P.b.b., Verlagspostamt 8010, Erscheinungsort Graz
Ausgabe 02/2012 Heft Nr. 37, 30. März 2012 Euro 0,–
ABU DHABI
Dritter Geburtstag des Wüstentriathlons
VASALOPPET
Nordisches Gegenstück zum Ironman Hawaii
STABI
Pimp your Beinachse
LANCE IS ONE OF US
2 Finisher
Willkommen Feuertaufe bestanden Vielen Dank für das überwältigende, positive Feedback zur ersten Ausgabe des FINISHER 2012! Beim Relaunch eines Magazins sind die Antworten auf folgende Fragen natürlich immer besonders spannend: „Was kommt dabei raus?“ und „Wie kommt das Neue beim Leser an?“. Im Fall des FINISHER 2.0 können wir mit Freude und auch mit Stolz behaupten, dass das Endprodukt formschön und bei euch, den Lesern, sehr gut angekommen ist. 2012: Ein olympisches Jahr steht an. Wir werden unsere heimischen Olympiahoffnungen bis nach London begleiten und von ihren Vorbereitungen, ihren Ängsten, Sorgen und von ihren Erfolgserlebnissen vor den Spielen und natürlich von den olympischen Rennen in London berichten. Mit dem so gut wie fix qualifizierten Salzburger Andreas Giglmayr und den beiden Damen mit berechtigten Hoffnungen auf Olympialuft, Lisa Perterer aus Kärnten und die Wienerin Lydia Waldmüller, dürfen wir mit großer Spannung den zweistündigen Olympiaübertragungen aus dem Hyde Park im August entgegenfiebern. Bevor die europäische Triathlonsaison durchstartet, nützen wir in dieser FINISHER-Ausgabe noch den Raum für einen Blick über unseren Tellerrand. Der nordische Ausdauerwahnsinn in Form des Wasalaufs wird von uns vorgestellt. Der „Vasaloppet“, ein 90-Kilometer-Bewerb im schwedischen Städtchen Mora, lockt jedes Jahr rund 16.000 Volkslangläufer an den Start. Man kann diese Traditionsveranstaltung durchaus als „Ironman Hawaii des Wintersports“ bezeichnen.
Der „Ironman Hawaii des Wintersports“
Viel Spaß beim Lesen unserer Berichte, Serien und Kolumnen! Eure FINISHER-Redaktion
Finisher 3
inhalt
Finisher-Magazin 02|2012
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Neues Triathlon Team
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Crossover
10 16
Armstrong Der alte Mann und dasMehr
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Materialworld
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Vasaloppet Das nordische Gegenst端ck zum Ironman Hawaii
Triathlon als Wissenschaft? Start der Science-Serie
Mein Senf
4 Finisher
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Track an Athlete Kirchler & Reiser im Fokus
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Top Events Hotspots in TriathlonĂśsterreich
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Roccos Velosophy
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Beckenrand Kolumne von und mit Triwig
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Eventnews
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London calling 2.0 Athleten 2012
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Trinken im Sport
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Abu Dhabi Der WĂźstentriathlon feiert 3. Geburtstag
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PIMP your Beinachse
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Background
Neues Team
Skinfit Racing Tri Team
Das im Herbst 2011 formierte Skinfit Racing Tri Team startet heuer in seine erste Saison. Teammanager Christoph Kullnig besetzt mit seinen Athleten sowohl die Langdistanz wie auch die olympische Distanz und hat mit Theresa Moser und Lukas Pertl zudem zwei vielversprechende österreichische Nachwuchsathleten im Future Team.
U
nsere Gemeinsamkeit ist, dass wir alle für den Sport leben. Triathlon ist unser aller Konstante im Alltag und daher ist es nicht primär wichtig, ob man sich für eine olympische Distanz oder einen Ironman vorbereitet. In einem guten Team kann jeder von jedem profitieren und lernen, und darum geht’s schlussendlich im Skinfit Racing Team“, sagt Kullnig. Neben den Nachwuchsathleten Theresa und Lukas sind mit Dominik Berger, Paul Reitmayr, Lydia Waldmüller und Niko Wihlidal vier weitere Österreicher im Team. Mit Kathrin Müller ist zudem eine Kurzdistanzathletin aus Deutschland im Team. Waldmüller gewinnt in Chile. Lydia Waldmüller (25) gewann das „Pan American Cup“-Rennen über die 6 Finisher
olympische Distanz (1,5/40/10) in Valparaiso (Chile). Als bisher jüngste Österreicherin konnte sie ein internationales Continental-Cup-Rennen für sich entscheiden. Das bisher beste Rennen der Sportsoldatin bringt ihr viele Punkte in der Weltrangliste, wo sie einen großen Sprung in Richtung Top 90 machte und nun beste Österreicherin ist. Nach dem Schwimmen war sie gemeinsam mit der Koreanerin Jang an der Spitze. Bereits in der ersten von acht Runden ging die Wienerin in Führung. „Am Rad hab ich mich wirklich wohlgefühlt, hab bergab attackiert und bin gleich weggekommen. Dann hab ich ordentlich Gas geben können“, ist sie mit ihrer Radform zufrieden. Mit großem Vorsprung nach dem Rad-
fahren musste die Skinfit-Racing-Athletin beim abschließenden Lauf nicht mehr alles geben. Mit mehr als vier Minuten Vorsprung gewann sie das Rennen. „Heute dürfte ich das richtige Feintuning gefunden haben“, ist Waldmüller mit ihrer Leistung zufrieden. Auch Trainer Christian Halmer freut sich: „Endlich ist es Lydia mal richtig aufgegangen. Das war jetzt eh schon mal an der Zeit!“ Waldmüller gewinnt in Brasilien das zweite Rennen in Folge. Lydia Waldmüller (25) gewann das „Pan American Cup“-Rennen über die olympische Distanz (1,5/40/10) in Joao Pessoa (Brasilien). Als bisher erste Österreicherin konnte sie zwei internationale Rennen in Folge für sich entscheiden. Nach dem Erfolg die Woche zuvor in Chile machte die
Wienerin einen gewaltigen Sprung Richtung Platz 60 in der Weltrangliste. Damit steigt für sie auch wieder die Chance, in London bei den Olympischen Spielen dabei zu sein. Nach dem Schwimmen war sie gemeinsam mit der Argentinierin Palacio Balena an zweiter Position. Nach fünf Kilometern nahm die Skinfit-Racing-Athletin die Verfolgung der Erstplatzierten, der Britin Thorrington, auf. „Am Rad war es wieder Spitze. In der letzten Runde habe ich dann sogar die Führung übernehmen können“. Beim abschließenden Lauf gab sie dann richtig Gas und konnte das Rennen mit drei Minuten Vorsprung gewinnen. „Die letzten zwei Kilometer waren sehr hart. Da war ich mir nicht mehr sicher, ob ich ins Ziel komme. Bei über 35 Grad Celsius kein Wunder“, stöhnt Waldmüller. Bevor es zur Samba-Party am Abend ging, musste die Sportsoldatin noch zur obligatorischen Dopingkontrolle. Jetzt geht es zuerst einmal zurück in die Heimat. Dann beginnt für die Juristin die Vorbereitung auf die Europameisterschaften am 20. April in Eilat (Israel). Auch das Distance Team startet in die Saison. Dominik Berger (28) wird in Texas (USA) den Ironman 70.3 in Angriff nehmen. Dort wird er unter anderem gegen Lance Armstrong antreten, der versuchen will, sich für die Ironman-Weltmeisterschaft in Hawaii
zu qualifizieren. „Es ist noch sehr früh in der Saison. Ich habe heuer das Training ein wenig umgestellt und meine Ziele sind die Ironman-Bewerbe in Österreich. Der Kurs in Texas dürfte mir liegen“, gibt sich der Kleinwalsertaler zurückhaltend optimistisch. Das Future Team besteht aus Nachwuchsathleten, die auf dem Sprung von der österreichischen Spitze in die internationale Elite sind. Mitglieder sind Lukas Pertl (16, Dorfgastein) und Theresa Moser (19, Abfaltersbach/ Osttirol). Im Olympic Team finden sich die Wettstreiter für die Olympischen Spiele in London 2012 und Rio de Janeiro wieder. Mitglieder sind die Deutsche Kathrin Müller (28, Freiburg), Lydia Waldmüller (25, Wien) und Paul Reitmayr (27, Dornbirn). Mit den Zielen Las Vegas und IronmanStaatsmeisterschaft geht das Distance Team an den Start. Mitglieder sind Niko Wihlidal (30, Wolfgraben/Niederösterreich) und Dominik Berger (28, Kleinwalsertal). Eventtipp. In Kooperation mit Kate Allen und dem Mohrenwirt lädt das Team von 27. 4. bis 1. 5. zum Triathlon-Opening am Fuschlsee. Zusammen mit SkinfitAthlet Franz Höfer wird das Team das fünftägige Opening leiten. Alle Infos zu diesem einzigartigen Season-Kickoff in Österreich sind unter www.triopening.at zu finden.
DAS TRIATHLON-WOCHENENDE
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Finisher 7
[ˈkrɔ:ˌsəʊvɜ:] crossover Bei den „European Championships of Cross-Country Skiing Marathons“ zeigten die Athleten des größten Triathlonvereins Österreichs, dem Su Tri Styria, nun auch im Winter groß auf. Die Langlauf-EM wurde an zwei Wochenenden ausgetragen. In St. Johann in Tirol wurde über 50 Kilometer geskatet und zwei Wochen später im Tschechischen Böhmerwald über 43 Kilometer im klassischen Stil um Edelmetall gekämpft. Die Zeiten der beiden Bewerbe wurden addiert, die Schnellsten insgesamt, Thomas Freimuth (GER) und die Tschechin Klára Moravcová, zu den Europameistern gekürt. Bester Österreicher wurde als Elfter der Grazer Langdistanztriathlet Stefan Dullnig von „Odlo Su Tri Styria“. Das österreichische Team „Odlo Su Tri Styria“ gewann mit den Triathleten Stefan Dullnig, Stefan Petritsch und Herwig Reupichler Bronze bei der Europameisterschafts-Teamwertung hinter dem deutsch-tschechischen Team „Fischer Subaru Racing“ und den Deutschen von „Löffler Skadi Loppet“.
FIS-EM Triathleten mischen bei Langlauf-EM mit
„Great 4km swim on the Ironman course with @jessybondgirl, @yuyumoto1, @mikeycollier, Dea Thanks @thomasvonach, Jano for leading the swim.“ Jenson Button via Twitter.
„Been following the @absacapeepic. Looks, well, uh, pretty epic. I have to do this one day.“ Lance kündigt seinen nächsten Plan via Twitter an.
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„Schön, dass ich meinen Titel nun bei einem Ironman verteidigen kann. Das eröffnet mir viele Möglichkeiten für die Saison.“ Chris McCormack (38) wittert nach der Übernahme der Challenge Cairns durch die WTC seine Hawaii-Chance. Plan B, falls es mit London doch nicht klappen sollte, wird also „Kona 2012“ lauten …
„Nice Swim Training today. Nicht nach dem Motto: höher, schneller, weiter - einfach 4km mit 15x100 im Racepace“ Timo Bracht via Facebook.
