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6/2016 Dez./Jan. Nr. 128

Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071

besonnung wellness gesundheit

Deutschland Österreich Schweiz

6/2016 EUR 9,-

sfr 14,-

Dez./Jan. Nr. 128 www.fitnessmanagement.de



Vorstand DSSV auf dem Arbeitgebertag 2016 (Birgit Schwarze als Präsidentin des DSSV, ihr Stellvertreter Werner Kündgen, Vorstandsmitglied Ellen Ruck, Hauptgeschäftsführer Refit Kamberovic, Geschäftsstellenleitung Sabrina Fütterer und Mitglied des Mitgliederausschusses Nico Scheller.

DSSV live dabei in Berlin Sehr zufrieden war der Vorstand des DSSV auf dem Arbeitgebertag 2016 der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände in Berlin. Birgit Schwarze als Präsidentin des DSSV, ihr Stellvertreter Werner Kündgen, Vorstandsmitglied Ellen Ruck, Hauptgeschäftsführer Refit Kamberovic, Geschäftsstellenleitung Sabrina Fütterer und Mitglied des Mitgliederausschusses Nico Scheller hörten die Spitzen der deutschen Politik direkt und authentisch vor Ort – nur so ist es überhaupt möglich, einen Spitzenpolitiker zu beurteilen. An der wichtigsten Tagung der gesamten deutschen Wirtschaft nehmen die Spitzenorganisationen wie der DSSV zusammen mit den namhaftesten Vertretern aus Politik und Gesellschaft teil. Insgesamt waren in diesem Jahr in Berlin über 1.500 Teilnehmer vertreten, die mit großem Applaus die ersten großen Ansprachen des BDA Präsidenten Ingo Kramer und der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel verfolgten. Bis zum Jahr 2030 werden nach jetzigem Stand etwa 6 Mio. Arbeitskräfte fehlen, die in die Sozialkassen einzahlen und den Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten. Kompensieren lassen sich diese Entwicklungen unter anderem durch eine längere Lebensarbeitszeit der Menschen. Und hierfür ist es erforderlich, dass die Menschen gesund und belastbar genug bleiben. So kommen auf dem Arbeitgebertag die wichtigsten sozial- und wirtschaftspolitischen Themen zum Ausdruck; aus Sicht des DSSV unter anderem von wesentlicher Bedeutung sind die Forderungen der Politik an die Gesunderhaltung der Bevölkerung, längere Lebensarbeitszeiten sowie Stabilisierung der Kosten für das Gesundheitssystem. Dies sind die Themen, die eine große Rolle für die Fitness- und Gesundheits-Anlagen in Deutschland spielen. Hier ist unsere Branche gefragt, die jetzt und in Zukunft einen elementaren Beitrag zur Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Menschen leistet und leisten wird. Wir alle sind dabei – die deutschen Fitness- und Gesundheits-Anlagen! Ihre Birgit Schwarze




INHALT > 06/16

14 Konzept des Jahres – Donna´s Frauenfitness

22 elbgym – Revolution oder Evolution?

HLUSS: LETZTER ANMELDESC

15.12.2016

58 DSSV-Event 2017 in Rimini

82 Am Personal Training scheiden sich die Geister

Themenschwerpunkt 14

Konzept des Jahres – Donna´s Frauenfitness

AKTUELLES> 22 elbgym – Revolution oder Evolution? 28 eGym NEXT – „Ziel sind 30 Millionen erfolgreiche Mitglieder“ 36 Die Markenfamilie für jedes Ziel 46 20 Jahre Galileo Training 52 vicoach-Praxis-Report 60 Faktencheck zur DIN-Norm 33961 62 fle-xx – Zufriedene Kunden und mehr Wachstum 63 Metabolic Balance VitalProfil 70 TÜV Rheinland zertifiziert EMS-Studios 82 Am Personal Training scheiden sich die Geister 88 25MINUTES – Jetzt mit Ernährungskonzept 92 Abnehmen mit Garantie – Mit cardioscan klappt´s 106 Fitness- und Freizeit-Insel in Fulda 108 Buchtipps BESONNUNG> 104 10. Europäischer Fachkongress Solarien und Besonnung

DSSV-Event 2017 in Rimini Neue Fördermitglieder Eckdaten 2017 Aktive Politik Über DSSV „direkter Draht“ zur GEMA möglich Wir begrüßen neu im DSSV DSSV-Rechtsabteilung – Sie haben Recht!

INTERNATIONAL> 100 Bosnien und Herzegowina – Fitness der Extraklasse in Sarajevo

www.fitnessmanagement.de

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PRODUCTS & NEWS> 7 Neuigkeiten aus der Fitnessbranche RECHT IM STUDIOALLTAG> 110 Arbeitszeitkonten im Fitness-Studio TECHNIK & BETRIEB> 86 Gebühren und laufende Kosten einsparen VERANSTALTUNGEN> Aufstiegskongress 2016 66 78 body LIFE Award 2016 94 6. Europäischer Fitness-Kongress in Serbien 98 IHRSA European Congress Sevilla

BSA INFORMIERT> 90 BSA Aktuelles DSSV> 26 54 56 56 56 57 58

MANAGEMENT> 30 Fit im Forderungsmanagement 34 Kolumne von Thomas Kämmerling 40 Chapter five – Belastbarkeit/Resilienz 74 Kolumne von Michael Kerstan 114 Erzieherinnen als ideale Fitness-Kunden

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VERSICHERUNGS-MANAGEMENT> 50 Haftungsrisiken im Fitnessbetrieb


Der ideale Fitness-Snack Der neue Riegel von Multipower ist seit Oktober auf den Markt und fährt richtig auf: Er enthält 40 % Protein und Ballaststoffe, aber nur wenig Zucker. Das enthaltene Kupfer trägt darüber hinaus zum Erhalt des normalen Bindegewebes bei. Den Neuzugang gibt es in drei Geschmacksrichtungen (Blueberry Vanilla, Chocolate Almond, Peach Yoghurt). Besonders lecker: Der Riegel kommt mit knackigen Nussstückchen und Früchten. Mit 35 Gramm hat er die perfekte Snackgröße und kommt nach dem Training, zwischendurch oder unterwegs gerade recht. www.multipower.de

studio-outfitter.de: 10 % Rabatt für fMi-Leser Vollautomatisierung und die perfekte Symbiose der Hard- und Softwarekomponenten sorgen für Entlastung des Personals. Durch die breite Produktpalette – von der Drehsperre über Steuergeräte bis hin zu Transponderkarten – mit individuellen Konfigurationsmöglichkeiten, finden wir die beste Lösung für Ihr Studio. Gerne berät Sie unser Supportteam auch persönlich. In Kombination mit agilea Fitnessstudio-Software treffen Sie hier immer die richtige Wahl. Natürlich ist studio-outfitter Hardware auch kompatibel mit jeder anderen gängigen Verwaltungssoftware. Nutzen Sie jetzt die Gelegenheit und profitieren Sie bis zum 31.12.2016 von unserem 10 % Rabatt auf den gesamten Einkaufswert mit dem Rabattcode WINTER10. www.studio-outfitter.de www.agilea.de

Perfekt für die sofortige Analyse der Gesundheit und Fitness und der Verfolgung des Fortschritts im Laufe der Zeit ist die MC 780 von der Marke Tanita das Premium Körperanalysegerät mit der schnellsten Messung (20 Sekunden) und mit Schnittstelle zu den weit verbreiteten (prominente) Software (Medocheck / Technogym). Die MC 780 ist medizinisch zertifiziert und geeicht. Neueste Studien einiger Universitäten belegen die hohe Genauigkeit, die fast der Messung mit der Dexa Methode (goldener Standard) entspricht. Segmentmessung überzeugt mit Parameter, Bestimmung von Phasenwinkel, Extra Zellulär, Intra Zellulär. Dazu bietet die MC 780 ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.

www.weightcheckers.info

Quelle: Andreas Leucht

Tanita MC 780


PRODUCTS & NEWS

Grenzüberschreitende Firmenfitness

Fitness-Studio wird vernetzte Trainingsfläche

Nach erfolgreicher Expansion in die benachbarten Niederlande mit bereits mehr als 60 Fitness- und Gesundheitspartnern erweitert INTERFIT seinen Wirkungskreis auch nach Österreich und konnte dort erste Partner finden. INTERFIT, ein stark wachsender Qualitätsverbund von mehr als 1.200 Fitness- und Gesundheitsstudios, Schwimmbädern und Golfanlagen, ist derzeit der einzige grenzüberschreitende Anbieter. Von den Leistungen profitieren Unternehmen, deren Mitarbeiter viel ins Ausland reisen.

Das Connected Trainings System, kurz CTS, ist eine zentrale digitale Plattform, die Hardware und Software im Fitness-Studio in optimaler Weise vernetzt und damit effektivere Trainingsmethoden und zugleich ganz neue Möglichkeiten für Studiobetreiber für ihren Geschäftserfolg eröffnet.

www.interfit.de

cardioscan – Neue Vertriebsleitung

Das Connected Trainings System ist eine offene Plattform, die jetzt schon viele Partner integriert und prinzipiell sich in jeder Fitness- und Gesundheitseinrichtung individuell und flexibel realisieren lässt. Zum CTS-Partnernetzwerk zählen aktuell u.a. Polar, Five, eSolutions, InBody, die BSA-Akademie und PhysioAktiv. Weiteren Partnern steht das zukunftsweisende System offen. www.cts-network.com

Mareen Hengesbach ist seit 17 Jahren in der Fitnessbranche tätig. Verschiedene Stationen als Clubleiterin führten die Branchenkennerin vor knapp vier Jahren zu cardioscan, wo sie nun die Vertriebsleitung übernommen hat.

Foto: milon industries GmbH

Foto: cardioscan GmbH

cardioscan entwickelt Software, die komplexe Diagnostik-Daten veständlich aufbereitet und maßgeschneiderte Programme für ein besseres und gesünderes Leben Ihrer Kunden zur Verfügung stellt. Mareen Hengesbach steht Ihnen und Ihrem Team zur Seite, wenn es um die erfolgreiche Umsetzung von Testing in Ihrem Studio geht – damit Training endlich für alle funktioniert. www.cardioscan.de

Geld verdienen statt Lizenzgebühren zahlen Durch konsequente Weiterführung der Unternehmensstrategie präsentiert myline das neue Geschäftsmodell: Die Affiliate Rate für Fitnessclubs. Das bedeutet, dass jeder Fitnessclub seinen Mitgliedern ohne Kosten und ohne Gebühren myline als das „Erfolgreichste Abnehmprogramm der Fitnessbranche“ anbieten kann. Für jedes Studio-Mitglied, das ein myline Programm im Internet auf www.myline24.de bucht, erhält das Studio eine interessante Umsatzbeteiligung – die Affiliate Rate. Dazu star-

tet myline in diesem Herbst einen dreimonatigen Test für alle Studios, die myline bisher noch nicht kennen. Unternehmer, die erfahren wollen, wie man ohne Personaleinsatz und Aufwand Kunden erfolgreich schlank machen und dabei mitverdienen kann, sollten diesen Test nutzen. Bis Ende des Jahres können sich interessierte Studiobetreiber den Test sichern! Übrigens sind alle myline Programme ganz einfach mit bestehenden Abnehmprogrammen kombinierbar. www.myline24.de

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eGym übernimmt fle-xx Die eGym GmbH, Anbieterin hochmoderner Konzepte zur Organisation der Trainingsfläche in Fitness-Studios, gab die vollständige Übernahme der fle-xx Rückgratkonzept GmbH bekannt. Damit vollzieht eGym den nächsten Schritt seiner Vision des funktionalen Fitness-Studios für den Massenmarkt. Über sämtliche Details der Transaktion vereinbarten die beteiligten Parteien Stillschweigen. www.egym.de

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PRODUCTS & NEWS

Matrix vertreibt kabelbasierte Geräte von FreeMotion

Neueröffnungen der PERSONALSPEEDBOX‘en

Die Johnson Health Tech. GmbH, im Markt bekannt für ihre Premiummarke Matrix, vertreibt ab sofort FreeMotion Fitnessprodukte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die umfangreiche Serie an kabelbasierten Kraftgeräten des amerikanischen Herstellers ergänzt das vielseitige Matrix-Portfolio in den Bereichen „freies, dreidimensionales“ Training.

Große Neueröffnungen der PERSONALSPEEDBOX'en in Bonn und Bottrop. Das schlüsselfertige EMS-Konzept für Fitnessclubs und Physiotherapien feierte Anfang Oktober große Prämiere. Zahlreiche Besucher waren da, Probetrainings wurden durchgeführt und die ersten Mitglieder wurden gewonnen. Bis zum Ende des Jahres eröffnen noch acht weitere PERSONALSPEEDBOX-Standorte, darunter Bad Hersfeld, Dortmund, Riedlingen und viele Weitere. „Wir freuen uns sehr, ein Konzept für die Branche entwickelt zu haben, welches das EMS-Personaltraining strategisch sinnvoll im bestehenden Unternehmen integriert. So eröffnen wir den Clubs und Therapien eine neue lukrative Zielgruppe und ermöglichen vielen Menschen den Einstieg in die gezielte Bewegung“, so Marco Kämmerling.

www.matrixfitness.eu

© FreeMotion

www.personalspeedbox.de

Licht-Therapie statt Solarium: Ergänzung zum Muskeltraining Die neue Hybrid „SELECT"-Technologie hält Einzug in die Studios und löst die in die Jahre gekommene Solarientechnik ab. Technik kurz erklärt: Die moderne Hybrid Technologie kombiniert klassisches UV Licht mit speziellem pat. Collagen-Beautylicht. Durch individuell auswählbare Kombinationen verschiedener Spektralbereiche wird eine sehr gute Hautverträglichkeit erreicht ohne Abstriche bei der Bräunungsleistung oder VITAMIN D Bildung zu machen. Durch wählbare Programme ganz ohne UV oder mit reduzier-

tem UV-Anteil eigenen sich diese System auch für empfindliche Nutzer und die Menschen, die gegenüber UV Licht kritisch eingestellt sind und herkömmliche Solarien ablehnen. Vorteile für Betreiber: • Optimale Ergänzung zum Kerngeschäft Muskeltraining • Sicherung von Mitgliedschaften • Abgrenzung zum Mitbewerber • einfache Anwendung Plug´n´Play • hohe Rentabilität durch wenig beanspruchte Fläche

© Artem Furman / LanaK - fotolia.com

Vorteile für Mitglieder: • Schöne effektive Bräune trotz geringer UV Dosis • Minderung von Falten und feinen Linien • Signifikante Hautstraffung am ganzen Körper • Bildung von Vitamin D wirkt Osteoporose entgegen • Perfekt für anspruchsvolle Kunden Alle Wirkungsweisen sind wissenschaftlich dokumentiert und bestätigt. www.sonnenprojekt.de

Unverfälschte Präzision mit InBody Die Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) dient der Bestimmung der Körperzusammensetzung im menschlichen Körper. Es werden Körperwasser, fettfreie Masse, Magermasse, Fettmasse, Körperzellmasse und extrazelluläre Masse gemessen. Im Gegensatz zu vielen üblichen BIA-Analysen, ermöglicht die 10

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direkt-segmentale Mehrfrequenz-Messung mit tetrapolarer 8-Elektroden-Technologie von InBody, auf die Eingabe der Parameter Alter, Geschlecht oder Körpertyp vollständig zu verzichten und die Messergebnisse direkt und individuell zu ermitteln. InBody verwendet dabei die Eingabe von Alter und Geschlecht.


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PRODUCTS & NEWS

Foto: DHfPG/BSA

„Berater für Firmenfitness“– optimal kooperieren

Im Rahmen der kompakten, eintägigen Weiterbildung zum „Berater für Firmenfitness“ erfahren die Teilnehmer, welche Anforderungen bei einer vertraglichen Vereinbarung, z. B. hinsichtlich rechtlicher, steuerlicher und finanzieller Aspekte zu beachten sind. Sie bekommen außerdem erprobte Kommunikationsstrategien gegenüber den Beschäftigten, sowie mögliche Vertriebsstrategien zur Kontaktaufnahme mit Betrieben, aufgezeigt. Gerade im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) existiert für Fitness-Studios eine große potenzielle Kundengruppe von Unternehmen, die immer mehr in gesundheitsfördernde Maßnahmen investieren wird.

Aufstiegsjobs.de: Die Jobbörse für aktive Gesundheitsgestalter Interessant für Fitness- und Gesundheitsstudios, die auf der Suche nach geeignetem Personal sind: Es sind bereits über 2.200 Stellensuchende bei „Aufstiegsjobs.de“ registriert. Hinzu kommen über 3.600 registrierte Arbeitgeber. In der Jobbörse registrierte Unternehmen können auf diese Stellengesuche zugreifen und aktiv ihre zukünftigen Fach- und Führungskräfte suchen sowie eigene Stellenanzeigen schalten – und das alles kostenfrei und mit Betreuung durch den Career-Service der DHfPG. Telefonisch oder per E-Mail ist das Team der Jobbörse unter +49 681 / 68 55 - 143 bzw. info@aufstiegsjobs.de zu erreichen. www.aufstiegsjobs.de

www.bsa-akademie.de/bgm

Thomas Kämmerling: Sachverständiger für Gesundheitsanbieter

Erfolg für die Gen-Diät: Über 1.500 MetaCheck-Berater in Deutschland freuen sich, Ihren Kunden für eine unkomplizierte und nachhaltige Gewichtsreduktion ab sofort einen meta-typgerechten Mahlzeitersatz (Alpha, Beta, Delta, Gamma) anbieten zu können! MetaShake Mahlzeitenersatz: zeitsparend, unkompliziert und meta-typgerecht.

Thomas Kämmerling ist seit Oktober Sachverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV. Beim Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen berät der KWSGeschäftsführer und Physiotherapeut als erfolgreicher Clubbetreiber, langjähriger Branchenreferent und Systemberater DSSV-Mitglieder in einer 3-stündigen Erstberatung kostenlos zu den Themen Ärzte-Kooperationen, Rehasport und Physiotherapie.

Foto: CoGAP GmbH

www.metashake-fitness.de

Foto: Volker Beushausen

Meta-typgerechter Mahlzeitersatz

www.dssv.de

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ICG® Evolution Ride 2017 Über 550 Teilnehmer, 32 ICG Master Trainer und eine 360° Bühne werden die Arena Nürnberg zum Mekka der Indoor Cycling Szene machen. Am 23. September 2017 wird hier Deutschlands größtes Indoor Cycling Event, der 14. Evolution Ride, stattfinden. Mitreißende Musik, einmalige Kursformate, internationale Presenter sowie eine einzigartige Atmosphäre werden diese Convention wieder zum unvergesslichen Erlebnis für alle Teilnehmer machen. Da der Evolution Ride 2017 jetzt bereits nahezu ausgebucht ist, empfiehlt sich eine schnelle Buchung unter: www.teamicg.de

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KONZEPT DES JAHRES

Auszeichnung

KONZEPT DES JAHRES 2016

Donna‘s Frauenfitness

Effizienz und Vernunft als Prämisse Erfolgsversprechende Konzepte werden im hart umkämpften Fitnessmarkt immer häufger gesucht, doch nicht allzu oft gefunden. Daniela Hahn und Günter Noll, Inhaber und Geschäftsführer der Frauen-Fitness-Kette Donna’s in Bonn, verfolgen hingegen seit der Eröffnung ihrer ersten Anlage im Jahr 1998 ihren ganz eigenen Weg. Dieser ist vor allem geprägt von lokaler Expansion, Kostensensibilität und einer klaren Vorstellung davon, was eine FitnessAnlage leisten kann – und was eben auch nicht. Die fitness MANAGEMENT international sprach mit den beiden erfolgreichen Unternehmern über das Geheimnis von seriösem Wirtschaften, über Fitness-Trends, den Sinn und Unsinn von Wohnzimmer-Feeling im Fitness-Studio sowie kostensparendes Marketing und effektive Personalpolitik. 14

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fMi: Beschreiben Sie bitte einmal das Konzept von Donna’s Frauenfitness.
 Daniela Hahn: „Von Frau zu Frau“. Das Konzept ist relativ einfach. Wir haben uns schon vor geraumer Zeit, nämlich 1998, dafür entschieden, im Großraum Bonn die Ersten zu sein, die Frauenfitness anbieten. Am Anfang stand die große Frage: „Wie kommt das Konzept auf dem Markt an?“, denn es gab noch kein Frauenfitness in Bonn. Dann haben wir relativ schnell festgestellt, dass ein sehr großer Bedarf für diese Thematik vorliegt. Insofern sind wir schon nach zwei Jahren mehr oder weniger fortgeschritten und haben nach dem ersten Club, der damals noch La Donna hieß, den zweiten in einem etwas anderen Gebiet eröffnet – das sogenannte Donna Nova. Wieder zwei Jahre später folgte dann der dritte Club. Damals war uns noch nicht bewusst, dass eine Marke Sinn machen würde, also haben wir die Studios alle unter anderen Namen laufen lassen. Wie kam es dann zu dem Rebranding und schließlich dazu, dass alle Clubs unter dem Namen Donna’s liefen?
 Günter Noll: Mit dem vierten Club, am Standort Endenich,


Fotos: Andrea Wittenberg

Donna´s in Sankt Augustin

stand dann ein Relaunch an und die bestehenden und nachfolgenden Clubs wurden unter dem Namen Donna´s geführt. Insgesamt bestand nie, in irgendeiner Form, groß der Wunsch, zu expandieren und eine kleine Kette zu installieren. Da sich uns in Bonn jedoch niemand in den Weg stellte und in das Segment „Frauenfitness“ einsteigen wollte, haben wir die Chance erfasst. Aufgrund der Tatsache, dass meine Geschäftspartnerin Daniela ein gutes Bauchgefühl in Sachen Standortauswahl hatte, wurden die Standorte damals schon so gewählt, dass wir geografisch eine sehr effektive Abdeckung des gesamten Bonner Marktes erzielen konnten. Dabei war es uns besonders wichtig, die zentralen Bedürfnisse des täglichen Lebens einer Frau, wie z. B. Einkaufen direkt Vorort, zu berücksichtigen. Wie haben Sie sich innerhalb Bonns mit Ihren Anlagen verteilt? Daniela Hahn: Ich vergleiche das immer mit der Fünf auf einem Würfel. Genau so sind die Anlagen um diesen Großraum Bonn platziert. Nach Bonn-Endenich, der vierten Anlage, die wir 2007 eröffnet haben, kam 2009 auch der linksrheinische Bereich, mit Bonn-Beuel und wenig später 2013 dann die fünfte Anlage mit St. Augustin hinzu. Diese Anlage liegt sozusagen im Bonner Speckgürtel. Dieser Standort deckt nicht nur die Stadt Sankt Augustin an sich ab, sondern auch die Ortschaften Siegburg, Troisdorf und Hennef, weil wir dort auch ein interessantes Potenzial für uns gesehen haben. Und jetzt ging es schlussendlich in den Norden Bonns? Günter Noll: Stimmt. Da unser erstes Mietobjekt in Bonn-Buschdorf mieterseits veräußert wurde, haben wir uns entschieden, in den Bonner Norden zu gehen und dort mit Bornheim eine weitere Filiale und somit die sechste zu eröffnen.


KONZEPT DES JAHRES

Fotos: Andrea Wittenberg

Wie groß sind die Anlagen? Günter Noll: Die Anlagen – das zeigt eigentlich auch, dass der Expansionsgedanke und eine damit einhergehende Standardisierung der Mietflächen von Anfang an nicht im Mittelpunkt stand – bewegen sich alle zwischen 1.000 und 1.600 qm. Einzige Ausnahme ist unsere kleinste Anlage in Bonn-Lengsdorf mit nur ca. 600 qm. Diese Anlage ist aufgrund ihrer exponierten Lage mit dieser Quadratmeterzahl und den entsprechend dazugehörigen Mitgliedern gut ausgelastet, deshalb wollten wir von diesem Standort auch keinen Abstand nehmen. Schnickschnack sucht man in den Donna’s vergeblich, oder? Daniela Hahn: Für die Anlagen war mir immer wichtig, dass sie klar strukturiert sind. Eine Frau muss den Club betreten und sich ohne Landkarte oder Navi zurechtfinden. Ganz entscheidend dabei ist die klare Struktur, bzw. Aufteilung der Räumlichkeiten und deren Inhalte, wie z. B. Ausdauer-, Fitness- sowie Freihantelbereich, Kursräume, großzügige helle Umkleiden und Saunabereich. Da sieht man auch, wo wir unsere Schwerpunkte liegen. Bei uns geht es ausschließlich um frauenspezifische, ergebnisorientierte Bewegung. Hierin besteht die Kernkompetenz von Donna´s Frauenfitness. Wie verhält es sich mit Trends – welche sollte man mitmachen und welche vielleicht nicht?
 Günter Noll: Wir versuchen natürlich gängige Trends mit aufzunehmen, aber auch da sind wir im Vergleich zu anderen eher konservativ. Ich habe irgendwann einmal gehört, dass Pioniere und Helden als erstes „auf der Strecke“ bleiben. Wir sind der 16

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Auffassung, nicht immer die ersten sein zu müssen. Wenn sich ein Trend beständig als solcher erweist, sind wir gerne bereit, diesen aufzugreifen und in unseren Anlagen zu installieren. Die Realität ist nur leider die, dass sich viele dieser sogenannten Trends als Modeerscheinung erwiesen haben. Dann entstehen die vielerorts zu beklagenden Investitionsruinen. Davor haben wir uns stets bewahrt, weil nicht wir bestimmt haben, „was ist der Trend“, sondern dies in die Hände unsere Kundinnen gelegt haben. Dann haben wir uns auch nicht davor verschlossen zu investieren. Dieses Vorgehen, nicht ausschließlich unseren eigenen, unternehmerischen Wünschen zu entsprechen, hat sich in der Vergangenheit stets als positiv erwiesen und findet bis heute großen Zuspruch als auch Verständnis bei unseren Kundinnen. Wenn heute eine Fitness-Anlage neu eröffnet wird, ist die Liebe zum Detail – vor allem in der Dekoration – keine Seltenheit. Wie sehen Sie diesen Trend? Daniela Hahn: Wir haben es eigentlich genau anders gemacht, als die anderen ca. 800 Frauen-Studios, die versucht haben, das Studio wie Ihr Wohnzimmer einzurichten. Wir haben gelernt, dass „Frau“ keine langen Verweildauern wünscht, für einen Plausch sucht sie sich lieber ein gemütliches Cafe. In unserem Konzept geht es vornehmlich um Erlangung der sportlichen Ziele der körperbewussten Frau. Dazu bedarf es keiner Wohnzimmer-Atmosphäre. Bei uns gibt es auch keinen Verkauf von Zusatzprodukten, wie Eiweiß-Shakes oder Mineral


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getränke. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass die preisbewusste Frau diese und ähnliche Produkte eher in anderen Geschäften, wie z. B. Lebensmitteldiscountern, mit denen wir preislich nicht konkurrieren können, einkauft. Deshalb sind wir diesbezüglich auch nicht in den Wettstreit gegangen und haben uns genau von diesen Sachen klassisch gelöst, auch wenn man uns von Industrieseite immer vorgehalten hat, auf diese Geschäfte zu verzichten. Aber gut, man kann nicht alle Geschäfte machen. Wir haben uns auf das Thema Fitness und Gesundheit festgelegt und sind diesen Weg konsequent in den letzten Jahren gegangen. War die Konzentration auf das Wesentliche von Anfang an Ihre Philosophie? Günter Noll: Anfänglich war die Konzeption noch eine andere, als wir uns noch in dem typischen Einzelclubverfahren befanden. Zu diesem Zeitpunkt haben wir klassischerweise alles angeboten, von Kosmetik, über Fuß- und Nagelpflege, Molke- und Mineraldrinks bis hin zur Salatbar. Mit allem haben wir leider keinen wirklichen Erfolg gehabt, im Gegenteil. Wir haben mehr oder weniger desensibilisiert, die Leute abgelenkt und uns nicht auf das Wesentliche konzentriert. Wie sieht es bei der Personalpolitik aus? Daniela Hahn: Genauso systemoptimiert wie unsere Angebotspolitik ist das Personalmanagement. Unsere Personaleinsatzpläne sind effektiv an die einzelnen Erfordernisse des Kundenaufkommens unterschiedlicher Tageszeiten angepasst. 18

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Günter Noll: Ich glaube im Kostenmanagement liegt bei uns im Vergleich zu anderen Anlagen der große Unterschied. Seit meinem Eintritt in die Fitnessbrache habe ich immer wieder gelernt, dass der Erfolg eines Unternehmens größtenteils im Einkauf und im Kostenmanagement zu sehen ist. Diesen Part unseres Unternehmens beherrscht meine Geschäftspartnerin Daniela außerordentlich. Das was sie gerade im Bereich Personaleinsatz erklärt hat, trifft es auf den Punkt. Nicht die Quantität, sondern die Qualität der Betreuung macht den Unterschied. Ich glaube, dass ein bis zwei Mitarbeiter mindestens genauso gut betreuen, wenn sie effizient eingesetzt werden, wie vier oder fünf. Darin liegt letztlich auch ein ganz klarer Schwerpunkt, diesen überstrapazierten Begriff der Betreuungsqualität zu Recht zu rücken. Wo spart man bei einer Fitness-Anlage noch Geld ein? Daniela Hahn: Es gibt bei uns vorgeschrieben Standards zum meist unterschätztem Thema Energie. Hierzu wurden spezielle Energiesparpläne entwickelt. Diese beinhalten insbesondere das Einhalten von Sauna- und Lichtschaltzeiten. Spielt das Personal da mit? Günter Noll: Das funktioniert natürlich nur im Rahmen der Personaleinteilung und besonders der Personaleinweisung. Ohne die Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Thematik, was natürlich auch eine gewisse Transparenz in Sachen Betriebskosten voraussetzt, ist die Umsetzung dieser Sparpläne nicht möglich.


