CanonFoto 03/2013

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Heft 3: Die große Fotoschule für EOS-Fans 03 / 2013 Juni – August

das magazin für canon-Fotografen

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9,90 €

www.canonfoto-magazin.de

11 geniale Outdoor-Projekte

Meistern Sie Ihre EOS-DSLR  Belichtung und Farben im Griff  Scharfe Bilder ohne Stativ  Perfekte Makro-Aufnahmen

Tierporträts: Tipps vom Prof i Schritt für Schritt! Top-Fotos von unseren treuesten Freunden

100 % Canon

G e te ste t tabile Leichte & S e Reisestativ

EOS 700D & 100D: Ideal für Einsteiger Kompakt und flexibel: Die neuen EOS Stars im CanonFoto-Test Nr. 03 / 2013 Deutschland € 9,90 Österreich € 10,50 Schweiz CHF 19,80 Luxemburg € 10,90 Italien € 12,00 ISSN 2195-3848

Welches Objektiv soll ich kaufen? Erweitern Sie Ihre Ausrüstung mit Telezoom, Weitwinkel & Co.

Richtig belichten bei Sonnenschein So stellen Sie Ihre EOS für Sommeraufnahmen ein



Editorial

HighlightS dieser Ausgabe

11 geniale Fotoprojekte: Meistern Sie neue Techniken mit Ihrer EOS

> Seite 44

Erweitern Sie Ihr EOS-WISSEN Sie Farben, Kontrast und Schärfe besser im Griff haben, und meistern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen. In der Rubrik „EOS Wissen“ dreht sich diesmal alles um die korrekte Belichtung. Wir zeigen Ihnen, wie Blende, Verschlusszeit und ISOWert zusammenspielen, und wie Ihnen Histogramm und Belichtungsmessung dabei helfen können, die richtigen Einstellungen zu treffen. Also nichts wie los! Machen Sie sich unsere Tipps zu eigen und werden Sie zum EOS-Profi!

Viel Spaß beim Fotografieren! Wibke Pfeiffer, Chefin vom Dienst

> Tel. +49 (0) 221 716108-0 > E-Mail wp@digitalphoto.de

Fotos: Future Publishing. Cover-Hintergrund: istockphoto.com, Porträt Wibke Pfeiffer: Lars Kreyßig

Wer eine neue DSLR-Kamera sein Eigen nennt, will auch möglichst rasch mit all ihren Funktionen vertraut sein, um kreativ damit fotografieren zu können. Für diese dritte Ausgabe der großen EOS-Fotoschule „CanonFoto“ haben wir daher wieder ein pralles Paket mit wertvollen PraxisTipps für Sie zusammengestellt, mit dem Sie schnell große Fortschritte als Fotograf machen. Im großen Spezial „Mit der EOS-DSLR unterwegs“ etwa finden Sie 11 Outdoor-Projekte für jeden Schwierigkeitsgrad, mit denen Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt verbessern können: Lernen Sie, wie

neue EOS-Stars: Wie die 700D im Labor und die 100D im Praxis-Check abgeschnitten haben. Seite 108

Live Dabei: Begleiten Sie unsere Leserin beim Gartenshooting ihrer Hunde mit Profi Rob Hooper. Seite 22

Weitere themen im magazin:

EOS Praxis HDR-Fotografie Meistern Sie hohe Kontrastumfänge per Belichtungsreihe. S. 38

EOS Wissen Das Histogramm Was Sie anhand des Tonwert-Graphen ablesen können. S. 92

EOS Technik Stative für unterwegs Acht leichte und stabile Reisestative im Praxistest. S. 120

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INHALT 03 /2013

EOS Magazin Neues aus der canon-welt EOS 700D und EOS 100D............................. 200-400mm-Objektiv, Ringblitz und mehr..... Das bringt das neue Photoshop CC................ Im Interview mit: Dirk Wächter von dforum..... Ausstellungen, Bücher..................................

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eos inspiration Inspirierende Bilder aus der Welt der Canon-Fotografie................................. 08 Die schönsten CanonFoto-Leserbilder.......... 72 Leserwettbewerb „Fotograf des Jahres“....... 80 10 Fragen an … Sonja Dirscherl............... 130

eos praxis Ein Tag mit dem Profi Tipps für Hundefotos von Robert Hooper ....... 22 Auf Wildlife-Safari mit David Newton............. 64 Wahrzeichen im besten LichT So fotografieren Sie berühmte Orte............... 34

Tierporträts Tipps vom Profi 22

Canon-Fotograf Robert Hooper erklärt Leserin Anna, wie ihr beeindruckende Fotos ihrer Hunde gelingen. Ein spaßiges Shooting mit hohem Lernfaktor!

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Kreativ im Manuellen Modus Keine falsche Scheu! Sie werden staunen, wie sehr Ihre Ergebnisse davon profitieren, wenn Sie selbst die volle Kontrolle über Ihre Kamera übernehmen.

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im CHeck: Die neuen EOS STars Kompakt und flexibel: Wie schlagen sich die neuen Einsteiger- und Amateur-DSLRs 700D und 100D von Canon im Labor- und Praxis-Test?

HDR-Fotografie meistern So erstellen Sie Belichtungsreihen ................ 38 Mit der EOS-DSLR Unterwegs 11 geniale Outdoor-Projekte, mit denen Sie Ihre Technik garantiert verbessern ...................... 44 Bessere Farben und Kontraste...................... 46 Belichtung und Blende im Griff...................... 48 Bei Nacht und Regenwetter......................... 52 Zauberhaftes Sommerporträt So stellen Sie Ihre EOS-Kamera bei hellem Sonnenlicht ein ........................... 54 Bildbearbeitung So gelingen kreative Looks mit Aktionen........ 60 Vom Tag zur Abenddämmerung..................... 62

34 Tipps für bessere Urlaubsfotos Wie fangen Sie Sehenswürdigkeiten an Ihrem Reiseziel im besten Licht ein? Wir nehmen Sie mit in die französische Normandie und verraten Ihnen unsere Tricks!


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eos Wissen

Der Sommer ist da, jetzt heißt es wieder „raus mit der Kamera“. Mit unseren Projekten für jeden Schwierigkeitsgrad verbessern Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt!

fotografieren im Manuellen Modus Nehmen Sie alle Werte selbst in die Hand... 84 Ganz einfach zu perfekt belichteten Bildern So nutzen Sie die Belichtungsmessung....... 88 Lesen Sie das Histogramm richtig............... 92 So hilft der ISO-Wert beim Belichten........... 96 Einfach SChärfere Bilder Vermeiden Sie Verwackler und Fehlfokussierungen........................... 100

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10 Tipps für bessere Hochzeitsfotos Damit Ihre Aufnahmen vom „schönsten Tag im Leben“ garantiert gelingen................... 104

Outdoor-Fotoprojekte Für Ihre Canon EOS

eos TECHNIK EOS 700D und EOS 100D im Labor- und Praxis-Check Canons neue Top-Einsteiger-Modelle......... 108

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Welches Objektiv soll ich kaufen? Sie stoßen mit Ihrem Kit-Objektiv immer wieder an Grenzen? Dann ist es Zeit für ein Zweitobjektiv: Ob Telezoom, Weitwinkel, Makro oder Porträt-Festbrennweite – wir helfen Ihnen bei der Kaufentscheidung.

das perfekte Zweitobjektiv Unsere Empfehlungen für alle Objektivtypen von Makro bis Telezoom........................... 112 Getestet Photoshop Lightroom 5 Public Beta.......... 116 Grafiktablett Wacom Cintiq 13HD............. 118 Blitzstab, Regenschutz u. v. m. ................. 119 Stabile und leichte Reisestative Welches der Dreibeine gewinnt den Test?... 120

Richtig belichten bei Sonnenschein

Editorial.................................................... 03 EOS Club: Leser-Feedback.......................... 06 Vorschau, Impressum.............................. 129

120 Stabile und leichte Reisestative Auf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen auch nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen. Diese Dreibeine sind leicht und trotzdem stabil.

Fotos: Future Publishing, Hersteller

>> Die Markierungen kennzeichnen unsere Titelthemen.

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Porträts bei strahlender Sonne zu fotografieren, ist keine leichte Aufgabe. Wir zeigen Ihnen, welche Einstellungen geeignet sind.

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EOS club

m e d    s u a    k c a b d e e F b e w   Ihr   e d i world w Thorsten Mühlbacher CanonFoto-Leser Torsten Muehlbacher ließ sich von unserem Facebook-Beitrag vom 8. April zum Thema „die besten Objektive für Hochzeitsfotografie“ inspirieren. Er erstellte eine interessante Auflistung seiner Canon-Objektive, die er auf Reisen verwendet. Vielen Dank für den Link: http://www.clickpix. eu/das-objektiv-auf-reisen/.

zin das Begleitmaterial zum Mitmachen zum Download (www.canonfoto-magazin.de/heft). So können Sie die Schritte beim ersten Nachmachen mit denselben Werten nachvollziehen, die auch im Beitrag angegeben sind, und Ihr Wissen danach einfacher auf Ihre eigenen Bilder übertragen.

EOS 60D versus EOS 60D Astro? (An die Canonfoto-Redaktion)

Christina Hoffmann (via Facebook): Habe vor ein paar Tagen die zweite Ausgabe bekommen (die erste Ausgabe war leider ruckzuck vergriffen) und ich bin begeistert. Viele wertvolle Tipps und Infos. Man kann sie immer wieder zur Hand nehmen ...

Erste Ausgabe noch erhältlich? (zu Canonfoto 1/2013) Sehr geehrtes CanonFoto-Team, ich habe mir die zweite Ausgabe Ihres Heftes „CanonFoto“ gekauft und bin total begeistert! Meine Frage ist nun, da ich vorhabe, am Ball zu bleiben und mir auch die nächsten Ausgaben besorgen möchte, ob es möglich wäre, die erste Ausgabe bei euch zu ordern? Über eine Antwort würde ich mich freuen. Ihre neue treue Leserin, Melanie Burghardt aus Bayreuth

Liebe Frau Burghardt, vielen Dank für Ihr Lob zur Ausgabe 2 der CanonFoto und Ihr Interesse an Heft 1/2013. Die Print-Ausgabe dieser ersten Ausgabe ist allerdings bereits vergriffen. Aber Sie können sich das Heft zum Preis von 6,99 Euro im PDF-Store von falkemedia herunterladen: www.canonfotomagazin.de > PDF-Shop. Beste Grüße aus Köln! Wibke Pfeiffer

Workshopmaterial (zu Canonfoto 2/2013) (...) Was Workshops für einen Sinn haben, ohne das notwendige Material auf einer Heft-CD oder auf der Internet-Seite zur Verfügung zu stellen, erschließt sich mir nicht. Keine der gut gemeinten Anleitungen lässt sich nachvollziehen, da die Unterlagen dazu fehlen. (...) Mit freundlichen Grüßen, Claus-Peter Harms Vielen Dank für Ihren Verbesserungsvorschlag, Herr Harms. Ab dieser Ausgabe finden Leser der Bildbearbeitungs-Workshops in unserem Maga-

Sehr geehrte Damen und Herren, mit Interesse habe ich die ersten beiden Ausgaben Ihrer Zeitschrift CanonFoto gelesen. Leider wurde der Unterschied zwischen der „60D“ und der „60D Astro“ noch nicht behandelt. Da bei mir eine Kaufentscheidung ansteht, wäre ich für eine kurze Erklärung dazu sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen, Gisbert Semmerau Sehr geehrter Herr Semmerau, der Unterschied der beiden Canon-Modelle findet sich im Tiefpassfilter. In der EOS 60D kommt ein Infrarotfilter zum Einsatz, der die roten Anteile des einfallenden Lichts begrenzt, und so ungewollte Farbartefakte und Farbstiche verringert. Die speziell für die Astrofotografie ausgelegte EOS 60Da verfügt dagegen über einen modifizierten Tiefpassfilter, der einen größeren Anteil des infraroten Lichts passieren lässt. Mit einem etwa dreifach höheren Durchlass soll die EOS 60Da so Aufnahmen von astronomischen Phänomenen möglich machen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Herzliche Grüße, Caroline Berger, Testlabor

Leider können wir nicht alle Einsendungen im Heft abdrucken. Eine repräsentative Auswahl der erhaltenen Mitteilungen veröffentlichen wir in jeder Ausgabe, behalten uns aber eine inhaltliche Kürzung vor.

Little Planets: Nürnberg Leser Stefan Klingenberger erfreute uns mit Aufnahmen aus seiner Fotoserie zur Stadt Nürnberg, für die er 360-Grad-Panoramen mit dem Photoshop-Verzerrungsfilter > Polarkoordinaten in Form gebracht hat. Mit acht Winkelschritten zu je 45 Grad, jeweils abgedeckt durch eine Belichtungsreihe, um Zeichnung in allen Details zu erzielen, besteht jedes Bild aus 48 Aufnahmen pro Motiv mit einem ungefähren Datenvolumen von 1GB. www.stadtplaneten.de

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Fotos: Stefan Kl

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Alles zu Ihrer Canon EOS 700D! 380 Seiten, 39,90 Euro ISBN 978-3-8421-0105-0

Das Handbuch zu Ihrer Canon EOS 700D Wollen Sie mehr als einfach nur »knipsen«? Der erfahrene Canon-Fotograf Dietmar Spehr zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Kamera richtig einsetzen, um bessere Bilder zu machen. Und schon bald jonglieren Sie gekonnt mit Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert. Worauf warten Sie noch?

Stöbern Sie in unserem Foto-Programm:

www.vierfarben.de


EOS Inspiration

Inspiration Beeindruckende Bilder aus der Welt der Canon-Fotografie

Sternenhimmel über dem Schlern VON Tom Heinke Was passiert, wenn sich ein zwanzigjähriger Fotograf eine neue Canon-Kamera zulegt, sieht man hier: Der Abiturient Tom Heinke nutzte eine sternenklare Nacht während seines Winterurlaubs in Südtirol für dieses malerische Bild. Zu sehen ist der Schlern, ein 2563 Meter hoher Berg in den Dolomiten. Heinke positionierte sein Stativ auf der Seiser Alm, einer Hochalm, die unterhalb des Bergmassivs liegt. Nach einigen Versuchen aus unterschiedlichen Perspektiven fand er die richtige Kameraposition an der Ostseite, nahe der 800-Seelen-Gemeinde St. Valentin. Belichtung 30 Sek., Blende f/2, ISO 1600

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EOS Inspiration

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Canon EOS 6D Canon EF 24-70MM 2.8L USM

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EOS Inspiration

Rückkehr von der Jagd VON Michael Lohmann Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) vergibt jedes Jahr Preise für die besten Naturfotografen. Der Wettbewerb richtet sich ausschließlich an Mitglieder der Gesellschaft. Der Preis der Jury ging in diesem Jahr an Michael Lohmann. Sein Foto zeigt eine Gruppe Eselspinguine, die von ihrem Jagdausflug aufs Land zurückkehren. Lohmann nahm das spektakuläre Bild auf der Insel Sealion Island auf, die zu einer Inselgruppe innerhalb der Falklandinseln gehört. Das kaum besiedelte Eiland beherbergt etwa 2800 Paare dieser Eselspinguine. Belichtung 1/1250 Sek., Blende f/14, ISO 1000

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EOS Inspiration

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Canon EOS-1D Mark IV Canon EF 100-400mm f/4.5-5.6L IS USM

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EOS Inspiration

Stachelige Angelegenheit VON Carsten Braun Naturfotograf Carsten Braun fand sein Motiv nicht etwa in der Wüste Arizonas, sondern im Frankfurter Palmengarten. In den Gewächshäusern des botanischen Gartens lässt es sich auch im deutschen Winter gut fotografieren. Braun interessierten vor allem die kleinen Details der dortigen Kakteen. Besonders faszinierte ihn die Symmetrie der Stacheln des Cardón-Kaktus. Der Ausflug in den Palmengarten hat sich gelohnt. Sein Bild gewann beim Naturfotowettbewerb „Glanzlichter“ den ersten Preis der Kategorie „The Beauty of Plants“. Belichtung 1,3 Sek., Blende f/32, ISO 100

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Canon EOS 5D Mark II Canon EF-180mm f/3,5L Macro USM

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Neue EOS-Modelle: Canon EOS 700D und 100D

Für Einsteiger & ambitionierte Die neue EOS 700D ist das Topmodell für ambitionierte Einsteiger, die EOS 100D die kleinste und leichteste Kamera ihrer Klasse.

Fotos: Hersteller

Canon EOS 700D Sensor: CMOS APS-C (22,3 x 14,9) Auflösung: 18 MP Bajonett: Canon EF/EF-S Display: dreh- und schwenkbarer 3-Zoll-Touchscreen-TFT-LCD, 1.040.000 Bildpunkte, ISO-Bereich: 100-25.600 (102.400) Bildrate: 5,9/Sek. Abmessungen: ca. 133 x 100 x 79 mm Gewicht: 524 g Preis (UVP): 850 €

Datenträger für Nostalgiker

USB-Filmrolle

Canon EOS 100D Sensor: CMOS APS-C (22,3 x 14,9 mm) Auflösung: 18 MP Bajonett: Canon EF/EF-S Display: 3-Zoll-TFT-Touchscreen, 1.040.000 Bildpunkte ISO-Bereich: 100-25.600 Abmessungen: 117 x 91 x 69 mm Gewicht: 407 g Preis (UVP): 800 €

Gerüchte || Barometer

Wissen Sie noch, wie viele Bilder auf einen Kleinbildfilm in der Rolle passen? 24? 36? Zu wenig? Dann aufgepasst: Diese witzigen, kleinen USB-Sticks aus recycelten Filmrollen fassen in der 4-GB-Version locker mehr als 1000 Fotos und sind über die Online-Plattform Photojojo erhältlich. Preis: 20 US-Dollar , www.photojojo.com

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heiSSe infos aus dem netz

Keine G2X

Es geht das Gerücht von einer neuen PowerShot-Kamera mit großem Sensor um. Weil es nun die EOS-M gibt, wird es sich allerdings wohl nicht um eine G2X als Nachfolgerin der G1X, sondern stattdessen eher um eine verbesserte PowerShot S110 handeln. Sie soll mit einem lichtstarken Zoom-Objektiv und einem neuen 18-MP-APS-C-Sensor ausgestattet sein. Verzichten will Canon auf einen Sucher.

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Nachfolgerin der 650D Canon hat bei der 700D das Display um Multitouch-Gesten verbessert. Einstellungsänderungen werden auf dem Bildschirm sofort angezeigt. Identisches Innenleben In beiden Modellen werkelt ein 18-MP-Sensor im APS-CFormat – angetrieben vom Digic5-Prozessor wie bei den Vormodellen. Display klappbar oder starr Sichtbarster Unterschied ist neben der Größe das Display: klapp- und drehbar bei der 700D, starr verbaut bei der kleinen 100D. Kreativfilter Mit diversen kamerainternen Filtern, wie zum Beispiel „Ölgemälde“ oder „Aquarell“, machen Sie aus Ihren Bildern Kunstwerke. Geringer Preisunterschied Preislich liegt zwischen beiden mit 50 Euro nur eine geringe Differenz.

warm

heiss


Magazin

Canon EF 200-400mm 1:4L IS USM Extender 1,4x

Neues Profi-Werkzeug Mit seinem neuen 200-400mm-Supertelezoom spricht Canon Sport- und Naturfotografen an. Es lässt sich um den Faktor 1,4 verlängern und hat einen neuen Bildstabilisator an Bord. Walimex pro Light Shooter 180 Professionelle Objektive zeichnen sich neben ihrer allgemeinen optischen Qualität vor allem durch ihre Lichtstärke aus. Das neue 200-400mm bringt es auf f/4 – in jeder Position. Eine Besonderheit ist der integrierte Extender, eine Art Zwischenring, der die Brennweite auf Knopfdruck auf 280 bis 560 Millimeter verlängert. Die Lichtstärke sinkt dabei allerdings auf den Wert f/5,6. Bemerkenswert ist außerdem der neu konstruierte Bildstabilisator, der bis zu vier Belichtungsstufen wettmachen kann.

Studioblitz to go

In einem speziellen Modus stabilisiert er nur zum Belichtungszeitpunkt, so dass Schwenks bei Actionaufnahmen weiterhin möglich sind.

Walimex präsentiert einen kompakten Studioblitz, der aufgrund seiner Größe auch portabel einsetzbar ist und sich einfach auf den Blitzschuh der Kamera stecken lässt. Der Pro Light Shooter 180 liefert 180 Wattsekunden Leistung und ist in 7 Blendenstufen regelbar (von 1/1 bis 1/128). Der Strom kommt von einem externen Batterieblock. Preis: 459,99 Euro | www.walimex.com

Golla Sling Kameratasche

Die Rucksack-Tasche Die neue Golla Sling Kameratasche vereint gleich mehrere Optionen, die Fotoausrüstung zu tragen, miteinander in einem Modell: als Tasche auf der Schulter, mit diagonalem Gurt wie ein Rucksack oder auf der Hüfte mit einem gürtelähnlichen Gurt. Der Stauraum ist flexibel einteilbar und lässt auch Platz für ein Tablet. Das witterungsbeständige Material schützt vor Regen. Preis: 69,90 Euro | www. golla.com

Canon EF 200-400mm 1:4L IS USM Extender 1,4x Brennweite: 200-400/280-560 mm Blende: 4/5,6-32/45 Fokusbereich: 200 cm Filterdurchmesser: 52 mm Gewicht: 3620 g Preis (UVP): 11.799 €

Runde Sache Je näher sich das Objekt vor der Linse befindet, desto schwieriger ist es, ein Blitzgerät zu verwenden. Eine übliche Lösung für Makro-Aufnahmen sind daher Ringblitze, die um das Objektiv montiert werden. Bei dem neuen Reflecta RRL 49 Makro bringen 49 dimmbare LEDs Licht in Ringformat ins Dunkle – als Dauerlicht auch für Videoaufnahmen geeignet. Preis: 94,95 Euro | www.reflecta.de

Was hat Canon noch im Köcher?

Roadmap 2013

Die 60D soll eventuell schon im Juli von einer 70D abgelöst werden.

Canoscan 9000F MK II

Auf- oder Durchlicht Canon hat seinen neuen Scanner 9000F MK II mit einer neuen Software mit dem schönen Namen „My Image Garden“ ausgestattet. Sie soll eine intuitivere Bedienung ermöglichen und einige interessante Zusatz-Features bereitstellen. Der Scanner ist sowohl für Auflicht- (z. B. Papierfotos) als auch für Durchlichtvorlagen (Dias, Kleinbildfilm, 120er-Rollenfilm) geeignet. Die Auflösung beträgt dabei 9.600 bzw. 4.800 dpi. Preis: 229 Euro | www.canon.de

Neben den beiden neuen EinsteigerModellen 700D und 100D plant Canon angeblich auch noch eine Nachfolgerin für die EOS 60D. Die EOS 70D soll laut gut unterrichteten Quellen in der finalen Testphase sein. Canon produziere bereits rund um den Globus Werbespots für das neue Modell, das noch im Juli erwartet wird. Unklar ist, ob 2013 auch noch die Nachfolgerin der EOS 7D auf den Markt kommen soll. Die 7D Mark II soll auf einem APS-C-Sensor

21 Megapixel unterbringen und noch schneller schießen können – womöglich 10 Bilder pro Sekunde. Hinzu kommen WLAN und integriertes GPS. Ebenfalls im Gespräch sind ein neues 100-400mm-Objektiv und ein zweiter EOS-M-Body in der Kompaktklasse. www.canonrumors.com

Fotos: Hersteller

Noch unbestätigt von Canon brodelt die Gerüchteküche um eine EOS 70D im Juli.

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EOS Magazin

Mehr zur neuesten Version von Photoshop lesen Sie online unter www.digitalphoto.de/go/Lucky7

Version 2013 im Überblick

Adobe präsentiert

Photoshop CC

Die Bildbearbeitungssoftware bietet erneut mehr Features, soll schneller laufen und ist fortan nur noch b sofort schwebt Photoshop in den im Adobe Cloud-Abo zu haben. Wolken: Auf der Adobe Max in Los

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Adobe Photoshop CC (Version 14.0) Hersteller: Adobe Web: www.adobe.de Typ: Profi-Bildbearbeitung Zielgruppe: Fotografen, Bildbearbeiter, Digitalkünstler Systemvoraussetzungen: min. Windows 7 bzw. Mac OS X 10.7, 2 GB RAM, 512 MB Grafikspeicher, 1280 x 800 Bildschirmauflösung, OpenGL 2.0, Internetzugang Preise: Das neue Photoshop ist an die Creative Cloud gebunden, es wird somit ein Creative-Cloud-Abo benötigt. Monatlicher Abopreis für die Suite: ca. 61 € für Neukunden (ca. 37 € mit einer gültigen CS-Lizenz ab CS3). Abopreis nur für Photoshop CC: ca. 12 € (als Update: unter 10 €) Verfügbarkeit: voraussichtlich ab 17. Juni.

Angeles präsentierte Hersteller Adobe die neuesten Versionen der Programme der Creative Suite, darunter auch der Bildbearbeitungssoftware Photoshop, die ab sofort mit dem Zusatz CC gekennzeichnet sind. CC steht dabei für „Creative Cloud“, Adobes mitgliedschaftsbasiertem Service, der den Abonnenten der Cloud unbegrenzten Zugang zu allen Adobe DesktopAnwendungen bietet, um diese herunterzuladen und auf ihrem Computer zu installieren. Dies bedeutet auch: Alle bisherigen Programme der bekannten Creative Suite sind nun „nur noch“ als integraler Bestandteil der Creative Cloud und damit im Abonnement erhältlich. Das Modell der sogenannten Boxversionen lässt der Hersteller mit der Creative Suite 6 auslaufen. Die Programme der Letzteren werden weiterhin auf unbestimmt Zeit per Download erhältlich sein, aber nicht durch die neu vorgestellten Funktionen der CC-Programme aktualisiert. Lediglich Photoshops Camera RAW-Modul kann weiterhin durch neue Kamera-Module ergänzt werden. Über diesen nun vollständig vollzogenen Umzug in die Creative Cloud hinaus ist das

Fotos: Fotolia, Redaktion. Screenshots: Redaktion

Das ist sonst noch neu

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Das neue Photoshop ist mit Adobe Camera RAW 8.0 ausgestattet, das neue Korrektur- und Retuschetools mitbringt und im 32-Bit-Modus mit der HDR-Funktion von Photoshop zusammenarbeiten kann. Beim Speichern von PNG-Bildern soll es ab sofort möglich sein, auch Metadaten und ICC-Profile einzubinden. Die von vielen Anwendern vermisste Funktion Druckformat ist zurück. Die Extended-Features sind nun Bestandteil der Standardversion von Photoshop CC; ein separates Photoshop Extended wird es in Zukunft nicht mehr geben. Die 3D-Funktion wurde um einige neue Werkzeuge bereichert, und die Vorschau beim Malen in 3D-Ebenen ist jetzt nahezu live. Die Bridge ist nicht länger Bestandteil von Photoshop, sondern ein eigenständiges Programm. Die Mini-Bridge wird bei Installation der Bridge als Plug-in in Photoshop integriert.

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Verwacklung reduzieren

Abgerundete Rechtecke

Der neue Scharfzeichnungsfilter > Verwacklung reduzieren soll leichte Unschärfen ausgleichen, die beim Fotografieren mit langen Belichtungszeiten oder hohen Brennweiten auftreten. Die Bewegungsunschärfe eines vorbeirasenden Motorrollers ist für den Filter zu viel. Aber selbst das Härtefall-Ergebnis ist beachtlich.

Photoshop CC macht das freie Bearbeiten jeder einzelnen Ecke eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken möglich. Sie ziehen die Form wie gewohnt auf und können im Eigenschaften-Bedienfeld alle Einstellungen ändern: Höhe und Breite, Position, die Rundung jeder einzelnen Ecke, die Farbe, die Kontur etc.

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EOS Magazin Zu Hause wie am Arbeitsplatz: Per Synchronisation über die Creative Cloud nehmen Sie ab jetzt Ihre PhotoshopEinstellungen überall mit hin.

Dreh- und Angelpunkt

Grenzenlos kreativ mit der Creative Cloud Seit ihrer Einführung hat sich die Creative Cloud rasant weiterentwickelt, sie ist mittlerweile viel mehr als eine einfache Mischung aus Datenspeicher (inbegriffen sind 20 GB Online-Speicher) und Austausch-Tool, vergleichbar mit einem Dienst wie „Dropbox“. Mit der neuen Synchronisationsfunktion können Sie Ihre persönlichen Einstellungen auf jeden Rechner exportieren, der auch an die Cloud angeschlossen ist. Sie arbeiten also überall exakt so, wie an Ihrem gewohnten Arbeitsplatz. Daneben haben Sie die Möglichkeit, Ihre Werke direkt über die Cloud in der kreativen Online-Community Behance zu veröffentlichen oder sie an Kollegen, Kooperationspartner und Kunden zu verschicken.

Die Highlights im Überblick Selektiver Scharfzeichner Ein neuer Berechnungsalgorithmus verspricht weniger Lichtsäume (Halos) und Rauschen.

Update auf Photoshop CC eher überschaubar, was unter anderem der kürzeren Entwicklungszeit von diesmal nur einem Jahr seit dem Erscheinen von Photoshop CS6 geschuldet sein dürfte. Dennoch ist es Adobe gelungen, einige vor allem für Fotografen spannende, neue Features zu integrieren; darunter neue und überarbeitete Filter sowie neue Korrektur- und Retuschetools im Raw-Modul Camera RAW 8. Letztere sind identisch mit den neuen Funktionen des EntwickelnModuls in der kürzlich vorgestellten Beta-Version von Lightroom 5. Darüber hinaus soll die neue Version noch einmal deutlich schneller laufen: Vorschaubilder von Filtern etwa werden ab sofort auf 64-Bit-Systemen augenblicklich aktualisiert. Einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen geben wir Ihnen auf diesen Seiten sowie online (siehe Link Seite 16 oben).

Verwacklung reduzieren Der neue Filter mildert Bewegungsunschärfen ab, die durch Kameraverwackler entstanden sind, und entfernt sie je nach Bild sogar komplett. Camera RAW als Filter Mit diesem neuen Filterbefehl entwickeln Sie Photoshop-Ebenen im bekannten RAW-Konverter-Modul, während Sie Ihr Bild bearbeiten. VergröSSern mit Vorschau Der Bildgröße-Dialog bietet nun eine Vorschau, eine neue Vergrößerungsmethode und einen Regler zum Reduzieren des Bildrauschens. Einstellungen über die Creative Cloud ­synchro­nisieren Per Sync-Funktion speichern Sie Ihre Einstellungen (z. B. Pinselsets, personalisierte Oberfläche) in der Cloud, um auch an fremden Rechnern mit „Ihrem“ Photoshop zu arbeiten.

Lucky Number Seven Wie jede Version davor führte auch das 14. Photoshop während der Beta-Phase eine geheime Identität: Lucky 7. Beim Programmstart winkte dazu die japanische Glückskatze „Maneki-neko“ von einem Schild, das auch ein Casino in Las Vegas zieren könnte. Die Sieben ist eine magische Zahl, die fast überall auf der Welt Gutes bedeutet und Glück bringen soll. Beim Würfelspiel Craps, das auch Seven Eleven heißt, gewinnt die Sieben.

Camera Raw als Filter

Selektiver Scharfzeichner

Camera RAW gibt es jetzt auch als Filter. Dieser wirkt sich auf die aktuell ausgewählte Ebene aus und erlaubt eine vollständige (Nach-)Entwicklung. Einzelne Bildobjekte innerhalb einer Montage lassen sich so einfacher aneinander anpassen, und auch der finale Bildlook (Vignette, Farben) ist schneller angelegt.

Der Selektive Scharfzeichner verwendet jetzt eine neue Methode zum Scharfzeichnen, die das Entstehen von unschönen Lichtsäumen (Halos) an scharfen Kanten verhindern soll. Außerdem gibt es ab sofort einen Regler, der dem unnötigen Schärfen von vorhandenem Bildrauschen entgegenwirkt.

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EOS Magazin

Schon gewusst? Mit vier EOS 7Ds plus EF 400 f/2.8L IS II USM und Telekonvertern wurde das derzeit größte Panoramafoto geschossen. Es zeigt eine 360-Grad-Ansicht von London. Über 48.000 Einzelbilder liefern eine beeindruckende Detailauflösung, zu sehen unter btlondon2012.com. FotoTV-Challenge: Jetzt bewerben und Gewinnen

MotoCross Foto-Event Hier können Sie einmal richtig testen, was Sie und Ihre Kamera draufhaben: Während die Motocross-Fahrer am 27. Juli 2013 auf der Rennbahn des MSC Wisskirchen in der Eifel um den Sieg rasen, halten Sie das Geschehen mit der Kamera fest. Kommen Sie als Besucher oder vertreten Sie unser Schwestermagazin DigitalPHOTO im Rahmen der FotoTV-Challenge gegen die Kandidaten von FotoMagazin, Fotocommunity und c‘t Digitale Fotografie. Bewerben Sie sich per E-Mail direkt bei uns: redaktion@digitalphoto.de, www.fototv.de

Im Gespräch mit Dirk Wächter, Gründer von DfOrUM.net

Treffpunkt der Canon-Szene

Herr Wächter, Sie haben die Plattform dforum 2002 gegründet. Wie viele Mitglieder haben Sie inzwischen? Derzeit haben wir über 63.800 registrierte Mitglieder, rund 51.600 davon aktiv. Dass darunter auch zahlreiche Profis sind, kann man an unseren Umfragen ablesen: Mit einem Anteil von über 50 Prozent werden die 5D und die 1er-Modelle am häufigsten genutzt – vermutlich von Berufsfotografen. Worüber wird bei Ihnen im Forum am meisten diskutiert? Was ist gerade das heißeste Thema? Sichtbare Schwerpunkte sind die reine Technik der Kameras inklusive Objektive und Blitze. Daneben geht es um die Bildbearbeitung, -verwaltung und Rauscharmut, aber auch um unser Usertreffen und Bildbesprechungen. Top-Thema ist derzeit das neue 200-400mm-Objektiv. „Mal richtig Dampf ablassen“, wenn etwas nicht funktioniert – ist das ein wesentlicher Zweck des Forums? Das war am Anfang so. Inzwischen ist das dforum laut Useraussagen das sachlichste aller bekannten Fotoforen. Das

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haben wir durch eine sehr klug und diplomatisch handelnde Moderatoren-Crew erreicht, die zum größten Teil seit 2002 ehrenamtlich moderiert. Ihnen gilt mein größter Dank und höchster Respekt. Welche Bildmotive sind in der Bildergalerie (Unterforum „eigene Bilder zeigen“) bei dforum am stärksten vertreten? Wir haben sehr viele Naturfotos, vor allem Vögel, dann folgen Porträts und Hochzeiten. Architektur kommt vielleicht ein bisschen zu kurz. dforum wird unter anderem auch als Secondhand-Börse genutzt. Wie hoch schätzen Sie die Qualität des Gebraucht-Marktes ein? dforum übernimmt keine Verantwortung für die Geschäfte. Wir stellen nur eine Online-Plattform zur Verfügung, auf der Interessenten von gebrauchtem Fotoequipment in Kontakt treten können. Wir planen aber noch 2013 die Einführung einer speziellen Marktplatzsoftware, die den Gebrauchtwarenmarkt komfortabler und sicherer macht. Eine Beta-Version läuft bereits.  (Interview: Hagen Hellwig)

Zur Person: Dirk Wächter (46) Der Fotodesigner und Inhaber einer Werbeagentur aus Sömmerda in Thüringen gründete 2002 die Plattform dforum, den zentralen Online-Treffpunkt für Canon-DSLR-Fotografen.


Fotos: © GERED MANKOWITZ, JIMI HENDRIX, LONDON, 1967/© Nahaume Ouielle, 8 ans, with Daba Dre Snakes, Temple Des Pythons, Ouidah, Benin, 2011. © Albert Watson/ © Leonard Freed/Magnum Photos/Agentur Focus/Brigitte Freed Texte: Lars Kreyßig

EOS Magazin

Der Magnum-Fotograf Leonard Freed machte sich 1965 sein eigenes Bild von Deutschland.

Made in Germany

Zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs porträtierte der Amerikaner Leonard Freed die Menschen in Deutschland. Politisch am Scheideweg und gleichzeitig mitten im Wirtschaftswunder stand die Bundesrepublik vor tiefgreifenden Veränderungen. Als Fotograf mit jüdischen Wurzeln betrachtete er die Deutschen mit besonderer Aufmerksamkeit. Sein Bildband „Made in Germany“ diente als Vorlage für die Ausstellung. Essen | Bis 1.September | www.museum-folkwang.de

Starfotos vom Feinsten Das rockt! Ein Muss für alle Musikfans: In der Gruppenausstellung „Camera Work rocks“ zeigt die Berliner Galerie Bilder einiger der größten Stars der Musikszene: darunter Madonna, Jimmy Hendrix und David Bowie. Fotografiert wurden die Berühmtheiten von nicht minder bekannten Kultfotografen wie Ellen von Unwerth, Anton Corbijn oder Russell James. Zu sehen sind über 100 Bilder weltbekannter Rock-Größen. Berlin | Ab 8. Juni | www.camerawork.de

Neue bücher und Bildbände für fotografen

Playmates DES Jahrzehnts

Breathing the Same Air

Sprechende Bilder

teNeues

Hatje Cantz

Addison-Wesley

Inhaltlich werden alle Erwartungen erfüllt, die das Cover verspricht. Gezeigt werden die schönsten Playmates des Jahrzehnts. Die Hohe Schule der Aktfotografie wird nicht bedient, im Gegenteil. Fotografisch ist das äußerst mau.

Die Schwarzweißporträts der Fotografin Nelli Palomäki hätten Anfang der 1930er-Jahre entstanden sein können, sind aber Momentaufnahmen der jetzigen Generation. Auf ihren eindrucksvollen Bildern ist die Zeit kurz stehen geblieben.

David duChemin erklärt Fotografie fast schon philosophisch. Allerdings merkt man, dass es sich um eine mäßige Übersetzung aus dem Englischen handelt. Die Sätze klingen eher hölzern, das stört den Lesefluss deutlich. Schade!

216 Seiten, 39,90 €

136 Seiten, 38 €

272 Seiten, 39,80 €

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Eines von 40 Porträts des britischen Fotografen Albert Watson, entstanden in Benin.

Albert Watson: 14 Tage Benin

Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit machte die Fotoserie „14 Days in Benin“ möglich: Der Modefotograf Albert Watson porträtierte in Kooperation mit der Initiative „Cotton made in Africa“ (CmiA), die sich für nachhaltig produzierte afrikanische Baumwolle einsetzt, Baumwollbauern in Westafrika. Entstanden sind über 40 Bilder. Sie zeigen beeindruckende Porträts aus einem eher wenig bekannten Teil Afrikas. Köln | Bis 28. Juli | www.museenkoeln.de

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Alle Preise in €, inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten. Avenso AG, Ernst-Reuter-Platz 2, 10587 Berlin. *Festnetzpreis: 14 ct/Min., max. 42 ct/Min. aus Mobilfunknetzen; gezeigte Bilder sind teilweise Editionen von WhiteWall.de, von S. Hagge, F. Holland, F. Waßerführer, H.Droste, T. Tarcal, D. Wieck, E. Merkhofer, M. Lange (Detailansichten)

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EOS Praxis

EOS Praxis Profi-Tipps

DSLR-Techniken

Bildbearbeitung

Wibke Pfeiffer Chefin vom Dienst

„Bei schönem Wetter hält es keinen Fotografen auf der Couch. Endlich Sonnenschein, endlich tolle Farben und tolle Kontraste. In dieser Ausgabe verraten wir Ihnen, wie Sie diesen Sommer noch ein bisschen mehr aus der Outdoor-Saison herausholen: mit Tipps für die kniffligeren Fälle, etwa wenn der Dynamikumfang einer Szene den Sensor der Kamera eigentlich überfordert (Masterclass-Workshop‚ HDR-Fotografie ab Seite 38), oder für bewegte Motive, wie die süßen Welpen von Leserin Anna (Seite 22), die vom Profi lernen konnte, wie sie die quirligen Kleinen in gelungenen Por­träts festhalten kann. Viel Spaß beim Nachmachen und Ausprobieren!“

Fotos: Future Publishing

Unterwegs mit der Canon-DSLR

Tipps für TierFotos

Raus mit der Kamera

Bezaubernde Porträts

Leserin Anna wollte von CanonFoto wissen, welche Kamera-Einstellungen für Hundefotos im Garten besonders geeignet sind. Livestylefotograf Robert Hooper besuchte sie mit uns bei sich zu Hause und gab ihr wertvolle Tipps, mit denen sie ihre vierbeinigen Freunde nun noch schöner in Szene setzen kann. Begleiten Sie ein spaßiges Hunde-Shooting mit hohem Lernfaktor.

Der Sommer kommt, jetzt heißt es wieder „raus mit der Kamera“. Wir haben 11 spannende Projekte für jeden Schwierigkeitsgrad herausgesucht, mit denen Sie Ihre DSLRTechniken Schritt für Schritt verbessern: Lernen Sie, wie Sie Belichtung, Farben und Schärfe fest im Griff haben, und meistern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen – inklusive Tipps zur Nachbearbeitung.

Porträts bei strahlendem Sonnenschein zu fotografieren, ist keine ganz leichte Aufgabe. Wir verraten Ihnen, welche Kameraeinstellungen für Outdoor-Bilder geeignet sind, und welche Tipps Sie Ihrem Model vor und während des Shootings geben können. Mit Photoshop polieren Sie Ihr Bild danach weiter auf, damit Sie und Ihr Model sich über ein professionelles Ergebnis freuen können.

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EOS Praxis HUndefotos im Garten

Leser-shooting mit canon-profi Robert Hooper

Meine Hundefotos sind nun viel beeindruckender!

Canon-Profifotograf Robert Hooper erklärt unserer Leserin, mit welchen Tricks ihr noch bessere Fotos ihrer vierbeinigen Freunde gelingen. Begleiten Sie ein spaĂ&#x;iges Hunde-Shooting mit hohem Lernfaktor.

