Ausflugstipp: Westfalen Culinarium
Stilechter Kinderspielplatz im Käsemuseum
ges und verwandelte die Milch zu einem weißen dicklichen Klumpen, der in wässriger Molke schwamm. Der erste Käse war entstanden. Man geht davon aus, dass seit Beginn der Viehzucht (um 10.000 v.Chr.) Käse bewusst hergestellt wird. Das Käsemuseum ist ein Museum zum Anfassen. Hier kann der Besucher sogar Kühe melken. Und mithilfe zweier drehbarer Tafeln kann er lernen, wie sich Käse und Wein miteinander harmonisch kombinieren lassen. Leuchtet ein grünes Lämpchen, passen beide Sorten zueinander. Wussten Sie schon, dass … • es mehr als 4 000 unterschiedliche Käsesorten auf der Welt gibt? • jeder Deutsche durchschnittlich 22 kg Käse pro Jahr isst? • Deutsche häufig holländischen und französischen Käse kaufen? • Rohmilchkäse als Geschmackswunder gelten? • Nur 5 % der Deutschen nicht so gerne Käse essen? • „Nieheimer Gold“ ein typischer Sauer-
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Bäckermeister Ansgar Westerwelle
milchkäse der Region ist und Nieheim zur Käsehauptstadt Deutschlands gemacht hat?
Westfälisches Brot Museum
Hier kann man dem Bäckermeister Ansgar Westerwelle beim Brotbacken zuschauen. Im Museum steht der größte direkt beheizte Steinofen Deutschlands. Im Brotmuseum befindet sich auch ein Backshop, in dem täglich frischgebackenes Brot und Kuchen gekauft werden kann. Die Geschichte des Brotes beginnt in der Jungsteinzeit, als der Mensch sesshaft wurde, Ackerbau betrieb und auch Getreide kultivierte. Das Getreide wurde zerstampft und aus einem Mehlbrei wurde Fladenbrot gebacken. Im Mittelalter wurde Backen zu einem
Gemeinschaftserlebnis. Das Backhaus gehörte der Dorfgemeinschaft und konnte von allen Bewohnern genutzt werden. Allerdings wurde nur an bestimmten Tagen gebacken, weil das Aufheizen eines Steinofens sehr aufwendig und kostspielig war. Damit jeder seine Brotlaibe wiederfand, kennzeichnete er die Laibe mit einem Stempel. Wer dennoch lieber zuhause backte, galt als „Eigenbrötler“.
Der Steinbackofen
Ein guter Steinbackofen muss seine Temperatur lange halten können. Die Steine geben die Wärme an den Teig ab, wobei die Temperatur zu Beginn sehr hoch ist und im Laufe der Zeit abfällt. Dadurch und durch die lange Backzeit erhält das Steinbackofenbrot sein kräftiges Aroma.