bauen. 6/7-2023

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EDITORIAL

Der Glaube versetzt Berge! Liebe Leserin, lieber Leser, die meisten von uns haben in ihrem Leben schon die Erfahrung gemacht, dass selbst zunächst unmöglich Erscheinendes doch machbar ist – wenn man nur stark genug daran glaubt. Neben dem Glauben an sich selbst, ist bei der Bewältigung von schwierigen Aufgaben aber auch eine gute Portion Kreativität und Flexibilität von Vorteil, um sein Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Der Hausbau ist für viele inzwischen eine solche extreme Herausforderung: Denn in geradezu schwindelerregendem Tempo haben sich die Rahmenbedingungen am Baumarkt im letzten Jahr gedreht – und Bauinteressenten müssen beim Hausbau viel Gegenwind aushalten. Waren die Baupreise aufgrund von Lieferengpässen schon während der Corona-Pandemie deutlich angestiegen, reduziert seit gut einem Jahr die hohe Inflation den finanziellen Spielraum beim Bauen. Dazu kommen die im Vergleich zu Anfang 2022 enorm gestiegenen Bauzinsen sowie ein Wegfall der bisherigen Neubauförderung. Und nun? Auf den Traum vom eigenen Haus verzichten? Ja, viele Familien können sich bei den derzeitigen Rahmenbedingungen kein frei stehendes Einfamilienhaus mehr leisten. Aber viele durchaus. Hier kommt es nun darauf an, kreativ und flexibel mit der Situation umzugehen. Vielleicht wird das neue Haus etwas kleiner als ursprünglich geplant? Oder man macht bei der Ausstattung zunächst ein paar Abstriche? Es gibt immer mehr als einen Weg zum eigenen Haus. Hilfreiche Wegweiser haben wir für Sie in dieser neuen Ausgabe von bauen. zusammengestellt. Darunter einen ausführlichen Artikel zur neuen Neubau-Förderung – die durchaus auch helfen kann, den Traum vom Eigenheim, trotz allem, in gebaute Realität zu verwandeln. Beim Lesen wünsche ich Ihnen viel Inspiration. Und: Glauben Sie an sich! Herzlichst Ihre

Günstige Aktionshäuser, Festpreisgarantie und transparente Angebote bis zum schlüsselfertigen Objekt: Familie Marleen und Manuel M. hat sich den Wunsch vom individuellen und bezahlbaren Zuhause schon erfüllt. Wann sprechen wir über Ihre Träume?

Astrid Barsuhn, Chefredakteurin

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INHALT

STUFE FÜR STUFE MIT STIL

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KFN-FÖRDERUNG:

WAS SEIT 1. MÄRZ GILT UND BEISPIELE, WIE’S GEHT

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COOL DOWN


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OPEN AIR MACHT LAUNE

ARCHITEKTUR 12

Treppe, Lift & Co. Wohnideen: Von extravagant bis solide

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Klimafreundlicher Neubau Wissen: Klimaschonend bauen Reportage: Pioniergeist Wissen: Die neue Förderung Wissen: Trendsetter

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Terrasse, Garten, Pool Wissen: Start in die Außensaison

Raffiniertes Holzhaus 108 Reportage: Kontrastreich

ÖKOLOGIE

BAUEN JA, ABER SPARSAM

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Verschattung Wissen: Licht und Schatten

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Sparsame Hauskonzepte Wissen: Weniger ist mehr Reportage: Genau wie gedruckt Reportage: Innere Größe Reportage: Schlank und wendig

TECHNIK 40 46

Regenerative Energien Reportage: Leben auf der Sonnenseite Wissen: Wie heizen ab 2024

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Kühlung und Klimaanlagen Wissen: Cool bleiben

GELD & RECHT 87

Übertragung des Eigentums

SERVICE 03 Editorial 06 Magazin 99 baugui.de 106 Ihre regionalen Baupartner 115 Vorschau/Impressum

Titelfoto: Oliver Jaist Foto Störer: Adobe Stock / Maria Sbytova

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Foto: Weberhaus

Licht und Schatten

1+ fürs Klima

MAGAZIN•

Das Haus der Bauherren Lützow wurde vom Landkreis Esslingen mit dem Gütesiegel „Klimahaus Baden-Württemberg“ ausgezeichnet. Damit werden besonders energieeffiziente Wohngebäude prämiert, die für klimafreundliches und zukunftsfähiges Bauen stehen. Die Entscheidung basiert auf der Holzfertigbauweise mit ökologischer Gebäudehülle „ÖvoNatur“, der Photovoltaikanlage plus Batteriespeicher sowie dem Betrieb einer Wärmepumpe. > www.weberhaus.de

Markisen eignen sich wunderbar zur großflächigen Verschattung eines Terrassenbereichs. Dafür, dass dieser unter der Markise auch bei Dunkelheit gut ausgeleuchtet ist, sorgen Markisen, die optional mit kombinierbaren LED-Leuchten ausgestattet sind, wie zum Beispiel die „MX-4“. Das Modell vereint Spots, LED-Line, separate Leuchten im Markisendesign sowie warmweißes und farbiges Leuchtmittel zu einer bezaubernden Lichtsinfonie. Die Farbszenerie ist nach Wunsch einstellbar. Kinderleicht lassen sich die LEDs per Funk-Handsender bedienen oder in eine Hausautomation einbinden und dann per Smartphone oder Tablet steuern. So wird der Sommer unter dem schützenden Markisendach ein wahrer Wohlgenuss. > www.markilux.com

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Waterproof Verschüttete Flüssigkeiten sind für den „Aqua Protect“ kein Problem, denn der in acht verschiedenen Holzdekoren erhältliche Laminatboden ist mit einem Feuchteschutz versehen. Darüberhinaus verhindert die ohne Dehnungsfugen leicht verlegbare Klickverbindung „1clic2go Pure+“ zusätzlich das Eindringen von Flüssigkeit. Weitere Pluspunkte des Bodenbelags sind die Abriebklasse AC5, die hohe Lichtbeständigkeit sowie die geringe Bodenstärke von 6 Millimetern. > www.logoclic.info

Foto: epr / Logoclic

Foto: Markilux


Elegant heizen „Heatscope rooms“ heißen die neuen Infrarotheizgeräte, die das Produktangebot der Heatscope-Heizstrahler im Außenbereich nun für den Innenraum ergänzen. Ihr puristisches Design passt in jede Umgebung und macht die IR-Heizung zu einem Designelement. Ein in das Modul integriertes elektronisches Bauteil, der sogenannte Energy Manager, reduziert den Stromverbrauch. Über diese Elektronik findet die Steuerung der Oberflächentemperatur des Paneels statt. Zwei Modelle sind erhältlich: zum einen das Modell „Pulse“ für alle Wohnräume, zum anderen das Model „Tune“ fürs Badezimmer. Es verfügt über ein optionales Bluetooth-Interface für das eigene Musikprogramm. > www.heatscope.com

Foto: Björn Blisse

… ABER UNSER ZUHAUSE IST GANZ NACH UNSEREM GESCHMACK. Mit Sicherheit ein Unikat: Individualisieren Sie Ihr Fertighaus ganz nach Ihren Vorstellungen und Wünschen. Bei uns genießen Sie volle Freiheit bei gleichzeitig hoher Planungssicherheit. Entdecken Sie unsere exklusiven Mehrwerte für Ihr Zuhause – unsere FingerHaus VorteilsFünf.

www.fingerhaus.de

Das neue Vollholzprofil „LAM“ in Lamellenoptik verändert den Wohnbereich optisch. Bei vertikaler Installation verkürzen sich lange Wände, schmale Wände wirken bei horizontaler Ausrichtung größer. Fühlbare Maserungen im Holz und dessen wohltuender Duft sind angenehme Sinneseindrücke, durch das Naturprodukt wird die Raumakustik verbessert. „LAM“ gibt es aus nordischer Fichte in den Variationen Natur, Schwarz-Matt, Reinweiß und Eisbergweiß. > www.mocopinus.de

Foto: Mocopinus

Voll Holz


MAGAZIN•

Grafik: DGM

höher als im Februar 2022 waren dieses Jahr die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude in Deutschland. Im November 2022, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise im Vorjahresvergleich um 16,9 Prozent gestiegen. > www.destatis.de

Die Deut sche Gütegemeinschaf t Möbel (DGM) hat das neue G ütezeichen „Mö bel – zirkulär nachhaltig“ entwickelt und gemeinsam mit RAL auf den Markt gebracht. Es bündelt alle DGM-Anforderungen an die Nachhaltigkeit von Möbeln und schafft eine ganzheitlich zuverlässige Orientierungshilfe. > www.dgm-moebel.de

Nicht zu lange zögern Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) geht davon aus, dass Bauzinsen kurzfristig nicht sinken werden. Auch würden die Baukosten im gesamten Bausektor wohl nicht spürbar zurückgehen. Deshalb empfiehlt der Wirtschaftsverband BDF Bauinteressenten, ein geplantes Hausbauprojekt jetzt anzugehen und nicht unnötig auf die lange Bank zu schieben, denn tendenziell werde Bauen eher teurer als preiswerter. > www.fertigbau.de

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Vor allem Stadtbalkone sind oft relativ klein. Die ideale Größe für z. B. ein kleines Feierabenddinner haben Bartisch „Benton“ (63,5 x 60 x 105 cm) mit ausklappbarer Kunstharzplatte und seine Begleiter mit steingrau gepolsterter Sitz- und Rückenfläche (Sitzhöhe 73 - 74 cm) ein. Die Gestelle sind aus hochwertigem Teakholz gefertigt, die Füße können es sich auf Streben aus Edelstahl bequem machen. > www.garpa.de

Foto: www.heiner-orth.de

Prozent

Tischlein deck dich

Kaum zu sehen Das Panorama Design-Schiebesystem „Schüco AS PD 75.Hl“ verbindet Komfort und Design. Die rahmenlose Optik dieser großen Fensterfront beruht auf einer neuen Hebe-Schiebe-Technologie in Kombination mit einer barrierefreien Schwelle (die sogenannte Performance Line). Diese Schwelle fährt beim Öffnen des Schiebesystems aus dem im Boden verbauten Blendrahmen aus. Im geöffneten Zustand versteckt ein Abdeckprofil im seitlichen Blendrahmen die verbauten Beschlagkomponenten und ist somit flächenbündig zur Wand. Zur Verschattung ist das System mit dem Sonnenschutz „Schüco AB ZDS“ kombinierbar. > www.schueco.de

Foto: Schüco

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Foto: Rensch-Haus

Schulterschluss in Sachen Bad

Frühjahrs-Bonbon Ob Bauinteressierte lieber das Paket „Sonnenstrom“ (Photovoltaik mit Batteriespeicher) oder „Küche“ nehmen, das dürfen sie selbst entscheiden. Beide Optionen bieten einen hohen Anreiz und sind lukrative Sparboni, die der renommierte Haushersteller aus Osthessen seinen Kunden dieses Frühjahr offeriert. > www.rensch-haus.de

Der Armaturenhersteller Grohe Spa und Caesarstone, Anbieter von Porzellan- und Quarzoberflächen, sind Kooperationspartner im Bereich Bad und Wellness. So lassen sich z. B. Armaturengriffe der Serien „Atrio“ und „Allure Brilliant Private“ mit organischen und nachhaltigen Caesarstone-Arbeitsplatten im gleichen Design und Finish kombinieren. Dadurch entsteht ein zusammenhängendes System von Waschbecken, Waschtisch und Armaturen, ganz individuell auf den Kunden ausgerichtet Die Oberfläche der widerstandsfähigen Arbeitsflächen ist sehr hitzebeständig, flecken- und kratzfest. Für die Spa-Kollektion wählte Grohe die Töne „Vanilla Noir“ und „White Attica“ aus. > www.caesarstone.de

FEEL AT HOME

Hochwertig | Individuell | Wohngesund | Nachhaltig

Foto: Caesarstone

Außergewöhnliche Architektenhäuser aus Holz und Glas: Mensch und Natur immer auf Augenhöhe. huf-haus.com/traumhaus


Mehr Zeit Ablage ist an sich schon ein unbeliebtes Thema. Für Eigenheimbesitzer mit all den Unterlagen wie Verträgen, Angeboten, Rechnungen zur Instandhaltung und Modernisierung etc. bedeutet es noch zusätzlichen Mehraufwand. Um alles schnell und übersichtlich zur Hand

Foto: halfpoint / iStockphoto / Dörken

Grafik: Publishing Service

MAGAZIN•

Treibhausgasemissionen in 2022 um 1,9 Prozent gesunken Im Jahr 2022 sind die Treibhausgasemissionen Deutschlands um etwa 1,9 Prozent gesunken. Freigesetzt wurden rund 746 Millionen Tonnen, circa 15 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2021. Seit 1990 sind die Emissionen in Deutschland insgesamt um 40,4 Prozent gesunken. Das bedeutet, dass die Zielwerte des Bundesklimaschutzgesetzes zwar eingehalten wurden, allerdings weist der Energiesektor einen Anstieg von 10,7 Millionen Tonnen mehr auf als 2021 und liegt bei rund 256 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Grund dafür soll der vermehrte Einsatz von Stein- und Braunkohle sein. Dagegen hält die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien: Sie stieg gegenüber 2021 um neun Prozent. > www.umweltbundesamt.de

zu haben, empfiehlt sich eine digitale Ablageverwaltung, zum Beispiel die app-basierte Anwendung „Delta-Doxx“ für Hausbesitzer. Mit ihr lassen sich alle Unterlagen ohne Aufwand dokumentieren und zentral und sicher in einer Cloud abgelegen. Eine praktische Sortier- und Suchfunktion führt schnell zum gesuchten Dokument. > www.delta-doxx.de

Ob waagerecht, senkrecht oder gar schräg: Bei der Fassadenplanung zählt Langlebigkeit

Foto: epr / Prefa

Langlebig und robust, darüber hinaus auch optisch ansprechend und zeitgemäß, so wünschen sich Hausbesitzer die Fassade ihres Eigenheims. Die Prefa „Sidings“-Fassadenpaneele aus Aluminium erfüllen alle Anforderungen und das mit großem kreativem Gestaltungsspielraum. Es stehen 21 Farben zur Auswahl, darunter die Holzoptiken „Eiche beige-grau“, „Eiche

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natur“ und „Walnuss braun“. Die „Sidings“-Paneele sind sehr pflegeleicht und witterungsbeständig und haben zudem einen positiven Einfluss auf das Raumklima. Grund dafür ist das System der sogenannten vorgehängten hinterlüfteten Fassade, mit der der Fe uchte haushalt re g uliert und Schimmelbildung vermieden werden kann. > www.prefa.de


Der VPB rät: Abrechnungen für Bodenaushub kontrollieren Vor der Planung sollte immer ein Bodengutachten gemacht werden, erinnert der Verband Privater Bauherren (VPB). Erst das Bodengutachten gibt Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens. Je nach Art des Baugrunds müssen Keller und Bodenplatte mehr oder weniger aufwendig geplant, berechnet und gebaut werden. Der Boden ist also mit ausschlaggebend für die Kosten der Gründung. Stehen die Bodenverhältnisse bei Vertragsabschluss noch nicht fest, müssen Bauherren folglich mit Nachträgen und Zusatzkosten rechnen. Solche Nachtragsangebote sollten Bauherren sehr genau prüfen, besser sogar vom unabhängigen Experten prüfen lassen, rät der VPB. Nicht alle Firmen nehmen es mit den Maßen nämlich sehr genau. Jeder Laie kann in etwa ausrechnen, wie viel Erde unter seinem zukünftigen Haus ausgebaggert werden muss. Liegen die im Angebot veranschlagten Mengen erheblich darunter oder darüber, sollten Bauherren kritisch nachhaken, empfiehlt der VPB. In jedem Fall sollten Bauherren vor dem Bezahlen der Rechnung spitz nachrechnen – oder zumindest auf Plausibilität prüfen: Stimmen die in der Rechnung veranschlagten Kubikmeter Aushub auch mit den Angaben auf den Lieferscheinen des Fuhrunternehmens überein? Hat der LKW-Fahrer tatsächlich diese Menge Erde zur Deponie geliefert? Nach VPB-Erfahrung geht es gerade bei solchen Lieferungen nicht immer mit rechten Dingen zu. > www.vpb.de

Bis zu 40% Förderung sichern!

Heizungstausch mit Wärmepumpe

Förderungen für DIY

Foto: Selfio

Nutzen Sie die Energie aus der Natur für Ihr Zuhause. Mit einer Wärmepumpe von NIBE ist man gerne draußen, aber noch lieber Daheim. Sichern Sie sich klimaneutralen Wohnkomfort in jeder Jahreszeit. Mit unserer Erfahrung und höchster Energieeffizienz sorgen wir dafür, dass Ihr Umstieg garantiert gelingt.

Seit Januar beinhaltet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) auch Kosten für Materialien, die – in Eigenleistung eingebaut – für energetische Sanierungsmaßnahmen benötigt werden. Eingereichte Rechnungen müssen den Namen des Antragstellers enthalten, in Deutsch verfasst sein und dürfen nur Posten enthalten, die in direkter Verbindung mit dem Sanierungsprojekt stehen. > www.selfio.de

NIBE – Eine bewusste Wahl für die Natur und Ihr Zuhause.

Finden Sie Ihre Wärmepumpe auf nibe.de

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E

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xtravagant

Foto: Anna Stangl Media

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Farben, Formen, Materialien – ­­ Holz ist der Klassiker im Treppenbau. Geeignete Holzarten sind vor allem unsere einheimischen Laubhölzer wie Eiche und Buche. Für Treppen im Obergeschoss sind auch die weicheren Nadelhölzer eine Option. Aber natürlich werden für Treppen auch Materialien wie Stahl, Glas, Beton und Naturstein eingesetzt. Je nach Wunsch der Baufamilie und Komplexität der Ausführung sind der Fantasie (und dem Preis) keine Grenzen gesetzt.

Foto: concept+bild / Martina Pipprich

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Foto: Weberhaus

Foto: epr / Kenngott

Eine Treppe besteht aus einzelnen Stufen, die es ermöglichen, Höhenunterschiede bequem und sicher zu überwinden.

5 1 DIESE WENDELTREPPE schwingt sich derart leichtfüßig und geradezu anmutig in die Höhe, dass man ihr die gewichtige Stahlkonstruktion nicht anmerkt. > www.nautilus-treppen.de

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2 EINE FREITRAGENDE Treppenskulptur, deren massive Eichenstufen scheinbar schwerelos über dem Boden schweben. Das Geländer ist aus gelasertem Stahl mit edler Beschichtung im Farbton Messing-Gold. > www.beckmann-treppen.de 3 BEI KRAGARMTREPPEN wird jede Stufe einzig und alleine von einer wandseitigen Befestigung gehalten. Als Absturzsicherung dient hier eine Sicherheitsglasscheibe. So bleibt der puristische Charakter der Treppe erhalten. > www.kenngott.de 4 TREPPENBAUKUNST der besonderen Art: Zu 100 Prozent aus Glas ist „Londra“ eine beeindruckende und komplett transparente Erscheinung. Beleuchtet wird sie mithilfe integrierter LED. > www.sillertreppen.com 5 MÖBELTREPPEN eignen sich vor allem im Erdgeschoss von Häusern ohne Keller. Hier wird der Raum unter der Treppe ins Obergeschoss clever als Stauraum genutzt – etwa für die Garderobe. Dieses Beispiel ist zu besichtigen im Musterhaus Fellbach von > www.weberhaus.de

4 Foto: Siller Treppen

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S 6 Foto: Fuchs Treppen

olide und stabil

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Foto: Frammelsberger Treppen

Besonders sicher fühlt man sich auf Treppen in geschlossener Bauweise. Das heißt: die Trittstufen sind vertikal durch sogenannte „Setzstufen“ miteinander verbunden. Das Geländer bei diesen Treppen wird oft mit filigranen Stäben ausgeführt, das nimmt ihnen ein wenig die Schwere. Auch Brüstungen und Geländer aus Glas erfüllen diesen Zweck, haben aber meist einen höheren Preis. Faltwerktreppen vereinen auf beeindruckende Weise Solidität und Eleganz: in schwungvollem Zickzack führen sie nach oben. Diese Bauart ist anspruchsvoll in der Herstellung – das sollte man auch bei der Kostenplanung im Auge haben.


Foto: Gerhard Nixdorf

Die Treppe ist ein wichtiges Gestaltungselement im Haus. Ideal ist es, wenn sie der Architektur und dem Einrichtungsstil entspricht.

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6 KLASSISCH in weiß mit Stufen aus Eiche kommt diese halbgewendelte Treppe daher. Die Geländerstäbe überraschen mit feinen Details und sorgen für das gewisse Etwas. > www.fuchs-treppen.de

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Foto: Renè Riller

Foto: Gerhard Nixdorf

7 DIESE TREPPE aus Eiche ist in FaltwerkBauweise gefertigt. Für Dynamik sorgt die 2/4-Wendelung mit Eck-Podest. Durch die massive Holzbrüstung erhält die Treppe eine monolithische, skulpturale Ausstrahlung. > www.frammelsberger-treppen.de 8 ELEGANT SCHWINGT sich dieses Faltwerk mit Glasgeländer nach oben. Leuchten in der Fuge zwischen Wand und Treppe unterstreichen den schwebenden Charakter. > www.beckmann-treppen.de 9 GERADLÄUFIGE Treppe mit vollflächig ausgeführtem Geländer aus Massivholz. Die offenen Stufen reduzieren die Schwere und ergeben ein harmonisches Gesamtbild. > www.treppenbau-schmidmayer.de 10 MASSIVES HOLZ prägt Konstruktion und Innenräume des neuen Heims von Familie Tappeiner – so auch die Treppe. Die Absturzsicherung wurde mithilfe von filigranen, in Treppenstufen und Decke eingelassenen, Stahlstäben realisiert. > www.holzius.com

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eicht und luftig

Bei Treppen in offener Bauweise kann man zwischen den Trittstufen hindurchsehen. Das sorgt für optische Leichtigkeit und lässt auch kleinere Treppenhäuser großzügiger wirken. Offene Treppen gibt es als Wangentreppen, deren Stufen an seitlichen Wangen befestigt sind, als aufgesattelte Treppen, deren Stufen auf Holmen liegen und als handlaufgetragene Treppen. Letztere wirken besonders luftig, da die Stufen an der wandabgewandten Seite lediglich von Geländer und Handlauf getragen werden. Schlanke Holz- oder Metallgeländer unterstützen die großzügige Wirkung offener Treppen.

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Foto: Fuchs Treppen

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Fotos: raumvonwert

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Foto: Treppenmeister

Die Form und die Steigung einer Treppe wirkt sich direkt auf ihren Platzbedarf im Grundriss aus.

11 + 12 ZUM WEGKLAPPEN für Räume, die nicht regelmäßig erreicht werden müssen, ist diese Raumspartreppe. „Klapster“ lässt sich mit einem Handgriff auf- oder an die Wand klappen. > www.klapster.de 13 FLACHSTAHLWANGENTREPPEN wirken leicht und transparent. Diese Spindeltreppe ist geschickt in den Wohnbereich integriert. > www.fuchs-treppen.de 14 AN LEISTEN ABGEHÄNGT wirkt die Holztreppe „Claustra“ leicht und geradezu schwebend. Die Trittstufen sind auf der einen Seite an der Wand befestigt und an der anderen über von der Decke angehängte Leisten befestigt. Je nach erforderlicher Treppenstatik sind flache und breite oder schmale und tiefe Leisten möglich. > www.treppenmeister.com

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RENSCH-HAUS: Die Zukunft im Blick Bauen Sie modern, innovativ, nachhaltig, ökologisch und energieeffizient mit einem Haus von RENSCH-HAUS. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für das Einfamilienhaus Oasis aus der Hauslinie Innovation R. Damit setzen Sie nicht nur auf eine diffusionsoffene Bauweise mit einem gesunden Raumklima, sondern auch auf einen echten Hingucker. Mit der RENSCH-HAUS Wärmepumpe, einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie einer Photovoltaikanlage sorgen Sie zusätzlich für niedrige Energieverbrauchswerte. Bauen Sie mit RENSCH-HAUS und schon jetzt für die Zukunft. Lassen Sie sich von den modernen Baukonzepten inspirieren: www.rensch-haus.com


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Foto: www.baufritz.com

Safety first

Eine Treppe soll gut aussehen und ins Ambiente des Hauses passen, keine Frage. Doch die Sicherheit darf dabei nicht zu kurz kommen.

Gutes Licht ist Gold wert

Die Sicherheit auf der Treppe hat oberste Priorität. Das gilt besonders dann, wenn Kinder im Haus sind. Bei offenen Treppen darf der Abstand zwischen den Stufen nicht größer als 12 Zentimeter sein, damit Kleinkinder nicht dazwischen durchrutschen können. Gegebenenfalls müssen die Stufen unterseitig mit einer Leiste versehen werden. Kommen Geländerstäbe zum Einsatz, darf der Abstand zwischen den Stäben ebenfalls nicht mehr als 12 Zentimeter betragen. Um Kleinkinder ganz von Treppen fern zuhalten, sind Kinderschutztüren eine Option.

Zu einer sicheren Treppe gehört die gute Beleuchtung. Diese sollte die Stufen möglichst schattenfrei ausleuchten. Besonders clever sind Treppenbeleuchtungen, die das Licht per Bewegungsmelder automatisch einschalten, wenn man die Treppe benutzt. LEDSpots oder -Streifen lassen sich an der Wand oder auch unter Stufen oder Handläufen integrieren. Unverhandelbar in Sachen Sicherheit sollte das Geländer sein. Auch wenn man hin und wieder Treppen sieht, die keinen oder nur an der Wandseite einen Handlauf haben, ist das nicht zu empfehlen.

Foto:epr / www.kenngott.de

Kinder brauchen Halt

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Für Treppen, die häufig auf Strümpfen begangen werden, empfiehlt sich eine rutschhemmende Ausführung („R9“) der Trittstufen. Das kann durch eine entsprechende Materialwahl gesichert werden (Beton oder Stein) oder durch eine rutschhemmende Bearbeitung der Oberflächen. Dafür kann man zum Beispiel in die Oberfläche der Treppenstufen rutschhemmende Streifen einfräsen oder durch spezielle Zusätze im Lack bzw. im Öl, mit dem die Treppenstufen veredelt werden, für Rutschschutz sorgen.