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HUndefotos im Garten EOS Praxis

E in Ta g m it d e m

Die Amateurin Der Profi Name Robert Hooper Kamera Canon EOS-1D Mark  IV Der Lifestyle-Fotograf aus dem englischen South Croydon hat sich auf Tiere, Menschen und Hochzeiten spezialisiert. Robert weiß aus Erfahrung, wie schwierig es sein kann, mit Hunden zu arbeiten. Deshalb hat er inzwischen ein paar Tricks auf Lager, mit dem er die richtige Pose im richtigen Moment hervorlocken kann – im eigenen Studio oder bei Außenaufnahmen mit den vierbeinigen Freunden.

Name Anna Sharpe Kamera Canon EOS 30D Anna Sharpe (63) lebt nahe Bristol und besitzt zwei Labradore, Ruby und Amber, die sie gerne mit ihrer 30D ablichtet. Amber hat erst vor Kurzem ihren zweiten Wurf mit zehn Welpen gehabt, die alle nach berühmten Detektiven benannt sind. Um ihre Hunde und Welpen noch besser in Szene setzen zu können, bat uns Amber um ein paar fotografische Tipps.

www.roberthooper.co.uk

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Text: Claire Gillo, Übersetzung: Benjamin Langer, Hagen Hellwig, Making-of Fotos: Simon Lees, Topfotos und Fotos des Tages: Anna Sharpe, Sonstige: Robert Hooper, Hersteller.

Profi

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Robs

Profi-Equipment Schnelles Telezoom-Objektiv

Gegenlichtblende

„Für Hundefotos benötigen Sie ein Objektiv, das mit dem Tempo Ihres Motivs mithalten kann“, rät Robert. „Mein Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM (Marktpreis ca. 2180 €) eignet sich hierfür hervorragend, da es sich vielseitig einsetzen lässt und über eine sehr große Blendenöffnung verfügt.“ Ist Ihnen Roberts Wahl zu teuer, lohnt es sich, nach dem Vorgängermodell EF 70–200 mm 1:2,8L IS USM Ausschau zu halten. Dieses kostet nur noch rund die Hälfte (1230 €).

„Verwenden Sie immer eine Gegenlichtblende, um Linsenreflexionen zu vermeiden. An sonnigen Tagen kann dies entscheidend sein, da Hunde in ihren Bewegungen schwer einschätzbar sind. Sie werden also kaum Möglichkeit haben, den Aufnahmewinkel zu bestimmen. Mit einer Gegenlichtblende bleiben Sie flexibel!“, empfiehlt Robert.

TIPP

So stellen Sie Ihre EOS-DSLR ein, um bessere Tierfotos zu schießen! Anna war sich nicht sicher, welche Kameraeinstellungen für Hundefotos im Garten besonders geeignet sind. Robert machte ihr ein paar Vorschläge, mit denen sie ihre wilden Lieblinge ideal im Foto einfangen kann.

Mit Offener Blende

keine Zeit zum Nachdenken

„Eine große Blende hat viele Vorteile“, bestätigt Anna. „Robert hat mir gezeigt, wie ich so einen unscharfen Hintergrund erzeugen kann, um den Blick des Betrachters auf das Tier zu lenken. Außerdem kann ich dann mit kurzen Belichtungszeiten wie 1/1000 Sek. arbeiten. So schaffe ich es, die Hunde sogar im schnellen Lauf ohne Bewegungsunschärfen einzufrieren. Eine weit offene Blende wie f/2,8 ist aber auch eine große Herausforderung. Wegen der geringen Schärfentiefe muss der Fokus hundertprozentig sitzen. Ein langes Objektiv wie das 70-200mm-Zoom muss ich dafür unbedingt mit einer Hand stabilisieren, damit nichts verwackelt.“

„Tiere zu fotografieren, die sich schnell bewegen, ist wirklich nicht einfach. Damit Sie schneller reagieren können, empfehle ich meist den Av-Modus (Zeitautomatik). In diesem Modus wählt die Kamera automatisch die passende Belichtungszeit zur eingestellten Blende. Stellen Sie Ihren Autofokus außerdem auf AI Servo. In diesem Modus werden bewegte Objekte durchgehend anfokussiert. Das funktioniert am besten in Kombination mit der automatischen AF-Messfeldwahl, bei der die Kamera den Fokuspunkt selbst wählt und auf das nächstgelegenste Objekt fokussiert. Und vergessen Sie nicht, Ihre Fotos auf dem LCD-Display der Kamera zu überprüfen“, rät Robert.

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Belichtung 1/3200 Sek. bei f/2,8, ISO 400 Objektiv Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM

Das Kommando „Platz!“ gilt nicht nur für die Hunde. Um sie auf Augenhöhe zu fotografieren, muss ich So Tief wie möglich runtergehen.

Profi-Equipment

Mit Blitz

Blitzgerät: Canon Speedlite 580EX II „Ein Blitzgerät ist bei jedem Wetter nützlich. Es hilft Ihnen nicht nur dabei, die Augen zum Strahlen zu bringen, sondern füllt auch Schatten aus, wenn Sie bei Gegenlicht fotografieren. Da Ihr Tier bei Außenaufnahmen die Position vorgibt, sind Aufsteckblitze besonders geeignet“, rät Robert. „Die automatische TTL-Blitzsteuerung erlaubt es, dass der Blitz das natürliche Licht berücksichtigt und nur die dunklen Bildpartien aufhellt.“

„Aus einer niedrigeren Aufnahmeposition können Sie viel besser mit den Tieren interagieren. Das führt automatisch zu ausdrucksvolleren Fotos.“

Robs

TIPP

Treuer Hundeblick

„Um den sprichwörtlichen Hundeblick einzufangen, für den jeder Tierbesitzer dahinschmilzt, müssen Sie exakt fokussieren“, erklärt Robert. „Wie bei Menschen sind die Augen auch beim Tier das Fenster zur Seele, und genau dort müssen Sie Ihren Fokuspunkt setzen, um gute Por­ träts zu fotografieren. Hundeaugen sind allerdings dunkler und tieferliegend als die des Menschen. Um sie zu betonen, lohnt es sich, einen Aufhellblitz zu verwenden. Stellen Sie Ihren Blitz aber nicht zu stark ein, damit Sie das natürliche Licht nicht überblitzen. Eine um 2/3 Stufen reduzierte Leuchtkraft im E-TTLModus ist ein guter Wert. Denken Sie daran, dass Sie nur die Augen zum Strahlen bringen wollen und man den Blitz im Foto später nicht bemerken soll.“

ohne Blitz Mit einem schwachen Aufhellblitz hellen Sie auch tieferliegende Augen auf. Auch harte Schatten, die bei direktem Sonnenlicht entstehen, mildern Sie so ab.

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Belichtung 1/250 Sek. bei f/9, ISO 320 Objektiv EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM

es ist fast unmöglich, Welpen zum Posieren zu bringen. Man muss unglaublich schnell sein. Mit einer Blende von F/9 fiel mir das Fokussieren etwas leichter. Anna: „Mit diesem Foto (Anm. der Redaktion: Bild oben) bin ich eigentlich ziemlich zufrieden. Durch die geschlossenere Blende von f/9 statt f/2,8 nimmt man links im Hintergrund aber immer noch letzte, leicht störende Elemente wahr.“

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TIPP

Den Hintergrund ausblenden

„Robert zeigte mir, wie wichtig es ist, den Hintergrund im Auge zu behalten“, sagt Anna. „Indem wir die Hunde in die Mitte des Rasens holten, konnten wir mit einer großen Blende eine durchgehende grüne Fläche erzeugen, auf der die Hunde besser zur Geltung kommen. Rob erklärte mir auch, wie ich schon durch kleine Veränderungen des Aufnahmewinkels zu einer komplett neuen Bildkomposition kommen kann. Ich achte nun darauf, störende Objekte wie Pflanzen oder Bäume im Hintergrund möglichst zu vermeiden. Mein wichtigstes Werkzeug dafür ist die Blende: Eine offenere Blende führt zu einer geringeren Schärfentiefe, was wiederum den Hintergrund unscharf erscheinen lässt. Außerdem gab Rob mir den Tipp, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn die anderen Hunde unscharf im Hintergrund zu sehen sind, solange sie nicht den Blick ablenken.“

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Experten-tipp Verwenden Sie einen Diffusor Junge Tiere kommen oft an einen Punkt, an dem sie müde werden und einschlafen. Das gibt Ihnen die Gelegenheit für ein paar süße Schlaf-Fotos. Da der Welpe während unseres Shootings in der Nähe eines Sonnenstrahls lag, nutzte Robert die Gelegenheit, um Anna zu zeigen, wie man Licht mit einem Diffusor abschirmt und es weicher erscheinen lässt, um den schattigen Hintergrund dann mit einem Reflektor gleichmäßig auszuleuchten. Er riet ihr auch, zu einem 100mm-Objektiv zu wechseln. „Mit einem Makro-Objektiv muss man zwar sehr exakt fokussieren“, erklärt Robert. „Bei schlafenden Tieren bleibt Ihnen dafür jedoch auch ausreichend Zeit.“

Roberts Ausrüstung Robert fotografiert mit einer EOS-1D MK IV und benutzt eine große Anzahl an CanonProfi-Objektiven und weiteres Equipment für seine Aufträge: Canon EF 24-70mm 1:2.8L USM Canon EF 14mm 1:2.8L II USM Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM Canon EF 135mm 1:2L USM Canon EF 85mm 1:1.2L II USM Canon EF 50mm 1:1.2L USM Canon EF 100mm 1:2.8L Macro IS USM 2x Pocket Wizard Blitzauslöser Canon Speedlite 580EX II Canon Speedlite 550EX Lastolite Reflektor

In Gewohnter Umgebung fotografieren „Viele meiner Kunden wollen auch für Aufnahmen ihrer Vierbeiner ins Studio kommen. Ich persönlich finde, dass meiRobs ne besten Bilder bisher draußen entstanden sind“, erklärt Robert. „Das Studio ist für eine Katze oder einen Hund TIPP immer eine fremde Umgebung. Sie sind angespannt und wollen zunächst jeden Gegenstand im Raum untersuchen, bevor sie in die Kamera schauen. In ihrem gewohnten Revier fühlen sich die Tiere viel wohler. Als Halter haben Sie natürlich außerdem den Vorteil, dass Sie viel leichter mit ihnen kommunizieren können, weil die Tiere auf Ihre Kommandos reagieren.“

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Die Belichtung

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„Da unser gemeinsamer FotoTag auf einen sonnigen Tag mit starken Kontrasten fiel, brachte mir Robert bei, wie ich die Belichtungskorrektur richtig einsetze. So konnte ich die Belichtung bei Fehlmessungen ganz einfach optimieren. Außerdem fotografierte ich im RAW-Format meiner Kamera. So konnte ich nicht ganz exakte Belichtungen später am PC retten.“

Profi-Equipment Denken Sie an eine Decke „Ich habe bei meinen Außenterminen immer eine billige, alte Decke dabei“, sagt Robert. „Sie hilft mir, meine Kleidung sauber zu halten, wenn ich mich ins nasse Gras legen muss, und trägt so enorm zum Komfort eines Shootings bei.“

Bäume und andere Pflanzen sind ein schöner natürlicher Kontext für ihre HundeFotos. Das Licht, das sich in den Ästen bricht, erzeugt zudem eine wunderbare Stimmung. „Bei dieser Aufnahme musste ich besonders darauf achten, den richtigen Platz für die Hunde zu finden, um sie nicht im Schatten zu positionieren. Robert gab mir den Tipp, Äste und Pflanzen im Vordergrund zu behalten, die durch die Fokussierung der Hunde unscharf abgebildet werden und das Hauptmotiv auf eine interessante Art einrahmen.“ 28

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Belichtung 1/1000 Sek. bei f/2,8, ISO 320 Objektiv Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM


Roberts Tierfotoalbum Profi-Fotograf Robert Hooper zeigt uns drei seiner besten Tierporträts.

Hunde-Liebe

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„Ich mag diese Aufnahme, weil sie die Beziehung zwischen dem Hund und seiner Besitzerin so schön einfängt. Dieser Welpe war besonders wild und das Shooting war eine große Herausforderung. Die Besitzerin hatte dennoch jede Menge Spaß – sie liebt ihren Hund über alles. Deshalb gefällt mir dieses Foto, in dem sie beide zu sehen sind, besonders.“

Leg dich nicht mit mir an

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„Diesen Welpen fotografierte ich in meinem Heimstudio. Das Bild ist ein gutes Beispiel dafür, dass eine sterile Studioumgebung natürlich schon dabei helfen kann, das Tier noch stärker in den Mittelpunkt zu setzen. Da der Hund ziemlich lebhaft aber noch sehr jung war, nutzte ich einen weißen Hintergrund auf einem kleinen Beistelltisch, der gerade hoch genug war, damit der Welpe sich nicht traute, herunterzuspringen.“ Belichtung 1/8000 Sek. bei f/2,8, ISO 400 objektiv Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM

Fotos: Robert Hooper

Leckerlis!

Neugierige Katze

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„Katzen sind sehr anspruchsvolle Motive. Meist sind sie sehr schüchtern, sehr schnell und sehr kamerascheu! Und sie lassen sich kaum etwas sagen. Unser hübsches Model im Bild war da keine Ausnahme. Ich verwendete einen Bastkorb als Requisit, da sie sich gerne in Sachen versteckte, und wartete einfach, bis sie hervorlugte, um zu prüfen, ob die Luft rein ist.“

Robs TIPP

„Auch wenn Sie einem alten Hund keine neuen Tricks mehr beibringen werden, so können Sie ihn doch mit Belohnungen bestechen!“, lacht Robert. „Halten Sie immer ein paar Leckereien bereit – damit bringen Sie jeden Hund dazu, für Sie zu posieren und stillzuhalten. Es sollte aber immer nur eine Person die Kommandos geben, sonst wird es für das Tier schnell zu verwirrend.“

Robert ermutigte mich, nicht nur im Querformat zu fotografie­ren, und mich noch einmal an eine offenere Blende zu wagen. „Das Hochformat funktioniert bei diesem Porträtfoto unseres Nachbarhundes besonders gut. Nachdem wir ihn mit Kommandos und Leckereien zum Posieren gebracht hatten, klappte es auch mit dem Fokussieren bei offenerer Blende. Die blühenden Bäume im oberen Bereich lockern die Komposition außerdem schön auf.“ 03/2013

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Belichtung 1/4000 Sek. bei f/2,8, ISO 400 objektiv Canon EF 70-200mm 1:2.8L IS II USM

Lassen Sie die Hunde von einem Helfer locken „Meine Hunde reagieren normalerweise am besten auf mich, aber das kann beim Fotografieren auch von Nachteil sein, etwa wenn sie deshalb immer direkt auf mich und mein Objektiv zuspringen“, sagt Anna. „Ein Helfer ist hier Gold wert. Mit einem Leckerchen kann er den Hund leicht zu einem bestimmten Ort locken, so dass ich den Hund von dort wieder zu mir rufen kann. Dann muss es aber schnell gehen, damit Sie noch rechtzeitig den Auslöser drücken können. Stellen Sie den Aufnahme-modus auf Serie und wählen Sie zur Fokussierung AI Servo, so dass Sie mehrere Bilder schnell hintereinander machen können. Mit schnellen Hunden werden Sie diese Übung ein paar Mal wiederholen müssen.“

Eine hohe ISO-Zahl garantiert kurze Verschlusszeiten und damit scharfe Bilder auch bei schnellen Bewegungen.

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Ich bin begeistert von diesem Foto! der Welpe mit seinem geneigten Kopf sieht so süSS aus. ich kann es kaum erwarten, mit meinen Hunden weiter zu üben. „In diesem Foto ist mir dank einer sehr tiefen Aufnahmeposition endlich eine richtig gute Bildkomposition gelungen, ganz ohne störende Objekte im Hintergrund.Der Tag war eine echte Herausforderung für mich, aber Robert gab mir eine Menge brauchbarer Tipps. Jetzt traue ich es mir zu, auch alleine weiter zu üben. Denn nur Übung macht schließlich den Meister!“


HUndefotos im Garten EOS Praxis

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Exzellente Arbeit „Das Foto ist gut komponiert und der Blick des Betrachters wird automatisch auf die Augen des Welpen gelenkt, der hier seitlich der Mitte fast im Goldenen Schnitt platziert ist 1 . Die Augen sind exakt fokussiert 2 und das Gras wird zum Hintergrund hin zunehmend unschärfer 3 , was zu einer sauberen, ungestörten Wahrnehmung des Tieres als Hauptmotiv führt. Auch die Belichtung ist tadellos 4 – Welpe und Hintergrund sind beide richtig belichtet. Wenn man bedenkt, wie aktiv und schwierig die Welpen waren, hat Anna hier exzellente Arbeit geleistet.“

Robs URTEIL

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EOS PRAXIS UrlaubsFotografie

Masterclass: Schritt für Schritt zu besseren Urlaubsfotos

Wahrzeichen im besten Licht Teil 1

Fotos: Jeff Morgan - Future Publis

v auf Höhe des Richten Sie Ihre Kamera auf einem Stati elung besonder s schön. Horizontes aus. Dann wird die Spieg

hing, Übersetzung: Wibke Pfeiffer

Komposition, Winkel, Licht – damit einfach alles stimmt, planen Sie Landschaftsaufnahmen berühmter Plätze am besten im Vorhinein. So können Sie zur perfekten Zeit vom besten Platz aus fotografieren. Für Fotos zur Blauen Stunde, wie hier vom Mont-Saint-Michel, lohnt es sich zudem, eine Belichtungsreihe zu kombinieren.

Tipp 1: Hilfreiches Zubehör Ein Stativ ist ein Muss bei Belichtungsreihen. Zudem werden Sie zu allen Tageszeiten mit stimmungsvollem Licht bei Blende 11 und ISO 100 auf Belichtungszeiten zurückgreifen müssen, die Sie nicht mehr sinnvoll aus der Hand halten können. Ebenfalls hilfreich sind ein Fernauslöser und eine kleine Wasserwaage. Unser Tipp für Aufnahmen zur Morgenstunde: Nehmen Sie ein Objektivtuch mit – Ihre Linse kann jetzt schnell beschlagen. Wenn es an die Küste geht, verhindern breite Stativfüße ein Einsinken des Stativs in Schlamm oder Sand. 34

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UrlaubsFotografie EOS PRAXIS

Tipp 3: wie für HDR Oft haben Sie eine Menge Zeit, Kosten und Mühen investiert, um zu einem beeindruckenden Landschaftsmotiv zu reisen, also sollten Sie auch das bestmögliche Foto mit nach Hause bringen. Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, fotografiert wie für eine HDR-Aufnahme: Halten Sie mehrere Einzelaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten fest. Dann kehren Sie in jedem Fall mit der idealen Belichtung für Himmel und Land sowie für die Schatten und hellen Bereiche heim. Diese Technik, „Belichtungsreihen“ aufzuzeichnen, wurde schon in Zeiten des Films genutzt und ist heute noch sehr hilfreich. Ziehen Sie das Histogramm zurate, während Sie die gesamte Spannbreite in ganzen Blendenstufen abdecken.

Tipp 4: Warm und Trocken Bereiten Sie sich gut auf Ihren Fotoausflug vor: Für den besten Blickwinkel auf Mont-Saint-Michel mussten wir den Hauptweg verlassen und hinunter ans Wasser gehen. Nach einem kurzen Erkundungsgang vor Ort war klar, dass wir dringend Gummistiefel benötigen würden, denn für eine Spiegelung des Wahrzeichens im Wasser wollten wir durchs Wasser waten – natürlich möglichst ohne nasse Füße zu bekommen. Eine wärmende Fleece-Jacke und eine Mütze machten schließlich den entscheidenden Wohlfühl-Unterschied. Nicht zu vergessen eine Thermosflasche mit heißem Tee!

Tipp 2: Kameraeinstellungen Fotografieren Sie im RAW-Modus und bei ISO 100, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. Die meisten Landschaftaufnahmen erfordern eine durchgehende Schärfe, doch kann eine sehr kleine Blende das Bild weicher und unscharf werden lassen (Beugungsunschärfe). An einer DSLR wie der Canon 5D Mk II erreichen Sie mit weiten 27 mm in Kombination mit einer Blende von etwa f/11 eine gute Schärfentiefe bei gleichzeitig geringer Beugungsunschärfe. Den Fokuspunkt haben wir im Beispiel auf die Kante der Küste gelegt – es war nicht notwendig, etwas näher Gelegenes ebenfalls vollständig scharf abzubilden. Anschließend schalteten wir auf manuellen Fokus, damit die Kamera nichts mehr verstellen konnte. 03/2013

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EOS PRAXIS UrlaubsFotografie Glossar

Begleitmaterial unter www.canonfoto-magazin.de/heft

Schritt für schritt: So Bringen Sie Ihr Foto ZUm Leuchten

Einfallswinkel des Lichts Aus dem Physikunterricht kennen Sie vielleicht die Regel „Einfallswinkel gleich Ausfallwinkel“: Sie bezieht sich auf Reflexionen und kann Ihnen beim Fotografieren von Spiegelungen im Wasser gute Dienste leisten. Ein- und Ausfallswinkel beziehen sich auf das Licht, das auf die Wasseroberfläche trifft, und das von dort reflektiert wird. Passen Sie die Kamerahöhe so an, dass das reflektierte Licht genau in Ihre Linse fällt.

Die Farbtemperatur regulieren

Den Ausschnitt optimieren

Öffnen Sie die DNG-Dateien SaintMichel1 bis 3 im RAW-Konverter Adobe Camera Raw. Klicken Sie links auf SaintMichel2, und dann auf Alle auswählen. Setzen Sie die Farbtemperatur auf 5100. Noch geht es nur um den Berg selbst. Um den Rest des Bildes kümmern wir uns später. Die Belichtung ziehen Sie auf 0,75, die Farbtiefe sollte 8 Bit/Kanal betragen.

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Ziehen Sie den Wiederherstellungsregler bei gedrückter AltTaste. Der Warnmodus zeigt, dass einige Fenster des Gebäudes ausgebrannt sind. Hier hilft: Wiederherstellung 55, Schwarz 8 und Aufhelllicht 16. Da sich die beiden letzten Regler beeinflussen, müssen Sie bei Ihren eigenen Bildern eventuell mehrfach zwischen ihnen springen. Die Klarheit setzen Sie auf 30, die Sättigung auf -5.

Die Belichtung Einstellen

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mehrere Varianten vereinen

Wechseln Sie in den Miniaturen zu SaintMichel1. Aus diesem Bild soll später die Reflexion stammen, und dafür ist sie noch zu hell. Ziehen Sie den Belichtungsregler runter auf +0,3. Mit dem unterbelichteten Bild SaintMichel3 werden Sie einige Bereiche wie den Himmel nachbelichten (abdunkeln). Wählen Sie Alle auswählen, und klicken Sie auf Bilder öffnen, um die Dateien in Photoshop oder Photoshop Elements zu öffnen.

Wir arbeiten für diesen Workshop mit Photoshop Elements (ab Version 9) weiter: Klicken Sie auf den Reiter von SaintMichel1 und ziehen Sie ihn mit dem Verschieben-Werkzeug auf den Reiter von SaintMichel2. Während Sie die obere Ebene in Position ziehen, halten Sie Umschalt gedrückt, um beide Bilder exakt übereinander zu platzieren, bevor Sie loslassen. Schließen Sie SaintMichel1, ohne zu speichern.

Versionen als Ebenen stapeln

Verlaufsmaske hinzufügen

Klicken Sie auf den Reiter von Version 3, und wiederholen Sie den letzten Schritt, um auch diese Ebene in den Stapel zu ziehen. Dann schließen Sie auch SaintMichel3. Im Ebenenstapel Ihrer neuen Arbeitsdatei liegt die mittlere Belichtung nun als Hintergrund, die hellste Ebene (darüber) heißt Ebene 1 und die dunkelste (ganz oben) Ebene 2. Klicken Sie auf das Augensymbol neben Ebene 2, um sie kurzfristig auszublenden.

Wählen Sie Ebene 1 an, und klicken Sie auf das Ebenenmasken-Symbol. Für das Verlaufswerkzeug wählen Sie in der Optionsleiste > Vordergrund zu Hintergrund und Linearer Verlauf. Mit D setzen Sie die Farben auf den Standard mit Schwarz als Vordergrundfarbe. Ziehen Sie bei gedrückter Umschalt-Taste einen horizontalen Verlauf von der oberen zur unteren Kante der Stadtmauer auf.

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Super-Tipp die magischen Stunden Wichtig ist auch, wann Sie Ihren Fotoausflug starten: Die besten Landschaftsfotos gelingen meist in den zwei Stunden vor Sonnenaufgang und in der Stunde danach. Gleiches gilt für den Sonnenuntergang. Das Tageslicht ist zu dieser Zeit etwa so intensiv wie das Licht einer Straßenbeleuchtung. Zum Höhepunkt der Phase erstrahlt der Himmel in kräftigem Blau. Deshalb spricht man auch von „Blauer Stunde“ – tatsächlich handelt es sich dabei eher um 15 Minuten. Gerade die Morgendämmerung, die häufig mit Nebel gepaart ist, erzeugt ein wunderbar weiches Licht. Zudem finden sich an Touristenmagneten wie dem Mont-Saint-Michel morgens weniger Menschen ein als zum Sonnenuntergang. Auskunft zu Ebbe und Flut gibt ein Tidenplan.

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UrlaubsFotografie EOS PRAXIS Erklärt für Photoshop Elements 11

Super-Tipp VOrbereitung zu Hause

Teilbereiche Nachbelichten

Letzte Feinheiten

Wechseln Sie zum Pinsel-Werkzeug und stellen Sie eine weiche Spitze mit 450 px, 5 % Deckkraft und schwarzer Farbe ein. Malen Sie damit in der Mitte des Bildes über den Damm, um ihn leicht abzudunkeln. Blenden Sie Ebene 2 wieder ein, und aktivieren Sie sie. Mit gedrückter Alt-Taste ergänzen Sie eine schwarzgefüllte Ebenenmaske für diese Ebene. In dieser malen Sie mit Weiß bei 850 px, um die linke Ecke sanft abzudunkeln.

Gehen Sie zu Ebene > Auf Hintergrundebene reduzieren. Mit dem Freistellungswerkzeug verringern Sie die leere Fläche unter der Reflexion. Dann wählen Sie Überarbeiten > Belichtung anpassen > Tiefen/Lichter. Setzen Sie Tiefen aufhellen und Lichter abdunkeln auf 1. Mit dem Stempel-Werkzeug überstempeln Sie das grüne Baunetz und Sensorflecken. Klicken Sie dazu mit Alt auf eine „saubere“ Stelle, und dann auf die Störung. <

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Testen Sie verschiedene

Blickwinkel

Um den besten Ausgangspunkt für das Foto zu finden, muss man häufig ein wenig weiter denken — und gehen.

Fotografen, die ein bisschen weiterdenken, werden zur Wasserkante herunterlaufen, um eine Leitlinie ins Bild zu integrieren.

Informieren Sie sich schon zu Hause über Ihr Fotoziel, um sich zu überlegen, aus welchem Winkel und bei welchem Licht Sie das Motiv fotografieren wollen. Über die Google-Bildersuche oder flickr finden Sie zahlreiche, unterschiedliche Ansichten der Sehenswürdigkeit. Auch ein Blick auf die Seiten der Profi-Stockagenturen lohnt sich als Inspiration.

Dies ist die Aufnahme, die fast alle Touristen mit nach Hause bringen: Raus aus dem Bus und sofort abgedrückt.

Nur die wenigsten werden so weit gehen, sich sogar nasse Füße zu holen. Sie werden dafür mit außergewöhnlichen Aufnahmen belohnt.

Abenteurer wagen sich an ein Nacht-Shooting. Wandern Sie um das Objekt herum und suchen Sie nach einem interessanten Vordergrund oder einer Spiegelung.

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EOS PRAXIS Urlaubsfotografie

Masterclass: Schritt für Schritt zu besseren Urlaubsfotos

HDR-Technik für kontrastreiche Motive Teil 2

Lernen Sie, wie Sie aus Belichtungsreihen kreative Bilder erstellen, die über den vollen Kontrastumfang der ursprünglichen Szene verfügen und Details in hellen und dunklen Bereichen naturgetreu wiedergeben.

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Foto und Text: Claire Gillo, Übersetzung: Benjamin Langer, Hagen Hellwig

Urlaubsfotografie EOS PRAXIS

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igh-Dynamic-Range-Fotografie (HDR) basiert im Grunde auf fotografischen Basistechniken und kann unglaublich viel Spaß bereiten. Leider gibt es aber auch kaum ein Thema, das so polarisiert wie HDR-Bilder – entweder man liebt sie oder man hasst sie. Hier bei CanonFoto sind wir der Meinung, dass es stark auf das Motiv ankommt und natürlich auf die Machart des HDRs, ob das Ergebnis beeindruckend oder eher geschmacklos wirkt. Denn leider werden viel zu viele HDR-Fotos beim Einstellen der Regler in die falsche Richtung getrieben. Meint man es hier etwas zu gut, kann das Ergebnis auch schnell zu grell wirken. Hauptsächlich gibt es zwei Gründe, die für HDR-Bilder sprechen. Zum einen ermöglichen sie es uns, auch Szenen mit Lichtverhältnissen

Canonfoto Checkliste Das brauchen Sie • Stabiles Stativ • Adobe Photoshop Elements • Photomatix Pro So lange dauert es Einen halben Tag Diese Techniken lernen Sie Wie Sie bei Stativaufnahmen mit Bewegungen umgehen Wie Sie eine Belichtungsreihe für HDR-Bilder erstellen Wie Sie RAW-Dateien für eine HDR-Montage aufbereiten Wie Sie das Tone Mapping in Photomatix Pro benutzen

in nur ein Bild zu bannen, deren Tonwertspek­ trum den Sensor der Kamera eigentlich überfordern würde. Zum anderen lieben viele den kreativen Aspekt, einem Bild so ein malerischeres Aussehen verleihen zu können. Ein gelungenes HDR-Foto zu erstellen, basiert dabei im Übrigen nicht ausschließlich auf guten Software-Kenntnissen. Viel wichtiger ist die Aufnahme einer geeigneten Belichtungsreihe. Mindestens drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungen sind nötig, um alle Helligkeitsbereiche eines Motivs wiederzugeben. Für diesen Workshop verwenden wir sogar eine Belichtungsreihe mit sieben Aufnahmen. Unser HDR-Bild ist im französischen Honfleur an der Küste der Normandie entstanden und wurde in Photomatix Pro bearbeitet. Wir zeigen Ihnen, wie!

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EOS PRAXIS Urlaubsfotografie

Schritt für Schritt zu Professionellen HDR-Aufnahmen

So fotografieren Sie für ein HDR-Bild Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Belichtungsreihe aufnehmen, um das gesamte Helligkeitsspektrum des gewählten Motivs mit hohen Kontrasten einzufangen.

Manuell statt Auto

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Bei der Aufnahme einer Bildfolge für HDR-Fotos ist es essenziell, dass sich die Aufnahmen nur in der Belichtung voneinander unterscheiden. Wenn Sie den Fokus oder den Weißabgleich ändern, müssen Sie das Bild aufwendig in der Post-Produktion bearbeiten oder es lässt sich sogar gar nicht mehr verwenden. Im manuellen Modus zu arbeiten, ist deshalb die Grundvorrausetzung: Wählen Sie als Erstes die gewünschte Blende, fokussieren Sie richtig, legen Sie den Weißabgleich fest und stellen Sie den Autofokus auf Manuell. Verwenden Sie nun bei allen Aufnahmen den gleichen Blendenwert, um auch die Schärfentiefe konstant zu halten, und ändern Sie nur die Verschlusszeiten, um Ihre Belichtungsreihe zu erstellen.

Kreative Streifen und Ruckler

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Richtig Zählen

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Bei Canon-Kameras können Sie zur Aufteilung der ganzen Belichtungsstufen zwischen 1/3-oder 1/2-Schritten wählen (im Menü der Individualfunktionen unter C.Fn I). Um eine Bildfolge für ein HDR manuell aufzunehmen, sollten Sie in jedem Fall wissen, welcher Wert bei Ihrer Kamera eingestellt ist. Wenn Sie 1/3-Stufen verwenden, bedeutet dies, dass drei Klicks mit dem Hauptwahlrad eine ganze Belichtungsstufe ergeben. Für eine Belichtungsreihe mit Belichtungsschritten von +1, 0 und -1 müssen Sie also nach jeder Aufnahme das Hauptwahlrad dreimal weiter drehen, bevor Sie das nächste Foto machen können. Wiederholen Sie den Vorgang, bis Sie die komplette Sequenz fotografiert haben. Alternativ können Sie natürlich auch die Belichtungsreihenautomatik (AEB) Ihrer Kamera nutzen (siehe auch Kasten Seite 90).

Naturelemente in Bewegung, wie vorbeiziehende Wolken oder Wellen auf dem Wasser, können sehr effektvoll in HDR-Bildern aussehen. Kombinieren Sie etwa kurze Verschlusszeiten mit einer langsamen Abfolge von Aufnahmen, verleihen Sie Wolken eine Art RucklerEffekt. Wenn Sie stattdessen lange Verschlusszeiten verwenden und die Fotos schnell hintereinander schießen, erhalten Sie dagegen verwischte Wolkenstreifen. Bewegt sich eine Person durchs Bild, hinterlässt diese geisterhafte Silhouetten, was in der Regel weniger erwünscht ist, weshalb Sie derartige Artefakte in den meisten HDR-Programmen mit einer „Deghosting-Funktion“ entfernen können.


Urlaubsfotografie EOS PRAXIS

Verwacklungen vermeiden

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Achten Sie darauf, Ihre Kamera nicht aus Versehen zu bewegen, während Sie die Verschlusszeiten ändern. Sonst werden Ihre Fotos nicht mehr perfekt übereinander passen, wenn Sie diese zu einem HDR-Bild zusammenfügen. Verwenden Sie deshalb ein stabiles Stativ, stellen Sie den maximalen Beinwinkel ein und gleichen Sie etwaige Unebenheiten aus. Denken Sie daran, die Mittelsäule so wenig wie möglich auszuziehen, und stabilisieren Sie die Konstruktion mit einem Gewicht. Sie sollten außerdem einen Fernauslöser benutzen.

Lupenreine Aufnahmen

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Der Zweck einer HDR-Aufnahme besteht darin, mehr Helligkeitsinformationen zu sammeln, als es in einer einzelnen Aufnahme möglich ist. Fotografieren Sie deshalb im RAW-Format, da bei JPEG-Aufnahmen zu viele Informationen verloren gehen, und stellen Sie ISO 100 als Empfindlichkeit ein, da Bildrauschen in der HDR-Verarbeitung um einiges verstärkt wird. Vergewissern Sie sich auch, dass Ihr Sensor, das Objektiv und Filter wirklich sauber sind, denn auch Staubpartikel werden durch HDR verstärkt.

Anzahl an belichtungen

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Wahrscheinlich werden Sie sich fragen, wie viele verschiedene Belichtungen Sie für ein HDR-Bild benötigen. Hier gibt es keine simple Regel, da dies von der jeweiligen Lichtsituation abhängt. Sie können die Anzahl aber mit dem Histogramm bestimmen. Die kürzeste Verschlusszeit bildet die Lichter eines Motivs ab. Der richtige Wert ergibt sich, wenn die Kurve des Histogramms vom linken Rand bis zur Mitte verläuft. Bei der Bestimmung der längsten Verschlusszeit für die Schatten sollte die Kurve von der Mitte bis zum rechten Rand verlaufen. Nehmen Sie für alle Stufen zwischen diesen beiden Werten jeweils ein Bild auf.

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EOS PRAXIS Urlaubsfotografie Glossar

Begleitmaterial unter www.canonfoto-magazin.de/heft

Schritt für schritt: So wird die Belichtungsreihe zum HDR-Bild

High Dynamic Range Streng genommen erzeugen wir in diesem Workshop kein echtes HDR-Bild. Die heutige Bildschirmtechnik ist noch nicht in der Lage, den gesamten Kontrastumfang eines 32-BitHDR-Bildes darzustellen. Wenn dies so wäre, würde das Bild aussehen, als würden Sie aus dem Fenster schauen. Was Sie stattdessen auf Ihrem Monitor sehen, ist eine 16-Bit-Version des 32-Bit-Bildes, bei der beim finalen Tone Mapping Informationen im Bereich der Mitteltöne beschnitten werden, um den Detailreichtum in den Lichtern und Schatten zu erhalten.

Belichtungsreihe importieren

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Importieren Sie die Belichtungsreihe hdr2_start.jpg bis hdr8_start.jpg in den Organizer von Elements und lassen Sie sie in der Miniaturansicht anzeigen. (Falls Sie eine eigene Belichtungsreihe verwenden, überprüfen Sie, ob diese komplett ist: Rechtsklick > Dateiinformationen > Metadaten zeigt Ihnen die Verschlusszeit an.) Kontrollieren Sie anhand der hellsten und dunkelsten Aufnahme, ob alle Helligkeitsbereiche abgedeckt sind.

Mit dem fertigen HDRBild ist Ihre Arbeit noch lange nicht getan! Sie sollten das Foto, wie jede andere Aufnahme, wenn nötig weiter verbessern. So können Sie zum Beispiel einen unscharfen Mond durch den Mond auf einem anderen Foto Ihrer Belichtungsreihe ersetzen. Fügen Sie hierzu das Foto als neue Ebene ein und stellen Sie den Mond mit Hilfe einer Ebenenmaske frei. Auch Kontrast und Schärfe können Sie weiter bearbeiten oder die besten Bereiche mehrerer HDREntwicklungen in einer Montage kombinieren.

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Wenn Sie das Bild hdr2_start betrachten, werden Sie feststellen, dass es Details in den dunkelsten Bereichen enthält, bei hdr8_start sind hingegen Details in den hellsten Bereichen erkennbar. Wenn Sie mit einer eigenen Belichtungsreihe arbeiten, könnten Sie jetzt noch Feinjustierungen im Kontrastbereich (nicht in der Farbe!) vornehmen, um die jeweiligen Details noch mehr zur Geltung zu bringen. Verändern Sie hierzu in Adobe Camera Raw die Werte für Wiederherstellung und Schwarz.

Raw-Einstellungen

Super-Tipp Weitere Bildbearbeitung

Extreme überprüfen

Feineinstellungen in ACR

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Klicken Sie im Organizer auf das Bild hdr2_start und dann bei gedrückter Umschalt-Taste auf hdr8_start, um alle Aufnahmen auszuwählen. Wählen Sie nun Rechtsklick > Mit Photoshop Elements Editor bearbeiten. Sobald die Fotos in ACR geöffnet wurden, klicken Sie auf hdr4_start und dann auf Alles auswählen. Korrigieren Sie die leicht übersättigten Töne, indem Sie Farbtemperatur auf 5000 und den Farbton auf +5 setzen.

Speichereinstellungen

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Klicken Sie auf Bilder öffnen, um Ihre Fotos in Photoshop Elements anzuzeigen, da Sie diese als TIFF-Dateien speichern müssen. Gehen Sie hierzu auf Datei > Speichern unter und speichern Sie ein Bild nach dem anderen. Wählen Sie als Format TIFF und geben Sie einen Speicherort an. Deaktivieren Sie die Option In Elements Organizer aufnehmen. Die TIFF-Standard­ einstellungen im nächsten Fenster können Sie beibehalten.

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Stellen Sie am Schwarz-Regler den Wert 0 ein und behalten Sie alle anderen Grundeinstellungen bei. Öffnen Sie nun die Registerkarte Details und deaktivieren Sie Schärfen, indem Sie den Betrag auf 0 setzen, da diese Regler sich sonst auf jedes Bild anders auswirken. Beim Zusammenfügen zum HDR verstärkt sich außerdem das Bildrauschen. Stellen Sie deshalb unter Rauschreduzierung bei Luminanz und Farbe jeweils den Wert 20 ein, und vergewissern Sie sich, dass am unteren Rand des Fensters (siehe roter Kreis) als Farbtiefe 16 Bit/Kanal gewählt ist.

Öffnen in Photomatix Pro

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Öffnen Sie Photomatix Pro und klicken Sie auf Belichtungsreihe laden. Navigieren Sie zu Ihren TIFFs, wählen Sie alle aus und bestätigen Sie mit OK. Deaktivieren Sie Ausgangsbilder ausrichten in den Vorverarbeitungs-Optionen (Sie haben ja vom Stativ aus gearbeitet) und stellen Sie Geisterbilder entfernen auf automatisch. Kurz nachdem Sie die Verarbeitung gestartet haben, erscheint das durch Tone Mapping erzeugte Bild. Klicken Sie durch die Presets, um verschiedene mögliche Ergebnisse zu vergleichen.


Urlaubsfotografie EOS PRAXIS Erklärt für Photoshop Elements undPhotomatix Pro

Super-Tipp Farbräume

Tone mapping

Feinschliff

Wählen Sie die Voreinstellung Malerisch als Ausgangspunkt. Nehmen Sie nun die Feineinstellungen vor: Setzen Sie die Stärke auf 90, Farbsättigung auf 65 sowie Helligkeit und Detailkontrast auf +3,0. Wählen Sie bei Lichtwirkung Natürlich und stellen Sie Lichter glätten auf 30, den Weißpunkt auf 0,044 %, den Schwarzpunkt auf 0,010 % sowie die Mikrokontraste auf 5,1 und Schatten glätten auf 20 ein. Klicken Sie am Ende auf Verarbeiten und speichern Sie das HDR als 16-Bit-TIFF unter Datei > Speichern als.

Öffnen Sie Ihr HDR in Photoshop Elements und klicken Sie auf Überarbeiten > Beleuchtung anpassen > Tiefen/Lichter. Setzen Sie Tiefen aufhellen und Lichter abdunkeln jeweils auf 1 %. Retuschieren Sie nun noch die Spitze des Mastes mit dem Kopierstempel. Dazu müssen Sie vorher Ihr HDRBild unter Bild > Modus > 8 Bit pro Kanal umwandeln. Erstellen Sie eine neue Ebene, zoomen Sie auf den Mast und entfernen Sie den oberen Teil mit einem weichen Pinsel von 20 px Durchmesser. Speichern Sie dann Ihr fertiges Resultat. 

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HDR ist nicht gleich HDR!

