FiS Familie in Südtirol 5/2019

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Erscheint sechsmal im Jahr · 44. JG · Nr. 5 · Oktober 2019

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Vaterschaft: eine einmalige Zeit!

Familie leben

Familienpolitik

Glück und Harmonie zu zweit!

S. 6

Wir brauchen familienfreundliche Gemeinden S. 12

05 | 2019 1

KFS K ALEN DER

Vortragsreihe "Ausnahmezustand Pubertät"

Es finden 3 Vorträge zum Thema Pubertät in den folgenden Ortschaften statt:

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Do, 3. Oktober 2019 Vierschach, Vereinsraum in der neuen Feuerwehrhalle Do, 17. Oktober 2019 | Wiesen/ Pfitsch, Haus der Dorfgemeinschaft Do, 14. November 2019 Bruneck, Raika Forum

jeweils 20 Uhr Katharina Swoboda und Deborah Visintainer: Zert. FamilienTeam® Trainerinnen freier Eintritt

Die Pubertät ist manchmal eine schwierige Zeit. Türen werden geknallt, Eltern werden merkwürdig und Jugendliche verlieren zwischen dem Wunsch nach Nähe und dem Bestreben nach Loslösung manchmal die Orientierung – ein notwendiger Prozess, der alle Beteiligten aber auch überfordern kann.

• Wie können Eltern ihre Kinder durch die turbulente und prägende Zeit des Erwachsenwerdens unterstützend begleiten?

• Was geht im Gehirn und Körper der Pubertierenden vor?

• Wie können Eltern mit Ablehnung zurechtkommen und trotzdem im Gespräch und in guter Beziehung zu ihren jugendlichen Kindern bleiben?

Ausnahmezustand Pubertät Trotz stürmischer Zeiten in Beziehung bleiben

Teil 1: Fr. 22.11.2019, 16.00 Uhr –

Sa. 23.11.2019, 16.00 Uhr Teil 2: Fr. 10.01.2020, 16.00 Uhr –

Sa. 11.01.2020, 16.00 Uhr

Haus der Familie, Ritten Katharina Swoboda und Deborah Visintainer: Zert. FamilienTeam® Trainerinnen 170 € pro Person für KFS-Mitglieder

210 € pro Paar für KFS-Mitglieder

200 € pro Person für Nicht-Mitglieder

240 € pro Paar für Nicht-Mitglieder innerhalb 07.11.2019 im KFS-Büro Bozen

Zielgruppe: Eltern von Jugendlichen in der Pubertät, Interessierte Der Kurs soll helfen, den Umgang miteinander in dieser schwierigen Zeit respektvoll zu gestalten. Wie können Eltern mit Ablehnung zurechtkommen und trotzdem im Gespräch und in Beziehung mit ihren jugendlichen Kindern bleiben? Wieviel Sorge um das eigene Kind darf und soll sein? Das Training, mit Elementen aus dem Konzept FamilienTeam®, möchte Eltern und alle in der Begleitung von Jugendlichen tätigen Personen, ganz praktisch und anhand konkreter Beispiele stark machen für die Herausforderungen des Alltags mit Pubertierenden!

Dialog und Zärtlichkeit

Zeit: Fr. 25.10.2019, 16.00 Uhr – So. 27.10.2019, 16.00 Uhr

Haus der Familie, Ritten Christine und Maximilian Schallauer:

Imago-Beziehungstherapeuten 140 € pro Paar für KFS-Mitglieder

155 € pro Paar für Nicht-Mitglieder innerhalb 10.10.19 im KFS-Büro Bozen

Zielgruppe: Paare, die Nähe und Zärtlichkeit in ihrer Beziehung vertiefen möchten.

In einer befriedigenden Liebesbeziehung spielt die Erotik eine wichtige Rolle. Im Laufe der Zeit kann diese wichtige Energiequelle aber ihre Kraft verlieren.

Mit „Dialog und Zärtlichkeit" gehen die Referenten auf die oft unterschiedlichen Bedürfnisse von Mann und Frau ein und zeigen Wege auf, die Beziehung lebendig zu halten.

Der Abend bietet die Gelegenheit diesen und anderen Fragen nachzugehen.

Weitere Infos zu Veranstaltungen, Kursen und Seminaren auf www.familienverband.it Referenten Uhrzeit

Kosten Ortschaft

Anmeldeschluss Anmeldung & Infos

KFS-Büro, Bozen Tel. 0471 974 778 info@familienverband.it

VORWORT U N D I N HALT

es gibt so viele Lebensentwürfe und manchmal schreibt das Leben auch seine eigene Geschichten – ganz ohne unser Zutun. Auf Seite 4 lernt ihr den vierfachen Vater Werner Thaler kennen. Anders als in vielen anderen Familien, hat er sich gemeinsam mit seiner Frau dazu entschieden, zu Hause bei den Kindern zu bleiben. Wie er die Vaterzeit erlebt und warum er es jedem Vater nur empfehlen kann, sich auf das vermeintliche Wagnis einzulassen, schreibt er in seinem Gastbeitrag. Einen weiteren Gastbeitrag findet ihr auf Seite 8. Dort stellt Maria Lobis ein ungleiches Paar vor: Max aus Südtirol, der im Rollstuhl sitzt und Emanuel aus Nigeria, der ihn begleitet. Der Text ist erstmals in der Straßenzeitung zebra erschienen, die vor Kurzem ihr 5-jähriges Jubiläum feiern konnte. Von Paarbezie-

hung insbesondere von der Erotik in der Beziehung und wie sie erhalten bleibt, schreibt hingegen Elisabeth Hickmann auf Seite 6. In ihrer Kolumne wundert sich Manuela Weber über die Ausmaße, die die Organisation eines Kindergeburtstages mittlerweile angenommen hat. Fast scheint es dafür einen eigenen Partyplaner zu brauchen – aber lest selbst. In der Rubrik Familienpolitik auf Seite 12 geht Valentin Mair auf die Gemeindegebühren ein, die laut ASTAT-Bericht doch ziemlich unterschiedlich ausfallen. Gemeindeverbandspräsident Andreas Schatzer nimmt im Interview dazu Stellung. Außerdem gibt es Buchtipps aus dem JuKiBuz (Seite 24) und einen Rückblick auf viele tolle KFS-Sommerwochen!

Foto: Karlheinz Sollbauer

Liebe Familien,

Herzliche Grüße und guten Schulstart und Erntezeit!

Angelika Mitterrutzner Präsidentin

www.fotohaller.it

Inhalt 6

Familie leben

Glück und Harmonie zu zweit!

8

Ein ungleiches Paar

Familie aktuell

12 Familienpolitik

4 Familie leben

Vaterschaft: Eine einmalige Zeit.

11 Familienverbandelt –

Die KFS-Kolumne

14 KFS intern

20 Kinderseite

Wir brauchen familienfreundliche Gemeinden!

21 Landesseite

24 Familien lesen

25 Im ganzen Land

FA MI LI E LEB EN

Vaterschaft: Eine einmalige Zeit.

Väter in Elternzeit gehören noch immer zu den Exoten. Werner Thaler ist einer von ihnen und möchte die Zeit, die er zuhause bei den Kindern verbringt niemals missen.

Warum Vaterzeit einmalig ist, schildert er im Gastbeitrag.

Werner Thaler mit seinen Kindern Jörg, Anton, Eva und Johanna.

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ls im Juli 2012 unser erstes Kind Jörg zu Welt kam, war für meine Frau und mich bereits klar, dass ich nach der obligatorischen Mutterschaft meiner Frau Reinhild bei unserem Kind zuhause bleiben werde.

Wir haben zuvor nach der besten Lösung gesucht, dass zumindest ein Elternteil so lange wie möglich bei unserem kleinen Schatz bleiben kann. Das war uns immer sehr wichtig, zumal wir uns auch immer viele Kinder gewünscht hatten. Mit den

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weiteren Geburten von Anton (2014), Eva (2016) und Johanna (2018) erfüllten wir unseren Traum.

Leider - und dieses Ungleichgewicht muss meines Erachtens definitiv behoben werden - ist der Unterschied der Elternzeit in der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Dienst riesengroß. Und nachdem meine Frau in der Privatwirtschaft arbeitet und ich im öffentlichen Dienst, wurde unsere Entscheidung zwar nicht überwiegend, aber doch zu einem guten Teil davon be-

einflusst. Natürlich stehen auf der einen Seite finanzielle Überlegungen, für uns war aber noch viel wichtiger, dass meine Frau, dank ihres sehr familienfreundlichen Arbeitgebers, immer noch viel mehr Zeit zuhause verbringt, als ich es hätte können.

Für uns kam die Möglichkeit der öffentlichen Bediensteten, pro Kind (nach der obligatorischen Mutterschaft) noch maximal 24 Monate bei einem Gehalt von 30% als Vater dazu zu nehmen, sehr gelegen. Dies ermöglichte es uns auch bei den folgenden

FA MI LI E LEB EN

Schwangerschaften viel Zeit gemeinsam zu verbringen. Vaterschaft und die obligatorische Mutterschaftzeit überschnitten sich, bzw. gingen ineinander über. Das hieß für uns, dass wann immer sich jemand um das “neue” Baby gekümmert hat, noch jemand für die Großen da war. Vermutlich gab es auch deshalb nie Eifersüchteleien unter den Kindern. Es war ja immer jemand für sie da.

Etwas mehr als drei Monate nach der Geburt unseres ersten Kindes wurde es für mich ernst. In Vaterschaft zu sein hat mir von Anfang an sehr gut gefallen und ich habe mich dabei immer sehr wohl gefühlt.

Sehr bald wurde die Vaterschaft zur Selbstverständlichkeit. Ganz nach dem Motto “Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen”, habe ich mich bald in meine neue Rolle als Vollzeitvater eingelebt. Sicher hat es mir sehr geholfen, dass unsere Kinder recht brav sind – besonders wenn wir unterwegs sind – und wir mit keinen außergewöhnlichen Problemen zu kämpfen hatten. Ich habe die Kinder auch wann immer es ging zu Veranstaltungen oder Terminen mitgenommen.

So haben sie von Anfang an gelernt, dass man auch mal ruhig sein und sich benehmen muss. Aber nicht nur das.

Schon als kleines Kind habe ich meiner Mutter oft helfen dürfen. Beim Backen etwa oder auch sonst im Haushalt, was mir eigentlich immer großen Spaß gemacht hat. Es war also nie ein großes Thema für mich, auch Wäsche zu waschen oder die Küche zu saugen.