Tough enough? IRONMAN 70.3 St. Pölten > 20.5.2012 > ironmanstpoelten.com IRONMAN Austria > 1.7.2012 > ironmanklagenfurt.com IRONMAN 70.3 Zell am See - Kaprun > 26.8.2012 > ironmansalzburg.com
Ein Ironman© beginnt und endet im Kopf. Wer sich auf diesen Tag – 3,8 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer auf der Radstrecke und einen Lauf über 42,1 Kilometer – vorbereitet, glaubt nicht an Zufälle. Er glaubt daran, dass der Wille an diesem Tag über den Körper triumphieren wird. Zug zum Zug, Schritt um Schritt. Es gibt keine Abkürzungen und keine leichten Stellen, keine einfachen Momente und keine Hilfe von außen. Das macht den Ironman und den Ironman 70.3 so besonders. Was Profis wie Marino Vanhoenacker (Bild) und Amateure dabei gleichermaßen antreibt, ist das Bewusstsein, das jeden einzelnen Finisher an der Ziellinie aus der Masse heraushebt: „Du hast es geschafft. You are an Ironman.“ Bleibt noch eine Frage: Bist auch du hart genug dafür? Finisher 9
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ARMSTR 10 Finisher
Der alte Mann nd das Mehr
RONG
Nach sieben Tour-de-FranceSiegen, R端cktritt, einem gelungenen Comeback und dem Umstieg zum Triathlon hat Lance Armstrong nun die Krone von Kona im Visier. Die R端ckkehr zu seinen sportlichen Wurzeln hat Wellen bis weit 端ber die Grenzen einschl辰giger Sportmedien geschlagen, kritische Stimmen inklusive. Text: Max Renko
Finisher 11
„Lass Lance aus dem Spiel. Er hat mit einem Ei mehr erreicht als du und ich mit drei könnten.“ Owen Wilson in „Du, ich und der andere“
Um das Phänomen „Lance Armstrong“ zu begreifen, reicht es nicht aus, sich auf seine sportlichen Erfolge zu beschränken. Es gibt Lance, der den Krebs besiegt hat und mit der Livestrong Foundation die Forschung unterstützt. Lance, der mit Sheryl Crow verlobt war und halb Hollywood zu seinen Freunden zählt. Lance, der in Filmen und Musikvideos auftritt. Daneben gibt es aber auch einen Lance, der sich hartnäckigsten DopingVorwürfen ausgesetzt sieht; der Kritiker in Windeseile mittels seiner Schar von Anwälten mundtot klagt und dem nachgesagt wird, sein Livestrong-Engagement sei nicht ausschließlich altruistisch motiviert. Und doch sind all diese Handlungsstränge mehr oder weniger eng miteinander verknüpft. Arm- und Livestrong. Nach einem Aufwärmjahr im XTerra-Zirkus inklusive einem fünften Rang bei der US-Meisterschaft 2011 greift „Juan Pelota“, wie sich der eifrige Twitter-User ebendort zu nennen pflegt, heuer im Ironman-Rennzirkus an. Und es wäre nicht Lance Armstrong, würde er dieses Unterfangen nicht mit seiner gewohnten Ernsthaftigkeit und Akribie bis zum Letzten durchziehen. Sein Debüt beim 70.3 Panama, wo er als Gesamt-Zweiter zahlrei-
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che Hochkaräter hinter sich ließ, war ein Schlag ins Gesicht all jener, die ihm nicht mehr als ein Finish im Bereich der schnellsten Dame zugetraut hatten. Doch dies war bloß der erste Streich in einer strategischen Partnerschaft mit dem Ironman-Lizenzinhaber WTC (World Triathlon Corporation): Für jede der fünf 70.3-/ Ironman-Teilnahmen des Texaners stellt die WTC 250 Startplätze zur Verfügung, welche über Team LIVESTRONG vergeben werden, sowie weitere vier Slots, welche 2012 und 2013 versteigert werden sollen. Ziel sei es, insgesamt mehr als eine Million US-Dollar für die Foundation zu erzielen. Livestrong und der Radsport-Superstar stehen seit vielen Jahren in einer symbiotischen Beziehung zueinander: Die Firma, die jährlich Einnahmen im mittleren zweistelligen Millionenbereich verbuchen kann, profitiert sehr stark und direkt von Armstrongs öffentlichem Auftreten. 2006, als er sein Karriereende verkündete, sanken die eingenommenen Gelder um rund 40 Prozent, verglichen mit den 52 Millionen Dollar des Vorjahres, nur um 2009 wieder auf mehr als 40 Millionen zu klettern. Lance wiederum wird nicht müde, sein Charity-Engagement justament dann hervorzustrei-
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eigener Lancechannel auf YouTube
TwitterAccount von JuanPelota
Stattdessen bekamen Journalisten und auskunftsbereite chen, wenn er mit neuen Dopingvorwürfen konfronMenschen des Öfteren Post von Armstrongs Anwälten, tiert ist – frei nach dem Motto: „Ein Mensch, der so viel noch ehe sie an die breite Öffentlichkeit herangetreten Gutes tut, kann doch nichts Verbotenes getan haben?“ waren. Dazu kommt außerdem der Umstand, dass sich Supersauber. die Liste der Nachgereihten im Tour-Klassement der Doch dies ist nicht immer leicht zu glauben. Auch wenn Jahre 1999 bis 2005 beinahe wie eine All-Star-Auswahl die Ermittlungen der Grand Jury in Los Angeles (die prominenter Dopingsünder liest. Armstrong hat freilich US-Staatsanwaltschaft war der Frage nachgegangen, seit jeher jegliche Anschuldigungen von sich gewiesen ob das staatlich unterstützte US Postal Team dereinst und behauptet, er sei der am meisten getestete Athlet Fördergelder für Dopingmittel zweckentfremdet hatte) der Welt. soeben ohne Anklage eingestellt worden sind, so ermitAkkurater Arbeiter. telt die Anti-Doping-Behörde USADA weiter. Schwer Allerdings, den Tour-Rekordhalter nur auf eventuelle wiegen die Vorwürfe der ehemaligen Teamkollegen medizinische Unterstützung zu reduzieren, würde zu Tyler Hamilton und Floyd Landis; ein 2005 nachträglich kurz greifen. Kein Athlet versteht es dermaßen gut wie ausgewerteter positiver Dopingtest auf EPO während Armstrong, jeden noch so kleinen Faktor auf das große der Tour de France 1999 blieb aufgrund eines eher fragZiel abzustimmen. Windkanaltests, spezielle Anzüge würdigen UCI-Prüfungsberichts mit Freispruch ohne und Helme, eigens entwickeltes Radmaterial, aber auch Folgen. Auch „Beratungsdienste“ durch den berüchtigunermüdliche Arbeit an sich selbst sind seine Markenten Doping-Arzt Michele Ferrari sowie Anschuldigungen verschiedener Leute aus dem Um„Ich habe eine zwanzigjährige Karriere gehabt, 500 Kontrollen feld des Amerikaners weltweit, in Training und Wettkampf, und bin zogen keine Konseniemals durchgefallen. Für mich ist die Sache damit erledigt.“ Lance Armstrong quenzen nach sich.
Finisher 13
zeichen. War Ullrich gleich einem antiken Helden mit Fehlern und Schwächen, so gleicht der Texaner eher einem Terminator, einer Maschine, deren Handeln frei von großen Emotionen auf eine Bestimmung abzielt. Bereits vor zwei Jahren hat er seine Zeitfahrtests teilweise auf dem Queen-K Highway, der Rennstrecke der Ironman-WM in Kona, absolviert. Sein erster Ironman in Nizza ist klug gewählt, spielt ihm der selektive Radkurs doch in die Hände. Und auch auf mentale Kriegsführung versteht er sich bestens: Ein kleines YouTube-Video von Schwimmbestzeiten hier, eine kleine Twittermeldung dort – Lance war bereits in den Köpfen seiner Gegner, bevor er überhaupt seinen ersten WTC-Bewerb beendet hatte. Schwachpunkt Laufen? Lance Armstrongs größter Vorteil ist, dass er ein hervorragender Schwimmer ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Umsteigern muss er kein großes Defizit am Rad gutmachen, sondern kann im erweiterten Spitzenfeld mitschwimmen und von da weg das Tempo diktieren. Einziges Sorgenkind bleibt das Laufen. Auch wenn er bereits als Junior zweifacher US-amerikanischer Meister über die Sprintdistanz war und dabei Größen wie Dave Scott, Mark Allen oder Scott Molina hinter sich ließ, so werden beinahe zwanzig Jahre ohne signifikante Laufbelastungen ihre Spuren hinterlassen haben. Sein Marathon-Debüt 2006 in New York führte er binnen 2:59:36 Stunden, umringt von einem prominenten Tempomacher-Team rund um Hicham El Guerrouj, einer Erledigung zu und sprach im Ziel vom „Härtesten, was ich je gemacht habe“. In den Folgejahren rannte er Zeiten von 2:46:43 (New York 2007) und 2:50:58 (Boston 2008), was in Anbetracht seiner übrigen Leistungsfähigkeit etwas enttäuschend wirkt. Dies wird möglicherweise der Knackpunkt auf der Langdistanz werden. Ein Mann seines Kalibers, mit seiner Sauerstoffaufnahme und etlichen Jahren im Spitzensport, schafft es auf der Halbdistanz problemlos, etwaige Defizite in der finalen Disziplin zu überspielen. In Panama rannte Armstrong den Halbmarathon in 1:17:01, knapp vier Minuten langsamer als der Sieger und ITU-Spitzenathlet Bevan Docherty, jedoch auf Augenhöhe mit Rasmus Henning und deutlich flotter als Chris Lieto. Auf einem Ironman-Marathon allerdings werden mangelnde Technik und fehlende Laufkilometer deutlich schwerer wiegen. Bereits in den vergangenen Jahren hatte „Juan Pelota“ mehrfach mit Laufverletzungen wie Beinhautentzündung und Plantar Fasciitis zu kämpfen, sein Stützapparat dürfte scheinbar noch nicht mit der physischen Leistungsfähigkeit zurechtkommen, die er sich über viele Jahre Radsport angeeignet hat. Man wird sehen, wie gut ein Vierzigjähriger sein Fahrgestell binnen weniger Monate an die überragende
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Kraft seines Motors anpassen wird können. Cui bono? Unbestritten ist, dass Armstrongs Rückkehr zum Dreikampf noch mehr Medieninteresse auf Ironman lenkt. Wo Lance startet, sind die Kameras, und wer ihn schlägt, dem winken Ruhm und Coverage. „Er ist ein außergewöhnlicher Athlet, und er will gewinnen. Durch seine Entscheidung wird die Aufmerksamkeit auf unseren Sport gelenkt. Die Profis freuen sich auf ihn“, so etwa Chris Lieto. Diese Aufmerksamkeit bringt jedoch auch ein großes Risiko mit sich. Sollte die heilige Kuh Armstrong eines Tages möglicherweise von der USADA geschlachtet werden, stünden sämtliche Beteiligte plötzlich in einem schlechten Licht: die anderen Athleten, von denen einige zumindest hinter vorgehaltener Hand bereits Bedenken geäußert haben; die WTC, die mit ihrer Armstrong-/Livestrong-Partnerschaft nicht gerade hinter dem Berg hält; Livestrong, deren Einzahlungen inzwischen größtenteils von Armstrong-Sponsoren wie Nike (und nicht mehr von Kleinspendern) kommen – und nicht zuletzt das Monument „Lance Armstrong“ als größter Sportstar der Gegenwart selbst. Sollte der Texaner also die Qualifikation für Kona schaffen, wovon man ausgehen darf, werden am 13. Oktober viele unterschiedliche Blicke auf ihn gerichtet sein.
Sportlicher Werdegang
Mit zwölf Jahren trat Lance Armstrong (geboren am 18. September 1971) einem Schwimmverein bei und beendete die Texanischen Meisterschaften über 1500 Meter Freistil als Vierter. Als Dreizehnjähriger gewann er seinen ersten Triathlon (bezeichnenderweise einen IronKids-Triathlon der WTC). 1987 wurde er texanischer Landesmeister und startete seine Profilaufbahn. 1989 und 1990 konnte er sich bereits als Junior den nationalen Meistertitel der Eliteklasse über die Sprintdistanz sichern. Im Jahr darauf wechselte er zum Radsport, da dieser eine olympische Disziplin war, und gewann die nationale Amateurmeisterschaft. 1993 wurde er Weltmeister der Berufsfahrer und holte sich seinen ersten Etappenerfolg bei der Tour. Weitere Siege bei Eintagesklassikern wie Rundfahrten folgten, bis im Oktober 1996 Hodenkrebs inklusive Metastasen in Lunge und Gehirn diagnostiziert wurde. 1998 meldete er sich mit einem vierten Rang bei der Vuelta zurück, ehe 1999 sein Triumphzug bei der Tour begann. Nach seinem letzten Sieg 2005 beendete er seine Karriere, auch um sich vermehrt für Livestrong einzusetzen. 2009 kam der Rücktritt vom Rücktritt, die Tour de France beendete er als Dritter. Parallel dazu nahm er in Folge auch an diversen MTB- und XTerra-Bewerben teil. Im Jänner 2011 wandte er sich vom Radsport endgültig ab, um seine Ambitionen im Triathlon zu verfolgen. Bei der XTerra-WM lag er zwischenzeitlich auf Rang zwei, ehe er nach einem Sturz auf Rang 23 zurückfiel. Bei seiner Premiere auf Asphalt (70.3 Panama) beeindruckte er in allen drei Disziplinen und konnte nur knapp vor dem Ziel von Bevan Docherty abgefangen werden.
Finisher 15
Wissenschaft
Triathlon
als Wissenschaft?