Wenn Sie Dateien zwi­ schen verschiedenen Programmen austauschen, sollten Sie bedenken, dass die Qualität immer nur so gut ist wie das schlechteste Glied in der Kette. Speichern Sie Ihre Bilder als 16-BitTIFFs, da dies die ge­r ingste Kompression aufweist. Die meisten Programme und Ausgabegeräte verwenden sRGB als Farb­r aum. Sie sollten Ihre Aufnahmen also vor dem Austausch in sRGB konvertieren, wenn Sie nicht sicher sind, ob zum Beispiel auch Adobe-RGB unterstützt wird.

Probieren Sie verschiedene Einstellungen und Programme aus, um Ihren eigenen Stil zu finden. Hier sehen Sie einige alternative Versionen unserer HDR-Szene, die in verschiedenen Programmen entstanden sind. Durch Experimente mit den Einstellungen und die Verwendung unterschiedlicher Software können Sie eine Vielzahl an Effekten und Looks erzeugen. Sie können sich eine kostenlose Testversion von Photmatix Pro unter www.hdrsoft.com herunterladen (das Plug-in für Photoshop hat leider nicht die gleiche Qualität). Das Programm verfügt über alle Funktionen, versieht Ihre fertigen Bilder aber mit einem Wasserzeichen. Die Vollversion kostet rund 80 Euro (Essentials ca. 35 Euro). Auf der Webseite finden Sie darüber hinaus viele hilfreiche Tipps und Tutorials zum Umgang mit dieser HDR-Software.

Bearbeitet mit Nik HDR Efex Pro (als Einzelprogramm oder Plug-in für Photoshop CS).

Erstellt in Photoshop CS6 durch den internen Befehl Automatisieren > Zu HDR Pro zusammenfügen. Zusammengefügt in Photoshop CS5 zu einem 32-Bit-HDR, Tone Mapping in Photomatix Pro. 03/2013

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EOS Praxis Outdoor-Projekte

Mit der EOS-DSLR unterwegs!

Beherrschen Sie ihre canon-DSLR meisterhaf t!

Der Sommer ist da, jetzt heißt es wieder „raus mit der Kamera“. Wir haben 11 spannende Projekte für jeden Schwierigkeitsgrad herausgesucht, mit denen Sie Ihre DSLR-Techniken Schritt für Schritt verbessern: Lernen Sie, wie Sie Belichtung, Farben und Schärfe besser im Griff haben, und meistern Sie Spezialfälle wie Makro-, Tier- und Nachtaufnahmen.

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Fotos: Future Publishing (Peter Travers, Adam Waring), Hersteller, Text: Future Publishing, Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

er das volle Potenzial seiner digitalen Spiegelreflexkamera professionell und gezielt ausschöpfen will, braucht Erfahrungswerte und ein wenig Zeit mit seiner Ausrüstung. Damit Sie Ihre Fähigkeiten so schnell wie möglich erweitern können, haben wir elf kurze Projekte für Sie aufbereitet, die Ihnen helfen werden, schneller zu besseren Ergebnissen zu gelangen. Und weil eine Aufnahme heutzutage nicht mehr allein in der Kamera entsteht, zeigen wir Ihnen zusätzlich, wie Sie Ihre Motive in Photoshop abrunden. Zunächst frischen wir aber die Grundlagen auf: Üben Sie noch einmal an konkreten Beispielen, wie Sie in der Kombination von Blende und Belichtungszeit perfekte Aufnahmen mit der gewünschten Schärfentiefe machen. Wir erklären, welche Möglichkeiten ein Bildstabilisator bietet und

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wie Sie Tiere richtig fotografieren – egal ob hinter Glas, in einem dunstigen Terrarium oder mit Kunstlicht. Anschließend zeigen wir Ihnen, wie Sie das Potenzial des RAW-Formates für gelungene Landschaftsaufnahmen ausschöpfen, wie Sie dramatische HDR-Bilder basteln oder mit dem manuellen Fokus Ihrer Kamera schnelle Objekte gestochen scharf ablichten. Wir zeigen, wie Sie Bäche, Flüsse oder das Meer in eine seidig weiche Masse verwandeln, und wie Sie den passenden Kompromiss zwischen ISOWert, Rauschverhalten und Bildschärfe finden. Neben jedem Projekt stellen wir Zusatzaufgaben für besonders ambitionierte Fotografen vor, die ihr neues Wissen auf die Probe stellen wollen. Nach diesen Praxisübungen aus unserem großen „Canon Outdoor Guide“ fotografieren Sie garantiert noch besser!


EOS Praxis

In 11 OutdoorProjekten zum eosProfi

Objektiv: Tamron 18-270mm f/3.5-6.3 Di II VC PZD Belichtung: 1/1250 Sek. bei f/6,3; ISO 800

Projekt 1 Fokussieren Sie vor! Unsere ersten Projekte führen Sie in den Zoo: Für Tierfotos wie die Aufnahme dieses Erdmännchens ist der Auto-Fokus oft nicht schnell genug. Hier hilft es, das Tier zu beobachten und den Fokus vorab manuell auf den Punkt einzustellen, von dem Sie ausgehen können, dass sich das Tier dorthin bewegt. Nutzen Sie für diese Fotoaufgabe Ihr längstes Teleobjektiv, stellen Sie eine große Blende ein und wählen Sie eine kurze Belichtungszeit (zum Beispiel f/5,6 bei 1/500 Sekunde). Nutzen Sie den Autofokus, um die Schärfe auf einen Ast einzustellen, und wechseln Sie dann auf manuell, um den Fokus beizubehalten. Nun müssen Sie nur noch warten, bis das Tier im gewünschten Bildausschnitt erscheint und dann auslösen. Zoomen dürfen Sie jetzt natürlich nicht mehr, sonst verschiebt sich der Fokus! Da Sie vorfokussiert haben, können Sie aber gleich eine ganze Reihe von Aufnahmen machen (Sie müssen ja nicht mehr auf den Autofokus warten). So erhöhen Sie Ihre Chancen, das Tier genau im richtigen Moment zu erwischen.

Zusatzaufgabe Fotografieren Sie mit dieser Technik auch die Vögel im Garten oder Park!

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EOS Praxis Outdoor-Projekte

Bessere Farben und Kontraste Wildkatzen, wie der Löwe aus unserem zweiten Projekt, tun uns zwar häufig den Gefallen, ein wenig länger an einem Ort zu verweilen als die flinken Erdmännchen. Fast immer aber sind sie durch ein Gitter oder stark reflektierendes Schutzglas von uns getrennt. Durch die Gitterstäbe können Sie im günstigsten Fall hindurchfotografieren. Das Glas aber sieht man immer: Es filtert das Licht, es spiegelt und die Scheibe ist meist nicht ganz sauber. Damit Ihnen dennoch majestätische Aufnahmen gelingen, die den Betrachter glauben lassen, Sie seien dem Löwen tatsächlich ganz nah gewesen, zeigen wir Ihnen, wie Sie dieses Problem mit einem Polfilter und ein wenig Photoshop Retusche weitgehend umgehen können.

Ihre AUFGABE Besuchen Sie einen Tierpark oder Zoo, schrauben Sie einen Polfilter auf Ihre Kamera und versuchen Sie sich an den Schritten 1 bis 3 wie beschrieben.

Projekt 2

Tiere durch Glas Fotografieren

schritt für schritt: So verwenden Sie einen Polfilter

Polfilter

Farbkorrektur

Kontrast erhöhen

Mit einem Polfilter können Sie die Reflexion auf der Scheibe reduzieren. Um seine Stärke einzustellen, drehen Sie den Filter einfach vor dem Objektiv. Dabei wird der Filter auch etwas von dem Licht wegnehmen, das den Sensor erreicht. Erhöhen Sie deshalb den ISO-Wert, um trotzdem eine kurze Belichtungszeit nutzen zu können. Verringern Sie die Reflexionen zusätzlich, indem Sie plan zum Glas fotografieren.

Wenn Sie einen Polfilter nutzen, um damit durch Glas zu fotografieren, kann es sein, dass der Weißabgleich leicht daneben liegt. Fotografieren Sie am besten im RAW-Format. Dann können Sie Ihre Fotos auch noch im Nachhinein in Photoshops Konverter Camera Raw korrigieren. Gegen die etwas zu warmen Farben im Beispiel haben wir die Farbtemperatur auf 4250 gesenkt und die Sättigung auf +30 erhöht.

Obwohl der Polfilter den Kon­ trast bereits leicht anhebt, sollten Sie für ein wirklich dramatisches Foto auch hier in Photoshop oder Photoshop Elements etwas nachhelfen. Immer noch in Adobe Camera Raw erhöhen Sie zunächst die Belichtung. Dann stellen Sie die Tiefen auf +15 und den Kontrast auf +50, um den Kontrast zu erhöhen und mehr Details aus der Löwenmähne herauszukitzeln.

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Objektiv: Canon EF 70-200mm f/2.8L IS II USM Belichtung: 1/100 Sek. bei f/4; ISO 1000

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Beherrschen Sie Ihre canon-DSLR Meisterhaft!

Projekt 3 Bei Dunst oder Nebel fotografieren Wenn Sie jemals versucht haben, in einem Terrarium für Schmetterlinge oder Insekten zu fotografieren, kennen Sie das Problem. Die hohe Luftfeuchtigkeit lässt das Objektiv Ihrer Kamera in Sekunden beschlagen, so dass Ihre Fotos fahl und entsättigt aussehen. Wie bei einer Brille, die nach dem Eintreten in einen solchen Raum nach kurzer Zeit auch wieder den Blick freigibt, hilft es hier nur zu warten, bis sich die Temperatur Ihrer Ausrüstung an die Raumtemperatur angeglichen hat. Sollten Sie dies doch einmal vergessen haben, zeigen wir Ihnen rechts, wie Sie vernebelte Fotos im RAWKonverter noch retten können.

Dunst reduzieren

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Öffnen Sie Ihre Datei in Adobe Camera Raw und stellen Sie Schwarz und Kontrast auf 40 bis 50, je nachdem wie stark der Dunst in Ihrem Foto ist. Zusätzlich können Sie Ihr Bild mit dem Regler für Belichtung aufhellen und die Kontraste mit Klarheit verstärken. Klicken Sie für die weitere Bearbeitung auf Bild öffnen.

Ihre aufgabe Versuchen Sie ein dunstfreies, gutes Foto in einem Terrarium zu schießen, ohne es nachbearbeiten zu müssen!

Schmetterling abwedeln

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Als Nächstes aktivieren Sie das Nachbelichter-Werkzeug. Setzen Sie in der Optionsleiste den Bereich auf Mitteltöne und die Belichtung auf 20 %. Mit einer für das Motiv passenden Pinselgröße malen Sie nun über alle Stellen, die Ihnen zu hell erscheinen. Wenn Sie zufrieden sind, können Sie Ihr Foto zusätzlich noch schärfen, bevor Sie es speichern.

Objektiv: Canon EF 24-105mm f/4L IS USM Belichtung: 1/60 Sek. bei f/4; ISO 400

Projekt 4

WeiSSabgleich für künstliches Licht

In den meisten Situationen wird der automatische Weißabgleich (engl. Whitebalance, auch im Deutschen häufig abgekürzt mit WB) Ihrer Kamera die richtigen Farben wiedergeben. Es gibt jedoch, wie bei jeder Automatik, auch hier Ausnahmen. Unnatürliche Lichtquellen und -farben verwirren Ihre Kamera und werden einen falschen Weißabgleich provozieren. Besonders dann, wenn verschiedene Lichtquellen in Ihrem Motiv auftauchen, wird es schwierig. Wie Sie auch in solchen Situationen die richtigen Werte einstellen, zeigen wir Ihnen in diesem Projekt.

zu warm

zu Kalt

WB-Voreinstellungen

Individueller WB

Ein falscher Weißabgleich zeigt sich oft durch einen blauen oder orangefarbenen Farbstich. Um einer solchen Farbverschiebung entgegenzuwirken, testen Sie, mit welcher WeißabgleichsVoreinstellung Ihrer Kamera Sie das beste Ergebnis erzielen. Besonders gut für künstliche Lichtquellen sind die Modi Kunstlicht und Leuchtstoffröhre geeignet.

Noch etwas präziser können Sie mit einem individuellen Weißabgleich auf die Lichtsituationen eingehen. Dazu benötigen Sie etwas Weißes in Ihrem Motiv wie ein weißes Blatt. Zoomen Sie darauf und fotografieren Sie es ausschnittfüllend. Im Menü Ihrer Kamera gehen Sie auf individueller Weißabgleich, wählen Sie Ihre Aufnahme aus und drücken Sie OK.

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Genau richtig

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EOS Praxis Outdoor-Projekte

Belichtung und Blende im Griff wählen Sie die richtige Projekt 5 So Belichtung für helle Motive Auch der richtige Umgang mit den Basisparametern für die Belichtung, Blende und Belichtungszeit braucht einige Zeit und Übung, um verinnerlicht zu werden. Verlassen wir also den Zoo und wenden wir uns für ein paar Fingerübungen zur optimalen Belichtung hübschen Makromotiven im

+ 1 blendenschritt

Garten zu: Besonders wenn Sie es mit hellen oder dunklen Objekten gegen einen kontrastierenden Hintergrund zu tun haben, passiert es schnell, dass das Bild über- oder unterbelichtet wird. Wir zeigen Ihnen, inwieweit Sie die Sache selbst steuern können und was Ihre Kamera Ihnen abnehmen kann, um dieses Problem zu beheben.

r Ohne korrek tu

-1 blendenschri

tt

Ihre AUfgabe! Benutzen Sie den AEB-Modus Ihrer Kamera, um mit einer Belichtungsreihe die beste Belichtung zu finden!

0 Belichtung: 1/32 bei f/8; ISO 1600

Belichtung: 1/640 bei f/8; ISO

1600 Belichtung: 1/160 bei f/8; ISO1600

schritt für schritt: So nutzen Sie die Belichtungsreihenautomatik (AEB) ihrer EOS

zeitautomatik wählen

Belichtungsreihe

Betriebsart einstellen

Reihe kontrollieren

Im Av-Modus stellen Sie die Blende ein und Ihre Kamera bestimmt die Belichtungszeit. So können Sie direkten Einfluss auf die Schärfentiefe nehmen. Für ein Makrobild oder Porträt stellen Sie eine offene bis mittlere Blende von f/2,8 bis f/8 ein, um das Motiv vom Hintergrund abzuheben. Eine geschlossene Blende wie f/22 eignet sich für Landschaftsbilder, in denen Vorder- und Hintergrund scharf sein sollen.

Im Menü Ihrer Kamera finden Sie die Funktion Belichtungsreihenautomatik (AEB), mit der Sie drei Aufnahmen als Sequenz schießen können, wobei eine normal, eine unter- und eine überbelichtet ist. Bleiben Sie dazu im Av-Modus, wird sich beim Auslösen nur die Belichtungszeit ändern. Starten Sie Ihre Belichtungsreihe mit einer Belichtungskorrektur von -1 bis +1 Blendenschritten.

Stellen Sie die Betriebsart Ihrer Kamera auf H („Reihenaufnahme mit hoher Geschwindigkeit“). Nun werden alle drei Aufnahmen Ihrer Belichtungsreihe schnell hintereinander geschossen. So müssen Sie den Auslöser nicht immer wieder neu drücken und vermeiden gleichzeitig, dass sich die Lichtverhältnisse oder Komposition des Fotos (etwa durch einen Windstoß) von Bild zu Bild ändern können.

Kontrollieren Sie alle drei Aufnahmen auf dem LCD-Display Ihrer Kamera. Dabei können Sie mit dem INFO/DISPLAY-Knopf das Histogramm aktivieren. Abgeschnittene Bildinformation an den Rändern deuten auf eine Über- oder Unterbelichtung hin und sollten weitgehend vermieden werden. Im besten Fall verteilt sich die Bildinformation über den gesamten Graphen hinweg, ohne die Ränder zu berühren.

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Beherrschen Sie Ihre canon-DSLR Meisterhaft!

Projekt 6

SchieSSen Sie schärfere fotos

Die meisten Hersteller von Canon-kompatiblen Objektiven bieten einen Bildstabilisator (IS), eine Vibrationsstabilisation (VS, Tamron) oder eine Optische Stabilisation (OS, Sigma) an. Fotografieren Sie ein Makroblütenbild einmal mit und einmal ohne Bildstabilisator und vergleichen Sie die Ergebnisse. Besonders bei längeren Brennweiten (über 100 oder 200 Millimeter) wird sichtbar, wie viel die Stabilisation gerade bei längerer Belichtung ausmacht.

mit Bildstabilisation

Ihre aufgabe Nehmen Sie Ihr längstes Teleobjektiv, und vergleichen Sie Testfotos mit und ohne Bildstabilisator bei unterschiedlichen Belichtungszeiten.

Projekt 7

ohne Bildstabilisation

Die richtige Blende für Makroaufnahmen Welches die richtige Blende für Ihr Motiv ist, ist nicht immer eindeutig. In Projekt 5 haben wir erklärt, dass eine offene Blende (kleiner Blendenwert wie f/2.8) die Schärfentiefe verkleinert und Hintergründe verschwimmen lässt, während geschlossene Blenden (hoher Blendenwert wie f/22) den Schärfebereich vergrößern. Wenn Sie Makrofotos aufnehmen, verändern sich diese Regeln leicht. In diesem Projekt zeigen wir Ihnen, wie Sie auch bei extremen Nahaufnahmen die richtige Schärfentiefe erzielen!

Ihre AUFGABE Machen Sie eine Makroaufnahme, die Sie im Livebild-Modus scharf stellen. Vergleichen Sie die Schärfentiefe bei wechselnder Blende.

f/2.8

schritt für schritt: Vergleichswerte sammeln

Stativ in Bodennähe

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Ausschnitt und Schärfe

Setzen Sie ein Makro-Objektiv auf Ihre EOS und positionieren Sie sie samt Stativ bodennah vor einer geeigneten Blüte. Neben dem festen Stand, der wackelfreie scharfe Aufnahmen ermöglicht, können Sie dank des Stativs verschiedene Belichtungseinstellungen am immer gleichen Ausschnitt besser vergleichen.

Nehmen Sie den Livebild-Modus Ihrer SLR-Kamera zu Hilfe, um Ihr Foto zu komponieren. Wenn Sie mit dem Ausschnitt zufrieden sind, drücken Sie auf die Taste ‚+‘-Zoom (Vergrößerungslupe) und zoomen Sie in Ihr Foto hinein. Wechseln Sie vom Autofokus zum manuellen Fokus. Nun können Sie die Schärfe präzise einstellen.

Verwacklungsfrei

Die Beste Blende?

Schon die kleinste Bewegung beim Herunterdrücken des Auslösers kann Ihr Foto leicht unscharf wirken lassen. Benutzen Sie deshalb einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser Ihrer Kamera, damit Sie Ihre Kamera beim Auslösen nicht berühren müssen. Um doppelt sicher zu gehen, schützen Sie Ihr Equipment und das Motiv mit einem großen Stück Pappe vor Wind.

Mit einer offenen Blende setzen Sie einen klaren Fokus im Bild und lassen den Hintergrund kunstvoll verschwimmen. In einem Makro-Foto ist der hervorgehobene Bereich aber rasch zu klein, so dass auch Teile des Hauptmotivs bereits in Unschärfe verschwimmen, wenn der Blendenwert zu klein ist. Experimentieren Sie deshalb mit den Blendenwerten und vergleichen Sie die Ergebnisse, bis Sie zufrieden sind.

f/5.6

3 f/8

2

f/16

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EOS Praxis Outdoor-Projekte

So holen Sie mehr heraus! Projekt 8

Spielen Sie mit der Belichtungszeit

1/8 sek.

1/2000 sek.

Bewegung lässt Ihre Aufnahmen grundsätzlich lebendig wirken, aber wenn die Belichtungszeit zu kurz ist, wird sie eingefroren. Wenn Sie daher einen Fluss, einen Wasserfall oder das Meer in eine ruhige, seidig weich fließende Masse verwandeln wollen, die von einem traumhaften Nebelschleier umhüllt zu sein scheint, benötigen Sie also lange Belichtungszeiten. Am besten gelingen Aufnahmen wie diese daher am frühen Morgen oder späten Abend, wenn Sie durch das geringe Licht ohnehin länger belichten müssen. In diesem Projekt zeigen wir Ihnen, wie Sie den beliebten Effekt in Ihren eigenen Aufnahmen verwirklichen.

schritt für schritt: So wird Wasser seidig weich Objektiv: Canon EF 24-105 mm f/4L IS USM Belichtung: 1/8 Sek. bei f/32; ISO 100

Zusatzaufgabe Standfeste Kamera

Av für Belichtungszeiten

Da Ihre Belichtungszeiten über mehrere Sekunden lang sein müssen, damit der Effekt gelingt, ist es unmöglich, das Foto aus der Hand zu schießen. Bauen Sie Ihre Kamera deshalb auf einem wackelfreien Stativ auf. Damit Sie beim Auslösen die Kamera nicht berühren müssen, verwenden Sie einen Fern- oder Zeitauslöser.

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Im Tv-Modus Ihrer Kamera müssten Sie die Belichtungszeit auf den kleinstmöglichen Wert einstellen, ohne dass die Blendenwarnung aufblinkt. Einfacher ist es, den Av-Modus zu aktivieren und direkt eine geschlossene Blende von f/22 oder f/32 einzustellen. So stellen Sie gleichzeitig sicher, dass Ihr Bild von vorne bis hinten scharf ist.

Raw und ISO

so nutzen sie LiveView

Passend zur Blende stellen Sie nun die längstmögliche Belichtungszeit ein. Dazu aktivieren Sie außerdem den niedrigsten ISO-Wert. Dieser liegt bei den meisten EOS-Kameras bei 100. Professionelle Modelle wie die 5D Mk III schaffen auch 50. Lang belichtetes Wasser wird in den Lichtern oft rein Weiß. Fotografieren Sie deshalb im RAWFormat, um Spitzlichter retten zu können.

Der LiveView-Modus eignet sich besonders für Landschafts- und Stadtaufnahmen vom Stativ. Stellen Sie Stativ und Brennweite ein, bis Sie mit der Komposition zufrieden sind. Dann zoomen Sie in Ihr Bild, um zu fokussieren. Einige Modelle haben einen virtuellen Horizont, mit dem Sie zusätzlich verhindern können, dass Ihr Foto zu einer Seite kippt.

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Folgen Sie den Schritten 1 bis 4, nutzen Sie aber Ihre kleinste und größte Blende sowie die schnellste und langsamste Belichtungszeit und vergleichen Sie die Unschärfe.


Beherrschen Sie Ihre canon-DSLR Meisterhaft!

bewahren Sie den Himmel Projekt 9 vor dem Ausbrennen Landschaften zu fotografieren, kann frustrierend sein. Denn meist ist es nicht möglich, mit einer einzelnen Belichtung einen spektakulären Himmel zu fotografieren und gleichzeitig Details in den viel dunkleren Landschaftspartien aufzuzeichnen, denn beide Bildteile benötigen eigentlich eine unterschiedliche Belichtung. Wenn Sie einen Grauverlaufsfilter Ihr Eigen nennen, schrauben Sie diesen in diesem Fall so vor das Objektiv, dass er den Himmel abdunkelt. So können Sie eine Belichtung wählen, die die Details der Landschaft zur Geltung bringt, ohne dass die Wolken ausbrennen. In den Schritten unten zeigen wir Ihnen außerdem zwei Lösungen ohne teure Kamerafilter. Zum einen können Sie Ihre RAW-Aufnahme in Photoshop CS4 (oder neuer) mit dem Verlaufsfilter von Adobe Camera Raw bearbeiten, zum anderen können Sie in Photoshop Elements zwei Zusatzaufgabe RAW-Aufnahmen mit Ebenenmasken zu einem Foto Nutzen Sie Ihre alten RAW-Landzusammenfügen. Alles führt Sie zum selben Ergebnis schaftsfotos, um unseren Photo– einem kontrastreich belichteten Himmel mit einer shop-Tipp direkt auszuprobieren! ebenso gut belichteten Landschaft.

nachher

vorher

zwei Korrekturwege: Lichter mit ACR retten/mehrere RAW-Fotos kombinieren

Photoshop CS: Himmel abdunkeln

Photoshop CS: Land aufhellen

Wir beginnen mit der Korrektur eines überbelichteten Himmels im RAW-Modul (ACR) von Photoshop CS anhand nur einer RAW-Aufnahme: Aktivieren Sie das Verlaufsfilter-Werkzeug, und stellen Sie die Belichtung auf -1.00, Lichter auf -20 und die Sättigung auf +15 ein. Mit gedrückter Umschalt-Taste klicken Sie Ihr Foto am oberen Bildrand an und ziehen eine gerade Linie bis zu Ihrem Horizont. So korrigieren Sie die Spitzlichter im Himmel, ohne die Landschaft mit abzudunkeln. Das Ergebnis sind beeindruckende Wolken, die sich klar vom Himmelsblau abheben.

Klicken Sie auf Neu, um einen weiteren Verlauf für die Landschaft unterhalb des Himmels zu erstellen, und stellen Sie die Belichtung auf +1.00 ein. Die Regler für Lichter und Sättigung stellen Sie auf +15. Diesmal gehen Sie vom unteren Bildrand aus und ziehen Ihren Verlauf bis zum Himmel. Nun können Sie bei Bedarf noch zwischen den beiden Verläufen wechseln und die Einstellung weiter optimieren. Denn jede Aufnahme verlangt natürlich nach einer individuell unterschiedlichen Anpassung. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf Bild öffnen!

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Super-Tipp Grauverlaufsfilter

Ps Elements Raw zweimal entwickeln

PS Elements Fotos kombinieren

In Photoshop Elements gehen Sie für dieselbe Korrektur einen etwas anderen Weg: Öffnen Sie Ihr Foto wieder in Adobe Camera Raw und stellen Sie die Belichtung auf +1,20 ein, um die Landschaft aufzuhellen. Klicken Sie auf Bild öffnen. Dann laden Sie dasselbe Foto nochmals, stellen diesmal die Belichtung auf -1 ein und gehen erneut auf Bild öffnen. Klicken Sie auf das Bild mit dem abgedunkelten Himmel, und kopieren Sie es mit Strg+A und Strg+C. Mit Strg+V fügen Sie es als neue Ebene über der aufgehellten Landschaft ein.

Legen Sie für die obere Ebene eine neue Maske an und wählen Sie das Verlaufswerkzeug mit der Vordergrundfarbe Schwarz. Klicken Sie auf das Verlaufssymbol und wählen Sie die Option Vordergrundfarbe zu transparent. Achten Sie darauf, dass der Modus auf Linear eingestellt ist. Mit gedrückter Umschalt-Taste klicken Sie auf den unteren Bildrand, um von dort einen Verlauf bis zum Horizont aufzuziehen. Aber Achtung: Diese zwei Wege zur nachträglichen Belichtungskorrektur sind nur bei RAW-Fotos so exakt modifizierbar.

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Um große Kontraste im Motiv auszugleichen (zum Beispiel einen ausbrennenden Himmel) oder um ein flaues Bild dynamischer zu machen, können Sie während der Aufnahme einen Grauverlaufsfilter vor Ihr Objektiv schrauben. Wichtig ist, dass Sie den Filterverlauf am Horizont oder an anderen waagerechten Linien im Motiv orientieren. Filter aus Kunststoff gibt es schon für unter 30 Euro, mehrfachvergütete Glasfilter gibt es für ca. 120 Euro.

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EOS Praxis Outdoor-Projekte

Bei Nacht und Regenwetter gelingen Ihnen Projekt 10 So Beeindruckende HDR-Fotos ohne korrektur

+2 Stufen

-2 Stufen Belichtungsreihe

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Als Erstes müssen Sie eine Belichtungsreihe fotografieren. Wählen Sie den Av-Modus aus und stellen Sie die Blende auf f/11. Stellen Sie die Belichtungsreihenautomatik (AEB) auf drei Belichtungen ein, wobei eine zwei Blendenschritte unterbelichtet, eine normal belichtet und eine zwei Blendenschritte überbelichtet ist. Ein Stativ ist dafür unerlässlich.

HDR-Fotos beeindrucken durch ihre unwirkliche Lichtgebung und erinnern dadurch häufig an die Motive alter Gemälde. Der Weg zu einem solchen Foto mit erhöhtem Dynamikumfang ist nicht schwer. Sie müssen dazu einfach nur drei oder mehr Aufnahmen zu einem finalen Bild vereinen. Meist genügen schon ein unterbelichtetes, ein normal belichtetes und ein überbelichtetes Foto. Diese fügen Sie zu einem Motiv zusammen, das in allen Tiefen und Lichtern noch Zeichnung besitzt. Eine Aufnahme, die Sie so auf herkömmlichem Weg nicht fotografieren könnten. Zum Kombinieren der Bilder steht Ihnen eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können zum Beispiel in eine spezialisierte Software wie Photomatrix Pro investieren oder die Photomerge-Funktion von Elements benutzen. Im Beispielworkshop haben wir uns für die HDR-Pro Funktion von Photoshop CS (ab Version CS4) entschieden, nachdem wir unser Motiv in Schritt 1 entsprechend abgelichtet haben.

Ihre AUfgabe Verwandeln Sie die Belichtungsreihe einer Sehenswürdigkeit mit hohem Kontrastumfang in Ihrer Nähe in ein HDR-Foto!

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Zusammengefügt als HDR Drei Fotos werden eins

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Öffnen Sie Photoshop CS und klicken Sie auf Datei > Automatisieren > Zu HDR-Pro zusammenfügen. Wählen Sie Ihre drei Aufnahmen aus und klicken Sie auf OK. Im Dialog-Fenster wählen Sie Surrealistisch, hoher Kontrast aus. Abschließend können Sie mit den Reglern des Dialogs Feinkorrekturen am sog. Tonemapping vornehmen.

Letzte Korrekturen

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Mit Klick auf OK generiert Photoshop nun in wenigen Sekunden ein HDR-Bild aus Ihren 3 Aufnahmen. Wirkt das Foto zu flau, heben Sie den Kon­ trast etwas an. Dazu erstellen Sie eine neue Füll- oder Einstellungsebene > Gradationskurve und formen Sie die Linie zu einem leichten S. Schärfen Sie Ihr Bild über Filter > Scharfzeichnen.


Beherrschen Sie Ihre canon-DSLR Meisterhaft!

Projekt 11

Trotz wenigen Lichts ohne Stativ fotografieren: Greifen Sie zu höheren ISo-Werten Canon arbeitet stets daran, die Leistung der EOS-Sensoren im hohen ISO-Bereich zu verbessern. Und die Ergebnisse der neueren Modelle können sich sehen lassen. Sogar bei über ISO 1600 gelingen noch detailreiche Aufnahmen mit kräftigen Farben und wenig Rauschen. So können Sie auf kürzere Belichtungszeiten zurückgreifen und häufiger ohne Stativ fotografieren. Stellen Sie Ihre Kamera für dieses Projekt auf den höchsten ISO-Wert und vergleichen Sie das Rauschverhalten mit den Einstellungen bei niedrigeren ISO-Werten. Beachten Sie dabei auch die Möglichkeit, das Rauschen bereits bei der Aufnahme zu reduzieren (s. Tipp unten). Dabei leidet allerdings immer die Schärfe. Es ist also ein Kompromiss zwischen Lichtempfindlichkeit, Schärfe und Bildrauschen gefragt, um die passende Einstellung zu finden. Viel Spaß beim Experimentieren!

Mit neueren Canon-DSLRs, wie der 5D Mark III, erzielen Sie auch bei hohen ISO-Werten noch tolle Ergebnisse – selbst Bilder bei ISO 12.800 (siehe Fotos) sind noch akzeptabel.

Ihre AUFGABE Nehmen Sie Ihre DSLR am frühen Abend mit nach draussen und versuchen Sie, beleuchtete Objekte mit den höchsten ISO-Werten Ihrer Kamera abzulichten.

schritt für schritt: So Stellen Sie Ihre Kamera für Nachtaufnahmen ohne Stativ ein

Höchstmöglicher ISO-Wert

Rauschreduzierung

Belichtungseinstellungen

Als Erstes stellen Sie den ISO-Wert Ihrer EOS auf den höchstmöglichen Wert. Dieser liegt häufig bei 3200 oder 6400. Bei einigen Modellen können Sie den ISO-Wert auch darüber hinaus erweitern. Bei der 6D sogar bis ISO 102.400. Wir empfehlen Ihnen jedoch, maximal bei den voreingestellten Höchstwerten (Abbildung: EOS 6D) Ihrer Kamera zu bleiben, da die Qualität im Bereich der Sonderwerte, die Sie erst im C.Fn.-Menü freischalten müssten, rapide nachlässt. Diese sollten also nur in Extremsituationen zum Einsatz kommen.

Mit modernen SLR-Kameras können Ihnen auch bei hohen ISO-Werten tolle Bilder gelingen. Wenn Sie allerdings an die Grenzen gehen, müssen Sie ein wenig nachhelfen. Im Menü Ihrer Kamera finden Sie die Funktion High-ISO-Rauschreduzierung, die Sie auf hoch einstellen können. Damit wird das Rauschen gleich bei der Aufnahme reduziert – allerdings auf Kosten der Schärfe. Schießen Sie Fotos mit und ohne diese Einstellung, zoomen Sie im Anschluss in die Tiefen und vergleichen Sie das Rauschverhalten.

Wenn Sie nachts mit einem Weitwinkel-Objektiv unterwegs sind, reicht bereits eine relativ offene Blende wie f/5,6 für Bilder, die von hinten bis vorne scharf sind. Dabei darf Ihre Belichtungszeit ungefähr dem Umkehrwert der Brennweite entsprechen: So können Sie mit einem 55mm-Objektiv sogar noch mit einer 1/50 Sekunde aus der Hand fotografieren, ohne dass das Bild verwackelt. Ihr Bildstabilisator hilft dabei leicht nach. Je länger die Brennweite, desto kürzer sollte die Belichtungszeit sein. <

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EOS Praxis SommerPortr채t

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SommerPorträt EOS Praxis

So stellen Sie Ihre EOS für Outdoor-Fotos ein

Plus Workshop

Zauberhaftes Sommerporträt

für PS & PSE

Foto und Text: Claire Gillo, Übersetzung: Andreas Wisskirchen

Lernen Sie in diesem Masterclass-Workshop, wie Ihnen im Sommer auch draußen perfekt belichtete Porträtfotos gelingen. Mit Photoshop polieren Sie Ihr Bild danach weiter auf, damit Sie und Ihr Model sich über eine professionelle Aufnahme freuen können.

Canonfoto Checkliste Das brauchen Sie Reflektor Model 50mm-Festbrennweite Photoshop CS oder Elements So lange dauert es Circa einen halben Tag Diese Techniken lernen Sie Wie Sie einen Reflektor benutzen Wie Sie mit einer großen Blende den Hintergrund verschwimmen lassen Wie Sie Ihr Foto mit Elements optimal retuschieren

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enn strahlendes Wetter dazu einlädt, die Zeit lieber draußen zu verbringen, lohnt es sich, das Schöne mit dem Praktischen zu verbinden und das gute Wetter für ein sommerliches Fotoshooting zu nutzen. Die Sonne spendet Ihnen dabei genügend Licht, damit Vorder- und Hintergrund ohne künstliche Lichtquellen ausreichend belichtet sind, und sie zaubert Ihrem Modell automatisch ein freundliches Lächeln ins Gesicht. Für besonders gelungene Porträts sind ein paar Vorbereitungen allerdings trotzdem sinnvoll. Sobald Model und Location feststehen, stellen Sie als Erstes das Equipment zusammen. Neben einem 17-40mm-Zoom-Objektiv, das Ihnen helfen wird, Ihr Model in einer weiten Landschaft zu platzieren, ist auch eine

50mm-Festbrennweite dabei. Mit einem Reflektor können Sie gegen die Sonne fotografieren, und das Licht auf Ihr Model reflektieren. So entstehen eine weiche Zeichnung im Gesicht und eine spannende Lichtkante, die Ihr Model einrahmt. Oft lohnt es sich, bis zur Abendsonne zu warten, da das Licht dann wärmer ist und schönere Schatten wirft. Für einen natürlichen Look bitten Sie Ihr Model, wenig Make-up zu tragen. Auch über die Kleidung sollten Sie sprechen. Mit einer Auswahl an sommerlichen Kleidern können Sie farbgestalterisch stärker auf Ihr Motiv eingehen. Und: Übertragen Sie Ihre Freude am Fotografieren auf Ihr Model. Je besser sich Model und Fotograf verstehen, desto besser werden die Ergebnisse ausfallen.

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EOS Praxis SommerPorträt

Ab in die Sonne: So Gelingen Ihnen Bessere Porträts im freien

Richtig belichten bei Sonnenschein Porträts bei strahlendem Sonnenschein zu fotografieren, ist keine leichte Aufgabe. Wir verraten Ihnen, welche Einstellungen für OutdoorBilder wie diese geeignet sind, und welche Tipps Sie Ihrem Model vor und während des Shootings geben können.

Auf zum STrand

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Ein Strand eignet sich natürlich perfekt für ein sommerliches Fotoshooting, jedoch ist die Küste nicht immer um die Ecke. Suchen Sie Alternativen wie Blumenfelder, Wiesen oder einen schönen Garten. Warten Sie bis zur Abendsonne, um Ihre Fotos zu machen. Der niedrige Sonnenstand sorgt für wärmeres Licht und weichere Schatten. Einmal angekommen arbeiten Sie mit Ihrem Model eine interessante Pose, einen spannenden Blick und andere Details heraus, die Ihre Komposition abrunden, ohne sie zu überladen.

Kleidung und Accessoires

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Bitten Sie Ihr Model, eine kleine Auswahl an Kleidungsstücken und Accessoires mitzubringen. So können Sie farblich flexibel auf Ihr Motiv reagieren. Ein rotes Kleid zum Beispiel wirkt vor einem strahlend blauen Himmel besonders beeindruckend. Weht zusätzlich ein leichter Wind, können Sie mit einem flatternden Schal mehr Bewegung in Ihr Bild bringen. Passen Sie nur auf, dass Ihr Reflektor nicht wegfliegt.

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SommerPorträt EOS Praxis

Es werde Licht

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Platzieren Sie Ihr Model mit dem Rücken zur Sonne. So entsteht eine spannende Lichtkante, die die Person kunstvoll einrahmt. Mit einem Reflektor werfen Sie das Sonnenlicht auf das Gesicht zurück, wodurch eine weiche Zeichnung entsteht. Sollte der Reflektor Ihr Model blenden, hilft es, die Augen erst kurz vor dem Foto zu öffnen. Am besten hält und bewegt ein Assistent den Reflektor. So können Sie verschiedene Stellungen ausprobieren.

KameraEinstellung

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Für eine geringe Schärfentiefe wechseln Sie in den AvModus Ihrer EOS-Kamera. Stellen Sie die Blende auf f/2,8 beziehungsweise auf die größtmögliche Öffnung (meist mindestens f/4, f/5,6). Stellen den ISO-Wert auf 100 und Ihre Kamera wird die passende Belichtungszeit wählen. Sollte die Belichtungszeit allerdings länger als 1/60 Sekunde sein, erhöhen Sie den ISO-Wert auf 200 oder 400. In diesem Bereich sollte Ihre Kamera kaum Rauschen aufzeichnen, und Sie laufen nicht Gefahr, das Bild zu verwackeln.

Objektivwahl

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Im Beispiel haben wir mit einer Canon EOS 7D und zwei Objektiven fotografiert. Ein Weitwinkel-Zoomobjektiv EF 17-40mm f/4L USM verhält sich an der 7D wegen des kleineren APS-C-Sensors wie ein 27-64mmObjektiv – ideal für einen weiteren Blickwinkel, der es erlaubt, auch etwas von der Umgebung des Models mit ins Bild zu nehmen. Das Canon EF 50mm f/1.2 USM-Objektiv eignet sich hingegen wunderbar als Porträtobjektiv. Durch die effektive Brennweite von 80 Millimetern und die große Blende verschwimmt der Hintergrund und lässt Ihr Model schön hervortreten. Damit die Schärfe richtig sitzt, wählen Sie einen zentralen Fokuspunkt und richten Sie die Kamera auf die Augen. Drücken Sie den Auslöseknopf leicht herunter, um die Schärfe zu speichern, und komponieren Sie Ihr Foto mit halbgedrücktem Knopf neu. Um auszulösen, drücken Sie den Knopf dann ganz herunter.

Im Austausch mit dem Model

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Eine gute Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Model ist die Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Arbeiten. Klären Sie bereits vor dem Fotografieren, was Sie sich vorstellen, und berücksichtigen Sie auch die Wünsche des Models. So können Sie sich beide darauf einstellen. Wenn es losgeht, lassen Sie sich nicht von technischen Pro­ blemen ablenken, sondern konzentrieren Sie sich auf Ihr Model. Jede Unsicherheit wird sich auf Ihr Gegenüber übertragen. Gehen Sie deshalb gut vorbereitet und selbstbewusst in Ihr Shooting. So werden beide Seiten zufrieden sein.

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EOS Praxis SommerPorträt Glossar

Begleitmaterial unter www.canonfoto-magazin.de/heft

Schritt für schritt: So Retuschieren Sie Ihr Porträt

Schärfentiefe Die Schärfentiefe bestimmt, welche Bereiche in Ihrem Foto auch tatsächlich scharf sind. Sie ist das Ergebnis aus dem Zusammenspiel von Blende, Brennweite und der Entfernung zum Objekt. Eine kleine Blende wie f/22 wird einen sehr großen Schärfebereich erzeugen, was bei Landschaften ideal ist. Eine große Blende wie f/2,8 erzeugt einen sehr kleinen Schärfebereich, der sich besonders für Por­ träts eignet, in denen der Hintergrund verschwimmen soll. So heben Sie Ihr Model eindeutig vom Hintergrund ab.

Super-Tipp AUSBessern mit Elements Elements hat kein Ausbessern-Werkzeug und auch keine Einstellungs­ ebene > Farbbalance. Trotzdem können Sie die Anleitung mit Elements umsetzen. Anstelle des Ausbessern-Werkzeugs nehmen Sie den Be­reichsreparatur-Pinsel oder den Kopier­ stempel. Um Ihr Bild wärmer zu machen, gehen Sie auf Bear­ beiten > Farbe anpassen > Farbvariationen und klicken auf Blau redu­zieren. Da Sie dabei aber ohne Masken ar­beiten müssen, sollten Sie zuerst alle anderen Korrekturen vornehmen.

