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Parlamentarischer Abend 2016

Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016

BGM - Mit einem Modulsystem KMUs erreichen

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Die Dinge kommen in Bewegung... ...dieses Bild ergibt sich, wenn man die jüngsten Veröffentlichungen einiger Versicherungsgesellschaften analysiert! Da ist zum einen die Generali – ein italienischer Versicherungskonzern, der in Deutschland mit verschiedenen Marken vertreten ist. Er hat das sogenannte Vitality-Programm entwickelt, mit dem gesundheitsbewusstes Verhalten des Versicherten belohnt werden soll. Wer also zum Beispiel im Fitness-Studio trainiert, der spart Versicherungsbeitrag. Das System ist nicht unumstritten, es gibt Kritik von verschiedenen Seiten und die reicht von „Datenschutz“ bis hin zu „Entsolidarisierung“. Aber: Solidarität hat anscheinend Grenzen. Schließlich gilt dieses Prinzip offensichtlich nicht für diejenigen Menschen, die durch ihren Lebensstil bedingte chronische Erkrankungen billigend in Kauf nehmen – zu Lasten der Versicherungsbeiträge der Solidargemeinschaft. Man darf also gespannt sein, was die Generali ab Sommer 2016 in Deutschland umsetzen wird. Auf der anderen Seite finden wir die Bewegungsstudie 2016 der Techniker Krankenkasse. Hierfür wurde von dem Meinungsforschungsinstitut Forsa im Januar 2016 eine repräsentative Befragung der volljährigen Personen in Deutschland durchgeführt. Dabei kamen viele Ergebnisse zustande, die uns als Branche in keiner Weise verwundern, ging es doch auch darum, Zusammenhänge zwischen Trainingsverhalten und gesundheitlichen Beschwerden festzustellen. Wen wundert’s?

„Ist Bewegung Arbeitgeberaufgabe oder Privatsache?“ antworteten 37 % der Berufstätigen mit „Privatsache“. Für 57 % – insbesondere der älteren Arbeitnehmer – ist ihr Arbeitgeber in der Verpflichtung, hier für seine Mitarbeiter etwas zu tun! Was bedeutet das für uns? Natürlich ist das neue Präventionsgesetz ein Schritt in die richtige Richtung – und diese Schritte müssen weiter ausgebaut werden! Aber unabhängig davon fordern wir den Wegfall der steuerlichen Hürden für die Arbeitgeber, wenn sie für ihre Mitarbeiter die Beiträge in Fitness-Anlagen übernehmen wollen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, die so genannten KMU, würden hiervon sehr profitieren und ihre Arbeitnehmer genauso – die Arbeitgeber leisten freiwillig genau das, was sie wollen und ihre Mitarbeiter bleiben gesund und leistungsfähig. So profitieren alle Seiten und der Nutzen wäre gewaltig!

Birgit Schwarze Präsidentin DSSV e.V.

Ein Ergebnis finde ich allerdings sehr interessant und es war mir auch nicht bekannt: Auf die Frage

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INHALT

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03 Editorial 06 News 10 Parlamentarischer Abend in Berlin 14 FIBO bricht erneut alle Rekorde 16 Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016 20 Mit einem Modulsystem KMUs erreichen 26 Der Einfluss von Reduktionsdiäten auf die Muskelmasse und die Gesundheit 30 RehaVitalisPlus mit eigenem Präventionskonzept 32 Mehr Lebensqualität schaffen 34 Studie der Universität Erlangen: EMS vs. HIT 36 eGym Physio – Neue Nutzergruppen im Selbstzahlerbereich

20 38 Der Riegel, der es regelt 42 Interview mit Dr. Roy Kühne (CDU) 46 Therapie und Training sinnvoll kombiniert 48 Corporate Health Convention 2016 50 Ein Weg zu schlankeren Beinen 52 Mobilität vor Stabilität 54 Mehr Rentabilität auf dem Gesundheitsmarkt 56 Aufstiegskongress 2016 58 gym80 präsentiert Trainingsstation Iron Qube Medical 60 Stabilisierungsstrategien im Core-Training 62 Mangelnde Gesundheitsangebote ein Kündigungsgrund 64 Studien & Buchtipps

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Impressum

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Herausgeber & Verlag Birgit Schwarze & Refit Kamberovic Beutnerring 9 21077 Hamburg Telefon: +49 (0) 40-300 945-0 www.fitnessmanagement.de Chefredaktion Birgit Schwarze Telefon: +49 (0) 40-300 945-0 schwarze@medical-fitness-healthcare.de Redaktion Jennifer Kräge Dustin Tusch

Wissenschaftlicher Beirat Prof. Dr. Bernhard Allmann Mitglied des Gesundheitsausschusses des DSSV e.V. Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) Präventionsbeauftragter der IKK Südwest

Tobias Niemann Mitglied des Gesundheitsausschusses des DSSV e. V. Mitglied der Bundesfachkommission Sozialpolitik des Wirtschaftsrates Geschäftsführer formedo medical fitness and healthcare | 01/2016

Anzeigen & Aboservice Refit Kamberovic & Birgit Schwarze Telefon: +49 (0) 40-300 945-0 schwarze@medical-fitness-healthcare.de Art Direction Klaudia Lech Satz & Gestaltung Klaudia Lech, Sara Angius Druck Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG Weberstraße 7 49191 Belm bei Osnabrück



BURG punktet auf der FIBO © Foto: BURG

Aidoo erstmalig für den body life Award nominiert

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Das Software-Unternehmen Aidoo ist in diesem Jahr zum ersten Mal für den begehrten body LIFE Award nominiert. In der Kategorie „EDV“ wurde Aidoo neben vier anderen Kandidaten in die Endrunde gewählt. Damit zeigt sich die zunehmende Bekanntheit des Unternehmens, das vor allem für Kompetenz und Innovation steht. Branchenkenner wissen schon längst um die Vorteile der Lösungen von Aidoo. Als Antwort auf die immer komplexeren Anforderungen im Fitness- und Gesundheitsmarkt bietet Aidoo seinen Kunden heute über Software und Beratung hinaus eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Potenziale des Marktes für sich zu nutzen. Die Basis für effiziente Abläufe in einem Unternehmen ist eine gut strukturierte und ganzheitliche Lösung. Im Fokus der Entwicklung steht das Zusammenspiel aller Funktionsbereiche: Trainingsgeräte, Kundenbetreuung, Management und Controlling. Auf Wunsch übernimmt Aidoo das komplette Mitgliedermanagement seiner Kunden. Was immer die Kunden vorhaben: Aidoo ist der Partner für Software- und Hardwarelösungen und Innovationen im Club.

Pünktlich zur Fitnessleitmesse startete der Schließsystemhersteller seine neue Webseite www.burgleasing.de. Beim nunmehr vierten Auftritt auf der FIBO zeigt sich: BURG ist als Anbieter hochwertiger Fitness-Studio-Ausstattung in der Branche angekommen. „Bereits kurze Zeit nach unserem Markteinstieg in den Fitnessbereich haben wir uns ein hohes Renommee in der Branche erarbeitet“, sagt Benjamin Frisch, Vertriebs- und Marketingleiter bei BURG. „BURG steht im Fitnessmarkt für Qualität und nutzwertige Schließoptionen in Kombination mit attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten.“

www.aidoo-software.de

www.burg.de

eGym meldet erfolgreichste FIBO aller Zeiten

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Die Digitalisierung der Trainingsfläche steht beim Fitness-Fachpublikum ganz hoch im Kurs. Jetzt meldet das Münchner Hightech-Fitnessunternehmen eGym seine erfolgreichste FIBO-Teilnahme aller Zeiten. „Schon im letzten Jahr hat sich unsere vergrößerte FIBO-Präsenz richtig gelohnt. Aber jetzt haben wir

BURG stellte auf der FIBO die elektronischen Schlösser der B-SMART-LOCK-Familie vor. Großes Interesse erregten vor allem das Transponderschließsystem Corona sowie das Zahlen-Pad-Schloss Combipad.

im Vergleich dazu unseren Auftragseingang sogar noch einmal verdreifacht!“, schwärmt eGym Geschäftsführer Philipp Roesch-Schlanderer. „Wir haben in den vier Messetagen in Köln gesehen, dass unser intelligentes Trainingssystem bei Betreibern und Mitgliedern einen Nerv trifft. Unsere aktuellen Innovationen – das sechste Trainingsziel, die fünfte Trainingsmethode und unsere brandneue eGym Member App – sprechen weitere Zielgruppen an und bringen Neukunden in die Studios.“ In die gleiche Kerbe schlägt Mario Görlach, eGym Vertriebschef: „Mir verschlägt es ja selten die Sprache, aber was auf der FIBO 2016 bei uns passiert ist, war total verrückt. Die Leidenschaft, die wir in unsere Produkte und Konzepte stecken, wurde uns vom Markt zurückgegeben. Ich bin inzwischen seit mehr als 25 Jahren für unterschiedliche Unternehmen auf der FIBO, und ich darf aus voller Überzeugung sagen: Die FIBO 2016 war die erfolgreichste, die ich je mitmachen durfte.“ www.egym.de

