eco2friendly-Magazin Ausgabe Frühling /Sommer 2021

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Grosses Potenzial für Photovoltaik im ÖV Transportunternehmen des öffentlichen Verkehrs könnten auf ihren Gebäuden und Infrastrukturen ein Viertel ihres Energieverbrauchs erzeugen und so einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie 2050 leisten. Dies zeigt ein neu erschienener Leitfaden vom Bundesamt für Verkehr und von Swissolar. Text: Swissolar

Vor über 100 Jahren ist die Eisenbahn elektrifiziert worden. Mit dem Wechsel von der importierten Kohle zur einheimischen Wasweisenden Entscheid gefällt: Die Bahn ist heute eines der klimafreundlichsten Verkehrsmittel. Doch der Weg ist noch nicht zu Ende. Denn noch immer ist der öffentliche Verkehr in einzelnen Bereichen vom Diesel abhängig. Der Verkehr ist für gut ein Drittel des schweizerischen Energieverbrauchs verantwortlich. Neben vielen kleineren wichtigen Verbesserungen können insbesondere folgende

Firma Pfiffner Elektrotechnik GmbH, Trüb

serkraft hat die Schweiz damals einen weg-

zwei Massnahmen den Verkehr klimaverträglicher gestalten: die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie die Elektrifizie-

chend viel Energie. Der Stromverbrauch

gen Hochrechnungen von 10 verschiede-

rung der Verkehrsmittel. Letzteres ist jedoch

­aller Verkehrsunternehmen liegt bei etwa

nen Transportunternehmen, dass sie

primär dann sinnvoll, wenn der Strom auch

2,7 Terawattstunden. Hinzu kommen noch

etwa 20 bis 30 Prozent ihres Strombedarfs

aus CO2-armen Quellen stammt.

120 Millionen Liter Diesel, von denen etwa

auf ihren eigenen Gebäuden erzeugen

95 Prozent für Busse und etwa 0,35 Tera-

könnten.

Eine Solarifizierung des

wattstunden für Seilbahnen verwendet wer-

öffentlichen Verkehrs ist möglich

den. Soll der gesamte öffentliche Verkehr in

Leitfaden hilft, rentable Projekte

Heute haben wir es in der Hand, den Diesel

Zukunft CO2-neutral betrieben werden, be-

zu identifizieren

durch lokal produzierte Solarenergie zu er-

nötigt er rund 3,5 Terawattstunden Strom.

Solarenergie kann also einen entscheiden-

setzen, um nicht nur den öffentlichen Stras-

Davon werden heute rund 2 Terawattstun-

den Beitrag zum Ersatz der nicht erneuer-

senverkehr, sondern auch alle Anlagen und

den von den Wasserkraftwerken der SBB

baren Energien im öffentlichen Verkehr

Fahrzeuge des Schienenverkehrs zu elektri-

produziert, was bereits knapp 60 Prozent des

leisten. Allein auf den Gebäuden, Perrondä-

fizieren. Bisher hatten nur wenige Transport-

Gesamtenergieverbrauchs der Verkehrs-

chern und Werkstätten der öffentlichen Ver-

unternehmen die Möglichkeit, substanzielle

unternehmen entspricht.

kehrsbetriebe in der Schweiz schlummert

Anteile ihres Energieverbrauchs mit eigenen

Die Produktion der restlichen 1,5 Terawatt-

enormes Solarpotenzial: Es würde ausrei-

Kraftwerken abzudecken. Mit dem Einsatz

stunden mit Sonnenenergie würde eine

chen, um den Treibstoffverbrauch aller öf-

von Photovoltaik (PV) auf Bahnhöfen und

PV-Modulfläche von rund 7 500 000 Qua­

fentlichen Verkehrsbetriebe zu ersetzen.

Perrondächern kann sich dies ändern.

dratmetern erfordern, was etwa 1 Quadrat-

Der neu erschienene Leitfaden «Photovolta-

Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist

meter pro Einwohnerin und Einwohner in

ik und Eigenverbrauch im öffentlichen Ver-

sehr gut ausgebaut und benötigt entspre-

der Schweiz ­entspricht. Gegenwärtig zei-

kehr», den das Bundesamt für Verkehr (BAV)

Im Fokus eco2friendly-Magazin

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