Foto: www.spitzbart.de

Foto: www.treppenmeister.com

… und Erwachsene auch


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KLIMASCHONEND BAUEN

Foto: Adobe Stock / slavun

Neu errichtete Gebäude sollten heute möglichst nachhaltig und klimafreundlich sein: ressourcenschonend, mit geringer CO2Emission, wohngesunden Materialien, in langlebiger Bauweise erstellt und mit effizienter Technik ausgestattet. Dabei spielt der gesamte Lebenszyklus – Transport, Herstellung und Recyclingfähigkeit – eine Rolle. Diesen Anspruch verfolgt auch die Förderung „Klimafreundlicher Neubau“. Wir zeigen zertifizierte Hausbeispiele – und informieren über die neue Förderung!

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • K l i maf re u n d l ic her Neub au

PIONIER Mit nachhaltiger Bauweise, ausgezeichneter Wohngesundheit und innovativer Technik erfüllt das neue Schwörer-Musterhaus in Wuppertal, QNG-zertifiziert, die Bedingungen der „Klimafreundlicher Neubau“-Förderung. Außerdem punktet es mit trendiger und familienfreundlicher Gestaltung.

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GEIST 1

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1 MIT KLASSISCHEM SATTELDACH, heller Putz- und schiefergrauer Holzfassade plus dunkelgrünen Akzenten zeigt das Hausäußere traditionell regionaltypische Elemente des Bergischen Lands in zeitgemäßer Interpretation. 2 EINLADEND GERÄUMIG bietet die Diele eine große Willkommensfläche und hält reichlich Platz für eine Familiengarderobe bereit. Die Treppe wird über ein Fenster im Obergeschoss von oben mit Tageslicht erhellt.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • K l i maf re u n d l ic her Neub au

1 2 1 DUNKELGRÜNE FLÄCHEN tauchen auch im Innenraum wieder auf: Die gemütlichen Sitzfenster werden von raumhohen, viel Stauraum und Platz für Deko bereithaltenden Regalen umrahmt. 2 AUSBLICK IN DEN GARTEN sowie Richtung Eingang bieten die übereck angeordneten Fenster in der Küche. 3 KLAR ZONIERT dank Wandscheibe: Die Diele führt links offen in die Küche und geradeaus in den Wohn-Essbereich. Bei Bedarf kann eine Schiebetür diesen auch abtrennen.

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Exakte Planung und clevere Details sorgen für langfristigen Wohnkomfort.

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4 GEMÜTLICH und zeitgemäß ist der Wohnbereich relativ kompakt gestaltet. Das Home-Office liegt direkt nebenan, ist als Zusatzzimmer aber auch variabel nutzbar. 4

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • K l i maf re u n d l ic her Neub au 2

A 1 VOM SCHLAFZIMMER geht es durch die Ankleide, als Schrank getarnt, ins Badezimmer. 2 HIER SPIELT DIE MUSIK! Dank voller Geschosshöhe bieten auch die Kinderzimmer maximalen Entfaltungsspielraum. 3 DAS FAMILIENBAD ist geräumig und tageslichthell. Hinter der Wand mit Waschbecken verbirgt sich eine Walk-in-Dusche. 1

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ls vor zehn Jahren die Musterhauswelt Wuppertal eröffnete, galt sie als wahrer Vorreiter: Alle 19 Musterhäuser waren als Effizienzhaus Plus konzipiert und zudem intelligent miteinander vernetzt – ein zukunkunftsweisendes Quartier. Selbstredend hatte auch Schwörer Haus hier ein Musterhaus, das der Hersteller nun durch ein wiederum den heutigen, aktuellen Anforderungen entsprechendes ersetzt hat. Als Effizienzhaus 40 NH geplant, erfüllt das neue Wuppertaler Musterhaus die Bedingungen des KfW-Neubau-Förderprogramms „Klimafreundliche Wohngebäude mit QNG-Zertifizierung“. Das moderne Holzfertighaus ist energie- und CO2-emissionssparend, punktet zudem mit geringem Verbrauch in der Nutzung, einem durchdachten Grundriss sowie ausgezeichneter Wohngesundheit – dank schadstoffgeprüfter Materialien, bestätigt durch eine Raumluftmessung des Sentinel Haus Instituts. Basis des Haustechnik-Systems ist die hochwärmegedämmte Gebäudehülle. Die Frischluftheizung mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung – auf Wunsch mit Pollenfilter für Allergiker – bietet frische Luft und ein Energierecycling von 90 Prozent. Ökostrom kommt von der großen PV-Anlage mit Speicher. Um Ressourcen zu schonen und gleichzeitig langfristig beste Nutzbarkeit zu bieten – auch

dann, wenn die Kinder schon ausgeflogen sind – wurde für die relativ kompakte Grundfläche ein pflegeleichter, flexibel nutzbarer Grundriss entworfen. Er bietet einer vierköpfigen Familie auf zwei Vollgeschossen Komfort, raffinierte Details und trendige Wohnhighlights. Wird das Dachgeschoss wie im Musterhaus ausgebaut, kann es als kostbare Raumreserve und lichtdurchflutetes Jugend-, Gäste- oder Spielzimmer dienen.

MUSTERGÜLTIG & TRENDIG Im Erdgeschoss sind Hauseingang, Treppe und Küche nach Osten orientiert, der Livingbereich nach Westen. Hier verbindet eine drei Meter breite Hebe-Schiebetür innen und außen, führt vom Essplatz auf die Terrasse. Architektonisches Highlight im Außenraum sind die Luftbalken, die die umlaufende Terrasse angenehm umrahmen und den Wohnraum optisch nach draußen erweitern. Besonders ist im Erdgeschoss, dass das Home-Office von der Diele als auch vom Wohnzimmer zugänglich ist. Im Alter könnte hier dank des angegliederten Duschbads gut das Schlafzimmer unterkommen und so ebenerdiges Wohnen ermöglichen. Noch liegt dieses mit EnsuiteBad und zwei Kinderzimmern im Obergeschoss. Cleverer Kniff: Die Ankleide verbirgt sich im begehbaren Schrank zwischen Schlaf- und Badezimmer, sodass keine Fläche verloren geht. Apropos verloren gehen: Das Musterhaus zeigt bei Innentüren, Wand- und Bodenbelägen den hochwertigen Standard der Basisausstattung, bei der Einrichtung zum Teil Möbel aus dem Bestand. Denn auch das ist nachhaltig. In diesem Sinne erfährt auch das Vorgängerhaus, demontiert und wiederaufgebaut, heute ein zweites Leben als Kundenhaus. • cm


3 4 SITZ- UND DACHFLÄCHENFENSTER machen das Dachgeschoss zum lichtdurchfluteten Lieblingsraum! 4

DATEN + FAKTEN Musterhaus Wuppertal • WOHNFLÄCHEN:

BAD 14,5

EG 77,5 m2, OG 77 m2, DG 23,5 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion, 24 cm mineralische Dämmung, Putz-/ Holzfassade, U-Wert Außenwand Putz: 0,118 W/m²K, Holz: 0,130 W/m²K; Kunststofffenster mit Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/ m2K; 37 Grad geneigtes Satteldach, U-Wert Dach 0,129 W/m2K

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• TECHNIK:

Luft-Luft-Wärmepumpe (Lüftungsheizung) mit kontrollierter Beund Entlüftung und Wärmerückgewinnung, Trinkwasserwärmepumpe; PV-Anlage, Stromspeicher

GALERIE 13

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 20 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 11 kWh/m2a KfW Effizienzhaus 40, NH/KFWG-Q

KIND 16

KIND 13,5

• HERSTELLER:

Schwörer Haus KG Hans-Schwörer-Strasse 8, 72531 Hohenstein/Oberstetten Tel. 07387/16-111, www.schwoererhaus.de

OBERGESCHOSS

• PREIS:

inkl. BNK-Auditor und Raumluftmessung ab OK Bodenplatte, laut Bau- und Ausstattungsbeschreibung 1/2023 mit Edition Extra-Ausstattung sowie PV und Batteriespeicher 487 009 Euro Schwörer Haus realisiert Einfamilien-, Doppel- und Mehrfamilienhäuser in Holzfertigbauweise, Geschosswohnungsbau in Hybridbauweise, Fertigteilkeller und Garagen; verarbeitet im eigenen Holzwerk PEFC-zertifiziertes, heimisches Holz zu hochwertigen Bau- und Werkstoffen für Fertighäuser. Das Familienunternehmen bietet Bau-/ Finanzierungsberatung, eigenen Kundendienst, Modernisierungsservice, Möbelschreinerei, moderne Ausstattungszentren mit Küchenund Bäderstudio. 1950 gegründet, beschäftigt die Schwörer-Unternehmensgruppe heute 1 850 Mitarbeiter*innen an sieben Standorten. Seit 2011 Mitglied der Klimaschutz-Unternehmen.

BÜRO 12,5

WOHNEN/ ESSEN 29,5

• LIEFERRADIUS:

DU/WC 3

TECHNIK 7,5

DIELE 14

Europa

• MUSTERHAUS:

Dieses Musterhaus kann Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr in der Fertighauswelt Wuppertal besichtigt werden. Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie unter www.HausbauHelden.de/hersteller/schwoererhaus

KÜCHE 11

11,49 m

Fotos: Jürgen Lippert / Schwörer Haus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

8,90 m

ERDGESCHOSS

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • K l i maf re u n d l i c h e r Neub au

Foto: Adobe Stock / flyalone

DIE NEUE FÖRDERUNG

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Anfang März startete die neue staatliche Neubauförderung „Klimafreundlicher Neubau“. Doch selbst die Mindestvoraussetzungen, diese Unterstützung zu bekommen, sind sehr umfangreich: Gefördert werden nur sehr energieeffiziente Gebäude, die zudem niedrige Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus aufweisen und einen hohen Anteil erneuerbarer Energie nutzen.


ie Bundesregierung hat im März das neue KfW-Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“ (KFN) aufgelegt. Dieses ersetzt die vorherige Förderung „Effizienzhaus 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse“ und beinhaltet zwei Stufen: „Klimafreundlicher Neubau” und „Klimafreundlicher Neubau mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)”. Ziel der Regierung ist, dass Neubauten entstehen, die langfristig möglichst geringe negative Auswirkungen auf Umwelt und Weltklima haben, wertstabil und zukunftssicher sind, also lange bestehen. Damit ein Gebäude nachhaltig ist, wertgeschätzt und lange genutzt wird, muss es wohngesund, komfortabel und funktional sein, es sollte kostengünstig gebaut und betrieben werden – also technisch entsprechend ausgestattet sein. Wer dieses Förderprogramm nutzen möchte, dessen neues

Zuhause muss allerdings einige strenge Kriterien erfüllen. In der ersten Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude“ (KFWG) muss ein Haus: •e inen möglichst geringen Energiebedarf im Betrieb aufweisen, mindestens dem Standard eines Effizienzhaus 40 entsprechen • unter Anwendung der Methode der Lebenszyklusanalyse (engl. Life Cycle Assessment, abgekürzt LCA , auch Ökobilanz) ein GWP-Wert (Global Warming Potential) von maximal 24 kg CO 2 -Äquivalenten pro Quadratmeter und Jahr aufweisen • ohne Wärmeerzeuger auf Basis fossiler Energie, wie zum Beispiel Öl oder Gas, oder Biomasse, wie zum Beispiel Holz, auskommen. Erfüllt der geplante Neubau diese Anforderungen, kann der Bauherr einen zinsvergünstigten Förder-

Foto: BiRN

Auf der BAU 2023 wurden fertiggestellte Wohngebäude und eine Baureihe von Dirk Scheinemann (Bundesbauministerium), Ralph Dietlein (Geschäftsführer BiRN) und Prof. Dr.-Ing Natalie Essig (Mitgründerin BiRN) ausgezeichnet. BNK (QNG) Urkunden erhielten: Dennert, Haas, Fingerhaus, Kampa, Schwabenhaus und Schwörer Haus..

Da ein KFWG mindestens Effizienzhaus 40-Standard haben muss, muss in der Regel bei der Haushülle sowie der Haustechnik in eine bessere Qualität investiert werden. Der Kostenunterschied zwischen einem Effizienzhaus 55 – dem heutigen Mindeststandard für ein neu gebautes Einfamilienhaus – und einem Effizienzhaus 40 liegt laut einer Studie* zwischen 3,5 und 7,5 Prozent. Benötigt das Haus, um die notwendige Punktzahl für das QNGZertifikat zu erreichen, PV-Anlage und Hausbatterie, sind diese zusätzlich einzukalkulieren. Dazu kommen Kosten für den Nachhaltigkeits-Auditor und die Zertifizierung: Fach­planung und Bau­begleitung des Energieberaters und des QNGAuditors werden als förderfähige Kosten beim KFN-Förderkredit angerechnet. Diese Kosten werden also über den Kredit abgedeckt, einen Extra-Zuschuss gibt es dafür nicht. Die Kosten für die QNG-Zertifizierung bestehen aus Zertifizierungsgebühren und Honorarkosten des BNK-Auditors. Die Zertifizierungsgebühren beinhalten die Durchführung des Zertifizierungsprozesses der Zertifizierungsstelle BiRN und werden bei der Anmeldung des Projekts berechnet. Für ein Einfamilienhaus mit einer Wohneinheit liegt diese bei 595 Euro zzgl. MwSt., beim Zweifamilienhaus bei 795 Euro zzgl. MwSt. Das Honorar für den BNK-Auditor berechnet sich nach dessen Aufwand und muss individuell vereinbart werden. Je nach Umständen und Gegebenheiten können hier aber mehrere tausend Euro anfallen. Günstiger geht es beim Bau eines Fertighauses: Dank standardisierter Details und Baustoffe geht die Zertifizierung hier schneller und günstiger – mit etwa 2 500 Euro für die QNG-Zertifizierung plus Zertifizierungsgebühr ist hier aber auch zu rechnen.

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*Fraunhofer IRB und Bauherren Schutzbund: Wirtschaftlichkeit baulicher Investitionen bei Erhöhung energetischer gesetzlicher Anforderungen, 2018

D

Wieviel kostet ein KFWG-Q mehr?


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Weder für das Effizienzhaus 40 noch für das QNG-Zertifikat ist ausdrücklich eine Photovoltaikanlage oder eine Hausbatterie gefordert. Aber in der Praxis hat sich schon bei den ersten Pilotprojekten gezeigt: Man braucht bei den meisten Einfamilienhäusern die „Pluspunkte“ der regenerativen Energieerzeugung und des hohen Eigenverbrauchs im Haus, um die Nachhaltigkeitszertifizierung zu erhalten. Wer also auf die Förderung aus ist, sollte sicherheitshalber die Mehrkosten für eine PV-Anlage und eine Hausbatterie – 20 000 bis 30 000 Euro, je nach Größe – mit einrechnen. ACHTUNG! In Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg gibt es für neue Wohngebäude bereits eine Solardachpflicht. Unabhängig von KfW-Förderprogrammen muss hier auf jedem neu gebauten Wohnhausdach eine Solaranlage installiert werden. Details unter: www.energie-experten.org Doch diese Investition amortisiert sich im Laufe der Jahre, denn durch die Verwendung der Energie vom eigenen Dach reduziert sich die monatliche Rechnung für teuren Netzstrom.

Foto: Belectric

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Foto: Bien-Zenker

Braucht man PVAnlage und Hausbatterie? Äußerlich besticht das Musterhaus „Concept-M 177“ durch ein weit auskragendes Dach, das konstruktiven Sonnenschutz leistet. Es besteht größtenteils aus dem Naturbaustoff Holz, ist nachhaltig in Materialbeschaffung, Fertigung und Haustechnik.

kredit der KfW über 100 000 Euro pro Wohneinheit erhalten. In der zweiten Förderstufe „Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG“ (KFWG-Q) sind sogar 150 000 Euro zinsverbilligter KfW-Kredit pro Wohneinheit möglich. Um diesen zu bekommen, muss der Neubau zusätzlich zu den oben genannten Kriterien über eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-Plus) oder „Premium“ (QNG-Premium) verfügen.

DAS EFFIZIENZHAUS 40 Dieser energetische Gebäudestandard ist bereits seit einigen Jahren ein fester Wert der staatlichen Förderlandschaft. Er bezeichnet ein Gebäude das extrem energieeffizient im Betrieb ist – also einen sehr geringen Primärenergiebedarf aufweist. Um den konkreten

Foto: Senec

Wert für dein Bauprojekt zu ermitteln, wird anhand eines theoretischen Referenzgebäudes berechnet, wie hoch der maximale Primärenergiebedarf (Qp ref = 100 Prozent) sein dürfte. Der tatsächliche Jahresprimärenergiebedarf (Qp) eines Effizienzhauses 40 darf davon höchstens 40 Prozent betragen. Eine weitere Kennzahl, die es einzuhalten gilt, ist der maximale Transmissionswärmeverlust. Das sind Wärmeverluste, die über die Haushülle entstehen. Beim Effizienzhaus 40 darf der tatsächliche Transmissionswärmeverlust (H‘T) maximal 55 Prozent des Wertes betragen, der für das Referenzhaus berechnet wurde (H’T ref). Diese Berechnungen führt ein zertifizierter Energieberater durch. Maßgeblich für das Erreichen dieser Werte sind zum einen eine sehr gut gedämmte und dichte Gebäudehülle sowie eine

Haustechnik, die regenerative Energiequellen nutzt, sorgt für eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes und verbessert den Primärenergiebedarf. Eine Hausbatterie versorgt Geräte auch, wenn keine Sonne scheint.


Die QNGBewertungs-Steckbriefe Die Zertifizierung „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)“ umfasst 19 Teilaspekte, sogenannte Steckbriefe. Diese sind auf vier Gruppen verteilt (siehe unten). Jede Kategorie zählt 25 Prozent zum Gesamtergebnis. Es gibt Punkte im BNK-Bewertungssystem, die mehr wiegen als andere: z.B. die Steckbriefe zur Lebens­zyklusanalyse (LCA) 3.1.1, 3.1.2 und 3.2.2. Die hier ermittelten Werte sind sehr wichtig für das Erreichen des Förderstandards. Ansonsten gilt: Bei jedem Steckbrief muss mindestens ein Punkt erzielt werden – an mancher Stelle auch mit kleinem Kniff erreichbar: Beim Steckbrief 1.7.1 „Barrierefreiheit“ kann das vorzulegende Nutzungskonzept auch Umbauten oder Ergänzungen der aktuellen Planung beinhalten – z. B. den nachträglichen Einbau eines Lifts oder die Umnutzung des Arbeits- in ein Schlaf­zimmer im EG – und u. U. ausreichen, um den notwendigen Punkt zu erhalten. > Weitere Infos auf www. bau-irn.com/bnk-system-qng/bnk-qng-kriteriensteckbriefe

Soziokulturelle und funktionale Qualität

Foto: Adobe Stock / flyalone, michael broon, antto, spiral media

1.1.1 Wohngesundheit: ­Innenraumluftqualität 1.1.2 Wohngesundheit: Trinkwasser­hygiene 1.2.1 Sommerlicher Wärmeschutz 1.3.1 Tageslichtverfügbarkeit 1.4.1 Schallschutz 1.5.1 Haustechnik: ­Bedienfreundlichkeit und ­Informationsgehalt der ­Steuerung 1.6.1 Sicherheit: Präventive ­Schutzmaßnahmen gegen ­Einbruch 1.6.2 Sicherheit: Brandmeldung und Brand­bekämpfung 1.7.1 Barrierefreiheit

´

Ökonomische Qualität

2.1.1

Ausgewählte Kosten im ­Lebenszyklus

Ökologische Qualität 3.1.1 Ökobilanz: Treibhauspotenzial 3.2.1 Ökobilanz: ­Primärenergiebedarf 3.2.2 Dezentrale Erzeugung ­regenerativer Energien 3.3.1 Einsatz von Holz aus ­nachhaltiger ­Waldbewirtschaftung 3.4.1 Einsatz von Wasserspar­armaturen 3.5.1 Flächenausnutzung

TRAUM-HÄUSER ÖKOLOGISCH GEBAUT ● Individuelle Architekturplanung ● Ökologisches und gesundes Bauen ● Förderfähiger Effizienzhausstandard ● Garantierter Festpreis ● Rundum-Service-Leistungen aus einer Hand ● 30 Jahre Gewährleistung auf die Grundkonstruktion

Entdecken Sie das, für ein Leben im Alter vorgedachte, „Edition Select 186“ in einer YouTube-Videoreportage der HausbauHelden: www.wolf-haus.de/aktuelles

Prozessqualität 4.1.1 4.2.1 4.3.1

Zielvereinbarung Gebäudeakte inkl. Nutzerhandbuch Qualitätssicherung

WOLF-HAUS GmbH Koppenmühle 1 97705 Burkardroth-Gefäll Tel. 09701 – 91 11-0 www.wolf-haus.de

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Lohnt sich die Förderung? Die Zinsen der Förderkredite liegen rund drei Prozent unter dem durchschnittlichen Zinssatz für Baukredite. Allerdings kann man für ein KFWGQ Gebäude maximal 150 000 Euro (KFWG = 100 000 Euro) pro Wohneinheit erhalten. Der Rest des Finanzierungsbedarfs muss weiterhin über einen normalen Bankkredit zu marktüblichen Preisen finanziert werden. Man kann also mit der Förderung viel Geld bei der Baufinanzierung sparen.

Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude

ABER: Ein Haus, das nach KFN-Förderrichtlinien gebaut wird, ist auch teurer als eins, das lediglich den Mindeststandard erfüllt. Diese Mehrkosten werden durch die Zinseinsparungen in der Regel nicht gedeckt. Wessen Hausplanung ohnehin in großen Teilen dem QNG-Standard nahe kommt – zum Beispiel ein Hanghaus mit Keller (= viel Nutzfläche) in einem Bundesland wie Baden-Württemberg (Solardachpflicht), wo ohnehin die Photovoltaikanlage eingeplant ist – für den lohnt sich der Mehraufwand für die QNG-Zertifizierung unter Umständen. Die verschiedenen Optionen sollten aber vor Beginn der Planung mit einem Finanzierungspartner, Architekten oder Hausanbieter besprochen werden, um zu erwartende Kosten und Nutzen für das eigene spezifische Bauprojekt offenzulegen.

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sehr effiziente Haustechnik. Beim KFNförderfähigen Gebäude darf die Wärmeerzeugung ausschließlich durch erneuerbare Energien gedeckt werden: Konventionelle Heizsysteme wie Öl und Gas, aber auch Holzpelletsheizung sind ausgeschlossen. Auch der Kaminofen im Wohnzimmer ist Vergangenheit. Übrig bleiben Wärmepumpenheizungen und solare Systeme. Dies soll den CO2Ausstoß während der Nutzung gering halten.

LEBENSZYKLUSANALYSE Bei der neuen Förderung soll aber, anders als bislang, nicht nur der CO2-Ausstoß bewertet werden, den ein neues Gebäude im Betrieb, z. B. durch die Heizung, emittiert, sondern das gesamte Treibhauspotenzial aller Hausbestandteile – im gesamten Lebenszyklus: von der Produktion der einzelnen Baustoffe, über die Nutzung bis hin zur Entsorgung oder Wiederverwendung. Es wird eine sogenannte Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Analysis, LCA) durchgeführt und das Treibhauspotenzial des Gebäudes berechnet, der GWP100 (Global Warming Potential) berechnet. Der GWP100-Maximalwert für Häuser, die nach dem „Klimafreundlicher Neubau“-Programm gefördert werden, liegt bei 24 kg CO2 Äqu/m 2a. Berechnet werden muss der GWP100 für jedes Haus individuell nach den Bilanzierungsregeln des QNG für Wohngebäude. Hierfür müssen folgende Informationen vorliegen: • Bauteilkatalog mit allen zu bilanzierenden Bauteilen • Ökobaudat-Datensätze für alle Materialien, welche im Bauteilkatalog spezifiziert werden • Endenergiebedarf für die Nutzungsphase, spezifiziert für jeden Endenergieträger.

Dabei müssen alle Ökobilanzwerte der Herstellung des Bauwerks für Rohbau und Ausbau vollständig wie gebaut in die Berechnung einbezogen werden. Die Bezugsfläche in der Formel ist die sogenannte Netto-Raumfläche des Hauses nach DIN 277. Das ist die gesamte Grundfläche aller Ebenen des Hauses (mit mehr als 1,25 Metern lichter Höhe) abzüglich der Flächen, die von Außen- oder Innenwänden in Anspruch genommen werden. Es geht um das optimale Verhältnis von Nutzfläche zu Haushülle (Wände, Bodenplatte, Dach). Je größer die Materialmenge bzw. deren „graue Energie“ pro Quadratmeter, desto schlechter. Steigt die Anzahl der Quadratmeter Netto-Nutzfläche, die mit diesem Material hergestellt ist, desto höher die Chance unter die 24 kg CO2 Äqu/m2a zu kommen. Das führt dazu, dass kleine Häuser eventuell nicht KFN-förderfähig sind. Ein Keller oder ein Spitzboden unterm Satteldach kann jedoch in manchen Fällen noch die rettenden Quadratmeter rausholen.