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Bild zuschneiden

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Öffnen Sie die Datei masterclass_start.dng in ACR und erhöhen Sie die Belichtung auf +1.00. Überbelichtete Highlights holen Sie mit dem Lichter-Regler zurück (25), wobei einige Stellen im Haar überbelichtet bleiben. Um den Kontrast zu erhöhen und Ihr Foto insgesamt wärmer zu machen, stellen Sie den Kontrast auf +50 und die Farbtemperatur auf 5300 ein.

Um die Komposition klarer zu gestalten, schneiden Sie etwas vom linken Bildrand ab. Nehmen Sie das Freistellungswerkzeug und stellen Sie die Breite auf 30 cm sowie die Höhe auf 20 cm bei 300 px ein. Ziehen Sie eine Auswahl von der rechten unteren Ecke des Bildes auf, bis der linke Rand den Arm Ihres Models anschneidet. Um den Kontrast zu erhöhen, erstellen Sie eine Einstellungsebene > Tonwertkorrektur mit den Werten: Tiefen auf 19, Mitten auf 1,14 und Lichter auf 230.

Blendenfleck hinzufügen

Blendenfleck-Filter

Um das Licht etwas dramatischer zu gestalten, fügen Sie einen Blendenfleck hinzu – wenn es denn nicht ohnehin bereits einen tatsächlich fotografierten Blendenfleck gibt. Erstellen Sie dafür zunächst eine neue Ebene und nennen Sie diese Blendenfleck. Gehen Sie nun auf Bearbeiten > Ebene füllen und stellen Sie im Dialogfenster bei „Füllen mit“ 50 Prozent Grau ein.

Klicken Sie auf Filter > Renderfilter > Blendenflecke. Wählen Sie eine 105mm-Festbrennweite und stellen Sie die Helligkeit auf 150 Prozent. Positionieren Sie den Blendenfleck in der rechten oberen Ecke des Fotos und bestätigen Sie mit OK. Damit der Effekt nicht zu aufdringlich ist, stellen Sie die Ebenenoption auf Aufhellen und die Deckkraft auf 40 Prozent.

Raw-Einstellungen

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Fleck maskieren

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Um den Blendenfleck vom Model zu entfernen, erstellen Sie eine Maske für die Blendenfleck-Ebene und aktivieren Sie das Verlaufswerkzeug aus der Werkzeugpalette. Stellen Sie die Vordergrundfarbe auf Schwarz und wählen Sie über die Optionsleiste den Verlauf Vordergrundfarbe auf Transparent aus. Ziehen Sie den Verlauf von unter dem Kinn bis rechts über ihren Kopf. Zuletzt fügen Sie eine Einstellungsebene > Farbbalance hinzu und stellen Gelb/Blau auf -10, um das Bild wärmer zu machen.

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Hautrötungen korrigieren

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Als Nächstes korrigieren Sie die geröteten Hautpartien unterhalb der Augen. Kopieren Sie dazu die Hintergrundebene und nennen Sie sie Gesicht. Wählen Sie das Stempelwerkzeug aus und zoomen Sie an die Augen heran. Stellen Sie die Pinselgröße auf 10 px und die Deckkraft und Härte auf 50 %. Nun können Sie mit gedrückter Alt-Taste Pixel mit natürlichem Hautton aufgreifen und gerötete Stellen damit überstempeln.


SommerPorträt EOS Praxis Erklärt für Photoshop CS und Photoshop Elements 11

Super-Tipp Entfernen Sie Flecken und Unreinheiten

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Bikiniträger wegstempeln

Wählen Sie das Abwedler-Werkzeug aus, stellen Sie die Belichtung auf 10 % und den Bereich auf Mitteltöne ein. Malen Sie nun über die Augen, um sie etwas aufzuhellen. Als Nächstes aktivieren Sie den Bereichsreparaturpinsel. Entfernen Sie damit kleinere Unreinheiten. Für größere Bereiche wählen Sie das Ausbessern-Werkzeug aus und stellen den Modus auf Quelle. Ziehen Sie eine Auswahl um den Bereich, den Sie korrigieren möchten, und ziehen Sie sie auf eine saubere Stelle.

Um den Bikiniträger zu entfernen, wechseln Sie zum Stempelwerkzeug aus der Werkzeugleiste. Entfernen Sie das Häkchen bei ausger. (ausgerichtet Aufnehmen) und stempeln Sie den Träger vorsichtig weg. Achten Sie dabei vor allem auf die Kante am Nacken und die Schatten des Kleides. Reduzieren Sie leicht die Härte und Deckkraft, damit sich die gestempelten Bereiche möglichst unsichtbar und mit weichen Übergängen zu den Hauttönen der Umgebung einfügen.

Strahlende Augen

Lächeln verbessern

Da die Augen wegen des hellen Sonnenlichts leicht zugekniffen sind, vergrößern Sie sie dezent. Gehen Sie dazu auf Filter > Verflüssigen und wählen Sie das Aufblasen-Werkzeug aus. Stellen Sie die Pinselgröße auf 260, die Pinseldichte auf 60 und den Pinseldruck auf 10 ein. Zoomen Sie jeweils an beide Augen heran und klicken Sie einige Male auf die Iris, um sie zu vergrößern.

Um auch das Lächeln zu verbessern, wählen Sie das Mitziehen-Werkzeug aus und stellen Sie die Pinselgröße auf 80, die Pinseldichte auf 50 und den Pinseldruck auf 0 ein. Klicken Sie die Eckpunkte der Lippen an und ziehen Sie sie jeweils ein kleines bisschen nach oben. Möglicherweise müssen Sie die korrigierten Stellen danach leicht retuschieren.

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Glanzstellen reduzieren

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Die hellen Glanzstellen im Gesicht, die das Licht vom Reflektor zu stark reflektieren, korrigieren Sie, indem Sie den Pinsel aktivieren und per Rechtsklick einen Hautton als Vordergrundfarbe aufnehmen, der ein bisschen dunkler ist als die Stelle, die Sie korrigieren möchten. Stellen Sie die Deckkraft auf 10 % und die Härte auf 0 % und malen Sie so über die Glanzstellen, bis diese nicht mehr zu sehen sind.

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Lippen korrigieren

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Für den Mund nutzen Sie dieselbe Technik wie bei den Glanzstellen, um die Lippenfarbe zu verstärken. Wählen diesmal einen dunklen Rotton der Lippen aus, stellen Sie die Pinselgröße auf 30 px und malen Sie damit über die Lippen. Wenn Sie mit der Farbe zufrieden sind, speichern Sie Ihr Bild als PSD. So bleiben alle Ebenen und Masken erhalten. <

Ausbessern-Modi Das AusbessernWerkzeug hat zwei Modi – Quelle und Ziel. Im Modus Quelle ziehen Sie eine Auswahl über dem Bereich auf, den Sie ersetzen wollen, und ziehen diese dann auf einen fehlerfreien Be­reich. Die originale Auswahl bleibt dabei gleichzeitig in Position. Aber ihr Inhalt füllt sich automatisch mit den Pixeln des neuen Be­reiches, auf den Sie die Ausbessern-Auswahl ziehen. So können Sie besonders gut beurteilen, welcher Bereich sich zum Ausbessern eines anderen eignet.

Glossar Ausgerichtet Aufnehmen Wenn Sie die Option „Ausgerichtet Aufnehmen“ (Ausger.) für den Kopierstempel aktiviert haben und mit der AltTaste einen Bereich anklicken, erkennen Sie am Zielkreuz, dass die Position, von der Sie stempeln, sich im Verhältnis zu Ihrem Mauszeiger mitbewegt. Wenn Sie die Funktion deaktivieren, wird Ihr Stempelwerkzeug immer von derselben Stelle aus korrigieren, bis Sie einen neuen Punkt definiert haben. Das kann dann hilfreich sein, wenn Sie kleinere Bereiche wegstempeln möchten, bei denen Sie nur wenige Pixel Spielraum haben.

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EOS PRaxis Photoshop-Aktionen

Workshop Effekte automatisch auf ganze Bildserien anwenden

Schnell zu kreativen Bildlooks – mit Aktionen Die Aufnahmen sind im Kasten, jetzt geht es an die Nachbearbeitung. Besonders stilvoll wirkt es, wenn Sie allen Fotos aus einem Shooting denselben Look verleihen. Passend zur Strandlocation und dem zarten Ton der Abendsonne haben wir uns fßr einen romantischen Cross-Look entschieden. Diesen wenden Sie per Stapelverarbeitung auf alle Bilder an.

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Begleitmaterial unter www.canonfoto-magazin.de/heft

Fotos und Text: Matt Henry, Übersetzung: Christian Rentrop

Canonfoto Checkliste

Das brauchen Sie Photoshop CS oder höher So lange dauert es 5 Minuten Diese Techniken lernen Sie Eine Photoshop-Aktion aufzeichnen und speichern Kreative Crossfilterung mit dem Gradationskurvenbefehl Eine Aktion auf einen Stapel mit mehreren Bildern anwenden

Photoshop-Aktionen EOS PRaxis

Photoshops Aktionen zählen vielleicht nicht zu den spektakulärsten Bildbearbeitungsfunktionen, die Sie auf ein Bild anwenden können, aber definitiv zu den effektivsten. Einmal in den eigenen Workflow integriert, werden Sie mit Aktionen jede Menge Zeit sparen, indem Sie damit Ihre Lieblingseffekte binnen Sekunden auf jedes beliebige Foto übertragen. Eine Aktion ist im Grunde nichts anderes als eine Aufzeichnung aller Photoshop-Prozesse, die Sie auf ein Bild anwenden, damit dieselben Schritte später über ein erneutes Abspielen der Aktion automatisiert auf jedes Bild Ihrer Wahl angewendet werden können. Die Option zur Aufzeichnung haben Sie nur in Photoshop CS. Photoshop Elements macht es allerdings in neueren Versionen zumindest möglich, eine bereits angelegte Aktion (im Rahmen der eingeschränkteren Funktionen von PSE) abzuspie-

len. Um Ihnen zu zeigen, wie Sie eine Aktion aufzeichnen, wenden wir in diesem Workshop einen Cross-Effekt mit Retro-Charme auf ein Strandbild aus unserem Porträt-Shooting an. Dabei bearbeiten wir den Rot-, Grün- und Blau-Kanal innerhalb einer Einstellungsebene > Gradationskurven. Das Ergebnis ist schnell erzielt, aber wollten Sie diesen Effekt auf eine ganze Bildserie anwenden, wäre dies wiederum recht zeitaufwendig. Als gespeicherte Aktion können Sie ihn mit nur noch einem Klick auf jedes Bild anwenden – sogar auf einen ganzen Bilderordner gleichzeitig. Toll ist auch, dass Sie Aktionen mit anderen teilen können, indem Sie sie online zur Verfügung stellen, oder die Effekte anderer als Set herunterladen. Die Aktion aus diesem Workshop finden Sie gemeinsam mit 50 weiteren kreativen Porträteffekten kostenfrei im Begleitmaterial zum Download (siehe Link oben).

Schritt für schritt: So Zeichnen Sie Photoshop Aktionen auf und spielen Sie wieder ab

Plus Workshop für PS CS6

Richten Sie alles ein

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Mit Fenster > Aktionen öffnen Sie die gleichnamige Palette. Legen Sie zuerst ein neues Aktionen-Set an, indem Sie auf das Icon Neuen Satz erstellen am Fuß der Palette klicken. Nennen Sie das Set „Meine Retro-Aktionen“, dann klicken Sie auf Neue Aktion erstellen und nennen die Aktion „Retro kühl“.

Zeichnen Sie den Effekt auf

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Klicken Sie auf das Aufzeichnen-Icon und erzeugen Sie den gewünschten Crosslook wie folgt: Legen Sie eine Einstellungsebene > Gradationskurven an. Wechseln Sie von RGB zum Blau-Kanal und erzeugen Sie eine S-Kurve. Im Rot-Kanal ziehen Sie einen Punkt in den Tiefen leicht nach unten, im Grünkanal legen Sie eine etwas flachere S-Kurve an.

Super-Tipp als Stapelverarbeitung anwenden

Fügen Sie Stops mit Erklärungen ein

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Ergänzen Sie eine weitere Gradationskurven-Ebene, in der Sie im RGB-Kanal bleiben, und ziehen Sie die Kurve in der Mitte leicht nach unten, um das Bild abzudunkeln. Wenn Sie die Möglichkeit nutzen wollen, die Kurve bei der Anwendung auf andere Bilder jedes Mal gezielt anzupassen, können Sie das in der Aktion einstellen. Wählen Sie Unterbrechungen einfügen aus dem Drop-DownMenü der Aktionen-Palette (kleiner Schalter oben rechts) und tippen Sie eine Anweisung in den Dialog, in diesem Fall zum Beispiel „Passen Sie die Tonwerte an“. Dieser Hinweis wird nun jedes Mal an dieser Stelle erscheinen, wenn Sie die Aktion abspielen.

Und Action – Spielen Sie die AKtion ab!

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Sobald Sie fertig mit den Bildanpassungen sind, klicken Sie auf den Stop-Button (keine Eile! Nur tatsächliche Bearbeitungsschritte werden aufgezeichnet, nicht die Zeiten dazwischen). Die neue Aktion wird nun in der Aktionen-Palette angezeigt. Öffnen Sie ein neues Bild und klicken Sie auf den Abspielknopf, um zu prüfen, ob die Aktion sauber durchläuft. 

Um noch etwas mehr Zeit zu sparen als beim bloßen Anwenden der Aktion auf Einzelbilder, können Sie eine Aktion auch direkt zur Bearbeitung eines ganzen Bildstapels einsetzen, ohne jedes Bild dafür einzeln öffnen zu müssen. Klicken Sie in der Bridge auf Werkzeuge > Photoshop > Stapelverarbeitung. Im Dialog wählen Sie die gewünschte Aktion und den Bildordner aus, dann legen Sie einen neuen Speicherort und die Namensgebung für die bear­ beiteten Bilder fest.

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EOS Praxis Von Tag zu Nacht

Welche Bilder eignen sich? Besonders gut einfärben lassen sich Motive mit harten Schatten und hohem Kontrast, die an einem Sonnentag entstanden sind. Falls Sie Ihr Ausgangsbild gezielt aufnehmen, nutzen Sie einen Grauverlaufsfilter, um den Himmel direkt so dunkel wie möglich zu fotografieren.

Workshop Urlaubsfotos Kreativ Bearbeiten

Vom Tag zur Abenddämmerung Kennen Sie das auch? Der Urlaub ist vorbei und auf der Festplatte stapeln sich die Fotoserien von Orten, die uns fotografisch besonders angesprochen haben. Unser Tipp: Bringen Sie ein wenig Abwechslung in Ihre Bildbearbeitung und spielen Sie auch mit ausgefalleneren Varianten, wie etwa der Nachtversion einer Szene. F otografen nennen es die „Blaue Stunde“ – die Zeit des Tages, bei der die Sonne gerade vom Horizont verschwunden ist, aber der Himmel noch blau leuchtet, kurz bevor die Nacht hereinbricht. Die Besonderheit dieser Tageszeit ist, dass der Himmel das Sonnenlicht blau auf die Erde reflektiert – und so für eine kalte Lichtstimmung sorgt. Die längeren, wärmeren Wellenlängen des Lichts werden dabei von der Atmosphäre absorbiert. Die Helligkeit des Lichts, das reflektiert wird, gleicht dann ungefähr der von einer Straßenbeleuchtung, wodurch normale Motive eine magische Ruhe und Atmosphäre bekommen. Für Fotografen ist diese Zeit des Tages so beliebt wie vergänglich. Denn dieses Lichtspiel lässt sich zu manchen Jahreszeiten nur weit weniger als eine Stunde lang betrachten. 62

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Wenn Sie daher keine Gelegenheit finden, ein Foto zur „Blauen Stunde“ zu schießen, können Sie mit unserer Anleitung auch sonnige Tagesaufnahmen in Bilder mit Abend- oder sogar Nachtstimmung verwandeln. Das Bild werden Sie dabei nicht nur einfärben, sondern zusätzlich einen fahlen Vollmond einfügen, um der abendlichen Stimmung nachzuhelfen. Die Reflexion des Mondes im Wasser erstellen Sie mit Filtern. Das Verfahren des Umfärbens ist übrigens keine Neuerfindung: Schon analog konnte man Filmmaterial durch Filterungen oder Färbung in der Dunkelkammer einen Farbstich geben. Digital mit Photoshop Elements geht es allerdings deutlich schneller, Sie brauchen nur ein passendes Ausgangsmotiv (siehe Tipps im roten Kasten oben). Probieren Sie es einfach aus, der Effekt bringt in jedem Fall Abwechslung in Ihre Urlaubserinnerungen.

Super-Tipp Alternativer Weg zum UmFärben Ein weiterer Weg ein Bild zu färben, führt über Bearbeiten > Farbe anpassen > Farbton/ Sättigung anpassen. Klicken Sie Färben an und stellen Sie die Sättigung auf 90 und den Farbton auf 215 ein. Diese Option bietet Ihnen mehr Kontrolle, macht die Auswahl des gewünschten Farbtons aber auch schwieriger.


Begleitmaterial unter www.canonfoto-magazin.de/heft

Vom Tag zum Abend EOS PRaxis Erklärt für Photoshop Elements 11

re Publishing

Schritt für schritt: So gelingt die Umfärbung mit neuem Mond

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In Schwarzweiss umwandeln

Öffnen Sie die Datei Mondlicht_vorher.jpg und verändern Sie den Weißabgleich zu Tageslicht. Hellen Sie das Bild auf, indem Sie die Belichtung auf +0,5 einstellen, Fülllichter auf +10, Schwarz zu 0 und Klarheit auf +40. Stellen Sie sicher, dass am Fuß des Fensters die Tiefe auf 8Bit/Kanal eingestellt ist. Klicken Sie auf Kopie öffnen.

Um mehr Details aus den Schatten und Lichtern zu bekommen, klicken Sie auf Überarbeiten > Beleuchtung anpassen > Tiefen/Lichter und ändern Sie Tiefen aufhellen auf 1%, Lichter abdunkeln auf 1% und Mittelton-Kontrast auf 0%. Klicken Sie auf OK und wechseln Sie zu Bearbeiten > In Schwarzweiß konvertieren. Wählen Sie den Infrarot-Effekt aus.

Himmel Abdunkeln

Mond vorbereiten

Über Bearbeiten > Auto-Kontrast passen Sie den Kontrast insgesamt an. Damit der Mond hervorsticht und der Himmel links etwas abgedunkelt wird, wählen Sie in der Werkzeugpalette den Nachbelichter aus. Als Spitze stellen Sie einen großen weichen Pinsel ein mit der Belichtung 5%. Malen Sie mehrfach über die Stellen, die Sie abdunkeln wollen.

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Mond positionieren

Öffnen Sie die Datei Mondlicht_Mond.jpg. Klicken Sie auf Bearbeiten > In Schwarzweiß konvertieren und wählen Sie Großstadt/Schnappschüsse aus. Um die Größe des Mondes an unser Motiv anzugleichen, klicken Sie auf Bild > Skalieren > Bildgröße. Stellen Sie die Breite auf 1000 px ein. Proportionen beibehalten sollte aktiviert sein.

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Wählen Sie das Verschieben-Werkzeug aus und klicken Sie den Mond an. Halten Sie die Maustaste gedrückt und wechseln Sie zum Ausgangsmotiv. Ziehen Sie den Mond oben links in den Himmel und lassen Sie los, um den Mond als neue Ebene einzufügen. Ändern Sie die Ebenenoption zu Aufhellen, um den schwarzen Hintergrund verschwinden zu lassen.

Reflexion erstellen

Reflexion positionieren

Bild Blau einfärben

Wechseln Sie wieder zurück zum Fenster mit der Mond-Datei. Klicken Sie auf Filter > Verzerren > Kräuseln. Stellen Sie die Frequenz auf Hoch und die Größe auf 120 % ein, um eine Wasserreflexion des Mondes zu erzeugen. Nun klicken Sie Bild > Drehen > Ebene vertikal spiegeln aus, um den reflektierten Mond auf den Kopf zu stellen.

Klicken Sie auf Auswahl > Alles auswählen (Strg+A) und auf Bearbeiten > Kopieren (Strg+C). Schließen Sie die Datei, ohne Änderungen zu speichern. Zurück im Landschaftsmotiv fügen Sie die Datei über Bearbeiten > Einfügen (Strg+V) ein. Positionieren Sie die Reflexion im Wasser. Ändern Sie den Ebenenmodus auf Aufhellen und die Deckkraft auf 50%.

Klicken Sie auf Ebene > Auf Hintergrundebene reduzieren und auf Bearbeiten > Farbe anpassen > Farbvariationen. Erhöhen Sie die Farbintensität leicht. Mit Rot reduzieren und Blau verstärken färben Sie das Bild. Im Ebenenfenster wählen Sie Neue Fülloder Einstellungsebene erstellen > Tonwertkorrektur und schieben den mittleren Regler auf 0,80. 

Fotos: Jeff Mor gan, Futu

Belichtung Einstellen

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EOS Praxis FotoSafari

DEr Student Name Axel Brunst Kamera Canon EOS 7D Axel Brunst aus Ditzingen bei Stuttgart studiert Werbung und Marktkommunikation. Seit seiner Zeit am Berufskolleg für Foto- und Medientechnik ist er ein begeisterter Action- und Sportfotograf. Im vergangenen Jahr gewann er den zweiten Platz beim Fotowettbewerb „Landschaften Extreme“ des Datenspeicher-Herstellers SanDisk – und damit ein Ticket zum Wildlife-Workshop mit Canon-Ambassador David Newton. Eine neue Herausforderung für den ambitionierten Semi-Profi. Auf seinem Blog hat Axel weitere Bilder seiner Afrika-Tour veröffentlicht.

www.axelbrunst.com

Der Profi Name David Newton Kamera Canon EOS-1D Mark IV David Newton ist Meeresbiologe und arbeitet seit dem Abschluss seines Masterstudiums „Biological Photography and Imaging“ im Jahr 2001 als Bildredakteur, Naturfotograf und Autor. Seine Bilder wurden in Publikationen wie Country Life, BBC Wildlife sowie in der britischen Presse (The Times, The Daily Mail u.a.) veröffentlicht. Er ist Mitglied im SanDisk Extreme Team und aktiver Ambassador im Canon Professional Network.

www.photopositive.co.uk

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FotoSafari EOS Praxis

E in Ta g m it de m

Profi

Leser-shooting mit canon-profi David Newton

Wer tr채umt nicht davon, die wilden Tiere Afrikas einmal ganz nah vor die Kamera zu bekommen? F체r Axel Brunst ging dieser Wunsch in Erf체llung. Bei einem SanDisk-Workshop mit Canon-Ambassador David Newton lernte er in der Maasai Mara in Kenia die Tricks der Wildlife-Profis kennen.

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Text & Foto: Daniel Albrecht

Auf Fotosafari ist vor allem viel Geduld gefragt 65 65


Profi-Equipment

Canon Eos 1D-C David Newton hatte in Afrika zwei Profi-Kameras von Canon dabei, eine EOS 1D Mark IV und die Multimedia-DSLR EOS 1D-C. Letztere ist perfekt geeignet, um 4K-Videos von herausragender Bildqualität aufzunehmen. „Video wird für ProfiFotografen immer wichtiger“, sagt David. Er fotografierte und filmte in Kenia häufig parallel, um seinen Kunden möglichst viel Material zur Verfügung stellen zu können.

Wildlife Die besten Aufnahmen

Eine Safari ist wie ein fotografisches Feuerwerk. In der Savanne warten unzählige Motive.

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2 1 Früh morgens ist das warme Licht ideal für intensive Tierporträts. Hier bat David den Fahrer, den LandRover so zu positionieren, dass das Licht von der Seite auf den Löwen fällt. Perfekt für eine starke Porträt­ aufnahme. 2 Mit etwas Glück können Sie in der Maasai Mara eine Jagd oder Raubtiere beim Fressen beobachten. Wenn die Löwen fertig sind, streiten sich

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3 Hyänen, Schakale und Geier um die Überbleibsel. Mit leichtem Gegenlicht wirkt die Szene lebendiger. 3 Mitziehen ist eine Technik, um die Bewegung von Tieren im Bild zu zeigen. Dabei bewegen Sie die Kamera mit dem Motiv und fotografieren mit einer längeren Verschlusszeit (z.B. 1/40 Sek). Üben Sie diese Technik schon zu Hause mit vorbeifahrenden Fahrzeugen.


Nimm ab und zu die Kamera vom Auge und lass einfach dieses grandiose szenario auf dich wirken.

Text: Daniel Albrecht, Fotos: David Newton, Daniel Albrecht, Axel Brunst

FotoSafari EOS Praxis

Belichtung 1/640 s bei f/5; ISO 1250 Objektiv Canon EF 70-200mm f/2.8L USM

Auf Safari Die Touren im LandRover können lang und anstrengend sein. Meist geht es morgens vor Sonnenaufgang los. David und Axel frühstücken im Auto, um keine Zeit zu verlieren. Gute Laune ist wichtig, denn beim stundenlangen Warten auf das perfekte Bild ist in unmittelbarer Nähe der Tiere oft viel Geduld gefragt.

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EOS Praxis FotoSafari

Profi-Equipment

supertele Eine Fotosafari macht erst mit einem professionellen Teleobjektiv richtig Spaß. Empfehlenswert für ausdrucksstarke Tierporträts sind mindestens 300mm, besser 400-600mm. David hatte ein 400mm-Supertele dabei, dessen Brennweite er mit einem 1,4-fach Konverter auf 560mm erweitern konnte. Leider sind diese Objektive sehr teuer. Unser Tipp: für ca. 75 Euro pro Tag können Sie ein 300mm-Tele und einen Konverter leihen (z.B. bei www.711rent.com). Ein 70-200mm-Zoom eignet sich, um die Tiere in ihrem Lebensraum zu zeigen.

PROFI

Lassen Sie ihr stativ zu hause!

TIPP

Im Fahrzeug ist ein Stativ nicht nicht nur extrem unhandlich, Sie wären damit auch viel zu unflexibel, wenn das Tier schnell seine Position wechselt. Nutzen Sie lieber lieber Türen oder den Rahmen des Autodachs, um das schwere Teleobjektiv abzustützen. Ideal ist ein Sandsack, auf den Sie Kamera und Objektiv legen können, um Vibrationen sehr effektiv zu absorbieren. Wenn Sie aus der Hand fotografieren, schalten Sie den Bildstabilisator ein, und achten Sie auf eine kurze Verschlusszeit (min. 1/1000 Sek.).

auf Safari ist Ein guter Bildstabilisator wichtiger als ein stativ oder ein extrem Lichtstarkes Objektiv. Belichtung 1/2000 Sek. Belichtung bei f/5,6;1/160 ISO 2500 s bei f/13; ISO 100 Objektiv Canon Objektiv EF 400mmCanon f/2,8LEF IS70-200mm II USM f/2.8L USM

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FotoSafari EOS Praxis

Fotos: David Newton, Daniel Albrecht, Axel Brunst, Hersteller

Belichtung 1/1000 Sek. bei f/4,5; ISO 800 Objektiv Canon EF 400mm f/2,8L IS II USM

safari TIPP

Umfeld einbeziehen Heben Sie regelmäßig den Blick, um die gesamte Szenerie zu betrachten. Mit einem Teleobjektiv ist man oft so auf das Hauptmotiv konzentriert, dass das Lebensumfeld der Tiere außer Acht bleibt. Dabei lohnt es sich, die Tiere im Kontext zu der Natur um sie herum zu zeigen. Die Weite der Landschaft und die abendliche Lichtstimmung unterstreichen hier die majestätische Ausstrahlung des Löwen.

Profi-Equipment

Sandisk Extreme pro David vertraut auf die robusten SanDisk Extreme Pro Speicherkarten: „Ich habe sie eingefroren, in Salzwasser getaucht und bin mit dem Auto drübergefahren – die Daten waren weiter lesbar. Es wäre unverzeihlich, wenn du einmalige Aufnahmen verlierst, nur weil du keine verlässliche Speicherkarte benutzt.“

Experten-tipp EQUIPMENT für eine Fotosafari

schnelle DSLR

stativkopf

fotofilter

Speicherkarten

Wenn Sie eine Jagdszene aufnehmen wollen, brauchen Sie eine schnelle Kamera. Mindestens 5 Bilder pro Sekunde sollten es sein. Die meisten DSLRs erreichen ihren Maximalwert nur im JPEG-Modus. Machen Sie sich vor der Abreise mit der Serienbildfunktion Ihrer Kamera vertraut.

Viele Safari-Fotografen nutzen einen speziellen Videostativkopf, da dieser durch seine hervorragende Dämpfung ideal für Mitzieher und kontrollierte Schwenks mit den schweren Teleobjektiven ist. Der Kopf ist auf einer Superclamp befestigt, die wiederum direkt am Auto festgeklemmt wird.

Bei Weitwinkelaufnahmen ist ein Polarisationsfilter nützlich. Mit ihm können Sie die Farbsättigung und die Kontraste erhöhen. Zusätzlich oder alternativ nutzt David einen rechteckigen Grauverlaufsfilter. Dieser dient dazu, einen hellen Himmel im Bild effektvoll abzudunkeln.

Verwenden Sie auf einer Foto­ safari ausschließlich hochwertige Speicherkarten, z.B. SanDisk Extreme Pro. Eine Kapazität von 32 GB pro Karte ist ausreichend. Eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 90 Megabyte pro Sekunde garantiert schnellere Serienaufnahmen im Burst-Modus.

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EOS Praxis FotoSafari

Belichtung 1/2000 Sek. bei f/3,2; ISO 100 Objektiv Canon EF 16-35mm f/2,8 L II USM

Wolkenl체cke abpassen Axel und David warteten, bis eine Wolkenl체cke die Sonne freigab. Das beste Bild entstand sp채ter mit frontalem Sonnenlicht (unten).

Belichtung 1/1000 Sek. bei f/5,6; ISO 200 Objektiv Canon EF 400mm f/2,8 L IS II mit Extender EF 1,4x II

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Raubkatze AUF TUCHFÜHLUNG

UNSER URTEIL

„Die Malaika Geparden-Familie ist bekannt dafür, die Landrover der Touristen als Aussichtplattformen zu nutzen. Als die Raubkatze auf unser Auto sprang, hielten wir dennoch alle die Luft an“, erzählt David. Der Fahrer ermahnte seine Fahrgäste, sich langsam und ruhig zu bewegen. Nach einer Zeit hatten sich die Tiere an die Fotografen gewöhnt und Axel und David konnten sogar einen Reflektor einsetzen, um den Kopf des Gepards gegen das Sonnenlicht aufzuhellen! 1 Durch das reflektierte Licht liegt der Fokus des Betrachters direkt auf dem Kopf des Geparden. 2 Der Einsatz des Weitwinkels unterstreicht die Nähe zwischen Fotograf und Gepard. 3 David nutzte hier eine große Blendenöffnung. So hebt sich ­das Hauptmotiv scharf vor dem ruhigen Hintergrund ab. 4 Die Kante des Autodachs schafft eine Diagonale, die dem Bild Dynamik verleiht.

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EOS INSpiration Leserbilder

wettbewerb Fotograf des Jahres 2013

Die schönsten

Leserbilder Auch in der dritten Ausgabe des CanonFoto-Magazins haben Ihre Leserfotos wieder einen ganz besonderen Platz. Zu den Themen „Menschen unterwegs“, „Makro“ und „Akt & Erotik“ wurden über die Galerie unserer Schwester-Zeitschrift DigitalPHOTO wieder viele tolle Bilder zum Wettbewerb „Fotograf des Jahres 2013“ eingereicht. Hier finden Sie die besten Ergebnisse, die mit Canon-Kameras aufgenommen wurden.

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Leserbilder EOS INSpiration

WAGHALSIGER WANDERER | NICOLAS ROEMMELT >> Der Preikestolen in Südnorwegen lässt sich von beiden Seiten aus gut fotografieren. Den vielbewanderten „Predigerstuhl“ sieht man allerdings selten vollkommen menschenlos. Aber es geht noch besser: Hier entsteht mit einem einzigen, wagemutig in den Abgrund blickenden Wanderer ein geniales Foto. Canon EOS 5D Mark II EF-S 2,8/16-35 mm f/8 400 1/250 Sek.

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HANDKARREN | LAURA SAFFIOTI >> Eine Straßenszene in Madurai, Südindien. Der Fotografin ist eine sehr intensive Aufnahme gelungen. Der starre, abgewandte Blick des Mannes zieht den Betrachter förmlich an. Canon EOS 5D Zeiss Makro Planar 2/50 mm f/3,5 100 1/640 Sek.

SCHWARZWEISS | BERNHARD KLAR >> Die einzigartige Architektur der Sheikh-Zayed-Moschee in Abu Dhabi bildet den Rahmen für eine Begegnung zwischen Mann und Frau, Weiß und Schwarz. Canon EOS 7D EF 4/17-40 mm f/8 100 1/250 Sek.

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Leserbilder EOS INSpiration

SPRINGENDER MANN | VAN PHUONG LA >> Hier musste der Fotograf schnell reagieren: Den springenden Mann, der scheinbar zu fliegen scheint, hielt Van Phuong La mittels einer Serienbildaufnahme fest. Canon EOS 5D Mark II EF 4/24-105 mm f/9 640 1/250 Sek.

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EOS INSpiration Leserbilder

STÖRENFRIED | SABINE KALWEIT >> Eigentlich wollte die Fotografin nur die Kröte fotografieren – dann betrat die Ameise die Szene. Entstanden ist ein humorvolles Makrobild. Canon ESO 40D EF 2,8/100 mm Macro f/5,6 200 1/200 Sek.

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LANDEPLATZ | STEFAN BETZ >> Der Fotograf hatte gerade den Pilz für eine Aufnahme vorbereitet, als sich die Fliege daraufsetzte. Erst sie macht aus einem gewöhnlichen Foto etwas Besonderes. Canon EOS 5D Mark III Tamron 2,8/90 mm Makro f/4,5 400 1/5 Sek.


Leserbilder EOS INSpiration

AUFWACHEN! | OTTO SCHWEIKARDT >> Auf dem Rückweg von einer morgendlichen Makro-Exkursion entdeckte der Fotograf diese Wollbiene zufällig am Wegesrand. Ungewöhnlich: Im Tropfen spiegelt sich die Umgebung wider. Canon EOS 50D EF 2,8/100 mm Makro f/11 200 1/15 Sek.

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EOS INSpiration Leserbilder

METAMORPHOSE | JENNIFER STAHLSCHMIDT >> Hier ist der Fotografin ein zartes Aktportr채t gelungen. Simuliert wird eine Metamorphose der Raupe zum Schmetterling durch ein menschliches Model. Canon EOS 450D EF 4,5-5,6/ 18-55 mm f/10 100 1/125 s

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EOS INSpiration

DOPPELROTWEISS | ANDREAS Kร STER >> Romantik und Erotik verkรถrpert die Pose des Models. Auffallend ist das Spiel von Farben und Licht. Canon EOS 5D Mark II EF 4/24-105 mm f/4 400 1/80 Sek.

YIN & YANG | DIETMAR ZIRZOW >> Unterschiedliche Hautfarben und eine perfekte Symmetrie machen den Reiz dieser interessanten Komposition aus. Canon EOS 5D Mark II EF 2,8/70-200 mm f/11 200 1/125 Sek.

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EOS Inspiration Wettbewerb

THEMA 9: Sport

Fotograf

des Jahres 2013 Sommer-Endspurt!

Der große Leserwettbewerb DigitalPHOTO Fotograf des Jahres 2013 geht in den Endspurt: Ausgerichtet von unserem monatlich erscheinenden Schwestermagazin DigitalPHOTO in Kooperation mit der Online-Fotogalerie www.fotoschwarm.de sind auch Sie als Leser der CanonFoto wieder herzlich eingeladen, Ihre besten Bilder zu den kommenden Monatsthemen einzureichen. Auf den vorherigen Seiten sehen Sie die beeindruckenden Gewinnerbilder aus den Reihen der Canon-Fotografen, die zu den Themen der letzten Monate beigesteuert wurden. Im Erscheinungszeitraum dieser CanonFoto-Ausgabe sind Ihre besten Sport- und Reisebilder gefragt.

Machen Sie mit! Teilnehmen ist einfach: Wenn Sie es nicht schon getan haben, registrieren Sie sich unter www.digitalphoto.de, um Ihre Bilder direkt in

die DigitalPHOTO-Galerie hochzuladen. Sie können Ihre Fotos aber auch beim Kooperationspartner www.fotoschwarm.de hochladen und dort in den Wettbewerb einstellen. Nach Einsendeschluss wählt die Jury die zehn besten Bilder des jeweiligen Monatsthemas aus, die einen Preis erhalten (auf die Gewinner zum Thema „Sport“ wartet z. B. ein Lowepro-Rucksack). Die Siegerbilder werden anschließend in der DigitalPHOTO abgedruckt sowie quartalsweise in der CanonFoto präsentiert.

Tolle Preise Die drei besten Fotos aus jedem Monatswettbewerb qualifizieren sich dann für die nächste Runde: die Wahl zum DigitalPHOTOFotografen des Jahres 2013. Im September 2013 wird die Jury den Jahressieger und die weiteren Plätze küren und mit wertvollen Preisen belohnen.  (ml)

www.digitalphoto.de/wettbewerb

Jetzt Bilder zum DigitalPHOTO -Wettbewerb hochladedasn! nächste Der Einsendeschluss für Wettbewerbsthema „Sport“ ist der 30. Juni 2013 . www.digitalphoto.de/wettbewerb

Fotos: Ulla Born (2), Hans Bauer (2), Volker Ciborovius, Melanie Bonn, Eberhard Ehmke, Bert König, Michael Vit/alle DigitalPHOTO-Galerie, Hersteller

„Sport“ und „Reise“ heißen die letzten beiden Themen des großen Leserwettbewerbs unseres Schwestermagazins DigitalPHOTO im Juni und Juli. Tolle Monats- und Jahrespreise warten auf Sie.

Aktuell sind Ihre besten Sport- und Reisebilder gefragt.

Die Sponsoren des DigitalPHOTO-Wettbewerbs: 80

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Wettbewerb EOS Inspiration

Preis im Juni Lowepro Photo Hatchback 16L AW Speziell für den Outdoor-Einsatz gedacht ist der neue Photo Hatchback 16L AW von Lowepro. Das robuste und leichte Material ist ideal für Wanderungen auch bei schlechten Wetterbedingungen und bietet zuverlässigen Schutz vor Staub und Feuchtigkeit. Bei Regen kann zudem das in den Boden integrierte „All Weather Cover“ über den Rucksack gezogen werden, um die wertvolle Ausrüstung zu schützen. Die atmungsaktiv ausgelegte Rückenpartie sorgt für optimalen Tragekomfort auch bei schwerer Ausrüstung und großer körperlicher Anstrengung. Der Hatchback 16L AW bietet Platz für eine SLR mit angesetztem Standard-Zoom und bis zu zwei weiteren Objektiven oder einem Blitzgerät. Für Zubehör wie Speicherkarten oder Akkus und Auslöser gibt es weitere Staufächer. Die Fronttasche ist wie das Kamerafach gepolstert und groß genug, um einen Tablet-PC aufzunehmen. Details wie das herausnehmbare und nur über die Rückseite erreichbare (Diebstahlschutz!) Kamerafach und die hochwertige Verarbeitung machen den Lowepro-Rucksack zum zuverlässigen Begleiter für alle Fotografen. > Wert: 99 Euro > www.lowepro.de

themen das erwartet sie schwarzweiss Überzeugende Grautöne: ssen IhreAbesten im bgeschloAufnahmen ­klassischen SW-Look. Monat: Oktober 2012

porträt Das Bild des Menschen. n lossebesten schIhre AbgeSie ­Zeigen ­Porträt-Aufnahmen. Monat: November 2012

stilL life Arrangements und Details: ssen Abgeschlo Objekte ­Gewöhnliche außerge­wöhnlich inszeniert. Monat: Dezember 2012

nachtfotografie Ob Sternenhimmel oder lossen schStadt: Abgeder Lichter Die Nacht gehört den Fotografen. Monat: Januar 2013

AKT & Erotik Ihre besten Akt­ sseanufnahmen: Abgeschlo Mann, Frau oder Paar. Monat: Februar 2013

Menschen Unterwegs Porträts und Gruppen­ lossen eschfernen Abgaus bilder und fremden Ländern. Monat: März 2013

MAkro Insekten & Blüten: lossen Abgeschaus Top-Bilder der Welt der kleinen Dinge. Monat: April 2013

Wildlife Wilde Tiere lo zwischen n afrikaniesch sse AbgSteppe scher und Wattenmeer. Monat: Mai 2013

Sport Rasante ActionAufnahmen aus der Welt des Sports. Monat: Juni 2013

Reise Einmal um die ganze Welt: Zeigen Sie Ihre besten Reisefotos. Monat: Juli 2013 Die Siegerbilder werden jeweils einige Wochen später im Magazin DigitalPHOTO präsentiert. Die besten Bilder aus den Reihen der Canon-Fotografen drucken wir quartalsweise in der CanonFoto.


Technik

Umfassendes Photoshop-Wissen in einem Kompendium

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EOS Wissen

EOS Wissen Kamera im Griff

Workshops

EOS Know-how

Benjamin Lorenz Redakteur

„Nirgendwo kommt es im wahrsten Sinne des Wortes so sehr auf die richtige ‚Einstellung‘ an, wie beim korrekten Belichten Ihrer Fotomotive. Das Zusammenspiel aus Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert geschickt so auszutarieren, dass jeder Bereich im Bild die gewünschten Details zeigt, ist eine Aufgabe, für die man gar nicht genug Erfahrung sammeln kann. In unseren EOS-Wissen-Artikeln ab Seite 88 dreht sich daher in dieser Ausgabe alles darum, welche Hilfsmittel Ihre EOS an Bord hat, um Sie bei der Wahl der passenden Parameter zu unterstützen. Einsteiger machen sich zuvor mit dem manuellen Modus vertraut (Seite 84).“

Fotos: Future Publishing

So klappt’s mit der Belichtung

Belichtungsmessung

Iso-werte im Griff

Tipps für Hochzeitsfotos

Sie wollen schnell und präzise die korrekte Belichtung für Ihr Motiv ermitteln? Ab Seite 88 dreht sich alles um die Methoden zur Belichtungsmessung, die Ihre EOS-Kamera mitbringt. Lernen Sie, wann Sie auf die Automatik setzen dürfen, und wo es sich lohnt, mit einer Selektiv- oder Spotmessung nachzuhelfen. In Teil 2 ab Seite 92 geht es dann darum, das Ergebnis anhand des Histogramms zu prüfen.

