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Glaube und Sexualität

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Tauschmarkt 2022

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In Südtirol sind die Themen Sexualität und Glaube und wie diese beiden zusammenhängen bzw. zueinanderstehen, keine Tabuthemen mehr.

Die Diözese Bozen-Brixen ist Teil des Netzwerkes Regenbogenpastoral Österreich, eine Plattform, auf der sich die unterschiedlichen Initiativen der österreichischen Diözesen in Sachen LGBTIQ (steht für „Lesbisch Schwul Bisexuell Transgender Queer“) -Seelsorge miteinander vernetzen. (www.regenbogenpastoral.at)

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Homosexualität ist keine Krankheit

Im Rahmen eines Treffens hat sich die Regenbogenpastoral Österreich Gedanken darüber gemacht, was das Coming-out der eigenen Kinder für Familien und insbesondere für Eltern bedeutet. Im Folgenden einige Überlegungen dazu:

Kinder und Jugendliche beginnen erst am Ende der Kindheit oder in der Pubertät, sich ihrer sexuellen Orientierung bewusst zu werden. Oft vergehen Jahre, bis sie dies anderen mitteilen. Einige Jugendliche fühlen sich in dieser Zeit sehr isoliert, vereinsamt und schaffen es nicht, ihre sexuelle Orientierung in ihr Selbstbild zu integrieren. Sie stellen sich die Frage, wie sie mit ihrer Andersartigkeit umgehen können. Fragen, Zweifel und Ängste treten auf. Die Wissenschaft macht zunehmend deutlich, dass die eigene sexuelle Orientierung nicht wählbar ist und deshalb willentlich auch nicht veränderbar. Außerdem ist Homosexualität keine Krankheit und daher auch nichts, was therapiert werden müsste. Verständlicherweise sind Eltern nach dem Coming-out des Kindes manchmal irritiert, wütend oder enttäuscht, oft sind sie verunsichert und in Sorge, oder fragen sich, ob sie etwas „falsch“ gemacht haben. Gleichzeitig ist es für junge Menschen in dieser besonderen Lebensphase von großer Bedeutung, dass ihre Eltern zu ihnen stehen und sie unterstützen. Auch als christliche Gemeinschaft gilt es, Jugendliche hier respektvoll zu begleiten und sie in der Praxis von der Frohen Botschaft Jesu nicht auszuschließen. Schließlich sind wir Menschen viel mehr als unsere sexuelle Erziehung.

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