Vorsicht: Diese Serie richtet sich an alle Sportler da draußen, die einerseits ihre persönliche Leistung legal steigern wollen und die andererseits nicht nur in der Umfangssteigerung ein Verbesserungspotenzial sehen, sondern dafür sogar das Tool des substanziellen Erkenntnisgewinns nutzen wollen. Text: Christian Jopp
Im Jahr 2012 steht der Menschheit eine enorme Fülle an Information über ein paar Tasten- oder Mausklicks zur Verfügung. Somit kann jedermann auf große Teile des bekannten Wissens (bzw. auf die zumindest einigermaßen wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse) zugreifen. Umgelegt auf den Sportbereich bedeutet dies, dass die Ratgeber zur Verbesserung aller relevanten Leistungsparameter nicht in irgendwelchen schwer zugänglichen Bibliotheken schlummern, sondern dass sie sogar oft kostenfrei oder kostengünstig abrufbar sind. Das stellt einen aber vor die Aufgabe, aus diesem beinahe unendlichen Wissensschatz jene Informationen herauszufiltern, die dem jeweiligen Individuum dienlich sind. Dazu muss ich anmerken, dass mir persönlich dieser Erkenntnisschritt auch nach nunmehr 24 Jahren, in denen ich mich praktisch und theoretisch mit den Themen Sport und Training befasst habe, nicht vollends zufriedenstellend gelungen ist. Somit wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das Lesen dieses Artikels einzustellen … Falls Sie sich durch dieses Bekenntnis nicht vom Weiterlesen abbringen lassen und unter Grundlagenarbeit nicht nur eintönige zyklische Ausdauerbewegungen verstehen, möchte ich für Sie im Rahmen der FINISHER-Science-Serie den Versuch wagen, ein bisschen Struktur in den schier 16 Finisher
undurchdringlichen Wissens- und Informationsdschungel rund um unseren geliebten Ausdauersport zu bringen. Es existieren nämlich sehr populäre, aber fallweise zu hinterfragende etablierte Ansichten und Zugänge zu unterschiedlichen Themen in der Ausdauersportszene. Dazu zählt zum Beispiel die Tatsache, dass zumeist nichts verlockender ist, als sich mit oberflächlichen Details zu beschäftigen und somit das System nicht von seinen Grundlagen her zu betrachten. Auch dass etwas banal Klingendes sehr schnell als fad und überflüssig abgetan wird, zählt zu den großen Defiziten. Fakt ist jedoch, dass sich bei genauerem Nachfragen in der Szene unglaublich große grundlegende Wissenslücken offenbaren. Zudem habe ich in Dutzenden Gesprächen und Beratungen in den letzten Jahrzehnten die immer wiederkehrende Erfahrung gemacht, dass die Mehrheit der Athletinnen und Athleten auf abstruse Details und Spezialfragen fokussiert. Die die Grundlagen betreffenden Teile der Gespräche wurden zumeist vorschnell mit einem Kopfnicken beendet, und das Interesse konzentrierte sich meiner Meinung nach bestenfalls auf ergänzende Randthemen. Daher gilt es am Beginn der Serie, gewisse unumstößliche und allgemein gültige Grundsätze festzuhalten, die uns
im weiteren Verlauf überhaupt thematisch erlauben, uns vom Allgemeinen hin zum Speziellen zu entwickeln. Triathlon ist ein Ausdauersport und besteht aus drei Disziplinen. No na. Um sich wettkampfmäßig mit diesem Format auseinanderzusetzen, muss man wohl oder übel seinen Organismus trainieren. Manche betätigen sich dabei mehr, manche weniger. Manche sind dabei erfolgreicher, manche gar nicht. Der Körper selbst ist ein komplexes Gebilde. Es besteht grob gesagt aus sieben für die sportliche Betätigung bedeutenden Untersystemen: aus Atmungs-, Bewegungs-, Hormon-, Herz-Kreislauf-, Immun-, Nerven- und Verdauungssystem. Das für die Fortpflanzung zuständige System lassen wir aufgrund der derzeitigen thematischen Ausrichtung des Magazins weg. Das Wissen über Wesen, Funktion und Training dieser Systeme ist aber in der Ausdauersportgemeinde sicherlich wesentlich kleiner als das Wissen über das Gewicht von Aerolaufrädern und die Aerodynamik von Zeitfahrhelmen. Beim gesunden und leistungsfähigen Menschen arbeiten die sieben vorher aufgezählten Subeinheiten überwiegend problemlos. Von Vorteil für große Teile unserer Bevölkerung ist die Tatsache, dass die meisten der Systeme ohne unser bewusstes und direktes Zutun funktionieren. Das macht es einerseits einfacher, da wir zum Beispiel nicht soeben mal auf das Atmen vergessen können, ande-
rerseits aber schenkt man dem Zustand dieser Systeme in der westlichen Welt erst dann die gebührende Aufmerksamkeit, wenn sie teilweise oder gänzlich versagen. Das Bewegungssystem bildet in diesem Zusammenhang eine Ausnahme von der Regel. Es wäre ja nicht so angenehm, wenn der Körper versuchen würde, die in zu üppigen Dosen durch Nahrung zugeführte Energie durch unwillkürliche Muskelzuckungen loszuwerden. Perfiderweise müssen wir uns aktiv bewegen, damit unser Organismus trainiert wird. Dabei wären wir schon beim nächsten Stolperstein: Was beinhaltet eigentlich der Begriff Training? Sportliches Training ist ja nach Hohmann/ Lames/Letzelter (2002) die planmäßige und systematische Realisation von Maßnahmen (Trainingsinhalte, Trainingsmethoden) zur nachhaltigen Erreichung von Zielen im und durch den Sport. Dem widmet sich aber die nächste Folge, und da wird sich stärker zeigen, ob Triathlon auch Wissen schafft …
Mag. Christian Jopp
Sportwissenschafter und Leistungsdiagnostiker. Im Triathlon von 1988 bis 1994 relativ flott bis zum Juniorenalter auf der olympischen Distanz unterwegs. Davor und danach aber im Eishockey- und Inlinehockeysport unter anderem bei vier Weltmeisterschaften aktiv.
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MATERIALWORLD Lightweight FERNWEG Die Rechnung ist einfach: Wenn du pro Stunde zwei Kilometer mehr hinter dir lassen kannst, bist du schneller am Ziel. Genau darum geht es der Edelschmiede aus Friedrichshafen. So entstand ein neues 81 mm hohes Aerolaufrad mit Steifigkeitswerten ,von denen die Konkurrenz nur träumt. FERNWEG heißt das gute Ding und ist ein Aerolaufrad, das im Renneinsatz ebenso überzeugt wie im alltäglichen Training. Mit vorne 16 und hinten 20 Speichen sowie einem Gewicht von 1355 Gramm pro Satz wirft die Firma Carbonsports wieder mal ein Produkt ins Rennen, von dem viele nachts träumen werden. Der Preis ist bei Lightweight Nebensache und frei nach Loriot meinen wir auch: Ein Leben ohne Lightweight ist möglich, ... aber sinnlos.
POLAR RCX3 Der Marktführer und Pionier im Bereich Herzfrequenz-Messung bringt den neuen, GPS-fähigen RCX3 Trainingscomputer in den Handel. Mit den smarten Trainingsfunktionen kannst du jede Trainingseinheit bis ins Detail planen und analysieren. Der RCX3 wird in Schwarz bzw. Weiß und in vier verschiedenen Produktsets erhältlich sein: Mit dem GPS-Sensor ist eine Routenaufzeichnung für die spätere Nachverfolgung ebenfalls möglich. Das Paket RUN ist für Läufer, die ihre Laufeffizienz verbessern möchten, die Bike-Version wiederum garantiert präzise Aufzeichnung der Rad-Daten. Das schmucke Teil wird ab 169,95 Euro erhältlich sein.
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Skinfit Jungle Auch heuer stellt der Vorarlberger Bekleidungsspezialist mit dem neuen Frühjahrs-/Sommer-Katalog eine neue Sonderserie vor. Die exklusive Produktfamilie umfasst eine Trikombi (bestehend aus geliebter Tri Pant und Tri Top) sowie ein Radshirt, einen grünen Aero Rock mit mit dazupassendem, weißem Rüschchentop sowie einer coolen Short und einem Aero Zip Shirt. Seit Mitte März sind die Artikel in allen Shops und Showrooms von Skinfit sowie online unter www.skinfit.at zu finden. Nachproduktion wird es auch bei dieser Sonderserie keine geben, womit auch die Jungle-Edition unter dem Prädikat ‚Solange der Vorrat reicht‘ steht.
OnRunning „Cloudracer“ Zur Laufsaison 2012 lanciert On den Wettkampfschuh „Cloudracer“. Mit seiner ultraleichten Skelett-Bauweise und einer Weiterentwicklung der aktiven On-Sohle macht er Athleten noch schneller. Die einzigartige Kombination von leichtem Aufprall und explosivem Abstoß führt zu einer äußerst effizienten Laufbewegung. Führende Athleten wie David Hauss (FRA – Medaillenanwärter Triathlon bei den Olympischen Spielen von London) und Geoffrey Gikuni Ndungu (KEN – Marathonbestzeit 2:08:33 in Dublin 2011) vertrauen auf die neue Wunderwaffe. Erhältlich ist diese Rakete im Fachhandel und kommt auf 139 Euro, ach ja, und das Gewicht der Wettkampfsocke beträgt etwa 230 Gramm! Finisher
Wos genau wor mei Leistung? Eigentlich keine, außer, die Kunst der Wahrsagerei lässt sich mit einem Leistungsbegriff messen. Kurz nach Redaktionsschluss der letzten Ausgabe wurde von SRAM die neue Bremsschalthebeleinheit für die RED-Gruppe auf diversen Portalen gepostet. Doch es ist nicht irgendeine neue Einheit, sondern die Kombination eines herkömmlichen Bremsschalthebels mit einem hydraulischen Betätigungszylinder, der natürlich für die ebenfalls neue hydraulische Felgen- als auch für die neue Scheibenbremse genutzt werden kann. (Leider gibt es keine offiziellen Fotos mehr, da SRAM den Portalen die Nutzung mit dem Hinweis verwehrt hat, sie so von einer weiteren Zusammenarbeit nicht auszuschließen.) Und dann schon die nächste Neuheit auf der Taiwan Bike Show in Bezug auf totale Integration, nämlich vom Maestro selbst: Ernesto Colnago zeigt ein C59 mit Formula Disc Brakes und Di2 Gruppe. Ganz nebenbei: Das neue
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Colnago K-Zero-Zeitfahrgerät ist auch endlich draußen, und ich meine, es war Zeit! So viel zu meiner „Leistung“. Doch was viel wichtiger ist, wie steht es mit der Trainingsleistung, passt die Zeit bei den 400-Meter-Intervallen im Becken, stimmt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Sonntagsausfahrt, und wie steht‘s mit der Pace im Laufschuh? Jeder möchte natürlich durch intensives Training das persönliche Optimum nach oben treiben. Doch schon beim Training stellt sich die Frage: Trainiere ich zu intensiv oder doch zu viel oder ist es zu wenig oder zu langsam, warum werde ich nicht schneller? Oft belügt man sich selbst, doch auch wenn man ehrlich zu sich selbst ist, kommt man oft nicht weiter. Ein Beispiel, früher hieß es immer: „Foa ma Grundlog“, dann fährt die Gruppe dahin, vorne ist die Belastung okay, hinten eher weniger, die Stunden vergehen, die mit hervorragenden Geräten mit EKG-Genauigkeit gemessene Herzfrequenz steigt, und die Geschwindigkeit verhält sich umgekehrt proportional, man gibt dem eigenen Körper nach, um nur ja nicht außerhalb seines Herzfrequenzgrundlagenbereichs zu kommen, weil der ist ja so wichtig. Doch genau das ist der falsche Weg, denn so wird der Adaptionsprozess schon im Keim erstickt und
SRAM Red Hydraulic Bremsen
der volle mögliche Trainingsreiz nicht genutzt. Diese Erkenntnis ist nicht von mir, sondern von Sportmedizinern und Trainern. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass Leistungsmesssysteme zu moderaten Preisen sich mehren wie der Bärlauch auf den Speisekarten. Es gibt neue Systeme, entstanden aus einer Kooperation von Look und Polar, die, wie ich finde, einen sehr interessanten Ansatz bieten – wer kann sich noch an das erste Leistungsmesssystem von Polar erinnern, bei der die Geschwindigkeit der Kette, die Schwingung in der Kettenstrebe und die Trittfrequenz als Basisdaten für die Berechnung der Leistung dienten? Ich finde die Idee, über die elastische Verformung in der Pedalachse die Leistung zu messen, sehr spannend, vor allem, weil sie die Möglichkeit bietet, das System schnell zwischen verschiedenen Rädern zu wechseln, und weil man so unabhängig vom Lieblingslaufrad ist, denn wer möchte im Wettkampf schon auf die Leistungsmessung verzichten? Ob das System funktioniert, wird sich weisen. Doch was hilft das beste Leistungsmesssystem, wenn dann am Abend statt einer gewissenhaften Auswertung der Daten die Auswertung der Bierpreise erfolgt?
Colnago C59
Euer Johny
Colnago K-Zero
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VASALOPPET
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90 km
auf dem Kriegspfad von König Vasa. Der „Vasaloppet“ (Wasalauf) ist das beinharte nordische Gegenstück zum Ironman Hawaii. Auf die Schnellen warten Medaillen, der Rest bekommt Blaubeersuppe. Text: Herwig Reupichler
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Coverstory
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nderson Jesper und Jörgen Brink. Zwei skandinavische Namen, die in unseren Breitengraden keine Begeisterungsstürme auslösen und selbst eingefleischten Sportfans nicht unbedingt geläufig sein dürften. Die Wahrnehmung liegt wie so oft im Auge des Betrachters. Der eine ist Däne und hat eine Finisherzeit von 12:49:28 Stunden. Der andere ist Schwede, bewältigte dieselbe Distanz um 8:40:47 Stunden schneller und ist somit ein Nationalheld im Königreich. Wir sprechen hier nicht über einen Ironman-Bewerb, sondern über Zeiten, die beim Vasaloppet (Wasalauf) 2012 realisiert wurden. Zum anfangs erwähnten Anderson Jesper ist vollständigkeitshalber zu sagen, dass der 45-jährige Däne als 12.291. und somit als letzter Läufer das Ziel 2012 in Mora erreichte und auch in Skandinavien vollends unbekannt sein dürfte. Marcel Hirscher in Gelb-Weiß. Das schwedische Kraftpaket Jörgen
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„In der Väter Spur zu zukünftigen Siegen!“ Brink hat jeweils am ersten Sonntag im März 2010, 2011 und 2012 das bedeutendste und größte Langlaufspektakel der Welt gewonnen, den legendären „Vasaloppet“, zu Deutsch: den Wasalauf, der über männliche 90 Kilometer im klassischen Stil ausgetragen wird. Der schwedische Vasaloppet ist mit dem Ironman Hawaii der Triathleten vergleichbar, nur dass der größte Volkslauf des nordischen Sports eine weitaus längere Tradition mit sich bringt als der amerikanische Dreikampf. Gewinnt man als Schwede diesen Monsterausdauerbewerb, sind einem lebenslanger Ruhm sowie damit verbundene lukrative Sponsorenverträge und durchaus auch kreischende Teenager beim
täglichen Smörrebrödeinkauf sicher. Jörgen Brink ist also so etwas wie die schwedische Ausgabe unseres Marcel Hirscher. Rund eine halbe Stunde nach der Männerspitze überquerte heuer die norwegische Siegerin Vibeke Skofterud die Ziellinie. Das zeigt, dass die Komponente „Kraft“ bei diesem Rennen entscheidend ist, dadurch ist auch der große Rückstand der Damen beim Vasaloppet zu erklären. Wer beim relativ flachen Streckenprofil des nordischen Klassikers um den Sieg mitlaufen will, muss sich damit anfreunden, ausschließlich in der Doppelstockschubtechnik die 90 Kilometer durchzuschieben. Nur wer die Ärmel dieser Herren gesehen hat, weiß, dass das menschenmöglich sein kann … Die Wurzel steckt im Krieg. Der Schwede an sich lässt sich nicht gern unterdrücken. So ist es und so war es auch schon im Jahre 1520.
