200 €

Das Werk zeigt mittels dicker Wolle und durchsichtiger, kleiner Perlen die Titanic auf hoher See und ein kleineres Boot davor. Die Titanic ist in schwarzer, die See und der Himmel in grauer und kleine Akzente wurden mittels roter Wolle gesetzt. Die Segelleinen und Relings wurden eindrucksvoll mittels längerer und dünnerer Fäden wiedergegeben, wodruch das Schiff eine Plastizität bekommt. Unterhalb des Schiffes befindet sich die Beschreibung mit Weiß auf schwarzem Grund „S.S. Titanic sunk. April 14th 1912. Loss. 1600 Lives“. Schnitzen, sticken oder knüpfen waren beliebter Handarbeiten und eine nützliche Beschäftigung für Mann und Frau, sodass besonders auch Seemänner auf ihren Reisen zahlreiche Objekte und Werke selbst herstellten. Der tragische Untergang des bis dato größten Schiffes ist nur wenige Jahre zuvor geschehen und prägte die englische Gesellschaft und vorallem die Matrosen und Seefahrer. – Seltenes und eindrucksvolles Exemplar in geschickter handwerklicher Ausarbeitung. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2653 Kennedy, Reinier Willem. Segelschiff. Signiertes Aquarell über schwarzem Stift auf Karton. 27 x 36,5 cm. (Rotterdam) 1906.

180 €

Dargestellt ist ein großer Dreimaster mit gehissten Segeln von dem niederländischen Maler Reinier Willem Kennedy (1881-1960). Im Hintergrund befinden sich zwei weitere Schiffe, ebenfalls ein Dreimaster und

ein kleines Segelschiff sowie eine Berglandschaft. – An den Ecken mit kleinen Montageresten, leicht lichtrandig durch frühere Rahmung und mit kleinem Einriss. – Dabei: I. Hans Parlow. Lützow Dampfer. Signiertes Aquarell über schwarzem Stift auf Karton. 38,5 x 34,5 cm. 1933. - Darstellung eines Dampfers mit dem Namen „Lützow“ auf offener See - Mit kleinen Feuchtflecken. - II. Anonym. Segelschiff. Aquarell über schwarzem Stift auf Papier. 20 x 29 cm. Um 1900. - Ein großer Dreimaster mit weißen Segeln liegt an einem Hafen, während ein Boot mit Passagieren übersetzt und mehrere Personen am Steg abgebildet sind. - Durch Passepartout lichtrandig.

2654 Melonenschiff auf der Donau, unten rechts mit Bleistift signiert. Holzschnitt auf Japan. 21 x 27 cm. Unter Passepartout 31,5 x 34,5 cm. Um 1940.

80 €

Der Holzschnitt zeigt eine Uferlandschaft. Links eine Frau mit Kopftuch am Seitenruder. Ihr Schiff ist mit einer Fracht Melonen beladen. Sie blickt zu einem Mann, der mit krummen Rücken auf einem Pferd sitzt mit einer Gerte in der Hand. Parallel dazu scheint er, gerade das Schiff zu treideln, eine Treidelleine ist an den beiden von hinten dargestellten Pferden befestigt.

2654a Spielzeugschiff. City of New York. Spielzeug Dampfer aus Eisen mit Farbfassung. Länge 39 cm, Höhe 14 cm, Breite 8,5 cm. New York um 1930.

300 €

Zauberhaftes Dampfschiffspielzeug in bunten, leuchtenden Farben und einer Schwingfunktion. Durch hin und her schieben eines Hebels lassen sich die Räder bewegen, wodurch das Dampfschiff vor und zurück schwingt, als wäre es auf dem Wasser. Die äußeren Wanten sind jeweils beschriftet mit „City of New York. Dargestellt ist ein klassischer amerikanischer Raddampfer mit großen seitlichen Schaufelrädern. –Vollfunktionsfähig. Farbfassung teils abgeplatzt und mit kleinen Gebrauchsspuren.

Abbildung

26°
2652 2654a

NAVIGATION

Messinstrumente, Oktanten, Sextanten, Sternenkarten, Globus und Kompass

27° Schiffswesen

2655 Kronenkompass. Kompassrosen in Kupferstich mit kardanischer Aufhängung in Messing und einem rotbraunen Holzkorpus. Durchmesser 16,5 cm (Holzkorpus). Durchmesser 12 cm (Kupferstich). Göteborg, Magnus Fredrik Leffler und Anders Engström, 1829.

1.500 €

Seltener Kronenkompass, auch „Spitzelkompass“ genannt, der zur Überwachung des Kurses durch den Kapitän unter Deck über der Kapitänskoje aufgehängt wurde. Ein nahezu identisches Exemplar findet sich im Museum Altfriesisches Haus in Keitum auf der Insel Sylt, sowie ein ähnliches Modell signiert von Anders Engström mit der Datierung 1797 im Maritime Museum Stockholm. – Kupferstiche teils leicht berieben und etwas braunfleckig. Holzkiste etwas berieben und mit minimalem Schwund.

Abbildung

2656 Maritimes Messingfernrohr. - Dollond, John. Day or night. Ausziehbares Achromaten-Fernrohr aus Metall mit Original-Lederbezug. 82 x 6 cm (ausgezogen) und 36 x 6 cm (eingezogen). London um 1830.

500 €

Original Kapitäns-Fernrohr von Dolland aus schwerem Messing. Zur optimalen Handhaltung ist ein breites Lederband um das Hauptrohr gelegt, während sich zwei weitere kleinere Rohre, als Verlängerung und zur Scharfstellung, ausziehen lassen. Sowohl das Schauloch (Okular) als auch das Objektiv lassen sich durch Messingklappen öffnen. Bei einem Achromaten-Fernrohr gibt es zwei Linsen im Objektiv, die meist aus Kron-und Flintglas bestehen und somit eine Plus- und eine Minus-Linse ergeben. Es ist bis heute die am weitesten verbreitete Bauart von Linsenteleskopen.

Das Fernrohr ist mit einer Gravur versehen: „Dollond/London/Day or Night“. John Dollond (1706-1761) war ein britischer Optiker und Teleskopbauer und der erste sowie lange Zeit einzige, der Achromaten wirtschaftlich herstellen konnte. Im Jahre 1758 erteilte man ihm ein Patent für die Technik und die Herstellung von Fernrohren mit Achromatenobjektiven, obwohl die Erfindung ursprünglich auf George Bass (17001770) zurückgeht. – Größeres Glas blind, kleinere Gebrauchspuren, leicht oxidiert, und das Lederband etwas brüchig. Schönes Exemplar. Abbildung

2657 Delamarche, Charles-François. Französischer Himmelsglobus. Drehbarer Holzkern mit farbigen 12-Segmenten auf Messingständer und hölzernem Sockel. Durchmesser 41 cm. Höhe 59 cm. Paris, Delamarche, o. J. (1800). 1.500 €

Großer Himmelsglobus aus 12 Segmenten von dem französischen Kartographen Charles-François Delamarche (1740-1817). Neben Karten und Globen umfasst das Werk auch eine Abhandlung über den Gebrauch der Himmels- und Erdgloben. Sowohl das ptolemäische als auch das kopernikanische System verwendet Charles-François Delamarche für seine Arbeiten und befasste sich zudem eingehen mit allen überlieferten Sternenbildern. Sein Sohn Félix Delamarche (18. Jh. - 1. Hälfte 19. Jh.) setzte sein Werk fort nach seinem Ableben fort. Der Globus stellt figürlich alle bis dahin überlieferten Sternenbilder, ihre Namen und die Position ihrer Sterne dar. Wie zum Beispiel die Sternzeichen Löwe, Krebs, Jungfrau, Zwilling, Stier, Wassermann, Schütze etc. und die Sternenbilder wie Hydra, großer und kleiner Hund, das Einhorn, der Drache, Orion, der Hase, der Phönix, der Kranich etc. – Etwas berieben, Farbe etwas verblasst und mit kleinen Fehlstellen (kleiner Darstellungsverlust). Sockel mit Schwundriss und kleinerer Fehlstelle. Selten. Abbildung

28°
2655
Navigation 29° 2656 2657

2658 Trockenkompass. Kompassrose in Kupferstich mit kardanischer Aufhängung in Original-Holzkiste mit Schiebedeckel. Durchmesser 15,5 cm (Kompassblatt).

Länge 27 cm, Breite 27 cm sowie Höhe 15 cm (Holzkiste). Amsterdam, W. Boosman, (1800).

1.200 €

Hübscher Schiffskompass mit trockener Nadel in Original-Holzkiste. Das Kompassblatt ist in einen metallischen Kubus gefasst, welcher mittels Ringe und Stege in der Kiste oder an der Decke befestigt wird. Dabei hängt der Kompass nach unten und ist mittels eines Glases erkennbar. Meist hingen Trockenkompasse in der Kapitänskajüte und ermöglichten diesem jederzeit den Kurs zu überprüfen. – Kompassblatt papierbedingt minimal gebräunt, Halterung mit leichten Gebrauchspuren. Kiste etwas beschabt sowie mit minimalem Loch im Deckel. Abbildung

2659 Ritmüller, Eduard. C. F. Gauss auf der Terrasse der Göttinger Sternwarte. Lithographie mit gelblichem Tondruck. 27,5 x 38 cm. Gez. u. lith. v. E. Ritmüller. Gerahmt. 120 €

Gauss (1777-1855) war seit November 1807 Professor und Direktor der Sternwarte in Göttingen. – Breitrandig, von einigen Stockflecken abgesehen frisch.

30°
2661
2658

Eine Monstranz zur stündlichen Betrachtung des Sternenhimmels

2660 Klippel, Alwin. Der Sternenhimmel zu jeder Stunde des Jahres. Ausgabe für Mittel-Europa. Vierzigste Auflage. Drehbare Sternenkarte auf rundem Karton in mehrfach gestanzter, reich goldgeprägter Skala-Monstranz über schwarzlackiertem, gedrechselten Fuß. Durchmesser ca. 25 cm. Höhe der Monstranz ca. 44 cm. Dortmund, Nachfolger Alwin Klippel, o. J. (um 1935).

750 €

Vom Verlag der Deutschen Lehrmittel-Anstalt Franz Heinrich Klodt, dem Hoflieferanten der Landesherren von Frankfurt am Main herausgegebene Himmelsscheibe des Alwin Klippel in Dunkelblau mit den Sternen, Sternbildern und der Milchstraße in Weiß und den Koordinatenlinien sowie den Zodiak-Bezeichnungen in Gelbdruck. Innerhalb der Monstranz kann die Himmelsscheibe frei gedreht werden, um somit nicht nur den jeweiligen Montag, sondern auch den Tag des Jahres exakt einzustellen. Dann kann man in der leicht ovalen Mittelöffnung den Sternenhimmel betrachten, der sich der Nordhalbkugel bietet, die Ster nzeichen zuordnen und alle Himmelsphänomene ablesen. Rückseitig die ausführliche Anleitung. Die Scheibe ist an einem langen Metallstab mit Messingkugel oben an geflochtenen Drähten auf einen schwarz lackierten, gedrechselten Fuß montiert und damit außergewöhnlich dekorativ. – Etwas berieben am Außensteg der Drehscheibe und an der Monstranz, insgesamt gut erhalten, sehr selten mit der Monstranz und dem Fuß.

Abbildung

2661 Trockenkompass. Kompassrose in Stahlstich mit kardanischer Aufhängung in Original-Holzkiste mit Schiebedeckel. Durchmesser 16 cm (Kompass). Länge 24 cm, Breite 24 cm, Höhe 15 cm (Holzkiste). Groningen, J. Rasker, (1870).

450 €

Freischwingender Trockenkompass in Original-Holzkiste. Der trockene Kompass beschreibt eine „trocken“ aufliegende Nadel, statt einer „schwimmenden“ und ermöglichte so eine präzisere und bessere Navigation. Der Kubus des Kompasses besteht aus einem kupferfarbenen Metall, während ein vergoldeter Ring das Objekt in der Kiste trägt. –Kompassnadel fehlt. Innerer Ring des Kompassblattes aus moderner Pappe. Holzkiste mit kleineren Wurmlöchern und leicht berieben.

Abbildung

2662 Dänischer Kompass. - Augsburg, August. Gestochener Kompass im Holzkorbus mit Glas. Durchmesser 13,5 cm, Höhe 9 cm. Kopenhagen um 1760.

900 €

Dekorativer Schiffskompass aus Dänemark, zum Navigieren auf hoher See. In einem Holzkorpus befindet sich hinter Glas eine gestochene Kompassrose, die auf einem Metallstab aufgelegt und nach Norden gerichtet ist. Diese ist mit dem Titel versehen „August Augsburg Kjöbenhavn“. – Kupferstich etwas braunfleckig, Holzkobus mit Riss und kleinen Fehlstellen sonst wohlerhalten. Voll funktionsfähig und dekoratives Exemplar.

Abbildung

Navigation 31°
2660 2662

Die Erforschung des Himmels im Observatorium Tycho Brahes

2663 Brahe, Tycho. - Ichnographia praecipuae domus arcis Uraniburgi in Insula Porthmi Danici Venusia, vulgo Huenna, Stronomiae instaurandae gratia, circa annum

MDLXXX, à Tychone Brahe exaedificatae [und:] Ichnographia Stellaeburgi. 2 (1 doppelblattgroße) kolorierte

Kupferstichkarten bzw. Pläne aus dem Blaeu-Atlas. 55,8 x 33 bzw. 64 cm. Amsterdam, Joan Blaeu, 1665. 200 €

Die seltenen beiden Tafeln mit der jeweils entsprechenden Beschreibung in lateinischer Sprache der bedeutensten Sternwarte der Welt, Tycho Brahes „Uranienburg“ (Uraniborg), das sich der dänische Astronomen zwischen 1576 und 1580 der Insel Ven im Öresund auf Kosten des dänischen Königs Friedrich II. hatte bauen lassen.

Die Tafel der „Icnographia Stellaeburgi“ zeigt den Grundriss der Sternwarte „Stjerneborg“ (Sternenschloss) auf derselben Insel, auf der Brahe seinen Sternenkatalog mit der Vermessung des Universums erstellte, Grundlagen für die moderne Astronomie ebenso wie für die Navigation

zu Land und Meer. Aus dem Atlas Major des Joan Blaeu (Amsterdam 1665). – Winziger Einriss, gleichmäßig leicht gebräunt, die doppelblattgroße Karte im Falz leicht alt verklebt, kaum fleckig, hübsch koloriert und bemerkenswert breitrandig. Abbildung

2664 Oktant. Ebenholz mit Beineinlagen und Messingmontierungen, ein Objektivansatz und fünf Filter in Original-Mahagoni-Holzkasten. 30 x 24 (Oktant). Länge 31 cm, Breite 33 cm, Höhe 31 cm (Kiste). England um 1800.

900 €

Der Oktant wurde auf hoher See zur Messung von Winkeln und der Navigation verwendet. Jedoch kann er nur bis zu 90° messen und wurde später im 18. Jahrhundert vom Sextanten abgelöst. – Sehr selten und voll funktionsfähig. Mit zwei Siegelmarken auf dem Deckel. Halterung des Oktant etwas oxidiert. Kiste mit kleineren Gebrauchsspuren. Abbildung

2665 Nautisches Fernrohr. Ausziehbares Fernrohr. Messing und Holz. Länge 52 cm (nicht ausgezogen). Länge 95 cm (ausgezogen). Um 1800.

180 €

Großes Fernrohr für die Navigation und Sichtung auf dem Schiff. Mit hölzernem Griff und zwei schiebbaren Messingklappen am oberen und unteren Ende. – Blind, mit unfachmännischen Restaurierungen am Griff und nicht komplett ausziehbar. Mit stärkeren Gebrauchsspuren. Abbildung

2666 Spiegelsextant. Gravierter Messingsextant aus ca. 30 Teilen. Messing, Holzgriff und teils verspiegelte bzw. verschieden gefärbte Gläser für 7 Filter sowie 2 einschraubbare Teleskop-Tuben. Ca. 22 x 24 x 12,2 cm und 8,5 cm x 2,5 cm Durchmesser (Tuben), ausziehbar auf 13,5 cm. In Original-Mahagoni-Holzkasten (kleine Kratzer, kaum Abrieb, minmale Fleckchen) mit 2 intakten Messing-Schließhaken, Tragegriff aus Messing und Schloss (ohne Schlüssel). Deutschland um 1900.

800 €

32°
2663 2665

Schweres Präzisionsinstrument zur optischen Messung von Entfernungen auf See in der Nautik. Durch das Bestimmen der Winkelabstände der Gestirne konnte die Navigation auf den Weltmeeren gewährleistet werden, wobei der Kreissektor eines Sextanten mit etwa 60° einem Sechstel des Horizontkreises entsprach. Bei einem Spiegel verdoppelt sich der Winkel bis zu 120°, auf der Skala hier sind bis 130° messbar. Hübsch und immer noch vollständig funktionstüchtig sind hier auch die insgesamt sieben verschiedenen Filtergläser, die sogenannten „Schattengläser“ mit sauber geschliffenem Rundglas in verschiedenen Grau-, Braun- und Grüntönungen an Fächerscharnieren. Sie konnten jeweils vor den Strahlengang der Teleskoptuben geklappt werden, um die Sterne, aber auch die helleren Objekte wie den Mond oder gar die Sonne anvisieren zu können. Über der Alhidade kann man eine Lupe an einem langen Bügel auf der Winkelskala positionieren, nachdem man mit der Mikrometerschraube das Fenster auf der Skala eingestellt hat. – Kaum Gebrauchsspuren, Gläser alle intakt, Schrauben teils leicht gelockert, ein Stoppblock in der Holzkiste mit kleiner Fehlstelle, sonst sehr gut erhalten.

Abbildung

2667 Abel-Klinger, C. (Hrsg.). Die Erde. The Earth. Farbiger Taschenglobus. Holzkern mit 12 kolorierten lithographischen Segmenten, lackiert. Durchmesser 5 cm. In zylindrischer OPappschachtel (berieben, angestaubt und mit kleinen Fehlstellen) mit lithographischen Meridianring und farbiger lithographischer Deckelillustration (diese stärker gebräunt, mit kleinen Rissen, leicht eingedrückt). Durchmesser 6,5 cm und Höhe 5,5 cm. Nürnberg, C. Abel-Klinger, o. J. (1860).

1.200 €

Navigation 33°
2664 2666

Kleiner, filigraner Taschenglobus, der auf Stiften an den Polen ruht und sich in seinem Gehäuse drehen lässt. In der Schachtel des Globus befindet sich ein Pappring, der als Meridianring die Monate, Himmelsrichtungen und Tierkreiszeichen widergibt. Der Deckeltitel zeigt drei Jungen um einen Tisch in einem privaten, bürgerlichen Innenraum. Dieser ist mit Landkarten, Globen, Büchern, Papier und Feder ausgestattet. Der Titel zeigt somit die Benutzung des Objektes, das für die Bildung im privaten bürgerlichen Raum gedacht war. Johann Georg Klinger (17641806) war Zeichner, Kupferstecher, Kar tograf und Verleger aus Nürn-

berg. Er gründete Ende des 18. Jahrhunderts eine Globenfirma und brachte 1790 seinen ersten Globus heraus. Nac h seinem Tode führten ab 1851 der Kupferstecher Johann Paul Dreykorn (1805-1875) und Carl Casimir Abel (geb. 1804) das Geschäft. Die Firma lief unter dem Namen „C. Abel-Klinger“ oder auch „Abel-Klinger Kunst handlung“. Die Globen wurden in verschiedenen Sprachen angeboten, so zum Beispiel auch auf Englisch und Niederländisch. – Mit kleineren Rissen und minimalen Gebrauchspuren, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Abbildung

2667a Taschenfernrohr. Nautique. Ausziehbares Fernrohr aus Messing mit Lerderummantelung. Ausgezogen 44 cm. Eingezogen 16 cm. Durchmesser 3 cm. England um 1900.

90 €

Praktisches kleines Taschenfernrohr mit zwei ausziehbaren Auszügen und 16-facher Vergrößerung. – Voll funktionsfähig. Objektiv mit zwei kleinen Bruchstellen und Lederriemen mit kleinen Kratzern und Gebrauchspuren. Sehr dekorativ. Abbildung

34°
2667 2667a

Seekarten

Portolankarte, Weltkarten, Küstenkarten, Himmelskarten und Atlanten

SEEKARTEN

Portolankarten, Weltkarten, Küstenkarten, Himmelskarten und Atlanten

35° Schiffswesen

2668 Nero de Porta, Giambattista. „Tabula orbis de fratris joannis baptista nero de porta de Genuà anno domine 1520“. Portulankarte auf Pergament. Grenzkolorierte Rumbenkarte der Erde mit vier Rundvignetten in Gold und Farben in den Ecken, Grenzkolorit und einigen weiteren Zierelementen wie 6 kleinen Schiffzeichnungen, Windrose etc. Beschriftet in Gold, Rot, Blau und Schwarz. 28 x 40,5 cm. Lose unter Glas in mächtigem Holzrahmen mit Messingblechbeschlag, 3 umrandenden goldgefärbten Tau-Applikationen und 25 geschmiedeten, massiven Ziernägeln mit Blumen-Messingkopf (mit Gebrauchsspuren und teils künstlichen Alterungsspuren). Wohl 19. Jahrhundert.

1.800 €

Kontrafaktur einer Portulankarte auf einem Stück festen Rinderpergament älterer Zeit mit der Darstellung der Welt um den Anfang des 16. Jahrhunderts. Der vermeintliche Autor Giambattista Nero de Porta ist jedoch nicht nachweisbar, ebenso deuten auch ein paar historische Unstimmigkeiten darauf hin, dass es sich bei der Karte um eine spätere Nachahmung handelt, die wiewohl von außergewöhnlicher hoher Qua lität ist. Die Jahreszahl „MDXX“ in der Kartusche oben rechts passt so auch nicht mit der Städtebezeichnung „Cartagena“ am linken äußeren Rand überein. Die heute an der Nordküste Kolumbiens liegende Kolonialstadt Südamerikas wurde nachweislich erst am 1. Juni 1533 von Pedro de Heredia gegründet.

Portulankarten waren zunächst ausschließlich für die Seefahrt und die Navigation auf den Meeren im späten 13. Jahrhundert aus den Lotsenhandbüchern, den sog. „portolanos“ entstanden. Im Zentrum stand die praktische Anwendbarkeit, die den Seeleuten die Fahrt anhand der meist schon recht detaillierten Darstellung der Küsten erleichtern sollte. So enthalten sie die wichtigsten Buchten, Klippen, die Siedlungen und Städte, aber auch Hinweise zu Untiefen, Strömungen, Gezeiten, Leuchttürme und Orientierungsmarken etc.

Charakteristikum der Karten ist dabei vor allem das Rumbennetz, ein aus üblicherweise 16, sich in einem Mittelpunkt überkreuzenden Linien (Rumben), die oft in verschiedenen Farben radial ausstrahlen und zu einem sternförmigen Orientierungspunkt für die Seefahrt werden. Anhand der sich überschneidenden Linien werden die Beziehungen der Landmassen untereinander kartographisch erfasst: „Da die Karten genordet sind, stellen die Vertikalen die Meridianlinien, die Horizontalen die Parallelkreise dar. Dadurch bildet sich ein Netz von Referenzlinien, in das die Küstenlinien der betreffenden Seeregion eingezeichnet werden. Anhand dieses Netzes lässt sich die Richtung bestimmen, die ein Schiff auf seiner Fahrt einschlagen muss. Als Navigationshilfsmittel wurden Jakobsstab, Kompass und Sanduhr benötigt. Portulankarten sind seit 1270 nachzuweisen und wurden von den Navigatoren ständig verbessert und ergänzt ... Von ihren Urhebern, den Italienern der toskanischen Küste, gelangte die Kunst der Portulankarten-Fertigung nach Genua, Mallorca, Katalanien und Venedig“ (Mittelalter-Lexikon online 03.03.2006).

Auch auf der vorliegenden Karte konstituieren die Rumbenlinien die Beziehungen der Kontinente und Künstenlinien untereinander. Allerdings löst sich die Karte hier schon von der praktischen Anwendung in der Seefahrt hin zur einer eher dekorativen Karte, die die ganze im 16. Jahrhundert bekannte Erde in Übersicht darstellt. Zwischen den Linien navigieren sechs große Schiffe mit geblähten Segeln auf dem Atlantik und im Indischen Ozean. Im südlichen Teil von Afrika ist eine große rote Windrose mit goldenem Stern und silbernen Pfeil und den Himmelsrichtungen eingezeichnet, links und rechts von Afrika erscheint ein goldener Putto als Windbläser bzw. eine Weisehand auf das blaue „meridies“. Amerika und Asien sind als „occidens“ bzw. „oriens“ ebenfalls in Blau bezeichnet. Die Kontinente sind in Rot bzw. mit goldgehöhten roten Versalien bezeichnet „AFRICA“, „EUROPA“, „ASIA“, Amerika wird nicht genannt, aber bezeichnet als „india nova“ für Nord- und „mundus novus“ für Südamerika mit „peru“ und „brasil“.

Während die Küstlenlinien in schwarzer Tinte gezeichnet und in beigefarbenen Tönen grenzkoloriert wurden, finden sich im Binnenland meist nur wenige große Flüsse (Amazonas, Nil, Kongo, Niger, Seine, Elbe,

36°

Donau, Dnjepr, Newa, Indus, Ganges, Mekong etc.) sowie einige Gebirge, eingezeichnet als grün kolorierte Hügelketten. Umgeben ist die Karte von einer elliptischen Doppellinie mit den Bezeichnungen der Winde „africus“, „auster“, „euroauster“, „vulthurnus“, „subsolanus“ etc. In den Zwickeln der durch eine rhythmisierte Dreifachlinie (schwarzrot-schwarz) im Rechteck eingefassten Karte erscheinen vier MedaillonTondi, jeweils mit zwei flankierenden Schriftbändern, die in schwarzer Fractura Teile aus der Schöpfungsgeschichte der Genesis zitieren: „[Deus] creavit solem lunam et sidera“ (oben rechts beginnend, dann dem Urzeiger folgend) mit der Darstellung von Sonne, Mond und Sternen auf blauem Grund, „Deus creavit aquas et pesces“ mit vier goldenen Fischen in den Wellen, „Deus creavit virentia et animalia“ mit der Darstellung von Rehbock, Hase und Löwe unter einem grünen Baum - und schließlich “Deus creavit mulierem de costa viri“ mit einer sehr stark an die spätmittelalterliche Buchmalerei erinnernden Gottvater, der die kleine Eva aus der in einer grünen Landschaft liegenden nackten Gestalt des Adam heraus erschafft. – Pergament materialbedingt gewellt und mit kleinen Randschäden (teils älter hinterlegt), unten ein ca. 5 cm langer Einschnit t (alt hinterlegt), hier und da minimal fleckig, wenige vereinzelte Wurmlöchlein, hin und wieder mit kleinen Farbwischern oder etwas Farbabrieb der Oberflächen. Die vier Tondiminiaturen sind davon stärker betroffen, wiewohl man alle entzückenden Darstellungen sehr gut erkennen kann. So hat der Mond ebenso wie die Sonne ein Gesicht, die Fische

haben Augen und Schuppenkleid, von den Tieren ist lediglich der Löwe etwas gedunkelt, während der Baum in mehreren Grüntönen blüht. Eine durchaus überzeugende Kontrafaktur, die der spätmittelalterlichen Textur und Diktion sowie der Kalligraphie in Qualität kaum nachsteht. Abbildungen

Seekarten 37°
2668 2668

2669 De Wit, Frederik. Nova Orbis Tabula, in lucem edita. Weltkarte in 2 Hemisphären, in der Mitte oben und unten 2 kleine Polkarten. Kupferstich mit schönem zeitgenössischem Kolorit unter Glas in goldener Metallleiste. 47,5 x 57 cm. Amsterdam um 1680.

4.200 €

Shirley 451. – „De Wit‘s map is one of the most attractive of its time. The brilliant scenes in the corners combine images of the four seasons, the elements, and the signs of the zodiac in a well-balanced and naturalistic way“ (Shirley).

Überaus opulente Weltkarte im frischen Altkolorit. Dargestellt werden zwei Hemisphären, dazwischen zwei kleine Polkarten und in den Ecken allegorische Darstellungen der vier Jahreszeiten. Die Entdeckungen, die der Seefahrer Abel Janszoon Tasman (1603-1659) während seiner ersten und zweiten Expedition von 1642-1644 rund um Australien machte, sind in dieser Karte verzeichnet. Neuseeland wird lediglich durch eine Küstenlinie angedeutet, und Kalifornien ist noch als Insel dargestellt. – In sehr guter Erhaltung, nicht ausgerahmt. Selten. Abbildung

38°
2669

2670 Weigel, Johann Christoph. Atlas portatilis, Oder Compendieuse Vorstellung der gantzen Welt in einer kleinen Cosmographie. Zum andernmahl heraus gegeben.

4 Bl. 262 S., 1 Bl. Mit doppelblattgroßem Titelblatt in Rot und Schwarz, 31 doppelblattgroßen kolorierten Kupfertafeln und Holzschnittvignette. 17,2 x 10,5 cm. Pergament d. Z. (berieben, Ecken leicht bestoßen) mit hs. RTitel. Nürnberg, Lorenz Bieling, 1724.

1.800 €

Wegehaupt III, 1238. Vgl. Brüggemann-Brunken II, 336. – Zweite Auflage des erstmals 1720 erschienen Taschenaltlas‘, der als schulische s Lehrbuch gedacht war. „Das Format hat man darum so bequem beliebet, damit die Jugend solches ohne Hindernis bey sich führen könne“ (Vorwort). Das vorliegende Exemplar enthält alle 31 im Register angegebenen Kupfertafeln in kräftigem zeitgenössischen Kolorit. Das Tite lblatt hingegen weist nur 30 Tafeln aus. Der Druck erfolgte bei Lorenz Bieling, es existiert eine beinahe kollationsgleiche Ausgabe, die bei Erns t Adelbulner erschienen ist. – Einige Tafeln leicht gebräunt, stellenweise leicht stockfleckig. Schönes und vollständiges Exemplar im nahezu tadellosen zeitgenössischen Pergamentband. Abbildung

2671 Bernigeroth. „Tab. I Geographi et Astronom“.

Kolorierte Kupferstichkarte nach J. A. Richter auf Bütten. 22,5 x 26 cm. Wien 1782.

300 €

Hübsche Weltkarte wohl aus Johann Hübners Staats- Zeitungs- Lexicon in zwei Hemisphären mit dekorativen Beiwerk aus u. a. Sternen- und Erdgloben, einer Armillarsphäre, Sonnen- und Mondsysteme und vier Putti mit astronomischen Geräten. – 2 Falze und etwas fleckig. Abbildung

Seekarten 39°
2670 2671

2672 Benard, Robert. Marine, elévations et profils des formes de Rochefort et de leurs différents parties... Marine, plan des formes bâties à Rochefort pour la construction des Vaißeaux du roi. Pl. 83. 2 Kupferstiche. 24 x 57 cm (Plattenrand) bzw. 60x 65 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas. Paris 1787.

180 €

Hübsche Stiche aus der Enzyklopädie von Diderot et d‘Alembert. Dargestellt ist die Konstruktion und Funktion einer Schleuse in Rochefort. – Gutes und dekoratives Exemplar.

2673 Harding, Karl Ludwig. Atlas novus coelestis. XXVII tabulis continens stellas inter polum borealem et trigesimum gradum declinationis australis adhuc obervatas. Doppelblattgroßer gestochener Titel und 27 doppelblattgroßen gestochenen Himmelskarten. 53 x 37 cm. Etwas späterer marmorierter Halblederband (stärker berieben und etwas bestoßen, Ecken und Kanten beschabt) mit goldgeprägtem Deckelschild. Göttingen 1822.

2.000 €

Poggendorff I, 1017 (gibt nur 26 Karten an). Nicht bei Houzeau-Lancaster. Erste Ausgabe vom Hauptwerk des Göttinger Astronomen Karl Ludwig

40°
2673

Harding (1765-1834). „Neben den anfangs von Schroeter veranlaßten und zeitlich begrenzten Beobachtungen über die Rotation des Merkur 1801 und 1832, über die Aufhellungen auf der Nachtseite der Venus 1806 sowie über Form und Sichtbarkeit des Saturnringes 1803 widmete er sich von 1801 an ständig den Beobachtungen, die durch die Entdeckung des Planetoiden Ceres angeregt wurden, und gab bereits 1802 beobachtete Örter dieses aufsehenerregenden Neulings in der Planetenfamilie an. Ortsangaben dieses für die damaligen Fernrohre lichtschwachen Objektes, dessen Bahn Gauß nach einer neuen Methode berechnete, mußten im Anschluß an benachbarte Sterne gemacht werden und führten deshalb Harding folgerichtig dazu, alle bereits bekannten Sternpositionen zu sammeln, zu überprüfen und zu verbessern, eine Arbeit,

als deren Frucht zunächst 1802 und 1810 ein Verzeichnis vermißter und veränderlicher Sterne entstand und die schließlich 1808-26 zur Herausgabe der 27 Blätter des ‚Atlas novus coelestis‘ führte, in denen Harding als einer der ersten auf die bis dahin übliche figürliche Darstellung der Sternbilder verzichtete... Seit 1805 als Professor der Astronomie neben Gauß in Göttingen tätig wurde er dort der Entdecker dreier Kometen und mehrerer veränderlicher Sterne. Er maß mit dem von Fraunhofer verbesserten Ringmikrometer Kometenörter, veröffentlichte Barometerstände und Sternbedeckungszeiten und gab Reduktionsanweisungen sowie Differenzen geographischer Längen bekannt“ (NDB VII, 667). – Gering fleckig, die Karten im Falz schwach leimschattig, insgesamt wohlerhalten Abbildungen

Seekarten 41° 2673

2674

2674 Seekarten. Konvolut von 8 teils minimal farbigen, gestochenen Original-Seekarten von 2 Platten gedruckt und auf Karton montiert. Ca. 103 x 130 cm. London 1867-1879.

1.200 €

Große und dekorative Seefahrerkarten mit Koordinaten und Legenden. Vorhanden sind: I. John William Norri. A New chart of the west coast of South America from Valparaiso to Lima. 1839. - II. James Imray & Son. South Atlantic. 1867. - III. Derselbe. Chart of the east coast of England and Scottland, extending from Flamborough Head to the Orkney Island. 1871. - IV. Derselbe. The Adriatic Sea compiled from the most recent surveys. 1871. - V. Derselbe. Chart of the Gulf of Mexico and windward passages. 1873. - VI. Derselbe. Coast of Guiana. 1875.VII. Derselbe. Gulf of Honduras. 1883. - VIII. Hoofden med straedet ved calais. Ester de allernyeste, isaer engelske Opmaalinger. O. O. 1879. – Papierbedingt gebräunt, teils braunfleckig und mit Randläsuren. Dekorative Exemplare. Abbildung

42°

SEEFAHRER

Kapitäne, Matrosen und Besatzung, ihre Dokumente, Kleider und Souvenirs

43° Schiffswesen

2675 Elfenbein-Globus mit Sonnenuhr. Zweiteiliger Klappglobus aus Elfenbein (Loxodonta africana), handgraviert, schwarz und mit rotbräunlicher Farbe gefasst, Äquator aus Ebenholzscheibe, aufklappbar, mit gravierter Sonnenuhrskala und aufrecht stehendem Messingzeiger sowie kleinem Messingknopf oben auf der nördlichen Hemisphäre. Auf Messingpostament und gedrechseltem Holzfuß mit aufmontierter Lederunterlage. Durchmesser 5,0 cm, Höhe 9,3 cm. England im 1820.

2.800 €

Besonders hübscher, sehr dekorativer Kleinglobus, aus schwerem, sorgsam geschnitzen Elfenbein, der im Inneren eine reizende Sonnenuhr enthält, deren Messingzeiger in einem Schlitz in der oberen Halbkugel beim Zuklappen verschwindet. Die Skala zeigt in römischen Ziffern die Uhrzeiten V-VII, bei Ausrichtung gegen die Sonne (und ggf. der Addition oder Substraktion der Sommer bzw. Winterzeit) ist die Uhr auch heute noch vollständig funktionsfähig (solange die Sonne noch scheint!). Der Globus außen gibt ein historisierendes Bild der Geographie noch vor der Entdeckung Australiens durch Thomas Cook (18081892) am 29. April 1770, hier bezeichnet mit „Terra Australis Inkognita“. Die Beschriftung ist in lateinischer und italienischer Sprache. Die Windrichtungen sind nach John Senex (1678-1740) eingetragen. – Minimal fleckig und abgegriffen, Sockel gering berieben, das unbearbeitete, ungebleichte Elfenbein in honiggelb-chamoisfarbenem Ton, wie der ganze Globus in ursprünglichen Zustand und sehr guter Erhaltung.

Zu diesem Objekt liegen für die Handelsgenehmigung zwei Gutachten vor 1) eines anerkannten Kunsthistorikers mit der Bestätigung der Herstellung (Verfertigung) vor 1947 sowie 2) eines vom Bundesamt für Naturschutz anerkannten Sachverständigen für Elfenbein. Die originalen Gutachten (mit den vollständigen Angaben beider Gutachter) liegen dem Objekt bei und werden auf Wunsch dem Erwerbenden mit ausgehändigt (wir bitten um entsprechende Anfrage).

Abbildung

2676 Schiffssmesser. Messer der S/S Niobe. Silber und Holz. 24,5 x 2 cm (Messer). 34 x 34 (Rahmen). Unter Glas mit teils vergoldeter Holzprofilleiste. Deutschland um 1850. 150 €

Ein Kapitänsmesser, das mittels eines Drahtes auf Karton montiert wurde. Die Klinge ist mit der Ziselur „S.M.S. Niobe“ versehen. Das Objekt wurde alltäglich auf hoher See verwendet und könnte aufgrund seiner feinen Bearbeitung als Kapitänsmesser zugeordnet werden. Die S.M.S. Niobe war ein kleiner Kreuzer der Kaiserlichen Marine und wurde bis nach dem Ersten Weltkrieg als Kriegsschiff eingesetzt. –Nicht ausgerahmt, Versand ggf. mit Rahmen. – Dabei: Christian Wilhelm Allers. An Bord S.M.S. Niobe. Reinschiff. Nachdruck einer Zeichnung aus dem Jahre 1891. 14 x 18,5 cm. Um 1910. - Aus dem Band „Unsere Marine“ von 1910.

