Ausgabe Nr. 01 / Februar 2016, P.b.b. Verlagspostamt 6020 Innsbruck, ZNr. GZ 02Z030672 M, Euro 3.00
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DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN
Tirols Zukunft Strategien brauchen Weitblick
IN SACHEN GEMEINDE
So funktioniert Gemeindeentwicklung
WERKSTĂ„TTE WATTENS
Aufbruchstimmung im Industriechic
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Standort-Evolution In der Wirtschaft ist es wie in der Natur: Auch dort kommen nur jene durch, die sich am besten an sich ändernde Gegebenheiten anpassen können. Dabei kommt es nicht zwingend auf die Größe an. Fragen Sie die Dinosaurier.
I
m heutigen Wirtschaftsleben ist es kaum mehr möglich, Pläne zu machen. Zumindest nicht solche wie früher, die teils über zehn Jahre und mehr gingen. Zu schnell ändern sich die Rahmenbedingungen – auf politischer Ebene oder am Finanz-
markt, im schlimmsten Fall gleich beides zusammen. Das stellt Unternehmer immer wieder vor Herausforderungen. Um nicht daran zu zerbrechen, müssen sie sich laufend anpassen. Das ist vermutlich mit ein Grund, warum es Tirol im Vergleich zu anderen Regionen relativ gut geht. In der Wirtschaftsstruktur dominieren Familienbetriebe und KMU, also Unternehmen, die im Gegensatz zu (internationalen) Großkonzernen Entscheidungen auf recht kurzem Weg treffen können und dadurch flexibel sind. Die einigen wenigen Großen verfügen in der Regel über eine gute finanzielle Basis, um sich Kursänderungen im wahrsten Sinne leisten zu können. Dennoch: Unternehmer können noch so anpassungsfähig sein. Wenn die Rahmenbedingungen kein sinnvolles Wirtschaften mehr zulassen, haben selbst sie es schwer. Deshalb müssen Verantwortliche auch den Standort immer wieder hinterfragen und weiterentwickeln. In der aktuellen Titelgeschichte befassen wir uns mit der Zukunft Tirols. Wirtschaftskammer und Standortagentur haben in zwei groß angelegten Studien Perspektiven und Wege erarbeitet, wie sich auf die veränderten Lebens- und Arbeitswelten reagieren lässt. Wir schauen ab Seite 16 etwas genauer hin. Gleichzeitig befindet sich in der ersten 2016er-Ausgabe ein eigenes Gemeinde-Spezial, das diese Weiterentwicklung auf Gemeindeebene herunterbricht. Was müssen Gemeinden leisten, um Menschen wie Unterneh-
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eco.inhalt
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64 78 100 ECO.TITEL 016 Die Zukunft Tirols
072 Tourism Fast Forward
110 082 Investition in die Zukunft
Die Konferenz zeigt, was im Touris-
Der Versicherer Steinmayr & Co.
mus möglich ist.
erweitert sein Team.
Perspektiven und Wege für die Zukunftsfähigkeit des Landes.
ECO.WIRTSCHAFT 026 Ich will etwas umsetzen Clemens Plank, neuer Obmann der Jungen Wirtschaft, im Porträt.
028 Tirols Bezirke: Reutte
ECO.GELD
ECO.ART
078 Neu im Amt
088 Kunst-Identität
Gerhard Burtscher folgt Peter Gaugg
Die Biennale „Innsbruck Internatio-
in der BTV nach. Das Interview.
nal“ bespielt die gesamte Stadt.
080 Anlageausblick
092 Kulturraum
Wir haben heimische Banker um ihre
arlberg1800: Ein Tagungsraum, der
Einschätzung für 2016 gebeten.
keiner ist.
Geradlinigkeit, Sparsamkeit und Fleiß. Die Tugenden des Außerfern.
038 Gut eingerichtet Föger Wohnen erfährt einen Wechsel in der Führungsetage. Ein Porträt.
044 Zwei Welten, ein Ziel Das Tiroler Projekt „Kindern eine Chance“ hilft in Uganda.
048 steuer.berater 056 recht.aktuell
ECO.ZUKUNFT 064 Gutes Karma In der Werkstätte Wattens herrscht Aufbruchstimmung.
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IMPRESSUM Herausgeber & Medieninhaber: eco.nova Verlags GmbH, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/290088, redaktion@econova.at, www.econova.at Geschäftsleitung: Christoph Loreck, Mag. Sandra Nardin Assistenz: Martin Weissenbrunner // Chefredaktion: Marina Kremser Redaktion: eco.wirtschaft: MMag. Klaus Schebesta, Mag. Sandra Nardin, Renate Linser-Sachers, Alexandra Keller, Barbara Liesener, DI Caterina Molzer-Sauper, Uwe Schwinghammer, Marion Witting, MSc., Doris Helweg, Sonja Niederbrunner // eco.zukunft: Mag. Barbara Wildauer, Tamara Kainz // eco.geld: Dr. Michael Posselt, Michael Kordovsky // eco.kultur: Julia Sparber // eco.mobil: Bruno König // steuer.berater: Dr. Verena Maria Erian // recht.aktuell: RA Mag. Dr. Ivo Rungg // eco.life: Marina Kremser Redaktion Gemeinde-SPEZIAL: Sonja Niederbrunner Anzeigenverkauf: Ing. Christian Senn, Bruno König, Tanja Ischia, Hannelore Weissbacher, Hannah Oderich Grafik: Tom Binder, Ines Weiland // Druck: Radin-Berger-Print GmbH Foto Titelseite: Tirol Werbung/Peter Sandbichler Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und der Vertrieb von Drucksorten aller Art, insbesondere der Zeitschrift eco.nova. // Grundlegende Richtung: Unabhängiges österreichweites Magazin, das sich mit der Berichterstattung über Trends in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Architektur, Gesundheit & Wellness, Steuern, Recht, Kulinarium und Lifestyle beschäftigt. Der Nachdruck, auch auszugsweise, sowie anderwertige Vervielfältigung sind nur mit vorheriger Zustimmung des Herausgebers gestattet. Für die Rücksendung von unverlangt eingesandten Manuskripten und Bildmaterial wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Jahresabo: EUR 25,00 (14 Ausgaben)
IM HEFT: GEMEINDEN SPEZIAL ECO.MOBIL 096 VW: Fragen und Antworten Worum geht‘s beim größten Autobauer Europas wirklich?
098 Testberichte // 098: Kia Rio: Kia schärft seinen Rio im Design odentlich nach. // 100: Mini Clubman Cooper S: Willkommen im Club – mit mehr Platz und neuen Motoren. // 102: Fiat 500 X: Der Fiat 500 ist erwachsen geworden, der Sympathiewert ist geblieben. // 103: Skoda Superb Limousine: So groß, praktisch und clever war der Superb noch nie. // 104: BMW 320d xDrive Touring: Die Bayern haben ihre
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faszinierender Natur und Abenteuer. // 122: Inselträume & Megacity: Pulsierendes Bangkok trifft auf Strandfeeling in Phuket.
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// 124: Urlaub daheim: Wohlfühlen im Schwarzbrunn; Schneegestöber im Oberforsthof.
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eco.mmentar
Die Kunst des Unmöglichen „Politik ist die Kunst des Möglichen“, lautet eine geläufige Definition. Nicht so in Österreich. Begriffliche Kapriolen machen daraus das Gegenteil. So gelingt es, dass zwei vom Gleichen sprechen, aber etwas völlig anderes meinen. // TEXT: KLAUS SCHEBESTA
D
MMag. Klaus Schebesta
er politische Kon-
und Schwarzmaler mundtot gemacht. Und
dem Inspektor ohne Konsequenzen erklären,
sens ist brüchig – so
deswegen reden alle immer nur mehr von
dass die Sichtverhältnisse gut waren und er
heißt eine oft geäu-
der „größten Steuerreform aller Zeiten“. Das
es ziemlich eilig hatte.
ßerte Diagnose ange-
stimmt zwar formal – aber der Begriff ist
Doch diese grenzenlose Unverbindlichkeit
sichts des Zustandes
hohl wie ein ausgeblasenes Osterei.
betrifft nicht nur die Bundesebene. Auch in
der Großen Koaliti-
Tirol wird herzhaft aneinander vorbeigere-
Der politische Konsens ist nicht vorhan-
„Wir errichten eine technische Sicherheitsmaßnahme“
den. Er wird nur mithilfe akrobatischer Be-
Diese Wortschöpfung ist bislang die Königs-
te zu einigen. Während alle die Neuausrich-
griffsschöpfungen suggeriert. Das einzig
disziplin, die die Große Koalition seit ihrem
tung des Föderalismus bekräftigen, wird
Verbindende ist die Verwendung derselben
Bestehen erreicht hat. Die einen verstehen
weiterhin am Kirchturmdenken festgehal-
Worthülsen – wobei aber jede Seite etwas
darunter ein harmloses Leitsystem, eine bau-
ten – obwohl es in manchen Orten schon
völlig anderes darunter versteht. Beispiele
liche Empfehlung, einen bestimmten Weg zu
schwierig ist, Listen mit halbwegs engagier-
dafür gibt es genug.
nehmen. Die anderen verkaufen diese Ein-
ten Leuten für die Gemeinderatswahlen im
richtung als Zaun – auch wenn dieser nur
Februar aufzustellen. Während der Stellen-
ein paar Kilometer lang ist und zahlreiche
wert des Tourismus für den Arbeitsmarkt
Lücken aufweist. Keinem Schrebergärtner
gelobt wird, entbrennt über jeden winzigen
So nennen sie die einen. Sie führen an, dass
würde es einfallen, an einigen Stellen ein
Skilift eine ideologische Grundsatzdebatte.
die Tarifstufen mit 1. Jänner gesenkt wurden
paar Zaunlatten aufzustellen und seinem
Während die Bildungsausgaben neue Re-
und vor allem niedere Einkommen davon
Nachbarn ins Gesicht zu sagen, das sei sein
kordwerte erzielen, wird darüber gestritten,
profitieren. Sie sagen nicht dazu, dass ein
neuer Zaun.
ob die Kinder für die Schule oder das Leben
on. Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit:
„Die größte Steuerreform aller Zeiten“
Großteil der Steuersenkungen mittels neuer
det. Während alle Wasserkraft super finden, gelingt es nicht, sich auf konkrete Standor-
lernen sollen. Während die einen vom Re-
Steuern („Gegenfinanzierung“) wieder her-
„37.500“
eingebracht wird. Und sie verschweigen, dass
Diese Zahl hat die Bundesregierung in der
schafts- und Wachstumsbremsen. Auch hier
der Effekt spätestens in drei Jahren wieder
Flüchtlingsfrage für 2016 ausgegeben. Damit
liegt wohl ein fundamentales Missverständ-
verpufft sein wird, da die kalte Progression
sind die Gemeinsamkeiten in diesem The-
nis zugrunde, das einst Helmut Schmidt auf
die schöne Reform hinterrücks wieder auf-
ma bereits erschöpft. Für die einen ist es die
den Punkt brachte: „Nicht alle Reformen
fressen wird. Die kalte Progression ist ja der
„Obergrenze“. Das ist eine klare Ansage, auch
kosten Geld, und nicht alles, was Geld kos-
praktischste politische Trick seit der Erfin-
wenn völlig offen ist, wie diese Obergrenze
tet, ist deshalb schon eine Reform.“
dung der Daumenschraube: Aufgrund der
durchgesetzt werden soll. Für die anderen ist
„Politik ist die Kunst des Möglichen“ ist so-
Inflation rutschen die Steuerzahler in immer
es ein „Richtwert“. Das ist aber etwas völlig
mit in vielen Fällen bei uns nicht zutref-
höhere Steuerstufen, obwohl sie – was die re-
anderes. Wer im Ortsgebiet bei einer „Ober-
fend. Der österreichische Zugang lautet:
ale Kaufkraft betrifft – nicht mehr Geld zur
grenze“ statt der erlaubten 50 km/h mit 90
„Politik ist die Kunst des Unmöglichen“ –
Verfügung haben. Die anderen, die diese Fak-
km/h fährt, den erwartet eine saftige Stra-
das mittels PR-Maßnahmen als das Mögli-
ten erwähnen, werden schnell als Jammerer
fe. Wenn es bloß ein „Richtwert“ ist, kann er
che verkauft wird.
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formgeist reden, beklagen die anderen Wirt-
WAS MACHT DEN WAS MACHT DEN OCTAVIA SO EINZIGARTIG? OCTAVIA SO EINZIGARTIG?
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Verbrauch: 3,5–6,6 l/100 km. CO2-Emission: 90–154 g/km.
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DIE STUFEN des Erfolges
„Es ist schwer, jemanden zu schlagen, der niemals aufgibt.“ Hermann „Babe“ Ruth (1895–1984), einer der bedeutendsten Baseballer in der Geschichte des Sports
„Bleibt hungrig. Bleibt verrückt.“ Steve Jobs, verstorbener Apple-Gründer
„Das größte Risiko im Leben liegt darin, nichts zu riskieren.“ Leo Buscaglia, verstorbener amerikanischer Autor und Professor für Pädagogik
Ich denke, ich könnte
50 %
Ich könnte
Ich glaube, ich kann
70 %
60 % „Wir sind das, was wir vorgeben zu sein.“ Kurt Vonnegut, verstorbener amerikanischer Schriftsteller
Ich will
„Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“ Mahatma Gandhi, indischer Revolutionär, Asket und Pazifist
40 % Ich wünschte, ich könnte
30 %
Quelle: personalexcellence.co
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„Genie ist 1 % Inspiration und 99 % Transpiration.“ Thomas Alva Edison, Erfinder
„Das Leben ist eine Gelegenheit. Nutze sie!“
Ich hab’s getan!
Suzanne Weyn, US-amerikanische (Jugend-)Buchautorin
„Der Wille ist 100 Mal wichtiger als IQ.“ Jesse Jackson, amerikanischer Politiker, Bürgerrechtler und Baptistenpastor
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Nur wer sich selbst etwas zutraut, kann Erfolg haben. Selbstzweifel haben dabei noch niemandem geholfen. Wir müssen uns durch unser eigenes positives Denken vorwärts pushen und an uns glauben. Mit weisen Worten kluger Menschen auf dem Weg nach oben ...
„Fantasie ist wichtiger als Wissen. Denn Wissen ist begrenzt.“ Albert Einstein, Physiker
„Tu jeden Tag etwas, wovor du Angst hast.“
Ich weiß nicht, wie
Eleanor Roosevelt, ehemalige First Lady und Menschenrechtsaktivistin
„Schmerz ist vergänglich, aufgeben hält ewig.“
20 % Ich kann nicht
Lance Armstrong, ehemaliger Profiradrennfahrer
10 % Ich will nicht
0% eco.nova
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KOPF DER AUSGABE
d r a g e d l i H Sr.
ulinen rs U r e d ts n e v n o K s e Oberin d
SR. DR. HILDEGARD (SIEGLINDE) WOLF
Geboren am 21. August 1937 in Innsbruck als zweite der drei Töchter des Ehepaares Pius und Herta Wolf, geb. Frenner (beide Hauptschullehrer). Eintritt in den Orden der Ursulinen im Herbst 1957
© SEPP PALFRADER
Schule und Studium: • 1943 bis 1947: Volksschule in Berwang (kriegsbedingt) und an der Übungsschule Innsbruck • 1947 bis 1955: Mädchenrealgymnasium Sillgasse, Reifeprüfung 1955 • 1955/56: Abiturientenkurs an der Lehrerinnenbildungsanstalt Innsbruck • 1956: Beginn des Studiums an der Universität Innsbruck – Fächer Philosophie/Psychologie und Mathematik • 1962: Abschluss des Studiums, Promotion Schulische Tätigkeiten an der Frauenoberschule der Ursulinen (heute: Wirtschaftskundliches Realgymnasium): • Professorin für Philosophie/Psychologie und Mathematik ab 1962 • Direktorin des Wirtschaftskundlichen Realgymnasiums von 1975 bis 2002 12• Verleihung eco.novades Titels Hofrat 1989.
kopf der.ausgabe
D
as Leben im Orden. Viele verbinden damit eingefahrene, verzopfte Strukturen und verstaubte Traditionen. Der
Im Westen von Innsbruck erfolgte Ende letzten Jahres der Spatenstich für das „Haus im Leben“. Für das generationsübergreifende betreute Wohnen und Leben werden rund zehn Millionen Euro investiert. Bis Mitte 2017 entsteht auf einer Gesamtfläche von circa 5.000 Quadratmetern eine Neuinterpretation eines gelebten Miteinanders. Was die Ursulinen damit zu tun haben? Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes den Boden dafür geschaffen. // TEXT: MARINA KREMSER
Konvent der Ursulinen in Innsbruck widerlegt diese Vorurteile aufs Feinste. Oberin Sr.
stück in der Innenstadt dafür verkauft. Ein
Weitblick
Dr. Hildegard Wolf, flotte acht Jahrzehnte
mutiger Schritt, aber eine Konsequenz aus
Heute sind noch zwölf Schwestern im Kon-
alt, sitzt uns mit wachem Blick gegenüber.
der Situation.
vent. Das Durchschnittsalter liegt bei rund
Ebenso wach ist auch der Geist. Mit 20 Jah-
1970/71 – und damit genau zu der Zeit, „als
80 Jahren. „Wir haben im Zuge des Neubaus
ren ist sie in den Orden eingetreten. „Warum
wir überlegt haben, wie es weitergehen soll“
schon damals entschieden, Kloster und Schu-
man sich zu so einem Schritt entscheidet, ist
– kam es zum Kontakt mit Architekt Josef
le baulich zu trennen“, erklärt Sr. Hildegard.
schwer zu sagen“, meint sie. Damit beginnt ei-
Lackner. Es entstand die große Idee, das
Eine Entscheidung, die sich bewährt hat. Vor
ne Geschichte, die begleitet ist von viel Weit-
Grundstück im Westen, das im Besitz der Ur-
allem, weil das mit dem Ordensnachwuchs
blick und mutigen Entscheidungen.
sulinen stand, zu bebauen. Sr. Hildegard: „Ge-
so ein Problem ist. Um den Fortbestand der
„Ich habe meine Eltern immer bewundert,
meinsam mit Lackner entstand die Vision:
Schule zu sichern, wurde im Jahr 2012 die Trä-
dass sie uns drei Kinder alle das Gymnasium
Auf dieses Feld bauen wir eine neue Schule.
gerschaft an die Vereinigung von Ordens-
haben besuchen lassen. Es war eine schwere
Das hat uns Jüngere überzeugt. Wir waren
schulen Österreichs übergeben. Sr. Hildegard:
Zeit, aber dieses Zur-Schule-Gehen war für
der Meinung, wenn man die Schule weiter
„Wir werden immer eine Verbindung zur
meine Eltern damals schon primär wichtig.
betreiben möchte, muss etwas geschehen.
Schule haben, auch wenn sie nicht mehr von
Meine Eltern waren beide Lehrer. Selbst Leh-
Und wir wollten die Schule weiterführen.“
uns getragen wird. Im Herzen ist sie aber im-
rerin zu werden … da war ich mir aber unsi-
Das allerdings war gar nicht so einfach.
mer noch die unsere ...“
cher. Dennoch wollte ich einen Abschluss
Mädchenschulen hatten damals keinen be-
Das „Haus im Leben“ entsteht übrigens in
erreichen, um eine gewisse Selbstständig-
sonderen Stellenwert. Sr. Hildegard. „Bil-
unmittelbarer Nachbarschaft des Klosters.
keit und Sicherheit zu erlangen. Noch vor
dung ist aber wichtig für die Frauen, ermög-
Das Baurecht dafür erhielt die BWS-Gruppe
dem Abschluss an der Lehrerinnenbildungs-
vom Konvent der Ursulinen, in dessen Besitz
anstalt habe ich mich schließlich dazu ent-
sich der Grund befindet. Und damit schließt
schieden, in den Orden einzutreten. Ich habe mit 20 Jahren das Gefühl gehabt, ich möchte nicht einfach warten, bis etwas in meinem Leben passiert, sondern mich für etwas entscheiden, für das ich leben möchte.“ Wir schreiben das Jahr 1957. Über den Eintritt war der Konvent der Ursulinen höchst erfreut, zumal er während des Krieges arg gebeutelt wurde. In Zeiten der Nazi-Herrschaft durften weder junge Mitglieder aufgenom-
„ECHTE BILDUNG IST FÜR DEN MENSCHEN MEHR ALS DAS BLOSSE ERLERNEN VON FERTIGKEITEN FÜR EINE TÄTIGKEIT.“ Sr. Hildegard
men noch die Schule geführt werden. Sr. Hil-
sich ein schöner Kreis. Ursprünglich hatte die Stadt den Plan, hier ein Seniorenwohnheim zu errichten. Dieser Plan hat sich aus verschiedenen Gründen zerschlagen. Nun hat sich der Konvent mit einem privaten Bauträger geeinigt. „Privat passt zu privat“, findet Sr. Hildegard. „Ich finde, Träger, die man kennt und deren Visionen man gut findet, haben große Vorteile. Man begegnet sich auf Augenhöhe und kann abgleichen, ob man die Ideen langfristig mittragen kann. Das ‚Haus im Le-
degard war nach dem Krieg eine der ersten
ben’ ist eine schöne Vorstellung.“
Ordensschwestern mit Ausbildung. Ob sie es
licht sie es ihnen doch, ihren Wirkungskreis
Im „Haus im Leben“ spiegelt sich die gene-
je bereut hat? „Nein“, sagt sie. „Ich weiß noch,
zu erweitern. Eine katholische Privatschule
rationsverbindende Ideenwelt des Mitein-
wie die älteren Schwestern immer Nach-
ist in der Gestaltung freier als eine staatli-
anders und Unterstützens wider. Das passt
schau gehalten haben, ob ich die Ordensre-
che Schule. Der Orden als Schulträger ist
auch gut zum Gedankengut von Angela Me-
geln und -grundsätze auch bewältigen kann.
bestrebt, Menschen als Menschen gelten
rici, die 1535 die Gemeinschaft „Compagnia
Aber ich sagte mir: Wenn schon, denn schon.“
zu lassen und das Lehrer-Sein nicht nur als
di Sant’ Orsola“ gründete, aus der 1612 der
Job zu sehen. In dieser Haltung unterstütz-
Ursulinenorden hervorging. Sie gründete die
Nicht flicken, sondern Neues schaffen
ten uns auch die vielen Nichtordensmit-
Gemeinschaft erst in höherem Alter, öffnete
glieder im Lehrkörper. Wir wollten Wissen
sich jedoch besonders für die Jugend. „Die
Diese konsequente Haltung zieht sich durch
und eine christliche Werthaltung vermit-
Generationen sollen einander offen gegen-
das gesamte Leben der heutigen Oberin. „Die
teln. Mir selbst hätte es zutiefst widerstrebt,
überstehen. Und wenn die Zeit etwas Neues
Zeit nach dem Zweiten Vatikanischen Kon-
zu viel religiösen Einfluss zu nehmen.
verlangt, dann trefft Entscheidungen, nach
zil und die 1968er-Jahre waren unruhig. Das
Mit Druck lässt sich nichts erreichen. Es
guter Überlegung, aber mutig“, beschreibt Sr.
hat uns wach gemacht. Gerade in der Schu-
braucht Vorbilder. Wenn die Schülerinnen
Hildegard den Auftrag: „Ein Haus für Senio-
le herrschte eine dringende Notwendigkeit
merken, dass man als Lehrer selbst Freude
ren muss kein Altersheim nach altem Modell
zur Neuorientierung“, erzählt Sr. Hildegard.
an seinem Fach hat, dann lassen sie es eher
bleiben. Die Idee, dass hier Lebendigkeit hi-
Das Ergebnis: Ein Neubau wurde angedacht,
gelten. Mit Predigen und zu großer Strenge
neinkommt, hat mir sehr gefallen. Und das
die ehemalige Schule abgerissen, das Grund-
geht es daneben.“
hätte auch der heiligen Angela gefallen ...“
eco.nova
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Wirtschaft
!
TAGESAKTUELLE NEWS UNTER WWW.ECONOVA. AT
Wirtschaft & Unternehmen
Ursache und Wirkung
T
irols Wirtschaft präsentierte sich zum Jahresanfang 2016 in relativ starker Verfassung. Der Geschäftsklimawert (Mittelwert von Lage und Erwartung) liegt mit 34 Prozentpunkten im langjährigen Vergleich der Dezemberwerte deutlich über dem Durch-
schnitt. Vor allem die Exportwirtschaft ist guter Hoffnung. Rund die Hälfte der exportierenden Betriebe erwartet sich für heuer steigende Umsätze. Optimismus und Zuversicht über die generelle wirtschaftliche Entwicklung mag aber dennoch nicht so recht aufkommen. Jedes zweite Unternehmen erwartet eine Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Stabilität der EU in den kommenden zwölf Monaten. Auch für den Arbeitsmarkt bleiben die Unternehmen tendenziell pessimistisch. Während die Stimmung in der Industrie und Verkehrswirtschaft aber noch recht positiv ist, herrscht bei den Tourismusbetrieben spürbare Unsicherheit. Und die ist irgendwie hausgemacht. Die aktuelle Buchungslage wird zwar noch als zufriedenstellend empfunden, gerade im Tourismus wirken sich aber die Mehrbelastungen durch die Steuerreform (Erhöhung der Umsatzsteuer ab April, Registrierkassenpflicht ...) deutlicher aus als in anderen Branchen. Die damit verbundene Unsicherheit drückt spürbar auf den Willen für neue Investitionen: Stattliche 58 Prozent der befragten Tourismusunternehmen haben vor, in den kommenden sechs Monaten weniger zu investieren. Dabei erfüllen gerade Investitionen generell eine wichtige Doppelrolle: Sie lasten die betrieblichen Kapazitäten der Gegenwart aus und erhöhen jene der Zukunft. Zudem transportieren Investitionen den (technischen) Fortschritt und modernisieren den Kapitalstock einer ganzen Volkswirtschaft. Sie sind also ein Vorgriff auf die Produktion und damit auf den Konsum von morgen. Ohne die Investitionen von heute fehlt morgen die Grundlage für das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die aktuelle Investitionsschwäche ist zwar kein Tiroler Spezifikum, sondern österreichweit ausgeprägt, dennoch ist und bleibt sie die Achillesferse des Landes ...
2015
TIROL
ÖSTERREICH
Reales Wirtschaftswachstum in % Arbeitslosenquote in %
rd. 2,1 ca. 7,3
rd. 1,8 ca. 9,7
TIROL
2015
2016
Reales Wirtschaftswachstum in % Arbeitslosenquote in %
2016
Exporte in Mrd. Euro Beschäftigung gesamt
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eco.nova
ca. 1,3 7,0
11,5 317.500
0,8 9,1
11,9 320.000
QUELLE: WK TIROL
TIPP THE MULTI-GENERATIONAL WORKPLACE Erfolgreiche Unternehmen brauchen sowohl die innovativen Ansätze junger Mitarbeiter als auch die Erfahrung älterer Kollegen. Darum ist es wichtig, die Kooperation und den Wissensaustausch zwischen Alt und Jung im Unternehmen aktiv zu fördern. Bei einer Veranstaltung des BFI Tirol werden Konzepte, Instrumente und Methoden präsentiert, mit denen das kooperative Miteinander und das Potenzial aller Generationen besser genutzt werden kann. Als Referent konnte Dr. Christian Bauer, Experte für Personal und Organisation, GF von CONNECT COMPETENCE, FH-Lektor für Human Resource Management sowie Trainer & Coach, gewonnen werden. Anschließend wird mit Firmenvertretern am Podium diskutiert. // Die Veranstaltung in Kooperation mit dem AMS Tirol findet am 17. Feber von 18.30 bis 20 Uhr im Festsaal des BFI Tirol in Innsbruck statt und ist kostenlos. Anmeldungen erbeten unter margit.kerschbaumer@bfi-tirol.at.
eco.wirtschaft
NACHHALTIGKEIT IN TIROL
ECO.MMENTAR
tät Die Krux der Objektiv
© JULIA TÜRTSCHER
E
Marina Kremser, Chefredaktion
in detaillierter Nachhaltigkeitsbericht – erstellt auf der Grundlage von 33 Indikatoren zu Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt – beleuchtet erstmals die Entwicklung Tirols von 2000 bis 2014. „Bei wichtigen Themen haben wir schon einiges auf
den Weg gebracht, viele Aufgaben liegen noch vor uns“, fasst Landeshauptmann-Stellver-
Gelangt der Journalismus an seine Grenzen?
zu verwirklichen. Insgesamt sei laut Landeshauptmann Günther Platter eine günsti-
I
ge Entwicklung festzustellen. Positiv ist vor allem, dass der Bildungsstand der Tiroler
ergossen, an denen man als (tägliches) In-
zwischen 2001 und 2012 erkennbar gestiegen ist. Die Zahl derer, die lediglich über einen
formationsmedium schlicht nicht herum-
Pflichtschulabschluss verfügen, ist um rund ein Drittel gesunken. Demgegenüber ist die
kommt. Das Problem ist, dass solche The-
Erwerbstätigenquote auf mittlerweile 75 Prozent angestiegen. Ebenfalls positiv: Trotz Be-
men kaum für die breite Masse, die Infos
völkerungswachstum und gestiegenem Bruttoregionalprodukt ist der energetische End-
in der Regel schnell und oberflächlich auf-
verbrauch pro Person zurückgegangen, der Anteil erneuerbarer Energien stieg zwischen
nimmt, verständlich aufbereitet werden
2005 und 2012 dabei von 32 auf 41 Prozent des Energiebedarfs. Auch in Sachen Abfallmen-
können, ohne sie zu sehr zu verwässern.
ge pro Person ist Tirol dem Ziel einer relativen Entkopplung von Wirtschaftswachstum
Das Ergebnis ist, dass ganz viele Graustu-
und Ressourcenverbrauch ein gutes Stück näher gekommen.
fen und Differenzierungen in eben jener
treterin Ingrid Felipe das Ergebnis zusammen. Ziel des Berichtes ist es, zukunftsfähige Landesentwicklung sicht- und messbar zu machen. 2010 hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, Nachhaltigkeit in allen Politbereichen
n der näheren Vergangenheit haben sich mit der Finanz- und Griechenlandkrise sowie aktuell den Flücht-
lingen hochkomplexe Themen über uns
breiten Masse nicht ankommen. Es gibt pro und contra. Schwarz und weiß. Links und rechts. Und kaum etwas dazwischen. Festgefahren. Lagerbildung. Können Medien aber völlig unabhängig sein? Auch wenn Meinungen in Tatsachenberichten eigentlich nichts verloren haben, so lassen sie sich nicht umgehen. Selbst wenn man sich noch so sehr bemüht. In den meisten Fällen geschieht dies unbewusst: durch die Wahl des Themas, die Herangehensweise zu einem Beitrag, den Story-Aufbau. Wo Menschen arbeiten, gibt es keine gänzliche Objektivität. Schon gar nicht bei emotionalen Themen. Dabei wäre sie gerade hier so wichtig.