Distanz: 90 km im klassischen Stil Start: Sälen Ziel: Mora Rekordsieger: Nils „Mora Nisse“ Karlson (SWE), neunmaliger Sieger aus Mora Streckenrekord: Jörgen Brink (SWE), 3:38:41 h (2012) Sieger aus Österreich: Mikhail Botwinov 1997, Walter Maier 1980 Starterfeld: 15.800 Qualifikation für die Startaufstellung:
Gestartet wird in zehn Startgruppen. Man kann sich durch andere Worldloppet-Rennen, eine VorjahresVasalaufzeit oder durch einen Vorlauf in der Vasalauf-Woche für eine der eigenen Laufstärke entsprechenden Startergruppe qualifizieren. Alle anderen starten in der Startgruppe 10, Vasalauf-Veteranen in der Startgruppe 5, Profis und Top-Läufer in der Startgruppe 0.
Die Bewerbe:
Hauptlauf (Vasaloppet), offene Klasse, Mädchenlauf, Halbe-Strecke-Skatingläufe, Kurzlauf, Staffellauf, Kinder- und Jugendläufe. Die Bewerbe erstrecken sich über mehrere Tage, wobei der Hauptlauf als Abschluss immer am ersten Sonntag im März stattfindet.
Damals unterjochte der dänische König Christian ganz Schweden, was zu großer Unzufriedenheit im freiheitsliebenden Volk führte. Ein adeliger Schwede, der auf den Namen Gustav Eriksson Vasa hörte, rief offen zum Widerstand gegen die Dänen auf. Im Städtchen Mora erreichte Herrn Vasa die Nachricht, dass sein Vater, sein Bruder und 80 weitere Anhänger beim Stockholmer Blutbad im Zuge des Widerstandskampfes geköpft worden waren. Das Volk hatte sich nach Gustav Vasas Hilfe gesehnt und die zwei besten Schiläufer des Ortes losgeschickt, um ihm die Schreckensnachricht zu überbringen. Im Gebiet von Sälen fanden die beiden Gustav Eriksson Vasa. Sie überredeten ihn, den Widerstandskampf zu leiten. Nach mehr als zwei Jahren Krieg gewannen die ausdauernden Schweden und feierten ihre Unabhängigkeit von Dänemark. Gustav Eriksson Vasa wurde zum König von Schweden ernannt. Diesem historischen Ereignis geden-
kend, veranstaltete ein schwedischer Journalist erstmals 1922 den Vasaloppet der Neuzeit, quasi als nordisches Pendant zum griechischen olympischen Marathonlauf. Damals standen 119 „Longrener“ am Start, heuer nahmen rund 16.000 Langlaufverrückte das längste Langlaufrennen der Welt in Angriff. Wintertriathlon-Weltmeister im Spitzenfeld. Arne Post, Norwegens zweifacher Wintertriathlon-Weltmeister, gelang heuer das Kunststück, als 17. beim Vasaloppet einzulaufen, nur 3:22 Minuten hinter dem ehemaligen Biathleten und Olympioniken Jörgen Brink. Wer nun Vergleiche ziehen möchte und eine persönliche „Hätt i, war i“-Rechnung anstellen will, dem kann ich folgenden Tipp geben: Arne Post war bei der Wintertriathlon-WM 2009 im steirischen Gaishorn am See am Start. Altersklasse-Athleten, die dort ebenfalls gestartet sind, können
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Coverstory
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ihre damalige Langlaufzeit mit der Posts vergleichen und mit einem feinen Spekulationslogarithmus zur persönlichen „Hätt-i-war-i-VasaloppetFinisherzeit“ hochrechnen. Oder besser: für das längste Langlaufrennen der Welt hart trainieren und selber in Schweden starten, um um eine Finisher-Medaille zu rittern. Finisher-Medaille nicht für jedermann. Um mit einer originalen VasaloppetFinisher-Medaille um den Hals die Heimreise antreten zu dürfen, reicht es noch lange nicht, in Mora das Ziel zu erreichen. Lediglich 50 Prozent langsamer als der beste Herr bzw. die schnellste Dame darf man sein, sonst geht man leer aus. In diesem Fall muss man sich mit der legendären Blaubeersuppe an der Ziellabestation zufriedengeben. Die Siegerzeit von Jörgen Brink war heuer 3:38:41 Stunden (Streckenrekord). Somit mussten die Herren für ihre Finisher-Medaille 5:28 Stunden unterbieten, was 2561 Langläufern gelang. Lediglich 176 der 1500 gestarteten Damen schafften den Cut, der heuer bei 6:12 Stunden gezogen wurde.
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WORLDLOPPET FIS-Langlaufmarathon-Weltcup Die Worldloppet Ski Federation vermarktet im FIS Marathon Cup die weltweit besten Langlaufrennen. Nur jeweils das beste Rennen einer Nation wird in die Worldloppet-Volkslanglaufserie aufgenommen. Der jährliche Höhepunkt des vom Internationalen Schiverband (FIS) anerkannten Marathon-Cups ist der Vasaloppet Anfang März.
Engadin Skimarathon (SUI), Birkebeinerrennet (NOR), Bieg Piastow (POL)
Worldloppet-Races Die Rennen sind alle „Marathondistanzrennen“. Die Distanzen variieren zwischen 42 und 90 Kilometern und werden im klassischen und im freien Stil gelaufen. Europa: Jizerská padesátka (CZE), Dolomitenlauf (AUT), Marcialonga (ITA), König Ludwig Lauf (GER), Tartu Maraton (EST), La Transjurassienne (FRA), Finlandia-hiihto (FIN), Vasaloppet (SWE),
Das Reglement: Wie im herkömmlichen Langlaufweltcup über die „normalen“ Distanzen bekommt der Sieger eines Worldloppet-Rennen 100 Punkte, der 30. noch einen Punkt. Am Ende der Saison steht mit dem punktestärksten Athleten der Sieger fest.
Die offizielle VasaloppetWebsite
Amerika: American Birkebeiner (USA), Gatineau Loppet (CAN) Asien: Sapporo International Ski Marathon (JPN) Australien: Kangaroo Hoppet (AUS)
Preisgeld: Mindestens 21.000 Euro pro Veranstaltung und 31.000 Euro für die Gesamtwertung
Hier gehts zur WorldloppetSerie
Für Feinschmecker nur die Klassikbewerbe
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EventNews
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WIGHO HAUS TRI MOTION SAALFELDEN presented by KATZBECK – Das Triathlonwochenende, das nicht nur Profis nach Saalfelden lockt.
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TRI MOTION – Emotion pur, einzigartige Stimmung und Naturkulisse, gepaart mit spannenden Bewerben für Hobby-Athleten wie auch für Profis – damit werben die beiden Veranstalter seit Jahren. Als sie vor sechs Jahren begannen, war die Tri Motion eine von wenigen großen Triathlonveranstaltungen in Salzburg. Nicht nur durch die direkte Konkurrenz mit dem 70.3 in Zell am See, sondern auch um den Triathlonsport weiterzuentwickeln und neue Anreize zu schaffen, haben die Saalfeldner für 2012 versucht, etwas Innovatives auf die Beine zu stellen. Das dürfte ihnen gelungen sein – denn nicht nur aus Freundschaft würde ein Faris Al-Sultan in das Pinzgau reisen, um beim ersten TRI MOTION SPEED mit dabei zu sein. Neben dem neuen Profi-Bewerb können sich hunderte Athleten bei fünf Bewerben der Herausforderung stellen: TRIMOTIONFUN, TRI MOTION TEAM mit den Sonderwertungen Family & Business, TRI MOTION SPRINT, TRI MOTION SPEED, KIDS AQUATHLON. Besonders spektakulär scheint das neue Format – der TRI MOTION SPEED – zu werden. Ein dreifacher Aquathlon, der zwar kurz, aber dafür schnell und schmerzvoll werden wird. Faris Al-Sultan, der begeistert zugesagt hat, bei diesem Bewerb zu starten, hat dazu ein kurzes Interview gegeben: • Faris, du startest heuer beim TRI MOTION SPEED! Ein neues Rennformat – hast du einen derartigen Bewerb schon einmal gemacht? Was hältst du von diesem dreifachen Aquathlon? Nein, einen dreifachen Aquathlon habe ich noch nicht gemacht, einen dreifachen Triathlon schon. Das sind interessante Formate, die gute Wechsel, ein intensives Aufwärmprogramm und maximale Geschwindigkeit verlangen. • Das Rennen wird sicher spektakulär: für die Teilnehmer genauso wie für die Zuschauer. Was erwartest du dir bzw. wie, glaubst du, wird es dir als Langdistanzler bei so einem kurzen, schnellen Bewerb ergehen? Na ja, ich werde mich natürlich so gut als möglich vorbereiten, aber ich tu mir schon schwer mit sehr hohen Geschwindigkeiten. Freu mich aber sehr auf die Herausforderung. • Du warst in den letzten Jahren immer wieder einmal in unserer Region anzutreffen – sowohl im Sommer als auch im Winter. Was führt dich immer wieder hierher, was gefällt dir hier und wie findest du die Trainingsgegebenheiten? Die Landschaft ist natürlich traumhaft schön, Radfahren und Laufen machen große Freude und die Seen bieten, sofern sie einigermaßen warm sind, Bade- bzw. Trainingsspaß. TIPP: Radausfahrt auf den Großglockner Für all jene, die am Wochenende noch zusätzlich Trainingskilometer sammeln wollen, bieten die Veranstalter Möglichkeit, am Sonntag zu einer Radausfahrt mit Gleichgesinnten z.B. auf den Großglockner aufzubrechen. Weitere Informationen unter www.tri-motion.at
EventNews
VANHOENACKER STARTET IN FRANKFURT UND DUELLIERT SICH MIT RAELERT Marino Vanhoenacker bestätigt Start bei der Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship. Am 8. Juli 2012 kommt es damit in Frankfurt zum Gigantentreffen der beiden schnellsten Triathleten der Welt auf der IRONMAN-Distanz.
Es galt lange als ungeschriebenes Gesetz: Vor der IRONMANWeltmeisterschaft im Oktober auf Hawaii spielen die weltbesten Triathleten gerne mit verdeckten Karten und gehen einander aus dem Weg. Damit ist jetzt Schluss: Der Belgier Marino Vanhoenacker, sechsfacher Gewinner des IRONMAN Austria und 2012 bereits Sieger beim IRONMAN 70.3 Südafrika und beim IRONMAN 70.3 Neuseeland, geht zum Frontalangriff über. Er stellt sich bei der Frankfurter Sparkasse IRONMAN European Championship seinem größten europäischen Herausforderer, dem Deutschen Andreas Raelert. Zusätzliche Brisanz ergibt sich aus dem ersten Start Vanhoenackers auf deutschem Boden. Der 35-jährige Vanhoenacker gewann in seiner Karriere nicht weniger als neun IRONMAN-Rennen über die Langdistanz. Im Juli 2011 erzielte er dabei in Klagenfurt eine neue IRONMANWeltbestzeit (7:45:58 Stunden). Nur eine Woche später wurde diese Zeit von Raelert (7:41:33 Stunden) auf der Langdistanz unterboten. „Die Entscheidung für einen Start in der IRONMANSerie hat für uns Symbol-
wirkung: Mit Vanhoenacker, den Brüdern Andreas und Michael Raelert (Debüt des zweifachen IRONMAN-70.3-Weltmeisters auf der IRONMANDistanz in Regensburg), Kienle sowie Ronnie Schildknecht (Zürich), Faris Al-Sultan und Markus Fachbach (Klagenfurt) steht die Spitze der männlichen europäischen Profis geschlossen an der IRONMANStartlinie“, freut sich Stefan Petschnig, Executive Manager der World Triathlon Corporation für Europa und Südafrika.
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LONDON 2.0
CALLING 28 Finisher
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Way to
ATHLETEN 2012 Text: Gerald Horvath
im Dienste ihrer Qualifikation
Der Weg zu den Olympischen Sommerspielen in London führt Österreichs Olympiakandidaten vorerst ans andere Ende der Welt. In Mooloolaba an der australischen Ostküste steigt die inoffizielle Saisoneröffnung des Weltverbandes ITU. Auch wenn es sich bei diesem etablierten Rennen nur um ein Weltcuprennen und keines der WM-Serie handelt, ist die Weltelite Ende März dort versammelt.
