medical fitness and healthcare 02/25 (Leseprobe)

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Zwischen Krankheitsverwaltung und Gesundheitskultur

Warum wir Therapie neu denken müssen

Das deutsche Gesundheitssystem krankt – und zwar an sich selbst. Was wir heute „Gesundheitsversorgung“ nennen, ist in Wahrheit ein hochkomplexes Krankheitsverwaltungssystem, das Heilung nur am Rande incentiviert. Es belohnt die Reparatur, nicht die Prävention. Der Patient ist Fallnummer, der Therapeut Dienstleister, die Leistung wird nach Zeit und Ziffer bezahlt, nicht nach Ergebnis. In diesem System ist Gesundung ökonomisch uninteressant – und genau das ist das eigentliche Problem. Doch es gibt Lösungen. In unserem Schwerpunktthema „Vernetzte Dienstleistungen – Therapie abseits der Bank“ erfahren Sie, wie mit interdisziplinären Teams, Digitalisierung, Patientenfokus und Bildung nicht nur Symptombekämpfung, sondern Gesundheitsherbeiführung erfolgen kann. Mehr dazu ab Seite 18.

Vom Reparatur- zum Gesundheitsbetrieb Wenn Physiotherapeuten, Trainer und Ärzte gemeinsam denken, statt nebeneinander zu arbeiten, entsteht ein neues Versorgungssystem – eines, das Patienten befähigt statt beruhigt. Genau diesen interdisziplinären Ansatz forderten auch Expertinnen und Experten beim 2. Experten-Symposium Sport-/Bewegungstherapie der DHfPG und BSA-Akademie in Mannheim. Rund 200 Teilnehmende aus Praxis, Wissenschaft und Kostenträgern waren sich einig: Bewegungstherapie ist das verbindende Element zwischen Prävention, Rehabilitation und Nachsorge. Die Integration evidenzbasierter Bewegungstherapie in die medizinische Rehabilitation, wie sie Nina Boes (DRV Westfalen) und Daniela Sewöster (DRV Bund) fordern, setzt klare Qualitätsstandards und neue Bildungsstrukturen voraus. Mit dem Qualifikationsnetzwerk der DHfPG und des DVGS wird genau das Realität: ein verbindlicher Kompetenzrahmen, der Therapie professionalisiert und ihre Wirkung messbar macht. Mehr dazu ab Seite 30.

Vertrauen ist die neue Währung

Doch Vertrauen bleibt die entscheidende Grundlage. Eine aktuelle Imagestudie des DSSV und der DHfPG zeigt, dass Sport- und Bewegungstherapeuten unter den gesundheitsbezogenen Berufsgruppen in der Bevölkerung ein hohes Ansehen genießen. Über 70 Prozent der Befragten trauen ihnen Kompetenz im Umgang mit orthopädischen Beschwerden zu – mehr als doppelt so viel wie Personal Trainern oder Fitnesstrainern. Auch bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen gelten sie als die am besten qualifizierten Fachkräfte. Für Physiotherapiepraxen und Gesundheitsanbieter eröffnet dieses Vertrauen enorme Chancen: Bewegungstherapeuten können Versorgungslücken schließen, neue Leistungsfelder in Prävention und Nachsorge erschließen und interdisziplinäre Brücken zwischen Medizin, Training und Alltagsleben schlagen. Sie sind damit nicht nur fachlich, sondern auch strategisch die Schlüsselfiguren einer neuen Gesundheitsökonomie. Mehr dazu ab Seite 64.

Fazit: Gesundheit als Gemeinschaftsprojekt Gesundheit darf kein Zufallsprodukt bleiben. Sie entsteht dort, wo Expertise, Bildung und Haltung zusammenfinden. Wenn Physiotherapeuten, Bewegungstherapeuten und Fitnessanbieter nicht länger getrennt agieren, sondern gemeinsam Verantwortung übernehmen, kann aus einem krankheitsorientierten System eine echte Gesundheitskultur entstehen.

Mit den besten Grüßen aus Hamburg

Janosch Marx

Herausgeber der medical fitness and healthcare

Aktuelles

8 Aktuelles aus der Fitness- und Gesundheitsbranche

12 Therapie der kurzen Wege – das Therapiezentrum Gößweinstein im Unternehmensporträt

18 Interdisziplinäre Angebote in Therapie und Training: Welche Maßnahmen, Tools und Prozesse bewähren sich in der Praxis?

30 2. Exper ten-Symposium Sport- und Bewegungstherapie

32 Aufstiegskongress 2025: Ein Muss für alle Branchenexperten

40 FIBO 2026: Von Prävention bis Performance

41 FIBO Congress 2026: Mitreden. Mitlernen. Mitgestalten.

Branche

42 Dual studieren, praxisnah profitieren –B. A. Sport- und Bewegungstherapie bei RC Physio

44 milon YOU: Scannen. Starten. Performen.

45 Wegweisende Partnerschaft – milon, five und heyRobin

Verband & Industrie

46 DSSV-Qualitätsoffensive 2025: Stärkung der Fitnessbranche als Gesundheitsdienstleister

48 miha bodytec – aktuelle Metastudie zu Ganzkörper-EMS-Training: sicher, attraktiv und nachhaltig

52 EGYM: Smar t Therapieren – Erfolgsbeispiele aus Physiopraxen

54 DSSV: Rechtliche Rahmenbedingungen für Datenschutz und Haftung bei vernetzten Versorgungsangeboten

58 DHfPG/BSA Aktuell: Studium – Weiterbildung – Qualität

Fachartikel

60 Erfolgreiche Führung in der Physiotherapie: Strategien für zukunftsfähige Praxen

64 Vertrauen in die Gesundheitskompetenz – die aktuelle Imagestudie der Fitnessbranche unterstreicht Wichtigkeit

68 Ernährungsberatung in der Krebstherapie

Impressum

medical fitness and healthcare

Verlag und Herausgeber

fitness MANAGEMENT –

Privates Institut für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH Beutnerring 9, D-21077 Hamburg

Geschäftsführer

Janosch Marx, Johannes Marx

Redaktionelle Mitarbeit

Andreas Barz, Gülizar Cihan, Alisha Dittmer, Lena Henning, Prof. Dr. Sarah Kobel, Prof. Dr. Arne Morsch, Aline Pamsl, Fabian Pelzer, Florian Schmidt, Moritz Scheidel, Anke Sörensen, Jürgen Wolff, Alexander Wulf

Gendergerechte Sprache

Lektorat

Carolin Blank, Lena Henning, Karolina Dickmann, Moritz Scheidel

Vertrieb und Anzeigen

Refit Kamberovic, Alisha Dittmer, Lara Hahn, Cara Jedamski

Satz und Gestaltung

Lars Marschalek, Katharina Mühlenberg, Lara-Chantal Müller, Stefanie Reifschneider

Kontakt

Telefon: +49 (0) 40 - 300 945 - 0

E-Mail: info@fitnessmanagement.de www.fitnessmanagement.de

Urheber- und Verlagsrechte

Als Fachverlag, der das Leitmagazin einer offenen und bunten Zukunftsbranche herausgibt, sehen wir uns in einer Vorbildfunktion. Dazu gehört auch eine klare Haltung bzgl. Gleichbehandlung und gegenüber Diskriminierung jeglicher Art. Bei allen Bezeichnungen in unseren Publikationen, die sich auf Personen beziehen, sind mit der gewählten Formulierung alle Geschlechter gemeint, auch wenn aus Gründen der leichteren Lesbarkeit teilweise nur das generische Maskulinum oder die weibliche Form verwendet wird.

Produktion

Therapie und Training interdisziplinär –bei mobilo und im Rehazentrum Lahr

Sport- und Bewegungstherapie: 2. Experten-Symposium in Mannheim

18 30 64

Imagestudie unterstreicht den Wert von Vertrauen in die Gesundheitskompetenz

Prospektus Druckerei Tartu Str. 6 | H-8200 Veszprem

Lieferbedingungen

Einzelheftpreis 9 EUR*

Jahresabonnement Inland 14 EUR* Jahresabonnement Ausland 18 EUR* *inkl. MwSt. und Versandkosten

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1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres

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Hinweis

Alle in diesem Magazin veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Das gilt auch für die veröffentlichten Anzeigen sowie redaktionellen Anzeigen (Advertorials). Kein Teil dieses Magazins darf außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ohne schriftliche Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form vervielfältigt, verbreitet oder öffentlich wiedergegeben oder zugänglich gemacht, in Datenbanken aufgenommen, auf elektronischen Datenträgern gespeichert oder in sonstiger Weise elektronisch vervielfältigt, verbreitet oder verwertet werden. Zuwiderhandlungen sind strafbar.

ClimatePartner ID 11266-2002-1001

Wissenschaftlicher Beirat

Prof. Dr. Bernhard Allmann

Mitglied Gesundheitsausschuss DSSV e. V., Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), Präventionsbeauftragter der IKK Südwest

Dr. phil. Hartmut Wolff

Mitglied Gesundheitsausschuss DSSV e. V., Master Sportwissenschaft & Erziehungswissenschaft, Promotion Sportwissenschaft, Geschäftsführer Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel sowie Beiträge, die mit dem Begriff „Anzeige“ versehen sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Zudem übernimmt die Redaktion keine Garantie für die Berücksichtigung des aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstandes oder die fachliche Korrektheit.

Haftung und Internetadressen

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Jobporträt live: wertvoller Input zur Sport- und Bewegungstherapie

Am 1. Oktober 2025 fand die Reihe „Jobporträt –Was macht ein …?“ der DHfPG zum Berufsfeld Sportund Bewegungstherapie statt. Prof. Dr. Arne Morsch und Oliver Muelbredt gaben Einblicke in Tätigkeiten von Reha bis Fitness und stellten den gemeinsam mit dem DVGS entwickelten B. A. Sport- und Bewegungstherapie vor. Der dual Studierende Raphael Holzdeppe berichtete aus der Praxis. Interessierte können den Livestream jederzeit online ansehen.

www.dhfpg-bsa.de/archiv-jobportraet

EGYM Health & Wiesn 2025: mit digitalen Technologien die Branche verändern

Die zweite Auflage von „EGYM Health & Wiesn“, dem Event für Fitness- und Physioprofessionals in München, war restlos ausverkauft. Die Teilnehmer waren von den Fachvorträgen, Partnerständen und Produkttests im EGYM Headquarter begeistert. Sie lernten, wie digitale Technologien die Fitness- und Gesundheitsbranche verändern. Nach wertvollen Impulsen fand der Tag mit einer bayerischen Olympiade und dem Oktoberfest seinen Ausklang.

fmi.news/health-wiesn

Physio.Connect by kws GmbH –gemeinsam für Innovation und Vernetzung!

