LOKAL - 20.03.2019

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20. März 2019

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Denkzettel

Nascher Mittwoch?

Gratulierten Kassenverwalter Markus Schomburg (2.v.l.) zur Beförderung: Bürgermeister Thomas Gesche, Kämmerin Elke Frieser und Geschäftsleitender Beamter Thomas Wittmann. Foto: M. Hitzek

Markus Schomburg ist jetzt Verwaltungsinspektor BURGLENGENFELD. Als „absolut zuverlässig und akkurat“ bezeichnet Bürgermeister Thomas Gesche seinen Mitarbeiter Markus Schomburg. Der Kassenverwalter im Rathaus darf sich nun Verwaltungsinspektor nennen: Zum 1. März 2019 wurde er auf Beschluss des Stadtrats befördert. „Die Stadtkasse ist bei Markus Schomburg in sehr, sehr guten Händen“, lobte Gesche. Der Bürgermeister bezeichnete den 46-Jährigen als absoluten Teamplayer, der in der Kämmerei gerne auch für andere einspringe. „Ich hoffe, dass du uns noch lange erhalten bleibst“, sagte Gesche. Auch Schomburgs Chefin, Kämmerin Elke Frieser, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und

stimmte ins Lob ein: „Du bereicherst die Kämmerei – und das nicht nur, weil du der einzige Mann im Team bist“, sagte Frieser augenzwinkernd. Vielmehr sei er stets bereit, etwas Neues zu lernen. Aktuell etwa befasst sich Markus Schomburg intensiv mit der Digitalisierung der Finanzverwaltung, ist mit der Integration bestehender und neuer EDV-Programme befasst. Der gebürtige Lengfelder Markus Schomburg arbeitet seit 2010 im Rathaus und war zuvor unter anderem bei der Staatsoberkasse (StOK) in Landshut. Dort absolvierte er eine zwei Jahre dauernde Ausbildung im mittleren nicht-technischen Verwaltungsdienst.

Die närrischen Tage sind vorbei, aber offensichtlich nicht bei der SPD. Da stolpert der eifrige Leser der Tagespresse doch tatsächlich über die Ankündigung einer „Nach-Aschermittwoch“Veranstaltung der Genossen - eine skurile Wortschöpfung, die inhaltlich hält, was der Titel verspricht. Statt einer „klaren Ansage“ gibt’s nur Selbstbeweihräucherung und Schulterklopfen. Dabei schaut die Leistungsbilanz ein Jahr vor der nächsten Kommunalwahl eher trist aus. Das Zusammenwachsen des Städtedreiecks ist für die führenden Herren der Sozialdemokratie ein Fremdwort, wie die völlige Missachtung der ISEK-Planung oder das Thema Schulstandort zeigt. Egal ob bei Bus, Bahn oder Individualverkehr. Das Städtedreieck hat den Anschluss nach Regensburg genauso verpasst wie die interne Vernetzung mit einer leistungstungsfähigen koordinierten Infrastruktur. Neben dem aktuellen Streit um den Schulstandort lässt sich am Beispiel Umgehungsstraße das Trauerspiel deutlich nachvollziehen.

„Die Argumente der Bürgerinitiative halten dem Faktencheck nicht Stand!“

SPD Burglengenfeld empfiehlt ein „Nein“ beim Bürgerentscheid BURGLENGENFELD (sr). Sowohl die SPD-Stadtratsfraktion als auch der Ortsverein sprechen sich laut einer Pressemitteilung, die kurz nach der Stadtratssitzung am 28. Februar 2019 herausgegeben wurde, weiterhin für eine Erweiterung der Grundschule im Naabtalpark aus, so wie es im Stadtrat bereits im März 2018 beschlossen wurde. Dementsprechend empfiehlt die SPD allen Bürgerinnen und Bürgern ein „Nein“ beim Bürgerentscheid. Trotzdem sprechen die Sozialdemokraten ihren Respekt für die Bürgerinitiative „Kleine Kinder – kleine Schulen – kurze Wege“ aus. „Wer eine Bürgerinitiative gründet und sich für eine Sache stark macht, genießt unseren Schutz und unseren Respekt. Für die Initiatoren des aktuellen Bürgerbegehrens gilt nichts anderes. Die Vertreter der Bürgerinitiative haben ihre Argumente in der jüngsten Stadtratssitzung mit Leidenschaft vorgetragen“, so schreibt