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reite Strände, Cafés, Palmen und das subtropische Klima machen die Küste des Bundesstaates Queensland zum Urlaubsparadies. Die guten Trainingsbedingungen ziehen sowohl Triathleten als auch Spezialisten zur Saisonvorbereitung in die Region südlich von Brisbane. Den Weltcup nutzen viele der Top-Triathleten als Einstieg in die Saison. Aufgrund des großen Andrangs findet am selben Wochenende ein Ozeanien-Cup statt, bei dem
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es Punkte für die ITU-Rangliste gibt. Insgesamt gehen am letzten Märzwochenende mehr als 200 internationale Athletinnen und Athleten in Mooloolaba an den Start. Einen fixen Startplatz für den Weltcup haben die beiden rot-weiß-roten Hoffnungen Lisa Perterer und Andreas Giglmayr. Der Salzburger trainiert seit mehreren Jahren in der internationalen Trainingsgruppe um Coach Darren Smith und verbringt die europäischen Winter regelmäßig in Down Under.
Er kennt die Gegebenheiten vor Ort und hat bereits in der ersten Disziplin einen entscheidenden Vorteil. Denn das Schwimmen im Pazifik hat schon so manchem Europäer einen Bauchfleck am Beginn der Saison beschert. Wellen und Strömung im Meer stellen Badeseeschwimmer vor unerwartete Schwierigkeiten, mit denen auch starke Krauler nicht rechnen. Die Orientierung in den launischen Wellen der Coral Sea ist schwierig, und man sollte auch die Technik des Bodysur-
fing beherrschen. Erwischt man im entscheidenden Moment die Welle, wird man ohne große Mühe ans Ufer getragen oder von der Wucht der Wassermassen in den Sand gestampft. Bevor es auf die windanfällige Radstrecke entlang der Küste geht, löst sich oft so manche Zuversicht in der feucht-warmen Luft auf. Damit das Rennen nicht bereits nach der ersten Disziplin verloren ist, bereitet sich auch Lisa Perterer mit ihrer neuen Trainerin Eva Dollinger seit Anfang März in Australien auf die Gegebenheiten und das Schwimmen im Meer vor. Seit diesem Winter arbeiten die junge Kärntnerin und die Tiroler Trainerin zusammen, nach-
dem es „aufgrund großer Meinungsverschiedenheiten“ zur Trennung von Perterers bisherigem Trainer Norbert Domnik gekommen war. Von der neuen Zusammenarbeit darf sich die 21-Jährige nicht nur fachliches Trainerwissen, sondern auch viel Erfahrung und gute Tipps erwarten. Vor ihrem Sieg beim Ironman Austria 2010 war Dollinger immerhin zweimal bei den Olympischen Spielen und kennt die ITU-Rennen seit ihrer Juniorenzeit. Aktuell liegt Perterer auf Rang 67 im Olympia-Ranking und wäre nicht qualifiziert. Das soll sich bis zum Ende des Qualifikationszeitraumes Ende Mai ändern. Nach Mooloolaba geht es
weiter mit den Rennen der WM-Serie, um den Sprung auf die Startliste der Olympischen Spiele zu schaffen. Angesichts ihrer bisherigen Leistungen und der kurzen Zeit, in der sie den Sprung von 0 auf Rang 67 schaffte, sollte ihr die Qualifikation gelingen. „Vor einem Jahr habe ich mit London nicht spekuliert! Jetzt ist die Quali mein großes Ziel, um bereits heuer Olympiaerfahrung zu sammeln und in vier Jahren in Rio de Janeiro richtig zuzuschlagen“, so Perterer, die ihren Wohnsitz von Kärnten nach Tirol verlegt hat, um in der Nähe ihrer Trainerin zu sein. Alles im Dienste der Qualifikation.
last minute
Durchwachsener Saisonauftakt für das rot-weiß-rote Duo in Mooloolaba. Lisa Perterer steigt mit einem DNF in die Olympiasaison ein, Andi Giglmayr kann mit Rang 29 zufrieden sein. Der nächste Höhepunkt ist das WM-Auftaktrennen in Sydney. Vom Salzburger dürfen wir eine Steigerung erwarten, von der Kärntnerin muss eine Steigerung her, will sie ihre Olympiapläne umsetzen.
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Twitterlink von Andi Giglmayr
Website und Blog von Lisa Perterer
Ergebnisse vom ITU World Cup in Mooloolaba
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Way to Andreas Giglmayr Der Salzburger ist seit seinem zwölften Lebensjahr Triathlet und blickt auf zahlreiche Erfolge zurück. 2002 überraschte er mit Rang drei bei der Junioren-Europameisterschaft im ungarischen Györ, verpasste aber seither das Podium bei internationalen Meisterschaften. Der 28-Jährige liegt derzeit auf einem sicheren Platz im Olympia-Ranking und blickt bereits zuversichtlich in Richtung London.
Darren Smith Der Australier begleitete vor rund zehn Jahren als Trainer das schottische Triathlon-Team im Europacup – zu einer Zeit, als auch Giglmayr in die Serie einstieg. Mittlerweile ist Smith einer der bekanntesten und erfolgreichsten Triathlon-Trainer, vor allem auf der olympischen Distanz. Zu seinem „squad“ zählen die Schwedin Lisa Norden, die Deutsche Anne Haug, die Amerikanerin Sarah Groff und bis vor Kurzem Barbara Rivieros aus Chile. Giglmayr ist einer der wenigen männlichen Athleten in dieser internationalen Trainingsgruppe.
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Lisa Perterer Die starke Läuferin zeigt nicht nur beim Triathlon ihre Qualitäten in der letzten Disziplin, sondern lehrte bereits den Spezialistinnen das Fürchten. Vor allem im Crosslauf konnte sie einige Meisterschaftsmedaillen sammeln. 2009 gewann die Zeitsoldatin die Gesamtwertung im Junioren-Europacup. Vor zwei Jahren startete sie erstmals in einen Triathlon über die Kurzdistanz, nun zählt sie zur österreichischen Olympiahoffnung.
Eva Dollinger 1994 startete die ehemalige Schwimmerin in Kirchbichl in ihren ersten Triathlon, damals noch unter dem Namen Eva Bramböck. Bereits zwei Jahre später gehörte sie dem Junioren-Nationalteam an und vertrat Österreich bei einigen Europa- und Weltmeisterschaften. 2004 die erste Olympiateilnahme in Athen, ein Jahr später die Hochzeit mit ihrem Trainer – dem ehemaligen Radrennfahrer Helmut Dollinger. Es folgten eine weitere Olympiateilnahme in Peking 2008 und der Sieg beim Ironman Austria 2010. Ende 2011 beendete die studierte Sportwissenschafterin ihre Profikarriere und gibt seitdem ihr Wissen als Trainerin weiter.
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12. MAI 2012: 0,4 / 1,5 / 3,8km Schwimm-Marathon
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Finisher 33 26. Mai 2012: Sprint- / Olympisch- / MittelTriathlon
SportMedizin
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er Winter ist vorbei! Endlich wird es wieder wärmer. Und ehe man es merkt, wird es richtig warm. Man könnte auch sagen: heiß! Wer auch bei hohen Temperaturen Sport treiben will – oder vielleicht muss –, sollte ganz besonderes Augenmerk auf eine ausreichende und sportspezifische Flüssigkeitszufuhr legen. Denn wer zu wenig trinkt, nimmt nicht nur einen deutlichen Leistungseinbruch in Kauf, sondern kann seinem Körper auch Schaden zufügen! Bereits ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent des Körpergewichts – das entspricht bei 70 Kilo Körpergewicht 1,4 Litern – kann zu einem Leistungsverlust von 20 Prozent führen.
Dr. med. Alex Szyszkowitz Facharzt für Chirurgie in Graz, Spezialgebiet Leistenchirurgie und minimal-invasive Chirurgie Als aktiver Triathlet mehrfacher steirischer Meister und Finisher der Ironman-WM auf Hawaii. Der mehrfache Familienvater kennt alle Geheimnisse des Zeitmanagements und weiß über die gesundheitlichen Risiken des Triathlonsports bestens Bescheid.
Durch das Abnehmen des Blutvolumens und das „Eindicken“ des Blutes nimmt die Durchblutung der peripheren Körperregionen ab. Der An- und Abtransport notwendiger Nährstoffe wird erschwert. Bei einem Flüssigkeitsverlust von fünf Prozent des Körpergewichts stellen sich bereits Symptome wie Krampfneigung, Kopfschmerzen, Schwindel oder sogar Verwirrtheit ein.
Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Trinken beim Sport: Wann soll ich trinken? Immer! Soll heißen: vor, während und nach dem Training. Wichtig ist es, bereits ausreichend hydriert mit dem Training zu beginnen. Wer bereits mit einem Flüssigkeitsdefizit in die Einheit startet, wird dieses schwer bis gar nicht unter Belastung auffüllen können. Achten Sie schon in den Tagen vor einem Wettkampf oder einer geplanten Radtour darauf, ausreichend zu trinken! Wie merke ich, dass ich gut hydriert bin? Am leichtesten am Harn! Ein dunkler, stark gefärbter Harn signalisiert mir ein Flüssigkeitsdefizit. Ist der Harn klar, farblos wie Wasser, bin ich gut hydriert. Durst hingegen ist kein guter
Trinken im Sport. 34 Finisher
Indikator, denn beim Sport kommt das Durstgefühl leider zu spät. Durst bedeutet, dass schon ein Defizit vorliegt und ich mental und körperlich bereits beeinträchtigt bin. Wie viel muss ich in einer Stunde trinken? Wie viel schwitzen Sie? Die richtige individuelle Trinkmenge hängt freilich vom persönlichen Schweißverlust pro Zeiteinheit ab. Wie findet man den heraus? Unter Laborbedingungen mit komplizierter Messtechnik oder auch – vielleicht weniger genau, aber ganz einfach: mit Abwiegen! Zuerst vor dem Training mit wenig oder gar keiner Kleidung am Körper. Nach dem Workout zunächst komplett abtrocknen und erneut abwiegen (gleiche Kleider wie zuvor!). Mitberechnet werden müssen die Menge der aufgenommenen Substanzen (Getränke, Essen) sowie
– wohl eher geschätzt – des Harnverlusts (siehe Rechenbeispiel in der Info-Box). Natürlich hängt der Schweißverlust von unterschiedlichen Faktoren wie den äußeren Bedingungen, der Belastungsintensität und der Bekleidung(sdicke) ab. Je öfter man sich unter den verschiedensten Bedingungen austestet, desto genauer wird man über seinen persönlichen Flüssigkeitsverlust/-bedarf Bescheid wissen. Was soll ich trinken? Im Alltag ist reines Wasser ein gutes e“: Getränk, um hydriert zur bleiben. Rechenbeispiel zur „persönlichen Schwitzrat Beim Sport, verbunden mit vermehrtem Schwitzen und Elektrolytverlus70 kg Körpergewicht VOR, 68,5 kg ten, sollte man auf spezielle Getränke NACH dem Training (zwei Stunden), zurückgreifen. Natrium (auch KochTrinkmenge ein Liter, geschätzter salz genannt) ist das Mineral, das in (gemessener?) Harnverlust 500 ml der größten Menge über Schweiß 70 – 68,5 = 1,5 + 1 (Getränk) – 0,5 verloren wird – erkennbar auch an (Harn) = 2 kg (l) Verlust in zwei den weißen Rändern, die man an der Stunden – macht also eine SchwitzSportkleidung hinterlässt. Kalium, rate von einem Liter pro Stunde. Kalzium und Magnesium werden in
wesentlich geringeren Mengen verloren. Natrium ist für den Flüssigkeitshaushalt von enormer Bedeutung. Es „hält“ Flüssigkeit im Körper, beeinflusst Blutvolumen und Blutdruck. Natriumverlust bedeutet Flüssigkeitsverlust. Drei gute Gründe für Sportdrinks: • enthalten Elektrolyte (vor allem Natrium), decken deren Verluste über den Schweiß ab. Die aufgenommene Flüssigkeit bleibt so auch im Körper. • schmecken (vielen) besser als Wasser, somit fällt es auch leichter, ausreichend zu trinken. • enthalten auch Kohlenhydrate, versorgen Hirn und Muskeln mit Energie. Welches Sportgetränk ist das richtige für mich? Jenes, das mir am besten schmeckt und am verträglichsten ist. Abhängig von etwaigen Erkrankungen – hier sollte man sich mit einem Arzt besprechen – sollte man aus der Fülle von Angeboten das optimale Produkt für sich austesten. Wichtig ist: keine Experimente kurz vor Wettkämpfen oder belastenden Trainingseinheiten! Hier immer auf Bewährtes vertrauen!