KLIMAFREUNDLICH + QNG Um den höheren Förderkredit von 150 000 Euro pro Wohneinheit zu erhalten, muss ein Haus weitere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Zusätzlich zu den bereits genannten Aspekten kommt die Nachhaltigkeitszertifizierung nach


Foto: Michael Christian Peters Fotodesign Foto: Adobe Stock/ flyalone

Alle im Haus verwendeten Bauund Innenausbau-Materialien werden bei der Lebenszyklusanalyse berücksichtigt. Auch die Tageslicht- und Innenraumluftqualität spielen bei der QNGBewertung eine Rolle.

den Anforderungen des „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“. Dieses umfasst insgesamt 19 Teilaspekte, sogenannte Steckbriefe. Je nach Planung können für die einzelnen Steckbriefe unterschiedlich viele Punkte erlangt werden – bei jedem Aspekt muss aber mindestens ein Punkt erreicht werden. Das Gute: Mit Erfüllung der LCA-Grenzwerte ist bereits ein Großteil der nötigen Punkte erreicht, sodass die QNG-Zertifizierung mit höherem Förderkreditbetrag nicht mehr allzu fern ist. Um das für diese Förderung notwendige QNG-Zertifikat zu bekommen, müssen zusätzlich noch die Risiken für die Gesundheit und die lokale Umwelt nachweislich minimiert werden. Hierfür sollte beim Bau auf schadstoffarme Baumaterialien gesetzt werden. Außerdem muss gewährleistet sein, dass mindestens 50 Prozent des verbauten Bauholzes aus zertifiziert nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammen. Um alle geforderten Informationen zusammenzutragen und die Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ zu beantragen, braucht es Profiunterstützung: Dazu gehört entweder ein erfahrener Architekt oder ein Hausbauunternehmen, das sich mit der Thematik im Detail beschäftigt hat und die Hausplanung von Anfang an auf „förderfähig“ trimmen kann. Darüber hinaus wird ein zertifizierter Energieeffizienz-Experte benötigt und ein Nachhaltigkeits-Auditor, der zuletzt alle nötigen Daten an eine akkreditierte Zertifizierungsstelle schickt, die dann wiederum, wenn das Anforderungsniveau eingehalten wurde, ein individuelles Nachhaltigkeitssiegel für das Haus ausstellt. Das alles klingt nach sehr viel Aufwand – und das ist es auch. Doch dieser zahlt sich in einem neuen Zuhause aus, das langfristig flexibel nutzbares, gesundes und energieeffizientes Wohnen garantiert. Und das ist sicher alle Planungsmühe wert. • ab/cm

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TREND-

SETTER

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1 MIT KLARER KANTE und markanter schiefergrauer Holzfassade setzt das Musterhaus einen starken Akzent. Die schwarze PV-Anlage fügt sich unauffällig ins Bild ein.

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2 DIE GROSSZÜGIGE ÜBERECK-VERGLASUNG verleiht dem relativ kleinen Wohnbereich zusätzliche Weite.

Fotos: Baufritz

Um von der neuen staatlichen Neubauförderung „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude – private Selbstnutzung“ profitieren zu können, muss ein Gebäude vielfältigen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Die folgenden vier zertifizierten Häuser zeigen beispielhaft, welche Merkmale zur Förderfähigkeit nötig sind.

3 4 3 LICHTDURCHFLUTET dank des bodentiefen, großen Fensters, bietet das Elternbad Raum für echte Wellness-Momente. Es ist direkt vom Schlafzimmer zugänglich. 4 DISKRET ABGERÜCKT und angegliedert zum offenen Kochbereich wurde eine Spülküche mit weiteren Lager- und Staumöglichkeiten untergebracht.

Durch seine schnörkellose Formensprache wirkt das Musterhaus „my smart green home Schwarzwald“ sehr kompakt und eignet sich mit 8,30 Metern Breite auch für schmale Grundstücke. Die 190 Quadratmeter wurden dank einiger Kniffe clever genutzt. Im Erdgeschoss liegen der große, offen gestaltete, durch eine Wandscheibe zonierte Wohn-Ess-Kochraum, Gäste-WC und Technik. Darüber sind die Schlafzimmer plus Eltern- und Kinderbad untergebracht und unter dem Dach ist ein Arbeitsplatz vorgesehen. Das Designhaus ist in Holzbauweise mit schadstoffgeprüften, baubiologisch einwandfreien Materialien gebaut, mit einem Holzanteil von 85 Prozent. Die einzelraumgesteuerte Lüftung sorgt für wohngesunde, allergikergeeignete Raumluft. Für Beheizung und Kühlung ist eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Geothermie-Bohrung zuständig. An den Bedarf des Gebäudes angepasst, ist für einen niedrigen Energieverbrauch gesorgt. > www.baufritz.com


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1 EINLADEND ELEGANT präsentiert sich die moderne Stadtvilla: Edle Akzente zur schneeweißen Fassade setzen das dunkelgraue Zeltdach und die anthrazitfarbenen Fensterrahmen. 2 BODENTIEFE FENSTER und Glasschiebetüren öffnen den Wohn-Essbereich in Richtung Garten und Terrasse – und lassen viel Tageslicht herein.

Das Stadthaus „CityLife 405 eco+“ bietet 160 Quadratmeter Wohnfläche auf zwei Vollgeschossen. Unten liegen Diele, Wohn-Ess-Kochbereich und Technik, oben erweitern Schlaf- und Badezimmer, zwei Kinderzimmer und ein Abstellraum das Wohnangebot für eine vierköpfige Familie. Die Aktion „eco+“ beinhaltet energieeffiziente, clever vorgeplante Häuser, die die Anforderungen der höchsten Förderstufe „Klimafreundlicher Neubau mit QNG” erfüllen. Fünf Entwürfe stehen zur Wahl. Erker, Garage und Pergola sind dabei optional; PVAnlage, Batteriespeicher, Frischluft-Wärmetechnik und Haussteuerung sind bereits im Standard enthalten. Für den niedrigen Energieverbrauch sorgt die Gebäudehülle „ÖvoNatur Therm“ mit sehr guten Dämmeigenschaften. Außerdem können die Bewohner ihren Stromverbrauch per Smart-Home-System steuern und zusätzlich reduzieren. Der Einsatz schadstoffarmer Materialien ist zertifiziert, u.a. als „wohnmedizinisch empfohlen“. > www.weberhaus.de Fotos: Weberhaus

3 GROSSZÜGIG UND HELL sind auch die Räume im Obergeschoss mit voller Geschosshöhe gestaltet. Das Elternschlafzimmer verfügt über viel Platz für eine Ankleide oder einen großen Einbauschrank. 4 OFFEN UND KLAR ZONIERT ist der L-förmige Livingbereich: Die Kochnische liegt zwischen Essplatz und Diele, außer Sichtweite des Wohnbereichs.

3

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Elegant, energieeffizient & clever vorgeplant – dabei individuell umsetzbar.

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1 VOLL IM TREND liegen die Küchenmöbel mit dunklen Fronten und Regal im Industrial-Style. Der Hersteller übernimmt auch direkt deren Planung. 2 WELLNESSBAD, Dachterrasse, Schlafzimmer und ein Kindertrakt aus zwei Zimmern mit Kinderbad liegen im Obergeschoss. 3 EXKLUSIV UND WOHNLICH: Die gemütliche Sitzlandschaft ist von Kare, die expressive Leuchte kommt von Pamalux. 4 HIGHLIGHT ist die Treppe ins Obergeschoss: Neben den normalen bietet sie Sitzstufen – zum Beispiel zum Schuhe anziehen.

1

5 VIEL TAGESLICHT lassen großflächige Fensterfronten und der beinah komplett verglaste Erker ins Haus.

Fotos: Kampa/ Thomas Rosenthal

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Trendiges Wohnambiente & flexibles Wohnkonzept kombiniert mit klimafreundlicher Bauweise.

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Zum Großteil, über zwei Geschosse des Haupthauses ist das neue Musterhaus „Mühlenbeck, Lanos 5.2190“ für eine vierköpfige Familie angelegt. Im Erdgeschoss liegt zudem eine Einliegerwohnung, die flexibel, z. B. als barrierefreie, altengerechte Wohnung, nutzbar ist. Mit der zweiten Wohneinheit kann bei der KfW-Förderung „Klimafreundlicher Neubau“ der doppelte Förderkredit, maximal 300 000 Euro, beantragt werden. Rechnerisch erzeugt das Haus also mehr Energie als es benötigt. Die sehr gut gedämmte Haushülle mit Multitec-Wand, Thermo-Bodenplatte und -Dach sowie Passivhausfenstern beschert einen geringen Heizenergiebedarf, eine PV-Anlage erzeugt Strom für die Wärmepumpe. Der Heizenergiebedarf wird durch eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung weiter optimiert und für gesunde, saubere Luft gesorgt. Smarthome-System und Energiemanager sorgen für Komfort und Energieeffizenz. > www.kampa.de 5

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A R C H I T E K T U R • WISSEN • K l i maf re u n d l i c h e r Neub au

Fotos: Griffner

Ökologische & baubiologisch einwandfreie Materialien für gesundes Wohnumfeld. 1

Das neue Musterhaus von Griffner im Schwarzwald besteht aus einem zweigeschossigen Satteldachgebäude, ergänzt durch einen Bungalow-Anbau. Das Gebäude in Holzriegelbauweise umfasst insgesamt 218 Quadratmeter Wohnfläche. Es entspricht dem Energiestandard Effizienzhaus 40 Plus. Das zweigeschossige Hauptgebäude wurde in der „Griffner BioLine“ errichtet, ist vom Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit (IBN) als „baubiologisch empfehlenswert“ zertifiziert, besteht größtenteils aus Holz sowie Naturfasern: z. B. mit Holzfaser- oder SchafwolleDämmung, biozidfreien Materialien, ohne großflächige Verleimungen und PU-Schaum. Das Haus verfügt über ein Untergeschoss, das mit Massivholzböden und abgehängter Holzdecke 67 Quadratmeter zusätzlichen Wohnraum bietet. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, Warmwasser-Wärmepumpe und eine Komfortlüftung sorgen für automatisch, ganzjährig angenehme Temperierung. Die PV-Anlage arbeitet mit Stromspeicher. > www.griffner.com

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1 DIE GROSSE HOLZTERRASSE erweitert den Wohnraum nach draußen, bildet mit Überdachung einen geschützten Freiraum. 2 PRAKTISCH: Die Küche ist auf kürzestem Weg direkt von der Eingangsdiele erreichbar. 3 WOHNLICH empfängt die Garderobe mit gemütlicher Sitzmöglichkeit Gäste und Bewohner. 4 BIS UNTER DEN FIRST und zur offenen Galerie darüber öffnet sich der großzügige Wohn-Ess-Kochraum. Die großen Glasschiebetüren führen auf Terrasse und in den Garten, sorgen für viel Licht innen und ein Gefühl von Weite. 4

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T E C H N I K • RE PORTAG E • Re ge n e rat i ve En e rg ien

Leben auf der

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SONNENSEITE Wie sich repräsentatives Wohnen, Klimaschutz und minimale Energiekosten unter einem eleganten Dach vereinen lassen, zeigt dieses Stadthaus: Es versorgt sich weitgehend selbst mit erneuerbarer Energie.

Das flach geneigte Walmdach wurde auf drei Seiten mit Photovoltaikmodulen belegt, die den ganzen Tag über die Gratisenergie der Sonne für die Bewohner als elektrischen Strom nutzbar machen.

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T E C H N I K • RE PORTAG E • Re ge n e rat i ve En e rg ien

Das Haus öffnet sich zur Sonne und fängt im Winter die Gratis-Wärme ein.

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2

3 1 DER ESSBEREICH ist der Mittelpunkt im Erdgeschoss und liegt offen zwischen Küche und Terrasse. 2 DIE HAUSBATTERIE steht im Technikraum. Hier wird überschüssiger Solarstrom für abends und nachts zwischengespeichert. 3 DER WOHNBEREICH ist bewusst kleiner gehalten und bietet einen gemütlichen Rückzugsort mit Blick auf den Pool. 4 DIE KÜCHE mit schicker Kochinsel und modernen Lackfronten bietet viel Platz zum Kochen und ausreichend Stauraum.

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T E C H N I K • RE PORTAG E • Re ge n e rat i ve En e rg ien

D 1 DAS SCHLAFZIMMER im Obergeschoss wurde mit Fenstern mit niedriger Brüstung ausgestattet. So hat man vom Bett aus einen schönen Blick ohne von außen gesehen werden zu können. 2 DIE GALERIE bietet Platz zum Musizieren und Lesen.

dass sich repräsentatives Wohnen und Klimaschutz nicht ausschließen, zeigt diese Stadtvilla für eine Familie in einem idyllischen Städtchen am Rhein. Inspirationen dafür hatte die Baufamilie im Deutschen Fertighaus Center Mannheim gesucht ­– und kompetente Planungspartner für ihre ganz individuelle Hausplanung gefunden. Entstanden ist ein kompaktes Gebäude, das die Möglichkeiten des recht übersichtlichen Grundstückes in einem Neubaugebiet ideal ausnutzt. So konnte nicht nur eine große Garage zum zweigeschossigen, rund 170 Quadratmeter Wohnfläche bietenden Haus ergänzt, sondern hinter dem Gebäude ein Garten mit viel Privatsphäre und Pool realisiert werden. Weil zum komfortablen Wohnen nicht nur ein großzügiger, lichtdurchfluteter Grundriss, sondern – vor allem heutzutage – ein hervorragender Energiestandard gehört, entschied sich die Baufamilie für eine zukunftssichere Bauweise und Haustechnik.

ENERGIESPARENDES HOLZHAUS Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass die weiß verputzte Stadtvilla ein echtes Herz aus Holz hat. Denn sie besteht aus einer modernen Holzverbundkonstruktion. Diese hat zum einen

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2

den Vorteil, dass durch die industrielle Vorfertigung der Wände, Decken und Dachelemente viel Zeit auf der Baustelle gespart werden kann. Zum anderen ist das Konstruktionsholz ein echter CO2Speicher und die dick gedämmten Außenbauteile sorgen für einen sehr guten Wärmeschutz: So bleibt die Heizwärme im Winter im Haus und die Hitze im Sommer draußen. Das spart nachhaltig Energie und reduziert die Betriebskosten spürbar.

MODERNE HAUSTECHNIK Den verbleibenden Heizwärme- und Kühlbedarf des Hauses wird mithilfe einer modernen LuftWasser-Wärmepumpe gedeckt. Sie bezieht einen Großteil der fürs Heizen nötigen Energie direkt aus der Umgebungsluft und verteilt sie besonders effizient per Fußbodenheizung in den Wohnräumen. Dank der Photovoltaikanlage wird der regenerative Anteil an der Energieversorgung der Villa weiter gesteigert: Die Module auf dem flach geneigten Walmdach decken in erster Linie den aktuellen Strombedarf im Haus. Überschüsse speichern die Bewohner in einer Hausbatterie. So können sie – auch wenn die Sonne gerade nicht scheint – einen Großteil ihres Energiebedarfs mit selbst produziertem, grünen Strom decken. Seit über zwei Jahren lebt die Familie nun in ihrem neuen Haus. In der Praxis hat sich für sie nicht nur der indivduell geplante Grundriss bewährt, sondern auch die zukunftsorientierte Bauweise und Haustechnik: Wie ihr Garten, ist auch ihr neues Zuhause nicht nur schön, sondern äußerst komfortabel und pflegeleicht. Und seit der Kostenexplosion bei Heizöl und Gas infolge des Ukraine-Krieges, ist man froh, sich rechtzeitig für eine weitgehend regenerative Energieversorgung entschieden zu haben. • ab


OBERGESCHOSS

ERDGESCHOSS

DU/WC 4

ARBEITEN 15,5

DIELE 11

KIND 16,5

TECHNIK/ HWR 10

KIND 12

GALERIE 21,5 BAD 10,5

KOCHEN/ESSEN 38

12,95 m

WOHNEN 17

10,15 m

ANKLEIDE 9

SCHLAFEN 16

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Die Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung und die Photovoltaikanlage mit Speicher sorgen für dauerhaft niedrige Energiekosten. DATEN + FAKTEN Individuelle Planung • WOHNFLÄCHEN:

EG 95,5 m2, OG 85,5 m2

• BAUWEISE:

Holzverbundkonstruktion, Außenwandstärke 31,25 cm Mineralwolle und Holzfaserdämmung, Putzfassade, U-Wert Außenwand 0,131 W/m2K; Walmdach, 18 Grad geneigt, 240 mm Steinwolle-Dämmung U-Wert Dach 0,19 W/m2K, Kunststofffenster mit 3-Dreifachverglasung, Ug-Wert 0,6 W/m2K

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Kühlfunktion, Fußbodenheizung, 9,2 kWp Photovoltaikanlage, 7,2 kWh Energiespeicher

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 53,5 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 30 kWh/m2a, Energieeffizienzklasse A

Fotos: B&W Holzhaus / Andreas Martin

• HERSTELLER:

Bittermann & Weiss Holzhaus Am Geißgraben 6, 97950 Gerchsheim Tel 09344/92090, www.bw-holzhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Der 1861 als Zimmerei gegründete Betrieb baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant. Bittermann & Weiss legt Wert auf eine hochwertige Wärmedämmung, ein gesundes Wohnklima sowie den Einsatz von Holz und anderen Rohstoffen aus regionaler, zertifizierter Herkunft.

• LIEFERRADIUS: Süddeutschland

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WIE HEIZEN ab 2024?

Das Gebäudeenergiegesetz verpflichtet alle Baufamilien, bestimmte energetische Vorgaben in ihren Neubauten einzuhalten. Zum 1.1.2024 soll ein novelliertes Gesetz an den Start gehen, welches nur noch den Einbau bestimmter, überwiegend erneuerbarer Heizsysteme erlaubt. Wir erläutern und bewerten, worauf sich Baufamilien bei ihrer Planung einstellen sollten.

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Foto: Adobe Stock / Halfpoint

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Grafik: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.

Wird der Dämmstandard erhöht?

M

Der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmebereich soll sich künftig – im Vergleich zu den letzten 30 Jahren – deutlich erhöhen. Das Ziel: Klimaneutralität bis 2045

it dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) will die Bundesregierung die Dekarbonisierung des Wärmebereichs beschleunigen. Ziel ist es, die bislang zu starke Abhängigkeit von Erdgas und Erdöl zu verringern und die vorgegebenen Treibhausgasminderungen im Gebäudesektor zu erreichen. Bis spätestens 2045 soll der Gebäudebestand klimaneutral sein. Mit Blick auf die durchschnittliche Nutzungsdauer neuer Heizungen von 20 bis 25 Jahren bereitet die Ampel-Koalition nun eine entscheidende Weichenstellung vor, um Fehlinvestitionen zu verhindern: Ab dem 1.1.2024 soll jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Pflicht gilt für Neubauten und für Bestandsgebäude.

PFLICHT: 65 PROZENT ERNEUERBARE WÄRME Technologisch gesehen hat sich die Bundesregierung bei den Einzelheizsystemen schwerpunktmäßig in Richtung Elektro-Wärmepumpe positioniert. Denn diese kann in Niedrigenergiehäusern sehr effizient z. B. aus 1 Kilowattstunde (kWh) Strom und 3 kWh Umgebungswärme insgesamt 4 kWh

Heizwärme erzeugen. Hinzu kommt, dass die deutsche Netz-Stromversorgung in den nächsten Jahren immer „grüner“ werden soll. Die GEG-Novelle wird voraussichtlich zwar erst zur Jahresmitte final beschlossen. Doch um Fehlplanungen zu vermeiden, sollten Baufamilien schon jetzt Bescheid wissen, worauf sie sich im nächsten Jahr einstellen müssen. Denn die zuständigen Ministerien haben bereits klargestellt, dass zur Einhaltung der 65-Prozent-Pflicht bei Neubauprojekten „der Zeitpunkt maßgeblich ist, an dem der tatsächliche Einbau der neuen Heizungsanlage beginnt.“ Tipp: Prinzipiell sind unterschiedliche Heizsystemvarianten denkbar, um den künftig geforderten erneuerbaren Energieanteil von 65 Prozent zu erreichen. Notwendig wäre dazu ein rechnerischer Einzelnachweis (z. B. durch einen Energieberater). Zur Vereinfachung listet das GEG verschiedene Erfüllungsmöglichkeiten auf, bei denen die rechnerische Nachweispflicht entfällt.

AUSLAUFMODELL: FOSSIL BEFEUERTE HEIZUNGEN Bereits das aktuell gültige GEG 2023 verpflichtet Baufamilien ihren Wär-

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das am 1.11.2020 in Kraft trat, macht energetische Vorgaben, die von Baufamilien und Modernisierern zwingend berücksichtigen müssen: bezogen auf die Heizung und andere Energiesysteme, als auch auf die Gebäudehülle. Die erste große GEG-Novelle wurde 2023 wirksam. Enthalten war darin eine Verschärfung des Neubaustandards: Der zulässige Primärenergiebedarf des Referenzgebäudes wurde damals von 75 Prozent auf 55 Prozent reduziert. Die Anforderungen an den baulichen Wärmeschutz blieben unverändert. Als nächsten Schritt plant die Ampel-Koalition, ab 2025 den aktuellen Standard Effizienzhaus (EH) 55 auf EH 40 zu erhöhen. Wer jetzt schon ein EH 40 baut, kann das KfW-Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau – Wohngebäude“ in Anspruch nehmen: Zinsgünstige Kredite bis zu 100.000 Euro gibt es für Gebäude, die u. a. die Anforderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus oder Premium“ erfüllen und bis zu 150.000 Euro Kredit, falls zusätzlich ein bestätigendes Nachhaltigkeitszertifikat vorliegt. Alle Details dazu erfahren Sie ab Seite 26.

Ideale Effizienz-Partnerschaft: Wärmepumpe und Flächenheizung > www.roth-werke.de

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Gibt es eine Solarpflicht?

Foto: www.vaillant.de

Eine bundesweite Pflicht zur Installation von Solaranlagen gibt es noch nicht. Auf europäischer Ebene ist die Politik schon weiter. So sieht die EU-Gebäuderichtlinie, die derzeit überarbeitet wird, verschiedene Solaranlagenpflichten vor: u. a. bis spätestens 2028 für neue Wohngebäude und bis 2032 für alle Gebäude, die einer größeren Sanierung unterzogen werden. In der Praxis wird die Solar(anlagen)pflicht meistens mit Photovoltaik erfüllt, obwohl auch Solarthermie- oder PVT-Anlagen möglich wären. Folgende deutsche Bundesländer haben bereits eine Solarpflicht eingeführt oder planen sie konkret: • Baden-Württemberg: Eine Solarpflicht gibt es für Neubauten und seit 2023 auch für bestehende Wohngebäude, wenn das Dach grundlegend saniert wird. • Bayern – ab 2025 geplant: Solarpflicht für Neubauten und bei umfassenden Sanierungen von Bestandsgebäuden • Berlin – seit 2023: generelle Solarpflicht für Neubauten und für Bestandsgebäude bei grundlegender Dachsanierung • Bremen: Solarpflicht bei Bestandsgebäuden mit Dachsanierungen ab dem 1.7.2024 und bei Neubauten ab dem 1.7.2025 • Hamburg – geplant ab 2025: Solarpflicht für alle Gebäude

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Mit Blick auf das Errreichen der Klimaziele im Gebäudesektor wird die Wärmepumpe die wichtigste Technologie zur Heizwärme- und Warmwasserversorgung im Eigenheimbereich werden. > www.daikin.de

me- und Kältebedarf zu mindestens 15 Prozent mit erneuerbaren Energien zu decken. Eine bis zum Ukraine-Krieg durchaus beliebte Heizsystemlösung war die Kombination eines Gas-Brennwertkessels mit einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung. Ab 2024 wird diese Variante nicht mehr möglich sein. Baufamilien, die weiterhin auf den Energieträger Gas setzen möchten, haben dann noch folgende Optionen: •E inbau einer Hybridheizung: Reicht eine Wärmepumpe allein nicht für die Deckung der Heizlastspitze im Winter aus, kann sie durch einen fossil betriebenen Wärmeerzeuger (Öl- oder Gasheizung) ergänzt werden. Dieser springt dann nur an besonders kalten Tagen zur Unterstützung ein. • Einbau einer Wasserstoffheizung, die mindestens 65 Prozent grünen oder blauen Wasserstoff nutzt. Bewertung: Beide Varianten sind sehr teuer oder, mangels Wasserstoffs, derzeit noch nicht umsetzbar. Hinzu kommt, dass das GEG 2024 die Nutzung fossiler Energieträger bis zum 31.12.2044 befristet. Ab 2045 sind alle Heizungen vollständig mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Aus Kosten- und Umweltschutzgründen sollten Baufamilien nur im Notfall auf eine Öl-/Gas-Hybridlösung setzen.

HEIZEN MIT DER ELEKTRO-WÄRMEPUMPE Wird in Neubauten ein wassergeführtes Flächenheizsystem installiert, dann ist die Heizwärmepumpe bereits jetzt schon die eindeutig bevorzugte

Wärmeerzeugerwahl von Baufamilien. Insgesamt 236 000 Heizwärmepumpen wurden in Deutschland abgesetzt, was einem satten Plus von 53 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht. 87 Prozent aller verkauften Wärmepumpenmodelle nutzen die Umgebungsluft als Wärmequelle und werden deshalb Luft-Wasser-Wärmepumpen genannt. Die restlichen 13 Prozent entfielen vor allem auf erdgekoppelte Systeme, sogenannte Sole-Wasser-Wärmepumpen. Obwohl diese prinzipiell energieeffizienter arbeiten als luftgekoppelte Systeme, sind die Anschaffungskosten um mehrere tausend Euro höher. Denn die Erschließung der Wärmequelle Erdreich ist vor allem in Kombination mit Erdsonden wesentlich aufwendiger. Vergleichsweise unkompliziert lassen sich Luft-Wasser-Wärmepumpen außer- oder innerhalb des Gebäudes platzieren. Bei der Außenaufstellung gilt es, bei der Produkt- und Standortwahl primär darauf zu achten, dass weder die Bewohner und vor allem nicht die Nachbarn durch die technologisch bedingten Luftschallemissionen gestört werden. Außerdem muss der Aufstellort technisch geeignet sein: zum Beispiel mit Blick auf eine freie Luftströmung und die Hauptwindrichtung. Besondere Sicherheitsabstände müssen bei Wärmepumpenmodellen eingehalten werden, die mit dem empfehlenswerten natürlichen Kältemittel Propan betrieben werden. Bewertung: In Eigenheimen mit einem wassergeführten Flächenheizsystem ist die Heizwärmepumpe derzeit


die effizienteste, umweltfreundlichste und langfristig wohl auch die kostengünstigste Art zu heizen. Vorausgesetzt, dass die erneuerbare Transformation der Stromerzeugung gelingt und die Netzstrompreise künftig sinken. Zusatzvorteil: Eine reversibel arbeitende Wärmepumpe kann bei Hitze den Raum auch etwas abkühlen (siehe S. 58)

EIGENEN PHOTOVOLTAIKSTROM NUTZEN Baufamilien, die sich für eine Heizwärmepumpe entscheiden, die mit „SG Ready“ gekennzeichnet ist, können mit einer Photovoltaikanlage die Betriebskosten im Jahresmittel um etwa 30 Prozent (und mehr) senken und ihren CO2-Fussabdruck verbessern. Ein Solarstrom-Heimspeicher verbessert zusätzlich die Kosten- und Öko-Bilanzen der Heizung, weil sich der selbst erzeugte Solarstrom auch zum Beispiel bei Dunkelheit phasenweise zum Antrieb der Wärmepumpe nutzen lässt.