Abbildung

44°
2675

2677 Bootmannspfeife mit Meerjungfrau und drei Glöckchen. Silber (ohne Punze). Länge 8,5 cm. Breite

1,5 cm. Höhe 7 cm. Am Ring im modernen Holz-Präsentationsrahmen aufgehängt (14 x 19 cm). Um 1800. 400 €

Dekorative und seltene, gebogene Bootmannspfeife aufgehängt in einem Holzrahmen. Die Pfeife ist verziert mit einer Meerjungfrau, die in ein Horn bläst. Das Horn gilt als Signal- und Befehlsinstrument auf hoher See. Unter der Meerjungfrau sind drei Glöckchen angebracht Die Pfeife ist voll funktionsfähig, mit ihr erteilten die Seemänner Befehle durch hohe und tiefere Töne, durch verschiedenen Triller und weiteres. – Etwas berieben, das schwere Silber ist stellenweise oxidiert, sonst schönes Exemplar. Seltenes, sehr dekoratives Stück. Abbildung

2678 Würfel, Fibel und Pfeilspitze. Drei Alltagsobjekten der Wikingerzeit. Holz und Metall. Zwischen 1 x 1 cm bis 9 x 2 cm. Unter Glas in profiliertem Holzschaurahmen montiert. Verschiedene Fundorte wohl um 900-1200.

300 €

Hübsch zusammengestelltes Set in einem Schaurahmen mit drei Alltagsobjekten der Wikinger. Die Fibel, die blattförmige Pfeilspitze und der Holzwürfel waren essentielle Gegenstände der Zeit, da sie sinnbildlich für Jagd, Nahrung, Kultur, Unterhaltung und Kleidung und Religion stehen. Somit spiegeln sie in stilisierter Weise eine ganze Gesellschaft wieder. – Teils oxidiert, leicht berieben und mit kleinen Gebrauchsspuren. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas.

2679 Wikinger-Fibeln. Sammlung von 15 SchmuckFibeln. Ziselierte und punzierte Bronze, teils vergoldet, teils oxidiert. Zwischen 1 x 2 cm bis 7 x 4 cm. Alle auf Holzgrund in Kastenrahmen montiert, unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Verschiedene Fundorte wohl um 900-1200.

800 €

Hübsch verzierter, bronzener Wikinger-Schmuck zum Verschließen von Trachten. In verschiedenen Formen und Größen, teils rund, teils schildähnlich oder in länglicher Form. Aufgrund der Gestaltung lassen sich die Fibeln wahrscheinlich wie folgt zuordnen: Ringfibel, Dragofibel, Langton-Down-Fibel und Scheibenfibel. Die Gewandnadeln dienten als Verschluss und zur Zierde, sodass diese häufig aufwendig bearbeitet wurden. Sie waren Symbolträger (z. B. für Rangabzeichen), Glücksbringer oder wurden als Grabbeigaben mitgegeben, damit der oder die Verstorbene die Besitztümer mit ins Jenseits nehmen konnte. – Teilweise ohne Nadel, vereinzelt berieben, oxidiert und mit Gebrauchsspuren. Dekorative Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas.

Abbildung Seite 46

Seefahrer 45°
2676 2677

2680 Scrimshaw Tabakdöschen. Ornamental geschnitztes Holzdöschen mit montiertem, graviertem PottwalzahnStück auf Deckel. 10 x 4 x 4 cm. 19. Jahrhundert.

1.000 €

Sehr hübsche und fein ausgearbeitete Tabakdose aus reliefiertem Holz und einem montiertem Scrimshawstück auf dem abnehmbaren Deckel. Er zeigt vier Personen in einem Boot bei der Walfischjagd. Der Hintergrund und das wellenschlagende Meer sind säuberlich herausgearbeitet, ebenso die Jäger mit ihren Speeren und die große Walfischflosse, die aus den Wellen hervorragt. Dargestellt ist ein traditioneller Walfang , erkennbar an den Speeren und der Kleidung der Personen. Die Miniatur-Ritzungen auf Walfischzähnen waren ein beliebter Zeitvertreib der Walfischjäger des 18. bis 19. Jahrhunderts und erlebte in den 1930ern eine hohe Beliebtheit bei Sammlern. – Minimale Gebrauchspuren. Wohlerhaltenes und sehr schönes Exemplar. Selten. Abbildung

„Drifting Somewhere“

2681 Imman Line. 1 eigh. Brief eines Passagiers des britischen Linienschiffes „City of Paris“. 1 S. Quer-Gr.-8°. Unter Glas im vergoldeten Holzprofilrahmen. 1890. 150 €

In dem Brief schreibt der Passagier über eine turbulente Schiffahrt, bei der sie in Liverpool nicht halten dürfen und sich ein Schiffsunfall ereignet: „... there suddenly was heard a horrid crunching sound and the ship trembled for a few moments as though she were an open leaf ...“. – Teils leicht braunfleckig und mit kleinen Gebrauchsspuren. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. – Dabei: Louis Edouard BouetWillaumez. Porträt und eigh. Widmung und Signatur. 1 Blatt. 23 x 16,5 cm (Blatt). Um 1870. - Etwas stockfleckig.

2682 Suez. Schiffsmodell aus Holz. 47 x 43 x 8,5 cm (Modell). Im Glasschaukasten (mit 2 kleineren Beschädigungen). England um 1870.

1.200 €

Detailliertes Modell eines englischen Handelsschiffes des 19. Jahrhunderts mit dem Namen „Suez“. Der Dreimaster ist mit metallenem Anker, Steuerrad, Takelage und niederländischer Flagge nachgebaut worden. – Boden des Schaukasten mit Feuchtflecken, Flaggen etwas ausgeblichen und mit Fehlstellen, sonst gutes Exemplar. Sehr dekorativ. Abbildung

46°
2679 2680
2683

2683* Buddelschiff. Schleswig-Holsteinischer Dreimaster. Glasflasche auf hölzernem Ständer mit hölzernem Schiff und einer Kulissa aus Sand, Holz und Moos. Durchmesser 7,5 cm und Länge 30, 5 cm (Flasche). Schleswig Holstein um 1930.

150 €

Filigranes Buddelaschiff mit einer gehisten Flagge aus Schleswig-Holstein wurde auf starkem Wellengang und vor einer ausgeprägten und detaillierten Landschaft aufgebaut. Im Hintergrund sind zahlreiche Häuser, mehrere Palmen sowie ein Leuchtturm. Die Flasche ist mit einem Korken verschlossen und besticht durch ihre besonders schmale, längliche Form. – Tadelloses Exemplar.

Abbildung

2684 Werner, Reinhold. Berühmte Seeleute (17.-19. Jahrhundert). 2 Bände. 4 Bl., 568 S.; 4 Bl., 570 S. Mit 7 gestochenen Portraits. 20 x 13,5 cm. Halbleder d. Z. (berieben) mit Rvergoldung und goldgeprägtem RTitel. Berlin, Otto Janke, 1884.

120 €

Erste Ausgabe. Mit Biographien von Jean Bart, Abraham Du Quesne, Michiel de Ruiter, Paul Jones, Nelson, Farragut und Tegethoff, jeweils mit Portrait. – Teils etwas fleckig, erste Blatt in Teil I mit kleiner Läsur im Bug.

Altar zur Eucharistie-Feier auf Reisen zu Wasser oder zu Lande

2685 Daret, Pierre. Reiseklappaltar - KupferstichTriptychon mit Typographie in Rot und Schwarz . 3 große Tafeln mit zus. 10 kolorierten Kupferstichen und 3 einmontierten typographischen Textblättern in roter und schwarzer Antiqua. 43 x 19 cm (2) bzw. 43 x 22,2 cm. Einmontiert in Kalbsleder-Klappmappe (hier und da kleine Bereibungen, Abschabungen, Flecke, kaum Löchlein, minimal alt überarbeitet) mit goldgeprägten Bordüren und breiten Innenkanten-Dentelles. 45,5 x 71 cm. Paris, Pierre Daret, 1642.

Buchdruckerisches ebenso wie graphisches Kuriosum von größter Seltenheit. Uns ist es nicht gelungen, ein weiteres Exemplar dieses Altars nachzuweisen (weder über den Worldcat, KVK, noch unter dem Kupferstecher). Pierre Daret de Cazeneuve (1604-1678) war ein „französischer Kupferstecher, Maler und Schriftsteller, geboren um 1604 in Paris, gestorben im Schloß La Luque bei Dax (Landes) am 29. 3. 1678, Akademiemitglied 1663. Daret gehört zu der unter Einfluß des Nanteuil arbeitenden Gruppe von französischen Stechern des 17. Jahrhunderts“ (Thieme-Becker VIII, 400-401).

Das Triptychon ist in Form einer Tafel für einen Hauptaltar angelegt: zwei schmalere Tafeln flankieren eine breitere in der Mitte. Auf den Sockeln unter den Großfiguren des Moses und des Heiligen Nikolaus

Seefahrer 47°
2.500 €
2682

2685

erscheint eine Signaturinschrift: „Petrus Daret excudit Parisiis ... Privilegio Regis anno 1642“. Auf den Seitentafeln ist jeweils oben und unten eine biblische Szene des Heilsgeschehens gezeigt, die sich durch zwei große Darstellungen auf der Mitteltafel zu einer Erzählung zusammensetzen und sich so um die drei typographischen Textblöcke gruppieren. Sie geben wichtige Teile der Heiligen Messe wieder, die sich auf die Abhaltung der Eucharistiefeier beziehen: „Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te ...“„Offrens hostiam dicit Sacerdos“ (links).

Rechts Texte mit den Überschriften „Offerens Calicem dicit. Offerimus tibi Dominie, Calicem salutatis ...“ und „Ante sumptionem Sacramenti inclinans dicit“ sowie „Ante benedictionem inclinatus dicit“. In der Mitteltafel dann der gemeinsam zu sprechende Text: „Accipiendo in manivbus hostiam dicat ... hoc est enim corpus meum ... Hic est enim Calix Sanguinis mei, novi & aeteri testamenti, mysterium fidei: qui pro vobis / pro multis effunderetur in remissionem peccatorum“. Zusammenmonitert zu einem Klappaltar dienten die Tafeln einem herumreisen-

den Priester zur Seelsorge. Mit einer Kerze, einem Kelch und einigen Hostien im Gepäck konnte ein Geistlicher auf Reisen zu Lande oder zur See so den Segen der Eucharistie spenden.

Die Szenen des Heilsgeschehens zeigen links unten die Geburt Christi, Moses mit den Gesetzestafeln, oben die Auferstehung aus dem Grabe als Christus triumphans, rechts unten die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor, oben das Auffahren in den Himmel. Auf der Mitteltafel sehen wir unten das letzte Abendmahl, darüber die Verkündigung und oben die Kreuzigung Christi. – In sorgsamen zeitgenössischem Kolorit mit leuchtenden Farben Rot, Blau, Grün, deckendem Weiß, die Texte und Tafeln sind mit hübschen blau-weißen Rahmenbordüren umfangen Vereinzelte Farbabplatzungen und kleine Kratzer, selten Beschabungen in der Oberfläche oder Fleckchen. Kleine Läsuren in den Texttafeln, insgesamt aber in bemerkenswert gutem Erhaltungszustand. Die ledernen Innenkanten und Innengelenke sind in leuchtendem Dentelle-Gold geprägt (wenige Beriebstellen), prächtig schimmernd und leuchtend. Abbildung

48°

Goldenes „Keepsake“-Buch

wohl eines Seemannes auf hoher Fahrt

2686 Gold-Miniaturbuch „Unvergessliche Tage“. Buch kleinsten Formats aus geschmiedetem, teils geprägtem 333er Gold. 6 nn. S. auf 3 konturgestanzten Blättern aus Gold, davon 1 S. mit graviertem Text. 2,4 x 1,8 cm. Gewicht 5,2 gr. OGoldeinband über Scharnierrücken mit erhabenem Titel und Titelvignette, strukturgeprägtem Rückdeckel, 4 Buckeln, 2 Klemmschließen sowie kleiner Öse am oberen Gelenkende mit Ringlein. In moderner Leinenkassette. Deutschland um 1898.

300 €

Gedenkbuch eines „Robert Muschi“, aus Echtgold mit Stempeln „Geschützt 333“ auf beiden Innendeckeln eingeprägt. Das Büchlein konnte an einer Kette um den Hals getragen werden. Der Vorderdeckel zeigt als Vignette den Profilkopf eines Mannes im Rundmedaillon - wohl als Darstellung eines Siegels, das an einem doppelt geflochtenen Kordelband hängt. Dieses ist wiederum links an einem vertikalen Tau befestig t, was möglicherweise auf die Herkunft im maritimen Bereich schließen lässt. So haben sich nicht selten Seemänner von Ihren Ehefrauen ähnliche Souvenirs schenken lassen, die - wie hier - aufgrund der Materialität vor Wasser, Salz, Wind und Wetter geschützt war. Gold konnte weder oxidieren noch korrodieren in den Fährlichkeiten einer Seefahrt. In dem Büchlein, dass auf dem Vorderdeckel „Unvergessliche Tage“ titelt, sind auf der ersten Seite sieben für den Träger wichtige Daten eingraviert: „Juni 1899, „26./27.IX.1902, „IX.1903“, 22.II.1907“, „11.III.1907“, „6. April 1907“ und „6. V. 1907“. Auf Seite 6 und dem Rückdeckel ist der Name „Robert s. l. Muschi“ eingraviert. – Vereinzelt minimal berieb en, wenige Fleckchen, Einband mit winziger Druckstelle, kaum Verformungen, insgesamt in sehr gutem Zustand. Abbildung

2687 H.M.S. Victory. - Postkarte und Münze. 2 (1 frankiert) farbige Postkarten und 1 Bronzemünze „Victory 1905“. 8,5 x 13,5 cm (Postkarten). Durchmesser 1,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. Um 1905.

90 €

Die Postkarte wurde von einem Besatzungsmitglied „E. L.“ verfasst an seinen Freund Jim. Der Schreiber erzählt von der Fahrt, den Erlebnissen an Bord und dass er sich auf ein Wiedersehen mit Jim freut. Die Bronzemünze zeigt die „H.M.S. Victory“ von der Seite mit dem Titel „Victory 1905“. – Gelaufene Postkarten, mit kleinen Gebrauchsspuren und hs. Text. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2688 Statuette eines Marineoffiziers. Skulptur aus Pottwalzahn auf hölzernem Sockel. 12,5 x 5 x 2,5 cm (Statuette). 5 x 7 cm (Sockel). Um 1860.

900 €

Detailliert geschnitzte Statuette aus Pottwalzahn, die einen Marineoffizier darstellt. Er trägt eine Uniform mit Binde, Feldgürtel und einem Zweispitz, der ab 1790 als Offiziershut verwendet wurde. Er steht aufrecht in der Position „Stillgestanden!“ mit gerader Haltung, Fersen zusammen, Arme locker anliegend und mit geradem Blick. Die Figur steht auf einem lackierten, hölzernen Sockel, dessen Plinthe an eine dorische Säule angelehnt ist. – Einstige Fassung stark abgerieben und Holzsokkel etwas berieben, sonst wohlerhaltenes und dekoratives Exemplar. Abbildung

Seefahrer 49°
2686 2688

2689 Seemannsbriefe. Eigenh. Briefe mit Tinte auf Papier. 3 Blätter. Unter Glas in schwarz lackierter Holzprofilleiste. 22,5 x 23,5; 30 x 24 und 28 x 40 cm. u. a. New York um 1840.

250 €

Darunter unter anderem ein Brief eines Seemanns an seinen Vater adressiert. Er berichtet von dröger Langeweile auf hoher See. – Gelegentlich fleckig und mit Randläsuren. – Beigegeben: Schiffer-Zeugniß. 1 Bl. 37,5 x 25 cm. In versilberter Holzleiste gerahmt. Marienhafen 1864. - Zeugnis für den Matrosen Fischer, der zum Koch befördert wurde. - Dreifach gefaltet, leicht fleckig. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

2690 Look, John. 2 eigenh. Briefe eines Maats m. U. „John Look“ in englischer Sprache. Davon 1 Doppelblatt. Unter Glas in Holzleiste 41,5 x 30 cm. Rio de Janeiro 1811 sowie New York 1806.

300 €

An die Elten aus Rio de Janeiro. Über erlebte Abenteuer auf hoher See „ ... Abwesend, Freunde, ergreife ich die Gelegenheit , euch zu berichten, daß ich bei guter Gesundheit bin. Und ich hoffe, daß diese wenigen Zeilen auch euch so erreichen, so Gott will. Ich hatte bisher keine Möglichkeit, euch einen Brief zu senden, um euch von dem Unglück zu berichten, das mir widerfuhr. seit ich die Vereinigten Staaten verließ. Ich wurde von einem französischen Kaper aufgebracht und verlor den Schoner und die Fracht und wurde all meines Besitzes beraubt und dann wurde ich zu meiner Schande zu den Türken geschickt, wo ich fünf Tage verbrachte. Dann kam ich an Bord eines türkischen Schiffes, welches nach Malta versegelte. Ich kann euch noch nicht einmal die

Hälfte berichten! Jetzt bin ich an Bord der „George“ aus New York im Hafen von Rio de Janeiro. Wir haben unseren Kapitän verloren und die Verwaltung hat das Schiff seines Todes festgesetzt. Er war Kapitän und Besitzer des Schiffes. Ich segelte mit ihm vor dem Mastnach London. Und nun bin ich zweiter Maat des Schiffes mit 28 Dollars im Monat. Wenn das Schiff wieder klar ist, versegeln wir nach London und dort werde ich von ihr abmustern und dann kann ich nach Hause kommen. Ich habe euch jetzt nichts weiter zu schreiben. So bringt mich bei all meinen Freunden in Erinnerung. Ihr Sohn John Look. Sir, ich werde nach Hause kommen sobald ich kann. John Look jr.“ – Sehr kleine Ausbrüche an den Falzen.

2690a Matrosenzeichnung. Graphit auf Bütten. Unter Glas in edler Holzprofilleiste. 39,5 x 27,5 cm. England um 1800.

200 €

Dargestellt wird in Ganzfigur ein junger Matrose in Seemannskleidung mit Halstuch, Hut, weiten Hosen und einem Hemd gewandet. Er trägt Koteletten und hat einen freundlichen Gesichtsausdruck, ist barfuß und steht in dynamischer Körperhaltung die Arme ausgestreck t da und macht einen robusten Eindruck. Überaus filigrane Zeichnung. – Leicht stockfleckig, sonst in guter Erhaltung.

Abbildung

50°
2692
2690a

2691 Matrosenkostüm. Baumwolle in Weiß und Blau und mit 4 Knöpfen in Kindergröße. 55 x 80 cm (Oberteil) und 62 x 34 cm (Hose). Norddeutschland um 1910. 90 €

Historisches Kindermatrosenkostüm aus einer Hose und einem weit geschnittenen, langärmeligen Oberteil bestehend, welches durch einen hübschen blauen Matrosenkragen mit drei weißen Streifen besticht. Das gesamte Kostüm ist in den Farben Blau und Weiß gehalten, an der rechten Schulter eine hübsche Ankerstickerei. – Mit Flekken und Alters- und Gebrauchsspuren, reinigungsbedürftig.

2692 Tabakpfeife mit Seeschlange in Form einer Bootmannspfeife. Versilbertes Messing und 2 rote Glassteine. Länge 9 cm. Breite 3,5 cm. Höhe 1,5 cm. Um 1830. 450 €

Kuriose und filigrane Tabakpfeife in Form einer Bootmannspfeife um die sich eine Seeschlange windet. Das Tier bildet unterhalb der Pfeife einen Ring, der zur besseren Handhabung dient. Der Kopf der Schlange liegt auf der Brennkammer und ist mit roten Glassteinen als Augen verziert. Zwischen den Augen ist eine kleine grafierte Platte mit den Initialien „E.G.“. Die roten Augen sind ein „Merkmal“ einer Seeschlange, da diese häufiger in Berichten über Sichtungen eines Seeungeheuers erwähnt werden, wie zum Beispiel bei Vergil oder bei Olaus Magnus. – Mundstück mit kleinem Einriss und leichten Gebrauchspuren. Teilweise leicht berieben, sonst gutes und seltenes Exemplar. Abbildung

2693 Südwester Fischerhut. Leinen mit Leinenöl imprägnierter Südwester Regenhut und mit Kinnriemen aus Stoff mit verstellbarem Knopfverschluss. 45 x 30 cm. Anfang 20. Jahrhundert.

90 €

Historischer wasserdichter Südwestern aus Öltuch für Seefahrer. – Stärkere Dellen sowie Alters- und Schabspuren, angestaubt.

2694 Maritime Fotografien. 9 Original-Fotografien. Silbergelatine- und Albumin-Abzüge. 10 x 7,6 cm bis 29,7 x 36,2 cm. Unter Glas (davon 7 in Holzleiste gerahmt) 1855-1940.

1.200 €

Interessantes Konvolut sehr dekorativer, teils früher fotografischer Schiffsdarstellungen zu Meer und Fluss, Hafenanlagen, Panoramen etc. I. Danzig, Langebrücke. Blick auf den Fluß Mottlau, Segelschiffe sowie Dampfer, das heutige Schifffahrtsmuseums und Swiety Duch Gate. Preußen um 1880. - II. HMS Thetis. Dreimaster der ab 1855 unter Preußischer Flagge segelte. Vier Ruderboote vor dem Schiff unter Englischer Flagge. Wohl um 1855. - III. Junge auf Kreuzfahrtschiff. Neben ihn eine Dame mit geschmücktem Hut (Glasdia). Portsmouth um 1880 - IV. Adolph Koch. Matrose. Montiert auf beschriftetem Papier. Berlin um 1920. - V. Matrosen auf der Haulbowline Island. 8 Matrosen und ein Gentleman sitzten und stehen am Rande des Hafens. Im Hintergrund eine Ansicht von Schiffen und der Stadt. Irland um 1870. - Papier mit vereinzelter blauer Schraffur und Stockflecken. - VI. Friedrich Waldemar Renard. S.M.S. Alexandrine. Das Schiff wurde von der Bac kbordseite, am Hafen liegend mit mehreren Matrosen an Bord, abgebildet. Norddeutschland um 1900. - VII. Senior Service Cigarettes. Coastwise. A Link with Trafalgar. Training Ship. 2 Fotografien. Nummer 21 und 26 (von 48). 1939. - VIII. Weltbild. Jungfernbrücke. Südliche Ansicht der ältesten Brücke Berlins. Verso mit Stempel der Luftwaffe, datiert 1943. Beiliegender Zettel der Reichsbahnzentrale für den Deutschen Reiseverkehr. Um 1940. – Teils mit Flecken und gebräunt.

Seefahrer 51°
2694 2694

Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. – Beiliegt: I. Desdemona Fotografie. 24 x 19 cm. Unter Glas. Um 1930. - II. H.M.S. Conway. Fotografie. 23,5 x 32 cm. Unter Glas in Holzleiste gerahmt mit montiertem Knopf recto des Rahmens und verso zwei Fotografien. Südengland um 1950. - III. H.M.S. Northampton. Fotografie. 8,5 x 9 cm. Mit Passepartout unter Glas in Holzleiste gerahmt. Chatham Dockyard 1901. - IV. Schiffsbeladung. Fotografie. 28 x 33 cm. Unter Glas in proflilierter Holzleiste gerahmt. Um 1930. - V. Zweimaster unter Flagge der Vereinigten Staaten Amerikas. 26 x 32 cm. Unter Glas in profilierter Holzleiste gerahmt. Um 1900. - Stark stockfleckig.

Abbildungen Seite 51

2695 Buddelschiff. Schleswig-Holsteinischer Dreimaster im dänischen Hafen. Aus Holz, Stein und Moos in einer Glasflasche mit Korken. 14,5 x 25 cm (Flasche). Deutschland um 1800.

450 €

Zwei handgearbeitete Miniatur-Schiffe in einer Glasflasche vor einem dänischen Hafen. Aufgebaut ist ein Dreimaster und ein Zweimaster, die beide auf eine große festverankerte Boje zusteuern, während Wellengang herrscht. Der Hafen ist seitlich an der Flasche aufgebaut und mit reichlich Vegetation, Häusern und Merkmalen ausgestattet wie mit einer Mühle und einem Industrieschornstein. – Flasche mit kleinen Sprenkeln von innen und leicht angestaubt. Ein Dreimaster mit einem gelöstem Querbalken. Sehr dekoratives Exemplar. Abbildung

2696 Buddelschiff. Dänischer/Schleswig-holsteinischer Dreimaster vor der Küste. Elemente aus Holz, Stein, Moos und Papier, in einer Glasflasche mit hölzernem Zugankerverschluss. Diese auf einem hölzernen Sockelrahmen.

16 x 29 cm (Flaschengröße). Deutschland um 1820.

450 €

Handgearbeites, dreimastiges Miniaturschiff mit dänischer und schleswig-holsteinischer Flaggen in einer schweren Glasflasche. Das Schiff schwimmt auf dem aus blaugefärbter Tonerde geformten Wasser, während im Hintergrund das Land mit Besiedlung mit sieben Häusern und einer Kirche sowie Bäumen dargestellt ist. Der Verschluss der

Flasche besteht aus einem geöffnetem Zuganker, welcher die Flasche unwideruflich verschließt. – Glasflasche leicht angestaubt und mit kleinen Sprenkeln. Sonst wohlerhalten und dekorativ. Abbildung

Scrimshaw-Ritzung des größten Segelschiffs der Welt

2697 Scrimshaw „Great Eastern“. Pottwalzahn mit Darstellung der „SS Great Eastern“ mit Versalschriftzug und verso 6 Zeilen Versaltexttabelle mit Daten des Schiffes, alles in Schwarz ausgestrichener Ritzgravur. Länge ca. 14 cm, Durchmesser bis ca. 5 cm. Gewicht 266 gr. England nach 1858.

2.400 €

Besonders schöne Scrimshaw-Arbeit aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die das für viele Jahrzehnte größte Segelschiff der Welt zeigt. Mit einer länge von über 210 m und sechs hoch aufragenden Masten, wurde die Stahlkonstruktion der „SS Great Eastern“ (SS hier die Bezeichnung „Sailing Ship“) nicht nur mit Segeln im Wind, sondern zusätzlich auch noch mit einem Schaufelrad und einem Dieselmotor mit Schiffschraube angetrieben. Bis 1901 hielt die „Great Eastern“ den Weltrekord als größtes, je von Menschen gebautes Fortbewegungsmittel im Wasser, das bis zu 4000 Passagiere transportieren konnte. Mit der „Great Eastern“ wurde aber u. a. auch das erste Telegrafenkabel zwischen den Vereinigten Staaten und Europa verlegt. Konstruiert hatte sie der Schiffsbauingenieur Isambard Kingdom Brunel (1806-1859). Die Rekordfakten sind auf dem Walzahn verso in Versalien eingeritzt: „Built 1858 - Lengh 692 Ft - With 82 Ft - Draught 30 Ft - Displacemant 27 400 tons - Speed 15 Knots“. Wie üblich wurde der vorliegende Scrimshaw - möglicherweise von einem Besatzungsmitglied der „Great Eastern“ schon für den Touristenmarkt angefertigt, dennoch handelt es sich um eine überaus seltene, handwerklich meisterliche Arbeit, von denen es Beispiele nur in den besten Sammlungen gibt: „Der Zahn wurde zunächst mit Haifischhaut gelättet und mit dem Daumenballen poliert. Dann wurde das Motiv, meist eine Zeichnung oder ein Bild, welches der Seemann eigens hierfür gesammelt hatte, aufgeklebt und mit einer spitzen Nadel wurden die Konturen gestochen. Diese wurden dann nachgeritzt oder an Stellen, die farbintensiver aussehen sollten, schraffiert. Anschließend wurde eine Mischung aus Öl und Ruß (auch Kohlestaub) aufgetragen, die sich in den Ritzen festsetzte ... Die Scrimshaws waren ganz persönliche Geschenke für Ange -

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hörige oder wurden auch verkauft, um die Heuer ein wenig aufzubessern. Besonders schöne oder interessante Stücke blieben sicherlich auch im Besitz des Seemannes ... Alte originale Scrimshaws wurden bald von Sammlern erworben und befanden sich in Marinemuseen, vornehmlich in Nordamerika. Das Meeresmuseum in Stralsund hat Ende 2009 ... eine Sammlung mit 125 Exemplaren aus zwei Jahrzehnten Sammlerleidenschaft erworben ... Einer der wohl berühmtesten Sammler war US-Präsident John F. Kennedy“ (Tall-Ship News LXXVI, I, 2011)“. – Hervorragend gut erhalten. – Beiliegt ein weiterer Potwalzahn mit stumpfer Spitze, ca. 13 x 4,8 x 4 cm. Gewicht 216 gr. - Unpoliert, ungeglättet, ein Rohzahn noch vor der Ritzung. Abbildungen

2698* Schreiber, J(akob) F(erdinand). Geographische Charakterbilder. Ein Bilderbuch enthaltend 24 Bildertafeln in Farbendruck. Neu bearbeitet von Eduard Walther, Direktor der königlichen Taubstummen-Anstalt zu Berlin. 2 Bl., 12 S. Mit 24 doppelblattgroßen farblithographierten Tafeln. 32,5 x 22 cm. OHalbleder (Kapitale bestoßen, berieben) mit RTitel und VDIllustration sowie VDTitel. Esslingen, Schreiber, 1891.

120 €

Geschickt geschnitzte Seemannsarbeit aus einem Pottwalzahn, die einen arktischen Sturmvogel darstellt. Er hat seine Flügel eng am Körper angelegt und den Kopf in die Höhe gestreckt. Durch vertikale Linienritzungen wurde das Gefieder angedeutet und der Figur somit Struktur gegeben. Unten endet der Pottwalzahn in einem Sockel, auf dem der Vogel steht. Der arktische Sturmvogel (Thalassoica antarctica) lebt vor allem im Ross- und Weddellmeer und besitzt ein entweder ein weiß-braunes, weiß-schwarzes oder ganz weißes Gefieder. – Mit Resten einer einstigen farbigen Fassung der Augen, einer abgebrochenen Schnabelspitze und Sockel mit Fehlstelle. Sehr hübsch und dekorativ. Selten.

Abbildung Seite 54

2700 Kokosnussflasche, poliert und mit Reliefschnitzungen sowie beinernem Verschluss. Kokosnuss und Bein. 18 x 8 cm. Um 1780.

1.000 €

Geringe Gebrauchsspuren und leicht fleckig. Gutes Exemplar. Abbildungen Seite 54

2699 Sturmvogelskulptur. Geschnitzte und polierte Figur aus Pottwalzahn. 14 x 5 x 5 cm. Wohl 19. Jahrhundert.

900 €

Seefahrer 53°
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Hochwertig geschnitzte Kokosnuss mit floralem und herzförmigem Muster sowie einem beinernen gedrechselten Verschluss. Die Schnitzerei ist in drei Segmente unterteilt und stellt jeweils ein Blumenbouquet mit einem mittig liegendem Herz dar. Unterhalb des Verschlusses sind zwei runde Augenplättchen angebracht. Der Innenraum der Nuss ist hohl und zum Befüllen von Flüssigkeiten gedacht. – Voll funktionsfähig. Minimal berieben und mit einzelnen kleinen Kratzern. Sehr schönes Exemplar. Selten. Abbildung

2701 Barocke Miniatur Glockenleuchter. 4 Leuchter aus Bein. Durchmesser 2 bis 3 cm. Höhe 2 bis 4 cm. Um 1800.

500 €

Geschnitzte Glockenleuchter aus Bein, zur Halterung von Miniaturkerzen. Alle vier Leuchter bestehen aus einem zylindrischen Bauch und einem darunter liegenden, schmalen Steg. Der Bauch setzt sich

aus der oberen Lippe und dem teils übergreifendem Fuß zusammen. Steg und Bauch sind mit mehreren Plinten versehen. Die Halter sind cremefarben mit bräunlicher Melierung. – Teils mit Schwundriss. Abbildung

2702 H.M.S. Foudroyant. - Kupferteller. Gravierter Kupferteller aus den Wrackteilen der H.M.S. Foudroyant. Durchmesser 29 cm. Mit Passepartout in Holzprofilleiste Blackpool Sand um 1929.

150 €

Die H.M.S. Foudroyant war ein britisches Marineschiff, welches unter anderem gegen Napoleon und während der Französisches Revolution im Einsatz war. Ab 1897 konnte sie in Blackpool besichtigt werden, bis sie im selben Jahr bei einem Sturm zertstört wurde. Die Wrackteile des Schiffes wurden zwischen 1929 und 2003 umgebaut als Möbelstücke, Geschirr und anderes. – Leicht oxidiert mit Kratzern. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2703 Christofle. Suppenterrine eines französischen Admirals. Silbertopf mit zwei Henkeln und Silberdeckel. Durchmesser mit Henkel 34 cm. Durchmesser ohne Henkel 24 cm. Höhe 7,5 cm. Um 1850.

550 €

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Versilberte und maritim verzierte „Soupière“ für die französische Admiralität bestehend aus Topf und Deckel. Die Unterseite der Lippe ist mit dem Namen des Herstellers „Christofle“ und der Nummer „35 39“ versehen. Das französische Unternehmen für Silberbesteck ist 1830 gegründet worden und trägt das Motto „Zum Teilen gemacht“. Der Topf ist mit einem umlaufenden Seil auf der Lippe verziert sowie zwei Henkeln mit Ankern und Lorbeerkränzen. Ebenso der Deckel ist am Halterungsknopf mit einem umlaufenden Seil verziert und einem graviertem Anker. – Voll funktionsfähiger Topf und Deckel mit Kraztern, kleinen Fehlstellen und teils angelaufen sowie kleineren Gebrauchsspuren. Sehr schönes und dekoratives Exemplar.

Abbildung Seite 56

2704 Nautischer Nussknacker. - Plo. Q. S. S. Arkadia. Nussknacker in Form eines Schiffssteuerrads aus weißem Bakelit und vergoldetem Metall in einer Holzschale. Durchmesser 17 cm, Höhe 13,5 cm. England um 1920.

Hübscher Nussknacker in Form eines kleinen Schiffes. Mittig der hölzernen Schale ist ein Schiffssteuer mit Gewinde angebracht, das durch Drehen auf- oder zugeschraubt werden kann und so Nüsse knackt. Im Zentrum des Steuers ist auf blauem Grund „Q.S.S. Arkadia“ und das Firmensymbol von „Plo“ geschrieben. – Voll funktionsfähig und dekoratives Exemplar.

Seefahrer 55°
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120 €

2705 Burashimagu. Japanischer Pinselbecher eines Shodo-ka. Schnitzerei aus Seelöwenzahn, partiell farbig gefasst. Höhe 14 cm, Breite 7,5 cm, Tiefe ca. 7 cm. Japan, Mitte um das 1. Drittel des 19. Jahrhunderts.

750 €

Feine Schnitzerei aus Seelöwenzahn, das in Japan wohl Anfang oder im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden war und bei dem es sich um ein Standgefäß in Vasenform handelt, wahrscheinlich als Burashimagu, als Pinselbecher eines Kalligraphen (eines Shodo-ka). Der Seelöwenzahn ist ausgehöhlt und mit den typischen Einschlüssen glatt geschliffen sowie im unteren Fünftel mit einer Bodenplatte versehen. Der obere ovale Rand ist mit einem nach unten gezahnten erhabenen Wellenband versehen, der Fuß mit wallenden Wellen und teils als Incision eingravierten Gischtblasen.

Die Figur einer nackten jungen Frau ist in Relief gearbeitet, mit schwarz gefasstem Haar und roten Lippen. Sie hält nach links hin ein Schuppen-Federkleid, aus dem züngelnde Fransen hervorwehen, die teils die Brust und teils die Scham der Frau bedecken. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Szene aus einem der Monogatari-Märchen der japanischen Literatur: Von links schwebt über die Wasser eine weitere Figur mit dem Federkleid heran. Es handelt sich wohl um eine japanische Entsprechung der griechischen Ikarussage. – Nur minimal angestaubt, gebräunt, kaum abgegriffen, sehr schön erhalten. Abbildung

2706 Ritterrelief. Hölzernes Relief eines Männerprofils mit Bart und Helm. Mit silberner Farbe lackiert. In schwarz lackierter Holzprofilleiste. 31,5 x 31 cm. 18. Jahrhundert.

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Das Bruststück zeigt einen älteren Mann im Profil nach rechts, er trägt einen verzierten Ritterhelm mit hochgeklapptem Visier. Darunter wird sein markantes Gesicht mit Hakennase, gelocktem buschigen Vollbart und etwas grantiger Miene offenbart. – Geringer Abrieb, Lack gelengentlich angeplatzt, in guter Erhaltung. Abbildung

2707 Spanischer Morion. Helm aus Stahl mit hohem Kamm, Krempe und Kinnriemen aus Leder. 29 x 25 x 33 cm. Spanien um 1950.