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Racereport
ABU 36 Finisher
U DHABI Abu Dhabi International Triathlon feiert 3. Geburtstag Finisher 37 Text: Werner Leitner
Racereport
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m ersten Märzwochenende stand die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate zum dritten Mal im Zeichen der Dreikämpfer. Es ist bei Weitem kein gewohntes Bild, halbnackte Sportler in der muslimischen Stadt herumlaufen zu sehen, aber es stört sich auch keiner mehr daran. Die ausrichtende Agentur hat bei der Organisation durchaus gute Arbeit geleistet. Das außergewöhnliche Ambiente hilft natürlich, Triathleten zu begeistern. Mit welchem Sportler man nach dem Rennen auch spricht, vor allem die Radstrecke mit dem Formel1-Kurs hat es allen angetan. Den Profis wird mit dem mit 250.000 US-Dollar gefüllten Preisgeldtopf noch ein weiteres Zuckerl geboten, an dem aber auch die Age-Grouper zumindest auf der langen Distanz ein ganz klein wenig mitnaschen dürfen. Auf einer leicht veränderten Wettkampfstrecke (einer statt zwei Wechselzonen) sollte dieses Jahr das Rennen nicht ganz so heiß und windig wie im vergangenen Jahr über die Bühne gehen. Vor allem die wenige Tage vor dem großen Tag aus kaltem Gefilde angereisten Athleten dankten dem Wettergott dafür.
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Die ersten Sportler, die am 3. März mit Neopren in das kühle Nass des Golfes sprangen, waren die 50 Profis. Nicht nur die Anzahl der Teilnehmer, auch die Dichte, zumindest in der Männerspitze, war nicht ganz so hoch und spektakulär wie im vergangenen Jahr. Über die Gründe kann nur spekuliert werden. Obwohl der Tri-Pro ein Gladiator ist, steht das Geld bei einigen doch nicht im Mittelpunkt aller Entscheidungen. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass nur Unbekannte an
„Ehrlich gesagt kam ich hierher, um zu gewinnen“ der Startlinie standen. Christ Lieto, der Neue in der Runde, wollte es den in Abu Dhabi Erfahrenen, wie Lokalmatador Faris Al-Sultan, Dirk Bockel und Rasmus Henning, schwermachen. Der Wille ist natürlich Voraussetzung – notwendige, aber keine hinreichende, wie sich zeigte. Auf der Schwimmund der Radstrecke stahl ein junger Wilder aus Down Under mit dem Namen Clayton Fettell allen die Show. Er verschuf sich im Wasser einen res-
pektablen Abstand, und bis auf seinen Landsmann Paul Ambrose konnte ihm keiner auf die Pelle rücken. Zwischen diesen beiden Athleten und dem Tour-de-France-ähnlichen Hauptfeld mit allen Favoriten versuchte AlSultan sein Glück. Trotz der langen Solofahrt konnte er den Abstand auf das Peloton, das scheinbar doch recht spritsparend unterwegs gewesen war, auf über vier Minuten vor dem zweiten Wechsel halten. Die zwei Aussies waren kein Thema für den deutschemiratischen Bartträger. Aber die Spitzen des folgenden Zuges kamen in einem bedenklichen Tempo herangeflogen. Letztendlich war es der Däne Henning, der Faris wenige Kilometer vor dem Ziel überholte und die 50.000 US-Dollar Siegesprämie kassierte. Über den dritten Platz freute sich der Sieger von 2010, der Spanier Eneko Llanos. Auch das Damenfeld barg einige hochkarätige Namen. Allen voran die Australierin Melissa Rollison, der Ironman-70.3-Shootingstar des vergangenen Jahres. Sie war aber nicht die einzige Favoritin. Ähnlich wie bei den Herren setzte eine andere Dame wesentliche Akzente im Wasser – die Engländerin und Neuzugang des Abu Dhabi Triathlon Teams Jodie Swallow. Bis zur Hälfte der Radstrecke konnte sie sich an der Spitze halten. Eine Gruppe mit der Australierin Butterfield, der Kanadierin Neath, der Schweizerin Steffen und Rollison sammelte sie auf. Mit der Gewissheit einer Radprofikarriere im Hintergrund legte Butterfield auf den letzten Radkilometern noch einmal richtig zu, setzte sich an die Spitze und löste die Gruppe auf. Relativ unerwartet ließ sie ihren Konkurrentinnen auch auf der Laufstrecke keine Chance und holte sich vor Neath und Steffen den Sieg. „Ehrlich gesagt kam ich hierher, um zu gewinnen“, so die selbstbewusste Aussage von Nikki Butterfield nach dem Rennen. „Aber das wollte nicht nur ich. Die meisten Gedanken machte ich mir um Melissa Rollison. Sie ist eine so starke Läuferin. Meine oberste Priorität war, vor ihr und vor allem frischer vom Rad zu steigen. Es hat funktioniert, ich habe das Beste aus meinem Körper herausgeholt und
Die sp채tere Dritte Caroline Steffen vor der Gesamtf체nften Rachel Joyce Lokalmatador Faris Al-Sultan bei seinem Soloritt
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Racereport
gewonnen.“ Die dritte Auflage des Abu Dhabi International Triathlon ist wie geplant mit weiterem Starterzuwachs und verbesserten Abläufen über die Bühne gegangen. Mittlerweile haben auch die unerfahrenen Helfer auf der Strecke und an den Verpflegungsstationen ihre Jobs im Griff. Laut Aussagen der Tourismusagentur sollte es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein. Der Weg von Abu Dhabi Richtung Triathlonklassiker kann also weitergehen. Abu Dhabis Triathlon-Initiative Stufe 1 – Abu Dhabi Triathlon Team Der Mann, der zumindest einen guten Teil zur Triathlon-Initiative Abu Dhabis beigetragen hat, ist Faris Al-Sultan. Den Deutschen hat es vor einigen Jahren in dieses Land verschlagen, weil er dem winterlichen Europa entkommen wollte. In Al Ain, 150 Kilometer südlich von Abu Dhabi Stadt, hat er mittlerweile sein Domizil gefunden. Nach seinen Erfolgen in Hawaii und bei so manch anderem Rennen kam er mit der Tourismusagentur von Abu Dhabi ins Gespräch, und konkrete Pläne einer Zusammenarbeit reiften. Im Frühjahr 2009 wurde Faris die Unterstützung seines Profi-Triathlonteams zugesichert. Natürlich war es das Hauptziel dieser Kooperation, Abu Dhabi in den Ausdauersportkreisen bekannter zu machen. Man wollte aber auch den „Locals“ diese Variante der Freizeitbeschäftigung näherbringen. Bei der rasanten durch die
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Erdölverkäufe bedingten Entwicklung des Landes blieben auch die entsprechenden Zivilisationskrankheiten wie zum Beispiel Diabetes nicht aus – ein guter Grund, sich dem Ausdauersport anzunehmen. Abu Dhabis Triathlon-Initiative Stufe 2 – Abu Dhabi International Triathlon Neben dem Abu Dhabi Triathlon Team wurde 2010 die Triathlonveranstaltung ins Leben gerufen. Ursprünglich
sollte es ein Rennen der IronmanSerie werden, aber die Verhandlungen mit der WTC (World Triathlon Corporation) scheiterten. Für Abu Dhabi war das kein Grund, von den Plänen abzulassen. Mit der Organisationsbzw. Koordinationserfahrung durch so manches Weltklasse-Sportevent fand man mit IMG eine professionelle Agentur, die zumindest auf anderen Kontinenten schon Wissen über die Ausrichtung solcher Veranstaltungen gesammelt hatte. So sollte die zweite Stufe des Ausdauervorhabens in Abu Dhabi umgesetzt werden. Abu Dhabi International Triathlon – Die Entwicklung Ganz so einfach war der Weg aber nicht von Anbeginn an. Einerseits wusste die Tourismusagentur ziemlich genau, was sie wollte, und schränkte die Entscheidungsspielräume stark ein, andererseits stellte IMG ein internes Organisationsteam zusammen, das zum Teil noch ein bisschen Nachholbedarf bezüglich des Triathlonwissens hatte. Zumindest in der Anfangsphase hörte die Agentur auf die Ratschläge von Faris und seinem Team. Ein weiteres Hindernis war das Fehlen jeglicher unterstützender Infrastruktur vor Ort wie etwa Helfer, derer man bekanntlich relativ viele
Facts zum Abu Dhabi International Triathlon Start/Ziel: Abu Dhabi, VAE Sieger 2012: Rasmus Henning/ Nikki Butterfield Preisgeld: 250.000 US-Dollar Distanzen (Startgeld) Lang: 3/200/20 (190 USD) Kurz: 1,5/100/10 (130 USD) Sprint: 0,75/50/5 (96 USD) Staffel über Kurz und Sprint Klima: Lufttemperatur zwischen 25 und 30 °C Wassertemperatur (Persischer Golf) 20 °C Anreise: Direktflug ab Deutschland, Flugdauer sechs Stunden www.abudhabitriathlon.com
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benötigt. Nichtsdestotrotz wurde binnen weniger Monate das erste Event auf die Beine gestellt. Zwei unterschiedliche Distanzen sollten Profis, aber auch Amateure zufriedenstellen. Die lange (Haupt-)Distanz wurde in ihrer Länge letztendlich mit drei Kilometern Schwimmen, 200 Kilometern Radfahren und 20 Kilometern Laufen definiert. Mit der kurzen Laufdistanz wollte man den Athleten ermöglichen, nach einer kürzeren Regenerationszeit auch andere Frühjahrsrennen zu absolvieren. Nach 750 Startern im ersten Jahr und einer unter diesen Umständen guten Organisation bescheinigte ein SpecialInterest-Magazin der Veranstaltung zu Recht, das Potenzial zu einem Klassiker zu haben. Die Entwicklung lief in diesem Sinne weiter, 2011 etwa starteten 1200 und dieses Jahr im März schon mehr als 1800 registrierte Athleten. Mit einer Sprintdistanz (0,75/50/5) erweiterte man ab der zweiten Auflage das Angebot und konnte damit auch mehr Anfänger anlocken. Der erhoffte Andrang an Emiratis ist bis dato aber ausgeblieben. Das ist nicht ganz so einfach – Ausdauersport ist einfach kein Teil der emiratischen Kultur ...
Videohighlights vom Rennen 2012
„Es fühlt sich einfach sensationell an! Diesen Schub hatte ich benötigt, da in meinem Kopf nach unzähligen Problemen schön langsam Zweifel aufkamen, ob ich es jemals wieder an die Spitze schaffen würde. Das war ein wichtiges Ergebnis für mich, das mir wieder Selbstvertrauen für die weitere Saison gibt.“ Rasmus Henning war die Erleichterung über den Sieg anzusehen. Finisher 41
SportPhysio
PIMP your Beinachse ! Zu einem belastbaren Körper gehört nicht nur eine gute Rumpfstabilität, auch die Beine müssen bei jedem Athleten eine ausreichende Stabilität aufweisen, um den Belastungen in den einzelnen Disziplinen standzuhalten. Text: Angela Passenbrunner, Iris Salm, Silke Hofmann
57
Muskeln kontrollieren an jedem Bein in unterschiedlicher Art und Weise die zeitliche Bewegungsabfolge und das Ausmaß der Bewegungen. Beim Beinachsentraining werden die Muskeln so gekräftigt, dass die Gelenke nur axial belastet werden. Doch nur die Kraft der Muskulatur allein ist nicht ausschlaggebend für die Stabilität der Beinachse, auch eine ausreichende inter- und intramuskuläre Koordination der Beinmuskeln ist notwendig, um Bandsysteme und Gelenksknorpel zu schützen. Das bedeutet, dass einerseits die verschiedenen Muskeln untereinander zusammenwirken (Zusammenspiel Agonist und Antagonist) und andererseits Nerven und Muskeln innerhalb eines gezielten Bewegungsablaufes zusammenspielen müssen. Befinden sich Hüfte, Knie und Sprunggelenk auf einer Linie übereinander, bilden sie damit eine stabile Basis, den darüberliegenden Rumpf zu tragen. Dabei bildet das Becken eine wichtige Verbindung zwischen den Beinen und dem Oberkörper. Eine große Bedeutung für die Ausrichtung der Beinachse hat die Gesäßmuskulatur, da sie den Oberschenkelknochen und das Becken in allen Bewegungsabläufen in der richtigen Position hält. Dadurch wird auch das Kniegelenk in einer physiologischen Stellung gehalten, und ein Abweichen in eine X- oder O-Beinstellung wird verhindert. Nicht zu vergessen sind eine ausreichende Stabilität des Fußgewölbes sowie die gute Koordination der Fußmuskulatur, damit das Körpergewicht getragen und ausbalanciert werden kann. Speziell beim Laufen, wenn deutlich höhere dynamische Kräfte auf die Fuß- und Beinmuskulatur wirken, kann eine unzureichend stabilisierte Beinachse zu diversen Überlastungserscheinungen oder Verletzungen führen (Läuferknie, Achillessehnenreizungen, Patellaspitzensyndrome, patellofemorale Schmerzen, Trochanterschmerzen, Schmerzen in Hüfte, Knie oder Sprunggelenk etc.). Auch beim Radfahren ist eine stabile Beinachse wichtig, um eine optimale Kraftübertragung auf das Pedal zu erzielen und Überlastungserschei42 Finisher
nungen durch X- oder O-Beinstellungen beim Treten zu verhindern. Aufbau des Beinachsentrainings: Um die eigene Wahrnehmung für die richtige Beinachse zu schulen, empfiehlt es sich, vor einem Spiegel zu trainieren. Beginnen sollte man mit statischen Übungen, zuerst beidbeinig, dann einbeinig. Ist eine ausreichende Stabilität der Beinachse und des Rumpfes erreicht, kann man zu dynamischen Übungen übergehen. Um die Übungen zu erschweren beziehungsweise das Zusammenspiel der Muskulatur zu intensivieren, können alle Arten von labilen Unterlagen herangezogen werden. Auch die Natur bietet hierfür genügend Möglichkeiten (Wurzeln, Steine), wodurch das Beinachsentraining beispielsweise in ein Lauftraining integriert werden kann. Die folgenden Übungen dienen der Kräftigung der Gesäßmuskulatur, der besseren Koordination der gesamten Beinmuskulatur und damit der Erlangung einer stabilen Beinachse. Um eine achsengerechte Belastung der Gelenke zu gewährleisten, muss bei allen Übungen darauf geachtet werden, dass Fuß und Kniescheibe leicht nach außen zeigen. Beim Training ist auch auf eine Aktivierung der Bauchmuskulatur zu achten (siehe letzte FINISHER-Ausgabe: Rumpfstabilisationstraining)!