Physio.Connect by kws GmbH ist ein neues Netzwerk- und Weiterbildungsformat, das die Physiound Gesundheitsbranche enger vernetzen und in die Zukunft führen soll. Am Mittwoch, den 26. November 2025, bietet die Veranstaltung in Schwerte (NRW) eine Plattform für Experten, Führungskräfte, Physiotherapeuten und Praxismanager, um Wissen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und die Branche aktiv weiterzuentwickeln.

fmi.news/physio-connect

fM-Podcast „Fitness im Ohr“ : Longevity x Kieser Training

„Nicht die Lebensjahre zählen, sondern die gesunden Jahre“ – im Podcast „Fitness im Ohr“ spricht Kieser-COO Patrik Meier über Longevity, Krafttraining und Karrierechancen bei der Kieser Training AG. Außerdem berichtet er über ein Pilotprojekt aus Dortmund, wo Physiotherapie nahtlos mit dem Training kombiniert wird. Australien dient mit einer Umwandlungsquote von 80 Prozent als Benchmark und liefert Learnings für den DACH-Markt.

fmi.news/fm-podcast-kieser

DSSV-Imagestudie: Selbst- und Fremdwahrnehmung der Branche

Die DHfPG und der DSSV e. V. haben erstmals in einer Studie das Image der Fitness- und Gesundheitsbranche untersucht. Diese zeigt im Vergleich von Selbst- und Fremdbild Chancen und Handlungsfelder auf. Die Ergebnisse werden am Donnerstag, 20. November 2025, in einem kostenlosen Webinar vorgestellt. Alle Interessierten können sich jetzt dazu anmelden und kostenlos die vollständige Imagestudie mit wichtigen Insights erhalten.

fmi.news/image-studie-webinar

Prof. Dr. Thomas Wessinghage stellt sein neues Buch „Lebenselixier Bewegung“ vor

Prof. Dr. Thomas Wessinghage präsentierte an der DHfPG in Saarbrücken sein neues Buch „Lebenselixier Bewegung“. Darin verbindet der Arzt und ehemalige Weltklasseläufer biografische Erlebnisse mit medizinischen Empfehlungen und zeigt, wie Bewegung Gesundheit und Leistungsfähigkeit über Jahre erhält. Er entwickelt eine sehr persönliche und fundierte Haltung zur Frage, wie wir unseren Körper über viele Jahre gesund erhalten.

fmi.news/lebenselixier-bewegung

Deutschland gesund gestalten –Status quo und Perspektiven

Der erste Band der Schriftenreihe „Prävention und Gesundheitsmanagement“, herausgegeben von Prof. Dr. Bernhard Allmann, Prof. Dr. Jörg Loth und Prof. Dr. Arne Morsch, beleuchtet Stärken und Defizite des deutschen Gesundheitssystems und zeigt neue Perspektiven für eine zukunftsfähige Versorgung auf. Welche Stellschrauben müssten gedreht werden, um die Versorgung nachhaltig zu verbessern, welche konkreten Maßnahmen sind erforderlich?

fmi.news/deutschland-gesund-gestalten

„Cycle for Charity“: FitX sammelt 5.000 Euro für die Deutsche Herzstiftung

Radeln für einen guten Zweck: Rund 90 Mitglieder im Hamburger FitX-Studio haben beim dreistündigen Charity-Workout gemeinsam ein starkes Zeichen für die Herzgesundheit gesetzt. Für jede gefahrene Minute auf einem Indoor Cyclingbike spendete FitX einen Euro an die Deutsche Herzstiftung – am Ende kam eine vierstellige Summe zusammen, die auf 5.000 Euro aufgerundet wurde. Die Aktion stärkte das Bewusstsein für Prävention und Bewegung.

fmi.news/fitx-weltherztag

Strukturierter Praxisalltag für mehr Kundenzufriedenheit

Eine klare Organisation erleichtert den Ablauf in physiotherapeutischen Praxen. Am 22. November 2025 lernen Teilnehmende im Workshop „Praxisorganisation in der Physiotherapie“ der BSA-Akademie u. a., wie sie sicher Termine koordinieren oder Behandlungen vor- und nachbereiten können. Der Workshop wird per Livestream angeboten. Studierende der DHfPG, die in einer physiotherapeutischen Einrichtung tätig sind, nehmen kostenfrei teil.

DVGS und DHfPG weiten ihre gemeinsame Kooperation aus

Die DHfPG und der DVGS setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort: Das qualifizierte Lehrgangswesen des DVGS wird exklusiv, unbefristet und bundesweit auf die DHfPG und die BSA-Akademie übertragen. Ziel ist die nachhaltige Professionalisierung der Aus- und Weiterbildung in der Sport- und Bewegungstherapie. Seit 2016 bietet die DHfPG mit dem DVGS vielfältige Qualifikationsmöglichkeiten in der Sport- und Bewegungstherapie an.

www.dhfpg.de/vgs-dhfpg

pump by milon: Trainingsrevolution startet in Hilden und Plattling

Die Sportmühle Hilden und das BodyGym Plattling setzen als erste Studios in Deutschland auf die neue Geräteserie pump by milon. Diese kombiniert elektronische Steuerung mit klassischem Training und markiert damit den Beginn einer neuen Denkweise im Krafttraining. pump by milon steht für Freiheit durch Fortschritt im Training. Mitglieder können das Beste aus zwei Welten erleben – vereint in einem neuen System.

fmi.news/pump-by-milon

22. HFA European Congress 2025 fand in Amsterdam statt

Die Health & Fitness Association (HFA) lud die Fitnessbranche am 2. und 3. Oktober 2025 zum 22. European Congress ins Beurs van Berlage in Amsterdam ein. Teilnehmende erlebten ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, bekannten Speakern, Diskussionsrunden, Networking und exklusiven Clubtouren. Führungskräfte sowie Partnerinnen und Partner der Fitness- und Gesundheitsbranche tauschten ihre Ideen aus und knüpften neue Kontakte.

fmi.news/hfa-european-congress www.bsa-akademie.de/physio

Foto: FitX
Foto: Nuttakorn –stock.adobe.com
Foto: milon

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Therapiezentrum Gößweinstein

Therapie der kurzen Wege

Text: Anke Sörensen

„Wohlfühlen und gerne wiederkommen“ lautet das Motto im Therapiezentrum Gößweinstein. Geschäftsführer Markus Poser und sein Team verstehen sich als Partner auf dem Weg zu nachhaltiger Gesundheit, mehr Beweglichkeit und höherer Lebensqualität. Dafür bieten sie Physiotherapie, Ergotherapie, Medizinische Trainingstherapie und Prävention unter einem Dach an.

Mitten in der fränkischen Schweiz im kleinen Ort Gößweinstein liegt ein topmodernes Therapiezentrum, das in den letzten 25 Jahren eine interessante Entwicklung erlebt hat: Der heutige Geschäftsführer Markus Poser wollte bereits 1998 ein interdisziplinäres EAP-Therapiezentrum aufbauen und dort verschiedene Fachdisziplinen unter einem Dach vereinen. Nachdem sein Vorhaben gescheitert war, trat er 1999 als Physiotherapeut in die von Heinz Keidel im Hallenbad gegründete Massagepraxis und medizinische Badeabteilung ein. Doch das interdisziplinäre Konzept blieb in den kommenden Jahren für ihn richtungsweisend und er entwickelte es weiter. Im Juni 2016 konnte er seine Vision eines Therapiezentrums mit einem Neubau in der Balthasar-Neumann-Straße endgültig in die Realität umsetzen.

Funktional und ästhetisch zugleich

Statt eines reinen Zweckbaus setzte der Bauherr beim Neubau des Therapiezentrums Gößweinstein auf ein

harmonisches Gesamtbild: „Mir war wichtig, dass bereits der äußere Eindruck stimmig ist. Architektur, Farben und Einrichtung funktionieren hier miteinander“, so Markus Poser. Helle Räume, viel natürliches Licht und eine zurückhaltende Farbgebung sorgen für eine schöne Atmosphäre, alle Räume sind barrierefrei zugänglich. „Der erste Eindruck ist in vielen Dingen des Lebens der wichtigste. Er beeinflusst, ob sich unsere Patienten willkommen und gut aufgehoben fühlen. Eine harmonische, beruhigende Umgebung wirkt sich immer auch positiv auf das psychische Wohlbefinden aus – ebenso wie auf die Stimmung und Motivation im Team.“ Das durchweg positive Feedback vieler Patienten und der Mitarbeitenden bestätigt, dass sein Konzept aufgegangen ist.

Markus Poser ist mit den Nürnberger Architekten Karolina und Michael Grimm befreundet – was ein großer Vorteil bei der Planung war. Sie entwarfen ein Gebäude, das Raum für Physiotherapie, Medizinische Trainingstherapie, Prävention und Ergotherapie bietet. Trotz der Größe von

über 500 Quadratmetern wirkt der zweigeschossige Bau leicht und klar, fügt sich mit natürlichen Materialien wie einer Lamellenfassade aus Lärchenholz harmonisch in die Umgebung ein.

Dabei wurde das Therapiezentrum so konzipiert, das es verschiedenen Nutzungsanforderungen genügt. 14 Behandlungsräume können flexibel genutzt werden, zwei Kursräume bieten Platz für Angebote von Rehasport bis Zumba.

Die klare Aufteilung der Räumlichkeiten ermöglicht effiziente Abläufe und spart Zeit im Therapiealltag. Entstanden ist ein Gebäude, das sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugt und dabei nachhaltig, umweltfreundlich und energieeffizient ist.

„Mein Ziel war es, optimale Bedingungen für unsere Patientinnen und Patienten, aber auch für die Therapeutinnen und Therapeuten zu schaffen“, sagt Markus Poser.

„Wir wollen eine Therapie der kurzen Wege bieten, ohne lange Wartezeiten.“ So kann beispielsweise ein Schlaganfallpatient gleich nach der Physiotherapie noch einen Termin bei der Ergotherapie wahrnehmen. Das bedeutet weniger organisatorischen Aufwand, mehr Versorgungssicherheit, sowie Entlastung für Angehörige und das Gesundheitssystem. Organisiert wird der Praxisalltag von einem dreiköpfigen Rezeptionsteam.

Ganzheitlich gesehen

Das interdisziplinäre Angebot des Therapiezentrums Gößweinstein bietet sowohl für die Patienten als auch für das Team entscheidende Vorteile. Die Zusammenarbeit der Fachrichtungen Physiotherapie, Trainingstherapie und Ergotherapie ermöglicht es, Menschen ganzheitlich zu behandeln. Die Therapeutinnen und Therapeuten bündeln ihr Fachwissen, lernen voneinander und tauschen sich gezielt aus – immer mit dem Ziel, ihre Patientinnen und Patienten bestmöglich zu versorgen. Auch die Räumlichkeiten fördern den interdisziplinären Ansatz, zum einen durch gemeinsam genutzte Behandlungsräume, zum anderen durch offene Kommunikationsbereiche. Wo nötig, wie in der Ergotherapie, sind die Räume spezifisch ausgestattet und werden separat genutzt.

„Unser Gesundheitszentrum versteht sich nicht nur als Ort der Behandlung, sondern als Partner auf dem Weg zu nachhaltiger Gesundheit, Beweglichkeit und Lebensqualität“, erläutert Markus Poser, der auch Heilpraktiker für Physiotherapie ist. „Wir verbinden physiotherapeutische Methoden mit einem ganzheitlichen Ansatz, der den Menschen in seiner Gesamtheit sieht – körperlich, emotional und funktional. Jeder Mensch ist einzigartig und so sollte auch seine Therapie sein.“

Aufgrund der Lage in einer ländlichen Region ist das zentrale Anliegen, den Patienten ein umfassendes Angebot therapeutischer und präventiver Maßnahmen zur Verfügung zu stellen – alles unter einem Dach, gut erreichbar und aufeinander abgestimmt. Neben Physiotherapie, Ergotherapie und Medizinischer Trainingstherapie werden spezielle Therapieformen wie Bobath, PNF, CMD, Atemtherapie, Lymphdrainage, Gerätetraining sowie rehabilitatives Einzel- und Gruppentraining angeboten. Grundlage einer wirkungsvollen Therapie ist dabei die Fachkompetenz des Teams, das individuelle Therapiepläne für jeden einzelnen Patienten entwickelt, die zu seinen jeweiligen Bedürfnissen, Zielen und Lebensumständen passen.