250 €

Der Helm ist im Stil des 16. Jahrhunderts im spanischen Morrióntypus gefertigt. Der Korpus, die Helmglocke ist sehr hoch, konisch geformt und unten geöffnet, sie wird von einer breiten Krempe umgeben, die an der Vorder- und Hinterseite des Helmes etwas nach oben geklappt ist und spitz zuläuft. Dieser Helmtypus wurde zunächst bei Pikenieren (mit Pike kämpfenden Landsknechten) verwendet, später bei Leibgarden und Stadtwachen, und selbst heute noch werden Morions von Schweizer Garden getragen. – Stärkere Dellen, Schabspuren und von innen etwas rostig sowie mit Klebespuren eines frühren Stofffutters. Abbildung

2708 Dreispitz eines Freibeuters. Grau-schwarzer

Dreispitz aus Wollfilz mit kleiner Feder, innen mit Gobelin gefüttert und mit schwarzem modernen Schweißband. 14 x 35 x 37 cm. England Ende 19. Jahrhundert. 100 €

Markanter Dreispitz aus Wollfilz, er war einst die klassische Kopfbedeckung von Edelmännern (aber auch von Piraten!). An drei Seiten ist

die eingefasste Krempe hochgeklappt und verleiht dem Dreispitz seine unverkennbare Form und Würde. – Etwas angestaubt, Stoff stellenweise aufgehellt.

2709 Tropenhelm. Korkkorpus mit beige-khakifarbenem gelackten Leinen überzogen und innen mit grauem Stoff gefüttert (dieser etwas löchrig), ledernes Schweißband an 4 Korkstücken. Innengröße ca. 19 cm (Hutgröße ca. 55). 20 x 42 x 27 cm. England um 1930.

120 €

Historischer Tropenhelm britischer Kolonialtruppen in einer Einheitsgröße, am Schweißband verstell- bzw. anpassbar. – Alters- und Gebrauchsspuren, etwas eingedrückt und sehr kleine Löcher, sehr pittoreskes Souvenir der britischen Kolonialzeit.

Abbildung

Seefahrer 57°
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2710 Melville, Henry. Royal Naval Museum, Somerset House. Kupferstich nach Thomas Hosmer Shepherd. 18 x 13 cm. Unter Glas in Holzrahmenleiste 31,5 25,5 cm. England 1841.

100 €

Dekorativer Stich nach einem Gemälde von Thomas Hosmer Shepherd (1793-1864). Eine Gruppe von fein gekleideter Menschen mit ein paar Kindern betrachten im Museum staunend einige Schiffsmodelle. –Geringfügig stockfleckig am Rand. In guter Erhaltung.

2711 Scrimshaw der „Great Eastern“. Silberner Klappkamm mit szenischer Darstellung eines Segeldampfers und Bezeichnung in Schwarz ausgestrichener Ritzgravur. Länge 8,3 cm. Breite ca. 1,9 cm. Tiefe ca. 3 mm. Gewicht 16 gr. England um 1886.

800 €

Filigrane Scrimshaw-Arbeit aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die das für viele Jahrzehnte größte Segelschiff der Welt zeigt. Der massiv silberne Klappkamm (7 x 2,1 x 0,08 cm) kann anhand eines Gelenks in die aus zwei flachen geschliffenen Scrimshaw-Plättchen bestehende Schulthülle eingeklappt werden. Auf dem Kamm über den Zinken sind drei quadratische Silberpunzen eingeprägt: Ein Kreuz zwischen zwei gotischen Buchstaben (wohl „D“ und „PR“?), das die Datierung um 1886 sowie die Herkunft des Silbers aus England bestätigt. Mit einer länge von über 210 m und sechs hoch aufragenden Masten, wurde die Stahlkonstruktion der „SS Great Eastern“ (SS hier die Bezeichnung „Sailing Ship“) nicht nur mit Segeln im Wind, sondern zusät zlich auch noch mit einem Schaufelrad und einem Dieselmotor mit Schiffschraube angetrieben. Bis 1901 hielt die „Great Eastern“ den Weltrekord als größtes, je von Menschen gebautes Fortbewegungsmittel im Wasser, das bis zu 4000 Passagiere transportieren konnte. Mit der „Great Eastern“ wurde aber u. a. auch das erste Telegrafenkabel zwischen den Vereinigten Staaten und Europa verlegt. Konstruiert hatte sie der Schiffsbauingenieur Isambard Kingdom Brunel (1806-1859).

Das eindrucksvolle Schiff hier mit zwei gehissten Segeln, dampfenden Schornsteinen und Schaufelrad dargestellt. Recto die Inschrift „From the Great Eastern Steam Ship“, die darauf andeutet das auch diese Scrimshaw-Arbeit für den Touristenverkauf bestimmt war.

„Der Zahn wurde zunächst mit Haifischhaut gelättet und mit dem Daumenballen poliert. Dann wurde das Motiv, meist eine Zeichnung oder ein Bild, welches der Seemann eigens hierfür gesammelt hatte, aufgeklebt und mit einer spitzen Nadel wurden die Konturen gestochen Diese wurden dann nachgeritzt oder an Stellen, die farbintensiver aussehen sollten, schraffiert. Anschließend wurde eine Mischung aus Öl und Ruß (auch Kohlestaub) aufgetragen, die sich in den Ritzen festsetzte ... Die Scrimshaws waren ganz persönliche Geschenke für Angehörige oder wurden auch verkauft, um die Heuer ein wenig aufzubessern. Besonders schöne oder interessante Stücke blieben sicherlich auch im Besitz des Seemannes ... Alte originale Scrimshaws wurden bald von Sammlern erworben und befanden sich in Marinemuseen, vornehmlich in Nordamerika. Das Meeresmuseum in Stralsund hat Ende 2009 ... eine Sammlung mit 125 Exemplaren aus zwei Jahrzehnten Sammlerleidenschaft erworben ... Einer der wohl berühmtesten Sammler war US-Präsident John F. Kennedy“ (Tall-Ship News LXXVI, I, 2011)“. – Silber stellenweise leicht oxidiert, meist aber durch die Hülle bestens geschützt. Die beinernden Scrimshawteile materialbedingt teils leicht gebräunt und minimal abgerieben. Sehr seltene, höchst feine Gravurarbeit.

Abbildung

2712 (Weigel, Christoph). Maritime Berufe. Sammlung von 3 Kupferstichen. Ca. 17,8 x 14,5 cm. Alle unter Glas in einfacher Holzleiste gerahmt (diese leicht wurmspurig und zerkratzt). (Regensburg 1698).

Vgl. Lipperheide Pe 11. Landwehr 637. Praz S. 93. Hiler S. 895. Graesse VII 430. – Drei der Kupferstiche aus Christoph Weigels (1654-1725) Werk über Berufe. Im Mittelpunkt der Kupferstiche sind Männer bei ihrer Arbeit zu sehen, im Hintergrund jeweils eine Hafenansichten

58°
90 €
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und anderer Handwerker. Mit Titel und sechszeilieger Erläuterung des Handwerks, das sind der Schiffer, Schiffszimmermann und Segelmacher. – Oben rechts mit kleiner hs. Nummerierung, kaum fleckig, sehr breitrandige und gut erhaltene Exemplare. Abbildung

2713 Dorne, Hieronymus von (zugeschr). Mitteilung an Friedrich Wilhelm, den Großen Kurfürsten von Brandenburg. 1 1/4 S. Fol. Unter Glas in schwarz lackierter Holzprofilleiste 38,5 x 27 cm. Mölln (1)659.

300 €

Es handelt sich hierbei wohl um einen militärischen Lagebericht des Stadthauptmanns Hieronymus von Dorne (1603-1671) an den Kurfürsten von Brandenburg, Friedrich Wilhelm (1620-1688) im Zuge des Zweiten Nordischen Krieges gegen Schweden. Ein vertrauenswürdiger Chevalier berichtete ihm von der Ankunft der Regimenter in Wismar und Stralsund. – Papierbedingt minimal gebräunt, mit Falzen und Siegelrest.

2714 Schiffsführungspapier. By the commissioners for executing the office of lord high admiral of Great Britan and Ireland etc.- and of all his Majestys plantations. etc. Pergament mit großer Kopfvignette und zwei montierten Blindprägungen. 44 x 30 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. England 1800.

450 €

Seltenes Schiffsführungszeugnis aus dem Jahre 1800 für das Schiff „Brigantine“ an den Kapitän Thomas Hillmaster. Jedes Schiff hat mehrere Dokumente mit sich zu führen, wie das Schiffsregister, das Flaggenzertifikat, die Schiffsführung, die Schiffsbesatzung, Fahrterlaubnisschein, das Schiffsklasseattest, der internationale Schiffsmessbrief, Sicherheitszeugnisse für Bau und Ausrüstung, Zeugnisse für Funkkommunikationsmittel, Schiffszertifikat sowie das Freibordzeugnis. Das Dokument zur „Schiffsführung“ bemächtigt einen Kapitän seiner Stellung an Bord. Die Kopfvignette zeigt zwei weibliche Personifikationen an den Seiten mit Nike, Hermesstab und einem vollen Füllhorn sowie einem Meermann, der ein Abbild der „Brigantine“ über seinen Kopf hält. – Etwas stockfleckig, mit kleineren Randläsuren und Kopfsteg wellenförmig beschnitten. Selten. Nicht ausgerahmt, ggf. Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2715 Kapitänsbriefe. 2 Kapitänsbriefe in deutscher und englischer Sprache. 2 Blätter. 25 x 20 cm und 28 x 22 cm. London und Dresden 1818-1864.

150 €

Der deutsche und englische Brief zweier verschiedener Kapitäne geben alltägliche Situationen innerhalb der Seefahrerlebens wieder. Bei dem englischen Brief handelt es sich um eine Korrespondenz vom 30. November 1818 zwischen zwei Kapitänen, Captain Beal und Marx Wheattall. Der Dresdner Brief wurde von F. J. Beckel am 15. Februar 1864 verfasst und bescheinigt dem Bootsmann Friedrich Stade aus Weiher eine tadellose Arbeit auf seinem Dampfschiff. – Mit mehreren Falzen. Ein Brief mit Siegelspuren, einer gestempelt mit: „Die Direction d. Sächsischen Dampfschiffahrts Gesellschaft“. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. – Beigegeben: Norddeutscher Bund.

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Seefahrer 59°
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Zeugnis über die Befähigung zum Steuermann auf grosser Fahrt. 1 Bl. 41,5 x 31,5 cm. In profilierter Holzleiste gerahmt. Bremen 1872. - Zeugnis zum Aufstieg des Matrosen Jann Fischer zum Steuermann. Signiert: „Die Senatscommission für Schiffahrtsangelegenheiten. Schmidt“.Mit Vignette und montiertem Papierstempel. Dreifach gefaltet, minimal fleckig, gutes und seltenes Exemplar.

2716 Commandant Mullenau. Eigenh. Schriftbefehl in schwarzer Tinte. Unter Glas in schwarz lackierter Hol zprofilleiste. 1 Seite. Fol. Melingi 1879.

70 €

„S. M. Kanonenboot ‚Grille‘ / Abschrift des Schiffsbefehls Nr. 2. / Meling i am 15. Jänner 1879. / Eine Commission unter dem Vorsitze des Herrn ...offiziers hat die Schiffs... und die Fallpforten zu untersuchen, sowie das zur Reparatur benötigte Material zu erheben. Auf Grund dieses, mir vorzulegenden Commissionsprotocolles wird sodann die Schiffsadministration das notwendige Material am hiesigen Platze einkaufen und dem Herrn Maschinisten übergeben. der Commandant Mullenau m.p....“ – In guter Erhaltung (nicht ausgerahmt).

2717 Lübecker Wachssiegel. Sigillum Burgensium de Lubeke. Zweites Siegel. Wachs. Durchmesser 8,5 cm. Unter Glas im Holzrahmen. Lübeck, um 1920 (Replikat von 1250).

180 €

Fink, S. 17f. Milde u. Masch, S. 8. Heinsius, S. 63. Fliedner S. 76f. –Zweites Siegel der Hansestadt Lübeck. Dargestellt ist ein Boot mit zwei Personen, ein Handelsmann und ein Seemann, welche einen Schwur leisten. Um die Figuren herum befindet sich ein umlaufendes Titelband. Das Siegel repräsentiert Lübeck als Hansestadt, die florierende Ge -

schäfte mit internationalen Handelspartnern betrieb. – Etwas berieben, mit kleinem Schwund. Seltenes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas. Abbildung

2718 Hohenzollern. Gestochenes Wappen und 4 Silbermünzen der Hohenzollern. Mit Original-Kupferstich von Christoph Weigel sowie 4 Silbermünzen, 6 Kreuzer, 1 Gulden und 1 Silbermedaillie. 16 x 10,5 cm (Kupferstich). Durchmesser 4 cm bis 2 cm (Münzen). Teils mit Passepartout (1) unter Glas in profiliertem Holzschaurahmen. Deutschland um 1760-1852.

2.000 €

Verschiedene Objekte des Adelsgeschlechts der Hohenzollern, wie das gestochene Wappen „Fünfte Hohenzollerisches Wappen“ und vier Silbermünzen mit verschiedenen Porträts der Familienmitglieder. Vorhanden sind: I. Christoph Weigel. Fürtsl. Hohenzollerisches Wappen. Kupferstich. Nürnberg um 1760. - II. Medaillie. Silbermünze. Mit Porträt von Heching Hermann Frider Otto d. G. Princ d. Hohenzollern, bekröntes Wappen und Lorberkranz. 1804. - Sehr selten.III. 1 Gulden. Silber. Mit Porträt von Friedrich W. C. Fürst zu Hohenzollern und Lorbeerkranz. 1847. - IV. 6 Kreuzer. Silbermünze. Mit bekröntem Wappen und Lorbeerkranz. 1847. - V. Dasselbe. Silbermünze. Mit Adler, den Insigniern und einem Lorbeerkranz. 1852. – Münzen teils berieben, oxidiert und mit minimalem Schwund, sonst gute und dekorativen Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. – Dabei: I. Hohenzollerische Zeitung. 14 Jahrgang. 23 x 32 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Hechingen, A. Pretzl, Donnerstag 20. November 1958. - II. Notopfer 2 Berlin Steuermarke. 1 Briefmarke und 1 Steuermarke. Mit Poststempel. Deutschland um 1948-1956. Abbildung

2719 Hohenzollern, Johann Graf von. Gestochenes Porträt, Fragment der Rüstung und 2 Münzen. Montiert in Kastenrahmen. 40 x 26 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Deutschland um 1700.

600 €

Zusammenstellung verschiedener Objekte des Hauses Hohenzollern unter Glas in einem Schaurahmen montiert: I. Johann Georg Hohenzollern Hechingen. Pfennig. Silbermünze. Durchmesser 0,5 cm. 16051623.- II. Derselbe. 3 Kreuzer Kripper. Silbermünze. 1,5 cm Durchmesser. 1622. - III. Johann Graf von Hohenzollern. Kupferporträt. 28 x 17 cm (Plattenrand). Um 1700. - IV. Fragment des Fingers eines Rüstungshandschuhes. Eisen und Leder. 2 x 7 cm. Um 1700. – Porträt etwas knapp beschnitten, Münzen oxidiert und mit kleinem Abrieb. – Dabei: I. Matthäus Merian. Illustrissimo Principi ac Domino. Domino Philipp o Comiti in Hohenzollern. Kupferstich. 29 x 37 cm (Plattenrand). Unter Glas in massiver Holzprofilleiste. Frankfurt, Merian, 1643. - II. Die Kaiserzusammenkunft in Danzig. Sr. Maj. Jacht Hohenzollern. Holzschnitt. 23 x 35 cm (Darstellung). Deutschland um 1900.

Abbildung Seite 62

2720 Gebräuche zur See. Konvolut von 4 Holzschnitten, 1 Kupferstichkarte, 1 farbige Lithographie und 1 Plakat. Gr.-8° bis Folio. Teils mit Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. Versch. Orte und Verlage 1650-1898.

150 €

60°
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Seefahrer 61° 2718

Verschiedene Einblicke in den Alltag, die Gebräuche und Sitten zur hohen See. Vorhanden sind: I. Seeschlacht. Holzschnitt. Um 1600.II. Merian. Stralsundia. Kupferstichkarte. Jo. Staud um 1650. - III. W. Thomas. Naval instruction on board H.M.S. the „britannia“, portsmout h. Lesson in Gunnery. Holzschnitt. London, The illustrated London News, 1859. - IV. Gebräuche zur See. 4 Holzschnitte in einem Passepartout. Aus „Ikonographische Enclyclopaedia der Wissenschaft, Literatur und Kunst. des 19. Jahrhunderts“. Um 1850. - V. J. K. Brunel. The mammoth iron steam-ship „Great Eastern“ 22,500 Tons, 3000 horse power. Fabige Lithographie. New York, Currier & Ives, 1860.VI. Stoltenberg. Deutsche Marine: Das Artillerieschulschiff Renown. Holzstich. Um 1890. - VII. Tedcastle Line. For conditions of carriage see back hereof. Mit schwarzer und roter Schrift. Tedcastle, McCormick & Co., 1898. – Insgesamt wohlerhaltene Exemplare.

2721 Benard, Robert. Marine. 11 nummerierte Kupferstiche aus „Encyclopédie méthodique“ von Jean Guillaume Bruguière. 17,5 x 24,5 cm oder 24,5 x 17,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in verschiedenen Holzleisten. Paris, Panckoucke, 1827.

240 €

Detaillierte Stiche mit Abbildungen zu zahlreichen Instrumenten, Hölzern und Werkzeugen der Marine. Der französische Kupferstecher Robert Benard (1734-1777) stellte zahlreiche Graphiken für verschiedene Enzyklopädien her, wie auch für die Enzyklopädie von Diderot und d‘Alembert. Enthält die Tafeln: Pl. 3, Pl. 6, Pl. 22, Pl. 23, Pl. 30, Pl. 33, Pl. 38, Pl. 101, Pl. 116, Pl. 148, Pl. 126. – Dekorative und gute Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

62°
2719

VEDUTEN

Ansichten von Land und Meer, von Flüssen, Städten, Häfen und Küstenlandschaften

63° Schiffswesen

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2722 Scheulen, Wilhelm. Zwei Frauen am Rheinufer. Öl auf Leinwand. Unten links signiert „W.Scheuelen“. Ca. 50 x 60 cm. In teilvergoldeter Holzprofilleiste gerahmt. 58 x 68 cm. Düsseldorf um 1925.

800 €

Der Düsseldorfer Maler Wilhelm Scheulen (um 1870-1935?) ist vor allem für seine zahlreichen Rheinlandschaften bekannt, auch wenn bis dato seine exakten Lebensdaten im Dunklen geblieben sind. Etwas jünger als Max Liebermann wurde er zu einem Vertreter des deutschen Impressionismus, von dem zahlreiche Gemälde überliefert wurden, in denen Scheulen ähnliche Szenen, meist mit Landschaften seiner Heimat, der Gegend um Düsseldorf, Köln, Bonn etc., aber auch Seestücke und Tiere darstellt. Fast in allen seinen Bildern spielt Wasser und die Darstellung desselben als stürmisch bewegtes, ruhig dahingleitendes, sich im Himmel oder dem Glanz der Sterne spiegelndes Element die Hauptrolle. Die beiden hier in traditionelle Tracht der nordwestdeutschen/ostniederländischen Mägde gekleideten Damen im Mittelgrund blicken versonnen Rheinabwärts, am grasigen Ufer schaukelt ein Ruderbot in den sanften Wellen. – Wenige Gebrauchsspuren, leicht fleckig, kaum Abplatzungen, sehr gut erhalten und in pastosem Farbauftrag gekonnt gemalt. Abbildung

2723 Dammbrüche. - Merian, Matthäus. Aus Bruch der Dämme. 4 Holzstiche auf einem Blatt. 5,5 x 17,5 cm bis 8,5 x 17 cm (Darstellung). Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Frankfurt am Main 1675.

180 €

Die vier Ansichten aus „Fortgesetzte hist. Chronik“ zeigen verschiedene durchgebrochene Dämme in den Niederlanden: „Durchbruch des Dammes auff dem Helder in Hollandt“, „Durchbruch des Dammes bey der Statt Hoorn“, „Durchbruch des Dammes zwischen Amsterdam u. Haarlem“, „Beider seids durchgebrochene Dämen bey Müyderberg“. – Wohlerhaltenes und dekoratives Exemplar.

2724 Keulen, Gerard van. Kon. Willems Schip den Briel, en‘t Admiraliteits jagt voor‘t Oude Hoofd van Rot terdam afvaarende. Kolorierter Kupferstich, teils mit Golderhöhung. 51,5 x 60 cm (Plattenrand) und 73,5 x 81,5 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas im profilierten und vergoldeten Holzrahmen. Amsterdam um 1688.

1.200 €

64°

Ansicht des Hafens Oude Hoofd vor Rotterdam mit zahlreichen Schiffen, Mehrmastern, charakteristischen holländischen Mühlen und Sta ffagen. Die Schiffe und der Hafen befinden sich am Nieuwe Maas und bildet einen der wichtigsten Handelsplätze der Niederlande. Dargestel lt ist die Abreise des Statthalters Wilhelm III. von Oranien. Dieser wurde wahrscheinlich im linken Ruderboot dargestellt, wie er zu seinem Dreimaster übergesetzt wird. Ein Jahr später soll er in England zum König gekrönt werden und führte fortan einen jahrzehntelangen Krieg gegen Frankreich und Ludwig XIV. Der Kupferstecher Gerard van Keulen (1678-1726) lehrte bei seinem Vater Johannes van Keulen (1654-1715) und führte dessen florierenden und berühmten kartografischen Verlag nach seinem Ableben weiter. Besonders bekannt sind die „Zee-Fakkel“ und „Nieuwe Groote ... Zee-Atlas ...“. – Mittelfalz mit sehr kleinem Riss, sonst wohlerhalten und in leuchtend kräftigen Farben, sicherlich später koloriert. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Abbildung

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Kupferstich. 16,5 x 25,5 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas in Holzrahmen. 1720.

150 €

Aus der Vogelperspektive erstreckt sich die Stadt Lissabon und der Tajo. Die Stadt ist mit Zahlreichen Straßen, Häusern und Menschen besiedelt, gleichzeitig ist der Fluss von mehreren Großmastern befahren. Links neben der Darstellung befindet sich ein Text und eine Legende. – Mit 2 Bibliotheksstempeln (Darstellung etwas betroffen).

Veduten 65°
Bodenehr, Gabriel I. Lisabon. Später kolorierter 2724

2726 Ozanne, Jeanne Françoise. Différents sujets de marine. Titelkupfer und 4 (von 11) nummerierten Kupferstichen montiert unter Passepartout. Format: 10,5 x 12 cm (Titelkupfer) bzw. 12 x 7,8 cm (Kupferstiche). (Paris, Jean, um 1780).

220 €

Aus einer Reihe von 11 Zwischentiteln mit jeweils 11 Kupferstichen sind hier vorhanden: „Entrée d‘un Port“, „Vaisseaux en Construction“, „Vaisseau dont la construction est avancée“ und „Chauffage d‘un Vaisseau de 100 Canons“. Sie stellen verschiedene Szenen auf und am Wasser an, vermutlich, Frankreichs Häfen dar. – Minimale Flecken auf dem Titelkupfer, ansonsten kaum.

2727 Hafen bei Nacht. Öl auf Leinwand. 13 x 19 cm. In vergoldeter und reich verzierter Holzprofilleiste. Um 1850.

500 €

Das Gemälde zeigt einen Hafen mit mehreren angelegten Booten im Mondschein. Während die Boote sich links und rechts am Bildrand befinden, bildet der runde Vollmond den Mittelpunkt des Gemäldes und erstrahlt dieses als einzige Lichtquelle. Die Farbe ist pastös aufge -

tragen und setzt Akzente mittels eines breiten schnellen Pinselduktus. Das Bildmotiv lässt sich in die Romantik einordnen, da es einen schweren, ruhigen und einkehrenden Moment wiedergibt. Ebenso der HellDunkel-Kontrast bekräftigt die Schwere und das Pathetische des Bi ldes. Rückstetig am Rahmen mit „Kohnke“ signiert. Rahmen mit Fehlstellen. Versand nur ohne Rahmen. Schönes und dekoratives Exemplar. Abbildung

2728 Ensor, James. Hafenansicht. Original-Radierung. 17,5 x 23,5 cm. Signiert und datiert „James Ensor 1888“. Mit Passepartout unter Glas in profilierter Holzleiste gerahmt. Ostende 1888.

James Ensor (1860-1949), bedeutende Figur der belgischen Avantgarde im späten 19. Jahrhundert und Vorläufer des Expressionismus des 20. Jahrhunderts, schuf Gemälde mit religiösen Themen, politischen Satiren und karnevalistischen Motiven. Hier eine idyllische Ansicht, vermutlich des Hafens in Ostende Belgien, Ensors Geburtsort, in dem er fast sein ganzes Leben verbrachte. Brillanter, ganz filigraner und nuancierter Druck mit Rand. – In sehr gutem Zustand. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

66°
1.200 €
2727

2729 Vedutenansichten. Ansichten Englands und Schottlands. Sammlung von 15 Mappen. Meist je 12 farbige Tafeln in Chromolithographien sowie je 1 beigegebenes Reiseführerheft . 11,5 x 16 cm. In Flügelmappe (diese stärker lädiert) mit VDTitel und VDIllustration. London, Edinburgh und New York, Thomas Nelson, um 1915.

400 €

Enthält: 1. The city of Edinburgh. - 2. The island of Jersey. - 3. 12 views of Scarborough. - 4. The isle of eight 12 views. - 5. The city of Oxford, 12 views. - 6. The scenery of the West Highlands. - 7. Brighton 12 views. - 8. The lakes of Killarney and Glengariff, 12 views. - 9. The caledonian canal, 12 views. - 10. The trosachs & Loch Katrine. - 11. The city of Glasgow. 12 views. - 12. The scenery of the English Lakes. - 13. Loch Lomond 12 Views. - 14. The scenery of the clyde. 12 views. - 15. The lakes of Killarney and Glengariff. – Tafeln in guter Erhaltung.

2730 Klimsch, Karl. Küstenlandschaft. Öl auf Leinwand. Links unten in Rot signiert und datiert „Karl Klimsch sen. 1896“. In edlem lackiertem Zierrahmen. 111 x 158 cm. Deutschland 1896.

3.000 €

Vgl. Thieme-Becker XX, 501. – Einsame Uferansicht einer stimmungsvollen, hellen und ruhigen Küste. Die Weite der Landschaft wird durch die Größe sowie das Querformat unterstrichen. Der Vordergrund liegt im Schatten, er wird von großen Felsen, Pflanzen, Zweigen und Farnen gesäumt. Dominant sind hier zwei Baumgruppen von gewundenen und leicht gekrümmten Bäumen, deren Kronen bis zum oberen Bildrand reichen und die Szene rahmen. Im Hintergrund fällt das Gelände auf eine tiefere Ebene ab, das ruhige hellblau- und türkisfarbene Meer erstreckt sich dort und geht nahezu fließend in den leicht bewölkten Himmel über. Auf dem Meer sind, ganz klein, in weiter Ferne zwei Segel-

Veduten 67°
2728

boote angedeutet. Ein kleiner schmaler, einsamer Weg trennt Vorderund Hintergrund voneinander. Er wird von einem Hellgrün gesäumt und liegt in einem Lichtstreifen, der als dynamisch-diagonal verlaufende Linie das Bildformat in zwei Hälften teilt und den Blick des Betrachters lenkt. Das Spiel mit Licht und Schatten sowie die Farbgebung erzeugen eine rätselhafte Stimmung. Der Kontrast zwischen intensivem Licht im Hintergrund und die lyrischen Schatten im Vordergrund löst eine beruhigende und sanfte Wirkung auf den Betrachter aus, die Größe und Weite der Landschaft evoziert eine Emfindung des Erhabenen. Karl Klimsch (1867-1936) war Maler und Grafiker. Er entstammte der Frankfurter Künstler- und Unternehmerfamilie Klimsch und war der

älteste Sohn des Künstlers Eugen Johann Georg Klimsch (1839-1896) und Anna Helena Burkhard, seine Brüder waren der Maler Paul Klimsch und der Bildhauer Fritz Klimsch. Zunächst studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München unter Gabriel von Hackl (18431926), wurde anschließend Schüler Ferdinand Kellers (1842-1922) an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und studierte schließlicher unter Max Thedy (1858-1924) an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar. Er lebte erst in Frankfurt und siedelte dann nach Berlin über. Dort wurde er Professor an der Schule Reimann. – In sehr guter Erhaltung. Abbildung

68°
2730

SEESCHLACHTEN

Kriege um die Seehoheit, Meuterei und Piraterie

69° Schiffswesen

2731

2731 Holländische Kriegsfregatte. Öl auf Leinwand. 68 x 81 cm. Holland um 1800.

1.500 €

Im Zentrum des Gemäldes befindet sich ein imposanter Dreimaster mit gehisten Segeln und holländischen Flaggen, welche in den wolkenverhangenen Himmel emporragen. Das Schiff kehrt ein, sodass sowohl Bug als auch Heck für den Betrachter zu erkennen ist. Während sich im Hintergrund zahlreiche weitere Schiffe auf dem offenen Meer befinden, paddeln zwei einsame Seemänner in einem kleinem Schifferboot mit Angeln im rechten Vordergrund. Einer der Seemänner zieht ein Netz ein, der andere paddelt. Im 17. Jahrhundert war die niederländische Marine eine der ersten großen Seemächte der Neuzeit. Die Niederlande hatte neben ihrer starken maritimen Flotte auch lange Zeit ein Monopol auf den Handel mit Sklaven im Atlantik, dem Handel im Mittelmeer, an der Ostsee und mit Japan. – Etwas gebräunt, mit unfachmännischen Retuschen. Dekoratives Exemplar.

Abbildung

2732 Gheyn II, Jacques de. Musketiere und Pikeniere. 3 nummerierte Kupferstiche. 25,7 x 18 cm. Mit Passepartout unter Glas in massiver Holzprofilleiste. Filedt Kok/ Leesberg (New Hollstein) um 1597-1607.

300 €

Aus der Folge „Wapenhandelinghe van Roers Mvsquetten ende Spiessen“, die 1607 publiziert wurde. Bereits 1597 beauftragte Graf Jan von Nassau Jacques de Gheyn mit den Entwürfen für ein Handbuch zur Waffenhandlung für die Infanterie und die Kavallerie. Das Handbuch war äußerst erfolgreich und wurde in mehreren Auflagen in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Enthält die Stiche mit den Nummern 33, 13 und 9. – Papierbedingt etwas gebräunt, leicht fleckig und mit hinterlegten Fehlstellen.

Abbildung

70°

2733 Wurfaxt. Mit Schnitzereien versehener hölzerner Schaft Klinge aus schwerem Eisen, verbunden mit geflochtenem Bast. 62 x 19 x 5 cm. Ozeanien 20. Jahrhundert.

150 €

Historische ozeanische Kampfaxt mit dekorativen Schnitzereien am Holzschaft verziert, an dessen Ende sich der Kopf eines Vogels herausbildet. Die Schneide ist nicht mehr sonderlich scharf. Seltenes Sammlerstück. – Leichte altersbedingte Spuren, geringe Wurmlöchlein und Abschabungen, in guter Erhaltung.

2734 Treffen bei Eckernförde am 5. April 1849. 4 Bronzemedaillen, ein Bronzedöschen und eine Abbildung zum Angriff in Eckernförde am 5. April 1849. Durc hmesser 2,5 cm (Medaillen und Döschen). 13,5 x 10 cm (Darstellung). Mit Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. Eckernförde um 1960.

180 €

Im Schleswig-Holsteinischen Krieg gegen Dänemark fand am 5. April 1849 ein heftiges Gefecht bei Eckernförde statt. Die Schlesiger und Holsteiner griffen gemeinsam die „Christian VIII.“ und die „Geison“ an und erhoben sich somit gegen die Dänische Krone und siegten. Damit setzten die Angreifer zwar ein starkes symbolisches Zeichen für die Unabhängigkeit und Feiheit der Schleswig-Holsteiner gegenüber dem dänischen Reich, jedoch blieben sie unter deren Besatzung. Die Medaillen und das Döschen zeigen die Schlacht und die Übernahme der dänischen Kriegsschiffe. Das kleine bronzene Döschen lässt sich trotz Ra hmen durch eine extra angefertigte Aussparung auf und zu drehen, sodass es als kleines Geheimversteck genutzt werden kann. – Dekorative Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2735 Fittler, James. Die Schlacht am Nil. Kupferstich unterhalb der Darstellung in der Platte auf einem Schriftband betitelt „Battle of the Nile“ nach Loutherbourg. 57,5 x 78 cm (Darstellung) unter Glas (dieses mit kl. Sprung) in edler Holzleiste gerahmt. 78 x 160 cm. 1803.

450 €

Überaus imposante Darstellung der Seeschlacht, die vom 1. bis zum 2. August 1798 vor der Küste von Abukir stattfand. Der Stich wurde nach einem Gemälde von Philipp Jakob Loutherbourg d. J. (1740-1812) gefertigt. In der Schlacht am Nil besiegte die britische Mittelmeerflotte unter dem Kommando von Vizeadmiral Sir Horatio Nelson (1758-1805) die französische Flotte, die zuvor das Expeditionsheer Napoleons nach Ägypten gebracht hatte. Die Schlacht führte zu einer wesentlich besseren Position der Royal Navy im Mittelmeer und war ein entscheidender Faktor für die Entstehung der Zweiten Koalition gegen Frankreich. Etwas düstere, kraftvolle und energiegeladen Szenerie in einer komplexen Bildkomposition. – In guter Erhaltung. Versand nur ohne Rahmen. Abbildung Seite 72

2736 Ragusa. - Merian, Matthäus. Erschröcklicher Untergang und Verbennung der statt Ragusa. Kupferkarte Aus „Historische Chronick“. 21,6 x 32,4 cm (Darstellung). Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Um 1670.

Die Karte zeigt den südlichen Teils Siziliens mit Vogelansichten der Städte Ragusa, Castel Nova und Cataro. In einer kleineren Ansicht links oberhalb der Karte ist die Zerstörung und Verbrennung der Stadt Ragsua abgebildet. – Wohlerhaltenes Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Seeschlachten 71°
100
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2737 Beschreibung der Seeräuber-Königin Antonio Marino, welche mit ihrer Bande zu Wasser und Land gan z Italien in Furcht und Schrecken setzte. 4 Bl. Mit Titelholzschnitt. 17 x 11 cm. Heftstreifen (ohne Einband).

Vechta 1842.

180 €

Bibliographisch nicht nachweisbarer maritimer Bänkelgesang. Erzählt wird die Geschichte der Seeräuberkönigin Antonio Marino, die aus einem vornehmen Haus stammt, sich in einen Grafen verliebt und mit diesem Hals über Kopf durchbrennt. Als sich selbiger überraschend als Räuberhauptmann entpuppt und seine Braut mit auf Raubzug nimmt, findet Antonio Gefallen an ihrem neuen Lebensstil. Nach dem Tod ihres Gatten schlüpft sie in Männerkleider, legt Bart und Perücke an und steigt in der Räuberbande auf zum allseits respektierten Hauptmann. Und verlagert ihr blutrünstiges Geschäft dann kurzerhand auf See, wo sie plündernd und mordend auch nicht davor zurückschreckt, unschuldige Kinder gekaperter Handelsschiffe über Bord zu werfen. In der Nähe von Verona wird sie schließlich gefasst und lebendig verbrannt, ihre Räuberbande wird enthauptet. Am Schluss mit einer 13strophigen Moritat, die ihre Gräueltaten besingt. – Stärker fleckig, mit Randläsuren, das Schlussblatt mit der Moritat mit Blatt- und Textverlust. Abbildung

2738 Pulverfass. Hölzernes Fass mit Eisenbeschlägen, - Henkel und -Ausgießer sowie einem hölzernem Stöpsel. Durchmesser 16,5 cm. Höhe 24 cm. Um 1700.

900 €

Kleines Fass aus 12 Segmenten, die von vier horizontalen Eisenbeschlägen zusammengehalten werden. Das hölzerne kleine Fass wurde zur raschen Lieferung von Schießpulver während eines Gefechts benutzt. Pulveraffen (oder Pulverjungen, meist Jungen von 10-14 Jahren) rannten zwischen Kanonen und den großen Pulverfässern hin und her und versorgten die Matrosen mittels der schnell befülllbaren und entleer -

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baren Fässchen. Der hölzerne Stopfen verschließt das Loch zum Befüllen der Fässer, und der Eisenausgießer eignete sich wiederum zum optimalen Entleeren. – Mit kleinen Gebrauchsspuren und leicht rostig , sonst wohlerhaltenes und dekoratives Exemplar. Selten.

Abbildung

2739 Hooghe, Romeyn de. Deroute du Pont Farnese. Radierung, unter Passepartout montiert. 26,5 x 34 cm. Um 1680.

300 €

Eindrucksvolle Abbildung der Schlacht um Antwerpen mit Kartusche in unterer Ecke, auf der Personen, Orte und Geschehen erklärt sind. Mittig eine blickfangende Explosion, vor der sich nur wenige retten können. Darunter Feldherr Alessandro Farnese (1545-1592), am Boden liegend mit gezücktem Schwert und müdem Blick. Soldaten, Boots- und Brückenteile fliegen durch die Luft, Fluten von Wasser überschwemmen das spanische Heer, Kanonen und Gewehre. Im Hintergrund brennen Schiffe, auf dem hinterem, noch bestehenden Teil der Brücke liegen tote Soldaten. – Schön erhalten. Abbildung

2740 Seeschlacht. Wahre Abbildung der mächtigen Seeschlacht, so sich zwischen den Hispanischen und Hölländischen Schiffarmata in den Duynen den 21. Octobris 1639...Kupferstichpanorama von 2 Platten gedruckt. 22 x 68 cm. Nachdruck von 1692. Frankfurt am Main, Johann Görlin, 1692.