Die positiven Erfahrungen überwiegen durch und durch. Es gibt zahlreiche schöne Momente in einer Vaterschaft, die mir sonst verwehrt geblieben wären. Bei den ersten Schritten des Kindes dabei sein zu können, alle Entwicklungen von Woche zu Woche intensiv zu erleben, ist schon etwas Wunderbares. Viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen hilft auch, sie intensiver wahrzunehmen und die Wünsche der Kinder besser zu verstehen. Durch die Elternzeit konnte ich auch meine Frau in den weiteren Schwangerschaften sehr gut unterstützen. Die Vaterschaft vermittelt

Durch die Elternzeit konnte Werner Thaler seine Frau auch in den weiteren Schwangerschaften gut unterstützen.

So, wie wir es uns als Mama und Tata eingerichtet haben, können wir beide viel bei den Kindern sein und sie auch wirklich erleben und geniessen. einem sehr gut, welche Anstrengungen die eigenen Eltern unternommen haben.

Ich empfehle jedem Vater nach Möglichkeiten zu suchen, um in den ersten Lebensjahren möglichst viel Zeit bei den Kindern zu verbringen. Die Vaterliebe ist etwas Einzigartiges, für die sich jeder Vater genügend Zeit nehmen sollte, wenn es irgendwie geht. Es ist eine Zeit, die definitiv nicht mehr wiederkommt und so in mehrerlei Hinsicht einmalig ist. Es ist die Zeit, etwas zu erleben, die Kinder zu erziehen und zu begleiten. Ich stelle es mir nicht besonders schön vor, abends nach Hause zu kommen und mir erzählen zu lassen, was meine Kinder untertags

gesagt, gelernt, gespielt haben und selbst nicht teilhaben zu können.

Für die Zukunft würde ich mir wünschen, dass mehr Väter die Möglichkeit nutzen, eine Auszeit von der Arbeit zu nehmen und intensiv mit den Kindern zu verbringen, sodass ich nicht mehr als Exot gelte, sondern, dass es normal wird, dass sich Mamas und Tatas gleich einbringen. Es ist eine wunderbare Aufgabe, den eigenen Kindern schöne Erinnerungen für ihr späteres Leben mitzugeben. Auch wenn sich viele Väter eine Elternzeit anfangs nicht recht zutrauen, bin ich überzeugt, dass jeder in diese Rolle sehr gut hineinwachsen kann. Die Mama ist ja auch nicht als Mama geboren, sie wächst mit der Geburt des Kindes in ihre Rolle, genauso wie der Vater. Es ist in erster Linie wichtig, sich mit den Kindern zu beschäftigen, sie merken zu lassen, dass man sie liebt und dass man gern bei ihnen ist. 

Werner Thaler, Jahrgang 1979 Verwaltungsassistent in der Gemeinde Kaltern, derzeit in Elternzeit (seit November 2012 bis Jänner 2021)

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FA MI LI E LEB EN

Glück und Harmonie zu zweit!

Am Anfang einer Partnerschaft haben wir alle das gleiche Ziel vor Augen. Wir sehnen uns nach Glück und Harmonie zu zweit. Doch früher als uns lieb ist, werden wir vom Alltag eingeholt.

Z

u Beginn einer Beziehung sind beide Partner sehr bemüht umeinander und bestätigen sich wechselseitig. Lässt allerdings die erste Verliebtheit nach und kommt der Alltag, so gilt es, aktiv dafür Sorge zu tragen, dass man sich nicht aus den Augen verliert. Denn: Eine Beziehung, in die man nicht investiert, wird von selber schlechter. Ganz praktisch heißt das, sich wechselseitig loben, ermutigen, Komplimente machen, Leistungen anerkennen, Interesse zeigen, Gemeinsamkeiten und Rituale pflegen und der Sexualität Raum geben.

Der Frust mit der Lust Eine für Frau und Mann auf Dauer befriedigende Sexualität ist jedoch bei Gott kein Selbstläufer. „Sex ist dann gut, wenn er spontan stattfindet“, so höre ich oft in meinen Kursen - dass einen die Lust nach Jahren nicht mehr einfach so überkommt die Realität. Wir sind eine Gesellschaft, in der über Sexualität und Erotik oft abwertend gesprochen wird, sei es in Witzen und Andeutungen. Deutlich wird dadurch, dass wir kulturell und familiär bei der Entwicklung eines eigenen positiven sexuellen Profils kaum unterstützt werden.

Aus meinem Verständnis besteht die Herausforderung darin, Sexualität als Lern- und Erfahrungsfeld zu begreifen, die laufend Veränderungen unterliegt. Die wenigsten sind in der Lage, sich in ihrer Partnerschaft über dieses Thema auszutauschen. Geschweige denn, überhaupt in gutem Kontakt und im Spüren mit dem eigenen Geschlecht zu sein.

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Im eigenen Körper als Frau oder Mann präsent sein und Verantwortung für die eigene Erregung übernehmen, ist die Basis für Intimität in einer Partnerschaft.

Denn die Sicherheit und das Bewusstsein dafür, was ich mag und wie ich mir meine Sexualität vorstelle, sind Voraussetzung für das Gespräch zu zweit. Dabei geht es dann um die wechselseitigen Wünsche, Bedürfnisse, Phantasien, Veränderungen und das konkrete Verhandeln darüber, was beide wie leben möchten und was lieber nicht. Zusammenfassend geht es also darum, das Geschlecht als lebendigen Teil des eigenen Selbst zu erfahren,

erotisch dazuzulernen und nicht zuletzt darum, den eigenen Kindern Vorbild zu sein. Ein sexualfreundliches Klima ermöglicht ihnen einen sicheren Umgang mit der eigenen Leiblichkeit. Und Eltern bleiben Anlaufstelle für Probleme, Ängste und Sorgen.

Welchen Stellenwert ein Paar der Sexualität einräumt, kann es nur für sich selbst beantworten. Allerdings: Sexualität wieder zu beleben, wenn sie eingeschlafen ist, erlebe ich als weitaus schwieriger, als sie schlicht am Laufen zu halten. Aus dem menschlichen Grundbedürfnis nach Angenommen sein und Zugehörigkeit

FA MI LI E LEB EN

plädiere ich daher für Sex als beiläufige, unaufgeregte und genussvolle Aktivität.

Die Sehnsucht danach, sich wohl und aufgehoben zu fühlen, ist im Grunde bei Mann und Frau die gleiche. Sexualität ist Intimkommunikation – wenn man sich entspannt nahe ist, versteht man die eigenen Wünsche besser und spürt das Begehren des Partners.

Der Appetit kommt beim Essen Um zu verhindern, dass sich der Sex klammheimlich aus dem Staub macht gibt’s nur eins: Diesen bewusst im Alltag einplanen nach dem Motto: Alles ist gut!

Die Spontanität, Phantasie und Abwechslung sind dann immer noch bei der konkreten Umsetzung gefragt.

Die Vorteile: - Man nimmt sich bewusst Zeit füreinander - Es bleibt Zeit, sich gedanklich darauf einzustellen (Vorfreude) - Man kann für entsprechendes Ambiente

Eine befriedigende Sexualität ist kein Selbstläufer für beide Partner.

sorgen (z. B. Kerzenlicht) - Ein kurzes Stelldichein ist ebenso o.k., wie eine genussvolle, abendfüllende Begegnung - Man muss sich nicht lange aufraffen und - der geplante Sex findet statt!

Erotik Erotik in einer Paarbeziehung steht für Erholung und wechselseitige Bestätigung.

Damit ist gelebte Erotik vor allem ein Ritual der Verbundenheit, das auf keinem anderen Weg so einfach und tiefgreifend erfahren werden kann. Der liebevolle Umgang im Alltag ist das zentrale Kriterium stabiler Beziehungen und wird so erleichtert und intensiviert. Gemeint ist die Aufmerksamkeit füreinander, und hier sind beide Partner gleichermaßen verantwortlich. Kleine Berührungen, ein Abschiedskuss, in den Arm nehmen, Kuscheln, aufmunternde Worte und Gesten – alles Gelegenheiten, sich der Nähe und

Bindung zum Partner zu vergewissern.

Es geht darum, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Ängste wahrzunehmen und mitzuteilen. Im Grunde ist es für zwei einander nahe Menschen schwieriger, keine Erotik zu erleben, als es zu tun. Eine gute Gesprächskultur, Humor, wechselseitige Bestätigung und umsichtiger Umgang mit Kritik ebnen den Weg dahin. 

Elisabeth Hickmann (51) ist Diplom-Sozialpädagogin, systemische Therapeutin (SG), Zert. FamilienTeam®-Trainerin und bietet unter anderem Einzel-, Paar- und Familienberatung an.

Frau Hickmann lebt und arbeitet seit mehr als 20 Jahren in Südtirol. Sie ist freiberuflich und in eigener Praxis in Schlanders tätig. (www.beratung-hickmann.it)

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FA MI LI E AKTU ELL

Ein ungleiches Paar Max schreibt und singt, Emanuel unterstützt ihn wo nötig. Max raucht auf dem Weg zur Arbeit noch eine Zigarette, während Emanuel beim Laufen dorthin außer Atem gerät. „Funny black man“, sagt Max zu Emanuel, „funny white man“, kontert dieser. Max ist 24 Jahre alt und sitzt im Rollstuhl, Emanuel ist 29 und macht derzeit seinen Autoführerschein: die Geschichte eines jungen Mannes und seines Begleiters.

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Foto: Georg Hofer

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ast ein Jahr ist es jetzt her, seit Max und Emanuel sich zum ersten Mal begegnet sind. Bei der „Lebendigen Bibliothek“ in einer Bozner Schule war das. Das Konzept dieser Kennenlern-Methode sieht vor, dass Schüler*innen ihre Informationen nicht aus Büchern holen, sondern lebenden Personen gegenübersitzen und aus diesen „lesen“.

Max Silbernagl ist 1995 geboren, drei Monate zu früh. Wenn ihn Kinder fragen, wieso er im Rollstuhl sitzt, fragt er, ob sie ein Stück mitfahren wollen. Er erzählt ihnen dann vom Sauerstoffmangel bei seiner Geburt, dass er seinen Körper trotz des Rollstuhls zur Gänze spüren, aber nicht gehen kann. Er hat spastische Tetraparese und aufgrund des mehrjährigen Sitzens auch ein wenig Skoliose. Seine Gedanken sind glasklar. Die Kinder verstehen das gleich.

Erwachsene hingegen schauen manchmal skeptisch und glauben, der junge Mann im Rollstuhl habe eine geistige Beeinträchtigung. Wenn Max einen schlechten Tag hat – das passiert nur selten –, reagiert er schnippisch oder gereizt darauf. Wie ein normaler Mensch behandelt zu werden, das ist ihm das Wichtigste. Er will kein Mitleid und keine schiefen Blicke. Er brauche Respekt und zolle Respekt, sagt Max. Emanuel begegne ihm auf Augenhöhe. Das freut ihn: „Ema ist mein bester Mann, auch als Kumpel.“ Emanuel war fast ein Jahr lang unterwegs, als er am 6.