Fotos: Andrea Wittenberg

Daniela Hahn: Im Rahmen dieses Systems, welches wir hier versuchen umzusetzen, ist es ganz wichtig, deutlich zu machen: Wir zählen uns keinesfalls zu dem Bereich der Wellness- oder Spa-Anlagen. Diesem Anspruch können wir nicht gerecht werden. Wir distanzieren uns auch von dem klassischen Gesundheitsgedanken, einhergehend mit dem sogenannten zweiten Gesundheitsmarkt. Auch den wollen und können wir mit unserer Unternehmensphilosophie nicht bedienen. Dieser Gedanke passt schlichtweg nicht in unser Konzept. Für uns ist das Entscheidende, das, was Günter gerade sagte: Donna´s Frauenfitness ist ein klassisches Dienstleistungsunternehmen. Die Dienstleistung heißt Bewegung und Fitness. Nicht mehr und nicht weniger. Im Rahmen dieses Gedankens ist es unsere unternehmerische Aufgabe im optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu denken und zu arbeiten. Wie hoch ist der durchschnittliche Beitrag? Günter Noll: Der durchschnittliche Beitrag liegt bei ca. 37,- EUR netto. Wie ist das Betriebsergebnis in Prozent? Günter Noll: Die Umsatzrendite liegt bei durchschnittlich ca. 22 %. Was sind die Erfolgsfaktoren von den Donna’s-Anlagen? Daniela Hahn: Die Auswahl der Standorte. Das heißt gute Erreichbarkeit, am besten auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, weil ganz viele Frauen auch mit Bus, Bahn oder Fahrrad kommen. Ganz wichtig ist auch das Vorhandensein ausreichender Parkplätze in unmittelbarer Nähe unserer Anlagen. Günter Noll: Weiter entscheidend bei der erfolgreichen Umsetzung unseres Konzeptes ist eine gewisse Anzahl an Mitgliedern, die man im Fitness-


KONZEPT DES JAHRES

Fotos: Andrea Wittenberg

Daniela Hahn, Inhaberin

Günter Noll, Geschäftsführer

Sankt Augustin Bornheim

Die 6 Donna´s Frauenfitness-Studios

Bonn

(insgesamt) Anlagenfläche Mitarbeiter Mitglieder Durchschnittlicher Mitgliedsbeitrag

6.908 qm 110 11.230 37,- EUR

Donna´s in Bornheim

bereich für Frauen eigentlich nicht gewohnt ist. Das heißt wir haben mindestens 1,5 - 1,7 Mitglieder pro Quadratmeter. Diese erreicht man nur, wenn man im Rahmen der Standortwahl die richtige Lage gewählt und die Potentiale erkannt hat. Ein weiterer wesentlicher Faktor ist die Aufteilung der Räumlichkeiten. Damit zum einen der Qualitätsgedanke, sprich die Betreuung, und zum anderen der Kostenfaktor gewährt weden kann, müssen die Räumlichkeiten klar strukturiert sein. Und letztlich: Kosteneffiziente Standards sind für mich ganz wichtig. Hierzu gehören: klar definierte Ablaufprozesse, klare Personalstruktur und Hierarchien innerhalb eines Clubs, Standards und gleiche Verfahren in allen Anlagen. Alle Führungskräfte sind am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Über diese Erfolgsbeteiligung in Sachen Kostenersparnis als auch Umsatzoptimierung können sie zu einem gewissen Anteil ihr Gehalt selbst mitbestimmen. Wie gestaltet sich das Marketing bei Ihnen? Das Stichwort heißt: Generalisiertes Marketing. Hierdurch ergeben sich andere Möglichkeiten. Natürlich haben wir den Vorteil, mit einem generalisierten Marketingsystem nicht nur eine, sondern alle sechs Anlagen gleichzeitig zu bedienen und somit eine flächendeckende Marktdurchdringung zu erlangen. Dies ermöglicht uns, nicht nur die konventionellen Medien wie Print, Banner, Flyer etc. einzusetzen, sondern auch mal innovative und kostenintensivere Maßnahmen wie Radiowerbung, Beschriftung von Straßenbahnen und Bussen o. ä. zu realisieren. 20

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fMi MEINT Das Erfolgsgeheimnis von Donna’s Frauenfitness ist unweigerlich mit zwei Namen verbunden: Daniela Hahn und Günter Noll. Mit einer Mischung aus unternehmerischem Geschick, Branchen-Knowhow und einem ausgeprägten Kostenbewusstsein haben sie den Fitnessmarkt für Frauen im Bonner Raum im Sturm erobert und bis heute unangefochten besetzt. Während andere den neuesten Trends hinterherliefen oder -laufen, wurde im Donna’s einzig und allein dafür gesorgt, dass die Kundinnen das bekommen, was sie er- warten: Fitness und Gesundheit. Bei Donna’s Frauenfitness setzt man auf vorgeschriebene Systeme, Standards und Arbeitsprozesse. Daniela Hahn und Günter Noll haben ein Konzept erschaffen, das mit höchster Effizienz und Effektivität besticht und für eine gesamte Branche zukunftsweisend sein könnte.


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AKTUELLES

elbgym

Revolution oder Evolution? Vor fünf Jahren startete Wilhelm Schröter mit viel Selbstbewusstsein und einem großen Echo über die Grenzen Hamburgs hinaus ein neuartiges Fitnesskonzept. Dieses konzentrierte sich, anders als die Konkurrenz, nicht auf scheinbare Nebensächlichkeiten wie Wellness oder Gymnastikkurse, sondern auf ehrliches, schnörkelloses und hartes Krafttraining. Zu dieser Zeit war der Gründer und Geschäftsführer der elbgym-Studios mit dieser Ausrichtung ein Pionier. In der Zwischenzeit haben sich in Hamburg, und auch bundesweit, Fitnessanbieter von diesem Konzept inspirieren lassen, so dass das Alleinstellungsmerkmal des Originals Konkurrenz bekommen hat. Wie Wilhelm Schröter auf diese Entwicklung reagiert hat, was das erste elbgym in der Hamburger Innenstadt vom neueröffneten Club an der Alster unterscheidet und wie sich Wilhelm Schröter die Zukunft der Marke elbgym vorstellt, verriet er der fitness MANAGEMENT in einem Interview. Von Dustin Tusch Früher verpönt, heute umgarnt „Als ich vor knapp fünf Jahren das erste Studio in einem Gebäude eröffnet habe, in dem auch eine Bank ansässig war, war das größte Thema, dass wir nicht denselben Eingang nutzen – aus Angst vor Abwertung seitens der Bank“, erklärt der Gründer und Geschäftsführer von elbgym, Wilhelm Schröter, das schlechte Image der Branche in der Vergangenheit. Heute, fünf Jahre später, sitzt das neueröffnete elbgym in bester Alsterlage. Die Nachbarn: eine der größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt, namenhafte Steuerberater und in Kürze auch Tim Mälzer mit einem In-Restaurant. „Mittlerweile sind wir als Mieter mehr als willkommen. Ich bekomme in regelmäßigen Abständen in bester Lage Immobilien angeboten. Das ist eines von vielen Zeichen dafür, dass sich das Bild, das man heute von Fitness hat, komplett gedreht hat“, so Wilhelm Schröter weiter. 22

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„Fitness-Studios sind die neuen Kneipen“ Der Wandel der Fitnessbranche hat sich jedoch nicht nur auf Vermieter- und Bankenseite verändert. Auch die Mitglieder nehmen Fitness-Studios immer weniger als bloße Trainingsstätte, sondern vielmehr als zweites Wohnzimmer wahr. „Früher sind die Leute nach der Arbeit ein Bier trinken gegangen, heute treffen sie sich bei uns“, beschreibt Wilhelm Schröter den Wandel. Doch um seinen Mitgliedern ein „Second Home“ bieten zu können, musste das elbgym sich den Bedürfnissen und Wünschen seiner Kunden anpassen. „Man hat heute nur noch drei Möglichkeiten, um sich von Discountern zu unterscheiden“ Während in den frühen Anfängen des elbgym der Fokus fast ausschließlich auf hervorragenden Trainingsbedingungen lag,


Service-Qualität, respektive Ausbildung. Alle drei Komponenten kosten sehr viel Geld, aber man muss einfach ein, zwei Schippen mehr draufpacken als die billigere Konkurrenz. Daher war es für uns auch eine logische Konsequenz, uns als erstes Studio in Hamburg nach der DIN-Norm prüfen zu lassen, um uns unsere Qualität noch einmal offiziell und unabhängig bestätigen zu lassen.“ Die Zielgruppe ist gewachsen – die Konkurrenz jedoch auch Doch nicht nur die elbgym-Clubs haben sich verändert – auch das typische elbgym-Mitglied hat sich gewandelt. „Im ersten Club waren wir im Hardcore-Bereich wahnsinnig gut etabliert, aber schon eine Straße weiter kannte uns keiner mehr. Mittlerweile hat man jedoch in jedem Unternehmen und in jeder Nachbarschaft Leute, die ambitioniert trainieren wollen und die commitment zeigen. Das hat den Vorteil, dass die Anzahl unser potentiellen Mitglieder rasant gewachsen ist, aber auch den Nachteil, dass der Markt sich darauf eingestellt hat und es vermehrt vergleichbare Angebote wie das unsere gibt.“ Der elbgym-Gründer sieht dieser Entwicklung jedoch ohne Groll entgegen, sondern sieht sich in seiner Arbeit vielmehr bestätigt. „Wenn man mit einem neuartigen Konzept auf den Markt kommt und zwei, drei Jahre später von großen Ketten konzeptionell kopiert wird, ist das vollkommen in Ordnung – es schmeichelt mir.“ Foto: Schreinerei Reichel

ist die Anlage am Alsterufer eine Mixtur aus eben diesen Trainingsbedingungen und einem edlen Wohlfühlambiente. Ein Kronleuchter mit einem Durchmesser von mehreren Metern über dem Eingangstresen bspw. wäre im ersten elbgym nur schwer vorstellbar gewesen. „Wir haben in unseren neuen Club deutlich mehr Geld versenkt als noch in dem zweiten und vor allem in dem ersten“, verrät Schröter und begründet es wie folgt: „Man hat heute nur noch drei Möglichkeiten, um sich von Discountern zu unterscheiden: Innenstadtlage, außergewöhnliche Architektur und höchste

Wachsen ja, Fremdkapital nein Wenn man in der noch relativ jungen Vergangenheit von elbgym bereits von der dritten Neueröffnung berichten kann, liegt die Frage nach der zukünftigen Expansion auf der Hand. Und in Sachen Expansion muss ein Unternehmer sich oftmals entscheiden: schnelles Wachstum mit fremden Kapital oder organisches Wachstum aus eigenen Stücken. Wilhelm Schröter hat eine klare Meinung: „Wir weigern uns strikt Geld von außen anzunehmen. Daher ist unser Plan unsere Expansion zwar voranzutreiben, aber eben organisch. Unser Ziel ist es pro Jahr ein neues Studio zu eröffnen. Das ist ein gesundes Wachstum.“ Doch Schröter weiß auch, dass sich hierfür die richtige Gelegenheit ergeben muss. Schnellschüsse, allein um zu wachsen, schließt er aus.


AKTUELLES

Organisches Wachstum – auch außerhalb Hamburgs? Dass das elbgym-Konzept nicht für jeden Ort geeignet ist, liegt auf der Hand. Neben Hamburg wären aber auch Städte wie München, Düsseldorf, Frankfurt oder Stuttgart von der Einwohnerstruktur geeignet. Reizt es Wilhelm Schröter sein in Hamburg erfolgreich erprobtes Konzept auch außerhalb der Stadtgrenzen der Hansestadt zu etablieren? „Natürlich wäre es verlockend, aber solange wir organisch wachsen, konzentriert es sich definitiv auf Hamburg. Das hat einen ganz banalen Grund: Hamburg ist meine Heimat.“ Würde es jedoch darum gehen das elbgym-Konstrukt konzeptionell in einer anderen Stadt zu etablieren, während das operative Geschäft in fremden Händen läge, könnten Mitglieder auch außerhalb Hamburgs in den elbgym-Genuss kommen, so Schröter weiter. Wann ist Schluss mit dem Fitness-Hype? Dass sich die Marke elbgym, wie viele andere Fitnessanbieter, so prächtig entwickelt, liegt neben der Tatsache, dass unternehmerisch seriös gewirtschaftet wird, auch am generellen Fitness-Trend. Bundesweit steigen die Mitgliederzahlen – im Grunde seit dem Bestehen der Branche –, doch wie lange noch? „Es wird auch wieder die Zeit kommen, in der Selfies posten bei Facebook und Instagram abnehmen wird und damit auch der Fitness-Hype“, ist sich Wilhelm Schröter sicher. „Der Verdrängungswettbewerb wird deutlich zunehmen, der Hype in den nächsten vier, fünf Jahren abflachen und der Markt dann stagnieren“, ergänzt

er. Insgesamt werde sich der Markt in Zukunft anders verteilen. Vor allem bei den riesigen Multifunktionsanlagen sieht der elbgym-Geschäftsführer große Risiken. „So eine Anlage kannst du nicht von heute auf morgen konzeptionell umstrukturieren, geschweige denn aus dem Umland in die Innenstadt oder andersherum versetzen. Die Großen sind träge und das kann einigen zum Verhängnis werden.“ Zudem ist er sich sicher, dass der Markt für derlei große Menschenmengen an einem Ort zu klein und die Konkurrenz zu groß sei – vor allem bei einem Beitrag um die 20,- EUR. „Hier wird es Leute geben, die in Zukunft einiges an Geld verlieren werden“, so Schröter. Revolution oder Evolution? In jedem Fall Veränderung! Dass das elbgym von dieser prophezeiten Entwicklung nicht betroffen sein wird, scheint sicher. Denn die klare Zielgruppe des elbgym – um die 30, im Leben stehend, ehrgeizig und qualitätsbewusst –, die einen körperlichen aber auch sozialen Ausgleich in der Nähe der eigenen Wohnung sucht, wird weiter wachsen. Und, was vielleicht von noch größerer Bedeutung ist: das elbgym passt sich den Bedürfnissen seiner Zielgruppe an. Diese konzeptionelle Flexibilität, die in den vergangenen Jahren bewiesen wurde, in Verbindung mit dem traditionellen Konzept Krafttraining und dem klaren unternehmerischen Plan sprechen dafür, dass die Erfolgsstory elbgym auch in den kommenden Jahren weitergeschrieben werden dürfte. Vielleicht irgendwann ja auch außerhalb der Hansestadt.

Fotos: Schreinerei Reichel

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DSSV

SCHLUSS: LETZTER ANMELDE

15.12.2016

© Leonid Andronov - Fotolia.com

Das Familientreffen der Branche, das DSSV Event, erwartet Sie 2017 im wunderschönen Italien in Rimini! Wir bieten Ihnen ein unvergessliches Erlebnis mit tollen DSSV-Referenten und der einmaligen Atmosphäre an der Adria!

UNSER PROGRAMM Donnerstag, 1. Juni Sie reisen mit Ihrem Auto an oder landen am Flughafen Bologna und checken in Ihrem 4-Sterne-Hotel ein. Nachmittags steht schon einmal ein Sonnenbad oder ein Stadtbummel an. Ab 19 Uhr treffen wir uns im Hotel Savoia zum Get together mit Fingerfood und Getränken. Unser Networking und gemütliches Treffen beginnt.

DAS ERWARTET SIE 3 Übernachtungen 4-Sterne-Hotel inkl. Frühstück 3 Abendveranstaltungen mit Essen und Getränken in den In-Locations von Rimini Shuttleservice zur Messe und zurück 4 Fachvorträge und bestes Networking Tickets für die Messe Rimini Wellness

Freitag, 2. Juni Nach dem Frühstück shutteln wir vom Hoteltreffpunkt zum Messegelände Rimini Wellness. Im 1. Stock des Messezentrums erwartet uns der Vortragssaal und wir hören – wie wir es von allen DSSV Events kennen – zwei Vorträge von Prof. Dr. Michael Durst und Prof. Dr. Daniel Kaptain. Nachmittags besuchen wir die Messe, bummeln durch die Altstadt von Rimini (sehr sehenswert), stürzen uns ins Mittelmeer oder fahren mit dem Bus in 30 Min. nach San Marino. Ab 20 Uhr treffen wir uns exklusiv im Rock Island Rimini direkt auf dem Meer gelegen mit Essen, Trinken und Musik. Und natürlich jeder Menge Networking und Spaß.

und Dr. Dr. Homayun Gharavi hören. Nachmittags besuchen wir die tollen Messe-Workshops, bummeln oder genießen die Zeit am Strand. Ab 20 Uhr treffen wir uns exklusiv im Coconuts, dem angesagten Beach Club, mit Essen und Getränken und jeder Menge Garten und Musik. Ab 23 Uhr öffnet der Club für die Presenter von der Rimini Wellness – es ist Saturday Night Fever und wir sind dabei.

Samstag, 3. Juni Nach dem Frühstück shutteln wir vom Hoteltreffpunkt zum Messegelände Rimini. Hier können wir die beiden nächsten Vorträge unserer sympathischen Referenten Wilhelm (Willi) Schröter

Sonntag, 4. Juni Nach dem Frühstück sagen wir Arrivederci Rimini und Italienische Adria und fahren Richtung Flughafen oder verlängern einfach nach persönlichem Gusto.

Weitere Informationen zum Event, den Preisen und zur Anmeldung finden Sie im beiliegenden Flyer oder auf www.dssv.de

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VENEDIG

IHRE ANREISE Italienische Adria

BOLOGNA FLUGHAFEN

RIMINI ANREISE AUS SÜDDEUTSCHLAND, SCHWEIZ UND ÖSTERREICH PER AUTO MÖGLICH

Unser Event erreichen Sie in Eigenanreise, wodurch Sie diese völlig flexibel gestalten können. Am einfachsten erreichen Sie Rimini über den Flughafen Bologna. Alternativ landen Sie auf den Flughäfen Venedig oder Rimini. Aber auch die Anreise mit dem eigenen Auto ist vor allem für den südlichen Raum Deutschlands attraktiv.

SAN MARINO

ROCK ISLAND

IHRE LOCATIONS COCONUTS

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RIMINI WELLNESS

1. HOTEL AQUA

Shuttel vom Hotel zum Messegelände

In Rimini haben wir Kontingente in vier verschiedenen Hotels für Sie reserviert. Aber egal für welches Hotel Sie sich entscheiden: die Vorträge, das Besuchen der Messe sowie das abendliche Netzwerken und Beisammensein wird natürlich wie gewohnt zusammen mit allen DSSV-Mitgliedern stattfinden. Das Familientreffen der Branche bleibt also bestehen!

2. HOTEL HOLIDAY INN

3. HOTEL MERCURE

4. HOTEL SAVOIA

IHRE REFERENTEN

PROF. DR. MICHAEL DURST

PROF. DR. DANIEL KAPTAIN

WILHELM SCHRÖTER

DR. MED. DR. DISC. POL. HOMAYUN GHARAVI

Digital or Dead - Wie die Digitalisierung alles rund um Fitness verändert.

Athletik Training – Fluch oder Segen?

Wie werde ich zum KultStudio?

Die Top 10 der größten Unwahrheiten über Fitness und Gesundheit.

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AKTUELLES

Fotos: eGym GmbH

eGym NEXT

„Ziel sind 30 Millionen erfolgreiche Mitglieder“ Die Digitalisierung bietet enorme Chancen für die Fitnessbranche. Mit seiner äußerst beliebten Veranstaltungsreihe „NEXT – The Digital Fitness Revolution“ demonstriert das Hightech-Unternehmen eGym monatlich, wie neue Technologien den Geschäftskern von Fitness-Studios stärken. Über 1.000 Betreiber waren inzwischen in der Münchner eGym Zentrale zu Gast – oder bei einem der zahlreichen internationalen Events. Denn kein anderes Veranstaltungsformat macht die digitale Fitnessrevolution diesem speziell auf die Branche zugeschnittenen Format vergleichbar anschaulich. Expertenwissen und Beispiele erfolgreicher Transformation von analogen Geschäftsmodellen geben dem Fachpublikum einen praxisnahen Einblick in das Thema Digitalisierung. Basis des NEXT-Konzepts ist die packende Mischung aus Information und Entertainment, mit viel Zeit zum Erfahrungsaustausch und zahlreichen Möglichkeiten, die Vorteile einer vollends vernetzten Trainingsfläche live zu erleben. eGym lässt sich bei der Produktentwicklung davon leiten, mit jedem neuen Baustein die Profitabilität der Studios zu steigern und kontinuierliches Wachstum zu unterstützen:

• eGym und fle-xx, das neue Power-Doppel: Hoch Intensiv Betreuter Bereich (HIBB) mit optimalem Durchlauf, effizientester Betreuung und erfolgreicher Monetarisierung der Zirkel. eGyms Ziel: Gemeinsam mit den Studiobetreibern aus neun Millionen angemeldeten Mitgliedern 30 Millionen erfolgreiche Mitglieder machen. Eine vernetzte Trainingsfläche ist die Voraussetzung, damit Studiotraining für Jedermann zum individuellen Erfolgserlebnis wird.

• eGym Geräte: Sichere Zielerreichung dank Trainingssoftware • eGym Software: Datengetriebene Produktoptimierungen • eGym Trainer App: Kundenbindung auf der gesamten Fläche durch mehr Zeit für persönliche Interaktion • eGym Member App: Trainingsfortschritt wird schon nach wenigen Einheiten auf dem Smartphone sichtbar. Das motiviert und beweist: Jedes Training lohnt sich! 28

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eGym NEXT – jetzt die digitale Revolution erleben: Senden Sie einfach eine E-Mail an events@egym.de.


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MANAGEMENT

Eine Studie für die Fitnesswirtschaft – Teil II / III

Fit im Forderungsmanagement

In enger Zusammenarbeit hat GFKL Inkasso Becker Wuppertal mit dem Markt-ForschungsInstitut Würtenberger Sie – die Experten der Branche – zum Thema Forderungsmanagement befragt, und präsentiert nun die Ergebnisse. Das Resultat der Befragung wurde internem Zahlenmaterial gegenübergestellt, um für die Fitness- und Gesundheitsindustrie mehr Transparenz zum Thema „Überfällige Forderungen durch Nichtzahlungen“ zu schaffen. Für die Leser der fitness MANAGEMENT haben wir im ersten Teil unserer dreiteiligen Serie die Ausgangslage auf einen Blick dargestellt. In dieser Ausgabe gehen wir nun auf das Thema „Rücklastschriftquoten“ ein. Alltag für jeden Betreiber eines Fitness-Studios: Mehrmals im Monat werden die Lastschriften für die vereinbarten Mitgliederbeiträge bei der Bank eingereicht, und schon wenige Stunden später verfügt das Studio – im Normalfall – über den eingezogenen Betrag. Kann der fällige Betrag jedoch nicht vom Konto des Mitglieds abgebucht werden, kommt es zu einer Rücklastschrift. Ein Ärgernis, denn abgesehen von der noch ausstehenden Beitragszahlung ist diese immer mit zusätzlichem Zeitaufwand und häufig auch noch mit zusätzlichen Kosten verbunden.

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Doch wie hoch schätzen die Betreiber von Fitness-Studios diese Rücklastschriftquote eigentlich ein? Knapp die Hälfte der Befragten (45,2 %) schätzt die Quote der Rücklastschriften auf unter zwei Prozentpunkte. Bei immerhin 43,2 % beträgt der Anteil der Nichtzahler zwischen 2 % und 6 %. Sogar 11,6 % der Studiobetreiber geben an, dass sich diese Quote auf 6 % und mehr beläuft. Die Detailauswertung der Ergebnisse unter Berücksichtigung der Studiofläche und Mitgliederanzahl zeigt dabei, dass die Quote sich tenden-


ziell verschlechtert, je mehr Fläche und je mehr Mitglieder ein Studio hat. Nach Abfrage dieser Bewertung der eigenen Lage seitens der Studioinhaber, bei der die Angaben doch sehr weit variieren, stellt sich die Frage:

Wie verhält sich diese Selbsteinschätzung gegenüber der Realität? Die Auswertung der internen Datenstruktur der GFKL zeigt dabei, dass das Aufkommen an Rücklastschriften kontinuierlich steigt, sich in den letzten 3 Jahren sogar mehr als verdoppelt hat. Auffällig dabei: Discount-Ketten-Betreiber waren gegenüber dem Premiumsegment im Jahr 2015 mehr als doppelt so häufig von Rücklastschriften betroffen. Steigt die Anzahl der Rücklastschriften, steigen auch die damit verbundenen Kosten. Abgesehen von der ausstehenden Zahlung des Mitgliederbeitrages wird den Betreibern der Fitness-Studios von den Banken für jede Rücklastschrift eine Bearbeitungsgebühr in Rechnung gestellt. Zusätzlich entstehen hier beim Verbuchen der Rücklastschriften Personalkosten. Unnötige Kosten, welche sich vermeiden lassen. Wie Sie diese und weitere Kosten und Aufwendungen reduzieren können, erfahren Sie in der Marktstudie „Fit im Forderungsmanagement“ von GFKL Inkasso Becker Wuppertal. Sie haben Interesse an der vollständigen Studie? Dann fordern Sie diese kostenlos bei GFKL Inkasso Becker Wuppertal unter vertrieb.ibw@gfkl.com an.

Über die GFKL Lowell Gruppe Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG ist eine Tochtergesellsacht der GFKL Lowell Gruppe. Die GFKL Lowell Gruppe ist im Oktober 2015 aus der Fusion der deutschen und britischen Marktführer GFKL und Lowell Group hervorgegangen. Durch diesen Zusammenschluss entstand einer der größten Anbieter im Bereich Forderungsmanagement in Europa mit rund 2.700 Mitarbeitern und einem Forderungsvolumen von ca. 37 Milliarden EUR. Die Gruppe profitiert von der Beteiligung des internationalen Investors Permira Funds sowie des Ontario Teachers’ Pension Plan (OTPP). Gestützt auf ihre Erfahrung, Expertise und Kernkompetenz in der Datenanalyse sowie der effizienten operativen Umsetzung wird die Gruppe ihrem Anspruch als renommierter und vertrauenswürdiger Partner im europäischen Forderungsmanagement gerecht.

Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co. KG Ein Unternehmen der GFKL Lowell Gruppe Tel: 0202 / 493 71 - 469 Friedrich-Engels-Allee 32 42103 Wuppertal www.gfkl.com

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MANAGEMENT

© Sergey Fotolia.com © Nivens staras -- Fotolia.com

Zielgruppe Gesundheitskunden

Bin ich das, was ich glaube zu sein? Der Gesundheitskunde tickt anders als der Fitnesskunde. Das haben Sie sicher schon festgestellt. Und es ist gut, wenn man diese Zielgruppe kennt und weiß, wie man sie anspricht und wie man sich auf sie vorbereitet sein sollte. Denn das größte Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft – da sind sich viele Clubbetreiber einig – liegt im Gesundheitskunden. Finden Sie jetzt mit dem 10-Punkte-Plan heraus, ob Sie für den Gesundheitskunden bereit sind und wo Sie sich noch verbessern müssen. 1 I st Ihr Unternehmensname schon auf die Zielgruppe des Gesundheitskunden abgestimmt? Ihr Name muss dem Gesundheitskunden schon nach außen hin ein Spezialistentum suggerieren und einen klaren Anhaltspunkt geben, dass er bei Ihnen richtig ist. Ein „fit & fun“ steht zu sehr in der Vergleichbarkeit mit anderen Anbietern wie McFIT, FitX oder Clever Fit. Hier gibt es viele Alternativen wie „Bewegungszentrum“ oder „Sportmedizinisches Trainingszentrum“. Auch ein deutlicher Claim kann hier Abhilfe schaffen. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

2 I st Ihr Marketing auf den Gesundheitskunden ausgerichtet? Zeigen Sie durch spezielle Themenbewerbungen (Bluthoch34

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druck, Arthrose, Rückenbeschwerden, Blasenschwäche, Krebs etc.), dass Sie auf diese Zielgruppe ausgerichtet sind und sprechen Sie die Probleme sowie Ihre spezifischen Angebote für den Gesundheitskunden offensiv an. Hier gelten die 3 A‘s: Ansprechen, Aufklären, Auffordern. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

3 S piegeln sich die nach außen kommunizierten Gesundheitsthemen in Ihrem Club wieder? Nicht nur in der Außenwerbung, sondern auch nach Innen müssen sich die Gesundheitskunden durch die Visualisierung zentraler Gesundheitsthemen angekommen fühlen. Ihr Marketing sollte von innen nach außen einheitlich aufgestellt sein. Ja

Verbesserungswürdig

Nein


4 B ewegen Sie sich mit Ihrem Unternehmen in der Mehrkanalstrategie? Wer heute im Markt wahrgenommen werden möchte, darf sich nicht nur auf Print und die passive Weiterempfehlung verlassen. Digitale Bewerbung zentraler Themen durch Videoclips – bspw. auf Facebook und Co. – als auch die aktive Weiterempfehlung im Club sowie die Durchführung von zielgruppenspezifischen Promotionaktionen sorgen dafür, dass der Gesundheitskunde die Kontaktpunkte bekommt, um den Weg in Ihr Unternehmen aufzusuchen. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

5 B ieten Sie Krankenkassen-unterstützte Angebote wie den Reha-Sport oder eine private Physiotherapie an? Rehabilitation ist einer der zentralen Türöffner für das Klientel des Gesundheitskunden. Leider öffnet sich die Zielgruppe des Gesundheitskunden oftmals erst gegenüber Ihrer Leistung, wenn „das Kind schon in den Brunnen“ gefallen ist. Genau so steht meistens auch die Behandlung vor der Bewegung. Überprüfen Sie, ob Sie sinnvoll ergänzende „Türöffner“ nach außen hin sichtbar anbieten. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

6 I st Ihr Angebotsportfolio so aufgestellt, dass Sie den Einstieg in die Bewegung niedrig halten? Chronifizierte und Menschen, die sich lange Zeit nicht mehr bewusst bewegt haben, brauchen einen sanften Einstieg in die gezielte Bewegung. Möglichkeiten wie das EMS-Personal Training, das Schwingungstraining oder chip-kartengesteuerte Trainingszirkel ermöglichen einen zeitsparenden, sicheren sowie einfachen Weg für die Betroffenen, wieder in die gezielte Bewegung zu finden. Ja

Verbesserungswürdig

Verbesserungswürdig

Ja

Verbesserungswürdig

Nein

9 B ieten Sie in sich geschlossene Behandlungs- und Bewegungskonzepte an? Beweglichkeitskonzepte, Herzkreislauf- sowie gezieltes Krafttraining. All diese Komponenten sollten gemeinsam mit dem Bereich Ernährung bei Ihnen Hand in Hand gehen und durch jeden Ihrer Mitarbeiter einheitlich und durch gleiche Standards und Regeln vereint werden.Unterschiedliche und nicht nach nachvollziehbare Herangehensweisen Ihrer Mitarbeiter verunsichern den (Gesundheits-)Kunden und führen zu einem Vertrauensverlust. Es gelten die Leitsprüche „Einheitliche Kommunikation aller Mitarbeiter“ und „Fördern steht vor Überfordern“. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

10 S ind Ihre Service-Mitarbeiter im (Telefon) Kontakt auf den Gesundheitskunden geschult? Phrasen wie „Was kostet das bei Ihnen?“ oder „Muss ich eine Mitgliedschaft machen?“ dürfen Ihre Mitarbeiter nicht aus dem Konzept bringen. Der Gesundheitskunde ist oftmals aufgrund seiner Vorgeschichte verunsichert und braucht mehr Informationen, als der Fitnesskunde. Hier muss ihr Service-Personal stark aufgestellt sein, um als erste Anlaufstelle für die Menschen direkt zu glänzen. Ja

Verbesserungswürdig

Nein

Sollten Sie mindestens 4 der Punkte mit einem „Nein“ oder einem „Verbesserungswürdig“ angekreuzt haben, dann besteht noch dringender Handlungsbedarf, sofern Sie den Gesundheitskunden für sich gewinnen möchten.