Wenig Licht und schnelle Belichtungszeiten, wie etwa für ein scharfes Foto dieses freundlichen Ziegenbocks, erfordern einen gekonnten Umgang mit dem ISOWert. Niedrigere Werte versprechen zwar die bessere Bildqualität in puncto Rauschen, doch oft lohnt es sich, Kompromisse einzugehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Blende, Verschlusszeit und ISO richtig aufeinander abstimmen.

Wurden Sie schon einmal gebeten, bei einer Hochzeit zu fotografieren? Dann wissen Sie vermutlich, dass diese Aufgabe keine ganz leichte ist. Die Erwartungen an die Ergebnisse sind hoch, Gäste und Brautpaar aufgeregt, und Sie haben nur eine Chance, alles richtig zu machen. Mit diesen zehn Tipps von Hochzeits- und Porträtfotograf Brett Harkness können Sie die Sache zukünftig gelassen angehen.

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EOS WISSEN Der Manuelle Modus

So haben Sie Alle Werte selbst in der Hand

Manuell belichten ist keine Hexerei

Im manuellen Modus Ihrer EOS-Kamera besinnen Sie sich auf die Grundlagen der Fotografie zurück. Sie werden staunen, wie sehr Ihre Ergebnisse davon profitieren können, wenn Sie selbst die volle Kontrolle über Ihre Kamera haben.

Im Manuellen Modus haben Sie MEHR KONTROLLE ÜBER IHRE fOTOS.

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ür viele Einsteiger in die digitale Fotografie steht das „M“ am Wahlrad der Canon EOS für „Mysterium“. Aber Angst müssen Sie vor der manuellen Belichtung wahrlich nicht haben. Sie basiert wie alle anderen Modi auf den Grundlagen Blende, Verschlusszeit und ISO. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Sie alle Einstellungen manuell eingeben. Der ISOWert lässt sich, wenn gewünscht, auch automatisch einstellen, häufig arbeitet dieser dann aber wieder gegen Ihre Wunscheinstellungen. Die gute Nachricht: Wenn Ihnen die Arbeit mit der Zeit- (Av-Modus) oder Blendenautomatik (TvModus) Spaß macht, sind Sie schon auf dem besten Weg. In diesen halbautomatischen Modi geben

Canon Fotoschule

Praxisnah und leicht erklärt

Sie jeweils die Blende (Av) bzw. Verschlusszeit (Tv) manuell vor. Die jeweils andere Einstellung für ein gut belichtetes Foto übernimmt die Kamera. Diese Modi liefern in den meisten Fällen gut belichtete Bilder. Warum sollten Sie also zu einem umständlicheren System wechseln, das Sie teilweise deutlich langsamer macht? Ganz einfach: Weil „in den meisten Fällen“ nicht „immer“ ist! Extreme Lichtverhältnisse stellen die Belichtungsmessung der EOS und die halbautomatischen Modi vor große Herausforderungen. Sehr helle Szenen wie etwa eine schneebedeckte Landschaft können den Sensor täuschen und zur Unterbelichtung mit grauem statt weißem Schnee führen. Auf sehr dunkle Szenen trifft das Gegenteil zu: Die Kamera überbelichtet dann möglicherweise das Bild, das dann ausgewaschen und kontrastlos aussieht. Diese Probleme lassen sich zwar eventuell per Belichtungskorrektur beheben. Doch die manuelle Eingabe hat weitere Vorteile: Im manuellen Modus fixieren Sie die Belichtung. Das heißt, dass sich weder Blende noch Verschlusszeit ändern können – ganz gleich, auf welches Ziel die Kamera gerichtet ist. Das erspart Ihnen das ständige Überprüfen des Histogramms nach jedem Auslösen. Sie können sich dann voll und ganz auf die Bildkomposition konzentrieren. Genauso sinnvoll ist die feste Einstellung bei Aufnahme eines beweglichen Motivs vor wechselnden Hintergründen. Denken Sie nur einmal an einen Vogel, der an einer dunklen Baumreihe vorbei- und anschließend in den klaren Himmel fliegt. Die automatischen Belichtungsmodi werden hier versuchen, die Änderungen der Farb-

Im manuellen belichtungsmodus stellen Sie blende und verschluss individuell ein. So bleiben Sie maximal flexibel. 84

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Der Manuelle Modus EoS WISSEN

... Bewältigen SIe komplexe lichtverhältnisse.

... fotografieren Sie bei schwachem licht mit Blitz.

töne im Hintergrund auszugleichen. Der Vogel würde dann entweder über- oder unterbelichtet. Durch die Arbeit mit der manuellen Belichtung ist sichergestellt, dass der Vogel immer gleich belichtet wird. Aus demselben Grund sollten Sie den manuellen Modus auch für Bildreihen verwenden, die Sie im Anschluss zum Panoramabild zusammenfügen wollen. Im halbautomatischen Modus kann sich die Belichtung von einer Aufnahme zur nächsten ändern. Durch die Festlegung aller Parameter vor dem Fotografieren wird es

im Nachhinein einfacher, die Bilder zu kombinieren. Low-Light-, Konzert- und Blitzfotografie sind weitere Bereiche, für die sich ebenfalls eine konstante Belichtung empfiehlt. Im manuellen Modus müssen Sie zunächst entscheiden, worauf Sie das Hauptaugenmerk einer Szene legen wollen. Steht die Schärfentiefe im Vordergrund, müssen Sie zunächst eine geeignete Blende einstellen. Bei Actionszenen ist es ratsam, zuerst die Verschlusszeit festzulegen. Als Nächstes gilt es, die dazu passende Verschlusszeit oder Blende einzustellen. Den

... Belichten Sie trotz kontrastierendem Hintergrund auf das Motiv.

Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Thorsten Distler/Hagen Hellwig, Fotos: Future Publishing

Im Manuellen Modus ...

auf welches ziel Sie die kamera auch richten: verschlusszeit und blende bleiben konstant. Das ist Ideal für bewegliche motive vor wechselnden hintergründen.

schritt für schritt: So passen Sie die Belichtung manuell an

start im modus P

Wechsel zum Modus m

Belichtung prüfen

Aufhellen/Abdunkeln

Mit Hilfe der automatischen Belichtung im Modus Programmautomatik („P“) ermitteln Sie, welche Einstellungen die Kamera vorschlägt. Hierzu drücken Sie den Auslöser leicht herunter. Die durch die Kamera ermittelte Blende und Verschlusszeit notieren Sie, um sie im Folgenden manuell einzugeben und dann zu verändern.

Am Wahlrad wählen Sie jetzt die manuelle Belichtung („M“) aus. Geben Sie den zuvor ermittelten Blendenwert über die Schnelleinstellung oder die Wahlräder der Kamera manuell ein. Vermutlich wird die Verschlusszeit zunächst nicht zur Blende passen, und der Strich unterhalb der Belichtungsskala ist noch nicht zu sehen.

Verändern Sie nun die Verschlusszeit passend zur Blende, indem Sie zunächst auch hier wieder den ermittelten Wert über die Schnelleinstellung oder ein Wahlrad der Kamera eingeben. Beim Andrücken des Auslösers sollte sich der Strich unterhalb der Belichtungsskala wieder mittig unter dem Pfeilsymbol befinden.

Von hier aus nehmen Sie nun eine Feinabstimmung von Blende oder Verschlusszeit vor, um das Bild wie gewünscht aufzuhellen oder abzudunkeln. Hierfür verwenden Sie die Belichtungsskala im Sucher oder das LiveView-Bild. Maßgeblich sind jetzt nicht mehr angezeigte Fehlbelichtungen, sondern die Anpassung des Ergebnisses.

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EOS WISSEN Der Manuelle Modus Die Belichtung richtig Messen SO GEHT’S: Die Skala, die im Sucher, in der LCDAnzeige oder im LiveView-Bild zu sehen ist, dient Ihnen als visuelle Orientierungshilfe für die Belichtung. Die Werte stehen für die Belichtungsstufen und nehmen nach links ab (-) bzw. nach rechts zu (+). Der Pfeil in der Mitte entspricht dem Nullwert oder einer mittenlastigen Belichtung auf Grundlage der kamerainternen Mess-Systeme. Der Referenzwert, auf den alle Belichtungssysteme ausgerichtet sind, entspricht dem Mittelwert, der in den meisten Szenen mit einer klassischen Verteilung von Farb- und Helligkeitswerten vorliegt. Das erklärt auch, warum es passieren kann, dass Schnee in manchen Bildern grau angezeigt wird. In diesem Fall liegt eine Unterbelichtung vor. Der Grund hierfür: Die Kamera hat versucht, die Lichtverhältnisse auf den Mittelwert abzugleichen. Der umgekehrte Effekt ist oft in Bildern mit vorwiegend dunklen Farbtönen zu beobachten. Diese werden durch die Kamera überbelichtet, um wieder auf den Mittelwert zu kommen.

Fotografieren Sie Bildreihen für Panoramen im Manuellen Modus, um Helligkeitsschwankungen vorzubeugen, die beim Montieren stören können.

Wenn die automatische belichtung versagt

Beim Verkleinern des Motivs wird der Anteil des dunklen Hintergrunds größer. Die Zeitautomatik erhöht die Belichtung, um das Bild aufzuhellen. Dadurch kommt es bei der automatischen Messung zur Überbelichtung des Motivs.

1/50 sek. Bei f/5,6 und ISO 640

Indem Sie Blende, Verschlusszeit und ISO-Wert manuell einstellen, können Sie die Belichtung optimieren. Für eine hellere Darstellung des Schnees müssen Sie aufblenden oder eine längere Verschlusszeit wählen. Alternativ behalten Sie beide Einstellungen bei und ändern Sie den ISO-Wert manuell: Ein höherer Wert hellt die Szene auf, weil die Empfindlichkeit des Sensors steigt. Eine aktivierte ISO-Automatik kann also zu ähnlich falschen Ergebnissen führen, wie die Belichtungsautomatik.

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Durch das Umschalten in den manuellen Belichtungsmodus und die Eingabe der Original-Belichtungswerte erscheint das Motiv wieder gut ausgeleuchtet.

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Die Nahaufnahme enthält wenig Hintergrund. Der Av-Modus mit Belichtungsmessung ergibt ein ausgewogenes Bild.

1/20 sek. bei f/5,6 und ISO 640 Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Thorsten Distler/Hagen Hellwig, Fotos: Future Publishing, Hersteller

Digitale Canon-Spiegelreflexkameras sind intelligente Geräte. Die automatischen Belichtungsmessungen und Mess-Systeme sorgen meist für eine konsistent hochwertige Belichtungseinstellung. Allerdings kann die Kamera auch daneben liegen. Ermitteln Sie die spezifischen Messwerte fürs Motiv, um im manuellen Modus („M“) die Belichtung zu fixieren. Dann können Sie sich voll auf die Komposition konzentrieren. Solang das Licht konstant bleibt, können Sie dann mit helleren und dunkleren Hintergründen und verschiedenen Zooms arbeiten. Die Einstellung fürs Motiv bleibt im Gegensatz zum Av- und Tv-Modus der Kamera gleich. Bei der Zeit- und Blenden-automatik gleicht die Kamera hellere und dunklere Hintergründe aus, was sich auch auf die Belichtung des Motivs auswirkt. Der M-Modus schafft hier Abhilfe ...


Der Manuelle Modus EoS WISSEN

richtigen Wert ermitteln Sie mit Hilfe der Belichtungsskala im Sucher, im LiveView-Bild oder in der oberen LCD-Anzeige. Während der Anpassung von Blende und Verschlusszeit bewegt sich ein Strich auf der Skala nach links und rechts. Wenn dieser den Pfeil in der Mitte der Skala erreicht hat, handelt es sich um die empfohlene Belichtung. Diese Berechnung kann aber wie geschildert falsch sein. Um laut Mess-System überzubelichten, müssen Sie aufblenden oder eine langsamere Verschlusszeit verwenden. Der Strich bewegt sich dann in Richtung des Plus am Ende der Skala. Für eine Unterbelichtung (Strich in Richtung des

Minus) gilt das Gegenteil. Das Anpassen des ISO-Wertes wirkt sich ebenso auf die Belichtung aus. Experimentieren Sie etwas mit der manuellen Belichtung, um dieses hervorragende Hilfsmittel zu erforschen, sich damit vertraut zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Sie benötigen zunächst mehr Zeit für die Einstellungen, doch wenn Sie erst einmal den Bogen heraushaben, werden Sie schnell wieder im normalen Tempo arbeiten können. <

Im manuellen Modus werden die Werte nicht automatisch angepasst, wenn sich die Lichtverhältnisse ändern. Daher sollten Sie von Zeit zu Zeit die Belichtungswerte im Histogramm überprüfen.

Bei vielen Zoomobjektiven wird die Blende beim Vergrößern des Bildes kleiner. Dies führt im manuellen Modus zu unterbelichteten Bildern, wenn keine längere Verschlusszeit eingestellt wird.

Im Fokus: CANON EOS 7D

Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

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Highlights DER 7D

AF-Hilfslicht

Fokuswechsel

Schnellzugriff

drahtlosblitz

AF-Bereich

Tut sich der Autofokus in dunklen Umgebungen mit einem der Modi P, Av, Tv oder M schwer, klappen Sie manuell den Kamerablitz auf und verwenden Sie ihn als AF-Hilfslicht, selbst wenn sie eigentlich ohne Blitz fotografieren wollen.

Sie wollen schnell zwischen One-Shot-Autofokus und AI Servo wechseln, ohne das Auge vom Sucher zu nehmen? Legen Sie diese Funktion einfach mit Hilfe der Individualfunktion IV: 1 auf die Schärfentiefe-Prüfung.

Erstellen Sie über die Funktion im dritten gelben Setup-Menü benutzerdefinierte Vorgaben für Ihre individuellen Aufnahmesituationen. Der Schnellzugriff erfolgt dann über die Positionen C1, C2 und C3 am Wahlrad.

Anhand des eingebauten Speedlite-Transmitters der 7D lassen sich kabellose Blitzgeräte per Fernsteuerung auslösen und steuern. Der Kamerablitz kann gleichzeitig verwendet werden, er feuert dann aber mit geringerer Energie als sonst.

Sie wollen den AF-BereichAuswahlmodus nicht über die Taste M-Fn bestimmen? Dann nutzen Sie den Quick-Control-Screen. Der AF-Bereich-Auswahlmodus befindet sich dann links vom Gitter auf dem rückwärtigen Bildschirm.

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Canon

EOS WISSEN Die Belichtungsmessung

Fotoschule

Ganz einfach zu Perfekt belichteten Bildern | Teil 1

Praxisnah und leicht erklärt

So nutzen Sie die

Belichtungsmessung Sie wollen schnell und präzise die korrekte Belichtung für Ihr Motiv ermitteln? Dann machen Sie sich mit unseren Tipps für die Methoden zur Belichtungsmessung vertraut, die Ihre EOS-Kamera mitbringt.

I

n der Fotografie geht es vor allem darum, Licht einzufangen und abzubilden. Damit das gelingt, bringt Ihre Canon-DSLR eine ganze Reihe von Messmethoden mit, die genau definieren, auf welche Art und Weise das Licht in Ihrem Bildausschnitt gemessen werden soll. Dazu müssen Sie den Auslöser nur leicht herunterdrücken und Ihre Kamera beginnt, die optimale Einstellung aus Blende und Belichtungszeit zu generieren – basierend auf Ihrem Motiv und den vorher vorgenommenen ISOEinstellungen. Standardmäßig benutzt Ihre Canon dafür die intelligente Mehrfeldmessung, die bei modernen Modellen bis zu 63 unsichtbare Messfelder im Sucherbild abtastet und dementsprechend eine Belichtung einstellt. Diese Messung

bezieht sowohl Außen- als auch Innenbereiche des Motivs ein. Welche Modi Ihre Kamera besitzt und welcher sich davon am besten eignet, hängt stark vom EOS-Modell und dem Motiv ab, das Sie fotografieren. Mit etwas Erfahrung werden Sie auch Vorlieben für bestimmte Messtechniken entwickeln, die Sie bevorzugt benutzen.

63 unsichtbare Messfelder Die Besonderheit der Mehrfeldmessung ist, dass die Kamera dabei beispielsweise den Kontrast zwischen einem hellen Hintergrund und einem dunkleren Vordergrund durch eine Belichtungskorrektur direkt auffängt. Eine Kamera wie die EOS 7D besitzt einen iFCL-Mess-Sensor, der neben den Belichtungswerten auch die Fokussierung mit in das Messsystem einbezieht. Die Mehrfeldmessung hat somit eine eigene Belichtungskorrektur und ist das einzige Messsystem, das im LiveView-Modus verwendet werden kann. Besonders in schwierigen Lichtsituationen bringt die Mehrfeldmessung gute Ergebnisse. Für kre-

Bei der Selektivmessung werden nur 10 Prozent der Gesamtbildfläche rund um den gewählten Messpunkt eingelesen.

Diese Messmodi stehen zur Belichtungsmessung zur Auswahl

Mehrfeldmessung

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I n den neuesten Canon-Modellen untersuchen 63 Messfelder den gesamten Bildausschnitt

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Mittenbetont

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ie mittenbetonte Integralmessung D misst das gesamte Bildfeld aus, aber mit Schwerpunkt in der Mitte.

Selektivmessung

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isst die Belichtung in einem M Ausschnitt rund um den Messpunkt (10 % des Gesamtbildes).

Spot-Messung

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Misst das Licht rund um

den Messpunkt (2-3 %). Mit Vorsicht benutzen!


Die Belichtungsmessung EOS WISSEN

Mittenbetonte Integralmessung

Für Motive mit sehr hellen und dunklen Bereichen

ativere Lichtspiele, wie zum Beispiel Silhouetten vor einem Sonnenuntergang, eignet sich der Modus allerdings nur im Zusammenspiel mit einer manuellen Belichtungskorrektur. Weitere Belichtungsmodi Ihrer Kamera sind die mittenbetonte Integralmessung, die Selektivmessung und die Spotmessung. Im Gegensatz zur Mehrfeldmessung analysieren diese nur einen bestimmten Bereich des Bildausschnitts und wenden auch keine automatische Belichtungskorrektur an. Diese Modi sind so konzipiert, dass sie den gemessenen Bereich auf

Für Motive, die in der Mitte des Bildausschnitts liegen

einen neutralen Grauwert angleichen, der zwar im Messfeld für eine ausgewogene Belichtung sorgt, Randbereiche jedoch nicht mit einbezieht, was daher schnell zu über- oder unterbelichteten Ergebnissen führen kann.

Spot-Messung für Porträts Ihre Herkunft haben diese Modi, allen voran die Spot-Messung, die nur einen kleinen Punkt in der Mitte des Ausschnitts analysiert, in der analogen Filmfotografie. Sie sind vor allem für Porträtaufnahmen geeignet, bei denen sich das Model

Selektiv- oder SpotMessung

Für die präzise Messung eines bestimmten Bereiches

Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

Mehrfeldmessung

Mit der Mehrfeldmessung erzielen Sie vor allem in schwierigen Lichtsituationen mit starken Kontrasten gute Ergebnisse.

schritt für schritt: So ändern Sie den Messmodus

Kreativ-Modi

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Damit Sie zwischen den verschiedenen Belichtungsmodi wechseln können, müssen Sie einen der CanonKreativ-Modi benutzen. Dazu zählen die Modi P, Tv, Av und die gänzlich manuelle Variante M. Bei den Motivprogrammen gehört die Wahl des Belichtungsmodus zum Programm und ist daher festgelegt.

Auswahltaste für die Messmethode

2

Die meisten Canon-DSLRs haben eine separate Taste, mit der Sie die Belichtungsmessung schnell einstellen und wechseln können. Modelle wie die EOS 500D, EOS 550D und EOS 600D jedoch nicht. Bei diesen Kameras erfolgt die Wahl über das Menü auf dem Bildschirm.

Einstellungen ändern

Quick-Modus

Drücken Sie die Auswahltaste für die Messmethode. Nun können Sie mit dem Hauptauswahlrad auf der Oberseite Ihrer Kamera durch die verschiedenen Einstellungen wechseln. Anderfalls wechseln Sie in das Menü > Messmethode und wählen hier die gewünschte Einstellung mit den Tasten auf der Rückseite.

Auf dem LCD-Bildschirm erkennen Sie anhand eines Symbols, in welchem Modus Sie sich befinden. Lediglich bei der EOS 600D müssen Sie den Q-Knopf drücken, um mit dem QuickModus durch die Einstellungen zu wechseln. Im Sucher erscheint die Anzeige über die Einstellung der Messmethode aber nicht immer.

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EOS WISSEN Die Belichtungsmessung Wie messe ich die Belichtung? SO GEHT’S: Reden Fotografen davon, dass sie eine Belichtungsmessung durchführen, meinen sie damit meist eine Spot- oder Selektivmessung, mit der sie die Belichtung für einen bestimmten Punkt innerhalb der gewünschten Szene bestimmen. Die dazu passenden Einstellungen lassen sich dann einspeichern (siehe roter Kasten unten). So gehen Sie sicher, dass das Objekt, das Sie angemessen haben, auch richtig belichtet wird. Wichtig ist dafür allerdings, dass der Bereich, auf den Sie den Messpunkt richten, einen mittleren Tonwert hat. Ist der Punkt, für den Sie die Messung durchführen, eher dunkel, und Sie kompensieren dies nicht durch eine negative Belichtungskorrektur, wird Ihr Foto überbelichtet sein. Richten Sie den Messpunkt auf eine Stelle, die zu hell ist, erhalten Sie den gegenteiligen Effekt und bekommen eine unterbelichtete Aufnahme. Suchen Sie daher besser nach einem Bereich mit mittlerem Tonwert, wie etwa einer grauen Wand oder im Bildbeispiel dem grünen Gras, um dann daran die Belichtung einzustellen. Allerdings dürfen Sie auch dabei nicht vergessen, welches Objekt in erster Linie richtig belichtet sein soll.

1/100 sek. Bei f/22

1/500 sek. Bei f/22

Spot-Messung Auf die Spitzlichter

Mehrfeldmessung Bis auf leicht überbelichtete Spitzlichter im Weiß der Schuhe ist die Mehrfeldmessung gelungen.

Wenn Sie das Licht in den hellen Bereichen messen, wird Ihr Foto unterbelichtet.

Belichtungs- und Messeinstellungen Die richtige Belichtung zu wählen, ist die Grundvorraussetzung für ein gelungenes Foto. Dabei ist die Wahl der richtigen Belichtungsmessung nur der erste Schritt. Ihre Kamera bringt eine ganze Reihe an Einstellungen und Funktionen mit, mit denen Sie die Belichtung präzise beurteilen, korrigieren und auf jede Situation anpassen können. Ein großer Vorteil der Digitaltechnik ist, dass Sie sofort das Ergebnis sehen. Das Histogramm (siehe Artikel ab Seite 92) gibt Ihnen noch etwas genauer Aufschluss darüber, ob Sie mit Ihren Einstellungen richtig gelegen haben. Allerdings hängt das optimale Aussehen dieses Graphen immer von der individuellen Aufnahme ab. Kontrollieren Sie also Ihre Bilder und experimentieren Sie mit Belichtungswerten!

Belichtungskorrektur

2

Sie können die Belichtung durch Drehen des Schnellwahlrads oder durch Drücken der „+/-“-Taste, je nach Kameramodell, ändern. Bis zu +/-5 Stufen können Sie so in 1/3- oder ½-Schritten korrigieren.

häufig in der Mitte des Bildausschnitts befindet, oder um das Licht innerhalb eines Motivs anhand verschiedener Bereiche genauer zu analysieren. Die Selektiv- und die Spotmessung nutzen beide relativ kleine Bereiche des Gesamtbildausschnitts, um das Licht zu messen. Während die Selektivmessung das Licht für ungefähr 10 Prozent des Bildausschnitts ausmisst, sind es bei der Spotmessung sogar nur 2 bis 3 Prozent des Gesamtbildes, für die die Belichtung bestimmt wird. Wenn Sie präzise Lichtwerte zu bestimmten Objekten in Ihrem Motiv suchen oder wenn Sie Irritationen durch ein kontrastreiches Motiv vermeiden wollen, können diese Modi eine große Hilfe sein. Entspricht der Tonwert des Objekts, das Sie ausmessen wollen, aber keinem neutralen Grauwert, kommt es bei diesen Messmethoden auch schnell zu Fehlbelichtungen, wenn Sie nicht per Belichtungskorrektur gegensteuern.

Kein grauer Schnee

AE Lock-Taste

Belichtungsreihenautomatik

Mit der AE Lock-Taste können Sie eine Belichtungseinstellung unabhängig von der Fokussierung speichern. Drücken Sie dazu den Auslöser leicht runter, füllen Sie den Bildausschnitt mit Ihrem Motiv und drücken Sie nun die „*“-Taste. Nun können Sie Ihr Bild mit dieser Einstellung neu komponieren.

Mit der Belichtungsreihenautomatik (AEB) macht Ihre Kamera (mindestens) drei Aufnahmen, wobei eine normal, eine leicht unter- und eine leicht überbelichtet ist. Sie können die Funktion mit der Belichtungskorrektur kombinieren, um eine korrigierte Belichtung als Normalwert zu erhalten. Später wählen Sie die beste Aufnahme aus.

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Ein bekanntes Beispiel für solch eine Fehlbelichtung sind Schneebilder, in denen der Schnee nicht weiß, sondern grau aussieht. Die Kamera versucht in dem Fall, die dominante Schneefarbe an einen neutralen Mittelton anzugleichen und sorgt so für eine Unterbelichtung. Abhilfe schaffen Sie in sol-


Die Belichtungsmessung EOS WISSEN

Spot-Messung Auf die Tiefen

Wenn die Mehrfeldmessung danebenliegt

1/125 seK. Bei f/22

Selektivmessung

Wenn Sie das Licht in den dunklen Bereichen messen, wird Ihr Foto überbelichtet.

Zielen Sie mit Ihrer Messung auf das Gras (mit mittlerem Tonwert), ist die Belichtung ausgewogen.

chen Fällen mit einem kurzen Blick auf das Histogramm. Mit einer Belichtungskorrektur können Sie den Fehler dann ausgleichen. Der große Vorteil dieser Messsysteme ist, dass die Ergebnisse vorhersehbar sind. Wenn Sie einen weißen Vogel mit der Spotmessung anvisieren, wissen Sie, dass Sie mit der Belichtungskorrektur ein paar Blendenschritte überbelichten müssen, um ein zufriedenstellendes Foto zu schießen. Fotografieren Sie dagegen ein fast schwarzes Tier, korrigie-

ren Sie die Belichtung in die entgegengesetzte Richtung, um auch wirklich einen dunklen Ton, anstelle eines flauen Graus zu erhalten – es sei denn, Sie wollen wirklich nur den Bereich in der Spotmessung richtig belichten, also den weißen bzw. schwarzen Vogel. In vielen Fällen stellt die Belichtung eher einen Kompromiss dar, den Sie aber notfalls in der Nachbearbeitung noch korrigieren können, vor allem wenn Sie im RAWFormat fotografiert haben. <

Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

1/30 sek. Bei f/22

Für die meisten Situationen ist die Mehrfeldmessung Ihrer Kamera eine sichere Wahl. Doch wie bei jeder Automatik gibt es auch hier Ausnahmen. Die Mehrfeldmessung arbeitet mit den Fokus-Messfeldern zusammen, was zu Problemen führen kann, wenn Ihr fokussiertes Motiv sehr hell oder sehr dunkel ist. Nutzen Sie auch hier die Belichtungskorrektur, um die Fehlmessung auszugleichen.

Hier hat die Kamera die Belichtung an den Wellen gemessen, weshalb das gesamte Foto unterbelichtet ist.

Mit einer Belichtungskorrektur von +1 und 2/3-Schritten gleichen Sie die Unterbelichtung wieder aus.

Im Fokus: Canon EOS 60D Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

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Highlights DER  60 D

Verriegelt

Drive-Taste

WeiSSabgleich

BULB-Modus

Multifunktional

Für sehr detailreiche Ma­kroaufnahmen ist der Einsatz von Selbstauslöser und Stativ unentbehrlich. Unschärfen können aber durch den Spiegel selbst verursacht werden. Für das Extra an Schärfe aktivieren Sie daher die Spiegelverriegelung.

Über die Taste „Drive“ lässt sich die Betriebsart steuern. So können Sie von der Einzelbildaufnahme in einen der beiden Serienbildmodi wechseln. Wer garantiert den richtigen Moment einfangen will, setzt auf die hohe Reihenaufnahme.

Der automatische Weißabgleich liefert nicht immer das gewünschte Ergebnis. Über die Q-Taste können Sie zwischen unterschiedlichen Voreinstellungen wählen. Es besteht die Möglichkeit, den Weißabgleich über die Farbtemperatur festzulegen.

Mit dem Einstellrad können Sie unter den verschiedenen Aufnahmemodi wechseln. Im Bulb-Betrieb (B) können Sie, solange der Auslöser gedrückt ist, die Aufnahme belichten. Dabei empfehlen wir den Einsatz von Stativ und Fernauslöser.

Der Multi-Controller lässt sich vielfältig einsetzen. Von der Menünavigation über die Auswahl des Autofokusfeldes bis hin zum Wechsel verschiedener Parameter – ein Dreh in der ausgewählten Funktion und die Einstellungen sind gemacht.

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EOS WISSEN das Histogramm

Canon Fotoschule

Ganz einfach zu Perfekt belichteten Bildern | Teil 2

So lesen Sie das

Praxisnah und leicht erklärt

Histogramm richtig Indem Sie die Helligkeit Ihrer Fotos bereits in der Kamera überprüfen, können Sie die Belichtung Ihrer Bilder enorm verbessern. Dafür benötigen Sie kein besonders geschultes Auge. Lassen Sie sich einfach das Histogramm auf dem Display anzeigen. Dort erkennen Sie auf einen Blick, ob Sie richtig belichtet haben.

W

er die Belichtung seiner Fotos wirklich ernst nimmt, sollte neben Testfotos auch hin und wieder einen Blick auf das Histogramm werfen. Hier werden Sie schnell erkennen, ob Ihr Foto über- oder unterbelichtet ist und ob die Farbinformationen von Tiefen, Mitten und Spitzlichtern sinnvoll verteilt sind. Das Histogramm ist ein Graph, den Sie zusätzlich zu Ihren Fotos in der Wiedergabe oder während des LiveView-Modus anschauen können. Das LCD-Display auf der Rückseite Ihrer Kamera kann Ihnen durch eine falsche Helligkeitseinstellung des Bild-

schirms oder einen zu starken Lichteinfall einen falschen Eindruck von Ihren Fotos vermitteln, was zu späteren Enttäuschungen am Computer führen kann. Auf ein richtig gelesenes Histogramm ist jedoch zu 100 Prozent Verlass. Die horizontale Achse des Graphen steht dabei für die Tonwerte Ihres Fotos von ganz schwarz (links) bis zu ganz weiß (rechts). Die Höhe des vertikalen Ausschlags an einem beliebigen Punkt gibt Ihnen Auskunft über die Anzahl der Pixel mit dem zugehörigen Helligkeitswert im gesamten Bild. Es gibt keine Faustregel dafür, wie ein perfektes Histogramm auszusehen hat, doch erkennt man schnell, wenn ein Foto offenbar falsch belichtet ist. Wenn Sie das Histogramm richtig lesen kön-

nen, wird es Ihnen deutlich leichter fallen, die Belichtung optimal einzustellen und im Zweifelsfall weiter anzupassen.

Spitzlichter und Schatten Verschiedene Motive erzeugen durch die unterschiedliche Verteilung der Tonwerte auf Tiefen, Mitten und Lichter unterschiedlich geformte Histogramme. Eine Aufnahme einer Braut im weißen Hochzeitskleid wird ein Histogramm erzeugen, das viele Informationen am rechten Rand des Graphen aufweist, weil es überwiegend helle Anteile im Bild besitzt. Das Foto einer dunklen Kreidetafel hingegen bringt ein Histogramm mit, dessen Gewichtung sich vor allem nach links verlagert, da das Bild größtenteils aus Tiefen besteht. Auch wenn diese Histogramme also

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RGB-histogramm

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Helligkeitshistogramm

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Aufnahmeinformation

Erweitertes Histogramm, das Ihnen Auskunft über die Farbverteilung im Bild gibt: Die Farben Rot, Grün und Blau, aus denen das Bild besteht, werden separat angezeigt.

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Mit diesem Histogramm haben Sie die Gesamtbelichtung im Blick: Hier sehen Sie die Verteilung der Helligkeitswerte von Schwarz bis Weiß für das Bild ohne Farbseparation.

Neben einer Mini-Vorschau auf das Bild (oben) können Sie hier wichtige Informationen zu den Aufnahmeeinstellungen wie Verschlusszeit und Blende ablesen (über dem Bild).


das Histogramm EOS WISSEN

Was das Histogramm verrät

eher rechts- beziehungsweise linkslastig sind, deuten sie demnach nicht auf eine falsche Belichtung hin.

An der Form des Histogramms können Sie ablesen, welche Tonwerte (Tiefen, Mitten und Lichter) in Ihrem Bild besonders stark vertreten sind.

Nicht immer entspricht das Histogramm eines Fotos aber der Erwartung, die Sie beim Fotografieren haben. Das liegt daran, dass die Belichtungsmessung der Kamera nicht immer richtig liegt. Vornehmlich helle Motive versucht die Kamera häufig auf einen neu­ tralen Grauwert anzugleichen, was eine Unterbelichtung hervorruft, die sich im Histogramm widerspiegelt. Am Beispiel des Hochzeitskleids würden sich die hellen Töne des Kleides dann plötzlich am linken Teil des Graphen verteilen, an dem normalerweise die Tiefen zu finden sein sollten. Am Beispiel der Tafel würde ein Graph, der nach rechts gewichtet ist, auf eine Überbelichtung hindeuten. Solche Belichtungsfehler lassen sich relativ schnell mit der Belichtungskorrektur in Canons Kreativ-Modi P, Tv, Av oder A-DEP ausgleichen. An Modellen wie der 1100D oder der 600D halten Sie dazu einfach den „Av+/-“-Knopf gedrückt und drehen gleichzeitig das Hauptwahlrad, um Ihr Foto aufzuhellen oder abzudunkeln. Bei teureren EOS-Kameras wie der 7D können Sie das Schnellwahlrad zur Korrektur drehen. Mit einer positiven Belichtungskompensation (+1 oder 2 Blendenstufen) wird Ihre Aufnahme heller und das Histogramm verschiebt sich nach rechts. Korrigieren Sie Ihr Foto mit negativen Schritten, wird Ihr Foto dunkler und der Graph verschiebt sich nach links.

Mitten

3 5

2

4

1

Anzahl der Pixel

Die Kamera überlisten

lichter

Tiefen Tonwertbereich Helligkeit der Pixel

4 5 2 1

3

Das Histogramm gibt Aufschluss über die Verteilung der Helligkeit in einem Foto, basierend auf den Einstellungen der Belichtung. Auch wenn keine Nummern auf dem Graphen sichtbar sind, kann er 256 verschiedene Helligkeitswerte anzeigen, von Schwarz (0, links) bis hin zu Weiß (255, rechts). Die Mitteltöne finden Sie demnach wie anzunehmen im mittleren Bereich. Im Beispiel verteilen sich die Helligkeitswerte über das gesamte Histogramm, mit Details in allen Bereichen und ohne beschnittene Tiefen oder Lichter.

Im Gegensatz zur Bilddarstellung auf dem Display ist auf ein richtig gelesenes Histogramm zu 100 Prozent Verlass.

Anzeigeoptionen

Histogramm

Während Sie Ihre Bilder auf dem Display Ihrer Kamera betrachten, können Sie mit dem INFO/DISPLAYKnopf durch die Anzeigeoptionen wechseln. Standard- und erste Ansicht ist das Foto ohne Information, das einen ersten Eindruck von der Aufnahme zulässt. Die Details erfahren Sie durch die weiteren Anzeigen.

Je nach EOS-Modell befindet sich das Histogramm auf dem zweiten oder dritten Infobildschirm. Bei hellem Licht müssen Sie das Display vielleicht abschatten, damit Sie die Anzeige besser ablesen können. In jedem Fall können Sie die Belichtung des Bildes mit dem Histogramm besser beurteilen als allein mit der Bildansicht.

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RGB-histogramm

im LiveView-Modus

Drücken Sie den INFO/DISPLAYKnopf erneut, um das Histogramm für alle drei Farbkanäle separat einsehen zu können. Im AufnahmeMenü können Sie einstellen, welches Histogramm Sie als Standard bevorzugen. Im Allgemeinen wird das Helligkeitshistogramm aber ausreichen, um die Belichtung zu prüfen.

Im LiveView-Modus, können Sie mit dem INFO/DISPLAY-Knopf durch verschiedene Anzeigeüberlagerungen wechseln. Dabei wird Ihr Foto leicht verkleinert angezeigt, aber Sie können zusätzlich die wichtigsten Aufnahmewerte sowie das Histogramm einsehen, um die Belichtung schon vor dem Fotografieren anzupassen.

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Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

schritt für schritt: So lassen Sie sich das Histogramm auf dem Bildschirm anzeigen

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EOS WISSEN das Histogramm So Korrigieren Sie die Belichtung in der Kamera

‚Perfektes‘ histogramm

Kontrastarmes histogramm

SO GEHT’S: Zu dunkel geratene Details lassen sich zwar mit Photoshop wieder aufhellen. Dabei laufen Sie aber Gefahr, etwaiges Rauschen zu verstärken. Zu helle Bilder abzudunkeln, ist zwar einfacher, ausgefressene Lichter lassen sich jedoch nicht reparieren. Deshalb lohnt es sich, bereits beim Fotografieren die richtige Belichtung zu wählen.

keine Korrektur

Tonwertverteilung über den gesamten Graphen Durch die dunklen Schatten der Berge hat die Kamera diese Aufnahme überbelichtet, weshalb die Tiefen zu weit rechts beginnen (zu hell sind). Gleichzeitig sind die Spitzen rechts leicht abgeschnitten.

Hauptsächlich Details in den Mitteltönen

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Mit einer leichten Belichtungskorrektur wird das Bild insgesamt dunkler und das Histogramm erscheint ausgewogener. Die tieferen Töne befinden sich nun auf der linken Seite und die Spitzlichter sind nicht mehr abgeschnitten.

2

Um schneller erkennen zu können, ob Ihr Foto überbelichtet ist, können Sie im Aufnahmemenü die Überbelichtungswarnung anschalten. Bereiche, die im Histogramm fast abgeschnitten werden, blinken nun abwechselnd Schwarz und Weiß.

Mit dem RGB-Histogramm können Sie Ihre Aufnahme in den drei Farbkanälen Rot, Grün und Blau genauer untersuchen. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn bestimmte Farben für Ihr Foto besonders wichtig sind. Achten Sie zum Beispiel auf den roten Kanal beim Fotografieren einer roten Nase. Im RGB-Histogramm ist es weniger schlimm, wenn die Tiefen oder Lichter leicht angeschnitten sind. Denn alle drei Histogramme addiert ergeben das Helligkeitshistogramm. In diesem Fall ist dieses fast identisch mit dem grünen Kanal. Das liegt daran, dass das menschliche Auge für Grüntöne besonders sensibel ist und der Kanal deshalb stärker gewichtet wird als Rot und Blau.

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Der Grünkanal entspricht in diesem Beispiel nahezu dem Helligkeitshistogramm.

Selbst eine Amateur-Kamera wie die 1100D besitzt ein RGB-Histogramm.

Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

-1.5EV Korrektur

RGB-histogramm


das Histogramm EOS WISSEN

Kontrastreiches Histogramm

Abgeschnittenes Histogramm

Vorteil RAW-Format Das Histogramm und das Foto auf dem Display Ihrer Kamera basieren immer auf einer komprimierten JPEG-Version. Das ist auch der Fall, wenn Sie RAW-Dateien speichern, die viel mehr Informationen beinhalten. Mit dem größeren Spielraum des RAWs können Sie abgeschnittene Histogramme teilweise noch retten. Mit Software wie Adobe Camera RAW (ACR) oder Digital Photo Professional (DPP) lassen sich überbelichtete Spitzlichter oder abgesoffene Tiefen über etwa zwei Blendenstufen mit den RAWInformationen reparieren.

Bildinformation Fast nur an den Enden, Mitten Fehlen

Am Rechten Ende Zeigen Sich Überbelichtete Lichter

Eine Sache, auf die Sie besonders achten sollten, wenn Sie die Belichtung kontrollieren, sind abgeschnittene Bereiche an den Enden des Histogramms. Ist Ihr Histogramm zum Beispiel am linken Rand abgeschnitten, gibt es Tiefen in Ihrem Foto, die keine Zeichnung mehr besitzen, sondern nur einen hundertprozentigen Schwarzwert. Abgeschnittene Bereiche auf der rechten Seite hingegen deuten auf ausgefressene (überbelichtete) Spitzlichter hin, die nur noch aus reinem Weiß bestehen. In der Regel ist es weniger schlimm, wenn ein Foto eher leicht unterbelich-

tet als überbelichtet ist, da man einen Detailverlust in den Tiefen leichter verzeiht als in den Lichtern. Bei manchen Motiven lässt es sich durch den begrenzten Kontrastumfang Ihrer Kamera auch gar nicht vermeiden, dass Bereiche abgeschnitten werden. Je kleiner diese jedoch sind, desto besser. Brechen etwa helle Spitzlichter auf einer glänzenden Wasseroberfläche aus, ist dies kein Problem. Versuchen Sie Ihre Fotos aber grundsätzlich eher so zu belichten, dass der Tonwertberg sehr nah an die Enden des Histogramms heranreicht, ohne sie zu überschreiten. <

Überbelichtete Spitzlichter markiert ACR Rot, wenn Sie am rechten Rand des Histogramms auf den Pfeil klicken.

Schieben Sie den Regler für die Belichtung und die Lichter nach links, sehen Sie, wie sich das gesamte Histogramm nach links verschiebt.

Im Fokus: Canon EOS 650 D Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

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Highlights DER 650D

Nasen-Touch

Besseres Audio

Bildstile

Movie Servo AF

Auto Iso

Ist der Touchscreen-Modus über das Q-Menü aktiviert, bleibt das Display beim Heranführen der Kamera ans Auge angeschaltet. Um Einstellungen durch Nasenberührung zu verhindern, sollte der Monitor über die Info-Taste deaktiviert werden.

