Kein Ort, sondern ein Zustand

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KEIN ORT, SONDERN EIN ZUSTAND AUSSTELLUNG – PUBLIKATION – RAHMENPROGRAMM

15.05.–24.05.2015, Kunstraum D21, Leipzig

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Mit ARBEITEN von

ANNE QUIRYNEN WERMKE / LEINKAUF AMOL K PATIL CRISTIAN FORTE BRUNNER & ENDEWARDT Mit TEXTBEITRÄGEN von

HEINZ BUDE, DANIELA DÖRING, WINFRIED GERLING, SASKIA OIDTMANN, MAX OTT, STEFANIE SCHULTE STRATHAUS, FRAUKE SURMANN RAHMENPR0GRAMM in KOOPERATION mit VISION & FEAR STATION – Klasse Expanded Cinema / Clemens von Wedemeyer, Galerie für zeitgenössische Kunst, Leipzig PRALINE OFFSPACE, Leipzig SANDRA HETTMANN, GINÉS OLIVARES

Kuratiert von LENA VON GEYSO und ELISABETH PICHLER


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AUSSTELLUNG 1a + 1b Anne Quirynen Maximilian’s Darkroom (in Zusammenarbeit mit Antonia Baehr und Antonija Livingstone), 2004 Dance, I think the body likes to move, 1990 2a + 2b Wermke / Leinkauf Grenzgänger, 2006 Keine Zeit, 2010 3 Amol K Patil Asylum for Dead Objects, 2013 4a + 4b Cristian Forte Alfabeto Dactilar, 2014 Pantera 80, 2004 5 Julia Brunner & Stefan Endewardt Das Gefängnis in mir, 2014


2a

2b 2b 5 3

1 a 4 b

1 b 4 a

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ANNE QUIRYNEN

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Maximilian’s Darkroom, 2004

Dance, I think the body likes to move, 1990

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WERMKE / LEINKAUF

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Grenzgänger, 2006

Keine Zeit, 2


2010

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AMOL K PATIL

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Asylum for Dead Objects, 2013


CRISTIAN FORTE

Alfabeto Dactilar, 2014


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Pantera 80, 2004

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BRUNNER & ENDEWARDT

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Das Gef채ngnis in mir, 2014


PUBLIKATION Prof. Dr. Heinz Bude Räume der Angst (Soziologe, Kassel)

Dr. Daniela Döring Körper nach Maß. Zur Kulturtechnik des Messens (Kulturwissenschaftlerin, Potsdam)

Prof. Winfried Gerling Man who Fell to Earth (Medienwissenschaftler, Potsdam)

Saskia Oidtmann Stolpern als Schlupfloch für körperlichen Freiraum (Tänzerin, Choreografin, Film- und Theaterwissenschaftlerin, Berlin)

Max Ott GRENZ e n l o s e ARCHITEKTUR Stadtutopien der 1960er / 1970er Jahre (Architekt und Urbanist, München)

Dr. Frauke Surmann Appetizer. Ästhetische In(ter)ventionen im öffentlichen Raum oder Über die Politik des Essens (Theater-, Musik- und Kulturwissenschaftlerin, Berlin)

Stefanie Schulte Strathaus Stay in the Costume. Stay in the Frame (Auszüge) (Film- und Videokuratorin, Berlin)

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PUBLIKATION

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RAHMENPROGRAMM 14.05. 19h, Vernissage 21h, Falling Man. Rising Woman. Elektroakustische Performance von Simon Vincent 15.05. 18h, „Ich möchte eine Schreibmaschine sein.“ Das Fingeralphabet – Alfabeto Dactilar des Künstlers, Aktivisten und Dichters Cristian Forte als neue poetische Ordnung im Chaos – Ein Gespräch mit Sandra Hettmann und Cristian Forte 21h, DESEO – INSTANTE – OLVIDO. Videoperformance von Cristian Forte in Zusammen-arbeit mit Ginés Olivares Ort: Praline Offspace, Lützner Str. 39, Leipzig 20.05. 18h, Anne Quirynen im Gespräch mit der Klasse Expanded Cinema / Clemens von Wedemeyer; Utopian Real Estate: #1. Lecture Performance von Charlotte Eifler und Thomas Mader Ort: GfzK, Vision&Fear Station, Leipzig 21.05. 18h, Matthias Wermke / Mischa Leinkauf im Gespräch mit der Klasse Expanded Cinema / Clemens von Wedemeyer Ort: GfzK, Vision&Fear Station, Leipzig 24.05. 17h, Führung durch die Ausstellung und Publikation mit Lena von Geyso und Elisabeth Pichler 19 h, Finissage