der Ortsvorsitzende Peter Wein in der Pressemitteilung. „Nichtsdestotrotz“ werde die SPD jedoch ihre Meinung nicht ändern. Man dürfe nicht vergessen, dass die Erweiterung bereits beschlossen sei, das Raumprogramm von der Regierung der Oberpfalz bereits genehmigt, die Ausschreibung laufe. All dies werde durch den Bürgerentscheid verzögert: „Wenn sich die Bürgerinnen und Bürger beim offiziellen Entscheid für einen zweiten Standort aussprechen, hat das zur Folge, dass wir bei null beginnen müssen.“ Die Stadt müsse dann ein Grundstück erwerben und es erschließen und überplanen. Erneut müsse eine schulaufsichtliche Genehmigung eingeholt werden. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Realisierung des Bürgerbegehrens genau daran scheitert: An der Realität“, so folgert die SPD. Nach wie vor seien die Argumente für die Erweiterung im Naabtalpark überzeugend: Ein erschlos-

senes Grundstück sei vorhanden, die Verkehrsanbindung sei sehr gut. Die Schule könne auf fünf Zufahrten angefahren werden (via Umgehungsstraße, via MaxTretter-Straße, via Baugebiet Hussitenweg, zweimal via Holzheimer Straße). Die Erweiterung spare „Mehrkosten von vielen Millionen Euro“. Im Naabtalpark sei eine leistungsfähige Infrastruktur vor-

In einer Landkreisbroschüre vom 22.12.1971(!), Seite 53, steht dieses Verkehrsprojekt an erster Stelle vorrangiger Straßenbaumaßnahmen. Unter unumschränkter SPD-Herrschaft passierte 30 Jahre lang totzdem nichts. Realisiert wurde in 50(!) Jahren lediglich das Teilstück für Burglengenfeld unter Bürgermeister Stefan Bawidamann auf massiven Druck des BFB. In Teublitz gibt es einen „Wurmfortsatz“. Die SPD dort beschäftigt sich trotz des herrschenden Verkehrschaos mit „wichtigeren“ Themen wie dem Bürgerhaushalt. In Maxhütte-Haidhof macht sich der Lokalmatador Horst Viertlmeister lediglich lustig darüber, dass die ISEK-Pläne nicht umgesetzt werden. Da wuchert wild, was eigentlich im Städtedreieck zusammenwachsen sollte. In Burglengenfeld gestaltet sich der Blick für die Genossen über die eigene Kirchturmspitze hinaus ebenfalls unmöglich, fällt der Blick auf die brüske Ablehnung, über einen neuen Schulstandort im Herz des Städtedreiecks am Augustenhof überhaupt nur nachzudenken. Für diese Schule haben Sebastian Bösl und Peter Wein kein Geld übrig, aber für den Erwerb des VAZ, einer weiteren kostpieligen Spaßeinrichtung à la Heinz Karg, was die Unterstützung

handen, „von der andere Kommunen nur träumen können.“ Dazu gehörten die aufstockbare Mensa, die Dreifachsporthalle, der Allwettersportplatz sowie das Bulmare für den Schwimmunterricht und vieles mehr, nicht zu vergessen die Naherholungsflächen beim Raffa, Parkplätze und Busparkplatz. „Am besten Toleranz und Rücksichtnahme lernen“ könnten Kinder in einer Schule, in der „alle Kinder gemeinsam lernen – ohne Ansehen ihrer Person, ihrer Herkunft, egal ob arm oder reich, ob begabt oder föderbedürftig. Eine Grundschule ist so Spiegel einer Gesellschaft.“ Da die Zeit dränge, koste der Bür-

Hans Glatzl durch die BWG als SR-Mehrheit sichert. Alles, was die SPD-Ideenschmiede uneingeschränkt positiv für Burglengenfeld erreicht hat, ist ein Fußgängerüberweg am Marktplatz, wenn´s bis zur Kommunalwahl zeitlich damit noch klappt. Bravo! Angesichts dieser Erfolgsstory bleibt der Nachruf der hiesigen SPD-MdB Marianne Schieder als verspäteter Faschingssscherz im Gehörgang hängen:„Wir haben viel erreicht für die Menschen. Wir müssen es halt darstellen.“ Da fühlt man sich doch glatt an den Nockherbergauftritt ihrer SPD-Chefin erinnert. Ob da ein Zebrastreifen reicht, fragen sich

Hans Glatzl

und die BFB-Fraktion

gerentscheid nur unnötig Zeit, so die SPD weiter, denn den Schülerinnen und Schülern sollen „beste Rahmenbedingungen“ geboten werden. „All das war im März 2018 bereits bekannt“, deshalb müssten sich die Initiatoren des Bürgerbegehrens die Frage gefallen lassen, warum auf der Unterschriftenliste „mit keinem Wort erwähnt“ sei, dass der Stadtrat die Frage schon entschieden habe. „Fair ist das nicht. Ebenso müssen sie sich die Frage stellen lassen, warum sie die Initiative über halbes Jahr nach dem Stadtratsbeschluss gestartet haben“, so schließt die Pressemitteilung.

Sowohl Stadtratsfraktion als auch der Ortsverein sind für eine Erweiterung. Foto: SPD Burglengenfeld


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