Doch Achtung: Sollte der Haushalt einen günstigen Wärmepumpenstromtarif abgeschlossen haben, wäre es wirtschaftlicher, den eigenen Solarstrom vorrangig für andere Elektrogeräte (Licht, PCs, TV etc.) zu nutzen. Hier gilt es, sorgfältig nachzurechnen, welche Nutzungsart sinnvoller ist. Vor allem mit Blick auf die Kosteneffizienz empfehlen Experten, ein geeignetes Dach möglichst komplett mit Modulen zu belegen. Der Gesetzgeber hat übrigens den bürokratischen Aufwand für Photovoltaikanlagen zum 1.1.2023 noch einmal entschlackt und vereinfacht. Zudem wurden die Einspeisevergütungssätze etwas erhöht. Tipp: Baufamilien, die ihren CO2-Fußabdruck im Strombereich noch weiter senken wollen, können einen zertifizierten, nachhaltigen Ökostromtarif nutzen – auch ergänzend zur eigenen Photovoltaikanlage.

HEIZEN MIT STROM UND LÜFTUNGSANLAGE Lange waren sie verpönt und nun sind sie plötzlich wieder „salonfähig“: Weil die Netz-Stromversorgung in Deutschland sukzessive auf erneuerbare Energie umgestellt wird, erlaubt das GEG den Einbau von Stromdirektheizungen – allerdings nur in Neubauten, bei denen der bauliche Wärmeschutz mindestens 45 Prozent besser ist als der GEG-Standard. Im Mittelpunkt dürften dezentrale Lösungen wie Speicherhei-

In klimaneutralen Gebäuden wird grüner Strom zum zentralen Energieträger für die Heizung (hier: Wärmepumpe), Hausgeräte und E-Mobilität. > www.vaillant.de

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Geht’s auch ohne eigene Heizung? In manchen Wohngebieten besteht die Möglichkeit oder Pflicht, die Wärme für die Heiz- und Warmwasserversorgung des Hauses über ein Nah- oder Fernwärmenetz zu decken. Beim Anschluss an ein bestehendes Wärmenetz gilt die „Heizen mit Erneuerbaren“-Vorgabe als erfüllt, auch wenn der Anteil erneuerbarer Energien derzeit noch geringer ist. Anzustreben ist laut GEG bis 2030 ein Anteil von mindestens 50 Prozent Wärme aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme. Bis 2045 müssen bestehende Wärmenetze komplett treibhausgasneutral sein. Beim Einbau einer Hausübergabestation an ein neues Wärmenetz (Baubeginn ab 1.1.2024) muss die darin verteilte Wärme zu mindestens 65 Prozent der jährlichen kumulierten Erzeugernutzwärmeabgabe aus erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme stammen. Das GEG sieht auch Übergangsfristen vor. Wichtig: Baufamilien sollten sich die GEG-Konformität vom Wärmenetzbetreiber schriftlich bestätigen lassen. Denn sollte z. B. die erneuerbare Transformation nicht gelingen, besteht ein Anspruch auf die Erstattung der Mehrkosten für den nachträglichen Einbau eines individuellen, GEG-konformen Heizsystems. Grafik: Teutoburger Energie Netzwerk eG

Die optisch dezenten InfrarotDeckenheizelemente schaffen Wohlfühlwärme im Raum. Sie eignen sich als Allein- oder Zusatzheizung. > www.infrarotheizung-vitramo.de

zungen sowie vor allem Infrarot- und Elektro-Flächenheizungen stehen. Bewertung: In den zwingend erforderlichen Niedrigstenergie-Eigenheimen ist der Einbau eines Wohnungslüftungs- oder eines Lüftungsheizsystems allein aus hygienischen Gründen sehr sinnvoll. Aus Komfortgründen bieten sich, eventuell nur in einzelnen Räumen oder Bereichen, vor allem die flächigen Elektro-Strahlungsheizelemente als temporäre, schnelle Zusatzwärmequellen an. Alternativ ist der Einsatz von Split-Klimageräten interessant. Denn diese Luft-Luft-Wärmepumpen können sowohl sehr energieeffizient kühlen als auch heizen (siehe S. 58 ff). Ein vergleichsweise teures, wassergeführtes Zentralheizsystem ist somit verzichtbar. Die Warmwasserversorgung würde dann dezentral mit Elektro-Warmwasserbereitern oder zentral mittels einer Warmwasser-Wärmepumpe erfolgen. Tipp: In allen genannten Anwendungsbereichen lassen sich die NetzStromkosten durch den Einsatz von selbst produziertem Solarstrom senken.

HEIZEN MIT SONNENWÄRME UND BIOMASSE

Um Fernwärme zu nutzen, benötigt man Hausstation und Warmwasserspeicher

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Das GEG ermöglicht den Einbau eines Heizsystems auf Basis von Solarthermie. Der Wärmebedarf des Gebäudes muss entweder komplett gedeckt werden, was in der Regel aber unwirtschaftlich ist. Oder die Solarthermie-

Leistung lässt sich anteilmäßig berücksichtigen. Weil eine fossil befeuerte Gasheizung als Partner nicht mehr infrage kommt, wäre in erster Linie die Kombination mit einem Holz-/PelletZentralheizsystem oder einem wasserführenden Ofen denkbar. Allerdings will die Bundesregierung diese Heizsysteme „aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Biomasse“ auf den Einsatz in Bestandsgebäuden begrenzen. Zudem könnten Heizsysteme in neuen Gebäuden so ausgelegt und geplant werden, „dass keine hohen Vorlauftemperaturen benötigt werden und andere Erfüllungsoptionen ausreichend sind.“ Für Neubauten interessant wären vor allem Pellet-Brennwertkessel, die sehr niedrige Feinstaubemissionen verursachen, über einen modulierenden Brenner verfügen und sich (bei niedrigem Heizwärmebedarf) platzsparend auch per Pellet-Handbefüllsystem betreiben lassen. Bewertung: Ob es im GEG 2024 beim Ausklammern der festen Biomasse als Energieträger in Neubauten bleibt, muss abgewartet werden. Ohne Biomasse dürfte die Solarthermie im Neubau jedoch nur noch selten zum Einbau kommen. Denn beim Wettbewerb um die günstigeren Anschaffungskosten und die verfügbare Dachfläche hat die Photovoltaik klar die Nase vorn – insbesondere in Kombination mit einem strombasierten Heizsystem. • jw



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Licht und SCHATTEN

Foto: Adobe Stock / rh2010

Verschattung und Sonnenschutz können ein stimmungsvolles Lichtspiel erzeugen. Diese Optik, die Innenräumen einen einzigartigen Charme verleiht, ergänzt sich mit Funktionalität.

Mit Frühlingsbeginn ist es an der Zeit, sich Gedanken über eine gute Verschattung zu machen. Diese kann nämlich nicht nur den Lichteinfall regulieren und aufgeheizten Räumen vorbeugen, sondern auch eine bessere Energiebilanz bewirken.

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KONSTRUKTIVER SONNENSCHUTZ Beim Neubau kann schon während der Planungsphase der jahreszeitliche Sonnenstand einkalkuliert werden, um den perfekten Lichteinfall zu erzielen. Dies gelingt durch konstruktive Maßnahmen, zu denen zum Beispiel weite Dachüberstände, Balkone und Loggien zählen. Die architektonischen Elemente kragen in der Regel so weit aus, dass die darunterliegeden Fensterflächen von der hochstehenden Sommersonne abgeschirmt werden. Zeitgleich soll die flachstehende Wintersonne auf die Fenster treffen, um passive solare Gewinne optimal auszuschöpfen. Eine konstruktive Verschattung ist Teil der Architektur und kann dem Haus Charakter verleihen, indem sie an den Stil angepasst wird. Diese Form des Sonnenschutzes ist nicht nur wartungsarm und bietet Wetterschutz, sondern ermöglicht auch eine ungehinderte Aussicht ins Freie.

Foto: fotografische Werkstatt Katharina Jaeger

roße südlich ausgerichtete Fensterfronten stehen auf der Wunschliste zahlreicher Baufamilien ganz oben. Reizvoll sind die schönen Ausblicke, die solche Verglasungen ermöglichen und ein reichlicher Tageslichteinfall, der förderlich für das Wohlbefinden ist. Praktisch ist zudem, dass im Winter die Sonneneinstrahlung zur passiven Wärmegewinnung genutzt werden kann. Sobald die Temperaturen steigen, werden die Vorzüge jedoch schnell zum Nachteil. Die Glasflächen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, damit sich die Räume im Sommer nicht zu sehr aufheizen und die energieintensive Klimaanlage zum Einsatz kommen muss. Um die Sonne fernzuhalten und gleichzeitig Energie zu sparen, stehen zahlreiche Verschattungsmethoden zur Auswahl. Diese können sowohl während des Entwurfsprozesses entwickelt als auch nachgerüstet werden, um die ideale Balance zwischen Licht und Schatten zu wahren.

Vorzüge Wärmeschutz ist vor allem im Sommer ausschlaggebend. Dabei sollte allenfalls vermieden werden, dass Sonnenlicht direkt auf die Fensterflächen trifft. Ein Einsparpotenzial an Kühlenergie, CO2-Emissionen und Kosten lässt sich durch intelligenten Sonnenschutz bewirken. Er reagiert automatisch auf die Wetterbedingungen und beugt dem Aufheizen der Räume vor.

Methoden Der konstruktive Schutz ist so konzipiert, dass die flachstehende Wintersonne passiv genutzt und die hochstehende Sommersonne abgehalten wird.

Ein außen liegender Sonnenschutz ist außerhalb der Fenster und Terrassentüren angebracht, um vor Hitze im Hausinneren zu schützen.

Die großen Glasschiebetüren, Fenster und die Terrasse des Bungalows Haus Nivo 140 F werden durch ein weit auskragendes Flachdach verschattet. > www.fingerhaus.de

Ein innen liegender Sonnenschutz schützt weniger gut vor Hitze. Dafür ist er besonders dekorativ und bietet einen Sicht- sowie Blendschutz.

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Foto: Adobe Stock / bsd studio

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Foto: Markilux

Der Metallstyle der Markise „Selection MX“ harmoniert durch seine warmen Farbkombinationen mit modernen Wohnstilen und verleiht der Fassade Charakter. > www.markilux.com

Auch die Natur kann in die Planung eines geeigneten Sonnenschutzes eingebunden werden. Ein Laubbaum z. B. passt die Verschattung ganz natürlich an die Jahreszeiten an. Während er im Sommer durch die dichte Baumkrone Schatten wirft, verliert er seine Blätter im Herbst, um Sonnenstrahlen durchscheinen zu lassen. Ein bestehender Baumbestand auf dem Grundstück kann somit durch die Bewohner des Hauses genutzt werden, um von dessen Beschattung zu profitieren. Zu beachten ist allerdings, dass diese Form der Verschattung nur begrenzte Einflussmöglichkeiten bietet.

Foto: Adobe Stock / Production Perig

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AUSSEN LIEGENDE VORRICHTUNGEN Einen flexibleren Sonnenschutz als die konstruktive Verschattung stellen außen liegende Vorrichtungen dar. Diese werden außerhalb des Gebäudes angebracht, z. B. vor Fenstern und Terrassentüren. Sie schützen besonders wirkungsvoll vor Überhitzung, da die Sonnenstrahlen von dem Eindringen in den Innenraum abgehalten werden. Zudem reduzieren sie die Blendwirkung der Sonne, wodurch sich zum Beispiel die Arbeit am Bildschirm auch in den

Sommermonaten angenehm gestalten lässt. Als Nachteil wird jedoch oft die mangelnde Transparenz der Vorrichtung empfunden, durch die der Ausblick aus dem Fenster verloren geht. Andererseits stellt der daraus resultierende Sichtschutz vor neugierigen Blicken in Kombination mit einer möglichen Unterstützung der Wärmedämmung einen Vorteil dar. Bei der Wahl des außen liegenden Sonnenschutzes gilt es somit einen Kompromiss zwischen Schutz und Transparenz zu finden, der an die individuellen Bedürfnisse der Bewoh-

Die „VertiPlus-Blende“ verdeckt die Kassettenecken der Senkrechtmarkise und die Schiene am Pfosten. Durch die technische und optische Abstimmung der Elemente erscheint die Vorrichtung um die Terrasse wie aus einem Guss. > www.weinor.de

Foto: Weinor

Natürliche Verschattung


Alulamellen reflektieren Sonnenlicht, wodurch 92 Prozent der Strahlung vom Eindringen in den Raum abgehalten wird. Im Winter fungieren sie abends und nachts als zusätzliche Dämmung. > www.rollladen.de

Foto: Schanz

Viele außen liegende Sonnenschutzvorrichtungen sind mit einem Motor versehen. Diese elektrische Steuerung erlaubt eine bequeme Bedienung per Knopfdruck oder über eine programmierbare Zeitsteuerung. Noch praktischer sind Modelle, die automatisch von einem Wetter- oder Temperaturwächter gesteuert werden. Selbst wenn die Bewohner nicht im Haus sind, wird die Vorrichtung bei einem Sturm eingefahren, um Witterungsschäden zu vermeiden. Kommt die Sonne wieder hervor, verschattet das System automatisch und ermöglicht eine Rückkehr in kühle Räumlichkeiten. Für die Effizienz solcher Systeme spricht sich die „Guidehouse/ES-SO-Studie“ aus. In der Studie werden die Auswirkungen des Einsatzes von Sonnenschutz jenen des Einbaus von Kli-

Dank der Kastentiefe in XS mit nur 120 Millimetern schließt der Kasten bündig mit der Fassade ab. > www.warema.com

KOSTEN, MATERIALIEN UND INSTALLATION Aufgrund der Vielfalt außen liegender Vorrichtungen variieren die Kosten stark. Der Preis hängt zu einem großen Teil von den verwendeten Materialien und den individuellen Bedürfnisse ab. Die Verwendung von Kunststoff ist beispielsweise preiswerter als der Einsatz von Aluminium. Wichtig ist in allen Fällen, dass die Vorrichtung UVund feuchteunempfindlich ist. Ausschlaggebend für den Preis sind überdies die Maße der Fenster und Terrassentüren, die verschattet werden sollen. Bei der Wahl des Produkts lohnt es sich auch zu beachten, dass durch eine Investition in einen effektiven außen liegenden Sonnenschutz langfristig Kosten eingespart werden. Bevor ein Fachbetrieb mit der Installation betraut wird, können unter bestimmten Voraussetzungen Fördermittel beantragt werden. Besteht der Wunsch nach einer Motorisierung des Sonnenschutzes, empfiehlt es sich, die Elektroanschlüsse bereits an den jeweiligen Glasfronten einzuplanen.

Verschattungen mit drehbaren Lamellen lassen sich mit der „24V io-homecontrolSteuerung Pergola io Louver Control“ spielend leicht steuern. > www.somfy.de Foto: Somfy

AUTOMATISCHER SCHUTZ

maanlagen mit folgendem Ergebnis gegenübergestellt: Ein intelligenter Sonnenschutz hat das Potenzial, bis 2050 die Kühl­e nergie in Gebäuden um etwa 60 Prozent zu reduzieren. Dies wäre mit den Einsparungen von 100 Mio. Tonnen CO₂ und 285 Mrd. Euro gleichzustellen.

Foto: Warema

ner angepasst ist. Rollläden, Markisen oder Jalousien können nach Bedarf eingesetzt werden. Je nach System schränken sie die Aussicht nur geringfügig oder gar nicht ein. Ein zusätzliches Kriterium ist die optische Gestaltung, da ein mit Bedacht ausgewählter Sonnenschutz die Fassade des Hauses aufwerten kann. Ähnlich verhält es sich mit dem Sonnenschutz für Balkon, Terrasse und Garten, der ebenfalls gestalterisch mit der Architektur des Hauses harmonisieren sollten.

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Foto: Decoteam Erfal

Foto: Warema

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Kreative Motive Innen liegende Sonnenschutzprodukte dienen neben dem funktionellen Zweck auch als dekorative Einrichtungselemente. Lamellen und Jalousien sind in den verschiedensten Farben erhältlich und prägen durch den Schattenwurf das Stimmungsbild der Räumlichkeiten. Bei Plissees, Vorhängen und Rollos ist die Bandbreite von Mustern und Motiven noch größer. Hierdurch könne sie individuell an den jeweiligen Einrichtungsstil angepasst werden. Von Vorteil ist die gute Zugänglichkeit des Sonnenschutzes, wodurch dieser bei einer dekorativen Neuorientierung in der Regel mit wenig Aufwand ausgetauscht werden kann.

Foto: Duette

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Das Gewebe des monochrom und simplistisch designten Sonnenschutzes „Erfal“ ist zu einem großen Teil aus recyceltem Material hergestellt. > www.decoteam.de

INNEN LIEGENDE VERSCHATTUNG Sonnenschutzsysteme können auch im Hausinneren angebracht werden. Zu den innen liegenden Verschattungen zählen beispielsweise Jalousien, Rollos, Vorhänge oder Plissees. Hinzu kommen horizontale Ausführungen wie Segel oder Schirme, die in Atrien platziert werden. Im Vergleich zu außen liegenden Vorrichtungen verfügen sie über einen großen Vorteil: Der Sonnenschutz ist durch die Befestigung im Innenraum vor Wind, Regen und Te m p e r a t u r s c h w a n k u n g e n g e schützt. Aufgrund ihrer leichten Zugänglichkeit sind diese Vorrichtungen zudem unkomplizierter zu reinigen, auszutauschen und lassen sich flexibler anpassen. Auch der innen liegende Sonnenschutz wirkt dem Aufheizen der Räume entgegen, indem er verhindert, dass Gegenstände im Haus von der Sonnenstrahlung erwärmt werden. Dabei schützt diese Form der Verschattung jedoch weniger effektiv als die außen liegenden Vorrichtungen. Der Grund dafür ist, dass die Wärmestrahlung zunächst die Fensterscheibe durchdringt und sich dann zwischen dem Glas und dem Sonnenschutzsystem sammelt. Ideal eignen sich innen liegende Vorrichtungen als Sicht und Blendschutz. Die Transparenz der Produkte kann dabei variieren, um das Tageslicht nicht gänzlich auszuschließen und gleichzeitig den Blick

nach draußen zu gewähren. Die Wahl des Materials dient daher nicht nur dekorativen Zwecken, indem dieses auf den Einrichtungsstil abgestimmt wird, sondern es lässt sich auch die gewünschte Abdunkelung erzielen. Beispielsweise werden bei Jalousien Materialien wie Holz, Kunststoff und Aluminium verwendet. Die außen liegende Seite der Lamellen ist reflektierend, um einen effizienten Sonnenschutz zu gewährleisten. Textile Materialien werden hingegen bei Rollos, Vorhängen oder Plissees verarbeitet. In diesem Fall beeinflussen beispielsweise die Webart und Beschaffenheit des Stoffes, dessen Reflexion und Absorption. Neben der Materialwahl hängt der Grad der Absorption auch von der Farbe des Stoffes ab. Helle Farben reflektieren das Sonnenlicht, während dunkle Farben es absorbieren.

MULTIFUNKTIONAL Zuzüglich des Wärme-, Blend- und Sichtschutzes lassen sich beim innen liegenden Sonnenschutz noch weitere Funktionen vereinen. Beispielsweise sind einige Vorrichtungen gleichzeitig als Insektenschutz konzipiert. Im Sommer kann auf diese Weise getrost bei offenem Fenster geschlafen werden. Überdies können zum Beispiel Akustik-Rollos oder schallabsorbierende Wabenplissees das Eigenheim in eine Ruheoase verwandeln, indem sie den Widerhall reduzieren. Zum Schutz der jüngsten Hausbewohner


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sollte außerdem darauf geachtet werden, dass Bedienungsschnüre, -gurte und -ketten kindersicher sind. Dazu zählt zum Beispiel, dass diese mindestens 60 cm über dem Boden hängen und mit einem Abreißsystem versehen sind. Dieses System wird ab einer Belastung von 6 kg aktiviert. Reißfeste Zugschnüren müssen hingegen min-

destens 150 cm vom Boden entfernt an der Wand fixiert sein. Letztlich empfiehlt es sich, außen liegende Vorrichtungen mit innen liegenden zu kombinieren, um optimalen Nutzen aus dem Sonnenschutz zu ziehen. Dabei lässt sich auch die Vorrichtung innerhalb des Hauses ergänzend zu der außen lie-

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genden Verschattung mithilfe elektrischer Motoren und SmarthomeSystemen automatisieren. Um sich in dem vielfältigen Angebot zurechtzufinden und die ideale Sonnenschutzlösung für die persönlichen Bedürfnissen zu finden, empfiehlt es sich, eine fachmännische Beratung heranzuziehen. • sg

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Foto: www.wolf.eu

Der Sommer steht vor der Tür und mit ihm kommen vermutlich wieder die von vielen Menschen gefürchteten Hitzewellen. Zum wichtigsten Rückzugsort werden dann die eigenen vier Wände. Doch wie lässt sich verhindern, dass sich die Wohnräume zu stark aufheizen? Und welche technischen Möglichkeiten gibt es, um bei Bedarf für eine erfrischende Abkühlung zu sorgen?


Foto: www.uponor.de

Bei sommerlicher Hitze kann die Betriebsweise einer reversiblen Wärmepumpe umgeschaltet werden: Dann fließt kühles Wasser durch die Rohre der Fußbodenheizung, um einen Teil der Wärme aus dem Raum abzuführen.

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KÜHLEN MIT DER WÄRMEPUMPE Wer seinen Neubau mit einer Wärmepumpe zentral beheizt, kann diese im Sommer auch zum Kühlen verwenden. In diesem Fall schickt die Wärmepumpe anstelle von warmem, kühles Wasser durch das Rohrsystem

der angeschlossenen Flächenheizung. So wird in den Wohnräumen ein Teil der überschüssigen Raumwärme abtransportiert. Voraussetzung dafür ist eine Wärmepumpe mit reversibler Betriebsweise, bei der sich der Kältekreislauf von „Heizen“ auf „Kühlen“ umschalten lässt. Die Kühlleistung ist allerdings begrenzt, denn die Temperaturen lassen sich nicht beliebig absenken, weil sonst die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit im Boden (bei einer Fußbodenheizung) oder in der Wand (bei einer Wandheizung) kondensieren und Feuchteschäden verursachen könnte. Zur Sicherheit empfiehlt sich der Einsatz spezieller Regelgeräte und Fühler zur TaupunkttemperaturÜberwachung. Außerdem wichtig: Der Fachmann muss schon vorab bei der Planung von Heizflächen und Regelung die Kühlfunktion berücksichtigen. Erd- und grundwassergekoppelte Wärmepumpen bieten übrigens auch einen energiesparenden „passiven Betriebsmodus“: der stromhungrige Verdichter bleibt bei der Kühlphase ausgeschaltet, während nur die Sole- und Heizungspumpen für die Wasserumwälzung sorgen. Denn die Kühlenergie kommt, aufgrund des sommerlichen Temperaturunterschieds, aus dem Erdreich bzw. dem Grundwasser.

Voraussetzungen für eine stromsparende Betriebsweise sind eine passgenaue Auslegung sowie eine generell hohe Energieeffizienzklasse der eingesetzten Geräte. Hinzu kommt eine vorausschauende Nutzung durch die Bewohner: In Gebäuden mit einer Wärmepumpen- und Lüftungsanlagen-Kühlung sollten zusätzliche Split-Klimagerät nur in den Räumen in Betrieb gehen, in denen die Temperatur- und Feuchtewerte unkomfortabel hoch bleiben, wie zum Beispiel in Schlafräumen oder in Dachwohnbereichen. Allerdings dürfen die Systeme nicht „gegeneinander“ arbeiten. So sollte das Lüftungsgerät möglichst abgeschaltet sein oder nur auf der Mindestluftwechselstufe stehen, falls das Klimagerät in Betrieb ist. Wichtig ist, den Raum im Vergleich zur Außentemperatur nicht zu stark abzukühlen. Diese Strategie ist stromsparender und für den menschlichen Organismus verträglicher. In solarstromversorgten Eigenheimen lässt sich der Netzstromverbrauch für die Kühlung und Klimatisierung deutlich reduzieren oder sogar komplett neutralisieren.

Foto: www.vaillant.de

er Klimawandel führt auch in Deutschland nachweislich vermehrt zu hochsommerlichen Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Unangenehm wird es, falls in den eigenen vier Wänden über mehrere Tage hinweg und rund um die Uhr ein tropisches Klima herrscht. Denn Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit belasten den menschlichen Organismus. Die Folge können schlaflose Nächte und gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Kreislaufbeschwerden sein. Hilfreich ist zunächst, die heißen Sonnenstrahlen vorausschauend so konsequent wie möglich abzuwehren: durch eine angepasste Architektur und einen hochwertigen Wärmeschutz bei sämtlichen Außenbauteilen sowie durch möglichst außen liegende Verschattungsmöglichkeiten für Fenster und Fenstertüren. Tipp: Im Rahmen einer SmarthomeVernetzung lässt sich die Verschattung motorisieren und automatisch entsprechend der Witterung und Sonneneinstrahlung anpassen. Allerdings reichen solche präventiven Maßnahmen bei längeren Hitzeperioden nicht mehr aus, um die Innenraumtemperaturen auf einem angenehmen Niveau zu halten. Wie lässt sich dann ein eventueller Hitzestress in den eigenen vier Wänden umgehen?

Kostengünstig(er) kühlen

6/7-2023 bauen.