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Dauerphänomen Stress Deutschland leidet unter Stress. Beruflicher Alltag, privates Umfeld, finanzielle Sorgen. Die Auslöser sind so vielfältig wie die Menschen selbst. „Stress wird definiert als ein Zustand der Alarmbereitschaft des Organismus, der sich auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft einstellt.“ Grundsätzlich bedeutet Stress also nicht etwas Negatives, sondern vielmehr die Anspannung des Körpers auf ein bestimmtes Ziel. Dabei werden Adrenalin und Kortisol freigegeben. Wenn die „Gefahr“ vorüber ist, sinkt der Hormonspiegel wieder ab. Jedoch passiert das in gewissen Situationen heute nicht mehr schnell genug, weil die Anspannung dauerhaft anhält. So reagiert der Körper mit gewissen Symptomen, die wir dem Stress zuordnen. Die AOK Hessen hat eine Übersicht erstellt über die Symptome, die am häufigsten auftreten, wenn Menschen sich gestresst fühlen. Bei 67 % äußert sich Stress am häufigsten durch Gereiztheit, gefolgt von Konzentrationsstörungen und Nervosität (58 %) sowie Verspannungen (54 %). Lust auf Alkohol kann ebenfalls ein Symptom von zu viel Stress bedeuten, tritt aber nur bei 10 % auf.

7 STRESSFAKTOREN Stress ist ein in Deutschland weit verbreitetes Phänomen. Wie er sich im Einzelnen zeigt, ist sehr unterschiedlich. In diesen Symptomen äußert sich Stress:

© AOK – Die Gesundheitskasse in Hessen

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© Foto: Chris Singer

LMT gratuliert Gesamtweltcupsieger Hirscher Marcel Hirscher ist Ski-Gesamtweltcupsieger. Nach dem Sieg in Kranjska Gora kann er zum fünften Mal die große Kristallkugel in die Höhe stemmen. Das Training auf den Geräten der LMT hat sich ausbezahlt. Nach diesem Wochenende steht fest: Marcel Hirscher ist der erste Skifahrer, der die Gesamtwertung fünfmal in Folge für sich entscheiden kann. Dem ebenfalls fünffachen Gesamtweltcupsieger Marc Giradelli gelang der Siegeszug nicht in einer Serie. Somit stellt Hirscher hier einen neuen Rekord auf. Basis des Erfolgs ist mitunter qualitativ hochwertiges Training. Seit Jahren trainiert Hirscher intensiv auf Cybex Geräten der LMT-Gruppe. Das Resultat dieser Kooperation kann sich sehen lassen! Die LMTGruppe gratuliert Marcel Hirscher herzlich zu seinem fünften Sieg im Gesamtweltcup. www.lmt.eu

Der Kitzbühel Country Club hat sich für eine Kooperation mit Medical Active International entschieden, zu dem weltweit hochqualifizierte Gesundheitsanbieter, ausgesuchte Hotels, Ärzte und Gesundheitsexperten gehören. Höchste Qualität und Kompetenz, das sind schon von Beginn an wichtige Bestandteile und Erfolgsgaranten der Philosophie des Inhabers des KCC, Richard Hauser. Neben einem außergewöhnlichen Service- und Dienstleistungsangebot für die Mitglieder des Privat Member Clubs spielt das Thema Gesundheit eine immer größere Rolle bei den Ansprüchen, Bedürfnissen und Interessen der Mitglieder. © Foto: Michelle Hirnsberger

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www.medical-active.net

Wir posten uns fit! © Foto: Matthias Baumgartner

Kitzbühel Country Club zertifiziert von Medical Active

milon und Joey Kelly starten eine kostenlose Werbeaktion für alle 10.000 Studios in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Auf der FIBO 2016 fiel der Startschuss für eine außergewöhnliche Aktion, die es in dieser Qualität und diesem Umfang im stationären Fitnessmarkt bisher noch nicht gab. Gemeinsam mit dem populären Extremsportler Joey Kelly startet milon eine Initiative, an der sich alle rund 10.000 Studios in Deutschland, Österreich und der Schweiz kostenlos beteiligen können. Trainierende und alle, die es noch werden wollen, können ein Selfie von sich vor einer im Studio installierten Joey Kelly-Aktions-Fotowand posten und somit an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen teilnehmen. Für jedes gepostete Foto mit Joey bietet das Studio ein Gratis-Training an. Bringt der Teilnehmer weitere Interessenten aufs Foto, kann er weitere Gratis-Trainings gewinnen und nimmt automatisch an der Hauptverlosung teil: Eine Reise gemeinsam mit Joey Kelly sowie 100 von milon gesponserte Jahres-Abos für das FitnessStudio mit den meisten Posts! www.milon.de

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Monica Lanzendörfer (Geschäftsführerin des FIT in Haan), Paul Eigenmann (Obmann DIN- und CEN-Ausschuss), Birgit Schwarze (Präsidentin DSSV), Prof. Dr. Thomas Wessinghage (Ärztlicher Direktor der Medical Park Kliniken in Bad Wiessee), Prof. Dr. Jörg Loth (Vorstand der IKK Südwest), Prof. Dr. Bernhard Allmann (Dozent DHfPG) und Dr. Manfred Lautenschläger (Gründer der MLP AG)

Parlamentarischer Abend 2016

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Kooperationen für eine gesunde Zukunft Am Dienstag, den 19.04.2016, veranstaltete der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) gemeinsam mit seinen Bildungspartnern Deutsche Hochschule/BSA-Akademie den Parlamentarischen Abend in Berlin. Im fünften Jahr in Folge informierten sich Vertreter aus Politik, Krankenkassen und Wirtschaft über die Fitness- und Gesundheitsbranche als kompetenter Partner in Sachen Fitness, Gesundheit und dem langfristigen Erhalt der Arbeitsfähigkeit. Parlamentarischer Abend in der Saarländischen Landesregierung in Berlin Der DSSV hat gemeinsam mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)/BSA-Akademie am 19. April 2016 zum Parlamentarischen Abend unter dem Motto „Life is movement“ nach Berlin in die Saarländische Landesvertretung eingeladen. Informiert wurden an diesem Abend geladene Entscheidungsträger aus Politik, Krankenkassen und Wirtschaft über die nachhaltige Arbeit der Branche. Nach ei-

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ner Begrüßung durch den Hausherren und Bevollmächtigten des Saarlandes beim Bund, Jürgen Lennartz, begrüßten DSSV-Präsidentin Birgit Schwarze und Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Prorektor der Deutschen Hochschule, die Gäste. Um thematisch in den Abend einzustimmen, durften alle Anwesenden der Demonstration eines erfahrenen Personaltrainers folgen und sich aktiv an kurzen Übungen für den Büroalltag und zu Hause beteiligen. Anschließend erläuterte Prof. Wessinghage in seinem Einführungsvortrag die gesundheitlichen


Jürgen Lennartz (Bevollmächtigter des Saarlandes beim Bund) bei seiner Eröffnungsrede.

Vertreter von Politik, Krankenkassen und der Fitnessbranche während der Podiumsdiskussion.

Die Referenten bei der Podiumsdiskussion rund um das Thema „Life is movement“.

Die Referenten: Birgit Schwarze, Sven Rheinisch, Paul Eigenmann, Prof. Dr. Jörg Loth, Monica Lanzendörfer, Prof. Dr. Bernhard Allmann, Jürgen Lennartz und Prof. Dr. Thomas Wessinghage. © Fotos: DHfPG / DSSV