Therapie als Zusammenarbeit

Das Therapiezentrum Gößweinstein ist geprägt von einer familiären Atmosphäre und einem respektvollen Miteinander. Die Patienten sollen sich hier gesundheitlich und menschlich gut aufgehoben fühlen, zumal sich viele bereits aus der Nachbarschaft kennen.

Neben der fachlichen Qualifikation entscheiden zwischenmenschliche Aspekte darüber, welche neuen Mitarbeiter eingestellt werden. „In einem sensiblen Bereich wie der Therapie zählt der erste Eindruck. Ein guter Therapeut bringt nicht nur Fachwissen und Erfahrung mit, sondern überzeugt auch durch Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen und eine klare Kommunikation“, betont der Geschäftsführer. „Nur, wenn sich die Patientinnen und Patienten verstanden und ernstgenommen fühlen, kann eine vertrauensvolle Beziehung entstehen. Sie ist die Grundlage für einen erfolgreichen Therapieverlauf.“

Jeder Patient bringt seine eigene Geschichte sowie eigene Erwartungen mit. Markus Poser ist davon überzeugt, dass es erst durch aktives Zuhören und gegenseitigen Austausch möglich wird, realistische Ziele für den Heilungsprozess festzulegen: „Therapie ist für mich kein

einseitiger Prozess, sondern eine Zusammenarbeit. Nur so kann eine nachhaltige Verbesserung erreicht und die Eigenverantwortung gestärkt werden.“

Mit Ärzten, Kliniken und Kostenträgern tauschen sich die Therapeutinnen und Therapeuten regelmäßig über die Behandlungserfolge im Rehasport, der Physiotherapie oder im medizinischen Training aus und stimmen Therapiepläne ab.

Modernes Arbeiten

Der Geschäftsführer sieht die fachliche Kompetenz seines Teams als Erfolgsfaktor. Da sich die Physiotherapie als Berufsfeld ständig weiterentwickelt, haben interne und externe Weiterbildungen im Therapiezentrum

Der Unternehmer

Markus Poser absolvierte nach seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten zahlreiche Fortbildungen. Sein steter Wunsch war, mehr zu bewegen. Bereits früh entwickelte er die Vision eines interdisziplinären EAPZentrums (Erweiterte Ambulante Physiotherapie), das über die klassische Behandlung hinausgeht und die Menschen ganzheitlich betrachtet. Diese Idee setzt er im Therapiezentrum Gößweinstein um. Seine Philosophie lautet: Nur wer fachlich überzeugt und menschlich verbindet, kann langfristig erfolgreich und wirksam in der Gesundheitsbranche arbeiten.

einen hohen Stellenwert. Kontinuierliche Qualifikationen werden gefördert. Vom Team erwartet er Lernbereitschaft und Offenheit, um stets auf dem neusten Stand der Wissenschaft und Praxis zu bleiben. So wird das Leistungsspektrum stetig um moderne, evidenzbasierte Therapieformen erweitert, zum Beispiel um manuelle Therapie.

Ebenso fortschrittlich ist die Praxisorganisation. Um interne Abläufe effizient zu gestalten und die Patientenversorgung zu verbessern, ist die Verwaltung komplett digitalisiert. Für die therapeutische Betreuung werden digitale Anwendungen wie Physiotools und die PHYSIO App genutzt, über die auch individuelle Trainingsprogramme für zu Hause bereitgestellt werden. Die Dokumentation des Behandlungsverlaufs erfolgt dabei über Tablet oder Smartphone.

Brücke zwischen Therapie und Training

Damit die Behandlungserfolge von Dauer sind, sollte regelmäßige Bewegung in das Leben integriert werden. „Unser Ziel ist es, die Brücke zwischen Therapie und eigenständigem Training zu schlagen“, sagt Markus Poser. Zusatzangebote wie die Trainingstherapie erweitern das Angebot, nutzen bestehende Synergien und fördern die Genesung nachhaltig. Weil Therapeut und Trainer in Gößweinstein Hand in Hand arbeiten, sich austauschen und gemeinsame Dokumentations- und Trainingssysteme nutzen, lässt sich der Rehabilitations- und Trainingsprozess lückenlos gestalten.

Im Anschluss an die Rehaphase können Patientinnen und Patienten zwischen Medical Fitness, Gruppenkursen oder Personal Training wählen. Diese Trainingsmöglichkeiten bietet das Therapiezentrum auch für Selbstzahler an. Auch Nachsorge- und Präventionsprogramme wie T-RENA und RV Fit zählen zum Angebot, deren Kosten von der Deutschen Rentenversicherung übernommen werden. Wenn die Patienten in einem dieser Kurse gelernt haben, wie gut ihnen das Training tut, sind sie eher bereit, anschließend Selbstzahler zu werden oder einen Kurs wie Zumba, Qigong oder Barocktanz zu buchen, für die externe Anbieter die Räumlichkeiten buchen.

Aktive Gesundheitsförderung

Markus Poser wünscht sich für die Zukunft, dass Prävention stärker in den Mittelpunkt rückt als bisher und das Gesundheitssystem nicht nur Krankheiten behandelt, sondern Gesundheit aktiv fördert. Hier ist noch viel Potenzial nach oben. Mit niedrigschwelligen Angeboten, finanzieller Unterstützung durch Krankenkassen und einer stärkeren Verzahnung von Therapie, Training und Prävention könnten mehr Menschen nachhaltig für einen aktiven Lebensstil begeistert werden.

Das Therapiezentrum Gößweinstein in Zahlen

Fläche des Studios gesamt: 509 m2

Diagnostik und Behandlung: 200 m2

Rehasport/Kurse: 101 m2

Medizinische Trainingstherapie: 60 m2

Cardiotraining: 15 m2

Wellness: 15 m2

Ergotherapie: 30 m2

Ausstattung

Kraft: proxomed®, Dynamed

Cardio: proxomed®, ERGOFIT, Horizon Fitness

Beweglichkeit: proxomed®, Stolzenberg

Kurse: Rehaspor t, Nordic Walking, Qigong, Zumba, Barocktanz, Entspannungstechniken

Architektur/Design: GRIMM ARCHITEKTEN BDA

Mitarbeitende

1 Geschäftsführer, 6 Physiotherapeuten, 2 Masseure, 1 Ergotherapeutin, 1 Bewegungswissenschaftlerin, 1 Student Sport- und Bewegungstherapie, 1 Übungsleiter, 3 Verwaltung/Rezeption

Therapiezentrum Gößweinstein

Balthasar-Neumann-Str. 26 91327 Gößweinstein www.therapiezentrum-goessweinstein.de

Markus Poser

PRÄVENTION UND GESUNDHEITSMANAGEMENT

GESUND GESTALTEN DEUTSCHLAND

STATUS QUO UND PERSPEKTIVEN

Deutschland gesund gestalten –Status quo und Perspektiven Band 1 der Schriftenreihe „Prävention und Gesundheitsmanagement“ analysiert strukturelle Probleme in den verschiedenen Versorgungsbereichen aus Patienten- und Expertensicht und zeigt Perspektiven für ein zukunftsorientiertes Gesundheitssystem auf. Er vereint wissenschaftliche Analysen mit den Perspektiven der Versicherten und der Expertise erfahrener Praktikerinnen und Praktiker. Ziel ist es, ein realistisches Bild der Versorgungslage in Deutschland zu zeichnen – mit allen ihren Licht- und Schattenseiten. Dieser Dialog zwischen Theorie und Praxis, zwischen Forschung und Versorgungspraxis, eröffnet neue Blickwinkel und zeigt Chancen für die Zukunft auf.

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HERAUSGEBER:

Prof. Dr. Bernhard Allmann

Prof. Dr. Jörg Loth

Prof. Dr. Arne Morsch

Das Gesundheitswesen befindet sich in einem Veränderungsprozess, der auch die Physiotherapie beeinflusst. Sie findet längst nicht mehr nur an der Liege statt, sondern wird interdisziplinär ausgestaltet. Was kann und sollte Physiotherapie heute leisten, um Patientinnen und Patienten nachhaltig zu Schmerzfreiheit und Mobilität zu verhelfen? Welche Zusatzangebote verhelfen Praxen zu wirtschaftlichem Erfolg? Inwiefern profitieren auch die Mitarbeitenden von einem breit aufgestellten Behandlungsspektrum? Diese Fragen beantworten Benjamin Hanna von der mobilo Unternehmensgruppe sowie Laura Bächle und Julian Kiesele vom Rehazentrum Lahr in Interviews.

Der Gesundheitsmarkt wächst und wird gleichzeitig komplexer. Der demografische Wandel, die Zunahme von Zivilisationserkrankungen, chronischen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen sowie die Digitalisierung und technologischer Fortschritt stellen seine Akteure vor immer neue Herausforderungen, bieten aber auch viele Chancen. Heilende medizinische Interventionen behandeln heute nicht nur die Symptome von Krankheitsbildern, sondern sollen auch die Ursachen von Krankheiten beheben und dafür sorgen, dass diese nicht wiederkehren.

Interdisziplinäre Gesundheitsversorgung

Speziell zur Behandlung von Zivilisationskrankheiten werden Leistungen benötigt, die über den kurativen Ansatz hinausgehen. Rehabilitative und vor allem präventive Leistungen rücken stärker in den Fokus – der Zweite Gesundheitsmarkt entwickelt sich immer mehr zu einem gesundheitspolitischen Faktor. Dabei wächst der Bedarf einer interdisziplinären Gesundheitsversorgung, die sowohl unterschiedliche medizinische Disziplinen enger miteinander verzahnt als auch verschiedene Therapiebereiche, Rehabilitations- und insbesondere Präventionsangebote miteinbezieht.

Fachkräfte verschiedener Bereiche arbeiten eng zusammen, um geeignete Beratungs- und Versorgungsangebote zu entwickeln und Ressourcen effizient einzusetzen. Physiotherapeuten stimmen sich heute eng mit anderen Fachbereichen ab. Als Schnittstelle zwischen Patienten, Ärzten und Anbietern von medizinischem Training sind sie ein wesentlicher Faktor für den Heilungsprozess vieler Krankheitsbilder. Von diesem interdisziplinären Ansatz profitieren die Patientinnen und Patienten nachhaltig.

Challenge accepted?

Die zunehmende Anzahl der Beschwerden lässt auch den Präventionsbedarf steigen: Immer mehr Menschen suchen professionelle Hilfe und Unterstützung. Eine große und steigende Nachfrage allein bedeutet im therapeutischen Kontext aber nicht, dass sich automatisch wirtschaftlicher Erfolg einstellt. Feste Preisstrukturen durch vorgegebene Rezeptwerte der gesetzlichen Versicherungen lassen in der Praxis relativ wenig Spielraum für hohe Erträge und Gewinne (Kreis, 2023).

Darüber hinaus stellt der Fachkräftemangel viele Praxen vor personelle Herausforderungen. Um wirtschaftlich

Text: Anke Sörensen und Jürgen Wolff

erfolgreich zu arbeiten, wird es immer wichtiger, dass Unternehmen bestehende Geschäftsmodelle, Recruitingprozesse und vor allem auch ihr eigenes Praxismanagement sowie interne Prozesse überprüfen und nach für sie passenden Lösungen suchen, um diesen Entwicklungen erfolgreich entgegenzusteuern (Kreis, 2021; Rolli, 2022).

Menschen in Bewegung bringen

Neben der Therapie spielt das Training im Verlauf der Behandlung – insbesondere bei der Prävention und der rehabilitativen Nachsorge – eine wichtige Rolle. Die Therapeuten begleiten ihre Patientinnen und Patienten aktiv durch diese Prozesse und können durch gezielte Edukation ein positives Bewegungsverständnis prägen (Kreis, 2023).