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14.05. VERNISSAGE


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14.05. SIMON VINCENT: FALLING MAN, RISING WOMAN


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15.05. CRISTIAN FORTE: ICH MÖCHTE EINE SCHREIBMASCHINE S im Gespräch mit

SANDRA HETTMANN

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SEIN DESEO – INSTANTE – OLVIDO in Zusammenarbeit mit

GINÉS OLIVARES im Praline Offspace, Lütznerstr.39

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20.05., 18h ANNE QUIRYNEN

im Gespräch mit der Klasse

EXPANDED CINEMA / WEDEMEYER In der VISION & FEAR STATION, Galerie für zeitgenössische Kunst Anne Quirynen arbeitet als freie Videokünstlerin in Berlin. Seit Anfang der 1990er Jahre liegt der Fokus ihres Schaffens auf einer interdisziplinären Arbeit im Spannungsfeld zwischen Bewegtbild und Körper, Science und Fiction, Tanz und Musik. 1994 hat sie die „De Filmfabriek“, eine unabhängige Produktionsfirma für digitale Kunst, mitbegründet. Ihre Arbeiten sind u.a. in Zusammenarbeit mit William Forsythe, Enno Poppe, Antonia Baehr, Marcel Beyer, Wim Vandekeybus und Steve Paxton entstanden. Anne Quirynen wird unter anderem über ihre Installation VENUS MISSION (2012) und ihren Science-Fiction Film THE WAY OF THE WEED (1997, in Zusammenarbeit mit Peter Missoten, An-Marie Lambrecht und der Forsythe Company) sprechen.

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21.05., 18h WERMKE / LEINKAUF im Gespräch mit der Klasse

EXPANDED CINEMA / WEDEMEYER In der VISION & FEAR STATION, Galerie für zeitgenössische Kunst Das Gespräch greift eine der Eingangsfragen der Vision and Fear Station auf: Wer hat Angst vor wem und wie Angst als Werkzeug die Wahrnehmung unserer Zeit beeinflusst. In der Nacht vom 21. auf den 22. Juli 2014 hissten Wermke/Leinkauf auf den Türmen der Brooklyn Bridge in New York City zwei „White American Flags“. Der Intervention folgten enorme Ermittlungen der NYPD sowie eine breite Medien-Diskussion. Wermke / Leinkauf brechen in ihren performativen Videoarbeiten mit konventionellen Verhaltensweisen und verbinden dabei Unmittelbarkeit mit Formalisierung. Die beiden Künstler machen Lücken, Spalten, Auf-, Ab und Ausstiege in der Stadtstruktur sichtbar, an denen sie ihre eigen- und widersinnigen, manchmal subtilen und häufig spektakulären Interventionen planen und ausführen. Ihre Ideen bestechen durch Einfachheit und stellen doch existenzielle Fragen. Handlungen, Bewegungsabläufe und serielle Aneignungen auf ungesichertem Terrain widersetzen sich nicht den Gesetzen der Physik, sondern erweitern die Grenzen des Vorstellbaren.


KEIN ORT, SONDERN EIN ZUSTAND befragt den Körper als Instrument und Instrumentalisierungen des Körpers. Dabei werden Verhältnisse von Normalität und Abweichung, Fremd- und Selbstbestimmung verhandelt: Fremde und eigene Strukturen, Normierungen und Optimierung des Körpers, Zurschaustellung und Schaulust. Das Hinterfragen von Sinn und Unsinn dieser Zu- und Festschreibungen ist Voraussetzung für autonomes Handeln, individuelles und kollektives Selbst-Bewusstsein.

14.05. 19h, Vernissage 21h, Falling Man. Rising Woman. Elektroakustische Performance von Simon Vincent 15.05. 18h, „Ich möchte eine Schreibmaschine sein.“ Das Fingeralphabet – Alfabeto Dactilar des Künstlers, Aktivisten und Dichters Cristian Forte als neue poetische Ordnung im Chaos – Ein Gespräch mit Sandra Hettmann und Cristian Forte 21h, DESEO – INSTANTE – OLVIDO. Videoperformance von Cristian Forte in Zusammenarbeit mit Ginés Olivares Ort: Praline Offspace, Lützner Str. 39, Leipzig 20.05. 18h, Anne Quirynen im Gespräch mit der Klasse Expanded Cinema / Clemens von Wedemeyer; Utopian Real Estate: #1. Lecture Performance von Charlotte Eifler und Thomas Mader Ort: GfzK, Vision&Fear Station, Leipzig 21.05. 18h, Matthias Wermke / Mischa Leinkauf im Gespräch mit der Klasse Expanded Cinema / Clemens von Wedemeyer Ort: GfzK, Vision&Fear Station, Leipzig 24.05. 17h, Führung durch die Ausstellung und Publikation mit Lena von Geyso und Elisabeth Pichler 19 h, Finissage