Nein

7 I st Ihr Betreuungssystem auf die speziellen Bedürfnisse des Gesundheitskunden ausgerichtet? Ihr Betreuungssystem sollte klar gegliedert, nah am Kunden und visuell konkret dargestellt werden. Arbeiten Sie mit Betreuungskonzepten, welche so viel Standards wie möglich und so viel Platz für Individualisierung wie nötig ermöglichen. Vor allem eine Visualisierung der betreuten Einstiegsphase als auch der langfristigen Betreuung durch sogenannte Betreuungskarten ist für den Gesundheitskunden als auch Ihren Mitarbeiter ein sehr hilfreiches Tool. Ja

gen. Worte wie „Fitness“ können in der Kommunikation durch „gezieltes Bewegungskonzept“ ersetzt werden.

Als Sachverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV haben DSSV-Mitglieder die Möglichkeit, ein kostenloses 3-stündiges Beratungsgespräch mit Thomas Kämmerling in der Zentrale in Dortmund in Anspruch zu nehmen. Vereinbaren Sie Ihren Termin unter 02304 / 999 30 00 oder per Mail unter kontakt@kws-schwerte.de.

Nein

Der Gesundheitskunde muss durch einfache und klare Worte seinen Vorteil verdeutlicht bekommen und sich wertgeschätzt sowie gut aufgehoben fühlen. Es beginnt bei einfachen Din-

Thomas Kämmerling

Foto: Volker Beushausen

8 S tellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter mit dem Gesundheitskunden anders kommunizieren (Stichwort: Leistungskommunikation). Um nicht in die Vergleichbarkeit zu rutschen und dem Interessenten den Mehrwert Ihrer Leistung zu verdeutlichen, müssen Ihre Mitarbeiter in der Kommunikation stark aufgestellt sein. Eine einheitliche sowie nutzenorientierte Sprache hat hier oberste Priorität.

- seit 1983 in der Fitnessbranche tätig − Physiotherapeut & gelernter Kaufmann -3 4 Jahre erfolgreicher Mitinhaber des Sportmedizinischen Trainingszentrums Kämmerling in Schwerte -2 010 Gründer & Mitinhaber der Unternehmensberatung KWS - S achverständiger für Gesundheitsanbieter beim DSSV

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AKTUELLES

Life Fitness, SCIFIT, Cybex und ICG

Die Markenfamilie für jedes Ziel und Alter

Fotos: Life Fitness

Mit der Übernahme von Cybex Anfang des Jahres und der kürzlich stattgefundenen Übernahme der Indoor Cycling Group (ICG) möchte Life Fitness seinen Anspruch als weltweit führender Hersteller für Premium-Fitnessgeräte eindrucksvoll untermauern. Wie sich die Übernahmen in das bestehende Portfolio von Life Fitness einfügen, welche Bedeutung der deutsche Markt für Life Fitness hat und wohin sich die Fitnessbranche in Zukunft entwickelt, erklärt Eckbert Ganns, General Manager D/A/CH. fMi: Welche Marken gehören bereits zu Life Fitness? Eckbert Ganns: Zur immer größer werdenden Life Fitness Markenfamilie gehören inzwischen Life Fitness, Hammer Strength, SCIFIT, Cybex und die Indoor Cycling Group. Mit der Übernahme von Cybex haben wir das umfangreiche Produktangebot vor allem im Bereich des Premium-Equipments erweitert. Cybex gehört zu den angesehensten Marken der Fitnessbranche und bietet eine Serie von hochwertig-robusten Cardiound Kraftgeräten. Während die Cardio-Reihe Laufbänder, Ergometer und den populären Arc Trainer beinhaltet, umfasst das Kraft-Portfolio Geräte mit Steckgewichtstürmen und Equipment für Functional Training und Freihantel-Workout. Mit dem Markenverbund von Life Fitness wollen wir neue Standards in Sachen Produktauswahl und Service in der Branche setzen – vor allem im Wachstumsmarkt Group Training. Hier ist natürlich die jüngste Übernahme der Indoor Cycling Group hervorzuheben. Außerdem gehören die Marken InMovement und Brunswick Billiards zu Life Fitness. Welche Bedeutung hat der europäische und der deutsche Markt in Relation zum Weltmarkt? Der europäische Markt ist sehr wichtig für Life Fitness. Wir vertreiben unsere Produkte in mehr als 140 Ländern und mehr als 85 davon sind in Europa und den benachbarten Märkten Mittlerer Osten und Afrika. Wir gehen daher weltweit von einem weiteren starken Wachstum unseres Unternehmens und einer weiter steigenden Nachfrage aus – vor allem auch in Europa. 36

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Das Deutschland-, Österreich- und Schweiz-Geschäft wird lokal von einer unserer vier europäischen Niederlassungen in Unterschleißheim bei München gesteuert. Das zeigt die große Bedeutung für unser globales Geschäft. Durch die Übernahme der Nürnberger Indoor Cycling Group sind wir jetzt gerade auf dem deutschen Markt und in der DACH-Region noch besser positioniert. Warum ist die Übernahme von ICG bedeutsam für Life Fitness? Die ICG-Übernahme ist der Grundstein für die weitere Geschäftsentwicklung im Group Training Markt, der auch langfristig weiter wachsen wird. Damit verbessern wir vor allem die weltweite Positionierung von Life Fitness in Fitnessstudios, Boutique Gyms und Indoor Cycling Clubs. Denn ICG ist Marktführer im Indoor Cycling Bereich und die Marke „Tomahawk“ gehört zu den stärksten im gesamten Branchensegment. Außerdem hebt sich ICG durch hervorragende, innovative Technologien, Ausbildung und Produktspezialisten auf dem Cycling Markt von der Konkurrenz ab. Dieses enorme Potenzial ist sehr wertvoll für uns. Sehen Sie unterschiedliche Entwicklungen in den FitnessAnlagen auf den verschiedenen Märkten Nordamerika, Europa und Deutschland? In den USA gibt es einen starken Trend hin zu kleinen, spezialisierten Boutique Gyms. Sie setzen auf Emotionen rund um das


Workout und gewinnen immer mehr Marktanteile. Fitnesstraining muss ein Erlebnis werden und bleiben, um für die Mitglieder dauerhaft attraktiv zu sein. Boutique Gyms bieten immer etwas Neues und Andersartiges – mit gehobenem und attraktivem Ambiente, anspornender Musik, hervorragenden Trainern und anspruchsvollen Workouts. Es geht um Teamgeist in Kleingruppen, spürbare Fortschritte durch wirkungsvolle Einheiten und auch um Höchstleistungen. All das fordert, fasziniert, begeistert und bindet viele der Trainierenden. Der Boutique-Trend ist über Großbritannien inzwischen auch in Kontinental-Europa angekommen. Somit sind in Deutschland die Betreiber von klassischen Fitness-Studios zunehmend gefordert, für ihre Mitglieder diese neuen Erlebnisse zu überprüfen und wo erfolgversprechend, einzuführen. Dafür sind aber Investitionen nötig, unter anderem in speziell ausgestattete Räume mit einer besonders motivierenden Atmosphäre. Gibt es eine Tendenz „weg vom Trainer“ hin zum „automatischen Gerät“, Workout, Cybertraining? Diese Tendenz sehe ich grundsätzlich in Deutschland und der DACH-Region nur auf geringem Niveau. Es bezieht sich auf ein Geschäftsmodell und ein Nutzerverhalten, bei denen es in erster Linie um einen leichten Zugang und die ständige Verfügbarkeit von Trainingsmöglichkeiten geht. Darum sind hier auch deutlich längere Öffnungszeiten ein wichtiger Bestandteil. Auf der anderen Seite boomt in anders ausgerichteten Clubs nach wie vor das Personal Training. Insgesamt gesehen geht es in der Branche sicherlich nicht „weg vom Trainer“, dafür steigen die Ansprüche der meisten Trainierenden an professionelle Betreuung und auch sozialen Kontakt beim Training zu stark. Diesen Ansprüchen können Studios auch weiterhin nur mit gut ausgebildetem Personal gerecht werden. Wird der Gesundheits-Aspekt beim Training steigen? Fitnesstraining hat sehr unterschiedliche Motivationsansätze. Manche Menschen wollen ihr Gewicht reduzieren, die einen möchten gut aussehen, während die anderen Workouts ma-

chen, um langfristig gesund zu bleiben. All diese Ziele können vor allem auch durch die neuen Entwicklungen in der Fitnessbranche unterstützt werden. Mit den Daten über Trainingsfortschritte und Leistungsparameter, die von den Geräten und zum Beispiel von Fitnessarmbändern gesammelt und aufbereitet werden, bekommen Sportler zusätzlich Informationen, um ihre Ziele noch besser erreichen zu können. Das ist natürlich ebenfalls sehr nützlich für Training, das sich aus gesundheitlichen Gründen zum Beispiel an der Herzfrequenz orientiert. Empfehlen Sie eine Spezialisierung in Richtung Gesundheit oder Bodyforming? Studios sollten und müssen ihre Einrichtung, Ausstattung und Betreuung grundsätzlich auf die Zielgruppen ausrichten, die sie ansprechen wollen – das geht aber auch in mehrere Richtungen unter einem einzigen Dach. Derzeit bauen viele Clubs das Angebot an unterschiedlichen Trainingsmöglichkeiten weiter um und aus. So steht den Mitgliedern zwar weiterhin traditionelles Equipment zur Verfügung, allerdings ergänzt um Angebote mit anderen Reizen für ihre Trainingserfolge – zum Beispiel mit spezialisierten Kleingruppen-Trainings, Functional TrainingZonen und neuen Kursangeboten nach dem Vorbild der Boutique Gyms, die immer beliebter werden.

Eckbert Ganns General Manager D/A/CH Life Fitness Life Fitness Europe GmbH Siemensstraße 3 85716 Unterschleißheim Telefon: 089/31 77 51 10 E-Mail: vertrieb@lifefitness.com www.lifefitness.com

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MANAGEMENT

Chapter five BELASTBARKEIT/RESILIENZ „Das, was du bist, hängt von drei Faktoren ab – von deinem Erbe, von deiner Umgebung und davon, was du in freier Wahl aus deinem Erbe und deiner Umgebung gemacht hast.“ [Aldous Huxley]

© bramgino - Fotolia.com

ERFOLGSMANAGEMENT KARL DRACK

Die ersten vier Kapitel beschäftigten sich mit den Teilkompetenzen „Beharrlichkeit“, „Innovationsfreudigkeit“, „PlanungsverERFOLGSMANAGEMENT KARL DRACK halten“ und „Offenheit für Veränderungen“. Last but not least das letzte Kapitel im Jahr 2016. In dieser Ausgabe geht es um die Teilkompetenz „Belastbarkeit/Resilienz“.

Kompetenzatlas

die Entwicklung der eigenen Person oder der Gruppe, der Abteilung, o. ä. anzunehmen • Betrachtet zurückliegende kritische Bewährungssituationen als persönliche Entwicklungs- und Reifeimpulse

Kompetenzatlas

Wie sieht Ihre Selbsteinschätzung aus? Wie belastbar sind einzelne Abteilungen? Wie belastbar ist Ihr Unternehmen insgeA Aktivitäts- und Handlungskompetenz samt? Wie belastbar sind Ihre Kunden?

Kompetenz-Atlas P PersonaleKompetenz

A Aktivitäts- und Handlungskompetenz P PersonaleKompetenz NormativEntscheiEinsatzbereitSelbstGestaltungsNormativEntscheiethische Tatkraft Mobilität dungsSelbstGestaltungsschaft Einsatzbereitmanagement wille ethische Loyalität Tatkraft Mobilität dungsEinstellung fähigkeit schaft management wille

Loyalität

P

EigenGlaubverantworwürdigkeit tung

Glaubwürdigkeit

P

Einstellung

P/S Mitarbeiterförderung Konfliktlösungsfähigkeit

Mitarbeiterförderung

A

A

Soziales Engagement Soziales

P/F Disziplin

SchlagfertigA/F Beharrlichkeit Konsequenz keit

Disziplin

Engagement A/S

P/F Denken

Zuverlässigkeit

A/S Impulsgeben

ZuverlässigImpulsgeben keit Problem-

Integrations- Akquisitionsfähigkeit stärke

lösungsfähigkeit

S/A Problem-

P/S

Wissensorientierung

tierung

S/A

ErgebnisoriZielentiertes Ergebnisori-orientiertesZielHandeln entiertes Führen orientiertes

A/F Handeln

Love it, leave it or change it Zukünftig gilt es im Leben, den zunehmenden Unsicherheiten, Risiken, Widersprüchen, Konflikten, Veränderungen, Widerständen usw. belastbar(er) entgegenzutreten und insbesondere auch mental anders umzugehen. „Love it, leave it or change it.“ [Lasko Wolf]

Führen

Davon hängt unser Erfolg ab. Der größte Hebel für nachhaltige

Veränderungen liegt immer in der Psyche des Menschen. Viele SchlagfertigBeharrlichkeit Konsequenz keit OrganiWünsche und Ziele bleiben unerreicht, weil der innere SchweiAnalytische Fähigkeiten

F/P

DialogfäIntegrations- AkquisitionsWissensAnalytische lösungshigkeit und ExperimenTeamBeratungsBeurteilungsfähigkeit stärke orientierung Fähigkeiten fähigkeitfähigkeit Sachlichkeit vermögen Kundenorien- tierfreude fähigkeit

P/S Teamfähigkeit

Delegieren

Delegieren Konfliktlösungsfähigkeit

A/P A/P

GanzheitliLernbereitOptimismus Ganzheitli-ches schaft ches DenkenOptimismus

schaft HilfsbereitLernbereitschaft P/S schaft

Humor

fähigkeit

P/A

EigenOffenheitOffenheit für Innovationsfür InnovationsSchöpferische Schöpferische Ausführungs-Iniative Belastbarkeit AusführungsBelastbarkeit verantworVeränderIniative Veränderfreudigkeit Fähigkeit bereitschaft freudigkeit Fähigkeit bereitschaft tung ungen ungen Hilfsbereit-

Humor

P/A

F/P

DialogfäKommunikaKooperaSprachVerständnisProjekt- BeurteilungsFolgebehigkeit und ExperimenBeratungstionstionsSachlichkeit bereitschaft management wußtsein Kundenorientierfreudegewandtheit fähigkeit vermögen fähigkeit fähigkeit tierung S S/F F/S

Konzeptionsstärke

sationsfähigkeit

nehund mal wieder stärker war und der Hamster in uns weiter munter im Rad seine Kreise zieht. Möglicherweise beschäftigen Sie sich mit Flow-Prinzipien, da nach Urban (www.flowlife.de) Vorgehen F/A im Zustand des Flow Denk- und Verhaltensprozesse sich leichter SystematischMarktkenntverändern lassen und somit Ziele gelassener erreicht werden. methodisches

F/A

OrganiKonzeptionsSystematischsationsstärke methodisches Fleiß fähigkeit

Fachwissen Fleiß

nisse

F

Vorgehen

Bei der Entwicklung von Belastbarkeit/Resilienz ist nach Wellensiek die persönliche Grundhaltung mit Aspekten wie nisse • Selbstbewusstsein S F S/F F/S • Mentale Stärke FachüberAbb. 1: Eigene Darstellung von Karl Drack nach Erpenbeck. In: Faix, G. W.: Kompetenz Fachliche PlanungsBeziehungs- AnpassungsGewissen© Lehrfähigkeit greifende • Emotionale Balance 2012 – KODEPflichtgefühl Anerkennung verhalten management fähigkeit haftigkeit Kenntnisse • Freundschaft zum Körper Nach Heyse/Erpenbeck bzw. we • Sinn- und Werteverständnis S Sozial-kommunikative Kompetenz lautetF eine Fach-Kurzbeschreibung und Methodenkompetenz sentliche Identifikationsmerkmale zur Teilkompetenz „Belastvon entscheidender Bedeutung. barkeit“ im KODE-Modell wie folgt: • Organisiert sich bei Unbestimmtheiten, Schwierigkeiten, Sich seiner Person mit Stärken und Schwächen besser beWiderständen und unter Stress für einen überschaubaren wusst sein: Beschäftigen Sie sich mal exemplarisch mit der LekZeitraum türe „Das 1x1 der Persönlichkeit“ von Seiwert/Gay. Sie werden • Hält auch unter solchen komplizierten Bedingungen an Vormöglicherweise erstaunt sein, wie Sie sich und andere „besser“ haben fest und fühlt sich erhöhte Anforderungen herausgesehen bzw. verstehen können. So mancher Perspektivenwechfordert und aktiviert sel ist sehr wertvoll, um eigene und fremde Ressourcen besser • Macht durch sein Verhalten auch anderen Mut, sich Beerkennen und aktivieren zu können. Konflikte werden erheblastungen zu stellen und diese als Herausforderungen für lich reduziert und können produktiver gelöst werden. Kommunikationsfähigkeit

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Beziehungs-

Anpassungs-

Gewissen-

Fachliche

FachüberPlanungsgreifende verhalten MarktkenntFachwissenKenntnisse

Lehrfähigkeit Pflichtgefühl KooperaAnerkennung management fähigkeit haftigkeit ProjektSprachVerständnisFolgebetionsgewandtheit bereitschaft management wußtsein fähigkeit S Sozial-kommunikative Kompetenz F Fach- und Methodenkompetenz

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Wie so ein Check für mentale Stärke und emotionale Intelligenz aussieht, sehen Sie in Abbildung 2:

Resilienzentwicklung nach Wellensiek (Auszug) Check für „Mentale Stärke“ • • •

In komplexen, turbulenten Situationen bewahre ich den Überblick.Ich nehme mir Zeit, um Klarheit zu schaffen und Dinge in einem größeren Kontext zu erkennen Ich achte auf eine realistische Reflexion der Umstände. Ich denke systemisch und unterscheide zwischen Symptom und Wurzel. Ich zerlege vielschichtige Inhalte in übersichtliche Themengruppen und erzeuge Transparenz Ich lasse mich mental in keine Ecke drängen. Ich konzentriere mich zielgerichtet auf Hanlungsspielräume und schöpfe jede Möglichkeit aus, um positiven Einfluss auf Geschehnisse zu nehmen

Check für „Emotionale Intelligenz“ • • •

In vielen Situationen ist eine gute Kommunikation unerlässlich. So habe ich gelernt, mich in mein Gegenüber hineinzuversetzen, auch wenn ich diesen Menschen bisher kaum kenne oder er mir unsympathisch ist Ich berücksichtige die Anliegen und Ziele, die Aufnahmebereitschaft und Dialogfähigkeit meines Gesprächpartners und steuere den Austausch aktiv und konstruktiv Ich befasse mich mit den Stärken und Schwächen einer Person und weiß, ihre positiven, kraftvollen Seiten zu stärken

Abb. 2: Eigene Darstellung von Karl Drack nach Wellensiek/Kleinschmidt

Ohne unseren Körper läuft nichts. Das wusste schon Schopenhauer: „Gesundheit ist nicht alles, aber alles ist nichts ohne Gesundheit.“ Laut Brandeins (10/2016) mit der headline „Tatü Tata“ und dem Schwerpunkt Gesundheit kam die mit Abstand erfolgreichste App zur Gesundheitsförderung am 6. Juli 2016 auf den Markt. Bis zum Monatsende wurde „Pokémon Go“ von 100 Millionen Menschen heruntergeladen. Sie unternahmen nach Koch „lange Spaziergänge, um die Pokémon-Eier auszubrüten, für die man manchmal bis zu zehn Kilometer zurücklegen muss.“ Da hat sich einiges „bewegt“. In dieser Ausgabe von brandeins beschäftigt sich Böttcher auch mit der Frage „Was kommt nach dem Burnout?“ Der negative Verlauf von Burnout Selbstwertgefühl + Arbeitszufriedenheit

Erhöhte Erwartungen/geringere Ressourcen Harte Arbeit, geringer Lohn Gesteigerte Anstrengung, kein Ergebnis Wut gegen andere Mentale psychische Erschöpfung Zynismus Gefühle der Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit Kein Glaube an eine bessere Zukunft Kollaps Gefühl der Leere und Hoffnungslosigkeit

Die Umkehrung der Burnout-Kurve Arbeitsergebnis + Zufriedenheit

Realistische Erwartungen setzen Verhältnis Anstrengung/Ergebnis bewerten Einen Punkt setzen Eine bessere Zukunft definieren Mit Schuldzuweisungen aufhören Freunde und Familien treffen Erholen, Ressourcen stärken Auszeit Wertlosigkeit

Abb. 3: Eigene Darstellung von Karl Drack nach Burisch, Hugi und Stadler

Die Bedeutung von ausreichender Bewegung ist ebenso unumstritten wie ein erholsamer Schlaf. Gerade die Schlafqualität ist für die Regeneration von hoher Bedeutung. Bei dauerhaft zu wenig Schlaf erholt sich der Körper nicht mehr. Psychischer Dauerstress, Stoffwechselstörungen, schnelleres Altern sind die Folgen. 10 Tipps für einen erholsamen Schlaf finden Sie in der Abbildung 4.


MANAGEMENT

Dem Sandmännchen gefällt das Guten, entspannten Schlaf kann man nicht erzwingen - aber man kann ihn sehr einfach fördern. Hier sind zehn Tipps für eine geruhsame Nacht 1. Guter schlaf braucht Erschöpfung Jede Treppe freut den Schlaf, Körperliche Aktivitäten machen müde. Es muss nicht einmal Sport sein, Fahrradfahren oder zu Fuß gehen hilft schon. 2. Das Ende des Tages bewussterleben Ziehen Sie eine Grenze zwischen Tag und Nacht. So lassen Sie den Alltag mit seinen Herausforderungen hinter sich. Hinter der Grenze sollte es auch keine Gespräche über Probleme mehr geben - da beginnt der Feierabend. 3. Die innere Uhr mag Rituale Wiederholungen sind gut. Machen Sie jeden Abend vor dem Zubettgehen dasselbe. Dast stimmt ihren Körper darauf ein, dass er bald schlafen wird. 4. Schlaf geht durch den Magen Je später der Abend, desto leichter die Mahlzeit. Schlecht für den Schlaf: Fettreiches, Blähendes, Stopfendes. Besser: Reis, Nudeln, Zucchini, Fisch 5. E-Mails können warten Kein Computer, kein Handy in der Zeit vor dem Zubettgehen. Das blaue Licht des Displays wirkt auf den Körper wie Tageslicht und hält ihn wach. 6. Mäßigung bei Alkohol und Nikotin Ein Glas Rotwein als Betthupferl? Sie werden weniger tief schlafen. Eine Zigarette? Sie ahnen es. Generell gilt: Am besten fünf Stunden vor dem Schlafen nichts Anregendes wie Nikotin oder Koffein mehr zu sich nehmen. Wer mag ein Glas alkoholfreies Bier. Der Hopfen darin wirkt beruhigend 7. Schlafzimmer nicht überheizen Die optimale Temperatur unter der Bettdecke: 28 bis 32 Grad. Der Raum sollte rund 17 Grad haben, die optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei 55 Prozent 8. Sich alles von der Seele schreiben Wenn Ihnen ein Problem einfällt, notieren Sie es - durch Wachliegen und Grübeln in der Nacht werden Sie es meist sowieso nicht lösen können. 9. Kürzer schlafen, besser schlafen Nicht liegen bleiben, wenn Sie morgens wach sind. Die Chancen stehen gut, dass es Ihren Schlaf fördert, wenn Sie die Bettzeit absichtlich knapp halten. 10. Das Bett zum Himmel machen Nicht essen, nicht arbeiten: Versuchen Sie im Bett nur zu tun was man im Bett macht (schlafen/Sex). Ihr Körper gewöhnt sich mit Ihnen daran und entspannt sich bereits bei der Aussicht auf eine neue kuschelige Nacht. Abb. 4: Eigene Darstellung von Karl Drack nach Zeug (leicht verändert)

Führungskunst – Selbstreflexion als Metakompetenz Die Kunst der Führung besteht nach Beck letztendlich darin, die vorhandenen Kräfte zu bündeln und eigene wie fremde Ressourcen, Kompetenzen gezielt einzusetzen und zu optimieren. Das Herzstück in der „Positiven Psychologie“ ist die Ressourcenorientierung. Auch in der Therapie wird unter dieser Idee die Suche nach vernachlässigten oder unentdeckten Ressourcen zur „Problemlösung“ empfohlen. Bartholdt/Schütz beschäftigen sich auch sehr vielfältig mit dem Umgang mit Belastungen in dem Buch „Stress im Arbeitskontext“. „Ein Mensch sagt stolz und munter, er gehe in seinen Pflichten auf. Bald aber, nicht mehr ganz so munter, geht er in seinen Pflichten unter.“ [E. Roth] Auch die „Aus-einander-setzung“ mit dem befreienden Wort NEIN in der Zeitschrift Zeitwissen Nr. 5 mit einem ausgewiesenen Experten in Verbindung mit dem Nein-sagen-lernen ist sehr empfehlenswert: Der Machtkampf im Kopf, die leere Batterie am Abend und die Bedeutung der Bedenkzeit. Die Zeitschrift „Spiegel Wissen“ beschäftigt sich konstruktiv-kritisch in der Ausgabe vom August 2016 mit der digitalen Welt „Kopf hoch – Wie wir souverän mit Smartphone und Co. umgehen“. Spiegel-Wissen-Test inklusive: Haben Sie Ihr Handy im Griff – oder Ihr Handy Sie? In der Fachzeitschrift Wirtschaftspsychologie-aktuell (1/2013) steht die Thematik „Besser managen“ im Fokus. Nach Schwuchow sind Rollenanforderungen wie • Stärkere Mitwirkung an der strategischen Entwicklung des Unternehmens (vom Verwalter zum (Mit-)Gestalter), • Führung mit emotionaler Intelligenz und konstruktiver Umgang mit Konflikten (als Motor für Weiterentwicklung) 42

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• Bereichsübergreifende synergetische Kommunikation statt Silo-/Konkurrenzdenken • Management und Vermittlung von Veränderungsprozessen • Führungskraft als Coach zur Aktivierung der Mitarbeiterressourcen in den Vordergrund zu rücken. Der Weiterbildungsbedarf im fachlichen Bereich wird insgesamt eher als gering angesehen. Für Siege der Unternehmen im Markt wird nach Kohlrieser/Neumann für die Konstellation „viel fördern und viel fordern“ plädiert. „Gefühle managen“ ist das Schwerpunktthema von Wirtschaftspsychologie aktuell mit der Ausgabe vom dritten Quartal 2016. „Verstehen, aber trotzdem nicht mitleiden“ ist beispielsweise ein Thema von Hahn mit der Aussage: Nur Chefs, die fähig sind, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Entscheidungen zugleich mit Abstand zu ihren Emotionen zu treffen, können wirklich gut führen. Personale und sozial-kommunikative Kompetenzen müssen stärker ausgebildet werden. „Dienen statt Herrschen“ als werteorientierte Führung war auch ein hochinteressantes Thema vom Abt Dr. Eckert am vergangenen Aufstiegskongress im Oktober 2016 in Mannheim (www.aufstiegskongress.de). Auch das Kongressthema „Wie Führung prägt, wirkt und sich verändern lässt“ von Dr. Schumann brachte sehr wertvolle Aspekte für die Selbstreflexion einer jeden Führungskraft. Resilienz als Erfolgsfaktor im Unternehmen Nicht resilientes Verhalten (destabilisierend/schwächend) Der Mitarbeiter • • •

Ist gegenüber Veränderungen grundsätzlich ablehnend und skeptisch eingestellt Hat wenig Gespür für konkrete persönliche Bedürfnisse, Grenzen, Anliegen, Gefühle Übernimmt wenig Verantwortung für sich selbst, erwartet eher Fürsorge von anderen • Entspricht dem Typ „Flurfunk“ • Erstarrt angesichts von Veränderungsprozessen in abwartender Opferhaltung

Die Führungskraft • Ist getrieben von operativen Aufgaben, sieht wenig Möglichkeiten bzw. hat geringe Fähigkeiten zu Delegieren und Priorisieren • Nimmt sich zu wenig Zeit für die Personalführung, entwickelt keine echte Beziehung zu den Mitarbeitern • Verhält sich häufig unklar und intransparent

Die Geschäftsleitung • •

Bereitet sich nicht proaktiv auf Krisenzeiten vor In Krisen fällt sie häufig durch überraschende, unangekündigte Strategiewechsel auf Ihre Information und Kommunikation mit Beschäftigten und Führungsebenen weist Mängel auf • Fokussiert auf Zahlen, Daten, Fakten – der Mensch bleibt außen vor, wenn die Geschäftsleitung sich mit Veränderungen im Unternehmen beschäftigt

Resilientes Verhalten (stabilisierend/stärkend) Der Mitarbeiter • S teht Veränderungen und persönlicher Entwicklung offen gegenüber • Hat Kenntnis über und Verständnis für die eigenen Belastungsgrenzen und Kraftquellen (Ressourcen) • Sorgt gut für sich selbst (Pausen, Ausgleich,Grenzen etc.) • Kommuniziert aktiv mit Kollegen und Vorgesetzten • Gestaltet Veränderungsprozesse konstruktiv mit

Die Führungskraft • A chtet auf sich und ihre Ressourcen, weiß um ihre Leistungsgrenzen und Prioritäten • Lebt „begleitende Führung“, hat eine klare, vertraensvolle Beziehung zu ihren Mitarbeitern und fördert bzw. unterstützt deren Eigenverantwortung/Lösungsorientierung • Kommuniziert klar und transparent – auch unangnehme Veränderungen

Die Geschäftsleitung • Denkt vorab mögliche Krisen und Veränderungen an – und entwickelt mögliche Strategien und Lösungwege • Weist eine fest verankerte, transparente Informtions- und Kommunikationspolitik auf. Informiert zeitnah auch über unangenehme Tatsachen • Berücksichtigt neben der sachlichen auch die menschliche Ebene und die Kultur des Unternehmens

Abb. 5: Eigene Darstellung von Karl Drack Wellensiek/Kleinschmidt – Bertelsmannstiftung (Hrsg.)