Jänner 2015 von Nigeria über Ghana, von der Türkei über Bulgarien und Serbien nach Ungarn, Deutschland und schließlich nach Bozen kam. Er will bei dem Treffen in der Wohnung von Max in Bozen nicht über seine Geschichte reden und sagt nur „Biafra“.

Emanuel und Max: zwei Welten und zwei Menschen, die sich gefunden haben.

Biafra war lange das Synonym für den brutalen Unabhängigkeitskrieg, der Ende der 1960er-Jahre im Südosten Nigerias tobte. 1967 erklärte die Region Biafra die Sezession, der folgende Bürgerkrieg endete zweieinhalb Jahre später mit mehreren hunderttausend Toten, manche sprechen von Millionen, und mit Biafras Kapitulation. Staatsstreiche und Diktaturen folgten.

Die innenpolitischen Unruhen um das zur Biafra-Region zählende Nigerdelta bestehen fort. Emanuel will nicht mehr zurück. Emanuel und Max kommunizieren in Englisch miteinander. Sie sind sich dabei gegenseitig Lehrer. Sprachprobleme haben sie kaum. Falls Worte fehlen, verständigen sie sich in Italienisch. Sie reden viel und über alles. „Ich will Max glücklich sehen“, sagt Emanuel: Max sei sein „boss, brother and friend“. Die Lebendige Bibliothek gab den Anstoß dazu. Der 29-jährige Mann aus Nigeria schläft von Montag bis Freitag in der Wohnung von Max in der Bozner Alessandriastraße. Jeweils um 20 Uhr beginnt sein Dienst. Manchmal kocht er für ihn.

Das nigerianische Gericht Indomie mag Max gerne. Das sind Instantnudeln, die Emanuel mit verschiedenen scharfen Gewürzen, mit Zwiebeln und Spinat anrührt.

Max hat so auch gebackene Kochbananen kennengelernt und isst gerne scharf gewürzte Bohnen mit Reis.

Unabhängigkeit ist ihm viel wert. Alleine leben kann der junge Mann aus Seis nicht.

Er braucht jemanden, der ihn beim Trinken und Essen unterstützt, der ihn zur Toilette begleitet und ihm beim An- und Ausziehen hilft. Bis vor Kurzem war Gabriel in der Nacht da, vor drei Monaten hat Emanuel ihn abgelöst. Am Nachmittag begleitet ihn Magdalena. Sie holt ihn von der Arbeit ab und verbringt mit ihm die freie Zeit.

Abends fahren Max und Emanuel oft in die Bozner Altstadt, um Leute zu treffen.

Mit Max sei es einfach, Menschen kennenzulernen, sagt Emanuel. Er ist ein kommunikativer Mensch. Die Freude am Feiern hat bei Max auch in der fünften Klasse der Fachoberschule für Tourismus überwogen. Seine Eltern hatten zugestimmt,

Foto: Georg Hofer

FA MI LI E AKTU ELL

Max Silbernagl: „Ema ist mein bester Mann, auch als Kumpel.“

dass er während des fünften Schuljahres im Bozner Kolpinghaus begleitet wohnen und von dort in die Schule gehen darf. „Ich habe zu viel Party gemacht“, sagt Max. Heute kann er darüber lachen. Er wurde nicht zur Matura zugelassen, seine Eltern holten ihn nach Hause zurück. Die Matura bestand er im Jahr darauf, fuhr wieder täglich von Seis nach Bozen und zurück.

Dann ließen ihn seine Eltern ziehen. Seit insgesamt drei Jahren lebt er nun in der Landeshauptstadt.

Gegen 23 Uhr geht Max schlafen. Emanuel unterstützt ihn beim Waschen und Zähneputzen und bringt ihn zu Bett. Er schläft im Zimmer nebenan. Wenn Max in der Nacht gedreht oder aufs Klo gebracht werden möchte, drückt er auf eine Klingel. Zwei bis drei Mal pro Nacht betätigt er sie. Emanuel hat sich an diesen Aufstehrhythmus gewöhnt. Seinen Wecker stellt er auf 6 Uhr

früh. Dann hat er Zeit für den Haushalt,

hängt die Wäsche auf, putzt das Bad oder den Boden. Um 7.20 Uhr muss Max aus dem Bett, um nach dem Duschen noch Zeit für das Frühstück zu haben. Emanuels Pudding, Costat, isst er besonders gerne.

In einer Whatsapp-Nachricht vor dem abendlichen Interviewtermin hat Max mitgeteilt, dass er nicht nur von seinen besonderen Bedürfnissen reden will, sondern vor allem von seiner Arbeit und seiner Musikleidenschaft. Seit eineinhalb Jahren arbeitet Max von Montag bis Freitag bei der Lebenshilfe in der Galileo-GalileiStraße in Teilzeit: Als Sekretär ist er in der Buchhaltung tätig. Während er im Rollstuhl auf dem Weg zur Arbeit noch seine Morgenzigarette raucht, läuft Emanuel neben ihm her oder begleitet ihn auf dem Rad. Eine Viertelstunde brauchen sie für den Weg. Wie jeden Wochentag holt Lena Max

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auch am Freitag von der Arbeit ab und bringt ihn dann in seinem Auto nach Seis, wo er die Wochenenden mit Freunden und Familie verbringt.

Am liebsten aber macht Max Musik. In der Temple Bar in Bozen hat er andere Musikliebhaber und Künstler kennengelernt und vor zwei Jahren mit vier Freunden die Band Chaos Junkies gegründet. Die Gruppe macht Punkrock, trifft sich einmal pro Woche zum Proben und hat bisher 18 Konzerte gegeben. Max ist der Sänger. Auf YouTube, Facebook und Instagram gibt es Hörproben. Daheim hören Max und Emanuel am liebsten Raggaemusik von Bob Marley. Während andere Sport treiben, um sich auszupowern, schreibt Max Texte und macht Musik. „Jeder Mensch braucht Ventile, um den Kopf frei zu kriegen. Das sind meine zwei.“ Nach drei Monaten Probezeit hat Emanuel bei Max seit Kurzem eine fixe Anstellung. Er kennt die Bedürfnisse des jungen Mannes gut. Jeder Mensch habe Stärken und Schwächen, sagt er. Die beiden lachen häufig mit- und übereinander, Probleme hatten sie bisher kaum. Über Frauen reden sie gerne und darüber, dass Max irgendwann eine Familie gründen möchte. „Ich bin mit zwei jüngeren Geschwistern groß geworden“, sagt er.

Familie ist ihm wichtig. Irgendwann möchte er heiraten: „Da bin ich in manchen Augen altmodisch.“ In der Pubertät hat Max Physiotherapie und Massagen abgelehnt. „Ich hatte Besseres zu tun. Beim Ausgehen und Feiern haben mich Gedanken an die Physiotherapie mehr gestresst als sie mir gutgetan haben“, sagt er grinsend. Heute nimmt er die Physiotherapie an, sie halte ihn beweglich, räumt er ein. Einmal in der Woche hat er dort einen Termin, morgens massiert ihn Emanuel vor dem Aufstehen.

Schubladendenken verabscheut er. Gar einige Menschen haben Max gewarnt, als er ihnen erzählte, dass er einen Mann aus Ni-

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Foto: Georg Hofer

FA MI LI E AKTU ELL

Emanuel: „Viele verbinden die schwarze Hautfarbe mit Kriminalität und Unzuverlässigkeit.“

geria als seinen Begleiter einstellen wolle: „Viele verbinden die schwarze Hautfarbe mit Kriminalität und Unzuverlässigkeit.“ Obwohl kaum jemand mit eingewanderten Menschen gearbeitet habe, seien die Vorurteile groß. Das macht ihm Angst.

Kürzlich hat ein älterer Mann Max seine Daseinsberechtigung abgesprochen. Menschen mit Beeinträchtigung seien eine Belastung für die Gesellschaft, betonte er.

Das hat Max tief getroffen, aber er hat das Gespräch nicht abgebrochen, sondern die Argumente des alten Mannes wiederlegt.

Emanuel hört genau zu und nickt. In den Tagen, in denen er nicht bei dem jungen Mann arbeitet, verkauft er zebra. Öfters machen ihn Menschen dabei blöd an und sagen, er solle in sein Land zurückgehen: „Ich bedanke mich dann und wünsche den Leuten einen besonders schönen Tag.“ Solche Personen würden nur darauf warten, dass er sich aufrege: „Dann haben sie gewonnen.“  MARIA LOBIS

Dieser Artikel erschien in der Aprilausgabe 2019 der Straßenzeitung zebra.

Die Straßenzeitung zebra. wird von der OEW-Organisation für Eine solidarische Welt in Brixen herausgegeben und bietet rund 60 Menschen in schwierigen Lebenssituationen eine sinnvolle Tätigkeit und ein kleines Einkommen. Die Verkäufer*innen sind bei der oew registriert und an ihren violetten zebra.

Ausweisen erkennbar. Tag für Tag sind sie in ganz Südtirol unterwegs und verkaufen die Zeitung zum Preis von 3 Euro. Davon geht e 1,5 Euro in die Produktion, 1,5 Euro bleibt ihnen. Die Inhalte werden großteils Freiwilligen erarbeitet und lenken den Blick auf gute Nachrichten, ermutigende Geschichten und besondere Menschen in und aus Südtirol.

Info: www.oew.org/zebra

FA MI LI E AKTU ELL

FA MI LI ENVERBAN DELT – DI E KFS-KOLUMN E

Alle Jahre wieder …

Weil es zu Familie und Erziehung immer etwas zu sagen gibt und das Leben mit Kindern zwischen Liebe, Sorge, Stolz und Wahnsinn alles bereithält, schreibt Manuela Weber, Pädagogin und Vize-Präsidentin im KFS, hier in der FiS mal kritisch, mal lustig über Tücken und Freuden des Familienalltags.