Aspekte von Bewegung, nicht nur für jeden einzelnen Menschen, sondern auch für Unternehmen. Die Gesundheit jedes Einzelnen spielt aufgrund des demografischen Wandels und der steigendenden Gesundheitsausgaben eine immer wichtigere Rolle. Für Unternehmen ist die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Die Fitness- und Gesundheitsbranche kann mit ihren maßgeschneiderten Angeboten und einem flächendeckendem Netz an Fitness- und Gesundheits-Anlagen ein starker Kooperationspartner in Sachen Gesundheit sein. Reger Austausch beim Expertengespräch Nach seinem Einführungsvortrag bat Prof. Dr. Wessinghage die Teilnehmer des Expertengesprächs auf die Bühne. Als Vertreter aus der Fitness- und Gesundheitsbranche, der Industrie sowie der Krankenkassen beteiligten sich an dieser Diskussionsrunde: • Dr. Manfred Lautenschläger, Gründer und Vorstandsvorsitzender der MLP AG und lang jähriger Fitness-Studio-Besitzer • Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest und Professor an der DHfPG • Birgit Schwarze, Präsidentin des DSSV • Prof. Dr. Bernhard Allmann, DSSV-Gesundheits ausschuss, Professor an der DHfPG und langjäh riger Mitarbeiter einer Krankenkasse • Paul Eigenmann, Obmann des Arbeitsaus schusses für die DIN 33961 für Fitness-Studios • Monica Lanzendörfer, langjährige Studiobe sitzerin und Dozentin an der DHfPG MLP-Gründer Dr. Lautenschläger berichtete über seine persönliche Lebensgeschichte. Nach der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs sagte er seinen Krebszellen den Kampf an und begann schon im Krankenhaus mit dem Training. Mit viel Willenskraft überlebt er den Krebs und ist heute Radrenn-

fahrer, passionierter Tennisspieler und Langläufer sowie seit 20 Jahren selbst Studiobesitzer. Von Prof. Dr. Loth, Birgit Schwarze und Prof. Dr. Allmann wurde die Sicht der Krankenkasse und der Fitness- und Gesundheitsbranche auf die neusten Entwicklungen durch das Präventionsgesetz dargestellt und aufgezeigt, wie wichtig entsprechende Angebote für verschiedene Settings sind und welche Potenziale und Vorteile die Fitness- und Gesundheitsbranche bereits bietet. Eines der Vorteile ist die Zertifizierung von Studios nach DINNorm 33961, über die Deutschland als erstes Land verfügt. Mit Paul Eigenmann war ein Experte mit in der Runde, der maßgeblich an der Gestaltung der DIN-Norm beteiligt war. Die Vorteile und der Nutzen einer solchen Zertifizierung aus Sicht einer langjährigen und erfolgreichen Studiobesitzerin verdeutlichte Monica Lanzendörfer. Zum Abschluss fasste Prof. Wessinghage die Inhalte der Diskussion kurz zusammen und die anwesenden Vertreter aus Politik, Krankenkassen und Wirtschaft ließen den Abend bei einem gemeinsamen Essen und persönlichen Gesprächen ausklingen. Aktuelle Zahlen und Informationen der Branche Um den anwesenden Gästen einen Überblick über die Branche zu geben, erhielt jeder Teilnehmer eine Broschüre mit detaillierten Informationen zu den Projekten, Initiativen und Aktivitäten der Branche sowie die aktuelle Ausgabe der „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“. Dieser Überblick über die Kennzahlen der Branche wird jährlich in Kooperation vom DSSV, der Deutschen Hochschule und dem Beratungsunternehmen Deloitte erstellt. Die Zahlen für das Jahr 2015 zeigen, dass fast 9,5 Millionen Menschen in Deutschland Angebote der Fitness- und Gesundheitsbranche aktiv nutzen, um die eigene Gesundheit aktiv zu gestalten. Dies sind bereits 11,6 % der deutschen Bevölkerung. Damit

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Dustin Tusch (Pressesprecher DSSV), Sabrina Fütterer (Geschäftsstellenleitung DSSV) und Paul Eigenmann (Obmann DIN- und CEN-Ausschuss). © Fotos: DHfPG / DSSV

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bewegt Fitnesstraining mehr Menschen als Fußball oder Leichtathletik. In diesem Zusammenhang übernehmen seit Jahren Fitness- und GesundheitsAnlagen eine wegweisende Funktion. Zurzeit bieten über 8.300 Fitness- und Gesundheitsunternehmen mit knapp 206.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ein bundesweit flächendeckendes Netz für gesundheitsorientiertes Training. Durch hervorragend qualifizierte Mitarbeiter in den Fitness- und Gesundheits-Anlagen werden die Trainierenden unterstützt, frühzeitig Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und erhalten Hilfe zur Selbsthilfe, ganz unter dem Motto: „Life is movement“. Eine Bestätigung dieser professionellen Arbeit und des hohen Qualitätsanspruches hat die Branche durch die offizielle einheitliche Norm für Fitness-Studios erfahren. Die DIN-Norm 33961 ermöglicht es Studios, die Qualität und Sicherheit ihrer Angebote unabhängig und neutral durch ein akkreditiertes Prüfhaus bestätigen zu lassen. Als weiterer wesentlicher Erfolg der Branche ist zu werten, dass qualitätsgesicherte Angebote in Fitness- und Gesundheits-Anlagen erstmalig als empfehlenswerte Maßnahmen zur verhaltensbezogenen Primärprävention im neuen Präventionsgesetz explizit genannt werden. Kooperation für eine gesunde Zukunft Doch wie können die Akteure der Branche es schaffen, noch mehr Menschen zur eigenen Gesunderhaltung zu bewegen und dabei alle Zielgruppen anzusprechen? Auch für die Zukunft bietet die Branche durch qualitätsgesicherte Angebote in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention vielfältige Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen von gesundheitspolitischen Strategien und Maßnahmen. Eine Optimierung der Rahmenbedingungen kann dabei eine große Unterstützung sein, um dieses Potenzial bestmöglich auszuschöpfen. Der Branche war es ein Anliegen, den anwesenden Ver-

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tretern aus Politik, Krankenkassen und Wirtschaft aufzuzeigen, wie durch die Veränderung folgender Parameter die Branche noch weiteren Nutzen für eine gesunde Gesellschaft liefern kann: • Stärkere Einbeziehung der Fitness- und Gesund heitsbranche bei präventions- und gesundheits politischen Strategien • Ausweitung der Präventionskurse nach § 20 SGB V um qualitätsgesicherte individualisierte Trainingsangebote • Steuerliche Absetzbarkeit von Mitgliedsbeiträ gen in Fitness- und Gesundheitseinrichtungen in der persönlichen Steuererklärung • Fairer Wettbewerb zwischen Vereinsfitness und gewerblichen Fitness-Anlagen • Anerkennung des Fitnesstrainings (Mitgliedsbei trag) als Maßnahme der betrieblichen Gesund heitsförderung und damit eine berücksichti gungsfähige Aufwendung als Betriebsausgabe

Fazit Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland noch weiter auszuweiten und auch einzelne Settings bedarfsgerecht zu bedienen. Sei es z. B. durch neue Anreizsysteme für jeden Einzelnen oder steuerliche Vorteile für Betriebe. Grundlage für den Erfolg ist jedoch die Zusammenarbeit und Berücksichtigung aller Akteure im Gesundheitswesen. Hier sollten alle Potenziale ausgeschöpft, die Kompetenzen aller Träger von präventions- und gesundheitspolitischen Strategien und Maßnahmen berücksichtigt und gemeinsam Veränderungsprozesse angestoßen werden. Der Parlamentarische Abend bietet hierzu eine ideale Grundlage zum Informationsaustausch aller Beteiligten.



FIBO bricht erneut alle Rekorde

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Über 150.000 Besucher kommen nach Köln Die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit unterstreicht auch in diesem Jahr ihre internationale Ausnahmestellung und setzt neue historische Bestmarken. Insgesamt kamen 153.000 Besucher nach Köln, darunter 83.000 Fachbesucher aus mehr als 100 Nationen. Mit einem Plus von 32 % bei der Zahl der Aussteller, einer Flächenerweiterung um 23 % und 12 % mehr Besuchern verzeichnete der Veranstalter Reed Exhibitions Deutschland erneut einen kräftigen Wachstumsschub. Insgesamt 960 Aussteller (Vorjahr: 725) hatten auf einer Fläche von 160.000 qm (Vorjahr: 130.000 qm) aktuelle Trends und Neuheiten aus der Fitness- und Gesundheitsbranche präsentiert. Mit 153.000 Besuchern (Vorjahr: 136.000), darunter 83.000 Fachbesuchern aus mehr als 100 Nationen, baute die FIBO ihre Rolle als international führende Business-Plattform weiter aus. Am Wochenende, an dem Fitness-Fans Zugang zum Kölner Messegelände hatten, wurde sie zur Show der Superlative. Wie in den Vorjahren

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war die FIBO für Privatbesucher bereits vor Messestart ausverkauft. FIBO verdoppelt sich innerhalb von vier Jahren „Die FIBO zählt derzeit weltweit zu den Leitmessen mit der höchsten Wachstumsdynamik. Eine Entwicklung, die einfach fantastisch ist“, so HansJoachim Erbel, CEO Reed Exhibitions Deutschland. Innerhalb von vier Jahren, seit dem Wechsel von Essen nach Köln, hat sich die FIBO bei der Zahl der Besucher wie auch der Fläche verdoppelt; im gleichen Zeitraum legte die Zahl der Aussteller um stolze 57 % zu. Fragt man Ralph Scholz, den Event Director der FIBO nach dem Warum, dann führt