Persönliche, organisatorische und unternehmerische Belastbarkeit/Resilienz sind relativ stark miteinander verzahnt. Nach Bartholdt/Schütz (S. 97) sind Bildungsmaßnahmen zur Kompetenzerweiterung nach Ansicht der Expertinnen des Berufsverbandes Deutscher Psychologen die „zentrale primärpräventive Ressource für Gesundheiterhaltung und Vermeidung von Arbeitslosigkeit“ dar. Interessante Erkenntnisse zu Herausforderungen, Ressourcen und Kompetenzerweiterungen in der Arbeitswelt finden Sie auch im aktuellen Fehlzeitenreport 2016 von Badura et al. Meetings sind neben persönlichen Gesprächen das Herz von Organisationen. Wie sieht die Meeting-Kultur in Ihrem Unternehmen aus? Wie produktiv sind Ihre Meetings. Möglicherweise beschäftigen Sie sich mit dem Fachartikel von Romhardt „Achtsame Kommunikation in Meetings“ in der Zeitschrift OrganisationsEntwicklung (4/2016 – www.zoe.org).


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MANAGEMENT

Sie finden in dieser Ausgabe auch ein Meeting-Manifest für das 21. Jahrhundert unter zwei Prämissen: • Besprechungen nehmen einen großen Teil unserer Arbeitszeit ein und verursachen enorme Kosten • Wir sind häufig unzufrieden mit Menge und Qualität unserer Besprechungen und wissen, es kann besser werden Im Anschluss folgen Meetingrechte und –pflichten. Ein Recht lautet: „Wir haben das Recht auf relevante, produktive, fokussierte und konstruktive Besprechungen.“ Auszugsweise eine Pflicht: „Wir haben die Pflicht, konstruktiv nach Lösungen zu suchen und Sitzungen nicht als Nörgel- oder Aggressionsplattformen zu missbrauchen.“ Das „Meeting-Manifest“ ist sehr empfehlenswert! Zeit – Stimmung – Energie: Ausblick 2017/2018 In Wirtschaft+Weiterbildung (10/2016) wird das starke Wachstum von berufsbegleitenden Master-Studiengänge dargestellt. „Neues Denken lernen“ so die Headline von Schwertfeger. Wie wertvoll Perspektivenwechsel für (Führungs-)Mitarbeiter sein können, hatte ich ja schon mal erwähnt. TEAM steht idealerweise „ressourcen-orientiert“ für Tolle-Entfaltung-Aller-Möglichkeiten. Möglicherweise finden Sie für sich oder andere (Führungs-) Mitarbeiter den passenden berufsbegleitenden Studiengang bei der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheit. Vielleicht Spezialgebiete wie „Coaching“ und „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ zur Kompetenzerweiterung (www. dhfpg.de) und Implementierung neuer Geschäftsfelder. „The seven habits of highly effective people“ von Stephen Covey hatte ich ja schon in Chapter 3 dargestellt. In Verbindung mit Belastungsoptimierungen im Zeitalter der Weisheit sind seine Aussagen, Empfehlungen „zeitlos“ hochinteressant. Sehr gute Ansätze zur Resilienz finden sich auch bei Revich et al. Seine sieben Säulen der Resilienz lauten: Emotionssteuerung, Impulskontrolle/ Disziplin, Kausalanalyse, Empathie, realistischer Optimismus, Zielorientierung/Reaching out und Selbstwirksamkeitsüberzeugung.

Foto: DHfPG

Selbstreflexion ist eine der wichtigsten Führungseigenschaften. Idealerweise bringen wir unsere begrenzten Ressourcen fokussiert zum Einsatz. „Put first things first“ formuliert Covy. Prioritäten setzen, ansonsten ist Verzettelung angesagt. Demnächst wird wieder „gefeiert“. Möglicherweise wird das Motto des Jahres 2017/2018 „Fels in der Brandung“ lauten. Zum einen könnte ihr Unternehmen im ersten Halbjahr intern die Belastbarkeit/Resilienz im Unternehmen selbst erhöhen. Fokussiert wird „Resilientes Verhalten“ (siehe Abb. 5) in der rechten Spalte angesteuert. Idealerweise werden in jedem Monat bestimmte Themen bearbeitet, um neue wirkungsvolle(re) Muster zur Erhöhung der Belastbarkeit im Unternehmen umzusetzen. Vernachlässigte Ressourcen aufspüren und aktivieren. Die Investition lohnt sich!

KARL DRACK Studium an der Uni Passau (D) und Linz (A). Abschluss als Magister der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Mehrere Trainerlizenzen. Langjähriger Betriebsleiter im Gesundheitsbereich. Spezialisierung im strategischen Kompetenzmanagement als Unternehmensberater und Coach (www.drack.com). Seit 1998 über 60 Unternehmensberatungsprojekte und über 400 Einzelcoachings. Seit 1998 an der BSA-Akademie und an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) als Dozent und Prüfer tätig.

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Ab dem zweiten Halbjahr 2017 bis hinein ins Jahr 2018 könnten Sie ihren Kompetenzzuwachs dann auch als Gesundheitsanbieter zu einem neuen Geschäftsfeld deklarieren und erfolgreich implementieren. „Lebe was Du lehrst und lehre was Du lebst.“ [Seneca] Möglicherweise bieten Sie wertvolle Club-in-Club-Konzepte für bestehende und neue Kunden an. Auch individuelle Konzepte in Unternehmen, Non-Profit-Organisationen (BGF, BGM etc.) ergeben Sinn und Mehrwert für alle Beteiligte. Im Falle von Club-inClub-Konzepten sollten Sie den Zeitrahmen mit 6 - 12 Wochen ansetzen. Unerwünschte, ineffektive (Verhaltens-)Muster zu verändern muss professionell mit ausreichend Zeit begleitet werden. „Viele Dinge sind schwer bevor sie leicht werden“ formulierte schon Seneca. In dieser Zeitspanne können neue erfolgreiche (re) (Verhaltens-)Muster zur Erhöhung der Belastbarkeit/Resilienz bei ihrer Zielgruppe gesetzt werden. Bereiten Sie diese Konzepte unter Beachtung des 4-P-Modells (Produkt – Preis – Platz – Promotion) sehr sorgfältig vor. Das Viele muss schweigen, damit die Fülle sprechen kann. Eine hohe Kompetenz der Mitarbeiter für einzelne Club-in-Club-Konzepte und deren Weiterempfehlung ist entscheidend. Aber auch das Marketing muss stimmig sein. Für manche Konzepte ist es auch sinnvoll, professionelle Kooperationspartner ins Boot zu holen. Exemplarisch unterstützt Sie zur Kompetenzerweiterung die BSA-Akademie und die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Prävention. Möglicherweise starten Sie jeden Monat oder auch jedes Quartal mit einem neuen professionellen Club-in-Club-Konzept. Gut Ding braucht Weile! Das erste Konzept könnte sich mit dem Thema „Gesunder erholsamer Schlaf“ beschäftigen. Das zweite Konzept könnte „Sich und andere besser verstehen“ lauten“. Erhöhte sozial-kommunikative Kompetenz reduziert erheblich so manche menschlichen „Stressoren“ und fördert wohlwollend „Zeit, Stimmung und Energie“. Das dritte Clubin-Club-Konzept könnte „Cleverer Umgang mit Smartphone & Co“ lauten. Zunehmender Zeit-, Termin-und Leistungsdruck sind im digitalen Zeitalter nicht mehr „wegzuzaubern“. Veränderungsbereiter werden heißt die Devise und Belastungen annehmen, denn: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!“ Idealerweise erstellen Sie einen 12-,18- oder sogar 24-Monats-Plan zur Kompetenzerweiterung „Belastbarkeit/Resilienz mit exemplarischem Motto „Raus aus dem Hamsterrad“ mit interessanten Einzelthemen. Erarbeiten Sie sich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition) und lukrative Umsätze am Markt. „Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft.“ [Dalai Lama] Das waren noch einige Aspekte zur internen und/oder externen Marketingplanung: Gute Vorsätze mit Beharrlichkeit umsetzen! Der Kreis schließt sich mit Chapter 1. Machen Sie Ihre Mitarbeiter und Kunden zur Thematik „heiß“ und resilienter. Schon Augustinus sagte: „Es muss in Dir brennen, was Du in anderen entzünden willst.“ Oftmals ist es die Leidenschaft, die Freude schafft: Umsetzen heißt Umsätze! Viel Erfolg für das Neue Jahr 2017. Ihr Karl Drack Wenn Sie die Literaturliste erhalten möchten, kontaktieren Sie bitte marketing@dhfpg-bsa.de Auszug der Literaturliste: - Badura et al.: Fehlzeitenreport 2016. Unternehmenskultur und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen 2016 - Wellensiek, S. K./Kleinschmid, C.: Ressourcenförderung in Zeiten ständigen Wandels 2015. Bertelsmann Stiftung (Hrsg.) - Wellensiek, S. K.: Resilienz-Training für Führende 2012


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20 Jahre Galileo Training

Qualität und Kundenzufriedenheit

Fotos: N

ovotec

Medica l

AKTUELLES

Galileo. Das heißt 20 Jahre Erfahrung in Training und Therapie. Seit 1996 ist Galileo erfolgreich auf dem Markt, seit 2004 auch mit Geräten nach dem Medizinprodukte-Gesetz. Das seitenalternierende Vibrationstraining wurde von Galileo erfunden, das Original gibt es nur dort!

Galileo kommt aus dem medizinischen Bereich und wurde speziell für den Einsatz in Fitness-Studios weiterentwickelt, es handelt sich dabei also nicht um Lifestyle-Produkte im klassischen Sinn. Mit dem Galileo-Vibrationssystem können Sie eine breite Kundengruppe bedienen. Es ist das am besten wissenschaftlich untersuchte Vibrationssystem. Mit den modularen GalileoVerkaufssystemen sind Fitness-Studios, die das Galileo-Training anbieten, sehr erfolgreich! Erhöhen Sie die Nutzungsquote bei Ihren Kunden auf bis zu 95 % Eine typische Marketingaussage oder ein ernstzunehmendes Versprechen? Mit dem Galileo-Vibrationssystem erreichen Sie diesen Wert. Durch die patentierte seitenalternierende Wippbewegung bietet das Galileo-System ein erweitertes Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten, bei vergleichbarem Preis. Mögliche Anwendungsgebiete für Galileo-Geräte sind zum Beispiel Gleichgewichtstraining, Lockerung der Muskulatur oder Muskelaufbau. 46

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Das Galileo Training ist sowohl für diejenigen ideal, die wenig Zeit haben, als auch für jene, die eine sinnvolle Unterstützung für konventionelle Trainingseinheiten suchen und für jedes Alter geeignet. Damit lässt sich eine große Zielgruppe und eine hohe Nutzungsquote erreichen! Die Galileo-Systeme werden in Deutschland entwickelt und produziert. Damit wird eine einzigartige Qualität und Service angeboten. Galileo-Training – auch im Leistungssport Im Leistungssport steigt die Nachfrage nach sinnvollen und zugleich effektiven Trainingsmethoden. Im Mittelpunkt stehen dabei sowohl die Leistungssteigerung, als auch die Optimierung koordinativer und technischer Fähigkeiten. Zudem unterstützt Galileo bei der Regeneration und fördert den schnelleren Wiedereinstieg nach längerer Pause. Dabei senkt Galileo das Verletzungsrisiko durch Verbesserung des Zusammenspiels der Muskulatur. Athleten können erholter und schneller mit der nächsten Trainingseinheit beginnen.


„Wir arbeiten ausschließlich mit dem Galileo-Vibrationssystem. Das Konzept dazu bietet ein umfangreiches Trainingssystem und die Trainings erzielen bei unseren Mitgliedern beste Trainingsergebnisse. Durch die Partnerschaft mit der for me do GmbH haben wir schon sehr viele neue Mitglieder gewonnen.“

„Die vielfältigen Anwendungsgebiete des Galileo-Vibrationstrainings mit den Konzepten der for me do bringen mir mehr zufriedene Kunden und mehr Umsatz. In den letzten acht Monaten haben 70 % unserer Mitglieder ein Galileo-Training-Abo gekauft. Darüber freuen wir uns sehr.“

- Multi-Sport Oberpleis -

- illvital Illingen -

„for me do hat mich durch eine fachlich sehr gute Beratung vom Galileo-Training überzeugt. Auch Tipps, wie man die Geräte in den Trainingsbereich integriert, begeisterten nicht nur mich sondern vor allem unsere Kunden. Auf der FIBO im April bestellte ich 2 Galileo, im Mai habe ich 2 nachgeordert und im Juli noch mal 2 Stück. Wir haben durch das Galileo-Training in 8 Monaten 800 bestehende Kunden auf eine 2-Jahresmitgliedschaft umgeschrieben, Ziel sind 1.000 bis Herbst. Unsere Fluktuation wird sich somit um 3 - 4 % senken. Ich kann das Vibrationstraining mit Galileo nur empfehlen!“

„Seit fast 20 Jahren bin ich in der Fitnessbranche als Geschäftsleitung mehrerer Clubs tätig. Im Jahre 2005 spezialisierte ich mich im Bereich Gesundheitssport und gründete einen gemeinnützigen Rehasportverein. Mit der Positionierung im Gesundheitsmarkt als Fitness- und Prävention-Rehabilitationsanbieter entstand der Reha Vitalis Plus e. V. In diesem Jahr erfolgte die Anschaffung zweier hochwertiger medizinischer Vibrationsplatten: Galileo, das patentierte Trainings- und Therapiegerät. Damit haben wir uns gegenüber unseren Mitbewerbern durch diese effiziente Methode abgrenzen können und gewinnen zunehmend neue Mitglieder und Patienten. Als wichtiger Baustein für eine gesundheitsorientierte und zukunftsträchtige Ausrichtung ist die Anschaffung der Galileo-Geräte eine absolut empfehlenswerte Investition in jeder Hinsicht!“

- Go Fitness-Butzbach -

- Reha Vitalis Plus e. V. -

In kürzester Zeit wird eine deutliche Kraft- und Leistungssteigerung sowie Koordination und Balance möglich. Zudem werden gleichzeitig die Beweglichkeit und Dehnfähigkeit verbessert. Galileo Training wirkt durchblutungsfördernd, stoffwechselanregend und je nach eingesetzter Trainingsfrequenz kräftigend oder entspannend. Flexibilität, Dehnfähigkeit und Körperhaltung werden verbessert. Nach dem Training fühlen Sie sich wohl, gehen wie auf Wolken, sind erfrischt und voller Energie – beste Voraussetzungen für ein rundherum gutes Körpergefühl. Wir sind besonders stolz auf die hervorragende Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen - Berliner BedRest-Studien (BBR I und BBR II), Zentrum für Muskel und Knochen (ZMK) der Berliner Charité - Parabelflugkampagnen (8., 14. und 15.), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) - Integrated Countermeasures for Microgravity Effects (ICS), European Space Agency (ESA) - Projekt Mars-500, Russische Weltraumagentur Roskosmos, European Space Agency (ESA) und Deutsches Zentrum für Luft- u. Raumfahrt (DLR) - Toulouse Bedrest Studie, European Space Agency (ESA) - Kölner Bedrest Studie, European Space Agency (ESA), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Die enge Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen besteht seit vielen Jahren, die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen kontinuierlich in die Produktentwicklung ein. 20 Jahre Galileo – profitieren auch Sie von der Kompetenz! www.formedo.de

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VERSICHERUNGS-MANAGEMENT

Haftungsrisiken im Fitnessbetrieb

Wenn Nebenrisiken zur Hauptsache werden Das jeder Betrieb eine Haftpflichtversicherung zum Schutz vor Existenz bedrohenden Ansprüchen Dritter benötigt, steht außer Frage. Die notwendige Entscheidung für oder gegen ein Produkt betrifft also – abgesehen von der preislichen Gestaltung – den Deckungsumfang der Versicherung. Der Fitness- und Gesundheitsmarkt ist gekennzeichnet durch permanente Veränderungen, auch in der Angebotsstruktur und -breite eines Fitnessbetriebes. Private Versicherungsunternehmen bezeichnen Angebote, die über das eigentliche Kerngeschäft hinausgehen, als Nebenrisiken. Zu diesen Nebenrisiken im Fitnessbetrieb gehören insbesondere • Betreuung von Kindern der Studiomitglieder • Tätigkeiten und Behandlungen, die aufgrund der Aus- und Fortbildung ausgeübt werden dürfen wie Kosmetik, Anwendung von Massagen, Fußpflege • Betreiben von Sonnenbänken, Saunen und Schwimmbecken • Bewirtung und Verkauf von Erfrischungen • Verkauf von Textilien, Sportartikelzubehör, Nahrungsergänzungsmitteln • Ernährungsberatung • Weitere Sportangebote wie Boulderwände, Crossfit-Tower • Durchführung von Outdoor-Events Viele typischerweise vorkommende Zusatzrisiken werden oftmals in die Betriebshaftpflichtverträge pauschal integriert. Durch diese Pauschalierung ist jedoch eine intensive Risikoprüfung besonders wichtig, um zu klären, ob für ein spezifisches Studioangebot überhaupt Haftpflichtversicherungsschutz besteht bzw. angeboten werden kann. Auf einige der genannten Nebenangebote wollen wir dazu näher eingehen. Kinderbetreuung für die Kinder der Studiomitglieder Für Kinder besteht das Leben aus lauter Abenteuern. Dabei sind gerade sie oft besonders gefährdet oder gefährden andere. Die Betreuer fremder Kinder im Fitnessstudio sind für deren Unversehrtheit ebenso verantwortlich wie für die von den Kindern angerichteten Schäden. Sie übernehmen während dieser Zeit die Aufsichtspflicht für die Kinder in ihrer Obhut. Zum einem sollten entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sein, abgetrennt vom Trainingsbetrieb auf der Fläche und dem Kursbereich. Dadurch wird vermieden, dass kleine Kinder z. B. in den Gerätebereich laufen, sich und andere gefährden und sich unter Umständen sogar verletzen. Bei der Auswahl der Mitarbeiter für die Kinderbetreuung spielt eine entscheidende Rolle, dass Sie ein „gutes Händchen“ im Umgang mit Kindern haben und über 18 Jahre alt sind. Weil der Schwerpunkt der Kinderbetreuung auf der Übernahme der Aufsichtspflicht liegt, ist der Nachweis einer pädagogischen oder ähnlichen Ausbildung aus Sicht eines Privaten Versicherungsunternehmens nicht erforderlich. Übernehmen angestellte Mitarbeiter die Kinderbetreuung, sind sie in die Betriebshaftpflichtversicherung des Studios integriert, 50

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sofern die Kinderbetreuung zum Versicherungsumfang gehört. Bei Honorarkräften empfiehlt es sich, sich einen entsprechenden Versicherungsnachweis vorlegen zu lassen. Aber auch in diesem Fall sollte die Kinderbetreuung trotzdem in den Versicherungsschutz des Fitnessbetriebes aufgenommen werden. Denn im Schadenfall kann sich ein Geschädigter sowohl an das Studio als auch an die Honorarkraft wenden. Wie ist die Versicherungsfrage zu beantworten, wenn Kinder mitgebracht werden, obwohl keine Kinderbetreuung angeboten wird? Sollten minderjährige Kinder beim Warten auf die Eltern etwas im Studio beschädigen, haften die Eltern dafür nur, falls sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Ob ein minderjähriges Kind (älter als 7 Jahre) für den verursachten selbst Schaden gesetzlich haftet, hängt von einer Reihe von Faktoren ab wie Einsichtsfähigkeit, Alter und konkrete Situation. Wenn man diese derart komplexe gesetzliche Haftungslage bedenkt, ist es eher nicht ratsam, wenn Studioinhaber einen Aufenthalt minderjähriger Kinder im Studio ohne entsprechende Betreuung zulassen. Betreiben von Sonnenbänken, Saunen Hier sind zum einen entsprechende Brandschutz-maßnahmen wichtig und zum Teil Voraussetzung für den Feuer-Versicherungsschutz des Studios. Zum anderen empfiehlt sich für die Sonnenbänke eine zusätzliche Elektronikversicherung, die dann auch Sachschäden aufgrund von Bedienungsfehlern (auch der Nutzer) beinhaltet. Weitere Sportangebote wie Boulderwände, Cross-Fit- Tower und die Durchführung von Outdoor- Events Laufkurse oder Inline-Skate-Kurse gehören zu den typischen Outdoor-Angeboten, während der Haftpflichtversicherungsschutz für die Ausübung von Extremsportarten, wie BungeeJumping, Freeclimbing, Riverrafting, Canyoning unbedingt nachgefragt werden sollte. Wenn externe Dienstleister Zusatzangebote im Studio platzieren, wie beispielsweise Boulderwände, müsste eindeutig kommuniziert und vertraglich geregelt werden, dass das Angebot nicht im Zusammenhang mit dem Studio steht. Anderenfalls könnte sich ein Studiomitglied im Schadenfall mit seinem Schadenersatzanspruch sowohl an das Studio als auch an den Dienstleister wenden. Hier empfiehlt sich, nicht nur eigenen Haftpflichtversicherer dazu zu kontaktieren, sondern auch die Betriebshaftpflichtversicherung des Dienstleisters prüfen zu lassen. Eine fachmännische Risiko- Analyse des gesamten Studioangebots mit jährlichen Aktualisierungen hilft Komplikationen in einem möglichen Schadenfall von vornherein auszuschließen. Unterstützung bieten die regionalen Ansprechpartner der Gothaer für die Fitnessbranche.


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AKTUELLES

vicoach-Praxis-Report

„Unsere Kunden sind hochzufrieden“ © danedwards - Fotolia.com

Nach jahrelanger Entwicklung und permanenten Verbesserungen können immer mehr Menschen mit dem neuen Abnehmkonzept vicoach von cardioscan gesund und nachhaltig Gewicht verlieren. Immer mehr Clubs bieten vicoach und die vitelements-Riegel an. Und das funktioniert auch in der Studio-Praxis ganz hervorragend, wie beispielhaft zwei Clubbetreiber bestätigen, die mit ganz unterschiedlichen Konzepten arbeiten.

vicoach im Medi-Sport-Gym Bad Hersfeld Michaela Schadewald vom Medi-Sport-Gym in Bad Hersfeld bietet seit mehr als 30 Jahren fachliche und hochwertige Betreuung durch top ausgebildete Fitnesstrainer und Physiotherapeuten. Das Vertrauen ihrer Mitglieder liegt Inhaberin Michaela Schadewald dabei ganz besonders am Herzen. Und so waren Michaela und ihr Team erstmal skeptisch, als sie vicoach auf einer Veranstaltung von cardioscan in Hamburg kennengelernt haben.

lich bieten vicoach und vitelements eine wirksame und gesunde, aber vor allem praktische Methode zum Körpermanagement. „Ich persönlich reise beruflich viel und habe keine Zeit für das Lesen aufwändiger Ernährungshinweise oder die Zubereitung besonderer Rezepte. Genau so ist auch die überwiegende Zahl unserer Kunden aufgestellt. Unsere Kunden kommen zu uns, weil es schnell und effizient sein soll. Genau so muss auch ein Ernährungsprogramm funktionieren“, erklärt Carsten Pachnicke.

„Zuerst dachten wir, dass es eine so schnelle, effektive und dauerhafte Gewichtsabnahme lediglich durch den Verzehr eines Riegels nicht geben kann“, erklärt Michaela Schadewald. Aber letztlich hat das gesamte Ernährungskonzept sie so neugierig gemacht, dass die Gesundheitsexperten es auf einen Test haben ankommen lassen. Eine gute Entscheidung, denn ihre Kundinnen und Kunden sind „hochzufrieden, da sie mit wenig Aufwand sehr schnell ihre Ziele erreichen können. Hervorgehoben wird häufig, dass kein Hungergefühl auftritt.“ Der Gewichtsverlust sei trotz der Erhaltung der Leistungsfähigkeit während der Diät enorm und die Muskelmasse baue eben nicht ab, so Michaela Schadewald. Auch die Effektivität begeistere die Kunden: Aufwändiges Kochen entfalle halt.

Nicht weniger als 14 Kilogramm in 5 Wochen hat der EMS-Spezialist im Selbsttest verloren. Und alleine seine neue, schlanke Erscheinung habe im Unternehmen einen „Run“ ausgelöst. „Alle bisherigen Verwender, darunter Franchisepartner in unserem System, Trainer, und natürlich viele Kunden und Bekannte haben sehr gute bis hervorragende Ergebnisse erzielt.“ Der Spitzenreiter – ein Sportmediziner – hat innerhalb einer Woche stolze 5,7 Kilogramm verloren.

vicoach und vitelements bringen aber nicht nur den Kunden vom Medi-Sport-Gym den gewünschten Erfolg. Auch für das Team bieten sich viele Vorteile in der täglichen Arbeit: Schon während der Bedarfsanalyse und dem cardioscan-Testing spielt die richtige Ernährung nun schon eine wichtige Rolle. „Mit Hilfe der vitelements können wir individuelle Ernährungspläne jetzt schnell und einfach erstellen. Die Umsetzung in der Praxis ist für meine Mitarbeiter mit Hilfe der neuen vicoach-App leicht umzusetzen.“

Bei 25MINUTES ist die Erstellung des Ernährungsplans mit der vicoach-App ab sofort Bestandteil des Anamnese-Gesprächs mit jedem Neukunden. Und auch in der kontinuierlichen Begleitung und Betreuung der Mitglieder unterstütze „die vicoach-App bestens“, zieht Pachnicke ein durchweg positives Fazit.

Die beiden Beispiele zeigen: Mit vicoach und vitelements haben sowohl Mitglieder als auch Studiobetreiber Erfolg.

Auch das neue Vertriebs- und Provisionsmodell, wodurch keine Lagerhaltung der Riegel nötig ist, und Trainer und Mitarbeiter am vitelements-Vertrieb mitverdienen, bewertet Schadewald durch die Bank positiv: „Meine Trainer sind ebenfalls vom Produkt überzeugt und durch das Provisionsmodell hochmotiviert!“ vicoach bei 25MINUTES Carsten Pachnicke ist Geschäftsführer der EMS-Franchise-Kette 25MINUTES mit mehr als 25 EMS-Studios. Für ihn persön52

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Foto: Michaela Schadewald

Foto: Carsten Pachnicke


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NEUE FÖRDERMITGLIEDER DORMA Hüppe Das Traditionsunternehmen DORMA Hüppe mit Sitz in Westerstede / Ocholt (Niedersachsen) kann mittlerweile auf über 60 Jahre Erfahrung bei Raumtrennsystemen blicken. Zusammen mit Modernfold Inc., dem Schwesterunternehmen in den USA, ist der Anbieter heute international führend im Segment der verfahrbaren Trennwandsysteme. Somit ist der Name DORMA Hüppe praktisch ein Synonym für innovative Trennwandsysteme. DORMA Hüppe ist Teil der im September 2015 neu zusammengeschlossenen dorma+kaba Gruppe. Aus dieser Fusion entstand eines der globalen‚ Top-3-Unternehmen‘ im Markt für Sicherheits- und Zutrittslösungen mit einem Umsatz von über 2 Milliarden Schweizer Franken und rund 16.000 Mitarbeitenden. dorma+kaba ist in über 50 Ländern aktiv und in allen relevanten Märkten vertreten – sowohl mit Produktionsstätten als auch mit Vertriebs- und Service-Standorten.

Mit einer großen Auswahl an Oberflächen findet sich für jedes Gebäude die passende und kundenindividuell zugeschnittene Lösung. Egal ob Neuanlage, Modernisierung oder Umbau: Architekten, Planern und Bauherren aus dem Objektbereich bietet DORMA Hüppe alles aus einer Hand und ist immer ein verlässlicher Partner, und zwar von der Konzeptphase über den Einbau bis hin zum Service weit nach der Ausführung. www.dorma-hueppe.com

Hoenen Leasing Auch wenn der Begriff des Leasing hierzulande noch immer eng mit der Fahrzeugbeschaffung assoziiert wird (tatsächlich sind etwa zwei Drittel aller Kraftfahrzeuge auf Deutschlands Straßen geleast): Die oftmals attraktivere Alternative zum Kauf ist keinesfalls auf einige wenige Märkte beschränkt und weniger exotisch, als viele Unternehmer vermuten. In den USA hat sich diese spezielle Form des „Mietens“ spätestens seit den 1950er Jahren in weiten Bereichen der Wirtschaft fest etabliert. Aber auch bei uns bietet das Leasing speziell kleinen und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit, ohne Kreditaufnahme zu investieren. Und selbst wenn eigenes Kapital oder finanzieller Spielraum innerhalb der Kreditlinie vorhanden ist, lässt sich dieses ja auch anderweitig einsetzen – und zwar zusätzlich.