BILANZ DER ARBEITSMARKTFÖRDERUNG
M
Man wird festgefahrene Meinungen – egal, ob links- oder rechtsgewandt – auch mit der besten Berichterstattung nicht
it 1. Jänner 2015 traten die neuen Förderrichtlinien der Arbeitsmarktförderung des
ändern können. Für Argumente ist es
Landes in Kraft. Jährlich stehen dabei rund 7,4 Millionen Euro für die Unterstützung
dann meist schon zu spät. Aber wir soll-
der Aus- und Weiterbildung sowie für den (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt zur
ten die Kluft zwischen den Lagern nicht
Verfügung. Für die Ausbildungsbeihilfe und Begabtenförderung für Lehrlinge wurde ein För-
noch mit Allgemeinplätzen, Plattitüden
dervolumen von rund 1,6 Millionen Euro genehmigt. Mit dem ersten Praxisjahr AMF 2015+ zieht
und reißerischen Headlines schüren. Wir
Landesrat Johannes Tratter generell eine positive Bilanz. Insgesamt wurden ca. 11.300 Anträge
müssen wieder anfangen, Anstand vor
gestellt, rund 20 Prozent der genehmigten Förderbeträge lagen zwischen 1.000 und 3.000 Euro.
Absatz zu stellen.
Den größten Anteil nahm sowohl bei Zusagen als auch Förderbeträgen die Zielgruppe der Arbeitnehmer ein. Durch die neue Online-Bearbeitung konnte auch die Bearbeitungszeit für Zusagen halbiert werden. Fast ein Fünftel aller Anträge wurde taggleich abgewickelt.
Anregungen und Kommentare bitte an kremser@econova.at
eco.nova
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eco.nova
D ie Le be ns J um Fl Dig obs - un di ex it ve d e ib al r A un Brü ilit isie sch rb d ch ät ru wi eit St e sin ng nd sw an ak d , I e e n n l t um P dor iv z die du , ne ten W s t di ers age u er or trie ue e ver e Z pe n le te 4 n än uk kti tur be de .0, tst de un ve ha n u r S Qu eh rn ft n u be nd tu ali en. sic Ti nd n n nd fiz Ü h // TE ro W in z ich e u ier ber so XT ls r t n u . :A N ege wei in d T ng all t asa LE i A i , e c g XA ht ra ro go iro In ck nt N DR m rbe ß a ni l m no en wi A ite ng e. W us vat Uh e n KE eh LL r. t. el i s io re ie ER N ic Es egt rtsc Gas n u n. zuv ht ge en h g n or w ht S aft eb d . en tu sk en di am , ig en er m . er
ic k Zu ri c ku h t nf un t g
Bl
eco.wirtschaft
eco.titel
D
ie Zukunft regte schon immer zu klugen Sprüchen an. „Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen“, wusste etwa Konfuzius – so um die 500 Jahre vor Christus irgendwo in China. Weil er halt ein Poet war, klingen die Worte Friedrich von Schillers poetisch, hat er doch irgendwann vor über 200 Jahren gemeint: „In dem Heute wandelt schon das Morgen.“ Schön, oder? Als Erfinder der Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn war Mark Twain da eher dem erkenntnisreichen Spaß verpflichtet und hielt fest: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ In den Worten des Französischen Schriftstellers Victor Hugo spiegelt sich hingegen irgendwie der Heldenmut der Revolutionäre wider: „Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance.“ Die Chance. Ja, das sollte sie wohl sein. Selbst wenn der wohl trefflichste Spruch zum Thema so manches in den Schatten stellt. Der bayerische Komiker Karl Valentin war’s, der die ewig hadernde Volksseele im Zusammenhang mit dem, was da wohl kommt, messerscharf zuspitzte und wusste: „Die Zukunft war früher auch besser.“ Hat er etwa Recht? War die Zukunft früher wirklich besser? Mag ein Tag auch zu Konfuzius’, Schillers, Twains oder Hugos Zeiten nur 24 Stunden gehaben haben, die Woche sieben Tage und das Jahr meist 365 – so kann man sich angesichts der aktuellen Zukunfts-
eco.nova
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unvorstellbar, dass Computer die besseren
„EINFLÜSSE UND TRENDS VON AUSSEN WERDEN DIE WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFT FUNDAMENTAL VERÄNDERN. DIE INDUSTRIE UND PRODUKTION WIRD ZU EINER TRANSFORMATION GEDRÄNGT.“
Diagnosen stellen könnten als Ärzte, Kühlschränke selbstständig dafür sorgen, dass Milch bestellt und geliefert wird, Handtaschen sich „melden“, sobald sich die Besitzerin zu weit entfernt, oder der 3-D-Drucker zu Hause geschwind einen Ersatz für den in Brüche gegangenen Türknopf zaubert. „Fakt ist, dass nicht nur sämtliche Beispiele bereits heute mehr oder weniger „gelebte“ Realität sind und mit rasender Geschwindigkeit noch alltagstauglicher werden. Wir können auch davon ausgehen, dass es sich dabei erst um den Beginn einer echten Revolution handelt“, hielt der Tiroler Franz Bailom, Geschäftsführer der IMP Managing Partner, im April 2015 in einem Beitrag über Künstliche Intelligenz fest. Die Rasanz der Veränderungen lässt kaum Zeit, um mal in Ruhe tief durchzuatmen. Sie hält den Alltag fest im Griff. Alltag? Was bedeutet das noch? Einer aktuellen, Mitte Jänner 2016 präsentierten Studie des Nest-
Markus Langes-Swarovski, Unternehmer
lé-Konzerns zufolge verändert die Digitalisierung zunehmend das Einkaufsverhalten der Konsumenten. Bereits rund ein Drittel der 4.000 Befragten im Alter zwischen 14 und 74 Jahren bestellt Lebensmittel im Internet. „Wir rechnen damit, dass der On-
bilder nicht des Eindruckes erwehren, dass
ditwürdigkeit eines potenziellen Kreditneh-
lineeinkauf von Lebensmitteln schon bald
das Morgen heute rascher kommt als früher.
mers herausfinden. Buchhalter trifft das
ganz selbstverständlich zu den alltäglichen
Und vor dem Hintergrund hat Karl Valentin
Algorithmen-Schwert nicht minder und
Einkaufskanälen gehören wird“, ist Béa-
für so manche Profession möglicherweise
längst können Recherchearbeiten von Com-
trice Guillaume-Grabisch, Vorstandsvor-
den Nagel auf den Kopf getroffen.
putern automatisiert erledigt werden, was
sitzende der Nestlé Deutschland AG, vom
das menschliche Wühlen in Akten nicht
Trend überzeugt. Die Tiroler Supermarkt-
nur überflüssig, sondern auch viel zu teuer
kette MPREIS betreibt in Innsbruck und
Derzeit wird davon ausgegangen, dass es Be-
macht.
den Umlandgemeinden schon seit drei Jah-
rufe wie Taxifahrer, Einzelhandelsverkäu-
Die US-amerikanische Firma BlackStoneDis-
ren den Onlineshop shop.mpreis.at. „Im
fer, Kredit-Sachbearbeiter oder Buchhalter
covery hat beispielsweise ein Programm ent-
MPREIS-Online-Supermarkt können rund
schon in 20 Jahren nicht mehr geben wird.
wickelt, das schon vor einem Jahr dazu in der
7.000 Produkte wie Lebensmittel, Geträn-
Auch Anwaltsgehilfen, die sich mühevoll
Lage war, in wenigen Tagen 1,5 Millionen Do-
ke und Drogeriewaren zum gleichen Preis
durch Aktenberge arbeiten, stehen auf der
kumente zu analysieren. 100.000 Dollar kos-
wie in der Filiale einfach und bequem nach
roten Liste der nahen Vergänglichkeit. Und
tete das. Ein Horror für Anwaltsfirmen, die
Hause bestellt werden“, heißt es aus dem
das hat Gründe.
Millionen mit diesen Recherchearbeiten ver-
Unternehmen, das damit keinen Trend setzt,
Autos können schon heute selbstständig
dienten. Da sich die Leistung von Computern
sondern vielmehr die Nase vorn hat – in ei-
fahren, sie dürfen nur noch nicht. Online-
in nur 18 Monaten verdoppelt – ein Umstand,
nem Rennen, das Versäumnisse nur schwer
shopping setzt dem einfachen Einzelhan-
der die unvorstellbaren Rechenleistungen er-
verzeiht.
del, wo Menschen nicht beraten oder über-
klärt und 1965 schon als Gesetzmäßigkeit be-
Die Revolutionen finden statt. Mal belusti-
redet werden müssen, längst das Messer an
schrieben wurde – giebt es diese Möglichkei-
gen sie regelrecht das Leben, in vielen Fällen
und Roboter, wie sie in Japan bereits hinter
ten noch schneller und noch billiger.
erleichtern sie es, dann wieder machen sie
Berufe verschwinden
Tresen eingesetzt werden, geben den klassi-
Angst und klar ist: Es gibt kein Zurück. „Wir
schen Verkäufern dort schon den Rest. Für
Warp-Geschwindigkeit
einen Kredit müssen die relevanten Daten
Doch um sich der Warp-Geschwindigkeit, in
lution, die unsere Art zu leben, zu arbeiten
von den Bankmitarbeitern längst in vorge-
der die Entwicklungen passieren, bewusst
und miteinander umzugehen, grundlegend
fertigte Muster eingegeben werden. Indivi-
zu werden, reicht es schon, den unmittelba-
verändern wird. In ihrem Ausmaß, ihrer
duelle oder subjektive Parameter wurden
ren Alltag zu beobachten – mit Smartphones
Reichweite und ihrer Komplexität wird es
im Zuge der strengen Vergabevorgaben eh
etwa, deren Rechenleistung die der häusli-
sich bei dieser Transformation um eine noch
schon eliminiert, sodass in absehbarer Zeit
chen Computer aus den 2000er-Jahren um
nie erlebte Erfahrung handeln“, hielt Klaus
allein Computer und Algorithmen die Kre-
ein Vielfaches toppt. Vor zehn Jahren war
Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums
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stehen am Rande einer technischen Revo-
eco.titel
(World Economic Forum, WEF), im Vorfeld des letzten Treffens der globalen Elite aus Politik und Wirtschaft in Davos fest.
Bildung neu erfinden Im Jänner 2016 hatten sich über 2.000 „movers & shakers“ in der dünnen Luft der Schweizer Berge getroffen und die Welt unter anderem mit den Ergebnissen einer WEF-Studie aufgerüttelt. Eine Umfrage unter den Managern der 350 größten Konzerne der Welt führte zur „Erkenntnis“, dass in den Industrieländern wegen des Einsatzes von Robotern und wegen der fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft fünf Millionen Jobs verloren gehen. Und das nicht in 30, 20 oder 10 Jahren. Nein, in fünf Jahren schon sollen
schnee burg gasse 45a Exklusive Wohnungen in Panoramalage Hötting über den Dächern von Innsbruck. BAUSTART ERFOLGT
die Arbeitsplätze verschwinden. Fünf Jahre! Die Legislaturperiode der Tiroler Landesregierung dauert so lange. Ein Bausparvertrag läuft länger. In welchem Ausmaß die Ausläufer der Prognose in Tirol einschlagen werden, kann nicht wirklich gesagt werden. Es gibt durchaus Stimmen, die die Studie zu relativieren und die durch sie ausgelösten Stimmungen zu kalmieren versuchen. Die University of Oxford hat jedoch jüngst eine Art Ranking der gefährdeten Berufsgruppen erstellt. Demnach droht Automatisierung Bürokräften (94 Prozent), Land- und Forstarbeitern (73 Prozent), Hilfskräften (71 Prozent), Dienstleistungsberufen (67 Prozent), Maschinenbedienern (66 Prozent), Handwerkern (66 Prozent), Technikern (43 Prozent), Akademikern (13 Prozent) und zuletzt Führungskräften (10 Prozent). Dieser Studie zufolge können in absehbarer Zeit die Hälfte der heutigen Jobs verschwinden. „Wahrscheinlich verschwinden Dutzende Millionen von Arbeitsplätzen. Aber man muss auch genauso stark betonen, dass wir wohl auch Dutzende Millionen neue Jobs schaffen werden“, ist Erik Brynjolfsson, Ökonom am MIT (Massachusetts Institute of Technology), überzeugt. In einem Interview gab er Anfang des Jahres gegenüber der NZZ nicht nur zu bedenken, dass es angesichts der Umwälzungen in Europa wie in den USA darum gehe, den Unternehmergeist zu fördern, die Stagnation zu beenden und auch die Steuerpolitik zu überdenken. „Lassen Sie uns zuerst die Bildung neu erfinden. Wir müssen den Menschen nicht nur Fakten beibringen, denn Maschinen lernen diese sehr gut auswendig, sondern sie lehren, wie sie kreativ sein und ihre sozialen Kompetenzen, Teamarbeit, Führung, Pflege und Überzeugungsarbeit verbessern können“, sagte er.
Von Denkmustern verabschieden Als regionaler Ansporn in diese Richtung kann vor dem Hintergrund die Studie „Wie viel Wachstum
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// Hinweis: Die Zitate auf den folgenden Seiten stammen aus der Studie „Die Zukunft Tirols // Land der (Un-)Möglichkeiten?“ der Wirtschaftskammer Tirol und dem Lehrstuhl für Innovation und Entrepreneurship der Universität Innsbruck.
eco.nova
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braucht Tirol?“ gesehen werden, die jüngst von der Abteilung Wirtschaftspolitik und Strategie der WK Tirol gemeinsam mit der Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) präsentiert wurde. Ein Ergebnis der Studie – jenes, mit dem die
AUTOS KÖNNEN SCHON HEUTE SELBSTSTÄNDIG FAHREN, SIE DÜRFEN NUR NOCH NICHT.
diesem Rhythmus nicht Schritt zu halten. Ein Schleichertanz ist es nicht, zu dem die aktuellen Herausforderungen einladen. Industrie 4.0 gibt den Takt an und unter „dieses Motto“ war auch das diesjährige Treffen in Davos gestellt worden. Den Begriff gibt es erst seit knapp fünf Jah-
Kernfrage im Zusammenhang mit der wachsenden Arbeitslosenzahl im Land beantwor-
stellen muss, wäre es jedoch fast schon fahr-
ren. Der deutsche Physikprofessor Henning
tet werden sollte – zwingt regelrecht dazu,
lässig, sich auf lange Sicht auf diesen Stabili-
Kagermann hat ihn geprägt und damit der
sich von herkömmlichen Denkmustern zu
sator zu stützen.
vierten industriellen Revolution, die Gegen-
verabschieden. Eine eherne wirtschaftspo-
Für Zündstoff, der zusammen mit den vo-
wart und absehbare Zukunft beherrscht, ei-
litische Faustregel besagte, dass ein reales
rausgesagten Brüchen am Arbeitsmarkt
nen Namen gegeben. Sie unterscheidet sich
Wirtschaftswachstum von zwei Prozent nö-
sowohl der Wirtschafts- wie auch der Bil-
essenziell von ihren Vorgängerinnen, die
tig ist, um einen spürbaren Rückgang der Ar-
dungspolitik Beine macht, sorgt ein weiteres
mehr oder weniger dadurch geprägt waren,
beitslosenquote zu erreichen. Mehr Arbeit,
Ergebnis der Studie. „85 Prozent der Arbeits-
dass zwar menschliche Muskelkraft durch
mehr Arbeitsplätze. Klingt eigentlich logisch,
losigkeit sind strukturell bedingt“, spricht
Erfindungen ersetzt, anderswo aber genü-
trifft aber nicht für den Tiroler Wirtschafts-
Garbislander den so genannten Mismatch
gend neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.
raum zu, wo die Arbeitslosenquote nur der-
zwischen Qualifikationsanforderung und
Ende des 18. Jahrhunderts war die Einfüh-
art minimal auf ein Wirtschaftswachstum
Qualifikationsprofil an. Wenn die Unter-
rung mechanischer Produktionsanlagen,
reagiert, dass es fast schon ignoriert werden
nehmen nicht die Personen finden, die sie
die mit Wasser oder Dampf betrieben wur-
kann. „Auch wenn wir viel stärker wachsen
benötigen, haben sie ein Problem, das ihre
den (1. industrielle Revolution/Stichwort:
würden, würden wir das Arbeitslosenprob-
wirtschaftliche Performance bremst. „Eine
mechanischer Webstuhl), revolutionär. Zu
lem nicht gleich lösen können“, stellte Stefan
kurzfristige Rückführung der Arbeitslosig-
Beginn des 20. Jahrhunderts sorgte die ar-
Garbislander, Leiter der WK-Tirol-Abteilung
keit durch Konjunktur- und Wachstumspro-
beitsteilige Massenproduktion mithilfe von
Wirtschaftspolitik und Strategie, dazu fest.
gramme erscheint kaum möglich. Vielmehr
elektrischer Energie für Furore (2. indust-
Über Jahrzehnte war Tirol im Zusammen-
sind Maßnahmen angezeigt, die strukturell –
rielle Revolution/ Stichwort Fließband). Zu
hang mit den Arbeitslosenzahlen eine rosi-
das heißt unabhängig vom Konjunkturver-
Beginn der 1960er-Jahre wurde die Produk-
ge Ausnahme gewesen. Bedingt durch die
lauf – wirken. Dazu zählen etwa Investiti-
tion zunehmend unter Einsatz von Elekt-
heimische Wirtschaftsstruktur und den ver-
onen in Bildung und Ausbildung oder eine
ronik und IT automatisiert (3. industrielle
gleichsweise überrepräsentativen Anteil an
weitere Flexibilisierung der Arbeitsmärkte“,
Revolution/ Stichwort: programmierbare
Jobs in Tourismus und Gastronomie konn-
heißt es in der Studie.
Steuerung). Und heute stecken wir mitten
ten größere Arbeitsmarktprobleme stets ab-
in der vierten industriellen Revolution, die
gewehrt werden – auch, weil die Reaktion
Wind of change
dieser Branche auf Wachstumsdellen schne-
Der Wind bläst scharf. Es ist ein „Wind of
Kreisläufen von Produktion, Lager, Kun-
ckenschnell oder eben gar nicht passiert.
change“. Die Rockballade der Scorpions, die
dendienst oder Buchhaltung ersetzt, da
Angesichts all der enormen Herausforde-
zur Hymne des die Welt zuletzt so massiv
sämtliche unternehmerische Einheiten in
rungen, denen sich die Tourismuswirtschaft
verändernden Mauerfalls wurde, vermag mit
einem System „funktionieren“ und auf Ba-
„DIE ALLEINSTELLUNG IST SCHWER ERZIELBAR, WEIL IM TOURISMUS FAST ALLES KOPIERBAR IST.“
Andreas Altmann, Rektor MCI Managementcenter Innsbruck
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zunehmend Menschen in den komplexen
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sis so genannter cyberphysischer Systeme (CPS) miteinander kommunizieren. Nicht ganz, aber in weiten Teilen ohne menschliches Zutun. Und was passiert mit den Menschen? Was mit dem Wachstum? Was mit dem Wohlstand? Was mit der Gesellschaft? Wie geht das weiter? Ulrich Reinhardt, Zukunftswissenschaftler und Leiter der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen Hamburg, wurde Mitte Jänner 2016 von wirtschaft.tirol, der neuen Online-Plattform der Tiroler Wirtschaft, mit der Frage konfrontiert, was für die Zukunft wichtig sei. Seine Antwort: „Wir müssen wieder anfangen, optimistischer zu denken. Optimismus ist Pflicht und das Motto für die Zukunft. Österreich und Deutschland gehören zu den reichsten und wohlhabendsten Ländern der Welt. Wir können die Zukunft erfolgreich gestalten, wir müssen es nur vernünftig angehen.“
„DIESEN STUDENTEN MUSS MAN EIGENTLICH SAGEN: DANKE, DASS IHR DA SEID, UND WENN IHR DA BLEIBT, WÄRE ES NOCH BESSER.“ Wieland Alge, IT-Unternehmer
Tiroler Zukunftswege Worte wie „cyberphysisch“ können leicht das Gefühl heraufbeschwören, von einem Laserschwert angegriffen zu werden und mit einem Hoverboard die Flucht zurück in die Zukunft ergreifen zu müssen. Der Optimismus, den Zukunftsforscher Reinhardt einmahnt, kämpft jedoch nicht im Cyberspace gegen
bereits – wie eine Anleitung zur Aktivität,
der Bildungseinrichtungen mit „der Welt da
die möglicherweise lähmenden Ängste. Der
wobei auffallend ist, dass die Konzentration
draußen“.
Kampf findet durchaus auf der Erde statt –
auf kleine Schritte und nicht auf große Wor-
„Im Prozess ist mir besonders aufgefallen,
überall und auch in Tirol. „Damit Tirol für
te gelegt wurde.
dass es dem Land nicht gelingt, die vielen
die Zukunft gerüstet ist, muss es seine Haus-
Warum sollten Touristiker sich nicht darauf
Menschen, die hier studieren oder als Gäs-
aufgaben erledigen und sich auf die äußeren
konzentrieren, mit Orten zum Durchatmen
te kommen, dazu zu bewegen, im Land zu
Einflüsse, wie technologischer Fortschritt,
dem Umstand zu begegnen, dass im Jahr
bleiben. Die Studierenden sagten, dass sie
Klimaveränderungen, demografischen Wan-
2014 beispielsweise jede dritte Führungskraft
noch nie jemand aufgefordert hat, sich in
del oder Ressourcenknappheit, einstellen.
in Deutschland Burnout-gefährdet war?
Tirol weiterzuentwickeln, ein Unternehmen
Reagieren ist zu wenig! Es bedarf aktives
Mit dem Konzept „Work in Residence“ wäre
zu gründen oder das Wissen, das sie hier be-
Gestalten der Zukunft“, ist Johann Füller,
es möglich, die Tatsache zu nutzen, dass fes-
kommen haben, auch hier umzusetzen“, be-
Professor am Lehrstuhl für Innovation und
te Büros in Zeiten der Digitalisierung nicht
richtet WK-Stratege Garbislander und hält
Entrepreneurship der Universität Innsbruck,
mehr notwendig sind und abgeschiedene
fest: „Wir haben über 40.000 Studierende
überzeugt. Füller hat gemeinsam mit der
Orte sich durchaus dazu eignen, das Denk-
hier. Wir bilden sie aus und sind dann aber
Wirtschaftskammer Tirol die aktuelle Situ-
potenzial zu heben. Gesundheit, Regionalität
zumindest formell froh, wenn sie wieder ge-
ation des Wirtschaftsstandortes unter be-
und Nachhaltigkeit verbinden touristische
hen. Da geht dem Land extrem viel Potenzial
sonderer Berücksichtigung der Themen Tou-
und landwirtschaftliche Möglichkeiten und
verloren. Das ist eine absolute Zukunftsfra-
rismus und Landwirtschaft, Natur, Bildung
die alles umrahmende Natur zu schützen so-
ge, eine enorme Chance. Man muss die Leute
und Forschung, Tiroler Gesellschaft, Politik,
wie mit cleveren Technologien zur Energie-
einladen, hier zu bleiben.“ Um diesem Miss-
Mobilität und Raumordnung analysiert. In
gewinnung zu nützen, erweitert zudem den
stand zu begegnen, die Umsetzung von Ide-
der zweiten Phase waren über 600 Teilneh-
Horizont der Möglichkeiten.
en zu ermöglichen und die Einfallsreichen
mer daran beteiligt, Ideen zu den sieben
einzuladen, arbeitet die Wirtschaftskammer
Themen zu verfassen, die wiederum in neun
Studierende im Land halten
Zukunftskonzepte für das Land zusammen-
In allen Bereichen zeigt die Studie auf, was
richtung eines Entrepreneurship-Centers.
gefasst wurden. Was alle Konzepte wie ein
notwendig ist, um die auf Tirol zukommen-
„Dieses Center ist ein sehr wichtiges Ergeb-
roter Faden durchzieht, ist eine Mischung
den Herausforderungen zu meistern und
nis der Studie“, weiß Garbislander.
aus Aufbrechen herkömmlicher Muster, Mo-
Herzstücke der Notwendigkeiten betreffen
Nicht minder wichtig sind auch die Ergeb-
tivation, Möglichmachen und Öffnen. Die
den Abbau jener Hürden, die das Unterneh-
nisse des Ideenwettbewerbs, der die Teilneh-
Studie „Die Zukunft Tirols // Land der (Un-)
mer sein wie Unternehmer werden erschwe-
mer dazu animierte, konkrete Vorschläge,
Möglichkeiten“ liest sich – Füller betonte das
ren und selbstverständlich die Vernetzung
Projekte und Konzepte auszutüfteln. Mit
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eco.nova
gemeinsam mit der Universität an der Ein-
eco.titel
seinem Fablab Tirol, das einer breiten Bevölkerungsmasse den Zugang zu Hightech-Produktionsgeräten wie 3-D-Drucker, Lasercutter und CNC-Maschinen ermöglicht, landete Michael Sieb beispielsweise auf Platz 2. Auf die Frage, worin er die Stärken und Schwächen Tirols sieht, sagte er: „Stärken sind einerseits die vielen kleinen innovativen Betriebe, die schnell auf neue Impulse reagieren und innovative Lösungen umsetzen können. Die größte Schwäche ist der Pessimismus gegenüber neuen Ideen in Tirol, der Prophet im eigenen Lande zählt kaum was, Knowhow wird lieber importiert.“
Konkrete Maßnahmenpakete Pessimismus, teils ausgeprägte Engstirnigkeit und eine Art selbstverliebte Sattheit bilden im Alltag einen zähen Bleiklotz, der Tirol auf so manchen Ebenen daran hindert, die großen Fragen und großen Themen offensiv und optimistisch anzugehen. Mentalitäten
Attraktiver Business-Standort Innsbruck Mitte
lassen sich nicht leicht ändern, ein halbleeres Glas nicht so geschwind in ein halbvolles verwandeln,
„DAMIT IN ZUKUNFT UNSERE DIGITAL NATIVES NICHT ZU DIGITAL NAIVES VERKOMMEN, BEDARF ES EINES AKTIVEN, KREATIVEN UMGANGES MIT TECHNOLOGIE UND NICHT NUR DIE PASSIVE NUTZUNG.“
Save the Place Baustart Mitte 2016
Michael Sieb, TiRoLab
doch kommt die Zukunft so oder so und WK-Präsident Jürgen Bodenseer sagt: „Wir sind keine Insel der Seligen. Der Wind bläst auch über die Berge zu uns herein.“ Wieder der Wind, der unbedingt kanalisiert beziehungsweise geleitet werden muss, damit er keine zerstörerische Kraft entwickelt. Rüstzeug dafür liefert auch die Standortagentur Tirol, die Ende letzten
Information: +43 5 06999 1207 orbis.office@bodner-bau.at Innsbruck Mitte, Burgenlandstraße 49 www.orbis-office.at
Jahres gemeinsam mit IMP Österreich die Auswirkungen internationaler Markttrends und globaler
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eco.titel
DIE INITIATIVEN, PROJEKTE, STUDIEN UND WEGBESCHREIBUNGEN MACHEN DEUTLICH, DASS TIROL NICHT BLIND IN DAS MORGEN STOLPERT. „DAMIT TIROL FÜR SEINE ZUKUNFT GERÜSTET IST, MUSS ES SEINE HAUSAUFGABEN ERLEDIGEN UND SICH AUF DIE ÄUSSEREN EINFLÜSSE, WIE TECHNOLOGISCHEN FORTSCHRITT, KLIMAVERÄNDERUNGEN, DEMOGRAFISCHEN WANDEL ODER RESSOURCENKNAPPHEIT, EINSTELLEN. REAGIEREN IST ZU WENIG. ES BEDARF AKTIVES GESTALTEN.“ Johann Füller, Professor Innovation und Entrepreneurship Uni Innsbruck
Entwicklungen auf die Tiroler Wirtschaft
onstechnologie), wurde die Beurteilung der
erhoben hat. Von 350 Tiroler Unternehmern
Entwicklung des Wirtschaftsstandortes in
und Forschenden wurden dabei Zukunfts-
den vergangenen und in den kommenden
hypothesen und Perspektiven für die ver-
fünf Jahren erhoben. „Der Standort wurde
schiedenen Branchen bewertet und Kern-
für die letzten fünf Jahre grundsätzlich po-
herausforderungen, Chancen und Risiken
sitiv eingeschätzt. Bei der Frage nach den
herausgefiltert. Digitalisierung spielte quer-
nächsten fünf Jahren fällt eine Unsicher-
beet eine große Rolle, weil sie das eben quer
heit auf – demgegenüber, was da auf uns zu-
über alle Branchen, respektive in allen Berei-
kommt“, sagt Gohm.
chen tut, und Harald Gohm, Geschäftsführer
Genau dort hakt nun die Standortagentur
der Standortagentur Tirol, weiß: „Hier gehen
weiter ein, um die Unternehmen bei der In-
die Einschätzungen darüber, wie stark Tiro-
novationsarbeit zu unterstützen, um für die
ler Unternehmer profitieren können, je nach
Kernherausforderungen gewappnet zu sein.