Die Ausstellung versammelt installative und performative Arbeiten, die sich mit Körpersprache(n), Spielräumen und Begrenzungen, Geschlechter- und Machtverhältnissen und Strategien von Aneignung, Kontrolle und Einschreibung körperlicher Praktiken auseinandersetzen. In der Zusammenstellung unterschiedlicher künstlerischer Formate – Sound, Video, Grafik, Objekt, Architektur – werden Verhältnisse von Aktion und Dokumentation, Unmittelbarkeit und Formalisierung befragt. 1a + 1b Anne Quirynen Maximilian’s Darkroom (in Zusammenarbeit mit Antonia Baehr und Antonija Livingstone), 2004 Dance, I think the body likes to move, 1990 2a + 2b Wermke / Leinkauf Grenzgänger, 2006 Keine Zeit, 2010 3 Amol K Patil Asylum for Dead Objects, 2013 4a + 4b Cristian Forte Alfabeto Dactilar, 2014 Pantera 80, 2004 5 Julia Brunner & Stefan Endewardt Das Gefängnis in mir, 2014


Die Publikation präsentiert die Arbeiten in einem neuen Zusammenhang. Dies geschieht mittels unterschiedlicher Formen der schreibenden Praxis von Theoretiker_innen und Künstler_innen verschiedener Disziplinen und durch die Ergänzung um assoziatives Bild- und Recherchematerial. Prof. Dr. Heinz Bude Räume der Angst (Soziologe, Kassel)

Dr. Daniela Döring Körper nach Maß. Zur Kulturtechnik des Messens (Kulturwissenschaftlerin, Potsdam)

Prof. Winfried Gerling Man who Fell to Earth (Medienwissenschaftler, Potsdam)

Saskia Oidtmann Stolpern als Schlupfloch für körperlichen Freiraum (Tänzerin, Choreografin, Film- und Theaterwissenschaftlerin, Berlin)

Max Ott GRENZ e n l o s e ARCHITEKTUR Stadtutopien der 1960er / 1970er Jahre (Architekt und Urbanist, München)

Dr. Frauke Surmann Appetizer. Ästhetische In(ter)ventionen im öffentlichen Raum oder Über die Politik des Essens (Theater-, Musik- und Kulturwissenschaftlerin, Berlin)

„Kein Ort, sondern ein Zustand“. Ein Abschlussprojekt von Lena von Geyso und Elisabeth Pichler im Studiengang „Kulturen des Kuratorischen“ an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig. Besonderer Dank gilt den Künstler_innen und Autor_innen, für ihre Kreativität, Gedanken und Beiträge, und Michael Ehritt, Charlotte Eifler und Thomas Mader, Jens Gruhlke, Sandra Hettmann, Linda Kantchev, Aron Lesnik, Veronika Lukasova, Nora Molitor und Mathieu Brohan, Ginés Olivares, Karl Pichler, Marike Schreiber, Kristina Semenova und Hannes Rassmann, Johanna Stiegeler, Kathrin Tschirner, Jan Joost Verhoef, Simon Vincent, Olga Vostretsova, Clemens von Wedemeyer, Anke Dyes und der Klasse Expanded Cinema an der HGB, Clara Wieck, Oliver Wipperfürth und besonders Lena Brüggemann, Paul Ziolkowski und dem Team des Kunstraum D21. Danke auch an Beatrice von Bismarck, Thomas Weski und Benjamin Meyer-Krahmer, den Studierenden des Studiengangs „Kulturen des Kuratorischen“ und der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig. Ohne Sie und Euch gäbe es weder einen Ort, noch einen Zustand. Förderer: Hypo-Kulturstiftung, Studentenwerk Leipzig, StuRa der HGB Sponsoren: Chromolux, Papyrus Partner: Kunstraum D21, Praline Offspace, Vision&Fear Station, Kulturen des Kuratorischen, Hochschule für Grafik und Buchkunst Herausgeberinnen/Redaktion: Lena von Geyso und Elisabeth Pichler 2015

Stefanie Schulte Strathaus Stay in the Costume. Stay in the Frame (Auszüge) (Film- und Videokuratorin, Berlin)

photo credits © K T : Kathrin Tschirner © M M : Michael Moser © E P : Elisabeth Pichler © D N : Dafne Narvaez


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