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le, ob das geplante Investitionsvolumen in der Größenordnung von 1.000 oder 1 Mio. Euro angesiedelt ist: Der Spezialist kann frei auf das jeweils am besten passende Angebot im Markt zugreifen. Das erlaubt es ihm, seinen Kunden flexible Vertragskonditionen mit unterschiedlichen Laufzeiten und festen Restwerten und so die individuell attraktivsten Konditionen anzubieten – unter Umständen sogar inklusive einer steuerlichen Entlastung. www.hoenen-leasing.de

Foto: Photographie Andreas Weinand

Diplom-Wirtschaftsjurist Stefan Hoenen, der über langjährige Erfahrungen in der Fitnessbranche verfügt und hier gut vernetzt ist, hat Leasing und Mietkauf ganz zu seinem Thema gemacht. Seine Firma Hoenen Leasing unterhält enge Beziehungen zu den wichtigsten Herstellern auf der einen sowie zu namhaften Leasinggesellschaften auf der anderen Seite. Betreibern von Fitness- und Gesundheitsanlagen, die in neue Geräte, eine moderne Studio-Einrichtung oder in Kaffee- oder Getränkespender investieren wollen, arbeitet Hoenen Leasing speziell auf ihre Bedürfnisse maßgeschneiderte Leasing- oder Mietkaufverträge aus. Dabei spielt es grundsätzlich keine Rol-

Foto: DORMA Hüppe

Mit seinen innovativen Trennwandsystemen bietet das Unternehmen Kunden auf der ganzen Welt die perfekten Lösungen für ein effizientes und anspruchsvolles Raummanagement – ob kleiner Tagungsraum oder große Messehalle. In der modernen Sport- und Businesswelt ist es zunehmend selbstverständlich, dass sich vorhandene Räume immer wieder neuen Nutzungsanforderungen anpassen müssen. DORMA Hüppe bietet hier mit seinen technisch hochwertigen und ästhetischen Raumtrennsystemen für vielfältige Anwendungen passende Lösungen.


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MACHEN SIE MIT! Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft 2017 Der DSSV, das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte und die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement führen auch in diesem Jahr die Untersuchung zum deutschen Fitnessmarkt unter dem Titel „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ durch. Nehmen Sie jetzt direkt teil. Diese Eckdaten stellen umfangreiche Planungsdaten zur Verfügung und tragen somit zur Erhöhung der Transparenz innerhalb der Fitnessbranche bei, von der auch Sie als Betreiber einer Fitness- und Gesundheits-Anlage profitieren können. In Gesprächen mit Banken und Kooperationspartnern dienen die Eckdaten als „Visitenkarte der Branche“.

Anonyme Befragung unter: www.ilias.dhfpg.de

Die Umfrage zu den

ECKDATEN 2017 der deutschen Fitness-Wirtschaft Die Visitenkarte der Zukunftsbranche Prävention, Fitness und Gesundheit

Bitte planen Sie für das Ausfüllen der Umfrage 10 bis 15 Minuten ein. Es ist hilfreich, wenn Sie sich bereits im Vorfeld Informationen über Mitgliederzahlen, Größe der Anlage in qm, usw. zurechtlegen. Sie können die Umfrage auch jederzeit unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt fortführen.

und Deloitte als anerkanntes Prüfungs- und Beratungsunternehmen garantieren den sorgsamen Umgang mit allen Daten und werden diese ausschließlich anonymisiert und in aggregierter Form im Rahmen dieser Studie verwenden. Die Ergebnisse werden im März 2017 unter dem Titel „Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft“ veröffentlicht. Wir bedanken uns schon heute ganz herzlich für Ihre Unterstützung.

Die Befragung erfolgt voll anonymisiert und sehr viele Daten werden in Größenklassen abgefragt. Der DSSV, die DHfPG

Die Umfrage finden Sie unter www.ilias.dhfpg.de unter dem Punkt „Eckdaten 2017“.

AKTIVE POLITIK DES DSSV 13. und 14. Oktober 2016 Europäische DIN-Norm nimmt Form an Zur CEN-Sitzung am 13. und 14. Oktober 2016 im Hause des Deutschen Instituts für Normung in Berlin kamen (v.r.n.l.) Stefan Haase (INLINE), Günter Noll (W.I.F.F.), Johannes Marx (DHfPG), Birgit Schwarze (DSSV) und Prof. Dr. Bernhard Allmann (IKK Südwest) zusammen. Nach der erfolgreichen Verabschiedung der DIN-Norm für Fitness-Anlagen im Jahr 2014 sind die deutschen Experten – zusammen mit den Kollegen aus den anderen europäischen Ländern – jetzt aktiv dabei einen Katalog zusammenzustellen, der als europäische CEN-Norm für Fitness-Anlagen gelten soll.

(v.r.n.l.) Stefan Haase (INLINE), Günter Noll (W.I.F.F.), Johannes Marx (DHfPG), Birgit Schwarze (DSSV) und Prof. Dr. Bernhard Allmann (IKK Südwest)

ÜBER DSSV „DIREKTER DRAHT“ ZUR GEMA MÖGLICH Aufgrund der 2016 erfolgten Umstrukturierung der GEMA müssen sich die Studios in Sachen Veranstaltungsanmeldung und Lizenzierung an das neu eingerichtete Callcenter der GEMA wenden. Dieses arbeitet dann teilweise anonym, so dass man bei der GEMA keinen festen Ansprechpartner mehr hat. Der DSSV hat nun für eine wesentliche Verbesserung dieser Situation gesorgt: Über den Kooperationsanwalt Ulrich Poser haben alle Mitgliedsunternehmen kostenlos die Möglichkeit, alle Fragen zum Thema GEMA über einen „direkten Draht“ zur 56

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Führungsetage der GEMA beantworten zu lassen. Sie sind somit nicht auf Verhandlungen mit „Anonymus“ angewiesen, sondern erhalten eine rasche, effektive und vor allem persönliche Hilfestellung. Wenden Sie sich telefonisch (040 - 766 24 00) oder per Mail (dssv@dssv.de) an den DSSV, um an einen persönlichen Ansprechpartner bei der GEMA zu gelangen. Zusätzlich erhalten DSSV-Mitglieder 20 % Nachlass auf die GEMA- und VG Media-Tarife.


Der DSSV überzeugt durch seine Leistungen! OFFIZIELLES MITGLIED

3Elemente GmbH Gabriele Wilms 41063 Mönchengladbach

Eva´s Training Sabine Fischer 12555 Berlin

No. 1 Fitness Büdingen Rainer Lapp 63654 Büdingen

20min Fitness Daniel Radtke 65719 Hofheim

Exofit Sascha Gerhard 97753 Karlstadt

Praxis für natürliche Gesundheit & Ästhetik Katja Wesner 21339 Lüneburg

25MINUTES Köln Bayenthal Dr. med. Ulrich Becker 50968 Köln

FFC Schilling Florian Rabe 85283 Wolnzach

PT Lounge GmbH Stephan Müller 70806 Kornwestheim

ACTIC Fitness im Hallenbad Ravensburg ACTIC Fitness GmbH 88214 Ravensburg

fit4you Sabrina Kusenberger 35708 Haiger

RügenFIT Diana Weikum und Kai Burmeister 18528 Bergen

ACTIC Fitness im Hallenbad Stolberg ACTIC Fitness GmbH 52223 Stolberg

Fit & Aktiv GmbH Gerd Stephan 31737 Rinteln

Studio 06 Salman Khan 53879 Euskirchen

ACTIC Medical Fitness im QmediKo ACTIC Fitness GmbH 74523 Schwäbisch Hall

iPT Fitness Lounge Leipzig GmbH Christian Möslein 04207 Leipzig

Studio Neheim FitnessCo GmbH 59755 Neheim-Hüsten

Bodystreet Villingen am Romäusring Fabian Eichhorn 78050 Villingen-Schwenningen

Körperformen Schwerte Frederic Siewert 58239 Schwerte

Studio ONE Hünfeld Ina Zimmermann 36088 Hünfeld

die Wirbelsäule Heinz Sieg 76855 Annweiler

kraftquelle Köln Ingo Steinbrecher 50931 Köln

Top Five Fitnessclub Eckhard Bauknecht 88512 Mengen

Easyfitness GmbH Gerd Stephan 37154 Northeim

life-ness Ronald Eden 42477 Radevormwald

Xtrasport Beckum Michael Schüler 59269 Beckum

Easyfitness Rinteln Gerd Stephan 31737 Rinteln

LifeSports Roland Schneider 31785 Hameln

EMS-Lounge Neutraubling Dr. Sonja Weingart 93073 Neutraubling

Zentrum für Gesundheit und Therapie GmbH Margot Raff 84166 Adlkofen

myFITNESS2GO GmbH Oti Nsafoah 22177 Hamburg

OFFIZIELLES FÖRDERMITGLIED

EXISTENZGRÜNDER

Stefan Eichmann 79725 Laufenburg DORMA Hüppe www.dorma-hueppe.com

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HOENEN LEASING www.hoenen-leasing.de


DSSV

Andrea Elbl war nach ihrem juristischen Studium und dem Referendariat zunächst mit eigener Kanzlei als Rechtsanwältin tätig und wechselte nach 13 Jahren Selbstständigkeit in eine Kanzlei in Uelzen als angestellte Anwältin. Im Laufe der Jahre hat sie sich Kenntnisse in diversen Rechtsgebieten angeeignet und kann auch Nichtjuristen komplexe Sachverhalte verdeutlichen. Ein Schwerpunkt ihrer Beratung beim DSSV stellt das große Thema der Mitgliedsverträge dar; aber auch alle anderen Fragen rund um das FitnessStudio werden kompetent beantwortet.

Fotos: Klaudia Lech

DSSV-Rechtsabteilung

Sie haben Recht! ...wenn Sie diesen Satz von Frau Andrea Elbl oder Frau Iris Borrmann aus der DSSV-Rechtsabteilung hören, können Sie sicher sein, gute Erfolgschancen zu haben. Kostenlose Rechtsberatung beim DSSV – fachkundig, kompetent und vertraulich Der DSSV, der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen, bietet im Rahmen der Mitgliedschaft eine kompetente und kostenlose Rechtsberatung rund um alle Fragen, die für Inhaber von Fitness-Studios relevant sind. Ob Attestkündigung, arbeitsrechtliche Fragen zu den Arbeitnehmern und Auszubildenden, Überprüfung von Mitgliedsverträgen und AGB oder Problemen mit unlauterem Wettbewerb oder unzulässiger Werbung – die Anliegen der Mitglieder werden vertraulich behandelt und zeitnah bearbeitet. Neben der telefonischen Beratung erarbeitet die Rechtsabteilung Musterschreiben und stellt beispielsweise Arbeitsverträge und einschlägige Urteile zur Verfügung, die im Mitgliederbereich auf der Homepage unter „Rechtliches/Steuern“ abgerufen werden können. Weitere Verstärkung in der DSSV-Rechtsabteilung Im März 2015 konnte der DSSV die Juristin Frau Andrea Elbl für die Mitgliederberatung des DSSV gewinnen, seit Oktober 2016 wird die Rechtsabteilung zusätzlich von Rechtsanwältin Iris Borrmann unterstützt. Selbstverständlich steht den Mit58

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gliedern auch weiterhin die vielen bereits bekannte „Frau vom Fach“, Aileen Börner, mit Rat und Tat zur Seite. Erstberatung bei einem Anwalt wird überflüssig Damit ist die Rechtsabteilung des DSSV außergewöhnlich gut aufgestellt – die Mitglieder des DSSV nutzen das Angebot und lassen sich möglichst frühzeitig beraten. Denn eine Erstberatung bei einem Anwalt kann schnell einmal 150,- EUR und mehr kosten. Daher ist eine schnelle außergerichtliche Lösung nach Kenntnis der Rechtslage oftmals deutlich billiger und vermeidet darüber hinaus zeitraubende Besuche bei Rechtsanwälten und Gerichten.

Wenn Sie noch kein Mitglied im DSSV sind, sollte dies doch ein überzeugendes Argument sein! Also werden Sie Mitglied und erhalten neben diversen anderen Vorteilen eine kostenlose Rechtsberatung von Montag bis Freitag zwischen 10 und 16 Uhr unter 040 - 766 24 00.

www.dssv.de


DSSV

Iris Borrmann ist seit 1993 als Rechtsanwältin zugelassen und hat sowohl in einer arbeitsrechtlichen Kanzlei wie langjährig in einem Verband in der – hauptsächlich arbeitsrechtlichen – Mitgliederberatung gearbeitet. Sie hat Verhandlungserfahrung und ebenfalls eine Ausbildung zur Mediatorin absolviert und könnte damit auch bei Streitigkeiten zwischen Fitness-Studios hinzugezogen werden. Frau Borrmann ist die Spezialistin des DSSV für das Arbeitsrecht im Fitnessstudio. Alle Fragen rund um das Arbeitsverhältnis zu Mitarbeitern, ob es um Arbeitszeit, Urlaub, Schwangerschaften, Krankheiten, Feiertagsarbeit oder Arbeitszeitbetrug geht, können mit Frau Borrmann erörtert werden.

Wir unterstützen Sie kostenlos bei allen studiorelevanten Fragen, wie z. B.: • Gestaltung von zulässigen Laufzeitvereinbarungen • wirksames Einbeziehen der AGB in Mitgliederverträge • Mitgliederverträge mit Minderjährigen • Überprüfung von Attestkündigungen

• Gestaltung von Arbeitverträgen • Berechnung von Urlaubsansprüchen • Formulierung wirksamer Überstundenregelungen • Beurteilung der Erfolgsaussichten von Klagen


AKTUELLES

Faktencheck zur DIN-Norm 33961 Paul Eigenmann, Obmann des Arbeitsausschusses für die DIN 33961 Foto: Paul Eigenmann

Deutschland verfügt mit der DIN 33961 als erstes Land weltweit über eine offizielle einheitliche Norm für Fitness-Studios. Seit Verabschiedung der Norm gibt es innerhalb der Branche jedoch noch offene Fragen zur Entwicklung, zu den beteiligten Parteien, zum Nutzen und zum Zertifizierungsverfahren. Im Nachfolgenden werden die wichtigsten Fakten zur DINNorm kurz und bündig dargestellt. WARUM – wurde eine DIN entwickelt? Sich als Branche selbst Regeln zu geben und einen anerkannten Qualitätsmaßstab zu setzen, dies war das Interesse der Branche für die Entwicklung einer offiziellen einheitlichen Norm unter Beteiligung aller interessierten Kreise.

Benchmark: Grundlegende Anforderungen, an denen sich jedes Studio messen und ausrichten kann.

Nur eine vom Gesetzgeber anerkannte offizielle Norm, und nicht individuelle und selbst gestrickte Gütesiegel einzelner Interessengruppen, können die Branche in Bezug auf Schutz vor Fremdbestimmung, Rechtssicherheit sowie Akzeptanz bei Krankenkassen, in der Wirtschaft und der Politik, voranbringen.

Steigerung der Akzeptanz: Bei Kooperationen mit Firmen bspw. im Bereich BGM sowie bei Krankenkassen, in der Politik und der Wirtschaft.

Für die Entwicklung einer DIN-Norm werden alle interessierten Kreise eingeladen und aufgerufen, sich zu beteiligen. Die DIN 33961 wurde mit demokratischer Legitimation erstritten, im Konsens beschlossen und vom Deutschen Institut für Normung verabschiedet. VON WEM – wurde sie entwickelt? DIN 33961 wurde vom Deutschen Institut für Normung in Zusammenarbeit mit Experten aus den verschiedenen interessierten Kreisen entwickelt. Beteiligt haben sich: • Verbraucherschutz/Stiftung Warentest • Branchenvertreter (u.a. milon Industries, Kieser Training, Einzelstudios, INLINE) • Verbände (u.a. DSSV, DOSB) • Krankenkassen (u.a. IKK Südwest) • Bildungsinstitutionen (u.a. DHfPG/BSA) • Prüfinstitute (u.a. TÜV Süd/Rheinland) Die DIN-Norm 33961 wurde im Konsens aller interessierten Kreise verabschiedet. WAS – bringt die Norm der Branche Schutz vor Fremdbestimmung: Selbstregulierung der Branche ohne Fremdregulierung durch konkurrierende Branchen oder den Gesetzgeber. 60

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Rechtssicherheit: Absicherung bei Rechtsstreitigkeiten, da im Haftungsrecht Normen als Bewertungsmaßstab dienen.

Transparenz und Marketing: Neutrale Qualitätsbestätigung, die auch im Marketing eingesetzt werden kann. WIESO – sollte man sich nach DIN zertifizieren lassen? Die Einhaltung einer echten Norm wird durch die Zertifizierung durch eine neutrale und unabhängige dritte Partei bestätigt. Qualitätsanbieter sollten den Anspruch besitzen, sich durch ein für die DIN 33961 durch die DAkkS akkreditiertes Prüfhaus zertifizieren zu lassen, anstatt Qualitätsstandards selbst zu deklarieren. Die Akkreditierung nach der DIN EN ISO/IEC 17065:2012 zur Zertifizierung der DIN 33961 durch die DAkkS besitzt zurzeit (Stand November 2016) lediglich ein Prüfhaus in Deutschland, die BSA-Zert mit ihrem Zertifizierungsprogramm „ZertFit“. Die DAkkS ist die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland. Sie begutachtet, bestätigt und überwacht, ob Zertifizierungsstellen ihre Aufgaben fachkundig und nach geltenden Anforderungen erfüllen. Kurz: Die DAkkS prüft die Prüfer. Über den Autor Paul Eigenmann ist internationaler Fachmann für Normung und Zertifizierungen von Fitness-Studios und agiert zurzeit als Obmann des Arbeitsausschusses für die DIN 33961. Beim europäischen Normungsprojekt für eine „Euro-Norm“ für Fitness-Studios ist er in der Funktion des Obmanns tätig. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Bereich Qualität und Zertifizierung. Als Diplom-Sportlehrer agierte er zudem als Dozent und Referent an mehreren Fachhochschulen und Universitäten.


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AKTUELLES

Fotos: Michael Gehling

fle-xx

Zufriedene Kunden und mehr Wachstum Das Studio nowifit betreiben Inhaber Thomas Kampmann und sein Geschäftspartner seit nunmehr 25 Jahren. In dieser Zeit haben die Fitnessexperten viele Sportkonzepte und Trends kommen und gehen sehen. Warum sie sich ausgerechnet für fle-xx entschieden haben und ob sich diese Entscheidung für das Studio gelohnt hat, verrät Thomas Kampmann im Interview. Wie war die Ausgangslage in Ihrem Studio vor der Einführung des fle-xx Konzeptes? Herr Kampmann: nowifit ist ein überschaubares Studio in der kleinen Stadt Hattingen. Durch die Angebote und Marketing-Kampagnen der großen Studioketten müssen wir uns regelmäßig weiterentwickeln. Nur so können wir in einem sich schnell wandelnden Markt wie der Fitnessbranche bestehen und unsere Kunden langfristig zufrieden stellen. Daher halten wir kontinuierlich Ausschau nach neuen Konzepten, die in unser Studio passen und unsere Zielgruppe ansprechen. Vor der Einführung von fle-xx hatten wir uns bereits auf die Bereiche Muskeltraining und Ernährung spezialisiert. Seit wann gibt es den fle-xx Trainingszirkel in Ihrem Studio? Im Jahr 2015 haben wir uns dazu entschieden, das fle-xx Konzept in unser Studio zu integrieren. Seit Juni letzten Jahres haben unsere Kunden die Möglichkeit, am fle-xx Zirkel wie auch in fle-xx Seminaren zu trainieren.

Thomas Kampmann Geschäftsführer nowifit

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Warum haben Sie sich für fle-xx entschieden? Wir sind davon überzeugt, dass die Beweglichkeit des Menschen in unserem heutigen Alltag die Basis für eine lebenslange Fitness ist. Gepaart mit dem richtigen Muskelaufbau-Training und einem optimal abgestimmten Ernährungsplan können wir unseren Kunden ein ganzheitliches An-

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gebot für ihre körperliche Fitness und Gesundheit anbieten. Egal, ob Beschwerden wie Rücken- oder Gelenkschmerzen vorliegen, Übergewicht besteht oder eine verbesserte körperliche Fitness gewünscht ist, sind wir durch die Aufnahme des fle-xx Zirkels für jeden Studiobesucher optimal gerüstet. Wie fällt das Feedback Ihrer Kunden zu fle-xx aus? Viele unserer Kunden waren vom ersten Tag an von fle-xx begeistert. So trainierten nur drei Monate nach der Einführung bereits ein Drittel unserer Studiobesucher mit fle-xx Geräten. Bis heute werden es täglich mehr. Gerade diejenigen, die mit Rücken- oder Gelenkschmerzen zu kämpfen hatten, verspüren durch das Training mit dem fle-xx Zirkel eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden. Würden Sie fle-xx auch anderen Studiobetreibern empfehlen? Wenn ja, warum? Auf jeden Fall. Durch die Einführung von fle-xx konnten wir vielen Studiobesuchern helfen, ihre Beschwerden zu lindern und ihnen zu mehr Beweglichkeit verhelfen. Auch wirtschaftlich gesehen, hat sich fle-xx für unser Studio rentiert. Trotz der Neueröffnung eines Studiodiscounters in unserer Nähe, konnten wir im ersten Halbjahr dieses Jahres ein Wachstum von 8 % verbuchen. Das Ziel, uns als Spezialist für Muskeltraining, Beweglichkeit und Ernährung zu etablieren, haben wir damit erreicht. fle-xx Rückgratkonzept GmbH Telefon: 0731 / 92 14 87 9 - 0 E-Mail: info@fle-xx.com


Quelle: Metabolic Balance®

Metabolic Balance

VitalProfil Der Online-Gesundheitstest „VitalProfil“ von Metabolic Balance eignet sich hervorragend zur Angebotsaufwertung von Fitness-Studios, die ihre Kunden rundum gut betreuen wollen. Sport und Ernährung gehören für Metabolic Balance zusammen. Nur wer sich gesund ernährt und seinen Körper durch Bewegung fit hält, kann von einer hohen Lebensqualität profitieren. Um herauszufinden, ob die Ernährungsund Lebensgewohnheiten gut auf die Anforderungen des eigenen Körpers abgestimmt sind, hat Metabolic Balance das VitalProfil entwickelt. Die wissenschaftlich fundierten Fragen des Tests sind so konzipiert, dass die Antworten zuverlässig Tendenzen im Vitalstoffhaushalt aufzeigen und für Unstimmigkeiten sowie notwendige Umstellungen sensibilisieren. Das Ergebnis erhalten Selbsttester in einem Dokument per E-Mail mit ausführlichen Erläuterungen. Besonders wichtig ist die Kurzzusammenfassung: Eine übersichtliche Grafik zeigt kurz und bündig auf einer Seite den Gesundheitsstatus, zeigt Mängel bzw. Überfluss an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Die Auswertung kann u.U. eine Umstellung oder auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln dringend empfehlen. Den Umgang mit dem Vitalprofil kann man mit Hilfe eines Webinars leicht erlernen. Dem Endkundenpreis von 69 EUR stehen günstige Konditionen für Wiederverkäufer gegenüber, die Ihnen erlauben, unterstützt durch Expertenwissen Nahrungsergänzungsmittel zu empfehlen.

Weitere Informationen unter: www.vitalprofil.de




VERANSTALTUNGEN

Fotos: © DHfPG/BSA

Aufstiegskongress 2016

Über 900 Teilnehmer machen Fachkongress zum Erfolg Am 7./8. Oktober fand im Mannheimer m:con Congress Center Rosengarten der Kongress der Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit statt. Zum zehnten Mal bereits jährt sich der Aufstiegskongress, der von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie/BSA-Zert veranstaltet wird und allen interessierten Besuchern offen steht. Auch dieses Jahr haben renommierte Speaker über spannende und topaktuelle Themen aus und für die Fitness- und Gesundheitsbranche referiert. Mit dabei waren unter anderem Prof. Dr. Jan Mayer, Prof. Dr. Thomas Wessinghage, Pierre Geisensetter und Abt Dr. Johannes Eckert.

Renommierte Speaker gaben wertvolle Anregungen Sowohl langjährige und erfolgreiche Branchenexperten als auch Teilnehmer, die sich für einen beruflichen Einstieg in den Fitness- und Gesundheitsmarkt interessieren, trafen sich während des zweitägigen Fachkongresses. Alle Teilnehmer profitierten von wertvollen Anregungen für den Beruf aus den Themengebieten Management, Training, Coaching, Ernährung, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Sportmanagement. 66

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Dazu gehörten Referenten wie Prof. Dr. Jan Mayer, der Sportpsychologe des Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, Prof. Dr. Oliver Schumann, Sportpsychologe am Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz Saar, Jan Prinzhausen, Ernährungsberater am Olympiastützpunkt Thüringen oder der ehemalige 5.000 m Europameister, Prof. Dr. Thomas Wessinghage. Des Weiteren stellten die Speaker ihre Tätigkeiten sowie Konzepte ihrer Unternehmen vor. So berichtete Sarah Thalacker über das inno-


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VERANSTALTUNGEN

vative Betriebliche Gesundheitsmanagement beim Weltkonzern IBM. Christian Michels, der Leiter strategische Personalentwicklung bei McFIT, gab ebenfalls detaillierte Einblicke und berichtete über seine Erfahrungen aus der betrieblichen Praxis, wie er mit Veränderungen umgeht und diese meistert.

von McFIT, Pierre Geisensetter. Es folgten weitere Vorträge, z. B. ein Referat zum Thema „Werteorientierte Führung – Dienen statt Herrschen“ von Abt Dr. Johannes Eckert von der Abtei St. Bonifaz in München und Andechs, der dort die Verantwortung für etwa 250 Mitarbeiter trägt.

Von neuen Denkanstößen und Ideen profitieren Die Teilnehmer erhielten Inspiration durch erfolgreiche Konzepte, aktuelles Fachwissen und viel Raum, um erste Kontakte zu knüpfen oder um das berufliche Netzwerk zu pflegen und zu erweitern. Das umfangreiche Rahmenprogramm mit Kongress-Party und Partner-Ausstellung komplettierte das Programm des Fachkongresses, der von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement, der BSAAkademie und der BSA-Zert organisiert wird. Unter dem Motto „Life is movement“ stand sowohl der gesundheitliche Aspekt von Bewegung im Mittelpunkt, aber auch die Tatsache, dass Unternehmen immer in „Bewegung“ bleiben müssen, um erfolgreich zu sein.

Nachwuchsforum: Erfolgreich umgesetzte Konzepte Anschließend präsentierten im Nachwuchsforum die DHfPGAbsolventen Andreas Cleve und Christian Braun ihre Erfolgsgeschichte rund um die Eröffnung ihrer eigenen Fitness-Anlage, begonnen bei der Idee, über den Businessplan, die Finanzierung, die Gestaltung des neuen Clubs bis hin zur Marketingplanung und dem Betreuungskonzept. Im gleichen Forum stellte im Anschluss der Studierende im „Master of Business Administration“ Sport-/Gesundheitsmanagement, Jonas Treixler, das systematische Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) bei der Otto Bock HealthCare GmbH – von der Konzeption bis zur Umsetzung vor.

Erstklassige Vorträge am ersten Kongresstag Den Auftakt des Kongresses 2016 bildete ein Vortrag zur Einführung des Hauptthemas „Life is movement“. Danach folgte ein Referat zu Entwicklungen in unserer Zukunftsbranche Prävention, Fitness, Sport und Gesundheit. Im Anschluss tauschten sich die Experten in einer Diskussionsrunde zu den Branchenentwicklungen aus. Moderiert wurde die Runde vom ehemaligen Fernsehmoderator und heutigen Unternehmenssprecher

Ehrungen Zum Abschluss des ersten Tages fanden die Ehrungen statt, die seit Jahren ein fester Bestandteil des Programms des Fachkongresses sind. Dabei wurden die Jahrgangsbesten und besten Abschlussarbeiten der Bachelor-Studiengänge aus den Jahrgängen Sommersemester und Wintersemester 2013 geehrt. Hinzu kamen die besten Absolventen des „Master of Arts“ Prävention und Gesundheitsmanagement sowie die diesjährigen Deutschlandstipendiaten.

Fotos: © DHfPG/BSA

Partner:

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Keynotes und Fach-Foren am zweiten Kongresstag Der zweite Kongresstag begann mit einem Einblick in die Generation Y. Es gibt kein Medium, welches in letzter Zeit nicht über die Generation Y, die heute 20- bis Mitte 30-Jährigen, berichtet. Welche Ansprüche hat die jüngste Arbeitnehmer-Generation an Arbeitswelt und Führungskultur? Und wie lassen sich junge High Potentials finden und ans Unternehmen binden? Dr. Steffi Burkhart, Buchautorin und Sprachrohr der Generation Y, gab in ihrem Vortrag Antworten auf diese Fragen. An diesen Vortrag schlossen sich auch 2016 die sechs Fach-Foren an. Im Fach-Forum Management drehte sich alles um das Thema „Veränderungen meistern – Wie Change Management in Zeiten schnellen Wandels gelingen kann“. Das Fach-Forum Coaching widmete sich der zunehmenden Bedeutung von Gesundheitscoaching, das sowohl im Fitnessbereich als auch in Bezug zu BGM immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Leading im Sport – Wie Führung prägt, wirkt und sich verändern lässt“ lautete der Titel des Fach-Forums Sportmanagement, in dem es um Führungsarbeit und Leadership mit praktischen Einblick ging. Das Fach-Forum Training beschäftigte sich mit dem Thema „Fitness im Wandel der Zeit – Entwicklungen, Potenziale, Herausforderungen“ und zeigte Entwicklungen und Anforderungen in der Zukunft. Mit dem Thema „Mitarbeiter in Unternehmen bewegen – Innovative BGM-Konzepte der Zukunft“ aus der Sicht des Weltkonzerns IBM und einem Studiobetreiber behandelte das Fach-Forum BGM ein aktuelles Themengebiet. Das Fach-Forum Ernährung zeigte die Entwicklung der Ernährungsberatung

auf, u.a. den Sinn und Unsinn von Diäten, unser Gehirn als Dickund Schlankmacher sowie Chancen der Nutrigenetik. „Das FLOW-Prinzip für persönlichen und geschäftlichen Erfolg?“ Abgerundet wurde der Kongress mit einem Vortrag von Deutschlands führendem FLOW-Spezialisten, Lutz Urban. Er zeigte auf, wie man mit Menschen erfolgreich Veränderungsprozesse gestalten kann und wie Spitzenleistungen im FLOW, dem Zustand höchster Leistungsfähigkeit, entstehen. Der FLOW-Experte vermittelte die mentalen Aspekte gesunder und nachhaltiger Verhaltensänderung und zeigte konkrete Wege zum FLOW, die in der Arbeit erfolgreich genutzt werden können. Umfangreiche Bilder- und Videogalerie Sie konnten in diesem Jahr nicht selbst beim Aufstiegskongress dabei sein? Oder wollen als Teilnehmer nochmal verschiedene Erinnerungen aufleben lassen? Auf der Webseite des Aufstiegskongresses finden Sie eine umfangreiche Bilder- und Videogalerie. Dort stehen ausgewählte Vorträge, Interviews mit den Referenten, Teilnehmerstimmen und Impressionen der Kongresstage bereit. Alle Infos inkl. dem Rückblick 2016 mit Videos, Interviews und kompletten Vorträgen unter www.aufstiegskongress.de.