Branche auseinander. Wir sprechen hier von
Die To-do-Liste ist lang und gerade wird da-
Robotern in Operationssälen, von vernetzter
ran gearbeitet, mit den Unternehmen und
Energieversorgung, davon, dass niedrig qua-
den Wissenschaftlern konkrete Maßnah-
lifizierte Arbeitsplätze unter Druck geraten,
menpakete zu erarbeiten. „Im Februar laufen
wir reden von Datensicherheit und vom Be-
noch die Workshops, wo zehn bis 15 Leute
darf an hochqualifizierten Arbeitskräften.
in den sieben Feldern diskutieren. Dann ei-
Hier brauchen die Unternehmen klare Wei-
nigen wir uns auf die Geschichten für den
chenstellungen, damit sie ihre traditionel-
Standort und das sind dann die konkreten
len Stärken einsetzen und neue aufbauen
Handlungswege“, so Gohm weiter. Noch im
können.“
Frühjahr 2016 sollen diese Pakete präsentiert
Nicht blind ins Morgen stolpern
werden. Ein Schwerpunkt kann auf der Entwicklung von Qualifizierungsangeboten liegen. Im
Konzentriert auf die sieben Felder respektive
Handwerk hieße das, Mitarbeiter an IT-ge-
Cluster, die das Herzstück der Innovations-
stützte Prozesse heranzuführen und gezielt
arbeit der Standortagentur bilden (Industrie,
Kooperationen zwischen Handwerks- und
Gewerbe, Gesundheit, Medizin, Energiewirt-
Technologiebetrieben zu forcieren. Interna-
schaft, energieeffizientes Bauen, Informati-
tionalisierungsmaßnahmen in Schwellenländern sind genauso Thema wie die Intensivierung des Know-how-Transfers der wirtschaftlichen und fachlichen Schnittstellen in den Clusternetzwerken. „Das kann zum Beispiel die intensivierte Zusammenarbeit zwischen der Medizintechnik und der IT bedeuten, die gemeinsam intelligente Implantate oder biologisch gezüchtete Organe hervorbringt“, erklärt Gohm. Die Initiativen, Projekte, Studien und Wegbeschreibungen machen deutlich, dass Tirol nicht blind in das Morgen stolpert. „Wenn ich mich in zehn Jahren irgendwo in der Welt vorstelle, dann würde es mich freuen, wenn die Leute dann nicht nur ans Skifahren denken, sondern auch an innovative Forschung, die aus Tirol kommt“, sagt Severin Schwan, Manager der Roche-Gruppe und Tiroler. Nicht nur, sondern auch. Schließlich geht es um die Zukunft des Landes. Nicht mehr. Nicht weniger.
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© TOM BAUSE
eco.wirtschaft
Auf die Junge Wirtschaft wurde Clemens Plank vor ein paar Jahren aufmerksam und war von Anfang an begeistert vom JW-Team in Tirol. „Ich weiß, was auf mich zukommt“, sagt der Nachfolger von Mario Eckmaier, der den JW-Vorsitz nach vier Jahren nun übergeben hat. „Mit einem straff gehaltenen Terminkalender“ denkt Plank, diese Aufgabe mit seinem Unternehmerdasein zukünftig gut koordinieren zu können.
Ich will etwas umsetzen 26
eco.nova
Clemens Plank: Der neue Obmann der Jungen Wirtschaft legt den Fokus seiner Arbeit gezielt auf die Forderungen nach mehr Eigenverantwortung und weniger Bürokratie. // TEXT: MARION WITTING
eco.wirtschaft
A
ltersmäßig ist er mit seinen 31 Jahren jung, als Unternehmer dennoch beinahe schon ein „alter Fuchs“: „Mit
18 habe ich mich selbstständig gemacht.“ Clemens Plank ist also schon 13 Jahre im Ge-
schäft. Nach der Lehre mit Matura im Beruf EDV-Techniker bei KTW gründete er eine Werbeagentur. Bis zu deren Verkauf nach zehn Jahren beschäftigte er 20 Mitarbeiter.
„DIE ABGABENQUOTE SENKEN UND IM GEGENZUG MITTEL FÜR ZU BREIT GESTREUTE FÖRDERUNGEN KÜRZEN WÜRDE AUCH MEHR EIGENVERANTWORTUNG FÜR JEDEN EINZELNEN, OB (JUNG)UNTERNEHMER ODER BÜRGER, BEDEUTEN.“ Clemens Plank
Vor zwei Jahren gründeten Clemens Plank und Thomas Wurzer die Poool Software- und Consulting GmbH mit Sitz in Innsbruck – einen Zwei-Mann-Betrieb, der vorerst auch be-
schaft in Tirol mit einer klaren Forderung an
len, weil sie ganz einfach nicht leistbar sei-
wusst nicht wachsen soll, wie Plank betont,
die Politik: „Wir fordern die Streichung der
en. „Mit den weitreichenden Änderungen im
um die Kosten am Anfang niedrig zu halten.
Lohnnebenkosten für den ersten Mitarbei-
Crowdfunding-Gesetz, das am 1. September
Spezialisiert haben sich die beiden auf maß-
ter im ersten Jahr sowie die Halbierung der
2015 in Kraft getreten ist, konnte die Junge
geschneiderte Software für die Kreativwirt-
Lohnnebenkosten für den zweiten Mitarbei-
Wirtschaft nach intensivem Einsatz bereits
schaft. „Auf Basis von All-in-one-Systemen
ter im ersten Jahr. Das bringt Erleichterung
einige Erleichterungen für Start-ups errei-
können wir den gesamten Unternehmens-
in einer markanten Phase der Entwicklung
chen“, holt Plank aus und weist auf eine wei-
prozess von Werbeagenturen digital abbil-
eines Betriebes hin zum Arbeitgeber und
tere dringende JW-Forderung hin: „Wir stel-
den und als Gesamtlösung für den Agentur-
Anreize für Jungunternehmer, überhaupt
len uns einen Investitionsfreibetrag in Höhe
bereich anbieten“, umreißt der IT-Experte
Mitarbeiter anzustellen. Zudem werden
von 100.000 Euro vor, aufgeteilt auf fünf Jah-
grob die Dienstleistung seiner Firma, die ihre
Wachstum und Beschäftigung angekurbelt
re. Investitionsbereite Unternehmen könn-
Kunden auch in Bayern und im gesamten
und damit gleich mehrere positive Effekte
ten somit über fünf Jahre jährlich 20.000
deutschsprachigen Raum hat. „Tirol und vor
erreicht. Wenn die Entwicklung auf dem Ar-
Euro steuerlich geltend machen. Mit diesem
allem Innsbruck ist für uns der ideale Stand-
beitsmarkt in der momentanen Form weiter-
Business-Angel-Freibetrag möchten wir ei-
ort, durch die Nähe zu Vorarlberg und der
geht, haben wir 2017 eine Arbeitslosenrate in
nen Investitionsanreiz schaffen“, erklärt er
Schweiz, zu München und Südtirol/Bozen
Österreich von zehn Prozent erreicht, – ein
und denkt, dass damit mehr privates Geld in
sowie durch die gute Anbindung zum Osten
trauriger Höchststand.“
die Wirtschaft, sowohl in Start-ups als auch
Österreichs mit dem Flughafen“, sagt Plank
Mit der Entlastung des Faktors Arbeit über
in bestehende Unternehmen, gepumpt wür-
und betont, dass er wisse, wie sehr der Wert
die Senkung der Lohnnebenkosten will die
de. Innovative Unternehmen könne man so
dieser geografischen und infrastrukturellen
Junge Wirtschaft hier dagegensteuern und
unterstützen und vorwärts bringen und da-
Vorteile geschätzt wird, wie ihm auch andere
einen kräftigen Impuls setzen, um die An-
mit deren Know-how und Wirtschaftsleis-
junge Unternehmer im laufenden Austausch
stellung von Mitarbeitern zu erleichtern. Et-
tung im Land halten.
immer wieder bestätigen.
was gezielter könne Österreichs Politik auch
Stimmung heben
im Bereich Förderwesen vorgehen, meint Plank. Dazu müsste sie allerdings bereit sein,
Andererseits gäbe es jedoch einige „Baustel-
ihren europaweiten Spitzenplatz bei der Aus-
len“, die Plank in seiner neuen Funktion an-
schüttung von Förderungen abzutreten: „Auf
packen möchte. Ausschlaggebend für seine
der einen Seite ist die Abgabenbelastung mit
gezielten Forderungen in Richtung Bundes-
knapp 50 Prozent eine der höchsten in Euro-
regierung sind die Ergebnisse aus dem aktu-
pa, andererseits werden in Österreich auch
ellen Konjunkturbarometer der Jungen Wirt-
die meisten Förderungen ausgezahlt.“ Die-
schaft. Der anhaltende Abwärtstrend bei der
ser Umstand würde nicht gerade zu mehr
Stimmung unter den Jungunternehmern in
Eigenverantwortung sowohl bei Unterneh-
den letzten Jahren würde derzeit zwar stop-
mern als auch bei den Bürgern führen, denkt
pen, der gesamtwirtschaftliche Ausblick blei-
Plank. Sein Appell geht daher direkt an die
be aber gedämpft.
Politik, die Lohnnebenkosten gesamtheitlich
Die Zahlen aus der Umfrage sprechen vor
zu senken und damit den Handlungsspiel-
allem in Einzelbereichen eine deutliche Spra-
raum der Unternehmen zu erhöhen.
che: „Über 70 Prozent der jungen Unterneh-
Einen weiteren Schwerpunkt will Clemens
men wollen in nächster Zeit keine Mitarbei-
Plank mit der gezielten Unterstützung von
ter anstellen, 50 Prozent davon schließen die
Start-up-Unternehmen setzen. Neben Kapi-
Anstellung von Mitarbeitern überhaupt aus.“
tal für die Umsetzung von innovativen Ideen
Auf diese fatale Ansage reagiert Clemens
würden diesen aufstrebenden Unternehmen
Plank als Vorsitzender der Jungen Wirt-
auch fachlich qualifizierte Mitarbeiter feh-
FACTS
Mit ihren knapp 4.000 Mitgliedern im Rücken (JW Österreich: 37.000 Mitglieder) legt die Junge Wirtschaft Tirol ihre ganze Kraft auf die Kernforderungen nach Senkung der Lohnnebenkosten sowie Einführung eines Investitionsfreibetrages, um dynamischen Unternehmen zum schnelleren Durchstarten zu verhelfen. Ein starkes Sprachrohr ist ihre jährlich in einem anderen Bundesland stattfindende, größte Netzwerkveranstaltung – die Bundestagung der Jungen Wirtschaft, die im vergangenen Jahr mit 1.200 Teilnehmern in Innsbruck auch bei politischen Ansprechpartnern Eindruck hinterlassen hat. Allein in Tirol vertreten insgesamt 44 JW-Funktionäre die Interessen der jungen Unternehmerinnen und Unternehmer. // www.jungewirtschaft.at/tirol
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Geradlinigkeit, Sparksamkeit und Fleiß Mit der zweithöchsten Bruttowertschöpfung pro Einwohner in Tirol nach Innsbruck, einer Arbeitslosenquote von einem Prozent unter dem Tiroler und 2,2 Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt präsentiert sich der einwohnermäßig kleinste Bezirk als ein starkes Stück Tirol. // TEXT: BARBARA WILDAUER
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D
ie drei Merkmale Geradlinigkeit, Sparsamkeit und Fleiß bezeichnen eine gewachsene Mischung aus Tiroler, bajuwarischer und alemannischer Lebensart und auch Einstellung zum Wirtschaften. Reutte hat dabei alles – geschützten Naturraum inklusive Lechauen, gleichzeitig ist Reutte aber auch ein stark industrialisierter Bezirk und beherbergt dazu viel traditionelles Handwerk. Im Tourismus sind die Regionen Zugspitzarena, Tannheimer Tal und Lechtal aktiv am Markt unterwegs. Im Bezirk wird an einer zukunftsorientierten Tourismusstrategie getüftelt, in der besonders auf den Ausbau von Angeboten für Ganzjahrestourismus und auf starken Sommertourismus gesetzt wird. Innovative Start-ups und Jungunternehmer, die Brillen aus Holz, Kältekammern für Instrumente oder Hybridroller für Erwachsene entwickeln, finden sich genauso in der Region wie familiengeführte Handels- und Gewerbebetriebe und mit Plansee ein weltweit tätiges Industrieunternehmen, das zahlreiche Zulieferfirmen und Dienstleister in der Region und enormes und sehr spezialisiertes Fachwissen hervorgebracht hat.
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ZAHLEN & FAKTEN
Der Bezirk k c i l b r e b Ü im
Der Bezirk Reutte umfasst trotz der geringen Einwohnerzahl
37
Gemeinden,
darunter eine Stadt (Vils) und eine
REUTTE:
Marktgemeinde (Reutte).
Dauersiedlungsraum 112 km2, Gesamtfläche 1.236 km2
KUFSTEIN REUTTE
KITZBÜHEL
SCHWAZ IMST INNSBRUCK STADT / LAND LANDECK
LIENZ
Der Bezirk Reutte macht
9,8 % der Gesamtfläche des Landes Tirol aus.
Im Bezirk Reutte ist die Einwohnerzahl von 2007 bis 2014 von 31.874 auf
31.691
Einwohnerzahlen rückläufig sind. 2002 bis 2012 sind in absoluten Zahlen 330 Einwohner verloren gegangen (Wanderungsbilanz).
01. Reutte...................................... 6.340
06. Pflach ....................................... 1.317
02. Ehrwald .................................. 2.574
07. Weißenbach am Lech ......1.275
03. Lechaschau ......................... 2.002
08. Höfen ........................................ 1.218
04. Vils ............................................1.504
09. Lermoos ................................. 1.100
05. Breitenwang........................ 1.476
10. Tannheim ...............................1.040
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0,6 %.
Der Bezirk gehört damit mit Landeck und Lienz zu den drei Bezirken Tirols, in denen die
DIE 10 GRÖSSTEN GEMEINDEN DES BEZIRKES:
30
ein wenig gesunken, das ist ein Rückgang von
Die höchste Finanzkraft pro Einwohner mit
1.499
Euro weist
Breitenwang auf, gefolgt von Jungholz mit und Grän mit
1.303 1.268
Euro Euro.
Mittendrin statt „Außer(n)fern“
eco.bezirk
D
en Bezirk Reutte als
April bis 1. Mai die „Wirtschaftsmeile Außer-
Drehscheibe zwischen
fern“ als sichtbares Zeichen für erfolgreiches
dem Allgäu, Werdenfel-
Miteinander auf dem Programm. Der ange-
ser Land, Vorarlberg und
strebte Regionalschwerpunkt Gesundheits-
Tirol zu positionieren
wirtschaft ist noch ausbaufähig. Mit der
nennt Bezirksstellenleiter Wolfgang Wink-
Pflegeschule Reutte verfügt der Bezirk Reut-
ler auch als eine der wichtigsten Herausfor-
te über eine gute „Kaderschmiede“ für das
derungen für die nächsten Jahre. Daneben
Pflegepersonal. Die Errichtung eines eigenen
gelte es auch, dem Facharbeitermangel ent-
REHA-Zentrums im Außerfern würde sich
gegenzuwirken. Die Außerferner Betriebe
daher anbieten. Die Kooperationen mit dem
würden zwar hochqualifizierte Fachkräfte
benachbarten Allgäu (Herzzentrum Füssen
ausbilden, durch geburtenschwache Jahr-
etc.) haben sich gut etabliert.
gänge könne der Bedarf am Arbeitsmarkt allerdings mittelfristig nicht mehr gedeckt
Tanktourismus rückläufig
werden. „Hier können wir mit einem ausge-
Nachdem sich die Treibstoffpreise in den
zeichneten Branchenmix und einer hohen
letzten Monaten zwischen Deutschland und
Lebensqualität punkten“, glaubt Winkler,
Österreich mehr oder weniger angeglichen
künftig vermehrt Facharbeiter von „außen“
haben, ist auch der Strom von Tanktouris-
ins Außerfern lotsen zu können. „Und wer
ten abgerissen. Der Handel im Außerfern hat
sich einmal im Außerfern sesshaft gemacht
in den letzten Jahren von der Preisdifferenz
hat, bleibt auch“, verweist der Bezirksstellen-
bei Diesel und Benzin gegenüber dem Allgäu
leiter auf unzählige Beispiele von „Zuagroas-
stark profitiert. „Unsere Grenzregion ist sehr
ten“, die auch im Ruhestand den Bezirk nicht
sensibel. Wenige Cent Differenz beeinflussen
verlassen.
das Einkaufsverhalten des Konsumenten“,
Wohin orientieren sich die Unternehmen im Bezirk mit ihren Märkten?
weiß Winkler.
Die Rolle des Tourismus Wolfgang Winkler: „Touristisch glänzen die
© WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL, BEZIRKSSTELLE REUTTE
Wolfgang Winkler ist Leiter der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Reutte und hat zur geographischen Lage des Außerferns und auf die Frage, ob das Außerfern manchmal fern von Tirol liegt, eine klare Sicht der Dinge: „Es ist immer eine Frage des Betrachters“, meint er und sieht durchaus auch Vorteile in der exponierten Lage: „Der Bezirk befindet sich zwar am nordwestlichen Rand Tirols und der Fernpass ist oft eine Verkehrshürde zu Innertirol, rein wirtschaftlich gesehen liegt der Bezirk aber im Zentrum von starken Regionen.“
Wolfgang Winkler, Leiter der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Reutte
„EIN MARKT VON ÜBER 600.000 MENSCHEN LIEGT VOR UNSERER HAUSTÜR. DIESER GEHÖRT BEARBEITET.“
Die großen Leitbetriebe wie die Plansee
Zugspitzregion und das Tannheimer Tal mit
GROUP sind auf den internationalen Märk-
ihren Leitbetrieben. Im Aufschwung befin-
ten zuhause. Viele Handels-, Handwerks-
det sich das Lechtal. Der Lechwanderweg
und Dienstleistungsbetriebe im Außerfern
ist ein Zugpferd für den Sommertourismus
haben auf die geänderte Marktsituation seit
geworden. Im Winter hat der Zusammen-
dem Beitritt Österreichs zur Europäischen
schluss der Skigebiete von Warth und Lech
Union vor 20 Jahren reagiert. Durch Spezi-
neue Impulse gebracht.“
alisierung, Service und Qualität versuchen
Viele Hotels haben auf Ganzjahresbetrieb
sie, in dieser Grenzregion erfolgreich zu wirt-
umgestellt und damit ihre Mitarbeiter lang-
schaften. Die Wirtschaftskammer Reutte
fristig binden können. „Vielleicht sogar ein
Sorgen macht gerade im Außerfern beson-
setzt auf die Vernetzung und Kooperation
Erfolgsgeheimnis für die aufstrebende Bran-
ders die anstehende Steuererhöhung bei
mit den nördlichen Nachbarn. „Ein Markt
che“, zeigt Winkler die jüngsten Erfolge von
Nächtigungen: „In Deutschland wurde im
von über 600.000 Menschen liegt vor unse-
Außerferner Destinationen, wie dem Tann-
Jahr 2010 die Mehrwertsteuer von 19 auf 7
rer Haustür. Dieser gehört bearbeitet“, sieht
heimer Tal, im internationalen Ranking auf.
Prozent bei Beherbergungserlösen gesenkt.
Winkler enormes Potential im Allgäu. Je-
Nachholbedarf gibt es bei der Infrastruk-
Bei uns steht eine Erhöhung von 10 auf 13
des Jahr findet eine grenzüberschreitende
tur: Die Erweiterung der Zugspitzgolfanla-
Prozent an – ein klarer Wettbewerbsnach-
Wirtschaftsschau statt. Heuer steht von 29.
ge steht beispielsweise auf der Wunschliste.
teil.“
Wolfgang Winkler
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31
eco.bezirk
Handwerk weit vorne 2.700 Betriebe
Insgesamt verzeichnet die Wirtschafts-
Die Top-15-Betriebe im Bezirk Reutte
kammer im Bezirk Reutte 2.700 gewerbliche Betriebe – ein Drittel davon in Gewer-
ORT
MITARBEITER
PLANSEE SE
Reutte
1337
406.000.000
Koch Media GmbH
Höfen
140
220.000.000
CERATIZIT Austria Gesellschaft m.b.H.
Reutte
653
203.100.000
Huber Einkauf GmbH & Co. KG
Pflach
18
124.900.000
Autohaus Schweiger GmbH
Reutte
54
75.000.000
ten, danach ging es mit den Seilbahnan-
Elektrizitätswerke Reutte AG
Reutte
223
66.000.000
lagen zahlenmäßig wieder zurück. Insge-
Multivac Maschinenbau Gesellschaft m.b.H. + Co. KG
Lechaschau
360
52.000.000
Schretter & Cie GmbH & Co KG
Vils
180
34.000.000
Autohof Huter GmbH
Vils
42
33.000.000
Plansee Group Service GmbH
Reutte
137
24.003.878
Speckbacher Handels GmbH
Reutte
62
19.000.000
Alois Speckbacher KG
Reutte
0
19.000.000
Holzbau Saurer Ges.m.b.H. & Co KG
Höfen
95
16.800.000
kdg mediatech GmbH
Elbigenalp
65
16.500.000
Ernst und Andrea Mayer Hotelbetriebs-GmbH
Lermoos
135
14.000.000
be & Handwerk, gefolgt vom Tourismus. Die zehn nächtigungsstärksten Gemeinden sind dabei Lermoos, Ehrwald, Grän, Tannheim, Berwang, Holzgau, Elbigenalp, Bach, Biberwier und Reutte. Die Anzahl der Seilbahnen war 1977 gleich wie heute: 1977 waren 101 Anlagen in Betrieb, 2015 sind es knapp über 100. Dazwischen liegen die Tourismus-Boomjahre, die 1983 mit 119 Anlagen den Höhepunkt erreich-
samt verzeichnet die Sparte Tourismus 750 Mitglieder und 3,4 Mio. Nächtigungen/Jahr, das sind 109 Nächtigungen/Einwohner.
Anzahl der Betriebe nach Branchen im Bezirk Reutte Verteilung nach Branchen und Sparten laut Wirtschaftskammer:
BEZIRK REUTTE Gewerbe und Handwerk
911 (33,7 %)
Handel
542 (20,1 %)
Tourismus und Freizeitwirtschaft
749 (27,7 %)
Information und Consulting
238 (8,8 %)
Transport und Verkehr
199 (7,4 %)
Industrie
45 (1,7 %)
Bank und Versicherung
16 (0,6 %)
BETRIEBSGRÖSSEN EPU (0 Beschäftigte)
924 (50,0 %)
1–5 Beschäftigte
605 (32,7 %)
6–9 Beschäftigte
137 (7,4 %)
10–24 Beschäftigte
123 (6,7 %)
25–49 Beschäftigte
30 (1,6 %)
50–99 Beschäftigte
14 (0,8 %)
100–245 Beschäftigte
12 (0,6 %)
250 und mehr Beschäftigte (Großbetriebe)
3 (0,2 %)
32
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UNTERNEHMEN
UMSATZ
eco.bezirk
Größte Arbeitgeber Die Industrie als Innovations- und Wachstumsmotor.
Die Plansee Group ist der größte Arbeitgeber im Bezirk und beschäftigt auch eine ganze Reihe von innovativen Zulieferbetrieben in der Region.
M
it 3.400 Beschäftigten sind die Außerferner Industriebetriebe auch der größte Arbeitgeber. Die Plansee Group ist zentraler Leitbetrieb im Außerfern
und Weltmarktführer in der Pulvermetallurgie. Die Elektrizitäts-
Das Ziel von SPAR ist es, den Lehrlingen ein bisschen mehr zu bieten als andere Ausbildner. Auf die Jugendlichen warten neben einem netten Team viele Extras wie Zusatzausbildungen und Prämien von über 4.500 Euro. Wer in der Lehrzeit ausschließlich gute Praxisbeurteilungen und in der Schule Vorzugszeugnisse erhält, bekommt außerdem von SPAR den B-Führerschein bezahlt.
Top-Ausbildung Mit 2.700 Lehrlingen ist SPAR der größte Lehrlingsausbildner Österreichs. Wie jedes Jahr stellt der Lebensmittelhändler auch 2016 österreichweit wieder 900 neue Lehrlinge ein, davon 80 in Tirol.
deutschen Maschinenbaufirma „Multivac“ mit Sitz in Lecha-
D
schau. Über 300 Mitarbeiter finden dort einen sicheren Arbeits-
re. Auf die künftigen Lehrlinge wartet eine Top-Ausbildung im
platz. Oft unterschätzt wird das Bezirkskrankenhaus Reutte.
Markt, bei Seminaren und in der SPAR-Akademie in Wien bzw.
Mit über 500 Mitarbeitern im Stammhaus, der angeschlossenen
in den SPAR-Akademie-Klassen in den Bundesländern. Seit 2011
Krankenpflegeschule und dem integrierten Wohn- und Pfle-
übernimmt SPAR dabei sämtliche anfallenden Internatskosten.
geheim „Haus Ehrenberg“ ist dieser Dienstleistungsbetrieb ein
Und bei 1.500 Standorten finden Lehrlinge auch immer einen
konstanter Wirtschaftsmotor. Pro Jahr werden im Bezirk ca. 100
Arbeitsplatz ganz in ihrer Nähe.
werke Reutte AG sorgen zumindest teilweise für eine autonome Energieversorgung. Für kreative Mineralstoffe steht die Firma Schretter & Cie in Vils. Krisenresistent ist auch die Tochter der
ie Ausbildung bei SPAR ist eine vielfältige. Österreichweit stehen 17 verschiedene Lehrberufe zur Auswahl, 13 davon werden auch in Tirol angeboten. Die Band-
breite reicht vom klassischen Einzelhandel bis zur Büroleh-
neue Unternehmen aus allen Branchen gegründet. Frische Ideen durch spannende Zusatzausbildungen Im Lebensmittelhandel sind Fachprofis gefragt, deshalb bietet SPAR österreichweit einzigartige Zusatzausbildungen – z. B. zu
Ausgezeichnet 71 Lehrlinge im Bezirk Reutte wurden 2015 bei den Lehrlings-Landeswettbewerben für ihre ausgezeichneten Leistungen in den Berufsschulen ausgezeichnet.
I
Käseexperten, FAIRTRADE-Botschaftern, Bioexperten und REGIO-Botschaftern, die mit Zertifikat abschließen. Ab dem heurigen Frühjahr wird es zudem eine weitere spannende Ausbildung geben, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Seit über zehn Jahren forciert SPAR auch das Modell „Lehre und Matura”. Schon jeder zehnte Lehrling absolviert parallel zur Lehrlingsausbildung die Matura. SPAR übernimmt die komplette Organisation und hilft bei der Einteilung der Arbeitszeit. Nach der Lehre stehen engagierten Jugendlichen alle Türen offen – Führungspositionen wie Abteilungsleiter oder Marktleiter-Stell-
n ganz Tirol haben rund 300 Wettbewerbe in über 65
vertreter sind bei SPAR gelebte Praxis.
Lehrberufen stattgefunden. Insgesamt 3.377 Lehrlinge
Wer sich ein Bild von der Ausbildung machen möchte, schaut am
des zweiten und dritten Lehrjahres haben sich 2015 der
besten rein auf lehrlingsblog.spar.at. Die SPAR-Lehrlinge Kristina
Herausforderung der Tyrol-Skills-Lehrlingswettbewerbe ge-
aus Salzburg, Tugce aus Vorarlberg sowie Patrick und Egzon aus
stellt. Besonders erfolgreich waren dabei die Teilnehmer aus
Wien geben hier einen Einblick in ihr Leben und ihre Ausbildung
dem Bezirk Reutte. Hier gab es einen zweifachen Landessieger,
bei SPAR.
sieben Landessieger, sieben Zweitplatzierte, zehn Drittplatzier-
Bewerbungen sind ab sofort im Supermarkt oder online auf
te sowie 46 Lehrlinge mit Goldenem Leistungsabzeichen. Sie
www.spar.at/lehre möglich. Die 80 Jugendlichen, die in Tirol
alle wurden im Dezember in feierlichem Rahmen in der Wirt-
2016 aufgenommen werden, starten ihre Ausbildungen im Au-
schaftskammer Reutte geehrt.
gust oder September.