200 €

Detaillierte und spektakuläre Darstellung einer Seeschlacht aus „Theatrum Europaeum, Band IV“ aus dem Jahre 1692. Zahlreiche Schiffe bekämpfen sich auf offener See, manche stehen dabei bereits in Flammen

und die Besatzung versucht über Rettungsboote zu fliehen, während andere sich erbitterte Zweikämpfe auf den Decks liefern. Zwei Schiffe sind bereits zur Hälfte untergegangen und einzelne Personen treiben im Wasser und ersuchen Hilfe. Im Hintergrund sind einzelne Häfen abgebildet und beschriftet: „Romany“, „Das Eck von Douern“, „Castel von Douern“, „Waumore Cast“, Sandune Cast“, Santwyts“ und „Margat“. – Mit hinterlegten Rändern, teils restaurierten Fehlstellen, knapp beschnitten. Abbildung Seite 74

Seeschlachten 73°
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2741 Seeschlacht. Altkolorierter Kupferstich. 10,5 x 14 cm. Unter Glas in edler schwarz lackierter Holzprofilleiste 19,5 x 23 cm. Um 1700.

120 €

Dramatische Darstellung eines Dreimasters mit gesetzten Segeln, welcher von zahlreichen Bogenschützen in grünen Gewandungen mit Turbanen aus umliegenden Burgen und Türmen beschossen wird. – Minimale Flecken, in guter Erhaltung (nicht ausgerahmt).

2742 Kriegsschiffe. - Weigel, Christoph. Neue Tafeln, vor alle Liebhabers, und See-fahrende Personen stellet vor ein Orlog oder Kriegs-Schiff. 2 teils kolorierte Kupferstiche. 32,5 x 39,5 cm (Plattenrand). Nürnberg 1718.

350 €

Nautische Stiche zum Aufbau eines Kriegssschiffes. Dargestellt ist ein Großmaster aus verschiedenen Perspektiven jeweils mit detaillierter Beschreibung der einzelnen Bestandteile sowie eine Legende. Eben-

falls dargestellt sind der Querschnitt eines Schiffes und fünf Orientierungshelfer zur See: Windrose, Sternenlauftafel, Aequinoctial Kompass, See-Kompass und Pfeil-Kompass. – Mit Mittelfalz und minimaler Fehlstelle (kleiner Textverlust). Dekorative Exemplare. Abbildung

2743 Pine, John. Der Untergang der Großen Armada. Altkolorierter Kupferstich mit feinen Goldhöhungen auf Bütten nach Clement Lemprière. 38 x 61 cm (Plattenrand). Unter Glas in schwarz-golden lackierter Holzprofilleiste. London 1739.

1.500 €

Dargestellt ist die Aufsicht einer monumentalen und detaillierten Szene der Seeschlacht zwischen der englischen und spanischen Flotte im Jahr 1588. In dem firgürlich-ornamentalen, kolorierten Rahmen sind neben zahlreichen dekorativen allegorischen Figuren in ovalen Kartuschen acht Porträts, der an den Schlachten beteiligten britischen Offiziere abgebildet, darunter Drake, Raleigh, Grenville und Frobisher. Im Himmel schwebt zentral das britische Wappen über dem Geschehen. Die spanische „Unbesiegbare Armada“ war die größte Flotte aus Segelschiffen, die Europa bis dahin gesehen hatte, sie wurde vom spanischen König Philipp II. entsandt, um England zu erobern und wieder in die katholische Kirche zurückzuführen. Die englische Flotte, unter der Führung von Sir Francis Drake und anderen Admirälen bestand aus vielen kleineren und wendigeren Schiffen. Die beiden Flotten trafen in einer Reihe von Seeschlachten aufeinander, die über mehrere Monate andauerten. Trotz der überlegenen Größe und Stärke der spanischen Flotte konnte die englische Marine immer wieder erfolgreiche Angriffe durchführen und die Spanier in die Defensive drängen.

Eine Kombination aus starkem Wind und schlechtem Wetter zwang die Spanische Armada schließlich zur Aufgabe und viele ihrer Schiffe wurden von den Klippen und Untiefen der Küste zerstört. Die Niederlage der Spanischen Armada hatte weitreichende politische und militärische Auswirkungen und markierte das Ende der spanischen Vorherrschaft auf See. Sie festigte die Stellung Englands als führende Seemacht und trug zum Aufstieg des britischen Empire bei.

John Pine (1690-1756) war Kupferstecher und Kartograph. Er wurde seinerzeit als führender Kupferstecher in Großbritannien verehrt. Er war ein enger Freund von William Hogarth (1697-1764), der seine Karriere ebenfalls als Stecher begann. Pine war Schüler des berühmten franzö -

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2740 2742

sischen Kupferstechers Bernard Picart (1673-1733) der in Amsterdam lebte. Nach seinem Studium kehrte er nach London zurück, wo er schnell einen Ruf als einer der talentiertesten Kupferstecher seiner Generation erlangte, so wurde er im Jahr 1743 mit dem „Bluemantle“ des College of Arms ausgezeichnet, was seine herausragenden Fähigkeiten im Bereich der Heraldik und der Gestaltung von Wappen anerkannte, auch für seine pompösen und detaillreichen Historienstiche erlangte er große Berühmtheit. Zwischen 1735 und 1739 fertigte Pine eine Serie von zehn Darstellungen zur Seeschlacht gegen die Spanische Armada für das britische Parlament. Sein Œuvre hatte einen großen Einfluss auf die englische Kunst des 18. Jahrhunderts und trug zur Entwicklung des Kupferstichs als bedeutende Kunstform bei. – In sehr guter Erhaltung, nicht ausgerahmt. (Versand ggf. nur ohne Rahmen). Abbildung

2744 Seerecht Preußen. - Bone(-Grumbkow), August. Königlich-Preussisches See-Recht, nebst Beylagen in einer Sammlung dahin gehöriger Landesherrschaftlicher Verordnungen bestehend, und einem ausführlichen Register,

auch Aug. Hypoliti Bone Historischem Bericht sowohl von dem vormaligen alten, als auch im Jahr 1727 publicirten neuen See-Recht des Königreichs Preussen. Mit einem Vorbericht. 5 Bl., 229 S., 24 Bl. 20,5 x 17 cm. Pappband d. Z. (beschabt und bestoßen). Königsberg, Witwe Joh. Dan. Zeisen und Erben Joh. Heinr. Hartung, 1770.

VD18 11061383. – Das preussische Seerecht regelte die Ordnung an den Häfen, die Besatungsstrukturen, die Fracht, die Judikative zur See und Fälle von Schiffsschäden. Wesentlich erweiterte Bearbeitung der ersten Ausgabe von 1727. Enthält detaillierte Abschnitte, Artikel und Paragraphen nebst Beilagen über die Reeder, Schiffer, Mannschaften, Befrachtung, Versicherung, Havarien und sonstigen Schiffsschäden sowie anschließenden Prozessen. Am Schluss ein ausführliches Register. „Einem jeden, der sey Bürger oder Fremder, stehet frey, in den königlichen Landen Schiffe zu bauen, wie und wo er am besten kan. Und sollen die dazu erforderte Materialien Accise: Licent: und Zollfrey passieret werden“ (Erstes Kapitel). – Titel mit hs. Besitzvermerk sowie verso mit Besitzstempel, vereinzelt leicht stockfleckig und mit hs. Bemerkungen und Unterstreichungen der Zeit.

Seeschlachten 75°
300 €
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2745 Swain, Francis. The Glorious Defeat of the French Fleet under the Command of Marshal Conflans, off BelleIsle on the 20 of November 1759. Kupferstich mit späterer Gouache und Golderhöhung von R. Benaarch nach Francis Swaine. 33 x 45,5 cm (Plattenrand). 42 x 54,5 cm (Rahmen). Unter Glas in schwerer Holzprofilleiste. Nachdruck von 1759. Cornhill, John Bowles, um 1786.

200 €

Der Kupferstich zeitgt die Royal Navy auf hoher See und mit zahlreichen Mehrmastern. Francis Swaine (1725-1782) war ein britischer Schiffsmaler, der durch die Tätigkeit seines Vaters in der Marine einen starken Bezug zum Seewesen entwickelte. – Mit kleinen Fehlstellen (Darstellung nicht betroffen) und etwas gewellt. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. ohne Rahmen. Abbildung

Livebericht der Schiffsenterung im Logbuch einer englischen Handelskorvette des 18. Jahrhunderts

2746 Causzar, Robert. „A Journal of the Proceedings of His Majesty’s Packet, the Tartar. Capt.n Robert Causzar, Comm. On a Voyage, from Falmouth; To Halifax; New York; and back. Commencing the 20.th of March; and Ending, The“. Englische Handschrift auf Papier in ein typographisches Logbuch-Heft. 24 nn. Bl. (die letzten 7 w.).

24 x 18,6 cm. Marmorierte Broschur d. Z. (leicht beschabt) mit weißem VDeckelschild. Atlantischer Ozean 1796.

1.200 €

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Logbuch einer Überfahrt von Falmouth in Cornwall zur kanadischen Stadt Halifax und weiter nach New York. Die jeweils linke Seite des Logbuchs enthält die sauber ausgefüllten Tabellen des Kapitäns Robert Causzar auf hoher See, der schon 1784 als „1st Lieutenant“ zusammen mit „Sir David Murray, bart., 2nd Lieutenant“ bei der Royal Navy fassbar ist (The National Archives, Kew, Admiralty: Service Records, Registers, Returns and Certificates, ADM 6).

Minutiös ist tagtäglich die große Schiffspassage in der Tabelle dokumentiert in „Week Days - Month Days - Winds - Courses. - Dist. in MilesLatitude - Longitude - Longitude per Lunar Observ. - Bearing and Distances at Noon“, so dass die Navigation exakt nachvollzogen werden kann. Kapitän Causzar ist demnach laut seinem ersten Eintrag „Sunday 20th March 1796“ bei Ostwind („Winds 292“ mit einem Kurs („Courses 954°W“) einer Distanz von 1‘44 auf der Breite 48o32 und Länge Oo11“ (westlich von Greenwich) aufgebrochen. Rechts auf der Seite mit den „Remarks“ sind Wetter und die wichtigsten Ereignisse beschrieben: „Fresh breezes and Cloudy W, at 1/2 past Twelve the Wind being favourable, we shipped the Morning and proceded on our voyage, in Company with the Westmoreland, which we soon lost sight of, by our sailing so much fasten; saw several strange sails, and sometimes, altered our course, to avoid them“.

Tatsächlich war das Handelschiff in dieser Zeit stets der Bedrohung von Piraten ausgesetzt, so dass sich ein Kurswechsel als die sicherere Variante gegenüber einer direkten Route anbot. Die folgenden Einträge berichten von Wetter, Seegang, Stürmen, aber auch gefährlichen Strömungen: „The occurrences of this Day; will remain recorded in my memory, a Day pregnant with the most serious consequences (to be apprehended) from the unparalleled fury of the Elements - Yawning as a Gulph; and threatning Destruction“. Es folgt ein ausführlicher Bericht über die lebensbedrohlichen Fährnisse der Atlantiküberquerung mit einem Segelschiff vom Ende des 18. Jahrhunderts, der sich fast wie Notizen zu einem Roman Herman Melvilles liest.

Der letzte Eintrag datiert „Thursday 9th“ (9.-10. Juni 1796), als das Schif f von der Korvette „The Eagle“ unter Kapität de Barre bei Cape Sambro (Nova Scotia) aufgebracht wurde: „The first, and Middle part of this 24 hours extreme foggy ... but the influence of the Sun, sometimes render -

ing are object (such as in Wessel) discerning - at 6 am saw two Sails, which prouved to be Briggs. Standing to the WNW, about three Inches by Northern of us. That an Enemy was at hence ... instantly took measures accordingly by altering the ships course, and carrying a press of Sail ... unhappily for me, there was too near a Junction ..., before it was possible to discover our hazardous situation by means of the Darkness of the Sky and impenetrable Fogg. The Brigg now stopped and stood directly [be]fore uns, and [it] convinced me, that she was within Gun-Shot by firing of lateral-Guns; and the Shot penetrated the Ship‘s Side. The means of escape, was no longer practicable; and the neccesity of surrendering to a superiour Force (painfull as it was) became unavoidable ... The Corvette which I struck to is called the Eagle, mounting 16 Guns and from eighty, to one hundred Men, and Commanded by Captain De Barre ...“

Damit endet das Logbuch abrupt, auch auf dem Titel konnte das Ende der Reise nicht mehr vermerkt werden. Das Schicksal Robert Causzars und seiner Mannschaft verliert sich im Nebel, möglicherweise wurde die ganze Besatzung umgebracht, das Schiff samt dem Logbuch geplündert, und so konnte dieses eindrucksvolle Zeugnis in unsere Zeit bewahrt werden. Eine Transkription und wissenschaftlich fundierte Untersuchung steht zusammen mit einer sicherlich lohnenswerten Publikation dieses Berichts freilich noch aus. Das Logbuch ist ein einzigartiges historisches Zeugnis zur englischen Handelsseefahrt zum Ende des 18. Jahrhunderts. – Sauber und zumeist gut lesbar und klar, wenn auch nicht immer einfach.

Abbildung

2747 Englisch-Dänischer Waffenstillstand. Armistice between the Danish Governmemt and Admiral Sir Hyde Parker, signed April the ninth 1801. Conform to the Original. 1 Original-Blatt mit 3 Signaturen und montiertem blindgeprägtem Wappen. 39 x 48 cm (Blatt). 48 x 56,5 cm (Rahmen). Unter Glas in Holzprofilleiste. 1801.

300 €

Seeschlachten 77°
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Vertrag über den Waffenstillstand zwischen England und Dänemark nach der Seeschlacht von Kopenhagen im Jahre 1801. Unterschrieben von Vertretern der jeweiligen Staaten. Beide Länder rangen um die Vorherrschaft auf See und dessen Handelsrouten. Dabei besiegte Horatio Nelson-Bronti den dänischen Generaladjutanten Hans Lindholm, we lche anschließend einen 24-stündigen Waffenstillstand auf der „London“ unterzeichneten. Dieser wurde um zwei Wochen verlängert, da der Kaiser Russland Paul I. ermodert worden war. Nach sechs weiteren Tagen wurde schlussendlich und nach weiterem zögern und Verhandeln ein formeller Waffenstillstand unterzeichnet.

Der Vertrag vom 9. April. 1801 ist demnach der erste Vertrag über den Waffenstillstand, der auf der „London“ unterzeichnet wurde. Unterzeichnet wurde er von Ernest Frederick Walterstroff und Hans Lindholm auf der dänischen sowie von Horatio Nelson-Bronti und William Stewart auf der englischen Seite. Großbritannien erhielt die Annerkennung der Bestimmung, nach der sie keinen Handel mit neutralen Nationen betreiben, die mit Feinden Großbritannien Handelsbeziehungen unterhalten.

„From the moment of the Signature of this Armistice all Hostilities shal l immediately cease; between the fleet under the Command of Admiral Sir Hyde Parker and the City of Copenhagen and all the armed ships and vessels of his Danish Majesty in the Road or harbour of that City as likewise between the different Islands and Provinces of Denmark, Jutland included“ (Article I.). – Mit Faltspuren. Mit Signaturen der Vertreter Christian Andreas Friedrich zu Rantzau (1796-1857), Ernst Heinrich Graf von Schimmelmann (1747-1831) und einer weiteren Person (Name verdeckt). Sehr schönes Exemplar.

Abbildung Seite 77

2748 Archenholz, J(ohann) W(ilhelm) v(on). Kleine historische Schriften. 2 Bände. 1 Bl., VIII, 144, 247 S.; XIV, 479 S. Mit 2 gestochenen Titelvignetten. 16 x 10 bzw. 17 x 10,5 cm. Pappbände d. Z. (berieben, beschabt und bestoßen; disparat gebunden) mit RSchild. Berlin, Friedrich Vieweg d. Ä., 1791 (Band I) bzw. Tübingen, Johann Georg Cotta, (Band II) 1803.

150 €

Sabin 1904. Goedeke VI 281, 13. Fischer, Cotta, 398. – Erste Ausgabe der beiden im Abstand von mehr als zehn Jahren und in verschiedenen Verlagen erschienenen beiden Teile (wobei der Zusatz „Kleine“ bei Teil II wegfiel). Der Teil II wurde auch unter dem zweiten Titel Die Geschichte der Flibustier vetrieben (Titelblatt hier vorhanden) und enthält eine Geschichte der westindischen Seeräubervereinigung, von der auc h Übersetzungen ins Französische, Englische, Italienische und Ungarische erschienen. Schiller diente die Schrift als Quelle für sein Fragment Die Flibustiers. – Etwas stockfleckig, fl. Vorsatz von Teil II mit angestückter Ecke.

2749 Heuervertrag. Die Hoffnung. Französischer Brief aus der Zeit des Dritten Koalitionskrieges. Mit gestochener Kopfvignette. 35,5 x 23 cm. Dünkirchen 1805.

150 €

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2750

Der in französisch verfasste Brief ist auf Büttenpapier, von mehreren Personen unterzeichnet wie Hendrik DeBey, Erich Commeliz und weiteren sowie auf den 18. Juni 1805 datiert. Insgesamt sechs Herren haben den Heuervertrag unterschrieben für ein Schiff in Dünkirchen. Die Kopfvignette zeigt den preußischen Reichsadler mit Blitzbündel, Reichsapfel und Krone. Der Brief wurde zur Zeit des Dritten Koalitionskrieges verfasst, der zwischen Frankreich und England auf größtenteils deutschem Boden ausgefochten wurde. Napoleon Bonaparte gründete anschließend den Rheinbund und England gewann die überherrschende Macht zur See. – Mit kleinen Knickspuren, sonst wohlerhaltenes und dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Glückwünsche von dem legendären

Panzerkreuzer R. N. Varese

2750 Hochzeitsbuch. Gästebuch in italienischer Handschrift auf Papier. 56 nn. Bl. als ungebundene Doppelblätter. Mit 2 Federzeichnungen, 1 Kalligraphie-Arbeit, 2 montierten Gouachen und zahlreichen weiteren, teils farbig illustrierten Beilagen. 28 x 21 cm. Mit dunkelroter Seidenmoirédecke eingelegt in gepolsterte Schreibmappe d. Z. (unwesentlich berieben) mit weinrotem Chagrinlederbezug mit 2 Deckelfächern, die mit dunkelrotem Seidenmoiré bezogen sind. VDeckel mit 4 großen, vielfach durc hbrochenen Eckbeschlägen aus vielfach durchbrochenem, getriebenem Silberblech sowie aufgenageltem großen Mit-

telbeschlag mit konvexem Mittelschild in barocker Kartusche und dem blau und hellblau emaillierten, ligierten Monogramm „SP“. Neapel 1903

800 €

Neapoletanisches Gästebuch anlässlich der Hochzeit am 18. Oktober 1903 des deutschstämmigen Journalisten, frühen Sportreporters und Schriftstellers Hugo Schulte mit Irma Petersen, die ihre Initialen auf dem schönen Silberbeschlag-Einband blau und hellblau emailliert zeigen: „SP“. Das Buch auf losen, überaus festen italienischen Luxusbütten durchwanderte vielfach Europa, es finden sich somit Einträge aus Lyon, Neapel, Paris, Rom etc., ein Herr F. Santore schreibt von Bord der R.N. Varese, des legendären Panzerkreuzers der Giuseppe Garibaldi-Klasse, das im September 1903 von Algiers nach Barcelona fuhr (mit reizenden Schiffszeichnungen in schwarzer Tinte).

Weitere Einträge namentlich von Italienern wie Giovanni Bellezza, Eduardo Casarola, Atleta, R. Fontes, Alfredo Fortes, Attilio di Martino, Federico di Palma, Ferdinando Rosso, Decio de Sallusti, Ernesto Serao und Don Ciccio Serao, Tommaso de Vivo, Gaetano Zambrano und vielen mehr, unter den prominenteren Gratulatoren findet sich etwa der bedeutende italienische Politiker und Journalist Federico di Palma (1869-1916) aus der napoletanischen Familie der Marchesi di Pietramelara, auch die geschätzte Schriftstellerin und Journalistin Nicola Misasi (1850-1923).

Herrlich ist die Diktion der Beiträge, wenn etwa ein Ferdinand Russo „Al carissimo Hugo Schulte per le sue nozze“ schreibt: „Dopo di che, caro Amministratore senza far tanta chiacciere, m‘inchino e porgo alla sposina e allo sposino il palpito più bello e christo core!“.

Seeschlachten 79°
2751

Besonders grazil ist der kalligraphische Beitrag eines Alberto Di Tolla: „A voi, giovane sposati, sorride la vita piena di dolci e lusinghiere promesse, voi siete fiori destinati a spendere il soave profumo della virtù e dell‘affetto nella nuova famiglia che state per formare. Nella modesta e silenziosa, ma pur grande e sublime opera che vi attende, possiate voi trovare quella felicità che è compagna indivisibile della virtù, che io rispettosamente vi auguro. Napoli Settembre 1903“ - mit kolorierter Initiale und floralem Beiwerk. Hübsch ist eine bemerkenswert schöne, kolorierte Bleistiftzeichnung „Alla vostra salute!!“ sowie das Aquarell eines Weinverkäufermädchens, signiert „Giacomo Poli“ (beide auf eigenem Karton, teils montiert). Beiliegen mehrere weitere Unterlagen mit Briefen, Karten, Billets, Zeitungsausschnitten, darunter das Hochzeitsmenü (in „Bertolini‘s Palace Naples“ mit dem Verzeichnis der Tänze), sieben Fotografien und einiges mehr. – Wohlerhalten, sehr frisch. Abbildungen Seite 78

Die Hansestadt unter dem Beschuss der Truppen Napoleons

2751 Lübeck. - „Die Schlacht von Lübeck, vor dem Burgthor, d: 6ten Nov[em]br 1806“. Farbige Gouache auf festem Karton. 42,6 x 55 cm. Montiert auf groben Hadernkarton und gerahmt in braune Edelfurnierleiste d. Z. (geringe Gebrauchsspuren, kleine Kratzer). Um 1806.

1.500 €

Bekanntes, mehrfach gemaltes und auch in Kupferstich übertragenes Motiv der „Die Schlacht bei und in Lübeck geliefert am 6ten November 1806“ (Titel nach der Publikation mit Schilderung und einem Plan von J. G. Herzog 1806).

Dargestellt ist die militärische Auseinandersetzung der Truppen Preußens und Frankreichs während des Vierten Koalitionskrieg. In der Nacht vom 5. zum 6. November waren die französischen Truppen vor Lübeck aufmarschiert und die Stadt angegriffen. Vor allem auf dem Burgfeld und vor dem Burgtor wurde heftig gekämpft, wie es das Blatt eindrucksvoll zeigt, auf dem Artilleriefeuer das Feld vernebelt, Pferde scheuen und Kampfwagen umstürzen sowie die französischen Truppen voranmarschieren, indem sie teils auch durch den Wassergraben waten. Eine Häuser der Stadt wurden schon versehrt, die Franzosen sollten Lübeck schließlich einnehmen, während Blücher knapp entkommen konnte, geriet Scharnhorst in Gefangenschaft.

Diesem (wie den anderen Bildern) liegt eine Zeichnung des deutschfranzösischen Malers, Graphikers und Lithographen Benjamin Zix (1772-1811) zugrunde; im Gefolge Napoleons fertigte dieser zahlreiche Skizzen der Schlachten des korsischen Kaisers an - gewissermaßen „Liveberichte“ eines malenden Historiographen. – Nur vereinzelt unwesentlich fleckig, sonst kaum Gebrauchsspuren. Sehr feine Deckfarbenmalerei mit zahlreichen interessanten Details in höchst lebendiger Darstellung. - Versand ggf. nur ohne den Rahmen möglich. Abbildung Seite 79

2752 Miller, William. „The Battle of Trafalgar“. Kupferstich nach Clarkson Frederick Stanfield. Mit Passepartout unter Glas in edler Holzprofilleiste mit Messingeckbeschlägen. 50 x 66 cm. England 1839.

120 €

Dramatische Darstellung der bedeutenden Seeschlacht von Trafalgar. Sie fand am 21. Oktober 1805 zwischen der kombinierten französischspanischen Flotte und der britischen Flotte unter Admiral Lord Nelson statt. Trotz der Überlegenheit der feindlichen Kräfte gelang es Nelson, durch innovative taktische Maßnahmen und kühnen Einsatz seiner S chiffe den Sieg zu erringen. Die Niederlage Napoleons schwächte seine Macht. Die Schlacht von Trafalgar hatte große Auswirkungen auf die politische und militärische Landschaft Europas und markierte das Ende der französischen und spanischen Seeherrschaft. Sie ist auch ein Meilenstein in der Entwicklung der modernen Seekriegsführung. – In guter Erhaltung; nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2753 Holzfass. Hölzernes Fass aus 16 Latten mit Eisenreifen und einem Holzstöpsel. Durchmesser 33 cm. Höhe 42 cm. Um 1900.

300 €

80°
2753 2753b

Schweres Holzfass zum Lagern von Flüssigkeiten oder Schießpulver. Das Spundloch ist mit einem Holzstöpsel verschlossen und dient zur Befüllung oder Entleerung des Fasses. Holzfässer sind seit ca. 50 v. Chr. in Gebrauch und zählen bis heute zu den effizientesten Behältnissen für z.B. Wein, Bier oder Butter. – Mit Kratz-, Rost- und Gebrauchsspuren.

Abbildung

2753a Afrikanisches Messer. Eisen und wachsüberzogenes Bastseil. 26 x 4,5 cm. O. O. um 1890.

120 €

Der Giff des Messers aus dem stabilem und feingeflochtenem Bastseil liegt gut in der Hand und besitzt am Ende eine kleine Schlaufe, vermutlich um es an einen Gürtel oder einen Bund zu hängen. Die spitzzulaufende, lange und breite Klinge könnte auf ein Jagdmesser hindeuten, dafür ist sie aber eigentlich zu dünn. Wahrscheinlich doch eher zur Verteidigung oder dem Haushalt. – Leicht angelaufen und rostend, Klinge noch scharf.

2753b Miniatur-Kanonen. 2 Kanonen aus Eisen. Länge 15cm, Höhe 8 cm, Breite 4 cm bzw. Länge 24 cm, Höhe 10 cm, Breite 7 cm. Um 1900.

300 €

Die zwei Miniatur-Kanonen sind detailliert wiedergegeben und lassen sich sowohl rollen als auch in der Ausrichtung der Kanonen verstellen. – Teils leicht rostig, mit kleinen Gebrauchsspuren. Sehr dekorativ. Abbildung

2754 Schiffskanone. Kanone aus Bronze und Eisen gegossen mit zurückhaltendem reliefierten Dekor auf vierrädriger Holzlafette mit Metallbeschlägen. 38 x 80 x 42 cm, Kanonenrohrlänge 60 cm. England 19. Jahrhundert.

2.400 €

Massive, wuchtige Bordkanone auf einer hölzernen Lafette mit Eisenbeschlägen. Auf dem Bronzerohr befindet sich ein gegossenes Wappen: abgebildet eine Krone sowie ein großes „C“, welchem eine kleinere „5“ unterstellt ist. Die seitlichen Wände der robusten, Lafette sind am hinteren Ende treppenförmig abgestuft, und sie ist mit Eisenbändern und Nägeln beschlagen. Beidseitig sind zwei Eisenringe angebracht, an denen das Brooktau einst befestigt wurde. Es diente dazu, den Rückstoß nach einem Schuss aufzufangen und sollte das unkontrollierte Hochspringen oder Überbordgehen des Geschützes verhindern. Anschließend musste ein Besatzungsmitglied außenbords klettern, um von dort das Geschütz erneut zu laden. Die Kanone ist fahrbar und dem Augenschein nach vollständig funktionsfähig. – Mit schöner Alterspatina aus Rost. Aufgrund des hohen Gewichts Versand nur

Seeschlachten 81°
2754 2755

auf Anfrage. – Dabei: Eisenkugel. Geschmiedete Kugel aus Eisen mit hohlem Kern. Durchmesser 4 cm. Um 1800. - Leichte Rost- und Gebrauchsspuren.

Abbildung Seite 81

2755 Kiel. - Die englische Flotte im Kieler Hafen. Die Französische Flotte im Kieler Hafen. 2 Lithographien mit Weißerhöhung und vereinzelter, späterer Kolorierung. 21,5 x 63 cm (Darstellung) und 19 x 59 cm (Darstellung). Kiel, Carl Schröder, 1854.

180 €

Dekorative und historisch interessante Lithographien über die Belagerung des Bellevue Hafens in Kiel von der französischen und englischen Flotte. Aufgrund des Krimkrieges im Jahre 1853/54 blockierte England und Frankreich die russischen Ostseehäfen, während Kiel den Hauptstützpunkt bildete. Unterhalb der Darstellung sind die Titel und die Namen der Flotten geschrieben: Poursuivante, Zénobie, Andromaque, Duguesclin, Hercule, James Watt, Majestic, Basilisk, Caesar, Royal George etc. – Etwas stock- und fingerfleckig sowie mit kleinen Einrissen am Außensteg. Dekorative Exemplare.

Abbildung Seite 81

2756 Stichdegen. Offiziersdegen der Marine-Infanterie. Stahlklinge (Spitze abgebrochen) mit beidseitiger Kehlung und Zierätzung mit montiertem maritim verziertem Bügel, vergoldeter Messinggriff und Holzelementen, darum eine Drahtwicklung. 71 x 11 x 2 cm. Preußen Ende 19. Jahrhundert.

120 €

Am Bügel beidseitig das Abzeichen eines Oberbootsmannsmaats, ein tauumwundener Anker. Der Degen hat eine gerade Klinge, welche aufwendig mit beidseitiger maritimer Zierätzung geschmückt wurde. – Klinge mit Rost- und Korrosionsflecken, Spitze abgebrochen (die Klinge hat jetzt nur noch eine Länge von 60 cm). Abbildung

2757 Morel-Fatio, Antoine Léon. Vaisseau de 2me Rang. Kreidelithographie. 27 x 36,5 cm. Paris, Vibert & Cie, um 1870.

180 €

Das Kriegsschiff wird im Profil gezeigt und fährt unter der französischen Fahne. Es wurde von dem französischen Marine-Maler, Kurator der Marine-Abteilung des Louvre und Mayor des 20. Pariser Arrondissements, Antoine Léon Morel-Fatio (1810-1871), entworfen. Dieser erlernte 1827 auf einem britischen Handelsschiff zu navigieren. Später nahm er an einer Expedition nach Algerien teil und beobachtete mit großem Interesse die Navigation und fertigte Studien, Skizzen und Zeichnungen an. 1833 stellte er erstmals Arbeiten auf dem Pariser Salon aus. – Minimal stockfleckig mit zwei winzigen Löchern im unterem Drittel der Darstellung. Breitrandiges, schönes Exemplar.

2758 Der Deutsch-Dänische Krieg. Konvolut von einer dänischen Flagge, einem Zweispitz, einem Dolch und einer Goldmedaille aus dem Jahre 1864. Durchmesser

2,5 (Münze) bis Länge 44 x Breite 35 cm (Flagge). Unter Glas in schwerem, profiliertem Holzschaurahmen montiert. Dänemark 1860-1900.

600 €

Verschieden Objekte aus der Zeit des Deutsch-Dänischen Krieges, eindrucksvoll trappiert in einem Schaurahmen. Der Deutsch-Dänische Krieg war ein Konflikt um die Zugehörigkeit Schleswigs und Holsteins Er ging vom 1. Februar 1864 bis zum 30. Oktober 1864. Vorhanden sind: I. Zweispitz. Hut für einen Offizier der Kongelige Danske Marine. - II. Dänische Flagge. Leinen. Um 1860. - III. Schwedischer Dolch Griff aus geschwärztem Holz und Balken mit geätztem und durchbrochenem Dekor. (C.W Dahlgren) um 1900. - IV. Christian IX Konge af Danmark. Goldene Medaille. 1864. – Mit Gebrauchsspuren, sonst wohlerhaltene und dekorative Exemplare. – Dabei: Otto Speckter. Die Zerstörung und Eroberung der dänischen Schiffe Christian VII. u. Gesion durch die Schleswig-Holsteiner u. Nassauer unter dem Oberbefehl Sr. Durchl. des Herzogs Ernst v. Sachsen Coburg-Gotha. Lithographie. 30 x 35 cm. Unter Glas in breiter Holzleiste. Hamburg, Kittler, 1850. Abbildung

82°
2756 2758

SCHIFFSWRACKS

Geborgene Schiffsteile, Maritime Skulpturen und Münzen

83° Schiffswesen

Chinesisches Porzellan aus dem Cau-Mau-Wrack

2759 Meeresskulpturen. 2 Skulpturen aus Porzellan, Sand und Schlick aus dem Cau-Mau-Wrack. Höhe 8 cm und Durchmesser 6,5 cm sowie Höhe 7 cm und Durchmesser 8 cm. Yongzheng Periode (um 1723).

300 €

Vom Meer geprägte Skulpturen, die aus mehreren zusammengedrückten und mit Sand, Verkrustungen und Korallen verbundenen kleinen Schüsseln bestehen. Die beiden Ensemble bestehen aus drei und aus sieben Schüsseln. Durch äußere Umstände entstanden diese „Meeresskulpturen“ und sind eine Kombination aus Kunsthandwerk und Naturgewalten.

Die Porzellane sind im charakteristischen Weiß und Blau gehalten mit vegetativen und figürlichen Mustern sowie chinesischen Schriftzeichen, welches in der Kangxi und Yongzheng Periode verwendet wurde. Das Ca-Mau-Wrack ist ein chinesisches Handelsschiff, das zwischen 1723 und 1735 versunken ist. Erst im Jahre 1998 konnte es geborgen werden und offenbarte mehrere Porzellanschätze. Die Ware sollte wahrscheinlich nach Holland geschifft und an holländische Händler verkauft werden. – Teils mit Bruchstellen und Verfärbungen. Dekorative Exemplare. Abbildung

2760 Öremünze. Bronzene, schwedische Münze mit dem Wert 1 Öre. Rechteckig 2,5 x 3 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Stockholm 1628.

200 €

Die Öremünze zeigt die gekreuzten und bekrönten Pfeile sowie die drei Kronen, auch genannt „tre kronor“, sowie die Initialen „A. C. R.“. – Etwas berieben, mit minimalem Schwund und kleinen Gebrauchsspuren. Nicht ausgerahmt, ggf. Versand nur ohne Rahmen.

2761 Barocke Schiffsverzierung. 2 goldgeprägte Holztafeln mit Resten einer farblichen Fassung. 21 x 40 cm und 28 x 37 cm. Um 1700.

300 €

Die golgeprägten Holztafeln sind jeweils aus einem Stück gefertigt und rundherum mit einem herausgearbeiteten barocken und goldverzierten Rahmen, der aus mehreren Rocaillen besteht, verziert. In der Bildinnenfläche finden sich Farbreste einer früheren Fassung. Die Tafeln sind so gebogen, dass sie sich der Form des Schiffes anpassen und somit ideal den Innenraum eines Schiffes schmücken können. – Verso mit Montagevorrichtungen. Berieben, beschabt und teils mit Kratzern und kleineren Fehlstellen. Sehr dekorative Exemplare. Abbildung

2762 Maritimes Spielzeug. Konvolut von 1 Anker, 1 Spielzeugkanone und 1 Pfeife. Blei. 6,5 x 6 cm (Anker) und 5 x 1 cm (Kanone und Pfeife). Unter Glas montiert im profiliertem Holzschaurahmen. England und Georgien um 1700.

200 €

Maritimes Spielzeug für Jungen und Mädchen aus England und Georgien. Spielzeug soll Kinder spielerisch auf ihr späteres Leben vorbereiten.

84°
2759 2761

Militärische und maritime Spielzeuge erfreuten sich damals wie heute großer Beliebtheit. – Teils oxidiert, mit Fehlstellen und Gebrauchsspuren. Hübsch zusammengestellte dekorative Exemplare. Abbildung

2763 Hollandia. VOC Retourship. Konvolut von 10 Wrackgütern. Durchmesser 1,5 cm bis 12 cm bzw. 7 x 3 cm bis 8 x 2,5 cm. Unter Glas im schwerem profiliertem Holzschaurahmen mit montiertem TSchild. ScillyInseln 1743.

180 €

Zusammenstellung zehn verschiedener Wrackgüter eines niederländischen Handelsschiffs. Das Schiff „Hollandia“ ging im Jahre 1743 unter und konnte 1971 geborgen werden. Das Schiff gehörte zur „Vereenigde Oost-Indische Compagnie“ (VOC) und hatte Handelsgüter geladen, als es auf bei den Scilly-Inseln sank. Enthält zwei grüne Scherben einer Weinflasche, zwei Münzen, eine grüne kleine Tinkturflasche zwei Eisenkugeln mit Drähten sowie drei geschnitzte und relifierte Holzgriffe für Messer. – Mit Schwund, Fehlstellen und deutlichen Gebrauchsund Abnutzungsspuren des Meeres. Dekorative Exemplare. Abbildung

2764 H.M.S. Invincible. Metallene Medaille und Bastseil des Wracks H.M.S. Invicible. Durchmesser 7 cm (Medaille). Länge 7,5 cm (Seil). Unter Glas im profiliertem Holzschaurahmen. England, 1758-1763.

180 €

Das Bastseil ist ein Wrackgut der H.M.S. Invincible, die im Jahre 1758 unterging. Es ist eines der wenigen versunkenen Schiffe, die komplett geborgen werden konnten und heute im National Museum of the

Royal Navy in Portsmouth dauerhaft ausgestellt werden. Die spätere Medaille aus dem Jahre 1763 mit der Beschriftung „Sedat Fluctis Terram Alit Artes Fouet. Sex mercatorum paris ordines MDCCLXIII“ zeigt die HMS Invincible bei ihrer Abfahrt aus dem Hafen. – Mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst wohlerhaltene Exemplare.

2765 H.M.S. Victory. Original Eichenholzstück vom Linienschiff der Royal Navi. 2 x 6 cm. Unter Glas im profiliertem Holzschaurahmen. England 1760. 180 €

Das Eichenholzstück ist ein von der H.M.S. Victoria, dem ältesten in Dienst befindlichen Kriegsschiff der Royal Navi. Erbaut wurde das Linienschiff 1760 und hatte seinen Höhepunkt bei der Schlacht von Trafalgar unter der Leitung von Vizeadmiral Nelson. – Dekoratives Exemplar. Selten. – Dabei: P. Wyon. In life victorius in death triumphant. Zinnmedaille. Durchmesser 6,5 cm. England 1805.