© Fotos: FIBO / Behrendt und Rausch

er diese Dynamik auf vier zentrale Gründe zurück: „Erstens: Der Markt entwickelt sich weiterhin positiv mit einer wachsenden Nachfrage, zweitens starke Trends und Innovationen, drittens Zuwächse aus dem internationalen Bereich und viertens die messeseitige Weiterentwicklung der FIBO, die immer weitere Kreise zieht.“ Beispielhaft dafür sei die Positionierung der drei Bereiche FIBO EXPERT für Fachbesucher, FIBO PASSION für aktiv Trainierende und Consumer sowie die FIBO POWER für Bodybuilding, Kraft- und Kampfsport. Fitnessmarkt Europa dynamisch Die Dynamik des Fitnessmarktes in Europa beziffert Herman Rutgers, EuropeActive board member, auf derzeit 4,9 %, bezogen auf den Umsatz der insgesamt 51.200 Fitness-Studios in Europa. Sie erzielten im zurückliegenden Jahr Umsätze in Höhe von 26,7 Mrd. Euro. Die Zahl der Studiomitglieder liegt derzeit bei 52,4 Millionen Trainierenden. So das Ergebnis der aktuellen Deloitte-Studie, die im Rahmen des 3. European Health & Fitness Forum in Köln vorgestellt wurde. Dabei verzeichneten die zehn größten Fitnessbetreiber, die 10,3 % der Mitglieder vertreten, mit 2,8 Mrd. einen Großteil des Umsatzanstiegs. Auch EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Tibor Navracsics, zeigte sich auf der Abschlussveranstaltung des EHFF zuversichtlich und betonte die zunehmend wichtiger werdende Rolle, die der Fitness-Sektor in Bezug auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Arbeitsplätze einnehme. Bei seiner Rede gab Navracsics zu bedenken, dass sportliche Inaktivität laut Eurobarometer Kosten von 800 Mrd. Euro verursache und betonte seine

Unterstützung für die Strategie von EuropeActive, bis 2025 80 Million Europäer für Fitness zu begeistern. Voll im Trend Technische Innovationen, digitalisierte Angebote und personalisierte Trainingseinheiten liegen voll im Trend. Das zeigte auch die diesjährige FIBO, die dem Thema EMS (elektrische Muskelstimulation) erstmals eine eigene Halle widmete. Fast jeder sechste Fachbesucher – so das Ergebnis der FIBO-Besucherbefragung – plant in diesem Bereich zu investieren. Weiterhin ganz oben stehen das Functional Training, Group Fitness-Angebote sowie das Kraft- und Cardiotraining. Nahezu jeder zweite FIBO-Fachbesucher kam mit konkreten Investitionsabsichten nach Köln. Jeder siebte plant Investments in einer Größenordnung von mehr als 200.000 Euro, 7 % sogar von mehr als einer halben Million Euro. FIBO im Blickpunkt der Medien Auch medial rückte die FIBO die Themen Fitness und Gesundheit ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit. Fast 1.000 akkreditierte Journalisten aus 32 Nationen berichteten „live“ von der FIBO, darunter alle deutschen TV-Sender, Nachrichtenagenturen, zahlreiche Hörfunkstationen und tagesaktuelle Zeitungen ebenso wie Online-Dienste, „Youtuber“ und Blogger. Die kommende FIBO findet vom 6. bis 9. April 2017 auf dem Messegelände Köln statt.

www.fibo.de

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Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016

Deutliches Wachstum der Fitnessbranche

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Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft, die abermals vom DSSV – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Zusammenarbeit mit der Wirtschafts- und Prüfungsgesellschaft Deloitte sowie der DHfPG – Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement ausgearbeitet wurden, zeigen auch für das Jahr 2015 ein erfolgreiches Wachstum in der Fitnessbranche. Die Eckdatenstudie bietet, jährlich zum Stichtag 31. Dezember, sowohl der Fitnessindustrie als auch Interessierten außerhalb der Branche einen Überblick über die aktuellen und wesentlichen Branchenentwicklungen bezüglich Mitgliederzahlen, Anlagenstrukturen und weiteren wesentlichen Branchenkennzahlen. Die Präsentation der Eckdaten erfolgte am 14.03.2016 in Köln. Ralf Capelan, DHfPG, Refit Kamberovic, DSSV, sowie Fabian Menzel, Deloitte, sorgten mit ihrer professionellen Präsentation für einen entsprechenden Rahmen und bei den knapp 100 anwesenden Teilnehmern für Begeisterung und jede Menge Zuspruch. Auch die Medien wurden schnell auf die Veröffentlichung der Eckdatenstudie aufmerksam und so wurden neben der Präsentation unzählige Interviews mit den Medien geführt. Die nachstehende Tabelle zeigt die wichtigsten Fakten auf einen Blick: Mitglieder in Fitness- und Gesundheits-Anlagen: Reaktionsquote:

9,46 Mio. 11,6 %

Durchschnittsalter der Mitglieder:

41,5 Jahre

Monatlicher Durchschnittsbeitrag:

52,55 (brutto)

Anzahl der Mitarbeiter: Gesamtumsatz:

205.652 4,83 Mrd. EUR

Reaktionsquote der Branche auf Rekordniveau Der Anteil der Fitnesstreibenden in Deutschland brach in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr immer neue Rekorde. Dieser Trend setzt sich auch 2015

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fort. Die Reaktionsquote erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozentpunkte und erreicht einen Anteil von 11,6 % an der Gesamtbevölkerung. Dieses Wachstum bestätigt den stetig steigenden Anteil der Gesellschaft für den das alltägliche Training und die aktive Gesundheitsvorsorge selbstverständlich ist. Fokussiert man sich auf die für die Branche besonders relevante Zielgruppe der 15- bis 65-Jährigen, ergibt sich ein 17,7 %-iger Anteil dieser Altersgruppe, die in Fitness- und Gesundheitsbetrieben in Deutschland registriert sind. Dieser Anteil hat sich somit in Bezug auf das Jahr 2014 ebenfalls leicht erhöht (+0,7 Prozentpunkte). Die reine Höhe der Mitgliederzahl betrachtet, bleibt Fitnesstraining mit 9,46 Millionen Mitgliedern weiterhin die mitgliederstärkste Trainingsform in der Bundesrepublik. Insgesamt beträgt die Wachstumsrate der Trainierende in der Fitness- und Gesundbranche 4,2 %. Detailliert betrachtet stellen die Einzelbetriebe mit 4,64 Millionen Mitgliedern weiterhin die meisten Mitglieder der Branche (49,1 %). Der Marktanteil der Kettenbetriebe hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 4,31 Millionen erhöht, sodass dieses Segment nunmehr 45,5 % der Gesamtmitglieder am Markt stellt. In SpecialInterest-Anlagen, also Anlagen kleiner 200 qm,


gen, der Wert Training sogar mit über 7 % deutlich. Der Bereich Lifestyle spielt mit knapp 67 % eine ähnlich große Rolle wie im Vorjahr, und ist wesentlich ausgeprägter im Vergleich zu Einzelbetreibern. Wellness liegt bei 26,9 %. Damit ist dieser Wert im Vergleich zu 2014 nochmals gesunken. Generell zeigt sich auch bei Kettenbetrieben ein Schwerpunkt in den Positionierungen Training und Gesundheit.

trainieren derzeit 0,51 Millionen Mitglieder (5,4 %). Die positive Entwicklung der Fitness- und Gesundheitsbranche zeigt sich auch in der Erhöhung der Anlagenanzahl. Hier hat sich die Zahl der Fitnessund Gesundheits-Anlagen in Deutschland im Jahr 2015 von 8.026 auf nun insgesamt 8.332 Anlagen erhöht. Somit konnte die Branche mit 3,8 % ein stärkeres Anlagenwachstum im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Den Anlagenmarkt segmentspezifisch betrachtet hat sich die Zahl der Einzelanlagen (> 200 qm) leicht auf 4.819 Anlagen reduziert. Dennoch stellen die Einzelbetreiber mit 57,8 % weiterhin den wesentlichen Anteil in Bezug auf die Gesamtanlagenzahl. Die Zahl der Kettenanlagen (> 200 qm) hat sich im Jahr 2015 von 1.527 auf 1.637 Anlagen gesteigert. Das Special-InterestSegment mit Anlagen kleiner 200 qm hat im Jahr 2015 mit 16,2 % das markanteste Anlagenwachstum der Branche verzeichnen können. Hier hat sich die Anlagenanzahl von 1.615 auf 1.876 erhöht. Auffällig ist erneut, dass „sehr stark“ und „stark“ aggregiert, über 90 % der Befragten Einzelbetreiber ihre Anlagen im Bereich Gesundheit und immer noch etwas mehr als 80 % im Bereich Training positioniert sehen. Hervorzuheben ist hierbei, dass sich bei der Gesundheitspositionierung das Verhältnis zu Gunsten von „sehr stark“ im Vergleich zum Vorjahr ähnlich signifikant ausgeprägt ist. Bei der Positionierung „Training“ bleibt der Anteil der Anlagen hoch, jedoch nimmt die Bedeutung des Bereiches „sehr stark“ ab. Die Positionierung im Bereich „Lifestyle“ hat sich etwas verringert und die Ausrichtung auf Wellness wiederum leicht erhöht. Dennoch liegen beide deutlich hinter den beiden anderen Positionierungsschwerpunkten zurück.