Therapie, Training und Gesundheit gehen dabei Hand in Hand. Ein ganzheitliches Angebot aus Physio- und Sporttherapie sowie Gesundheitstraining unter einem Dach schafft neue Synergieeffekte und hat aus unternehmerischer Sicht zahlreiche Vorteile.

Interdisziplinäre Angebote in der Praxis

Ein breites Dienstleistungsspektrum

satzpotenziale, mehr Freiraum in der Preisgestaltung und sorgt für eine noch bessere Patientengewinnung sowie eine nachhaltige Kundenbindung. Gleichzeitig ergeben sich dadurch für die Mitarbeitenden neue spannende Einsatzfelder und langfristige Jobperspektiven. Dadurch schaffen Gesundheitsdienstleister sowohl für ihre Patientinnen und Patienten als auch für ihre Mitarbeitenden in Therapie und Training Mehrwerte, die zum unternehmerischen Erfolg beitragen (Kreis 2023).

Mit welchen Maßnahmen, Tools und Prozessen Therapiepraxen und Gesundheitsdienstleister interdisziplinäre Angebote in Therapie und Training wirksam in der Praxis etablieren können, erläutern Benjamin Hanna, Geschäftsführer der mobilo Unternehmensgruppe, sowie Laura Bächle und Julian Kiesele vom Rehazentrum Lahr in Interviews.

Auszug aus der Literaturliste

Kreis, M. (2021). Kundenbindung und Mitarbeiterqualifikation im Fokus. medical fitness and healthcare, 2, 62-63.

Kreis, M. (2023). Therapie und Training unter einem Dach. medical fitness and healthcare, 01, 80–83. Rolli, N. (2022). Dem Fachkräftemangel aktiv begegnen!. medical fitness and healthcare, 2, 72-75. Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte: literatur@fitnessmanagement.de

Interview mit Benjamin Hanna, Geschäftsführer der mobilo Unternehmensgruppe

mfhc: An vier Standorten bietet mobilo Physio- und Ergotherapie, Training, Gesundheitsdiagnostik und Prävention an. Welche Aspekte haben Sie aus therapeutischer und wirtschaftlicher Sicht dazu bewogen, das Unternehmen so interdisziplinär zu positionieren?

Benjamin Hanna: Das deutsche Gesundheitssystem ist eigentlich ein Krankheitsverwaltungssystem. Es gibt keinerlei Bonus, wenn einer der Akteure erfolgreich seinen Patienten zur Gesundung verhilft. Im Gegenteil: Viele Player verdienen nur, wenn die Bevölkerung krank ist und bleibt.

Unser Anspruch war es aber immer, ursachenkurativ zu arbeiten und die gesundheitlichen Ziele unserer Patienten und Kunden nachhaltig zu erreichen und zu sichern. Aus dieser Grundidee haben wir mobilo gegründet. Damit das für verschiedene Indikationen erfolgreich funktioniert, braucht es verschiedene Expertisen, sodass in unseren Teams Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Diätassistenten, Sportwissenschaftler und Pädagogen Hand in Hand arbeiten. Wenn diese Experten dann noch

mit Konzepten und Prozessen kombiniert werden, die messbare und nachhaltige Ergebnisse produzieren, haben wir die Werkzeuge, die es braucht, um inhaltlich und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

Was zeichnet das Konzept Therapie 4.0 aus?

Unser Konzept Therapie 4.0 besteht aus den Modulen Patientenfokus, Interdisziplinarität, moderne Teamführung und Digitalisierung. Patientenfokus heißt konkret: Das Ziel des Patienten ist unser Ziel. Allerdings existiert im gesamten deutschen Bildungssystem keine systematische Bildung im Bereich der Gesundheit. Etwas polarisiert ausgedrückt treffen wir auf gesundheitliche

Foto: mobilo Unternehmensgruppe

Gemeinsam mit den Brüdern Dr. Sebastian Mäueler und Benjamin Mäueler führt Benjamin Hanna die mobilo Unternehmensgruppe als geschäftsführender Gesellschafter. Neben der Leitung von vier Therapie- und Trainingszentren ist die Entwicklung von zielgruppenspezifischen Präventionskonzepten (offline und online) ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Benjamin Hanna hat an der Universität Bielefeld Diplom-Sportwissenschaften und Pädagogik studiert. Er ist außerdem Gründer und 1. Vorsitzender von Vivendi e. V., einem Verein, dem es nicht nur um Sport geht, sondern um Gemeinschaft, Gesundheit und Teilhabe.

Die mobilo Unternehmensgruppe wurde 2012 gegründet und besteht aus vier Therapiezentren mit circa 90 Mitarbeitenden. Die Firma mobilo.coach vertreibt 60 digitale und Präsenzpräventionskurse nach Paragraf 20 SGB V und übernimmt die Administration bei der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP). Sie hat inzwischen 400 Praxen bei der erfolgreichen Umsetzung von Paragraf 20 SGB V Kursen geholfen. www.mobilo.team.de

Analphabeten und das – fast noch schlimmer – gepaart mit der „Bro-Science“ aus den sozialen Medien. Ich sage unseren Kolleginnen und Kollegen immer, dass wir in erster Linie eigentlich keine Therapeuten, sondern Gesundheitslehrer sind. Wir sind die erste wirkliche Instanz, die den Patienten differenziert aufklärt und einen individuellen Behandlungsplan aufstellt. Dieser sollte dann auch erfolgreich sein. So platzieren wir uns klar als Experten und gewinnen das Vertrauen unserer Patienten.

mobilo nennt sich „Partner für Therapie und Training“. Wie sind diese beiden Bereiche vernetzt und inwieweit profitieren sie voneinander?

Wir alle kennen den Klassiker, dass ein Patient bei einer Lumboischialgie als Heilmittel sechsmal KG verordnet bekommt. Circa 80 Prozent unserer Patienten haben Indikationen, die durch ihren Lebensstil verursacht oder zumindest begünstigt werden. So kommen dann Menschen zu uns, die zuletzt vor 20 Jahren im Schulsport zwangsbewegt wurden und mittlerweile muskulär stark atrophiert und in der Regel auch dys-

balanciert sind. Diese Ursache der Lumboischialgie können wir nicht mit sechsmal KG kurieren, sondern nur durch weiterführendes Training. Genau aus diesem Gedanken der Ursachenkuration verknüpfen wir Therapieund Trainingsangebote.

Wie wichtig ist ein interdisziplinär aufgestelltes

Team für diesen Ansatz?

Die Kombination verschiedener Professionen führt zum Erfolg. Nehmen Sie als Beispiel den klassischen übergewichtigen Patienten mit Gonarthrose. Wenn dieser neben der Trainingstherapie noch in die Ernährungsberatung kommt und sein Gewicht reduziert, dann summieren sich die positiven Effekte nicht, sondern potenzieren sich. Das gibt dann wunderbare Erfolgsgeschichten – nicht nur für den Patienten, sondern auch für den Therapeuten.

Wie wird die Interdisziplinarität gelebt? Mit welchen Prozessen werden Patienten ins Training überführt?

Dazu sind zwei Komponenten wichtig: Zunächst bilden wir unsere Teams so aus, dass sie verstehen, dass Krankheiten nicht nur lokal behandelt werden sollten und man im Team bessere Ergebnisse erzielen kann. Die zweite Komponente ist der Prozess dahinter. Über ein internes Rezept nutzen wir einen einfachen Überführungsweg: Der Therapeut kann ankreuzen, ob eine Ernährungsberatung Sinn ergibt oder ob das Praxismanagement einen Online-Präventionskurs verschreiben soll. Die Kombination aus Edukation und Prozess führt dazu, dass viele Patienten mit dem Training beginnen.

Welchen Stellenwert hat die „klassische“ Therapie an der Bank im Vergleich zu weiterführenden Trainings- und Therapieoptionen?

Der Therapeut ist als Aufklärer und Vertrauensperson ganz entscheidend für die gelingende Therapie: Er stellt die Weichen für den Genesungsprozess. Einfach ausgedrückt arbeiten unsere Therapeuten so lange wie nötig hands-on und so schnell wie möglich hands-off, um eben in die förderliche Aktivität zu gehen. Dann sind weiterführende Trainingsangebote entscheidend, um dauerhaft gesund zu werden und zu bleiben. Hierzu nutzen wir ein Portfolio aus Paragraf 20 SGB V Präventionskursen, die wir inzwischen auch im Markt unter der Marke mobilo.coach anbieten. Fast 400 Praxen nutzen unsere Präventionskurse, was uns sehr freut.

Das Portfolio beinhaltet neben Therapieangeboten viele Zusatzleistungen. Wie intensiv werden diese Angebote nachgefragt?

Immer dann, wenn der Therapeut seiner Aufgabe als Gesundheitslehrer gerecht wird und einen differenzierten und individuellen Behandlungsplan aufstellt, sehen wir, dass der Übertrag in weitere Angebote gut funktioniert. Gleichzeitig screent unser Praxismanagement die Möglichkeiten, für den Patienten andere Töpfe außerhalb der Regelversorgung zu nutzen. Gepaart mit der systematischen Ansprache von Multiplikatoren (Ärzten, Krankenkassen etc.) merken wir, dass immer mehr Patienten in einer bessere Versorgungssituation kommen.

Sind Patienten heute bereit, mehr Geld in ihre Gesundheit zu investieren?

Hier habe ich ein klares Jein: Viele Patienten realisieren, dass die sogenannte Regelversorgung nicht ausreicht, um ihr Ziel zu erreichen. Gleichzeitig sind aber Menschen – gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage –nicht sofort bereit, sich langfristig vertraglich zu binden. Dieses Spannungsfeld lösen wir über eine Reihe an Sonderverträgen mit regionalen Krankenkassen und den bereits erwähnten Paragraf 20 SGB V Präventionskursen. Ich nenne das immer ein „risikoloses Testen“. Wenn wir in diesem Rahmen den Patienten mit unserer Leistung überzeugen, wird er häufig zum Kunden im Selbstzahlerbereich. Patienten gehen auf eine Reise und sind erst bereit, als Selbstzahler in ihre Gesundheit zu investieren, wenn sie merken, dass es wirklich funktioniert.

Stichwort moderne Teamführung: Welche Bedeutung hat die Qualifikation der Mitarbeitenden für die erfolgreiche Verzahnung Ihrer Angebote? Wie lässt sich eine gleichbleibende Qualität gewährleisten?

Die Kompetenzen unserer Mitarbeiter sind entscheidend, daher investieren wir hier umfänglich in externe und interne Fortbildungen. Als Arbeitgeber zahlen wir alle externen Fortbildungen. Gleichzeitig haben wir regelmäßig interne Fortbildung, um die Qualität und die Standards in den Teams zu sichern. Zusätzlich hat jeder Mitarbeiter alle sechs Wochen ein Feedbackgespräch, in dem er seine Ideen und Anregungen einbringen kann. In Summe kostet uns die Mitarbeiterentwicklung viel Geld, da es hierfür keinerlei Unterstützung von den Kostenträgern gibt – allerdings merken wir, dass der ROI dieser Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen positiv messbar ist.

Im Ersten und Zweiten Gesundheitsmarkt herrscht Fachkräftemangel. Stellt Ihr Portfolio ein Vorteil beim Recruiting dar?