Versunkene Schätze der East Indian Company

2766 Schiffswrackgüter. - East India Company. Shipwreck. 51 verschiedene Objekte wie Ringe, Knöpfe, Tintenfässchen, Patronen, eine Zahnbürste, ein Schiffsnagel, Gefäße und Ketten etc. aus Holz, Metall oder Eisen, teils vergoldet. Zwischen 32 x 2 cm bis 1 x 1 cm. Unter Glas in profiliertem Holzschaurahmen mit montiertem TSchild. Rio de la Plata um 1790.

Schiffswracks 85°
2762 2763
450 €

Historische und interessante Schiffswrackgüter aus der Kolonialzeit, geborgen aus einem Wrack aus dem Rio de la Plata. Die Ringe, Knöpfe, Tintenfässchen, Patronen, eine Zahnbürste, ein Schiffsnagel, Gefäße und Ketten etc. gehörten zu einem Handelsschiff der East India Company, die zwischen 1600 bis 1874 den Handel mit Indien kontrollierte und dominierte. Die geborgenen und modern montierten Wrackgüter gehörten zu Alltagsgegenständen auf hoher See, zum Schiffsbau oder waren Handelsgüter. – Etwas oxidiert, mit Schwund und Gebrauchsspuren sowie vereinzelt mit Sandverkrustungen. Dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas. Abbildung

2767 H.M.S. Colossus. - Takelagenscheibe. Hölzerne Scheibe mit Metallring, zum befestigen der Takelage an den Wanten. Durchmesser 22,5 cm. Unter Glas im Holzschaurahmen mit montiertem TSchild. Scilly-Inseln 1798.

Die hölzerne Takelagenscheibe wurde von Todd Stevens aus dem Wrack „Colossus“ vor den Scilly Inseln geborgen. Die Scheiben, oder auch Blöcke, dienen als Gewicht für die Takelage und verbinden über Seile die Segel und Masten mit den Wanten. „HMS Colossus“ ist ein

86°
180 €
2766

Hauptschiffstypus der englischen Marine, weshalb es mehrere Schiffe dieser Art und mit diesem Namen gibt. – Etwas oxidiert, äußere Scheibe mit größerem Fehlstück und kleinen bis größeren Löchern sowie mit einer eingeritzten „6“. Abbildung

2768 H.M.S. Colossus. Schiffswrackgüter. 9 Scherben aus Glas und Ton sowie 7 Nägel. Zwischen 3 x 0,5 cm bis 8 x 8 cm. Unter Glas im profiliertem Holzschaurahmen mit montiertem TSchild. Scilly-Inseln 1798.

250 €

Die H.M.S. Colossus ist ein 74-Kanonen-Linienschiff, das 1787 vom Stapel und 1798 vor Samson auf Grund lief. Die kunstvoll montierten Schiffswrackgüter sind teils Flaschenscherben oder der Fuß eines Kelches neben rostigen Nägeln und lasierten Tonscherben. – Teils oxidiert, mit Sand- und Perlmuttverkrustungen und Bruchkanten. Scherben etwas stumpf. Sehr dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas.

2769 Dutch East India Company. Glasierte blau-weiße Bauchflasche aus Steingut. 27 x 18 x 16 cm. Wohl China 18. Jahrhundert.

120 €

Am Bauch der Flasche ist zentral in einem floralen Kranz das Siegel der Niederländischen Ostindindien-Kompanie dargestellt: es setzt sich aus drei Versalien zusammen, einem großen V und einem kleineren, hochgestellten O und C. Der Röhrenhals der Flasche mündet in einem minimal ausgeweiteteten Lippenrand. Sie ist wahrscheinlich aus China importiert. Als einzige Handelsunternehmung in Indien machte die VOC zwischen 1635 und 1690 mit dem Überseehandel Gewinne. Danach wurde zunehmend bis in das 18. Jahrhundert hinein der Handel innerhalb Asiens zur Einkommensquelle der Kompanie. Hinzu kam der ab 1639 noch allein von der VOC organisierte Handel mit Japan. – Kaum Altersspuren.

2770 Wrackfragment. Schiffsfragment aus Holz und Messing. 7,5 x 8,5 cm. Unter Glas in schwarz-golden lackiertem Holzschaurahmen. 16 x 17 cm. North Carolina wohl 18. Jahrhundert.

90 €

Das Messingstück ist noch immer in den Rumpf des Schiffes eingelassen und wurde am Strand von Corolla vor der Küste in North Carolina gefunden. Noch Jahrhunderte nach der ersten Besiedlung ist diese Küste für viele ein mysteriöser Ort, viele Schiffskapitäne fürchteten lange aufgrund der Winde und Sandbänke den Weg dorthin. – Kleinere Ausbrüche.

2771 H.M.S. Victory. Konvolut aus verschiedenen Schiffsbauteilen. 2 Holzzylindern, 1 Nagel, 1 metallenem Zylinder, 1 Metall- und 2 Holzstücke und ein hölzerner Sockel. Unter Glas im profiliertem 3,5 x 0,5 cm bis 6 x 15 cm. Holzschaurahmen mit montiertem TSchild. England um 1800.

180 €

Schiffswracks 87°
2767 2772

Die H.M.S. Victory wurde aufgrund eines Befalls des gescheckten Nagekäfers von 1950 bis 2005 komplett saniert und renoviert. Dabei wurde teils das Eichenholz durch ölhaltige Harthölzer wie Teak und Iroko ersetzt. - Teils oxidiert, mit Kratzern und Schwund sowie Gebrauchsspuren.

2772 Prismenflasche. Oktogonale Feldflasche aus Zinn mit ziseliertem Monogramm und Schraubdeckel. Höhe 26 cm. Durchmesser 12 cm. Um 1800.

150 €

Originale große Prismenflasche aus Zinn mit feiner, floraler Gravur und dem Monogramm „ZH“. Der Deckel kann mittels Schraubverschluss gelöst werden und besitzt einen Henckel. Sie konnte als Feldflasche verwendet werden oder Most und Hefe aufbewaren. – Mit Kratzern und mit Einbuchtungen. Innen mit Kalkablagerungen, Henkel etwas verbogen. Abbildung Seite 87

2773 S.S .Thames. - Porzellanscherbe. Dublin Steam Packet Company. Porzellanscherbe mit farblicher Fassung und Beschriftung. 15 x 6,5 cm. Unter Glas im profiliertem Holzschaurahmen mit mont. Schild. Dublin 1841.

180 €

Bruchstück eines Porzellangfäßes mit grünem Muster. Auf der Scherbe zu erkennen sind Blumenbouquets, eine Wasserdarstellung, eine Kartusche mit 6 Flaggen, eine Krone und eine Harfe sowie ein Spruchband

„Dublin Steam Packet Company“. Das Frachtchiff „S.S. Thames“ stand unter dem Kommando von Captain James Grey und versank am 4. Januar 1841 in der Nähe der Scilly Inseln. – Etwas fleckig, mit Gebrauchspuren und Abbruchkanten. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas. Abbildung

2774 Schiffswrackgüter. 1 Wasserkessel aus Kupfer sowie 3 historische Flaschen aus teils getöntem und blindgeprägtem Glas. Davon 1 Flasche des irischen Herstellers „Cantrell & Cochrane“ sowie 1 kegelförmiges Weinglas. 23 x 20 x 23 cm (Teekessel), ca. 19 x 9 x 9 cm (Flaschen) und 13 x 6 x 7 cm (Weinglas). Argentinien 1790 und Irland 1841.

250 €

Schönes Arrangement verschiedener Flaschen und Geschirrteile sowie einem Wasserkessel, die allesamt aus einem Wrack, welches in der Nähe vom Hafen von La Plata, der Hauptstadt der Provinz Buenos Aires in Argentinien, geborgen wurden. Das Konvolut setzt sich aus einem stilvollem, klassischen Teekessel mit Deckel und Griff aus Kupfer zusammen. Die etwas modernere, bauchige Glasflasche stammt von dem Wrack des 500-Tonnen-Raddampferschiffs, der SS Thames (1827 von Fletcher‘s in Limehouse, London gebaut). Sie gehörte der City of Dublin Steam Packet Company und stand bis zu ihrem Kentern unter dem Kommando von Kapitän James Grey. Es erlitt am frühen Morgen des 4. Januar 1841 auf dem Weg von Dublin nach London am Cribewidden Rock auf den Scilly-Inseln aufgrund eines heftigen Sturms Schiffbruch. Über sechzig Menschen starben an diesem Tag in den Gewässern um die Crebawethan-Felsen. – Stärkere Gebrauchs- und Altersspuren.

2775 The Royal George. - A Narrative of the Loss of the Royal George at Spithead 1782 bound in the wood of the wreck. Seventh Edition. 172 S. Mit gestochenem Frontispiz und 4 Holzschnitttafeln. 10,5 x 6,5 cm. Halb -

88°
2773
2778

leder d. Z. (berieben und teils angeplatztem Rücken, VDeckel restauriert) mit hölzernen Deckeln aus dem Schiffsholz der Royal George, goldgeprägtem RTitel und dreiseitigem Goldschnitt. Portsea, (S. Horsey), 1844. 180 €

Die Royal George war ein britisches Linienschiff erster Klasse und lief 1756 vom Stapel. Unter anderem war es am am Siebenjährigen Krieg und am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beteiligt. Im Jahre 1782 sank das Linienschiff im östlichen Solent. Es gilt als die größte Schiffskatastrophe in britischen Gewässern, da das Unglück 800-950 Tote forderte. An dem Tag des Unglücks besuchten Frauen und Kinder ihre Ehemänner und Väter auf der Royal George, gleichzeitig sollte ein kleines Leck unter Wasser ausgebessert werden. Durch die Überladung kippte das Schiff und sank mitsamt fast allen Passagieren. – Erste fünf Blätter mit größeren Fehlstellen am Außensteg, minimal stockfleckig.

– Dabei: Royal George Admiral Kemplnfelt. Bronzemedaillon. Durc hmesser 3 cm. England, 1783. - Dargestellt ist die Beschießung Gibraltars. - Etwas berieben.

2776 Schiffsgüter. Konvolut von 15 verschiedenen Objekten eines Schiffes. Holz, Stein, Eisen und Metall. Durchmesser 2 cm bis Länge 89 x Breite 8 cm. Unter Glas im massiven, profiliertem Holzschaurahmen montiert. Deutschland um 1700.

1.500 €

Zusammenstellung verschiedenster Schiffsgüter in einem Holzschaurahmen. Dabei handelt es sich um drei verschieden große Marmormurmeln, zwei Kugelgeschosse mit Kette oder durchgehendem Eisensstab, zwei Takelagen-Blöcke, ein Fernrohr aus Messing und Karton, ein Dolch aus Eisen, ein Degen mit vergoldetem Griff, zwei Holzsplitter, eine englische Münze und eine Holzstatue von Gallus. Die einzelnen Gegenstände wurden aufwendig hergestellt, so wie die hölzerne Statue des heiligen Gallus, ein Wandermönch und Missionar, oder das mit Mäandern und Rocaillen verzierte Fernrohr. Besonders die an die rheinische Bildnerkunst angelehnte Holzfigur ist fein herausgearbeitet worden, mit einem Rosenkranz, einem wallenden Mantel und einer Tonsur. – Mit Gebrauchsspuren, dekorative und schöne Exemplare.

Schiffswracks 89°
2777

2777 Schiffstrümmer. Schaukasten mit circa 18 Trümmerteilen. Aus Holz, Eisen und Metall. 5 x 3 cm bis 7 x 44 cm (Objekte). Länge 81 cm. Höhe 68,5 cm. Breite 28 cm. Im Schaukasten aus Holz und Glas. Um 1900.

450 €

Verschiedene Trümmerteile eines gesunkenen Schiffes aus Holzbruchstücken, metallenen Platten und Eisennägeln. Alle Objekte in einem großen, aus dunklem Holz und Glas hergestellten Schaukasten dekorativ präsentiert. – Mit Gebrauchs- und Verwitterungsspuren. Dekoratives Exemplar. Versand des Vitrinenkastens auf gesondert Anfrage.

Abbildung Seite 89

2778 La Bottega del Peltro. - Zinngeschirr. 2 Teller aus Zinn mit der Punzierung „G T“, ein Zinnlöffel und ein Teller mit der Punzierung „IHT“. Durchmesser 25,5 cm bzw. 31cm (Teller). 17,5 x 4 cm (Löffel). Italien um 1970.

180 €

Die Zinnteller sind in schlichtem Design mit breiter Lippe und dünn ziselierten, umlaufenden Linien um den Bauch. Die Manufaktur „La Bottega del Peltro“ wurde im Jahre 1970 gegründet und spezialisierte sich auf die Herstellung von Zinnobjekten. – Ein Teller mit größerer Fehlstelle. Mit Gebrauchsspuren, sonst wohlerhalten. Abbildung Seite 88

2779 Batavia. - Die Takelage. 5 verschiedene Seile, ein breiter Lederriemen und ein Stück Segel. 13 x 8 cm bis 42 x 34 cm. Unter Glas im Holzschaurahmen. Niederlande 1629-1985.

600 €

Die „Batavia“ war ein Segelschiff der „Ostindien-Kompanie“ und lief 1628 erstmals aus in Richtung Australien, wo es auf ein Riff auflief. Nach dem Schiffbruch kam es zu einer grausamen Meuterei und einem Schiffsmassaker, das vom Unterkaufmann angeführt wurde. Das Wrack liegt heute vor der Küste des Ortes Geraldton in Western Australia und ist zwischen den Jahren 1985 bis 1995 in Lelystad, in der niederländischen Provinz Flevoland nahe Amsterdam nachgebaut worden. Einzelne Wrackteile des Schiffes von 1929 sind geborgen worden und befinden sich heute im „WA Shipwrecks Museum“. – Mit Gebrauchspuren. Sehr dekorative Exemplare. Selten. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

Abbildung

2780 Antike Münzen. Sammlung von 7 antiken Münzen aus dem Mittelmeerraum. Bronze. Durchmesser 13 cm. Unter Glas im dekorativen Holzschaurahmen. Italien, Griechenland und Syrien um 300 v. Chr. - 300 n. Chr.

220 €

Vorhanden sind: I. Seleukidische Bronzemünze. Mit dem Kopf der Athene und eine Nike mit Anker. 312-280 v. Chr. - II. Griechische Bronzemünze. Mit dem Kopf einer Göttin und ein Kriegsschiff. 300200 v. Chr. - III. Phönizische Bronzemünze. Mit dem Kopf der Tyche mit Mauerkrone und ein Kriegschiff. 300 v. Chr. - IV. Römisches 1 As. Mit dem Januskopf und Prora mit Anker. Um 200-180 v. Chr. - V. Römische Bronzemünze. Mit einem Schiff. Um 27 v. Chr. - VI. Dasselbe. Mit dem Kopf Merkurs und Prora. 27 v. Chr. - VII. Dasselbe. Mit dem Kopf Kaiser Constans und der Siegesgöttin mit Schiff. 336-350 n. Chr. – Etwas berieben und oxidiert.

2781 Mary Rose. - Schiffssplitter mit Münzen. Eichenholzfragment mit Sägespuren des Schiffes „Mary Rose“ und mit zwei Münzen aus Bronze und Silber aus der Zeit Heinrichs VIII. 11 x 3 cm (Treibholz). 19 x 11 cm (Rahmen). Unter Glas montiert in profiliertem Holzschaurahmen. England, um 1545.

800 €

90°
2779 2784

Seltenes Treibgut des untergegangenen Schiffes „Mary Rose“, einem Kriegsschiff von Heinrich VIII. Der Holzsplitter ist aus Eiche und mit zwei Münzen versehen, eine aus Bronze und eine aus Silber. Beide wurden geplättet und auf das Holz montiert. Bei der Bronzemünze ist Heinrich VIII. auf dem Thron sitzend und mit den Insignien abgebildet, während die Silbermünze das seitliche Profil der verstorbenen Schwester des Königs, Mary Rose, zeigt. Beide Münzen sind nicht vom Schiff und nachträglich auf das Holzfragment montiert. Das imposante Kriegsschiff „Mary Rose“ sank im Jahre 1545 bei einem Seegefecht gegen die Franzosen während des Italienischen Krieges von 1542-1546 im Solent. 1982 konnte das Schiff geborgen werden und steht heute auf dem Werftgelände im Hafen von Portsmouth. – Mit Gebrauchsspuren, deutlich gebräunt und mit Schwund. Münzen oxidiert, stark berieben und mit kleinen Fehlstellen. Seltenes und dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Glas. Abbildung

2782 Lucayan-Beach-Wrack. - Mexikanische RealesMünzen. 3 Silbermünzen. Durchmesser 4 cm. Unter Glas in Holprofilleiste. Lucayan 1628. 800 €

Bei einer zufälligen Entdeckung im Jahre 1964 wurden vor den Bahamas mehrere Silbermünzen in einem Schiffswrack entdeckt. Unter anderem auch mexikanische Münzen aus dem Jahre 1628. Das Wrack konnte bis heute nicht eindeutig zugeordnet werden und es gibt mehrere Theorien, um welches Schiff es sich handeln könnte. Zum Beispiel die „Van Lynden“ oder die „Santa Gertrude“. Erwiesen ist bisher nur, dass es sich um Münzen mit den Werten 8- bzw. 4-Reales aus der AssayerD Periode handelt. – Stärker berieben und mit Schwund. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2783 Batavia. VOC Retourship. Takelagenseile aus Bast, eine Holzkelle und ein Belegnagel. 36 x 12 cm (Kelle). 81 x 40 (Rahmen). Unter Glas im prachtvollen Holzschaukasten mit barockem Gesprenge aus Akanthusblättern, Rocaillen und Kartusche. Niederlande 1629.

450 €

Dekorativ drapierte Objekte aus dem Wrackschiff „Batavia“, welches im Jahre 1629 auf ihrer ersten Fahrt sank. Enthalten sind eine grobe Holzkelle, mit breiter Fläche, Seile der Takelage und ein hölzerner Belegnagel, an dem die Seile befestigt wurden. – Mit Gebrauchsspuren, teils mit Schwund und Einrissen.

Abbildung

Schiffswracks 91°
2781 2783

2784 Münzsammlung aus Schiffswracks. Konvolut von 14 Münzen aus verschiedenen Ländern. Durchmesser 2 cm bis 4,5 cm. Unter Glas im profiliertem Holzschaurahmen. 1734-1839.

700 €

Vorhanden sind: I. Silbermünze. 1734. - II. Utra Que Unum. Silbermünze. 1736. - III. Silbermünze mit Tempelkreuz. O. J. - IV. Französischer Sol. Silbermünze. Um 1748. - V. Niederländische Bronzemünze. VOC. 1750. - VI. Silbermünze mit Wappen. O. J. - VII. Carolus III. Dei Gratia. Spanische Silbermünze. 1780. - VIII. Münze. o. J. - Stark oxidiert und versteinert. - IX. Zwei Münzen. 1788 - Stark oxidiert und zusammen versteinert. - X. Niederländische Silbermünze. A/MO: NO: ARG: CON - FŒ: BELG: PRO: TRAI. Um 1791. - XI. Diesselbe. Um 1791. - XII. Silbermünze mit Löwen. O. J. - XIII. Silbermünze. 1839. – Teils oxidiert und versteinert sowie stärker berieben. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. mit Rahmen. – Dabei: I. Englische halbe Krone. Silbermünze. 1672. - II. Englischer 6 Pence und 1 Schilling. Silbermünzen. Um 1750. - III. 2 Silbermünzen. Um 1800. - IV. 6

Niederländische Bronzemünzen. VOC. 1732-1790. - V. East India Company. Admiral Gardner. Goldmedaille.1809. - VI. 6 Bronzemünzen. East India Company Ship Hindostan. 1803. Abbildung Seite 90 und 136

2785 Versunkene Münzen. Zahlreiche Bronzemünzen durch Sand und Gestein verbunden von dem Schiff „Admiral Gardiner“ der East India Company. Im Glaskasten mit montiertem Schild. England 1808.

1.500 €

Zahlreiche Münzen, die aus dem Schiffswrack „Admiral Gardiner“ geborgen wurden und sich unter Wasser über Jahre mit Sand und Kalk verbunden haben, sodass sie nun Münzskulpturen bilden. Die „Admiral Gardiner“ ging 1809 vor der Küste von Scilla-Insel unter und wurde erst im Jahre 1984 gefunden. Dabei wurden einige wenige Münzfunde geborgen. – Mit Gebrauchsspuren. Dekoratives Exemplar. Abbildung

92°
2785

ENTDECKUNGSREISEN

Afrika, Amerika, Asien und Europa

93° Schiffswesen

2786 Windels, L. Geillustreerde Aardbol. Kolonialglobus. 3. Ausgabe. In holländischer Sprache. Drehbarer Holzkern mit farbigen 12 Segmenten auf verziertem Gusseisenständer. 31 cm Durchmesser. 57 cm Höhe. Brüssel, L. Windels, 1920.

1.200 €

Großer pädagogischer Erdglobus in holländischer Sprache. Neben der Weltkarte zeigt der Globus die verschiedenen Ethnien und die Kolonialländer mit Legende an. Dabei ist farblich markiert, welche Länder zu den Kolonialmächten England, Frankreich, Russland, Belgien, Dänemark, Spanien, Niederlande, Italien und Portugal gehörten. Die einzelnen Ethnien, hier 5 verschiedene, werden durch vereinfachte und typisierte männliche Porträts der Völkergruppen dargestellt. Der Gusseisenständer besteht aus zwei Teilen; einem Dreifuß und einer gebogenen Halterung. Beide sind mit floralen Mustern verziert. – Etwas berieben und mit kleinen Kratzern, sonst dekoratives und seltenes Exemplar. Abbildung

Kirke erwartet das Schiff des Odysseus mit dessen in Tiere verwandelten Gefährten

2787 Schedel, Hartmann. Weltchronik. Einzelblatt aus Schedels „liber cronicarum“. Mit 6 koloriertenTextholzschnitten von Michael Wohlgemut, darunter 1 großer mit der Geschichte der Kirke. 42,5 x 30,5. Unter Glas im farblich gefassten, massivem Holzrahmen. Nürnberg, Anton Koberger, 1493-1494.

180 €

Kirke mit dem in Tiere verwandelten Gefährten des Odysseus – die antike mythische Erzählung, die Hartmann Schedel in seine Weltchronik aufgenommen hat, illustriert mit einem hübschen Holzschnitt Ferner ist auf diesem Blatt die Geschichte von Saul, dem ersten König der Juden, enthalten. Mit sechs 3/4-seitigen Holzschnitten von Michael Wohlgemut (1434-1519). Dargestellt ist der König Saul, Abesson, Abyalon, Abdon, Phinees, Achitoh, Achimetech etc. Unten der Große Holzschnitt (12 x 17 cm) mit der Insel Sizilien und der Magierin Kirke, die das Schiff der Gefährten des Odysseus empfängt. Die Personen auf dem Schiff sind halb Mensch und halb Tier, eine Anspielung auf Kirkes Magie. Der massive Holzrahmen ist an den Ecken mit roten

Blumen und einem umlaufenden Spruchbanner in gotischer Schrift verziert: „Ulixes besiecet die Zauberin Circem un retet die Gesel“. –Etwas stock- und fingerfleckig, mit stärken Randläsuren, hinterlegten Einrissen (teils mit minimalem Textverlust) und etwas feuchtrandig. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Glas (dieses verso und recto neu). Abbildung

2788 Taschenbuch der Reisen, oder unterhaltende Darstellung der Entdeckungen des 18ten Jahrhunderts, in Rücksicht der Länder-, Menschen- und Productenkunde. (Herausgegeben von) E. A. W. Zimmermann. Sammlung von 6 Jahrgängen in 7 Bänden. Mit zahlreichen Kupfern. 12,5 x 8,5 cm. Halbleder d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit reicher ornamentaler RVergoldung und 2 farbigen goldgeprägten RSchildern. Leipzig, Gerhard Fleischer d. J., 1805-1810.

150 €

Köhring 143. Lanckoronska-Rümann 141ff. Baumgärtel 435. Engelmann 117. – Vorhanden sind die Jahrgänge IV bis IX dieses schönen Reisetaschenbuchs, das für die Jahre 1802 bis 1817 in insgesamt sechzehn Jahrgängen erschien. Der Jahrgang VIII liegt in zwei Teilbänden vor, von Jahrgang IX nur die erste Abteilung. – Es fehlen zahlreiche Kupfer. Etwas leimschattig, stock- und braunfleckig. Nicht kollationiert. Dekorativ gebundene Reihe. Abbildung

94°
2787
2788
Entdeckungsreisen 95° 2786

2789 Mahan, A(lfred) T(hayer). Der Einfluss der Seemacht auf die Geschichte. 2 Bände. XVII, 634 S.; XXX, 704 S. Mit Portraittafel und einigen teils gefalteten Tafeln. 22,5 x 15 cm. Illustriertes OLeinen (etwas berieben und bestoßen). Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, 1896-1899.

120 €

Erste Ausgabe. – Papierbedingt schwach gebräunt. – Dabei: Derselbe. Die weisse Rasse und die Seeherrschaft. Aus dem englischen (sic) übersetzt von Julius Sachs. OBroschur (etwas lädiert). Wien und Leipzig, Lumen, 1909.

2790 Wegener, Georg. Der Südpol. Die Südpolarforschung und die deutsche Südpolar-Expedition. 66 S. Mit doppelblattgroßem Frontispiz und chromolithographischer Faltkarte. 21 x 14,5 cm. Halbleinen d. Z. (gering berieben; OVorderumschlag eingebunden) mit goldgeprägtem RTitel. Berlin, Hermann Paetel, 1897.

240 €

Seltene erste Ausgabe. Vorderumschlag mit eigenhändiger Widmung: „In größter Hochachtung überreicht vom Verfasser“. „Die Menschheit steht am Schlusse unseres Jahrhunderts nahe am Abschluß einer der

größten Kulturaufgaben, die sie zu lösen gehabt hat: der geographischen Entdeckung der Erdoberfläche“ (Einleitung). Enthält Petermanns Südpolar-Karte sowie eine Skizze der Expeditionsrouten als Frontispiz. –Faltkarte mit kleinerem Randeinriss, fl. Vorsatz gestempelt, im Anhang mit zahlreichen Vakatblättern. Abbildung

2791 Merian, Matthäus. „C. S. K. H. gehet zu Schiff, in Engelland über Zufahrer“ und „Ordnung der See-Floot in welche Begleitung C. S. K. H. der Prinz von Oranien von Hellevoetsluys nach England absegelt“. 2 Kupferstiche aus „Theatrum Europaeum. Band XIII“. Je 28,5 x 38,5 cm (Plattenrand). Mit Passepartout unter Glas im profilierter Holzleiste. Frankfurt, Erben Merian, 1698.

150 €

Dargestellt ist die Abfahrt des Prinzen von Oranien und seinem Gefolge am Hafen von Helvoetsluys sowie die Formation der Schiffsbrigade, die den Prinzen von Oranien von den Niederlanden nach England begleitet. – Wohlerhaltene Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. – Dabei: Seewesen. Tafel 10, 16 und 23. 3 Stahlstichtafeln aus dem Brockhaus Bilder-Atlas. 24,5 x 31 cm (Blattgröße) bzw. 25,5 x 74 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1870. - Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

2792 Schenk, Peter. Nieuwe Tafel van al de Zee-Vaarende Vlagge des Weerelts. Kolorierter Kupferstich. 25 x 28,5 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. Amsterdam um 1700.

240 €

Der in kräftigen Farben kolorierte Kupferstich aus dem Werk „Sansons Atlas“ zeigt zahlreiche Seefahrerflaggen. Dabei sind Schweden, Korsika, Rostock, Danzig, Brandenburg, Dänemark, Jerusalem etc. Insgesamt sind es 35 verschiedene Flaggen die jeweils für eine Seemacht stehen. – Etwas stockfleckig, sonst gutes und dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Abbildung

2793 Ortelius, Abraham. Valentiae Regni, olim contestanorum si ptolemaeo, edetanorum si plinio credimus typus. Grenz- und flächenkolorierte Kupferstichkarte. 35 x 49 cm. Valencia 1584.

420 €

Sehr schöne und in kräftigen Farben kolorierte Kupferstichkarte zu Valencia von Abraham Ortelius (1529-1589) aus der lateinischen Ausgabe. Dargestellt ist das Gebiet zwischen Murcia und Valencia. Mit einer figürlichen Kartusche und zwei Booten verziert. – Mit Mittelfalz und verso mit Text. Schöne, dekorative Karte.

Abbildung

2793a Coxe, William. Voyage en Suisse. Traduit de l‘Anglois. 3 Bände. Mit 4 gefalteten Kupfertafeln, 2 mehrfach gefalteten Kupferstichkarten und gestochenem Panorama. 19,5 x 12 cm. Marmoriertes Leder d. Z. (etwas

96°
2790
Entdeckungsreisen 97° 2792 2793

berieben, 2 Rückdeckel mit Schabspur, unteres Rückenfeld von Band II restauriert) mit RVergoldung, goldgeprägtem RSchild und floraler Deckelbordüre. Paris, Letellier, 1790.

250 €

Barth 17568. Wäber I, 39. – Erste französische Ausgabe. Die Tafeln zeigen Ansichten von Bergen, einen Adler und Gemsen, die Karten gehören zu den größten und detailreichsten der Schweiz in dieser Zeit. Das Panorama mit dem Massiv des Mont-Blanc-Gebirges. – Stellenweise schwach gebräunt, vereinzelte Flecken.

2794 Coxe, William. Voyage en Pologne, Russie, Suede, Dannemarc. 2 (von 4)Bänden. 1 Bl., VI, 1 Bl., 428 S.; 1 Bl., 382 S., 1 Bl. Mit 7 (von 9) Kupfertafeln und 9 (von 10), teils gefalteten Kupferkarten. 24,5 x 19,5 cm. Leder d. Z. (berieben, bestoßen, Kapitale mit kleinen Einrissen sowie kleine Wurmlöcher) mit goldgeprägtem RSchild, Rückenvergoldung und goldgeprägten Stehkanten. Genf, Magnet et Compagnie, 1786.

200 €

Lowndes I, 543. Cox I, 185 und 186 (Travels und Voyages). Monglond II, 332 (Nouveau V.). Estreicher XIV, 434. Bruun II, 589. – Erste französische Ausgabe. Ausführlicher Reisebericht über die Länder Polen,

Russland, Schweden und Dänemark. Mit Karten von Rußland, und Schweden sowie Plänen von Moskau, St. Petersburg, Stockholm, Trollhätta etc. – Minimal stock- und fingerfleckig, Innenstege angeplatzt und Karten teils mit kleinen Einrissen. Seite 153-154 im ersten Band mit hinterlegten Stegen und restaurierter, horizontaler Mittelfalz (minimaler Textverlust). Innerer Innendeckel mit Montagespuren (ausgelöstes Exlibris). Abbildung

2795 Wraxall, Nathanael. Bemerkungen auf einer Reise durch das nördliche Europa besonders zu Copenhagen, Stockholm und Petersburg. Aus dem Englischen. Zweyte Auflage. 279 S. 17 x 10,5 cm. Marmorierter Pappband d. Z. (etwas berieben). Leipzig, Johann Friedrich Junius, 1776.

150 €

98°
2794 2796
Entdeckungsreisen 99° 2800

Vgl. Cox I, 184. Griep-Luber 1507. – Zweite deutsche Ausgabe. „Wraxall bereiste 1774 in nur fünf Monaten von England aus die Ostseestädte Kopenhagen, Stockholm, Åbo, St. Petersburg, Narva, Riga, Mitau, Königsberg, Elbing, Danzig, Stettin und kehrte über Hamburg und Bremen nach England zurück... He was a tireless traveller“ (Cox). – Vereinzelte alte Anstreichungen, Titel verso mit Signatur in Kopierstift. Zwischen den Seiten 158 und 159 mit einem eingeschalteten Blatt mit umfangreicher Lesernotiz.

2796 Craven, Elizabeth. Briefe über eine Reise durch die Krimm nach Konstantinopel. An Sr. Durchlaucht den regierenden Markgrafen von Brandenburg-Anspach. 1 Bl., 278 S. 20 x 11 cm. Interimsbroschur d. Z. (Gebrauchsspuren, Rücken unfachmännisch überklebt). Leipzig, Paul Gotthelf Kummer, 1789.

350 €

VD18 10248285. – Erste deutsche Ausgabe des Reiseberichts der Lady Elisabeth Craven (1750-1828) in Briefform an ihren Geliebten Christian Friedrich Carl Alexander von Brandenburg-Ansbach (1736-1806), den sie im Oktober 1791 in Lissabon heiratete. Die Briefe entstanden wä hrend ihrer dreijährigen Reise nach Italien, Österreich, Russland und Konstantinopel in den Jahren 1783 bis 1785. Die englische Originalausgabe erschien 1789 in Dublin unter dem Titel Journey through the Crimea to Constantinople. – Etwas gebräunt und braunfleckig, Titel auch etwas fingerfleckig, anfangs mit schwachen Knickspuren in der oberen rechten Ecke, Titel dort verso mit Transparentstreifen hinterlegt. - Selten. Abbildung Seite 98

2797 Schiffsfahrkarten. 2 Passagiertickets für das Schiff „Savannah“. 8 x 20 cm und 11,5 x 20 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. England um 1860-1880.

180 €

Zwei seltene Fahrkarten für das Schiff „Savannah“ vom 11 Juni 1860 und 12 April 1880. „All on board to be deliverd. In withness wherof, the master of said vessel hath affirmed to three Bills of lading, of this tenor and date, one of which Bills being accomplished, the others to stand void“. – Ticket von 1860 mit Braunfleck und hs. Notizen, sonst wohlerhaltene Exemplare.

2798 Chateaubriand, F(rançois) A(uguste). Tagebuch einer Reise von Paris nach Jerusalem durch Griechenland, und von Jerusalem durch Egypten, durch die Staaten der Barbarei und durch Spanien zurück nach Paris. Übersetzt und mit mehreren Anmerkungen begleitet von J. H. Eichholz. 3 Teile in 1 Band. Mit 8 (3 lose beiliegend) gefalteten Kupfertafeln. 19,5 x 12 cm. Halbleder d. Z. (berieben, etwas bestoßen und mit kleineren Schabspuren) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Leipzig, Heinrich Büschler, 1812.

450 €

Tobler 138. Fromm II, 5019. Griep-Luber I, 244. – Zweite deutsche Übersetzung. „Chateaubriand beschreibt in literarischer Form seine Reise nach Palästina, Nordafrika und Spanien im Jahr 1806. Das Hauptziel der Reise ist Jerusalem, das Hauptinteresse liegt auf der Topographie von Stätten biblischer Geschehnisse“ (Griep-Luber 244). – Etwas braun- und stockfleckig, drei Kupfer lose, Titel mit hs. Eintrag.

2799 (Grelaye, Renaud de la). Reise von Paris nach Korsika. Aus dem Französischen von Friedrich Schulz. 204 S. 15 x 10 cm. Pappband d. Z. (etwas fleckig und berieben) mit RSchild (lädiert). Königsberg, Friedrich Nicolovius, 1796.

150 €

Fromm V, 21691. Griep-Luber 1146. – Einzige deutsche Ausgabe des in Briefen verfassten Reiseberichts eines namentlich nicht bekannten französischen Offiziers auf Korsika, die Übertragung besorgte der Magdeburger Schriftsteller Friedrich Schulz (1762-1798). Die französische Originalausgabe erschien 1788 anonym als Anhang zu Renaud de la Grelayes (1737-1807) Werk Les soupers de Vaucluse. – Schwach braunfleckig.

2800 Replogle Globes. Celestial globe. Drehbarer Pappkern mit farbigem Off-Set aus 12 Segmenten auf einem Holzständer. 41 cm Durchmesser. 63 cm Höhe. (Chicago), Replogle Globes, 1970.

800 €

Decker 472 f. Vgl. Exemplar GLB0198 im National Maritime Museum Greenwich. – Eines von 1500 nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage). Farbiger Himmelsglobus, der die einzelnen Sternenbilder im Sternbild und in figürlicher Form wiedergibt. Neben den 12 Sternzeichen sind auch die Sternenbilder wie zum Beispiel der Bär, der Hund, der Drache, Prometheus, die Leier, das Einhorn, der Eridanus, das Haar der Berenike etc. dargestellt. Um den Globus herum ist ein metallener Meridianring angebracht, der den Globus mit dem Ständer mittels einer verzierten Halterung verbindet. Der hölzerne Ständer ist mit Kanneluren sowie mehreren Wülstungen geschnitzt und steht auf einem kreuzförmigen Fuß. „Orbis Celestis. The Astrasphere. A Globe of the heavens conceived in the tradition of early astronomers who saw the stars and constellations as the gods and goddesses and the birds and beasts of ancient mythology“ (Globus). – Etwas ausgeblichen, sonst gutes und seltenes Exemplar.

Abbildung Seite 99

2801 Betsy Ross Flag. - Flagge der Vereinigten Staaten. Mit 13 Sternen und 13 Streifen. Roter, weißer und blauer Fahnenstoff mit Juteseil und metallenen Haken. Ca. 110 x 180 cm. Nordamerika wohl 14. Juni 17771. Mai 1795.