Im Videomodus bietet sich der kontinuierliche Autofokus an. Es kann aber passieren, dass das integrierte Mikrofon die Geräusche der Scharfstellung aufzeichnet. Für eine bessere Audioqualität empfiehlt sich ein externes Mikrofon.

Die 650D bietet mehrere Bildstile an, mit denen Sie Ihren Fotos einen individuellen Look verpassen können. Über die Info-Taste lassen sich zudem Änderungen im Bezug auf Schärfe, Kontrast, Sättigung und Farbton vornehmen.

Wenn Sie in den Videomodus schalten, befindet sich der Autofokus standardmäßig im Movie-Servo AF. Wird die manuelle Scharfstellung bevorzugt, lässt sich der kontinuierliche Modus über die Movie-Menüeinstellung schnell deaktivieren.

Bei gewählter ISO-Automatik beträgt die von der Kamera maximal gewählte Empfindlichkeit ISO 6400. Wer eine höhere Empfindlichkeitseinstellung benötigt, muss diese manuell festlegen. Der höchstmögliche Wert liegt dabei bei ISO 25.600.

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EOS Wissen die ISO-Einstellung

Canon

So hilft Ihnen die ISO-Einstellung beim belichten

Fotoschule

Praxisnah und leicht erklärt

Was Sie über den ISO-Wert wissen sollten

Drücken Sie den ISO-Knopf und drehen Sie das Wahlrad, um den ISO-Wert zu ändern.

Schlechte Lichtverhältnisse und schnelle Belichtungszeiten erfordern einen gekonnten Umgang mit dem ISO-Wert. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Blende, Verschlusszeit und ISO-Einstellung für ein gutes Foto richtig aufeinander abstimmen.

B

ei jeder Aufnahme gibt es drei Parameter, die bestimmen, wie hell oder dunkel Ihr Foto wird: die Blende, die Belichtungszeit und den ISO-Wert. Die Größe der Blendenöffnung bestimmt, wie viel Licht auf Ihren Chip fällt, die Belichtungszeit hingegen, wie lange das Licht eingefangen werden soll. Die Höhe des ISO-Werts zu guter Letzt regelt, wie empfindlich der Sensor auf das einfallende Licht reagieren soll, was einfacher klingt, als es in der Praxis ist. Die meisten Canon-SLR-Kameras haben einen ISO-Bereich von 100 bis 6400, den Sie entweder von der Kamera automatisch einstellen lassen oder manuell bestimmen können. Je höher Sie den Wert einstellen, desto empfindlicher reagiert der Sensor auf das einfallende Licht. Diese Verstärkung funktioniert ganz ähnlich wie bei einem Mikrofon, bei dem Sie die Empfindlichkeit erhöhen. Mit einem höheren ISO-Wert können Sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine kleinere Blendenöffnung oder eine schnellere Belichtungszeit nutzen. Doch die höhere Empfindlichkeit fordert ihren

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Preis. Genau wie bei einem Mikrofon, bei dem irgendwann Störgeräusche hörbar werden, wenn man es zu sensibel einstellt, wird Ihre Kamera in Ihren Bildern sogenanntes Rauschen erzeugen. Das nimmt Ihren Fotos die Tiefe und lässt sie körnig und grober aussehen – ein unerwünschter Nebeneffekt, der leider nur begrenzt mit dem Charme des Korns alter Analogfilmzeiten vergleichbar ist. Sie können diesen Effekt zwar durch kamerainterne Rauschminderung oder mit einer Software etwas reparieren, was jedoch wiederum die Schärfe schmälert.

Um auch bei wenig Licht verwacklungsfreie aufnahmen mit kurzen Verschlusszeiten zu machen, erhöhen Sie den ISO-Wert.

So niedrig wie möglich Welchen ISO-Wert sollten Sie also am besten benutzen? Eine Faustregel gibt es dafür nicht, jedoch sollten Sie versuchen, den Wert so niedrig wie möglich zu halten, wenn Sie verrauschte Bil-

der vermeiden wollen. Die Werte 100 und 200 gelten als Normalwerte, bei denen die Kamera die beste Qualität liefert und am wenigsten rauscht. Das Problem dabei ist, dass Sie mit diesen Werten sehr viel Licht benötigen oder auf längere Belichtungszeiten ausweichen müssen, was schlimmstenfalls zu verwackelten Aufnahmen führt. Mit guten Objektiven können Sie manchmal auch stattdessen die Blende weiter öffnen, um mehr Licht einzufangen. Wenn Sie allerdings schon mit weitgeöffneter Blende fotografieren, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den ISO-Wert zu erhöhen. Jedes Mal wenn Sie den ISO-Wert verdoppeln, können Sie die Belichtungszeit halbieren und damit doppelt so schnell belichten.


die ISO-Einstellung EOS Wissen

Mittlerer ISO-Wert: 400-800

Niedriger ISO-Wert: 100-200

Für beste-Qualität nehmen Sie niedrige ISO-Werte.

Eine Halbierung oder Verdoppelung entspricht einem Blendenschritt. Wenn Sie zum Beispiel eine Belichtung von 1/125 Sek. bei einer Blende von f/4 bei ISO 200 haben, würde der Wechsel zu ISO 400 Ihnen erlauben, mit einer 1/250 Sek. zu fotografieren. Bei ISO 800 wären Sie bereits bei einer 1/500 Sek., bei ISO 1600 bei einer 1/1000 Sek. und so weiter. Die Belichtung insgesamt ändert sich dabei nicht, da Sie einen Parameter um einen Blendenschritt verringern, einen anderen aber um einen Blendenschritt erhöhen. Der gleiche Effekt lässt sich auch auf die Blende übertragen. Angenommen Sie fotografieren mit einer 1/125 Sek. bei f/4 und ISO 200. Wenn Sie nun den ISO-Wert auf 400 erhöhen, können Sie mit der Blende auf f/5.6 wechseln, bei ISO 800

Für Bewegung eignet sich ein mittlerer ISO-Wert.

auf f/8 und bei ISO 1600 auf f/11. In diesem Fall bleibt die Belichtungszeit konstant, dafür ändert sich allerdings der Schärfentiefebereich: je höher der Blendenwert, desto kleiner die Blendenöffnung, desto höher die Schärfentiefe. Wenn Sie den ISO-Wert bei 200 belassen, um Rauschen zu vermeiden, müssten Sie für jede höhere Blende die Belichtungszeit verdoppeln, was in Ordnung ist, wenn Sie unbewegliche Objekte von einem Stativ fotografieren. Für Aufnahmen aus der Hand sind diese erhöhten Belichtungszeiten schnell zu lang, so dass es zu Verwacklungen kommt.

ISO und Blitz

Hoher ISO-Wert: 1600+

Hohe ISO-Werte helfen bei wenig Licht, bringen aber auch Rauschen ins Bild.

Ein höherer ISo-Wert erlaubt es Ihnen auch, eine kleineRe Blende einzusetzen, wenn Sie diese für eine höhere schärfentiefe benötigen.

Obwohl bei Blitzaufnahmen vor allem die Blende bestimmt, wie viel Licht der Sensor

ISO erhöhen

ISO ausreizen

ISO-Erweiterung

Iso auf „H“ (Höchstwert)

Drücken Sie den ISO-Knopf und drehen Sie das Hauptwahlrad, um den ISO-Wert zu verstellen. Im Beispiel ist er auf 6400 eingestellt, was dem höchsten Standardwert der 7D entspricht. Es geht allerdings höher ...

Wenn Sie den Q-Knopf drücken, sehen Sie im Schnelleinstellungsmenü, dass ein höherer ISO-Wert zur Verfügung stände, aktuell aber nicht ausgewählt werden kann. Aktivieren Sie daher die ISO-Erweiterung im Menü.

Dass Sie die ISO-Erweiterung zunächst im Menü Custom Fn. 1 aktivieren müssen, liegt daran, dass die Kamera die höheren ISO-Werte nur durch digitale Kniffe erreicht, die die Bildqualität mindern können.

Wo normalerweise der ISO-Wert steht, wird Ihre Kamera jetzt ein „H“ anzeigen, um Ihnen zu signalisieren, dass Sie den erweiterten, höchsten ISO-Wert benutzen. Bei der 7D entspricht das ISO 12.800.

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Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

schritt für schritt: So erweitern Sie den ISO-Bereich Ihrer EOS-Kamera

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EOS Wissen die ISO-Einstellung Niedriger gleich besser?

ISO 100

SO GEHT’S: Kleine ISO-Werte sorgen für rauscharme Aufnahmen, während hohe Werte Ihr Bild körnig aussehen lassen. Obwohl sich neben dem sichtbaren Korn auch die Farbtreue verschlechtert, ist es meist sinnvoller, eher ein rauschiges scharfes Bild zu fotografieren als ein unscharfes verwaschenes. Glücklicherweise arbeitet Canon stets an der Verbesserung der Sensoren, weshalb man jetzt sogar mit ISO 1600 noch gute Aufnahmen machen kann.

Auto-ISO

100-Prozent-Ansicht: beim niedrigsten ISO-Wert ist Das Bild besonders rauscharm.

Wann Sie den ISO-Wert erhöhen sollten

Wenn Sie den ISO-Wert auf automatisch einstellen, wird Ihre Kamera grundsätzlich eine schnelle Belichtungszeit wählen. Das ist hilfreich, wenn Sie beim Fotografieren zwischen Innen- und Außenaufnahmen wechseln und den ISO-Wert nicht immer manuell verändern wollen. Manchmal kann es passieren, dass Ihre Kamera einen zu hohen Wert einstellt. Um das zu verhindern, können neuere Modelle wie die 60D den ISO-Wert im Auto-Modus begrenzen.

Meist werden Sie einen höheren ISO-Wert nutzen, um eine schnellere Belichtungszeit zu erzielen. Wir stellen Ihnen einige Beispiele vor, in denen das unerlässlich ist.

Verwackler vermeiden Die Gefahr, dass Ihr Foto verwackelt ist, besteht vor allem dann, wenn Ihre Belichtungszeit länger ist als der Umkehrwert der Brennweite, mit der Sie fotografieren (zum Beispiel eine 1/60 Sekunde für 100 mm-Brennweite). Mit einem höheren ISO-Wert können Sie die Belichtungszeit dem Brennweitenwert entsprechend verkürzen.

Mit höheren ISO-Werten und Bildstabilisator im Objektiv benötigen Sie seltener ein Stativ.

Drücken Sie den ISO-Knopf und drehen Sie das Hauptwahlrad auf (A) für Auto-ISO.

Beim Andrücken des Auslösers stellt Ihre Kamera nun den passenden ISO-Wert ein.

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Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

Bewegte Motive einfrieren Für Sportaufnahmen mit einem Objektiv, das nur über hohe Blendenwerte wie f/5.6 oder f/6.3 verfügt, werden Sie bei wenig Licht keine schnellen Belichtungszeiten (1/1000 Sek. und kürzer) wählen können, um gut belichtete und vor allem scharfe Fotos zu schießen. Erhöhen Sie daher den ISO-Wert, um mit einer höheren Sensorempfindlichkeit eine kürzere Belichtungszeit wählen zu können. Aber übertreiben Sie es nicht. Denn: je höher der ISO-Wert, desto geringer die Bildqualität.

Um Motive in Bewegung einzufrieren, brauchen Sie einen hohen ISO-Wert und eine große Blende.

Innenaufnahmen und Aufnahmen Bei Wenig Licht Der Klassiker: Wenn Sie drinnen oder bei wenig Licht ohne Stativ fotografieren wollen, hilft Ihnen ein höherer ISO-Wert ebenfalls dabei, präzise zu belichten. Ist Ihr Bild zu dunkel, werden Sie in der Nachbearbeitung nicht mehr viel retten können, da jedes Aufhellen das Rauschen ähnlich wie ein zu hoher ISO-Wert verstärkt. Ein lichtstarkes Objektiv, ein Stativ, Tests mit den Belichtungseinstellungen und am Ende ein Blitz sind die Lösung.

Wenig Licht fordert lange Belichtungszeiten. Verkürzen Sie diese durch einen höheren ISO-Wert.


die ISO-Einstellung EOS Wissen Kamerainterne Rauschreduzierung

ISO 6400

Um dem unvermeidlichen Bildrauschen bei hohen ISO-Werten entgegenzuwirken, besitzt Ihre Kamera die Funktion Rauschreduzierung. Dabei können Sie zwischen vier verschiedenen Einstellungen wählen, je nach dem wie intensiv die Kamera das Rauschen bearbeiten soll. Die Optionen sind Standard, Gering, Hoch und Aus. Dabei sollten Sie beachten, dass bei starker Rauschreduzierung auch viele Details im Bild verloren gehen. Die EOS 650D hat zusätzlich eine Multi-Shot-Rauschreduzierungs-Funktion, die vier Fotos zu einem rauscharmen Bild zusammenfügt.

hoher ISO-Wert starke Rauschminderung

100-Prozent-Ansicht: Das Bild rauscht zwar, wäre Aber für einen Druck noch in Ordnung.

aufnimmt, spielt der ISO-Wert auch hier eine große Rolle. Der Blitz leuchtet nur einen Bruchteil einer Sekunde auf. Deshalb entscheidet die Belichtungszeit nur darüber, wie viel Umgebungslicht in den Bereichen mit aufgenommen wird, die nicht vom Blitz erreicht werden. Blitzen Sie also bei wenig Licht Ihr Motiv aus der Hand an, kann es passieren, dass sich ein verwackelter Hintergrund, der vom Umgebungslicht beleuchtet wurde, mit einem scharfen Vor-

dergrund vermischt, der angeblitzt wurde. Die Lösung für das Problem ist hier erneut, den ISOWert zu erhöhen. Die Belichtungszeit stellen Sie auf die möglichst niedrigste Blitzsynchronzeit ein (meist eine 1/200 oder 1/125 Sekunde). So fangen Sie mehr Umgebungslicht bei einer kürzeren Belichtungszeit ein und erhalten ein insgesamt schärferes Bild, das ein ausgewogenes Helligkeitsverhältnis zwischen Vorder- und Hintergrund aufweist. <

Hoher ISO-Wert Rauschminderung aus

Im Fokus: EOS 1100D

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Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen Highlights EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können. EOS 1100D

RAW+JPEG

SET-Taste

Modus-Wählrad

VergröSSern

Markierung

Die EOS 1100D richtet sich an Einsteiger, bietet aber eine Fülle an manuellen Einstellmöglichkeiten. So ist es möglich, die Aufnahme zeitgleich im RAW- und JPEG-Format abzusichern, wodurch eine größere Flexibilität für die Weiterverarbeitung geboten ist.

Auf Wunsch können Sie die Set-Taste mit einer Funktion wie der Bildqualität, der Schärfentiefe-Kontrolle oder der Blitzbelichtungskorrektur belegen. Die Einstellung hierfür nehmen Sie im Menü über die Individualfunktionen „C.Fn-8 SET-Taste zuordnen“ vor.

Das Wählrad bietet verschiedene Aufnahmemodi an. Während bei der Programmautomatik (P) alle Einstellungen automatisch geschehen, lässt sich bei der Kreativ-Automatik (CA) die Schärfentiefe, die Betriebsart und auch die Blitzauslösung regulieren.

Die Tasten für die Belichtungsspeicherung (li) und die Autofokus-Messfeldwahl (re) fungieren bei der Wiedergabe als Verkleinerungs- und Vergrößerungs-Taste. Damit können Sie Ihre Motive bis auf das 10-fache ranzoomen und so genau unter die Lupe nehmen.

Das Symbol auf der Oberseite der EOS 1100D markiert die Bild-/Brennebene. Auf Höhe der Linie befindet sich die vordere Sensor-Fläche. Mit ihrer Hilfe ist es möglich, die Entfernung zu einem Objekt präzise zu bestimmen, was besonders Ma­kro-Aufnahmen zugutekommt.

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EOS WISSEN Schärfere Bilder

So vermeiden Sie verwackler und Fehlfokussierungen

Wie Ihre Fotos noch schärfer werden

Canon Fotoschule

Praxisnah und leicht erklärt

Ob scharfe Bilder vom Vordergrund bis zum Horizont oder ansprechende Schärfentiefe-Effekte mit tollem Schärfeverlauf: Wir zeigen Ihnen die EOS-Einstellungen und Aufnahmetechniken für eine bestmögliche Schärfe.

Für eine optimale Bildschärfe spielen viele Faktoren zusammen: die Qualität des Objektivs, eine exakte Fokussierung, die richtige Wahl von Belichtungszeit und Blende und nicht zuletzt eine ruhige Hand (oder noch besser ein Stativ).

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esserscharfe Fotos sind nicht allein auf eine ruhige Hand beim Fotografieren zurückzuführen. Die richtige Wahl der Belichtungszeit und Blende, die Qualität des Objektivs und dessen exakte Fokussierung sowie kamerainterne Änderungen an den Schärfeein-

wiedergibt, verstärken sich auch die Verwacklungseffekte durch Erschütterungen. Dementsprechend sollten Sie kürzere Belichtungszeiten wählen. Wenn Sie die Brennweite mit dem Faktor 1,6 (Crop-Faktor des Sensors) multiplizieren, erhalten Sie die „reale“ Brennweite des Objektivs, mit der Sie die passenden Belichtungszeiten bestimmen können. So hat zum Beispiel ein 50mm-Objektiv an einer 600D eine reale Brennweite von 80 mm (50 mm x 1,6). Um auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie bei dieser KameraObjektiv-Kombination also keine Belichtungszeiten verwenden, die länger als 1/80 Sek. sind.

Damit Ihre Fotos nicht verwackeln, können Sie Für kürzere Belichtungszeiten den ISO-Wert erhöhen. stellungen – all diese Faktoren haben ebenso großen Einfluss auf die Schärfe Ihrer Fotos. Eine stabile Kamerahaltung bleibt dennoch der Hauptfaktor. Als Faustregel für Freihandfotos gilt, eine Belichtungszeit zu wählen, deren Umkehrwert äquivalent zur Brennweite ist (oder eine schnellere Belichtungszeit). Wenn Sie also mit einem 100mm-Objektiv fotografieren, werden Sie bei Verschlusszeiten von 1/100 Sek. oder schneller scharfe Bilder erhalten. Bei einem 20mm-Objektiv genügen bereits 1/20 Sek. und so weiter. Diese Regel gilt allerdings nur für Vollformat-Kameras wie die EOS 5D. Da der APS-CSensor in den meisten Canon-DSLRs einen kleineren Bildausschnitt als bei Vollformat-Kameras 100

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Erschütterungen vermeiden Manche Fotografen sind in der Lage, trotz langer Belichtungszeiten unverwackelte Bilder zu fotografieren. Andere haben hingegen schon bei kurzen Zeiten Probleme. Objektive mit der Canon Bildstabilisator-Technologie (IS) bieten sich hier als Lösung an. Sie erhöhen die Chancen auf scharfe Bilder durch ein bewegliches Linsenelement im Inneren des Objektivs, welches Bewegungen der Kamera ausgleicht. Auch wenn die IS-Technologie zu schärferen Bildern verhelfen kann, bewirkt sie keine Wunder. Nur


Schärfere Bilder EOS WISSEN

5 Punkte, die die Schärfe Ihres Bildes beeinflussen wählen 1 Blende Mit kleinen Blenden vergrößern Sie die Schärfentiefe Ihres Bildes. Halten Sie die Abblendtaste gedrückt, um zu überprüfen, welche Bereiche scharf abgebildet werden.

2 Fokussieren Um bei Landschaftsfotos die

1/8 sek. Bei f/20, ISO 100

wenn die Belichtungszeit kurz genug ist, kann ein bewegtes Objekt scharf abgebildet werden. Wenn das Licht nachlässt und Sie mit längeren Verschlusszeiten arbeiten müssen, werden Sie ein Stativ benötigen, um die Kamera ruhig zu halten. Darüber hinaus lohnt sich die Verwendung eines Stativs selbst bei guten Lichtverhältnissen. So können Sie niedrigere ISO-Werte verwenden, um glatte, rauschfreie Aufnahmen zu erhalten, und Sie haben die größtmögliche Freiheit in der Wahl Ihrer Blende. Auch die Blende spielt bei der Schärfe Ihrer Bilder eine entscheidende Rolle, da sie die Schärfentiefe Ihrer Aufnahme bestimmt. Je größer dieser Schärfebereich ist, desto mehr Details werden vom Vordergrund bis zur Unendlichkeit

bestmögliche Schärfe zu erhalten, sollten Sie einen Punkt auf der unteren Drittelachse des Bildes anfokussieren. Verwenden Sie den LiveView-Modus, um an einen bestimmten Bereich heranzuzoomen und diesen manuell scharf zu stellen (siehe Tipps im Kasten unten).

scharf abgebildet. Geschlossene Blenden (mit hohen f-Werten wie f/16 oder f/22) führen hierbei zu mehr Schärfentiefe, während hingegen offene Blenden (mit niedrigen f-Werten wie f/2,8 oder f/4) eine geringe Schärfentiefe erzeugen. Dennoch führt die Verwendung der kleinsten Blende eines Objektivs nicht automatisch zu den schärfsten Ergebnissen. Als Folge müssen Sie nicht nur mit den längsten Belichtungszeiten arbeiten, sondern es tritt auch der optische Effekt der Beugungsunschärfe auf, der Ihre Fotos an den Rändern verwaschen erscheinen lässt. Um die bestmögliche Schärfe aus Ihrem Objektiv herauszuholen, sollten Sie deshalb Blendenwerte aus dem Mittelbereich (zwischen f/8 und f/11) verwenden.

verwenden 3 Stativ Verwenden Sie ein robustes Stativ mit stabilem Kopf, um Ihre Kamera ruhig halten zu können.

ISO leicht 4 heraufsetzen Mit niedrigen ISO-Werten erzielen Sie detailreichere Aufnahmen ohne Rauschen. Bei Aufnahmen mit kleinen Blenden und kurzen Belichtungszeiten werden Sie einen höheren Wert wählen müssen.

5 Kontrast Kontrastreiche Motive und Szenen erscheinen schärfer als solche mit geringem Kontrastumfang.

Die kleinste Blende eines Objektivs zu verwenden, führt nicht automatisch zu den schärfsten Ergebnissen. Bessere Resultate erzielen Sie im mittleren Bereich.

LiveView aktivieren

Auswahl Treffen

Vergrösserung

Manuelle Fokussierung

Der LiveView-Modus hilft Ihnen besonders, wenn Sie ein Stativ verwenden, da Sie so leichter fokussieren können, ohne den Sucher benutzen zu müssen. Drücken Sie die „START/ STOP“-Taste oder die Taste mit dem Kamerasymbol (modelabhängig), um den Modus zu aktivieren.

Bewegen Sie das weiße Auswahlrechteck mittels Multicontroller oder Joystick auf die Stelle, die Sie fokussieren möchten, um diese im nächsten Schritt zu vergrößern. Dieses Heranzoomen an einen Bildausschnitt funktioniert natürlich auch während der Bildwiedergabe (siehe Schritt 3).

Die meisten Canon-Kameras verfügen über zwei Tasten mit Vergrößerungsglas-Symbol am oberen Ende der Daumenauflage. Drücken Sie die „+“-Taste, um im LiveView- oder Bildwiedergabe-Modus in das Bild zu zoomen und den gewählten Ausschnitt ausreichend groß zu sehen.

Durch einmaliges Drücken der „+“-Taste vergrößern Sie den gewählten Ausschnitt um das Fünffache, durch zweimaliges um das Zehnfache. Stellen Sie Ihr Objektiv auf manuelle Fokussierung (MF) und drehen Sie behutsam den Einstellring zur Korrektur des Fokus für ein schärferes Bild.

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Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

schritt für schritt: So überprüfen Sie die Schärfe in Ihren Aufnahmen

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EOS WISSEN Schärfere Bilder Gut gehalten SO GEHT’S: Freihandaufnahmen bei entsprechend kurzen Belichtungszeiten mögen Ihnen auf den ersten Blick am Kameradisplay als angemessen scharf erscheinen. Bedenken Sie jedoch, dass Sie erst bei einer 100%-Ansicht auf dem LCD-Display Ihrer Kamera oder an Ihrem Computer (wenn es leider schon viel zu spät ist, um die Aufnahme noch einmal zu machen) erkennen können, ob diese wirklich gestochen scharf sind. Folgende Sequenz soll Ihnen zeigen, wie ein stabiles Stativ zu einer optimalen Schärfe beitragen kann.

1/200 sek. Bei f/8 235 mm Brennweite

Freihandaufnahme

Die richtige Stativ-Technik Selbst ein Stativ garantiert keine verwacklungsfreien Bilder, wenn es fehlerhaft aufgebaut wird. Ziehen Sie die Mittelsäule so wenig wie möglich aus, sonst verwandeln Sie Ihr Dreibeinstativ in ein unstabiles Einbein. Im Idealfall sollten Sie durch alleiniges Verlängern der Beine in der Lage sein, Ihre Kamera zu positionieren. Sobald die Kamera auf dem Stativ montiert ist und Sie alle nötigen Einstellungen für Ihre Aufnahme vorgenommen haben, sollten Sie die Konstruktion nicht mehr berühren. Lösen Sie die Aufnahme per Selbst­auslöser oder Fernauslöser aus. Bei Belichtungszeiten von 1/15 oder kürzer sollten Sie zudem die Spiegelverriegelung (Spiegelvorauslösung) aktivieren, um Vibrationen durch das Hochklappen des Spiegels zu verhindern.

AF-Messfeld manuell wählen

Spiegelverriegelung Diese Einstellung befindet sich normalerweise im Menü der Individualfunktionen, bei der 5D Mk III hingegen im Hauptmenü.

Auf den richtigen Bereich eines Bildes zu fokussieren, ist grundlegend für einen guten Gesamtschärfeeindruck. Bei Nahaufnahmen mit einem Schärfebereich von wenigen Millimetern oder wenn Sie eine weit geöffnete Blende, wie f/2,8 oder f/4, verwenden, ist es besonders entscheidend, den Fokuspunkt richtig zu wählen. Durch eine manuelle Auswahl des passenden AF-Messfeldes können Sie aber auch bei Landschaftsaufnahmen die wichtigsten Bereiche Ihres Fotos hervorheben und gelungene Resultate erzielen. So vermeiden Sie, dass die Kamera automatisch auf das nächstgelegenste Objekt scharfstellt.

Wenn Sie die „DRIVE“-Taste gedrückt halten und das Hauptwahlrad drehen, können Sie den Selbstauslöser aktivieren.

Durch die Auswahl des AF-Messfeldes können Sie auf Objekte außerhalb der Bildmitte scharfstellen, ohne Ihre Kamera neu ausrichten zu müssen. 03/2013

Text: Jeff Morgan/Übersetzung: Andreas Wißkirchen, Hagen Hellwig

Selbstauslöser


Schärfere Bilder EOS WISSEN Das Objektiv ist entscheidend

1/200 sek. Bei f/8 235 mm Brennweite

Objektive mit einer festen Brennweite liefern in der Regel schärfere Fotos als Zoomobjektive. Hier müssen weniger Linsen verschoben werden, was für Unschärfen sorgen könnte. Makro-Objektive sind darüber hinaus besonders gut darauf ausgerichtet, auch noch die kleinsten Details scharf abzubilden. Welches Objektiv Sie aber auch verwenden: Für eine bestmögliche Schärfe sollten Sie Blendenwerte im mittleren Bereich (etwa 8 oder 11) verwenden und Ihr Motiv wenn möglich nicht am Rand des Bildes platzieren, da die Abbildungsqualität in der Mitte des Objektivs höher ist als am Rand.

Aufnahme mit einem Stativ

eines bewegten Objekts machen, wählen Sie den AI Servo AF, damit Ihr Motiv während der Bewegung durchgehend anfokussiert wird. Vergewissern Sie sich außerdem, dass Ihr Autofokus den Bereich des Bildes fokussiert, der auch scharf erscheinen soll. Dies erreichen Sie, indem Sie im Sucher das passende AF-Messfeld auswählen. Bei Porträtaufnahmen sollten Sie auf die Augen fokussieren, während die Automatik oft die nähere Nase wählen würde. <

Kein Stativ dabei? Suchen Sie sich eine stabile Auflage. So beugen Sie zumindest groben Verwacklern vor.

Im Fokus: Canon 6D Mit diesen Tipps erfahren Sie mehr über die Funktionen der verschiedenen EOS-Modelle, damit Sie das Beste aus Ihrer Kamera herausholen können.

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Highlights DER 6D

Sucher begrenzt

Wi-Fi-Steuerung

Akkuleistung

AF-Punkte

LiveView

Das Sichtfeld des Suchers der EOS 6D ist auf 97% beschränkt. Zoomen Sie vor der Aufnahme wenn möglich ein wenig heraus und überprüfen Sie die Randbereiche. Entspricht der Bildausschnitt Ihren Wünschen, holen sie das Motiv wieder heran und lösen aus.

Die EOS 6D kann über die kostenfreie „EOS Remote“ App drahtlos via Wi-Fi gesteuert werden. Für unterwegs gibt es die Möglichkeit, das Smart­phone direkt mit der DSLR zu verbinden. Klicken Sie im Menü auf die WLAN-Funktion und wählen Sie „Mit Smartphone verbinden“ aus.

Die integrierte GPS-Funktion erlaubt es, geometrischen Daten zu erfassen. Eine stetige Positionsstimmung kann dabei der Batterie-Laufleistung zusetzen. Um den Akku zu schonen, sollten Sie im GPS-Menü die „Timing Positionsaktualisierung“ auf 5 Minuten ausdehnen.

Insgesamt 11 Fokuspunkte, darunter ein mittig platzierter und präziser Kreuzsensor, stehen bei der Scharfstellung zur Seite. Im Falle von schlechten Lichtverhältnissen oder schnellen Bewegungen lohnt es sich, lediglich mit dem zentralen Fokuspunkt zu arbeiten.

Der LiveView-Modus wird über Knopfdruck aktiviert und gibt das Motiv auf dem Monitor wieder. Je nach Schalter­position lassen sich dabei Foto- und Videoaufnahmen tätigen. Bei Letzterem startet und beendet ein wiederholtes Drücken die Filmaufnahme.

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Text: Caroline Berger

Logischerweise erhalten Sie außerdem nur gestochen scharfe Bilder, wenn Ihr Objektiv richtig fokussiert ist. Der Autofokus Ihrer Kamera erlaubt es, Motive sehr schnell scharf zu stellen – denken Sie jedoch daran, den zu Ihrem Motiv passenden AF-Modus einzustellen. Für unbewegliche Motive sollten Sie den One-Shot AF verwenden. In diesem Modus wird die Aufnahme ausgelöst, sobald die Kamera den ausgewählten Bereich fokussiert hat. Wenn Sie Aufnahmen

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EOS WISSEN Bessere Hochzeitsfotos

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Canon Foto-Tipps Praxisnah und leicht erklärt

Tipps für bessere ...

Hochzeitsfotos

Wurden Sie schon einmal gebeten, bei einer Hochzeit zu fotografieren? Dann wissen Sie vermutlich, dass diese Aufgabe sowohl eine Ehre als auch eine Bürde sein kann. Mit diesen zehn Tipps von Hochzeits- und Porträtfotograf Brett Harkness können Sie die Sache zukünftig gelassen angehen.

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Lernen Sie Ihr Paar vor der Hochzeit kennen

Treffen Sie sich mit Ihrem Hochzeitspaar schon vor der Hochzeit zu einem Fototermin. Für die Testaufnahmen eignet sich ein 70-200mmZoomobjektiv. Mit diesem haben Sie die zwei immer im Fokus. Lassen Sie es locker angehen. Die Aufnahmen dienen hauptsächlich dazu, das Paar und dessen Bedürfnisse näher kennenzulernen. Bei diesem Termin können Sie entspannt miteinander reden und sich austauschen. Denn die Zeit hierfür werden Sie während der Hochzeit nicht mehr haben ...

Text: Brett Harkness/Übersetzung: Benjamin Langer, Hagen Hellwig

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Beginnen Sie mit wenig Equipment

Die Braut wird vermutlich weniger erfreut sein, wenn Sie schon am Morgen mit Blitzgeräten und Scheinwerfern in ihrem Schlafzimmer auftauchen. Begnügen Sie sich für diese ersten Fotos mit natürlichem Tageslicht, wobei Sie bei Ihrer Belichtungsmessung das Gesicht im Fokus haben sollten. Denn das viele Weiß vom Hochzeitskleid kann den Sensor sonst schnell irritieren und zu Unterbelichtungen führen.

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Achten Sie auf die richtige Beleuchtung

Nutzen Sie an erster Stelle vorhandene Lichtquellen, um die Vorbereitungen des Hochzeitspaares gut in Szene zu setzen. Solange Sie darauf achten, dass die Braut von natürlichem Tageslicht angestrahlt wird, kann eine Mischung aus verschiedenen Lichtquellen großartige Ergebnisse erzielen und Ihre Bilder wahrhaft zum Funkeln bringen. Am Abend gilt es dann, das Kunstlicht mit möglicherweise diversen Scheinwerfern unter Kontrolle zu bringen – um die Licht-

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stimmung nicht zu zerstören, fotografieren Sie möglichst ohne zusätzliches Blitzlicht. Bei bewegten Motiven, wie etwa Paaren auf der Tanzfläche, kommen Sie allerdings um den Blitzeinsatz nicht herum (siehe Tipp 9).

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Schneller und einfacher Weißabgleich

Für einen schnellen Weißabgleich machen Sie vorab eine Aufnahme in der Kirche, bei der Sie einen manuellen Weißabgleich durchführen. Die passenden Einstellungen können Sie dann auf die weiteren Bilder während der Zeremonie in der Kirche übertragen. So erhalten Sie exakte Farbtemperaturen, ohne dass Sie den Pfarrer bitten müssen, kurz die Graukarte zu halten ...

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Öffnen Sie die Blende

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So leuchten Sie auch Gruppen sauber aus

Für Porträtbilder ist das Canon 50mm f/1.2L-Objektiv einfach traumhaft. Mit einer extrem weit geöffneten Blende (f/1,2 oder f/1,4) können Sie hiermit wahrlich bezaubernde Ergebnisse erzielen. Das erfordert zwar anfangs etwas Fingerspitzengefühl bei der Schärfebestimmung, aber die Resultate werden Sie für Ihre Bemühungen belohnen.

Fotografieren Sie zum Beispiel von einer Leiter oder einer anderen erhöhten Stelle aus. Je nach Gruppengröße empfiehlt sich ein Blendenwert zwischen f/11 und f/18. Verwenden Sie einen Speedlite-Aufsteckblitz mit weitem Leuchtwinkel.

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Wow-Effekt

Für einen besonderen Wow-Effekt sorgen Sie mit Weitwinkelaufnahmen. Mit dem 16-35mm f/2.8L-Objektiv platzieren Sie das Brautpaar zum Beispiel vor einem schönen Himmel. Weil die Automatik nun zu einer Unterbelich-

tung führt, verwenden Sie eine 70-cm-Softbox, um die Gesichter aufzuhellen.

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Nehmen Sie auch kleine Details ins Visier

Für Fotos von kleinen Details wie der Deko auf den Tischen oder für Aufnahmen der Speisen eignet sich das Canon 50mm f/2.5 Macro mit einem Blendenwert von f/11. Selbst bei dieser kleinen Blendenöffnung ist die Schärfentiefe mit diesem Makro-Objektiv sehr gering, so dass Sie mit schönen Unschärfeverläufen spielen können.

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Der erste Tanz

Für Aufnahmen vom Brautpaar auf der Tanzfläche darf es ein wenig mehr Ausrüstung sein. Als Hauptlichtquelle ist eine Softbox mit einem Speedlite-Blitzgerät auf 1/4 Leistung empfehlenswert. Hinzu kommen zwei weitere Blitze bei 1/8 Leistung an gegenüberliegenden Ecken der Tanzfläche. Je nach Helligkeit eignen sich Verschlusszeiten zwischen 1/8 und 1/125 Sekunden. Verwenden Sie Blendenwerte zwischen f/8 und f/11, um sternförmige Lichteffekte zu erzeugen.

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Spektakulärer Abschluss

Ein Feuerwerk ist tatsächlich ein „Knaller“: Ist eines für die Feier geplant, platzieren Sie das Hochzeitspaar währenddessen etwas abseits der Gruppe und verwenden Sie ein Speedlite-Blitzgerät auf einem Stativ (1/8 Leistung), um das Paar seitlich auszuleuchten. Achten Sie auf die Entfernung, damit Sie Braut und Bräutigam nicht überbelichten. Je nach Helligkeit des Feuerwerks wählen Sie eine Belichtungszeit zwischen 1/30 und 1/200 Sekunden. 


Bessere Hochzeitsfotos EOS WISSEN

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EOS Technik

EOS Technik Kamera-Tests

Zubehör-Tipps

Marktübersicht

Daniel Albrecht Chefredakteur

„Kit-Objektive haben nicht den besten Ruf: Weil sie ein möglichst breites Anwendungsprofil zu einem günstigen Preis abdecken sollen, müssen die Hersteller hier bei der Optik immer auch Kompromisse eingehen. Spezialisten, wie Festbrennweiten für den Makro- oder Weitwinkelbereich oder auch höherpreisige Zoomobjektive vermögen weitaus mehr zu leisten. Zudem eröffnen sich Ihnen mit diesen Modellen ganz andere Brennweitendimensionen als mit dem 18-55mmStandard-Kit. Wer fotografisch das nächste Level erreichen will, wird sich daher bald nach einem Zweitobjektiv umsehen. Ab Seite 112 helfen wir Ihnen bei der Auswahl.“

Fotos: Future Publishing

Erweitern Sie Ihren Spielraum

Objektivberatung

Lightroom 5 Beta

Dreibeine für die Reise

Sie wollen sich fotografisch weiterentwickeln, stoßen aber mit dem Kit-Objektiv immer wieder an Grenzen? Dann ist es Zeit für ein Zweitobjektiv: Ob Telezoom, Weitwinkel, Makro- oder Porträt-Festbrennweite – wir helfen Ihnen zu entscheiden, in welche Richtung Sie Ihre Reichweite erweitern wollen, und empfehlen Ihnen konkrete Canon-Modelle innerhalb der Objektivklassen.

Wie seine Vorgänger startete auch Version 5 von Adobes RAW-Konverter und Bildverwaltungsprogramm Photoshop Lightroom im April zunächst in einen kostenlosen Anwender-Test, bevor im Sommer dann die Veröffentlichung der Finalversion folgen wird. Wir zeigen Ihnen, welche neuen Funktionen und Verbesserungen die Public-Beta-Version für Fotografen zu bieten hat. Testen Sie sie mit uns!

Auf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen auch nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen. Nun sind gerade gute Stative in der Regel eher groß und schwer, um stabil genug zu sein. Aber es gibt sie, die Modelle, die diesen Spagat zwischen akzeptablem Gewicht und ausreichend Stabilität meistern wollen. Wir haben acht davon für Sie getestet. Die Ergebnisse lesen Sie ab Seite 120.

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EOS Technik EOS 700 D im Test Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff.

Das Hauptwahlrad lässt sich um 360 Grad drehen. Die EOS 700D unterstützt mit kompatiblen STM-Objektiven den praktisch geräuschlosen Movie Servo AF zur kontinuierlichen Schärfenachführung.

Die neue Einsteigerkamera im Labor- und Praxis-Test

EOS 700D: Topmodell

für ambitionierte Einsteiger Trotz großer Verlockungen aus dem Lager der Spiegellosen bleibt die Spiegelreflex für viele Fotografen erste Wahl – zu Recht, wie die neue EOS 700D beweist. Der Blick durch den optischen Sucher ist einfach unschlagbar, und auf so manchen elektronischen Helfer muss trotzdem nicht verzichtet werden.

Die highlights  Touchscreen wie beim Smartphone  Umfassende Steuermöglichkeiten  Hohe Auflösung bis ISO 3200 108

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ie suchen eine hochwertige Kamera, die Ihnen genügend Spielraum für Ihre Kreativität lässt, aber auch mal gänzlich automatisch arbeitet? Dann könnten Sie mit der EOS 700D richtig liegen, die die gerade mal ein gutes Jahr alte Vorgängerin EOS 650D ablöst. Der kurze Zeitraum lässt erahnen, dass Neuheiten sich in Grenzen halten. In diesem Kamerasegment aber immer wichtiger ist offenbar der Bildschirm: Es ist weiterhin der dreh- und schwenkbare Clear View LCD II Touchscreen, der sich nun ähnlich wie bei einem Smartphone oder Tablet auch mit zwei Fingern bedienen lässt, um zum Beispiel ins Bild zu zoomen. Vor der Aufnahme lässt sich das Motiv schon mit den beabsichtigen Einstellungen etwa für die Belichtung oder auch in einem Schwarzweiß-Modus betrachten. Das ist gerade für Einsteiger sehr praktisch, frei nach dem Motto „what you see is what you get”. Der Touchscreen hat aber auch seine Nachteile, etwa wenn es um den Autofokus geht. Dieser hat sich im LiveViewModus als deutlich langsamer erwiesen als der schnelle Autofokus, den das Sucherbild bie-

tet. Per einfachem Knopfdruck können Sie aber dankenswerterweise jederzeit vom LiveViewModus zum optischen Sucher wechseln.

Touchscreen nicht immer besser Herzstück der Kamera ist der bekannte 18 Megapixel CMOS-Sensor, der besonders rauscharme Aufnahmen liefert. Er wird angetrieben von dem gleichen Digic5-Prozessor wie das Vorgängermodell, was für 5 Serienbilder pro Sekunde (max. 20 pro Serie) ausreicht. Im Video-Modus können Sie damit Aufnahmen mit 1080p-Auflösung erstellen. Hier ist die kontinuierliche Schärfenachführung hilfreich. Sollten Sie das eingebaute Stereomikrofon nutzen, werden Sie die praktisch geräuschlose Arbeit der kompatiblen STM-Objektive schätzen lernen. Mit dem um 360 Grad drehbaren Rad lassen sich die Modi schnell wechseln. Mit dabei ist eine automatische Motiverkennung, wenn es einmal schnell gehen soll. Die klassischen, halbautomatischen und manuellen Modi sind aber natürlich auch mit an Bord. 


