Januar Februar 2013

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Isegrimm ist zurück Im Wendland gelang in diesem Jahr der Nachweis von vermutlich Einzeltieren. Auch in Brandenburg sind mehr und mehr Tiere und sogar Rudel anzutreffen.

Foto: privat

des Wolfes führte schließlich im 18. und 19. Jahrhundert in weiten Teilen Europas zu seiner Ausrottung. In Deutschland war die Wolfspopulation um 1850 nahezu ausgelöscht. Wolf und Mensch gehen sich normalerweise aus dem Weg. Wenn es ausnahmsweise doch zu einer Begegnung kommt, sollte der Mensch sich ruhig verhalten und dem Tier die Möglichkeit geben, sich zurückzuziehen. Man kann ihn auch vertreiben, indem man in die Hände klatscht, ihn laut anspricht oder mit den Armen winkt. Hundehalter sollten bei allen Spaziergängen im Wald ihren Hund grundsätzlich an der Leine führen. Wölfe sind Wildtiere und sollten als solche behandelt werden. Auf Grund ihrer überaus empfindlichen Sinne bemerken sie Menschen frühzeitig und suchen das Weite. Der Wolf unterliegt in un-

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DER ELBLÄNDER

Bei den Brüdern Grimm kommt Isegrimm nicht gut weg. Er vernascht die Oma und das kleine Rotkäppchen, wird aber dafür grausam bestraft. Der Wolf steht seit Jahrhunderten für eine ganze Reihe übler Eigenschaften, die eigentlich nur bei Menschen anzutreffen sind: Rücksichtslosigkeit, Gier, Verschlagenheit und Bösartigkeit. Kein Wunder, dass das Tier es schwer hat in seine ursprünglichen Gebiete zurückzukehren. Dennoch ist er eindeutig auf dem Vormarsch. Der Wolf war einst die am weitesten verbreitete Säugetierart der Erde. Er besiedelte fast die gesamte Nordhalbkugel von Europa bis Nordamerika. Im Mittelalter wurden Viehzucht und Jagd intensiviert und der Wolf zunehmend als Nahrungskonkurrent des Menschen angesehen. Die Verfolgung

serem Land dem Naturschutzrecht und darf nicht gejagt werden. Doch ist seine Zukunft maßgeblich von der Akzeptanz der Bevölkerung bestimmt. Denn eine Rückkehr ist nicht frei von Konflikten. Um diese zu entschärfen, ersetzt das Land Brandenburg Nutztierschäden und -verluste, wenn der Wolf als Verursacher nicht auszuschließen ist. Unterstützung erhalten Tierhalter, wenn sie ihre Wirtschaften auf die neue Situation einstellen. Gefördert werden die Anschaffung zusätzlicher technischer Mittel und die einmalige Durchführung von Maßnahmen zur wolfssicheren Pferchung und Weidehaltung. Mit der Anwesenheit von Wölfen gibt es Informationsbedarf in der Bevölkerung, bei den Tierhaltern und Jägern, da wir verlernt haben mit dem Wolf unaufgeregt zu leben. Länder, in denen der Wolf nie verschwunden war, zeigen uns auf, dass und wie dies geht. Auch aus diesem Grund hat das Land Niedersachsen eine Gruppe von sogenannten Wolfsberatern ernannt, die über das Land verteilt mit Rat und Tat allen Interessierten Bürgern ehrenamtlich zur Verfügung stehen. Auch nehmen sie alle Sichtungen oder Spuren auf, um Klarheit über Wolfsvorkommen zu erhalten. Informationen erhalten Sie bei Ihrer Naturschutzbehörde.

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… wer hat Angst vorm „bösen“ Wolf

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