4.500

Die „Betsy Ross Flag“ (auch „Francis Hopkinson Flag“), besteht aus dreizehn, hier im Kreis angeordneten, Sternen und dreizehn Streifen. Sie ist die erste Nationalflagge nach der Unabhängigkeitserklärung, bei der sich dreizehn britische Kolonien von England loslösten. Die Anordnung der Sterne unterlag keiner bestimmten Richtlinie, weshalb es Flaggen mit dreizehn Sternen im Kreis oder in fünf Zeilen aufgereiht gibt. Um die Flagge selbst ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen. Laut einer der stärksten Theorien, hat Betsy Ross (1752-1836), geborene Elizabeth Griscom, die Flagge entworfen, weshalb sie auch nach ihr benannt wurde. Dies ist jedoch mittlerweile wiederlegt und somit weiterhin unklar, wer die Flagge, die für Unabhängigkeit und Freiheit steht, entworfen hat. – Stark gebräunt, teils größeren Rissen und Fehlstellen sowie späteren Flicken. Selten.

Abbildung

100°
Entdeckungsreisen 101° 2801

2805

„Not one cent for tribute“

2802 USA. - Amerikanische Medaillen. Konvolut von 8 Bronzemünzen und eine Goldmünze. Durchmesser 1,5 bis 2,5 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. USA 1837-1863.

220 €

Vorhanden sind: I. Substitude for shin plasters. Millions for defence. Not one cent for tribute. 1837. - II. Our Little Monitor. 1863. - III. Liberty and no slavery. 1863. - IV. 16th President U.S.A. Abraham Lincoln. Honest Old Abe. Goldmünze. Um 1863. - V. Our Navy. Um 1863. - VI. City of New York. One Cent. 1863. - VII. If anybody attempts to tear it down. Shot him. On the Spot. Dix. 1863. - VIII. New York and Albany. Time Table leave N. Y. 6 P. M. leave Albany 7 1/2 P. m. Um 1863 - IX. Beware. The Union must and shall be preserved. 1863. – Teils leicht berieben mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst wohlerhaltene Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen.

2803 Defoe, Daniel. Das Leben und die gantz ungemeine Begebenheiten des Weltberühmten Engelländers, Robinson Crusoe. Die dritte Hamburgische Auflage. 2 Bände. 2 Bl., 442 S., 1 Bl.; 2 Bl., 443 S., 1 Bl. OHalbpergamin in Pappschuber. Hamburg, Erben Thomas von Wiering, 1731 (Reprint: Leipzig, Insel, 1909).

120 €

Eines von 600 nummerierten Exemplaren des Reprints aus dem Inselverlag. Mit einem Nachwort des Robinsonbibliographen Hermann Ulrich. – Anhang mit einigen Unterstreichungen in Bleistift. Sonst wohlerhalten und frisch.

2804 Mackenzie, Alexander. Reisen von Montreal durch Nordwestamerika nach dem Eismeer und der SüdSee in den Jahren 1789 und 1793. Nebst einer Geschichte des Pelzhandels in Canada. Aus dem Englischen. 2 Bl., X (recte: XIV), 585 S., 1 Bl. Mit gestochenem Portrait und gestochener Faltkarte. 20,5 x 12,5 cm. Halbleder d. Z. (stärker berieben) mit RVergoldung und goldgeprägtem RSchild. Hamburg, Benjamin Gottlob Hoffmann, 1802.

450 €

Neuere Geschichte der See- und Land-Reisen, Band XVI. Sabin 43418. Howes M 133. Engelmann I, 225. Vgl. Henze III, 333. – Erste deutsche Ausgabe, im gleichen Jahr erschien eine weitere deutsche Ausgabe in Berlin und Hamburg. „First crossing of the continent from ocean to ocean by a white man“ (Howes). Die Karte zeigt Amerika zwischen dem 40. und 70. Breitengrad Nord und dem 45. bis 180. Grad West. – Titel gestempelt. Etwas braun- oder fingerfleckig, obere rechte Ecke mit Braunfleck im Schnitt.

102°

2805 Saint-Dominigue. Débraquement de la flotte francaise à Saint-Dominigue. Faisant suite aux révolutions de cette ile. Und: Saint Dominigue, ou histoire de ses révolution. 2 in 1 Band. 107 S.; 108 S. Mit 2 Titelvignette und 2 Frontispizen in Holzschnitt. 12,5 x 8 cm. Moderner Pappband mit goldgeprägtem RSchild. Paris, Tiger, o. J. (1820).

1.500 €

Beschreibung der Kolonie „Saint-Dominigue“, heutige dominikanische Republik und ihre Historie. Die Insel war lange spanische Kolonie und konnte sich 1844 erstmals Befreien, musste jedoch keine 20 Jahre später sich der spanischen Krone wieder unterwerfen. Erst ab 1865 wurde es ein eigener Staat. Die Werke erzählen aus europäischer Sicht von der Geschichte nach 1844 und die Befreiungsversuche und Revolutionen der Bevölkerung der Dominikanischen Republik. – Seite 25 mit Einriss, sonst wohlerhalten. Abbildung

2806 Roquefeuil, Camille de. Voyage Autor du Monde. Teil I und II in 2 Bänden. V-XLIX. 344 S.; 4 Bl., 407 S. Mit 2 gestochenen Frontispizen und 4 gefalteten Kupferstichen. 21 x 13,5 cm. Interimsbroschur (berieben, Rücken lichtrandig und mit Einrissen sowie mit Rand läsuren). Paris, de Béthune et Plon, 1843.

6.000 €

Vlg. Sabin XVII, 73149. Forbes I, 569. O‘Reilly 790. – Das Tagebuch von Camille de Roquefeuil, in dem er seine Reise um die Welt beschreibt. Erstmals veröffentlicht in Paris 1823. Als Leutnant der Handelsmarine reiste er von 1816 bis 1819 von Bordeaux aus nach Amerika. Darin beschreibt er seine Erlebnise auf See und mit anderen Kulturen und Völkern, so wie zum Beispiel dem König Kamehameha I., der wenig später starb. Seine Kenntnise des Nordpazifiks waren im 19. Jahrhundert von großer Bedeutung, besonders für den Handel und die Navigation. – Unaufgeschnitten. Teilweise leicht stockfleckig. Selten. Abbildung

Entdeckungsreisen 103°
2806

2807 Taylor, David Watson. Some recent experiments at the U.S. modellbasin. Read at the 12th General Meeting of Society of Naval Architects and Marine Engineers, held in New York, Nov. 17 an 18, 1904. 23 num. Bl., 1 nn. Bl., 23 num. Bl. Mit 12 teils gefalteten, nummerierten Tafeln. 23,5 x 22,5 cm. Blaue OBroschur (leicht berieben und mit kleinen Einrissen) in Ringbindung mit DTitel. New York, David Watson Taylor, 17. und 18. November 1904.

180 €

Vgl. American Nat. Biogr. 21,362 f. – Taylor (1864-1940) war einer der bedeutendsten Schiffbautechniker der USA, langjähriger Chefkonstru kteur der Marine und Direktor des Experimental Model Basin im Washington Navy Yard. Vorliegend seine Forschungsergebnisse bei Versuchen für den bestmöglichen Bau von Schiffspropellern. Text u. Abb. durchgehend auf einseitig blauem Papier in weißer Farbe autographiert. –Teils leicht lichtrandig am Kopfsteg, sonst gutes Exemplar. – Beigebunden: A. V. Curtis and L. F. Hewins. Some results of tests of model propellers. Read at the 13th General Meeting of the Society of Naval Arch itects and Marine Engineers, held in, New York, Nov. 16 and 17., 1905. 23 num. Bl. 24,5 x 22,5 cm. Blaue OBroschur (leicht berieben und mit kleinen Einrissen) in Ringbindung mit DTitel. New York, David Watson Taylor, 17. und 18. November 1904. - Die beiden „Junior members“ bezeichnen ihre Versuche ausdrücklich als Ergänzung der Arbeit Taylors von 1904. Beide Schriften sicher nur zum internen Gebrauch vervielfältigt und bibliographisch bisher nicht ermittelt. - Blätter 14-23 zusätzlich bezeichnet als Plate 80 (!) -89 mit 10 Abb. (Fig. 2-11!).

Die Vereinigten Staaten zu Wasser

2808 USA. - Konvolut von 6 Graphiken, 3 Fotografien und 1 Zeitungsausschnitt zur U.S. Navy und zum amerikanischen Schiffswesen. 8,5 x 13 cm bis 50 x 34 cm. Unter Glas mit Holzprofilleisten. New York und Berlin 1855-1980.

300 €

Vorhanden sind: I. New York Evening Post. Werbeanzeiger. New York 1813. - II. Steamer City of Hartford. Schiffsfahrkarte. New York 1855. - III. F. Sala. The Electric. Farbige Lithographie. Berlin um 1868.IV. Brooklyn Bridge. 3 Fotografien. 1929. - V. A. H. Payne. Die Fähre zu Brooklyn, New York. Holzschnitt. New York 1880. - VI. W. Cockburn. The City of New York. Farbiger Faksimiledruck. Um 1980.VII. Grand Republic at the Dock, Rockaway Beach, L. I. Farbige Postkarte. New York um 1980. - VIII. Grand Republic Landing at steeplechase Rockaway Beach, L. I. Farbige Postkarte. New York um 1980. – Teils mit kleinen Gebrauchsspuren, sonst gute Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen. – Dabei: Cunard White Star. 3 farbige Gepäcketiketten montiert auf Karton. 15,5 x 10,5 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste. USA um 1950.

2809 Condamine, Charles Marie de La. Voyage des Amazones. 104 S., VIII. Mit 2 gefalteten Kupferkarten. 25 x 19 cm. Leder d. Zt. (leicht berieben) mit goldgeprägtem RSchild und Stehkanten. Paris, Selbstverlag, 1749. 2.200 €

Reisebericht von Charles Marie de la Condamine (1701-1774), der ein französischer Mathematiker, Enzyklopädist und Astronom war. Seine Südamerikareise von 1735-1745 war die erste rein wissenschaftliche Reise eines Europäers im Amazonas. Er erstellte zudem eine exakt gemessene Karte von der Amazonasregion, die die erste ihrer Art war. D ie Karte „Carte du cours du Maragnon ou de la grande riviere des Amazones“ umfasst die komplette Fläche ziwschen „Mer du sud“ und „Mer du nord“. – Vereinzelt leicht stockfleckig, sonst wohlerhaltenes Exemplar. Abbildung

2810 Boas, Emil L(eopold). The European Travelers’ Memorandum Book. Issued by the Hamburg-American Line. 144 S. Mit einer farbigen Tafel und mehreren Text-

104°
2809

tabellen sowie -abbildungen. 14 x 6,5 cm. OLeinen (berieben und leicht fleckig) mit goldgeprägtem Titel auf VDeckel und Rotschnitt. O. O. (New York), o. V., 1895. 180 €

Dieses Werk enthält die benötigten Information um abfahrtbereit für eine Schifffahrt der Hamburg-American Line im Ende des 19. Jahrhunderts zu sein. Darunter Tabellen und Auflistungen mit Preisen der 1., 2., und 3. Klassen, Ärzte, „Baths and Watering Places“, Distanzen in Meilen, Fahrzeit, Geographische, Hotels, Koordinaten, Maßeinheiten, Währungen und Zeitzonen verschiedener Städte und Länder, Zolltarife Groß Britanniens und den USA, die erlaubte Anzahl von Alltagsgegenständen, wie Zigarren oder Uhren, die in bestimmter Anzahl pro Person auf die Schiffe dürfen ohne versteuert werden zu müssen, die Umrechnungsformeln in Fahrenheit, Celsius und Réaumur sowie ein „Travelers Vocabulary“ in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch u. a. „The Hamburg-American Line established 1847, Is the oldest German Transatlantic Line. Its express steamers are the largest and fastest of the German Merchant Marine. This is the ONLY LINE maintaining a Twin Screw Express Steamer Service etween the Continents of EUROPE AND AMERICA“ (S. 2). – Bindung brüchig, teils gelockert, Seiten leicht gebräunt, gutes Exemplar. – Beigegeben: I. Hamburg-Amerika Linie. Amerikanisches Kopfgeld. 1 Bl. 21,8 x 14,6 cm. Gelocht und dreifach gefaltet. - Kleine Randläsuren, gutes Exemplar. - II. Anweisungen zur Abfahrt am „Hamburg-American Pier“. 1 Bl. Unter Glas in profilierter Holzleiste gerahmt. - Wohlerhaltenes Exemplar.

2811 Passalacqua, Joseph. Catalogue raisonné et historique des antiquités découvertes en Égypte. XV, 303 S. Mit 2 Lithographien. 21,5 x 14 cm. Interims (Rücken gebräunt, aufgeplatzt und mit Einrissen). Paris, Galerie d‘Antiquités Égyptiennes, 1826.

600 €

Der Ägyptologe Joseph Passalacqua (1797-1865), eigentlich Giuseppe Caspar Ludwig Passalacqua, war der erste Leiter des Ägyptischen Museums Berlin und legte dessen Grundstock der Sammlung an. Passalacqua lebte davor lange Zeit in Ägypten und grub mehrere ägyptische Gräber aus, wie zum Beispiel Deir el-Bahari. In dem Katalog werden die ägyptischen Artefakte und Objekte katalogisiert und analysiert. – Unaufgeschnitten. Etwas stockfleckig, sonst wohlerhalten. Abbildung

2812 New York. - Union Ferry Company. 15 Fährtickets mit hs. Besitzvermerk. Farbiger Karton. 4,5 x 6,5 cm (Fahrkarte). 90 x 20 cm (Rahmen). Unter Glas in breiter Holzprofilleiste auf Karton montiert. New York 1834-1853.

240 €

Die bunten Tickets galten für eine Überfahrt von Manhattan nach Brooklyn für eine Person. Es gibt jeweils ein Feld zum persönlichen Namenseintrag des Passagiers und eine Ticketbescheibung wie z.Bsp.: „Has commuted for crossing The Fulton and South Ferries on Presenting this tickets until the first May next“. Die „Union Ferry Company“ ist eine Fährgesellchaft in New York gewesen, die von 1839 bis 1942 Fahr ten von Manhattan nach Brooklyn anbot. – Papierbedingt leicht gebräunt, teils mit Flecken, kleinen Einrissen und kleineren Fehlstellen an den Stegen. Sehr selten. Abbildung Seite 106

2813 Hammonia. Hambourg-American-steamship. Kolorierte Lithographie. 25 x 36 cm. Unter Glas in teils vergoldeter Holzprofilleiste. Berlin, F. Silber, um 1855.

100 €

Die „Hammonia“ ist seitlich in voller Pracht mit gehissten Segeln im Meer dargestellt. Im Wind wehen die Flaggen von Amerika, Hamburg

Entdeckungsreisen 105°
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und der H.A.P.A.G. Der Dampfer fuhr regelmäßig zwischen Hamburg und New York und galt als Übersee- oder Kreuzfahrtschiff. – Etwas stockfleckig. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Abbildung Seite 105

2814 Morelet, Arthur. Voyage dans l’Amérique centrale l‘ile de Cuba et le Yucatan. 2 Bände. 2 Bl., 337 S., 1 Bl.; 2 Bl., 323 S., 1 Bl. Mit mehreren, halbseitigen Abbildungen in Holzschnitt im Text, gefalteter grenzkolorierter Kupferstichkarte und 2 gestochenen Notenblättern. 23 x 14,5 cm. Moderne Halblederbände mit goldgeprägtem RTitel und eingebundenem Interimseinband. Paris, Gide et J. Baudry, 1857.

2.200 €

Der französische Naturforscher, Zeichner, Zoologe und Malakologe Arthur Morelet (1809-1892) bescheibt in seinem Werk seine Forschungsergebnisse und Reiseerlebnisse in Kuba und Yucatan. Die Karte zeigt die Route und Haltestellen des Forschers an. Dabei bewegte er sich von Havanna aus nach Sisal und von dort aus weiter ins Landesinnere. – Karte mit kleinem Einriss am Steg (Darstellung nicht betroffen) und teilweise leicht stockfleckig.

Abbildung

2815 Gravier, Gabriel. La Route du Mississippi. 2 Bl., 76 S. 22 x 14 cm. OBroschur (mit hs. DTitel, etwas berieben und mit Randläsuren). Nancy, G. Crépin-Leblond, 1878.

750 €

Reisebericht von einem „Officier d‘Académie, Membre de la Société de Géographie ...“. Die Reise beginnt in Porto-Rico und endet am Mississippi. „Au commencement du XVIe siècle, il y avait à Porto-Rico, dans les Antilles, un adelantado du nom de Ponce de Léon: ...“ (S.1). – Unbeschnitten und Titel leicht fingerfleckig. Gutes Exemplar.

2816 Squier, George. Peru. Reise- und ForschungsErlebnisse in dem Lande der Incas. Ins Deutsche übertragen von Heinrich Schmick. Autorisieret Ausgabe. XXVI, 749 S. Mit Faltkarte und zahlreichen Holzstichillustrationen. 21 x 13,5 cm. Späterer Leinenband (leicht bestoßen). Leipzig, Max Spohr, 1883.

60 €

Vgl. Sabin 89987. – Erste deutsche Ausgabe. Mit Ansichten von Stadt und Land, Darstellungen von Kultstätten und -gegenständen der Inkas, Gebrauchsgeräten des täglichen Lebens etc. – Register im unteren Rand etwas lädiert, die beiden Schlussblatt dort auch hinterlegt, das Schlussblatt verso stärker fleckig. Sonst wohlerhalten.

2817 Brooklyn-Bridge. - Currier & Ives. The Great East River Suspension Bridge. Connecting the Cities of New York & Brooklyn - From New York looking south-east. Chromolithographie. 52 x 82,5 cm (Darstellung). 90 x 115 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in schwerer Holzprofilleiste. New York, Currier & Ives, um 1877.

1.200 €

106°
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Die US-amerikanische Druckerei „Currier & Ives“ bekam 1877 bereits den Auftrag die Brooklyn-Bridge darzustellen, obwohl diese erst 1883 fertig gestellt wurde. Die zum damaligen Zeitpunkt größte Brücke verbindet Manhattan mit Brooklyn und ist heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Im Jahre 1835 gründeten Nathaniel Currier (18131888) und sein Partner James Ives (1824-1895) die Druckerei, die im Jahre 1907 wieder eingestellt wurde. Sie stellten zahlreiche Lithographien mit Themen wie New York, das Landleben, Pferderennen, Tiere oder die Jagd her. – Papierbedingt etwas gebräunt und teils berieben (Darstellung nicht betroffen), sonst gutes Exemplar. Sehr dekorativ. Abbildung Seite 108

2818 Lumholtz, Carl (Sophus). Unknown Mexico. A Record of Five Years‘ Exploration among the Tribes of the Western Sierra Madre. 2 Bände. XXII S., 1 Bl., 530; XV, 487 S. Mit Frontispiz-Porträt in Kupfertiefdruck, Hunderten von Textabbildungen, teils farbigen, teils goldgedruc kten chromolithographierten Tafeln, Faksimiles und teils mehrfach gefalteten Karten. 23,6 x 16 cm. Ziegelrotes

OLeinen (unwesentlich beschabt und bestoßen) mit Goldprägung und VDeckelillustration sowie KGoldschnitt. New York, Charles Scribner, 1902

400 €

Immer noch das am schönsten illustrierte Werk über das koloniale Mexiko von dem norwegischen Naturforscher, Ethnologen, Fotografen und Autor Carl Sophus Lumholtz (1851-1922). – Bemerkenswert wohlerhaltenes Exemplar, kaum Gebrauchsspuren, außergewöhnlich sauber und frisch. Vorsat mit 6-zeiliger Widmung des Autors. - Hübsches großes Linolschnitt-Exlibris der Kolonialismus-Sammlung H. J. Maaß.

2819 Flagge der Vereinigten Staaten. 45 Sterne. Roter, weißer und blauer Musselinstoff mit Metallösen. Unter Glas im Holzrahmen. Nordamerika 1896-1908.

3.000 €

Nach dem Beitritt Utahs zu den Vereinigten Staaten wurde die U.S. Flagge auf 45 Sterne erhöht. Utah hatte aufgrund der bis dato erlaubten mormonischen Polygamie nicht den Vereinigten Staaten beitreten

Entdeckungsreisen 107°
2814

können. Erst im Jahre 1896 wurde die mormonische Polygamie von der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ in Utah verboten. Im Laufe der Jahrhunderte änderte sich die Flagge der Vereinigten Staaten stetig, da Staaten sich anschlossen und die Anordnung der Sterne lange Zeit freier war. Nach Utah treten noch fünf weitere Gebiete den Vereinigten Staaten bei, sodass die Flagge heutzutage 50 Sterne ziert. Die Streifen symbolisieren die dreizehn Gründungsstaaten der USA, während die weißen Sterne für die Bundesstaaten stehen. – Etwas gebräunt, mit kleinen Fehlstellen und losen Fäden. Sehr dekoratives Exemplar. Sehr selten. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

Dieser Fragebogen ist mit Tinte auszufüllen!

2820 Passagier-Fragebogen zur Übersee. HamburgAmerika Linie, Hamburg. Für Reisende der I. Kajüte, der Kajüte, II. Kajüte und der 3. Kajüte für Touristen... Fragebogen, durch den Passagier zu beantworten. 30 x 57,5 cm (Darstellung). 33 x 61 cm (Rahmen). Unter Glas in Holzprofilleiste. Hamburg, 1930.

150 €

Formblatt der Hamburg-Amerika Linie von Hamburg aus und mit persönlichen Fragen zu den Passagieren. Der Bogen ist vom Reisenden

auszufüllen und beinhaltet umfangreiche Angaben zum Grund der Reise, dem Vermögen, dem Aussehen und der gesundheitlichen Verfassung des Passagiers. „Wichtig. - Die Auskunft, die in den Antworten auf die gestellten Fragen enthalten ist, wird durch das Einwanderungsgesetz der Vereinigten Staaten von Amerika verlangt und muß unbedingt richtig sein. Durch Irrtümer und Auslassungen werden die Passagiere Verzögerungen und Schwierigkeiten bei der Landung ausgesetzt. Auf Verlangen der Einwanderungsbehörde im Landungshafen müssen die Passagiere die Wahrheit der Antwort beschwören.“ (Fragebogen). – Mit mehreren Faltfalzen und mit Besitzstempel „Hamburg-Amerika Linie Verkehrspavillon, Jungfernstieg“. Nicht ausgefüllt. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

2821 Präkolumbische Tonfiguren. 2 Keramiken teils mit farbiger Fassung. 5,5 x 3,5 cm bzw. 5 x 3 cm. Unter Glas in schwarzem hölzernen Schaurahmen. Wohl Südamerika 19. Jahrhundert.

130 €

1. Prinzenkopf. - Gekrönter Kopf mit fein modellierten idealisierten, männlichen Zügen. Besonders die schönen Augen fangen den Blick des Betrachters ein. Mit Überresten einer früheren farbigen Fassung.

2. Fruchtbarkeitsfigur. - Ganzfigurige anthropomorphe Gestalt mit

108°
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üb ergroßem Kopf mit Krone und einem breiten Lächeln, dazu ein kleinerer und fülliger Körper (unterhalb des Knies abgebrochen), welcher nur von einem Lendenschurz bedeckt wird. Zwischen die Köpfe ist eine historische arabische Münze einmontiert. Wohl ebenfalls 19. Jahrhundert. – Geringe Alters- und Ausgrabungsspuren, möglicherweise schon für den Touristenmarkt hergestellt.

Abbildung Seite 110

2822 Ozeanien. - Asmat Knochendolch. Knochendolche verziert mit Kasuarfedern. Bein, Federn und Wolle. 43,5 x 4 cm. Ozeanien um 1900.

300 €

Beinerner Dolch mit zugespitzten Enden oben und unten. Der Griff ist mit vier eingelassenen Löchern versehen, in denen wiederum beinerne Dornen versenkt wurden. Der Kopf des Dolchs ist mit einem aufwendigen Schmuck aus Wolle, Perlen und Federn verziert. Knochendolche wurden unter anderem auch als Handels-und Zahlungsmittel verwendet. – Mit Gebrauchsspuren und kleinem Schwund. Selten.

Abbildung Seite 110

Aus der Schlossbibliothek Schönbrunn

2823 Grant, Jakob (James). Bericht von einer Entdekkungs-Reise nach Neu-Süd-Wallis. Gethan in dem Schiffe Lady Nelson in den Jahren 1800, 1801 und 1802. Aus dem Englischen. VI, 204 S. Mit gestochenem Frontispiz und gefalteter Kupferstichkarte. 19,5 x 11,5 cm. Halbleder d. Z. mit ornamentaler RVergoldung und 2 goldgeprägten farbigen RSchildern. Weimar, Landes-Industrie-Comptoir, 1807.

500 €

(Bibliothek der neuesten und wichtigsten Reisebeschreibungen, Band XXXIII). Ferguson 444. Henze II, 338. Engelmann 102. – Erste deutsche Ausgabe. Der schottische Seefahrer James Grant (1772-1833) war der „erste der von Kapstadt kommend die neuentdeckte Bass-Straße nach Port Jackson in Neu-Süd-Wales durchfuhr und dabei einen durch rund vier Längenkreise ziehenden Küstenstreifen entschleierte. Er ist der Entdecker des West-Teils der Küste des heutigen Staates Victoria, von der er die erste sehr grobe und fehlerhafte Karte lieferte“ (Henze). – Es fehlen die ersten zwei Blatt (Vor- und Reihentitel). Schönes und sehr dekorativ gebundenes Prachtexemplar aus der Schlossbibliothek des Gutsherrn und Mäzenen Carl Wilhelm von Schindel (1776-1839)

Entdeckungsreisen 109°
2819

in Schönbrunn in der Oberlausitz, mit dessen Besitzeintrag (und weiteren Notaten) auf dem fl. Vorsatz sowie entsprechendem Wappenstempel auf dem Titel recto (verso mit weiterem Wappenstempel). – Beigebunden: (Francis Duncan). Beschreibung der Insel St. Helena. Nach ihrer geognostischen Beschaffenheit und Bildung, nebst Nachrichten von dem Klima, der Naturgeschichte und den Bewohnern derselben. Aus dem Englischen. Mit einigen Anmerkungen herausgegeben von Theophil Friedrich Ehrmann. XVI S., 1 Bl., 194 S. Mit gestochenem Frontispiz. Ebenda 1807. - Engelmann 102. - Enthält im Anhang als Zugabe einige „Nachrichten von der Insel St. Helena“ aus früheren Reisebeschreibungen (Forster, Macintosh, Langstedt). - Wohlerhalten. - J. P. Bellaire. Beschreibung der vormals venetianischen Inseln und Besitzungen im ionischen Meere oder der jetzigen Republik der sieben vereinigten Inseln. Nebst einem kurzen Abrisse ihrer neuesten Geschichte. Aus dem Französischen. Mit einigen Anmerkungen des Übersetzers herausgegeben von Theophil Friedrich Ehrmann. VIII, 191 S. Mit mehrfach gefalteter Kupferstichkarte. Ebenda 1806. - Engelmann 102. - Erste deutsche Ausgabe. Bellair diente in einer französischen Division, die 1803 bis 1805 auf den ionischen Inseln operierte. - Die Karte mit tieferem Einriss.

Abbildung

2824 Ozeanische Firstfigur. Skulptur, in Holz geschnitzt mit beinernen Applikationen und Reisigbündel. 166 x 30 cm. Papua-Neuguinea um 1960.

Überaus imposante Holzskulptur, die stark abstrahierte Darstellung mit markanten, flächig aufgefassten Formen einer männlichen, ganzfigurigen Gestalt. Sie steht in gerader, steifer Körperhaltung, die Arme seitlich nahe dem Körper hängend, über einem Vogelwesen, dessen Körper und Gefieder reliefartig gefertigt wurden, wohingegen der Kopf erhaben aus der Platte herausragt. Die männliche Figur ist am Körper mit kriegerischen geschnitzten Ornamenten reich verziert. Sie lächelt kalt, zeigt dabei ihre Zähne, ihre Augen liegen in tiefen Höhlen, dazwischen eine lange Nase.

Gekrönt wird die Figur von einer überlebensgroßen Fledermaus mit eingeklappten Flügeln, auch ihr Kopf tritt aus dem hölzernen Untergrund plastisch hervor und blickt an der Figur herab. Die Figur gehört vermutlich zu den Objekten, die mit Initiationsriten und -zeremonien für Jungen verbunden sind. Bei diesen Zeremonien, die den Eingeweihten vorbehalten waren, hatten solche Objekte die Rolle von Wächtern und hielten die Nicht-Eingeweihten fern. – Im oberen Viertel mit Bruchstelle. Geringfügige Altersspuren, in sehr guter Erhaltung. Abbildungen

110°
500 €
2824a Ozeanische Sepik-Stammesmaske. Farbig gefasste Maske in Rot- und Ockertönen aus Holz. 64 x 22 cm. Wohl Ende 19. Jahrhundert. 180
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Die hölzerne Maske zeichnet sich durch äußerst verzerrte Gesichtszüge in abstrahierten Formen aus. Sie ist mit roten und ockerfarbenen Kriegsbemalungen farbig gefasst worden, die eine leicht bedrohliche Wirkung erzielen. Faszinierendes kulturelles Artefakt von Seltenheit. – Berieben, bestoßen und mit kleinen Ausbrüchen. Abbildung

2825 Asien. - Münster, Sebastian. Von den Ländern Indien. Aus „Cosmographia“. Seite MCCCLXXV. 1 Bl. Mit 1 Textholzschnitt. 29 x 16 cm (Blatt) und 46,5 x 32 cm. Mit Passepartout unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Basel um 1580.

250 €

Der Holzstich erzählt von der Reise nach Cathan und den dortigen Herrscherverhältnissen. Dargestellt ist ein großes Schiff auf offenem Meer mit zwei kleinen Schiffen im Hintergrund. Das Werk „Cosmographia“ von Sebastian Münzer (1488-1552) vereinte erstmals als deutschsprachiges Werk alle bis dato bekannten Wissenschaften in einem. – Minimal stockfleckig, sonst dekoratives Exemplar. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2826 Le Gentil de la Galaisière, G.J. Voyage dans les mers de l‘Inde. A l‘occasion du Passage de Vénus sur le disque du Soleil, le 6 juin & le 3 du même mois 1769. 5 Bde. Mit 6 (1 gefalt.) Kupfertafeln. 20 x 13 cm. Halblederbände d. Z. (berieben) mit ornamentaler RVergold. En Sisse, chez les Libraires Associés, 1780-1781.

150 €

112°
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Brunet II, 940. Vgl. Poggendorff I, 1408. Houzeau-L. 480. Nachdruck nach der ein Jahr zuvor erschienenen zweibändigen Erstausgabe. „On trouve dans cet ouvrage, entre beaucoup d‘observations divrses, des recherches sur les réfractions, sur l‘astronomie des Indiens de la côte de Coromandel, sur l‘usage du gnomon chez les brahmes et la durèe que ceux-ci attribuent a l‘anne, sur le zodiaque lunaire de l‘Inde, et sur la ressemblance de l‘astronomie des brahmes avec celle des Chaldéens“. (Houzeau-L.). Der Astronom Legentil (1725-92) reiste 1760 im Auftrag der Pariser Akademie der Wissenschaften nach Pondicherry, um die Venusdurchgänge zu beobachten. Wegen der Kriegswirren mit England verzögerten sich seine Beobachtungen, von denen er erst 1771 nach Frankreich zurückkehrte. - Leicht gebräunt, wenig stockfleckig. Abbildung

2827 Persischer Himmelsglobus. Gravierter Messinglobus mit Meridianring in schwerem Messingstandfuß mit Unterfangbügel, Zodiakring und unterem Ornamentring, Ringe verbunden mit hexagonalen Messingfüßen. Durc hmesser Globus ca. 20 cm, Ringdurchmesser Standfuß

25,5 cm, Höhe 32,8 cm. Wohl Persien Ende 19. Jahrhundert.

500 €

Zweiteiliger Messingguss mit Schweißnaht am Äquator, Längengrade und Ekliptik sind eingraviert. Am Meridianring ist die Globenkugel mit zwei kleinen Messingpflöcken aufgehängt und voll drehbar. In den Standfuß kann man den Globus in jeder gewollten Schrägposition einhängen. Der Globus stammt aus dem islamischen Raum, ist vermutlich in Teheran oder Isfahan entstanden, sicherlich nicht in Ägypten und auch nic ht in Pakistan, da es sich nicht um einen Hohlguss handelt. Es feh len die Himmelskörper, an deren Stelle die Beschreibungen auf Farsi in persischem Alef-ba getreten sind. – Oxidiert und daher gedunkelt sowie teils mit Grünspanansatz.

Abbildung

2828 Hunter, John. Reise nach Neu-Südwallis, nebst Nachrichten von den Entdeckungen in diesem Lande und in der Südsee. Aus dem Englischen. Mit Anmerkungen von Johann Reinhold Forster. (S. III)-VI, 1 Bl., 166 S. Mit 2 Kupfertafeln und 2 gefalteten Kupferstichkarten. [Und:] George Hamilton. Reise um die Welt in der Königlichen Fregatte Pandora, unter Anführung des Kapitains Edwards,

Entdeckungsreisen 113°
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während der Jahre 1790, 1791 und 1792. Nebst Entdekkungen in der Südsee, und einer Nachricht von dem vielen Ungemach, welches die Mannschaft durch Schiffbruch und Hunger, auf einem Wege von eilf hundert Englischen Meilen, zwischen dem Endeavovour-Straße und der Jnsel Timor, in offenen Booten erduldete. Aus dem Englischen übersetzt. Mit Anmerkungen von Johann Reinhold Forster. 104 S. 21 x 13 cm. Moderner Marmorpapierumschlag (Berlin, Voss, 1794-1796).

180 €

(Magazin von merkwürdigen neuen Reisebeschreibungen Bände XI und XII). VD18 13069179. – Einzelbände XI und XII der Berliner Ausgabe der beliebten Reihe von Reisebeschreibungen in deutschen Übersetzungen, der Band XI enthält auch Arthur Philipps Tagebuch von den merkwürdigsten Ereignissen in der neuen Kolonie zu Port-Jackson, mit eigenem Zwischentitel. – Es fehlen die beiden Reihentitel mit dem Impressum. Wohlerhalten und sauber.

2829 Below, Richard von. Mittelmeerfahrten. 2 Bl. Mit 12 signierten Original-Radierungen unter Passepartout. Ca. 24,5 x 32 cm (Blattgröße). Halbleinenmappe d. Z. (berieben und etwas stockfleckig) mit kleiner, montierter VDeckelillustration. München, Bruckmann, o. J. (um 1910).

300 €

Vollmer I, 164. – Eines von 100 arabisch nummerierten Exemplaren (Gesamtauflage: 125). Prachtvolle Drucke mit breitem Rand, alle signiert. – Sehr schön erhalten.

Abbildung

114°
2829 2831

2831 Breitenstein, H(einrich). 21 Jahre in Indien. Aus dem Tagebuche eines Militärarztes. 3 Bände. Mit zahlreichen Tafeln. 22,5 x 14,5 cm.Halbleinen d. Z. (berieben und leicht bestoßen; 1 Rücken farblich abweichend; die illustrierten OVorderumschläge eingebunden, davon 1 gelöst und mit kleinen Randläsuren). Leipzig, Grieben, 18991902.

180 €

Erste Ausgabe. Einziges Werk des aus dem mährischen Iglau stammenden Zoologen und Geographen Heinrich Breitenstein (1848-1930), der 1876 als Oberarzt der holländisch-indischen Armee nach Java ging und über einen Zeitraum von 21 Jahren die Inselwelt des heutigen Indonesien bereiste. Behandelt Gesellschaft, Geographie, Flora und Fauna von Borneo (Teil I), Java (Teil II) und Sumatra (Band III). – Wohlerhaltenes Exemplar aus der Bibliothek des Schriftstellers und Karl-May-Forschers Rudolf Beissel (1894-1986), mit dessen hs. Besitzeintrag auf dem fl. Vorsatz. Abbildung

2832 Indien, China und Japan. - Seidenstickerei. Zur Erinnerung an meine Reise Indien, China und Japan. S. S. Oder, 14.8.1928, Walter Vödisch. Bestickte Seide mit Original-Porträtfoto. 51 x 42 cm (Seidenstück). 75 x 66 cm (Rahmen). Mit Passepartout unter Glas in Holzleiste. China 1928.

600 €

Andenken eines Matrosen der S. S. Oder. Die Stickerei zeigt einen Adler, zwölf verschiedene Länderflaggen, ein Porträtfoto von Walter Vödisch, das von einem chinesischen Drachen umrahmt wird sowie das Schiff S. S. Oder. Dieses wurde auf der Hamburger Vulkanwerft gebaut und wurde am 20. Dezember 1927 als Frachtschiff für den Ostasien- und Australiendienst vom Norddeutschen Lloyd in Dienst gestellt. Am 24. März 1941 wurde es durch die eigene Mannschaft versenkt, um der Beschlagnahmung durch die Royal Navy zu entgehen. – Feine und grazile Stickerei. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.

Abbildung

Entdeckungsreisen 115°
2832

2833 Heymann, Ludwig Julius. Erdglobus. Nach den neusten Forschungen bearbeitet. Drehbarer Holzkern mit farbigen 12 Segmenten auf figürlichem Messingständer. 20 cm Durchmesser. 40 cm Höhe. Leipzig, Ludwig Julius Heymann, o. J. (1909).

600 €

Hübscher Globus mit kräftigen und kontrastreichen Farben. Der figürliche Sockel stellt einen knieenden Jüngling da, welcher die Erdkugel auf seiner linken Schulter trägt - eine Analogie zu Atlas. Der Kartograph Ludwig Julius Heymann (gest. 1899) gründete im Jahre 1883 in Berlin seine Globenmanufaktur unter dem Namen „Geographisch Artistische Anstalt“. Nach dem Tod Heymanns 1899 wurde die Firma ca. 1909 nach Leipzig verlegt. – Etwas fleckig und berieben, sonst schönes und dekoratives Exemplar.

Abbildung

2834 Staden, Hans. Wunderbarliche und warhafftige Beschreibung der wilden nacketen Menschenfresser. 1 Bl. Mit halbseitigem Kupferstich. 29 x 20,5 cm. Mit Passepartout unter Glas in schwerer, maritimer Eichenholzprofilleiste (berieben und mit Fehlstellen). Frankfurt 1567.