59


T E C H N I K • WI SSEN • Kü h l e n u n d K l i mat i s i e ren

Moderne Split-Klimageräte sind technologisch gesehen Luft-LuftWärmepumpen, die den Wohnraum energieeffizient im Sommer kühlen als auch an kalten Tagen beheizen können. Bei Bedarf erfolgt die Erwärmung gezielt raumweise und auch deutlich rascher, als dies mit wasserführenden Heizflächen möglich ist. Denkbar ist z. B. in NiedrigenergieNeubauten der Einsatz als Ganzhausheizsystem in Verbindung mit einem Wohnungslüftungssystem. Vorteilhaft für diese Art des Heizeinsatzes sind dann Klimageräte, die speziell dahingehend optimiert sind, wie die „M-Serie“ (von Mitsubishi Electric) mit „Hyper-Heating-Technologie“. Dadurch lässt sich u. a. ein Heizbetrieb bis zu − 30 Grad Celsius realisieren. Und die integrierte Wannenheizung im Außengerät unterstützt den Abtaubetrieb und reduziert die Kondensatmenge und somit die Eisbildung. Die Abtauzeiten werden so minimiert und ein ausfallfreier Heizbetrieb sichergestellt.

Foto: www.mitsubishielectric.de

60 bauen. 6/7-2023

Foto: www.zehnder-systems.de

Fotos: www.mitsubishi-les.com

Optimiertes Split-Klimagerät

Der an das zentrale Wohnungslüftungssystem (M.) gekoppelte Erdwärmeübertrager (r.) sorgt im Sommer für kühlere und im Winter für wärmere Frischluft.

KÜHLEN MIT DER WOHNUNGSLÜFTUNG Zunehmend mehr Einfamilienhäuser werden mit einer Wohnungslüftungsanlage ausgestattet, die für einen regelmäßigen und hygienischen Luftwechsel im Haus sorgt, ohne dass die Fenster geöffnet werden müssen. Weil Standard-Lüftungssysteme keine aktive Kühlfunktion haben, können sie nur leichte Temperaturabsenkungen der Raumluft bewirken. Dies gelingt vor allem abends, nachts und in den frühen Morgenstunden, wenn die Außentemperaturen vergleichsweise niedrig sind. Weil gleichzeitig ein Austausch der belasteten Raumluft stattfindet, ergibt sich ein Erfrischungsgefühl. Eine Optimierung ist bei zentralen Be- und Entlüftungssystemen möglich: Durch den Einbau eines zusätzlichen Wärmetauschers, welcher das Erdreich im Winter zum Vorwärmen und im Sommer zum Kühlen der Frischluft nutzt. Zudem integrieren einzelne Hersteller zum aktiven Kühlen optional eine Luft-Luft-Wärmepumpe (im niedrigeren Leistungsbereich) in ihre Lüftungsgeräte.

Falls die Lüftung und die reversible Wärmepumpe nicht mehr ausreichen, um angenehme Temperaturen zu erzeugen, dann ist eine echte Klimaanlage erforderlich. Je nach Wohnsituation können einzelne oder auch alle Räume klimatisiert werden. Vorteilhafter Zusatzeffekt: Bei schwül-heißen Verhältnissen wird die Raumluft nicht nur gekühlt, sondern auch entfeuchtet.

KÜHLEN MIT KLIMAGERÄTEN Nach wie vor werden in Fachmärkten und in Online-Shops viele mobile Klimageräte mit Schlauchtechnik verkauft (ab etwa 200 Euro). Aufgrund zahlreicher Nachteile wie mangelnde Kühlleistung, hohe Lautstärke im Betrieb und der Abluftschlauchführung durch ein geöffnetes oder gekipptes Fenster hat ein Umdenken bei Hausbesitzern eingesetzt: Immer beliebter werden sogenannte Split-Klimageräte, die wesentlich mehr Komfort und eine höhere, besser anpassbare Kühlleistung bieten sowie deutlich leiser und energieeffizienter arbeiten. Prinzipiell bestehen sie aus zwei Teilen:


Grafik: www.helios-ventilatoren.de

Zentrales Wohnungslüftungssystem mit Erdwärmetauscher (grüne Leitungen). Die Wärmeübertragung erfolgt im Gebäude hygienisch mittels einer Wärmepumpe.

•A us dem Außengerät (Verflüssigereinheit mit Kältemaschine), welches die Wärme aus dem Innenraum abgibt und dazu im Freien platziert wird: Mit einem Aufstellbalken auf dem Fußboden oder Flachdach, mit einer Wandkonsole an der Wand oder mit einer Dachkonsole auf dem Dach. Wichtig ist dabei, dass das Außengerät schallmäßig zum Gebäude entkoppelt ist und zu Wartungszwecken gut zugänglich ist. •A us dem kompakten Design-Innengerät (Verdampfereinheit), welches im zu klimatisierenden Raum an einer günstigen Stelle und meist im oberen Wandbereich montiert wird.

Die fest montierten Außen- und Innengeräte werden mittels spezieller, gedämmter Rohre, in denen ein Kältemittel zirkuliert, miteinander verbunden. Um Gesundheits- und Umweltschäden zu vermeiden, darf normalerweise nur ein Fachmann die Anschlussarbeiten ausführen. Zusätzlich sind Elektro- und Kondensatleitungen sowie eine Wand- oder Dachdurchführung von drinnen nach draußen erforder-

lich. Die Preise dieser sogenannten Single-Split-Klimageräte starten bereits ab etwa 500 Euro (ohne Montage). Übrigens: Verfügbar sind auch mobile Split-Klimageräte mit per Schlauchleitung verbundener Innen- und Außeneinheit, die jedoch sehr teuer sind (ab etwa 1 600 Euro). Alternativ gibt es noch eine Monoblock-Bauform, die quasi als All-inone-Variante an der Außenwand eines zu kühlenden Raumes montiert wird. Die rückseitig angeordneten Luftdurchführungen führen ins Freie.

AUSWAHLKRITERIEN FÜR KLIMAGERÄTE Besteht der Wunsch, mehre Räume zu klimatisieren, empfiehlt sich die Installation der Multi-Split-Variante. Im Vergleich zu Single-Split-Geräten versorgt hier ein Außengerät mehrere Innengeräte, wobei deren maximale Anzahl von der erforderlichen Kühlleistung und den Längen der Kältemittelleitungen abhängt. Bei großen Gebäuden können eventuell zwei oder mehrere Außengeräte erforderlich sein. Aufgrund ihrer räumlichen Trennung

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T E C H N I K • WI SSEN • Kü h l e n u n d K l i mat i s i e ren

Fotos: www.mitsubishi-les.com

Mit Klimageräten heizen Was viele nicht wissen: Wird die Betriebsweise eines Split-Klimageräts umgekehrt, kann es den Raum auch rasch und relativ energieeffizient beheizen. Das ist vor allem vorteilhaft während der Übergangszeit, weil dann ein vorhandenes Zentralheizsystem ausgeschaltet bleiben kann.

Hausbesitzern, denen die Heizungsfunktion sehr wichtig ist, sollten bei der Geräteauswahl speziell auf eine entsprechend optimierte Betriebsweise achten. Dies kann zum Beispiel bei nur unregelmäßig beheizten Räumen im Dachbereich interessant sein.

Foto: www.daikin.de

62 bauen. 6/7-2023

Bei Split-Klimasystemen versorgt ein Außengerät (l.) entweder ein oder auch mehrere, in verschiedenen Räumen installierte Design-Innengeräte. Es lassen sich auch verschiedene Innengeräte-Modelle eines Herstellers miteinander kombinieren.

bietet die Split-Bauart den Bewohnern einen sehr hohen Komfort, sowohl hinsichtlich der Luftführung als auch der Geräuschentwicklung. Manche Innengeräte verfügen über eine „Flüsterbetrieb“-Funktion und sind damit sogar fürs Schlafzimmer geeignet. Weitere Vorteile hochwertiger Splitsysteme: Moderne Inverter-Technologie zur Leistungsanpassung, Powerund Standby-Modus, Zeitprogramme sowie intelligente Sensor- und Steuerungstechnik per (Infrarot)-Fernbedienung und App ermöglichen eine rasche Kühlung und eine quasi zugfreie, günstige Temperaturverteilung im Raum bei gleichzeitig moderaten Stromkosten. Außerdem halten sie im Automatikbetrieb die eingestellte, angenehm kühlere Zimmertemperatur. Bei schwül-warmen Luftbedingungen verbessern Klimageräte zusätzlich die Behaglichkeit im Raum, indem sie die Luft bis zu einem gewissen Grad entfeuchten. Und nicht nur allergiegeplagte Haushalte wissen es zu schätzen, dass sich bestimmte Modelle mit hochwertigen Filtersystemen bestücken lassen, die Staub, Pollen, Bakterien, Gerüche etc. aus der Raumluft entfernen. Wichtige weitere Auswahlkriterien sind z. B. erforderliche Kühl-

leistung, Energieeffizienzklasse, realer Stromverbrauch, Kühl- und Bedienkomfort-Features sowie Design. Tipp: Bei großen oder verwinkelten Wohnbereichen ist die Aufteilung auf zwei oder mehr Innengeräten sinnvoll, um eine effektive und gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen. • jw Foto: www.daikin.de

Technologisch betrachtet ist das Klimagerät eine hocheffiziente LuftLuft-Wärmepumpe. Im Vergleich zu Luft-Wasser-Wärmepumpen kommt sie ohne wasserführendes Heizsystem aus. Um Verwechslungen zu vermeiden, könnte man aufgrund der Betriebsweise ein Split-Klimagerät auch als AußenluftRaumluft-Wärmepumpe bezeichnen. Denn beim Kühlbetrieb wird der Raumluft Wärme entzogen und über die Wärmetauscher nach draußen geleitet. Beim Heizen kehren LuftLuft-Wärmepumpen ihren Kältemittelkreislauf um, sodass der Außenluft Wärmeenergie entzogen und an die Innenräume abgegeben wird. Sie nutzen dafür zu etwa drei Vierteln Energie aus der Luft und zu einem Viertel Strom als Antriebsenergie.

Klimageräte, die im oberen Wandbereich platziert sind, lassen sich bequem per Fernbedienung oder App nutzen.


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Ö K O L O G I E • W I SSEN • S pa r s a me Ha u sko n ze pte

Foto: Adobe Stock / ake ake

Kosten sparen, aber nicht Qualität – wie geht das? Wenn Sie Ihre Ansprüche an Grundstücksgröße, Wohnfläche und Ausstattung hinterfragen, kann ein umso individuelleres und passenderes Eigenheim das Ergebnis sein.

Weniger ist mehr 64 bauen. 6/7-2023


Foto: Sonnenhaus-Institut / Arno Witt Sparpotenziale beim Hausbau von der Planung bis zur Ausstattung

GÜNSTIG igFert d Für er un häus ektenit Arch user hä

BAUEN

Eine gute Idee ist, von zwei Seiten nutzbare Möbel als Raumtrenner vorzusehen. Schlafzimmer lassen sich auf die minimal nötige Grundfläche reduzieren und mit Einbaumöbeln und vorhandener Raumhöhe mit einer Galerie maximal ausnutzen. Und ein attraktiver Außenbereich muss nicht groß sein: Ein schönes Holzdeck lässt sich auch mit kleinem Garten drumherum installieren, möblieren und vielseitig nutzen.

MIT EIGENLEISTUNG Geld sparen – das geht auf unterschiedlichste Weise. Dank verschiedenen Ausbaustufen lässt sich der eigene Beitrag an die jeweiligen handwerklichen Fähigkeiten und den Zeitrahmen anpassen.

ÜBERBLICK BEHALTEN Wer viel Eigenleistung erbringen will, muss den Zeitrahmen im Blick behalten: Solange man nicht ins Eigenheim einziehen kann, da die Zeit fürs Fertigstellen fehlt, muss eventuell noch Miete bezahlt und gleichzeitig ein Baukredit bedient werden. Da kann es sich auszahlen, die Eigenleistung auf Gewerke wie Malerarbeiten und Bodenbeläge zu beschränken, aber nach Einzug den Ausbau des Dachbodens oder des Hobbyraums in Eigenregie durchzuführen. Auf lange Sicht besonders lohnend: Nachhaltige Haustechnik ist zwar teuer in der Anschaffung, aber günstig beim Bewohnen – je kleiner die Wohnfläche, desto mehr. Und die Umwelt freut sich über den geringeren Flächenverbrauch. • av

Vielfältige Möglichkeiten, beim Hausbau Kosten zu sparen, zeigt die Stiftung Warentest im Ratgeber „Günstig bauen – Sparpotenziale beim Hausbau von der Planung bis zur Ausstattung“. Die umfassenden Informationen auf 224 Seiten zu so unterschiedlichen Themen wie Grundflächen, Finanzierung, Bauzeit, Energiekonzept und Ausstattung sind für 34,90 Euro erhältlich.

Foto: Baufritz

A

m Anfang eines Bauprojekts steht immer die Frage: Was brauchen wir wirklich? Das Zinsniveau wird in absehbarer Zeit nicht wesentlich sinken, Bauland ist immer schwerer zu finden, Materialien und Handwerker kosten gutes Geld. Deshalb lohnt es sich, die eigenen Ansprüche zu hinterfragen. Vielleicht werden budgetbewusste Bauwillige dann eher bei ungewöhnlichen Angeboten außerhalb des Neubaugebiets fündig: Könnte es nicht auch ein schmaler Baugrund sein, in zweiter Reihe, eine Aufstockung oder ein Anbau – oder ganz schlicht ein ziemlich kleines Grundstück? Auch können spezielle Bauformen wie Kettenhäuser Vorteile bei Erschließung und gemeinschaftlicher Energieerzeugung bei optimierter Grundfläche bieten. Viele Baufamilien nennen als Wunsch einen großzügigen offenen Gemeinschaftsbereich zum Kochen, Essen und Wohnen sowie die Möglichkeit für alle Familienmitglieder, sich in ihre eigenen Räume zurückzuziehen; dazu einen attraktiven Außenbereich. Ein solches Raumprogramm bietet bereits gute Einsparpotenziale, denn wenige Wände bedeuten wenige Türen und damit auch wenig ausschließliche Erschließungsfläche.

Foto: Schwörer Haus

SELBST ENERGIE ERZEUGEN und verbrauchen: Auf hohe Anschaffungskosten folgen geringe Bewirtschaftungskosten. Dabei schließen sich Solarthermie- und Photovoltaikanlagen nicht gegenseitig aus, sondern bilden eine sinnvolle Ergänzung zueinander.

PLATZ SPAREN: Wenige Wände sowie Doppelnutzungen helfen, die Grundfläche zu optimieren und damit zu reduzieren. Hier bilden Hochschränke die Wände des Abstellraums. > www.baufritz.de

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

Genau wie

1

Katja und Marcus Seifert* realisierten ihr Traumhaus genau so, wie vom Hersteller Gussek Haus im Katalog vorgeschlagen. Sie fanden die Raumaufteilung perfekt und änderten nicht eine Wandposition. Baukosten konnten sie mit Eigenleistung einsparen.

* Namen von der Redaktion geändert

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gedruckt 1 SYMMETRIE kennzeichnet die Außenansicht. Zur Straße sind hoch platzierte, zum Garten bodentiefe Fenster angeordnet. 2 IM INNENRAUM setzt sich die kontrastreiche Gestaltung mit dem vom Bauherren eigenhändig verlegten dunkelgrauen Fliesenboden fort.

2

3 AUS DEM ENTRÉE führt die einläufige Treppe nach oben. Eingespannte Stufen und Geländerstäbe aus Edelstahl verleihen ihr Transparenz.

3

4

4 DIE SOFA- UND MEDIENECKE nimmt eine Kopfseite des lang gestreckten Koch-Ess-Wohnbereichs ein. Ein breiter Durchgang bildet die offene Verbindung zum Entrée.

6/7-2023 bauen.

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

A 1 VIEL TAGESLICHT bietet das bodentiefe Fenster im Obergeschoss. 2 DANK DER geraden Treppe haben Seiferts im Obergeschoss einen großzügigen, langen Flur zur Verfügung.

1

68 bauen. 6/7-2023

ls sich Katja und Marcus Seifert für ihr Fertighaus von Gussek Haus entschieden, hätten sie die Gestaltungsfreiheit gehabt, die Raumaufteilung auf ihre ganz persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Aber das war gar nicht nötig: „Wir haben den vorgeschlagenen Grundriss gesehen und gesagt: das passt“, erzählt Marcus Seifert. „Genauso wollen wir es haben. Da muss nichts groß geändert werden.“ Dazu kamen für die Bauherren noch zwei weitere kaufentscheidende Faktoren, nämlich die aus einer massiven Porenbetonwand und Holzständerbauweise kombinierte zweischalige Hybrid-Außenwand sowie die angebotene Treppenvielfalt des Herstellers aus Nordhorn. Von außen zeigt sich die Stadtvilla der Seiferts symmetrisch und geradlinig, mit zwei Vollgeschossen unter dem Walmdach. Die glatt und weiß verputzten Außenwände – der massive Teil der Hybridwand – sind mit anthrazitfarbenen Fensterrahmen kombiniert. An der Straßenfassade sind die Fensterbrüstungen für besseren Sichtschutz hochgesetzt. Zufahrt und Eingang liegen geschützt an der Hausseite. Die mittig platzierte Haustür führt in eine geräumige Diele und geradeaus weiter durch einen breiten Durchgang in den offen gestalteten Lebensbereich. In einer Nische des L-förmigen Raums ist die Küche installiert, mit direktem Ausgang zur Frühstücksterrasse. Mit der Küchen-

2

theke entsteht eine gesellige Verbindung zum angrenzenden Essplatz. Zur Straße orientiert, aber trotzdem vor Einblicken geschützt, liegt die Couchecke. Zwei große Fenstertüren führen an der Längsseite des großen Raums nach draußen in den Garten. Dem Eingangsbereich sind das Gäste-WC mit Dusche, der Haustechnikraum und ein Gästezimmer zugeordnet. Dank diesem Extraraum könnte das Ehepaar also bei Bedarf ohne größere Umbaumaßnahmen barrierefrei auf einer Ebene im Erdgeschoss leben. Aus dem Entrée führt die filigran gestaltete Treppe nach oben zu den Privaträumen. Hier erschließt der geräumige Flur zwei Kinderzimmer, einen praktischen Abstellraum, das Schlafzimmer der Bauherren sowie ein großzügiges Badezimmer mit Dusche und Badewanne.

MIT EIGENLEISTUNG SPAREN Zu der effizient gedämmten zweischaligen Außenwand sind eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und Fußbodenheizung kombiniert. Bei den Baukosten konnten Seiferts sparen, indem sie ihre Arbeitskraft in das Bauprojekt einbrachten: Marcus Seifert verlegte im ganzen Haus die Böden, Katja Seifert war für die Malerarbeiten zuständig. Dies entspricht bei den fünf von Gussek Haus angebotenen Ausbaustufen der vorletzten Stufe, nämlich der Komfortstufe 3. „Wer wie wir viel selbst macht, muss wissen, worauf er sich einlässt“, sagt Katja Seifert. „Man braucht handwerkliches Geschick und Stehvermögen.“ Ihr Ehemann dagegen blickt drei Jahre nach Fertigstellung beim Thema „Eigenleistung“ nicht auf den selbst gefliesten Boden, sondern aus dem Fenster und erklärt: „Das Anlegen des Gartens war anstrengender.“ • av


KOCHEN 7,5

KIND 14,5

ELTERN 17

GALERIE 11

DIELE 11

DU/ WC 3

ERDGESCHOSS

KIND 14,5

TECH. 7,5

ABST 4,5

BAD 9,5

9,67 m

ESSEN/ WOHNEN 34,5

GAST 8,5

9,67 m

OBERGESCHOSS

DATEN + FAKTEN Kundenhaus „Mayfair“ • WOHNFLÄCHEN: EG 72 m2, OG 71 m2

SICHTBLENDENKONFIGURATOR

• BAUWEISE:

„Hybridwand“ aus Holzverbundkonstruktion und vorgemauerter Porenbetonwand, U-Wert Außenwand 0,119 W/m2K, Walmdach, 25 Grad, U-Wert Dach (Kehlriegellage) 0,166 W/m2K, dreifach verglaste Holzfenster, Ug-Wert 0,5 W/m2K

So wird Ihr Garten ein echter Hingucker! – Neuen Sichtschutz jetzt einfach online planen!

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 30,9 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 17,1 kWh/m2a

• HERSTELLER:

Gussek-Haus Euregiostraße 7, 48527 Nordhorn Tel.: 05921/712009-0, www.gussek-haus.com

Fotos: Gussek-Haus

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Seit rund sieben Jahrzehnten baut Gussek Haus schlüsselfertige Häuser in hoher Bau- und Ausstattungsqualität mit einer zweischaligen Hybridwand, die die Vorteile von Holz- und Stein-auf-Stein-Bauweise kombinieren soll.

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Benelux, Schweiz Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/gussek

3 GERADLINIG, mit angebauter Garage, zeigt sich das Eigenheim von außen. Die umgebenden Terrassen bieten je nach Tageszeit den passenden Sitzplatz.

3

6/7-2023 bauen. 69 www.sichtblendenkonfigurator.osmo.de


Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

Innere Größe

2

70 bauen. 6/7-2023


1 DIE U-FÖRMIGE Arbeitsfläche wird zum Essplatz hin eine kommunikative Frühstückstheke. Ein Fensterband belichtet die Küche. 2 VOLL VERGLAST öffnet sich die Giebelseite im Erdgeschoss zur Terrasse. Auf dem Balkon lassen Geländerfüllungen aus Glas freie Sicht nach draußen zu.

1

3

3 RAUMHOHE Verglasungen umgeben die Sitzecke und erweitern den Innenraum in den Garten. Das Erdgeschoss ist als offener Raum ohne Zwischenwände angelegt. 4 DER BAUHERR und seine Partnerin Lena Menkens* hatten lange recherchiert und überlegt - heute bewohnen sie ihr maßgeschneidertes Wunschhaus am Rand der Hauptstadt. 4

*) Namen von der Redaktion geändert

Das elterliche Grundstück in Berlin-Kladow ließ sich teilen und so konnte Olaf Eisler* dort mit seiner Lebenspartnerin ein elegantes, kleines Domizil aus dunklem Holzfachwerk und Glas errichten – und die Etagenwohnung durch ein Eigenheim im Grünen ersetzen.

6/7-2023 bauen.

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

D 1 DIE MITTIG eingestellte Treppe fungiert auch als Raumteiler im offen gestalteten Erdgeschoss. Sie trennt Entrée und Wohnbereich. 2 IN DAS BAD unter der Dachschräge fällt Licht von der Giebelseite herein. Es ist mit Badewanne und Dusche ausgestattet. 1

72 bauen. 6/7-2023

ie Möglichkeit, in Berlin-Kladow, in der Nähe von Wannsee und Grunewald, auf einem Teil des elterlichen Grundstücks zu bauen, war für den gebürtigen Berliner Olaf Eisler* in seinen Worten „ein Privileg“. Modern und großzügig, trotz des relativ kleinen Grundstücks, zeitlos und mit nachhaltiger Haustechnik ausgestattet, stellten sich Olaf Eisler und seine Lebenspartnerin Lena Menkens* ihr künftiges Domizil vor. Zwei Jahre brauchte der Entscheidungsprozess, um die Dachgeschosswohnung in BerlinWannsee gegen ein Eigenheim im Grünen zu tauschen. Zusammen hatten sie gezielt nach einem modernen Fachwerkhaus mit vollverglastem Giebel gesucht, denn „uns gefiel die Idee, Garten und Haus als Einheit zu gestalten“.

VIEL GLAS AUF MASS Bei Meisterstück-Haus fanden die Bauherren genau das, was sie suchten – und die Architekten des Hamelner Hausherstellers passten den gewünschten Entwurf perfekt an die Ansprüche des Paares an und in das lediglich 370 Quadratmeter große Grundstück ein. Die reine Bauzeit war dann im Vergleich zur Entscheidungsphase sehr kurz: Ende April wurde das Haus gestellt und bereits im September konnten die Bauherren einziehen.

2

Von außen kennzeichnen das moderne Satteldachhaus dunkle Fachwerkbalken, großflächige Verglasungen und weiß verputzte Wandflächen mit punktuellen Öffnungen, wo die Bewohner Sichtschutz und Stellfläche benötigen. Im Entrée an der Traufseite ist die Garderobe als Nische in die Wand des Gäste-WCs mit Dusche integriert. Zusammen mit der angrenzenden Speisekammer sind dies die einzigen abgetrennten Räume im ansonsten offen gestalteten Erdgeschoss. Im Keller liegen Haustechnik, Hauswirtschafts- und zwei Abstellräume. Jeder der vier Ecken im Erdgeschoss ist eine Nutzung zugeteilt: An den Eingangsbereich schließt die U-förmige offene Küche an. Sie leitet am Kaminofen vorbei zum Essplatz an der verglasten Giebelseite mit Terrassenzugang. Gegenüber liegt vor der Übereckverglasung der Sitzbereich. Die einläufige Treppe trennt belebte von zurückgezogenen Bereichen und erschließt im Obergeschoss Bad, Ankleide sowie Schlafzimmer und Arbeitsplatz auf der Galerie – beide mit Zugang zum Balkon. Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, gespeist aus der Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher, ist die gewünschte nachhaltige Haustechnik in die Realität umgesetzt. Rollläden und Raffstores lassen sich elektrisch „smart“ steuern. Die Kombination von kompakter Grundfläche und energieeffizienter Haustechnik ist doppelt sparsam; denn so lässt sich sowohl bei den Bau-, als auch bei den Bewirtschaftungskosten sparen. „Das doch sehr kleine Eckgrundstück wirkt in keiner Weise zugestellt“, schwärmt der Bauherr. „Das Haus strahlt außen wie innen eine tolle Atmosphäre aus und fügt sich perfekt ein – als hätte es schon immer hier gestanden“. • av


3

3 DAS NEUE Fachwerkhaus passt sich perfekt in die gewachsene Umgebung mit großen alten Bäumen und viel Grün ein.

„Mir war besonders wichtig, dass das Haus regenerativ und nachhaltig konstruiert wird.“ Olaf Eisler, Bauherr

DATEN + FAKTEN Kundenhaus Eisler • WOHNFLÄCHEN:

EG 59,5 m2, OG 47,5 m2

• BAUWEISE:

GALERIE/ ARBEITEN 18,5

BAD 9

Holzskelettkonstruktion mit Putzfassade, 180 mm Mineralwolldämmung, 60 mm Holzfaser-Putzträgerplatte, U-Wert Außenwand 0,15 W/m2K, dreifach verglaste Holzfenster U-Wert 0,85 W/m2K, 35 Grad geneigtes Satteldach U-Wert Dach 0,17 W/m2K

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, PV-Anlage, Batteriespeicher, Kaminofen, Smarthome

SCHLAFEN 11 ANKLEIDE 9

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergie: 36,5 kWh/m2a, Endenergiebedarf: 20,3 kWh/m2a, Effizienzklasse A+

OBERGESCHOSS

Meisterstück-Haus Otto-Körting-Straße 3, 31789 Hameln Tel 05151/9538-0, www.meisterstueck.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Meisterstück-Haus realisiert individuelle Architektenhäuser sowie Zweckund Gewerbebauten in Holzskelett- und Holztafelbauweise mit höchsten Ansprüchen an Qualität, Design und Energieeffizienz. Das Portfolio umfasst Holz-Glas-Fachwerkhäuser, Bungalows und Stadtvillen bis hin zum klassisch modernen Einfamilienhaus. Das 1903 gegründete Familienunternehmen wird heute in vierter Generation geführt.