Liebe Leserinnen und Leser! „Schon wieder ist ein Jahr vergangen, schon wieder ist ein Jahr vorbei...“ - der Liedanfang des Geburtstagsliedes der Band „Randale“. Geburtstage sind immer etwas Besonderes. Als Kind bis zum 18. Lebensjahr lag mir sogar noch etwas mehr daran. Als Eltern wird uns zu diesem Anlass bewusst, dass unsere Kinder wiederum ein Jahr älter werden, selbständig und immer zielstrebiger ihren eigenen Lebensweg, ihre eigenen Gedanken und Ideen verfolgen. Vielleicht gerade deshalb wird versucht diese Anlässe besonders zu gestalten. Eine einfache Schokoladenschlacht, Topfschlagen oder Blinde Kuh reichen hier als Spielangebote manchmal bei weitem nicht. Es muss bisweilen ein anständiges Programm gestellt werden, was das bisher Dagewesene in den Schatten stellt. Dies ist meist ein Anspruch, den die veranstaltenden Eltern, meist aber weder das Geburtstagskind selbst, noch dessen Gäste stellen. Kinderanimation, ein Zauberer, ein Clown, vielleicht dazu noch eine besondere Location? Toll wäre natürlich ein Feuerwerk und ein 24-Stunden-Unterhaltungsprogramm. Dies die Seite der Veranstalter. Die Gäste, beziehungsweise die dazugehörigen Eltern sind hier geschenketechnisch auch auf einem ganz anderen Niveau gefordert.

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass

das Geschenk ein kleiner Gedanke vonseiten des Gastes sein sollte. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die auch erschwinglich sind. Das Schenken soll kein Wettbewerb um das größere und teurere Geschenk sein. Aber ich weiß aus Erfahrung, dass das nicht jeder so sieht.

Eine Freundin von mir hat für die Geburtstage ihrer Kinder festgelegt, dass die

Gäste nur Selbstgebasteltes schenken. So überlegt sich jeder Geladene, was wirklich zum Geburtstagskind passt und nimmt sich auch Zeit, selbst etwas zu gestalten.

Ich bin immer wieder überrascht, welch tolle Ideen hier entstehen und auch, welche Wertschätzung den Geschenken entgegengebracht wird.  MW

FA MI LI EN POLITI K

Wir brauchen familienfreundliche Gemeinden!

ASTAT-Bericht 2019 zeigt bei Gemeindegebühren große Unterschiede auf Es gibt wohl nicht „die“ familienfreundliche Gemeinde. Zu viele Faktoren und Elemente sind dafür verantwortlich, als dass eine Gemeinde alles optimal für Familien ausrichtet und ausrichten kann. Aber viele Gemeinden bemühen sich bereits, speziell für junge Familien attraktiv zu sein. Denn schließlich sind die Familien mit Eltern, Kindern und Großeltern die Basis, aufgrund der tagtäglich das wirtschaftliche und soziale Leben funktioniert und abläuft.

Wichtige Bausteine für Familienfreundlichkeit sind die Wohnsituation (sozialer Wohnbau, Eigentum, Miete...), die Strukturen (Spielplätze, Betreuungsangebote, Ausbildungsstätten, Altersversorgung…), die Angebote für Arbeit und Beschäftigung und nicht zuletzt die Belastungen der Familien bei den Gebühren und Abgaben. Auch entsprechende Freizeit – und Kulturangebote können mit ein Grund für eine junge Familie sein, sich in der einen oder anderen Gemeinde anzusiedeln oder dort zu bleiben. Und in der vor einigen Jahren vom KFS durchgeführten Umfrage zu „Familienfreundliche Gemeinde“ (nähere Informationen dazu auf unserer KFS-Homepage) wurde auch das religiös-kirchliche Angebot und Umfeld als wichtiges Element angegeben. Und die Liste ist sicher nicht vollständig, denn die Vielfalt der Angebote macht eine Gemeinde attraktiv.

Gemeindegebühren Wie aus dem Bericht der ASTAT bezüglich Gebühren für 2019 auf Gemeindeebene zu entnehmen ist, gibt es in den verschiedenen Gemeinden sehr große Unterschiede: Für Trinkwasser ist in den teuersten Gemeinden fast sieben Mal so viel zu bezahlten (220 € in Lajen) wie in der billigsten Gemeinde (33 € in Laurein).

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Wohnsituation Als eine gezielte Maßnahme des Landes Südtirol in Richtung familienfreundliche Gemeinde erinnern wir an die „Ideenbörse für kinder- und familienfreundliche Maßnahmen“ - hier findet sich eine sehr umfangreiche und vielfältige Auswahl an bereits bestehenden und funktionierenden Angeboten im Land Südtirol. http://www.provinz.bz.it/familiesoziales-gemeinschaft/familie/fachinformation/ideenboerse-fuer-familienfreundliche-massnahmen.asp

Und für Abwasser bezahlt eine 4-köpfige Familie mit 150 € (in Bozen) am wenigsten und die höchste Gebühr beträgt 510 € (in Karneid). Auch bei Hausmüll gibt es große Unterschiede. Ebenso bei den Gebühren für die Kindergartenplätze. Bei den Kinderbetreuungsdiensten (Kitas, …) sind die anfallenden Gebühren einheitlich gesetzlich geregelt und die effektiv anfallenden Kosten hängen von der Einkommenssituation (EEVE-Erklärung) ab. Die großen preislichen Unterschiede sind oft erklärbar und oft örtlich spezifisch angepasst (s.

Interview). Aber in vielen Gemeinden gibt es sicher Verbesserungsmöglichkeiten.

Detaillierte Infos je Gemeinde zu Gebühren sind auf der Homepage der ASTAT abrufbar.

Eine entscheidende Rolle fällt wohl auch dem Wohnungsangebot und der entsprechenden Preissituation zu: Dies ist oft eine der größten Hürden für eine junge Familie, sich in einem passenden Ambiente ansiedeln zu können. Hier haben die Gemeinden unter anderem über Baulandbeschaffung, sozialem Wohnbau und über die Immobiliensteuer unterschiedliche Möglichkeiten, um die Wohnsituation günstig zu beeinflussen.

KFS-Zweigstellen setzen sich für familienfreundliche Gemeinde ein!

In den Gemeinden gibt es verschiedenste private und öffentliche Interessenverbände, die jeweils ihre Anliegen vertreten; die Familie hat oft zu wenig Lobby. Daher ist es absolut wichtig, dass wir als örtliche Zweigstelle des Katholischen Familienverbandes mit den Gemeinden regelmäßigen Austausch und gute Kontakte pflegen, die örtlichen Probleme und Notwendigkeiten aufgreifen und ganz klar als Interessensvertreter für unsere Familien auftreten.

Auch auf Bezirks- und Landesebene ist es und war es immer schon unsere Bemühung, die politischen Vertreter für diese Anliegen zu sensibilisieren.  VM

FA MI LI EN POLITI K

Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer im Interview.

FiS: Ist das Thema „familienfreundliche Gemeinde“ in den Gemeindestuben aktuell?

Andreas Schatzer: Das Thema ist hochaktuell. Die Gemeindeverwaltungen versuchen laufend durch familienfreundliche Projekte und Aktionen das Leben für die Familien in den Gemeinden noch lebenswerter zu machen. Es wird in Kinderbetreuungseinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Kinderspielplätze, sichere Schulwege, Jugendtreffs, Freizeiteinrichtungen und vieles mehr investiert. Zudem werden jährlich sämtliche Tarife, wie Trinkwasser, Abwasser, Müllentsorgung, Fernwärme, usw. überprüft und versucht, diese für die Familien leistbar zu halten, wobei die Gemeinden aber verpflichtet sind, die Ausgaben der Tarifdienste mit den Einnahmen zu decken, verdienen dürfen sie dabei aber nicht.

Welche positiven Beispiele können Sie nennen?

Beispiel Kleinkindbetreuung: Die Familien können völlig flexibel täglich Betreuungsstunden in Anspruch nehmen und zahlen dafür einen Stundentarif von 0,90 Euro bis 3,65 Euro, abhängig vom jeweiligen Einkommen. Beispiel Kindergarten: Für einen Monatstarif von 20,00 bis 76,00 Euro werden die Kinder von 8.00 bis 14.30 Uhr von Montag bis Freitag betreut und erhalten dazu eine Jause und ein Mittagessen. Für das zweite Kind der Familie gilt nochmals ein günstigerer Tarif. In vielen Gemeinden können diese Tarife für einkommensschwache Familien mit der einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung noch einmal reduziert werden. Wenn man den höchsten Tarif auf die Betreuungstage umrechnet, kommt der Gegenwert eines Kaffees und einer Brioche pro Tag heraus.

Zum selben Tarif werden die Kinder des Kindergartens und der Grundschule im Sommer für 7 Wochen betreut.

Beispiel Gebühr für die Müllentsorgung:

In vielen Gemeinden wird die Gebühr für Familien mit Kleinkindern mit einem Windelbonus reduziert. Wertvolle Arbeit für die Familien verrichten auch die ehrenamtlichen Vereine, die wiederum dafür von der Gemeinde unterstützt werden. Erlernen eines Musikinstrumentes, Fußballschule, Tanzunterricht, Ministrantendienst, Jugendbetreuung, all das sind Dienste, die die heranwachsenden Menschen zusätzlich formen und bilden.

Solche Beispiele für Familienfreundlichkeit können beliebig fortgesetzt werden.

Wo sehen Sie den größten Handlungsbedarf?

Die notwendige Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt auch die Gemeinden laufend vor neue Herausforderungen. Unterschiedliche Bedürfnisse erfordern je nach Gemeinde den Ausbau und die Verbesserung der verschiedenen Angebote, aber auch neue Dienste werden vonnöten sein.

Die Ferien- und Nachmittagsbetreuung der Grund- und Mittelschüler wird immer wichtiger, da Eltern bei der Arbeit gefordert und diese vielfach in Vollzeit ausüben müssen oder möchten. Handlungsbedarf sehe ich auch in der Zusammenarbeit und der Hilfe zwischen den Familien. So könnte ein Bring- und Abholdienst zu Fuß zur Grundschule und eventuell zum Kindergarten angedacht werden, um so den Stress der Eltern vor Arbeitsbeginn und nach Feierabend zu reduzieren. Auch der Verkehr vor den Schul- und Kindergartengebäuden würde somit weniger. Dazu braucht es aber oftmals einen Ort, nicht nur in der eigenen Familie, wo das Kind abgeholt oder abgegeben werden kann.

Unterschiedliche Gebühren sind oft durchaus begründet, aber beim Kindergarten?

Wäre nicht eine einheitliche Regelung sinnvoll?

Für mich muss die Gestaltung des Kindergartentarifs den einzelnen Gemeinden

Andreas Schatzer überlassen werden, wobei durchaus aber auch zum Höchsttarif ein Mindesttarif eingeführt werden kann. Wenn man bedenkt, wieviel die Führung eines Kindergartens insgesamt kostet, ist der Betrag, den die Eltern monatlich entrichten, nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Die öffentliche Verwaltung ist verpflichtet, für die Strukturen und das Funktionieren der Dienste zu sorgen, die Eltern dabei aber ganz aus der Pflicht zu nehmen, wäre absolut nicht der richtige Weg. Hier halte ich es nach dem alten Grundsatz: Was nichts kostet, ist nicht viel wert.