150 €

VD16 19, S8450. – Einzelnes Blatt aus dem Werk von Hans Staden „Warhaftige Historia und Beschreibung eyner Landtschafft der Wilden, Nacketen, Grimmigen Menschfresser“, die in der „Neue[n] Welt“ von Ulrich Schmidl nachgedruckt wurde. Dargestellt ist ein Hafen mit zahlreichen angelegten Schiffen. Die Grafik ist in einem einzigartigen Eichenholzrahmen. Dieser Rahmen ist rings herum mit Wappen koloriert, welche ein rotes Kreuz auf weißem Grund und weiße und rote Dreiecke, die sich zum Quadrat verbinden, darstellt. Bei dem roten Kreuz handelt es sich um das Georgskreuz, das in zahlreichen Flaggen und Wappen verwendet wurde. – Rahmen etwas berieben und teils mit Fehlstellen. Sehr dekoratives und schönes Exemplar. – Dabei: Rochester. Abbildung der Statt und Revier von Rochester. allwo die holländische Kriegsfloote eingefallen seindt.1667. Kupferstich von Merian aus „Theatrum Europaeum“. 30 x 37 cm. Unter Glas. 1677.Fauser 11845. - Mit Mittelfalz.

2835 Barton, Thomas F. Pictorial relief Globe. 16 Inch Nystrom. Drehbarer Holzkern mit 12 farbig gedruckten Segmenten auf einem Holzständer. Ca. 45 cm Durchmesser. Ca. 98 cm Höhe. Chicago, A. J. Nystrom, 1967. 500 €

Hübscher Bibliotheksglobus in leuchtenden Farben und mit stabilem, dreibeinigem Ständer, der den Globus mit einem hölzernen Ring

116°
2833 2835

umfasst. Zur Gradmessung ist ein Messingring um den Globus herum angebracht, der gleichzeitig als Verbindungstück zwischen Globus und Ständer fungiert. Der fast ein Meter hohe und freistehende Standglobus ist besonders dekorativ. – Etwas berieben und mit kleineren und größ eren Kratzern, sonst schönes Exemplar. Sehr selten.

Abbildung

2836 Arabischer Hofastronom mit Armillarsphäre und Buch. Öl auf Leinwand, doubliert. Ca. 69 x 91 cm.

Süditalien (Neapel?) um 1700.

2.500 €

Eindrucksvolles Bildnis eines arabischen Astronomen mit einem Buch und einer Weltmaschine, der Armillarsphäre, einem sphärischen Astrolabium, anhand dessen der Lauf der Gestirne bestimmt werden konnte, was vor allem für die Navigation auf den Meeren wichtig war. Die Erfindung stammt urprünglich aus der Antike, wurde aber dann als astrometrisches Instrument vor allem in der mittelalterlichen

arabischen Welt perfektioniert. Im Zentrum stand hier vor allem der „Almagest“, die arabische Kompilation des gesamten antiken Wissens über das Weltgebäude auf der Basis des Claudius Ptolemäus, das der Astronom hier wohl in der Hand hält.

Dargstellt ist der Astronom fratzenhaft als fremdländischer, dunkelhäutiger Mann mit geöffnetem Munde und bleckenden Zähnen, gekleidet in eine Art dunkelroten Burnus mit Kapuze und Halstuch sowie einem mächtigen Turban aus mehrfach überschlagenem Tuch. Der Künstler ist wohl einer süditalienischen Schule, etwa Neapel zuzuordnen, auch wenn das Bild nicht signiert oder bezeichnet wurde. Bilder wie das vorliegende zierten oftmals die Studios oder Kabinette von Privatgelehrten, die sich mit den entsprechenden Instrumenten in ihrer Bibliothek umgaben. Das berühmteste dieser Beispiele ist Jan Vermeers kurz zuvor entstandenes Ölgemälde „Der Astronom“ von 1668, das ebenfalls einen wohl orientalischen Gelehrten vor einem Himmelsglobus zeigt. – Kaum sichtbare Gebrauchsspuren oder Oberflächenläsuren, möglicherweise jedoch hier und da alt restauriert, insgesamt sehr schönes, eindrucksvolles Gemälde aus einer Berliner Privatsammlung. Abbildung

Entdeckungsreisen 117°
2836

2837 Osmanisches Kapitänsbüro. Reise-Schreibset für Schiffsschreibstuben. An Kanten und oben abgerundete Messing-Tischetui auf elliptischem Grundriss mit 2 getrennt zu bewegenden Scharnierdeckeln, vielfach durchbrochenem ornamentalen Schlingwerk-Transenne sowie vier passgenauen Messingeinsätzen mit flachem Papier- bzw Kartenbehältnis-Einsatz, 2 Tintenfässern und Sandstreubüchse. 22 x 5 x 5,5 cm. Osmanisches Reich um 1870. 260 €

Zwei Messingrundknöpfe an der Frontseite arretieren die beiden gewölbten Deckel, die dem Kapitänsbüro ihre äußere, kompakte Erscheinung geben, so dass das Schreibetui wie ein kleines U-Boot wirkt. Öffnet man, so sieht man eine besonders hübsche Gitter-Transenne, die die Schreibfedern im Deckel festhalten. Der Stil des ornamentalen, vielfach druchbrochenen Schlingpflanzen-Dekors lässt sich dem typischorienta lischen Kulturraum des Osmanischen Reiches zuordnen.

Dazu passt auch die bemerkenswert saubere und passgenaue Ausführung der Einsätze: In der Mitte ein flacher Kasten zum Einlegen des Papiers bzw. der Pappkärtchen mit hübscher Bogenumrandung, ebenfalls ganz im orientalischen Stil der Eselsrücken-Spitzbögen. Darunter ein großes rechteckiges Fach. Links teilt sich das abgerundete Feld durch eine Wange in zwei Kompartimente, oben mit einem kleineren Tintenfass (hier fehlt der Klappdeckel) für rote Farbe, darunter eine Sandbüchse mit durchlöchertem Streudeckel zum Trocknen der Tinte auf dem Papier. Im rechten elliptischen Bug dann das große, ebenfalls wundervoll exakt gearbeitete Tintenfass mit erhabenem Aufsatz und rundem Scharnierdeckel. – Die beiden Deckel sind nur minimal verzogen bzw. hier und da mit kleinen Dellen, sonst voll schließfähig, ebenso sind die Scharniere voll funktionsfähig. Unter diesen findet sich außen eine Punktgravur wohl eines nordafrikanischen Besitzers (Amhari Ge’ez?). Alle Messingteile dunkel oxidiert, aber insgesamt (bis auf das eine fehlende Deckelchen) in sehr guter Erhaltung, kaum Gebrauchsspuren. Selten.

Abbildung

Scrivere alla turca

2838 Osmanische Reise-Schreibsets. 2 Messing-Doppeletuis, jeweils mit Federkasten und Tintenfass, davon 1 versilbert. 26 x 6 x 5 cm bzw. 22 x 5,2 x 4,8 cm. Osmanisches Reich (Istanbul oder Bursa) Mitte 19. Jahrhundert.

280 €

Zwei hübsche, recht präzise gearbeitete Metall-Schreibetuis, wie sie im osmanischen Reich üblicherweise auf Reisen in Gebrauch waren. Der längliche Behälter, der oben mit einem Klappdeckel an einem Scharnier geschlossen wird, bot Platz für bis zu zehn Schreibfedern aus SchwanenStorchen- oder Gänsekielen. Fester Bestandteil des Etuis war dann das geschmiedete Tintenfass, dass fest an die Flanke des länglichen Etuis mittels Schrauben oder meist mittels einer Schweißnaht angebracht wurde. Papierbögen konnte man entweder um den Schaft rollen oder ganz fein aufgerollt zu den Federkielen stecken. Das kleinere Messingetui mit floraler Ornamentik auf dem Schaft und Tintenfassdeckel in Form einer Muschel an zwei Ringgelenken, mit zwei Stempelmarken an den Flanken.

Das größere Etui ist rundum versilbert und noch sehr viel präziser gearbeitet (so schließt hier der Deckel des Federetuis exakt ab). Flanken und Tintenfass ohne Ornamentik, der Deckel des letzteren mit zwei Scharnierbeschlägen mit floralen Ausläufen und kleiner Doppelblume als Deckelschließe (am Schraubnagel beweglich, Deckel schließt bündig und fest). Mit Stempelmarke auf der Flanke unter dem Deckel. –Leichte Dellungen, Silberpatinierung teils oxidiert, geringe Gebrauc hsspuren, insgesamt voll funktionstätig und wohlerhalten. Abbildung

2839 Renouard de Sainte-Croix, Felix. Reise nach Ostindien, den Philippinischen Inseln und China, nebst einigen Nachrichten über Cochinchina und Tunkin. Aus dem Französischen übersetzt von Ph. Chr. Weyland. 1 Bl., 458 S. 19 x 12 cm. Etwas späterer Halbleinenband (berieben) mit 2 goldgeprägten RSchildern und dreiseitigem Gelbschnitt. Berlin, Voss, 1811.

350 €

Cordier, BS 2107. Pardo de Tavera 2328. Fromm 21718. – Erste deutsche Ausgabe. Behandelt ausführlich die französischen (Rest-)Besitzungen. Bedeutend wegen der Ausführungen über die Philippinen. – Kaum fleckiges, wohlerhaltenes Exemplar auf bläulich schimmerndem Papier.

2840 Coco de Mer. Seychellennuss teils poliert und mit mehreren Fasern zwischen den Lappen. 24 x 16 x 28 cm. Indo-portugiesisch 19. Jahrhundert.

600 €

Die „Coco de Mer“ mit ihrer an das weibliche Becken erinnernden Form ist wohl die grandioseste Ausformung exotischer Sinnlichkeit. Bei der Nuss der Seychellenpalme, die nur auf den beiden Seychellen-

118°
2837 2838

Inseln Praslin und Curieuse des im Indischen Ozean liegenden Archipels vorkommt, handelt es sich um den größten in der Pflanzenwelt vorkommenden Samen. Ihren Namen verdankt die Coco de Mer einem Missverständnis: der portugiesische Weltumsegler Ferdinand Magellan berichtet um 1520 von schwimmenden Nüssen im Ozean. In seiner Vorstellung wuchsen die Nüsse an einem riesenhaften Baum auf dem Grunde des Meeres. Er berichtete sogar, dass manchmal die Baumkronen in flachen Buchten vor der javanischen Küste sichtbar wären. Aber wenn man hinuntertauche, würden sie sofort verschwinden. So entstand der Name Meereskokosnuss - Coco de Mer. Bis an die Küsten Indiens, der Malediven, Ceylons und Indonesiens trieb das Meer die Nuss, von wo aus sie erstmals mit portugiesischen Seefahrern nach Europa gelangte. Rudolf II. von Habsburg war ganz hingerissen von diesem Meisterwerk der Natur und bot für jede gefundene Nuss 4000 Goldflorin. Zahlreiche Legenden rankten sich um die Coco de Mer, die ihr ungeahnte Zauberkräfte zuschrieben. Sie galt als Gegengift gegen alle anderen Gifte und als verlässliche Medizin gegen die schlimmsten Leiden. Wie der holländische Seefahrer Jan Huygen van Lischoten 1610 schrieb, bewahrte der Sultan der Malediven alle auf seinen Inseln gefundenen Nüsse, um sie den Herrschern anderer Länder bei besonderen Anlässen zum Geschenk zu machen. – Minimale Gebrauchsspuren, sonst tadeloses Exemplar in schöner Form.

Abbildung

2841 Ozeanische Holzskulpturen. 2 Figuren auf Sockel, geschnitzt in Holz mit applizierten Muscheln. 1 Marabuvogel sowie 1 Figur in Menschengestalt. 42 x 10 x 8 cm bzw. 49 x 13 x 7 cm. Ozeanien um 1920. 300 €

Abstrakte, stark vereinfachte Darstellungen einer anthropomorphisierten Tiergestalt, wahrscheinlich eines Marabus sowie einer menschlichen Gestalt. Die männliche Figur besitzt einen schmalgliedrigen, knochigen Körper, dazu ein übergroßes maskenhaftes Gesicht mit zwei Kaurimuscheln als Augen. – Reste einer frühreren farbigen Fassung. An wenigen Stellen etwas angeplatzt.

2842 Deutsch-Neu-Guinea. - Neu-Guinea Zweimarkstück. 1 Silbermünze, 30 Briefmarken und 1 Foto auf Pappe montiert. Durchmesser 2,5 cm (Münze). 2,5 x 1,5 cm und 2,5 x 3,5 cm (Briefmarke). 5,5 x 6,5 cm (Foto). Unter Glas in Holzprofilleiste. Neu-Guinea 1894.

900 €

Zusammenstellung historischer Zeugnisse der Kolonie „Deutsch-NeuGuinea“. Die 2 Mark wurden von 1894 bis 1911 geprägt. Die Münze besticht besonders durch den Großen Paradiesvogel (lat. Paradisaea apoda) bei der Balz, der auf der Bildseite der Münze geprägt worden ist. Vorhanden sind: I. Neu Guinea Zweimark. - Mit minimalen Kratzern. Wohlerhaltenes Exemplar. - II. Fotografie von der deutschen Marine. - III. 30 verschiedene Briefmarken von Deutsch-Neu-Quinea, Samoa, Marianen, Karolinen, Kiautschou und Marshall-Inseln. – Briefmarken verein zelt gelaufen. Wohlerhaltene Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. nur ohne Rahmen. – Dabei: I. Neu-Guinea. Farbige Karte aus Meyers „Konversations-Lexikon“. 4. Auflage. 13,5 x 21,5 cm (Darstellung). Unter Glas in vergoldeter Holzprofilleiste. Leipzig, Bibliographisches Institut, 1885. - II. Océanie. Australien. Kupferstich. 9 x 14 cm (Darstellung). Unter Glas in dekorativer Holzprofilleiste. Um 1900. - Dargestellt sind grosser Paradiesvogel, australischer Casuar und Roussetten-Vampyre. Abbildung Seite 120

2843 Barbados-Münze und offener Eisenring. Eisen und Bronze. 6 x 5 (Ring). Durchmesser 3 cm (Münze). Unter Glas montiert in profiliertem, vergoldetem Holzschaurahmen. Barbados 1788.

150 €

Vorhanden: I. Barbadoes. Penny. 1788. - II. Offener Eisenring mit breit auslaufenden Enden. Um 1800. – Stärker oxidiert und mit Rostspuren. Nicht ausgerahmt, Versand ggf. mit Rahmen. Dekorativ. Abbildung Seite 121

2844 Delamarche, Félix. Erdglobus mit Tierkreiszeichen. In französischer Sprache. Drehbarer Holzkern mit 12 aufmontierten lithographierten (grenz- und teils flächenkolorierten) Segmenten auf einem Holzständer mit lithographischen Tierkreiszeichen und einem Meridianring mit Gradmesser. Durchmesser ca. 45 cm, Höhe ca. 66 cm. Paris, Delamarche, 1847.

Der Globus mit Grenzkolorit stellt detailliert und präzise unsere Erde dar. Diese wird von einem Messingring ungeben, der als Meridian und Gradmesser und gleichzeitig zur Aufstellung fungiert. Der dreifüßige Holzständer umfasst den Globus ebenfalls mit einem Ring, auf dem die 12 Tierkreiszeichen der jeweiligen Monate dargestellt sind. Der französische Kartograph Félix Delamarche führte das Familienunternehmen nach dem Tode seines Vaters Charles-François Delamarche (1740-1817), der einer der wichtigsten Karten- und Globushersteller des 18. Jahrhunderts war, weiter. – Globuskugel mit zwei Einbrüchen (ohne Darstellungsverlust, restaurierbar). Teilweise kleine Gebrauchspuren, Ring mit dem Tierkreis leicht berieben, sonst hübsches und dekoratives Exemplar.

Abbildung Seite 122

Entdeckungsreisen 119°
4.000 €
2840

2842

2845 Osmanisches Reise-Schreibset aus durchbrochenem, gehämmertem und punziertem Messingblech, mit Federkasten, Tintenfass und Griffbügel. 19,5 x 5,5 x 3,6 cm Osmanisches Reich (Algerien oder Tunesien) um 1840.

160 €

Metallenes Reiseschreibetui in nordafrikanischen Stil der maghrebinischen Messingschmiede, möglicherweise aus Tunesien oder Algerien. Der längliche Behälter für die Federkiele, der oben mit einem Steckdeckel geschlossen werden kann, ist reich verziert mit vielfach durchbrochenen floralen Mustern, deren Binnenornamente reich ornamental punziert wurden. Die obere Flanke zeigt ein Ornamentband aus gehämmerten Rundelementen zwischen X-Kreuzen. Das Tintenfass wird mit einem herzförmigen Flachdeckel an einem Dorn geschlossen und ist mit einem Griffbügel mit dem Federetui verbunden. An diesem ist eine runde Öste angebracht, an der eine elfgliedrige Kette hängt (zur Befestigung am Gürtel, aber auch zur Befestigung des Deckels). Während das Federetui Platz bot für bis zu zehn Schreibfedern, die wegen des durchbrochenen Messings schnell trocknen konnten, wurde das Tintenfass mit Lumpenresten, auch Kamelhaar oder ähnlichem Dämmstoff gefüllt und dann durchtränkt, so dass die Tinte nicht auslaufen konnte, aber den Federkiel stets wieder schwärzen konnte. –Gelegentliche Stauchungen und Dellen, Messing etwas oxidiert, das Tintenfass immer noch voller Stoff-Tamponage. Sehr suggestiv. Abbildung

2846 Kotzebue, August von. Zaide oder: Die Entthronung Muhamed IV. Historische Novelle. Beigedruckt dessen kurze Geschichte der Flibustier. 1 Bl., 266 S. 16 x 9,5 cm. Pappband d. Z. (berieben und bestoßen) mit RSchild. Frankfurt und Leipzig 1808.

150 €

Vgl. VD18 11538392. Goedeke V, 275, 8 (EA 1786). – Nachdruck der zuerst 1786 in Leipzig erschienenen historischen Novelle. Enthält ab Seite 215 die Geschichte der westindischen Seeräubervereinigung der „Flibustier“, frei nach Raynal. – Schwach braunfleckig, Titel im Bug mit Kleberesten einer früheren Broschur.

2847 (Schwabe, Johann Joachim). Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und Lande; oder Sammlung aller Reisebeschreibungen. Band II. 30 Bl., 520 S., 20 Bl. Mit 46 teils gefalteten Kupfertafeln und -karten. 24,5 x 19,5 cm. Leder d. Z. (etwas fleckig und berieben, schwache Schabspuren, Kapitale fachmännisch restauriert). Leipzig, Arkstee und Merkus, 1748.

300 €

Cox I, 32. – Band II der 21 Bände umfassenden Reihe. Behandelt „Reisen nach verschiedenen Theilen von Africa und den angränzenden

120°

Eylanden“, darunter Madeira, die Kanaren, Sierra Leone, Niger usw. Enthält die fünf nachträglich ausgelieferten Zusatzkarten. – Anfangs etwas leimschattig, sonst wohlerhalten. Abbildung

2848 (Wyttenbach, Jacob Samuel). Reise und Beobachtungen durch Egypten und Arabien aus den grossen Werken verschiedener gelehrten Reisenden. 2 Bände. 1 (statt 2) Bl., 434 S.; 1 Bl., S. (1)-352, S. 369-444. Mit 19 teils gefalteten Kupfertafeln und 3 (statt 6) gefalteten Kupferstichkarten. 18 x 11,5 cm. Halbleinen des späten 19. Jahrhunderts (1 Gelenk angeplatzt) mit RVergoldung und goldgeprägtem RTitel. Bern, Neue Typographische Gesellschaft und Winterthur, Heinrich Steiner, 1779-1781. 300 €

VD18 90672429 und 90672437. Kainbacher 462. Nicht bei IbrahimHilmy. – Erste Ausgabe der aus Schriften Niebuhrs und Forskals kompilierten Reisebeschreibung. Die Kupfer zeigen Kostüme und Landschaften, eine der Karten mit einer detaillierten Ansicht des Jemen. – Es fehlen drei Kupferstichkarten, ein Blatt der Vorstücke in Teil I (wohl ein Vortitel) sowie in Teil II die acht Blatt der Lage Z (alt durch Vakatblätter ersetzt). Eine der Faltkarten mit durch Transparentstreifen unfachmännisch hinterlegtem Riss. Vorsätze gestempelt. Sonst sauber und wohlerhalten. Abbildung Seite 123

2849 Browne, William George. Reisen in Afrika, Aegypten und Syrien in den Jahren 1792 bis 1798. Aus dem Englischen. Mit Anmerkungen des Uebersetzers.

XXXVIII S., 1 Bl., 701 S. Mit 2 Kupfertafeln und 2 gefaltenen Kupferstichkarten. 19 x 11,5 cm. Halbleinen des späten 19. Jahrhunderts (oberes Kapital und vorderes Gelenk angeplatzt). Leipzig und Gera, Wilhelm Heinsius, 1800.

VD18 10232516. Kainbacher 60. Gay 43. Henze I, 371ff. Ibrahim-Hily I, 91. – Erste deutsche Ausgabe, die Übertragung aus dem Englischen besorgte der Rostocker Geograph Matthias Christian Sprengel (1746-1803).

Browne drang als erster europäischer Afrikaforscher in den Sudan südlich von Selima bis Dafur vor und lieferte in seinem Bericht u. a. Aufschlüsse über Klima, Fauna, Flora und Sitten und Gebräuche der Bewohner. Noch im selben Jahr erschien in Weimar ein Nachdruck in der Reihe Bibliothek der neuesten und und wichtigsten Reisebeschreibungen. – Mal mehr, mal weniger gebräunt und braunfleckig. Die in anderen Exemplaren als Frontispiz eingebundene Tafel ist hier an den Schluss gebunden.

2850 Zimmermann, E. A. W. Die Erde und ihre Bewohner nach den neuesten Entdeckungen. Ein Lesebuch für Geographie, Völkerkunde, Produktenlehre und den Handel. Erster Theil. Guinea. X., 358 S. Mit Mit gestochenem Frontispiz und gefalteter Kupferstichkarte. 20,5 x 13 cm. Pappband d. Z. (stärker berieben und beschabt). Leipzig, Gerhard Fleischer der Jüngere, 1810.

120 €

Entdeckungsreisen 121°
250 €
2847
2843
122° 2844

Erste Ausgabe. Umfassende Beschreibung von Guinea, seinen Einwohnern sowie der Pflanzen- und Tierwelt; ausführlich auch über den Sklavenhandel. Das Frontispiz zeigt den Admiral Anson, die Karte den Meerbusen von Guinea mit der Küste von Zaire sowie einen Teil der Sahara. – Leicht stock- bzw. braunfleckig, wohlerhalten. Abbildung

2851 Heuglin, Th(eodor) von. Reise nach Abessinien, den Gala-Ländern, Ost-Sudán u. Chartúm in den Jahren 1861 und 1862. Mit Vorwort von A. E. Brehm. XII, 459 S., 1 Bl. Mit 4 chromolithographischen Tafeln, 5 (4 getönten) Holzstich-Tafeln, gefalteter lithographischer Schrifttafel und mehrfach gefalteter lithographischer Karte. 22 x 15 cm. Nachtblauer moderner Maroquinband mit RVergoldung und goldgeprägtem Rücken- und Deckeltitel. Jena, Hermann Costenoble, 1868.

350 €

Embacher 146f. Fumagalli 259. Henze II, 577ff. (kennt nur die Ausgabe von 1874). Ibrahim-Hilmy I, 301. Kainbacher 173, 5. Nicht bei Gay. – Erste Ausgabe. Bericht von einer bedeutenden Forschungsreise, die ursprünglich den Zweck verfolgte, den verschollenen Forscher Eduard Vogel aufzufinden. Heuglin (1824-1876) stellte jedoch mehr und mehr seine eigenen Forschungen in den Vordergrund, so dass ihm schließlich die Leitung der Expedition entzogen wurde. Darauf trennte er sich von zwei seiner wissenschaftlichen Begleiter und zog in Begleitung des

Botanikers Hermann Steudner zur Provinz Djamma im Gala-Gebiet. Nach dem Vorwort von A. E. Brehm war das Werk der erste Band einer geplanten Reihe von Reisebeschreibungen in die Quelländer des weißen Nil. Mit schönen Ansichten aus Aksum, Gondar usw. – Vor allem im Rand etwas gebräunt und braun- oder stockfleckig, am Schluss mit kleinerem Feuchtigkeitsrand. Dekorativ gebunden.

2852 Doelter, Cornelius. Über die Capverden nach dem Rio Grande und Futah-Djallon. Reiseskizzen aus NordWest-Afrika. VIII, 263 S. Mit getönter lithographischer Karte und einigen Textabbildungen. 27,5 x 19 cm. Moderner Leinenband mit montierter OBroschur (VUmschlag mit kleinerer Fehlstellle). Leipzig, Paul Frohberg, 1884. 120 €

Kainbacher 93. Henze II, 83. NDB IV, 25. – Erste Ausgabe. Behandelt ethnologische, geographische und biologische Beobachtungsergebnisse. Von besonderer Bedeutung ist seine geologische Erforschung der Kapverden. Der aus Puerto Rico stammende Cornelius Doelter (18501930) „war durch und durch Neuerer. Nach den Pontischen Inseln wandte er sich den Kapverden zu und wurde mit einer großen Arbeit ihr petrologischer und vulkanologischer Erschließer“ (NDB IV, 1959). – Papierbedingt schwach gebräunt, die Karte am Schluss mit zwei kleinen Randeinrissen. Sonst wohlerhalten.

Entdeckungsreisen 123°
2848 2850

2853 Junker, Wilhelm. Reisen in Afrika 1875-1886. Nach seinen Tagebüchern unter Mitwirkung von Richard Buchta herausgegeben. 3 Bände. Mit zahlr. Illustrationen im Text und auf Tafeln sowie einigen Karten. 22,5 x 15,5 cm. Illustr. rote OLeinenbände (etwas berieben, Rücken Band III etwas gewellt). Wien und Olmütz, Eduard Hölzel, 1889-1891.

300 €

Kainbacher 204. Henze II, 728. Embacher 160. – Erste Ausgabe vom Hauptwerk des bedeutenden Afrika-Reisenden. Wilhelm Junker (18401892) unternahm seine Afrikareise 1879 von Alexandrien aus bis in die Länder der Mangbetu und Niam-Niam. Der Aufstand der Mahdi zwang ihn zur Flucht nach Lado. Er überquerte den Albert- und Viktoriasee und erreichte schließlich die Ostküste, bis er über Sansibar nach St. Petersburg zurückkehrte. „Eins der besten Bücher der deutschen Afrik aliteratur“ (ADB L, 728). – Papierbedingt gleichmäßig schwach gebräunt, Band III durch Feuchtigkeit schwach geworfen. Sonst wohlerhalten.

2854 Holub, Emil. Sieben Jahre in Süd-Afrika. Erlebnisse, Forschungen und Jagden auf meinen Reisen von den Diamantenfeldern zum Zambesi (1872-1879). 2 Bände.

XVI, 528 S.; IX S., 1 Bl., 532 S. Mit 235 teils ganzseitigen Holzstichillustrationen und 4 chromolithographischen Faltkarten. 22,5 x 16 cm. Grüne OLeinenbände d. Z. (etwas berieben, Einband und Block leicht verzogen) mit RVergoldung und goldgepr. RTitel. Wien, Alfred Hölder, 1881.

150 €

Henze II, 616. South African Bibliogr. I 592. Embacher S. 150. – Erste Ausgabe. Holub, dem die Erforschungsgeschichte Afrikas sehr viel verdankt, „ließ sich - angeregt durch Livingstones Tagebücher - 1872 als Arzt im Diamantendistrikt von Kimberley (Südafrika) nieder, um von dort aus Forschungsreisen nach dem Norden in das weithin noch unbekannte Innere des Kontinents zu unternehmen. Auf langen, abenteuerlichen Expeditionen (1872-79) durchzog er dabei entlegene Teile Transvaals und der Eingeborenenreiche des östlichen Betschuanenlandes sowie des nachmaligen Süd- und Nord-Rhodesiens (Bamagwato-, Matabele-, Makalaka, Marutse-Mabunda-, Batongaland), also die Landschaft am oberen Limpopo, um die Salzseen im Osten der Kalahari und an den Ufern des Tschobe und mittleren Sambesi“ (NDB IX, 563). – Papierbedingt gleichmäßig schwach gebräunt, Titel mit Besitzeintrag.

2855 Guinea. - Fotoalbum mit 48 auf Karton montierten sepia Fotografien auf Albumin- und Silbergelatineabzügen. 12 x 17 cm (Fotografien) bzw 35 x 21 cm (Karton). Halbleder d. Z. (fleckig, bestoßen, berieben und unteres Kapital fehlt). Um 1920.

150 €

Sammlung von 48 Fotografien in einem privaten Album über eine Reise in Guinea. Die Fotografien zeigen das Land, die Architektur, die Kultur und die Bewohner im Porträt, beim Beten oder bei ihrer Arbeit. – Leicht stockfleckig. Fotografien teilweise etwas verblasst ‚und angelaufen. Sonst schöne Abzüge. Abbildung

124°
2855

MEERESBEWOHNER

Fische, Muscheln und Korallen

125° Schiffswesen

2856* Rasmussen, Niels Peter. Kabeljau mit geöffnetem Maul. Öl auf Bristokarton, monogrammiert „NPR“ und datiert „11/5 76“. Format: 17 x 33 cm. Gerahmt in vergoldeter Holzleiste (kleine Fehlstellen). Kopenhagen 1876.

450 €

Lebhafte Darstellung des Kabeljau mit geöffnetem Maul vor monochronem Hintergrund. Der dänische Tier-, Landschafts- und Blumenmaler Niels Peter Rasmussen (1847-1918) war von 1866 bis 1872 Schüler an der Kopenhagener Akademie. Abbildung

2857* Couch, Jonathan. A history of the fishes of the British Islands. 4 Bände. Mit 252 kolorierten Chromatotypographien (Farbholzstichtafeln). 25 x 18 cm. Blaue blindgeprägte OLeinenbände (fleckig, berieben und bestoßen, Rücken alt restauriert, etwas angestaubt) mit goldgeprägter figürlicher Deckelvignette. London, George Bell & Sons, 1877.

750 €

Nissen ZBI, 979. Nissen, Fischbücher, 44. Dean I, 276. – Dritte Ausgabe. Hauptwerk des britischen Naturforschers Jonathan Couch (1789-1870). Die chromatotypographischen Tafeln in leuchtendem zeitgenössischen Kolorit, teils vor landschaftlichem Hintergrund mit den dazugehörigen lexikalischen Beschreibungen. Vereinzelte geringe Flecken, sonst sauber. Abbildung

2858 Schley, Jacob van der. Fischarten. 5 kolorierte Kupferstichtafeln. Nummer V, XIV, XXIV, XXV und XXXVII. Amsterdam um 1750.

150 €

Detailreiche Darstellungen verschiedenster Fischarten im lebendigen, frischen und zeitgenössich kolorierten Farben. Sie bieten einen schönen Einblick in die Vielfalt der aquatischen Welt.

Abbildung

2859 Meyer, Johann David. Die Schley. Die Aesche. 2 kolorierte Kupferstiche. 21,5 x 32 cm (Darstellung). Mit Passepartout unter Glas in Holzprofilleiste. 44,5 x 55 cm. Nürnberg, Johann Joseph Fleischmann, 1748-1756.

200 €

Nissen ZBI, 630 und IVB 630. – Die in pastellen Tönen kolorierten Kupferstiche stammen aus dem Werk: „Angenehmer und nützlicher Zeit-Vertreib mit Betrachtung curioser Vorstellungen allerhand kriechender, fliegener und schwimmender, auf dem Land und im Wasser sich befindender und nährender Thiere sowohl nach ihrer Gestalt und äusserlichen Beschaffenheit als auch ... ihrer Scelete oder Bein-Körper“ von Johann David Meyer (1636-1696). Dargestellt sind die Fische Schlei und die Äsche, jeweils mit Ansicht des Körpers, des Skeletts und m it einer Größenangabe in Zoll. – Minimal stockfleckig, sonst sehr schöne Exemplare. Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen. Abbildung

2860 Inuit Art of Canada. 2 Seehundstatuetten aus Serpentin. Signiert, nummeriert und mit montiertem Echtheitszertifikat der „Igloo tag“. 17,5 x 5 x 8 cm bzw. 5 x 8 x 4 cm. Um 2000.

100 €

Kleine Seehundstatuetten der zeitgenössischen kanadischen InuitKunst. Sie sind jeweils aus einem Stein gehauen und zeigen die Tiere in entspannter, liegender Position. Die Kunst der Inuits bestand bis zum Jahre 1940 überwiegend aus Design von Kleidung, Schmuck, Waffen, Aufbewahrungstaschen und -boxen sowie Alltagsgegenständen. Dies hängt mit der nomadischen Lebensweise des Volkes zusammen, die auf Praktikabilität setzte. Erst mit der übergreifenden westlichen Kultur entstand eine Inuit-Kunst, die sich der westlichen Definition von „Kunst“ anpasste. In dieser wurden häufig die Gesteine Serpentin, Serpentinit oder Steatit für Statuen und Statuetten genutzt, da diese in der Region vorkommen, sich gut bearbeiten lassen und besonders der Serpentinstein einen reizvollen Grünschimmer besitzt. Vorhanden sind: I. Seehund. Nr. 5= 57840. Signiert in Inuktitu: „musuru piupi“. Länge 8 cm. Breite 5 cm. Höhe 4,5 cm. - II. Seehund. Nr. 113774. Signiert „Markusg“. Länge 17,5 cm. Breite 4 cm. Höhe 8 cm. – Mit Kratzern, kleineren bis mittleren Gebrauchsspuren und mit Klebresten unterhalb des Fußes. Dekorative Exemplare.

Abbildung Seite 128

2861 Fischfangeimer. Holzstumpf mit Eisenbeschlägen und -henkel. Durchmesser 17 cm. Höhe 18 cm. Um 1800. 300 €

Funktionaler Eimer aus einem Stumpf gehöhlt und mit zwei horizontalen und vertikalen Eisenbeschlägen verstärkt sowie mit einem

126°
2858
Meeresbewohner 127°
2856 2857 2859

schmalen Eisenhenkel versehen. Der Boden des Eimers ist mit sechs Löchern ausgestattet, um überschüssiges Wasser ablassen zu können. Er wurde beim Fischfang verwendet, da er sich zur Aufbewahrung von Fischen eignete und gleichzeitig sich am Boden kein Wasser ansammeln konnte. – Etwas angestaubt, Eisenbeschläge und -henkel rostig, sowie mit Gebrauchsspuren. Dekoratives Exemplar. Selten. Abbildung

Für Fischfang und beim Angeln:

Musealer Fischtransportkasten

2862 Fischkasten. Kassette zum Transport lebendiger Fische aus Meer und Fluss. Hellbraunes Zirbelholz mit drei grau gefassten Eisengurtbeschlägen, Ösen und LederTrageriemen, Deckel an Scharnier mit Gitter-Luftloch.

19,5 x 14 x 57 cm. Riemen 130 x 2 cm. Norditalienischer Mittelmeerraum um 1870.

800 €

Sauber gezimmerter, bemerkenswert hübscher und immer noch voll funktionsfähiger Fischkasten, in dem ein Fischer am Mittelmeer oder Angler in den sich aus den Alpen ins Tal ergießenden Flüssen seinen Fang frisch nach Hause tragen konnte. Tatsächlich war es Ende des 19. Jahrhunderts üblich, gefangene Fische lebend zu transportieren, da sie sich so sehr viel länger frisch hielten, zumal die Wege oft weit waren. An der Oberseite des Kastens befindet sich eine größere rechteckige Öffnung (9 x 16 cm), in die der Angler die von der Angel befreiten Fisc h hineingleiten lassen konnte. Der große Innenraum fasste – je nach Größe bis zu 20 Forellen oder bis zu 30 Aale, Heringe o. ä. Die Öffnung lässt sich dann mit einem Klappdeckel an einem Scharnier exakt verschließen, in dem Deckel ist zur Belüftung des Kastens ein rundes Loch eingebracht, das mit einem Siebgitter verschlossen ist. Mittels eines Schiebkeiles wird der Deckel fixiert.

Zur Stabilität des Kastens tragen die drei Gurtbeschläge bei, deren beide äußere jeweils eine aufgeschweißte Öse zur Befestigung eines ledernen Tragegurtes an der Oberseite aufweisen. Auch der ca. 130 cm lange Gurt ist hier noch orginal vorhanden, so dass sich der Fischkasten auch heute noch (zu diesem oder anderem Behufe) hervorragend

128°
2860 2863

2862

verwenden ließe, auch wenn es sich um ein museales Stück von höchst pittoresken Qualitäten handelt. – Kaum bestoßen oder beschabt, minimale Rissfugen, der Ledergurt leicht brüchig, insgesamt in bemerkenswert gutem Zustand.

Abbildung

2863 Collaert, Adrian. Piscium vivae icones. 7 (von 26) Kupferstiche auf Papier montiert. Teils mit Passepartout. 13,5 x 18 cm. Amsterdam um 1634.

300 €

Hollstein 1436-1461. – Die Stiche zeigen verschiedene Meeresbewohner im Vordergrund und im Hintergrund Hafenstädte mit befahrenem Hafen. Dargestellt sind Rochen, Aale, Krabben, Hummer, Muscheln, ein Seekuckuck, ein Pelamide, ein Seelöwenfisch etc. – Knapp beschn itten, Nummerierung fehlt. Teils mit Randläsuren und Titel unfachmännisch restauriert. Dekorative Exemplare.