Die Befragten wurden gebeten, ihre Mitglieder Altersgruppen zuzuordnen. Dabei sticht heraus, dass bei Kettenbetrieben eine Verschiebung der Anteile der älteren Altersgruppen in die jüngeren stattgefunden hat. Hier hat sich im Jahr 2015 besonders der Anteil der Mitglieder im Alter zwischen 20 bis unter 30 Jahren um 5,3 Prozentpunkte auf 26,3 % erhöht. Mit einem Viertel ist ein Großteil der Kettenmitglieder zwischen 30 bis unter 40 Jahre alt. Bei Einzelbetrieben dominiert nach wie vor

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mit 22,5 % (+1,2 Prozentpunkte) die Altersgruppe zwischen 40 bis unter 50 Jahren. Bei den Einzelbetreibern ist auch der Anteil der Mitglieder über 60 Jahren leicht angestiegen – auf 13,1 %. Außerdem fällt auf, dass in beiden Segmenten der Anteil von Mitgliedern unter 20 Jahren wenig ausgeprägt ist.

Die vollständigen „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2016“ können auf www.ssv-verlag.de erworben werden.

Gesundheit auch bei Kettenbetrieben im Plus Auch Kettenbetriebe sollten in der Fragestellung ihren Anlagen die Positionierung zuordnen. Zur Auswahl standen die gleichen Kategorien. Im Vergleich zum letzten Jahr ist der Wert in den Kategorien Gesundheit (87,4 %) und Training (82,6 %) gestie-

Kosten: 99,- EUR (zzgl. Versand); Studentenpreis; 39,- EUR

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Betriebliches Gesundheitsmanagement

Mit einem Modulsystem KMUs erreichen 20

Von Dustin Tusch

Maike Pröpping-Böthgen hat den Trend Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) schon früh erkannt. Bereits seit 2012 berät die Diplom Fitnessökonomin und Geschäftsführerin des medical fitness-Studios MediLoft in Ritterhude Unternehmen als externer BGM-Dienstleister. Bisher geschah dies, wie es im Beratertum häufig der Fall ist, bedarfsorientiert, jedoch recht willkürlich. Denn auch die Unternehmen selbst wissen oft nicht, welche Ziele sie sich durch BGM versprechen. Mit dem neu geschaffenen Modulsystem BGM kann Maike PröppingBöthgen nun dank eines klaren Konzeptes Unternehmen die Bausteine an die Hand geben, die langfristig transparent gesicherten Erfolg versprechen. Die medical fitness and healthcare sprach mit ihr über ihr neues ModulKonzept, deren Vorteile, aber auch über die Risiken und Probleme, die für einen Gesundheitsdienstleister bei der Umsetzung von BGM entstehen können. medical fitness and healthcare | 01/2016


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Nicht überall, wo BGM draufsteht, ist BGM drin Bei der Suche nach BGM-Dienstleistern wird man schnell fündig. Eine Vielzahl von Unternehmen werben damit, dass BGM zu ihrem Portfolio gehört. „Meine Erfahrung ist, dass im Markt häufig mit Betrieblichen Gesundheitsmanagement geworben wird, in Wirklichkeit jedoch Betriebliche Gesundheitsförderung angeboten wird“, beobachtet Maike Pröpping-Böthgen. Während sie unter BGF primär die Aktivierung der Mitarbeiter auf Individualebene versteht, wie z. B. Verhaltensprävention, Präventionskurse oder Ergonomieschulungen, wird beim BGM vor allem in den Unternehmensstrukturen angesetzt. Das bedeutet z. B., wie entscheidet sich ein Unternehmen gesundheitsfördernd zu arbeiten und was macht das Unternehmen grundsätzlich gesund. „Diese Entwicklung bedarf einer tiefgehenden Beratung und einer Moderation. Am Ende sollte es das Ziel von BGM sein, dass etwas aus dem Unternehmen heraus entsteht – und nicht etwa eine Verordnung von willkürlichen Maßnahmen“, so die BGM-Expertin. Global Player vs. KMUs – wo steckt das Potenzial für Gesundheitsdienstleiter? Global Player wie Mercedes, Lufthansa oder Unilever haben die Wichtigkeit von BGM längst entdeckt. Diese und viele weitere Großunternehmen investieren in ihren Betrieben große Summen im Bereich des Gesundheitsmanagements, um Fehlzeiten und die Zufriedenheit und letztlich auch ihr Image bei angehenden Fachkräften zu verbessern. Doch wirklich interessant sind diese Großunternehmen für die Fitness- und Gesundheitsbranche nicht, da sie das Gesundheitsmanagement vorwiegend mit eigenem Personal und eigenen Einrichtungen bewerkstelligen. Viel interessanter sind vielmehr kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), die nicht auf die finanziellen Mittel und

Infrastruktur der genannten Firmen zurückgreifen können und daher auf externe Gesundheitsdienstleister angewiesen sind. Und genau hier setzt das BGM-Modulsystem von Maike Pröpping-Böthgen an: „Wir wollten ein Konzept erstellen, das es den kleinen und mittleren Unternehmen leicht macht in den Bereich Gesundheitsmanagement vorzustoßen.“ Um dies zu erreichen, ist das Konzept in einzelne buchbare Module aufgeteilt, die kleinschrittig und damit auch für kleine Unternehmen realisierbar sind. BGM-Modulsystem als Schlüssel für KMUs Das Modulsysten von Maike Pröpping-Böthgen umfasst im Bereich BGM die Punkte Bestandsanalyse, Arbeitskreis Gesundheit, Coaching im Betrieb, Stressmanagement, Mitarbeiterbefragungen und allgemeine Beratung im BGM: 1. BESTANDSANALYSE – WO STEHT DAS UNTERNEHMEN IM MOMENT? Die Bestandsanalyse ist die Basis zur Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und dient der Ermittlung des aktuellen Standes des Unternehmens in diesem Bereich. Inhalte • Aufnahme der bisherigen Strukturen und Maßnahmen anhand einer Checkliste • Analyse des aktuellen Standes des Unter nehmens im BGM • Analyse des Krankenstandes • Beratung zur Weiterentwicklung und Ableitung von Empfehlungen zur Verbesserung der bereits vorhandenen Maßnahmen • Entwicklung einer konkreten und zielorientier ten Vorgehensweise im weiteren Verlauf des Programms unter Berücksichtigung der er hobenen Daten

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2. MODERATION UND BEGLEITUNG EINES ARBEITSKREISES GESUNDHEIT Dem Arbeitskreis Gesundheit gehören Personen aus unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens an, die einen näheren Bezug zum Thema Gesundheit haben, z. B. Personalabteilung, Betriebsrat/Personalrat, Betriebsarzt/Werksarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit usw.

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Inhalte • Bildung einer Arbeitsgruppe • Handlungsfelder im Betrieb aufdecken und priorisieren • Erörterungen aller gesundheitsbelastenden Aspekte der Arbeitssituation • Problembeschreibungen erarbeiten und konkrete Verbesserungsvorschläge entwickeln • Mögliche Lösungen zeitnah umsetzen und im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungs prozesses dokumentieren 3. COACHING IM BETRIEB Coaching ist nicht nur eine sehr verbreitete Maßnahme der Personalentwicklung, sondern kann im Rahmen einer Belastungs- und Gefährdungsanalyse zur gesetzlichen Pflicht werden. Inhalte • psychische Belastungs- und Gefährdungs beurteilungen • Führungskräftecoaching zur Einführung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement • Analyse der Kommunikationskompetenz sowie derer Team- und Sozialkompetenz • Begleitung von Change Prozessen 4. STRESSMANAGEMENT Hoher Kosten- und Innovationsdruck führt zu immer stärkerem Erfolgsdruck und hoher Arbeitslast der Beschäftigten. Um den Folgen dieser Entwick-

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lung entgegenzuwirken nehmen Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit und Herausbildung einer stressfesten Unternehmensorganisation einen immer höheren Stellenwert in Unternehmen ein. Inhalte • Erarbeitung einer Betriebsvereinbarung zum Thema Stress • Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastun gen und Auswertung für Unternehmer • Projektmanagement „Stress“-Zielsetzungen, Maßnahmenplanung, Kostenkalkulationen, Analyse, Ergebnisdokumentation • Selbsttest für Führungskräfte zur Feststellung der eigenen Belastung sowie zur Belastungs feststellung der Mitarbeiter • Präsentation zu den Grundlagen psychischer Belastung • Beratung der Führungskräfte zum Thema Stressmanagement 5. MITARBEITERBEFRAGUNG Die Mitarbeiterbefragung ist eines der gängigsten Instrumente im BGM. Es handelt sich hier um ein quantitatives Messverfahren, welches anhand von Fragebögen durchgeführt wird. In erster Linie wird ein Überblick über die momentane gesundheitliche Situation der Mitarbeiter gegeben. Als weitere Position werden Bedürfnisse und Wünsche, aber auch Schwachstellen und Veränderungsmöglichkeiten aus Sicht der Mitarbeiter herausgestellt. Inhalte • Befragung der Mitarbeiter anhand eines standardisierten Fragebogens mit individuellem Schwerpunkt • Auswertung der Datenerhebung • Ableitung von Handlungsempfehlungen für geplante Maßnahmen



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6. ALLGEMEINE BERATUNG BGM Bei der allgemeinen Beratung zum Thema BGM geht es im Unternehmen vorrangig um die Implementierung und den Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

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Inhalte • Bestandsaufnahme im Unternehmen und gemeinsame Bewertung • Beratung zu möglichen Einsatzmöglichkeiten von Gesundheitsmaßnahmen im Betrieb • Information zu gesundheitsbewussten Gestaltung von Arbeitsplätzen • Moderation von Arbeitskreisen • persönliche Befragung von Mitarbeitern und Analyse der Arbeitsplätze unter ergonomischen Gesichtspunkten • Fehlzeitenauswertung Unternehmen erkennen Notwendigkeit von BGM, doch Krankenkassen zögern noch „Momentan berate ich ein Unternehmen, das sich für Basel III fit macht. Interessant ist, dass die Banken mittlerweile danach gucken, ob ein Unternehmen BGM anbietet. Denn sie haben ein Interesse daran sicherzustellen, dass die Maschinen in zehn oder zwanzig Jahren, wenn der Altersdurchschnitt im Unternehmen bei 50 liegt, immer noch bedient werden können“, verrät Maike Pröpping-Böthgen.