Werden die Gemeinden für solche Aktionen/Projekte vom Land unterstützt?

Das Land unterstützt die Gemeinden bei der Führung der meisten Dienste. So zahlt das Land bei der Kleinkindbetreuung denselben Betrag wie die Gemeinde und übernimmt zudem die Tarifbegünstigungen, die aufgrund der einheitlichen Einkommens- und Vermögenserklärung gewährt werden. Bei den Kindergärten gehen die Personalkosten zu Lasten des Landes, zudem erhalten die Gemeinden für den Ausspeisungsdienst und die Führung einen Beitrag. Dies gilt auch für die Schulausspeisung und die Sommerbetreuung. Investitionen, wie vorhin beschrieben, werden zum Großteil von den Gemeinden finanziert. Grundsätzlich ergänzen sich Gemeinden und Land bei der Unterstützung der Familien recht gut, auch wenn sich beide voneinander immer wieder eine noch bessere Unterstützung vorstellen könnten.  VM

05 | 2019 13

KFS I NTERN

Unter die Lupe genommen Für Verdienste um die Familie geehrt Der Katholische Familienverband Südtirol gratuliert anlässlich der Verleihung des Verdienstkreuzes/Verdienstmedaille des Landes Tirol gleich drei Preisträgern: Regina Holzer, Josefine Nicolussi Leck Waldner und Johann Passler.

Regina Holzer startete ihr ehrenamtliches Engagement im Katholischen Familienverband Südtirol in den 1970er-Jahren in der Zweigstelle des KFS in Sexten. Nachdem diese Zweigstelle von ihr neu belebt und als Leiterin geführt wurde, profitierte die Zweigstelle Jahrzehnte lang von ihrer ehrenamtlichen Motivation. 1982 wurde sie zur Bezirksleiterin gewählt. Über 40 Zweigstellen betreute Holzer damals im Pustertal. Mehrmals in der Woche kam sie erst nach Mitternacht von Versammlungen und Treffen zurück. „“Ich habe mein Tal wirklich kennengelernt, war vielfach Seelsorgerin und habe viel gesehen und mitbekommen – das hat auch persönlich gutgetan“, berichtete sie etwa in der Verbands-Chronik zum 50-jährigen Bestehen des KFS 2016, „Oft, wenn ich in der Nacht mit dem Auto heimgefahren bin, habe ich richtig gespürt: Das bringt mir einen Segen, mich für die Familien stark zu machen.“ Schließlich wurde Regina Holzer als Vizepräsidentin in den Zentralausschuss und in die Landesleitung des Katholischen Familienverbandes Südtirol gewählt und war somit an vorderster Front für den KFS tätig. So unterstützte sie die Gründung neuer Zweigstellen und stärkte bestehende Zweigstellen in ihrer Arbeit. Sie stellte ihren Einsatz auf Landesebene unermüdlich zur Verfügung.

Beteiligt war sie zudem bei der Schaffung wichtiger verschiedener sozialer Einrichtungen, die heute noch eine wesentliche Rolle im sozialen Leben Südtirols spielen. Zu nennen ist dabei

Johann Passler 14 05 | 2019

Regina Holzer

die Beteiligung bei der Planung sowie beim Bau des Hauses der Familie in Lichtenstern, die Beteiligung beim Aufbau der Initiative „Frauen helfen Frauen“ sowie bei der Gründung des Vereins „Haus der geschützten Wohnungen des KFS“.

In diesem Zusammenhang gratuliert der KFS auch Josefine Nicolussi Leck Waldner, der Vorsitzenden des Hauses, zur Verleihung der Verdienstmedaille, welche sie für ehrenamtliches Engagement für das „Haus der geschützten Wohnungen des KFS“ erhalten hat.

Glückwünsche gehen auch an Johann Passler, der über 30 Jahre aktiv im Katholischen Familienverband mitgeholfen hat und dem Verband noch immer im Schiedsgericht zur Verfügung steht.

Das Thema Familie und der Katholische Familienverband sind für alle Geehrten auch heute noch eine Herzensangelegenheit. 

Josefine Nicolussi Leck Waldner

KFS I NTERN

Abschied von Valeria und Christine Dreieinhalb Jahre war Valeria von Miller die Textkönigin im Verband. Ihre spritzige und lebendige Schreibweise war eine große Bereicherung und hat uns immer wieder begeistert. Jetzt stellt sie sich einer neuen Herausforderung.

Auch Christine Pernstich, die Zahlenzuständige, verlässt uns leider nach kurzer Zeit.

Wir wünschen beiden alles erdenklich Gute! Danke für die gute Zusammenarbeit! 

Valeria von Miller

Herzlich Willkommen Verena Seit Mitte September ist Verena Oberrauch als neue Mitarbeiterin für den Bereich Projektmanagement tätig. Verena Oberrauch ist in Bozen geboren und Mutter zweier Kinder. Bisher war sie im Bereich Personal tätig. „Ich freue mich, die Zweigstellen in der Umsetzung von Projekten für die Kinder- und Jugendbetreuung zu unterstützen und somit den Familien in der Organisation des Alltags behilflich zu sein. Familien bewältigen viele Herausforderungen und ich stehe hinter den Werten des Katholischen Familienverbandes, dass Familien das Herzstück unserer Gesellschaft von heute, für morgen, sind.“ 

Christine Pernstich

Renoviertes Verbandsbüro Seit 2. September sind wir wieder in „unserem“ Verbandsbüro erreichbar. Die Umbauarbeiten wurden pünktlich abgeschlossen. Ein Danke geht an die Umbaufirma und allen Handwerkern. Überzeugt euch selbst, von der geglückten Sanierung. Die Büroräume sind hell, freundlich und ein Arbeiten ist jetzt noch angenehmer.

Wir sind wieder zu den üblichen Öffnungszeiten erreichbar: Montag bis Donnerstag von 8 - 16 Uhr, Freitag von 8 - 12 Uhr. Wir freuen uns auf eure Besuche! 

G A R T E N H E R BS T EIN TAG FÜR DIE GANZE FAMILIE SON NTAG, 13. OKTOB ER 2019

Verena Oberrauch

MIT BOTANISCHEN WO R K S H O P S!

Der Herbst-Aktionstag in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff bietet ein vielfältiges und faszinierendes Programm: Sehen, Hören, Riechen, Begreifen. Für Groß und Klein heißt es mitmachen und Pflanzen erleben.

Der Tag wird spannend, garantiert!

trauttmansdorff.it

05 | 2019 15

KFS I NTERN

Mit Papa im Heustadl auf der Zirmait Alm 17 Personen waren mit von der Partie. Eine begeisterte Gruppe von Männern mit ihren Kindern. Das Motto für dieses Wochenende war: „Zurück zu den Wurzeln“. Mit einfachen natürlichen Mitteln die Natur intensiv erleben. Um sich Kennen zu lernen haben die Papis mit ihren Kindern Mobiles aus Naturmaterialien gebaut und somit ihre Familien vorgestellt.

Zentrales Thema am Samstag Nachmittag war das Feuer.

So haben wir einen Erdofen gebaut, eine Feuerstelle gestaltet und Rocket Stoves gebaut. Im Erdofen haben wir dann fünf Stunden lang Rindfleisch garen lassen. Einige Kinder und Väter versuchten mit dem Feuereisen, Feuerstein und Zunder ein Feuer anzuzünden. Was sich als sehr schwer herausgestellt hat. Mit Feuerstahl geht es etwas leichter. Bei der Schnitzeljagd wurden in zwei Gruppen die Zutaten für den Nachtisch erjagt. Am Abend wurde dann gegrillt. Ein kurzer Regenschauer hat unsere Grillpläne am Lagerfeuer durchkreuzt. Der Gasgrill des Hüttenwirtes hat uns da gute Dienste geleistet. Das Garfleisch war dann ein Hit. Wir ließen uns die Köstlichkeiten schmecken. Anschließend konnten wir noch an unserer offenen Grillstelle ein ordentliches Feuer entfachen und das Stockbrot genießen. Die Nacht im Heustadel, war dann für uns alle ein Erlebnis. Im frischen Heu schlief jeder mehr oder weniger gut. Die Schnarcher durften auch nicht fehlen.

Die Wanderung zum Sonnenaufgang wurde wetterbedingt zu einem anderen Aussichtspunkt verkürzt. Im Nebel sind wir aufgestiegen. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang hat sich die

Sonne doch kurz gezeigt. Welch ein Naturschauspiel! Super!

Anschließend sind wir zur Alm abgestiegen, wo wir mit einem ausgiebigen Brunch empfangen wurden. Nach dem Brunch wurde noch alles aufgeräumt. Schließlich sind wir gemeinsam wieder zum Parkplatz abgestiegen. Sobald wir beim Auto angekommen waren, hat sich das Wetter wieder verschlechtert, es hat zu regnen begonnen. Das Wochenende für Groß und Klein war sehr erfahrungs- und erlebnisreich.

Es hat sich gezeigt, dass man mit wenig viel erleben kann.

Die Einfachheit der Alm und des Lebens auf der Alm haben eine besondere Qualität, die uns Freude, Demut und Einzigartigkeit beschert.

Ein besonderer und herzlicher Dank an die Hüttenwirte Bernadette und Bernhard. Sie haben uns gut versorgt und überall wo nötig ausgeholfen.  GEORG PARDELLER

16 05 | 2019

WERBEMITTEILUNG

Landeskindergeld (ex. Regionales Familiengeld) – Gesuche können ab September gestellt werden!

Das ehemalige regionale Familiengeld erhielt durch den Übergang von der Region auf das Land, einen neuen Namen und zwar „Landeskindergeld“. Ab September können die Gesuche für das Bezugsjahr 2020 wieder gestellt werden.

Die Zugangsvoraussetzungen sind wie folgt: mindestens 2 minderjährige Kinder

ODER

ein einziges Kind unter 7 Jahren

Familien mit einem behinderten Kind (auch nach dessen Volljährigkeit)

ODER

ein minderjähriges Kind mit einem mitlebenden volljährigen Geschwister

Der notwendige fünfjährige bzw. historische Wohnsitzung muss gänzlich in der Provinz Bozen vorgewiesen werden.

Davon ausgenommen sind Personen, welche im Jahr 2018 das regionale Familiengeld bezogen haben und die Voraussetzungen des fünfjährigen Wohnsitzes in der Region Trentino-Südtirol erfüllt haben, sowie zum Zeitpunkt der Einreichung des Antrages für 2018 auch in Südtirol wohnhaft waren. Diese Ausnahmeregelung gilt bis zu den Anträgen um Landeskindergeld für das Jahr 2022.