• LIEFERRADIUS: Deutschland, Schweiz, England Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/meisterstueck

WC 3,5

FLUR 8

SK 2

KOCHEN/ ESSEN/ WOHNEN 46

ERDGESCHOSS

8,00 m

Fotos: Meisterstück-Haus / Ulf Salzmann

• HERSTELLER:

9,20 m

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

Für schmale Baulücken – und jede Lebenslage.

1

Schlank und wendig 74 bauen. 6/7-2023


2 3

In Babenhausen zeigt Fingerhaus mit dem Musterhaus „Talo“ ein Konzept für schmale Grundstücke und Baulücken: mit großzügigem Grundriss und hoher Wohnqualität auf kompakter Grundfläche. Der modulare Entwurf lässt sich flexibel erweitern.

4

1 MIT GROSSEN Fenstern öffnet sich „Talo“ an der Giebelseite nach außen hin zu Terrasse und Garten. 2 IN DEN ANBAU schmiegt sich die loungige Sitzecke. Das Fensterband lässt Licht herein, aber keine Einblicke zu.

3 INDUSTRIALChic kennzeichnet die Gestaltung der Innenräume. Graue Fliesen in Klinkeroptik und mittig platzierter Waschtisch verleihen dem Gäste-WC Raffinesse. 4 ROTBRAUNE und anthrazitfarbene Schrankfronten kontrastieren im Koch-Essbereich mit den durchgängig verlegten, sandgrauen Fliesen.

6/7-2023 bauen.

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Ö K O L O G I E • REPORTAG E • S pa r sa me Ha u sko nzepte

D 1 IM FAMILIENBAD ist dank geschickter Zonierung Platz für eine Duschnische und eine Badewanne. 2 ÜBER EIN horizontales Fensterband kommen Licht und Ausblick ins Schlafzimmer – vom Bett aus. 3 DER ERKER erweitert den Wohnraum um eine großzügige Sitzecke und belebt die Außenansicht.

Verschiedene Grundrissvarianten bieten Flexibilität & individuelle Gestaltung.

as klassische, perfekt zugeschnittene Bauland „auf der grünen Wiese“ wird immer knapper und teurer. Daher suchen Baufamilien zunehmend nach schmalen und damit günstigeren Grundstücken, in Lücken oder in der zweiten Reihe, um den Traum vom Eigenheim realisieren zu können. Für diesen Bedarf – Grundstücke mit geringer Breite – hat der Hersteller Fingerhaus das modulare Hauskonzept „Talo“ mit besonders schmalem Giebel entwickelt. Im südhessischen Babenhausen lässt sich das Musterhaus „Talo 110“ aus der Baureihe besichtigen. Der schlanke Baukörper mit rechteckigem Anbau zeigt sich unter dem klassischen Satteldach mit weiß verputzter Fassade; grau-beige Holzflächen betonen die horizontale Anordnung der Fensterbänder an den Traufseiten. Sie versorgen die Innenräume mit reichlich Tageslicht, lassen aber bei nahe stehender Bebauung kaum Einblicke zu. Einen bewussten Kontrast bilden vertikale Formate an den Giebeln: Im Obergeschoss sind bodentiefe Fenster angeordnet und im Erdgeschoss öffnet sich der WohnEssbereich mit Fenstertüren nach draußen zur rückwärtig angelegten Terrasse.

LICHT UND PRIVATHEIT Zwei Stufen führen zum leicht erhöhten Hauseingang unter schützendem Vordach. Die L-förmige Diele erschließt ein Gäste-WC, den Hauswirtschafts- und Technikraum sowie ein Arbeitszimmer, dann geht sie offen in den großzügigen Koch-Ess-Wohnbereich über. Eine lange Blickachse führt vom Eingangsbereich durch die 1

Küche bis auf das Holzdeck im Freien. Hochschränke und eine praktische Abstellkammer unter der Treppe sorgen für reichlich Stauraum in der Küche. Die Koch-„Halb“insel verlängert die Arbeitsfläche und lädt zum Miteinander-Kochen ein. Zentral im Raum ist der Essplatz angeordnet, seitlich schließt der Wohnbereich im Erker an. Dieser außen mit Holz verkleidete Rechteckerker mit begrünter Dachfläche gehört zu den modular kombinierbaren Sonderbauteilen. Er ist wahlweise auch mit Sitzfenster zu haben oder es kann – für noch schmalere Grundstücke – auf den Anbau auch verzichtet werden. Dann entfällt das Arbeitszimmer, die Küche kommt an dessen Stelle unter und es bleibt eine Gebäudebreite von schlanken 6,50 Metern. Von der Diele führt die Treppe ins Obergeschoss. Hier sind zwei Kinderzimmer, ein Abstellraum, der Elternbereich mit Ankleide sowie das Familienbad um die Galerie herum angeordnet. Dank des Kniestocks mit 2,15 Metern Höhe sind alle Räume vollwertig nutzbar. Zur hocheffizient gedämmten Gebäudehülle kombiniert der Hersteller eine Wärmepumpe sowie eine Lüftungsanlage; im Musterhaus ist alternativ dazu Fernwärme installiert. Elektrische Rollläden als Sichtschutz und Beschattung sind Bestandteil des Energiekonzepts, komfortabel per Smarthome-Steuerung bedienbar. Geschickte Anordnung schafft trotz begrenzter Grundfläche einen großzügigen Raumeindruck – und dank Extrazimmer im Erdgeschoss flexible Nutzungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Lebenssituationen. • av 2


3

DATEN + FAKTEN Musterhaus Talo 110 • WOHNFLÄCHEN:

EG 77 m2, OG 60 m2

• BAUWEISE:

Holzrahmenkonstruktion in Großtafelbauweise, Wandstärke 343 mm, Putz- und Holzlamellenfassade, U-Wert Außenwand 0,123 W/m2K, dreifach verglaste Kunststofffenster Ug-Wert 0,5 W/m2K, Satteldach 25 Grad, 2,15 m Kniestock, U-Wert Dach 0,178 W/m2K

• TECHNIK:

Fernwärme, Fußbodenheizung, Smarthome-System

• HERSTELLER:

Fingerhaus GmbH Auestraße 45, 35066 Frankenberg/Eder Tel. 06451/504-560, www.fingerhaus.de

• UNTERNEHMEN & PORTFOLIO:

Der Hersteller Fingerhaus baut individuell geplante Ein- und Zweifamilienhäuser in umweltbewusster und energieeffizienter Holzfertigbauweise. Das Familienunternehmen wurde 1820 als Zimmerei nahe Frankenberg/Eder gegründet. Seit 1948 erfolgte die FertighausProduktion mit inzwischen mehr als 15 000 realisierten Häusern; über 900 Mitarbeiter sind aktuell im Unternehmen beschäftigt.

„Ein Haus mit dem wunder„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz „Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern baren Werkstoff Holz „Einunnachahmliches Haus mit dem wunderschenkt seinen Bewohnern ein Raumschenkt seinen Bewohnern baren Werkstoff Holz ein unnachahmliches klima, eine Quelle derRaumein unnachahmliches Raumschenkt seinen Bewohnern klima, eine Quelle deran Kraft, und einen Ort, klima, eine Quelle der ein unnachahmliches RaumKraft, undsich einen Ort,und an den man sicher Kraft, und einen Ort, an klima, eine Quelle den man sich sicherder und geborgen fühlt.” den man sich sicher und Kraft, und fühlt.” einen Ort, an geborgen geborgen fühlt.” INFOS: den man sich sicher und

• LIEFERRADIUS:

Deutschland, Österreich, Schweiz und auf Anfrage Dieses Musterhaus können Sie Mittwoch – Sonntag von 11 bis 18 Uhr im Baugebiet Kaisergärten, Aschaffenburger Straße 62 (ab dort Beschilderung FreiRaum64 folgen), 64832 Babenhausen besichtigen. Weitere Infos zum Hersteller und ausgewählte Entwürfe finden Sie im Internet unter www.HausbauHelden.de/hersteller/fingerhaus

Tel.: +49 2247 9172-30 INFOS: geborgen fühlt.” www.stommel-haus.de INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de INFOS: www.stommel-haus.de Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de

WC 3 HWR 10,5

DIELE 12,5

SCHLAFEN 10

ABST 2

ABST 4 WOHNEN/ESSEN 25,5

BAD 10,5

ANKLEIDE 6,5

ARBEITEN 9,5

KÜCHE 12

FLUR 7

KIND 12

KIND 12

3043-Stommel.indd 1

21.06.18 16:2

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12,50 m

Fotos: Fingerhaus

• MUSTERHAUS:

ERDGESCHOSS

9,50 m

21.06.18 16:2

OBERGESCHOSS

6/7-2023 bauen.

3043-Stommel_43x247.indd 1

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KLEINE BUNGALOWS FÜR DEIN GROSSES WOHNGLÜCK


Großartig auf Bungalow-Klassiker gehören seit jeher zum Angebot von GUSSEK HAUS. Nun hat der renommierte Holzfertighaushersteller aus Nordhorn zusätzlich eine neue BungalowSerie im Portfolio. Dem Zeitgeist von Suffizienz und der Konzentration aufs Wesentliche entsprechend, entstanden die vier kleinen Bungalows Como, Garda, Lucca und Prato: alle mit unter 100 Quadratmetern Wohnfläche, höchst alltagstauglich, funktional und mit hohem Design-Anspruch. Wie entstand die Idee zu den vier neuen Mini-Bungalows? GUSSEK HAUS: Inspiriert von zahlreichen Anfragen, haben unsere Architekten für Bauinteressierte, die flächenmäßig eher kleiner planen, aber in puncto Wohnqualität auf nichts verzichten möchten, die Modellpalette um vier kleine Bungalows erweitert. Denn bei GUSSEK HAUS verfolgen wir den Anspruch, Häuser an der Lebenswelt unserer Baufamilien auszurichten. Das fertige Eigenheim entspricht deshalb den Wünschen und Vorstellungen der Bauleute und spiegelt zudem auch ein Stück weit deren Charaktere wider. Für wen sind die kleinen Bungalows besonders geeignet? GUSSEK HAUS: Sowohl Best-Ager als auch junge Paare und Singles, die ihr erstes eigenes Zuhause planen und Attribute wie Klarheit und Nachhaltigkeit schätzen, finden ihre Wohnwünsche in den neuen Modellen erfüllt. Denn in den neuen Entwürfen verschmelzen die klassischen Vorteile der Bungalow-Bauweise mit dem Zeitgeist der neuen Generation. So können die jeweiligen Lebenssituationen langfristig geplant und das Zuhause optimal darauf ausgerichtet werden.

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Fotos: Adobe Stock / Pixel-Shot, Jonas Glaubit, Krakenimages.com, Vasyl; Gussek Haus

kleinem Grund Was zeichnet die Bungalow-Serie besonders aus? GUSSEK HAUS: Die eingeschossige Bauweise schafft einen barrierefreien und kommunikativen Wohnalltag mit viel Naturnähe, da große, vielfach bodentiefe Verglasungen die Umgebung ins Wohngeschehen einbinden. Dabei sind alle Modelle ideal für kleine Grundstücke oder eine ergänzende Bebauung, z. B. auf dem Grundstück der Eltern, sodass geringere Bau- und Unterhaltungskosten entstehen. Ein kleiner Bungalow wird daher gegenüber dem Kauf oder der Miete einer Bestandsimmobilie zu einer bezahlbaren, zukunftssicheren Alternative und bietet maximalen Wohnkomfort trotz kompakter Abmessungen. Welche Vorzüge bieten die GUSSEK-Bungalows noch? GUSSEK HAUS: Generationenübergreifend wächst das Bewusstsein für die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Da ist es nur folgerichtig, dass wir bei GUSSEK HAUS Nachhaltigkeit, den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie den Einsatz wohngesunder Baustoffe besonders groß schreiben – natürlich auch in unseren neuen kleinen Bungalow-Modellen. Nachhaltigkeit und ökologisches Denken plus Funktionalität und hochwertiges Design umschreiben das Dolce Vita, das Lebensgefühl einer guten Zukunft. Darum: Tauchen Sie ein ins „süße Leben“ – und in unsere vier neuen Bungalow-Entwürfe!

GÜNTER GITZEN UND SVEN KOSEL Experten für Beratung und Planung bei GUSSEK HAUS: Vertriebsleiter Günter Gitzen hat bereits selbst Hunderte von Baufamilien erfolgreich beraten. Architekt Sven Kosel leitet die Planungsabteilung: Er verantwortet das Gelingen individueller Hausplanungen und entwickelt darüber hinaus zusammen mit seinem Team auch optimierte Entwürfe nach aktuellen Architekturtrends und Bauherrenwünschen.

Übrigens: Auch im Internet finden Sie alles Wissenwerte zur neuen Bungalow-Serie auf gussek.link/fs-bungalows oder direkt über diesen QR-Code.

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DATEN + FAKTEN Bungalow Como WOHNFLÄCHE: EG 59,5 m2 BAUWEISE: zweischalige GUSSEK-Hybrid-Außenwand® wahlweise mit Verblendsteinen oder Putz auf Porenbeton, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Smart-Home-Zentrale, elektrische Rollläden, Flachdach (andere Dachformen möglich) Weitere Infos zum Bungalow Como gibt‘s online unter www.gussek-haus.de oder direkt über diesen QR-Code.

Klein, aber oho! Naturnähe, viel Tageslicht und reichlich Platz für ein bis zwei Personen! In „Como“, dem kleinsten Bungalow der Serie, wird jeder Zentimeter der rund 60 Quadratmeter optimal genutzt. Vom überdachten Hauseingang geht es vorbei an Garderobe und Technikraum in den offenen Wohn-Essraum mit Kochbereich. Angegliedert sind ein geräumiges Bad mit Dusche und Badewanne sowie das Schlafzimmer. Neben drei Glastüren, die vom Wohnbereich nach draußen führen, gibt es außerdem einen Terrassenzugang vom Schlafzimmer. So kann der Tag auch mal direkt im Grünen beginnen.

ERDGESCHOSS

TECHNIK 7

KOCHEN 8

SCHLAFEN 15

WOHNEN/ ESSEN 17 7,05 m

DIELE 5

BAD 7,5

10,85 m

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Dank Konzentra tion Wesentliche ein Rau aufs par excellence! „Com mwunder o“ gibt es ab 258.200 Euro in d er stufe GKs-2 inklusive GUSSEK-KomfortBodenpla tte.


Wie im Urlaub Große, bodentiefe Tür- und Fensterelemente holen bei „Garda“ die Natur buchstäblich in den Wohnraum und sorgen so für pures Urlaubsfeeling. Der leichte Fassadenrücksprung im Terrassenbereich bietet einen geschützten Sitzplatz im Freien, der den Wohnbereich nach draußen erweitert und innen und außen zu einer Einheit werden lässt. Während im Eingangsbereich Diele und Technikraum reichlich Stauflächen bereithalten, bietet ein Arbeits- und Gästezimmer plus Gäste-WC zusätzliche Flexibilität. Ganz geschützt, im hinteren Teil des Bungalows, liegt der private Rückzugsbereich, bestehend aus Schlafzimmer mit angegliedertem Duschbad – und weiterem Zugang zur Terrasse.

BAD 6

ARBEIT/ GAST 8

SCHLAFEN 13

WC 2,5

DIELE 7,5

WOHNEN/ ESSEN 18,5 TECHNIK 8,5 8,43 m

KOCHEN 7,5

10,43 m

ERDGESCHOSS

g und Mit klarer Gliederun„Garda“ t Zusa tzzimmer biete der GUS– für 292.100 Euro ins-2 inklusive K SEK-Komfortstufe GPlus an FlexiBodenpla tte – ein eiheit! bilitä t und Fr

DATEN + FAKTEN Bungalow Garda WOHNFLÄCHE: EG 71,5 m2 BAUWEISE: zweischalige GUSSEK-Hybrid-Außenwand® wahlweise mit Verblendsteinen oder Putz auf Porenbeton, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Smart-Home-Zentrale, elektrische Rollläden, Flachdach (andere Dachformen möglich) Weitere Infos zum Bungalow Garda gibt‘s online unter www.gussek-haus.de oder direkt über diesen QR-Code.

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DATEN + FAKTEN Bungalow Lucca WOHNFLÄCHE: EG 80,5 m2 BAUWEISE: zweischalige GUSSEK-HybridAußenwand® wahlweise mit Verblendsteinen oder Putz auf Porenbeton, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Smart-Home-Zentrale, elektrische Rollläden, Flachdach (andere Dachformen möglich)

Perfekt für zwei Die 80 Quadratmeter Wohnfläche von „Lucca“ sind exakt geplant, es gibt keine überflüssigen Flure, der Technikraum ist ausgelagert. Da Hauseingang und Technikraumzugang überdacht sind, gelangen Einkäufe trockenen Fußes von A nach B. Im Windfang ist Platz für eine Garderobe und er sorgt dafür, dass Besucher nicht buchstäblich mit der Tür ins Haus fallen. Herzstück ist der offene Wohn-Ess-Kochbereich. Gleich neben der Küche geht es ins Home-Office oder Gästezimmer und vom Essbereich in den Privattrakt mit Schlafzimmer, Bad und Abstellraum. Große, dreigliedrige Fensterelemente verbinden Schlaf- und Wohnraum mit der Terrasse und bringen viel Sonne in den Bungalow.

Weitere Infos zum Bungalow Lucca gibt‘s online unter www.gussek-haus.de oder direkt über diesen QR-Code.

ERDGESCHOSS BAD 7 SCHLAFEN 13

FLUR 1,5

WOHNEN/ ESSEN 26

ABST. 2,5

GAST 10,5

TECHNIK 9

KOCHEN 7

8,73 m

DIELE 4 10,34 m

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für ein m u a sr en eb L r le a m Op ti Trennung von er h ic tl eu d it m r: a Pa chen. Nu tz- und Wohnflä 0 Euro in 311.50 „Lucca“ gibt es ab tstufe GKs-2 der GUSSEK-Komfor pla tte. inklusive Boden


Mit Sonnendeck Ob als junge Familie oder Paar: „Prato“, das größte Bungalow-Modell, bietet seinen Bewohnern auf über 90 Quadratmetern viel Wohnkomfort und Entfaltungsspielraum. Beim Betreten des Bungalows geht es am Technikraum vorbei geradewegs in den L-förmigen, lichtdurchfluteten Wohnraum mit integrierter Küche und Essplatz. Schlafzimmer, ein großzügiges Bad mit Dusche und Wanne sowie ein weiteres Zimmer, das als Arbeits-, Kinder- oder Gästezimmer nutzbar ist, komplettieren das Raumangebot. Im Sommer und an sonnigen Tagen hat die überdachte Terrasse vor dem Schlafzimmer maximales Potenzial zum Lieblingsplatz! Daneben führen zwei weitere Fenstertüren vom Wohn-Essbereich ins Freie.

9,20 m

DIELE 10

TECHNIK 7

ARBEIT/ GAST 11 KOCHEN 7,5

SCHLAFEN 17,5

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WOHNFLÄCHE: EG 91,5 m2 BAUWEISE: Zweischalige GUSSEK-Hybrid-Außenwand® wahlweise mit Verblendsteinen oder Putz auf Porenbeton, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Smart-Home-Zentrale, elektrische Rollläden, Flachdach (andere Dachformen möglich) Weitere Infos zum Bungalow Prato gibt‘s online unter www.gussek-haus.de oder direkt über diesen QR-Code.

11,30 m

BAD 8,5

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GELD & RECHT • WISSEN • Ei ge nt u ms ü be r t ra g ung

Foto: Adobe Stock / tanoy1412

Übertragung des Eigentums

B

auträgerverträge sehen vor, dass der Bauträger erst dann verpflichtet ist, dem (vom Gesetz als „Besteller“ bezeichneten) Erwerber das Eigentum zu verschaffen, wenn der Kaufpreis vollständig bezahlt ist. Bis zur Umschreibung im Grundbuch ist der Bauträger Eigentümer, der auf seinem Grund und Boden das Bauwerk errichtet. Deshalb gibt es besondere Schutzmechanismen zugunsten des Erwerbers.

zwischen Verkäufer und Käufer über den Übergang des Eigentums) des Baugrundstücks oder der Eigentumswohnung. Die Eigentumsübertragung im Grundbuch hängt jedoch von der vollständigen Zahlung des Kaufpreises ab. Laut § 3 Abs. 2 der Makler- und Bauträgerverordnung kann der Bauträger die vollständige Zahlung des Kaufpreises aber nur dann verlangen, wenn er sein Werk komplett fertiggestellt hat.

Pflicht: Eigentumsverschaffung

Was ist eine vollständige Fertigstellung?

Im Regelfall enthält der Bauträgervertrag bereits die Auflassung (Einigung

Was unter einer vollständigen Fertigstellung in diesem Sinne zu verstehen

Foto: Sandra Westermann

Wer ein Haus von einem Bauträger erwirbt oder errichten lässt, der geht ein gewisses Risiko ein. Bis zur Umschreibung im Grundbuch ist der Bauträger nämlich Eigentümer des Bauwerks. Zum Schutz des Erwerbers gelten jedoch Schutzmaßnahmen, über die Rechtsanwalt Marco Röder in diesem Beitrag aufklärt.

Rechtsanwalt Marco Röder ist Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht im Deutschen Anwaltsverein. > www.arge-baurecht.com

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GELD & RECHT • WISSEN • Ei ge nt u ms ü be r t ra g ung

Foto: Adobe Stock / negoworks

Was ist ein Bauträger? Ein Bauträger erwirbt (bebaute oder unbebaute) Grundstücke, saniert den vorhandenen Bestand oder baut neu. Üblicherweise wird lange vor Baubeginn das Grundstück in Wohnungseigentum aufgeteilt, mit der Vermarktung begonnen und Eigentumswohnungen werden mittels Bauträgerverträgen veräußert. Im Internet unter > www.arge-baurecht.com finden Sie weitere hilfreiche Expertentipps, Ratgeber und Urteilsbesprechungen rund ums Thema Bauen.

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ist, ist nach wie vor umstritten. Zwei gerichtliche Auslegungen lauten wie folgt: •D as Oberlandesgericht (OLG) Celle hat mit Urteil vom 30.10.2014 (16 U 90/14) ausgeführt, dass die vollständige Fertigstellung voraussetze, dass sämtliche Mängel (also auch unwesentliche Mängel, die grundsätzlich einer Abnahmereife nicht entgegenstehen) beseitigt sein müssen. •A uch das Kammergericht Berlin hat mit Urteil vom 18.10.2022 (7 U 41/21) diese Rechtsauffassung eingenommen: Eine vollständige Fertigstellung sei nur dann gegeben, wenn sämtliche Mängel – auch solche Mängel, die der Abnahmefähigkeit grundsätzlich nicht entgegenstehen – beseitigt seien.

Vollständige Fertigstellung trotz unwesentlicher Mängel? Demgegenüber vertreten insbesondere namhafte Kommentatoren in der baurechtlichen Literatur die Meinung, dass unwesentliche Mängel der vollständigen Fertigstellung dann nicht entgegenstehen, wenn sie nicht in dem Abnahmeprotokoll benannt sind. •S o beinhaltet das Urteil des OLGs Hamm vom 03.07.2007 (21 U 14/17) Folgendes: Soweit die Parteien übereinstimmend in einem Protokoll festgelegt haben, welche Mängel noch zu beseitigen sind, dann soll darin eine konkludente Einigung (stillschweigende Willenserklärung) liegen, dass das Objekt nicht vor Beseitigung dieser Mängel vollständig fertiggestellt sei. Auch wenn es nur unwesentliche Mängel seien. Gleich, wie man die vollständige Fertigstellung definiert: Es kommt nicht

selten dazu, dass es dem Bauträger über einen längeren Zeitraum nicht gelingt, die vollständige Fertigstellung zu bewirken. In solchen Fällen setzen Bauträger die Verweigerung der Eigentumsumschreibung im Grundbuch gelegentlich als „Druckmittel“ ein.

Pattsituation? Die in einer solchen Situation liegende Widersprüchlichkeit ist offensichtlich: Einerseits gelingt es dem Bauträger aus den unterschiedlichsten Gründen nicht, die Voraussetzungen für die vollständige Fertigstellung im Rechtssinne zu erreichen und damit die Voraussetzung für die Zahlung der letzten Rate zu schaffen. Andererseits macht er die Übertragung des Eigentums gerade davon abhängig, dass die letzte Rate bezahlt wird. Der Bauträger behindert sich also quasi selbst. In den Fällen, in denen der Erwerber nicht auf die Übertragung des Eigentums angewiesen ist – er ist durch eine Auflassungsvormerkung ja gesichert, kann der Erwerber diese Situation aussitzen. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Erwerber zu einem bestimmten Zeitpunkt ins Grundbuch als Eigentümer eingetragen werden möchte – und sei es auch nur, um dem Bauträger dieses Druckmittel zu nehmen. Hier stellt sich die Frage, ob der Erwerber die Eintragung ins Grundbuch verlangen kann, obwohl er noch nicht vollständig bezahlt hat.