Maike Pröpping-Böthgen - Geschäftsführerin MediLoft - Dipl. Fitnessökonomin - Beraterin für Gesundheits management In der nächsten Ausgabe erfahren Sie mehr zum Thema BGF im Modulsystem.

Diese Entwicklung zeigt, dass BGM sich in den Unternehmen vom „nice-to-have“ zu einer Notwendigkeit entwickelt hat. Nur die Krankenkassen hinken dieser Entwicklung noch etwas hinterher. Zwar würden die Krankenkassen bei der BGM-Expertin mit ihrem Programmkatalog in die Unternehmen gehen und das Konzept dort auch empfehlen, doch eine entscheidende Richtzahl lässt Pröpping-Böthgen aufhorchen: „Das erste Quartal liegt hinter uns und die Krankenkassen haben im Vergleich zum Vorjahr keinen Cent mehr als im letzten Jahr ausgegeben – trotz des neuen Präventionsgesetzes“. Dieses verpflichtet die Krankenkassen ihren Ausgabenrichtwerte für Präventionsangebote von 3,09 auf 7,00 EUR zu erhöhen – auf diesem Gebiet wohl bisher ohne nennenswerte Konsequenzen. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Krankenkassen sich bisher selbst noch in einer Findungsphase befinden, wie und wo das Geld verteilt werden soll. Sollte die Zurückhaltung der Krankenkassen in diesem Feld unverändert bleiben, würden die überschüssigen Gelder in einen Fond überführt werden. Dieser sollte dann im Folgejahr auch in Präventionsangebote wie BGM fließen. www.mediloft-ritterhude.de

Fazit medical fitness and healthcare Es sind nicht die großen DAX-Unternehmen, die das große Potenzial für BGM-Maßnahmen bereithalten. Diese sind bereits intern gut aufgestellt und koordinieren und managen das Thema Gesundheit mit eigenen Fachkräften und eigener Infrastruktur. Dort, wo das Potenzial für Gesundheitsdienstleister schlummert, sind die tausenden von kleinen und mittleren Unternehmen. Diese verfügen zwar nicht über die ganz großen finanziellen Ressourcen, doch mit dem Modulsystem von Maike Pröpping-Böthgen haben sie die Möglichkeit mit vergleichsweise kleinen Mitteln ein effizientes BGM im Unternehmen zu etablieren.

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Der Einfluss von Reduktionsdiäten auf die Muskelmasse und die Gesundheit

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Die Anzahl übergewichtiger und adipöser Personen steigt in unserer Gesellschaft kontinuierlich an. Dabei können in allen Altersgruppen ausgeprägte Körpergewichtsprobleme beobachtet werden. Verstärkung findet die Thematik darin, dass der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung zunimmt. Bei Älteren liegt der Körperfettanteil natürlicherweise höher als bei Menschen der jüngeren Generationen. Damit lässt sich ein gewisser Körperfettzuwachs biologisch erklären. Ein übermäßiger Körperfettansatz begründet sich daraus jedoch nicht grundsätzlich. Vielmehr sind es körperliche Inaktivität bei hyperkalorischer Kost (Energieaufnahme ist größer als der Energieumsatz), die als hauptsächliche Ursachen zu nennen sind. Mit dem erhöhten Körpergewicht, insbesondere dem erhöhten Körperfettanteil, steht eine Reihe von Erkrankungen in Verbindung. Dazu gehören z. B.

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Hypertonie, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber, Demenz und bestimmte Tumorerkrankungen.


Eine Körpergewichts- bzw. Körperfettreduktion ist daher im Rahmen der Prävention und Therapie dieser Erkrankungen als notwendig anzusehen. Zu den am häufigsten angewendeten Maßnahmen der Körperfettreduktion zählen Reduktionsdiäten. Mithilfe der Beschränkung der Nahrungsenergie sollen die körpereigenen Fettdepots mobilisiert werden. Problematisch erweist sich dabei, dass neben dem Fettgewebe u. a. auch fettfreie Masse, vor allem Skelettmuskulatur, abgebaut wird. Der Muskelmasseabbau wiederum kann als eigenständige Einflussgröße auf die Gesundheit diskutiert werden, mit der überwiegend ungünstige Effekte assoziiert sind. Insbesondere bei Personen, die bereits eine unterdurchschnittliche Skelettmuskelmasse aufweisen, können infolge des Muskelabbaus weitere gesundheitliche Probleme hinzukommen. Stoffwechselphysiologie des Muskelabbaus Infolge der Reduktion der Nahrungsenergie werden die Organe und Gewebe des Körpers nicht ausreichend mit Energie versorgt, um die bestehende Biomasse aufrechtzuerhalten. Das Verhältnis von zellneubildenden bzw. zellregenerativen Prozessen verschiebt sich in Richtung zellabbauender Prozesse. Die Energierestriktion lässt sich dabei nicht gezielt auf eine Gewebeform hin ausrichten. Selbst die Masse von Gehirn und den inneren Organen soll Untersuchungen nach abnehmen. Der Skelettmuskelabbau beginnt mit der Entleerung der muskulären Energiespeicher (Glycogen und intramuskuläres Fett). Nachfolgend werden an der Muskelkontraktion beteiligte Proteine (kontraktile Proteine) abgebaut und letztlich ganze Muskelzellen irreversibel geschädigt. Wie stark die katabolen (abbauenden) Prozesse ausgeprägt sind, ist von der Höhe der Energierestriktion und der Dauer der Reduktionsdiät abhängig. Für die Gesundheit entscheidend erweist sich dabei der Abbau kontraktiler Proteine und ganzer Zellen, d. h. stoffwechselaktiver Masse. Die Restriktion der Nahrungsenergie erfolgt im Allgemeinen durch die Verminderung der Zufuhr an

Makronährstoffen. Einhergehend mit der Verminderung der Aufnahme von Protein und Kohlenhydraten sinkt die Produktion und Freisetzung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse ab. Dadurch besteht für die partiellen und vollständigen Gegenspielerhormone des Insulins, wie z. B. Cortisol, Wachstumshormon und Glucagon, die Möglichkeit, verstärkt zur Wirkung zu kommen. Die Verminderung der Insulinaktivität und die Steigerung der Cortisolaktivität fördern gleichermaßen den Muskelabbau. Insulin begünstigt die Glucose- und Aminosäureaufnahme in die Muskelzellen. Dadurch stehen der Zelle ausreichend Energie und Baustoffe für den Aufbau von Biomasse zur Verfügung. Parallel dazu stimuliert Insulin die Enzyme, welche die Prozesse der Proteinsynthese von Zellstrukturen katalysieren. Mit reduzierter Insulinausschüttung werden demnach die Muskelproteinsynthese, die Regeneration und der Aufbau von Muskelstrukturen vermindert. Muskelmasse zu verlieren, erweist sich für die Überlebensfähigkeit des Organismus in Hungerszeiten als günstig. Denn mit verminderter Muskelmasse reduziert sich der Grundumsatz und somit das Potenzial, selbst in körperlicher Ruhe Fett bzw. Fettsäuren verbrennen zu können. Auf diese Weise werden die körpereigenen Fettdepots vor zu schnellem Abbau geschützt und der Hungertod hinausgezögert. Jedoch darf der Protein- und Muskelabbau nicht dermaßen stark ausgeprägt sein, dass ein Funktionsverlust des Körpers zum Tod führt, bevor die Fettdepots verbraucht worden sind. Das Hormon Cortisol spielt bei den zuletzt benannten Prozessen eine entscheidende Rolle. Es fördert die Freisetzung von Aminosäuren aus den körpereigenen Proteinen, u. a., der Muskulatur. Die freigesetzten Aminosäuren dienen nachfolgend der Bildung von ATP, Glucose oder Ketonkörpern. D. h., die Aminosäuren werden vorrangig für die Energieversorgung des Körpers zur Verfügung gestellt. Auch auf diese Weise kann Fett als Energiequelle eingespart werden.

