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Der Osterfestkreis
Wie wird Ostern berechnet? Und wie lange dauert diese Zeit eigentlich?
Welche Festtage werden begangen?
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Heute möchte ich rund um Ostern ein bisschen religiöses Wissen mit Ihnen teilen.
Das Osterfest gilt als das wichtigstes Fest im katholischen Kirchenjahr. Der Termin, an dem Ostern gefeiert wird, ändert sich jährlich und ist abhängig vom ersten Frühlingsvollmond (Frühlingsbeginn ist heuer 20. März).
Man fixiert das Datum der Auferstehungsfeier Jesu auf den ersten Sonntag nach diesem Vollmond. 40 Tage vor dem Ostersonntag, die Sonntage nicht mitgezählt, beginnt die Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch eingeleitet wird. Die Fastenzeit wird auch österliche Bußzeit genannt und animiert uns, unser Leben zu überdenken und neu auszurichten.
Mit dem Sonntag vor dem Ostersonntag (= Palmsonntag) beginnt die Kar- woche. In dieser Woche (althochdt. Kara = Trauer, Kummer) erinnern wir uns besonders an die Passion, also an das Leiden und Sterben von Jesus. Die Karwoche endet am Abend des Karsamstag mit der Feier der Osternacht Viele Menschen glauben, dass mit dem Ostermontag die Osterzeit endet. Doch dem ist nicht so: Die Osterzeit dauert noch ganze 50 Tage an. Die lange Festzeit unterstreicht die Bedeutung von Ostern als wichtigstes Fest im Kirchenjahr. Diese 7 Wochen zwischen Ostersonntag und Pfingsten (von griech. pentecoste = Fünfzigster Tag) sind die Freudenzeit über die Auferstehung Jesu Christi. Die Sonntage der Osterzeit stehen immer unter einem bestimmten Motto, so ist z.B. der erste Sonntag nach dem Ostersonntag, der sogenannte „Weiße Sonntag“, an dem vielerorts auch die Erstkommunion begangen wird.
Am 40. Tag nach Ostern wird Christi Himmelfahrt (= Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater) gefeiert. Der Pfingstsonntag (= die Aussendung des Hl. Geistes und die Geburtsstunde der Kirche) ist dann der krönende Abschluss der Osterzeit. Aber die Osterzeit darf uns das ganz Jahr über begleiten: sie darf als Sinnbild des menschlichen Lebens verstanden werden. Mit all seinen Höhen und Tiefen, mit Umkehr, Buße, Verzeihen, Leiden und Sterben. Das große Ziel, die Auferstehung, ist dann das größte Geschenk Gottes an uns Menschen. Sie zeigt uns: Wenn es scheint, als ob alles aus und vorbei wäre, dann gibt es ein neues Leben!
In diesem Sinne: Frohe, gesegnete Ostern und möge sich Auferstehung immer dann zeigen, wenn Sie es im Leben am dringendsten brauchen!
MANUELA UNTERTHINER MITTERRUTZNER
Manuela Unterthiner Mitterrutzner, Jahrgang 1979, lebt mit ihrem Mann in Klerant bei Brixen, ist Religionslehrerin an der Mittelschule und dort als systemisch-lösungsorientierte Beraterin auch im Zentrum für Information und Beratung tätig. In ihrer Pfarrei arbeitet sie als Pfarrgemeinderatsmitglied und als Wortgottes- und Begräbnisleiterin. Seit Herbst 2021 ist Manuela Unterthiner die erste Laiin als geistliche Assistentin im KFS.