STANDWAAGE mit Theraband: mit/ohne anhalten:
5
Oberkörper mit gerader Wirbelsäule nach vorne bringen, indem das Hüftgelenk gebeugt wird. Standbein: Knie leicht beugen und gegen den Zug des Therabandes nach außen stabilisieren. Anderes Bein nach schräg hinten und oben gegen den Widerstand des Therabandes heben und wieder senken. Das Becken bleibt gerade.
1
KNIEBEUGEN im Ausfallschritt:
GESÄSSMUSKELKRÄFTIGUNG in Seitlage mit Theraband
Bauchmuskulatur anspannen, oben liegendes Knie abheben, Becken stabil halten. Die Spannung bis zu einer Minute halten.
2
Knie leicht nach außen drehen und hinter den Zehenspitzen bleiben. Oberkörper mit gerader Wirbelsäule leicht nach vor neigen. Am hinteren Fuß bleibt die Ferse immer abgehoben.
3
KNIEBEUGEN mit Theraband:
Fußgewölbe aufbauen, Knie gegen das Theraband nach außen spannen, Knie bleiben hinter den Zehenspitzen, Wirbelsäule bleibt gerade. Variante: anspruchsvoller wird die Übung z.B. auf einem Luftkissen oder auf einer zusammengerollten Matte.
DIE BRÜCKE auf Stepper:
4
Bauchgrundspannung halten, Becken über die Gesäßmuskelspannung anheben, Hüfte, Knie und Sprunggelenk bleiben in einer Linie. Position halten und ein Bein ausstrecken.
EINBEINSTAND auf zusammengerollter Matte:
6
Das Standbein auf der Matte leicht beugen, Knie nach außen drehen. Das andere Knie wird hochgezogen, wobei die Beinachse des Standbeines und der Oberkörper gerade stabilisiert werden müssen.
Finisher 43
2012 TRACK an
athlete Text: Christian Jopp, Roland Stuhlpfarrer
Johan nes R eiser
I
n dieser Folge von „Track an Athlete“ beleuchten wir die allgemeine Saisonvorbereitung unserer beiden Triathlonhelden etwas näher. Während Johny schmerzhaft erkennen musste, dass ein menschlicher Körper auch nur ein menschlicher Körper ist, setzte Rini in der diesjährigen Vorbereitungsphase neue, alternative Reize. Anstatt sich in Mallorca am „All you can eat“-Buffet mit unseren südschwedischen Nachbarn um die Nachspeise zu streiten, zeigte sie ihren Gleithölzern die Schönheit der Tiroler Berge. Wir wollten daher wissen, wie es den beiden in den ersten, kalten Trainingsmonaten ergangen ist, und stellten ihnen ein paar Fragen: Wie schätzt du persönlich deinen aktuellen Leistungszustand ein? Rini: Ich fühle mich stark und freue mich auf die Saison. Alle weiteren Prognosen wären zu viel Spekulation, denn die Saison hat ja noch 44 Finisher
nicht einmal begonnen. Aber neue Trainingsreize, dadurch neue Anpassungsreaktionen und neue Motivation sowie neue Erfahrungen geben mir ein gutes Bauchgefühl. Für mich war diese „neue“ Art von Training richtig und gut. Es kommt natürlich immer darauf an, wie die Saison schlussendlich verläuft, aber der Start in diese fühlt sich richtig gut an. Johny: Ich denke, dass ich ein wenig hinter meinen selbst gesteckten Zielen, speziell im Laufbereich, im wahrsten Sinne des Wortes hinterherhinke. Beim Schwimmen habe ich mir ohnehin keine Wunder erwartet, das Wichtigste für mich ist dabei, dass ich mich dennoch auf jede einzelne
„Neue Trainingsreize, dadurch neue Anpassungsreaktionen und neue Motivation sowie neue Erfahrungen geben mir ein gutes Bauchgefühl.“
Schwimmeinheit freue. Um auch im Wasser gute Fortschritte machen zu können, ist es eben notwendig, viele Kacheln zu zählen und die schwimmtechnischen Hausaufgaben zu erledigen. Am Rad sehe ich zwar im Vergleich mit den letzten Jahren Defizite, vor allem was den allgemeinen Umfang betrifft, doch aufgrund der vielen spezifischen Trainingsjahre in diesem Bereich ist es hier für mich einfacher, auf ein ansprechendes Niveau zu kommen.
Erklär uns kurz die Höhepunkte deiner bisherigen Vorbereitungsphase! Rini: Meine Trainings-Periodisierung ist ähnlich wie in den Jahren zuvor, zumal meine Hauptwettkämpfe in den Sommermonaten stattfinden, genauer gesagt zwischen Juli und September. Ein wichtiger Punkt weicht jedoch klar von den letzten Jahren ab – ich bin nämlich den gesamten Winter über zu Hause geblieben. Ich habe nicht, wie in all den Jahren zuvor, fast ausschließlich sportartspezifisch trainiert und war nicht in zahlreichen Trainingslagern. Ich bin in Tirol geblieben und wollte probieren, was sich dabei tut und wie gut neue Reize verarbeitet werden können, wenn man schwerpunktmäßig auf Alternativsportarten ausweicht. Und tatsächlich, ich fand es ziemlich genial. Johny: Der Start in dieses Trainingsjahr erfolgte Anfang November 2011 mit dem ersten Fokus auf die Schimarathon-EM mit den beiden Rennen über 50 Kilometer in der freien und 42 Kilometer in der klassischen Technik im Februar 2012. Deshalb
2
habe ich meinen ersten Trainingsschwerpunkt auf den Schilanglauf gelegt. Ein Trainingslager im Jänner in Seefeld war vom Trainingsumfang der Höhepunkt in diesem Winter. Zusätzliche Fixpunkte waren zudem zwei Schwimmeinheiten pro Woche unter der Leitung eines erfahrenen Schwimmtrainers. Gab es irgendwelche substanziellen Veränderungen in der Vorbereitungsphase im Vergleich zu deinen letzten Trainingsjahren? Rini: Ja, einerseits natürlich mein Verbleib zum Training in Tirol und andererseits gab es aufgrund meiner zusätzlichen Wettkampfdistanz auch ein paar Anpassungen in den einzelnen Trainingseinheiten. Ich möchte in dieser Saison ja erstmals auch über die 70.3-Distanz an den Start gehen, daher gab es vor allem umfangreichere Einheiten, welche wiederum wichtige Anpassungen hervorriefen und die hoffentlich auch mehr Sicherheit geben, über einen längeren Zeitraum die Geschwindigkeit möglichst hoch halten zu können. Johny: Im Gegensatz zu den letzten sechs oder sieben Jahren habe ich in dieser Saison wieder wirklich ein lohnendes Trainingsziel. Abgesehen vielleicht von den Langlaufrennen
Irina Kirc hler in den letzten Wintern, auf die ich mich aber nur zwei Monate im Winter wirklich gezielt vorbereitet habe. Und dann gibt es da ja noch die zwei anderen Sportarten, die mit S und L anfangen …
Temperaturen, um fünf Wochen zurück. Deshalb bin ich momentan froh, überhaupt ohne Schmerzen laufen zu können, denn während vieler Winterwochen war an normales Training nicht zu denken.
Gab es irgendwelche Störungen, Probleme und/oder Verletzungen während der Vorbereitungsphase? Rini: „Touch wood“ würden unsere englischsprachigen Freunde sagen. Ich blieb während der Vorbereitung verletzungs- und krankheitsfrei. Das ist einer der wichtigsten Punkte für eine gute Saison, somit kannst du einen Schritt nach dem anderen machen, wenn es manchmal auch nur ein kleiner ist, aber das ist besser, als zwei Schritte vor und einen zurück zu machen. Johny: In diesem Winter hatte ich das erste Mal in meiner sportlichen Karriere wirklich grobe Verletzungsprobleme, die mich mein geplantes Training nicht einhalten ließen. Im Dezember musste ich wegen einer Sehnenscheidenentzündung des vorderen Schienbeinmuskels, hervorgerufen durch exzessives SchirollerTraining, zwei Wochen pausieren. Im Jänner warf mich dieselbe Problematik, dieses Mal durch zwei zu intensive Langlaufeinheiten bei extrem kalten
Wie sieht es mit deinem derzeitigen Motivationslevel aus? Rini: Meine „Motivationstricks“, wenn man sie so nennen will, habe ich vorher schon aufgezählt. Für mich waren Alternativsportarten wie Langlaufen, Schitouren, Bügeln und entspannende Kaffeeklatscheinheiten mit Freunden sehr hilfreich, um den Winter trainingsmäßig gut zu nutzen. Johny: Meine Gesamtmotivation ist nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, es gilt jetzt nur, die richtige Dosierung zu finden und trotzdem hart ins Frühjahr zu starten. Meine Form sollte ich ja trotzdem vor allem auf dem Rad finden. Vielen Dank für das Gespräch! In unserer nächsten Ausgabe werden wir die speziellen Trainingslager und die ersten Wettkämpfe der beiden etwas genauer unter die Lupe nehmen. Kurz nach Redaktionsschluss ereilte uns die Nachricht, dass Irina beim Singapore Ironman 70.3 am 18. März 2012 den 5. Platz erreichte.
Finisher 45
TOP EVENTS April/Mai 2012
Der Sommer steht vor der Tür und alle Triathleten begeben sich in die unmittelbare Wettkampfvorbereitung. Die Termine werden feinsäuberlich studiert und das Wettkampfjahr 2012 wird sorgfältig geplant.
15. 4., Mürzzuschlag, Steiermark
5. 5., Großsteinbach, Steiermark
Mürzer Extreme Duathlon April werden über 1 Mitte 10km/100km/20km die steirischen
Sprinttriathlon in der Oststeiermark findet 3 Mitten alljährlich der erste Sprinttriathlon
Meisterschaften im Duathlon auf der langen Distanz ausgetragen. Gernot Greylinger und sein Team werden wie in den letzten Jahren die Bühne für die Langdistanzler unter den Duathleten bereiten. Alle Infos zum Schlagabtausch unter
der Saison statt. 2012 ist der Sprinttri in Großsteinbach erstmals Teil der ERDINGER Alkoholfrei TRI Open Serie! Bei der Triathlonserie für alle ambitionierten Amateure und Hobbysportler zählt allein das Durchkommen, egal ob als Erster oder als Letzter. http://sprint.dertriathlon.com/
http://www.fun-sports.at/
27. 4., Graz, Steiermark
Tage der Wahrheit der zweifellos interessantesten 2 Einer Bewerbe geht Ende April in Graz über
die Bühne. Die „Tage der Wahrheit“ locken auch 2012 wie in den letzten beiden Jahren internationale Topathleten zum Formcheck in die Steiermark. Neben den auf drei Tage aufgeteilten Triathlonbewerben wartet auf die Athleten und Zuschauer auch noch die „Nacht der Athleten“, ein Season Opening der besonderen Art. Neben Ruhm und Ehre winken den Siegern auch noch eigens angefertigte Ringe. http://www.tagederwahrheit.at/
5. 5., Obergrafendorf, NÖ
28. TRIathlon Ebersdorfer See findet Anfang 4 Am Mai bereits zum 28. Mal ein wahrer
Klassiker im Triathlonkalender statt. Im Pielachtal kann sich jeder mit heimischen Pros und einer Horde Amateuren über die olympische Distanz vergleichen. http://www.union-obergrafendorf.com/
46 Finisher
6. 5., Braunau, Oberösterreich
Braunauer Sprinttri zum 19. Mal gibt sich die 5 Bereits Triathlonelite in Braunau ein Saison-
stelldichein. Der grenznahe Triathlon lockt immer wieder eine Menge Athleten aus Deutschland an, die ihre Saison mit einem perfekt organisierten Sprinttriathlon eröffnen möchten. http://www.tribraunau.com/
5
4
1 6 2
3
12. 5., Stubenberg am See, Steiermark
Apfelland Schwimm-Marathon Stubenberger See nahe der steirischen Apfelstraße gibt es 6 Am heuer eine Premiere im Wettkampfkalender.
