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4.2.1. Entwicklung des Konzepts
Das ursprüngliche Konzept der Plattform basierte auf kommunalen und gleichzeitig manuell von Bürgerinnen und Bürgern eingegebenen Daten. Aus Stadtdaten soll nach bestimmten Kriterien ein Fahrradfreundlichkeitswert für eine ausgewählte Straße errechnet werden. Andererseits bestand für die Bürger die Möglichkeit, anhand ihrer subjektiven Wahrnehmung einen Wert für die Fahrradfreundlichkeit der gewählten Route selbst einzugeben.
Die Idee war, den Wert der Stadt mit dem subjektiven Wert zu vergleichen und daraus relevante Schlussfolgerungen für die Planung zu ziehen.
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Städtische Daten sollten verarbeitet werden, indem sie in vier Kategorien unterteilt werden. Folgende vier Kategorien werden in die Entwicklung einbezogen: Flächennutzung, Lärm, ÖPNV und Gelände. Die resultierende Fahrradnutzbarkeit sollte für jeden Straßenabschnitt berechnet werden.
Details für jede Kategorie finden Sie unten. Lärmklasse: Je lauter die Straße, desto unangenehmer und gefährlicher ist das Fahrradfahren. Viele Autos machen die Straßen lauter und erhöhen die Chance einer Ablenkung und dies kann im Verpassen einer Ampel resultieren und erhöht somit die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls. Öffentliche Verkehrsmittel: Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls auf einer bestimmten Straße steigt mit der Anzahl der Haltestellen, und der erhöhten Busfrequenz.
Gelände: Je steiler die Straße oder das Gelände, desto anstrengender und unbequemer ist das Radfahren.
Das endgültige Konzept schließt Stadtdaten aus und baut ausschließlich auf benutzerbewerteten Möglichkeiten zur Verfeinerung des endgültigen Konzepts auf.
Das Hierarchieprinzip sollte angewendet werden, und die Benutzerfreundlichkeit des Fahrrads kann gemäß den Kategorien geändert werden, die für das aktuelle Problem wichtig sind. Nachfolgend sind zwei Berechnungsmethoden mit unterschiedlicher Reihenfolge der Kategorien dargestellt. Im ersten Bild steht die Kategorie ‘Topographie’ auf dem zweiten Platz von vieren, und daraus ergibt sich die Fahrradfreundlichkeit des ausgewiesenen Straßenabschnitt von 51 %. Grund dafür ist die bereichsweise Steilheit der betrachteten Straße. Im zweiten Bild ist die Kategorie ‘Topographie’ auf den letzten Platz gereiht und daraus resultier hierbei eine Fahrradfreundlichkeit von 70 %. Obwohl die Straße steil ist, ist der Kfz-Verkehr dieses Modells niedrig, und dadurch, dass die Lärmklasse in diesem Szenario auf dem 2. Platz steht, hat sich die Fahrradfreundlichkeit deutlich verbessert.
Im ersten Bild belegt die Kategorie „Gelände“ den zweiten von vier Plätzen und daraus resultiert eine 51 % fahrradfreundliche Abdeckung der betrachteten Straße. Grund für das Ergebnis ist die Steilheit der Straßen in einigen Bereichen. Auf dem zweiten Foto rangiert die Kategorie Gelände letzter Stelle und es ergibt sich ein 70 % radfreundliches Ergebnis. Obwohl die Straßen steil sind, ist der Fahrzeugverkehr in diesem Modell gering, die Geräuschklasse ist in diesem Szenario höhergestellt und daraus erfolgt eine erheblich verbesserte Fahrradfreundlichkeit auf demselben Abschnitt.
Abb.33 Altes Konzept - Berechnung der Fahrradfreundlichkeit - Fall 1
Abb.34 Altes Konzept - Berechnung der Fahrradfreundlichkeit - Fall 2
4.2.2. Aufbau des Prototyps
Die Plattform ist in vier Bereichen aufgebaut: 1. “Startseite”; 2. “Info-Karte”; 3. “Meldung eintragen”; 4. “Plattform Dashboard”. Die erste sich öffnende Seite, ist die Startseite. Eine Kurzbeschreibung und Video-Tutorials werden dargestellt, um eine Hilfestellung im Umgang mit der Plattform zu bieten. Um eine Meldung einzutragen, wird der Bereich “Meldung eintragen” aufgerufen. Die in diesem Bereich eingetragen Daten, werden in der Registerkarte “Info-Karte” und “Plattform Dashboard” gespeichert. Im Diagramm unten ist zu veranschaulicht, welche Bereiche wie miteinander verknüpft sind. Im Bereich “Info-Karte” ist es möglich, alle eingetragenen Meldungen in Form von ausgefüllten Kreisen darzustellen. Zudem besteht die Möglichkeit auf einen der Kreise zu klicken, um Details zu der Meldung einzusehen und diese zu bewerten. Information hierzu werden im Bereich Statistik gespeichert, um Statistiken zu Straßen und deren Meldungen, welche am meisten zustimmende Bewertungen haben, zu erstellen. Mit anderen Worten liefert die Statistik Informationen zu den gemeldeten Problemen, welche die Bürgerinnen und Bürger beim Fahrradfahren am meisten stören. Ebenfalls werden relevante Daten und Fakten hinsichtlich der Anzahl an eingereichten Meldungen, der am meist betroffenen Straßen, und der am häufigsten erwähnten Meldungskategorien.

4.2.1.1. Bereich 1 “Startseite”
Zum aktuellen Zeitpunkt des Plattformprototypen gilt es zu sagen, dass diese nicht nutzerfreundlich und hürdenfrei aufgebaut ist. Daher gibt es Tutorials, welche Schritt für Schritt erklären wie vorgegangen werden muss, um eine Meldung einzureichen. Die Startseite dient dazu, kurze Beschreibung der einzelnen Bereiche bereitzustellen und einen Überblick über die Funktionen der Plattform zu geben. Auf der Homepage der Plattform wird ein Leitfaden bereitgestellt, wo wichtige Teil des Konzepts dargestellt sind. Zu diesen gehören die Voting-Funktion und das Zeichnen von Linien auf der Karte. Im linken Bereich der Website ist ein Navigationsbereich zu finden. Auf allen Seiten der Plattform ist dieser auf derselben Stelle eingebettet. Im Navigationsbereich sind vier Buttons zu finden: “Startseite”, “Info Karte mit Ergebnissen”, “Meldung eintragen”, “Plattform Dashboard”. Durch Betätigen der “Info Karte” oder “Meldung eintragen” Buttons, werden zusätzliche Funktionen angezeigt und zur Auswahl bereitgestellt.