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33
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Nachhaltig entwickeln Die Basis für die Wirtschaftsentwicklung legt die Gemeinde.
D
ie bevorstehenden Gemeinderatswahlen am 28. Februar sieht die Wirtschaftskammer Reutte als Chance, den Wirtschaftsstandort abzusichern. „Über Raumordnungskon-
zepte, Flächenwidmungspläne oder neue Gewerbegebiete wird vor Ort in den Kommunen entschieden und nicht in Wien oder Brüssel“, verweist WK-Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler auch in seiner Funktion als Bürgermeister auf die große Verantwortung der Gemeinden. Wegen des geringen Dauersiedlungsraums von rund zwölf
Zu klein für die großen Ketten
Prozent spielt in Tirol die Raumordnung eine wichtige Rolle bei der
Größere Handels- oder Modeketten wie Obi oder H&M sucht man im Außerfern vergeblich. Mit ein Grund dafür ist, dass der Bezirk Reutte bzw. dessen Einzugsgebiet schlichtweg zu klein ist. Das hat im Bezirk bewirkt, dass nach wie vor viele familiengeführte Einzelhandelsbetriebe nach wie vor am Markt sind und bei ihren Kunden punkten.
Sicherung von Gewerbeflächen absolute Priorität eingeräumt wird.
G
zulegen. Die Schaffung von überregionalen Gewerbegebieten könn-
Wirtschaftsentwicklung. „Zur Raumordnung gehört es aber auch, eine nachhaltige Entwicklung der Ortskerne zu unterstützen. Vor allem das Halten von Handelsbetrieben in den Ortskernen ist hierfür wichtig. Wesentlich ist, dass im Rahmen der örtlichen Raumordnungskonzepte sowohl der Ortskernvitalisierung als auch der Daneben muss auch ausreichend Platz für touristische Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen werden“, hofft Winkler auf einen entsprechenden Unternehmergeist bei den neugewählten Gemeinderatsmandataren. Und weiter: „Planungsverbände und Gemeinden müssen sich vermehrt abstimmen und zusammen um Betriebsansiedlungen bemühen. Das leidige Kirchturmdenken ist dringend ab-
esunder Austausch in der Region findet auch den
te ein Lösungsansatz für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Weg nach Deutschland und umgekehrt. Richtung
gerade auch im Bezirk Reutte sein.“
Inntal liegt die Hürde Fernpass, im Norden steht die
direkte Anbindung an die deutsche Autobahn A7 praktisch
€
frei Haus zur Verfügung, also kein Wunder, dass es viele Außerferner zum Einkaufen ins Allgäu und umgekehrt viele Allgäuer in den Bezirk Reutte zieht. Von Seiten der Wirtschaft wird diese Situation durchaus als Herausforderung, zugleich aber auch als Chance gesehen. Familiengeführte Kleinunternehmen im Grenzraum entwickeln seit Jahren Strategien, um dem Druck der Konkurrenz standzuhalten. Die Region ist für große Ketten viel zu klein. Für die Eröffnung von Filial- bzw. Franchisebetrieben braucht es zumeist ein Einzugsgebiet von mindestens 50.000 Einwohnern, der ganze Bezirk Reutte zählt aber gerade einmal 32.000 Einwohner. Viel mehr Herausforderung als die Filialisten ist im Bezirk für kleine Geschäfte der boomende Internethandel. Alle zwei Jahre veranstaltet ein eigens gegründeter Werbeund Ausstellungsverein die Reuttener Bezirksmesse bzw. Wirtschaftsmeile, eine regionale Leistungsschau zur Stärkung der heimischen Wirtschaft. Dabei haben Unternehmen aus dem Außerfern und dem benachbarten Allgäu die Möglichkeit, sich und ihre Produkte bzw. Dienstleistungen zu präsentieren.
2.289
EURO BRUTTOMONATSEINKOMMEN
Das Bruttomonatseinkommen im Bezirk liegt gesamt (Angestellte und Arbeiter) bei 2.289 Euro und damit 1,6 Prozent über dem tirolweiten Durchschnitt von 2.252 Euro. Das durchschnittliche Einkommen der Männer liegt im Bezirk Reutte bei 2.800 Euro, das der Frauen bei 1.845 Euro. Bei den Frauen liegt der Bezirk dabei mit 1,4 Prozent über dem Landesmittel von 1.820 Euro, bei den Männern 4,4 Prozent über dem Landesdurchschnitt von 2.683 Euro Bruttomonatseinkommen.
700 LEHRLINGE
Im Bezirk Reutte sind im Jahr 2016 ca. 700 Lehrlinge in 200 Lehrbetrieben in Ausbildung, elf davon sind vom Land Tirol ausgezeichnete Lehrbetriebe.
1,2 MIO. EURO BRUTTOWERTSCHÖPFUNG
Die Bruttowertschöpfung pro Einwohner liegt im Bezirk Reutte bei 38.203 Euro (Tirol 34.991 Euro, Österreich 33.473 Euro). Gesamt erwirtschaftet der Bezirk eine Bruttowertschöpfung von 1.149 Millionen Euro, das sind 5 Prozent der gesamten Wertschöpfung in Tirol.
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5,4 % ARBEITSLOSENQUOTE
Die Arbeitslosenquote im Bezirk Reutte liegt mit 5,4 Prozent einen Prozentpunkt unter dem Tirol-Durchschnitt von 6,4 Prozent.
eco.bezirk
Schule trifft Wirtschaft Vor bereits 20 Jahren rief der damalige Wirtschaftskammerobmann Peter Wartusch den Arbeitskreis Wirtschaft– Schule ins Leben. Seither treffen sich in regelmäßigen Abständen Vertreter der Wirtschaft und der Schulen, um die Anforderungen der Unternehmen und die Unterrichtsinhalte an den Schulen laufend aufeinander abzustimmen.
F
NMS Untermarkt und Vils bei vertiefter Berufsorientierung am Kempodium in Kempten
ür 32.000 Einwohner im Bezirk ist die Dichte an Bildungseinrichtungen hoch: Sechs Neue Mittelschulen, ein Realgymnasium und mehrere Fachschulen stehen
im Ausbildungsbereich zur Auswahl. Wolfgang Winkler, Leiter der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Reutte: „Wir versuchen im Bezirk, gemeinsam mit vielen Akteuren für die Region und mit einem offenen Blick in die Zukunft, Probleme schon frühzeitig zu erkennen und Lösungen zu entwickeln. Ein Beispiel ist der drohende Ärztemangel in der Region.“ Der Begriff „Gesundheitswirtschaft“ wird im Außerfern breiter gefasst als nur mit Blick auf Spital und Ärzte. Die Wirtschaftskammer Reutte hat in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Außerfern und dem Bezirkskrankenhaus Reutte das regionale Gesundheitswesen in seiner gesamten volkswirtschaftlichen Be-
ein Studium im Zentralraum absolvieren, danach aber nicht mehr
deutung analysiert und dabei auch Potentiale herausgearbeitet.
als Arbeitskräfte in den Bezirk zurückkehren. Wir wollen die ‚Medi-
Wichtigstes Ergebnis: Die Außerferner Gesundheitswirtschaft ist
ziner in spe’ aktiv dabei unterstützen, sich ihren Berufswunsch zu
ein potentieller Wachstumsmarkt und Standortfaktor. Arzt zu wer-
erfüllen, und sie so an die Region binden.“
den ist für viele junge Menschen ein erstrebenswerter Beruf. Jedes Jahr bewerben sich allein in Innsbruck fast 3.000 Kandidaten für 400 heiß begehrte Ausbildungsplätze. Doch für die peripheren Regionen wird es zunehmend schwerer, Nachwuchs zu bekommen und die ärztliche Versorgung aufrechtzuerhalten. In solchen Regionen sind Ärzte Mangelware. „Wir haben einen Vorbereitungskurs für den Aufnahmetest Medizin organisiert“, zeigt Bezirksstellenleiter Wolfgang Winkler Lösungen auf: „Denn das künftig vorhandene Potenzial an gut ausgebildeten Fachkräften in einer Region ist für die Unternehmungen und ihre Investitionen entscheidend. Und da gehören auch Ärzte dazu. Denn wir stehen immer wieder vor dem Problem, dass unsere Jugendlichen eine Ausbildung bzw.
GRENZÜBERSCHREITENDE ANGEBOTE
Um die Unterrichtsinhalte auf die Anforderungen der Unternehmer anzupassen, werden auch grenzüberschreitende Angebote der vertieften Berufsorientierung am Kempodium in Kempten genützt. Das Kempodium ist eine gemeinnützige Einrichtung mit einer offenen Werkstatt. Unter fachkundiger Anleitung können hier die Schüler tischlern, schlossern und viele andere Berufe ausprobieren. Dadurch bekommen die Jugendlichen ein wesentlich besseres Gespür dafür, welche Berufe zu ihnen passen.
Innovativ und bestens beraten.
APPARTEMENT
MELISANDE Foto: Alexander Maria Lohmann
SÖLDEN
t: +43 5253 648 33 | www.haidfalkner.at
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eco.bezirk
20 Jahre Regionalentwicklung Außerfern Am 22. Juni 1995 fand die konstituierende Sitzung der Regionalentwicklung Außerfern (REA), damals noch ERA – Eigenständige Regionalentwicklung Außerfern, statt. Zu diesem Zeitpunkt war Österreich gerade einmal ein halbes Jahr Mitglied der EU. Zentrales Motiv für die Vereinsgründung war es, Mittel aus den EU-Strukturfonds an Land zu ziehen und damit die Entwicklung voranzutreiben. Großer Förderer von REA waren damals die Außerferner Raiffeisenbanken und Gründungsobmann war Helmut Lagg.
Regionalförderungen für nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds von der Landesregierung genehmigt. Ziel der insgesamt genehmigten zehn Projekte im Bereich der EU-Regionalförderungen ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von Arbeitsplätzen und damit die Steigerung der Lebensqualität. Darüber hinaus geht es auch um einen sorgsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. „Wir haben deshalb insgesamt zehn Projekte aus allen Tiroler Bezirken genehmigt und auch die Kofinanzierung des Landes dafür sichergestellt“, freut sich
Ein unbestrittenes Highlight im Außerfern ist die Highline 179 – die längste Hängeseilbahnbrücke der Welt mit 403 Metern. Sie verbindet die beiden Burgenareale von Burgruine Ehrenberg und Fort Claudia. Nichts für schwache Nerven.
Landeshauptmann Günther Platter. Rund 562.000 Euro werden dafür in die Hand genommen, wobei die Mittel aus ELER- und Landesfördertöpfen stammen. Im Bezirk Reutte wird ein Projekt zur Vermarktung des „Winterzaubers“ in der Naturparkregion Reutte umgesetzt. Winterzauber sind Angebote des sogenannten „sanften“ Tourismus, abseits von rein alpinem Schneesport, die auch am Rande von Naturschutzgebieten umgesetzt werden können.
Rekord-Gipfelbuch und Perspektivenwechsel Im Tannheimer Tal können Wanderer be-
Z 36
sondere Rekorde erwandern. Ein wintertauglich präparierter Höhenwanderweg führt zum Beispiel am 1.900 Meter hohen wanzig Jahre später sind
kommen aus dem EU-Programm „Investi-
Neunerköpfle zu einem einzigartigen Ziel:
Millionen an EU-Förde-
tionen in Wachstum und Beschäftigung“,
dem größten Gipfelbuch der Alpen. Der
rungen ins Außerfern
kurz IWB. Für das Lechtal und den Raum
Eintrag in das Buch ist neben dem Genuss
geflossen. Für die Umset-
Reutte werden für die nächsten zehn Jahre
der beeindruckenden Fernsicht – bei gutem
zung der Entwicklungs-
wieder Sonderförderungen in der Höhe von
Wetter bis zu 220 Kilometer – ein echtes
strategie 2014 bis 2020 stehen nun die neuen
bis zu sieben Millionen Euro erwartet. Mit
Naturerlebnis! Weitere Winterzauber-Er-
Förderungen aus der ländlichen Entwick-
dem Konjunkturpaket 2015/2016 startet das
lebnistipps sind Energiewanderungen oder
lung in der Höhe von 3,23 Millionen Euro
Land Tirol zudem eine Wachstumsoffensi-
ein Spaziergang über Österreichs längste
zur Verfügung. Zusätzliche 850.000 Euro
ve für Kleinstbetriebe.
Fußgängerhängebrücke Highline 179.
eco.nova
© HIGHLINE179
Im Jänner 2016 wurden bereits die ersten © TIROL WERBUNG
Die Tourismusregionen im Außerfern setzen neben alpinem Skisport mit rund 100 Seilbahnen auch auf „sanften“ Wintertourismus mit Schneeschuhund Winterwandern.
promotion
Ferialjob dringend gesucht AMS Tirol, InfoEck und Wirtschaftskammer Tirol starten die Ferialstellenbörse 2016. Die Onlinejobbörse „Jobscope“ macht’s einfach. © PHOTOCASE
men bei der Besetzung von Ferial- und Praktikumsstellen als auch Jugendliche durch eine flexible und schnelle Vermittlung von konkreten Angeboten.“
Appell auch der WKO an Firmen und Organisationen „Da die Nachfrage größer ist als das Angebot, sind alle Unternehmen, Organisationen und Einrichtungen aufgerufen, sich wie in den Vorjahren wieder an der Aktion zu beteiligen und freie Ferial- und Praktikastellen zu melden“, appelliert Markus Abart, Leiter des Jugendbereichs vom WIFI der WK Tirol, an die Tiroler Betriebe. „In den vergangenen Jahren gab es viele zufriedene Unternehmen. Bieten Sie jungen Menschen die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln, Berufsfelder praxisorientiert kennen zu lernen oder ein von der Schule vorgeschriebenes Praktikum zu absolvieren, und holen Sie dadurch junge, motivierte Personen in Ihren Betrieb.“ Die
F
Meldung der Ferialstellen und Praktikaplätze ist kostenlos unter www.jobscope.at möglich. Natürlich stehen auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Geschäftsstellen erienjobs sind ein Aben-
die Ferialarbeiter von heute die kompetenten
des AMS Tirol und des InfoEck gern persön-
teuer. Für Schüler und
Berufseinsteiger von morgen. Nicht wenige
lich zur Verfügung.
Studenten sind sie nicht
Jugendliche kehren später – nach der Schu-
nur eine Möglichkeit, die
le – an genau diesen Arbeitsplatz zurück, wo
schlanke Geldbörse etwas
sie ihre Ferialstelle hatten“, weiß die stellver-
aufzufüllen, sie bieten
tretende Chefin des AMS Tirol, Sabine Plat-
noch etwas Wichtigeres als Geld: nämlich Er-
zer-Werlberger. „Daher unsere Bitte an die
fahrung. Bei den ersten Gehversuchen in der
heimische Wirtschaft: Unterstützen Sie junge
Arbeitswelt lernen die Praktikanten meist
Menschen in ihrem Engagement und melden
mehr über ihre Interessen und Talente als in
Sie Ihre freien Stellen – am besten gleich di-
einem ganzen Schulsemester. Zusätzlich zur
rekt online unter www.jobscope.at.“
praktischen Erfahrung stärken die Jugendlichen gleichzeitig soziale Kompetenzen im
Stellenangebote auf einen Klick
Umgang mit Kunden und Kollegen. Deshalb
Mehr als 57.000 Zugriffe pro Jahr auf die On-
bietet das AMS in Zusammenarbeit mit dem
linejobbörse zeigen den Bedarf und die Be-
InfoEck – der Jugendinfo des Landes – und
liebtheit dieser Plattform sowohl bei Unter-
der Wirtschaftskammer Tirol auch 2016 eine
nehmen als auch bei Jugendlichen auf. „Für
Ferialjobbörse an.
Unternehmer besteht die Möglichkeit, unter
Ferialstellenbörse www.jobscope.at
www.jobscope.at ein kostenloses Jobangebot zu erstellen, junge Nachwuchskräfte direkt im Betrieb kennenzulernen und damit auch
„Ferialjobs sind für viele Schüler und Studie-
für den jeweiligen Beruf zu begeistern“, wirbt
rende oft die einzige Möglichkeit, einmal im
Andrea Waldauf, Leiterin des InfoEck, für
Jahr die Finanzen spürbar aufzubessern bzw.
den praktischen Online-Zugang. „Mit ‚Job-
Geld zu verdienen. Darüber hinaus werden
scope’ unterstützen wir sowohl Unterneh-
WAS JOBSCOPE SO ALLES BIETET
Die meisten Angebote gibt es im Bereich Hotellerie und Gastgewerbe (Küche und Service), gefolgt von Stellen im sozialen und technischen Bereich. Von der Mitarbeit in einem Naturpark oder Lerninstitut bis hin zum Praktikum in einer Eventagentur finden sich spannende Angebote in der Onlinebörse. Alle Jugendlichen sind eingeladen, regelmäßig die Börse nach einer passenden Stelle zu durchsuchen. Die Angebote werden laufend ergänzt. Einfach einsteigen: direkt online unter // www.jobscope.at
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eco.wirtschaft
Gut eingerichtet „Der starke Tiroler“ erfährt einen Wechsel in der Führungsetage: Mit Stefan Föger und Hannes Haffner rückt die nächste Generation nach. Damit ändert sich auch so manches in der Struktur des Möbelhändlers. Eines aber bleibt: Man ist sich seiner Verantwortung in der Region bewusst. Trotz oder gerade wegen des Mitbewerbs. // TEXT: SONJA NIEDERBRUNNER
E
s gab ihn nicht, den großen Masterplan. Sehr wohl aber einige Tage irgendwo im Grünen, an denen eine Grundsatzentschei-
dung gefallen war – zwischen der scheidenden und der kommenden Generation. Die vorausgehende Frage war: Wollt ihr oder wollt ihr nicht? Die Jungen wollten. Und so übernahmen die Cousins Stefan Föger und Hannes Haffner mit Jahresbeginn 2016 offiziell die Geschäftsführung der Föger Wohnen GmbH. Wohl vorbereitet, denn „geübt“ haben die Nachfolger schon länger. „Ich bin bereits seit 13 Jahren im Betrieb“, sagt Hannes Haffner, der innerhalb des Führungsduos die Agenden rund um den Verkauf übernimmt. Stefan Föger, zuständig für Finanzen und Recht, verließ vor knapp zwei Jahren seine langjährige Position als Geschäftsführer des Inntalcenters und stieg ins Unternehmen ein. Das Einarbeiten, Kennenlernen, Einleben – „ für mich eine sehr intensive Zeit“, so Föger – hat nun ein Ende. Jetzt ist auch auf dem Papier fix, wer künftig die Geschicke des Tiroler Traditionsunternehmens leitet. Viel ändern wird sich für die beiden dadurch nicht, denn bereits in den letzten Monaten haben sie selbständig gearbeitet. „Die Übergabe von Familienunternehmen ist allzu oft eine schwierige Angelegenheit – bei uns zum Glück nicht“, erklärt Stefan Föger. Hannes Haffner bestätigt: „Wir sind in der glücklichen Lage, Eltern zu haben, die uns unsere eigenen Erfahrungen zugestehen und auch loslassen können. Denn so sehr ein vorhandener Erfahrungsschatz hilft – er kann auch hemmen.“ Die neuen Geschäftsführer, die beide ihr Studium zugunsten des Berufslebens abgebrochen haben, schätzen sich glücklich. „Wir übernehmen einen Betrieb, der solide dasteht. Sämtliche wichtigen Investitionen sind in den letzten Jahren getätigt worden. Dadurch haben wir einen verhältnismäßig leichten Start, wenn auch in einer schwierigen Branche.“
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eco.nova
STEFAN FÖGER
Jahrgang 1983, begann das Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften, wechselte mit 21 Jahren direkt in die Geschäftsführung des Inntalcenters, dessen Hauptgesellschafter Vater Herbert Föger ist. Nach zehn Jahren stieg er ins Stammhaus ein. Föger übernimmt als Geschäftsführer die Ägiden Finanzen & Recht.
HANNES HAFFNER
Jahrgang 1981, studierte einige Semester Betriebswirtschaftslehre, bevor er mit Anfang 20 ganz in das Unternehmen einstieg. Haffner ist als Geschäftsführer für den Bereich Verkauf zuständig.
eco.wirtschaft
„NATÜRLICH KANN MAN 70 PROZENT RABATT AUF EINEN HOCHSCHRANK GEBEN, WENN MAN DIESE SPANNE VORHER AUF DEN NORMALPREIS AUFGERECHNET HAT. WIR MACHEN DIESE ‚GEKÜNSTELTE PREISSCHLACHT‘ BEWUSST NICHT MIT.“ Hannes Haffner
Die Branche
Die Cousins Hannes Haffner (li.) und Stefan Föger übernahmen mit Anfang des Jahres offiziell die Geschäftsführung der Föger Wohnen GmbH. Der Schritt ist gut geplant, die Aufgabengebiete sind klar verteilt.
Österreich ist gleich in mehrfacher Hinsicht Spitzenreiter: Nach Deutschland ist es weltweit gesehen jener Markt, in dem am meisten Geld für Möbel und Co ausgegeben wird. Zugleich ist der hiesige Möbelhandel der am stärksten konzentrierte in Europa. Über zwei Drittel aller vorhandenen Verkaufsflächen, die in Summe zwei Millionen Quadratmeter betragen, sowie knapp 70 Prozent der Marktanteile liegen in der Hand der drei Platzhirsche XXXLutz, Kika/Leiner und Ikea. „Wir sind das einzige persönlich geführte Möbelhaus in dieser Größenordnung in ganz Österreich“, sagt Haffner. „Es gibt die kleinen Möbelstudios sowie gewisse Zwischengrößen und dann eben die Großflächen. Dazwischen liegen wir. Der Mitbewerb schläft nicht und jeder will verständlicherweise sein Geschäft machen, angefangen von den kleinen Studios, den Tischlereien mit angeschlossenem Schauraum bis hin zur Großfläche.“ Die Big Player setzen auf Größe im Angebot und „kleine“ Preise – klein in Bezug auf die scheinbar hohen gewährten Rabatte; Summen, die einen Händler normalerweise in den Ruin treiben würden. „Natürlich kann man 70 Prozent Rabatt auf einen Hochschrank geben, wenn man diese Spanne vorher auf den Normalpreis aufgerechnet hat“, sagt Haffner. „Hier wird dem Kunden etwas vorgegaukelt, was in der Realität ganz anders ist. Aber die meisten glauben es.“ Bei Föger war diese „gekünstelte Preisschlacht“ nie Thema. „Diese Entscheidung traf bereits mein Vater“, erinnert sich Stefan Föger. „Er war damals einer der wenigen Möbelhändler in Österreich, dem klar war, dass es das Ende seines Unternehmens bedeuten würde, wenn er versucht, diese Werbeschlacht mitzuführen.“ Stattdessen setzte er auf etwas anderes, das letztendlich und bis © BIRGIT KOELL
heute die Grundlage für das Selbstverständnis des Telfer Möbelhändlers bildet: Beratungsqualität. Föger hat sich damit in einem heiß umkämpften Markt gut eingerichtet. „Steht der Kunde vor unserem Haus, erwar-
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eco.wirtschaft
© BIRGIT KOELL
„DIE ÜBERGABE VON FAMILIENUNTERNEHMEN IST ALLZU OFT EINE SCHWIERIGE ANGELEGENHEIT – BEI UNS ZUM GLÜCK NICHT. WIR SIND IN DER GLÜCKLICHEN LAGE, ELTERN ZU HABEN, DIE UNS UNSERE EIGENEN ERFAHRUNGEN ZUGESTEHEN UND AUCH LOSLASSEN KÖNNEN.“ Stefan Föger
tet sich mancher aufgrund der Größe auch
ten Monaten einiges verändert, vor allem in
den“, sagt Stefan Föger, der eine Trendum-
eine ähnliche Preisstruktur wie bei den gro-
struktureller Hinsicht wurde alles auf Schie-
kehr ortet. „Besonders gut sieht man das ak-
ßen Möbelhäusern. Aber wir haben nie auf
ne gebracht, um die Dienstleistungsqualität
tuell beispielsweise in der Gastronomie – in
diese Rabattschlacht gesetzt. Wir verkaufen
weiter zu steigern. Auch die Aufteilung der
letzter Zeit haben einige kleine Lokale und
Möbel, keine Rabatte. Und das dennoch zu
Agenden innerhalb der Geschäftsführung –
Restaurants eröffnet, die Nischen entdeckt
Preisen, die durchaus mit den Big Playern
neben Föger und Haffner ist Bernhard Fi-
haben und auch erfolgreich besetzen. Das
mithalten können. Wir setzen außerdem
scher nun als Geschäftsleiter für den Bereich
Regionale steht wieder stärker im Vorder-
auf andere Dinge und gerade im Bereich der
Logistik zuständig – zeigt, dass die Zukunft
grund. Der Kunde will wissen, wer hinter der
Beratungsqualität, der Warenpräsentation
noch fokussierter sein soll, Doppelgleisigkei-
Theke steht, wer der Chef ist, woher die Pro-
und der Einkaufsatmosphäre heben wir uns
ten, Zuständigkeitsprobleme und Halbwis-
dukte kommen, wie sie gemacht wurden.“
doch beachtlich ab“, so die Geschäftsführer,
sen vermieden werden sollen.
Das sei das Grundkonzept, wie es bei Föger
die Mitarbeiterführung als ein wesentliches
Und natürlich „denkt man über viele Dinge
seit Jahrzehnten gelebt werde: tirolerisch
Kriterium für ihren Erfolg werten. Dazu ge-
nach“. Auch den Onlinehandel? „Natürlich
und persönlich, aber auch weltoffen. „Der
höre viel Bewusstseinsbildung. Und hier lie-
auch darüber. Allerdings muss klar sein: Es
Kunde, den wir mit Namen kennen, wird von
ge auch ein Unterschied zu früher, wie man
gibt derzeit keinen Onlinehandel, der profi-
seinem Berater begleitet. Er kauft ehrliche
betont. „‚Nicht geschimpft ist auch ein Lob’
tabel ist“, so Haffner. „Ein Sofa oder eine Kü-
Ware zu einem fairen Preis. Und vor allem
ist eine mittlerweile überholte Einstellung
che um 15.000 Euro bestellt man sich nicht
kauft er Qualität – ein Einrichtungsgegen-
von Führungskräften gegenüber Mitarbei-
mal eben übers Internet.“ Im Augenblick
stand soll etwas Langlebiges sein, das lange
tern. Wir setzen darauf, unsere Mitarbeiter
konzentriert man sich lieber voll und ganz
hält und auch lange gefällt.“
mit ins Boot zu holen, ihnen zu erklären, in
auf den Standort in Telfs, an dem und von
Auch wenn dieser Weg vielleicht der schwie-
welche Richtung wir wollen, worum es uns
dem aus 155 Mitarbeiter agieren. Und ge-
rigere ist, der weniger Wachstum bringt, so ist
geht und wie wir unsere Kunden ansprechen
rade um die geht es den beiden Unterneh-
er doch der bewusst gewählte. „Wir sind stolz
möchten. Das fängt bei der Werbung an,
mern. „Gegenüber diesen Menschen samt
darauf, dass wir in der Lage sind, gesellschaft-
geht über Verkauf und Kundendienst bis zur
ihren Familien tragen wir Verantwortung.
liche und soziale Werte zu vertreten – und wir
Auslieferung. Die ganze Kette muss passen.