Wir hatten lange die gleichen Probleme wie viele Betreiberkollegen und haben händeringend nach Fachkräften gesucht. Seitdem wir unser Konzept auf Therapie 4.0 umgestellt haben und das in der Region auch durch eigenes Marketing bekannt ist, haben wir mehr Bewerber, als wir einstellen können. Das ist eine sehr gesunde Grundlage für unsere Unternehmensentwicklung.

Welche Trainingsangebote umfasst der Selbstzahlerbereich?

Es gibt verschiedene Optionen: Kurse, Geräte als Standalone-Lösung sowie den Biocircuit als Zirkellösung. Mit dem Zirkeltraining als Basistraining, das je nach Indikation um zwei bis drei spezielle Übungen ergänzt wird, erzielen wir sehr gute Erfolge. Das ist sehr zeiteffizient und trifft das Bedürfnis der Kunden. Angepasstes Training ist ein hervorragendes, nebenwirkungsfreies Medikament.

Wie viele Ihrer Patienten werden zu Kunden?

Je nach Einrichtung sind es 30 bis 40 Prozent. Im Präventionskurs testen sie unser Angebot zwei Monate lang. Dabei tritt nach sechs bis acht Wochen die Erstadaption ein, dann sind die Patienten im motivationalen Hoch. Das hat unsere Konversion in den Selbstzahlerbereich deutlich nach oben gebracht. In den Bestandseinrichtungen machen wir keinen Tag der offenen Tür mehr, sondern „füttern“ uns konsequent aus dem Patientenstamm. Wir bieten nur zwölf- und 24-monatige Verträge an, da eine physiologische Adaptation neun bis zwölf Monate dauert – kürzere Verträge also nicht zielführend wären.

Therapeuten sind keine Verkäufer, haben aber eine hohe intrinsische Motivation – ein Helfersyndrom im positiven Sinn. Wer einen inhaltlichen Anspruch hat, weiß, dass er 80 Prozent der Patienten nicht nur an der Liege gesund machen kann. Was die Therapeuten bei uns triggert, ist die große, moderne Spielwiese, gepaart mit unserem Anspruch an das Arbeitsergebnis und an unsere Strukturen. Die Vernetzung mit Ärzten, Krankenkassen und Vereinen, gepaart mit einem modernen, professionellen Auftritt und dem sozialen Anspruch als inhabergeführtes Unternehmen, trifft auf positive Resonanz.

Digitalisierung ist ein zentraler Bestandteil Ihres Konzepts. Wie wichtig ist digitales Arbeiten für vernetzte Dienstleistungen?

Digitalisierung unterstützt uns da, wo wir repetitive, monotone Tätigkeiten ersetzen können. Sie verbessert die Kommunikation zwischen den Therapeuten, aber auch mit den Patienten, und schafft so Ressourcen, damit Therapeuten erfolgreich und in Ruhe arbeiten können. Ein digitales Praxiskonzept muss aus gelebten Prozessen bestehen. Wir nutzen MyWellnes als Kommunikationsplattform und haben die App für unsere Bedürfnisse umgebaut. Wenn jemand nicht zum Training kommt, fragen wir per E-Mail nach, ob etwas nicht stimmt. Durch die Automatisation und Digitalisierung erhöhen wir die Compliance in unsere Angebote, reduzieren den Drop-out und entlasten die Therapeuten.

Welche Tipps geben Sie Therapieeinrichtungen, die sich mit interdisziplinären Angeboten positionieren wollen? Welche Fehler sollten sie vermeiden?

Interdisziplinarität ist kein Selbstläufer. Aber systematisch aufgestellt – über klare Prozesse, digitale Kommunikation und subventionierte Angebote für den Patienten – entfaltet sie ein Potenzial, das die klassische Versorgung nicht bietet. So kann man sich von vielen Angeboten im Markt klar absetzen.

Welche Entwicklungen sind in den kommenden Jahren für interdisziplinäre Angebote im Bereich Physiotherapie und Gesundheitstraining zu erwarten?

Wir sehen das Zusammenrücken des Ersten und Zweiten Gesundheitsmarktes. Ich begrüße diese Entwicklung ausdrücklich, allerdings verlangt sie von uns Unternehmern eine klare Positionierung und Abgrenzung. Dieses geht aus meiner Sicht nur über verbindliche Qualitätsstandards und darüber, dass wir unseren Kunden und Patienten helfen, ihre gesundheitlichen Ziele zu erreichen.

Oft höre ich von meinen Therapeuten, dass ein Patient sagt, dass er ja schon privat trainiere. Mein Gegenargument ist dann, dass das ja nicht so erfolgreich sein kann, wenn er mit seinen Problemen bei uns in der Physiotherapie landet. Der Anspruch unserer Branche muss

mehr als Bewegung oder undifferenziertes Training sein. Experten schaffen Ergebnisse – das ist unser Auftrag.

Ist Therapie 4.0 schon die Zukunft oder schweben Ihnen noch weitere Dimensionen vor? Momentan ist ja KI in aller Munde. Ich mag den Begriff nicht, da er ein Euphemismus für alles und nichts ist und häufig sehr undifferenziert genutzt wird. Wir tauchen gerade intensiver in diese Thematik ein und sehen ein großes Potenzial dafür, dass ermüdende und sich wiederholende Tätigkeiten, die uns den Alltag erschweren, durch die Nutzung von KI-Tools moderiert werden. Das schafft dann Ressourcen, die wir in richtig gute Therapie investieren können: mehr aktive Zeit am Patienten, mehr Fortbildungen, mehr Austausch.

Daneben erweitern wir gerade unsere subventionierten Maßnahmen, also die Verträge mit den Krankenkassen und auch die Präventionskurse – sowohl digital als auch in Präsenz. Diese Differenzierung der Inhalte, gepaart mit der Subvention der Kostenträger, baut gelingende Brücken, die mich als Unternehmer entlasten und viel Freiraum schaffen – sowohl finanziell als auch in messbarer Freizeit.

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Interview mit Laura Bächle, Betriebsleitung, und Julian Kiesele, leitendem Therapeut, Rehazentrum Lahr

mfhc: Das Rehazentrum Lahr bietet unter dem Leitsatz „Fit werden – fit bleiben“ Physiotherapie, Medizinische Trainingstherapie, Fitnesstraining, Präventionskurse und Personal Training an. Wie kam es zu dieser interdisziplinären Positionierung?

Laura Bächle: Der Leitspruch stammt aus dem Rehazentrum Offenburg, in dem ich vorher gearbeitet hatte. Es war von Anfang an mein Ziel, „Fit werden – fit bleiben“ auch hier in Lahr umzusetzen. Zu Patienten und Patientinnen sagen wir deshalb bereits beim ersten Kontakt: „Bringt Sportsachen mit“. Wir versuchen ab Termin eins schon zu vermitteln, dass es unser Ziel ist, Menschen wieder auf die Beine und zurück in den Alltag zu bringen. Für diese Philosophie ist es total wichtig, dass man sich interdisziplinär aufstellt. Dazu gehören ein guter Kontakt zu Ärzten, eine offene Kommunikation, gute Aufklärungsarbeit und kurze Kommunikationswege in der Praxis. Das heißt, dass Verwaltung und Sporttherapie im Patientenmanagement verknüpft sind. Alle „Sportis“ arbeiten bei uns auch immer in der Verwaltung mit und haben einen Erstkontakt zu den Patientinnen und Pati-

enten, die in der Therapie starten und später ins Training gehen, aber auch zu unseren Mitgliedern.

Wie sind die Bereiche Therapie und Training miteinander vernetzt? Haben Sie Prozesse standardisiert, um reibungslose Übergänge zu gewährleisten?

Julian Kiesele: Wir haben ein klares Qualitätsmanagement, in dem niedergeschrieben und festgelegt ist, was wie abläuft. Natürlich haben wir bei den Rezepten Vorgaben, wie oft jemand kommen darf. Wir treten mit den Patienten in Kontakt und fragen beim vierten Termin, wie es denn weitergehen soll und ob sie sich schon überlegt haben, weiterzumachen. Damit das koordiniert abläuft, kommunizieren Rezeption und Patientenmanagement oder Sporttherapie digital miteinander und bei jedem Kontakt werden Notizen hinterlegt, damit nichts verloren geht.

Laura Bächle: Alle Patientinnen und Patienten bekommen während der Therapie bei uns ein Feedbackgespräch in Form einer Gesundheitsberatung.

Laura Bächle studierte an der Universität Konstanz Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sporttherapie. Nach einem Praxissemester in der Rehaklinik in Bergen in der Schweiz hatte sie den Wunsch, mehr „hands-on“ zu arbeiten, und absolvierte daraufhin in Freiburg eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. 2020 begann sie im Rehazentrum Offenburg ihre Tätigkeit als Sport- und Physiotherapeutin und baute dort die Abteilung für BGM auf. Durch ihre Tätigkeit als Resilienzcoach und die Expertise im BGM entwickelte sie umfangreiches Fachwissen im Bereich konsensuelle Führung und HR. Mit der Eröffnung des Rehazentrums Lahr 2022, übernahm Laura Bächle dort die Leitung des Betriebes. Parallel absolviert sie den Studiengang MBA Sport-/Gesundheitsmanagement an der DHfPG.

Julian Kiesele absolvierte parallel zu seiner Ausbildung zum Physiotherapeuten in Freiburg noch das Studium zum Bachelor of Science in Physiotherapie, eine kombinierte Ausbildung, die insgesamt vier Jahre dauert. Nach seiner therapeutischen Tätigkeit in Freiburg wechselte er 2022 ins Rehazentrum Lahr und übernahm dort die fachliche Leitung der Physiotherapie. Julian Kiesele ist Dozent an der isba Freiburg und Autor beim Georg Thieme Verlag. www.rehazentrumlahr.de

Welche Leistungen stehen hinter der Gesundheitsberatung?

Laura Bächle: Wir bieten den Patienten ein kostenloses Gespräch, in dessen Rahmen sie Rückfragen stellen können und wir gemeinsam besprechen, wie wir ihnen weiterhin helfen können. Wir haben dort die Möglichkeit, unser Angebot zu präsentieren.

Julian Kiesele: Wir kommen mit unseren Patienten und Patientinnen in einem besonderen Kontext in die Kommunikation, sodass wir nach sechs Terminen keinen Cut haben, sondern es in irgendeiner Form weitergeht und wir sie langfristig als Kunden binden können. Die Patienten haben abseits der knappen Taktung der Behandlung die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich von uns beraten zu lassen.

Das Gespräch wird in der Regel von unseren Sporttherapeuten geführt. Sie nehmen sich Zeit, interdisziplinär auf die Anamnese der Patienten einzugehen, vielleicht den Befund des Arztes noch einmal zu erklären und das

Feedback von unseren Therapeuten zu besprechen. Wir können anhand verschiedener digitaler Diagnostiken auch feststellen, ob vom Arzt noch etwas abgeklärt werden sollte. Man hat die Möglichkeit, zu schauen, wo die Reise hingehen soll, und gemeinsam Ziele zu definieren, um die Gesundheit der Menschen zu unterstützen.

Die Gesundheitsberatung ist ein Hebel, mit dem wir prüfen, ob wir unseren Patienten aus unserem Blumenstrauß noch etwas anbieten können, das zu ihrem gesundheitlichen Ziel beiträgt.

Laura Bächle: Die Gesundheitsberatung bieten wir auch den Kundinnen und Kunden an, die eine Weile nicht mehr im Training waren, um wieder in Kontakt zu kommen und rauszufinden, was wir besser machen können.