EOS 700 D im Test EOS Technik

sehr gut 03|2013

Canon EOS 700D

Diese Tasten sind Doppelt Belegt: Blende/Belichtungskorrektur und Schnelleinstellung/ Direkt druck.

canon EOS 700D

Der dreh- und schwenkbare 3-zoll-monitor lässt sich per touch bedienen.

Kreative Einstellvarianten Die EOS 700D im detail Video-Schnappschuss: Diese Kamerafunktion ermöglicht Ihnen eine Mischung aus Foto und Video. Sie wählen die Länge einer Video-Sequenz (2 bis 6 Sek.) und können die Clips zu einem „Video-Schnappschussalbum“ zusammenführen. 1

Screenshots und Labortest: Caroline Berger, Fotos: Hersteller, Praxistest und Text: Hagen Hellwig

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2 Kreativfilter: Mit den Kreativfiltern können Sie Ihren Bildern einen künstlerischen Effekt geben. Zur Verfügung stehen: Körnigkeit S/W, Weichzeichner, Fischaugen-, Ölgemälde-, Aquarell-, Spielzeugkamera- und Miniatureffekt – jeweils in drei aufeinanderfolgenden Intensitätsstufen. 3 Objektivkorrektur: Die D700 korrigiert die Schwächen ihrer eigenen Objektive mit einer Software, wie es sonst etwa Photoshop kann: So lassen sich die Vignettierung (Randverdunkelung) und die Aberration (Abbildungsfehler) bereits in der Kamera vor der Aufnahme ausgleichen.

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| FAZIT Die EOS D700 ist eine sehr gute Kamera mit reichlich Ausstattung zu einem entsprechenden Preis. Die Bedienung gelingt intuitiv, wenn man sich nicht zu sehr in den Menüs verirrt. Ob der Einsteiger letztlich alle Möglichkeiten nutzt, bleibt fraglich, zumal es mit wahrer Kreativität allein durch die Wahl eines Kreativfilters noch nicht weit her ist. Das hochwertige Innenleben sieht man der Kamera nicht an. Sie kommt wegen ihres Kunststoffgehäuses und dem knatternden Drehrad eher billig daher. Sparfüchse wählen das Vorgängermodell.

Webseite www.canon.de Typ EOS 700D Preis (Handel/UVP) 750/849 € Zielgruppe Einsteiger Sensor CMOS (22,3 x 14,9 mm) Auflösung (max.) 18 MP Empfindlichkeit (max). 12.800 (25.600) Autofokus-Felder 9 Belichtungszeit 1/4000 – 30s – Bulb Serienfunktion (Bilder pro Sek.) 5,9/Sek. Videoformat 1920 x 1080, 30p Sucher Pentaspiegel – 95 % Monitor 3“ – 1.040.000 Pixel, TFT-LCD Bajonett Canon EF/EF-S Testobjektiv EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STM Größe (B × H × T) 133 x 100 x 79 Gewicht (ohne Akku u. Speicherkarte) 524 g

Testlabor Ein wesentliches Qualitätskriterium einer jeden Kamera ist das Rauschverhalten. Hier schlägt sich die 700D bis zu einem Wert von ISO 800 sehr gut. Nutzt man aber, etwa bei schlechtem Licht, immer höhere Werte, tritt vermehrt Rauschen auf. Ab ISO 6400 wird der Bildeindruck merklich gemindert. Maximal sind ISO 12.800 oder erweitert sogar ISO 25.600 einstellbar. Mit diesen Werten sollte man aber keine gute Qualität mehr erwarten. In der Serienbildfunktion ergab sich im Testlabor folgendes Resultat: Erreichte die EOS 700D in der ersten Sekunde noch mehr als 6 (JPEG-)Bilder, waren es in der dritten nur noch gut vier. Der Durschnitt von 5,89 B/s ist aber immer noch gut.

Pro & Kontra  Besonders rauscharm bis ISO 800, sichtbares Rauschen erst ab ISO 6400

 Dreh- und schwenkbares Touch-Display (Clear View LCD II)

 Hohe Auflösung bis ISO 3200  Gewohnt gute EOS-Bedienung  Wenig wertiges Gehäuse  Kaum Neuerungen gegenüber der knapp 200 Euro günstigeren 650D

BEWErtung Bildqualität 40 % Ausstattung 25 % Handling 35 %

85,24 % 89,10 % 90,63 %



90 %

Sehr gut

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EOS Technik EOS 100 D im Test Auf dem Gehäuse befinden sich vergleichsweise wenig Einstellknöpfe.

Auch mit dem 18-55mm-KitObjektiv ist die EOS 100D noch leicht und kompakt.

Im modus A+ legt die spiegelreflex Alle Einstellungen automatisch fest.

Die neue EOS 100D im Check

EOS 100D: Die kleinste und leichteste ihrer Klasse Das Innenleben der neuen EOS 100D ist weitgehend mit dem der zeitgleich erschienenen EOS 700D identisch. Äußerlich wurde aber auf ein paar Features wie etwa einen verstellbaren LCD-Monitor verzichtet. Einsteiger können sich so auf das Wesentliche konzentrieren oder direkt auf die Automatik-Funktionen vertrauen.

Die highlights  Hohe Bildqualität mit 18-MP-Sensor  Kleines und leichtes Gehäuse  Vollwertige DSLR im Canon-System 110

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piegelreflexkameras müssen nicht immer groß und schwer sein. Canon hat jetzt mit der EOS 100D die derzeit kleinste und leichteste echte Spiegelreflexkamera mit APSC-Sensor auf den Markt gebracht (Stand: März 2013). Sie misst nur rund 12 x 9 x 7 Zentimeter und wiegt gut 400 Gramm. Auffällig groß ist dagegen das Touchscreen-Display mit fast 8 Zentimetern. Es ist fest verbaut, lässt sich also nicht klappen und drehen wie bei der größeren Schwesterkamera EOS 700D (siehe Vorseite). Dafür lässt es sich auf die gleiche Weise bedienen, reagiert also nicht nur auf Druckpunkte, sondern auch auf eine soge­ nannte Gestensteuerung mit zwei Fingern ähnlich wie bei Smartphones oder Tablets. Als Spiegelreflexliebhaber wird man aber lieber mit dem hellen optischen Sucher arbeiten. Auch sonst hat Canon in der kleinen 100D viel von der größeren 700D untergebracht. Die 100D verfügt über den gleichen 18-Megapixel-Sensor, der ebenso von einem Digic5-Bildprozessor gesteuert wird. So darf man eine gleichfalls hohe Scharfstellung und schnelle Schärfenachführung erwarten. Bei Serienauf-

nahmen hinkt die 100D mit nur vier Bildern pro Sekunde aber etwas hinterher.

Kreativfilter für mehr Fotospaß Einsteiger werden die automatische Motiverkennung schätzen, die ihnen sämtliche Einstellungen abnimmt. Ob Kinder-, Landschafts- oder Porträtaufnahme – die Kamera wählt die geeigneten Parameter. Ob die Ergebnisse wirklich gefallen, wird die Praxis zeigen (bis zum Redaktionsschluss konnten wir das Testmodell leider noch keinem Labor- und Praxistest unterziehen). Je nach Wunsch können Sie die Aufnahmeparameter aber natürlich immer noch selbst verändern. Gleiches gilt für die sogenannten Kreativfilter, über die die EOS 100D ebenfalls verfügt. Hier speichert die Kamera simultan auch ein Bild ohne Filtereffekt – für den Fall, dass man auf die Kreativität des gewählten Filters doch lieber verzichten möchte. Im Videomodus kann die 100D ebenfalls mit der größeren 700D mithalten. Sie arbeitet mit der gleichen Full-HD-Auflösung, kann nahezu geräuschlos fokussieren und Video-Schnappschüsse anfertigen. 


EOS 100 D im Test EOS Technik Der 18-MP-Sensor ist mit 9 Kreuzsensoren zur genauen messung der Schärfe bestückt. Fast 8 zentimeter gr0sser LCD-Monitor oder optischer Sucher – Sie haben die Wahl.

canon EOS 100D

Kompakt und Übersichtlich EOS 100D im detail 1 Kompaktes Kit: In der Kit-Variante mit dem EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STM ist das Objektiv nahezu ebenso groß wie das Gehäuse. Beides zusammen liegt immer noch gut in der Hand und lässt sich leicht bedienen.

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2 Übersichtliche Bedienung: In der Aufsicht hat Canon nur wenige Knöpfe angebracht. Das Hauptwählrad lässt sich durchgehend drehen. Für den ISO-Wert gibt es einen eigenen Schnellwahlknopf.

Mikrofon und Lautsprecher: Im Gegensatz zur 700D, die über ein integriertes Stereo-Mikrofon verfügt, hat die 100D nur ein kleines Mono-Mikrofon, das sich direkt neben dem Lautsprecher befindet. An beide Kameras lassen sich aber externe Mikrofone für bessere Tonaufnahmen anschließen. 3

Fotos: Hersteller

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| FAZIT Soll man noch Geld für eine Kamera ausgeben, wo doch das Handy auch ganz brauchbare Aufnahmen macht? Viele Hobbyknipser beantworten diese Frage inzwischen mit dem Handy. Der Kompaktkamera-Markt geht entsprechend zurück, weshalb es an den Herstellern ist, neue Lösungen zu finden, die die Kundschaft wieder erreichen. Als kompakte DSLR, also mit richtigem Spiegel, optischem Sucher und Anschlussmöglichkeiten für diverse Objektive, vereint die 100D viel Fortschritt auf engstem Raum. Aber Platzwunder hin oder her: Der Preis für dieses Einsteiger-Modell erscheint trotzdem (noch) relativ hoch.

Webseite www.canon.de Typ EOS 100D Preis (Handel/UVP) 720 €/799 € Zielgruppe Einsteiger Sensor CMOS (22,3 x 14,9 mm) Auflösung (max.) 18 MP Empfindlichkeit (max.) 12.800 (25.600) Autofokus-Felder 9 Belichtungszeit 1/4000 – 30s – Bulb Serienfunktion (Bilder pro Sek.) 4/Sek. Videoformat 1920 x 1080, 30p Sucher Pentaspiegel – 95 % Monitor 3“ – 1.040.000 Pixel, TFT-LCD Bajonett Canon EF/EF-S Objektive EF-S 18-55mm 1:3.5-5.6 IS STM Größe (B × H × T) 117 x 91 x 69 mm Gewicht (mit Akku u. Speicherkarte) 407 g

Pro & Kontra  Kompakte und leichte Spiegelreflexkamera mit umfangreichen Automatikfunktionen. Diese unterstützen vor allem Einsteiger.  Übersichtliche Anordnung der Bedienelemente auf dem Gehäuse. Das erleichtert die Bedienung in der Praxis spürbar.  Großes Display mit Touchscreenfunktion ähnlich einem Tablet-PC  Mit 117 x 91 x 69 mm fällt der Body der EOS 100D handlich und klein aus.  Schwergängiges Drehrad in einem zerbrechlich wirkenden Plastikgehäuse  Das Display mit einer Diagonale von 7,6 Zentimetern ist starr verbaut und lässt sich weder drehen noch schwenken. Schade.

BEWErtung -- %* -- %* -- %*

Bildqualität 40 % Ausstattung 25 % Handling 35 %

*Testlabor-Ergebnisse stehen noch aus

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noch ohne Bewertung* 03/2013

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EOS Technik Zweitobjektiv

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In welchem Bereich wollen Sie sich fotografisch weiterentwickeln? Gehen Sie gern im Tier- oder Sportbereich auf Motivjagd (Telezoom), verreisen Sie gern (Reise- oder Weitwinkelzoom) oder fotografieren Sie häufig auf Festen (Weitwinkel-Festbrennweite)? Faszinieren Sie vor allem die kleinen Details (Makro) oder lieben Sie es, Menschen zu porträtieren (Standard-Festbrennweite)?

Telezoom

Weitwinkel

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it-Objektive von Spiegelreflex-Kameras haben nicht den besten Ruf, weil sie ein möglichst breites Anwendungsprofil abdecken und die Optik darunter leidet. Schlecht sind die Objektive deshalb nicht. Canon setzt hier derzeit hauptsächlich auf das bildstabilisierte EF-S 18-55mm f/3.5-5.6 IS STM, ein günstig aus einfachem Plastik konstruiertes Dreifach-Zoom, das sich in einem optisch relativ unproblematischen Brennweitenbereich bewegt. Trotz der nicht sonderlich erfreulichen Haptik liefern diese Objektive erstaunlich gute

Reisezoom

Tele-Makro

Bilder – allerdings eben nur in ihrem Brennweitenbereich – und das ist vielen Foto-Einsteigern schon nach kurzer Zeit zu wenig. Oben fehlt es an Zoom, unten an Weitwinkel und auch die Lichtstärke lässt bei Offenblende zu wünschen übrig. Wer mehr möchte, muss daher zum Zweitobjektiv greifen, um seine perspektivische Reichweite zu erhöhen. Der Markt allerdings ist alles andere als übersichtlich. Auf diesen Seiten stellen wir Ihnen einige Zweitobjektive vor, die Ihr Kit-Objektiv sinnvoll ergänzen oder sogar vollständig ersetzen.

Weitwinkelzoom

StandardFestbrennweite


Zweitobjektiv EOS Technik

Canon EF 70–300mm 1:4–5,6 IS USM Telezoom-Objektiv

diger Löwenbän

Telezooms sind die Ferngläser unter den Objektiven und holen auch weit entfernte Objekte nah heran. Ähnlich wie das KitObjektiv haben sie meist einen kleinen Zoomfaktor zwischen 3- und 5-fach und liefern daher in der Regel eine bessere Bildqualität als etwa Reisezooms, sind jedoch auch nicht so flexibel. An diesen Linsen empfiehlt sich der Einsatz eines Polfilters, der das atmosphärische Rauschen aus Staub und anderen Mikropartikeln ausblendet, das sich sonst als Grauschleier über das Motiv legt.

Eignet sich für ... ... das Ablichten entfernter Objekte. Telezooms sind immer dann praktisch, wenn die Entfernung zum Motiv nicht verkleinert werden kann. Ein klassischer Einsatzzweck ist daher die Tier- und Sportfotografie, bei der der Fotograf nicht stören soll. Telezooms eignen sich zudem auch gut für Porträtfotografen, um ungestellte Szenen einzufangen.

Realbrennweite/Crop 70–300/112–480 mm Blende f/4–5,6 bis f/32-45 Bauweise (Linsen/Gruppen) 15/10 Naheinstellgrenze 1500 mm Max. Abbildungsmaßstab 1:3,8 (0,26x) Bildwinkel (diagonal an 35mm) 34°–8°15‘ Filtergewinde 58 mm Bajonett Canon EF Baulänge (min./max.) 143–215 mm max. Durchmesser 77 mm Gewicht 630g Preis (UVP/Handel) 599 €/459 €

| FAZIT Das Canon EF 70-300mm ist ein gutes Telezoom mit Stabilisator, das einen breiten Brennweitenbereich abdeckt und sehr gute Bildqualität liefert. Sein Kunststoffgehäuse ist haptisch nicht perfekt, senkt aber gegenüber Lösungen mit Metallgehäuse signifikant das Gewicht und den Preis.

Telezoom & Reisezoom Canon EF-S 18–200mm 1:3,5–5,6 IS Reisezoom-Objektiv Reisezoom-Objektive sind beliebt, was daran liegt, dass sie vergleichsweise preiswert sind und einen großen Brennweitenbereich abdecken, was dem Fotografen in den meisten Situationen den Objektivwechsel erspart. Noch dazu sind sie recht leicht. Unterwegs lässt sich mit ihnen also einiges an Gepäck sparen. Der Nachteil: Die komplexe Kon­ struktion mit Weitwinkel und hohen ZoomFaktoren (ab 11-fach) führt meist dazu, dass Sie Abstrichen bei der Bildqualität hinnehmen müssen. Per Bildbearbeitung lassen sich die Fehler jedoch üblicherweise verringern.

Eignet sich für ... ... Reisende, die Gepäck sparen möchten und Fotografen, die auf einen häufigen Objektivwechsel verzichten möchten. Üblicherweise werden entsprechende Linsen im Urlaub und für private Fotozwecke eingesetzt, wo das schnelle Festhalten von Momenten wichtiger ist als die immer perfekte Bildqualität. Mit einem Reisezoom haben Sie als Fotograf stets die nötige Brennweite zur Hand.

Realbrennweite/Crop 18–200 / 28,8–320 mm Blende f/3,5–5,6 bis f/22–38 Bauweise (Linsen/Gruppen) 16/12 Naheinstellgrenze 450 mm Max. Abb.maßstab 1:4,17 (0,24x) bei 200 mm Bildwinkel (diagonal an 35mm) 74°20‘–7°50‘ Filtergewinde 72 mm Bajonett Canon EF-S Baulänge (min./max.) 115/173 mm max. Durchmesser 78 mm Gewicht 596 g Preis (UVP/Handel) 659 €/429 €

Weltenbu mmler

| FAZIT Das Canon EF-S 18-200mm eignet sich vor allem als Reisezoom oder „Immerdrauf“ für Foto-Einsteiger mit APS-C-Kamera, die jederzeit für jede Foto-Situation die passende Brennweite bereithalten möchten. Dank Bildstabilisator gelingen Ihnen mit diesem Objektiv auch bei geringen Belichtungszeiten ansprechende Fotos.

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EOS Technik Zweitobjektiv

Canon EF-S 10–22mm f/3,5–4,5 USM Weitwinkelzoom-Objektiv Weitwinkelzooms sind das Gegenstück zu Telezooms und am anderen Ende des Brennweitenspektrums angesiedelt. Sie zielen darauf ab, aus großer Nähe möglichst viel von einem Motiv zu zeigen, bei sehr kleinen Brennweiten treten allerdings deutliche kreisförmige Verzeichnungen auf („Fischaugeneffekt“). Zu den Vorteilen zählen die große Schärfentiefe und eine geringe Verwacklungsgefahr. Das Motiv sollte aber möglichst nah an die Kamera herangebracht werden, da das Bild sonst überfrachtet wirkt.

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Eignet sich für ... ... Landschafts- und Architekturfotografie sowie die Abbildung von Innenräumen. Durch die kreisförmigen Verzerrungen können interessante Fotoeffekte erzielt werden. Eine niedrige Aufnahmeposition kann den Effekt unendlichen Raumes erzeugen. Details im Vordergrund werden extrem groß abgebildet.

Realbrennweite/Crop 10–22 mm/16–35 mm Blende f/3,5–4,5 bis f/22–27 Bauweise (Linsen/Gruppen) 13/10 Naheinstellgrenze 240 mm Max. Abbildungsmaßstab 1:5,88 (0,17x) Bildwinkel (diag. an 35mm) 107°30‘ - 63°30‘ Filtergewinde 77 mm Bajonett Canon EF-S Baulänge (min./max.) 90 mm max. Durchmesser 84 mm Gewicht 386 g Preis (UVP/Handel) 945 €/720 €

| FAZIT Mit dem Canon EF-S 10-22mm werden die wichtigsten Weitwinkel-Bildbereiche abgedeckt, zudem kommt das Objektiv im Zoom in den Bereich einer Standardbrennweite von 35 mm und kann somit auch „normale“ Motive festhalten. Eine geringe Naheinstellgrenze erlaubt zudem faszinierende Nahaufnahmen.

Weitwinkelzoom & Weitwinkel Was bedeutet der Crop-Wert?

Canon EF 28mm f/2,8 IS USM Weitwinkel-Objektiv Standard-Weitwinkel mit Festbrennweite zeichnen sich vor allem durch eine geringe Baugröße und ein geringes Gewicht aus. An APS-C-Sensoren sorgt der Crop-Faktor dafür, dass die Objektive ab etwa 28 mm als Normalbrennweiten fungieren. Wie bei allen Festbrennweiten liegen die Vorteile ansonsten vor allem in einer hervorragenden Bildqualität und Lichtstärke, wodurch sich entsprechende Objektive insbesondere für den Alltagseinsatz eignen und hier ihre Stärken etwa in dunklen Umgebungen und bei der Reportagefotografie voll ausspielen können.

Eignet sich für ... ... alle, die ein lichtstarkes Objektiv mit geringer Baugröße suchen, das möglichst flexibel sein soll. Der große Vorteil einer kleinen Brennweite ist, dass sich Motive sowohl bildfüllend (geringer Abstand) als auch in der Totalen (größerer Abstand) ablichten lassen, indem Sie die Entfernung zum Motiv verändern.

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Realbrennweite/Crop 28 mm/45 mm Blende f/2.8 bis f/22 Bauweise (Linsen/Gruppen) 9/7 Naheinstellgrenze 230 mm Maximaler Abbildungsmaßstab 1:5 (0,2x) Bildwinkel (diagonal an 35mm) 75° Filtergewinde 58 mm Bajonett Canon EF Baulänge (min./max.) 52 mm max. Durchmesser 68 mm Gewicht 260 g Preis (UVP/Handel) 799 €/742 €

| FAZIT Das Canon EF 28mm mit Bildstabilisator und Ultraschallmotor ist nicht nur schnell, sondern bietet auch eine hervorragende Abbildungsleistung bei vergleichsweise geringem Gewicht. Mit seiner Brennweite von 28 Millimetern arbeitet es an APS-C-Kameras aufgrund des Crop-Faktors als Normalbrennweite.

Aufgrund der geringeren Aufnahmefläche des APS-C Sensors erfasst dieser im Vergleich zum Kleinbildformat nur einen Teil des Motivs. Durch den Beschnitt (engl. Crop) wirkt die Aufnahme, als ob eine längere Brennweite zum Einsatz gekommen wäre. Der Umrechnungsfaktor im Bezug zur kleinbildäquivalenten Brennweite wird als Crop-Faktor bezeichnet.

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Zweitobjektiv EOS Technik

Canon EF 100mm f/2,8L Macro IS USM Tele-Makro-Objektiv Zur Aufnahme kleiner Objekte in bester Qualität eignen sich Tele-Makros. Dabei handelt es sich um lichtstarke Festbrennweiten im Tele-Bereich, die sich ganz nebenbei auch hervorragend zur Porträtfotografie eignen. Ihr Vorteil ist – neben dem für den Einsatzzweck optimalen Abbildungsmaßstab von 1:1 und höher – vor allem die verhältnismäßig geringe Naheinstellgrenze gegenüber Tele- und Reisezooms. Erkauft werden diese Vorteile durch eine recht geringe Flexibilität.

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Realbrennweite/Crop 100 mm/160 mm Blende f/2,8 bis f/32 Bauweise (Linsen/Gruppen) 15/12 Naheinstellgrenze 300 mm Max. Abbildungsmaßstab 1:1 Bildwinkel (diag. an 35mm) 24° Filtergewinde 67 mm Bajonett Canon EF Baulänge (min./max.) 123 mm max. Durchmesser 78 mm Gewicht 622 g Preis (UVP/Handel) 949 €/861 €

| FAZIT

Eignet sich für ... ... Porträt- und Makrofotografen sowie für die Produktfotografie und, je nach Brennweite, auch für die Tier- und Sportfotografie. Jedes Makro-Tele lässt sich auch als reguläres Teleobjektiv einsetzen, andersherum ist das jedoch nicht uneingeschränkt möglich, was dieser Objektivklasse letztlich die Existenzberechtigung verleiht.

Mit dem Canon EF 100mm erhalten Sie ein lichtstarkes Makroobjektiv mit Ultraschallmotor und Bildstabilisator. Als Objektiv der L-Klasse ist es hervorragend verarbeitet und verfügt dank kreisrunder Blende über ein makelloses Bokeh. Durch den Spritzwasserschutz dürfen Sie es sorgenfrei im Außeneinsatz verwenden.

Tele-Makro & Standardobjektiv Canon EF 35mm f/2 IS USM Standard-Festbrennweite Ähnlich wie die Weitwinkel-Festbrennweiten zeichnen sich auch die sogenannten Standardobjektive dieser Gattung durch eine hohe Lichtstärke und ein leichtes Gewicht aus. Da die Linsenkonstruktion weniger komplex sein muss als bei WeitwinkelObjektiven, verfügen Standard-Festbrennweiten meist über die beste Bildqualität bei geringsten Verzeichnungen. Zudem ersetzen sie an Crop-Kameras die traditionelle 50-mm-Optik und bieten sich damit als leichte Allrounder und „Immerdrauf“-Objektiv mit „Turnschuh-Zoom“ an.

Eignet sich für ... ... alle, die eine leichte und lichtstarke Optik als Standardobjektiv verwenden möchten oder aus Gründen der Bildqualität lieber auf ein Zoom verzichten. Die Standard-Festbrennweite spielt besonders in der Available Light- und Reportagefotografie eine nicht zu verachtende Rolle, eignet sich aber auch für Porträt- und Detailaufnahmen und ist damit ein hervorragender Allrounder.

Realbrennweite/Crop 35 mm/56 mm Blende f/2.0 bis f/22 Bauweise (Linsen/Gruppen) 10/8 Naheinstellgrenze 240 mm Max. Abbildungsmaßstab 1:4,17 (0,24x) Bildwinkel (diagonal an 35mm) 54° Filtergewinde 67 mm Bajonett Canon EF Baulänge (min./max.) 63 mm max. Durchmesser 78 mm Gewicht 334 g Preis (UVP/Handel) 849 €/738 €

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| FAZIT Das Canon EF 35mm ist eine leistungsfähige Festbrennweite mit Ultraschallmotor (USM) und Bildstabilisator (IS) sowie hochvergüteter Linsenkonstruktion für beste Bildqualität. Verzeichnungen und Vignettierungen sind gering, auch die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen. Im Vergleich zum Vorgänger ohne USM und IS ist es allerdings recht teuer.

EF Oder EF-S? Besitzer einer Vollformat-Kamera können auf das große EF-Objektiv-Sortiment zurückgreifen. Auch bei den meisten APS-C-formatigen DSLRs finden diese Anschluss. Dagegen lässt sich die speziell entwickelte EF-S-Serie nur an Kameras mit APS-C-Sensoren verwenden.

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EOS Technik Lightroom 5 Beta im Test

NEU: Software-Bundle mit EOS 5D Mark III und EOS 6D

Effektvoll Der radiale Verlaufsfilter ist ideal, um Bilder effektvoll nachzubearbeiten. Das Setzen einer starken Vignette ist nur eine von vielen Möglichkeiten, die dieses neue Werkzeug in Lightroom 5 anbietet.

Praxis-Test: Adobe Photoshop Lightroom 5 Public Beta

Fotos: Jürgen Helmholz, www.jh-photos.de, Test und Screenshots: Jörg Rieger

Beim Kauf einer EOS 5D Mark III oder EOS 6D ist ab sofort die Software Adobe Photoshop Lightroom und Adobe Premiere Elements inklusive.

Schicke Detailverbesserungen Lightroom 5 Public Beta Hersteller Adobe Public-Beta-Download labs.adobe.com/ technologies/lightroom5/ Typ RAW-Bildbearbeitung Zielgruppe Fortgeschrittene System Windows ab 7/Mac OS X ab 10.7 Prozessor 64-Bit-System Ram 2 GB Festplattenplatz 2 GB Preis (Handel/UVP) noch nicht bekannt, Lightroom 4 derzeit für 134 €

Pro & Kontra  Verbesserte Programmgeschwindigkeit  Neuer radialer Verlaufsfilter für individuelle Vignetten und Korrekturen

 Bereichsreparatur mit „echtem“ Pinsel  Nur wenige Buchformat-Vorlagen  (Noch) kompliziertes Handling der Smart-

Previews zum „Offline“-Bearbeiten von RAWs

BEWErtung

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*wegen Beta-Status

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Adobes RAW-Konverter und Bildverwaltungsprogramm Lightroom 5 geht vor der offiziellen Veröffentlichung erneut in einen kostenlosen AnwenderTest. Wir zeigen, was die neue Beta für Fotografen zu bieten hat.

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iele Firmen geben ihre neuen Produkte inzwischen vor der eigentlichen Veröffentlichung dem kritischen Urteil der Zielgruppe preis. „Public Beta“ nennt sich diese Form der Marktforschung, die auch von Adobe für Photoshops Schwesterprogramm Lightroom genutzt wird. Jetzt bietet der Hersteller bis Ende Juni die nächste Generation zum öffentlichen Test an.

Was gibt es Neues? Schon bei der Installation dürfte für einige Anwender die Überraschung perfekt sein: Lightroom hat seine Hardware-Anforderungen nach oben geschraubt und läuft künftig nur noch auf Computern mit 64 Bit. Wohl aufgrund fehlenden „Ballastes“ für die Unterstützung an älteren PCs hat die Programmgeschwindigkeit so spürbar zugelegt – vom Laden der Vorschaubilder bis zur Bildkorrektur läuft alles viel flüssiger. Im Entwickeln-Modul ganz neu dabei ist der radiale Verlaufsfilter, der den bisherigen linearen Verlauf im Bereich der selektiven Korrek-

tur-Werkzeuge ergänzt – ein ideales KreativTool, mit dem Sie Bildmotive jetzt noch leichter vignettieren können, mit dem sich Bildbereiche aber auch durch Schärfe oder Kontrast hervorheben lassen. Dass Lightroom immer mehr zur Bildbearbeitung wird, offenbart auch das erweiterte Retusche-Werkzeug. Der Bereichsreparaturpinsel bietet fast Photoshop-ähnliche Möglichkeiten, um nicht nur kleine Staubpartikel, sondern ganze Elemente wie Personen auf einem Foto verschwinden zu lassen. Das funktioniert im Test gut, allerdings ist bisher keine Option zur Nachbesserung vorgesehen, falls Lightroom patzt. Dann hilft nur Strg+Z. Lediglich im Detail optimiert wurde die Fotobuch- und Diashow-Funktion: Nach wie vor unverständlich sind allerdings die wenigen Formatvorlagen beim Fotobuch, die die Kreativität doch einschränken. Lesen Sie auf der Folgeseite alle Details zu den bereits bekannten Neuheiten in Lightroom 5.


Lightroom 5 Beta im Test eOS Technik Optimierter Workflow

NEU: Radialer Verlaufsfilter

Beta-Bug: Mehrere VerlÄufE

Der neue „Effekthascher“ versteckt sich in der rechten Palette neben dem Maskierungspinsel. Wählen Sie den Radialfilter und ziehen Sie im Bild zunächst einen Kreis um jenes Objekt, das später nicht vom Verlauf betroffen sein soll. Im Anschluss stellen Sie rechts in der Palette die Effekte ein. Wir haben beispielsweise die Belichtung massiv verändert.

Sie können beliebig viele Kreis-Verläufe pro Bild anlegen. Problem in der Beta-Version: Sie können immer nur jenen bearbeiten, den Sie gerade angelegt haben. Gefällt ein Effekt nicht, besteht nur die Möglichkeit, über Zurücksetzen sämtliche Verlaufsfilter zu löschen. Man darf davon ausgehen, dass dies bis zur Endfassung optimiert wird.

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Bilder ohne vorliegende Original-RAW-Dateien bearbeiten? Die neuen Smart-Previews versprechen mehr Flexibilität und Performance.

NEU: Smarte VorschauBilder Die Fotokorrektur kann in Lightroom künftig auch an Preview-Bildern durchgeführt werden. Der Vorteil: Unabhängig von den großen RAW-Dateien arbeiten Sie einfach mit zuvor von der Software erstellten, komprimierten Bilddateien. Eine externe Festplatte mit Originaldaten kann dank der Smart-Previews zukünftig also zu Hause bleiben, während Sie unterwegs trotzdem Ihre Bilder bearbeiten können, was aufgrund der kleineren Bilder deutlich schneller vonstattengeht. So funktioniert es: Wenn Ihre Bilder auf einer externen Festplatte liegen, erstellen Sie über Bi­bliothek > Vorschauen > Smart-Vorschauen erstellen die Previews. Diese werden in der Lightroom-Bibliothek lokal gesichert. Danach können Sie die externe Festplatte abstecken und trotzdem die Fotos bearbeiten. Im EntwickelnModus sehen Sie oben in der Palette einen Hinweis, dass Sie nicht mit dem RAW-Bild arbeiten.

verbessert: ReparaturPinsel

verbessert: buch & DiaShow

Ganze Objekte entfernen Sie mit dem optimierten Bereichsreparaturpinsel. Wie in Photoshop malen Sie jetzt einfach grob über das zu entfernende Objekt. Wählen Sie dann einen Bereich aus, im Beispiel ein Stück Hintergrund, den Lightroom zum Ersetzen nutzen kann. Helligkeit und Struktur werden automatisch angepasst, ein Feintuning ist nicht möglich.

Die Fotobuch-Funktion bietet in Lightroom 5 endlich den Export der gestalteten Seiten als JPEGBilder, die man so bei einem Dienstleister nach Wahl hochladen kann. Bei der Diashow können Sie jetzt neben Ihren Bildern auch Videos einfügen, um Präsentationen in HD zu erstellen. MP3-Hintergrundmusik soll in der Endversion ebenfalls integrierbar sein.

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Sowie Sie beim nächsten Bearbeiten Ihre Festplatte wieder anschließen und das entsprechende Bild aufrufen, wird wieder auf das Original-RAW zurückgegriffen, auf das die Änderungen nun übertragen werden. In der Beta-Version klappt das leider noch nicht automatisch. Die Software will hier manuell den Speicherort wissen. Wir gehen davon aus, dass dies in der endgültigen Fassung behoben ist und der Workflow mit der eigentlich sehr praktischen Funktion dann rundläuft.

| FAZIT

NEU: Aufrichten-Funktion

NEU: Helfer zum Bildbeschnitt

Schiefe und verzerrte Bilder korrigiert Lightroom nun automatisch, sofern das Bild geometrische Elemente enthält – eine Funktion, die vor allem für Architekturfotos prädestiniert ist. In der Objektivkorrektur finden Sie bei Aufrichten mehrere Optionen. Zunächst empfiehlt es sich, mit Auto zu arbeiten. Hier sind die Ergebnisse meist schon perfekt.

Ein weiterer Photoshop-Import: die sogenannte Freistellungsüberlagerung – ganz nach Wunsch können Sie sich über Werkzeuge > Freistellungsüberlagerung Hilfsmittel wie Linien im Goldenen Schnitt für den idealen Bildbeschnitt anzeigen lassen. Mit Zu durchlaufende Überlagerung wählen legen Sie fest, welche Hilfslinien per Taste O im Wechsel angezeigt werden.

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Von Test-autor Jörg Rieger

Die ganz großen Highlights fehlen in der Beta zu Lightroom 5. Allerdings geben die Summe der Detailverbesserungen und nicht zuletzt der gelungene Radial-Verlaufsfilter ein rundes Bild ab. Die Smart-Vorschauen präsentieren sich in der Praxis noch etwas kompliziert. Das Konzept aber ist gut, und man darf hoffen, dass hier bis zur Finalversion nachgebessert wird.  03/2013

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EOS Technik Equipment-Check

Neues Zubehör: Wacom Pro Pen Der drucksensitive Zeichenstift arbeitet ohne Batterie, unterstützt bis zu 2.048 Druckstufen und wird mit neun verschiedenen Spitzen geliefert.

Praxis-Test: Wacom Cintiq 13HD

Neue, kompakte Luxusklasse Ein Grafiktablett erleichtert exaktes Arbeiten enorm. Wacoms neues, kleinstes Modell mit LCD-Display, das Cintiq 13HD, rundet die ProfiPalette jetzt nach unten ab. Wir haben das Gerät für Sie getestet.

Fotos: Wacom Europe

Wacom Cintiq 13HD

Sehr gut 03|2013

Wacom Cintiq 13HD

Hersteller Wacom Webseite wacom.eu System Windows/Mac Aktive Zeichenfläche 293 x 165 mm HD-LED-Display 13,3"/16,7 Mio. Farben Auflösung Full-HD/1920 x 1080 px Erforderliche Anschlüsse HDMI & USB Preis (UVP) 899,90 Euro

Pro & Kontra  Präzises, verzögerungsfreies Arbeiten  Einfache Handhabung  Brillantes HD-LED-Display mit großem Blickwinkel von 178°  Etwas wackeliger Standfuß, nicht stufenlos verstellbar  Kein Adapter für HDMI-Kabel

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acoms neuestes Grafiktablett ist das Update zu einem schon etwas in die Jahre gekommenen Vorgänger: Stolze sechs Jahre war das „alte“ Cintiq 12WX zuvor im Handel, bis es nun vom Cintiq 13HD ersetzt wurde. Wir haben für Sie die Neuerungen des kleinen Schwarzen mit dem hohen Komfortanspruch im Praxiseinsatz erkundet. Um Kabelsalat zu vermeiden, hat Wacom Strom­anschluss, USB und HDMI in einem Kabel vereint. Das ist vom Prinzip her eine gute Idee, meist benötigt man aber noch einen Adapter für den Monitoranschluss. Ganz von der praktischen Seite präsentiert sich der mitgelieferte Standfuß. Er ist in verschiedenen Höhen ausklappbar und lässt so vier Neigungswinkel (0-50°) zu. Leider wirkt das Gestell nicht sonderlich stabil und schmälert ein wenig den Eindruck der ansonsten extrem guten, wertigen Verarbeitung. Die Inbetriebnahme des Wacom-Tabletts ist unproblematisch. Linkshänder werden sich über den speziellen Modus im Menü freuen und das Tablett einfach umdrehen.

Cintiq im Praxiseinsatz Die Arbeitsweise mit dem Wacom-Tablett lässt sich mit präzise und unkompliziert auf den Punkt bringen. Das brillante Full-HD-Display hat einen sehr breiten Blickwinkel. Ins-

gesamt gefällt das verzögerungsfreie Arbeiten. Und auch bei filigranen Retuschen ist das Cintiq 13HD der PC-Maus mit einem sehr sauberen Ergebnis um Welten überlegen. Dank der exakt dosierbaren Drucksensitivität des Zeichenstifts wird sogar Photoshops Deckkraft-Regler schnell zweitrangig. Geht es weg von der klassischen Retusche hin zum kreativen Arbeiten, ist das Tablett erst recht in seinem Element – Spritzer oder digitaler Regen, lassen sich locker aus dem Handgelenk auftragen. Man hat wirklich den Eindruck, direkt auf dem Bild zu malen. Für den schnellen Werkzeugwechsel gibt es am Cintiq, wie bei allen Wacom-Tabletts, die bekannten Expresskeys sowie einen neuen sogenannten Rocker-Ring. Der Ergonomie geschuldet nutzt Letzterer zum Hin- und Herschalten eine Wippstatt einer Dreh-Funktion.

Unser Praxis-Fazit Das kompakte Cintiq 13HD ist seinen auf den ersten Blick stolzen Preis wert; neben der hochwertigen Verarbeitung gefallen das gesamte Bedienkonzept und der sehr gut auflösende Bildschirm. Sicherlich ist es kein Einsteigergerät, Profis werden daran aber aufgrund der präzisen und verzögerungsfreien Arbeit mit dem Stift direkt auf dem Display ihre Freude haben. 


Equipment-Check EOS Technik

Langer Arm Elinchrom boomarm | Mobiles Blitzen soll locker und leicht von der Hand gehen. Ob der Boomarm Ihnen dabei hilft, haben wir für Sie getestet. Der Boomarm soll mit seinem geringen Eigengewicht von 440 Gramm und seinem kurzen Packmaß von 63 Zentimetern das mühsam aufzubauende Studioequipment unterwegs geschickt ersetzen. Der Vorteil des verlängerten Arms ist seine Flexibilität, da Sie dank ihm – etwa mit Hilfe eines Fotoassistenten – entkoppelt blitzen können. Sie konzentrieren sich aufs Motiv, während Ihr Assistent das Blitzlicht von oben auf die Szene lenkt. Im Test macht das Stativ einen sehr wertigen Eindruck. Mittels Schnellspannclips lassen zwei Auszüge den Auslegearm auf eine Länge von bis zu 156 Zentimetern wachsen. An der Stativspitze befindet sich der Standard-Adapter zum Befestigen eines Blitzhalters sowie ein 1/4-Zoll-Gewinde, um beispielsweise einen Fernauslöser zu montieren. Auf der anderen Seite des Stativs rundet ein gummierter Handgriff das Zubehör sinnvoll ab. So befindet sich an dem Boomarm alles Nötige, was ein

Licht von oben Auf dem Elinchrom Boomarm lässt sich ein Systemblitz montieren. So können Sie das Licht beispielsweise von schräg oben auf Ihr Motiv einfallen lassen.

mobiler Strobist braucht. Im Praxis­ einsatz haben wir einen Fernauslöser auf das Gewinde geschraubt und darauf einen Aufsteckblitz gesteckt. Das ist eine gute Lösung, wenn es darum geht, weit von oben und ohne weiteres Zubehör entfesselt zu blitzen. Während des Fotografierens kann die Lichtrichtung in Sekundenschnelle und ohne weiteres Umbauen einfach durch den Assistenten geändert werden. Ohne Hilfskraft am Set ist das Handling dagegen etwas knifflig. Ob die Anschaffung sinnvoll ist oder ob nicht doch zum Beispiel ein Einbeinstativ ausreicht, muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Wir finden das Zubehör auf alle Fälle gelungen, da es sich in unserem Test als sehr schnell und flexibel erwiesen hat. Fotografen, die häufig draußen mit mehreren Personen fotografieren, werden diesen Eindruck sicher bestätigen.  Preis: 39,79 €, www.profot.de

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gut 03|2013

Elinchrom Boomarm

Schnell-test | hilfreiches zubehör für bessere fotos Kamera-Regenschutz

Hüfa Objektivdeckelclip

Nicht alle DSLRs bringen eine wetterresistente Verarbeitung mit. Für diese eignet sich der getestete Tarn- und Regenschutz von B.I.G., vor allem für Kameras mit längeren Brennweiten ab etwa 200mm. So werden vor allem Naturfotografen auf ihre Kosten kommen. Preis: 45 €, www.big-photo.de

Wer kennt es nicht: Nach dem Fotografieren sucht man eifrig seinen Objektivdeckel. Damit genau das nicht passiert, hat Hüfa diesen Objektivdeckelclip produziert. Einfach am DSLRGurt anstecken und den Objektivdeckel in die Fassung stecken – fertig.