Es ist uns wichtig, dass sie wissen, dass ihr
tun es gerne.“ Das ist dann wohl die Größe,
Denn heute haben sich viele Kunden bereits
Arbeitsplatz gesichert ist. Das ist Teil unse-
um die es letzten Endes wirklich geht.
vor dem Betreten unseres Verkaufsraums
rer gesellschaftlichen Verantwortung, die
hervorragend informiert und sind dement-
wir sehr ernst nehmen“, stellen Föger und
sprechend auch kritischer und anspruchs-
Haffner klar, die gleichzeitig harte Kritik an
voller.“ Umso besser müssen die Mitarbeiter
denen üben, die es nicht so genau nehmen
geschult, umso fundierter muss die Beratung
mit der Verantwortung. „Andere haben billi-
sein. „Dann geht nicht nur die Geschäftsfüh-
ge Arbeitskräfte aus dem Ausland, entlassen
rung diesen Weg, sondern jeder einzelne Mit-
ältere Arbeitnehmer, wenn sie zu teuer wer-
arbeiter. Das ist unser Ziel.“
den, versteuern im Ausland. Kein Konzern
Wahre Größe
wird so groß, wenn keine Abstriche gemacht werden“, ist Haffner überzeugt und lässt kei-
Der Weg, den die junge Generation vorgibt,
ne Zweifel daran, dass Abstriche in Sachen
ist nicht unbedingt neu, aber jedenfalls mo-
Mitarbeiter für das neue Führungsduo ge-
dernisiert und an die aktuelle Zeit und ih-
nauso wenig in Frage kommen wie für ihre
re Menschen angepasst. „Das ist vielleicht
Vorgänger. „Der Kreislauf muss funktionie-
auch mit ein Grund, warum unsere Eltern
ren“, konstatieren sie. Dass manche diese Tat-
uns freie Hand lassen: Sie haben gemerkt,
sache zu Lasten anderer negieren, kritisieren
dass wir wollen, dass wir unseren eigenen
sie zwar, sehen es aber gleichzeitig auch als
Weg gehen werden ... und die Mitarbeiter
Chance. „Konsumenten sind in den letzten
uns folgen.“ Demzufolge wurde in den letz-
Jahren oft von Konzernen fehlgeleitet wor-
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eco.nova
FÖGER WOHNEN GMBH
Nach dem Zweiten Weltkrieg als Krämerladen gegründet, entwickelte sich das Geschäft unter Gründer Max Föger zu einem Möbelhaus. 1962 wurde ein Neubau in der Telfer Griesgasse errichtet, auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern wurden Einrichtungsgegenstände angeboten. 1968 erfolgte die Verlegung des Firmensitzes nach Pfaffenhofen mit nunmehr 6.000 Quadratmetern. Unter der 2. Generation – Herbert Föger und Gertraud Haffner –, die 1989 das Ruder übernimmt, entwickelt sich Föger zum größten Tiroler Möbelhaus. 2016 tritt mit Stefan Föger und Hannes Haffner die dritte Generation in die Geschäftsführung ein.
eco.wirtschaft
DAHEIM SEIN IST ALLES.
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promotion
IV-Tirol-Vizepräsident Hermann Lindner, IV-Präsident Reinhard Schretter, Landeshauptmann Günther Platter, IV-Tirol-Vizepräsident Christoph Gerin-Swarovski und IV-Tirol Geschäftsführer Josef Lettenbichler
Mit Mut und Erneuerung zu mehr Beschäftigung Verantwortung, Stabilität, Wohlstand, Innovation, Wandel und Anpassungsfähigkeit – diese Schlüsselwörter kamen in der „Rede zur Lage der Tiroler Industrie“ beim Neujahrsempfang des Tiroler Industriepräsidenten Dr. Reinhard Schretter öfters vor.
D
ie Tiroler Industrie beschäftigt aktuell 42.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so viele wie nie zuvor und damit um 1.300 mehr als zuletzt. „Es ist
beeindruckend, wie von international tätigen Leitbetrieben und weiteren Produktionsunternehmen konstant neue Beschäftigungsimpulse ausgehen. Michael Schwarzkopf (Plansee) und Markus Langes-Swarovski (D. Swarovski)
Die Tiroler Industrie hat ihre Verantwortung ernst genommen, einer mehrjährigen weltweiten Krise standgehalten und für kräftige Beschäftigungsimpulse gesorgt“, so Dr. Reinhard Schretter, Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Tirol. Damit dies so bleibt und die industrielle Wertschöpfung weiter gestärkt wird, sind Mut und Erneuerung gefragt. Tirol hat in den letzten Jahren dazu sehr erfolgreich technologieorientierte Ausbildungen als Basis für intensivere Forschung und Entwicklung gestärkt. Wirtschaft und Wissenschaft sind enger verknüpft. Dies soll so weitergehen, um noch mehr Tiroler Unternehmungen Erfolg auf regionalen und internationalen Märkten zu ermöglichen. Weitere Voraussetzung ist ein Bildungssystem, das Talente erkennt und fördert. Man muss auch von Elite sprechen dürfen. Neben einer funktionierenden Infrastruktur wie Verkehrswegen oder Breitband ist ein effizienter Voll-
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eco.nova
IV-Tirol-Präsident Reinhard Schretter: „Unternehmertum gibt den Menschen Hoffnung.“
promotion
zug von weniger bürokratischen Geset-
Erfolgsfaktor Mitarbeiter
zen erforderlich. Mit diesen und weiteren Maßnahmen können die zukünftigen Herausforderungen wie Beschäftigungssicherung, Aufrechterhaltung der Sozial- und Gesundheitssysteme oder Energiewende bewältigt werden.“
Österreich muss handlungsfähig bleiben Handlungsfelder sieht die Industriellenvereinigung weiterhin bei Überregulie-
Beim Neujahrsempfang berichtete Industriellenvereinigungs-Präsident Reinhard Schretter, dass die Tiroler Industriebetriebe so viele Arbeitnehmer wie noch nie beschäftigen. Wir haben dazu drei Fragen an vier Industriebetriebe in Tirol gestellt: Wächst Ihr Unternehmen? Wie und wo finden Sie Mitarbeiter? Wo sehen Sie bei den Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer den dringendsten Handlungsbedarf?
rung, Pensionsantrittsalter und Kosten des Gesundheitssystems. Zu hoffen bleibe,
ANDREA BERGHOFER
dass die Bevölkerung 2016 die positiven
ADLER-WERK LACKFABRIK JOHANN BERGHOFER GMBH & COKG, SCHWAZ
Effekte durch die Steuerreform in der ei-
„Die Adler Werk Lackfabrik in Schwaz hat ihren Wachstumskurs fortgesetzt und im letzten Jahr 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Wir finden in Tirol durchgehend gut ausgebildete Mitarbeiter. Vereinzelt ist es manchmal schwieriger in den Bereichen Technik bzw. Forschung und Entwicklung. Daher setzen wir auch sehr auf die Lehrlingsausbildung bei uns im Haus. Wir wünschen uns mehr Flexibilisierung bei den Arbeitszeiten, vor allem eine Ausweitung der bisher maximal zehn Stunden pro Tag. Die Mitarbeiter sollten dann eingesetzt werden können, wenn sie am meisten gebraucht werden. Außerdem fordern wir eine steuerliche Entlastung des Faktors Arbeit auch für den Dienstgeber, das heißt eine Reduzierung der hohen Lohnnebenkosten. Und last, but not least brauchen wir eine umfassende Pensionsreform, um die Altersvorsorge der künftigen Generationen zu sichern.“
genen Geldtasche spüre. Die kalte Progression müsse man allerdings weiter zurückdrängen und genauso stark Ideen wie Arbeitszeitverkürzung, sechste Urlaubswoche, Wertschöpfungsabgabe oder Maschinensteuer abschwören. Eine Staatsquote von über 50 Prozent schränke viele erforderliche Freiräume ein.
Industriestandort – nicht „Industrie stand dort“
MAG. MICHAELA HYSEK-UNTERWEGER
„Wir könnten in vielen Bereichen die Zügel
UNTERWEGER FRÜCHTEKÜCHE GMBH, ASSLING IN OSTTIROL
feld mitgestalten.“ Weitere Industrialisie-
„Die Unterweger Früchteküche ist im vergangenen Jahr personell leicht gewachsen. Für uns war es bisher nahezu unmöglich, Fachkräfte für die Produktion zu finden. Wir setzen seit einigen Jahren daher auf die Ausbildung von Lehrlingen und versuchen hier jährlich zumindest zwei neue Lehrlinge auszubilden und diese dann auch bei uns im Unternehmen weiter zu beschäftigen. Für uns als Produzent, der starken Nachfrageschwankungen unterliegt, ist eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten mit Durchrechnungszeiten essentiell. Nur so können wir flexibel und kundenorientiert arbeiten.“
rung und nicht Deindustrialisierung lautet dazu laut Schretter die Anforderung und er listet dabei auch konkrete zukunftsweisende Einflussbereiche auf: • Fortführung der Technologieoffensive sowie landesweite Fachkräfte- und Lehrlingsinitiativen • Weitere technische Studienangebote, keine weiteren Verzögerungen bei
© MARTIN LUGGER
in der Hand behalten und das eigene Um-
ARD VAN DER MEIJ
Neubauten von Bildungseinrichtungen
SANDOZ GMBH, KUNDL
(MCI, Haus der Physik)
„2015 war für die Sandoz GmbH ein bewegtes, aber gutes Geschäftsjahr. Die Entwicklung spiegelt sich auch beim Beschäftigtenstand wider, der ein neues Hoch erreicht hat. Österreichweit beschäftigen wir bereits mehr als 4.000 Mitarbeiter. Als Hochtechnologieunternehmen haben wir einen großen Bedarf an Mitarbeitern mit naturwissenschaftlicher Ausbildung. Regional lässt sich dieser Bedarf nicht decken. Wir rekrutieren daher international. Weiters sind wir intensiv auf der Suche nach Facharbeitern, aber auch Lehrlingen. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes zu stärken, sind Arbeitszeitflexibilisierung und weitere Schritte bei der Entlastung des Faktors Arbeit essentiell.“
• Arbeitsmarkt: Ausbau der Flexibilität, keine Reduzierung der Arbeitszeit • Industrie 4.0: Nutzung der Digitalisierung, Verflechtung von Wirtschaft und Wissenschaft, Forcierung der Computerwissenschaft: Stiftungslehrstuhl „Data Science“ • Fortlaufende Verbesserung der Infrastrukturen (Verkehrswege, Breitband) • Energiewende 2050: Fokus auf erneuerbare Energien, Forcierung der Wasserkraft • Bildungssystem: Straffung der Schulorganisation, Stärkung der Begeisterungsfähigkeit von Lehrern und Schülern, Talentförderung • Prüfung der Steuerhoheit der Länder, Förderung eines Wettbewerbs der Regionen, Eindämmung des Verwaltungsauf-
OLIVER ANKER
GUSTAV SCHMIEDL GMBH & COKG, HALL IN TIROL Im Vorjahr brauchten wir unseren Personalstand nicht verändern. Es ist durchaus schwieriger, entsprechende Fachkräfte zu finden, dennoch ist es uns meist in kurzer Zeit gelungen, gute Mitarbeiter beschäftigen zu können. Das Wichtigste hinsichtlich der Rahmenbedingungen ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit, um auf Auftragsschwankungen schnell reagieren zu können. Dabei wurde allerdings bereits im Rahmen der letztjährigen Kollektivvertragsverhandlungen eine gute Lösung zwischen den Sozialpartnern vereinbart.
wands
eco.nova
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eco.wirtschaft
Zwei Welten, ein Ziel Das Tiroler Projekt „Kindern eine Chance“ ist eine der größten rein ehrenamtlich geführten Hilfsorganisationen. Ohne weiße Landrover, ohne glänzende Büros, aber mit viel Einsatz und Respekt wird der Name des Vereins für Kinder in Uganda zum Programm. // TEXT: ALEXANDRA KELLER
N
gründet und die Tatsache, dass heute in den
werden und Management wie Verwaltungs-
zwischenzeitlich sieben Schulen und Kin-
bürokratie einen wachsenden Prozentsatz
dergärten der Organisation knapp 1.800 Kin-
der Spendenmittel verschlingen. „Im Vor-
der betreut und über 7.500 weitere Schüler
stand bin ich oft angeeckt. Für mich hatte
der Region täglich mit Maisbrei zur Jause
der Verwaltungsapparat überhand genom-
versorgt werden, zeigt exemplarisch, wohin
men“, sagt Pleger. Noch heute ist er über-
die Reise ging. Doch zurück zum Anfang,
zeugt, dass Ärzte ohne Grenzen eine der bes-
zum Kick, der von seinem aktionistischen
ten Organisationen dieser Größenordnung
icht nur groß Maulheld sein, sondern selber
Charme nichts verloren hat. „Ich war viele
ist. Doch seine Kritik am Apparat war wir-
etwas Sinnvolles machen – und das ehren-
Jahre bei Ärzte ohne Grenzen“, sagt Stefan
kungslos geblieben. „Da kam die Idee, etwas
amtlich“, umschreiben Stefan Pleger und
Pleger. Mit „Médecins Sans Frontières“ lernte
Eigenes, Kleines zu starten, wo wir es selbst
Gabi Ziller den Kick, mit dem alles begann.
er nicht nur die dunklen Seiten der Welt ken-
in der Hand haben, wie mit dem Geld umge-
Vor knapp acht Jahren war das und längst
nen und den Wert, den schnelle, unparteii-
gangen wird. Wir wollten schauen, ob wir es
ist klar, dass dieser Kick nicht nur ihr Leben,
sche Hilfe für Menschen in Not haben kann.
schaffen, es besser zu machen“, so Pleger.
sondern auch das Leben zahlreicher Kinder
Die Organisation gewährte Pleger auch Ein-
In Uganda bot sich recht rasch eine Mög-
in Uganda in neue Richtungen lenkte. 2008
blicke in die Gefahren, in denen Hilfskonzer-
lichkeit, die Idee in die Tat umzusetzen. „Wir
wurde der Verein „Kindern eine Chance“ ge-
ne offenkundig schweben, sobald sie groß
wurden auf einer Fototour von einem jun-
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eco.nova
Uganda ist ein Land der Kinder. Sie zu unterstützen, ist der Zweck des Vereins „Kindern eine Chance“. Aus anfänglich 40 Patenschaften für Kinder sind mittlerweile 1.150 geworden.
gen Mann angesprochen und gebeten, ihm
Zahl der Aids-Waisen wird mit 1,8 Millionen
ren Freunden investierten wir privates Geld
mit einer Gruppe von Waisenkindern zu
angegeben. In dem Jahr, in dem Pleger auf
und starteten einfach.“ Sie starteten, indem
helfen“, erinnert er sich gut. Uganda sollte
die Gruppe Waisenkinder traf, die in einem
sie für die Waisenkinder ein Haus bauten
es sein.
Schuppen auf dem Boden schliefen, lag der
und ihnen die Schulgebühren bezahlten.
Altersdurchschnitt in Uganda bei 15 Jahren.
Einfach so? „Ja, einfach so!“
Uganda ist ein Land der Kinder. Ihnen eine
In den Jahren zuvor hatte Pleger viele Er-
Uganda zählt zu den ärmsten Ländern der
Chance zu geben wurde Zweck und Ziel des
fahrungen in Entwicklungsländern – auch
Erde. Im Human Development Index (HDI)
Tiroler Engagements und der Name des Ver-
in Afrika – gesammelt. Er wusste um die
des Entwicklungsprogramms der Vereinten
eins wurde schließlich zum Programm.
Fallstricke und kannte die Tücken. Dass
Land der Kinder
Nationen (UNDP) belegte Uganda im Jahr
Weiße aus Europa dort als unermesslich
2012 Platz 161 von 186 und gehört damit in
Den Wahnsinn nicht mitmachen
die Kategorie „Länder mit niedrigem Ent-
Die ersten Schritte passierten in Windesei-
Weiße aus Europa schlicht unermesslich
wicklungsstand“. Eine verschwindende Wirt-
le. Im kleinen Freundeskreis wurden Bil-
reich sind – in einem Land, in dem die Welt-
schaftswachstumsrate, ein hohes Bevölke-
der der Waisenkinder gezeigt und rasch der
bank im Jahr 2011 das durchschnittliche
rungswachstum und eine steigende Inflation
Plan konkret, ihnen zu helfen. „Du kannst
Einkommen mit 540 US-Dollar jährlich be-
verschärfen die Situation für die fast 37 Milli-
alles zu Tode planen und dich zu Tode
zifferte. Logisch, dass auch die Tiroler vor
onen Ugander noch zusätzlich und allein die
fürchten“, so Pleger, „unterstützt von unse-
diesem Hintergrund willkommen geheißen
reich eingestuft werden, macht Sinn, weil
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eco.wirtschaft
dern pro Jahr wurden über 700.000 Euro und direkt proportional dazu wuchsen die Möglichkeiten und mit ihnen die Chancen.
Bildung als Chance Bildung bekam dabei eine erweiterte Definition. Neben den klassischen Schulen, in denen der Großteil der Mitarbeiter beschäftigt ist, wurde mit der Christoph-Bettermann-Schule eine Einrichtung für Kinder mit speziellen Bedürfnissen geschaffen. Mit dem Porridge-Programm begegnet der Verein dem Umstand, dass Mangelernährung
Stefan Pleger und Gabi Ziller geben Kindern in Uganda eine Chance.
© BIRGIT KOELL
ein großes Problem darstellt. In eigenen Mühlen gemahlenes Vollkornmaismehl, aus dem der Maisbrei für die Schüler gemacht wird, wird an derzeit 30 Schulen des Districts geliefert – von zwei Mitarbeitern, auf zwei Motorrädern. Nach dem Schulabschluss steht es den Kinwurden und logisch ist vor diesem Hinter-
die Kinder in Uganda ausgegeben. „Sobald
dern respektive Jugendlichen frei, weiter zu
grund auch, dass sie mit nachvollziehbaren
ein Einziger angestellt wäre, wäre es für die
lernen. Schon während der Ferien können
Versuchen, dieses globale Ungleichgewicht
anderen nicht mehr das Gleiche“, weiß Ziller.
sie in unterschiedlichen Workshops den Be-
auszunutzen, konfrontiert wurden. „Als wir
Das Hauptteam in Österreich umfasst zehn
rufsalltag des Tischlers, Schweißers, Schus-
die Organisation aufgebaut haben, mein-
Leute. Sie kümmern sich um die Spenden-
ters, Elektrikers, Schneider, Kochs, Friseurs
ten alle, wir sind eine große NGO und zah-
aktionen, verwalten die Patenschaften – das
oder Strickers kennenlernen. Die Mithilfe
len Gehälter in schwindelnden Höhen. Den
wichtigste Fundraisingtool –, vernetzen die
auf den landwirtschaftlichen Flächen des
Zahn haben wir unserem Team sehr schnell
Unterstützer und kontrollieren die Buchhal-
Vereins, wo die Grundnahrungsmittel für
ziehen müssen. Wir zahlen für die Region
tung. Die immer größer werdende Zahl an
den Eigenbedarf der Schulen und Internate
gute Gehälter, aber machen den Wahnsinn
freiwilligen Mitarbeitern oder der Einsatz
angebaut werden, zählt grundsätzlich zum
nicht mit“, erklärt Gabi Ziller, Mitgründe-
von Zivildienern wird ebenfalls von den Mit-
Leben in einer der Einrichtungen von Kin-
rin des Vereines. Der Wahnsinn, von dem
gliedern des Österreich-Teams in deren Frei-
dern eine Chance. „Caesar, unser Obmann
sie spricht, würde letztlich in einer Aushöh-
zeit organisiert.
in Uganda, sagt immer: We need jobcreators,
lung der bestehenden Wirtschaftsstruktur
Die hauptamtliche Arbeit wird von den
not jobseekers. Wir sind schon sehr vielfäl-
münden und darin, dass Abhängigkeiten
125 Mitarbeitern vor Ort geleistet, die bei
tig geworden“, weiß Gabi Ziller.
geschaffen werden. „Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, ihr Leben selbstständig in die Hand zu nehmen, und nicht, dass sie die Hand aufhalten“, so Ziller.
23 Euro Dass das „Eigene und Kleine“ auf der an-
„WIR WOLLTEN ETWAS EIGENES, KLEINES STARTEN, WO WIR SELBST IN DER HAND HABEN, WIE MIT DEM GELD UMGEGANGEN WIRD.“ Stefan Pleger, Verein „Kindern eine Chance“
deren Seite dadurch gekennzeichnet sein musste, ohne überbordenden Verwaltungsapparat, ohne die in armen Ländern schon
„A Chance For Children“, dem ugandischen
Gemeinsam mit Stefan Pleger verbringt
symbolhaft Reichtum repräsentierenden
Pendant des österreichischen Vereins, an-
sie derzeit fünf Monate im Jahr in Uganda.
weißen Landrover und ohne überhöhte
gestellt sind. „Wir haben ein tolles Manage-
Ihre Arbeitgeber machen möglich, dass sie
Managementgehälter auszukommen, war
mentteam. Unsere Strategie ist es, in Uganda
dieses Leben in zwei Welten führen kön-
klar. Ein Blick in den Jahresabschluss 2014
eine flache Hierarchie aufrechtzuerhalten
nen. „In Uganda haben wir mit existenziel-
des Vereins weist denn auch Verwaltungs-
und das Arbeiten in kleinen Einheiten zu er-
len Bedürfnissen zu kämpfen und zu arbei-
ausgaben in Höhe von rund 23 Euro aus.
möglichen“, sagt Pleger.
ten. Das Hin- und Herhüpfen ermöglicht es
Ehrenamtlich werden die Einnahmen von
Die Strategie funktioniert und möglicher-
auch, alles besser in einen Rahmen zu set-
„Kindern eine Chance“, die vergangenes Jahr
weise ist sie die Basis dafür, dass die Orga-
zen“, sagt Pleger. „Unsere Arbeit wird immer
schon über 712.000 Euro lagen, verwaltet. Der
nisation, die seit 2008 enorm gewachsen ist,
vielschichtiger. Es gibt noch viel, was man
Verein ist klein, die Zahl der Ehrenamtlichen
rund läuft und tiefe Wurzeln in der Region
machen kann“, meint Ziller. Der Kick, mit
groß und jene der Unterstützer, die sich für
rund um Zigoti, der Hauptstadt des Vereines,
dem alles begann, hat sich nicht verändert.
das Projekt einsetzen, wächst kontinuierlich.
schlagen konnte. Aus anfänglich 40 Paten-
Etwas Sinnvolles machen – und das ehren-
Niemand bekommt einen Euro für diese Ar-
schaften für Kinder sind 1.150 geworden, aus
amtlich. Maulhelden sehen echt anders aus.
beit. Die Spenden werden zu 100 Prozent für
anfänglich knapp 70.000 Euro Spendengel-
// www.kinderneinechance.at
46
eco.nova
promotion
Immobilien – worauf es ankommt!
B
ei der Vermittlung von Immobilien und Liegenschaften ist besonderes Augenmerk auf die Kunden und auf den Markt zu richten.
Die Firma H&H Immobilien und Projektentwicklung GmbH mit Sitz in Hall i. T. ist auf Gewerbeimmobilien spezialisiert und schafft seit Jahren die Grundlagen für erfolgreiche Immobilienprojekte.
Erst die richtige Wahl des Standortes, die Lage, die Anforderungen des Kunden und der marktkonforme Preis führen zu einer vertrauensvollen und partnerschaftlichen Abwicklung. „Wir sind dem ständigen Wandel in der Immobilienbranche ausgesetzt und müssen darauf reagieren. Die professionel-
„AUCH WIR SIND DEM STÄNDIGEN WANDEL IN DER IMMOBILIENBRANCHE AUSGESETZT UND MÜSSEN DARAUF REAGIEREN.“
Ing. Andreas Thaler MA, Tanja Klocker BA, MSc und Ing. Josef Mair (v. l.)
Ing. Josef Mair, geschäftsführender Gesellschafter
le Arbeit unseres kompetenten Teams und unser daraus resultierender Erfolg sind die Bestätigung für unsere gewählte Strategie, für unsere Unternehmensausrichtung und ein weiterer Schritt Richtung Wachstum und Weiterentwicklung. Dabei bleiben Ethik, Qualität, Dynamik und Kreativität sowie individuelle und persönliche Betreuung unserer Kunden und Partner unsere Unternehmenswerte“, berichtet Ing. Josef Mair, geschäftsführender Gesellschafter. H&H Immobilien- und Projektentwicklung GmbH ist auf die Entwicklung, die Vermietung und den Verkauf von Gewerbeimmobilien und Grundstücken in Tirol spezialisiert. Mair: „Der Markt in Tirol ist überschaubar, dessen Bearbeitung aber vor allem zeit- und personalintensiv. Unsere Mitarbeiter kennen den Markt und haben eine fundierte Ausbildung im Bereich Facility Management und Immobilienwirtschaft absolviert. Ob Kleinunternehmen oder internationale Investoren, das komplette Dienstleistungsangebot von H&H Immobilien umfasst auch die Projektbearbeitung von bebauten und unbebauten Gewerbegrundstücken, die Erstellung von entsprechenden Marktwerteinschätzungen und die Vermittlung von sorgfältig ausgewählten Objekten zur Befriedigung der individuellen Anforderungen unserer Kunden.“ // www.hh-immobilien.com
„WIR BRINGEN MENSCHEN ZUSAMMEN“ IDEEN AUFGREIFEN Wir begleiten unsere Kunden von der Projektidee über die Vorbereitung, Planung und Umsetzung ihres Bauprojektes bis hin zur möglichen, optimalen Verwertung. Sie profitieren vom Zusammenspiel der einzelnen Experten und dem übergreifenden Know-how unseres Teams. Mit unserer Kreativität unterstützen wir gerne die Umsetzung der Visionen und Wünsche unserer Kunden. STANDORT BELEBEN Wir unterstützen bei der Standortsuche oder finden die geeignete Nutzung/ Verwertung der Bestandsimmobilie. Das Einleiten der notwendigen Schritte für die Bebaubarkeit und die Verwertung von Liegenschaften zählt zu unseren täglichen Aufgaben. Unser Wissen bei Umwidmungsverfahren nutzen wir für die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und zur Zufriedenheit aller Beteiligten. In einer seriösen, offenen und verständnisvollen Bearbeitung werden Ansiedelungsprojekte erfolgreich umgesetzt. PROJEKTE KONZIPIEREN H&H Immobilien bringt Menschen zusammen und nimmt ihre gegenseitigen Interessen in einem fairen Kontext wahr. Wir schaffen eine wechselseitige Beziehung zwischen den Partnern und bringen unser Fachwissen dazu ein. Dem einzelnen Projekt stellen wir uns mit einer Fülle von personalintensiven Dienstleistungen und suchen in großer und fairer Kooperation und Zusammenarbeit mit den öffentlichen Entscheidungsträgern nach der besten Lösung. AM MARKT PLATZIEREN Unser Ziel ist, die Akzeptanz der jeweiligen Immobilie am Markt sicherzustellen. Wir verfügen über Marktinformationen, welche uns helfen, die Erfüllbarkeit unserer Kundenwünsche rasch und konkret einzuschätzen.
eco.nova
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Das verflixte dritte Jahr Erfolgsstart: Steuer- u. Abgabenplanung. So schaffen Sie das verflixte 3. Jahr und nicht umgekehrt. // TEXT: STB DR. VERENA MARIA ERIAN, STB RAIMUND ELLER UND STB MAG. EVA MESSENLECHNER
steuer.berater
D
as ist wie mit Weihnachten. Man weiß, dass es kommt und auch, wann es so weit sein wird, aber dennoch:
Es ist unglaublich, wie viele Menschen es immer wieder völlig aus der Bahn wirft. Dabei könnte in weiser Voraussicht alles in Ruhe arrangiert werden. Lesen Sie hier, auf was Gründer vorbereitet sein müssen, damit es keine unliebsamen Überraschungen gibt.
Damoklesschwert Sozialversicherung (SVA) In den ersten drei Jahren werden in der Regel nur die Mindestbeiträge vorgeschrieben. Diese gelten aber nur vorläufig. Nach drei Jahren kommt die erste Berechnung
IM DRITTEN JAHR NACH UNTERNEHMENSGRÜNDUNG TREFFEN STEUER UND SOZIALVERSICHERUNG JEWEILS MIT DOPPELTER BELASTUNG ZUSAMMEN. GIBT ES KEINE RÜCKLAGEN AUS DEM VORJAHR, HEISST ES HIER FÜR VIELE „SCHACHMATT“. ABER SO WEIT MUSS ES NICHT KOMMEN. ERFOLG IST PLANBAR.
tigen Zuschlag. Das heißt, der Unternehmer muss im Jahr 2016 über 40.000 Euro allein für die Finanz berappen.
