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Sternenkinder

Alles ist gut

Sandra Wagner, Gründerin der SHG Sternenkinder Coburg erzählt von ihren Sternenkindern und ihrem Herzensweg

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Mein Name ist Sandra Wagner. Ich bin 42 Jahre alt und lebe mit meiner Familie im Landkreis Coburg. Über Umwege bin ich auf einen Weg gekommen, den ich heute als meinen „Herzensweg“ bezeichne.

Dieser Weg begann im Jahr 2010. Zu diesem Zeitpunkt erwarteten mein Mann und ich Zwillinge. Wunschzwillinge. Nach dreieinhalb Jahren Kinderwunsch. Für uns bedeutete diese Schwangerschaft das größte Glück und die Erfüllung eines Traums, den wir beide schon lange zusammen geträumt hatten. Ich erlebte meine Schwangerschaft sehr bewusst und in einer unermesslichen Dankbarkeit. Von Anfang an spürte ich eine ganz besondere Verbindung zu meinen beiden ungeborenen Kindern. Und diese wuchs mit jedem neuen Tag, an dem ich die beiden in mir trug.

Romy und Lenny wurden am 28. August 2010 in der 23. Schwangerschaftswoche geboren. Viel zu früh für diese Welt. Sie verstarben nur wenige Stunden nach der Geburt. Für meinen Mann und mich brach an diesem Tag eine Welt zusammen. Unsere.

Nichts war mehr so wie vorher. Mit dem plötzlichen Tod unserer Kinder wurde ich aus einem Dasein geschleudert, das sich bisher wie ein sicheres Zuhause angefühlt hatte. Eine Welt aus festen Glaubenssätzen und Überzeugungen. Eine Welt, die trotz aller Unwegsamkeit immer gut werden konnte, wenn ich nur genug dafür tat. Eine Welt, in der ich als Macherin stets die Kontrolle hatte, weil ich die Zügel des Lebens immer schön fest in meiner Hand gehalten hatte. Meine Welt war erschüttert. Ohne Steuerrad in meinen Händen, das mir bisher ein Gefühl von maximaler Sicherheit beschert hatte, fühlte ich mich verloren und vollkommen orientierungslos. Wie sollte ich diesem unsicheren Leben jemals wieder vertrauen? Und doch war da von Anfang an dieses eine leise Gefühl. Eine Stimme, die mir immer wieder sanft zuflüsterte: „Alles gut ist“. In genau jener kaum begreiflichen Wahrnehmung, in diesem Nichtwissen und gleichzeitig dieser großen Hoffnung, machte ich mich schließlich auf den Weg. Ich durchlebte die Zeit der Trauer um meine beiden Kinder sehr bewusst – ebenso wie die vorangegangene Zeit des Glücks meiner Schwangerschaft. Der Schmerz und die Sehnsucht brachten mich zeitweise beinahe um den Verstand. Doch je mehr ich mich meiner Trauer hingab, je mehr ich mir all die Gefühle anschaute, die durch sie an die Oberfläche kamen, je mehr ich mich traute, einfach loszulassen und dieser Stimme zu vertrauen, die mir trotz allen Sehnens immer wieder „Alles ist gut“ zuflüsterte, desto mehr erkannte ich, dass die Verbindung zu meinen Kindern mit ihrem Tod nicht gestorben war. Im Gegenteil, sie war tiefer denn je. Dieses innere Band zu Romy und Lenny und die stetig wachsende Gewissheit, dass es den beiden gut geht und dass wir noch einige Aufgaben zusammen zu erledigen hätten, hielt mich am Leben und machte mich letzten Endes wieder heil.

Als ich den Weg der Trauer in Liebe ging, im heilsamen Gefühl der Annahme meines Schicksals, fielen mir nach und nach viele „Zufälle“ vor die Füße, die sich mir aus diesem besonderen Blickwinkel heraus als Wunder offenbarten. Es waren Zeichen meiner Kinder, Geschenke des Himmels. Im dunkelsten Grau erkannte ich plötzlich Farben, die ich vorher nie wahrgenommen hatte. Romy und Lenny hatten mir die Augen geöffnet für eine Welt, die direkt mit unserer verbunden ist. Eine Welt, die manche von uns vielleicht Himmel nennen. Eine Welt, die nicht nur über und um uns herum ist, sondern in jedem von uns verborgen liegt. Bereits wenige Monate nach dem Tod unserer Zwillinge spürte ich diesen starken Impuls, eines Tages ein Buch schreiben zu müssen. Mein Buch. Ich habe den Tod überlebt. Ich habe in meiner tiefsten Trauer Leben erfahren. Und unsterbliche Liebe. Und ich hatte das Gefühl, dass ich vielleicht anderen trauernden Menschen mit meiner Geschichte helfen könnte. Ich wusste, dass es irgendwann an der Zeit sein würde, mit dem Schreiben zu beginnen und vertraute darauf, dass ich es spüren würde, wenn der Tag dafür gekommen ist. In dieser Zeit begann