Wann gilt die Pflicht zur Eigentumsübertragung? Es kann vorkommen, dass ein Bauträger mit der vollständigen Fertigstellung oder der Beseitigung von


Mängeln in Verzug gerät. Er verhält sich dann treuwidrig, wenn er gleichzeitig den Übergang des Eigentums von der vollständigen Bezahlung (die wiederum von der vollständigen Fertigstellung abhängig ist) abhängig macht.

Berlin: Bei geringem offenen Kaufpreis Das Kammergericht Berlin legt in einer aktuellen Entscheidung den Bauträgervertrag so aus, dass der Bauträger auch dann zur Eigentumsübertragung vor vollständiger Fertigstellung (und Kaufpreiszahlung) verpflichtet ist, wenn lediglich ein geringer Kaufpreis zur Zahlung offensteht. Als gering sieht das Kammergericht 8,5 Prozent des Kaufpreises an (KG Berlin, Urteil vom 18.10.2022 - 7 U 41/21).

München und Hamburg: Würdigung des Einzelfalls Ähnlich sieht es das OLG München: Einem Erwerber, der einen Teil der Vergütung (in diesem Fall 8 Prozent) aufgrund von Mängeln zurückbehält, kann die Auflassung und Eintragungsbewilligung ins Grundbuch nicht verweigert werden, wenn es sich hierbei um einen Verstoß gegen Treu und Glauben handelt. Es gebe keine feste Grenze, bis zu welchem Betrag das möglich sei. Stattdessen habe eine umfassende Würdigung des Einzelfalls stattzufinden, wobei der betragsmäßig offenstehende Teil der Leistung nur ein zu würdigendes Kriterium sei. Es müsse aber auch das zeitliche Momentum berücksichtigt werden: Wenn es dem Bauträger nicht gelingt, innerhalb der von ihm vertraglich zugesicherten Fristen ein mangelfreies Werk herzu-

Foto: Adobe Stock / Robert Kneschke

stellen, ist das zugunsten des Erwerbers in die Waagschale zu werfen. In diesem Sinne hat das OLG Hamburg mit Urteil vom 17.04.2015 (9 U 35/14) sogar einen Mangeleinbehalt von 10 Prozent als nicht der Eigentumsübertragung entgegenstehend angesehen.

Karlsruhe: Zurückbehaltungsrecht Ältere Entscheidungen weichen jedoch auch ab. Das OLG Karlsruhe hat sich im Urteil vom 18.07.2006 (17 U 326/05) auf folgenden Standpunkt gestellt: Der Bauträger könne die Übertragung des Grundstückseigentums auch dann unter Berufung auf sein Zurückbehaltungsrecht verweigern, wenn die verjährte Restkaufpreisforderung lediglich 3,5 Prozent des Kaufpreises betrage. Die Verjährung müsse deshalb eingetreten sein, weil der Erwerber seinerseits

von seinem Zurückbehaltungsrecht bis zur vollständigen Mängelbeseitigung Gebrauch gemacht hat.

Fazit: Bei Verzug Verpflichtung zur Eigentumsübertragung Eine Besonderheit des Bauträgervertrags gegenüber dem „normalen“ Bauvertrag ist, dass der Bauträger sich nicht nur verpflichtet, das Haus oder die Eigentumswohnung für den Erwerber zu errichten. Stattdessen übernimmt er zugleich d i e Ve r pf l i c h t u n g , d e m E r we rber das Eigentum zu verschaffen. Somit gilt: Ist der Bauträger mit seiner Pflicht zur vertragskonformen Leistung in Verzug geraten, kann die Pflicht des Bauträgers zu Übertragung des Eigentums trotzdem durchgesetzt werden, auch wenn der Erwerber einen Teil des Kaufpreises zurückhält. • Marco Röder

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P L A N U N G • WI SSEN • G a r te n

AUSSEN SAISON M

it der Leichtigkeit eines Schmetterlings dem Frühling entgegen – was für eine angenehme Vorstellung. Wie in der Pflanzen- und Tierwelt werden auch bei uns im Frühjahr wieder die Lebensgeister geweckt, die Natur lockt uns mit Düften, Farben und Geräuschen in eine neue, lebendige Saison. Diesem Lockruf folgen wir nur allzu gerne, wir lassen uns von ihm geradezu verführen und beginnen wie die fleißigen Bienchen unsere Sommerlager zu gestalten. Brauchen wir dieses Jahr eine neue Verschattung für die Terrasse? Ist es an der Zeit, die Gartenmöbel auszutauschen? Oder wird aus dem Reißbrett-Projekt Pool endlich Realität? Ganz ehrlich, es kribbelt einem doch richtig in den Fingern, loszulegen. Aber halt – gut Ding will gut geplant sein. Deshalb lohnt es sich, innezuhalten, und – je nach Umfang der benötigten Maßnahmen – Schritt für Schritt und wohlüberlegt vorzugehen.

So ist es z.B. ein Unterschied, ob es um Erneuerungs-, Verschönerungs- oder Erweiterungsmaßnahmen geht. Dabei handelt es sich oft „nur“ um Geschmacksfragen. Steht jedoch die Erstgestaltung oder eine komplette Umgestaltung des Außenbereiches an, dann sollte man für gutes Gelingen gewisse Faktoren beherzigen. So bedeutet etwa die Ausrichtung der Terrasse nach Süden volle Sonnenpower fast den ganzen Tag lang und vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Unerlässlich ist dann eine exzellente Verschattung. Fürs Frühstück in der Morgensonne ist ein Sitzplatz im Osten ideal, die Blickrichtung Westen lädt zum gemütlichen Tagesausklang, im besten Fall mit Blick auf einen herrlichen Sonnenuntergang. Je nach Größe des Außenbereichs kann man diesen in verschiedene Zonen einteilen. Zum Beispiel einen Essbereich einrichten und eine Ecke für eine Outdoor-Lounge einplanen. Kinder freuen sich über eine eigene Spielecke, die bekanntermaßen nicht unerheblich zur Zufriedenheit der Erwachsenen beiträgt. Online-Terrassenkonfiguratoren helfen als komplexe Planungs- und Visualisierungstools und sind wertvolle Entscheidungshilfen. Je größer die Terrasse desto mehr Möglichkeiten. Möbel, Sonnenschirm, Grill oder gar eine Outdoorküche und dazu noch genügend Bewegungsspielraum brauchen Platz. Aufgrunddessen empfiehlt es sich, von Beginn an eher großzügig zu planen, um Nachbesserungen zu vermeiden.

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Foto: Adobe.Stock/Creative Trendz; Fermob

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Foto: Deutsche Fliese / Jasba

Bodendecker

2 TERRASSENDIELEN aus Faserzement sind fäulnissicher und unbrennbar. Ein regelmäßiger Pflegeanstrich ist nicht nötig. > www.cedral.de

3 NACHHALTIG: Die „Trex Transcend Tiki Torch“-Dielen bestehen zu 95 % aus recycelten PE-Folien und industriellen Holzresten. Sie bilden einen robusten Boden. > www.trex.com

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Foto: Conné van d‘Grachten / Ulm

1 COOLER LOOK: Zementfliesen von Jasba mit Mustern in zarten Farben setzen dekorative Akzente an Wand und Boden. > www.deutschefliese.de


Fot o: T rex C

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pan y

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Foto: Trex Company

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4 DIELEN MIT Kamm- und Vollkammerprofilen, mit oder ohne Nut, haben gegenüber Hohlkammerprofilen den Vorteil, dass sie sich nicht verziehen. > www.trex.com

WAS FÜRS AUGE UND SICHEREN TRITT Bei der Wahl des Bodenbelags gilt es, auf die Bodenhaftung zu achten, um bei Nässe Trittsicherheit zu gewährleisten. Damit das Wasser sicher ablaufen kann, bedarf es eines Gefälles von 2-3 Prozent, so verlegt, dass das Wasser vom Haus wegführt. Bei vielen Hausbesitzer fällt die Wahl auf den klassischen Holzbelag. Zu beachten ist hierbei die Dauerhaftigkeitsklasse, mit einer Skala von 1-5. Tropische Harthölzer erreichen im Schnitt die Klasse 1, einheimisches Nadelholz liegt bei 3-4. Wird dieses thermisch behandelt, lässt sich auch mit ihm Klasse 2 erreichen, aus ökologischer und preislicher Sicht also eine gute Alternative. Weitere Alternativen sind WPC-Dielen, eine Mischung aus Holz und Kunststoff, und natürlich Stein. Zur Wahl stehen Betonsteinplatten, Feinsteinzeug oder Natursteinplatten, in der Regel sind optische Gesichtspunkte ausschlaggebend.

Foto: Deutsche Fliese / Engers

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Foto: Osmo

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5 DIE SERIE „Hard Rock“ mit Rutschhemmungsklasse R11 verleiht dem Außenbereich mit ihrer markanten Steinstruktur einen besonderen Touch. > www.deutschefliese.de

6 RECHTECK, QUADRAT oder Freiform? Mithilfe eines Terrassenkonfigurators lässt sich jeder Outdoorbereich in Größe und Form nach Belieben gestalten. > www.osmo.com

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P L A N U N G • WI SSEN • G a r te n

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Foto 1 und 2: Markilux

1 + 2 DIE NEUE Markise „Pergola Cubic“ eignet sich vor allem für große Terrassen. Sie kann bis zu sechs Meter Breite oder Tiefe beschatten. Die beiden vorderen Säulen sorgen für Stabilität, das Sonnenschutztuch sitzt gut gespannt im Rahmen und verschwindet nach dem Einfahren in einer eckigen Kassette an der Wand. Ein Funkmotor ist optionales Zubehör. > www.markilux.com

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Foto: Gerd Schaller

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3 TRADITIONELL oder lieber modern wie hier? Ein Sichtschutzzaun in der Kombi Alu und Glas überzeugt Liebhaber des Purismus. > www.leeb-balkone.com

4 SONNENSCHIRM „Savaneta“ spendet farbenfroh, mit einer Spannweite von drei Metern und Knickfunktion immer da Schatten, wo dieser gebraucht wird. > www.schoener-wohnenkollektion.de

Foto: Schöner-Wohnen-Kollektion

Foto: xxxxxxxxx


Foto: Warema

Schattenspender

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Um sich im Sommer draußen bedenkenlos aufhalten zu können, ist eine gute Verschattung unumgänglich. Ob diese portabel und flexibel in Form eines oder mehrerer Sonnenschirme umgesetzt wird, als Markise an der Hauswand angebracht oder ein sogenanntes Lamellendach ist, ist eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels. Aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses kommen gerne Markisen zum Einsatz. Sie verschwinden bei Nichtnutzung elegant und kaum wahrnehmbar in der an der Hauswand angebrachten Kassette. Mit Zubehör wie LED-Beleuchtung und Wärmestrahlern sind sie Garant für gemütliche Sommerabende. Ob unifarben, gestreift oder gemustert – optisch ist für jeden Bedarf das Passende zu haben. Lamellendächer, frei stehend oder mit der Hauswand verbunden sind, mit festen Seitenteilen versehen, ein kompletter Rundumschutz, die Konstruktion ähnelt einem Wintergarten. Die Lamellen lassen sich bequem mit dem Smartphone an den Sonneneinfall anpassen, einstellen und ausrichten, je nach Ausführung sogar ein- und ausfahren.

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Foto: Warema

DER SONNE ENTGEHEN

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5 PER WMS-HANDSENDER oder „Web-Control pro“ auf dem Smartphone lassen sich Lamellendächer einfach steuern. > www.warema.com

Foto: Markilux

6 IM SOMMER flexibler Sonnenschutz, im Winter gemütlicher Wintergarten: Der Lichteinfall ist bei der „Lamaxa L50“ mit drehbaren Lamellen exakt regulierbar. > www.warema.com 7 DAS SPIEL MIT FARBEN verleiht der Kassettenmarkise „MX-2“ in der Variante „colour“ ihren überzeugenden Charme. Erhältlich sind zehn Farbkombinationen. > www.markilux.com

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P L A N U N G • WI SSEN • G Küa cr te h en

Sitzgelegenheiten IM WOHNZIMMERLOOK

1 Foto: Arnaud Childeric – studio kalice pour EGO Paris

Längst hat das Wohnzimmer seinen Weg nach draußen gefunden. Das Leben spielt sich im Sommer oft im Outdoorbereich ab und dementsprechend wichtig ist auch die „Einrichtung“. Komplette Sofalandschaften schmücken die Terrasse, Essbereiche stehen denen im Innern des Hauses in nichts nach. Das alles bunt gemischt oder Ton in Ton – erlaubt ist, was gefällt. Man sollte jedoch unbedingt auf die Outdoortauglichkeit des Mobiliars achten, gerade Stoffe sollten schimmelresistent, schnelltrocknend sowie atmungsaktiv sein. Holzmöbel brauchen immer wieder Pflege und Möbelstücke, die dem Regen ausgesetzt sind, werden besser mit einer Abdeckung versehen, um lange Freude daran zu haben. Auf lange Sicht zahlt es sich aus, bei Möbeln nicht an der Qualität zu sparen und auch auf Nachhaltigkeit zu setzen. 1 GRAFISCHES DESIGN und hohe Modularität stehen für die Kollektion „Sutra“. Das Zusammenspiel von Holz und Metall erzeugt Spannung. > www.egoparis.com

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3 3 WIE EIN DAYBED: Die dick gepolsterte, mit Allwetterstoff bezogene „Lunen“ ist Garant für ein erholsames Nickerchen im Freien. Ihre Rückenlehne ist fünffach verstellbar, > www.schoenerwohnen-kollektion.de

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Foto: Schöner-Wohnen-Kollektion

Foto: Schöner-Wohnen-Kollektion

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Foto: Fast

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4 4 BAR-FEELING: Diese stylische Outdoor-Theke macht Lust auf einen chilligen Abend im Freien. Das Modell der Kollektion „Allsize“ aus Aluminium ist in 14 Farben erhältlich, die Tischplatte besteht aus Aluminium oder Feinsteinzeug, bei der Esstischausführung aus sogenanntem Irokoholz. > www.fastspa.com

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5 LIGHT TO GO: Die tragbare LED-Dekolampe „Calloon“ mit integriertem Weinkühler und Bluetooth-Lautsprecher macht auf jeder Sommernachtsparty eine gute Figur. Sie ist per Fernbedienung steuerbar, die Lichtleistung liegt bei voller Ladung bei 10 Stunden, gekoppelt mit Musik hält der Akku 4 Stunden. > www.meine-wunschleuchte.de

FOTO: eDeL-FOTOGraFie

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Foto: Artemide

6 6 DIE LEUCHTE „Gople Outdoor“ gibt es als Boden-, Pendel- oder Stehleuchte. Für den Outdoorbereich wird sie aus witterungsbeständigem Kunststoff hergestellt. > www. artimede.com

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P L A N U N G • WI SSEN • G a r te n

Wasserflächen 1

ERFRISCHENDES ELEMENT Wasser bereichert den Außenbereich immens, schon ein Brunnen trägt mit seinem leisen Geplätscher zur Entspannung bei. Aber was für eine herrliche Vorstellung, nach Lust und Laune ein paar Bahnen im eigenen Pool ziehen zu können – morgens oder abends, egal wann. Ein Schwimmbecken ist die Plattform für Sport und Fun, das Garten-Highlight für die ganze Familie. Ausstattungstools wie zum Beispiel eine Gegenstromanlage, Massagedüsen oder ein Wasserschwall unterstützen tägliche Workouts mit anschließender Muskelentspannung. Unentbehrlich ist – sowohl aus Sicherheitsgründen als auch zum Energiesparen – eine Abdeckung. Bekommt dazu noch eine schicke Outdoorküche die Pool-Position, steht geselligem Outdoor-Living nichts mehr im Wege – schlimmstenfalls das Wetter. • sc

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1 AUSGESTATTET mit Gegenstromanlage und einer Unterflurrollladenabdeckung sorgt dieser Pool für hohen Wassergenuss. > www.pool-und-co.de 2 KULINARISCH setzt die Outdoorküche in der Keramikvariante mit Farbe „Pedra“ das Thema Genuss im Freien fort. > www.home-design.schmidt 3 ALL INCLUSIVE: Weich sitzen auf den Loungemöbeln „Calpi“, im Schatten, nah am Wasser – mehr braucht es nicht für den perfekten Sommertag. > www.4seasonsoutdoor.com

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5 SERVICE-SEITEN Homepages, die du kennen solltest

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Editorial & Tipps Hausbau & Fertighäuser Fertighäuser Innenausbau & Bauelemente

baugui.de Für alle Bauwilligen ­­­–

Top-Adressen rund ums Bauen Auch im Internet unter www.baugui.de


Foto: Adobe Stock / Prod. Numérik

Ja, du kannst!

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ie Bauzinsen haben sich im letzten Jahr verdoppelt und trotzdem ist die Inflation nicht gebannt. Grundstücke sind rar, die Bau- und Energiekosten beängstigend und die Klimakrise steht direkt vor der Tür. Kannst du zu solchen Konditionen noch bauen? Ja, das kannst du. Ein „Masterplan“ für den Bau des Eigenheims hilft dir, deine Bedürfnisse und Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und aufeinander abzustimmen. Geringer Flächenverbrauch ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch kostengünstig. Nachhaltige Haustechnik hilft dir, die Bewirtschaftungskosten niedrig zu halten. Wenn du gerne selbst Hand anlegst, ist dies der Moment. Unkonventionelle Lösungen oder Bauformen bringen dich vielleicht schneller ans Ziel als gedacht. Umfassende Informationen helfen dir auf dem Weg dorthin. Mit dieser aktuellen Ausgabe des baugui.de geben wir dir einen praktischen Leitfaden mit einer Auswahl an Webadressen renommierter Hersteller rund ums Thema Hausbau an die Hand. Er hilft dir als Kompass im Netz bei der Suche nach dem passenden Baupartner für dein Traumhaus oder auch deine Modernisierung. In den Rubriken „Hausbau“, „Fertighäuser“ sowie „Innenausbau & Bauelemente“ findest du informative Websites von Firmen und Verbänden für dein persönliches Bauprojekt. In der nächsten Phase kannst du gebaute Referenzobjekte dieser Unternehmen betreten und dich vor Ort umfassend beraten lassen. Viel Spaß beim Surfen und (noch) virtuellen Eintauchen wünscht im Namen der Redaktion deine Astrid Voss.

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Über 100 000 HausbauHelden! Unser YouTube-Kanal „HausbauHelden“ hat Anfang 2023 die 100 000 Abonnenten-Marke geknackt und erhält damit den begehrten „Silver Creator“ Status. Der Kanal gilt unter Bauinteressierten als Instanz und Inspirationsquelle rund um Hausbau, Fertighäuser, Bauwissen und Einblicke in private Umbau- und Sanierungsprojekte – über 22 Millionen Mal wurden die Videos der HausbauHelden bislang aufgerufen. Das HausbauHelden-Team bespielt auch die Social Media Plattform Instagram mit steigender Intensität, im Jahr 2022 wurden 730 000 Konten und 4,8 Millionen Aufrufe erreicht. HausbauHelden ist die einzige Community für private Bauherren im deutschsprachigen Raum, bei der Bauwillige neutral, sachlich und unterhaltsam aufbereitete Planungstipps sowie Austausch mit Gleichgesinnten finden. Hier unterstützen wir dich mit aktuellen Videos und vielen schlauen Tipps: www.youtube.com/c/HausbauHelden

IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG Höhenstr. 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1 E-Mail: info@fachschriften.de Internet: www.fachschriften-verlag.de Geschäftsführer: Christian Schikora Redaktion: Christine Meier (verantw.) Astrid Voss Assistenz: Rita Allmendinger, Ilona Mayer Grafik: medialog GmbH & Co KG Titelhäuser: Dan-Wood, Lehner-Haus, Wolf-Haus Titelfoto: Andy445, istock.de Herstellung: Anja Groth (Ltg.) Anzeigenverkauf: Marc Kurowski


Hausbau & Fertighäuser

baugui.de

BAUMEISTER-HAUS

RÖTZER ZIEGEL

DAN-WOOD HOUSE

www.baumeister-haus.de

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Seit 1967 ist BAUMEISTER-HAUS als älteste bundesweite Kooperation mittelständischer Bauunternehmen auf den Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhausbau in Massivbauweise spezialisiert. Die zertifizierten Regionalpartner stehen für individuelle Planung, hochwertige Ausführung sowie Rundum-Service vor Ort mit Bauzeit- und Festpreis-Garantie. In der Hausgalerie können Interessenten ihre Vorlieben eingeben und sich durch gebaute Referenzen klicken, ergänzt um nützliche Informationen wie Grundrisse und Eckdaten. Die schlüsselfertige Realisierung erfolgt in 11 genau unter „Leistungen“ erläuterten Schritten. Über das Karten-Icon „Finden Sie Ihren regionalen Partner” kommen Interessenten online ganz einfach in direkten Kontakt mit ihrem regionalen Baupartner. www.HausbauHelden.de/hersteller/baumeister-haus

Ein Haus, so schnell errichtet wie ein Fertighaus und dennoch massiv aus Ziegel gebaut! Das Rötzer Ziegel-Element-Haus vereint gekonnt das Beste aus beiden Bausystemen: Ziegelwände und -decken werden inklusive Elektrokomponenten und Sanitärleitungen in unseren Werkhallen maßgenau vorgefertigt, mit Innenputz versehen und getrocknet. Die Aufstellzeit des Rohbaus beträgt nur wenige Tage; danach kann es sofort mit dem Innenausbau weitergehen. Dies wirkt sich positiv auf die gesamte Bauzeit aus, vom Aushub bis zur schlüsselfertigen Übergabe – und damit auf die Kosten. Energieeffiziente Heizsysteme ergänzen die effektiv gedämmte Außenhülle. Über die Website finden Sie zahlreiche Informationen sowie Referenzen und Musterhäuser mit fachkundiger Beratung in Ihrer Nähe. www.HausbauHelden.de/hersteller/roetzer-ziegelelement-haus

Aus über 120 Hausvorschlägen bezugsfertig bauen: Ob Bungalow, 1,5- oder zweigeschossig, Stadtvilla, Doppel- oder Mehrfamilienhaus – jedes Energieeffizienzhaus von Danwood lässt sich individualisieren. Im besten Effizienzhaus-Standard punkten sie klimafreundlich mit Luft-Wasser-Wärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auch das Bauen mit Nachhaltigkeitssiegel ist möglich. Online lassen sich unter „Häuser“ Daten wie Wohnfläche, Zimmer- und Bäderanzahl eingeben, gezielt das Wunschhaus suchen oder Beratungs- und Besichtigungstermine vereinbaren. Inspirierende Einblicke in Kundenhäuser gibt die Fotogalerie. Das Unternehmen setzt auf hohe Verarbeitungsqualität, Preistransparenz und ein perfektes Preis-Leistungs-Verhältnis. www.HausbauHelden.de/hersteller/danwood

MAGAZIN + WEBSITE

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SMARTER INPUT

• Von Smart Home bis Smart Drive • Sicherheit, Komfort und Geld sparen • Tipps zum Nachrüsten und für den Neubau • Ratgeber und Orientierung im Markt • Exklusive Tests, Bewertungen und Vergleiche von smarten Produkten


Fertighäuser DAN-WOOD FAMILY

VISION BY DANWOOD

AUSSTELLUNGEN UNGER-PARK

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Die Danwood-Königsklasse: „Vision by Danwood“ ist die Hauslinie für außergewöhnliche Ansprüche. Hier verbindet sich exklusiver Look mit höchster Funktionalität, nachhaltiges Bauen mit Perfektion. Mit modernster, regenerativer Haustechnik, intelligenten Smart-HomeLösungen und sowohl schönem als auch funktionalem Design wird Wohnen zum Erlebnis. Von 154 m² bis 227 m² Wohnfläche mit beeindruckenden Lichtbändern, hochwertigen Fassaden und einzigartigem Materialmix. Exklusive Fliesen und Sanitärobjekte, edle Hölzer und Materialien sowie raumhohe Glasfassaden begeistern Baufamilien, die das Außergewöhnliche lieben und natürlichen Lifestyle schätzen. Bei einem virtuellen 3D-Rundgang auf der Website können Sie Ihr Vision by Danwood schon vor dem Einzug kennenlernen. www.HausbauHelden.de/hersteller/ vision-by-danwood

Viele träumen vom Eigenheim und jeder auf seine Weise; ganz nach Persönlichkeit, finanziellen Möglichkeiten und Lebenskonzept – vom Single-Haushalt über die Familie bis zum Best-Ager-Paar. So vielfältig wie die jeweiligen individuellen Wünsche, so umfassend ist das zur Verfügung stehende Angebot. In den fünf Musterhaus-Ausstellungen in Chemnitz, Dresden, Erfurt, Leipzig und Berlin haben Sie die Möglichkeit, viele und variantenreiche Haustypen hautnah selbst zu erleben. Auf mehr als 70 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche finden sich mehr als 70 Fertighäuser und Musterhäuser namhafter Hersteller. Lassen Sie sich überraschen, wie unterschiedlich „die eigenen vier Wände“ aussehen und wie nachhaltig und inspirierend Wohnwelten konzipiert sein können.