Den größten Übertrag in den Selbstzahlerbereich haben wir bei T-RENA-Patienten. Bei den Trainingsprogrammen von der Rentenversicherung kommen die Menschen 50 Mal zu uns und erleben die Effekte des Trainings, weil sie über eine längere Zeit dabei sind. Sie haben verstanden, was Training alles ermöglichen kann. Die meisten machen weiter und unsere Gesundheitsberatung ist ein Schlüssel dazu.

Welchen Stellenwert hat die „klassische“ Therapie an der Bank und wie wichtig sind weiterführende Trainingsund Therapieoptionen sowie Zusatzleistungen?

Julian Kiesele: Unter „klassischer“ Therapie verstehe ich die Eins-zu-eins-Behandlung, also nicht zwangsläufig etwas Passives, wie eine Massage oder eine bestimmte physikalische Therapie.

Die „klassische“ Therapie ist das Wichtigste überhaupt. Dort beginnt alles und ich kann die Leute auf den richtigen Weg bringen. Hier beginnen vertrauensbildende Maßnahmen und auch die Edukation der Patienten.

Die meisten Patientinnen und Patienten haben sechs Termine – netto je eine Viertelstunde. Das heißt, ich sehe die Menschen insgesamt für eineinhalb Stunden – aber über mehrere Wochen verteilt. Das ist ein Bruchteil von ihrem Alltag. Das heißt, ich muss in dieser Zeit, in der ich intensiv mit den Patienten arbeiten kann, möglichst viel rüberbringen und die Basis schaffen, damit sie verstehen, was zu tun ist. Der beste Trainingsplan bringt nämlich nichts, wenn der Patient oder der Kunde nicht versteht, warum er ihn befolgen soll. Inwieweit weiterführende Trainings- und Therapieoptionen oder Zusatzleistungen unseren Patienten helfen können, prüfen wir vom ersten Kontakt an. Wir monitoren, wie viele Rezepte jemand bei uns hatte, wie viele Folgerezepte er hat und planen dementsprechend Feedbackgespräche in Form einer Gesundheitsberatung.

Patienten durchlaufen bei uns einen Qualitätszyklus, in dem wir immer wieder prüfen, ob das, was wir tun, noch sinnvoll ist oder ob es eine bessere Lösung gibt. Wie ist der Übertrag ins Training? Da können wir steuern und

schauen, ob die Leute tatsächlich verstanden haben, was zu tun ist. Nur so wird aus einem manuellen Therapierezept ein Trainingsrezept.

Rückwirkend prüfen wir immer, was in den einzelnen Fällen passiert ist, wie die Anteile unserer Unternehmensbereiche bei der Betreuung sind und schauen neben dem Feedback der Therapeuten auch, was in der Verwaltung passiert ist. Auch dort versuchen wir immer wieder, unsere Prozesse zu evaluieren und zu optimieren.

Gibt es Zusatzangebote, die von den Mitgliedern oder Kundinnen und Kunden stark nachgefragt werden, um nachhaltig mehr Lebensqualität zu erreichen?

Julian Kiesele: Bei uns kann man sich anmelden, einen monatlichen Beitrag bezahlen und zu den Öffnungszeiten zum Trainieren kommen, wie im Fitnessstudio. Mit der Nachfrage sind wir tatsächlich sehr zufrieden.

Obwohl es an gefühlt jeder Ecke ein Fitnessstudio gibt, also auch günstigere Studioangebote, geben die Leute tatsächlich mehr Geld aus, um bei uns zu trainieren – setzen aber auch einen gewissen Mehraufwand und Fachwissen voraus. Dazu gehört, dass ich einen richtig guten Trainingsplan zusammenstelle, regelmäßig Check-ups durchführe, den Trainingsplan permanent anpasse, Übungen ergänze und so weiter. Sie waren teilweise schon Patienten bei uns, ihre Anamnese ist hinterlegt und dadurch wissen wir genau, worauf wir individuell achten müssen.

Durch welche Qualifikationen kann das Team diese vielfältigen Angebote bedienen?

Laura Bächle: Was oft unterschätzt wird, ist die Kommunikation auf der gleichen Ebene. Das Allerwichtigste ist, dass man sich im Team auf eine gemeinsame Kommunikation verständigt. Es wird immer so sein, dass Patienten von einem Therapeuten betreut werden, das nächste mal von einer Kollegin. Es ist so wichtig, dass wir alle den gleichen Ansatz verfolgen, die gleiche Sprache sprechen, die Übungen oder Behandlungen gleich durchführen, damit die Patienten Vertrauen aufbauen. Wenn jeder aus dem Team sein Ding durchzieht, verwirrt das die Menschen.

Natürlich ist das Fachliche wichtig. Ich brauche ein Grundverständnis von Trainingslehre und eine fundierte therapeutische Ausbildung. Bei unserem Klientel geht es aber nicht darum, die letzten zehn Prozent herauszukitzeln, sondern darum, dass man die Menschen überhaupt ins Training bringt. Dafür ist dieses Vertrauen in uns und in unsere Institution das Allerwichtigste.

Julian Kiesele: Wir haben dafür gleich zu Beginn einen einheitlichen Befundbogen entwickelt, der alle Dinge prüft und festhält, die wir wissen wollen und die wir für eine Therapie brauchen. Wenn jemand krank oder im Urlaub ist, können wir alle Patientinnen und Patienten nahtlos weiter behandeln, weil wir eine einheitliche Dokumentationsart entwickelt haben und auch klar festgelegt haben, wie wir kommunizieren und wo die Reise mit dem Patienten hingeht. Alle aus unserem Team können sich jederzeit in eine Behandlung einklinken.

Diese Fachkompetenz unseres Teams und unserer Physios, die auch im Trainingsbereich arbeiten, macht den Unterschied. Das ist keine Zusatzleistung, sondern das, was uns von vielen Studios unterscheidet. Dank unserer Kompetenz sind die Menschen gerne bereit, monatlich mehr zu bezahlen – das ist ein riesiger Hebel für uns.

Laura Bächle: Zu Beginn haben wir uns gefragt: Wer ist unsere Zielgruppe? Was ist unsere Nische? Die Antwort: orthopädische, chirurgische Patienten und Menschen, die wieder fit werden wollen – also tatsächlich unserem Leitspruch entsprechend. Wir bekommen das Feedback, dass die Leute sagen: „Bei euch fühle ich mich wohl, ich habe keine Angst vor Belastung oder vorm Training, sondern ich weiß, ich werde ordentlich eingestellt.“ Menschen, die Angst haben oder gesundheitlich vorbelastet sind, denen können wir Sicherheit bieten und das sind dann auch sehr treue Kunden. Nachdem wir am Anfang versucht haben, alles zu bedienen, hat sich nach einem Jahr herauskristallisiert, dass wir einfach gut im orthopädisch-chirurgischen Bereich sind.

Die Ausbildung für Physiotherapeuten hat in Deutschland nicht immer eine gute Qualität. Deshalb sind gute und evidenzbasierte Fortbildungen so wichtig, um uns auf dem aktuellen Stand der Trainingslehre zu halten: Kraftausdauer, Maximalkraft, Hypertrophie, wie strukturiere ich einen Trainingsplan.

Darüber hinaus profitieren wir von Fachwissen über Krankheitsbilder – von Knieprothese bis Bandscheibenvorfall. Wir wissen, welche Heilungsphasen es gibt und wie man für Menschen mit Beeinträchtigungen Trainingspläne akut anpassen kann, sodass sie in einer akuten Schmerzsituation trotzdem trainieren können.

Es gibt in der Branche einige Anbieter für KGG-Fortbildungen, Medizinische Trainingstherapie oder den Bereich BGM. Bei den entsprechenden Aufbauseminaren und Zusatzqualifikationen haben wir mit der BSAAkademie gute Erfahrungen gemacht, weil dort wirklich praxisnah gelehrt wird.

Welche Bedeutung hat die Qualifikation der Mitarbeitenden für die erfolgreiche Verzahnung der Angebote?

Laura Bächle: Insbesondere in der Eröffnungszeit hat sich gezeigt, dass wir neben guter therapeutischer Arbeit und Trainingsbetreuung viele weitere Qualifikationen brauchten, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Wir

sind eine Physiopraxis, die Training anbietet. Wir haben keine Personalabteilung, keine Marketingabteilung, wir haben niemanden, der Social Media macht. Am Anfang habe ich das alles gemacht – nach bestem Wissen und Gewissen. „Wie stelle ich einen Businessplan auf?“ oder „Wie kann ich mich strategisch ausrichten?“ – das sind Fragen, bei denen mein Master-Studium an der DHfPG sehr geholfen hat, den Praxisalltag besser zu gestalten. Wir haben unser Leitbild sowie unsere Mission und Vision gemeinsam entwickelt und haben mehr Zeit in Persönlichkeitsentwicklung investiert.

Im Gesundheitsmarkt herrscht Fachkräftemangel.

Ist euer breites Portfolio ein Vorteil beim Recruiting?

Laura Bächle: Wir haben ein gutes Leitbild, ein gutes Warum – warum die Leute zu uns kommen wollen. In der aktuellen Situation bringt das einen massiven Vorteil.

Diese Punkte machen uns als Unternehmen aus und wir haben das auch nach außen transportiert. Ich würde sagen, dass wir deutlich mehr Bewerbungen bekommen, und für jüngere Leute, die nach sinnstiftender Arbeit suchen, attraktiver sind. Wir versuchen, uns daran auszurichten und den Arbeitsalltag im Rahmen der Möglichkeiten so zu gestalten, dass die Arbeit Spaß macht und wir flexibler auf die Leute reagieren können.

buchen und verschieben. Das entlastet unsere Rezeption extrem.

Welche Tipps geben Sie Therapieeinrichtungen, die sich mit interdisziplinären Angeboten positionieren wollen? Welche Fehler sollten sie vermeiden?

Julian Kiesele: Hier würde ich das „Warum“ noch einmal aufgreifen. Man muss sich wirklich überlegen, worum es geht. Was ist mein Ziel mit dem Unternehmen? In unserem Fall ist es nicht, Leistungssportler zu behandeln, sondern Leute ins Training zu bringen. Das zweite Ziel ist es, ein Leitbild zu entwickeln, eine Mission und eine Vision, wo wir hinwollen – damit man ein Team aufbauen kann. Dann habe ich zwei wesentliche Pfeiler. Alles andere sind Subziele, mit denen man sich leicht verzettelt. Wenn die Basics sitzen, dann kann ich mir immer noch über die ein oder zwei Prozent Feinschliff Gedanken machen.

Laura Bächle: Entscheidet euch, wo die Reise hingehen soll. Was ist die Mission? Was ist die Vision? Wie wollen wir arbeiten? – Da geht es eigentlich los, da packe ich neue Mitarbeitende, da packe ich Patienten und Kunden. Auf dieser Basis baue ich meine komplette Identität als Unternehmen auf. Wir wollen ein langfristig funktionierendes Unternehmen sein, das Gewinn abwirft und auch gute Gehälter bezahlen kann. Corporate Identity, Employer Branding – das sind alles Themen, die wichtig sind. Gebt Geld für Werbung aus, macht euch sichtbar, macht eine coole Homepage, macht gutes Social Media. Alle Kanäle müssen in irgendeiner Form betreut sein, sonst geht man einfach unter.

Alle haben bei uns die Möglichkeit, sich individuell weiterzuentwickeln. Eine unserer Therapeutinnen hat großes Interesse an Neuropatienten, eine unserer Sporttherapeutinnen baut jetzt eine Abteilung für Ernährungsberatung auf. Wir geben unseren Leuten Möglichkeiten, den Alltag und die Bildungsrichtung mitzugestalten. Weiterbildung ist, womit wir punkten können. Das wird uns auch zurückgemeldet. Ich will gute Leute haben, die muss ich ordentlich bezahlen. Aber ich habe natürlich nur einen gewissen Topf zur Verfügung. Da die Balance zu finden ist gar nicht so einfach. Mit sinnstiftender Arbeit zu werben, gelingt uns im Moment sehr gut.