Steuer & SVA zusammen – kaum auszuhalten Nach dem dritten Jahr, in unserem Beispiel also im Jahr 2017, treffen Steuer und Sozialversicherung jeweils mit der doppelten Belastung (für zwei Jahre) zusammen. Jetzt kommen zu den regulären Einkommensteuervorauszahlungen für das aktuelle Jahr die Steuernachzahlung für das zweite Jahr sowie auch die Belastungen aus den Beiträgen zur Sozialversicherung, wie dargestellt, hinzu. In unserem Beispiel heißt das nun also ca. 40.000 Euro Steuern plus rund 30.000 Euro Sozialversicherung. Damit muss unser Unternehmer in dem Beispielfall im Jahr 2017 plötzlich in Summe rund 70.000 Euro
anhand der reellen Zahlen. Dabei wird nun
auf den Tisch legen. Das sind bei gleich blei-
der tatsächliche Gewinn zu Grunde gelegt, was bei guter Geschäftslage folglich
Mindestbemessungsgrundlage:
ender Geschäftslage 100 Prozent seines Jah-
zu höheren Nachzahlungen führt. Gleich-
Bemessungsgrundlage: 56.967 Euro
resgewinnes! Gibt es keine Rücklagen aus
zeitig werden die laufenden Beiträge von
Beiträge: 10.539 Euro
den Vorjahren, heißt es hier nun erst mal
den Mindestwerten an das tatsächliche Niveau des drittvorangegangenen Jahres
• Vorgeschriebene Beiträge 2017 gesamt: 29.866 Euro
schachmatt. Ohne Hilfe von außen (Bank, Stundung, Privatmittel etc.) ist das Fiasko perfekt. Aber so weit muss es nicht kom-
angepasst. Im Ergebnis bedeutet das, dass Sie im Jahr vier fast die vollen Beiträge für
Damit gehen 2017 von einem 70.000-Eu-
gleichzeitig zwei Jahre zu tragen haben. Da
ro-Einkommen allein beinahe 30.000 Euro
erreicht die SVA-Gesamtbelastung bei kon-
an die SVA. Das sind mehr als 40 Prozent des
stanter Ertragslage dann mitunter um die
Einkommens. Die Gesamtbelastung wird
Gewinnplanung und Steuerregulierung
40 Prozent des Jahresgewinnes. Dazu kom-
zwar auf vier Raten aufgeteilt, das sind pro
Wir empfehlen gegen Ende des ersten Jah-
men noch Steuern und Kreditrückzahlun-
Quartal aber immer noch rund 7.500 Euro,
res eine professionelle Zwischengewinner-
gen. Wer hier nicht Vorsorge getroffen hat,
die aufgebracht werden müssen.
mittlung und Jahreshochrechnung. Verlan-
der kommt zwangsläufig ins Schleudern.
men. Erfolg ist planbar.
gen Sie von Ihrem Steuerberater konkrete
// Beispiel: Das Beispiel zeigt einen Neu-
Erste satte Steuervorschreibung im Jahr 3
gründer, der 2014 gestartet ist und bereits
Damit ist das Ende der Fahnenstange aber
ten Maßnahmen zur Gewinnverschiebung
im ersten Jahr so erfolgreich war, dass sein
noch lange nicht erreicht, denn auch die Fi-
ins Kalkül gezogen werden. So können Sie
Gewinn 70.000 Euro erreichte und somit
nanz will ihren Obolus. Hier dauert es zwar
sich bereits über ein Jahr im Vorhinein auf
schon über die Höchstbemessungsgrundla-
nicht ganz so lange, bis der Tag der Wahr-
Steuer- und Sozialversicherungsnachzah-
ge zur Sozialversicherung gekommen ist. In
heit kommt, aber das Prozedere ist ähnlich
lungen vorbereiten.
den ersten drei Jahren wurden lediglich die
gefährlich: In den ersten zwei Jahren belau-
Zudem benötigen Sie die Hochrechnung für
Mindestbeiträge von rund 150 Euro monat-
fen sich die Steuerzahlungen auf null, dann
Ihre Disposition zur Ausschöpfung des Ge-
lich vorgeschrieben. Im Jahr 2017 zeigt sich
kommt die erste Nachzahlung plus gleich-
winnfreibetrages (Gfb). Sie können nämlich
die Realität: Die Vorschreibung wird gemäß
zeitig eine noch höhere Akontierung für das
bis zu 13 Prozent des Gewinnes vollkommen
dem Steuerbescheid 2014 (70.000 Euro Ge-
laufende Jahr. Wenn wir bei genanntem Bei-
steuerfrei lukrieren, wenn in dieser Höhe be-
winn) entsprechend angepasst und sieht
spiel mit einem steuerpflichtigen Gewinn
stimmte Investitionen getätigt werden bzw.
wie folgt aus:
von 70.000 Euro bleiben, so resultiert daraus
Wertpapiere gekauft werden. Allerdings
eine Einkommensteuerbelastung in Höhe
muss das noch vor Ende des jeweiligen Jah-
Sozialversicherungsbeiträge 2017:
von rund 20.000 Euro. Diese wird bei einer
res passieren. Ein weiterer Grund für eine
• Aktuelle Bemessung 2017 von der
Gründung im Jahr 2014 spätestens Anfang
zeitige Hochrechnung ist, dass die Finanz im
Höchstbemessungsgrundlage:
2016 vorgeschrieben. Ebenso im Jahr 2016
Falle einer Nachzahlung ab dem 1. Oktober
Bemessungsgrundlage: 69.450 Euro
kommt es zur erstmaligen Einhebung von
des Folgejahres (d. h. für 2015 ab 1.10.2016) An-
Beiträge: 19.327 Euro
Einkommensteuervorauszahlungen für das
spruchszinsen in Höhe von jährlich 1,88 Pro-
• Nachbemessung für 2014 von der
aktuelle Jahr auf Basis des Jahres 2014 von
zent verlangt. Ist man sich rechtzeitig über
Differenz zwischen Höchst- und
weiteren 20.000 Euro plus einem 9-prozen-
die potentielle Nachzahlung im Klaren, so ist
Handlungsempfehlungen zur optimalen Steuer- und Abgabenplanung. Ebenso soll-
eco.nova
49
eine Einzahlung möglich, noch bevor die kor-
© HOFER
steuer.berater
respondierenden Zinsen schlagend werden. Neben der Bildung von Steuer- und Sozialversicherungsrücklagen, der Ausschöpfung des Gewinnfreibetrages und der Vermeidung von Anspruchszinsen ist eine Planungsrechnung vor allem auch die Grundlage für eine zielgerichtete Gewinnregulierung. Je nach Ertragslage leiten sich daraus folgende Gestaltungsmaßnahmen ab.
Gewinnregulierung in starken Jahren Hier gilt es, die nahende Einkommensteuernachzahlung für das ablaufende Jahr möglichst gering zu halten, indem Gewinne in das nächste Jahr verschoben werden. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn akuter höherer Geldbedarf besteht – z. B. für Hausbau oder dergleichen. Oft liegt der Nutzen aber
Koproduktion der Ärztesteuerberater vom Team Jünger und der Team Tirol Steuerberater GmbH: STB Dr. Verena Maria Erian, STB Mag. Eva Messenlechner und STB Raimund Eller, v. l.
Gewinnregulierung in schwachen Jahren
on von 48 Prozent zu einer Steuerersparnis
steigenden Umsätzen so lange wie möglich für weitere Investitionsprojekte im Unterneh-
Da wir in Österreich einen progressiven Steu-
7.800 Euro lukriert.
men zu halten. Das Ergebnis ist ein wesentli-
ertarif haben, ist der Steuersatz von der Ge-
ches Liquiditätsplus, da die Steuern aus den,
winnhöhe abhängig. Lässt man den Dingen
Die Technik ist wiederum ganz einfach:
um mitunter nur wenige Tage verschobenen,
freien Lauf, so kann es gerade in den An-
• Rechnen Sie erbrachte Leistungen umge-
Gewinnen ein ganzes Jahr später fällig wer-
laufjahren leicht passieren, dass die unteren
den. Gleichzeitig fällt damit auch die Einkom-
Progressionsstufen leer bleiben und so ver-
mensteuervorauszahlung für das Folgejahr
puffen. Gelingt es nun, Einkommensteile der
niedriger aus.
Folgejahre vorzuziehen, so können die un-
auch einfach darin, die Liquidität bei stark
von 12.000. Unter dem Strich haben Sie damit
teren Progressionsstufen aufgefüllt und geDie Technik ist vor allem für Einnah-
nützt werden. Wie das folgende Beispiel zeigt,
men-Ausgaben-Rechner ganz einfach:
kann dies Tausende Euros bringen:
hend ab. • Bemühen Sie sich um den Eingang offener Rechnungen vor Jahresende. • Überlegen Sie die Möglichkeit, Vorauszahlungen bzw. Anzahlungen einzuheben. • Nützen Sie Zahlungsziele bzw. versuchen Sie diese bis ins nächste Jahr zu verlängern.
• Rechnen Sie die gegen Ende des Jahres so ab, dass die Zahlungseingänge erst im
// Beispiel: Betriebseröffnung am 1. 9. 2016
Hinsichtlich der Generierung und Bezahlung
nächsten Jahr erfolgen können, bzw. verein-
• Einnahmen 09–12/2016
von Betriebsausgaben kann Ihnen also die
baren Sie mit den Kunden als Zahlungster-
• – Ausgaben
min den Jänner des Folgejahres. Je früher
(inkl. Abschreibung, Gfb ...)
Sie Ihr optimales Verschiebepotenzial ken-
• = Gewinn
nen, desto effektiver können Sie hier vor-
• Steuer lt. Tarif
60.000 Euro
„Aufschieberitis“ in gewinnschwachen Zeiten 59.000 Euro
ten und Tausende Euros bringen. Bei den Ein-
0 Euro
nahmen sollten Sie im Gegenzug dafür besonders auf einen raschen Lauf der Dinge achten.
gehen. • Bezahlen Sie alle offenen Eingangsrechnun-
auch in steuerlicher Hinsicht gute Dienste leis-
1.000 Euro
Die Steuerpflicht beginnt erst ab 11.000 Euro. Im Beispiel ginge dieser steuerfreie Betrag ver-
Resümee
loren! Werden nun Einnahmen in Höhe von
Planmäßiges Vorgehen lohnt sich. Wer plant,
10.000 Euro vorgezogen, ergibt sich dadurch
muss nicht über vollendete Tatsachen klagen,
• Ziehen Sie alle anstehenden Reparatur- und
für das Eröffnungsjahr immer noch keine Ein-
sondern kann die Zukunft aktiv gestalten.
Instandhaltungsarbeiten noch ins alte Jahr.
kommensteuer. Im Folgejahr vermindert sich
Auch Steuer- und SVA-Belastungen müssen
der Gewinnausweis dadurch aber um diese
nicht passiv hingenommen, sondern können
10.000. Bei einer angenommenen Progressi-
legal beeinflusst werden. Insbesondere ein
on von 48 Prozent (bei Einkünften zwischen
überlegtes Timing und die Ausschöpfung des
60.000 und 90.000 Euro) bedeutet dies im Fol-
Gewinnfreibetrages führen zu deutlich bes-
gejahr eine Steuerersparnis von 4.800 Euro!
seren Nettoergebnissen. Wir empfehlen da-
gen noch im alten Jahr. • Decken Sie sich gegen Jahresende umfassend mit Vorräten aller Art ein.
• Leisten Sie für bereits erteilte Aufträge gegen Jahresende Anzahlungen. • Ebenso möglich sind Vorauszahlungen auf künftige Lieferungen und Leistungen. • Ziehen Sie für Anfang nächstes Jahr geplante Fortbildungsmaßnahmen vor etc..
her nicht nur im Jahr der Gründung, sondern // Tipp: Noch vorteilhafter ist es, eine wesent-
prinzipiell immer im Herbst eine Jahreshoch-
Für Spitzensteuerzahler mit einem Höchst-
lich höhere Summe, z. B. 25.000 Euro, zu verla-
rechnung als wichtigste Entscheidungsgrund-
steuersatz von 50 Prozent bedeutet eine ge-
gern. Gelingt es z. B. heuer, aus einem voraus-
lage für Ihre steuerlichen Dispositionen.
konnte Verschiebung von z. B. 30.000 Euro
sichtlichen Nullergebnis einen Gewinn von
Besonders in den Gründerjahren ist es wich-
eine Steuerstundung von bis zu 15.000 Euro.
25.000 Euro zu machen, so fallen heuer zwar
tig, zu planen und ausreichend Rücklagen
Aber auch bei niedriger Gewinnerwartung
4.200 Euro an Steuern an, im Folgejahr führt
insbesondere für Steuern und Sozialversiche-
sind einige Tausender drinnen:
dies aber bei der angenommenen Progressi-
rungsnachzahlungen zu bilden.
50
eco.nova
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Bau- & Wohn-Foren in Schwaz und Innsbruck Wichtige Termine für Bauherren: 24. und 25. Februar 2016
ler, in Haus und Wohnung zu investieren, und fast jeder Bauherr
oder Wohnungskäufer ist dabei auch auf Kredite angewiesen. Gut, dass mit der Volksbank eine starke Tiroler Wohnbau-Bank als kompetenter Finanzie-
© VOLKSBANK
J
edes Jahr planen tausende Tiro-
„EGAL, OB SIE SANIEREN, BAUEN, KAUFEN ODER IHRE BESTEHENDE FINANZIERUNG ÜBERPRÜFEN MÖCHTEN – INFORMIEREN SIE SICH GANZ UNVERBINDLICH BEIM BAU- & WOHN-FORUM DER VOLKSBANK – ES LOHNT SICH.“ Hannes Rupprechter, Wohnbau-Experte der Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG
rungspartner zur Verfügung steht.
Günstige Zinsen Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für den Abschluss einer Wohnbau-Finanzierung, denn das historisch tiefe Zinsniveau macht Kredite so günstig wie noch nie. Der Trend zum Immobilienerwerb, Bauen und Sanieren wird auch durch das Land Tirol mit lukrativen Fördermöglichkeiten und einer großen Sanierungsoffensive unterstützt. Speziell
MI 24. FEBRUAR 2016
WIRTSCHAFTSKAMMER SCHWAZ
TIROL INNSBRUCK-SCHWAZ
Bahnhofstraße 11, 6130 Schwaz
DO 25. FEBRUAR 2016
VOLKSBANK-FORUM INNSBRUCK
Meinhardstraße 1/1. UG
EINTRITT FREI! 19.00 – 21.00 Uhr
für Bauherren und Immobilienkäufer veranstaltet die Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG daher zwei Informationsabende.
Die Themen & Vorträge im Überblick • Die Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung in Tirol (Land Tirol) • Wohnträume realisieren – mit der Volksbank als Wohnbau-Bank (Volksbank) • Vom Althaus zum Traumhaus – ökologisch & hochwertig sanieren (Energie Tirol) • Wohn-Quiz mit Preisen im Wert von 1.000 Euro (Volksbank)
INFORMATION
Die Veranstaltungen finden bei freiem Eintritt am Mittwoch, 24. Februar 2016 in der Wirtschaftskammer Schwaz, Bahnhofstraße 11 und am Donnerstag, 25. Februar 2016 in der Volksbank in Innsbruck, Meinhardstraße 1 (1. UG) statt und dauern jeweils von 19 bis ca. 21 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich und zwar unter der kostenfreien Volksbank-Hotline 0800 / 82 84 765 oder via Internet: www.wohn-forum.at
HILFE DIE ALLERGRÖSSTE USE: HA ZU N UE BEI EINEM NE . NG RU ZIE AN FIN UNSERE
Einladung zum
Bau- & Wohn-Forum ■ Sie denken an Hausbau bzw. Wohnungskauf, planen Sanierungsmaßnahmen für Ihr Eigenheim oder möchten einfach nur Ihre bestehende Finanzierung von Experten überprüfen lassen? ■ Dann sollten Sie sich ganz unverbindlich bei unseren Bauherren-Abenden in Schwaz und Innsbruck informieren – es zahlt sich aus! Kostenfreie Anmelde-Hotline
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Die Wohnbau-Bank für Tirol.
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eco.nova
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steuer.berater
Dienstwagen, Dienstwohnung, Handy oder Laptop: Viele Dinge, die Sie von Ihrem Arbeitgeber bekommen, sind bares Geld wert. Auch wenn hier kein Geld bezahlt wird, muss der geldwerte Vorteil versteuert werden. Wie Sie hier als Arbeitgeber und Arbeitnehmer Steuern sparen können, zeigt der nachfolgende Überblick. // TEXT: ANDREAS KAPFERER
Wie werden Sachbezüge besteuert?
S
achbezüge sind Vorteile aus
des Kraftfahrzeuges (inklusive Umsatzsteu-
Wird der firmeneigene PKW nachweislich
einem Dienstverhältnis, die
er und Normverbrauchsabgabe), maximal
(Fahrtenbuch nötig!) im Jahresdurchschnitt für
nicht in Geld bestehen. Als
jedoch 960 Euro monatlich, anzusetzen. Der
Privatfahrten nicht mehr als 500 km monatlich
Teil des Arbeitslohnes sind
Sachbezugswert von 2 Prozent kommt ab
benützt, so ist der Sachbezugswert in Höhe des
sie steuerpflichtig und über
einem CO2-Ausstoß von mehr als 130 g/km
halben Betrages anzusetzen.
das Lohnkonto abzurechnen. Zu diesem
zur Anwendung. Der Großteil der aktuellen
Zweck sind sie entweder mit dem amtlichen
Dienstfahrzeuge, insbesondere die beliebten
Sachbezugswert oder den um übliche Preis-
Modelle von Audi, BMW oder Mercedes,
CO2-Emissionswert von 0 g/km – für soge-
nachlässe verminderten Endpreisen des Ab-
werden diesen Wert wohl leicht übersteigen.
nannte Elektroautos – ist in den Kalenderjah-
gabeortes (Ort des Unternehmens/Arbeitge-
Für Kraftfahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß
ren 2016 bis 2020 ein Sachbezugswert von null
bers) zu bewerten. Im Zuge der Steuerreform
von 130 g/km oder weniger kommt ein nied-
anzusetzen (sogenannte „Hybridautos“ sind
2015/2016 kam es zu Änderungen bei der
rigerer Sachbezug in Höhe von 1,5 Prozent
hiervon jedoch nicht erfasst). Die Befreiung ist
Berechnung und einer Harmonisierung der
(maximal jedoch 720 Euro pro Monat) zur An-
auf fünf Jahre befristet. Zusätzlich besteht seit
Sachbezugswerte für die Lohnsteuer sowie
wendung. Dieser Wert entspricht dem Sach-
1.1.2016 die Möglichkeit des Vorsteuerabzuges
Sozialversicherung. Damit sind zum Teil neue
bezugswert vor der Steuerreform 2015/2016.
nach den allgemeinen Regelungen für Perso-
Spielregeln zu beachten, die auch für eine
Um dem technologischen Fortschritt im Be-
nenkraftwagen und Kombinationskraftwagen
Steueroptimierung genutzt werden können.
reich der Kfz-Antriebe und den dadurch sin-
mit einem CO2-Emissionswert von null. Dies al-
Im Folgenden werden die für die Praxis wich-
kenden durchschnittlichen CO2-Emissions-
lerdings gedeckelt mit der ertragssteuerlichen
tigsten Sachbezugsarten dargestellt.
werten Rechnung zu tragen, wird der für den
Höchstgrenze für die Anschaffungskosten in
reduzierten Sachbezug einschlägige Grenz-
Höhe von 40.000 Euro. Der maximal abzugsfä-
wert beginnend mit 2017 bis zum Jahr 2020
hige Betrag ist somit 6.667 Euro. Bei Anschaf-
zudem jährlich um 3 Gramm pro Kilometer
fungskosten von über 80.000 Euro steht kein
Die bisherigen Regelungen betreffend
gesenkt. So kann beispielsweise für ein im
Vorsteuerabzug mehr zu, da die Anschaffungs-
Pkw-Sachbezug bei Firmenwagen wurden ab
Jahr 2017 angeschafftes Kraftfahrzeug mit
kosten ertragsteuerlich überwiegend nicht ab-
1.1.2016 im Sinne einer „Ökologisierung“ des
einem CO2-Emissionswert von 126 g/km der
zugsfähig sind. Für Kraftfahrzeuge mit einem
Steuerrechts geändert.
begünstigte Steuersatz von 1,5 Prozent zur
CO2-Emissionswert von null besteht zudem ei-
Ab 1.1.2016 ist für arbeitgebereigene Kraftfahr-
Anwendung kommen, bei einem Emissions-
ne Befreiung von der Normverbrauchsabgabe.
zeuge, die der Arbeitnehmer auch für nicht
wert von 128 g/km hingegen muss der höhere
beruflich veranlasste Fahrten – einschließlich
Wert von 2 Prozent angesetzt werden. Aus-
Betriebsveranstaltungen
Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstät-
schlaggebend ist immer der vorgeschriebene
Sozialversicherungsbeitrags- und Steuerfrei-
te – benützen kann, ein Sachbezug von 2 Pro-
CO2-Emissionswert im Anschaffungsjahr des
heit besteht jährlich bis zu einer Höhe von 365
zent der tatsächlichen Anschaffungskosten
Fahrzeuges.
Euro pro Mitarbeiter für die Kosten der Teil-
Privatnutzung des firmeneigenen Kraftfahrzeuges
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eco.nova
// Tipp: Für Kraftfahrzeuge mit einem
steuer.berater
nahme an Betriebsveranstaltungen (Betriebs-
tenlosen oder verbilligten Bezug von Waren
feiern, Weihnachtsfeiern, kulturelle Veran-
oder Dienstleistungen, die der Arbeitgeber im
staltungen, Betriebsausflüge etc.). Zusätzlich
allgemeinen Geschäftsverkehr anbietet. Ein
sind im Rahmen einer Betriebsveranstaltung
Sachbezug liegt dann vor, wenn dem Arbeit-
empfangene Sachzuwendungen (Geschenke)
nehmer aufgrund des Dienstverhältnisses
bis zu einer Höhe von 186 Euro jährlich pro
Rabatte gewährt werden, die über die han-
Mitarbeiter beitrags- und steuerfrei. Hierun-
delsüblichen, allen Endverbrauchern zugäng-
ter fallen zum Beispiel Autobahnvignetten,
lichen Rabatte hinausgehen.
Gutscheine und Geschenkmünzen, die nicht
Im Zuge von Lohnabgabenprüfungen ist es
in Bargeld abgelöst werden können.
in der Vergangenheit häufig zu mühsamen
Seit 1.1.2016 sind neben diesen Befreiun-
Diskussionen über die Höhe von Sachbe-
gen auch Sachzuwendungen anlässlich von
zugswerten gekommen. Dies war ein Grund
Dienst- oder Firmenjubiläen bis zu einem
für die gesetzliche Neuregelung im Zuge der
Gesamtbetrag von 186 Euro jährlich beitrags-
Mag. Andreas Kapferer, LL.M. Partner bei Deloitte bzw. Kapferer Frei Grüner
und steuerfrei. Ein diese Grenzen übersteigender Mehrbetrag ist jedenfalls abgabe-
Steuerreform 2015/2016. Nun bleiben Rabatte vom handelsüblichen Preis bis maximal 20 Prozent steuer- und sozialversicherungsfrei, wenn sie allen oder bestimmten Grup-
pflichtig. Bargeldzuwendungen hingegen
pen von Arbeitnehmern eingeräumt werden
stellen immer sozialversicherungsbeitrags// Beispiel: Dem Arbeitnehmer wird eine
und die begünstigt bezogenen Waren oder
Dachterrassenwohnung in der Innsbrucker
Dienstleistungen weder weiterverkauft noch
Innenstadt im Ausmaß von 120 Quadratmeter
zur Einkünfteerzielung verwendet werden.
zur Verfügung gestellt. Der pauschale Sachbe-
Zur Sicherstellung dieser Voraussetzungen
Besteht für den Arbeitnehmer die Möglich-
zugswert ist wie folgt zu ermitteln: 120 Quad-
dürfen Waren und Dienstleistungen nur in
keit, das von ihm für Fahrten zu Wohnung
ratmeter zu 6,58 Euro = 789,6 Euro.
solchen Mengen abgegeben werden, die ei-
und Arbeitsstätte genutzte Kraftfahrzeug
Der fremdübliche Mietzins in dieser Lage
nen Verkauf oder eine Einkünfteerzielung
während der Arbeitszeit in Bereichen, die ge-
und Ausstattung beträgt 2.200 Euro; gekürzt
tatsächlich ausschließen. Übersteigt der Mit-
nerell einer Parkraumbewirtschaftung unter-
um 25 Prozent, ergibt dies einen Vergleichs-
arbeiterrabatt im Einzelfall die genannten
liegen, auf einem Abstell- oder Garagenplatz
betrag von 1.650 Euro. Die Abweichung be-
20 Prozent, steht ein jährlicher Freibetrag in
des Arbeitgebers zu parken, ist ein Sachbezug
trägt mehr als 100 Prozent im Vergleich zum
Höhe von 1.000 Euro zur Verfügung, bis zu
von 14,53 Euro monatlich anzusetzen. Sofern
pauschal ermittelten Sachbezugswert (d. h.,
dem keine Sachbezugsversteuerung vorzu-
der Arbeitnehmer also für einen Abstellplatz
der Vergleichswert ist höher als 1.579 Euro),
nehmen ist.
in derselben Zone Parkgebühren zu entrich-
sodass der höhere Wert von 1.650 Euro anzu-
Entfallen sind mit 1.1.2016 die generellen Be-
ten hätte, kommt es zur Sachbezugsversteu-
setzen ist.
freiungen für die Beförderung eigener Dienst-
und steuerpflichtiges Entgelt dar.
Kfz-Abstellplatz oder -Garagenplatz
erung. Dieser Sachbezugswert ist sowohl bei
nehmer eines Beförderungsunternehmens,
arbeitgebereigenen als auch bei angemieteten
Mitarbeiterbeteiligungen
Abstellplätzen in gleicher Höhe anzusetzen.
Um eine höhere Partizipation der Arbeitneh-
trunk in Brauereien. Ab 1.1.2016 sind diese nur
mer an der Wertsteigerung des Unterneh-
noch im Rahmen des Freibetrages von 1.000
mens möglich zu machen, sind seit 1.1.2016
Euro steuer- und sozialversicherungsfrei.
Stellt der Arbeitgeber seinem Arbeitnehmer
Mitarbeiterkapitalbeteiligungen bis zu einem
Nützt ein Arbeitnehmer einen PC oder ein
Wohnraum kostenlos oder verbilligt zur Ver-
Betrag von 3.000 Euro steuerfrei. Der bisheri-
Mobiltelefon des Arbeitgebers auch privat, ist
fügung, ist als monatlicher Quadratmeter-
ge Freibetrag lag bei 1.460 Euro. Zu beachten
nach wie vor kein Sachbezugswert anzuset-
wert der jeweils geltende Richtwert gemäß
ist die vorgeschriebene Behaltefrist von fünf
zen, sofern es sich nicht um eine umfangrei-
Richtwertgesetz für eine sogenannte Norm-
Jahren durch den Mitarbeiter.
che Privatnutzung handelt.
Freiwillige soziale Zuwendungen
Trägt die Heizkosten der Arbeitgeber, ist ganz-
Zinsenersparnisse bei Arbeitgeberdarlehen und Gehaltsvorschüssen
jährig ein Zuschlag von € 0,58/m² anzusetzen.
Der Zinsvorteil aus zinsverbilligten Gehalts-
des Arbeitgebers an den Betriebsratsfonds,
Sofern die Betriebskosten vom Arbeitneh-
vorschüssen oder Arbeitgeberdarlehen ist
die Benützung von Einrichtungen und Anla-
mer selbst getragen werden, erfolgt ein Ab-
steuer- und beitragsfrei, soweit diese den Be-
gen, wie zum Beispiel Erholungs- und Kurhei-
schlag von 25 Prozent. Für Wohnraum mit
trag von 7.300 Euro nicht übersteigen. Wird
me, Kindergärten, Betriebsbibliotheken oder
einem niedrigeren Ausstattungsstandard als
der Betrag von 7.300 Euro überschritten, ist
Sportanlagen, Zuschüsse des Arbeitgebers für
dem der „Normwohnung“ ist ein pauschaler
ein Sachbezug nur vom übersteigenden Be-
Kinderbetreuung bis maximal 1.000 Euro pro
Abschlag von 30 Prozent vorzunehmen. Sind
trag zu ermitteln. Die Zinsersparnis wird laut
Jahr und Katastrophenhilfen. Zusätzlich sind
die tatsächlichen Marktpreise (fremdübliche
Information des BMF auf Basis eines Zinssat-
seit 1.1.2016 die zielgerichtete, wirkungsorien-
Miete) des entsprechenden Wohnraums we-
zes von derzeit 1 Prozent berechnet.
tierte Gesundheitsförderung und Prävention
Dienstwohnung
wohnung anzusetzen (aktueller Wert für Tirol 6,58 Euro). Dieser Wert stellt den Bruttopreis inkl. Betriebskosten und Umsatzsteuer dar.
sentlich höher (mehr als 100 %) oder niedriger
die Freimilch in Molkereien und der Haus-
Sachbezugsfrei sind vor allem Zuwendungen
(soweit diese vom Leistungsangebot der ge-
mittelten Sachbezugswerte, ist der um 25 Pro-
Personalrabatte, PC-Überlassung, Mobiltelefon
zent verminderte Marktpreis als „Mittelpreis
Unter Personalrabatten (Mitarbeiterrabatten)
rungsfrei. // Kontakt und Informationen un-
des Verbrauchsortes“ anzusetzen.
versteht man geldwerte Vorteile aus dem kos-
ter www.deloitte-tirol.at
(mehr als 50 %) als die nach Richtwerten er-
setzlichen Krankenversicherung erfasst sind) sowie Impfungen steuer- und sozialversiche-
eco.nova
53
promotion
Steuern – einer zahlt sie immer Steuern sind ein ewiges Thema. Sie sind immer zu hoch, kommen immer zur falschen Zeit und treffen den Falschen! Und sind es einmal nicht die Steuern, dann sind es die Registrierkassen, die uns beschäftigen, und wenn dieses Thema endlich durch ist, dann fällt ihnen eben etwas anderes ein.
D
ie Steuern – einer
ligen Slogan „Die Besten im Westen“. Und
beschäftigt derzeit vordergründig das The-
zahlt sie immer –
da sich der Außenauftritt der „Innendyna-
ma Registrierkassen. Wer glaubt, dabei wä-
und wenn es nicht
mik“ anpassen sollte, kam es zu ProWest
re schon alles gesagt, der irrt. ProWest hält
Ihr Nachbar ist,
Steuer.Beratung.Kanzlei.