Digital ins Eigenheim: Dank des hohen Vorkonfigurationsgrades der Grundrisse spricht das Family-Programm Bauinteressierte an, die sparen und Eigenleistungen einbringen wollen. Mit dem Online-Hauskonfigurator können Sie spielerisch bequem von zu Hause aus das Wunschhaus in energieeffizienter Holzbauweise planen. Dabei können Sie aus 14 verschiedenen Haustypen und 33 attraktiven Grundrissen von rund 80 bis 159 m² Größe und verschiedenen Ausstattungspaketen wählen. Auf Basis des digital vorkonfigurierten Hauses setzt ein regionaler Berater alle weiteren Details bis zum finalen Hauskauf um. So sparen Baufamilien Zeit und bares Geld. Die Häuser sind intelligent auf die Bedürfnisse von Familien, Singles sowie die der Generation 50 Plus zugeschnitten. www.HausbauHelden.de/hersteller/danwoodfamily

WOLF-HAUS

NEXT BY DANWOOD

LEHNER HAUS

www.wolf-haus.de

www.danwoodnext.de

www.lehner-haus.de

Das nordbayerische Unternehmen WOLF-HAUS setzt durch die Verarbeitung des Naturbaustoffes Holz sowie eine äußerst beständige und energieeffiziente Wandkonstruktion auf Nachhaltigkeit beim Hausbau. Auf der neu gestalteten Homepage finden Besucher*innen alle wichtigen Informationen zur individuellen Planung des Traumhauses, Hauskonzepte von Kundenhäusern, moderne Haustechnik und alles rund ums Thema ökologisches Bauen – bis hin zur Beratung über Fördermöglichkeiten. Alle WOLF-Häuser können in dem von Ihnen gewünschten Effizienzhaus (EH) Standard erstellt werden. Kurze Videos über die Arbeitsweise von WOLF-HAUS sowie Touren durch ein Kundenhaus und das Musterhaus in Mannheim finden Sie online unter: www.wolf-haus.de/unternehmen/filme/ www.HausbauHelden.de/hersteller/wolfhaus

Modulhäuser für den schnellen Einzug: Seriell komplett vorgefertigt und vormontiert auf die Baustelle geliefert, sichern die Effizienzhäuser „Next by Danwood“ in Modulbauweise ihren Auftraggebern kurze Liefer- und Aufbauzeiten. Zudem sind sie schick und smart: Dank Smart-Home-Ausstattung punkten die Bungalows und Zweigeschosser mit höchstem Komfort. 28 Hausvarianten bieten als Effizienzhaus 40 Plus gehobenen Standard und moderne Gestaltung bei Interieur und Exterieur. Das schlüsselfertige Modulhaus wird dank maximaler Vorfertigung schnell auf die Baustelle geliefert und dort nur noch zusammengefügt. Bäder, Technikraum und alle Zimmer kommen fix und fertig an. Auf Wunsch wird auch die komplette Küche gleich mit installiert und geliefert. www.HausbauHelden.de/hersteller/ next-by-danwood

Das Familienunternehmen Lehner-Haus aus Heidenheim an der Brenz entwickelt mit jeder Baufamilie eine eigene „Homestory“: Ob klassisches Satteldachhaus, kubisch modern, Bungalow, Holz-Glashaus oder Stadtvilla – jedes Holzfertighaus wird individuell mit der passenden energieeffizienten Haustechnik geplant. Das flexible Modulsystem Legnocube eignet sich in den Größen S bis XL besonders für eine rasche Umsetzung als Ferienhaus oder Anbau. Mit dem Fertighaus-Konfigurator lässt sich online aus 576 möglichen Kombinationen das Traumhaus zusammenstellen. Auf der Website stehen umfangreiche Informationen zur Verfügung und es sind Soforttermine in den verschiedenen Musterhäusern zum Erleben vor Ort buchbar. www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus

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Foto: Jeremy Bishop/Unsplash

Rat und Orientierung

Bad Fassade Dach Innenausbau Haustechnik Außenanlagen Wintergarten

Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Videos

www.renovieren.de


Innenausbau & Bauelemente baugui.de-Tipp: www.mitsubishi-les.com

MITSUBISHI ELECTRIC www.mitsubishi-les.com Mitsubishi Electric ist der Komplettanbieter fürs Wohlfühlklima im Eigenheim. Das umfangreiche Produktprogramm rund um Klimaanlagen, Wärmepumpen, Steuerungen, Lüftungsanlagen und Luftreiniger hat immer wieder neue Standards für energieeffiziente Technologien gesetzt. Erstklassiger Service liegt uns besonders am Herzen: Wir bieten Ihnen eine 360º-Unterstützung von der Planung bis zum optimalen Betrieb. Online stehen Ihnen in der Wissensdatenbank vielfältige Produkt- und Förderinformationen zur Verfügung und zum Download bereit, ergänzt um Videos. Mit der App myDocs können Sie Broschüren digital lesen. Der Kontakt zu regionalen Fachpartnern ermöglicht die direkte Kommunikation.

baugui.de-Tipp:

TREPPENMEISTER www.treppenmeister.com Treppenexperten produzieren regional Ihre individuelle Treppe und renovieren Bestandstreppen – ganz nach Ihren Wünschen und unter Berücksichtigung von Sicherheit und geltenden Normen. Online finden Sie umfangreiche Informationen rund ums Thema Treppen sowie anschauliche Beispiele. Zudem bringt Sie die Website in Kontakt mit einem von über 100 ausgewählten Treppenexperten vor Ort: Diese selbstständigen Tischler und Schreiner bieten alles aus einer Hand – von der Planung und Produktion bis zum Einbau Ihrer Treppe nach Maß. Sie können aus zahlreichen Modellen wählen. Seit 2021 ist die Treppenmeister Partnergemeinschaft offiziell ein klimaneutrales Unternehmen. Die restlichen CO2-Mengen, die trotzdem anfallen, werden mit Klimaschutzzertifikaten kompensiert.

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www.treppenmeister.com


Innenausbau & Bauelemente

baugui.de

SMARTLIVE

VEKA

RENOVIEREN.DE

www.smartlive.de

www.das-richtige-fenster.de

www.renovieren.de

Alle Trends um die zukunftsweisende Technik sind hier jederzeit abrufbar: Die informative Website gehört zum Magazin „Smartlive“ aus dem Fachschriften-Verlag. Sie führt alle interessierten Bauherren, Renovierer und Nachrüster durch die Welt der smarten Heimsteuerung und des vernetzten Entertainments. Anschauliche Reportagen, verständliche Ratgeber und News erläutern sämtliche Aspekte rund um Smarthomes, von der automatischen Heizungssteuerung über komfortable Licht- und Rollosteuerung bis hin zu vernetzten Sicherheitssystemen und Streaming-Hifi-Systemen. Mit „Haushalt“ widmet sich ein eigener Menüpunkt der vernetzten Küche und ihren smarten Geräten. Praktischen Zusatznutzen bietet die Verlinkung der Artikel mit den entsprechenden Smarthome-Experten.

Das-richtige-fenster.de – so lautet der Name der gemeinsamen Online-Plattform der Marktführer VEKA und SEMCO. Denn rund ums Fenster gibt es zahlreiche wichtige Faktoren und technische Besonderheiten, die immer eine kompetente Beratung beim Fachbetrieb vor Ort voraussetzen. Über die Online-Plattform das-richtigefenster.de kommen interessierte Bauherren und Anbieter schnell und unkompliziert zusammen. Die Website bietet umfassende Information wie Inspiration und unterstützt bei der Suche nach dem passenden Fachbetrieb in Ihrer Nähe. So treffen Sie mit gutem Gefühl die richtige Entscheidung beim Fensterkauf. Kunststofffenster sind bereits seit langem ein Premiumprodukt; hier können Sie sich online informieren und vor Ort kaufen – denn Fensterkauf ist Vertrauenssache.

Sie möchten bauen, renovieren oder sanieren? Der Internetauftritt www.renovieren.de aus dem Fachschriften-Verlag deckt sämtliche Bereiche zum Thema ab, vom Keller bis zum Dach und sogar den Außenanlagen. Praktische Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind durch Videos ergänzt, dazu kommen mit den Baureportagen vor Ort klar strukturierte Anleitungen zum Selbermachen anhand von konkreten Projekten. Projektplaner unterstützen bei der Planung des passenden Wintergartens, der Wärmepumpe oder der Lüftung. Vielfältige Ratgeber geben praktische Informationen rund ums Renovieren. Direkte Links führen zu den Portalen Ausbauhero, Bäderhero, Fassadenhero, Heizungshero, Outdoorhero mit umfassenden Infos. Auf unserem YouTube-Channel „Renovieren“ sind alle Videos praktisch abrufbar.

baugui.de-Tipp: www.schwimmbad.de

SCHWIMMBAD.DE www.schwimmbad.de Das Pool- und Wellness-Portal ist der Internet- Auftritt zum Magazin „Schwimmbad+Sauna“ aus dem FachschriftenVerlag. Hier dreht sich in Bild, Text und Videos alles um die Themen „Pools, Sauna und Wellness“. Die Website informiert umfassend über Produkte, Firmen und Händler, sowie über Neuigkeiten aus der Branche. Das Portal ist die Drehscheibe für alle, die den Garten im Fokus haben. Die Rubrik „Händlersuche“ erleichtert es Ihnen, den passenden Profi in Ihrer Umgebung zu finden. Im Ratgeber-Menü findet sich viel Wissenswertes über mögliche Techniken, Bauweisen und alle Gestaltungsmöglichkeiten. Printausgaben der Zeitschrift lassen sich online als digitale E-Paper betrachten. Aktuelle Beiträge zu Themen wie „Minipools auf dem Dach“und „Aqua Fitness“ runden den Internetauftritt ab.

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R E G I O N A L E B A U P A R T N E R • VON D ER WAT E RK AN T BI S Z U M AL PE N L AN D

IHRE HAUSANBIETER VOR ORT

Sie suchen ein zuverlässiges Unternehmen für Ihren Hausbau – oder Häuser zum Anschauen und Anfassen in einer Musterhausausstellung? Hier finden Sie beides – geordnet nach Bundesländern.

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arum denn in die Ferne schweifen – wenn das Gute liegt so nah? Dieses alte Motto hat heute, in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Vordergrund stehen, mehr denn je Gültigkeit. Auch, und gerade beim Hausbau. Und bequem ist es natürlich, wenn man einen kompetenten Anbieter in der Nähe hat. Die hier aufgeführten Hausbaufirmen bieten in der Regel Häuser in den verschiedensten Architekturstilen, mit hoher Ausstattungsqualität, sehr guter Energieeffizienz

sowie einem Full-Service-Angebot. Dazu gehören eine kompetente und individuelle Beratung sowie umfangreiche Serviceleistungen – von der Finanzierungsberatung vorab bis zum Kundendienst im Anschluss. Geballte Häuserkompetenz von vielen Anbietern an einem Ort finden Sie in den vorgestellten Musterhausausstellungen, wo Sie Häuser aller Stilrichtungen im Originalformat unter die Lupe nehmen können. Auch hier gibt es ausführliche Beratung und Informationen rund um den Hausbau.

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N BA D E N -W Ü R T T E M B E R G Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH BEWUSST LEBEN – BEWUSST BAUEN Holzbautradition seit 1861: Bittermann & Weiss aus Gerchsheim baut Ein- und Zweifamilienhäuser in diffusionsoffener Holzverbundbauweise. Jedes Haus wird mit den Bauherren individuell geplant und mit größter Sorgfalt gebaut. B&W-Häuser zeichnen sich durch beste Wärmedämmung und ein gesundes Wohnklima aus. Als regionaler Baupartner realisieren wir partnerschaftliches „Miteinanderbauen“. Besuchen Sie unsere Musterhäuser in Mannheim, Fellbach und Gerchsheim/Firmensitz Liefergebiet: Baden-Württemberg und angr. Länder

Weitere Infos zu Bittermann & Weiss auf www.HausbauHelden.de/hersteller/bittermannweiss

Individuelle Architektenhäuser für jeden Geschmack Lehner-Haus ist seit über 60 Jahren im Holzfertigbau tätig. Das Unternehmen baut energieeffiziente Unikate, neben 100 Ein– und Mehrfamilienhäusern pro Jahr auch Büro– und andere Objektbauten. Bauherren können sich hier auf ein gutes Preis-LeistungsVerhältnis verlassen, eben „schwäbisch gut“. Musterhäuser finden Sie in Ulm, Günzburg, Fellbach, Poing und Bad Vilbel. Hochmoderne Hausbauforen mit voll eingerichteten Bemusterungen in Bad Waldsee (Bodenseeraum) und am Werkstandort Heidenheim. Liefergebiet: Deutschland

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Bittermann & Weiss Holzhaus GmbH Am Geißgraben 6 97950 Gerchsheim Tel. 09344/9209-0 info@bw-holzhaus.de www.bw-holzhaus.de

Lehner-Haus GmbH Aufhausener Str. 29-33 89520 Heidenheim Tel. 07321/9670-0 Fax 07321/967011 info@lehner-haus.de www.lehner-haus.de

Weitere Infos zu Lehner-Haus finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/lehner-haus


Hauser kombiniert die Schnelligkeit und Trockenheit des Fertigbaus mit der Lebensdauer sowie den Dämm- und Schallschutzwerten des Massivbaus. Profitieren auch Sie von den 40 Jahren Erfahrung des Familienunternehmens ohne Rechtsstreit und der massiven trockenen Fertigteilbauweise, d. h. Rohbauerstellung innerhalb einer Woche mit getrockneten Liapor-Fertigteilelementen inkl. Weißer Wanne. Besuchen Sie unser Musterhauszentrum, wir freuen uns jeden Sonntag von 14 Uhr bis 16.30 Uhr auf Ihr Kommen. Liefergebiet: Baden-Württemberg

Hauser Massivbau GmbH Robert-Bosch-Str. 18 72189 Vöhringen Tel. 07454/9594-0 Fax 07454/9594-30 www.hausermassivbau.de

Weitere Infos zu Hauser Massivbau finden Sie auf www.HausbauHelden.de/hersteller/hausermassivbau

I H R E R E G I O N A L E N B A U P A R T N E R I N B AY E R N Häuser anschauen, anfassen und erleben in der Musterhausausstellung Poing bei München. Schlendern Sie durch das 59 000 m² große Areal und verschaffen Sie sich einen Überblick über die aktuellen Angebote führender Haushersteller. Etwa 60 moderne Häuser in unterschiedlichsten Architekturstilen stehen Ihnen offen – treten Sie ein und erleben Sie, wie Ihr Wohntraum in der Realität aussehen kann. Fachberater vor Ort stehen Ihnen auf Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Erleben Sie eine einzigartige Mischung aus Information und Unterhaltung rund ums Bauen.

Bauzentrum Poing Senator-Gerauer-Str. 25 85586 Poing/Grub Tel. 089/99020760 info@bauzentrumpoing.de www.bauzentrumpoing.de

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, auch Feiertage, Montag Ruhetag, Eintrittspreise: 4 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N S AC H S E N Unmittelbar an die sächsische Landeshauptstadt Dresden grenzt die Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Im Gewerbepark, direkt an der Autobahn, befindet sich der UNGER-Park. Die Bandbreite der dort vertretenen Hausstile reicht vom klassischen Einfamilienhaus mit Satteldach über repräsentative Stadtvillen und verträumten Landhäusern bis zum Bungalow. Die 15 voll ausgestatteten Musterhäuser bieten neben vielen relevanten Informationen auch Inspiration und stilvolle Einrichtung. Die Gäste können alle Details der Häuser unter die Lupe nehmen und ein wirkliches Raumgefühl für die verschiedenen Hauskonzepte bekommen.

UNGER-Park Dresden/OttendorfOkrilla An der A4, Abf. Ottendorf-Okrilla Zur Kuhbrücke 11 01458 Ottendorf-Okrilla www.unger-park.de

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei

I H R E R EG I O N A L E N BAU PA R T N E R I N Ö S T E R R E I C H Blaue Lagune präsentiert Werner Sobeks Aktivhaus Das innovative Modulbaukonzept, das Architekt Werner Sobek mit Unternehmer Klaus Fischer entwickelte, ist in der Blauen Lagune zu besichtigen. Die Rolle der Blauen Lagune als Europas führendes Ausstellungszentrum und internationaler Trendsetter rund um Bauen, Architektur und Innovation wird somit ausgebaut. Lagune-Eigentümer Erich Benischek trug als Berater der AH Aktiv-Haus GmbH wesentlich dazu bei, das Konzept für die Serienreife weiterzuentwickeln und einen Produzenten zu finden.

Ausstellungszentrum Blaue Lagune 2351 Wiener Neudorf/ Österreich A2 Südautobahn, Abfahrt Mödling/SCS Tel. 0043/15261103 office@blauelagune.at www.blauelagune.at

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen, Eintritt frei

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Raf f i n i e r te s Ho lzhaus

Foto: Oliver Jaist

KONTRAST

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REICH Die Architektin Lisa Noss entwarf dieses Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie in MünchenGroßhadern. Der Naturbaustoff Holz spielt hier sowohl die tragende als auch optisch eine markante Rolle: Lamellen aus Lärchenholz bilden Verkleidungen mit textilem Charakter – außen dunkel, innen hell.

DIE KÜCHE schiebt sich als eingeschossiger Anbau aus dem Hauptkörper heraus. Das quadratische Sitzfenster leitet über in den Garten.

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Raf f i n i e r te s Ho lzhaus

Foto: Frank Schroth

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1 DER FUGENLOS verspachtelte Boden ist im Eingangs-, Wohnund Arbeitsbereich zur Straße jeweils unterschiedlich pigmentiert. 2 MULTIFUNKTIONAL: Eine Wandscheibe mit integriertem Einbaumöbel und Tunnelkamin trennt Ess- und Wohnbereich. 3 KÜCHENARBEITSFLÄCHEN aus gebürstetem Edelstahl sind mit Fronten aus pulverbeschichteten Stahlblechen kombiniert. 4 VOM EINGANG öffnet sich eine lange Sichtachse entlang der Wand mit weiß geölten Lärchenlamellen bis in den Garten.

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Fotos: Oliver Jaist


A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Raf f i n i e r te s Ho lzhaus

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1 DURCHGÄNGIGE Materialität kennzeichnet das Bad, vom Korian-Waschtisch aus einem Guss bis zum Fliesenbelag.

3 IM KINDERZIMMER ist innen eine transparente Glasbrüstung angebracht, die Fensterflügel öffnen platzsparend nach außen. 4 DIE TREPPE besteht aus einem Betonfertigteil. Gespannte Kunststoffseile bilden eine filigrane Absturzsicherung.

Fotos 1,2 und 4: Oliver Jaist

2 DIE TÜR zum Elternbad am Ende des Flurs ist in einen raumhohen Einbauschrank integriert. Hier sind weiß geölte Lärchendielen verlegt.

Fotos 3 und 5: Frank Schroth

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5 ZUR STRASSE bieten Holzlamellen mit größerem Abstand vor den Fenstern guten Sichtschutz.

ie Bauherren kannten ihre zukünftige Wohngegend in München-Großhadern beim Grundstückskauf bereits gut, denn im Nachbarhaus wohnt der Vater der Bauherrin. Ihrer Architektin Lisa Noss machten sie nur wenige Vorgaben für den Entwurf des Eigenheims: Die Familie wünschte im Erdgeschoss einen offenen Grundriss sowie im Obergeschoss einen eigenen Raum für jedes der drei Kinder und die Eltern. Schon der erste Entwurf gefiel so gut, dass er umgesetzt wurde. Zur Straße schließt der Neubau mit dem asymmetrischen Satteldach riegelförmig das Grundstück ab, weicht aber leicht von der vorgegebenen Baulinie zurück, um den japanischen Feuerahorn mit purpurfarbenen Blüten im Frühjahr und spektakulär roter Blattfärbung im Herbst erhalten zu können. Er bildet einen flammenden Kontrast zu der umlaufenden Fassadenverkleidung aus dunkelgrau lasierten, vertikalen Lärchenholzlamellen. Sie hüllt das zweigeschossige Wohnhaus und die seitlichen Garagenanbauten für PKWs und Fahrräder flächenbündig ein. Zwei Stufen führen zu dem eingeschnittenen wettergeschützten Hauseingang. Die Haustür ist ebenfalls aus Lärche gefertigt, aber mit einer naturfarben geölten Oberfläche. Sie leitet in den Eingangsbereich und – bei geöffneter Schiebetür – geradeaus an einer mit hellen Lärchenholzlamellen verkleideten Multifunktionswand entlang in den offenen Koch-Ess-Wohnbereich und weiter in den Garten. Hinter dieser Wand verbergen 5

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sich das Gäste-WC, ein Garderobenraum und die Speisekammer. Lediglich die schwarzen Türgriffe weisen auf die verborgenen Räume hin. An der Traufseite zur Straße liegen Hauswirtschaftsraum und Home-Office. Eine raumhohe, versetzt schwingende, sogenannte Pivot-Tür am Ende des Flurs schafft je nach Position eine räumlich separierte Arbeitsecke und gleichzeitig Zugang zum Wohnbereich oder trennt diesen vom Flur ab.

EIN HAUS – ZWEI GESICHTER So geschlossen sich das Domizil zur Straße zeigt, so offen orientiert es sich mit großen Glasflächen zum Garten. Zusammen mit dem eingeschossigen Küchenanbau bildet der Lebensbereich einen Winkel, der im Freien ein Holzdeck mit eingelassenem Biopool umschließt, raumhohe Schiebetüren verbinden innen und außen. Vom Entreé aus führt eine Betontreppe nach oben zu den Rückzugsräumen. Jedes Kind hat hier sein Zimmer mit erlebbarer Dachschräge und großzügiger Raumhöhe, an der Steildachseite auch mit Galerie. Ein Kinderbad sowie der Elternbereich mit verbundener Ankleide und eigenem Zugang zum Elternbad ergänzen die Ebene. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kombiniert mit einer Fußbodenheizung, die durchdachte manuelle Lüftung sowie über Funk steuerbare Dachflächenfenster und Verschattung bilden die nachhaltig „schlanke“ Haustechnik. Dazu komplettieren im Hausinneren wohngesunde Materialien wie Kalkputz und Silikatfarbe sowie geölte Holzdielen die effizient gedämmte, diffusionsoffene Holzkonstruktion der Außenhülle. Mit extensiv begrünten Flachdächern und sorgsam erhaltenem Baumbestand hat die Architektin das neue Holzhaus ästhetisch überraschend, dabei gestalterisch und ökologisch stringent in seine Umgebung eingepasst. • av

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A R C H I T E K T U R • R EPORTAG E • Raf f i n i e r te s Ho lzhaus

Durch die L-förmige Anordnung öffnet sich der Wohnraum nach draußen wie zu einem geschützten Innenhof. Das Holzdeck ist mit Lärchenholzdielen belegt.

DATEN + FAKTEN Haus Am Waldrand • WOHNFLÄCHEN:

EG 109 m2, OG 101,5 m2 OBERGESCHOSS

• BAUWEISE:

Holzrahmenbauweise mit Zellulosedämmung 180 mm, Holzweichfaserplatte außen, hinterlüftete Holzfassade mit vertikaler, offener Lärchenschalung, 80 x 22 mm, U-Wert Außenwand 0,18 W/m2K; dreifach verglaste Fenster mit Holz-Alu-Rahmen, Ug-Wert 0,6 W/m2K, Innenwände in tragender Holzrahmenbauweise 100 mm stark, Gipskartonplatte, Kalkputz, Silikatfarbe, Asymmetrisches Steildach 15 und 30 Grad, Dachdeckung Anthra-Zinc, U-Wert Dach 0,17 W/m2K

KIND 17

KIND 16

KIND 16 BAD 7,5

• TECHNIK:

Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung, Kaminofen, über Funk gesteuerte Elektrofenster und Sonnenschutz, Biopool (Wasseraufbereitung über Biofilter ohne Chlor)

FLUR 16

BAD 8,5

ELTERN 16

ANKL 4,5

• ENERGIEBEDARF:

Primärenergiebedarf: 36 kWh/m2a Endenergiebedarf: 20,4 kWh/m2a

• ENTWURF:

Dipl. Ing. Architektin Lisa Noss Kurfürstenstr. 14, 80801 München Tel. 0176/23938728, www.lisanoss.de

ERDGESCHOSS

• HERSTELLER/GENERALUNTERNEHMER:

Projekt Holz GmbH Purfinger Str. 5, 85598 Baldham Tel 08106/9989690, www.muenchen-holzhaus.de

HWR 8,5

FLUR 11

WOHNEN 18

EINGANG 9,5

ESSEN 22

ARB 8,5

Fotos: Oliver Jaist

1 Die Übereckverglasung im Winkel ermöglicht innen raffinierte Durchblicke.

WC 3

12,47 m

1

13,55 m

GARD 4,5

SPEIS 4

KÜCHE 20


VERLAGSLEITUNG Christian Schikora, Tilmann Münch CHEFREDAKTION Astrid Barsuhn (ab) verantwortlich Christine Meier (cm) stellvertretend REDAKTION Sylvia Gatzka (sg), Susan Carlizzino-Hoog (sc), Gerd Walther (gw) ASSISTENZ Rita Allmendinger, Ilona Mayer E-Mail: bauen@fachschriften.de STÄNDIGE MITARBEITER Hans Graffé (hg), Jutta Lorenz (jl), Astrid Voss (av), Dr. Joachim Mohr (jm), Jürgen Wendnagel (jw), Zeichnungen: Elke Raff Porträt-Foto Editorial: Oliver Röckle LAYOUT medialog GmbH & Co.KG, 76571 Gaggenau Grafikleitung/Art Director: René Söllner Layout: Saskia Langeneckert, Tatjana Kirchenbauer, René Hahl HERSTELLUNG Anja Groth (Ltg.)

ANZEIGEN Christian Schikora (Verkaufsltg.) E-Mail: anzeigen@fachschriften.de Claudia Pastor (Disposition), E-Mail: pastor@fachschriften.de VERTRIEB PARTNER Medienservices GmbH Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart DRUCK westermann DRUCK | pva Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig ABONNEMENT-SERVICE Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Aboservice, Höhenstr. 17 70736 Fellbach, Telefon 0711/5206-1, Telefax 0711/5206-307 E-Mail: abo@fachschriften.de

PREIS Einzelheft 4,80 €, Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten unter HausbauHelden.de/shop-start Jahresabonnement (­6 Hefte) ­inkl. Porto und MwSt. Inland 28,80 €. (Ausland 36 €), Mindestbezugszeitraum 1 Jahr BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE 72 670 201 900 025 059 506, BIC: HYVEDEMM489 Steuer-Nr.: 90492/10407 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116

Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form – durch Fotokopie, M ­ ikrofilm oder andere Verfahren – sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher ­G enehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autorennamen ­gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der ­Redaktion dar. Für unverlangt eingereichte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Der Fachschriften-Verlag ist förderndes Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V. (BDF), Bad Honnef, im Deutschen Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Stuttgart und im Deutschen Massivholz- und Blockhausverband e.V. (DMBV), München ISSN-Nummer 0170-0138 Printed in Germany

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