AKTUELLES

Foto: Tüv Rheinland

Foto: miha bodytec

TÜV Rheinland zertifiziert EMS-Studios Seit vielen Jahren sind die Experten von TÜV Rheinland aktiv in der Fitnessbranche. Neben den klassischen Gerätetests, beispielsweise auf der Grundlage des GS-Zeichens (geprüfte Sicherheit), zertifiziert TÜV Rheinland auch große und kleine Freizeit- und Fitnesseinrichtungen. Insbesondere auf dem Markt der Fitness-Studios haben sich die ganzheitlichen Betrachtungen der TÜV-Experten längst etabliert.

Foto: Tüv Rheinland

„Unsere Zertifizierungen basieren auf dem breit gefächerten Know-how unserer Experten, unterstützt von Kooperationspartnern wie der Deutschen Sporthochschule oder dem Institut für Prävention und Nachsorge“, erklärt Matthias Lompa, Projektverantwortlicher bei TÜV Rheinland. „Zudem ermöglicht uns ein Expertenbeirat bereits in einer sehr frühen Phase, Trends und sport-physiologische Entwicklungen zu erkennen. Dies fließt dann direkt in unsere tägliche Bewertung von Fitnesseinrichtungen ein.“ Eine Entwicklung ist auch die fortschreitende Etablierung von EMS-Studios bzw. EMS-Angeboten in klassischen Fitness-Studios.

Matthias Lompa TÜV Rheinland matthias.lompa@de.tuv.com

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„Die Herangehensweise bei der Zertifizierung von EMS-Studios unterliegt einer ganzheitlichen Betrachtung der Studioab läufe“, so Lompa. So werden wie bei den „normalen Studios“ zunächst die allgemeinen Anforderungen wie der Service, die Kundenverträge, die Hygiene, das Notfallmanagement, Betreuungskonzepte sowie Trainingsprogramme und Abläufe untersucht. „Wie läuft das Eingangsgespräch ab, Stichwort Anamnese, wie ist die Trainingszielsetzung und die darauf auf-

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bauende Trainingsplanung und Durchführung“, so Lompa. Bei der Geräteausstattung orientieren sich die Überprüfungen an den besonderen Merkmalen eines EMS-Trainings, sowohl was den Gerätebereich (Geräte, Böden, Räumlichkeiten) anbelangt, als auch, wie die Trainingsbekleidung auszusehen hat. Darunter fallen beispielsweise Aspekte wie „welche Elektroden kommen zum Einsatz“ oder wie „sieht es mit der Leih- und Mietkleidung für Probetrainings inklusive Wäscheservice aus“. „Die EMS eröffnet in nahezu allen Sportarten völlig neue Möglichkeiten für den Trainer, bislang ungewohnte Trainingsfortschritte sind möglich“, erklärt Lompa. „Um dem Markt gerecht zu werden, muss allerdings von Beginn an ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet sein.“ Bei der EMS-Studiozertifizierung von TÜV Rheinland steht daher neben der Sicherheit des Trainings auch die Transparenz der Abläufe und Dienstleistungsangebote im Vordergrund. „Unsere Zertifizierung dient einerseits als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für den Endverbraucher, andererseits hilft es dem Studiobetreiber, sich über seine internen Abläufe und Strukturen bewusst zu werden. Damit können letztlich die Qualität gesteigert und die Kosten gesenkt werden.“ Zudem setzt man sich mit einer erfolgreichen Zertifizierung vom Wettbewerb ab, denn die Zertifizierung macht Qualität sichtbar.


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MANAGEMENT

Kerstan Consult warnt:

Achtung: SIM-Karten-Betrug!

Warnender Aufruf an die Fitnessbranche! Seit geraumer Zeit betreiben mehrere Firmen, die wir hier aus juristischen Gründen nicht nennen dürfen, ein kriminelles Betrugssystem, dem leider immer mehr Fitness-Studio-Betreiber zum Opfer fallen. Dabei handelt es sich immer um die gleiche Masche: Angebliche Vertreter von verschiedenen Mobilfunkanbietern offerieren Ihnen einen unglaublichen Mehrwert für Ihr Fitness-Studio: Sie bekommen 100 Telefonkarten (auf Wunsch auch mehr) gratis. Wenn dieses Versprechen stimmen würde, wäre dies natürlich ein ideales Werbegeschenk, eine gute Einstiegssubvention sowie eine tolle Möglichkeit zur Altkundenumstellung. Die Geschichte, die Ihnen dabei erzählt wird, klingt zunächst recht logisch. Da große Telefonkonzerne mehr durch Börsenkurse als durch Gelder, die durch Kartenerträge generiert werden, verdienen, liegt das Hauptinteresse von Telefonkonzernen an schnell steigenden Nutzerzahlen. Dazu bietet das Unternehmen den Fitness-Studio-Betreibern folgendes an: Handykarten inklusive aller Mobilfunknetze, 5GB Speicherplatz, 2. SIM-Karte, Sperrung für Roaming-Gespräche und kostenpflichtige Auslandsnummern, für 24 Monate – gratis. Das “GRATIS“ wird dann wie folgt relativiert: Variante 1 Das Unternehmen zahlt z.B. 240,- EUR im Voraus an den Clubbetreiber, dieser zahlt nach Erhalt der Handykarten 10,- EUR monatlich für 24 Monate, so dass sich der Betrag saldiert und sogar eine erhebliche Liquidität entsteht. Variante 2 Der Handybetreiber bekommt 180,- EUR im Voraus, nach 6 Monaten beginnt hier die Zahlung à 10,- EUR. Wenn diese Rechnung aufgehen und dieses System stimmen würde, wäre es eine hochinteressante Sache, um Kunden zu binden und Liquidität zu schaffen. So viel zur Theorie. Die Praxis sieht jedoch ganz anders aus. Nach Abschluss der Verträge dauert es 4 - 8 Wochen, bis die ersten Handys inklusive Karten ausgeliefert werden; tatsächlich fließt dann sogar teilweise Geld. Dies ändert sich allerdings schlagartig, wenn die ersten Karten aktiviert werden. Roaming-Gebühren, Auslandsnummern, die gesperrt werden sollten, sind freigeschaltet und es entstehen hohe Nebenkosten. Zeitgleich werden anstelle des Kartentarifs von 10,- EUR 74

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alle Karten mit 59,- EUR abgerechnet. Parallel dazu finden die Überweisungen der vereinbarten Kartensubventionen nicht statt. Nach Rücksprache mit dem Unternehmen wird dies erst einmal als ein interner Fehler dargestellt und teilweise die Differenzzahlungen sogar ausgeglichen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, diente dies alles nur dazu, um möglichst lange Zeit zu gewinnen. Storniert man die fehlerhafte Abbuchung, bekommt man innerhalb kürzester Zeit einen Mahnbescheid über die gesamte Kartenlaufzeit, multipliziert mit den bestellten Karten. Mahnbescheide über 60.000,- EUR waren keine Seltenheit. Ruft man bei dem betreffenden Mobilfunkanbieter an, gibt es keinen Ansprechpartner und niemand dort weiß von dieser Werbeaktion; lediglich sind Verträge unter Ihrem Namen mit einem gewissen Tarif zu finden. Dieser Tarif hat natürlich nichts mit dem Ihnen versprochenen Tarif zu tun. Wie sich herausstellte, wurden sämtliche Verträge, die Sie unterschrieben haben, im Nachhinein verändert. So wurde z. B. die Laufzeit von 24 Monaten auf 36 Monate geändert. Der Tarif, den Sie glaubten unterschrieben zu haben, wurde im Kleingedruckten auf einen extrem teuren XXL-Tarif geändert. Ihrem Mobilfunkanbieter liegen jedoch gefälschte Verträge mit Ihrer Unterschrift und Ihrer SEPA vor. Sollten Sie diese Verträge nicht zahlen, schickt das betreffende Mobilfunkinstitut einen Mahnbescheid. Mittlerweile ist die betreffende Vermittlungsfirma für Sie nicht mehr erreichbar oder lässt sich verleugnen. Da es sich hier um ein Kopplungsgeschäft handelt, haben Sie einen Vertrag mit einem Mobilfunkanbieter abgeschlossen, der gefälscht, ohne Ihr Wissen, eingereicht wurde. Weiterhin haben Sie einen 2. Vertrag mit einem Unternehmen geschlossen, das Ihnen Rückvergütung zugesichert hat. Diese beiden Verträge sind unabhängig voneinander zu bewerten. Wenn das Vermittlungs-Unternehmen seinen Rückzahlungen nicht nachkommt, hat das erst einmal nichts mit den Verträgen Ihres Mobilfunkanbieters zu tun. Zugute kommt Ihnen allerdings, dass Verträge, die im Nachhinein verändert bzw. gefälscht wurden, erst einmal juristisch keinen Bestand haben. Da jedoch Ihr Mobilfunkanbieter angeblich


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von der Situation nichts wusste, stellt er die gesamten Verträge zur Zahlung fällig und schickt Ihnen erst einmal einen Mahnbescheid über 30.000 - 60.000,- EUR.

funkanbieter so viel Druck in Verbindung mit Androhung von TV- Veröffentlichung aufgebaut werden, dass selbst große Mobilfunkkonzerne vor einem Rechtsstreit eingelenkt haben.

Sollten Sie dem Mahnbescheid nicht widersprechen, geht dies teilweise bis zur Kontenpfändung, was für Ihr Unternehmen, Ihre Bonität und Ihre Bank eine katastrophale Situation darstellt. Erschwerend kommt hinzu, dass bei einem Mobilfunkkonzern kein Ansprechpartner oder Sachbearbeiter zur Regelung Ihres Problems erreichbar ist. Wenn Sie sich nun die eingereichten Verträge im Falle, dass Sie tatsächlich einen Ansprechpartner erreichen, zusenden lassen, wird schnell klar, dass Ihre Verträge im Nachhinein zu Ihren Lasten verändert wurden.

Unsere Rechtsabteilung hat folgende Ergebnisse erreicht: 1. Alle zu viel gezahlten Beträge wurden vom Mobilfunkanbieter zurückerstattet 2. Alle Verträge konnten mit sofortiger Wirkung aufgelöst werden 3. Alle Verträge konnten so gestaltet werden, wie sie ursprünglich angedacht waren. 4. Zahlungsaufforderungen und Mahnbescheide wurden zurückgenommen

Vergleichbar mit der Situation: Sie bestellen einen 3er BMW-Leasing für 300,- EUR und nach Verlassen des Verkaufsraumes ändert Ihr Verkäufer aus dem 3er einen 5er und aus 300,- EUR 800,- EUR. Selbstverständlich ist dieser Vertrag nicht rechtskräftig. Allerdings haben Sie erst einmal die Beweislast. Parallel läuft Ihnen die Zeit davon, da das Inkassobüro Druck macht.

Wenn Sie auch von einer dieser Betrugsmaschen angesprochen werden, raten wir Ihnen dringend davon Abstand zu nehmen. Alle diese Telefonkarten-Kopplungsgeschäfte sind absolut dubios, unseriös bzw. kriminell.

Mittlerweile sind hunderte Clubs von dieser Betrugsmasche betroffen, leider auch unsere Kunden sowie eine erhebliche Zahl von Kunden anderer Unternehmensberatungen, die das Problem noch totschweigen. Da wir dieses Betrugssystem als erster aufgedeckt haben, hat unsere Rechtsabteilung für einige unserer Kunden, die auch auf das Betrugssystem reingefallen sind, das Problem hervorragend gelöst.

Gerne helfen wir auch Ihnen weiter, auch wenn Sie kein Kerstan Consult Kunde sind, um einen drohenden Schaden von Ihrem Unternehmen abzuwenden. Kontaktieren Sie uns per E-Mail und fallen Sie nicht auf eines dieser Telefonkartensysteme herein, auch wenn die Verlockung groß ist. So sieht faire und kompetente Beratung in der Fitnessbranche aus. Ihr Michael Kerstan Foto: Vesna Kerstan

Interessanterweise waren den Mobilfunkanbietern die unseriösen Vermittlungsfirmen, wie sich im Nachhinein herausstellte, sehr wohl bekannt. Einige dieser Vermittlungsfirmen mussten bei einem Telekommunikationsunternehmen Unterlassungserklärungen sowie einstweilige Verfügungen zur Unterbindung des Vermittlungsgeschäfts unterschreiben. Allerdings trat selbige Firma mit der gleichen Betrugsmasche dann auch bei einem anderen Telekommunikationsunternehmen auf. Alle bekannten Fakten wurden von unserer Rechtsabteilung recherchiert und aufgedeckt. Dadurch konnte auf den Mobil-

Michael Kerstan

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VERANSTALTUNGEN

Foto: Peter Dennig

body LIFE Award

Feierliche Atmosphäre im Festspielhaus Baden-Baden Am 13. Oktober verlieh body LIFE einmal mehr die begehrten body LIFE Awards. Die Verleihung fand auch in diesem Jahr in Baden-Baden statt. Die Befragung wurde durch das Forschungs-Institut Würtenberger (FIW) vorgenommen und die führenden Anbieter in 14 Kategorien ausgezeichnet.Hinzu kam die neu geschaffene Kategorie Forderungsmanagement. Experten-Talk rundet den body LIFE-Award ab Im Vorfeld der Verleihung fand im Rahmen des Awards ein Experten-Talk mit dem Thema „Fitness auf dem Land” statt. Auf dem Podium diskutierten Henrik Gockel (Geschäftsführer PRIME TIME fitness), Dustin Tusch (Pressesprecher DSSV), Nico Scheller (Geschäftsführer InShape), Stefan Lang (Geschäftsführer STEP Sports & SPA) sowie Unternehmensberater Wolfgang Walter. Ehren-Award für Nada Conzelmann von der Fitness World Albstadt Im Rahmen der Vergabe der body LIFE Awards wurde die Inhaberin der Fitness World Albstadt, Nada Conzelmann, mit dem body LIFE-Ehren-Award ausgezeichnet. Als Begründung fasste Laudator Stefan Lang, Vorstand des Vereins Gesundheit für Afrika e. V., zusammen: „Nada Conzelmann engagiert sich seit vielen Jahren mit ganzem Herzen und auf vorbildliche Weise für junge Menschen in Kenia, die es wesentlich schwerer haben als wir im friedlichen und reichen Deutschland. Der von ihr maßgeblich unterstützte Verein Albstadt Helping Hands Community School e. V. hat in den zurückliegenden knapp zwei Jahrzehnten mit riesigem Engagement quasi aus dem Nichts vor den Toren Mombasas ein höchst effektives und bewundernswertes Ausbildungsinstitut geschaffen.“ 78

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Kategorie Testing- und Diagnosesysteme Platz 1: Polar Electro GmbH Platz 2: Back-Check (Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH) Platz 3: Tanita Europe Kategorie Wellness & Spa Platz 1: KLAFS GmbH & Co. KG Platz 2: Ergoline (JK International GmbH) Platz 3: Finnsa GmbH Kategorie Ernährungs- und Stoffwechselkonzepte Platz 1: myline Deutschland GmbH Platz 2: PEP food consulting GmbH Platz 3: fitatall (SKD Sport Konzepte Deutschland GmbH) Kategorie EDV/Software Platz 1: Magicline GmbH Platz 2: easySoftware (easySolution GmbH) Platz 3: M.A.C. Centercom GmbH Kategorie Beratungsunternehmen Platz 1: Greinwalder & Partner Platz 2: INLINE Unternehmensberatung GmbH Platz 3: Mc Consult GmbH


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VERANSTALTUNGEN

Fotos: Peter Dennig

Kategorie Versicherungen & Versicherungsdienstleister Platz 1: Allianz Deutschland AG Platz 2: Gothaer Versicherungen Platz 3: MÜTZEL Versicherungsmakler AG

Kategorie Stand Alone Konzepte Platz 1: Back-Check (Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH) Platz 2: Polar Electro GmbH Platz 3: fle-xx Rückgratkonzept GmbH

Kategorie Forderungsmanagement Platz 1: Inkasso Becker Wuppertal GmbH & Co.KG Platz 2: KOHL GmbH & Co.KG

Kategorie Cardiogeräte Platz 1: Precor (Amer Sports Deutschland GmbH) Platz 2: Life Fitness Platz 3: Technogym Germany GmbH

Kategorie Indoorcycling Platz 1: Tomahawk (INDOOR CYCLING GROUP) Platz 2: Schwinn Fitness (Core Health and Fitness GmbH) Platz 3: Spinning® (Amer Sports Deutschland GmbH) Kategorie Nahrungsergänzungsprodukte Platz 1: INKO GmbH Platz 2: ALL STARS Fitness Products GmbH Platz 3: Atlantic Multipower GermanyGmbH & Co. OHG Kategorie Aus-, Weiter-, und Fortbildung Platz 1: BSA / DHfPG Platz 2: IST-Studieninstitut / IST-Hochschule für Management Platz 3: DOSB Kategorie Medizinische Geräte mit MPG Platz 1: milon industries GmbH Platz 2: Dr. WOLFF Sports & Prevention GmbH Platz 3: Technogym Germany GmbH 80

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Kategorie Kraftgeräte Platz 1: gym80 International GmbH Platz 2: Technogym Germany GmbH Platz 3: milon industries GmbH Kategorie Marketing-Award Platz 1: Amer Sports Deutschland GmbH Platz 2: myline Deutschland GmbH Platz 3: Greinwalder & Partner body LIFE-Ehren-Award Nada Conzelmann Fitness World Albstadt

www.kenia-kinder.de www.gesundheit-fuer-afrika.com www.bodylife.com


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AKTUELLES

Stimmen aus der Branche

Am Personal Training scheiden sich die Geister Man liest es in Zeitungen, hört es im Fernsehen und bekommt es von Experten bestätigt: Personal Training boomt. Doch wie integriert man eine derart kostenintensive Dienstleistung, wie groß ist die Zielgruppe und welche Auswirkungen hat Personal Training für eine Fitness-Anlage in der Außendarstellung und der Kundenbindung? fitness MANAGEMENT hat fünf Studiobetreiber gefragt.

Personal Training – Eine überteuerte Dienstleistung ohne geeignete Zielgruppe oder der Schlüssel zu mehr Qualität im Studio?

Foto: Tobias Fröhner

Personal Training spielt in ländlichen Gegenden eine untergeordnete Rolle. Selbst in Premium Clubs sind die Mitglieder nicht bereit, die Zusatzkosten für Personal Training zu tragen. Befreundete Clubbetreiber haben sich bereits mit PT-Konzepten in vergleichbaren Städten versucht – leider ohne Erfolg.

Nico Scheller In Shape

Jeder Fitnessbetreiber schreibt sich auf die Fahne, eine besonders gute Betreuung anzubieten, so dass für den unerfahrenen Neukunden faktisch kein Unterschied besteht, außer dem Preis. Die Premiumanbieter werden daher langfristig Mechanismen finden müssen, mit denen sie „gefühltes“ Personal Training in den Mitgliedsbeitrag integrieren. Ein de-facto Personaltraining ist mit den erzielbaren Mitgliedsbeiträgen natürlich nicht realisierbar. In Großstädten, wo PT für Manager auch eine Prestigesache ist, sieht das freilich anders aus. Dort sind Personal Trainer eine gute und sinnvolle Zusatzleistung, die auch entsprechend vergütet wird. Ich habe von Clubs gehört, die über 500,- EUR monatlich pro Mitglied für PT erzielen wollen. Das wäre bei uns völlig undenkbar.

Foto: Fotopartner LTD

Vor einem Jahr haben wir begonnen in unserer Anlage eine Mitgliedschaft für das Personal Training anzubieten. Das Feedback unserer Kunden ist sehr positiv, die Vorteile, wie individuelle Betreuung, schnellere Zielerreichung und fester Trainingstermin gegenüber ihrem vorherigen Training, sind überzeugend. Auch unser Image hat sich dadurch weiter verbessert, die Neumitglieder kommen fast nur durch Empfehlungen bestehender Personal Trainings-Kunden.

Jan Müller LifeStyle

Auch wenn es in diesem Segment lokale Mitbewerber gibt, haben wir aufgrund der großen Auswahl verschiedener modernster Trainingssysteme wie Vibrationsplatten, EMS-Geräten, Fitness-Bändern und hervorragend ausgebildeter Personal Trainer einen großen Wettbewerbsvorteil. Wie in allen anderen neuen Trends in der Fitnessbranche, wird es auch hier immer Anbieter geben, die mit geringer Qualität viel Geld verdienen möchten. Doch auch hier wird sich Qualität durchsetzen. Da ich selbst Personal Trainer an einer Akademie ausbilde, weiß ich, dass bei vielen Unterrichtsteilnehmern der Gedanke des hohen Einkommens eine Rolle spielt. Aber auch hier ist es so, dass sich Qualität und Leidenschaft durchsetzen. Ich empfehle dort immer eine Spezialisierung, wenn sich jemand selbstständig macht, denn Personal Trainer oder Coaches, die der „Meister von Nichts“ sind, gibt es genug.

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Foto: Kathleen Friedrich

AKTUELLES

Der Fitnessmarkt befindet sich permanent im Wandel. Wie so oft, gibt es einen großen Kuchen für unzählige Anbieter. Der „Kuchen“ – das sind die gesundheits- und fitnessorientierten Menschen. Die Anbieter – das sind Fitness- und Gesundheitsstudios, Vereine, Mikrostudios und Personal Trainer. Wer sich nicht dem Wandel der Zeit anpasst, der vergeht im Laufe der Zeit. Und natürlich erkennen erfolgreiche Studioinhaber das Potenzial für die Dienstleistung Personal Training im eigenem Studio.

Marko Hübner marneo power

Da die Zeit immer kostbarer wird und wir noch mehr rausholen müssen, bleibt für Studiomitglieder oft wenig Zeit, um sich selbst das Wissen und die Kompetenz für effektives Training anzueignen. Das machen inzwischen die sogenannten Personal Trainer. Doch der Preis für eine Stunde effektives und effizientes Personal Training mit einem erfahrenen Personal Trainer außerhalb des Fitness-Studios liegt im Durchschnitt bei 95,- EUR.

Foto: Weyher Magazin

Im Gegensatz zum freiberuflichen Personal Trainer hat der angestellte Personal Trainer im Studio geringere Kosten. Daher kann er sein Personal Training für 50,- bis 70,- EUR pro Stunde anbieten. Es besteht oft eine enge Kundenbindung zwischen Trainer und Klient und auch deshalb lohnt es sich für Studiobetreiber, Personal Trainer fest einzustellen. Das Image des Fitness-Studios wird durch die hohe Kompetenz der Trainer enorm verbessert, was dazu führt, dass sich das Studio zum Magnet entwickelt.

Personal Training ist doch wieder was für die Schublade Mainstream. Der Tenor ist doch immer, wir müssen das machen, was der Kunde möchte. Aber ob das dann immer das Richtige ist, bezweifele ich manchmal. Zudem müssen Personal Trainer sich zusätzlich versteuern und versichern und sie müssen sich mehrere Studios suchen, in denen sie arbeiten können. Sie müssen dann von einem Laden in den nächsten marschieren, um sich zu finanzieren. Sie gehören ja auch gar nicht in den Betrieb, das sind Freiberufler. Personal Trainer kommen her, machen ihren Job, verabreden sich mit irgendwelchen Leuten und wir sind nur die Hülle.

Foto: Bianca Paulsen

Harald Ellrich Topfit Training

Wir haben seit 31 Jahren einen ganz gewissen Stil, den wir konsequent durchziehen – mit Erfolg. Wir halten uns auch bewusst von dem ganzen Schnickschnack, Mainstream und Trend-Sportarten fern. Ein Personal Trainer, der sich nur individuell mit einem beschäftigt, das finden wir nicht gut. Das sehen dann die anderen Kunden und haben dann das Gefühl, benachteiligt zu werden.

Wir bieten kein Personal Training an, das passt einfach nicht. Doch die Leute kommen zu uns und wollen mit wenig Geld möglichst viel Leistung bekommen. Die wenigsten sind bereit für eine extra Trainerstunde 50,- oder 60,- EUR zu bezahlen. Ich persönlich glaube, dass der Wert einer individuellen Betreuung immer mehr zunehmen wird und das beinhaltet natürlich auch ein Personal Training.

Lars Hildebrandt Clever Fit

Den Anspruch, den ich an meine Mitarbeiter habe, ist es, sich zu einem absoluten dienstleistungsorientierten Trainer zu entwickeln, die Kundenziele und Kundennutzen im Fokus haben. Die Fähigkeiten, die da gefordert werden, auch vom Fachwissen her, müssen natürlich viel schneller umgesetzt werden und das geht sicherlich nicht so adäquat in einem Fitness-Studio, noch dazu in einem Premium-Discounter. Da kostet auch eine Stunde Personal Training das Doppelte, was unsere Kunden normalerweise im Monat zahlen. Jedoch sind die Fähigkeiten, die ein Personal Trainer haben muss, meiner Meinung nach auf den allgemeinen Studiobetrieb runtergebrochen worden, auch für Flächentrainer. Dieser Trend wird zunehmen und Personal Training wird weiter wachsen. Die Fähigkeiten der Trainer im Studio werden sich immer mehr denen von Personal Trainern annähern müssen, um auch den Bedürfnissen der fitnessbegeisterten und gesundheitsbegeisterten Gesellschaft gerecht werden zu können. Da ist dem Kunden schon klar, dass Sie im Studiobetrieb nicht den Umfang erwarten können, den Sie bei einem Personal Training haben. Also die Maxime: Wir sind günstig und das reicht – das reicht eben nicht mehr.

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TECHNIK & BETRIEB

Gebühren und laufende Kosten einsparen Die Technik und die technischen Möglichkeiten schreiten ständig voran, sodass neue Möglichkeiten entstehen, um Gebühren einzusparen, laufende Kosten zu senken und Abläufe zu optimieren. Hier gibt es markante Veränderungen, die im Folgenden aufgezeigt werden. Fotos: Aschenbach

Kursraummusik Ruhige Kurse und Funktionskurse können mit GEMA-freier Musik durchgeführt werden, dazu gehören beispielsweise Yoga-, Pilates-, Reha-, Präventions- und Rückengymnastikkurse. Um diese Musik GEMA-frei zu erhalten gibt es eine neue Möglichkeit. In einem Backoffice kann die benötigte Musik für die Kurse in Form von Playlisten zusammengestellt werden. Hier besteht die Möglichkeit, die Musik nach Genre, Tempo (beats per minute) und Stimmung zu selektieren und auch anzuhören. Die Musik wird dann per Download zur Verfügung gestellt und kann über praktisch jedes Endgerät genutzt werden. Eine Bearbeitung, wie z.B. Schnitt oder Überblendungen, ist damit möglich. Die Musikbeschaffung ist damit einfach. Der Abo-Preis von günstigen 9,90 EUR gilt immer pro Center, auch wenn es mehrere Kursräume gibt. Beispielsweise ergibt sich bei 10 Kursen je Woche mit je 9 Teilnehmern eine Ersparnis (GEMA) von ca. 831,- EUR jährlich. Das entspricht einer effektiven Einsparung von ca. 712,- EUR jährlich. Hintergrundmusik über Downloadbox Mit der Downloadbox FitSound Free können Sie die Musikrichtung auswählen und erhalten automatisch einen Mix aus GEMAfreier Musik in Ihrem Studio. Es sind beispielsweise aktive Musik für die Trainingsfläche, Loungemusik für Umkleideräume oder Entspannungsmusik für Wellness abrufbar. Die Downloadbox kann für 279,- EUR erworben werden, die Nutzungsgebühr beträgt flächenabhängig ab 9,90 EUR monatlich. Bei einem Studio mit 500 qm (Trainingsfläche und 2 Umkleideräume) ergibt sich eine Ersparnis (GEMA und VG-Media gegenüber Radio) von ca. 1032,- EUR. Das entspricht einer effektiven Ersparnis im ersten Jahr von ca. 594,- EUR, in den Folgejahren eine Ersparnis (GEMA und VG-Media gegenüber Radio) von ca. 873,- EUR jährlich. Die Downloadbox ist alternativ mit GEMA-pflichtiger Musik lieferbar und bietet einen guten Musikmix. Damit wird gegenüber einem Radiogerät die VG Media-Gebühr eingespart. 86

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Hintergrundmusik über Mediaplayer Diese Mediaplayer werden mit einem USB-Stick mit GEMA-freier Musik geliefert. Loungemusik eignet sich für die Umkleideräume oder das Bistro. Entspannungsmusik eignet sich für den Wellnessbereich. Es fallen keine laufenden Gebühren an. Die Mediaplayer können für Nebenräume eingesetzt werden, während auf der Trainingsfläche eine andere Musikquelle genutzt wird. TV-Geräte Es können professionelle Monitore oder TV-Geräte, bei denen der Ton außer Betrieb gesetzt ist, eingesetzt werden. Dadurch reduziert sich die Gebühr bei TV-Geräten bis 42 Zoll von 130,58 EUR auf 16,98 EUR pro TV-Gerät und Jahr. Bei größeren TV-Geräten ist die Ersparnis deutlich höher. Zudem kann die VG-Media-Gebühr eingespart werden, wenn entsprechende Rechner oder Receiver eingesetzt werden. VGMedia-freie Sender sind alle öffentlich-Rechtlichen Programme und Programme aus dem Internet. Die einmaligen Anschaffungskosten liegen je Gerät bei 580,- EUR. Es werden je TV-Gerät bis 42 Zoll 119,91 EUR eingespart. Schließt man an einen solchen Rechner oder Receiver zwei TV- Geräte an, dann rechnet sich die Investition nach knapp zweieinhalb Jahren.