Wie wichtig ist digitales Arbeiten für vernetzte Dienstleistungen? Welche Tools haben sich bewährt?

Julian Kiesele: Wir arbeiten fast vollständig vernetzt und digital. Alle haben ein Tablet, auf dem mobil Befunde gemacht und direkt dokumentiert werden können. Niemand muss noch an den PC gehen, alle können in der Behandlung schon mitschreiben. Wir müssen uns nichts merken, sparen viel Zeit und es fällt nichts hinten runter. Es gibt in THEORG Dokumentationsblöcke, in die wir nur eintragen müssen. Das ist standardisiert, das  heißt jeder beantwortet bei der Befundung dieselben Fragen. Das ist ein wesentlicher Bestandteil unserer internen Kommunikation, die so wichtig ist. Über die App TheraConnect können Patienten selbst ihre Termine

Am Ende kommen die Leute für die gesamte Experience. Es geht darum, dass sie reinkommen und sich wohlfühlen, ihnen die Leute gefallen, die Prozesse. Ich kann fachlich der absolute „Übercrack“ sein, wenn es in meiner Praxis nicht schön ist oder wenn es in der Verwaltung hakt, dann werden die Leute nicht kommen.

Welche Entwicklungen erwarten Sie in den kommenden Jahren für interdisziplinäre Angebote im Bereich Physiotherapie und Gesundheitstraining?

Laura Bächle: Wir gehen davon aus, dass es für Therapien weniger Geld und weniger Zeit geben wird. Der Trend ist eindeutig, sodass wir damit rechnen müssen, dass die Leute selbst mehr Geld in die Hand nehmen müssen, um für sich zu sorgen.

Wir hoffen auf den Longevity-Trend, dass der aus den Regionen rüberschwappt, die diesen Trend bis hierher besser verstanden haben – wie zum Beispiel Skandinavien. Wir glauben, dass die Menschen besser verstehen müssen, was sie tun, damit sie gesund bleiben. Wir richten unser Portfolio in die Richtung aus, dass wir die Leute abholen, indem wir ein Angebot schaffen, mit dem sie langfristig etwas für ihre Gesundheit tun können. Wir versuchen, möglichst flexibel zu sein, setzen auf digitale Angebote, werden stärker in der Ernährungsberatung und wollen unser Kursangebot erweitern. Fortbildung wird deshalb ein Erfolgsfaktor bleiben.

Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft

2026“

Ihre Teilnahme zählt!

Auch in diesem Jahr startet wieder die große Befragung zu den „Eckdaten der deutschen Fitnesswirtschaft“, die vom DSSV e. V., Deloitte und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) durchgeführt wird. Alle Betreiberinnen und Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen in Deutschland sind eingeladen, sich an der OnlineUmfrage zu beteiligen.

Seit 1989 liefern die Eckdaten wertvolle Informationen über den deutschen Fitnessmarkt – von Mitglieder- und Umsatzzahlen bis hin zu strukturellen Veränderungen. Damit ist die Studie das wichtigste Referenzwerk der Branche. Politik, Medien, Investoren und natürlich die Betreiber selbst nutzen die Ergebnisse, um Entwicklungen einzuordnen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Nach den herausfordernden Pandemiejahren hat die Branche in den letzten Jahren eine deutliche Erholung verzeichnet. Die Wachstumstendenzen sind wieder deutlich spürbar und die Aussichten sind weiter vielversprechend. Gerade jetzt sind verlässliche Daten entscheidend, um Chancen zu erkennen und Herausforderungen zu adressieren.

Ralf Capelan, Autor der Studie und Schatzmeister des DSSV, bringt es auf den Punkt:

„Die Teilnahme an der Eckdatenbefragung ist ein bedeutendes Zeichen der Verantwortung für unsere Branche. Diese Studie legt den Grundstein für die Weiterentwicklung der Fitness- und Gesundheitsindustrie und stärkt unsere Position in politischen Diskussionen. Ohne jeden Einzelnen geht es nicht.“

Die Teilnahme ist nicht nur ein Beitrag für die Branche insgesamt, sondern bringt auch jedem Betreiber einen Mehrwert. Denn die Ergebnisse bieten Orientierung und Vergleichsmöglichkeiten, die im strategischen Alltag unverzichtbar sind.

Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV, betont die gesellschaftliche Dimension der Erhebung:

„Die Eckdaten zeigen uns konkret, welchen positiven Einfluss die Fitness- und Gesundheitsbranche auf die Lebensqualität der Menschen in Deutschland hat. Es geht nicht nur um individuelle Gesundheit, sondern auch um den wirtschaftlichen Wert für die Gesellschaft. Diese Daten sind essenziell, um die Bedeutung der Fitness- und Gesundheitsanlagen nachhaltig darzustellen.“

Auch aus wissenschaftlicher Sicht ist die Studie ein unverzichtbares Instrument. Prof. Dr. Sarah Kobel, Fachbereichsleiterin Wissenschaft und Forschung an der DHfPG und Ausschussmitglied des DSSV, unterstreicht:

„Wissenschaftliche Studien wie die Eckdaten sind unerlässlich. Sie bieten Transparenz, helfen, Trends zu identifizieren, und schaffen die Basis für fundierte Geschäfts-

entscheidungen. Jede Fitness- und Gesundheitsanlage profitiert langfristig von den aktuellen Erkenntnissen.“

Neben Zahlen und Fakten liefert die Studie Argumente, die in politischen Diskussionen, bei Gesprächen mit Krankenkassen oder bei Investitionsentscheidungen eine zentrale Rolle spielen. Das bestätigt auch Janosch Marx, Autor der Studie und Aufsichtsratsmitglied des DSSV:

„Für jeden Stakeholder der Branche sind die Eckdaten ein unverzichtbares Werkzeug. Sie geben die Sicherheit, Entwicklungen im Markt richtig einzuordnen, und helfen dabei, strategische Weichen für die Zukunft zu stellen. Deshalb sollte wirklich jede Anlage die Chance nutzen, an der Befragung teilzunehmen.“

Die Eckdatenerhebung wird auch in diesem Jahr wieder online durchgeführt. Die Studienpartner garantieren dabei den vertraulichen Umgang mit allen Daten, die ausschließlich anonymisiert und aggregiert ausgewertet werden. Die Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt im März 2026.

Ihre Teilnahme macht den Unterschied: Alle Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen in Deutschland sind herzlich eingeladen, an der Befragung teilzunehmen: www.dssv.de/eckdaten

JETZT TEILNEHMEN:

Über diesen QR-Code können Betreiber von Fitnessund Gesundheitsanlagen in Deutschland an der OnlineBefragung teilnehmen. Die Studienpartner garantieren den vertraulichen Umgang mit den Daten, die anonymisiert und aggregiert ausgewertet werden. Im März 2026 werden die Ergebnisse der Studie veröffentlicht.

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Großer Zuspruch: rund 200 Anmeldungen

2. Experten-Symposium Sport-/Bewegungstherapie

Text: Moritz Scheidel

Mit dem Experten-Symposium Sport- und Bewegungstherapie startete das Aufstiegskongress-Wochenende bereits zum zweiten Mal fachlich fundiert und praxisnah. Rund 200 Anmeldungen verzeichnete die eigenständige Veranstaltung und bot unter dem Titel „Orthopädische Sport-/ Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation und Rehanachsorge“ wertvolle Einblicke und Impulse. Veranstaltet von DHfPG und DVGS, überzeugte das Experten-Symposium auch in diesem Jahr mit spürbarem Mehrwert für die Praxis.

Am Donnerstag, den 9. Oktober 2025, fand im Mannheimer m:con Congress Center Rosengarten das 2. Experten-Symposium Sport- und Bewegungstherapie unter dem Titel „Orthopädische Sport-/Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation und Rehanachsorge“ statt – organisiert von der DHfPG in Zusammenarbeit mit dem DVGS. Das Symposium fand erneut direkt vor dem Aufstiegskongress statt und bot den Teilnehmenden eine spannende

Plattform für Vorträge, fachlichen Austausch und interdisziplinäre Diskussionen.

Orthopädische Sport- und Bewegungstherapie im Fokus

Wie der Titel es bereits nahelegt, stand im Mittelpunkt des Experten-Symposiums die orthopädische Sport- und Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation und Rehanachsorge der Deutschen Rentenversicherung

(DRV) als zentralem Träger. Diskutiert wurden insbesondere die personellen und strukturellen Anforderungen, die für eine erfolgreiche Umsetzung in der Praxis erforderlich sind. Die orthopädische Rehabilitation umfasst die Behandlung und Nachsorge von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparats – von Arthrose und Wirbelsäulenerkrankungen bis hin zu postoperativen Zuständen – und stellt den größten Anteil der Rehabilitationsverfahren in Deutschland dar.

Fachvorträge mit Praxisbezug

Nach der Eröffnung durch Angelika Baldus (DVGS) und Prof. Dr. Thomas Wessinghage (DHfPG) gab Nina Boes, Leiterin der Abteilung Rehabilitation der DRV Westfalen, in ihrem Vortrag einen Überblick über den aktuellen Stand und zukünftige Perspektiven der Versorgung in Rehabilitation und Nachsorge.

Daniela Sewöster, Leiterin des Bereichs Weiterentwicklung der Rehabilitation – Evidenzbasierung und Konzepte der DRV Bund, zeigte anschließend auf, wie evidenzbasierte Bewegungstherapie in die medizinische Rehabilitation integriert werden kann.

Mit einem praxisnahen Beispiel veranschaulichte Tilo Späth, Geschäftsführer zweier ambulanter teilstationärer Rehabilitationseinrichtungen und Vizepräsident des DVGS, den cross-sektoralen Einsatz von Sport- und Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten in der ambulanten Rehabilitation. Ein zukunftsweisendes Modell für die Verzahnung von Akut-, Reha- und Nachsorgeleistungen.

Qualifikationsnetzwerk DHfPG und DVGS

Im Anschluss stellten Angelika Baldus und Prof. Dr. Arne

Morsch (DHfPG/BSA-Akademie) das Qualifikationsnetzwerk Sport-/Bewegungstherapie und Gesundheitsförderung vor.

Die DHfPG hat die Inhalte des DVGS-Modulhandbuchs „Sport- und Bewegungstherapie“ vollständig in ihre Ausbildungsstrukturen integriert – ein wichtiger Schritt zur Professionalisierung und Qualitätssicherung in der bewegungsbezogenen Gesundheitsversorgung.

Gesprächsrunde und Networking

In der abschließenden Gesprächsrunde diskutierten Angelika Baldus, Tilo Späth, Nina Boes und Daniela Sewöster unter Moderation von Prof. Dr. Thomas Wessinghage über die Personalentwicklung in der bewegungsbezogenen Gesundheitsversorgung.

Die Expertinnen und Experten waren sich einig: Die Sport- und Bewegungstherapie spielt eine zentrale Rolle, um Versorgungslücken in Prävention, Rehabilitation und Nachsorge zu schließen.

Beim anschließenden „Speakers Corner & Networking“ nutzten zahlreiche Teilnehmende die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit den Referentinnen und Referenten. Die Resonanz war durchweg positiv – es entstanden viele neue Impulse und Kooperationsansätze.