Abbildung

2864 Kolb, C. F. A. Naturgeschichte der Säugethiere. Ein Anschauungs-Unterricht für Schule und Haus. 33,5 x 23 cm. 2 Bl., 56 S. Halbleinen mit OVDIllustration und VDTitel. Mit 18 doppelblattgroßen farblithographierten Tafeln. Stuttgart, Hoffmann o. J. (1890).

Die Textseiten stark stockfleckig, 2 Tafeln gelöst. Abbildung Seite 131

120 €

Meeresbewohner 129°
2861

2865 Hänsch, Wilko. Undine. 2 Holzschnitte auf festem Velin, unten mit Bleistift betitelt, signiert und datiert. 40 x 50 cm. Mecklenburg-Vorpommern 2021.

500 €

Je eines von nur 10 Exemplaren (Gesamtauflage). Dargestellt wird eine anmutige hockende Nixe im Profil nach rechts mit nackter Brust. Sie hat langes wallendes und nach hinten strömendes Haar, das von Fischen umspielt wird. Sie ist einer zweiten hockenden Gestalt zu ihrer Linken zugewandt. Sie blicken sich in die Augen, ihre rechte Hand fasst die linke Hand der anderen Gestalt an, fast wie zu einem Tanz. Ist es ein zärtlicher Moment der Verbundenheit oder versucht die zweite Gestalt sie einzufangen, denn sie trägt ein Netz um den Arm... Es ist eine mysteriöse Szene.

Wilko Hänsch wurde in Görlitz geboren und absolvierte ein Studium der Museologie in Leipzig. Seine künstlerische Ausbildung zum Keramiker und Maler war autodidaktisch. Er ist Mitglied im Künstlerbund M-V und hatte Studien- und Arbeitsaufenthalte u. a. in der Schweiz, Italien, Frankreich, Kreta, Griechenland, Norwegen, Österreich, Spanien, England, Slowakei, Tschechien, Ungarn und Bulgarien zu arbeiten und zu studieren. – Nahezu tadellos.

2866 Revolvergebiss. Breites, sehr flaches Gebiss eines ausgewachsenen Hais. Bein. 31,5 x 6,5 x 13 cm. 20. Jahrhundert.

180 €

Das Gebiss ist besonders breit und flach mit einem ausgeprägtem Unterkiefer. Der Kiefer ist nicht nur in Ober- und Unterkiefer eingeteilt, sondern könnte auch nach links und rechts eingeteilt werden, da die Kiefer sich in die Mitte hin nach innen schwingen. Die Zähne werden von der Mitte der Zahnreihen aus nach außen hin größer und sind mehr nach außen ausgeklappt. – Minimale Verfärbung am Oberkiefer, sonst wohlerhalten.

Abbildung

2867 Revolvergebiss. Längliches Gebiss eines ausgewachsenen Hais. Bein. 20 x 15,5 x 17 cm. 20. Jahrhundert.

180 €

Das längliche Gebiss des Haies zeigt den kräftigen Kiefer und die nach innen geklappten Zähne des Tieres. Hinter der ersten Zahnreihe befinden sich noch vier weitere, ein Merkmal des Revolvergebisses. – Wohlerhalten.

Abbildung

2868 Revolvergebiss. Breites Gebiss eines ausgewachsenen Hais. Bein. 22 x 8 x 20 cm. 20. Jahrhundert.

180 €

Der Hai nutzt seine Zähne zum Festhalten der Beute, da er ein sogenannter ‚Schlinger‘ ist. Daher stehen seine Zähne leicht schräg nach hinten angeordnet und sind relativ locker im Kiefer angeordnet und nicht miteinander verbunden, sodass der Hai sie leicht verlieren kann. Haie haben Revolvergebisse, d. h. dass innerhalb von Stunden ein Zahn neu aufgestellt werden kann und innerhalb von vier Wochen ein neuer produziert wird. Bis zu 40.000 Zähne kann ein Hai im Laufe seines Lebens erzeugen. – Wohlerhalten.

Abbildung

130°
2866 2867 2868

2869 Pazifikmuscheln. Kolorierter Orig.-Kupferstich und 23 Orig.-Pazifikmuscheln. 47 x 28,5 cm (Kupferstich). 2 x 1 cm bis 18 x 13 cm (Muscheln). 2 moderne muschelillustrierte Pappkassetten. Pazifik um 1800-2000. 300 €

Exotische und sehr ausgefallene Muscheln aus dem Pazifik, die besonders durch ihre kräftigen und schimmernden Farben und speziellen Formen bestechen sowie ein Kupferstich, der ebendiese Muscheln teils abbildet. Die Darstellung ist ohne Titel und Stecher, nur mit „Tab. 9“ beschriftet. Insgesamt sind es 15 Muscheln mit Nummerierung, unter anderem: „Bulla fasciata. Lam., Auricula caprella. Lam., Voluta marginata Born, Concellariu cancellata Lam.“ (auf beiliegendem hs. Bestimmungsblatt), etc. Die Original-Muscheln sind unter anderem eine Stachelauster, eine Perlboote, eine Gemeine Spinnenschnecke, eine Tifer Kauri, Clam Tigrina Rosa, etc. – Kupferstich mit kleinem Feuchtrand sonst wohlerhalten. Muscheln im einwandfreiem Zustand und teils noch geschlossen. – Dabei: R. Tucker Abbott. Seashells of the world. 160 S. Mit zahlreichen farbigen Illustrationen. 15 x 10 cm. OBroschur. New York, Goldenpress, 1985. Abbildung

Meeresbewohner 131°
2864 2869

2870 Pottwalzahn. Teils poliertes Bein. 12 x 4 cm. Um 1900.

200 €

Mittelgroßer, unbehandelter Pottwalzahn in beige- bis honigfarben. Die Zähne des großen Meerestieres waren ein beliebtes Schnitzwerk der Matrosen, die aus ihnen Scrimshaws oder kleine Figuren herstellten. Die Zähne wurden als Briefbeschwerer, Skulptur oder Geschenk und Familienerbstück benutzt. Im Südpazifik gelten Pottwalzähne als höchstes Gut und werden über Generationen weitergereicht oder als Vertragsgeschenk übergeben. – Spitze fehlt, zum Teil poliert und etwas berieben. Abbildung

2871 Schley, Jacob van der. Schalen- und Krustentiere. 4 Bl. Kolorierte Kupfertsichtafeln. 25,5 x 38 cm. Den Haag 1763.

150 €

Die Tafeln stammen aus Antoine-François Prévosts „Histoire générale des voyages“ (wohl Band XVII). Es sind überaus detaillierte Darstellungen, die sowohl wissenschaftlich genau als auch rein ästhetisch ein wahres Erlebnis sind. – In guter Erhaltung. Abbildung

2872 Engelshautkoralle. Arm einer creme- und rosafarbenen, petrifizierten Engelshautkoralle. 16 x 9 cm.

90 €

Das Arm der Engelshautkoralle besticht durch den charakteristischen rosa- und cremefarbenen Ton und den durch Aragonit verursachten Glanz. Vom Hauptarm abgehend befinden sich zahlreiche weitere Ver-

2870

ästelungen sowie kleine Stachel. Aufgrund der ästhetischen Färbung wird die Engelskoralle meist zu Schmuck verarbeitet. – Mit Abbruchstelle am Fuß und an den einzelnen Ästen sowie mit kleinen Schwundrissen. Dekoratives Exemplar. Abbildung

2873 Ellis, John. Natuurlyke Historie van de Koraalgewassen, en andere dergelyke Zee-lighamen, die men gemeenelyk vind op de Kusten van Groot-Brittanien en Ierland. Benevens eene Beschryving van een grooten Zeepolyp, in den Zomer van‘t jaar 1753 by den Noord-Pool door de Walvis-Vangers gevonden. Uit het Engels vertaald door Jan Tak. XVI, 118 S. Titelin Schwarz und Rot. Mit gestochenem Frontispiz und 39 teils gefalteten Kupfertafeln. 25 x 21 cm. Moderner Lederband (berieben; mit 2 hs. RSchildern). Den Haag, Pieter de Hondt, 1756.

Nissen ZBI 1281. – Holländische Ausgabe der seltenen Korallenkunde des britischen Botanikers und Zoologen (1710 oder 1714-1776); die englische Originalausgabe erschien im Vorjahr, Übersetzungen ins Deutsche und Französische erschienen im selben Jahr wie die holländische Ausgabe. Das schöne Frontispiz zeigt eine Unterwasseransicht. – Stärker gebräunt und braunfleckig, das Papier stellenweise etwas porös und vereinzelt mit kleinen Randeinrissen. Durchgehend mit kleinem Wurmloch, ein weißes Blatt zu Beginn nit angestückter Ecke. Abbildung Seite 134

2874 Ellis, Johann. Versuch einer Natur-Geschichte der Corall-Arten und anderer dergleichen Mer-Cörper, welche gemeiniglich an den Küsten von Groß-Britannien und Irrland gefunden werden. Nebst der Beschreibung eines großen Büschel-Polypen, welcher in dem Eis-Mere gefangen worden. Aus dem Englischen und Französischen übersetzt und mit Anmerkungen, auch einem Anhange fünf hieher gehöriger Abhandlungen der Herren Schlosser, Baster und Ellis begleitet von Johann Georg Krünitz. 52, 168 S. Mit gestochenem Frontispiz und 46 teils gefalteten Kupfertafeln. 24 x 19,5 cm. Halbleder d. Z. (stärker berieben, Kapitale und Ecken bestoßen). Nürnberg, Gabriel Nikolaus Raspe, 1767.

1.200

132°
350
€ 2872

Nissen 1282. Eales I, 1672. Stafleu-C. 1661. Cobres 431. – Erste deutsche Ausgabe der grundlegenden Monographie zur Korallenkunde. Der irische Botaniker und Zoologe John Ellis (um 1710-1776) war einer der ersten Naturforscher, die die Korallen dem Tierreich zuordneten. „He established his reputation as one of the most accurate observers of his time by the publication of ‚An essay towards the Natural History of the Corralines‘ ... He established by it the animal nature of this group of organism“ (DNB VI. 703). Mit einem ausführlichen Verzeichnis der zum Thema erschienenen Schriften sowie einer Liste der erwähnten lateinischen Begriffe mit englischer, französischer und deutscher Übersetzung. Die deutsche Ausgabe ist gegenüber der Londoner Originalausgabe von 1755 „mit sehr nützlichen Zusätzen bereichert“ (Cobres). – Frontispiz und Titel etwas stockfleckig, sonst nur geringe Braunflecken, Tafel XXV mit kleinem Randeinriss. Die Tafeln mit dezenten Anmerkungen in Bleistift. Schönes und wohlerhaltenes Exemplar. Abbildung

Meeresbewohner 133°
2874 2871

2875 Brachiopoda. 11 versteinerte Armfüßer. Mit angeklebten kleinen Ösen an einer modernen, grünen geflochtenen Schnur aufgereiht. 2,5 x 2,5 bis 6 x 4,5 cm (Armfüßer). Paläozoikum (wohl Devon). 150

Die Armfüßer (lat. Brachiopoda) sind seit dem Kambrium (541 bis vor 485,4 Millionen Jahren) nachgewiesen und traten am häufigsten im geologischen Zeitalter Devon auf. Sie sind im Meer lebende bilateralsymmetrische Tiere, die aus einem zweiklappigen Gehäuse bestehen. An jede der elf Brachiopodas ist mit Kleber eine Fadenschlaufe oder ein kleiner Metallring montiert, welcher zur Aufhängung dient. – Teils mit leichtem Abrieb und mit kleinen Fehlstellen. Abbildung

134° 2873 2875

Abel-Klinger, C. 2667

Afrikanisches Messer 2876

Amerikanische Münzen 2802

Ankerreitgewicht 2624

Ansicht einer Schiffswerft 2642

Antike Münzen 2780

Arabischer Himmelsglobus 2827

Arabischer Hofastronom 2836

Archenholz, Johann Wilhelm von 2748

Asien 2825

Asmat Knochendolch 2822

Augsburg, August 2662

B

Barbados-Münze 2843

Barocke Miniatur

Glockenleuchter 2701

Barocke Schiffsverzierung 2761

Barocker Delphin 2630

Barton, Thomas F. 2835

Baston, Thomas 2638

Batavia 2779, 2783

Below, Richard von 2829

Benard, Robert 2672, 2721

Bergen, Claus 2631

Bernald, (?) 2648

Bernigeroth 2671

Betsy Ross Flag 2801

Boas, Emil Leopold 2810

Bodenehr, Gabriel I. 2725

Bone-Grumbkow, August 2744

Bootmannspfeife 2677

Bootsbauer Werkzeug 2615

Bowles, Johann 2638

Boydell, John 2639

Brachiopoda 2875

Brahe, Tycho 2663

Breitenstein, Heinrich 2831

British Seafaring, The 2644

Brooklyn-Bridge 2817

Browne, William George 2849

Buddelschiff 2683, 2695-2696

Burashimagu 2705

C

Causzar, Robert 2746

Chateaubriand, François

Auguste 2798

Christofle 2703

Coco de Mer 2840

Colebrooke 2626

Collaert, Adrian 2863

Commandant Mullenau 2716

Condamine, Charles Marie

de La 2809

Couch, Jonathan 2857

Coxe, William 2793a-2794

Craven, Elizabeth 2796

Currier & Ives 2817

D

Dammbrüche 2723

Dänischer Kompass 2662

Daret, Pierre 2685

Daumont 2640

De Wit, Frederik 2669

Defoe, Daniel 2803

Delamarche, Charles-François 2657

Delamarche, Félix 2844

Deutsch-Dänischer Krieg 2758

Deutsch-Neu-Guinea 2842

Doelter, Cornelius 2852

Dollond, John 2656

Dorne, Hieronymus von 2713

Draggen-Anker 2625

Dreispitz eines Freibeuters 2708

Dutch East India Company 2769

E East India Company 2766

Elfenbein-Globus mit Sonnenuhr 2675

Ellis, Johann 2874

Ellis, John 2873

Engelshautkoralle 2872

Englisch-Dänischer

Waffenstillstand 2747

Ensor, James 2728

F

Falzhobel 2606

Feuerlöscheimer der Royal Navy 2627

Fischfangeimer 2861

Fischkasten 2862

Fittler, James 2735

Flagge der Vereinigten Staaten 2801, 2819

G

Galionsfigur 2601

Gebräuche zur See 2720

Gheyn II, Jacques de 2732

Gold-Miniaturbuch 2686

Grant, Jakob 2823

Gravier, Gabriel 2815

Grelaye, Renaud de la 2799

Guinea 2855

H

H.M.S. Colossus 2767-2768

H.M.S. Foudroyant 2702

H.M.S. Invincible 2764

H.M.S. Victory 2687, 2765, 2771

Hafen bei Nacht 2727

Hafenschiffe 2647

Haihaken 2608

Hamburg 2647

Hammonia 2813

Hänsch, Wilko 2865

Harding, Karl Ludwig 2673

Heuervertrag 2749

Heuglin, Theodor, von 2851

Heymann, Ludwig Julius 2833

Historischer Wasserkübel 2628

Hochzeitsbuch 2750

Hohenzollern 2718

Hohenzollern, Johann

Graf von 2719

Holbein, Hans 2643

Hollandia 2763

Holländische Kriegsfregatte

2731

Holub, Emil 2854

Holzfass 2753

Hooghe, Romeyn de 2739

Hunter, John 2828

I J

Imman Line 2681

Indien, China und Japan 2832

Inuit Art of Canada 2860

Junker, Wilhelm 2853

K

Kapitänsbriefe 2715

Kennedy, Reinier Willem 2653

Keulen, Gerard van 2724

Kiel 2755

Klimsch, Karl 2730

Klippel, Alwin 2660

Kokosnussflasche 2700

Kolb, C. F. A. 2864

Konnossemente 2620-2621

Kotzebue, August von 2846

Kriegsschiffe 2742

Kronenkompass 2655

Kupferteller 2702

L La Bottega del Peltro 2778

Le Gentil de la Galaisière, G. J. 2826

Look, John 2690

Lübeck 2751

Lübecker Wachssiegel 2717

Lucayan-Beach-Wrack 2782

Lumholtz, Carl Sophus 2818

M

Mackenzie, Alexander 2804

Maclure, Andrew 2610

Mahan, Alfred Thayer 2789

Maritime Fotografien 2694

Maritimes Spielzeug 2762

Mary Rose 2781

Matrosenkostüm 2691

Matrosenzeichnung 2690a

Meeresskulpturen 2759

Melonenschiff 2654

Melville, Henry 2710

Merian, Matthäus 2634, 2723, 2736, 2791

Messingfernrohr 2656

Messkeil mit Maßeinheiten 2605

Mexikanische Reales-Münzen

2782

Meyer, Johann David 2859

Miller, William 2752

Miniatur-Kanonen 2877

Morelet, Arthur 2814

Morel-Fatio, Antoine Léon 2757

Münster, Sebastian 2825

Münzsammlung aus Schiffswracks 2784

N

Nautik 2635

Nautikbibliothek 2617

Nautischer Nussknacker 2704

Nautisches Fernrohr 2665

Nero de Porta, Giambattista 2668

Neu-Guinea Zweimarkstück

2842

New York 2812

Norddeutscer Lloyd 2618

O

Oktant 2664

Öremünze 2760

Ortelius, Abraham 2793

Osmanisches Reise-Schreibset

2838, 2845

Osmanisches Kapitänsbüro 2837

Ozanne, Jeanne Françoise 2726

Ozeanien 2822

Ozeanische Firstfigur 2824

Ozeanische Holzskulpturen 2841

Ozeanische Maske 2824a

P

Passagier-Fragebogen zur

Übersee 2820

Passalacqua, Joseph 2811

Pazifikmuscheln 2869

Pine, John 2743

Plo 2704

Porzellanscherbe 2773

Postkarte und Münze 2687

Pottwalzahn 2870

Präkolumbische Tonfiguren

2821

Prismenflasche 2772

Pulverfass 2738 Q

Quantin, Jean Louis 2631a

Quantin, Ludwig Wilhelm 2631a

135
Register A

Register R

Ragusa 2736

Randon, Claude 2636

Rasmussen, Niels Peter 2856

Renouard de Sainte-Croix, Felix 2839

Replogle Globes 2800

Rettungsring 2629

Revolvergebiss 2866-2868

Ritmüller, Eduard 2659

Ritterrelief 2706

Roquefeuil, Camille de 2806

Royal George, The 2775

Royal Navy 2645

S

S.S. Thames 2773

Saint-Dominigue 2805

Schedel, Hartmann 2787

Scheffer, Johannes 2616

Schenk, Peter 2792

Scheulen, Wilhelm 2722

Schiffsbau 2604

Schiffseisen 2607

Schiffsfahrkarten 2797

Schiffsführungspapier 2714

Schiffsgüter 2776

Schiffskanone 2754

Schiffslaterne 2602

Schiffsmesser 2676

Schiffsnagel 2614

Schiffsruder 2603

Schiffsschere 2626

Schiffssplitter mit Münzen 2781

Schiffsstudie 2650

Schiffstrümmer 2777

Schiffsverzierung 2613

Schiffswesen 2609

Schiffswrackgüter 2766, 2774

Schley, Jacob van der 2858, 2871

Schreiber, J. F. 2698

Schwabe, Johann Joachim 2847

Scrimshaw der „Great Eastern“ 2697, 2711

Scrimshaw Tabakdöschen 2680

Seekarten 2674

Seemannsarbeit 2652

Seemannsbriefe 2689

Seeräuber-Königin 2737

Seerecht Preußen 2744

Seeschlacht 2740-2741

Segelschiffe 2646

Seidenstickerei 2832

Smyth 2649

Spanischer Morion 2707

Spiegelsextant 2666

Spielzeugschiff 2879

Spulrad 2623

Squier, George 2816

Staden, Hans 2834

Statuette eines Marineoffiziers

2688

Stichdegen 2756

Sturmvogelskulptur 2699

Südwester Fischerhut 2693

Suez 2682

Swain, Francis 2745

T

Tabakpfeife 2692

Takelage, Die 2622, 2779

Takelagenscheibe 2767

Taschenbuch der Reisen 2788

Taschenfernrohr 2878

Taylor, David Watson 2807

Teppich von Bayeux 2632

The Boy‘s own Paper 2651

Titanic 2652

Treffen bei Eckernförde 2734

Trockenkompass 2658, 2661

Tropenhelm 2709

U Union Ferry Company 2812 USA 2802, 2808

V Vedutenansichten 2729

Versunkene Münzen 2785

Vinkeles, Reinier 2641

W

Wantenstück 2612

Wegener, Georg 2790

Weigel, Christoph 2712, 2742

Weigel, Johann Christoph 2670

Werkzeugtruhe 2611

Werner, Reinhold 2684

Wikinger-Fibeln 2679

William III. 2619

Windels, L. 2786

Wolffgang, Johann Georg 2637

Wrackfragment 2770

Wraxall, Nathanael 2795

Wurfaxt 2733

Würfel, Fibel und Pfeilspitze 2678

Wyttenbach, Jacob Samuel 2848 Z

Zeemann, Rainier 2633

Zimmermann, E. A. W. 2850

Zinnteller 2778

136
2784
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Zu Gast im Forum am Schlosspark, Ludwigsburg

1962–2023

60 Jahre

Deutsche und internationale Antiquariate und Galerien präsentieren vom 16.–18. Juni 2023 wertvolle Bücher, Druckgraphik, Autographen, Landkarten und illustrierte Werke.

Antiquariatsmesse Stuttgart!

Nach pandemiebedingter Pause lädt der Verband Deutscher Antiquare nun zur 60. Jubiläumsmesse, begleitet von einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm für Sammler und Buchliebhaber.

Wir freuen uns auf ein Wochenende der persönlichen Begegnungen und bibliophilen Entdeckungen!

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Foto © Tourismus & Events Ludwigsburg, Daniel Stauch

VERSTEIGERUNGS-BEDINGUNGEN

1. Die Bassenge Buchauktionen GbR, nachfolgend Versteigerer genannt, versteigert als Kommissionärin im eigenen Namen und für Rechnung ihrer Auftraggeber (Kommittenten), die unbenannt bleiben. Die Versteigerung ist freiwillig und öffentlich im Sinne des § 383 III BGB.

2. Der Versteigerer behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung kommenden Gegenstände können vor der Ver steigerung besichtigt und geprüft werden. Die Sachen sind gebraucht. Erhaltungszustände der einzelnen angebotenen Arbeiten bleiben im Katalog in der Regel unerwähnt. Die Katalogbeschreibungen sind keine Garantien im Rechtssinne und keine vertraglich vereinbarten Beschaffenheitsangaben. Gleiches gilt für individuell angeforderte Zustandsberichte. Sie bringen nur die subjektive Einschätzung des Versteigerers zum Ausdruck und dienen lediglich der unverbindlichen Orientierung. Alle Gegenstände werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden. Soweit nicht in der Katalogbeschreibung explizit erwähnt, sind Rahmungen nicht bindender Bestandteil des Angebots. Der Käufer kann den Versteigerer nicht wegen Sachmängeln in Anspruch nehmen, wenn dieser seine Sorgfaltspflichten erfüllt hat. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch, wegen rechtzeitig vorgetragener, begründeter Mängelrügen innerhalb der Verjährungsfrist von 12 Monaten ab dem Zeitpunkt des Zuschlags seine Ansprüche gegenüber dem Einlieferer (Auftraggeber) geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet der Versteigerer dem Erwerber den Kaufpreis samt Aufgeld. Die Haftung des Versteigerers auf Schadensersatz für Vermögensschäden – gleich aus welchem Grund – ist ausgeschlossen, es sei denn, dem Versteigerer fiele Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last. Die Haftung bei Verletzung von Leben, Körper und Gesundheit bleibt unberührt.

4. Der Zuschlag erfolgt nach dreimaligem Aufruf an den Höchstbietenden. Der Versteigerer kann den Zuschlag verweigern oder unter Vorbehalt erteilen. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den Zuschlag zurücknehmen und die Sachen erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen worden ist oder wenn der Höchstbietende sein Gebot nicht gelten lassen will oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen.

5. Im Falle eines schriftlichen Gebotes beauftragt der Interessent den Versteigerer für ihn während der Versteigerung Gebote abzugeben. In schriftlichen Aufträgen ist bei Differenzen zwischen Nummer und Kennwort das Kennwort maßgebend.

6. Telefonische Gebote und Online-Direkt-Gebote über das Internet bedürfen der vorherigen Anmeldung beim Versteigerer und dessen Zustimmung. Für die Bearbeitung übernimmt der

Versteigerer jedoch keine Gewähr. Telefonische und OnlineGebote werden nur akzeptiert, wenn der Bieter bereit ist, den ihm zuvor mitgeteilten Mindestpreis des jeweiligen Loses zu bieten. Auch bei Nichtzustandekommen einer Verbindung gilt, dass für den Auktionator dieses Gebot in Höhe des Mindestpreises verbindlich ist. Für das Zustandekommen einer entsprechenden Telefon- oder Onlineverbindung übernimmt der Versteigerer keine Gewähr. Das Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen findet auf solche Gebote keine Anwendung (§ 312g Abs. 2 Nr. 10 BGB).

7. Mit der Erteilung des Zuschlages geht die Gefahr für nicht zu vertretende Verluste und Beschädigung auf den Ersteigerer über. Das Eigentum an den ersteigerten Sachen geht erst mit vollständigem Zahlungseingang an den Erwerber über.

8. Auf den Zuschlagspreis ist ein Aufgeld von 29% zu entrichten, in dem die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis enthalten ist (Differenzbesteuerung) oder ein Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19% (Regelbesteuerung), bei Büchern beträgt die Umsatzsteuer 7% (Regelbesteuerung). Die im Katalog mit einem * gekennzeichneten Objekte unterliegen in jedem Fall der Regelbesteuerung (Aufgeld von 24% auf den Zuschlag zzgl. der USt von z.Zt. 19%). Bei den im Katalog mit einem ^ gekennzeichneten Objekten ist Einfuhrumsatz steuer angefallen. In diesen Fällen wird zusätzlich zu einem Aufgeld von 26% (Differenzbesteuerung) die verauslagte Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von z.Zt. 7% auf den Zuschlag erhoben.

Für bundesdeutsche Kunsthändler und Antiquare, die zum Vor steuer abzug berechtigt sind, kann die Gesamt rech nung auf Wunsch, wie bisher nach der Regelbesteuerung ausgestellt werden. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (außerhalb der EU) und – bei Angabe ihrer USt.-Identifikations-Nr. bei Auftragserteilung als Nachweis der Berechtigung zum Bezug steuerfreier innergemeinschaftlicher Lieferungen –auch an Unternehmen in anderen EU-Mitgliedsstaaten, unter der Voraussetzung, dass sie für gewerblichen Gebrauch einkaufen. Eine Korrektur nach Rechnungsstellung ist nicht möglich.

Alle anderen Käufe aus EU-Ländern unterliegen der Umsatzsteuer. Ausländischen Käufern außerhalb der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer erstattet, wenn binnen 4 Wochen nach der Auktion der deutsche zollamtliche Ausfuhrnachweis und der zollamtliche Einfuhrnachweis des entsprechenden Importlandes erbracht werden. Bei Versand durch uns gilt der Ausfuhrnachweis als gegeben. Bei Online-Live-Geboten über externe Internetplatt formen erhöht sich das Aufgeld um die dort anfallende Transaktionsgebühr. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedür fen einer besonderen Nachprüfung und eventueller Berichtigung; Irrtum vorbehalten. Katalog- und Zusatzabbildungen dürfen nicht ohne Genehmigung verwendet werden. Reproduktionsrechte und digitale Dateien der Abbildungen können gegen Gebühr erworben werden.Gegebenenfalls noch bestehende Urheberrechte Dritter bleiben davon unberührt und müssen u.U. gesondert eingeholt werden.

9. Die Auslieferung der ersteigerten Stücke erfolgt in unseren Geschäftsräumen gegen Bezahlung. Kreditkarten (Mastercard, VISA, American Express), Schecks sowie andere unbare Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen. Bankspesen/ Transaktionsgebühren bzw. Kursverluste können zu Lasten des Käufers gehen. Die Auf bewahrung erfolgt auf Rechnung und Gefahr des Käufers. Der Versand wird gegen Vorabrechnung des Rechnungsbetrages ausgeführt. Die Versandspesen sowie die Kosten für Versicherung gegen Verlust und Beschädigung gehen zu Lasten des Käufers. Übersteigen die tatsäch lichen Versandkosten die vorab berechnete Pauschale, so wird die Differenz dem Käufer nachträglich in Rechnung gestellt.

10. Bei der Ausfuhr von Kulturgütern aus dem Gemeinschaftsgebiet der EG ist gem. der EG-Verordnung Nr. 116/2009 abhängig von Kategorie und Wert des Objekts ggf. eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich. Aus Gründen des Artenschutzes können Objekte aus bestimmten, geschützten Materialien (u.a. Elfenbein, Schildpatt, Perlmutt und einige Korallenarten) besonderen Im- und Exportbeschränkungen unterliegen. Zum Zwecke des Exports (insbesondere außerhalb der Europäischen Union) kann hierfür eine spezielle Ausfuhrgenehmigung gemäß der Verordnung (EG) Nr. 338/97 erforderlich sein. Entsprechende Ausfuhrgenehmigungen können nur unter strengen Bedingungen erteilt und ggf. auch gar nicht erlangt werden, auch kann der Import dieser Gegenstände in manche Staaten eingeschränkt oder untersagt sein. Der Käufer ist selbst dafür verantwortlich, sich über etwaige Im- und Exportbeschränkungen zu informieren. Export und Import entsprechender Objekte erfolgen allein auf Rechnung und Gefahr des Käufers.

11. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Der Versteigerer ist berechtigt, falls nicht innerhalb von zwei Wochen nach der Versteigerung Zahlung geleistet ist, den durch den Zuschlag zustande gekommenen Kaufvertrag ohne weitere Fristsetzung zu annullieren, Verzugszinsen in

banküblicher Höhe – mindestens jedoch 1 % auf den Bruttopreis je angebrochenen Monat – zu berechnen und von dem Ersteigerer wegen Nichterfüllung Schadenersatz zu verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache in einer neuen Auktion nochmals versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung einschließlich der Gebühren des Auktionshauses aufzukommen hat. Zu einem Gebot wird er nicht zugelassen, auf einen etwaigen Mehrerlös hat er keinen Anspruch.

12. Erfüllungsort und Gerichtsstand im vollkaufmännischen Verkehr ist Berlin. Es gilt ausschließlich deutsches Recht. Das UNAbkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung.

13. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Limite.

14. Der Nachverkauf ist Teil der Versteigerung, bei der der Interessent entweder telefonisch oder schriftlich (im Sinne der Ziffern 5 und 6) den Auftrag zur Gebotsabgabe mit einem bestimmten Betrag erteilt.

15. Die Abgabe eines Gebotes in jeglicher Form bedeutet die Anerkennung dieser Versteigerungsbedingungen. Der Versteigerer nimmt Gebote nur aufgrund der vorstehenden Versteigerungsbedingungen entgegen und erteilt dementsprechend Zuschläge. Kommissionäre haften für die Käufe ihrer Auftraggeber.

16. Sollte eine der vorstehenden Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.

Dr. Markus Brandis, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Alle in diesem Katalog angebotenen Objekte aus den unter Artenschutz gestellten oder diese enthaltenden Materialien wie u. a. Elfenbein, Nashorn oder Schildpatt sind ausnahmslos vor dem 01.06.1947 entstanden und verarbeitet worden. Ein Versand in Drittländer ist in der Regel nicht möglich. Für alle angebotenen Objekte aus oder mit Elfenbein, die wir verkaufen, liegt eine Vermarktungsgenehmigung vor, eine Ausfuhr in den EU-Binnenmarkt ist jederzeit möglich, allerdings weisen wir darauf hin, dass eine Ausfuhr in Länder außerhalb der EU nur in Ausnahmefällen möglich ist. Das Beschaffen einer entsprechenden Genehmigung obliegt dem Käufer.

Eindeutig identifizierbare Werke mit einem Schätzpreis von mind. 2500 Euro werden vor der Auktion mit dem Art Loss Register abgeglichen.

Stand: März 2023

CONDITIONS OF SALE

1. The Bassenge Buchauktionen GbR, subsequently called “the auctioneer” carries on business as commission-agent in its own name on behalf of its voluntary consignors. This auction sale is a public one in the sense of § 383 III BGB.

2. The auctioneer reserves the right to combine, to split, to change or to withdraw lots before the actual final sale.

3. All objects put up for auction can be viewed and examined prior to the sale at the times made known in the catalogue. The items are used and sold as is. As long as not explicitly mentioned in the catalogue description, framing is not an inherent part of the offer. As a rule, the condition of the individual work is not given in the catalogue. Catalogue descriptions are made with as much care as possible, but the descriptions do not fall under the statutory paragraph for guaranteed legal characteristics. The same applies for individually requested condition reports. These also offer no legal guarantee and only represent the subjective assessment of the auctioneer while serv ing as a non-binding orientation. The liability for damage to life, body or health shall remain unaffected. In case of a justified claim, however, he will accept the responsibility to make a claim for restitution on behalf of the buyer against the consignor within a period of 12 months, running from the fall of the hammer. In the event of a successful claim the auctioneer will refund the hammerprice plus premium.

4. The highest bidder acknowledged by the auctioneer shall be deemed the buyer. In case of identical bids the buyer will be determined by drawing lots. In the event of a dispute the auctioneer has the absolute discretion to reoffer and resell the lot in dispute. He may also knock down lots conditionally.

5. In the case of a written bid the bidder commissions the auctioneer to place bids on his behalf during the auction. In cases where there is a discrepancy between number and title in a written bid the title shall prevail.

6. Telephone and direct online bidding via the internet must be approved in advance by the auctioneer. The auctioneer cannot be held liable for faulty connections or transmission failure. In such a case the bidder agrees to bid the reserve price of the corresponding lot. For such bidding the regulations of long distance contracts do not apply (Fernabsatzverträge) [cf § 312g II, 10 BGB].

7. On the fall of the auctioneer’s hammer title to the offered lot will pass to the acknowledged bidder. The successful buyer is obliged to accept and pay for the lot. Ownership only passes to the buyer when full payment has been received. The buyer, however, immediately assumes all risks when the goods are knocked down to him.

8. A premium of 29% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 24% of the hammer price plus the VAT of 19% of the invoice sum will be levied [books: 7%] (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.

Items marked with an * are subject to the regular tax scheme (premium of 24% of the hammer price plus the current VAT of 19%). Items marked with an ^ are subject to import duty. In these cases in addition to a premium of 26% (marginal tax scheme), the charged import tax of currently 7% will be added to the hammer price. Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.

For buyers from non EU-countries a premium of 24% will be levied. VAT will be exempted or refunded on production of evidence of exportation within 4 weeks of the auction, or, if appropriate, importation to another country. This is taken as given when the dispatch is effected by us.

Live bidding through external online platforms entails a transaction fee stipulated by the platform and will be added to the premium. Due to the work overload of the accounting department during auctions, invoices generated during or directly after an auction require careful revision and possible correction; errors excepted.

Catalogue images may not be used without permission. Reproduction rights and digital files can be acquired for a fee. Any copyrights of third parties that may still exist remain unaffected by this and may have to be obtained separately.

9. Auction lots will, without exception, only be handed over after pay ment has been made. Credit cards (VISA, Mastercard, American Express), checks and any other form of non-cash payment are accepted only on account of performance. Exchange rate risk and bank charges may be applicable. Storage and dispatch are at the expense and risk of the buyer. If the shipping costs exceed the lump sum on the invoice the outstanding amount will be billed separately.

10. According to regulation (EC) No. 116/2009, an export license is necessary when exporting cultural goods out of European Community territory, depending on the type or value of the object in question. For the purposes of wildlife conservation, it is necessary to obtain an export license according to regulation (EC) No. 338/97 when exporting objects made from certain protected materials (incl. ivory, tortoiseshell, mother-of-pearl and certain corals) out of the territory of the European Community. Export licenses for objects made of protected materials are only granted under strict conditions or may not be granted at all. The import of such objects

may be restricted or prohibited by certain countries. It is the buyer’s responsibility to inform himself, whether an object is subject to such restrictions. Export and import of such objects are at the expense and risk of the buyer.

11. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. The purchase price shall be due for payment upon the lot being knocked down to the buyer. In case of a delayed payment (two weeks after the sale) the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In case of payment default the auctioneer will charge interest on the outstanding amount at a rate of 1% to the gross price per month or part of month. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can reauction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.

12. The place of fulfillment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.

13. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.

14. The after-sales is part of the auction in which the bidder places either by telephone or in written form (as stated in number 5 and 6) the order to bid a set amount.

15. By making a bid, either verbally in the auction, by telephone, written by letter, by fax, or through the internet the bidder confirms that he has taken notice of these terms of sale by auction and accepts them. Agents who act on behalf of a third party are jointly and separately liable for the fulfillment of contract on behalf of their principals.

16. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.

As of March 2023

All objects offered in this catalog from the materials placed under species protection or containing them, such as ivory, rhinoceros horn or tortoise shell, have been created and processed without exception before 01.06.1947. Thus, shipping to third countries is generally not possible. For all offered objects made of or with ivory, which we sell, a marketing permit is available. An export to the EU domestic market is possible at any time, however, we point out that an export to countries outside the EU is only possible in exceptional cases. The procurement of an appropriate permit is the responsibility of the buyer.

Clearly identifiable works with an estimate of 2,500 Euros or over will be checked against the Art Loss Register database before the auction.

HERBSTAUKTION

10˚ – 12˚ OKTOBER 2023˚

Wir erbitten Ihre Angebote

Katalogbearbeitung:

Dr. Markus Brandis

Harald Damaschke

Selma El Sayed

Josephine Faroqhi

Naomi Schneider

Stephan Schurr

Repro / Foto:

Christoph Anzeneder

Maria Benkendorf

Rotraud Biem

Philipp Dörrie

Clara Schmiedek

Gestaltung / Satz:

Philipp Dörrie

Stefanie Löhr

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