Beratung und Geräte sind bei Aschenbach erhältlich. Tel. 04321 - 95 98 00 www.aschenbach.com


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AKTUELLES

Fotos: 25MINUTES

25MINUTES

Jetzt mit Ernährungskonzept „Bring uns dein Problem, wir haben die Lösung” – das ist ab sofort das ausgerufene Motto bei 25MINUTES. Der Franchisegeber für EMS-Studios hat sein Angebot um die Ernährungskomponente ergänzt und bietet neben EMS- und Cardio-EMS-Training nun auch ein Ernährungscoaching und Abnehmkonzept an. Dadurch erhalten Kunden bei 25MINUTES eine kompetente Rundumbetreuung und Franchisenehmer ein attraktives Zusatzgeschäft. 25MINUTES ist weit mehr als ein EMS-Anbieter: „Wir verstehen uns als Problemlöser für Gesundheit, Figur und Fitness“, erklärt Carsten Pachnicke, Geschäftsführer 25MINUTES GmbH. Und ergänzt: „Unsere Kunden haben wenig Zeit und sind beruflich oder familiär stark eingebunden. Dennoch möchten sie sportlich aussehen und oft auch das eine oder andere Kilo verlieren – natürlich mit wenig Aufwand.“ Für diese Anforderungen bietet 25MINUTES nun die ideale Lösung: Ein Abnehmkonzept, das genauso einfach und effizient wie das EMS-Training ist. 25MINUTES Körpermanagement Der Vicoach ist eine App, mit der ein individueller, hochmotivierender Trainings- und Ernährungsplan erstellt wird, der schnelle Abnehmerfolge verspricht. Das Ernährungskonzept basiert auf einer Kombination aus hochwertigen Vitalstoffriegeln und Shakes, die den muskelschonenden Fettabbau unterstützen. Kooperationspartner ist das Hamburger Unternehmen cardioscan, das den Vicoach und die Nahrungsmittel entwickelt hat. Mit dem Ernährungsbaustein wird das Angebot des Franchisegebers nicht nur für Kunden interessanter, auch Franchisenehmer profitieren von der zusätzlichen Einnahmequelle. Erfolgsfaktoren EMS-Training ist eines der größten Themen der Fitness Branche und Fachverbände erwarten in den kommenden Jahren ein deutliches Wachstum. „Der Markt ist noch lange nicht ausge88

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schöpft. Besonders in Norddeutschland sehen wir noch viel Potenzial für weitere EMS-Studios und sind immer auf der Suche nach neuen Franchisepartnern“, erklärt Carsten Pachnicke. Mit dem EMS-Geräte-Mietsystem „Miet Me“ ermöglicht es der Franchisegeber, die EMS-Geräte direkt und unkompliziert zu mieten. Für Franchisenehmer sinken die Investitionskosten mit dieser Option deutlich und es entsteht keine Abhängigkeit von Leasinggesellschaften. 25MINUTES verfolgt darüber hinaus den ganzheitlichen Fitnessansatz EMS² mit einer Kombination aus EMS- und Cardio-EMS-Training und einer hohen Anzahl an EMS-Geräten. Die Standardgerätezahl in den 25MINUTESStudios liegt bei vier EMS-Geräten. Je nach Auslastung kann auf sechs Geräte erhöht werden, um mehr Mitglieder aufnehmen zu können und den Umsatz mit zunehmender Nachfrage weiter zu steigern. Den Kunden wird ein in allen Bereichen hochwertiger Trainingsaufenthalt geboten: Jedes Training wird von einem ausgebildeten 25MINUTES EMS-Coach begleitet und durchgeführt, der Trainingsbereich ist nicht einsehbar und garantiert Privatsphäre. Für ein angenehmes Ambiente sorgen das klare, moderne Design und die hochwertige Einrichtung der Premiumstudios. Weitere Informationen unter: www.25minutes.de und www.franchise.25minutes.de


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AKTUELLES

Abnehmen mit Garantie

Mit cardioscan klappt’s Studiobesitzer und Triathlet Hermann Poppen gibt neuerdings im WellUnited in München eine Abnehm-Garantie. Möglich ist dies nur, weil er und seine Trainer genau wissen, wie eine Kundin oder ein Kunde trainieren und sich ernähren muss, damit die Pfunde wirklich purzeln. Dies ist ohne Diagnostik nicht möglich. Hermann setzt hier auf den cardioscan-Checkpoint.

Hermann, du verwendest cardioscan jetzt seit fast zwei Jahren in deinem Studio. Was war dein ganz besonderer cardioscan-Moment? Hermann Poppen: Da gab es einige. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber Andreas, der 8.000 km/Jahr Rennrad gefahren ist und trotzdem seine Fettpölsterchen nicht loswurde. Bei einem Gewicht von 91,2 kg und 1,85 m Größe wollte er gern etwa 10 kg Fett verlieren. Sein Problem war schlicht und ergreifend, dass er im falschen Pulsbereich trainiert hat. Dies konnten wir aber nur mit einer Stoffwechselanalyse mittels Spirometrie entdecken. Andreas trainiert jetzt komplett anders und verliert so nach und nach seine Fettkilos. Bietet Ihr das komplette cardioscan-Programm kostenlos im Rahmen der Mitgliedschaft an? Was nichts kostet ist nichts wert. Wir haben eine eigene cardioscan-Preisliste mit den Checks und der Ernährungsberatung. Alleine über den Diagnostik-Umsatz der letzten beiden Jahre haben wir das System komplett finanziert. Außerdem haben wir seit Einführung des cardioscan eine niedrigere Fluktuation.

Wie macht ihr das genau? Und wie habt ihr es geschafft, dass bei eurem letzten Abnehmkurs die Teilnehmer im Durchschnitt 6 Kilogramm in 6 Wochen abgenommen haben? Weil wir aus den Messungen den Kalorienverbrauch kennen, können wir diesen in unsere Ernährungsberatung und Ernährungsplanung einfließen lassen. So stellen wir sicher, dass die abnehmwillige Person zwar weniger Kalorien zu sich nimmt als sie verbraucht, trotzdem aber ausreichend Nährstoffe und Spurenelemente erhält, damit die Stoffwechselkost auch bewirkt, was sie soll, nämlich den Stoffwechsel zu aktivieren. Und wozu braucht es dann noch einen Trainingsplan? Regelmäßig schläft ein Stoffwechsel in Folge von Bewegungsmangel ein. Das ist ein Prozess über Jahre. Ohne ausreichend Bewegung kann ein Stoffwechsel nicht optimal funktionieren.

Fotos: Hermann Poppen

Du bietest jetzt Abnehmen mit Garantie an. Ist so etwas nicht unseriös? Nein, wenn ein Trainer vorher mittels Diagnostik einen individuellen Trainingsplan erstellt und sich die Kundin oder der Kunde an die Absprachen, das Trainingspensum und die Ernährungsvorgaben hält, ist eine Garantie kein Problem – und ein immens wirkungsvolles Marketing-Instrument. Der Garantiefall ist bei uns bislang jedenfalls noch nie eingetreten. Andreas ist übrigens auf einem guten Weg, seine Kilos gesund und nachhaltig zu verlieren.

Warum ist Diagnostik denn so wichtig, wenn man eine Abnehmgarantie geben möchte? In acht von zehn Fällen funktioniert bei Übergewichtigen der Stoffwechsel nicht. Deswegen prüfen wir grundsätzlich zunächst mit dem cardioscan Checkpoint die Stoffwechselfunktion mittels Spirometrie, das ist eine Atemgasanalyse. Außerdem messen wir grammgenau, wie viel Körperfett, wie viel Muskeln, Wasser und Knochen vorhanden sind, hier bedienen wir uns der Bio-Impedanzanalyse. So finden wir heraus, wie hoch der Kalorienverbrauch einer Person ist, analysieren den Stoffwechsel und machen dann sogar ein EKG und einen Herz-KreislaufCheck. Dann entwerfen einen individuell auf die Person abgestimmten Ernährungs- und Bewegungsplan.

Da darf man sich richtig freuen: 62 Kilogramm in 6 Wochen abgenommen. Professionelle Diagnostik macht’s möglich!

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Hermann Poppen und sein Team vom WellUnited in Unterschleißheim setzen konsequent auf cardioscan Diagnostik.


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VERANSTALTUNGEN

v.l.n.r: Dr. med. Dr. disc.pol. Homayun Gharavi (4D CoreSpeed GmbH), Paul Eigenmann (Geschäftsführer QualiCert AG), Refit Kamberovic (DSSV), Sabrina Fütterer (DSSV), Thomas Kämmerling (KWS GmbH), Prof. Dr. Daniel Kaptain (DHfPG)

v.l.n.r: Prof. Dr. Daniel Kaptain (DHfPG), Tijana Bogdanovic (MedaillenGewinnerin im Taekwondo), Thomas Kämmerling (KWS GmbH), Milica Mandic (Medaillen-Gewinnerin im Taekwondo), Refit Kamberovic (DSSV)

Paul Eigenmann (Geschäftsführer QualiCert AG) klärt auf über Anamnese und die korrekte Dosierung des Trainings

6. Europäischer Fitness-Kongress in Serbien

Wissen, Gesundheit und Fitness im Fokus Am 30. September wurde zum 11. Mal der internationale Kongress des serbischen Fitnessund Wellnessverbandes durchgeführt. Ausbilder, Dozenten und weitere Teilnehmer aus der Gesundheitsbranche aus ganz Europa sind in Belgrad zusammen gekommen, um an diesem Event teilzunehmen. Dieses Jahr wurde der Kongress im wunderschönen Madlenianum Theater abgehalten, welches im Altstadtviertel Zemun gelegen ist.

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Auch in diesem Jahr brachte der Europäische Fitness-Kongress lokale und ausländische Experten zusammen. Zu den Kongressthemen zählen Social Media-Marketing, die entsprechende Positionierung auf dem Markt, Gesundheitstests, die Bedeutung von Krafttraining, das Integrieren neuer Fitness-Trends und Nahrungsergänzungsmittel.

terium für Jugend und Sport, das staatliche Institut für Sport und Sportmedizin, die Anti-Doping-Agentur, Dekane der Fakultät für Leibeserziehung sowie Branchenvertreter aus den Bereichen Sport und Fitness. Die Vorlesungen des Kongresses wurden durch Prof. Dr. Dusan Peric eröffnet, der über den Themenbereich medizinische Fitness referierte.

Die Eröffnungsfeier wurde von den Vertretern der höchsten nationalen Institutionen besucht. Vertreten waren das Minis-

Neben den Vertretern des DSSV in Person von Refit Kamberovic und Sabrina Fütterer, waren ebenfalls wieder verschiedene

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Dr. med. Dr. disc.pol. Homayun Gharavi (Geschäftsführer 4D CoreSpeed GmbH) bei seinem Vortrag über das Thema „Die sieben Mythen über Fitness und Gesundheit“

Top-Referenten aus Deutschland und der Schweiz auf dem Kongress. Nach der Eröffnung referierte der Vorsitzende des deutschen DIN-Komitees für Fitness-Anlagen, Paul Eigenmann, über Anamnese und die korrekte Dosierung des Trainings. Anschließend beantwortete Prof. Dr. Daniel Kaptain die Fragestellung: „Ist Athletik-Training nur ein Trend oder wird es als langfristige Trainingsmethode akzeptiert?“. Thomas Kämmerling, Miteigentümer eines Gesundheitszentrums in Schwerte und Unternehmensberater, erläuterte das Dilemma, ob Fitness-Studios hinsichtlich ökonomischer Faktoren mit medizinischer oder Freizeitausrichtung wirtschaftlich besser bestehen können. Dr. med. Dr. disc. pol. Homayun Gharavi sprach über das Gleichgewicht zwischen Eindruck und Effizienz und präsentierte einen Vortrag über folgendes Thema: Die sieben Mythen über Fitness und Gesundheit. Nachdem die deutschen Dozenten ihre Vorträge beendet hatten, erklärte Dr. Marija Macura, Professorin der Fakultät für Sport- und Leibeserziehung, spezifisch etwas über die Erholung/Rehabilitation kardiovaskulärer Patienten.

Thomas Kämmerling (Geschäftsführer KWS GmbH) referiert über den medizinischen Fitnessmarkt.

Spezielle Gäste des Kongresses waren Milica Mandic und Tijana Bogdanovic, olympische Medaillen-Gewinnerin im Taekwondo von 2012 und 2016. Sie erläuterten die Bedeutung von Fitness und Rehabilitation im Spitzen- und Leistungssport. Der Europäische Fitness-Kongress findet hauptsächlich für Branchenvertreter von Sportorganisationen und Instituten, Firmen aus dem Wellness- und Gesundheitssektor, Fitness-Studio-Inhaber, Ausbilder und Studenten statt. Er widmet sich an alle, die sich fortbilden und neue Kontakte knüpfen wollen. Deswegen ist eine gleichzeitige und professionelle Übersetzung für alle internationalen Teilnehmer ein wichtiger Standard des Kongresses. Als ein Event, an dem Wissen, Gesundheit und Fitness zusammentreffen, wird der Europäische Fitness-Kongress vom Ministerium für Jugend und Sport, dem Sekretariat für Sport und Jugend der Stadt Belgrad und von großen Firmen durch Sponsoring unterstützt. Darunter befinden sich Förderer wie u.a. Uniqa, Rosa, Pharmanova, Esensa, Cards prints. Sie garantieren die Qualität dieses hochwertigen Events.

Fotos: Milos Bunic

d GmbH), rovic mbH),




VERANSTALTUNGEN

2 Sabrina Fütterer (DSSV) mit Luis Wyche und Reiner Beck (beide milon)

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Sabrina Fütterer mit Udo Münster (milon) Fotos 1, 4, 5: IHRSA / Fotos 2, 3, 6: Sabrina Fütterer

IHRSA European Congress Sevilla

Mehr als 550 Fachbesucher aus 29 Ländern Die andalusische Hauptstadt Sevilla ist mit ihren knapp 700.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Spaniens und wurde nach einer späten Legende von dem griechischen Helden Herakles gegründet. Dabei ist die Stadt nicht nur ein wichtiger Industrie- und Handelsplatz und ein bekanntes Touristenzentrum, sondern ihre Altstadt die größte Spaniens und neben Venedig und der Altstadt von Genua eine der größten Altstädte Europas. Mit ihren zahlreichen Türmen bietet Sevilla von allen Seiten einen imposanten Anblick. Somit ist es nicht verwunderlich, dass der diesjährige europäische Fachkongress der International Health, Racquet & Sportsclub Association (IHRSA) vom 17. bis zum 20. Oktober in Sevilla stattfand. An dem Kongress nahmen insgesamt mehr als 550 Teilnehmer aus 29 Ländern teil. Den Teilnehmern wurde im Rahmen des Kongresses ein abwechslungsreiches Programm aus verschiedenen Fachvorträgen, Keynote Sessions sowie zahlreiche Informationsmöglichkeiten über die neuesten Produkte der verschiedenen Sponsoren und Aussteller geboten. Zum Abschluss des Kongresses gehörte die Clubtour durch Sevilla, bei der die Teilnehmer die Möglichkeit bekamen, den andalusischen Fitness-Markt kennenzulernen. Am ersten Tag des Kongresses präsentierten die einzelnen Sponsoren ihre Produkte im Rahmen von kurzen Vorträgen. Udo Münster, CEO von milon Industries, präsentierte den Teilnehmern in diesem Zusammenhang die neuesten technischen Entwicklungen des Geräteherstellers. In einem weiteren Vortrag berichtete Technogym über die vierte industrielle Revolution in der Fitnessbranche. Danach folgten zwei Tage mit spannenden Fachvorträgen, die sich u.a. mit der zukünftigen Entwicklung 98

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der Fitness- und Gesundheitsbranche sowie der Ausrichtung auf verschiedene Zielgruppen beschäftigten. In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Rasmus Ingerslev, Vorsitzender des IHRSA Verwaltungsrates, bei Maria Angeles und ihrem Team für die Unterstützung vor Ort: „Sie hat uns sehr dabei geholfen, diesen großartigen Ort auszuwählen und uns weiterhin im Hinblick auf lokale Sehenswürdigkeiten beraten, wodurch die Club-Tour für viele Teilnehmer zum Highlight des Kongresses wurde.“ In seiner Ansprache im Rahmen der ersten Keynote Session, gesponsert von Technogym, riet Prof. Dr. David Robertson den Teilnehmern: „Egal, ob Sie ein Start-up oder ein Forbes-500-Unternehmen haben, nachhaltige Innovation kann der Schlüssel zum Erfolg sein. Radikales Denken kann Ihr Geschäft zerstören – Innovation muss nicht unbedingt zu Störungen führen oder das


4 eGym Stand

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milon Stand

Spiel drastisch ändern.“ Robertson ist Autor, Professor an der Wharton School und weltweiter Innovations- und IT-Berater. Als zweiter Keynote-Speaker begeisterte Marcos Eguillor, geschäftsführender Gesellschafter von BinaryKnowledge und Professor an der IE Business School die Teilnehmer und schloss dadurch die Vortragsreihe des Kongresses. Auch sein Vortrag thematisierte die technische Entwicklung in der Branche: „In der aktuellen Marktsituation ist es nicht mehr genug, einfach guten Service anzubieten. Ihr Unternehmen muss sich an eine Kundengruppe anpassen, die mit Technik vertraut ist, Mobilität gewöhnt ist und die eine Dienstleistung im Einklang mit dem einundzwanzigsten Jahrhundert erwartet“. Weiterhin großes Interesse weckte der Vortrag von Niclas Bönström, Geschäftsführer Mrs. Sporty GmbH, der den Teilnehmern Einblicke in die Unternehmensphilosophie, Entwicklung sowie die zukünftige Ausrichtung von Mrs. Sporty gab – einem Franchisesystem mit 520 Anlagen. Maria Angeles de Santiago und Monica Garrido von Management Around Sports Spanien stellten in einem ausführlichen Vortrag die aktuellen Zahlen aus dem spanischen Fitnessmarkt vor und vermittelten den Teilnehmern dadurch einen guten Überblick über die dortige Marktsituation.

Jeroen van Liempd (IHRSA Europe Managing Director), Florian Cartoux (IHRSA Europe Director), Alison O‘Kane (Vice President of International Development), Sekulic (International Cooperation Committee President Serbian Recreation and Fitness Association) und Sabrina Fütterer

Maria, Technical Director, Kalorias Protugal: Ich bin Maria, komme aus Portugal und bin der technische Direktor bei „Kalorias“. Ich bin mit meinem Team hierhergekommen, um zu erfahren, was es Neues in der Fitnessbranche gibt. Bis jetzt haben wir nur Collin gehört, da wir erst heute Morgen angekommen sind. Er hat über ältere Generationen geredet und ich fand den Vortrag gut. Die generelle Organisation ist großartig, wie immer! Mein Team und ich schätzen es sehr, hier sein zu können. Sergey Lapikov, Manager Foreman Products LLC, USA: Ich bin hier um neue Möglichkeiten für die Firma zu finden, damit ich im nächstes Jahr auch als Marketingreferent hier teilnehmen kann. Ich bin Inhaber der Firma „Forma Products“ (Fitness Ausstattung für Frauen) in den USA. Barbara Smit, Editor Fitness News, France: Also ich bin hier in Sevilla, weil es einfach eine klasse Versammlung der Fitnessbranche ist und so viele Führungskräfte aus ganz Europa zusammen kommen. Es gibt sehr viel zu lernen! Und „Fitness News Europe“, welches seit diesem Jahr existiert, spricht genau diesen Typ von Menschen in der Fitness Industrie an. Fast jede Person, mit der ich hier rede, hat eine Menge mitzuteilen und eine interessante Business Story. Es ist viel los und ein heißes Pflaster für Investoren. Einfach ein klasse Ort!

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Parallel zum europäischen Kongress fand weiterhin zum dritten Mal das jährliche europäische Treffen der Mitgliedsverbände statt, in dem aktuelle Entwicklungen bei der IHRSA sowie auf dem europäischen Markt thematisiert wurden. Ebenfalls parallel zum ersten Kongresstag verlief die zweite UFIT (Universal Fitness Innovation & Transformation) Konferenz. Bei UFIT handelt es sich um eine globale soziale Bewegung, angeführt vom UNESCO-Lehrstuhl im Institute of Technology Tralee, Irland, mit dem Ziel, Fitness für alle zu ermöglichen, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Der Kongress endete am Mittwoch mit der Ankündigung, dass der europäische Kongress der IHRSA im Oktober 2017 in London stattfinden wird.

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Bosnien und Herzegowina

Fitness der Extraklasse in Sarajevo Sarajevo ist mit ca. 750.000 Einwohnern die größte Stadt Bosnien und Herzegowina und somit auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Föderation. Zwei große Ereignisse prägten Sarajevo in den letzten Jahrzehnten, zum einen die Olympischen Winterspiele 1984, und zum anderen die traurige Geschichte des Bürgerkrieges in den 90er Jahren. Mittlerweile hat sich Sarajevo zu einer sehr modernen Stadt entwickelt, jedoch seine historischen Werte behalten. Von Neven Kamberovic In Bezug auf Fitness ist Sarajevo eindeutig Vorreiter in ganz Bosnien. Dies beweist das FITNESS UNIVERSE Studio, das ich bei meinem Besuch anschauen durfte. Im Jahr 2000 eröffnete Gründer und Inhaber Jasmin Hajdarevic mit einem Teilhaber sein erstes Fitness-Studio in Kopenhagen, was außerordentlich erfolgreich war, so dass schon 2001 zwei weitere Studios eröffnet wurden, die denselben Erfolg erzielten. Während sich sein Teilhaber um die Studios kümmerte, ging Jasmin Hajdarevic für einige Zeit nach Dubai, wo er als 100

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Security Experte arbeitete und nach kurzer Zeit auch dort mit einer eigenen Security Firma sehr viel Erfolg hatte. 2008 zog es ihn nach sehr erfolgreichen Jahren in Kopenhagen und Dubai in seine Heimat Bosnien, genauer gesagt nach Sarajevo. Hier wollte er sein Wissen und Know-how auch in seiner Heimat verbreiten und den Einwohnern von Sarajevo die Möglichkeit bieten, in einem großen, modernen Fitness-Studio zu trainieren. So entschloss er sich dazu alle Anteile an seinen drei Studios in Kopenhagen sowie seine Security Firma in Dubai


zu verkaufen, um mit Eigenkapital seinen Traum zu verwirklichen. Als 2010 dann das Einkaufszentrum Importanne erbaut wurde, ergriff er die Chance und mietete zwei komplette Etagen des noch im Rohbau befindlichen Centers. Das Importanne ist kein klassisches Einkaufszentrum, denn der Großteil dient als Büro- und Wohnfläche, da es im Kernzentrum von Sarajevo liegt, wo Wohn- und Büroflächen Mangelware sind. Insgesamt investierte er nur in den Ausbau des Rohbaus 750.000,- EUR. Das hatte auch einige Vorteile, denn so konnte er alle Installationen (Wasser, Strom, Gas) sowie die Aufteilung der Räumlichkeiten und den Glasurboden genau nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen durchführen. Des Weiteren konnte er sich durch die hohe Investition einen sehr niedrigen Mietpreis sowie einen unbefristeten Mietvertrag zusichern. Weitere 750.000,- EUR wurden investiert, um das Studio komplett auszustatten. Neben dem Studio ergriff er die Chance in dem Einkaufszentrum zusätzlich ein Café sowie ein Sonnenstudio zu eröffnen, was sich als sehr schlaue Investition herausstellte. Auch wenn er keine genauen Angaben zu seinen Umsätzen machen wollte, so sagte er im gemeinsamen Gespräch, dass sich die gesamten Betriebskosten monatlich auf ca. 50.000,- EUR belaufen. Am 25.03.2011 war dann die Eröffnung des Importanne Centers sowie auch des größten Fitness-Studios mit den meisten aktiven Mitgliedern in ganz Bosnien, worauf Hajdarevic ganz besonders stolz ist.


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Jede Etage des Studios verfügt über ca. 1.400 qm und ist in jeweils vier Bereiche aufgeteilt: • Krafttrainingsbereich • Cardiobereich • Freihantelbereich • Gruppentrainingsbereich Zurzeit hat das Studio ca. 2.500 Mitglieder, die zwischen 25,und 35,- EUR Monatsbeitrag zahlen. Das FITNESS UNIVERSE hat es sogar geschafft, als eines der einzigen Studios aus dem gesamten Balkan, mit Sechs- bzw. Zwölfmonatsverträgen zu arbeiten, was die Leute ans Studio bindet und zugleich finanzielle Sicherheit ermöglicht. Ich persönlich habe viele Studios im ehemaligen Jugoslawien besucht und weiß daher, dass es die Ausnahme ist, dass ein Studio nicht nur Mitgliedsverträge abschließt, sondern es auch geschafft hat, in enger Zusammenarbeit mit ortsansässigen Banken die Beiträge per Abbuchungsverfahren oder Dauerauftrag zu kassieren, was den wirtschaftlichen Erfolg der Anlage zusätzlich garantiert. Monatlich liegen die Stornos der Abbuchungen und Daueraufträge bei ca. 3 %, was absolut niedrig ist. Ebenso als absoluter Volltreffer erwiesen hat sich die Idee Firmenfitness einzuführen. Durch das Angebot der Firmenfitness konnte er in nur 1,5 Jahren seinen Mitgliederstamm um ca. 30 % erhöhen. Viele Firmen und Unternehmen beteiligen sich an den Mitgliedsbeiträgen ihrer

Mitarbeiter, die in Sarajevo durchschnittlich 400,- EUR im Monat verdienen. Grund für diesen Erfolg ist sehr gutes Marketing sowie die Erfahrung, dass die Mitarbeiter nicht nur Spaß am Training haben, sondern die Arbeitgeber motiviertere und fittere Angestellte haben, eben eine klassische Win-Win Situation. Weitere Innovationen waren nötig, um den Anteil der männlichen und weiblichen Mitglieder besser auszubalancieren, da es bis vor zwei Jahren fast 80 % Männer waren, die das Studio besucht haben. Mit einem neuen Kursprogramm im Gruppentrainingsbereich hat das Studio es geschafft, den Frauenanteil auf mittlerweile 40 % der gesamten Mitglieder zu erhöhen. Durch geschulte Gruppentrainerinnen und mit einem Angebot von 40 Kursen pro Woche, die hauptsächlich auf die weiblichen Mitglieder ausgelegt sind, wie Pilates, Zumba und Yoga, wurde das Ziel erreicht. Alle Gruppentrainer arbeiten auf Honorarbasis mit der Option zusätzliche Personal Trainings im Studio zu absolvieren, was sich auch als sehr erfolgreich herausgestellt hat insgesamt hat das Studio 10 Festangestellte. Alle Trainer sind EHFA-zertifiziert und Absolventen der Sporthochschule in Sarajevo. Selbst Herr Hajdarevic arbeitet aktiv als Trainer in seinem Studio und ist zugleich auch der gefragteste Personal Trainer der Anlage. www.fitnessuniverse.ba

Fazit fitness MANAGEMENT

Jasmin Hajdarevic • geb. 1979 in Bosnien • Gründer und Inhaber • die Liebe zur Fitness begann durch den Beruf als Angestellter einer Security Firma, wo es zum Job gehörte regelmäßig neben Kampfsport auch Kraftsport zu betreiben.

• sehr erfolgreiche Betei ligung an Strongman-Wett bewerben:

- 8 mal Dänischer Meister - P latz 4 bei der Strongman Weltmeisterschaft im Jahr 2001 - durch diese Erfolge Aufnahme in die dänische Strongman Nationalmannschaft

• Trainer der Bosnischen Strongman Nationalmannschaft

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Mich persönlich hat das FITNESS UNIVERSE mehr als nur positiv überrascht. Ich hätte vor meinem Besuch nie erwartet, dass so eine große, moderne und strukturierte Anlage, die zudem noch in dem Größenbereich gerade in Bosnien vorzufinden ist, wirtschaftlich so ausgezeichnet am Markt existiert, was für diese Region und bei der wirtschaftlichen Lage einfach nur zu bewundern ist. Mit viel Risiko, aber genau so viel Wissen, Motivation und harter Arbeit hat mir Jasmin Hajdarevic bewiesen, dass solche großen Projekte durchaus machbar sind und erfolgreich sein können. Ich persönlich ziehe den Hut vor ihm und hoffe, dass er als Vorreiter und Pionier in Sachen Fitness auf dem Balkan weiter expandiert und zugleich als Vorbild für andere dient.


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BESONNUNG

Hans-Dieter Roggendorf, Vorsitzender des BfB e. V., begrüßte die Teilnehmer.