ich mit der Gründung der Selbsthilfegruppe „Sternenkinder Coburg“. Ich hatte das Gefühl, andere trauernde Eltern auf ihrem eigenen Weg der Heil-Werdung unterstützen zu können. Im Oktober 2011 fand das erste Gruppentreffen statt. Und letztes Jahr feierte unsere Gruppe bereits ihr zehnjähriges Jubiläum! Im Juli 2011, elf Monate nach dem Tod unserer Zwillinge, schenkte uns der Himmel erneut das Glück, Eltern zu werden. Wir adoptierten ein kleines Mädchen, unsere heute elfjährige Tochter. Vor acht Jahren erblickte unser viertes Kind, und gleichzeitig zweites Erdenkind, das Licht der Welt. Alle miteinander sind wir heute eine sechsköpfige, glückliche Familie! Romy und Lenny sind fester Bestandteil dieser Familie. Sie leben mit uns, wenn auch nicht sichtbar, aber doch für alle spürbar, und bereichern unser Familienleben in vielerlei Hinsicht.

Als unsere kleine Tochter etwa zwei Jahre alt war, drückte mein Papa mir einen Zeitungsausschnitt in die Hand. „Schreib dein Buch!“ stand in großen roten Buchstaben darauf – es war die Werbeanzeige einer Fernschule für Autoren in Hamburg. In diesem Moment machte es bei mir Klick, und ich spürte, dass es jetzt an der Zeit war, mit dem Schreiben zu beginnen. Mein Buch „Wenn aus Trauer Liebe wird“ fand einen Verlag und wurde Ende 2019 veröffentlicht. Es wird heute von vielen Trauerinitiativen und Sternenkindervereinen empfohlen und konnte schon viele Sterneneltern auf ihrem ganz persönlichen Trauerweg begleiten und stützen. Zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung befand ich mich bereits auf einem neuen Abschnitt meines Herzensweges. Im neu gegründeten Sternenkinderzentrum Bayern traf ich Anfang 2019 als ehrenamtliche Leiterin der Selbsthilfegruppe Sternenkinder Coburg an einem Infoabend in Bamberg viele wundervolle Menschen. Sie sind seither meine Weggefährten. Ich absolvierte eine Ausbildung zur Kinder-, Jugend und Familientrauerbegleiterin und vertrete seit Anfang 2020 die Außenstelle des Sternenkinderzentrums Bayern in Coburg und begleite trauernde Familien nach dem Tod ihres Kindes. Aus meiner einstigen Berufung wurde mein Beruf. Meine Arbeit in der T rauerbegleitung, sowie als Autorin eines autobiografischen Buches zum Thema Trauerbewältigung und Dozentin erfüllen mich zutiefst. Ja, es fühlt sich für mich so an, als wäre alles von vorneherein so bestimmt gewesen. Mit meinen Sternenkindern im Herzen, meiner wundervollen Familie, meinem Ehrenamt als Leitung der Selbsthilfegruppe Sternenkinder Coburg und meiner Arbeit als Kinder-, Jugend- und Familientrauerbegleiterin für das Sternenkinderzentrum Bayern führe ich heute ein sehr glückliches Leben. Ich kann heute von Herzen bestätigen: „Ja, alles ist gut! Und wenn es das nicht schon immer war, dann ist es das spätestens jetzt“.

Kontakt Sandra Wagner Autorin & Trauerbegleiterin www.sandra-wagner-autorin.de sandra-wagner-autorin@web.de Tel.: 09569 / 99 99 726

Buch-Infos: Wenn aus Trauer Liebe wird (ISBN: 978-3-947062-65-2) 456 Seiten, 20,- € Erhältlich direkt bei der Autorin sowie im ausgewählten Buch- und Fachhandel

Kontakt SHG Sternenkinder Coburg Tel.: 0151 / 262 172 84 Sternenkinder-coburg@gmx.de Offener Gesprächskreis Gruppentreffen 1x im Monat

Kontakt Sternenkinderzentrum Bayern Sodenstraße 14, 96047 Bamberg, Tel. 0951 / 50 906 101 info@sternenkinderzentrum-bayern.de Sandra Wagner Außenstelle Coburg Trauerbegleitung in Einzelgesprächen

...um selbstbestimmt und in Verbundenheit das Leben bis ins hohe Alter frei gestalten zu können. ...um selbstbestimmt und in Verbundenheit das Leben bis ins hohe Alter frei gestalten zu können. ...um selbstbestimmt und in Verbundenheit das Leben bis ins hohe Alter frei gestalten zu können. ...um selbstbestimmt und in Verbundenheit das Leben bis ins hohe Alter frei gestalten zu können.

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