Wer im Jahr 2020 das Landeskindergeld weiterhin beziehen möchte, muss ab September das Gesuch dafür stellen.

Für die jeweiligen Anträge wird die „Einheitliche Einkommens- und Vermögenserklärung“ – EEVE benötigt. Diese kann gleichzeitig abgefasst werden.

Zusatzinfo: Die Anträge zur Auszahlung des Familiengeldes über den Arbeitgeber müssen, seit 01.04.2019, elektronisch an das NISF/INPS und nicht wie bisher in Papierform beim Arbeitgeber erfolgen. Das NISF/INPS errechnet die zustehenden Beträge und stellt sie dem Arbeitgeber in seinem „Cassetto previdenziale“ zur Verfügung. Der Antragsteller erhält keinen Bescheid, außer der Antrag wird abgelehnt.

EEVE? Familiengeld?

Das Bauernbund Patronat ENAPA steht allen Bürgern kostenlos bei der Erstellung der EEVE-Erklärung, sowie der Antragstellung für das Landeskindergeld und Familiengeld von Seiten des Arbeitsgebers zur Verfügung.

Weitere Informationen sowie die benötigten Unterlagen finden Sie auch unter www.sbb.it/patronat.

Bezirksbüro Bozen: K.-M.-Gamper-Str. 10, 39100 Bozen T 0471 999449, enapa.bozen@sbb.it Bezirksbüro Brixen: K.-Lechner-Str. 4/A, 39040 Vahrn- Brixen T 0472 262420 enapa.brixen@sbb.it Bezirksbüro Bruneck: St.-Lorenzner-Str. 8/A, 39031 Bruneck T 0474 556820 enapa.bruneck@sbb.it Bezirksbüro Meran: Schillerstr. 12, 39012 Meran T 0473 213420 enapa.meran@sbb.it Bezirksbüro Neumarkt: Ballhausring 12, 39044 Neumarkt T 0471 829420, enapa.neumarkt@sbb.it Bezirksbüro Schlanders: Dr.-H.-Vögele-Str. 7, 39028 Schlanders T 0473 737820, enapa.schlanders@sbb.it Bezirksbüro Sterzing: Jaufenpassstraße 109, 39049 Sterzing T 0472 767758, enapa.sterzing@sbb.it 

Kostenlos für alle beim SBB-Patronat

www.sbb.it/patronat

05 | 2019 17

KFS I NTERN

KFS betreut Sommererlebniswochen in den Zweigstellen Der Sommer und die Ferien vergehen so schnell, die tollen Erinnerungen an die Erlebnisse und an den großen Spaß mit Freunden bleiben. Dazu zählen mit Sicherheit auch für viele Kinder die betreuten Sommerwochen, die der KFS in Zusammenarbeit mit Zweigstellen, Jugenddiensten und Gemeinden im Passeiertal, in Riffian/Kuens, Algund, Andrian, Laas, Schluderns und Tscherms organisiert hat. „Eltern berichten uns jedes Jahr aufs Neue, wie sehr sich die Kinder auf die betreuten Wochen freuen“, berichtet Elisabeth Gabrielli, Zweigstellenbetreuerin im KFS-Büro.

Auch den Betreuer/Innen werde stets großes Vertrauen entgegengebracht.

An die 800 Kindergartenkinder und Grund-und Mittelschüler waren insgesamt 41 Sommerwochen lang mit 58 Betreuer/Innen unterwegs. „Der Organisationsaufwand ist enorm und der Einsatz unserer Ehrenamtlichen in den Zweigstellen unbezahlbar. Ohne diese fleißigen HelferInnen, wäre es uns unmöglich, die Sommerprojekte anzubieten. Zudem arbeiten wir intensiv mit Partnern, wie den Jugenddiensten und Gemeinden zusammen und gehen auf die Wünsche der Eltern ein“, erklärt Elisabeth.

18 0

Die Algunder Eltern verlassen sich mittlerweile schon auf die sechs betreuten Wochen für Kindergartenkinder und acht Wochen für Grundschüler. Dank verschiedener Themen gab es in keiner Woche dasselbe Programm. Die Kleinen lernten neue Kulturen kennen, durften sich an Musikinstrumenten versuchen oder als Piraten auf Schatzsuche gehen.

In der Zweigstelle Andrian wurde heuer schon zum dritten Mal getanzt und gebastelt. Unter der Leitung einer erfahrenen Tanzpädagogin und zwei Kinderbetreuerinnen entstand eine unterhaltsame und Tanz- und Kreativwoche. Für über 20 Familien im Dorf eine willkommene Abwechslung.

In Laas ging wieder die Musicalwoche über die Bühne. 50 Kinder wurden von einem professionellen Team beim Singen, Tanzen und Schauspielern begleitet. Zum Abschluss konnten die Eltern ihren Kindern zu einem professionell aufgeführten Musical applaudieren.

Beim Pseirer Erlebnissommer hieß es heuer zum 17. Mal „erLeben - beGreifen - Spaß haben!“ Langweilig konnte es den Kindern während der acht Wochen kaum werden, da war für alle was dabei.

Beim Riverwalk, einer Fotosafari oder beim Sandburgenbauen, immer gab es unglaublich viel Neues zu entdecken.

In Riffian/Kuens sorgte wiederum ein

eingespieltes Team, koordiniert vom Jugenddienst Meran, für ein abwechslungsreiches Programm mit verschiedenen Themenschwerpunkten: einer Erlebnis- und Aktivwoche, einer langen Abenteuerwoche, sowie Kreativ-und Waldwoche. Jeweils fünf Wochen für Kindergarten- und Grundschulkinder verflogen im Nu. Ein tolles Sommererlebnis waren auch die zwei Wochen in Schluderns. In der heurigen Naturwoche konnten sich die jungen TeilnehmerInnen spielerisch und praktisch in die Zeit der Urmenschen zurückversetzten, daher auch der passende Titel „Einmal Urmensch und zurück“. Bei der Zirkuswoche konnten die Kinder akrobatische Kunststücke auf den verschiedensten Turn- und Zirkusgeräten ausprobieren und bei der Abschlussaufführung den zahlreichen Zuschauern zu präsentieren.

Aus dem Tschermser Dorfleben nicht wegzudenken sind die Sommererlebniswochen mit der anschließenden großen Abschlussfeier. Das erste Mal wurde dienstags ein ganzer Tag angeboten, der auch in anderen Zweigstellen den Eltern willkommen war. Ausflüge und Wanderungen bereicherten das vielfältige Programm und wie immer, war es für alle Teilnehmer mit viel Kreativität, Abenteuer und Entdeckungslust verbunden.  EG

KFS I NTERN

Gutes Leben – Wasser trinken Aktionswoche: 21. bis 27. Oktober 2019

In der Aktionswoche „Gutes Leben – Wasser trinken“ wird ein besonderes Augenmerk auf das Trinkwasser als gesundes und wertvolles Getränk gelegt. Dieses kostbare Gut gilt es zu schätzen und sorgsam damit umzugehen. Obwohl Südtirol über ein ausgezeichnetes frisches Quellwasser verfügt, verbrauchen fast 60% der Südtirolerinnen und Südtiroler pro Kopf täglich mehr als ½ l Mineralwasser. Italien hat europaweit den höchsten Verbrauch an Flaschenwasser und weltweit steht es, nach Mexiko, an 2. Stelle.

Wasserverkostung mit Prof. Kuno Prey, Uni BZ „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah ..." – dies trifft auch auf das Südtiroler Trinkwasser zu. Das öffentliche Wasser, das am häufigsten auf seine Reinheit kontrolliert wird, kommt fast kostenlos direkt ins Haus.

Im Rahmen der Aktionswoche organisiert der KFS gemeinsam mit der Verbrau-

cherzentrale Südtirol am Samstag, den 26. Oktober von 10.00 – 13.00 Uhr eine Wasserverkostung mit Prof. Kuno Prey am Kornplatz in Bozen. Diese Aktion will anspornen und ermutigen, über den Wert des Trinkwassers nachzudenken und entsprechend zu handeln.

Mit dem Projekt „Gutes Leben“ werden Familien eingeladen, im eigenen Haushalt Akzente in Richtung Nachhaltigkeit zu setzen. Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Webseite des Familienverbandes zum „Gutes Leben“-Mailversand anmelden. Die teilnehmenden Familien werden vor den vier Aktionswochen im Jahr mit Informationen, Impulsen und Handlungsmöglichkeiten beschickt, welche bewusst ausgewählt und geprüft wurden. Auch in vielen der 114 KFS-Zweigstellen sind Aktionen geplant, an denen sich Familien beteiligen können.

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Hallooo!

Ich bin Marie Marienkäfer, Paulis beste Freundin.

Pauli hat leider über den Sommer seine Farbe verloren.

Kannst du mir helfen ihn auszumalen?

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Auflösung: Grüner Apfel: Apfelsorte, Ernte, Gala, Biene. Gelber Apfel: Bauer, Marie, Braeburn, Bluete.

Hey du!

Ich bin's Pauli der Apfelbaum! Bestimmt hattest du auch so einen tollen Sommer wie ich.

Meine Äpfel sind nun schon reif und bereit für die Ernte. Alles Wissenswerte zur Erntezeit findest du auf dieser Seite! Viel Spaß beim Lesen!

DAS L AN D I N FORMI ERT

Kulturpartnerschaft Südtirol & Burgenland

FILMPREIS „GRENZEN-LOS“ 1919-2019 100 Jahre Vertrag von Saint Germain Die Landkarte Europas hat sich nach dem Ersten Weltkrieg grundlegend geändert.

Unter anderem kam mit dem Vertrag von Saint Germain 1919 Südtirol nach Italien und das spätere Burgenland nach Österreich. Diese unterschiedlichen „Grenzschicksale“ sind 100 Jahre später Thema eines gemeinsamen Filmpreises mit dem Titel „grenzen-los“.

KATEGORIE

KURZFILM

- - -

Einreichung von maximal 3 Kurzfilmen je Person Biografie Spiellänge: 5 bis max. 20 Minuten Medienformat: Full HD im Format MPG4/H.264 bzw. MOV

PREISE: 1. Preis 3.000 € 2. Preis 2.000 € 3. Preis 1.000 €

KATEGORIE

Die Präsentation und Prämierung der Südtiroler Wettbewerbsbeiträge erfolgt im Rahmen von „BOLZANO FILM FESTIVAL BOZEN“ zwischen dem 21. – 26. April 2020.

HANDYFILM

für Jugendliche bis 21 Jahre - - -

Einreichung von einem Film je Person Spiellänge: 3 bis max. 7 Minuten Medienformat: Full HD im Format MPG4/H.264 bzw. MOV

PREIS: 1. Preis 1.000 €

Zusätzlich werden die Südtiroler Siegerbeiträge bei den BURGEN LÄNDISCHEN FILMTAGEN 2020 im Offenen Haus Oberwart aufgeführt.