Kohlenhydrat- und Proteinzufuhr Insulin Cortisol

Glucoseversorgung Aminosäureversorgung Proteinsynthese Aufbau Muskelenergiedepots Proteinabbau ATP-Gewinnung aus Protein Abbau Muskelenergiedepots

Insulin Cortisol

Kohlenhydrat- und Proteinzufuhr © DHfPG/BSA Abbildung 1: Einfluss der Ernährung auf die Aktivitäten der Hormone Insulin und Cortisol sowie deren Bedeutung für den Muskelmasseaufbau und -abbau.

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Damit der Muskelproteinabbau kein lebensgefährliches Niveau erreicht, muss die katabole Wirkung des Cortisols nach einer gewissen Zeit begrenzt werden. Diese Aufgabe kommt im Hungerstoffwechsel dem Wachstumshormon zu. Es schützt Muskel- und andere Proteinstrukturen vor dem übermäßigen Abbau durch Cortisol. Zudem sinkt der Cortisolspiegel mit der Dauer des Hungerns wieder moderat ab. Zu begründen ist diese Beobachtung mit der Umstellung des Gehirns von Glucosenutzung auf Ketonkörpernutzung. Dadurch bedarf es weniger Proteine bzw. weniger Aminosäuren zur Bildung von Glucose in der Leber, die anschließend der Versorgung des Gehirns dient. Im Resultat wird lediglich so viel Muskulatur abgebaut, wie zum sparsamen Umgang mit den körpereigenen Fettdepots notwendig ist, ohne aber den vorzeitigen Tod durch Organ- und Gewebefunktionsstörungen zu bewirken. Gesundheitliche Folgen des Muskelabbaus Der Muskelmasseabbau zum Schutz der körpereigenen Fettdepots bedeutet gleichzeitig eine geringere Effektivität der Reduktionsdiät. Das erzeugte Energiedefizit erweist sich nun weniger einflussnehmend auf die Körperfettreduktion. Auch dadurch bedingt, verlangsamt sich die Körperfettreduktion und mündet in eine Plateauphase.

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Umgangssprachlich wird diese Situation als „Stoffwechselverlangsamung“ bezeichnet. Die Stoffwechselverlangsamung an sich stellt vorerst kein gesundheitliches Risiko dar. Problematisch erweist sich jedoch der häufig darauf folgende Wiederaufbau der reduzierten Körpermasse. Denn nach Abbruch der Reduktionsdiät und mit dem Rückfall in alte Essverhaltensmuster wächst vor allem das Fettgewebe rasch und deutlich an.

Viszerales Fettgewebe

Es konnte beobachtet werden, dass die Körpergewichtsreduktion und der Wiederaufbau zu einer ungünstigen Umverteilung des Körperfettgewebes beitragen. Dabei kommt es zur Verringerung des Unterhautfettgewebes (subkutanes Fettgewebe) und zu einem Zuwachs an Innenbauchfettgewebe (viszerales Fettgewebe). Das Innenbauchfettgewebe weist eine hohe Stoffwechselaktivität auf und fördert die Entstehung von Fettstoffwechselstörungen und Diabetes mellitus Typ 2 mit der möglichen Spätfolge von Hirnschlag und Herzinfarkt. Der Wiederzuwachs an Fettgewebe und dessen ungünstige Umverteilung sind desto stärker ausgeprägt, je mehr Muskelmasse u. a. als Folge der Reduktionsdiät verloren gegangen ist. Weiterhin gesundheitlich kritisch zu sehen ist es, wenn verloren gegangene Muskelmasse im Anschluss an eine Reduktionsdiät nicht wieder aufgebaut wird. Nicht selten bedingt das wiederholte Durchführen von Reduktionsdiäten einen zunehmenden Muskelmasseabbau im Verlauf der Jahre. Der Aufwand, überdurchschnittlich entwickeltes Fettgewebe reduzieren zu wollen, erweist sich dadurch als zunehmend größer bei gleichzeitig abnehmendem Erfolg. In der Regel geht diese Situation anstatt einer Körperfettreduktion mit ständig wachsendem Fettgewebe einher, wodurch das Risiko für übergewichtsbedingte Erkrankungen weiter zunimmt, bzw. sich der Schweregrad bereits bestehender Erkrankungen weiter ausprägt. Im Seniorenalter unterliegt der Organismus des Menschen verstärkt katabolen Prozessen. Letzten Endes bedingt diese Katabolie den Verbrauch der körperlichen Reserven und Funktionsstörungen der Organe, welche zum Tod führen. Insbesondere in dieser Altersgruppe erhöht der diätbedingte Abbau von Skelettmuskulatur das Risiko des vorzeitigen Ablebens. Neben ungünstigen Einflüssen auf

Insulinresistenz Muskelzellen

Diabetes mellitus Typ 2

Triglycerid und Cholesterinbildung

Fettstoffwechselstörung

FFS

Glc

© DHfPG/BSA Abbildung 2: Das viszerale Fettgewebe ist vergleichsweise stoffwechselaktiv. Bei Stress (Adrenalin, Cortisol) werden die gespeicherten Triglyceride rasch mobilisiert und zu Glycerol und freien Fettsäuren (FFS) gespalten. Die freien Fettsäuren stören den Insulinrezeptor an den Muskelzellen, wodurch Insulinresistenz und als Spätfolge Diabetes mellitus Typ 2 bedingt werden. Die nun nicht mehr von den Muskelzellen aufgenommene Blutglucose (Glc) wird zusammen mit den freien Fettsäuren zur Triglycerid- und Cholesterinsynthese in der Leber verwendet. Von der Leber ins Blut abgegeben, steigen der Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut an, wodurch Fettstoffwechselstörungen und langfristig Hirnschlag und Herzinfarkt begünstigt werden.

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Stoffwechsel und Körperzusammensetzung induziert der Muskelabbau Probleme wie Kraftverlust, Immobilität, Koordinationsschwierigkeiten und Stürze mit Knochenfrakturen. Daraus resultieren wiederum Störungen, welche die Lebensqualität und Lebenserwartung der betroffenen Personen zusätzlich negativ beeinflussen. Verminderung des diätbedingten Muskelmasseverlustes Die Darstellungen zeigen, dass der diätbedingte Muskelmasseabbau indirekt mit verschiedenen gesundheitlichen Störungen in Verbindung stehen kann. Im Alter wird zudem eine Verkürzung der Lebenserwartung provoziert. Eine Körpergewichtsreduktion sollte demnach kein Ziel unter ausschließlich quantitativer Bewertung darstellen. Es genügt nicht, den Erfolg an der absolut abgebauten Masse zu bemessen. Entscheidend ist vielmehr die Körperzusammensetzung, d. h. wie viel Skelettmuskulatur bzw. fettfreie Masse erhalten werden konnte. Unter realistischer Betrachtung ist es kaum zu erwarten, dass die Muskelmasse vollständig erhalten werden kann. Ein gewisser Anteil an Körperprotein unterliegt bei einer Energierestriktion immer der Katabolie. Das Ausmaß kann jedoch beeinflusst werden. Eine Körpergewichtsreduktion sollte daher ein Maßnahmenspektrum berücksichtigen, welches den Muskelmasseabbau zu minimieren hilft. Praxistipp: Einfluss von Ernährungsmaßnahmen Wie stark der Abbau körpereigener Proteine ausgeprägt ist, hängt in erster Linie von der Höhe der Energierestriktion ab. Moderate Reduktionen von bis zu 500 kcal täglich bergen ein geringes Risiko. Je höher die eingesparte Energiemenge darüber hinaus ansteigt, desto stärker kann der Proteinabbau forciert werden. Der Proteinanteil der hypokalorischen Kost stellt eine weitere wesentliche Größe auf die Muskelmasseentwicklung dar. Die Studienlage zeigt kein eindeutiges Bild, aber in einigen Veröffentlichungen konnte der Muskelmasseverlust mithilfe einer erhöhten Proteinzufuhr reduziert werden. Der tägliche Proteinbedarf einer durchschnittlichen Person ohne besondere körperliche Aktivität beträgt 0,8 g/kg Körpergewicht. Schützende Effekte auf körpereigene Proteinstrukturen konnten bei einer täglichen Proteinzufuhr von 1,5-2 g/kg Körpergewicht beobachtet werden. Als pauschale Empfehlung wird eine Erhöhung des Bedarfswertes um 0,5 g/kg Körpergewicht und Tag vorgeschlagen, um den Abbau körpereigener Proteine bei einer Reduktionsdiät zu hemmen. Das mit der Nahrung