Experten-Symposium – ein voller Erfolg

Somit war auch das 2. Experten-Symposium ein voller Erfolg und verdeutlichte eindrucksvoll, wie zentral die orthopädische Sport- und Bewegungstherapie für die zukünftige Gesundheitsversorgung ist. Die Vielzahl neuer Kontakte, Diskussionen und Projektideen weckt Interesse an einer Fortsetzung im nächsten Jahr.

Aufstiegskongress 2025: Branchentreffpunkt mit Strahlkraft

Ein Muss für alle Branchenexperten

Am 10. und 11. Oktober versammelte sich die Fitness- und Gesundheitsbranche im m:con Congress Center Rosengarten in Mannheim: zwei Tage Vorträge, Diskussionen und Begegnungen, die gezeigt haben, wie sich Fitness, Gesundheit und Business gemeinsam weiterentwickeln.

Text: Lena Henning und Moritz Scheidel

Bevor das erste Mikro eingeschaltet ist, liegt bereits Spannung in der Luft. Menschen stehen in kleinen Gruppen, reden leise, nicken einander zu, lächeln. Auf den Gesichtern: Vorfreude, Neugier und Konzentration vor dem Start. Der Aufstiegskongress beginnt – und damit zwei Tage voller inspirierender Keynotes, informativer Fachvorträge und nützlichem Networking.

„Ich bin auf dem Aufstiegskongress, weil ich mich jedes Jahr über zwei spannende Tage und über interessante Vorträge freue, und weil ich immer mit sehr viel neuem Input rausgehe“, sagte die Sport- und Bewegungstherapeutin Isabella Souki zuversichtlich.

Rund 1.100 Besucher zeigten sich begeistert

Eine Erwartung, die vollends erfüllt wurde. Der Aufstiegskongress 2025, veranstaltet von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) gemeinsam mit der BSA-Akademie, bot erneut ein dicht gepacktes Programm – und übertraf Erwartungen in vielen Bereichen. Unter dem Motto „Powerful – People. Business. Future.“ standen am 10. und 11. Oktober Themen im Vordergrund, die aktuell kaum relevanter sein könnten: Digitalisierung, Management, Gesundheit, Ernährung, Training, Coaching sowie Betriebliches Gesundheitsmanagement. Dem Ruf nach Mannheim in das m:con Congress Center Rosengarten folgten rund 1.100 Besucherinnen und Besucher aus der Fitness- und Gesundheitsbranche. Rund 200 nahmen dabei an der zum zweiten Mal durchgeführten Vorabveranstaltung, dem ExpertenSymposium Sport-/Bewegungstherapie mit dem Titel „Orthopädische Sport-/Bewegungstherapie in der medizinischen Rehabilitation und Rehanachsorge“, teil (mehr dazu lesen Sie ab S. 30).

Zwei Keynotes –zweimal Inspiration mit Tiefgang Für Michael Klein, Geschäftsführer von SPIRIT4, ist Jahr für Jahr klar: „Auf dem Aufstiegskongress dabei zu sein ist für uns ein Muss, weil er uns alljährlich sehr viele wertvolle Informationen liefert und wir jedes Jahr mit neuem Input nach Hause fahren und diesen Input sehr gut umsetzen können.“

Eine Feststellung, die auch in diesem Jahr wieder vollends zutraf. So gaben die Keynote Speaker mit internationaler Strahlkraft – Oliver Zeidler, Ruder Olympiasieger, und Aline Rotter-Focken, Ringerin mit olympischem Gold – wichtige Impulse, die über reine Sportinspirationsgeschichten hinausgingen. Sie verbanden Leistungsprinzipien, Disziplin und mentale Stärke mit den Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt, Teamführung und persönlichem Wachstum. Diese Perspektivwechsel sorgten durchweg für starken Zuspruch.

Oliver Zeidler, Ruder-Olympiasieger 2024, schilderte in seiner Keynote „Empower yourself – Rückschläge verarbeiten und wann es Zeit ist, sich neu zu erfinden“ eindrücklich, wie er nach dem verpassten Olympiastart als Schwimmer bewusst den Neuanfang im Rudersport wagte. Dadurch lieferte er den Gästen im Saal konkrete Impulse zur langfristigen Motivation und zu mehr Selbstvertrauen. Außerdem machte er deutlich, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist.

Am zweiten Tag hinterließ die Keynote von Aline RotterFocken, Olympiasiegerin im Ringen 2020, bleibenden Eindruck und sorgte für Gänsehautmomente bei den

Gästen. Die erfolgreiche Leistungssportlerin zeigte mit ihrer Keynote „Wille schlägt Talent – was in komplexen Situationen wirklich zum Erfolg führt“, wie mentale Stärke, Flexibilität und kreative Problemlösungsfähigkeit selbst in Sekundenbruchteilen über Sieg oder Niederlage entscheiden können. Ihr Weg war geprägt von vielen Herausforderungen – zwischen Studium, Training und persönlichen Rückschlägen – und sie machte deutlich, wie sie durch Disziplin, Orientierung und bewusste Entscheidungen ihren Erfolgsweg gestaltet hat. Ein Vortrag, der die Menschen im Saal sichtbar begeisterte. Viele Teilnehmende beschrieben ihre Keynote als echten „Gänsehautmoment“ – Inspiration, die noch lange nachwirken wird.

Image, Innovation, Impulse: zentrale Themen auf dem Prüfstand

Ja, der Kongress bot über die beiden Tage viele Highlights. Neben den beiden inspirierenden Keynotes widmete er sich in seinem Programm einer Vielzahl aktueller Fragen und Entwicklungen. So blicken Aline Pamsl und Prof. Dr. Markus Wanjek in ihrem Vortrag auf das aktuelle Topthema „Abnehmspritze“. Eine kritische Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken des Adipositasmedikaments für Fitnessstudios wurde erwartet – und geliefert. Die beiden Fachleute zeigten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie sie verantwortungsvoll auf den Trend reagieren und ihre Angebote zum Gewichtsmanagement zukunftsorientiert gestalten können.

Weitere globale Fitnesstrends und deren Umsetzbarkeit auf dem deutschen Fitnessmarkt diskutierten

Branchenprofis in einer lebhaften Gesprächsrunde. Von techbasierten Trainings über KI bis hin zu Longevity-Programmen besprachen die Expertinnen und Experten sowohl Chancen als auch Stolperfallen und gaben dem Publikum konkrete Umsetzungsmöglichkeiten mit auf den Weg.

Prof. Dr. Sarah Kobel stellte die aktuelle DSSV-Studie zum Image der Fitness- und Gesundheitsbranche vor. Die Forschungsergebnisse zeigen dabei sowohl das Eigen- als auch das Fremdbild. Neben der Auswertung der Ergebnisse lieferte Prof. Dr. Sarah Kobel wertvolle Impulse, wie es Fitness- und Gesundheitsanlagen gelingen kann, die eigene Anlage sichtbarer und attraktiver zu positionieren.

Mit dem mitreißenden SCIENTIFIC BATTLE zwischen Clive Salz und Prof. Dr. Oliver Schumann unter dem Motto „Coachst du schon oder trainierst du noch?“ wurde den Besucherinnen und Besuchern außerdem ein informativer Schlagabtausch geboten. Es war ein „Showact“, der das Publikum forderte wie begeisterte – und sich damit in das breit gefächerte und lehrreiche Programm perfekt einordnete.

Auch Ralf Trierweiler, geschäftsführender Gesellschafter der juka dojo Fitness Clubs, war absolut zufrieden mit dem Event: „Ich bin immer wieder sehr gern hier und treffe sehr nette Branchenkollegen. Vor allem höre ich hier hervorragende Fachvorträge mit einem breiten Spektrum und merke, dass ich viele Aspekte aus den einzelnen Vorträgen direkt in die Praxis umsetzen kann.“

Gelungenes Networking und interessante Partnerausstellung

Neben dem abwechslungsreichen Vortragsprogramm war auch der zwischenmenschliche Austausch ein zentrales Element des Aufstiegskongresses. Er bot zahlreiche Gelegenheiten, Kontakte zu knüpfen – mit Kollegium, mit potenziellen Partnern oder mit Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis. „Ich finde den Aufstiegskongress wirklich inspirierend und freue mich immer wieder, bestehende Kontakte zu vertiefen und neue Leute kennenzulernen“, sagte etwa Simon Decker von miha bodytec. Auch die Abendveranstaltung sowie die Kongress-Lounge boten besonders gute Gelegenheiten für informelle Gespräche. Für Simon Decker steht fest: „Es ist immer eine Freude hier zu sein.“

Über 25 Partner aus der Industrie unterstützten in diesem Jahr den Aufstiegskongress. Die Partner-Ausstellung ergänzte das Vortragsprogramm in sinnvoller Weise: Hier wurden Produkte, Dienstleistungen und neue Lösungen gezeigt, die in der Praxis direkte Anwendung finden. Gerade Studiobetreiber und ihre Teams hatten hier vielfältige Möglichkeiten, konkrete Tools und Innovationen zu vergleichen.

Aktuelle Themen, frische Stimmen, klare Botschaften Besonders gelungen war nach Einschätzung vieler der ausgewogene Mix zwischen Inspiration und Pragmatismus. Die Keynotes boten starke Leitmotive, die Fachvorträge und Diskussionen gaben konkrete Impulse. Das Programm war breit, um verschiedene Interes-

sengruppen – Studiobetreiber, Mitarbeitende, Trainer, Studierende – anzusprechen.

Das sah auch die Sportökonomin Thi Phuc so: „Ich würde den Aufstiegskongress allen Studierenden empfehlen bzw. allen, die mit der Branche zu tun haben“, sagte die Absolventin der DHfPG.

Diese Erkenntnis unterstrich Stephan Schulan von all inclusive Fitness: „Der Aufstiegskongress ist ein festes Datum in jedem Kalender der Branche. Er ist super aufgebaut, bietet auch dieses Jahr wieder sehr spannende

DIE VERANSTALTER DANKEN ALLEN PARTNERN!

Vorträge und einen tollen Austausch mit Kollegen. Sehr viele Auszubildende und Studierende von uns schauen hier vorbei, weil so ein großer Wissenstransfer stattfindet.“

Was allen Besucherinnen und Besuchern klar wurde: Die Auswahl der Referierenden, die Mischung bewährter Größen und neuer Stimmen, trug zur Aktualität und Frische des Aufstiegskongresses bei. Auch die Themenauswahl spiegelte präzise, was aktuell bewegt – nicht nur in Deutschland, sondern international.

Das Topevent machte auch dieses Jahr deutlich: Wer in der Fitness- und Gesundheitsbranche wettbewerbsfähig bleiben will, muss offensiv denken – in Richtung Innovation, Servicequalität, Mitarbeiterqualifikation und -führung sowie nachhaltiger Gesundheit. Für Studiobetreiber heißt das: neue Angebote prüfen, Abläufe optimieren, Mitarbeitende fördern und mitdenken. Für Mitarbeitende bedeuten die Impulse: Weiterbildung wird nicht zur Option, sondern zur Voraussetzung.

Seien Sie im nächsten Jahr dabei!

Der Aufstiegskongress 2025 hat viele Impulse gesetzt, neue Netzwerke gestärkt und gezeigt, wie sich eine Branche nicht nur entwickelt, sondern auch selbst dafür sorgt, dass sie zukunftsfähig bleibt. Und weil nach dem Kongress immer vor dem Kongress ist, notieren Sie sich am besten bereits jetzt den Termin für den Aufstiegskongress 2026 in Ihrem Kalender: 9. bis 10. Oktober. Seien Sie mit dabei!

Prävention, Fitness, Gesundheit

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