Vorträge, macht Schulungen und berät
dann sind Sie es
Neuer Name – gleicher Inhalt?! Ja und
gemeinsam mit den Händlern bei der Aus-
eben selbst. Wirk-
nein! Wenn die Partner Hubert Vogelsber-
wahl des richtigen Geräts. Denn nicht je-
lich aussuchen kann man sich das nicht.
ger, Wolfgang Hoffmann und Peter Wacker
des passt zu jedem. Wie im täglichen Leben
Aber man kann daran arbeiten, keinen
etwas anpacken, dann kommt immer et-
auch und Steuer, Beratung und Begleitung
Cent zu viel zu zahlen, weil auch wir nichts
was Neues heraus. Daher wird das Team
sind ein höchst individuelles Thema.
zu verschenken haben! Als professionellen
ständig erweitert, geschult und ergänzt.
Begleiter bei dieser Gratwanderung gibt es
Ob die guten alten Zeiten, von denen man-
Der Staat braucht Geld
in Innsbruck das Team von ProWest.
che träumen, wirklich die guten alten Zei-
Das wird uns täglich erklärt. „Auch wenn wir
Sie werden ProWest vielleicht nicht ken-
ten waren, bleibt dahingestellt. Wir können
ständig auf Einsparungspotentiale und Ver-
nen. Das macht aber nichts, denn die Kanz-
jedoch nicht mit Methoden von gestern
einfachungsmöglichkeiten hinweisen – wir
lei ist erst seit wenigen Wochen unter die-
auf die Herausforderungen der Zukunft
werden kaum gehört. Also müssen wir mit
sem neuen Namen zu finden. Ein bisschen
reagieren. Daher arbeitet ProWest mit mo-
diesem System leben. Und mit den Prüfun-
erinnert der Name an die gemeinsame Ver-
dernen Methoden intensiv und massiv für
gen, der überbordenden Bürokratie und der
gangenheit von Prodinger und dem dama-
die Interessen seiner Klienten. Natürlich
Tatsache, dass Unternehmer gerne als gene-
54
eco.nova
promotion
© TOMMY SEITER
WAS NUTZT DAS HERUMIRREN IN ZAHLENFRIEDHÖFEN, WENN MAN SCHWIERIGE ZUSAMMENHÄNGE AUCH KLAR UND VERSTÄNDLICH DARSTELLEN KANN? KURZ, PRÄGNANT, ÜBERSICHTLICH UND SOFORT VERSTÄNDLICH. DAS IST ZAHLENWERK.
Mag. Hubert Vogelsberger, Steuerberater
Taufe gehoben: das Zahlenwerk. Geheimer
Der Achensee, der Wörthersee und Zeller
geht es fast nicht mehr – und transparenter
See sind auch nicht miteinander zu verglei-
auch nicht. Zahlenwerk macht Zahlen ver-
chen und doch sind sie alle Seen. Nur wer
ständlich, vergleichbar und transparent. Da
über eine entsprechende Menge von Da-
es sich dabei aber um Echtdaten handelt,
tenmaterial verfügt, kann punktgenau die
ist höchste Diskretion oberstes Gebot.
Schwächen eines Betriebes herausarbeiten,
Es geht dabei nur um eine Branche: Ho-
aber auch auf die Stärken hinweisen. Unse-
tellerie und Gastronomie und sonst gar
re Zeit erlaubt es nicht, Schwächen ständig
nichts. Zahlenwerk ist ein Unternehmen,
weiterzutragen. Eine punktgenaue Antwort
das sich zur Aufgabe gemacht hat, in den
auf punktgenaue Fragen hilft unmittelbar
Bundesländern Tirol und Salzburg Unter-
beim Treffen richtiger Entscheidungen. Bei
nehmenskennzahlen in bisher unbekann-
Zahlenwerk werden Fragen nach der orts-
ter Qualität aufzubereiten. So wie einer
oder talüblichen Entlohnung genauso be-
unserer Partner jahrelang das verständ-
antwortet wie die Frage nach der nötigen
lichste Steuerbuch Österreichs geschrie-
Anzahl von Mitarbeitern in jedem einzel-
ben hat – den „Steuerwolf“ –, werden jetzt
nen Geschäftsbereich. Wenn alle alles rich-
Daten mit einem einzigen Ziel aufbereitet:
tig machen, gibt es keine Verbesserungs-
Verständlichkeit und Vergleichbarkeit.
potentiale. Aber bis zum Erreichen dieses
Was nutzt das Herumirren in Zahlenfried-
Idealzustandes hilft Zahlenwerk in allen
höfen, wenn man schwierige Zusammen-
Bereichen der Unternehmensführung.
hänge auch klar und verständlich darstel-
15 Minuten geballte Chefinformation in je-
len kann? Kurz, prägnant, übersichtlich
dem Monat können süchtig machen. Daher
relle Steuerbetrüger hingestellt werden. Bei
und sofort verständlich.
gibt es darüber hinaus ausführliche Quar-
allem Verständnis und Loyalität zu unserem
Das ist nur eine Seite von Zahlenwerk.
talsberichte und ein Jahresgespräch, in
Heimatland – über Gebühren darf man nicht
Der Vergleich mit gleichartigen Betrieben
dem gemeinsam die Ziele für die Zukunft
belastet werden“, so Hubert Vogelsberger.
ist die andere Seite. Benchmarking lautet
festgelegt werden. Mehr Information geht
Deshalb braucht ein erfolgreiches Land er-
das Schlagwort. Aber das ist einer der am
nicht. Aber wer auf diese Informationen
folgreiche Unternehmen und diese eine star-
meisten missbrauchte Begriffe. Man kann
verzichtet, verzichtet auf die Zukunft sei-
ke Beratung. Nur mit profundem Know-how
eben nur das vergleichen, was vergleich-
nes Unternehmens.
und entsprechend breiten Schultern kann
bar ist. Also Äpfel mit Äpfeln und Birnen
Weil aber hinter all diesen Informationen
man sich gegen die oftmals exzessiven Ansin-
mit Birnen. „Gemeinsam mit unseren Part-
Echtdaten liegen, ist Geheimhaltung und
nen der Abgabenbehörden wehren. Eine der
nern verfügen wir über die größte Menge
Vertrauen so wichtig. Deswegen heißt Zah-
Stärken von ProWest ist es, sich ständig nach
von Daten der Hotellerie und Gastronomie
lenwerk „The Secret Service“! Wir nehmen
starken Partnern umzusehen und dort, wo es
in Westösterreich. Daher sind wir in der
das genauso ernst wie das bedingungslose
sinnvoll ist, Kollaborationen einzugehen. Das
Lage, nicht nur Äpfel von Birnen zu unter-
Arbeiten an unserer Qualität.
hilft dabei, sich ständig zu verbessern, und
scheiden, sondern die Sorte Jonathan von
// www.pro-west.at
gibt Sicherheit in schwierigen Fragen.
Jonathan und Pink Lady von Pink Lady.
Zahlenwerk – the secret service
Daraus entstehen echte Informationen. Nicht Durchschnitt und oberes und unteres Quartil, wie es allgemein üblich ist,
Eine der interessantesten Zusammenar-
sondern kernige, klare Aussagen“, erklärt
beiten von ProWest wird in Kürze aus der
Vogelsberger.
eco.nova
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recht.aktuell
Neues im Arbeitsrecht ab 2016 Fast schon traditionell bringt der Jahreswechsel zahlreiche spannende Neuerungen im Arbeitsrecht. Ziele der Änderungen sind vor allem die Erhöhung der Mobilität von Arbeitnehmern, mehr Transparenz bei der Entlohnung und eine Ausweitung der Reisezeitregelungen für Arbeitnehmer. Die für die Praxis wesentlichsten Änderungen im Überblick. // TEXT: IVO RUNGG & JOHANNES BARBIST, BINDER GRÖSSWANG RECHTSANWÄLTE, INNSBRUCK
und ortsübliches Gehalt vergleichbarer Ar-
mit Konkurrenzklauseln) dem richterlichen
beitnehmer). Dieses Ist-Grundgehalt ist der
Mäßigungsrecht unterliegen.
Berechnung, ob Mehr- oder Überstunden im All-in-Gehalt Deckung finden, zu Grunde zu legen.
Abrechnung
Verkürzung der Rückforderungsfrist für Ausbildungskosten Bisher konnten Ausbildungskosten bei ent-
Seit 1.1.2016 hat jeder Arbeitnehmer An-
sprechender Vereinbarung insbesondere bei
spruch auf eine detaillierte Lohnabrech-
Arbeitnehmerkündigung innerhalb von fünf
nung. Bei Fälligkeit des Entgelts ist dem
Jahren vom Arbeitgeber zurückgefordert wer-
Arbeitnehmer eine schriftliche, übersichtli-
den. Der Rückzahlungsanspruch musste zwin-
che, nachvollziehbare und vollständige Ab-
gend aliquotiert werden, wobei kein bestimm-
Seit 29.12.2015 sind Arbeitgeber dazu ver-
rechnung von Entgelt und Aufwandsent-
tes Maß für die Aliquotierung vorgesehen war.
pflichtet, im Dienstzettel (oder im Dienst-
schädigungen zu übermitteln, wobei dem
Seit 1.1.2016 kann ein Rückforderungsanspruch
vertrag) das monatliche Grundgehalt be-
Arbeitnehmer die Lohnabrechnung auch
grundsätzlich nur noch für vier Jahre verein-
tragsmäßig auszuweisen. Ein Verweis auf
elektronisch zur Verfügung gestellt werden
bart werden. Zudem muss der Rückzahlungs-
gesetzliche oder kollektivvertragliche Lohn-
kann.
anspruch zwingend monatlich aliquotiert
Dr. Ivo Rungg
Angabe des Grundgehalts
vorschriften ist ausdrücklich nicht ausrei-
werden. Eine Aliquotierung in größeren Zeit-
dem Arbeitnehmer schriftlich mitzuteilen.
Einschränkungen von Konkurrenzklauseln
Wenn sich die Änderung des Grundgehalts
Mit dem Abschluss einer Konkurrenzklau-
unmittelbar aus der dienstzeitabhängigen
sel verpflichten sich Arbeitnehmer, für einen
Vorrückung in derselben Verwendungs- oder
bestimmten Zeitraum nach der Beendigung
Informationspflicht bei Teilzeitbeschäftigten
Berufsgruppe ergibt, kann diese Informati-
des Arbeitsverhältnisses nicht im Geschäfts-
Arbeitgeber sind nunmehr verpflichtet, ihre
on unterbleiben (z. B. Biennalsprünge). Neu-
zweig des Arbeitgebers tätig zu werden. Die
Teilzeitbeschäftigten über freie Arbeitsplätze
regelungen finden auf neu auszustellende
Entgeltgrenze für die Zulässigkeit von Kon-
zu informieren, die zu einem höheren Arbeits-
Dienstzettel (oder Dienstverträge) Anwen-
kurrenzklauseln wurde empfindlich erhöht.
zeitausmaß führen können. Ein Aushang an
dung.
Statt dem 17-Fachen ist nun das 20-Fache der
geeigneter Stelle ist ausreichend. Unterlässt
ASVG-Höchstbeitragsgrundlage (2016: 3.240
der Arbeitgeber diese Information, kann er
Euro) Untergrenze. Zudem sind ab 2016 Son-
von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer
derzahlungen bei der Berechnung der Ent-
Geldstrafe von 20 bis 436 Euro bestraft werden.
chend. Änderungen des Grundgehalts sind
Mehr Transparenz bei All-in-Vereinbarungen Bei Abschluss einer All-in-Vereinbarung erfolgt keine gesonderte Entlohnung von
geltgrenze außer Acht zu lassen.
abschnitten (etwa nach Jahren) kann nunmehr nicht mehr wirksam vereinbart werden.
Höhere Flexibilität bei Dienstreisen
der Praxis üblich, vorzusehen, dass durch
Betragliche Beschränkung von Konventionalstrafen
die Überzahlung zum kollektivvertragli-
Insbesondere für Verstöße gegen eine Kon-
ken eines PKWs) kann die tägliche Höchstar-
chen Mindestgehalt Mehr- beziehungs-
kurrenzklausel wird in der Praxis häufig
beitszeit von zehn auf zwölf Stunden ausge-
weise Überstunden abgegolten seien. Eine
eine Konventionalstrafe vereinbart. Eine
dehnt werden.
derartige Regelung ist für neu abgeschlosse-
Neuerung besteht darin, dass Konventional-
ne All-in-Vereinbarungen seit 1.1.2016 nicht
strafen für die Verletzung einer Konkurrenz-
mehr ausreichend. Vielmehr ist der Arbeitge-
klausel, die nach 1.1.2016 vereinbart werden,
Arbeitszeit-Bandbreite bei Elternteilzeit
ber nunmehr dazu verpflichtet, das Grund-
nur insoweit wirksam sind, als sie sechs Net-
Künftig kann Elternteilzeit nur dann in An-
gehalt betragsmäßig im Dienstvertrag oder
to-Monatsentgelte (ohne Berücksichtigung
spruch genommen werden, wenn die redu-
im Dienstzettel auszuweisen. Kommt der
von Sonderzahlungen) nicht überschreiten.
zierte wöchentliche Normalarbeitszeit min-
Arbeitgeber dieser Verpflichtung nicht nach,
Klargestellt wurde zudem, dass mit Arbeit-
destens zwölf Stunden und die Reduktion
hat der Arbeitnehmer Anspruch auf ein an-
nehmern vereinbarte Konventionalstrafen
der Arbeitszeit durch die Elternteilzeit zu-
gemessenes Ist-Grundgehalt (d. h. branchen-
generell (und nicht nur im Zusammenhang
mindest 20 Prozent beträgt.
Mehr- oder Überstunden. Bisher war es in
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eco.nova
Bei aktiven Reisezeiten (insbesondere Len-
recht.aktuell
Anzeige econova_ LE_80x260 v06 - pfade.ai 1 26.11.2015 16:10:46
Auch rechtlich fit für eine globale & digitalisierte Welt? Studien belegen: Erfolgreiche Betriebe verfügen über klar formulierte und detaillierte Unternehmensstrategien und zumeist einzigartiges Fachwissen. Diese Strategie, das Know-how und Spezialwissen der Unternehmen müssen als Geschäfts- und Betriebsgeheimnisse vor dem Zugriff von außen oder vor Missbrauch geschützt werden, auch vertraglich. // TEXT: STEFAN GAMSJÄGER, HANNES WIESFLECKER
I
n der rechtlichen Beratungspraxis von Tiroler Unternehmen zeigt sich, dass gute Ideen und wertvolles Know-how vorhanden sind, dieses jedoch meist kaum vor Missbrauch geschützt wird. Während Konzerne wie Apple, Intel oder Tesla von Anfang an bedacht haben, dass mit dem Verlust ihres Spezialwis-
sens auch der Bestand des Unternehmens bedroht ist, besteht dieses Bewusstsein in Tiroler Betrieben oft unzureichend. Dies betrifft einerseits die oft aufgrund unzureichender IT-Infrastruktur und Wartung vorhandene Zugriffsmöglichkeit auf sensible Daten von Unternehmensservern durch Hacker oder Geheimdienste, die betriebsinterne sowie betriebsexterne Kommunikation, aber auch andererseits die diesbezüglichen vertraglichen Vereinbarungen der Unternehmen mit Mitarbeitern, Zulieferern und Beratern. Im betrieblichen Alltag ist es für erfolgreiche Unternehmen nicht möglich, das eigene Spezialwissen nur im firmeneigenen Safe zu verwahren. Tagtäglich haben Mitarbeiter, möglicherweise externe Berater und Zulieferer oder auch Kunden Zugriff auf Teile oder eventuell sogar einen Großteil des firmeninternen Know-hows. Es ist daher heute nicht mehr möglich, dieses Wissen physisch von der Außenwelt abzuschotten. Analysiert man in Bezug auf den Umgang mit Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen die Big Player am Markt, so erkennt man, dass diese Konzerne ihr Know-how zwar teilen, dies jedoch auf Basis von ausgeklügelten und jeden Unternehmensbereich umfassenden Vereinbarungen und Verträgen. Diese vertraglichen Vereinbarungen werden nicht nur mit Geschäftspartnern, Zulieferern, externen Beratern oder der eigenen IT-Firma abgeschlossen, sondern auch mit den eigenen Mitarbeitern. Nicht erst seit dem Fall Edward Snowden haben ganze Staaten erkannt, dass hochsensible Daten nicht selten vom eigenen Mitarbeiter nach außen getragen oder sogar verkauft werden. Entsprechend wirksame Geheimhaltungsverpflichtungen, Regelungen im Arbeitsvertrag und Sanktionsmöglichkeiten sind daher unumgänglich. Aber auch im Umgang mit Kooperationspartnern, Beratern, Zulieferern etc. ist oft eine gewisse Naivität der Unternehmer festzustellen und die Überraschung groß, wenn ein Produkt plötzlich baugleich bei der Konkurrenz vorzufinden ist. Auch hier kann nur mit effizienten und den jeweiligen Umständen angepassten Vereinbarungen vorgesorgt werden. Sogenannte Non-Disclosure Agreements (NDA) gehören international zum Standard und bewahren vor bösen Überraschungen. Wie so oft gilt insbesondere in Bezug auf Geschäfts- und Betriebsge-
GLOBAL
heimnisse der Grundsatz: Der günstigste Rechtsanwalt ist jener, den man vor dem Eintritt des Schadens konsultiert.
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Advokatur Dr. Herbert Schöpf, LL.M., Rechtsanwalt-GmbH, Arkadenhof, Maria-Theresien-Straße 34, 6020 Innsbruck, advokatur@dr-schoepf.at
Umfangreiche Novellierung Die wesentlichen Änderungen bzw. Neuerungen bei der Grunderwerbsteuer ab 1. Jänner 2016.
S
elten zuvor sind Änderungen
bei der Grunderwerbsteuer erschweren. Der
das Gesetz selbst die Definition: Unent-
des Grunderwerbsteuergeset-
Steuertarif beträgt bei beiden Sachverhalten
geltlich ist der Erwerb, wenn eine allfällige
zes vorweg in dem Ausmaß
(sowie bei Vorgängen nach dem Umgrün-
Gegenleistung maximal 30 % des Grund-
öffentlich wahrgenommen
dungssteuergesetz) immer nur 0,5 %.
stückswerts beträgt, teilentgeltlich, wenn die
worden wie die seit 1. Jänner
Gegenleistung mehr als 30 %, aber maximal
2016 geltenden Neuerungen. Die Informati-
Bemessungsgrundlagen
on „Schenkungen generell bzw. Übertragun-
Die Entwicklung bei der Bemessungsgrund-
die Gegenleistung mehr als 70 % des Grund-
gen im Familienverband werden teurer“ hat
lage vom Einheitswert zu einem „wahren“
stückswerts, ist der Erwerb entgeltlich.
zu einer überdurchschnittlichen Auftragsla-
Wert ist schon länger im Gang, mit der No-
Auf unentgeltliche Erwerbe (und den un-
ge bei Notaren und mit Liegenschaftsrecht
velle wurde ein weiterer Schritt getan. Nun-
entgeltlichen Teil eines teilentgeltlichen Er-
befassten Rechtsanwälten geführt. Dieser
mehr gibt es den Einheitswert als Bemes-
werbs) ist ein privilegierender Stufentarif an-
Aspekt ist jedoch nur eine Erscheinungs-
sungsgrundlage ausschließlich noch beim
zuwenden (0,5 % für die ersten 250.000 Euro,
form einer umfangreicheren Novelle. Ein
Erwerb von land- und forstwirtschaftlichen
2 % für die nächsten 150.000 Euro, darüber
Überblick.
Liegenschaften. Für alle anderen Liegen-
hinaus 3,5 %). Unabhängig von der tatsächli-
schaften ist für die Grunderwerbsteuer die
chen Gegenleistung gelten, wie erwähnt, et-
Gegenleistung heranzuziehen. Bei unentgelt-
wa Erwerbe im „Familienkreis“ per Gesetz als
Die ersten Neuerungen gibt es bei der An-
lichen Erwerben ist der Grundstückswert
unentgeltlich. Selbst bei einem Erwerb mit
teilsübertragung bei Personengesellschaften,
die Bemessungsgrundlage, ebenso wenn die
einer dem Marktwert entsprechenden Ge-
bei denen inländische Grundstücke zum Be-
Gegenleistung unter dem Grundstückswert
genleistung innerhalb des vom Gesetz privi-
triebsvermögen gehören. Die Anteilsübertra-
liegt. Dieser wird durch eine Pauschalberech-
legierten Familienkreises ist als Bemessungs-
gung fällt erstmals unter die Grunderwerb-
nungsmethode oder Ableitung aus einem ge-
grundlage nicht die Gegenleistung, sondern
steuer, wenn sich der Gesellschafterbestand
eigneten Immobilienpreisspiegel erhoben.
der Grundstückswert, und für den Steuer-
zu mindestens 95 % ändert und diese Ände-
Als Maßnahmen zur Abfederung dieser Um-
satz der Stufentarif heranzuziehen.
rung innerhalb von fünf Jahren stattfindet.
stellung bei der Bemessungsgrundlage sind
Es bleibt auch nach der Novelle noch dabei,
Die Anteilsvereinigung bei Personen- und
laut den erläuternden Bemerkungen zur
dass es etliche Einzelfallkonstruktionen gibt,
Kapitalgesellschaften wird angepasst. Nun-
Regierungsvorlage unter anderem die Er-
die nach den unterschiedlichen Bestimmun-
mehr ist auch hier die Grunderwerbsteu-
höhung des Betriebsfreibetrags auf 900.000
gen zu den Bemessungsgrundlagen und Tarif-
er zu entrichten, wenn mindestens 95 % der
Euro, die Einführung eines Stufentarifs für
ansätzen zu prüfen sind. Trotzdem ging es
Anteile übertragen oder in einer Hand verei-
unentgeltliche Erwerbsvorgänge (beginnend
auch wieder einen Schritt weiter zu einem
nigt werden. In beiden Fällen werden für die
mit einem Steuersatz von 0,5 %), die Rege-
Grunderwerbsteuergesetz, das grundsätz-
Berechnung der 95-%-Grenze treuhändig ge-
lung, dass innerhalb des Familienverbands
lich an einem „wahren“ Wert orientiert eine
haltene Anteile dem wirtschaftlich tatsäch-
immer Unentgeltlichkeit vorliegt, und die
einheitliche Vermögenssteuer erhebt und
lich verfügenden Treugeber zugerechnet.
Deckelung der Steuer für den unentgeltli-
lediglich in drei Bereichen Abweichungen
Beide Änderungen sollen derzeit in der Pra-
chen Teil bei Betriebsübertragungen mit
vorsieht, die wirtschafts- bzw. gesellschafts-
xis geübte Umgehungskonstruktionen (Per-
0,5 % erfolgt.
politisch erforderlich oder erwünscht sind:
sonengesellschaft: Übertragung von Gesell-
Beim Stufentarif ist nach der neuen Geset-
land- und forstwirtschaftliche Liegenschaf-
schaftsanteilen anstatt der Grundstücke;
zeslage maßgeblich, ob es sich um einen
ten; Betriebsübergänge, Umgründungen, An-
Kapitalgesellschaften: Zurückbehaltung von
unentgeltlichen, teilentgeltlichen oder ent-
teilsübertragungen u. Ä.; und schließlich die
„Zwerganteilen“ bzw. Halten eigener Anteile)
geltlichen Erwerb handelt. Demnach liefert
Erwerbe im „Familienkreis“.
Wichtig für Unternehmen
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70 % des Grundstückswertes beträgt; beträgt
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Weiterbildung als strategische Investition Investitionen in die Kompetenzen und Fertigkeiten der Mitarbeiter schaffen strategische Vorteile, neue Perspektiven und sichern den Unternehmenserfolg.
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I
nnsbruck ist Anziehungspunkt für die klügsten Köpfe Europas. Das zeigt die jüngste Wahl von Jordi
Prat-Camps unter die 30 interessantesten Naturwissenschaftler unter 30 Jahren durch das amerikanische Wirtschaftsmagazin Forbes. Aus tausenden Nominierungen wählte eine hochkarätige Jury dafür die spannendsten Persönlichkeiten
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D
aus 20 Bereichen. Der theoretische Physiker Prat-Camps aus Barcelona forscht
as Tourismusforschungszentrum Tirol nimmt konkrete Formen an. Auftrag an das
seit vergangenem Jahr am Institut für
Zentrum ist es, die Tiroler Tourismuswirtschaft bei der Entwicklung zukunftsfä-
Quantenphysik und Quanteninformati-
higer Marktleistungen zu unterstützen, damit der heimische Tourismus sich auch
on (IQOQI), in dem sich unter anderem
künftig im globalen Wettbewerb behaupten kann. Bis 2020 stellt das Land dafür jährlich
auch Francesca Forlaino zu Hause fühlt
300.000 Euro zur Verfügung, Wirtschaftskammer und Tourismusverbände steuern je 50.000
(siehe nächste Seite). Seine Forschung
Euro bei. Träger des Tourismusforschungszentrums sind das Management Center Innsbruck
kreist um Magnetfelder und magnetisch
(MCI) sowie die Universität Innsbruck, die in enger Abstimmung mit der Tourismuswirschaft
wirksame Materialien.
die Forschungsthemen festlegen.
Für die USA hat Forbes diese Liste An-
Der Forschungsbeirat wurde kürzlich in einer ersten Sitzung im Landhaus unter Vorsitz von
fang Jänner bereits zum fünften Mal ver-
Landeshauptmann Günther Platter eingerichtet. Der Tourismus ist und bleibt damit im zen-
öffentlicht, nun gibt es sie erstmals auch
tralen Fokus des Landes und Chefsache. Dem Gremium gehören neben Wissenschaftslan-
für Europa und Asien.
desrat Bernhard Tilg als stellvertretendem Vorsitzenden, MCI-Rektor Andreas Altmann und
// Forbes 30 under 30: www.forbes.com/
Uni-Rektor Tilmann Märk auch Wirtschaftskammer-Spartenobmann Franz Hörl und Franz
30-under-30-europe-2016/
Tschiderer vom Tourismusverband Serfaus-Fiss-Ladis an.
ZUKUNFT DER KREBSTHERAPIE MÖGLICH MACHEN
A
n den Innsbrucker Universitätskliniken sollen Patienten so schnell wie möglich von neuesten Erkenntnissen in der Krebstherapie profitieren. Um die onkologischen Kompetenzen am Medizinstandort zu bündeln, haben die tirol kliniken und die Medizinische Universität Innsbruck vor Kurzem das Comprehensive Cancer Center Innsbruck (CCCI) gegründet. Die Unter-
zeichnung des Gründungsvertrages erfolgte Ende Dezember 2015. Neue Möglichkeiten in der Diagnose und Therapie bieten Krebspatienten mehr Heilungschancen. Ein gutes Beispiel sind die neuen Möglichkeiten zur Behandlung von Lungenkrebs. Mit der Gründung des CCCI wird in Tirol ein Hochleistungszentrum der modernen Krebsmedizin weiterentwickelt: Um Ergebnisse der Krebsforschung rasch in die Diagnostik und Therapie von Tumorkrankheiten umzusetzen, müssen verschiedenste Bereiche aus Klinik und Forschung eng zusammenarbeiten. „In Innsbruck soll der Patientenversorgung, der Forschung und der Lehre das bestmöglich evidenzbasierte Wissen zur Verfügung stehen. Das CCCI fördert die interdisziplinäre Kooperation und strukturiert die fach- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit“, erklärt der Vizerektor für Klinische Angelegenheiten der Medizinischen Universität Innsbruck, Univ.-Prof. Dr. Gustav Fraedrich. „Am Klinikum Innsbruck werden pro Jahr 21.000 Patienten mit Krebserkrankungen stationär behandelt. Einheitliche fachübergreifende Behandlungsstandards, Tumorboards, eine interdisziplinäre Ambulanz und Tagesklinik sowie eine Studienzentrale sind wichtige Bausteine eines modernen Onkologiekonzepts, wie es im CCCI umgesetzt wird. Mit Fertigstellung des Neubaus der Inneren Medizin Ende 2017 werden diese Einrichtungen unter einem Dach verortet“, ergänzt Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Buchberger, Medizinischer Direktor der tirol kliniken.