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Preis: 8,99 €, www.enjoyyourcamera.de

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X-Wrap Einschlagtuch Delamax 5-in-1-Reflektor

Preis: ab 12,99 €,

Ein solches Zubehör ist ein absolutes Must-have für Porträtfotografen. Dieser 5-in-1-Reflektor ist für jede Lichtsituation geeignet. Aufgespannt hat er einen Durchmesser von über einem Meter und lässt sich sogar als Diffusor einsetzen. Super!

www.enjoyyourcamera.de

Preis: 15,90 €, www.delamax.de

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Fotos: Tim Herpers (2), Hersteller

Um Kamera & Co. beim Transport optimal schützen zu können, hat sich X-Wrap etwas Besonderes einfallen lassen: ein aus Spezialfasern angefertigtes Einschlagtuch, das vor Erschütterung und Korrosion schützt. Es ist in einer Größe von bis zu 70 x 70 cm erhältlich.

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EOS Technik Reise-Stative

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Reise-Stative EOS Technik

Stabil und dennoch leicht: Dreibeine für Unterwegs

Auf Reisen haben Sie nicht viel Platz und wollen auch nicht viel Gewicht mit sich herumschleppen. Doch sind gute Stative nicht eher groß und schwer? Nicht alle! Wir haben acht Modelle für Sie getestet, die den Spagat zwischen akzeptablem Gewicht und ausreichend Stabilität meistern wollen. Welcher der Kandidaten hat die Nase vorn?

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in robustes Stativ ist die Grundlage für erschütterungsfreies Fotografieren und scharfe Bilder. Große, massive Schwergewichte bieten ein Maximum an Stabilität, eignen sich jedoch kaum für unterwegs. Auf Flugreisen können Standardstative mit einem Durchschnittsgewicht von 3,5 Kilo Ihre Freigepäckmenge belasten und Sie bei Erkundungstouren zu Fuß ziemlich ins Schwitzen bringen. Wenn Sie mit leichtem Gepäck unterwegs sein wollen, sollten Sie sich daher ein Reisestativ anschaffen. Für diesen Test haben wir acht Stative ausgewählt, die den perfekten Kompromiss zwischen Gewicht, Kompaktheit und Stabilität bieten. Dies bringt natürlich Abstriche in

einzelnen Bereichen mit sich. Wie designt man ein Stativ, das sich kompakt verstauen lässt, aber dennoch eine angemessene Maximalhöhe erreicht? Und wie kann ein Stativ, das gerade mal ein Kilo wiegt, die nötige Stabilität für Außenaufnahmen aufbringen, ohne vom Winde verweht zu werden? Die Test-Kandidaten begegnen diesen Problemen mit unterschiedlichen Ansätzen. Ein paar Modelle besitzen Beine aus Karbonfasern anstatt Aluminium, was sie bis zu 25 Prozent leichter als ihre Herausforderer macht. Andere, wie die Stative von Benro und Vanguard, bauen auf durchdachtes Design und brechen damit die Traditionen. Schauen wir uns die Kandidaten also einmal näher an.

Text und Fotos: Future Publisling, Übersetzung: Benjamin Langer, Hagen Hellwig

Reise-Stative

Das Testfeld der Reisestative 1 2 3 4 5 6 7 8

Hama Traveller Compact Pro (004214) ����������������ca. 50 € Manfrotto Compact Photo-Movie Kit (MKC3-H01) ca. 45 € Slik Sprint Pro II GM ���������������������������������������������ca. 75 € Vanguard Nivelo 245BK ��������������������������������������ca. 110 € Cullmann Magnesit 525C ���������������������������������� ca. 200 € Velbon GEO E-530 ��������������������������������������������� ca. 260 € Benro Flat Traveller 2 (BRA1192TB0) ����������������ca. 270 € Giottos Vitruvian (VGRN8255-5400-652) �������� ca. 335 €

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EOS Technik Reise-stative Wie Wir getestet haben An erster Stelle testeten wir die Leichtgängigkeit und Feinjustierbarkeit der Stativbeine sowie der Mittelsäule. Zweitens überprüften wir den Stativkopf mit seinen Einstellmöglichkeiten. Auch die Belastbarkeit der einzelnen Stativ-Kits nahmen wir unter die Lupe. Hierzu montierten wir eine 550D mit einem EF-S 55-250mm IS-Teleobjektiv und untersuchten die Verwindungssteifigkeit des Stativs in den verschiedenen Einstellungen. Um die Stabilität bei Wind zu prüfen, deaktivierten wir den Bildstabilisator und betrachteten Aufnahmen im LiveView-Modus bei einer maximalen Vergrößerung und einer Brennweite von 250 Millimetern.

Clever: Der Stativkopf befindet sich bei Giottos und vanguard im eingeklappten Zustand zwischen Den Beinen des Stativs.

So gelingt der Spagat zwischen Stabilität und Leichtigkeit

Stative Für unterwegs Wir zeigen Ihnen die Tricks und Kniffe der Stativhersteller, mit denen Sie Größe und Stabilität in einem kompakten und leichten Design vereinen.

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ie konstruiert man ein Stativ, das kompakt und leicht und zugleich robust und lang genug ist? Nehmen wir uns als Beispiel einmal das Manfrotto-Stativ vor. Es bietet eine gute maximale Arbeitshöhe von 154 Zentimetern und lässt sich dabei auf nur 46 Zentimeter Packmaß verkleinern. Außerdem bringt es gerade mal ein Gewicht von 1,15 Kilo auf die Waage – kaum mehr als eine leichte SLR-Kamera. Um die Verwandlung vom kompakten Packmaß zur angemessenen Arbeitshöhe zu meistern, verfügt das Manfrotto über Teleskop-Beine mit fünf Segmenten. Das ist viel angesichts der Tatsache, dass die meisten Standardstative gerade mal drei Sektionen verwenden. Die gängige Meinung besagt, dass jede Verbindung eine Schwachstelle zulasten der Stabilität darstellt. Eine größere Anzahl an Segmenten führt auch zu einem geringeren Durchmesser in den unteren Segmenten, was zu einigen Problemen führen kann. Da die meisten Reisestative bereits im oberen Bereich sehr dünne Beine besitzen, sind die unteren Sektionen anfällig für Verbiegungen. Um dieser Gefahr vorzubeugen, müssen Hersteller von Reisestativen Verschlussmechanismen entwerfen, die fest und sicher schließen. Hauptsächlich werden hier Klemm- oder Drehverschlüsse verwendet. Egal was für ein System Sie bevorzugen: Bei einem guten Stativ sollten die Verschlüsse stets fest verriegeln, dabei Leichtgängigkeit der einzelnen Segmente im geöffneten Zustand gewährleisten und für eine ausreichende Steifheit auf der Gesamtlänge des Beines sorgen. Mehr Segmente führen zwar zu dünneren

Beinenden. Durch die größere Anzahl, wird aber die Länge der einzelnen Teile verkürzt, was der Stabilität wiederum zugute kommt. Nicht alle Reisestative verfügen über fünf Beinsegmente. Die Test-Stative von Hama und Slik besitzen vier Sektionen, während sich Velbon und Cullmann an der konventionellen Bauweise mit drei Segmenten orientieren. Zwangsläufig führt letztere Konstruktion zu größeren Abmessungen. Nichtsdestotrotz lassen sie sich noch vernünftig verstauen. Die Dimensionen des Velbon wirken in unserer Vergleichs­tabelle sogar sehr zierlich. Allerdings ist dies das einzige Stativ in unserem Test, welches nicht im Kit mit einem Stativkopf angeboten wird (vergleichen Sie hierzu die ausführliche Besprechung).

Denken Sie an den Kopf! Der Kopf eines Stativs kann bis zu acht Zentimeter des Packmaßes ausmachen. Das entspricht etwa einem Sechstel der Gesamtlänge. Giottos und Vanguard setzen hier auf ein ausgeklügeltes Design, um dieses Problem zu lösen. So sind die Beine des Giottos-Stativs um 180 Grad umkehrbar, während Vanguard eine schwenkbare Mittelsäule verbaut hat. In beiden Fällen ermöglicht dies, dass sich der Kopf im zusammengeklappten Zustand zwischen den Beinen des Stativs befindet, und nicht wie bei der Konkurrenz darüber. Tatsächlich sind beide Stative, mit einem Packmaß von 40 und 37 Zentimetern über 10 Zentimeter kürzer als andere Reisestative und somit auch die Spitzenreiter in unserem Test. <

Holen Sie das Beste aus den Funktionen Ihres Reisestativs heraus

Ihr flexibler Freund Bei Stativen zählt nicht nur die maximale Höhe, sonder auch die Option, die Kamera möglichst tief über dem Boden fixieren zu können. Auch wenn Stabilität zu den obersten Geboten eines Stativs zählt, sollten Sie die Flexibilität nicht unterschätzen. Einige Reisestative sind in der Tat um einiges flexibler als andere, wenn es um die Anpassung an verschiedene Aufnahmeanforderungen geht. Bis auf das Manfrotto bieten alle Test-Stative multiple Beinwinkeleinstellungen. Drei Einstellungswinkel sind hier der Standard. Ein weites Ausspreizen der Beine ermöglicht es, schnelle und einfache Aufnahmen aus der Froschperspektive zu machen und kann Ihnen dabei helfen, unebene Bodengegebenheiten auszugleichen, oder sogar um

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von Treppenstufen aus zu fotografieren. Ein weiteres Hilfsmittel für Bilder in Bodennähe ist die teilbare Mittelsäule bei manchen Modellen. Indem Sie den unteren Teil entfernen, müssen Sie nicht die ganze Mittelsäule umgekehrt montieren, um Ihre Kamera auf ein niedriges Niveau abzusenken. Einige Modelle besitzen auch Wasserwaagen, anhand derer Sie das Stativ auf unebenen Böden ausrichten. Dies kann besonders nützlich sein, wenn Ihre Kamera über keine Funktion dieser Art verfügt. Denken Sie jedoch daran, dass sich die Messeinrichtung auf der Kameraplattform befinden sollte, sonst richten Sie nur das Stativ und nicht die Kamera selbst parallel zur Bildebene aus.

Das Benro-Stativ besitzt zwar keine umkehrbare Mittelsäule, dafür lassen sich aber die Beine extrem weit ausspreizen, um Aufnahmen aus der Nähe des Bodens oder anderen Winkeln zu ermöglichen.


Reise-stative EOS Technik Zwei unterschiedliche Verschluss-Systeme

Glossar KOPF Die meisten Reisestative verfügen über einen Kugelkopf, da sich dieser sehr schnell und einfach ausrichten lässt. Manfrottos Hybridkopf mit Handgriff ist eine Variation dieses Systems, während die Stative wie das von Vanguard eher konventionelle Drei- und Zweiwegeneiger verwenden.

Auch bei Reisestativen gibt es die Kontroverse zwischen Klemm- und Drehverschlüssen. Bei Ihrer Entscheidung sollte die persönliche Vorliebe das letzte Wort haben.

beine

Klemmen oder drehen? Im Gegensatz zu den meisten Standardstativen besitzen Reisestative oft Drehverschlüsse, weil die sich leichter verbauen lassen. An Standardstativen werden Sie fast nur Klemmverschlüsse finden. Da Reisestative vor allem in den unteren Segmenten aber über sehr dünne Beine verfügen, wird es für Klemmverschlüsse hier oft schwierig. Unsere Test-Stative von Benro und Giottos bevorzugen deshalb Drehverschlüsse. Diese lassen sich beim Ausziehen der Beine sogar schneller lösen, da sich alle vier Verschlüsse gleichzeitig mit einer Hand öffnen lassen. Das Zusammenschieben dauert dafür aber etwas länger als bei Klemmverschlüssen. Bei Stativen mit fünf Segmenten müssen Sie mit entsprechend noch mehr Verschlüssen zurechtkommen.

Vanguard benutzt eine Abwandlung dieses Systems: Im Grunde verwendet das Vanguard-Stativ ebenfalls Drehverschlüsse, jedoch lassen sich diese durch eine Drehung des Gummifußes am Beinende lösen. Fortschreitendes Drehen in die jeweilige Richtung lockert oder festigt eine Beinsektion nach der anderen – eine einfache aber effektive Lösung. Das einzige Problem dabei ist, dass durch die Konstruktion das dünnste Segment am Beinende zu erst gelöst wird. Erst danach können die folgenden Sektionen ausgezogen werden. Aus Stabilitätsgründen wäre es allerdings effektiver, die oberen, dickeren Segmente der Beine zuerst zu verlängern.

Die Beine bestehen in der Regel aus Aluminium oder Karbonfasern und besitzen drei, vier oder fünf ausziehbare Segmente. Klemm- oder Drehverschlüsse dienen zur Einstellung der Höhe. Eine Ummantelung sorgt für angenehme Handhabung bei Kälte.

füsse Die meisten Stative besitzen Gummifüße, welche aber oft versenkbare Spikes enthalten, um einen sicheren Halt auf losem Boden zu gewährleisten.

schritt für schritt: Die Höhen und Tiefen der Fotografie

Der stabilste Teil zuerst

Beine gespreizt

Froschperspektive

Die oberen Beinsegmente haben einen größeren Durchmesser und sind deshalb stabiler. Bauen Sie Ihr Stativ deshalb immer von „oben nach unten“ auf, verlängern Sie also zunächst die oberen Segemente. Die unteren Segmente benutzen Sie nur, wenn es wirklich nötig ist, das Stativ über die gesamte Länge auszufahren.

Multiple Beinwinkeleinstellungen ermöglichen das Fotografien aus Bodennähe. Wahrscheinlich werden Sie die Mittelsäule, wie auf unserem Bild, etwas ausziehen müssen. Manchmal lässt sich die Mittelsäule aber auch teilen, ganz entfernen oder so herumdrehen, dass sie ein weiteres Absenken des Stativkopfes nicht verhindert.

Für extrem tiefe Aufnahmewinkel können Sie die Mittelsäule in der Regel umgekehrt montieren. Das Vanguard-Stativ ermöglicht sogar eine Drehung der Mittelsäule um 180 Grad. So werden interessante Blickwinkel ermöglicht, zum Beispiel das Fotografieren aus der Forschperspektive oder einfach sehr weit unten und nah über dem Boden.

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EOS Technik Reise-stative

preis

preis

200 €

270 €

Benro Flat Traveller 2

Cullmann Magnesit 525C

Sein einzigartiges Design macht dieses Stativ zu einem durchdachten Ausrüstungsgegenstand. Darüber hinaus wird das Benro in einer gepolsterten Tragetasche mit viel Zubehör geliefert. Durch die Anordnung der einzelnen Beine in einer Reihe lässt sich das Stativ flach zusammenklappen. Allerdings schließt dies den Gebrauch einer konventionellen Mittelsäule aus. Dafür wird das Stativ mit einer zusätzlichen, ausziehbaren Mittelsäule geliefert. So kommt das Benro auf eine beachtliche Maximalhöhe von 172 Zentimetern. Auch bei Aufnahmen in Bodennähe müssen wegen extrem weiter Beinwinkeleinstellungen keine Abstriche gemacht werden. Die Gummifüße des Stativs können durch die beigelegten Spikes ersetzt werden. Um noch mehr Einsatzmöglichkeiten abzudecken, lässt sich ein Bein abschrauben und mit dem Stativkopf (mit oder ohne zusätzliche Mittelsäule) zu einem äußerst effektiven Einbeinstativ verbinden. Auch der verbaute Kugelkopf ist ähnlich vielfältig. Er verfügt über verschiedene Feststellmöglichkeiten und eine Verriegelung für horizontales Mitziehen. Darüber hinaus bietet das Stativ eine optimale Stabilität.

Das Magnesit 525C ist das Einsteigerprodukt einer Serie, bei der Cullmann neben dem beliebten Karbon auch das ebenfalls leichte und stabile Material Magnesium verwendet – so unter anderem für die Kopfplatte und die Klemmen. Das sorgt für eine gute Stabilität nicht nur beim Fotografieren sondern auch in der täglichen Handhabung. Bei der Arbeitshöhe ist Cullmann mit 153 Zentimetern in diesem Test Schlusslicht, geringfügig hinter dem Manfrotto mit 154 Zentimetern. Die Tragkraft ist mit sechs Kilogramm im oberen Bereich angesiedelt, was der guten Verarbeitung zu verdanken ist. So gewährt Cullmann auf das Produkt zehn Jahre Garantie. Mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel können die Beinklemmen nachjustiert werden. Alle obersten Beinsegmente sind zwecks Kälteschutz ummantelt. Das Stativ wird mit zwei Mittelsäulen ausgeliefert: einer langen Hauptsäule und einer zusätzlichen kurzen Säule für eine Aufnahme in Bodennähe, wenn man auf den Klappmechnismus verzichten und größtmögliche Stabilität erreichen möchte.

Hersteller Benro Webseite www.benro.de maximale Arbeitshöhe 172 cm Länge geschlossen 51 cm Gewicht 1.860 g Preis ca. 270 €

Hersteller Cullmann Webseite www.cullmann.de maximale Arbeitshöhe 153 cm Länge geschlossen 51 cm Gewicht 1.600 g Preis ca. 200 €

pro & Kontra  Sehr robust, mit einer Maximalhöhe von 172 Zentimetern und einer

pro & Kontra S tabile Konstruktion mit edlen Materialen und guter Verarbeitung,

Belastbarkeit von bis zu 8 Kilo der Testsieger in beiden Bereichen ontage der zusätzlichen Mittelsäule kann trotz Übung einige Zeit M in Anspruch nehmen

BEWERTUNG



Sehr gut

124

03/2013

zweite Mittelsäule für bodennahe Aufnahmen ürzeste Arbeitshöhe im Test, Stativkopf fehlt in der Ausstattung und K muss zusätzlich erworben werden

BEWERTUNG

90 %

 GUT

84 %


Reise-stative EOS Technik

preis

testsieger 03|2013

preis

335 €

50 €

Giottos Vitruvian

Giottos Vitruvian

Hama Traveller Compact Pro

Aufgrund seiner Karbonfaser-Beine, die sich um 180 Grad umklappen lassen und über fünf Segmente verfügen, kann das Giottos Vitruvian mit leichtem Gewicht und geringem Packmaß punkten. Da sich der Kopf im zusammengeklappten Zustand zwischen den Beinen befindet, erreicht es eine Länge von nur 63 Zentimetern. Es erreicht eine Maximalhöhe von 165 Zentimetern und bringt ein knappes halbes Kilo weniger als das Benro Aluminium-Stativ auf die Waage. Die Drehverschlüsse lassen sich leicht öffnen und sorgen gleichzeitig für eine feste Verriegelung. Die Maximalbelastung liegt bei respektablen sechs Kilo. Die Beine lassen sich in zwei Winkeln feststellen, ein dritter Einstellwinkel für die Froschperspektive ohne zeitraubendes Umbauen der Mittelsäule fehlt allerdings. Dennoch beeindruckt es durch seine Vielseitigkeit und verfügt wie das Benro über Umbaumöglichkeiten zu einem Einbeinstativ. Auch der Kugelkopf erfüllt alle Qualitätsansprüche und verfügt, neben einem Regler zur Feststellung, mit dem auch die Reibung geregelt werden kann, über eine Verriegelung für Panoramaschwenk.

Um es auf den Punkt zu bringen: Hama bietet hier viel für wenig Geld. Trotz der Aluminium-Beine wiegt das Stativ weniger als das Giottos Vitruvian und bringt es auf die fast gleiche Maximalhöhe (163 Zentimeter). Dafür liegt das Packmaß durch die Konstruktion mit nur vier Beinsegmenten bei geräumigen 52 Zentimetern. Das Stativ bietet zwei verriegelbare Beinwinkeleinstellungen, versenkbare Spikes, eine teil- und umkehrbare Mittelsäule sowie einen Kugelkopf mit Libelle auf der Kameraplattform. Bei der Fülle an Ausstattungen und Einstellmöglichkeiten mag man auf die Idee kommen, dass Hama die Gewinnspanne sehr knapp kalkuliert hat, um den Fotografen beste Leistung zu bieten. Während unserer Tests stellte sich das Stativ jedoch als Enttäuschung heraus. Bei maximaler Höhe erwiesen sich die Beine als sehr wackelig. Bei der ersten Benutzung brach der Klemmhebel an einem der Verschlüsse. Am ausschlaggebendsten für unsere magere Testbewertung war die schlechte Verarbeitung des Kugelkopfes. Dieser ließ sich nicht richtig fixieren.

Hersteller Giottos Webseite www.giottos.de maximale Arbeitshöhe 165 cm Länge geschlossen 40 cm Gewicht 1.380 g Preis ca. 335 €

Hersteller Hama Webseite www.hama.de maximale Arbeitshöhe 163 cm Länge geschlossen 52 cm Gewicht 1.370 g Preis ca. 50 €

pro & Kontra S pezielles „Vituvian“-Design sorgt für ein geringes Packmaß, Karbon-

pro & Kontra  Beeindruckende Ausstattung und Spezifikationen bei geringem

faser-Beine reduzieren das Gewicht

Anschaffungspreis

ehr hoher Anschaffungspreis, aber das Geld wert, falls Sie sich S etwas leisten wollen

BEWERTUNG

 SUPER

 Testobjekt war sehr instabil, Klemmverschluss brach und der Kugelkopf ließ sich nicht feststellen

BEWERTUNG

92 %



Ausreichend

60 %  03/2013

125


EOS Technik Reise-stative

preis

preis

45 €

Manfrotto Compact Foto-Video Kit

Slik Sprint Pro II GM

Manfrotto ist bekannt für seine hochwertigen Stative, aber unser Testobjekt gehörte leider nicht dazu. Das zugegeben preiswerte Compact Foto-Video Kit hat ein Packmaß von nur 46 Zentimetern, kommt aber gerade mal auf 154 Zentimeter Maximalhöhe mit ausgezogener Mittelsäule, und erreicht damit in diesem Bereich den zweitschlechtesten Platz im Testfeld. Die Bedienung aller zwölf Klemmverschlüsse ist schon fast eine Plage. Darüber hinaus ist es das einzige Stativ in unserem Test, das nur eine Beinwinkeleinstellung bietet. Die ovale Beinkonstruktion neigt zur Instabilität und überträgt ungewollte Schwingungen. Die Maximalbelastung liegt bei lediglich 1,5 Kilo, doch selbst in Kombination mit einer leichten Kamera fehlt es dem Stativ an Stabilität. Das Gleiche gilt für den Hybridkopf mit integriertem Griff, der sich instabil anfühlt. Pluspunkte sind dafür Einstellmöglichkeiten für Foto- und Videoaufnahmen. Der erste Modus ermöglicht dabei einen schnellen Wechsel zwischen Hoch- und Querformataufnahmen, der zweite lässt 360 Grad Panoramaschwenks zu.

Dies war mit Abstand das leichteste Kit im Test: weniger als ein Kilo. Die Maximalbelastung von zwei Kilo liegt allerdings auch weit unter dem Durchschnitt, reicht aber für eine kleine Kamera aus. Das Stativ basiert auf einer Konstruktion aus vier Beinsegmenten mit einem geringen Packmaß von 47 Zentimetern. Die neun Klemmverschlüsse lassen sich schnell und einfach bedienen. Das Gleiche gilt für die Mittelsäule. Zudem lässt sich die Säule teilen und umgekehrt montieren. Der Kugelkopf ist relativ klein, lässt sich aber hervorragend fixieren. Leider fehlen jedoch Einstellungsmöglichkeiten zur Reibungsregulierung und für Panoramaschwenks. Trotz seiner dünnen Bauweise bietet das Slik auch bei Maximalhöhe eine gute Stabilität. Dennoch ist es keine Konkurrenz für die Stative von Benro, Giottos und Velbon. Es ist aber eine gute Wahl, wenn man auf der Suche nach einem kompakten, leichten und dabei preisgünstigen Stativ ist.

Hersteller Manfrotto Webseite www.manfrotto.de maximale Arbeitshöhe 154 cm Länge geschlossen 46 cm Gewicht 1.150 g Preis ca. 45 €

Hersteller Slik Webseite www.slik.de maximale Arbeitshöhe 161 cm Länge geschlossen 47 cm Gewicht 950 g Preis ca. 75 €

pro & Kontra  Kompaktes Packmaß und leichtes Gewicht, Einstellmöglichkeiten für

pro & Kontra  Sehr leicht, bietet aber trotzdem angemessene Stabilität zu

Foto- und Videoaufnahmen

einem sehr günstigen Preis

eine und Kopf wirken schlecht verarbeitet und verfügen nicht über B

die nötige Stabilität, niedrige Maximalhöhe und geringe Belastbarkeit

BEWERTUNG

 

Befriedigend

126

75 €

03/2013

 Mit seinem geringen Gewicht kann es nicht für absolute Stabilität sorgen, im Zweifel sollten Sie schwerere Stative im Test bevorzugen.

BEWERTUNG

74 %

 gut

82 %


Reise-stative EOS Technik

preis

preis

110 €

260 €

Empfehlung 03|2013

Vanguard Nivelo

Vanguard Nivelo 245BK

Velbon GEO E-530

Vanguard konnte uns bereits in der Vergangenheit mit innovativem Design und guter Qualität beeindrucken. Das Nivelo 245BK folgt diesem Trend und überzeugt durch seine schwenkbare Mittelsäule – einmalig in unserer Test-Gruppe. Diese lässt sich aber nicht, wie bei anderen Vanguard-Stativen, in jedem beliebigen Winkel feststellen, sondern kann nur aufrecht oder nach unten ausgerichtet werden. Die Umkehrung der Mittelsäule erlaubt tiefe Kamerapositionen für Makrofotografie und sorgt für ein geringes Packmaß, da der Kopf in zusammengeklappten Zustand zwischen den Beinen ruht. Die Drehverschlüsse lassen sich einfacher und schneller lösen als einzelne Klemmverschlüsse. Die Bedienung des Kopfes gestaltet sich effektiv, auch wenn dieser kein Kugelkopf ist. Dafür ermöglichen zwei Klemmschrauben unabhängiges Schwenken und Neigen. Um die Kamera für Hochformataufnahmen auszurichten, lässt sich die Schnellwechselplatte in einem 90 Grad-Winkel anbringen. Für ein Reisestativ verfügt das Nivelo über eine sehr gute Stabilität.

Im Gegensatz zu den anderen Test-Stativen (bis auf das Cullmann) ist das Velbon nicht als Kit mit einem Kopf erhältlich. Dieser muss separat angeschafft werden. Dadurch verlängert sich das angegebene Packmaß von 52 Zentimetern um circa 8 Zentimeter – was es länger macht als den Durchschnitt. Das Gleiche gilt für die maximale Arbeitshöhe, die mit Kopf auf beachtliche 165 Zentimeter kommt. Die Verarbeitungsqualität ist sehr hoch, und die Karbonfaser-Beine mit ihren drei Segmenten und stabilen Klemmverschlüssen sorgen für eine gute Stabilität. Das Stativ verfügt über drei Beinwinkeleinstellungen. Die Mittelsäule lässt sich leicht teilen sowie umgekehrt montieren. Durch die solide Verarbeitung scheinen mehr als die angegebenen drei Kilo Belastbarkeit möglich zu sein. Statt eines passenden Stativkopfes vom gleichen Hersteller empfehlen wir den Manfrotto 494RC2-Kugelkopf. Mit weiteren 60 Euro für den Kopf liegt das Stativ dann preislich in der Nähe des Giottos Vitruvian, wobei das Vituvian für ein bisschen mehr Geld bessere Leistung bietet.

Hersteller Vanguard Webseite www.vanguardworld.de maximale Arbeitshöhe 161 cm Länge geschlossen 37 cm Gewicht 1.140 g Preis ca. 110 €

Hersteller Velbon Webseite www.velbon.de maximale Arbeitshöhe 157 cm Länge geschlossen 52 cm Gewicht 1.290 g Preis ca. 260 €

pro & Kontra  K leinstes Packmaß im Test, gut umgesetztes, innovatives Design,

pro & Kontra  Stabil und gut verarbeitet, leichtes Gewicht durch Karbonfaser-Konst-

einfach zu lösende Drehverschlüsse

ruktion, alle Einstellungen ohne großen Aufwand möglich

 ein wenig umständliche Ausrichtung der Kamera im Vergleich zu einem Kugelgelenkkopf

BEWERTUNG



Sehr gut

 Je nach Ausgabe für einen zusätzlichen Stativkopf recht teuer, Kopf vom gleichen Hersteller nicht empfehlenswert

BEWERTUNG

88 %



Sehr gut

85 %  03/2013

127


EOS Technik Reise-stative Reisestative im Überblick testsieger 03|2013

Empfehlung 03|2013

Giottos Vitruvian

Hersteller/Modell

Benro Flat Traveller 2

Cullmann Magnesit 525C

Giottos Vitruvian

Hama Traveller Compact Pro

Manfrotto Compact Slik Sprint Foto-video Kit Pro II GM

Vanguard Nivelo 245BK

Velbon GEO E-530

Material

Aluminium

Karbon/ Magnesium

Karbon

Aluminium

Aluminium

Aluminium

Aluminium

Karbon

Stativkopf

Kugelkopf

ohne Kopf

Kugelkopf

Kugelkopf

Pistolengriff

Kugelkopf

2-Wege-Neiger

ohne Kopf

Länge geschlossen

51 cm

51 cm

40 cm

52 cm

46 cm

47 cm

37 cm

52 cm

Gewicht

1,86 kg

1,6 kg

1,38 kg

1,37 kg

1,15 kg

0,95 kg

1,14 kg

1,29 kg

maximale Arbeitshöhe

172 cm

153 cm

165 cm

163 cm

154 cm

161 cm

161 cm

157 cm

maximale Belastbarkeit

8 kg

6 kg

6 kg

4 kg

1,5 kg

2 kg

3 kg

3 kg

Wasserwaage

ja

ja

ja

ja

nein

nein

ja

nein

Anzahl der Beinsektionen

5

4

5

4

5

4

5

3

Anzahl der Beinfeststellwinkel

3

4

2

2

1

3

2

3

Beinverschlüsse

Drehverschluss

Klemmverschluss

Drehverschluss

Klemmverschluss

Klemmverschluss

Klemmverschluss

Drehverschluss

Klemmverschluss

Mittelsäule

abnehmbar

tausch-/drehbar

umdrehbar

teil-/umdrehbar

umdrehbar

teil-/umdrehbar

umdrehbar

teil-/umdrehbar

Füße

Gummi/Dorn

Gummi/Dorn

Gummi

Gummi/Dorn

Gummi

Gummi

Gummi

Gummi/Dorn

Einbeinfunktion

ja

nein

ja

nein

nein

nein

nein

nein

Transporttasche

ja

nein

ja

ja

nein

ja

ja

nein

Preis

ca. 270 Euro

ca. 200 Euro

ca. 335 Euro

ca. 50 Euro

ca. 45 Euro

ca. 75 Euro

ca. 110 Euro

ca. 260 Euro

Testurteil

90 %

84 %

92 %

60 %

74 %

82 %

88 %

85 %

5 Dinge, die wir in diesem Test gelernt haben

1 2 128

Vanguard Nivelo

T ransport Befestigen Sie Ihr Stativ an Ihrem Fotorucksack oder an Ihrer Fototasche, um es einfach, sicher und komfortabel zu transportieren und jederzeit griffbereit zu haben. Gewicht Ein an der Mittelsäule angebrachtes zusätzliches Gewicht sorgt für mehr Stabilität. Achten Sie jedoch auf die maximale Belastbarkeit.

03/2013

3

terial Aufgrund der geringen Größe Ma sind Karbonfaser-Modelle meist nicht viel leichter als Aluminium-Stative.

4

opfschutz Bei den Modellen von Giottos K und Vanguard wird der Kopf zwischen den Beinen geschützt, und so gleichzeitig das Packmaß verringert.

5

Einbein Inklusive Modelle, die sich in ein Einbeinstativ umwandeln lassen, sind vielseitiger und ersparen ein weiteres Stativ.

| FAZIT Das Giottos Vitruvian aus Karbonfaser bietet die perfekte Mischung aus Kompaktheit, Gewicht, Stabilität und Vielseitigkeit – zu einem hohen Preis. Im Gegensatz dazu erfüllt das Velbon GEO E530 zwar auch fast alle Checkpunkte, besitzt aber ein weitaus größeres Packmaß – ohne Kopf. Ebenfalls ohne Kopf kommt das im Vergleich auch noch recht teure Cullmann daher, das aber in Qualität und Verarbeitung überzeugt. Für circa 70 Euro weniger als das Giottos bietet das Benro Traveller Flat II ein wahres Ausstattungs-Feuerwerk, kommt aber als das schwerste Stativ in unserem Test nur auf den zweiten Platz. Hama und Manfrotto können selbst mit günstigen Preisen nicht bei uns punkten. Mit dem Slik Sprint Pro II GM für circa 75 Euro erhalten Sie ein vernünftiges Stativ. Das besser ausgestattete Vanguard Nivelo 245BK bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. 


Vorschau IMPRESSUM

CanonFoto 4 /2013 erscheint am 10. September

CanonFoto   – Das Magazin für canon-Fotografen erscheint bei falkemedia e.K. Chefredakteur Daniel Albrecht (verantwortlich) Redaktion Wibke Pfeiffer (CvD), Ana Barzakova, Caroline Berger, Benjamin Lorenz, Lars Kreyßig, Jörg Rieger Korrektorat Dr. Tanja Lindauer Freie Mitarbeit Carsten Braun, Peter Braunschmid, Michael Breitung, Sonja Dirscherl, Thorsten Distler, Claire Gillo, Tom Heinke, Hagen Hellwig, Tim Herpers, Robert Hooper, Benjamin Langer, Simon Lees, Michael Lohmann, Walter Milani-Müller, Christian Rentrop, Adam Warring, Andreas Wißkirchen

JETZT BEWERBEN! Canon-Fotograf Michael Breitung führt Sie zu seinen Lieblingsplätzen im Nordschwarzwald. Begleiten Sie ihn auf seinem fotografischen Ausflug, vorbei an weiten Feldern, idyllischen Wasserfällen bis zum Sonnenuntergang über Heidelberg. Sie wollen dabei sein? >> redaktion@falkemedia.de

Layout & Grafik Hanna Ungar, Nadine Bützow Redaktionsanschrift falkemedia e. K., Redaktion DigitalPHOTO Goltsteinstraße 28–30, D-50968 Köln Telefon +49 (0) 221 7161 08-0  Telefax +49 (0) 221 7161 08-18 E-Mail redaktion@digitalphoto.de Herausgeber Kassian A. Goukassian Verlag falkemedia e.K., An der Halle 400 #1, D-24143 Kiel Tel. +49 (0) 431 200 766-0 Telefax +49 (0) 431 200 766-50 E-Mail info@falkemedia.de Abonnenten-Service Telefon +49 (0) 2225 7085 331 E-Mail abo@falkemedia.de Anzeigenleitung Sascha Eilers Telefon +49 (0) 4340 49 93 79 Mobil +49 (0) 151 53 83 44 12 Telefax +49 (0) 431 200 766 50 E-Mail s.eilers@falkemedia.de Anzeigen-Preisliste vom 01. 01. 2012

Vertriebsleitung Niels Kleimann, Impress-Media, 41179 Mönchengladbach, Telefon +49 (0) 2161 29 998-82 Vertrieb Axel-Springer-Vertriebsservice, Süderstraße 77, 20097 Hamburg www.as-vertriebsservice.de CanonFoto erscheint quartalsweise viermal im Jahr. Bezugsmöglichkeiten über den Zeitschriftenhandel, den Fachhandel und das Abonnement. Die PDF-Version ist u. a. im falkemedia-Webshop und im Apple iTunes-Store erhältlich. Der Preis einer Ausgabe liegt bei 9,90 Euro, das Jahresabonnement kostet 39,60 Euro (EU-Ausland: zzgl. 10,00 Euro, Luftpost: zzgl. 40,00 Euro). In den Preisen sind die gesetzliche Mehrwertsteuer und Zustellung enthalten. Manuskripte jeder Art werden gerne entgegengenommen. Sie müssen frei von Rechten Dritter sein. Mit der Einsendung gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck des Manuskriptes auf Datenträgern der Firma falkemedia e.K. Honorare nach Vereinbarung oder unseren AGB. Für unverlangt eingesandte Manuskripte über­ nimmt der V ­ erlag keine Haftung. Alle hier veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Reproduktionen jedweder Art sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags zulässig. Beiträge dieser Ausgabe sind übersetzte und lizensierte Reproduktionen aus dem Magazin PhotoPlus von Future Publishing Ltd., UK 2011-2013. All rights reserved. Sämtliche Veröffentlichungen in dieser Zeitschrift erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen Patentschutzes. Warennamen werden ohne Gewährleistung einer freien Verwendung benutzt. Für Fehler in Text, in Schaltbildern, ­Aufbauskizzen oder Ähnlichem, die zum Nichtfunktionieren oder eventuell Schä­den von Produkten oder Bauelementen führen, wird keine Haftung übernommen.

© 2013 by falkemedia

Unterwegs mit dem Naturfoto-Profi

Malerische Landschaftsfotos Gewusst wo und wie! Canon-Fotograf Michael Breitung zeigt Ihnen, wie Sie von Ihrem nächsten Fotoausflug mit einem ganzen Berg toller Aufnahmen zurückkehren – mit den besten Motiven von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang.

Immer die richtige Wahl

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Erweitern Sie Ihr Objektivwissen Indem Sie Ihre Canon-DSLR mit unterschiedlichen Objektiven kombinieren, eröffnen sich Ihnen ganz neue kreative Ausdrucksformen. Lernen Sie, wann und wie Sie Ihre Linsen am besten einsetzen – vom Weitwinkel über Telezooms bis zu Makro und Festbrennweite.

Fotos: Michael Breitung, Future Publishing

Produktions- & Druckmanagement Impress-Media, Heinz-Nixdorf-Straße 21, 41179 Mönchengladbach, Telefon +49 (0) 2161 29 998-0

auSSerdem im heft 

EOS Praxis Bessere Blumenfotos

Foto-Tricks und Ausrüstungs-Tipps für Makroaufnahmen 

EOS Wissen Programmautomatik

Intelligente Technik: Für jedes Motiv ein Modus 

EOS Wissen RAW gegen JPEG

Welches Format hat welche Vorzüge? Ein Wettstreit 

EOS Technik Stativköpfe im Test

Vom konventionellen Dreiwege-Neiger bis zum Kugelkopf

Die Redaktion bittet um Verständnis, wenn aus aktuellem Anlass angekündigte Berichte nicht wie geplant veröffentlicht werden.

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Kamera: Canon EOS 5D Mark II Belichtung: 1/160 Sek., f/11

Fotos: © Sonja Dirscherl www.mia-royal.com/Interview: Lars Kreyßig

10 Fragen

Zur Person

10 Fragen Sonja Dirscherl Woher kam die Idee für dieses Foto? Der Ausgangspunkt für dieses Bild war der Kopfschmuck, den ich von einer Designerin erhalten habe. Die Farben sind faszinierend. Ich habe sie auf mich wirken lassen und danach entsprechend das Make-up angepasst.

Sonja Dirscherl (37) alias MIA ROYAL arbeitet seit 2009 als Fotografin. Für die Autodidaktin in den Bereichen Fotografie, Make-up und Bildbearbeitung waren Mode und Kunst immer schon entscheidende Begleiter. Equipment Canon EOS 5D Mark II Canon EOS 40D Canon 50mm 1.8 Canon 60mm 2.8 Canon 85mm 1.8 Canon Speedlite 430EX II Hensel Pro Expert

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03/2013

Wie war der Lichtaufbau für das Bild? Relativ puristisch. Ich habe einen sogenannten Beauty Dish eingesetzt, hatte also nur eine Lichtquelle. Um das Blitzlicht noch besser zu streuen, habe ich noch eine Wabe darauf montiert. Wie viele Aufnahmen braucht es, bis das finale Bild im Kasten ist? Das hängt ganz von den Vorbereitungen ab. Wenn die Grundlagen bereits gut zusammengestellt wurden – also ein sehr erfahrenes Model vor der Kamera steht, das meine Ideen passend umsetzt, und ein klasse Styling und sauber gearbeitetes Makeup vorliegt – dann benötige ich meist nur 10 bis 15 Aufnahmen. Ich arbeite lieber fokussiert und sorgfältig, statt massenhaft Bilder zu produzieren.

Woher nimmst du deine Inspiration? Modezeitschriften, Filme oder Kunstausstellungen inspirieren mich und geben mir neue Impulse. Am liebsten gehe ich aber auf Flohmärkte. Finde ich dort ein außergewöhnliches Kleid, fängt es in meinem Kopf direkt an zu arbeiten und ich stelle mir bereits ein passendes Model vor, um ein Foto umzusetzen. Seit wann fotografierst du mit Canon? Canon begleitet mich seit 2009. Meine erste Canon-Kamera war eine 350D, später eine 40D, dann folgte eine 7D und letztlich meine 5D Mark II.

Offene oder geschlossene Blende? Das ist motiv- und situationsabhängig. Unruhige Haut lichte ich mit einer offenen, weichen Blende ab. Ist das Hautbild perfekt, möchte ich so viel Struktur wie möglich detailgetreu ablichten und benutze eher Blende 11. Als Fotografin siehst du viele Gesichter. Was zeichnet ein interessantes aus? Ich liebe Ecken und Kanten, mag eine ausdrucksstarke Mimik und einen fesselnden Blick. Du kannst das hübscheste Model haben – wenn sie aber nicht weiß, ihr Gesicht entsprechend einzusetzen, dann ist die anfängliche Schönheit schnell langweilig.

Wo liegen für dich die Vorteile des Canon-Kamerasystems? Ich mag einfach die Eigenschaften wie die Farbcharakteristik und die Detailgenauigkeit sowie das große Angebot an Original-Objektiven in den unterschiedlichsten Preisklassen.

Würdest du sagen, dass du als Fotografin deinen Traumjob gefunden hast? Definitiv ja! Fotografie gibt mir die Möglichkeit, all meine Interessen in einem kreativen Prozess zu vereinen. 

Welche Brennweite benutzt du meistens? Am liebsten arbeite ich mit der vielseitig nutzbaren 50mm-Festbrennweite.

Lust auf 10 Fragen? Dann bewerben Sie sich als Canon-Fotograf mit Ihren zehn Top-Fotos. Unter allen Einsendungen wählt die Redaktion die besten Fotografen aus und präsentiert sie im Heft. Jeden Abdruck honorieren wir mit 50 Euro. Schicken Sie Ihre Be­werbung per E-Mail an: redaktion@digitalphoto.de.


Das Kamerahandbuch für Anspruchsvolle 437 Seiten, mit Referenzkarte, 39,90 Euro ISBN 978-3-8362-2218-1

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