Weitere Informationen unter

www.provinz.bz.it/kultur

Mit den eigenen Finanzen zu Recht zu kommen, den Überblick zu behalten, an alle Risiken zu denken und Vorsorgemaßnahmen zu treffen bedarf einer gewissen Kenntnis und stellt für viele auch eine Herausforderung dar. wie zum Beispiel ein Eigenheim erfüllen? Auch wenn sich in den ersten Monaten alles um den neuen Erdenbürger dreht, solltet ihr euch bereits jetzt Gedanken über die Zukunft machen. Gedanken über eine persönliche und familiäre Absicherung, eine verantwortungsbewusste Ein- und Ausgabenplanung, aber auch über eine private Vorsorge. Auch der Traum von einem Eigenheim kann durch eine gute Planung ermöglicht werden.

Jede neue Lebenssituation bringt neue Interessen mit sich und damit zusammenhängend auch einen anderen Bedarf, der nicht immer leicht durchschaubar ist und an den viele gar nicht denken.

Genau hier setzen wir an: an deiner Situation, deinen Wünschen und Anliegen.

Die Raiffeisenkassen sind Genossenschaftsbanken und stellen ihre Mitglieder und Kunden in den Mittelpunkt, nicht einzelne Produkte, sondern deine Ziele und Wünsche.

Bei der Genossenschaftlichen Beratung kommt eine breite Themenpalette zur Sprache: Vorsorge, Absicherung, Sparen, Wohnbau, Wünsche finanzieren, Erbschaft und Liquidität – ganz im Gegensatz zu einer klassischen Beratung, bei denen nur ein Produkt besprochen wird, etwa eine Geldanlage.

Sobald ein Kind auf der Welt ist, muss nicht nur die finanzielle Zukunft abgesichert werden, sondern auch an eine entsprechende Risikoabsicherung der ganzen Familie gedacht werden: ob Absicherung des Eigenheims oder der finanziellen Existenz der Familie. Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass die Familie im Falle einer Berufsunfähigkeit oder eines plötzlichen Todes eines Elternteils mindestens keine finanziellen Sorgen hat.

können und maßgeschneiderte Lösungsvorschläge für Probleme aufzeigen. Diese Art von Beratung kann nur eine Genossenschaftsbank wie die Raiffeisenkasse bieten, denn Es ist sicher der Wunsch aller Eltern, dem eigenen sie muss nicht an die Wünsche Kind die gewünschten Ausbildung zu ermöglichen von Aktionären und an Provi– wiederum eine neue finanzielle Herausforderung. sionen denken, sondern kann Deshalb ist es wichtig frühzeitig Rücklagen zu bildie Bedürfnisse der Kunden in den, denn die Ausbildung kostet Geld. Mit kleinen den Mittelpunkt stellen. monatlichen Beträgen kann über eine längere Zeit ein beträchtliches Kapital angespart werden.

Die Genossenschaftliche Beratung eignet sich für alle Jede Lebenssituation und jeder Kunde sind unterAltersgruppen und quer durch schiedlich und genauso individuell soll auch die alle Berufe, ob Landwirtschaft, Beratung sein. Die Beratung endet nicht mit einem Angestellter oder UnternehGespräch, sondern der Kunde wird kontinuierlich mer. Du bist Berufseinsteiger? begleitet, um seine gesteckten Ziele zu erreichen.

Du willst von zu Hause auszieNatürlich muss der Berater ab und an einen hen? Du planst eine Familie?

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NEHMEN WIR ALS BEISPIEL DIE GRÜNDUNG DEINER EIGENEN FAMILIE:

Die Geburt eines Kindes ändert nicht nur den Alltag, Es ist eine ganzheitliche Besondern auch die finanzielle ratung, bei der du über deine Situation einer Familie.

Wünsche und Ziele sprichst und Eltern beschäftigen Fragen gemeinsam mit deinem Berater wie: Welche Ausgaben dein Status quo aufbereitet wird. werden auf uns zukommen, Aufbauend kann dein Berater bis unser Kind finanziell dir Vorschläge machen, wie auf eigenen Beinen steht? deine Ziele erreicht werden Können wir uns Wünsche

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IM GANZEN L AN D

Familienforum.

VOM 7. BIS 20. OK TOBER 2019 – FAMILIEN HABEN VERSCHIEDENSTE HER AUSFORDERUNGEN: DIE PASSENDE ABSICHERUNG , DIE RECHTZEITIGE VORSORGE ODER ERBSCHAF TSANGELEGENHEITEN .

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7.-11. Oktober 2019 Individuelle Beratung in den Filialen der Raiffeisenkasse Eisacktal

10. Oktober 2019 - 20:00 Uhr Sarner Bürgerhaus Raiffeisensaal

17. Oktober 2019 - 20:00 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Meran

Absicherung von Pflegeund Erziehungszeiten für Frauen*

Erbschaftsplanung - für „danach“ vorgesorgt?!

In Kooperation mit der Sozialberatung des Südtiroler Bauernbundes

Dr. Marion Di Gallo Oberhollenzer Expertin in Erbschafts- und Steuerrecht

Raiffeisenkasse Wipptal

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9. Oktober 2019 - 19:30 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Wipptal

11. Oktober 2019 - 19:00 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Prad-Taufers

Absicherung der Familie*

Absicherung und Vorsorge für junge Familien*

Markus Pretto - Raiffeisen Versicherungsdienst

10. Oktober 2019 - 19:30 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Wipptal

Familie: viele Fragen, einige Antworten*

Christa Ladurner - Forum Prävention und Mitglied des Familienbeirates 16. Oktober 2019 - 19:30 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Wipptal

Il fabbisogno assicurativo famigliare* (La relazione si terrà in lingua italiana)

Arno Perathoner - Raiffeisen Versicherungsdienst Raiffeisenkasse Bruneck 10. Oktober 2019 - 19:30 Uhr Forum Raiffeisenkasse Bruneck

Raiffeisen Elternberatung - Wir begleiten Sie in den neuen Lebensabschnitt*

Ingrid Kofler - Mitarbeiterin der Raiffeisenkasse Bruneck, Waltraud Deeg - Landesrätin, Ursula Steinkasserer Goldwurm Stadträtin

Gerhard Unterkircher Raiffeisen Landesbank, Markus Pretto - Raiffeisen Versicherungsdienst

Raiffeisenkasse Unterland

Altersvorsorge ist Frauensache!* Helmut Renzler - Landtagsabgeordneter Raiffeisenkasse Obervinschgau 18. Oktober 2019 - 20:30 Uhr Kulturhaus St. Valentin

Entspannt in den Ruhestand.

Heute schon an morgen denken.

Absicherung der finanziellen Unabhängigkeit im Ruhestand durch die staatlich geförderte Zusatzrente.

Helmut Renzler - Landtagsabgeordneter, Meinrad Schöpf - Kundenberater der Raiffeisenkasse Obervinschgau Raiffeisenkasse Schlern-Rosengarten 18. Oktober 2019 - 19:30 Uhr Biohotel & Bikehotel Steineggerhof

Gesund alt werden*

14. Oktober 2019 - 20:00 Uhr Geschäftsstelle Leifers der Raiffeisenkasse Unterland

Ruth Niederkofler - Gesundheitstrainerin, Fit-Instruktorin und Dipl. Sozialbetreuerin

Sich selbst und die Familie richtig absichern.* La protezione per te e la tua famiglia.*

18. Oktober 2019 - 20:00 Uhr Paul Trogerhaus - Raiffeisensaal

(Zweisprachige Veranstaltung)

Walter Demattio & Ivan Rialto Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Unterland

Raiffeisenkasse Welsberg-Gsies-Taisten

Absicherung und Vorsorge für die junge Familie.

Christian Oberrauch - Raiffeisen Versicherungsdienst Raiffeisenkasse Kastelruth - St. Ulrich

16. Oktober 2019 - 20:00 Uhr Haus Unterland in Neumarkt

19. Oktober 2019 - 08:00-13:00 Uhr Hauptsitz der Raiffeisenkasse Kastelruth St. Ulrich

Die „Alte Welt“ wird alt.

Il “vecchio continente” sta invecchiando.

Unsere Referenten informieren zu den Themen: Digital Banking - Gesundheit - Wohnbau Meine Pension - Erben & Vererben

Raiffeisenkasse Salurn

(Zweisprachige Veranstaltung)

Raiffeisen Infotag

Alex Weissensteiner Universitätsprofessor

Weitere Informationen findest du unter www.raiffeisen.it/familienforum. * Anmeldung zur Veranstaltung bei der Raiffeisenkasse erforderlich!

05 | 2019 23

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Buchtipps aus dem JUKIBUZ

JUNG BRUN NEN

Für kleine, größere und ausgewachsene Leser

Pina weiß, dass es keine Jungs- und Mädchenfarben gibt, sondern nur Lieblingsfarben. Von dieser Einstellung ermutigt, trägt ein kleiner Junge, Hauptfigur in diesem bemerkenswerten Bilderbuch, am nächsten Morgen im Kindergarten ein rosa Nachthemd, denn Rosa und Violett sind seine Lieblingsfarben. Es dauert nicht lange und Eddies Vater schließt den Jungen und dessen Vater aus dem Fußballteam aus.

Am Ende wird zum Glück doch noch alles gut, wenn die Kindergartengruppe Disco macht und alle Kinder es mit ihren Kleidern richtig bunt treiben. Das Bilderbuch zeigt, in welchen Situationen Kinder Erwachsenen überlegten sein können und mit ihrer unbeschwerten Art den Grundstein für ein aufgeschlossenes Miteinander legen.

Frauke Angel, Julia Dürr DISCO! Jungbrunnen, ab 4

Dieses empfehlenswerte Sachbilderbuch für Groß und Klein schafft Raum für die Beschäftigung mit der Familie. Auf übersichtlich gestalteten Doppelseiten werden unterschiedliche Familienmodelle gezeigt, die den Kindern als Identifikationsmöglichkeiten dienen können. Ein aufschlussreiches Inhaltsverzeichnis, eine Wörterliste mit Erklärungen und eine Liste zum Nachschlagen bieten Orientierung und helfen beim Erfassen der vielfältigen Familienformen, ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Dieses Buch bietet keinesfalls nur die „klassische“ Familienkonstellation von Vater, Mutter, Kind, sondern zeigt ganz unterschiedliche Modelle und erklärt, dass jedes davon eine Familie ist.

Felicity Brooks, Mar Ferrero Familie. Das sind wir!