zugeführte Protein wird im Stoffwechsel bevorzugt für energetische Zwecke herangezogen, was gleichzeitig zum Schutz körpereigener Proteine beiträgt. Praxistipp: Einfluss von körperlicher Betätigung Langzeitige Ausdauerbelastungen mit hoher Intensität sind dem Muskelerhalt weniger zuträglich. Denn bei verminderter Energie- und Kohlenhydratzufuhr erfordert die Stabilisierung des Blutglucosespiegels ebenfalls den Abbau von Proteinen. Ausdauersport aktiviert in den Zellen das Enzym AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK). Die AMPK wiederum ist eine wichtige Stellgröße im Stoffwechsel, welche die Mobilisierung von Energiespeichern begünstigt, aber anabole Prozesse hemmt. Moderate Ausdauerbelastungen hingegen verhindern die übermäßige Mobilisierung von Muskelproteinen, da in dieser Situation überwiegend die Fettspeicher zur Energiebereitstellung herangezogen werden. Eine optimale Lösung scheint Kraftsport darzustellen. Hier zeigt die Studienlage bessere Erfolge hinsichtlich der Vorbeugung des Abbaus von körpereigenem Protein und fettfreier Masse. Kraftbelastungen hemmen die AMPK und fördern die Aktivität des mammalian Target of Rapamycin (mTOR). Das Enzym mTOR gilt als einer der effektivsten Aktivatoren der muskulären Proteinsynthese. Kraftsport bedingt somit anabole Reize in den Muskelzellen, welche den katabolen Reizen der Reduktionsdiät entgegenwirken. Die Darstellungen implizieren den Gedanken, dass die Kombination von erhöhter Proteinzufuhr und Kraftsport als besonders proteinschützend bei hypokalorischer Ernährung zu werten sein müsste. Die Thematik wurde bisher jedoch in zu wenigen Studien untersucht, die zudem kein einheitliches Ergebnis zeigen. Bei nierengesunden Abnehmwilligen kann die Kombination von eiweißbetonter Reduktionskost und Kraftsport durchaus eine Option darstellen. Die Rückmeldungen aus der Praxis weisen durchaus auf gute Erfolge hin.

Info Praxisnahe Einblicke in die komplizierten Mechanismen einer langfristig erfolgreichen Gewichtsreduktion ohne Jojo-Effekt vermittelt der nebenberufliche Lehrgang der BSA-Akademie zum „Berater für Gewichtsmanagement“. Die Teilnehmer lernen, wie der Stoffwechsel hinsichtlich Körperfettaufbau und Körperfettabbau gesteuert wird und wie darauf mit optimierten Maßnahmen Einfluss genommen werden kann. Ziel des Seminares ist es, Beratern und Trainern Wege und Problemlösungsansätze für die Betreuung von abnehmwilligen Personen wie z. B. Übergewichtigen zu vermitteln. www.dhfpg-bsa.de

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© Foto: DHfPG/BSA

Jan Prinzhausen Der Ernährungswissenschaftler Jan Prinzhausen verfügt über langjährige Praxiserfahrung in der Ernährungsberatung von unterschiedlichen Zielgruppen. Als Dozent der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie bildet er u. a. Mitarbeiter aus Fitnessund Gesundheitseinrichtungen als professionelle Ernährungsberater aus. Er hat bereits mehrere Fachbücher im Ernährungsbereich veröffentlicht (z. B.: „Erfolgreich mit Ernährungsberatung. Durchführung, Beispiele, Tipps und Tricks“) und hält regelmäßig Vorträge auf Fachkongressen und anderen Veranstaltungen.

29 Literaturliste Carbone, J.W., James P. McClung, J.P., & Pasiakos, S.M. (2012). Skeletal Muscle Responses to Negative Energy Balance: Effects of Dietary Protein. Adv Nutr, 3(2), 119–126. Chomentowski P, Dubé JJ, Amati F, Stefanovic-Racic M, Zhu S, Toledo FG, Goodpaster, B.H. (2009). Moderate exercise attenuates the loss of skeletal muscle mass that occurs with intentional caloric restriction-induced weight loss in older, overweight to obese adults. J Gerontol A Biol Sci Med Sci, 64(5), 575-80. Dulloo, A.G., Jacquet, J. & Montani, J.P. (2012). How dieting makes some fatter: from a perspective of human body composition autoregulation. Proceedings of the Nutrition Society, 71, 379–389 Frimel, T.N., Sinacore, D.R., & Villareal, D.T. (2008). Exercise Attenuates the Weight-Loss-Induced Reduction in Muscle Mass in Frail Obese Older Adults. Med Sci Sports Exerc., 40(7), 1213–1219. Heymsfield, S.B., Gonzalez, M.C., Shen, W., Redman, L. & Thomas, D. (2014). Weight loss composition is one-fourth fat-free mass: a critical review and critique of this widely cited rule. Obes Rev, 15(4), 310-21. doi: 10.1111/obr. 12143.


GfK Bevölkerungsstrukturdaten Deutschland 2015 Die Universitätsstadt Heidelberg ist der Stadtkreis mit den meisten jungen Haushalten, deren Hauptverdiener 30 Jahre oder jünger ist. Der Anteil der Seniorenhaushalte ist hingegen nirgends höher als im Kreis Suhl in Thüringen. Dies sind Ergebnisse der Studie „GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2015“, die die regionale Verteilung von Familien-, Alters-, Einkommens-und Bebauungsstrukturen in Deutschland zeigt. Genau im Bundesdurchschnitt des Anteils an Seniorenhaushalten liegen der Landkreis Miltenberg sowie der Stadtkreis Kaiserslautern mit rund 36 %. Rund 260 aller 402 Kreise in Deutschland weisen einen überdurchschnittlichen Anteil an Seniorenhaushalten auf. Ein überdurchschnittlicher Anteil junger Haushalte findet sich hingegen nur in knapp 100 deutschen Kreisen. Junge Menschen wohnen also regional wesentlich selektiver und geballter. Eric Goodman, Peter Park Starker Rücken ohne Schmerzen Das funktionelle Trainingsprogramm, um Beschwerden zu lindern, die Haltung zu verbessern und Muskeln aufzubauen

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288 Seiten, Softcover ISBN 978-3-86883-795-7 19,99 (D), 20,60 (A) Dr. Alica Roberts (Hrsg.) Anatomie und Physiologie Die Bild-Enzyklopädie

Starker Rücken ohne Schmerzen

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Unzählige Menschen quälen sich regelmäßig mit Rückenschmerzen und wissen nicht, dass sie selbst ganz leicht etwas dagegen tun können. Mit den Übungen und den drei Trainingsprogrammen in diesem Buch haben der Chiropraktiker Eric Goodman und der Profitrainer Peter Park einen Korrekturansatz konzipiert, der darauf ausgerichtet ist, ungünstige Bewegungsmuster zu verbessern und eine kraftvolle Rückenmuskulatur zu entwickeln. Das funktionelle Trainingsprogramm lindert Beschwerden, verbessert die Haltung und baut Muskeln auf. Dabei wird der Core-Bereich ganz neu herausgebildet, indem der Fokus von der Vorderseite des Körpers auf die Körperrückseite verlagert wird. Mit nur 20 Minuten Training an drei Tagen der Woche können Anfänger ebenso wie erfahrene Sportler mit diesem einfachen Programm nicht nur ihre Haltung korrigieren und Rückenschmerzen deutlich lindern, sondern auch ihre Fitness und ihre Leistung steigern.

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Anatomie und Physiologie Im Zeitalter von gesunder Lebensweise und Ernährung interessieren sich die Menschen immer mehr für ihren eigenen Körper. Aber wie funktioniert dieser eigentlich? Und wie schaut er von innen aus? Antworten auf diese und viele weitere Fragen, finden sich in „Anatomie und Physiologie“. Diese umfassende DK-Bild-Enzyklopädie erklärt nicht nur Aufbau, Funktion und Entwicklung des menschlichen Körpers, sondern auch die häufigsten Krankheiten. Auf über 2.000 detailreichen fotorealistischen 3-D-Illustrationen, mikroskopischen Abbildungen und Fotografien erhalten die Leser unglaubliche Einblicke in den Körper. Das Buch ist auf dem neusten Forschungsstand und somit nicht nur für interessierte Laien, sondern vor allem auch für medizinisch orientierte Fitness- und Gesundheits-Anlagen sowie Auszubildende und Studenten aus der Branche interessant.

Gesundheitsausgaben um 13,3 Milliarden Euro gestiegen

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© Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2016

Gesundheitsausgaben in EUR je Einwohner

Im Jahr 2014 wurden in Deutschland insgesamt 328 Milliarden EUR für Gesundheit ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg von 13,3 Milliarden EUR oder 4,2 % gegenüber dem Jahr 2013. Auf jeden Einwohner entfielen 4.050 EUR (2013: 3.902 EUR). Die gesetzliche Krankenversicherung war 2014 der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 191,8 Milliarden EUR und lagen somit um 10,1 Milliarden EUR oder 5,6 % über den Ausgaben des Vorjahres.



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Parlamentarischer Abend 2016

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