Der erste Apfelland Schwimm-Marathon steht mit drei verschiedenen Distanzen (0,4 km Sprintdistanz, 1,5 km Kurzstrecke und 3,8 km Langstrecke) zur Verfügung. Angesprochen werden sowohl OpenwaterSchwimmer sowie Triathleten, die ihre Freiwasserform stärken wollen. http://www.b-active.at/
Finisher 47
Galanacht der Athleten
TAGE DER WAHRHEIT 27.-29.April in Graz
Finisher Das48Triathlonevent der Extraklasse
www.tagederwahrheit.at
ROCCOS VE LOSOPHY Jetzt, wo die heimische Saison wieder anhebt, laufen viele Gefahr, Opfer von „Trizophrenie“ (manche sprechen auch von „Triathlotie“) zu werden. Diese Krankheit manifestiert sich in minutiösen Twittermeldungen etwa über Gewicht und Dichte des morgendlichen Stuhlgangs sowie in detaillierter Dokumentation des eigenen Trainings, selbst wenn man nur dem Bus hinterhergelaufen ist. Von außen erkennt man Betroffene an buntem Schuhwerk, Laufvisors und Bekleidung, die selbst am Ruhetag vermuten lässt, dass in den nächsten fünf Minuten der Startschuss fällt. Während die meisten Patienten selbst die Symptome nie oder erst sehr spät bemerken, klagen Familienangehörige und Freunde über zunehmenden Realitätsverlust und allzu einseitige Wahl des Gesprächsthemas seitens der Kranken – sofern diese sich von ihnen noch nicht komplett abgewandt haben. Eine gesicherte Erkenntnis bezüglich der Heilung existiert bis dato nicht, jedoch können die Symptome gelindert werden. Unter der gezielten Gabe von drei explizit nicht-triathlonspezifischen Gesprächsthemen (etwa zu Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst) schafft es der Patient, im Umgang mit Mitmenschen nicht stigmatisiert und ins Abseits gedrängt zu werden. Wirtschaft: „long“ und „short“. Bezeichnen die Positionen von Käufer (long) und Verkäufer (short). Die Phrase „Ich muss morgen früh sofort long gehen“ sorgt für anerkennende Blicke von Chef und Mitarbeitern, auch wenn bloß ein langer Morgenlauf geplant ist. Wissenschaft: das Solera-System. Bei dieser Herstellungsart, vorwiegend von Brandy und Sherry, liegen Eichenfässer gefüllt mit Destillat übereinandergeschichtet; die ältesten Abfüllungen mit dem fertigen Endprodukt in teilentleerten Fässern ganz unten. Schrittweise wird das Destillat während der Reifung je eine Fassreihe nach unten gepumpt und „vermählt“, wie der Önologe (Fachbezeichnung für „Berufsalkoholiker“) zu sagen pflegt; in die oberste Reihe kommt jeweils der jüngste Weinbrand nach. Mit diesem Wissen mutiert das Trainingslager mit Absturz an der Hotelbar quasi zur önologischen Entdeckungsreise. Kunst: der Autorenfilm. Bei ihm hat der Regisseur alle Zügel, von Regie über Drehbuch, Schnitt und Kamera bis manchmal sogar zur Hauptrolle (Orson Welles in „Citizen Kane“), in der Hand. Besonders gut passt der Ausruf: „Das Autorenkino ist längst tot!“ Er passt selbst zum schlimmsten Adam-Sandler-Film und lässt einen als kunstkritisch-weltmännischen Bildungsmenschen erscheinen.
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Orthopädie Obermeissner, Hauptstraße 56, 2000 Stockerau INJOY Fitnesstudio, J.-Weisleinstr. 18, 2020 Hollabrunn Bikestore, Weißes Kreuzstraße 3, 2103 Langenzersdorf Tom’s Radhaus, Nordbahnstraße 19c, 2136 Laa/Thaya Sportaichinger, Wiener Straße 20, 2320 Schwechat Mountainbiker , Wehrgasse 4, 2340 Mödling Bundessportzentrum Südstadt, 2344 Maria Enzersdorf Hallenbad Neunkirchen, Talgasse 29, 2620 Neunkirchen Velodrom Bikeshop, Neunkirchnerstr. 57a, 2700 Wr. Neustadt Radsport Strobl, Unterwagramer Str. 50, 3100 Wagram Radstudio, Kremser Landstr. 2-4, 3100 St. Pölten Skinfit Showroom, Sch.-Delitzsch-Str. 7, 3100 St. Pölten INJOY Fitnesstudio, Kreisbacherstr. 5, 3150 Wilhelmsburg INJOY Fitnesstudio, Hauptplatz 6, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Fabrikstraße 16a, 3300 Amstetten Radsport Ginner, Ybbstorgasse 5, 3340 Waidhofen/Ybbs Radsport Voch, Langenlebarnstraße 11, 3430 Tulln
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Gigasport, Heinrich-Harrer-Straße 1, 9020 Klagenfurt
Bestzeit, Hallerstraße 35, 6020 Innsbruck
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Rückenwind, Defreggerstraße 12, 6020 Innsbruck
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Toni’s Pro Shop, Bahnhofstraße 2, 6365, Kirchberg
Trisports, Theatergasse 4, 9020 Klagenfurt
Radsport Stanger, Josef-Pirchl-Straße 42, 6370 Kitzbühel
Bikeshop Veratschnig, Klagenfurter Str. 25, 9170 Ferlach
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Sportart, Hauptstraße 187, 9210 Pörtschach
Dolomitenbad, Rechter Drauweg 1b, 9900 Lienz
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ME Sport, Im Bruel 12, 6710 Nenzing
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Roy Sports, Obere Marktstraße 4, 71634 Ludwigsburg
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Radwelt Michi Knopf, Hauptstraße 1, 7210 Mattersburg
Schliersee Radhaus, Schlierachstraße 4, 83727 Schliersee
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Ravensburg
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Sportunion Steiermark, Gaußgasse 3, 8010 Graz
Fahrradshop Fischer, Memminger Straße 18, 89257 Illertissen
Bad Eggenberg, Janzgasse 21, 8020 Graz
Sportpauli, Josef-Pöltl-Weg 4, 94034 Passau
Radsport Vychodil, Elisabethinergasse 15, 8020 Graz
Sportgeschäft Eglmeier, Rennweg 14, 93049 Regensburg
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Bikepalast, Bayerhamerstraße 20a, 5020 Salzburg Holmes Place, Innsbrucker Bundesstr. 35, 5020 Salzburg Skinfit Shop, Vogelweiderstraße 48, 5020 Salzbug Thomas Steininger, top-in-form.at, Spanswag 30, 5203 Köstendorf / Flachgau Radsport Grundtner, Metzgerstraße 2, 5400 Hallein Bergspezl, Halleiner Landesstr. 116, 5412 Puch bei Hallein
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ITALIEN / SÜDTIROL
INJOY Fitnesstudio, Triesterstraße 391, 8055 Graz
Skinfit Showroom Bozen, Messeplatz Nr. 1, 39100 Bozen
Autohaus Stacherl, Wielandgasse 6, 8160 Weiz
Die nächste Ausgabe des Finisher - Das Triathlonmagazin aus Österreich erscheint am 11.Mai 2012. 50 Finisher
d n a r n e k c Be
„Der Gsündere is der Gschwindere“ lautet eine alte Weisheit im Ausdauersport. Soll heißen: Der fitteste Athlet wird die Nase beim Umdie-Wette-Rennen vorne haben. Der Triathlet an sich ist gerne der „Gschwindere“. So aber auch der Radfahrer. Ein ganz spezielles Individuum der Spezies „Radfahrer“ ist der Herr Armstrong. Lance Armstrong. Ein unglaublich interessanter Athlet, da er nicht nur siebenfacher Sieger der Tour de France ist, sondern auch eine Vergangenheit als Leistungsschwimmer und auch als Triathlet hat. Seit Jahren spekulieren wir Triathleten, wie erfolgreich der Radfahrer Armstrong in seiner Triathlonkarriere 2.0 nun sein könnte. Mit mildem Lächeln beobachteten wir Armstrong bei seinem Debüt beim New York City Marathon. Mit einer Zeit von rund drei Stunden gewinnt man international nicht einmal bei einem Marathonlauf innerhalb eines Ironman einen Blumentopf. Vielleicht bei einem schlecht besetzten Damenrennen, aber nicht in diesem Jahrzehnt bei den Herren. Doch plötzlich knallt uns Lance in Panama eine unglaubliche Performance aufs Triathlonparkett. Die Triathloncommunity reagierte johlend, augenreibend und auch voller Neid auf die 1:17 Stunden seiner Halbmarathonlaufzeit und seinen zweiten Platz over all. Lance will es wissen. Sein Hauptziel ist Hawaii. Vor einem Jahr schätzten Experten seine mögliche Performance auf Big Island in etwa so ein: aus dem Wasser mit fünf bis zehn Minuten Zeitrückstand, den er mit Biegen und Brechen auf der Radstrecke wieder gutmachen will und wird. Dann verglüht er beim Marathonlauf in den Lavafeldern Konas. Im Jahr 2012 müssen die Triathlonprofis aller Herren Länder schon mehr FINISHER ist ein Gratismagazin für triathloninteressierte Personen in Österreich im deutschsprazittern. Lance schwimmt, wie er bewiesen hat, vorne mit, chigen Raum und erscheint sechs Mal jährlich von Februar bis September. Die Erscheinungstermine für das Jahr 2011 sind: 10. Februar, 30. März, 12. Mai, 30. Juni, 12. August, 16. September. kann sich taktisch am Rad zurückhalten und hat auch laufen gelernt! Daher kann es durchaus sein, dass er unsere IronDie Auflage beträgt mind. 15.000 Stück. Die Verteilung erfolgt über mehr als 180 ausgewählte Triathlon Hot-Spots in ganz Österreich, Bayern, Baden-Württemberg und Südtirol: Sportfachgeschäfte, Cracks bis über den Halbmarathon hinaus ärgern wird könTrainingszentren, Fitness-Studios und Veranstaltungen. Die Vertriebsstellen sind auf der Homepage www.finisher-magazin.at und in jeder Ausgabe angeführt. FINISHER ist unabhängig von politischen nen. Institutionen, Verbänden und anderen Interessensgruppen. Regionalität, Lesernähe und ObjektiviParallel dazu läuft die Olympia-Quali für einen anderen Sietät werden bei FINISHER groß geschrieben. Das Hauptaugenmerk der inhaltlichen Gestaltung liegt auf der Wettkampfberichterstattung und den Geschehnissen in und um die österreichische und südgertypen und Egomanen alles andere als berauschend. deutsche Triathlonszene. Einzelzusendungen von FINISHER per Post an private Adressen können über die Internetseite www. Chriss „Macca“ McCormack läuft seinen Landsleuten auf finisher-magazin.at als ABONNEMENT bestellt werden. ABONNEMENT für 6 HEFTE + 1 SONDERder Kurzdistanz hinterher und hat sich auch schon für einen AUSGABE im Winter zum Preis von EUR 19,60 (Preis inkl. Mehrwertsteuer). ABO-PREIS für Deutschland und das europäische Ausland: EUR 35,Ironman-Start angekündigt. Seine Gedankengänge sind Die Meinung von Kolumnisten muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Mit „Werbung“ gekennzeichnete nachvollziehbar. Macca wird nicht oft die Chance geboten Beiträge erscheinen unter Verantwortung der Anzeigenleitung. Alle Rechte, auch die Übernahme von bekommen, der Welt zu beweisen, dass er der „GschwinBeiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. dere“ dieser Triathlonwelt ist, und wird sich auf Hawaii VERLEGER und ANZEIGENVERKAUF: Max Hofstätter, Sport-, Event- & Marketingagentur, Untere Teichstraße 15, A-8010 Graz, Telefon: +43/676/82141653, E-mail: office@finisher-magazin.at, Internet: www. Armstrong vorknöpfen wollen. Wenn der Triathlonchamp finisher-magazin.at. auf Hawaii auf Armstrong treffen wird, können wir uns jeFOTORECHTE: Covershot Elizabeth Kreutz livestrong media, Seite 3, 4, 20, 22, 23, 24 Vasaloppet mediadenfalls schon im Vorfeld auf eine herrliche Schlacht der center, Seite 4, 12, 13, 14, 15 WTC - Triangle show & sport promotion gmbh, Seite 5, 36, 38, 39, 40, 41 Abu Dhabi Tourism Authority, Seite 6,7 bSkinfit Racing Tri Team, Seite 10 livetrong media, Seite 26 Abu Dhabi großen Töne via Twitter und Blogs freuen. Triathlon Team, Seite 27 Josef Bollwein www.flashface.com / Triangle GmbH, Seite 51 Xterra media; alle Olympia, Hawaii und eine Prise Armstrong. Triathlonherz, anderen Bilder by FINISHER Triathlonmagazin / Max Hofstätter, Lex Karelly www.lupispuma.com und Harry Tauderer www.haraldtauderer.com bzw. privat von Athleten oder Vereinen zur Verfügung gestellt. was willst du mehr? REDAKTIONSTEAM: Max Hofstätter, Herwig Reupichler, Mag. Christian Jopp, Gerald Horvath, DI (FH) Viel Genuss beim Beobachten der ganz Großen wünscht Stefan Tesar, Max Renko, Dr. Werner Leitner, Mag. Roland Stuhlpfarrer, DI Johannes Reiser. MITARBEIeuch euer TER DIESER AUSGABE: Lex Karelly, Harry Tauderer. LEKTORAT: Birgit Schweiger PRODUKTION: Max Hofstätter; ART DIRECTION: Max Hofstätter; ANZEIGENLEITUNG: Max Hofstätter, DRUCK: Offsetdruck Triwig DORRONG OG, Kärntner Straße 96, A-8053 Graz. Finisher 51
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