Usborne, ab 4

Das Mädchen Gustav steckt mittendrin in einer aufregenden Zeit, in der es sich nicht nur körperlich verändert, sondern auch noch die Beziehungskrise ihrer Eltern, den Tod ihres geliebten Hundes und den Wandel ihrer besten Freundin Anina verkraften muss. Zum Glück gibt es Moon, mit Glitzerleggins und Sternen-Shirt, der ihr bei all den Schwierigkeiten zur Seite steht, auch wenn er sich selbst immer wieder um seine depressive Mutter kümmern muss.

Die beiden werden echte Freunde und ob nervige Schwestern, streitende Eltern oder komplizierte Pubertät – gemeinsam nehmen sie es mit allem auf! Die Autorin hat einen vielschichtigen Roman verfasst, der unterhaltsam und altersgerecht für eine Fülle an Themen sensibilisiert.

Lara Schützsack Sonne, Moon und Sterne Fischer Sauerländer, ab 10

Die Welt ist bunt! Darauf will das JUgendKInderBUchZentrum im Südtiroler Kulturinstitut mit seinen Erzählstunden, kreativen Nachmittagen im Bücher-Atelier und vielen weiteren Initiativen aufmerksam machen. Das JUKIBUZ begeistert Kinder und Jugendliche für das Lesen und sensibilisiert Erwachsene für die Bedeutung wertvoller Literatur.

Das neue Programm 2019/20 ist da!

Nähere Informationen und Anmeldung zu Veranstaltungen unter www.kulturinstitut.org, jukibuz@kulturinstitut.org, Tel. 0417 313 830, Schlernstraße 1, 39100 Bozen < Brigitte Kustatscher und Julia Aufderklamm aus dem JUKIBUZ 24 05 | 2019

Im ganzen Land Ein wunderbarer Sommer mit vielen festen und tollen Aktionen ist zu Ende.

Die Zweigstellen des KFS stehen aber schon mit vielen tollen Aktionen in den Startlöchern.

 ST. LORENZEN Trotz Regen kamen viele Familien in St. Lorenzen zum Familienfest unters Zelt und spielten,bastelten und aßen Gegrilltes, Kaffee und Kuchen zusammen. Clown Pipolina hielt alle bei guter Laune. Das Fest wurde vom KVW und Insohaus (Jugendtreff) unterstützt.

 PFARRE OLANG Die siebzehn Erstklässler der Grundschule Niederolang wurden an ihrem ersten Schultag mit farbenfrohen Schultüten überrascht. Die Ausschussmitglieder der Zweigstelle Pfarre Olang hatten sie mit Hilfe einiger fleißiger HelferInnen und mit finanzieller Unterstützung des Bildungsausschusses Olang gebastelt und wünschen den Abc-Schützen viel Freude und Erfolg beim Lernen.

 KARNEID Auch heuer lud die Zweigstelle Karneid wieder zur gemeinsamen Familienwanderung. Man entschied sich, wieder von Oberölgart nach Bischoflärch zu wandern, ganz nach den Wünschen der Jüngsten, denen es dort immer so gut gefiel. Außerdem ist es einfach, wenn jemand später zu der Gruppe stoßen möchte.

Kinderwagentauglich ist der Weg auch – warum also in die Ferne schweifen, wenn das Schöne so nahe liegt?

 OBEROLANG Im Mai lud die Zweigstelle Oberolang zusammen mit dem Eltern-Kind-Zentrum Olang zum Familienfischen an den Fischteich in Antholz Niedertal ein. Trotz des windigen und kalten Wetters sind gar einige Familien der Einladung gefolgt und probierten sich, teils zum ersten Mal, an der Fischerangel.

Die Kinder und auch einige Mamis und Papis waren mit Eifer dabei und konnten sich alsbald über den ersten eigenen Fang freuen. Dieser wurde dann auch unter fachkundiger Anleitung vom Fischerverein Olang erlegt und zum Verzehr vorbereitet.

05 | 2019 25

IM GANZEN L AN D

 ST. JOHANN Die Zweigstelle St. Johann hat einen Familiengottesdienst zum heiligen Christophorus mit Fahrradsegnung veranstaltet. Viele Familien sind mit dem Fahrrad gekommen. Nach der Fahrradsegnung wurden Traubenzuckerröllchen mit dem Spruch „Gott gibt Kraft und Energie“ verteilt.

 RESCHEN GRAUN Im August organisierte die Zweigstelle Reschen-Graun das Kinderfest auf dem Spielplatz in Reschen. Bei super Wetter verbrachten viele Familien mit Spiel und Spaß den Sonntag auf dem Spielplatz. Es gab Leckeres vom Grill mit feinem Kraut- oder Kartoffelsalat und genügend Getränke. Die Kinder, aber auch die Mütter und Väter waren begeistert von der Holzwerkstatt und dem Dosen-Eulen Basteltipp!

 ST. ANDRÄ Der KFS St. Andrä feierte sein 35-jähriges Bestehen am Familiensonntag. Zur Jubiläumsfeier wurden die Gründungsmitglieder und alle ehemaligen Ausschussvorsitzenden eingeladen.

Die Heilige Messe feierte Toni Fiung. Anschließend gab es einen Umtrunk auf dem Pfarrplatz. Vor dem Friedhof wurde ein Strauch gepflanzt und gesegnet, der in den nächsten Jahren in der Osterzeit als Osterbaum geschmückt werden kann.

 KEMATEN Auch dieses Jahr durften beim „Kemitna Kischta“ die Kinder ihren eigenen Michlbaum aufstellen. Trotz Regenwetter zogen die Kinder in Lederhose und Dirndl mit dem Michlbaum und ihren „Kischtagefährten“ durch das Dorf bis zum Spielplatz, wo gemeinsam mit lautem „Hoooh auf“ der kleine Michlbaum aufgestellt wurde.

 MÜHLWALD Die Zweigstelle Mühlwald lud zu seiner traditionellen Familienwanderung ein. Ziel war die „Höpfgorschthitte“ auf der Sonnenseite des Mühlwalder Tales. Viele Kinder, Jugendliche, Eltern und Senioren folgten der Einladung. In der schönen Natur wurde Gottesdienst gefeiert, der von Mitgliedern der Musikkapelle mitgestaltet wurde. Für leibliches Wohl war bestens gesorgt und für die Kinder wurden auch einige Spiele vorbereitet.

26 05 | 2019

Die nächste FiS erscheint am 6. Dezember 2019.

Dank „KFS-Familie in Not“ geht es uns wieder besser!

Redaktionsschluss ist der 4. November 2019.

SPENDEN FÜR KFS-FAMILIE IN NOT:

Veranstaltungsberichte und Fotos!

Gerne veröffentlichen wir in der FiS kurze Berichte der Veranstaltungen auf Bezirks- und Zweigstellenebene. Leider können wir nur eine begrenzte Anzahl aufnehmen und behalten uns das Recht vor, jene Einsendungen vorzuziehen, die ein aussagekräftiges Foto in Druckqualität aufweisen und rechtzeitig an presse@familienverband.it gesendet wurden. Leider können wir über E-Mail nur Dateien bis zu 8 MB empfangen.

Große Dateien erhalten wir am besten über den Daten-Transferdienst WeTransfer.

FiS-Förderpartner.

Wir sagen Danke!

50 Euro: Pfarre Tramin, in Gedanken an Hermann Pai Zoni von Reinhard und Benjamin Rossi 100 Euro: anonyme Spende, Unterinn 150 Euro: Zweigstelle Algund 300 Euro: Zweigstelle Tiers, in Gedenken an Ulrike Mahlknecht Gasser | Zweigstelle Hafling 325,61 Euro: Zweigstelle St. Georgen, Firmlinge 2019 600 Euro: Zweigstelle Prad 635 Euro: Zweigstelle Stegen Wir danken allen Spendern für die Unterstützung.

Ihr Beitrag hilft Familien, die in Not geraten sind.

Auch in Zukunft bitten wir weiterhin um Ihre Hilfe.

Als Verband haben wir uns an die neuen Vorgaben zum Schutz Ihrer personenbezogenen Daten angepasst. Die Namen der Spender werden daher nicht mehr automatisch veröffentlicht.

Gerne würden wir Sie aber auch in Zukunft als Spender nennen. Senden Sie uns hierfür bitte eine E-Mail an geschaeftsleitung@familienverband.it mit dem Text: Ich möchte in der Zeitschrift FIS als Spender genannt werden. Andernfalls bleibt die Spende anonym, was deren Wert keineswegs mindert.

Herzlichen Dank sagt „KFS Familie in Not“!

FAMILIE

IMPRESSUM

IN NOT

Erscheinungsweise Sechsmal jährlich. Die Zusendung erfolgt kostenlos an alle KFS-Mitglieder. Das Abonnement ist im jährlichen KFS-Mitgliedsbeitrag enthalten.

Auflage 16.000 Redaktionsanschrift & Anzeigenverwaltung Katholischer Familienverband Südtirol (KFS), Wangergasse 29, 39100 Bozen Tel. 0471 974 778 · info@familienverband.it www.familienverband.it

Herausgeber und Eigentümer Katholischer Familienverband Südtirol (KFS) Eintragung beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 18/75 vom 25.11.1975 Presserechtlich verantwortlich Dr. Alfons Gruber.

Schriftleitung Inge Weiss (iw) Redaktion Valeria von Miller (vvm), Robert Steger (rs), Angelika Mitterrutzner (am), Manuela Weber (mw) Mitarbeiterinnen der KFS-Geschäftsstelle Samantha Endrizzi (se), Silvia Dalvai (sd), Elisabeth Gabrielli (eg), Valentin Mair (vm), Christine Pernstich (cp), Silvia Di Panfilo (sdp).

Fotos KFS, www.shutterstock.com.

Layout www.effekt.it.

Das erste rechtliche Beratungsgespräch ist kostenlos.

Anmeldungen im KFS-Büro in Bozen.

Wangergasse 29 · 39100 Bozen Tel. 0471 974 778 · info@familienverband.it

Druck Ferrari Auer, Bozen.

Die Drucklegung erfolgt mit finanzieller Unterstützung der Südtiroler Landesregierung/ Familienagentur.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors wieder. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden personenbezogene Bezeichnungen in männlicher Form angeführt. Sie beziehen sich selbstverständlich auf Frauen und Männer in gleicher Weise.

05 | 2019 27

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Dein Leben, deine Beratung.

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Bei der genossenschaftlichen Beratung geht es um deine Ziele und Wünsche. Du erzählst, wo du im Leben stehst, was du erreichen möchtest und was deine Pläne für die Zukunft sind.

Wir hören dir zu und unterstützen dich bei der Realisierung.

Reden wir drüber. www.raiffeisen.it

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