Dr. Franke bei seinem Vortrag „GoBD – Das neue Kassengesetz kommt – mit großen Schritten!“

Alexander Munke bei seinem Vortrag „Adler oder Huhn?“

10. Europäischer Fachkongress Solarien und Besonnung Am 29. Oktober 2016 fand im Phantasialand in Brühl der diesjährige und mittlerweile 10. Europäische Fachkongress Solarien und Besonnung statt. Einmal mehr konnte der Bundesfachverband für Besonnung e. V. (BfB) eine tolle Ausstellung und ein sensationelles Programm in einer speziellen Location anbieten. Morgens vor neun, wenn der Park noch nicht geöffnet hat, die einzigen Gäste zu sein, hatte für viele Teilnehmer schon etwas ganz Besonderes. Und dieses Gefühl sollte die Teilnehmer des 10. Europäischen Fachkongresses Solarien und Besonnung den gesamten Tag über begleiten. Dieter Roggendorf, Vorsitzender des Bundesfachverbandes für Besonnung e. V., begrüßte die Teilnehmer in diesem Jahr mit einem Rückblick auf das erfolgreiche Jahr 2016 und kündigte bereits für das Frühjahr 2018 den 11. Europäischen Fachkongress Solarien und Besonnung an. Danach wurden den Kongress-Teilnehmern top aktuelle Themen präsentiert. Da bereits zum 01.01.2017 ein neues Kassengesetz in Kraft tritt, informierte Dr. Franke durch den Vortrag „GoBD – Das neue Kassengesetz kommt – mit großen Schritten!“ über das aktuelle Thema. Einmal mehr gelang es ihm ein trockenes und sprödes Thema spannend und witzig zu gestalten. 104

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Auch unsere direkten Nachbarländer waren beim diesjährigen Kongress vertreten. So referierte Robert Thum, Betreiber der Sun & Beauty Lounge Studios sowie Branchensprecher im Fachverband Freizeit- und Sportbetriebe in Österreich, zum Thema „Erfolgreicher Wandel im Sonnenstudio“. Er berichtete, wie ihm mit einem erfolgreichen Konzept, der Wandel hin zum Thema „Beauty & Body“ gelang und wie wichtig gute Mitarbeiter für den Erfolg eines Studios sind. Nicht nur Österreich sondern auch Frankreich und die Niederlanden sandten in diesem Jahr Vertreter ihrer Verbände zu unserem Kongress. Gemeinsam mit Herrn Dressendörfer, welcher als Vertretet der ESA zu einer Podiumsdiskussion lud, schilderten unsere Nachbarländer eindrucksvoll, wie die Verbandsarbeit in ihrem Land aussieht und beantworteten gemeinsam die Frage „Wohin geht die Sonne in Europa?“. Ein Blick über die Grenzen in die europäischen Nachbarstaaten, der sich wirklich gelohnt hat. Mit seinem Vortrag „Adler oder Huhn?“ stellte Alexander Munke – der Entertainer das Thema Mitarbeiterführung in den Fokus. Der Auszug aus seinem Adlerseminar: Der Mitarbeiter als Marke im Unternehmen! „Ihre Marke ist unverwechselbar, Ihre Mitarbeiter auch?“ behandelte die Themenschwerpunkte Kommunikation, Rhetorik und Körpersprache, Motivation, Mitarbeiterführung und Teambildung. Er untermalte seinen Vor-


Robert Thum referierte zum Thema „Erfolgreicher Wandel im Sonnenstudio“.

Dr. Michael Groß, mit seinem Vortrag „Siegen kann jeder – Und dazu muss man nie andere besiegen“.

Fotos: Jannes Schilling

trag nicht nur mit seinem norddeutschen Humor, sondern auch mit einigen musikalischen Einlagen und bleibt den Kongress-Teilnehmern so sicher noch lange in Erinnerung. „Der Albatros“, Dr. Michael Groß, mehrfacher Olympiasieger, Unternehmer und Redner rundete einen „phantastischen“ Kongress-Tag mit seinem Vortrag „Siegen kann jeder – Und dazu muss man nie andere besiegen“ ab. Mit seinem motivierenden Vortrag gab Dr. Groß gleichzeitig einen Einblick in seine Karriere als Olympiateilnehmer und -sieger. Das Ambiente, ein schöner Ausstellerbereich, der tolle Service und das gute Essen bildeten den entsprechenden Rahmen für den Jubiläumskongress des Bundesfachverbandes für Besonnung e. V.

Alle Fotos und Infos zum 10. Europäischen Fachkongress Solarien und Besonnung finden Sie unter www.fachkongress-solarien.de Der Bundesfachverband Besonnung e. V. in den sozialen Netzwerken. Folgen Sie uns und erhalten Sie die neusten Infos zu Sonne, Solarium und Vitamin D: www.facebook.com/BundesfachverbandBesonnungEV plus.google.com/1064822807189677 84125/about

www.youtube.com/channel/UCNgI-Zbue D2xFQlw60XRfRA?feature=watch Pressekontakt aUF dEN pUNKT & jUNG Janine Jung Hermann-Ehlers-Str. 104 63456 Hanau Mobil: 0157 - 738 360 73 aufdenpunkt@janine-jung.de jung@bundesfachverband-besonnung.de


AKTUELLES

Fitness- und Freizeit-Insel in Fulda

30 Jahre Erfahrung, 30 Jahre Erfolg Kurz vor seinem 30. Geburtstag fasste Andreas Hartmann den Entschluss, sein Hobby zum Beruf zu machen und gründete ein Fitness-Studio. So wie in den letzten Jahrzehnten die gesamte Branche erwachsener, spezialisierter und professioneller wurde, wurde es unter der Leitung von Andreas Hartmann und seiner Frau Simone auch die Fitness- und Freizeit-Insel in Fulda. Aus Bodybuilding und hartem Eisen wurde Gesundheitstraining mit angeschlossener Physiotherapie-Praxis – mittlerweile unterstützt durch Sohn Julian. Doch wie schafft man es, 30 Jahre erfolgreich am Markt zu bestehen? Und wo liegen die Herausforderungen für die Zukunft? fitness MANAGEMENT hat nachgefragt. fMi: Was muss man als Unternehmer in der Fitnessbranche beachten, um 30 Jahre am Markt bestehen zu können? Andreas Hartmann: Ich habe damals sprichwörtlich mein Hobby zum Beruf gemacht. Die Branche war ja noch in den Kinderschuhen und man ist nach und nach mitgewachsen. Wie in jeder anderen Branche auch gab es natürlich in diesen 30 Jahren Höhen und Tiefen, welche ich mit viel Herzblut und der Unterstützung meiner Familie gemeistert habe. Ich denke, konstant eine gute Qualität zu bieten, Veränderungen am Markt zu 106

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erkennen und sich zu positionieren, sind gute Voraussetzung um sich langfristig etablieren zu können. Ihr 30-jähriges Bestehen in Fulda ist ein Indiz dafür, dass Sie um die großen unternehmerischen Fehler einen großen Bogen gemacht haben. Dennoch: welchen Fehler aus den letzten 30 Jahren würden Sie am ehesten rückgängig machen? Ende der 90er habe ich es verpasst, oder glaubte es nicht zu brauchen, Netzwerke zu nutzen, unsere Mitarbeiter verstärkt


Familienunternehmen: Andreas Hartmann mit Sohn Julian, Schwager Alex und seiner Frau Simone. Foto: Fitness- und Freizeit-Insel

im Verkauf von Mitgliedschaften oder Produkten zu schulen. Warum auch? Es lief ja alles wie von allein. Rückblickend habe ich für diese Zeit viel Lehrgeld zahlen müssen. Seit kurzem kooperieren Sie mit einer Physiotherapie-Praxis. Wie kam es zu der Kooperation, was beinhaltet sie und welche Vorteile versprechen Sie sich davon? Den Gedanken zu einer solchen Kooperation hatte ich schon länger. In einem Gespräch mit einem langjährigen Kunden und Physiotherapeuten entstand die Idee zu unserer heutigen Zusammenarbeit. Eine renommierte Praxis sollte erweitert werden und so entstand eine Zweigstelle in unserem Haus mit dem Hintergrund, die Synergien zu nutzen und den Kunden beider Seiten ein erweitertes Angebot mit einer optimalen Betreuung bieten zu können. Hat sich Ihre gesundheitliche Ausrichtung im Laufe der Jahre entwickelt oder war diese von Anfang an Teil Ihrer Philosophie? Woher kommt der Wandel, wenn es einen gibt? Als ich vor über 30 Jahren mit einer kleinen Muckibude anfing, war mir und vielen anderen das Thema „Gesundheitstraining“ ein Fremdwort. Die gesundheitliche Entwicklung kam im Laufe der Jahre mit dem stetig steigenden Altersdurchschnitt und den somit geänderten Anforderungen unserer Kunden. Mit Firmenfitness, Rehasport und nun auch Physiotherapie sind wir inzwischen in Richtung Gesundheitsstudio gut aufgestellt. Trends kommen und Trends gehen – vor allem in der Fitnessbranche. Wie unterscheiden Sie, ob sich ein Trend nachhaltig durchsetzt oder nur ein Strohfeuer ist? Nicht jeder Trend passt auch in jedes Studio. Ich persönlich tausche mich mit Kollegen aus und bespreche es mit meinem

Team, bevor wir etwas Neues starten. Man muss nicht immer sofort auf jeden „Trend“ aufspringen. Haben Sie nie über die Eröffnung eines zweiten Standorts nachgedacht? Warum nicht? Bisher eigentlich nicht. Mit zurzeit 15 Mitbewerbern im nahen Umkreis und Tarif-Spannen von 9,90 EUR bis hin zu 70,- EUR monatlich ist der Markt hier gesättigt. Wichtiger ist mir mit diesem Standort weiterhin zu wachsen und den Ansprüchen unserer Kunden auch in Zukunft gerecht zu werden. Wie schätzen Sie den aktuellen Fitnessmarkt in Deutschland ein? Welche Erwartungen haben Sie für die Zukunft? Ich sehe den Markt weiterhin im Wachstum. Für die Zukunft erwarte ich einen noch höheren Qualitätsstand der Anlagen, sowohl im personellen Bereich als auch beim Equipment. Skeptisch sehe ich dem Wachstum des Discountmarktes mit günstigen Mitgliedsbeiträgen und kaum professioneller Betreuung entgegen. Es wäre schön, wenn sich Qualität wieder mehr durchsetzt und auch entsprechend honoriert wird. www.fitness-insel.de

Andreas Hartmann geboren 1957, wohnhaft in Fulda und verheiratet. 1986 machte er sich selbstständig und eröffnete die Fitness und Freizeit-Insel. Seitdem führt er das Familienunternehmen zusammen mit seiner Frau Simone und nun auch mit Sohn Julian.

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AKTUELLES

„Warum nehme ich nicht ab? So wehrt sich der Körper gegen das Schlanksein.“ Laut Umfragen wünscht sich der Großteil der Übergewichtigen, endlich erfolgreich abnehmen zu können. Auch Personen mit hohen Ansprüchen hinsichtlich der eigenen Körperzusammensetzung sind ständig bestrebt, den Körperfettanteil zu reduzieren. Gegönnt sei es Ihnen allen. Wie weit Wünsche und Realität jedoch auseinander klaffen, zeigen wissenschaftliche Untersuchungen: Die meisten Versuche der Körperfettreduktion scheitern. Selbst nachdem erfolgreich ein paar Kilo abgebaut worden sind, kommt das Fettgewebe still und heimlich wieder. Körperfettabbau gibt es zahlreiche Stolpersteine und Fallstricke. Die sollte man kennen. Das Gehirn des Menschen nutzt fiese Tricks zur Manipulation unseres Denkens und Handelns. Wer erkennt die Zeichen seines Körpers, wenn die Manipulation zu wirken beginnt? Dazu kommt die so genannte „biologische Anpassung“, welche die Wirkung von Hungerkuren geradezu verpuffen lassen kann. Was passiert dabei eigentlich?

„Warum nehme ich nicht ab? So wehrt sich der Körper gegen das Schlanksein.“ Jan Prinzhausen ISBN 978-3-9817247-0-7 21,50 EUR Eigenverlag

In der Buchbroschüre „Warum nehme ich nicht ab? So wehrt sich der Körper gegen das Schlanksein“ wird diese Thematik umfassend erklärt. Nein, neue Diätvorschläge gibt’s in dem Büchlein nicht. Vielmehr werden wichtige Geschehnisse im Stoffwechsel vorgestellt. Das Wissen aus über 350 Studien wurde dafür verarbeitet.

Faszientraining für Sportler Egal ob Profi- oder Freizeitsportler, Fußballer, Schwimmer oder Läufer – gezielte Faszienübungen bereichern das Trainingsprogramm. „Wenn das Fasziensystem gut arbeitet, unterstützt es die Leistungsfähigkeit. Ist das Fasziensystem elastisch, sind Sportler weniger anfällig für Verletzungen“, ist Physiotherapeut Kay Bartrow überzeugt. In seinem neuen Ratgeber „Faszientraining für Sportler“ erklärt er, wie das Training auf den Körper wirkt, welche Ziele damit verfolgt werden können und welche Übungen zu welcher Sportart passen.

Faszientraining für Sportler Blackroll & Co: Für mehr Beweglichkeit, Koordination und Stabilität

In „Faszientraining für Sportler“ finden Trainer und Sportler alle wichtigen Informationen zur selbstbestimmten Trainingsgestaltung und

viele Übungen, um Trainingsreize zu setzen, die die Sportart bestmöglich ergänzen.

Kay Bartrow ISBN 9783432102306 24,99 EUR TRIAS Verlag

IMPRESSUM Organ Offizielles Organ des DSSV e. V. und BFB e. V.

Produktion Meinders & Elstermann GmbH & Co. KG Weberstraße 7 49191 Belm bei Osnabrück

Lizenzausgabe Polen

Kündigungsfrist 1 Monat vor Ablauf des Bezugsjahres

Lieferbedingungen Einzelheftpreis 9,-* Jahresabonnement Inland 43,-* Jahresabonnement Ausland 55,-* *inkl. Versandkosten

Gerichtsstand und Erfüllungsort Hamburg

Verlag und Herausgeber Refit Kamberovic & Birgit Schwarze Beutnerring 9 D-21077 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 / 30 09 45 - 0 Telefax: +49 (0) 40 / 30 09 69 90 www.fitnessmanagement.de fmi@fitnessmanagement.de

Lizenzausgabe Serbien Serbien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Mazedonien

Art Direktion Klaudia Lech

Anzeigen Gaby Brennecke, Birgit Schwarze

Chefredaktion Birgit Schwarze

Layout und Bildbearbeitung Sara Angius, Khai Minh Le, Klaudia Lech, Lars Marschalek, Stefanie Reifschneider

Fotos Klaudia Lech, Refit und Neven Kamberovic, www.fotolia.com

Verantwortlich für DSSV-Inhalte Dustin Tusch

Versand Deutschland, Schweiz, Österreich

fitness MANAGEMENT international und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich ge­ schützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne schriftliche Zustim­mung von Verlag und Redak­ tion strafbar. Hinweis Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird nicht gehaftet. Sie können nur zurückgeschickt werden, wenn der Sen-

dung Rückporto beigefügt ist. Änderungen und Kürzungen der Manuskripte behält sich die Redaktion vor. Namentlich gekenn­ zeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Haftung für Links Unser Angebot enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die

Redaktionelle Mitarbeit Prof. Dr. Mato Bartoluci, Andrea Elbl, Dr. med. Irena Kos, Jennifer Kräge, Werner Kündgen, Dipl. Sportlehrer Günter Noll, Bernd Ruck, Rainer Schult, Dustin Tusch, Jürgen Woldt International: Jadranka und Neven Kamberovic

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RECHT IM STUDIOALLTAG

Arbeitszeitkonten im Fitness-Studio

Zeit ist Geld

Eines der höchsten Güter innerhalb eines Unternehmens ist die Zeit. Der, der das begrenzte Gut möglichst effektiv einsetzt, steigert auch die Wirtschaftlichkeit des gesamten Betriebs. Zum einen geht es dabei um die Zeit, die der Inhaber selbst investiert. Zum anderen um die Zeit, die für die Einsatzplanung der Mitarbeiter investiert wird. Ob man diese Planung selbst durchführt oder an einen Mitarbeiter delegiert, ist dabei zunächst eine Frage der Liquidität. Doch egal wer sich der Aufgabe am Ende widmet: Bei der Einsatzplanung der Mitarbeiter des Studios sind einige Dinge zu berücksichtigen, die von elementarer Bedeutung sind.

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Jahresarbeitszeit berechnen, Personal kalkulieren Zunächst einmal sollte man die Stunden kalkulieren, an denen das Studio geöffnet ist. Ist das Studio an 7 Tagen in der Woche jeweils von 10 bis 22 Uhr geöffnet, bedeutet dies wöchentliche Öffnungszeiten von 84 Stunden, monatliche von 363,72 Stunden und jährlich von 4.364,6 Stunden. Dann müssen Sie überlegen, wie viele Mitarbeiter Sie beschäftigen. Bedenkt man, dass ein Vollzeitmitarbeiter, der 40 Stunden arbeitet, abzüglich des Mindesturlaubes gerade einmal 1.916 Stunden abdeckt – eventuelle Krankheitszeiten nicht eingerechnet – wird schnell klar, dass Sie eine weitere 40 Stunden-Besetzung und einen geringfügig beschäftigten Mitarbeiter benötigen. Selbstverständlich können Sie auch Mitarbeiter, die mehr als 40 Stunden arbeiten, beschäftigen, wenn der Markt solche Personen bereitstellt. Beachten muss man von rechtlicher Seite lediglich die Vorschriften über die täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeit. Die gesetzliche Höchstarbeitszeit beträgt gem. § 3 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) 48 Stunden in der Woche (6 Tage zu je 8 Stun110

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den), wobei die tägliche Arbeitszeit durchaus auch von 8 auf 10 Stunden ausgeweitet werden kann. Voraussetzung hierfür ist, dass während eines Zeitraums von 24 Wochen durchschnittlich wieder acht Arbeitsstunden täglich erreicht werden. Arbeitsplan gestalten Der Erstellung von Dienstplänen für ein Studio kommt eine Schlüsselfunktion zu, da der Inhaber nicht nur die Interessen und Anliegen der Mitarbeiter berücksichtigen sollte, sondern auch in der Lage sein muss, die ordnungsgemäße Besetzung im gesamten Öffnungszeitraum zu kontrollieren und seinen eigenen Einsatz sinnvoll zu planen. Reißbrettentscheidungen sollten bei der Personaleinsatzplanung vermieden werden, da dadurch die Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter abnehmen kann. Soll gleich zu Beginn ein funktionierendes Team aufgestellt werden, ist es sinnvoll, die Kollegen zunächst einzeln, gegebenenfalls später im Team, zu fragen, ob sie zu bestimmten Zeiten andere Verpflichtungen zu erfüllen haben. Gerade bei Teilzeitmitarbeitern ist dies besonders zu berücksichtigen. Arbeitet jemand Vollzeit, so kann


der Inhaber davon ausgehen, dass er während regulärer Studiozeiten einsetzbar ist. Da die zeitliche Besetzung des Studios von grundlegender Bedeutung ist, sollte man schon im Vorstellungsgespräch die Stellenbewerber auf ihre zeitlichen Einschränkungen oder ihre Flexibilität ansprechen. Zwar gehört die Lage der Arbeitszeit, also wie die Wochenstunden auf die einzelnen Arbeitstage verteilt werden, zum Direktionsrecht des Arbeitgebers, jedoch bietet sich hier an nicht nur die geplante Dauer, sondern auch die Lage der Arbeitszeit in den Vertrag aufzunehmen. Um hier für Eventualitäten vorzusorgen (Überstunden werden nötig, der Stundenplan muss geändert werden) gibt es gute Vertragsklauseln, die dies einem Arbeitgeber erlauben. Hat allerdings ein Kollege kleine Kinder, so sollte auf deren familiäre Lage Rücksicht genommen werden, wenn dies möglich ist. Einrichtung eines Arbeitszeitkontos Um dann tatsächlich für jeden Mitarbeiter ein Arbeitszeitkonto (AZK) einzurichten, braucht es dann nicht mehr viel. Man richtet sich eine Tabelle – ähnlich der abgebildeten Excel-Tabelle mit 52 Zeilen – für jede Arbeitswoche ein und trägt zunächst die Soll-Arbeitszeiten des Mitarbeiters ein. An jedem Tag, an dem der Mitarbeiter seine eingeplante Arbeitszeit erfüllt, wird die entsprechende Zahl in die Ist-Arbeitszeit eingetragen. Ist der Angestellte krank, erscheint in der Liste ein K, hat er Urlaub, ein U. Dabei müssen Sie berücksichtigen, dass Sie bei diesen Eintragung das Gehalt entsprechend der an diesem Tag angesetzten Soll-Arbeitszeit weiterzahlen müssen – dies gilt zumindest bei Krankheit für den gesetzlich bestimmten Gehaltsfortzahlungszeitraum von 6 Wochen (§ 3 EFZG). Beim Urlaub müssen Sie ebenfalls für die Urlaubstage, die Sie vertraglich zugesichert haben, die Soll-Stunden ansetzen. Um sicher zu gehen, kann man die AZKs jede Woche oder jeden Monat gegenzeichnen lassen. Allerdings ist es ratsam, ein AZK zu Beginn des Jahres anzufangen und die Mitarbeiter rechtzeitig zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Vertragsgestaltung Die beste Methode, ein AZK einzuführen, ist es, diese Bedingung gleich in den Arbeitsvertrag aufzunehmen: „Die Parteien dieses Vertrages vereinbaren ein Arbeitszeitkonto zu führen.“ Wenn die Verträge bereits geschlossen sind, sollte man zumindest eine sogenannte „Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag“ von seinen Mitarbeitern unterzeichnen lassen. In der Zusatzvereinbarung bzw. im Arbeitsvertrag sollten dann noch einige Sachverhalte über das Führen und die Abrechnung des Arbeitszeitkontos vereinbart werden. Sicherlich müssen Sie einmal Überstunden anordnen, weil andere Mitarbeiter fehlen und der Mitarbeiter benötigt wird. Alles das lässt sich einfach in wenigen Vertragsklauseln regeln. Wichtig ist, dass zumindest geregelt wird, was mit fehlender Zeit oder einem Zeitguthaben am Ende des Jahres oder des Arbeitsverhältnisses zu geschehen hat. Außerdem sollte es Standardregelungen dafür geben, was in der Urlaubszeit oder einem einzelnen Fehltag einzutragen ist. Hier gibt es unterschiedliche Methoden der Berechnung: Bei dem sogenannten Sechstel-Prinzip wird die Wochenarbeitszeit durch 6 geteilt und für jeden Tag ein Sechstel der Zeit angerechnet. Bei dem individualisierten Prinzip wird zunächst für den Mitarbeiter ein Stundenplan erstellt, anhand dessen das Konto abgerechnet wird. Die meisten Hersteller von digitaler Mitarbeiterverwaltung haben beide Möglichkeiten vorgesehen, so dass man sich nur für das passende Modell entscheiden muss. Erfassung der Zeiten In einigen Studios ist gerade die tatsächliche Erfassung der Anfangs- und Endzeiten eines Mitarbeiters ein heißes Eisen. Ist die Studioleitung oder der


RECHT IM STUDIOALLTAG

Inhaber nicht stetig vor Ort, kommt schon mal der Verdacht auf, dass die Mitarbeiter unpünktlich die Arbeit aufgenommen oder sie sogar vorzeitig beendet haben. Dies ist natürlich arbeitsrechtlich ein ernstzunehmender Vorwurf. Eine solche Pflichtverletzung berechtigt den Inhaber auf jeden Fall zur Abmahnung – in Fällen des echten Arbeitszeitbetruges sogar ggf. zu einer fristlosen Kündigung.

Unabhängig davon ist eine professionelle Zeiterfassung das finanziell aufwändigste an einem Arbeitszeitkonto. Will man hierüber die Kontrolle behalten, muss man entweder einen vertrauenswürdigen Studioleiter anstellen oder (bzw. zusätzlich) elektronische Zeiterfassungssysteme kaufen. Diese sind von der altbekannten Stempeluhr bis zum moderneren System mit Fingerprinterfassung von vielen Firmen zu erwerben.

Beispiel eines Jahresarbeitszeitkontos für das Jahr 2016 Mitarbeiter:

Urlaubstage:

Feiertage:

krank:

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Woche gearbeitet

soll

ist

Übertrag

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. . .

52 Summe

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Erläuterung zum Arbeitszeitkonto: In vorliegendem Beispiel arbeitet der Mitarbeiter regulär die vereinbarten 20 Wochenstunden von Montag bis Mittwoch und am Freitag. Am Freitag der zweiten Kalenderwoche wird der Mitarbeiter krank (blaue Kennzeichnung). Da Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall die ansonsten üblichen Arbeitszeiten betrifft, wird hier auch die reguläre Stundenzahl eingefügt. Ebenso verhält es sich es bei der Eintragung des Urlaubes (grüne Kennzeichnung). In der fünften Kalenderwoche hat der Inhaber mit dem Mitarbeiter vereinbart, dass er seine Arbeitsleistung am Samstag anstatt am Freitag erbringt; die Gesamtstundenzahl bleibt allerdings gleich.

Sie haben Fragen? Nicht nur zum Arbeitszeitkonto beantwortet Ihnen die Rechtsabteilung des DSSV Ihre Fragen. Auch entwickeln wir kostenlos individuelle Vertragsklauseln für Ihr Studio oder unterstützen Sie bei der Einrichtung eines Arbeitszeitkontos. Sie erreichen die DSSV-Rechtsabteilung Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr unter 040 – 766 24 00 oder rund um die Uhr unter dssv@dssv.de. Anzeige

Iris Borrmann - seit 1993 als Rechtsanwältin zugelassen - Spezialisierung im Arbeitsrecht - jahrelange Erfahrung in arbeitsrechtlich ausgerichteter Kanzlei und in der Verbandsarbeit - ausgebildete Mediatorin zur Schlichtung außergerichtlicher Streitigkeiten

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Erzieherinnen als ideale Fitness-Kunden © Robert Kneschke - Fotolia.com

„Im Kindergarten sitze ich häufig auf kleinen Stühlen und nehme oft eine gebückte Haltung an, um mit den Kindern auf Augenhöhe kommunizieren zu können. Dadurch habe ich dauerhaft Rückenschmerzen“, schilderte mir eine Erzieherin. Die Anzahl der Kindergärtnerinnen mit Rückenschmerzen ist enorm. Die Statistik zeigt, dass 59,9 % aller Deutschen an einer Muskel-Skelett-System-Erkrankung leiden. An erster Stelle sind Nacken- und Schulterschmerzen zu beklagen, an zweiter Stelle Kreuz- und Rückenschmerzen. Daraus resultiert für die personelle Besetzung eines Kindergartens: • Reduzierte Leistungsfähigkeit der Erzieherinnen • Unzufriedenheit über die gesundheitlichen Belastungen • Höhere Fehlzeiten bei den Mitarbeiterinnen Ich habe eine externe Kampagnen-Idee für Kindergärtnerinnen entwickelt, um diese Berufsgruppe als motivierten Fitness-Kunden zu gewinnen. Besondere Belastungen für Kita-Erzieherinnen Ihr Rücken muss täglich Schwerstarbeit leisten, wie bereits in der Einleitung kurz erwähnt wurde. Die Belastungen für den Skelettapparat sind hoch, da Kindergärtnerinnen die Kleinen manchmal tragen, schwere Spielgeräte mit wegräumen, Toilettengänge begleiten müssen und ihre Wirbelsäule stark beanspruchen. Auch wenn hier nur einige Beispiele angeführt werden – die tägliche Wiederholung der Tätigkeiten summiert sich und macht sich eventuell erst nach Jahren bemerkbar. Hier muss der Arbeitgeber gefragt sein und die Kitas rückengerecht für alle Arbeitnehmerinnen einrichten (ergonomische Kindertageseinrichtung). In der Regel herrscht diesbezüglich nach wie vor ein Defizit. Ihr Fitness-Studio ist hier gefragt, eine professionelle Gesundheitsberatung vor Ort anzubieten.

Foto: Volker Beushausen

Nehmen Sie Kontakt mit der Kindergartenleitung vor Ort auf und bieten Sie ein Mitarbeiter-Info-Seminar zum Thema Rückenschmerzen in dieser Einrichtung an. Sie werden sehen, wie viele Interessierte und neue Kunden Sie dadurch gewinnen können. Die Adressen und die Kontakte zu der Kindergartenleitung können Sie unter www.kita.de erfahren.

Antonio e Silva Sales Director/Vertriebsleiter for me do

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Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg gegen Rückenschmerzen Für den Termin mit der Kindergartenleitung bereiten Sie eine Info-Mappe mit dem Titel: „Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg gegen

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Rückenschmerzen“ vor. Inhaltlich bieten Sie darin folgendes Konzept an: • Die Ursachen der Rückenschmerzen (Muskelkraft, Muskel verkürzung) • Die Präsentation eines Rücken-Gymnastik-Programms mit individueller Betreuung • Der Rücken-Eingangs-Fitness-Test Erläutern Sie gemeinsam mit der Kindergartenleitung: • Die Ausgangssituation und Zieldefinition • Die Arbeitsplatzanalyse (Ergonomie) • Die Definition der zielführenden Maßnahmen Kindergarten-Mitarbeiter-Infoabend Organisieren Sie gemeinsam mit der Kindergartenleitung einen Infoabend für alle Erzieherinnen – das Interesse wird groß sein. Innerhalb einer Stunde präsentieren Sie den Kausalzusammenhang zwischen der Arbeit im Kindergarten und den häufig auftretenden Rückenschmerzen der Erzieherinnen. Halten Sie dafür entsprechende Lösungen bereit. Gegen Ende der Veranstaltung überreichen Sie jeder Mitarbeiterin einen Gutschein für drei Trainingstermine. Mit jeder dieser Veranstaltungen hatten wir nahezu 100 % Erfolg, da wir die richtige Interessengruppe angesprochen haben. Das Interessante war, dass diese Informationen auch den Eltern der Kinder zuteilwurden, sodass in Folge auch die Anmeldungen in den Einrichtungen stiegen. Die Multiplikation ist sehr einfach Stellen Sie zwei bis drei Videos (jeweils eine Minute) mit Aussagen von Kindergärtnerinnen zum Thema „Rückenschmerzen am Arbeitsplatz“ vor, die mit der Empfehlung für Ihr erfolgreiches Rückentrainingsprogramm enden. Derartige Präsentationseinheiten können Sie auch in weiteren Kindertageseinrichtungen nutzen, um auf das Problem der Haltungsschäden durch den Arbeitsplatz aufmerksam zu machen. Ein weiterer Multiplikator ist die Kontaktaufnahme mit Kindergartenvereinigungen und Trägern vor Ort – so haben Sie mehrere Einrichtungen unter einem Dachverband. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ Um Fehler zu vermeiden, ist es wichtig, dass Sie mit dem von Ihnen entwickelten Programm gegen die Verschleißerscheinungen am Arbeitsplatz unmittelbar in die Marktlücke stoßen, bevor die Konkurrenz vor Ort mit ähnlichen Konzepten an die Öffentlichkeit tritt. Ratsam ist, von Werbung auf Facebook oder Ihrer Website abzusehen. Ihre Kampagne wird auch ohne diese „Helfer“ erfolgreich sein.



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6/2016 Dez./Jan. Nr. 128

Offizielles Organ DSSV e. V. und BFB e. V. C 31071

besonnung wellness gesundheit

Deutschland Österreich Schweiz

6/2016 EUR 9,-

sfr 14,-

Dez./Jan. Nr. 128 www.fitnessmanagement.de


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