60
eco.nova
ECO.MMENTAR Harald Gohm, Standortagentur Tirol, Tim Bantle, Black Diamond Europe, und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf
HOPP SCHWIIZ
T
irol wird immer mehr zum Anziehungspunkt für Schweizer Unternehmen. Mit voraussichtlich 1. Mai bezieht Black Diamond seine Räum-
dlung Nichtoperative Behan en von Fußfehlstellung
Spitzfuß vor und während der Gipsbehandlung
Große Wirkung ohne Narben.
für die Bereiche Sales, Marketing, Customer-Service, Ope-
F
rations und Finance geplant. Aktuell rekrutiert die Firma
gen (cerebrale Bewegungsstörung), auftreten. Auch im Erwachsenenalter
aktiv Personal für den neuen Standort. „Wir sehen im
treten solche Veränderungen vor allem nach Schlaganfällen auf. Manchmal
europäischen Markt großes Potenzial für unsere Brand.
findet sich keine offensichtliche Ursache für eine solche Fußfehlstellung. Die-
Innsbruck liegt nahe an unseren größten Absatzmärk-
se wird dann als idiopathisch bezeichnet. All diesen Fußfehlstellungen liegt
ten und bietet ein attraktives Umfeld von verschiedenen
eine Muskel- bzw Sehnenverkürzung zugrunde, die sekundär zu Veränderun-
Berg- und Actionsportmarken, deren Büros in der Region
gen des Fußskeletts mit nicht mehr korrigierbaren Fußfehlstellungen führt.
angesiedelt sind. Innsbruck ist außerdem eine interna-
Der Spitzfuß ist die am häufigsten auftretende Fehlstellung des Fußes, die ein
tional anerkannte Bergsportdestination und gleichzei-
Gehen nur auf dem vorderen Fußballen ermöglicht. Weitere Fehlstellungen
tig lebendige Universitätsstadt, die unseren Mitarbeitern
sind ein sogenannter Klumpfuß, Knickplattfuß oder Kletterfuß. Alle Fehlstel-
erstklassige Klettergebiete und Zugang zum Backcountry
lungen im Fußbereich wirken sich erheblich auf die Geh- und Stehfähigkeit
bietet“, erklärt Tim Bantle von Black Diamond Europe.
des Patienten aus. Des Weiteren treten häufig auch Druckstellen an der Haut
lichkeiten in Innsbruck und verlegt damit die Europazentrale von Basel hierher. In der Hans-Maier-Straße in Mühlau/Arzl wird ein neues Büro für rund 35 Mitarbeiter
ußfehlstellungen sind häufig der Grund für die Vorstellung beim Orthopäden. Solche können angeboren sein, wie beim Haken- oder Klumpfuß, oder sekundär, zum Beispiel bei angeborenen Muskel-
(Myotonie, Muskeldystrophie) beziehungsweise neurologischen Erkrankun-
auf, die zu Problemen bei der Schuhversorgung führen. Über Black Diamond Equipment®
Besteht noch keine knöcherne Fixierung, kann mit einer ultraschallgezielten
Black Diamond Equipment® wurde 1989 gegründet und
Botulinum-Toxin-Behandlung (Botox) der betroffenen Muskeln eine temporä-
hat sein globales Headquarter in Salt Lake City/Utah. Ur-
re Lähmung derselbigen erreicht werden. Der Korrektureffekt wird mittels
sprünglich bekannt für seine hochwertigen Karabiner
Unterschenkelgehgipsen im wöchentlichen Wechsel optimiert. Je nach Aus-
und Kletterhaken, hat Black Diamond sein Portfolio im
maß der Fehlstellung wird die Gipsbehandlung über zwei und sechs Wochen
Laufe der Jahre auf die Bereiche Ski, Stöcke, Stirnlampen,
durchgeführt. Zum Erhalt der Korrektur wird eine individuell angefertig-
Snow-Safety-Ausrüstung und Bekleidung ausgeweitet.
te abnehmbare Unterschenkelgehschiene als Dauertherapie angepasst. Des Weiteren kann eine Nachtschiene mit Gummizügeln den erzielten Therapieeffekt noch verstärken. Sowohl die Botulinum-Injektion als auch die Gipsan-
INTERNETTRENDS 2016
lagen im Wochenwechsel erfolgen ambulant (d. h. ohne stationäre Aufnah-
Smart, Mobility, New Work und Entertainment. Das sind die Trendthemen des Jahres 2016, erklärt eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. „Die Internetindustrie hat sich aus einer kleinen Nische heraus zum Taktgeber in Sachen Innovation und Wachstum entwickelt. Es gibt schon heute kaum ein Unternehmen, egal aus welcher Branche, das ohne Internet denkbar wäre. Jetzt befindet sich das Netz der Netze in einer Metamorphose zum Herrn aller Dinge“, sagt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. In der smarten Welt ist das Internet nicht mehr nur Teil unseres Lebens wie bisher, sondern stellt die Grundlage für nahezu alle anderen Aktivitäten dar, denen wir privat und beruflich nachgehen. Die allumfassende Digitalisierung erschüttert nicht nur eine Branche nach der anderen, sondern dringt noch mehr auch in alle privaten Lebensbereiche ein.
ist und somit zu keinen Narbenbildungen führt.
me). Der große Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Therapie unblutig
WEITERE INFOS:
ofz orthopädie + fußzentrum Dr. Ambros Giner Dr. Gerhard Kaufmann Innrain 2, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/56 39 00 praxis@ofz-innsbruck.at www.ofz-innsbruck.at
eco.nova
61
eco.zukunft Experiment. Fail. Learn. Repeat. Die globale Bewegung der FuckUp Nights ist in Innsbruck angekommen.
BUCH.TIPP
In sechs Wochen zum
Weltretter
D
ie meisten von uns haben auch an diesem Silvester wieder kräftig Pläne für das neue Jahr geschmiedet. Vermutlich ist der Großteil davon eh schon wieder passé.
Deshalb wäre jetzt ein guter Zeitpunkt für neue Vorhaben. Aber nicht solche, die eh schon abgelutscht sind und nicht eingehalten werden. Abnehmen, Sport treiben, gesund ernähren ... Sie wissen
VOM SCHEITERN LERNEN
D
schon. Ab sofort ist es Zeit, um ein bisschen die Welt zu retten. Das geht nämlich auch in ganz kleinen Schritten, wenn jeder ein bisschen dazu beiträgt. Das „Weltretter-Workout“ hilft dabei ...
ie Kultur des Scheiterns ist hierzulande nach wie vor nicht
Ob Fahrrad-Muffel oder Konsum-Junkie: Motivierend und (fast
wirklich ausgeprägt. Scheitern wird mit Versagen gleichge-
immer) alltagsnah führt das Workout mit über 150 Trainingsein-
setzt, Betroffene fast schon stigmatisiert. Das hält so man-
heiten jeden innerhalb von sechs Wochen an einen bewussten
chen davon ab, es überhaupt zu probieren. Doch aus Fehlern wird
Umgang mit der Umwelt heran. Das Buch sensibilisiert für die ei-
man klug – auch in Sachen Unternehmertum.
genen Problemzonen, zeigt Alternativen auf und räumt so viele
2012 ging von Mexiko eine Initiative aus, die (geschäftlich) Geschei-
Hindernisse beiseite, die einem umweltverträglichen Lebensstil
terten eine Bühne gibt, auf der sie offen über jene Momente in
allzuoft im Wege stehen. Für jede „Übung“ werden Weltretterpunk-
ihrem Leben sprechen können, in denen alles schief ging. Damit
te gesammelt, die Sie auch gerne in den beigefügten Workout-Plan
machten sie ein gesellschaftliches Tabu quasi salonfähig. Scheitern
übertragen können. Zur bessern Übersicht. Müssen Sie aber natür-
ist sexy geworden.
lich nicht, weil sich ein besseres Leben auch ganz hautnah spüren
Im letzten Jahr ist diese Bewegung auch auf Innsbruck überge-
lässt. Die meisten Tipps haben noch dazu angenehme Nebenwir-
schwappt. Das CAST Gründungszentrum und Die Bäckerei – Kultur-
kungen – fürs Klima, die eigene Fitness oder auch das Geldbör-
backstube haben die so genannten „FuckUp Nights“ nach Tirol ge-
serl. Eingeteilt ist das Buch in die vier Themenbereiche Wohnen
holt. Mit überwältigendem Erfolg. Mitte Jänner fand die Zweitauflage
& Energie, Mobilität, Ernährung und Konsum & Müll. Die meisten
statt. Die Veranstaltung war wieder ausverkauft. Über 150 Leute lie-
Tipps lassen sich ganz einfach in den Alltag integrieren (regional
ßen sich von Elke Bachler, Martin Kolozs und Daniel Feichtner deren
kaufen, kälter waschen), manche erfordern eine echte Umstellung
Geschichten erzählen – emotional und mit einer Portion Selbstironie
(Öffis statt Auto) und einige sind für Hardcore-Retter (Wärmedäm-
und ganz weit weg von peinlich.
mung des Hauses erneuern). Nützlich sind sie aber alle ...
Künftig soll die FuckUp Night in regelmäßigen Abständen in der Bäckerei stattfinden. Bei einem gemütlichen Bier wird in entspannter Atmosphäre darüber geplaudert, was so alles in den Sand gesetzt wurde. Das nimmt dem Thema die Aufgeregtheit und schafft ein neues Bewusstsein. Hoffentlich! Wer selbst Lust hat, auf der FuckUp-Night-Bühne zu stehen, kann sich gerne im CAST melden. Anruf oder Mail an Bettina Wenko genügt: 0512/282 283-11 bzw. wenko@cast-tyrol.com Nächster Termin: 30. März 2016
AUSGEZEICHNET
DAS WELTRETTER-WORKOUT rap verlag, 148 Seiten, EUR 14,90 Herausgeber: Philipp Appenzeller
Über 150 Trainingseinheiten inkl. Weltretter-Test und Workout-Plan zum Herausnehmen.
EINE FRAU, DIE VIEL VOR HAT
S
ie war Anfang 2014 schon einmal unser „Kopf der Ausgabe“: die Innsbrucker Quantenphysikerin Francesca Ferlaino. Damals wurde ihr gerade die mit fünf Millionen Euro dotierte Alexander-von-Humboldt-Professur zuerkannt. Die sie zugunsten ihrer Tätigkeit in Inns-
bruck aber ablehnte. Generell ist die 38-Jährige Trägerin hoher Auszeichnungen und Ehrungen und sorgt mit ihren Arbeiten auf dem Gebiet der ultrakalten Quantengase international für Aufmerksamkeit. Kürzlich erhielt Ferlaino nach dem START-Preis und dem ERC Starting Grant einen ERC Consolidator Grant, der mit bis zu zwei Millionen Euro für fünf Jahre dotiert ist. Vergeben werden die Förderungen vom Europäischen Forschungsrat (ERC), eingesetzt werden sie in diesem Fall für ein neues Projekt am Institut für Experimentalphysik der Uni Innsbruck und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Innsbruck. „Es geht
© IQOQI / M. R. KNABL
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eco.nova
darum, die Quanteneigenschaften der Materie noch besser zu verstehen“, erklärt Ferlaino.
© TOM BAUSE
© FABIAN ISARA
eco.zukunft
ECO.MMENTAR
Warum wir Ziele brauchen. Mehr denn je zuvor.
MACHT DAMPF
D
as E-Zigaretten-Start-up „Von Erl.“ aus Hall ist angetreten, um von Österreich aus den Dampfmarkt zu
erobern. Was zumindest in der ersten Etappe gelungen ist. Von Erl. konnte das abgelaufene Geschäftsjahr äußerst zufriedenstellend
Hannes Offenbacher
Wir haben keine Zeit. Sagt uns der hektische Alltag. Weder für das bewusste Reflektieren der aktuellen Lage noch für das Entwickeln von Zielen. Wir taumeln beladen mit Plattitüden ins Morgen und berauben uns damit unserer Chancen.
abschließen und übertrifft das angepeilte Marktvolumen mit mehr als 2,5 Millionen
zwölf Monate nach dem Start.
J
Laut Studie steht bei 73 Prozent der Damp-
Wie soll sich die Organisation und ihre Arbeitsweise in den nächsten Jahren entwickeln?
fer Qualität an erster Stelle bei den Produkt-
Welches Wertangebot wird man in Zukunft dem Kunden anbieten und wie sieht das erwei-
Euro deutlich. Eine Studie der Universität Innsbruck attestiert zudem eine Marktbekanntheit von 39 Prozent – und das bereits
etzt mal unter uns: Wer hat in seinem Unternehmen Ziele festgelegt? Um es zu konkretisieren: Ich meine nicht Planziele wie leichte Steigerungen im Verkauf oder die Effizienzsteigerung in der Produktion um einige Prozent. Ohne Frage sind auch das
wichtige Ziele. Ich meine aber Ziele, die uns fordern, Neues zu schaffen. Schöpferische Ziele.
anforderungen, gefolgt von elegantem De-
terte Geschäftsmodell dazu aus? Welche Fähigkeiten sollen müssen die Mitarbeiter haben
sign und der abgegebenen Menge an Dampf.
und wie sieht agile Führung 2020 im Unternehmen aus? Wie verändert sich die Stakehol-
Nicht weniger wichtig ist auch der Preis,
der-Kommunikation im Kontext zur Digitalisierung und Vernetzung der Welt? Haben wir
wobei die meisten bereit wären, bei entspre-
dazu konkrete Zukunftsbilder? Ziele? Strategien zu deren Erreichung? Einen Maßnahmen-
chender Qualität mehr als 70 Euro für eine
plan, eingebettet in einem konstanten Zukunftsprozess? Wissen davon auch alle Mitarbei-
E-Zigarette auszugeben. Und: Für 63 Prozent
ter? Könnten diese die wesentlichen Ziele selbst präsentieren? Jetzt sofort?
der Befragten ist die E-Zigarette eine echte
Unbequeme Fragen. Und eine große Herausforderung. Denn in den letzten zehn Jahren hat
Alternative zu klassischen Zigaretten. Alles
sich ein zentraler Faktor signifikant geändert: die Vernetzung. Von Menschen. Von Branchen.
Punkte, die Von Erl. in die Hände spielen.
Von Möglichkeiten. Die Digitalisierung hat ein Momentum ausgelöst, das sich weiter be-
Laut Geschäftsführer Günter Höfert ist für
schleunigt und alle in seine Strömung zieht. Da kann man sich an den Baum klammern, bis
2016 die Einführung von zwei neuen Pro-
einem die Kräfte ausgehen, oder sich ein Boot schnappen und die Wellen genießen.
duktlinien geplant.
Immer wieder höre ich die Floskel, etwas sei ein „Garant für Stabilität“. Und ich kann mir nicht helfen, aber es klingt inzwischen wie ein Todesurteil. Es sind unruhige Zeiten der rapi-
MEDIKAMENTENBRINGDIENST
den Veränderung. Wir sind mitten in einem kulturellen Systemwechsel von Stabilität zu Agi-
E
installieren müssen. Wie Einstein es so treffend formulierte, können wir Probleme nicht auf
lität. Das klingt anstrengend. Ist es auch – bis wir uns darauf eingestellt haben. Das heißt auch, dass wir diesem Wandel Platz in unseren Organisationen geben, Dogmen der Jahresplanung und Unternehmenssteuerung hinterfragen und adaptieren müssen. Upgrades
rstmalig in Westösterreich bietet
der Ebene lösen, wo sie entstehen. Die Geschwindigkeit der neuen Zeit ist nicht mit mehr Ge-
die Linden Apotheke einen Arznei-
schwindigkeit zu lösen. Im Gegenteil. Wir brauchen wieder mehr Ruhe. Mehr Fokus. Müssen
mittelzustellservice an und kom-
vom Reagieren ins Agieren zurückkehren. Und beginnen muss die Führungsebene.
biniert diesen gleichzeitig mit einer Ver-
Wir brauchen Ziele. Mehr denn je. Denn bei schier unendlichen Möglichkeiten einer ver-
sandapotheke für Gesamtösterreich. Nach
netzten Welt brauchen wir die Reduktion, um nicht in einem Meer an Optionen unterzuge-
einmaliger Registrierung unter www.apo-
hen. Nicht mehr als starrer Zehnjahresplan, sondern vielmehr als agiler Ziel- und Strategie-
bring.at kann man sich rezeptfreie Arznei-
prozess, den wir in unserem Alltag mit hoher Priorität verankern müssen. Gekommen, um
mittel unkompliziert und diskret mittels
zu bleiben.
Fahrradkurier bringen lassen. Innerhalb
Und bitte keine bunten Leitbilder mehr drucken. Kümmern wir uns lieber um die Etablie-
von drei Stunden ist die Ware bei Ihnen.
rung einer neuen Leitkultur. Das hat nachhaltige Wirkung.
Damit sollen in Zukunft auch jene Menschen an die nötigen Heilmittel gelangen, die nicht persönlich in die Apotheke kommen können, weil sie etwa krank zu Hause im Bett liegen. Über die Bestellhotline 0512/343440 kann auch eine kostenlose Beratung in Anspruch genommen werden.
HANNES OFFENBACHER
ist Unternehmer, Neudenker und Bergsteiger. Seit 2013 lebt er in Innsbruck, 2015 hat er hier mit „JOS3PH“ Europas erstes Open Innovation Lab für den produzierenden Mittelstand eröffnet. Er bloggt unter www.offenbacher.cc.
eco.nova
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eco.zukunft TIROL
INNOVATIV
a m r a K s e t Gu
Es tut sich was in Wattens. Das sagte schon „Mr. Wiesenrock“ Alexander Erler vom Verein Grammophon bei einem Gespräch im Herbst letzten Jahres. Und auch Markus LangesSwarovski schaute bei der Neueröffnung der Kristallwelten in Richtung Swarovski Werk 2, als er über Visionen und die Zukunft sprach. Auf den Flächen eben jenes Werk 2 entsteht aktuell die „Werkstätte Wattens“ – ein Gründerzentrum, das eigentlich noch viel mehr ist. // TEXT: MARINA KREMSER
64
eco.nova
eco.zukunft
E
s gibt Orte, die haben einfach ein gutes Karma. Die ehemaligen Werkstätten von Swarovski sind definitiv ein solcher, hat das Kristallunternehmen doch hier seine Anfänge genommen. Ein gewisser Gründergeist ist Wattens per se also nicht fremd. Der bekommt in der „Werkstätte Wattens“ nun einen ganz neuen Drive. Hinzufinden ist aktuell als Ortsunkundiger jedoch noch ein kleines Problem. „Wir bekommen bald ein Leitsystem“, sagt Matthias Neeff. Gott sei Dank, möchte man fast sagen, weil es echt schade wäre, daran vorbeizufahren (was aus eigener Erfahrung trotz Navi passieren kann). Neeff hat mit Anfang des Jahres die Geschäftsführung der Destination Wattens Regionalentwicklung GmbH von Weiter- und Querdenker Andreas Braun übernommen. Gegründet wurde die Gesellschaft im Jahr 2011 als PPP-Modell (Private-Public-Partnership) der D. Swarovski KG (60 %) und der Marktgemeinde Wattens (40 %), um den Ort nachhaltig nach vorne zu entwickeln. Die Werkstätte Wattens ist die bisher wichtigste Initiative dieser Partnerschaft. Zuvor wurde unter anderem ein bilingualer Kindergarten initiiert, bei dem Native-
© LUKAS SCHMIED
speaker bereits die Klein(st)en an die Sprache heranführen. Ziel ist es laut Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner, das Modell bis in die Mittelschulen auszubauen. Dem Gemeinderat die Umsetzung des Kindergartens schmackhaft zu machen, dürfte ungleich einfacher gewesen sein, als die der Werkstät-
eco.nova
65
eco.zukunft
te. Oberbeirsteiner: „Schlussendlich wissen wir nicht genau, in welche Richtung sich die Werkstätte Wattens entwickelt, wussten nicht, ob sie überhaupt funktioniert. Im Grunde haben wir in eine Idee investiert.
in die Räume integriert. Sogar alte Kräne
Diese Idee glaubwürdig zu vermitteln, war
hängen noch an den Decken. Wo mancher-
eine Herausforderung.“ Aber eine, die sich
orts der Industrial Style künstlich erzeugt
vermutlich lohnt, denn die Nachfrage nach
wird, so ist er hier schon da. Innovativ und
Team Offices und Produktionsbereichen in
richtig cool.
der Werkstätte Wattens ist groß.
Bis dato hat Swarovski 2,2 Millionen Euro in
Aufbruchstimmung im Industriechic
„DAS SPANNENDE IST, DASS DER RAUM IMMER WIEDER MIT NEUEM LEBEN GEFÜLLT WIRD, FRISCHES BLUT HEREINSTRÖMT, INTERDISZIPLINÄRER AUSTAUSCH STATTFINDET.“ Matthias Neeff, Geschäftsführer der Destination
Wattens Regionalentwicklung GmbH
66
eco.nova
die Adaptierung und Modernisierung der Gebäude gesteckt. Dieselbe Summe könnte es noch einmal werden, denn obwohl an den
Ein Unternehmen, das bereits in eines der
Räumlichkeiten noch fleißig gebastelt und
aktuell sechs Teamoffices eingezogen ist, ist
gebaut wird, denkt man schon einen Schritt
CarbonCompetence, eine Weiterentwicklung
weiter und über eine Erweiterung nach.
der rho-BeSt coating GmbH, die ein weltweit
Aktuell gibt es neben den Team Offices und
einzigartiges Verfahren zur Herstellung von
den Produktionsbereichen einen modernen
Nanodiamanten entwickelt hat und damit
Co-Working-Space mit derzeit 20 Arbeitsplät-
erfolgreich in der ganzen Welt unterwegs
zen, die individuell gebucht werden können –
ist. Heute wird nicht nur beschichtet, Car-
vom 15-Euro-Tagesticket über den 130-Euro-
bonCompetence baut mittlerweile ganze Be-
Zehnerblock bis hin zum 200/250-Euro-Mo-
schichtungsanlagen. Experimentalphysike-
natsticket. Eine Erweiterung auf 30 Plätze ist
rin Doris Steinmüller-Nethl: „Wir verfügen
möglich, dann wird’s allerdings schon richtig
über eine sehr breit aufgestellte Technologie,
knackig, sollten alle auf einmal besetzt sein.
bewegen uns im Bereich der Medizintechnik,
Um die Zeit im offenen Raum auch wirklich
der Luft- und Raumfahrt oder Materialwirt-
effizient nutzen zu können, gibt es eigene
schaft. Wir haben aber noch ganz viele Ideen
Telefonboxen (mit Skype-Möglichkeit) und
im Kopf und in der Werkstätte Wattens ei-
einen Loungebereich zum Austausch, um
nen guten Platz, um diese auch umzusetzen.“
die Arbeitenden akustisch nicht zu stören.
Der Gründergeist und die Aufbruchstim-
Braucht man absolute Konzentration, kann
mung sind hier an allen Ecken und Enden
man sich in den Silent Room zurückziehen,
zu spüren. Vieles in den ehemaligen Produk-
in dem – der Name lässt’s vermuten – tota-
tionshallen ist original erhalten und wird –
le Ruhe herrscht. Hier ist sogar ein Laptop
manchmal in etwas abgeänderter Funktion –
tabu.
eco.zukunft
anderen Seite nimmt das Projekt – wenn es sich entwickelt wie geplant und dadurch dauerhafte Arbeitsplätze entstehen – ein Stück weit auch Druck von Swarovski als Arbeitgeber.
Bastelstunde Herzstück der Werkstätte ist übrigens eine (digitale) Werkstätte. Im so genannten Fablab (Fabrication Laboratory) hat Leiter Christian Teissl all seine Erfahrungen aus Massachu-
„DAS WIRKLICH BESONDERE AN DER WERKSTÄTTE WATTENS IST, DASS SIE EIN OFFENER ORT IST.“
Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner
setts mit einfließen lassen. Am dortigen MIT, wo er zum Fablab-Guru ausgebildet wurde, entstand das erste seiner Art, mittlerweile sind es weltweit ca. 600, wobei die Anzahl gerade in den letzten zwei Jahren rapide angestiegen ist. Fablabs sind offene Werkstätten, also quasi zugänglich für jeden, und erlauben die unkomplizierte Anfertigung individueller Einzelstücke oder Kleinstserien. Michael Vogele vom Medizintechnikunternehmen Micro Guided Systems und ebenfalls in einem Team Office eingemietet, ist jedenfalls begeistert:
Alles kann, nichts muss
wird, frisches Blut hereinströmt, interdiszip-
„Die Infrastruktur der Werkstätte Wattens
Generell ist ein Austausch aber natürlich
linärer Austausch stattfindet. Wenn wir ein
bietet durch das flexible Setup beste Voraus-
mehr als erwünscht. Neeff, der aktuell selbst
Unternehmen dabei unterstützen können,
setzungen für unser Unternehmen. Im Fab-
im Co-Working-Space arbeitet, um zu se-
sich zu etablieren, freut uns das natürlich.
lab finden wir alles, was wir für ein schnelles
hen, wie er sich in der Praxis bewährt und
Möchte es schließlich längerfristig bleiben,
Prototyping brauchen.“
an welchen Schräubchen noch zu drehen
bieten sich die Team Offices an“, erklärt Neeff.
Das „Center for Rapid Innovation“ (CRI) der
ist: „Manchmal tut es gut, einen Blick von
Mit dem Tiroler Start-up „Gronda“ ist eines
Werkstätte Wattens, so nennt sich das Fab-
außen zu bekommen und Ratschläge von
bereits auf dem Weg in erfolgreiches Unter-
lab präziser, ist eine einzige große Spielwiese
Menschen, die in der Entwicklung ihrer Ge-
nehmertum. Das Team rund um Gründer Va-
für Technikbegeisterte. Derzeit gibt’s neben
schäftsmodelle vielleicht schon einen Schritt
lentin Schütz nutzt den Co-Working-Space,
einer Standard-Werkstätten-Ausstattung u. a.
weiter sind. Gerade für Start-ups ist es wich-
um an der Weiterentwicklung und Präzisie-
modernste Hightech-Geräte, wie 3-D-Dru-
tig, so viel Input wie möglich zu erhalten
rung ihres Blogs und Matching-Portals für Ar-
cker und -Scanner, CNC-Desktop-Fräsen, Ma-
und Feedback zur eigenen Arbeit einzuho-
beitnehmer und -geber aus Gastronomie und
terialdrucker und Spektrometer oder auch
len.“ Deshalb unterstützt die Werkstätte Wat-
Hotellerie zu arbeiten.
Laser- und Vinyl-Cutter. Robotik-, Glas- und
tens auch mit einem breiten Serviceangebot
Die Auswahl der Unternehmen hat übrigens
Elektroniklabors entstehen gerade, ebenso
von Finanzierungs- und Förderungsbera-
nichts mit Swarovski zu tun, im Gegenteil.
wie ein Fablab-Store, in dem man ganz unbü-
tung über Vorträge bis hin zu Coachingpro-
Es geht um Vielfalt, einen Branchenmix,
rokratisch und einfach die entsprechenden
grammen, das gerne in Anspruch genommen
aus dem sich bestenfalls Synergien ergeben
Materialien beziehen kann. Und das alles zu
werden kann ... aber nicht muss. Genauso
und Neues entsteht. „Das wirklich Beson-
einem äußerst fairen Preis. Eine Monatsmit-
verhält es sich mit dem gemeinsamen Früh-
dere an der Werkstätte Wattens ist, dass sie
gliedschaft kostet 40 Euro (dazu kommen die
stück, das jeden zweiten Freitag stattfindet
ein offener Ort ist“, sagt Oberbeirsteiner. Bis
jeweiligen Maschinenstundensätze).
und bei dem Anregungen und Wünsche de-
dato wurde hier hinter verschlossenen Tü-
Genutzt werden kann das Fablab übrigens
poniert werden können. Treffpunkt ist die
ren agiert. „Für die Wattener Bürger ist diese
auch von „Fremden“. Auch Unternehmer,
Küche, die von jedem genutzt werden kann.
Mentalität der offenen Türen eine richti-
Schüler oder Studenten können hier rasch
Retro-Kaffeemaschine inklusive.
ge Überraschung. Für die Gemeinde ist die
von digitalen Daten zu einem Ergebnis zum
Mit dem Co-Working-Space möchte man vor
Werkstätte eine große Chance, sich breiter
Anfassen kommen. Diese unkomplizier-
allem Start-ups Raum geben, aber auch Inno-
aufzustellen, den regionalen Wirtschafts-
te Art des Prototypings spart Zeit und jede
vativen und Kreativen, die noch überlegen, ein
raum zu stärken und ihm wichtige Impulse
Menge Geld. Gerade für Unternehmer, die
Unternehmen zu gründen, und vorab in diese
zu geben.“ Auch Markus Langes-Swarovski
am Anfang einer Idee oder auch mittendrin
Welt hineinschnuppern möchten. Es geht um
persönlich engagiert sich stark für das Pro-
in deren Weiterentwicklung stecken, ist es
eine feine und laufende Durchmischung und
jekt. Und das nicht nur finanziell. Tief mit
eine enorme Erleichterung, ihre Produkte re-
auch wenn die Plätze theoretisch dauerhaft
der Region verwurzelt, trägt er die Idee stolz
alitätsnah zu testen und nicht nur am Bild-
gemietet werden können, sollte es nicht die
nach außen. Dennoch zeugt es von großem
schirm oder auf einem Blatt Papier zu sehen.
Regel werden. „Das Spannende ist ja, dass der
Vertrauen, für ein Experiment über vier Mil-
So muss Zukunft … // www.destination-
Raum immer wieder mit neuem Leben gefüllt
lionen Euro in die Hand zu nehmen. Auf der
wattens.at/werkstaette
eco.nova
67
OL INNOVATIV
TIR eco.zukunft
CarbonCompetence
Einfach tun
CarbonCompetence ist Partner der ersten Stunde der Werkstätte Wattens. Obwohl als Unternehmen nicht mehr ganz so jung, ist die Entscheidung für die Einmietung im Gründerzentrum ganz bewusst gefallen.
I
m Jahr 2000 rief der damalige ame-
DORIS STEINMÜLLER-NETHL: Aktuell
nicht nur bei der Gründung und beim Bean-
rikanische Präsident Bill Clinton
findet in der Wirtschaft ein Umdenken statt.
tragen von Förderungen, sondern auch da-
die Nationale Nanotechnolgy Ini-
Man hat seinen Arbeitsplatz nicht mehr auf
rüber hinaus. Die steuerlichen Belastungen
tiative (NNI) ins Leben und gab
ewig, auf der anderen Seite gibt es wahn-
und die Bürokratie sind enorm. Viele gute
einer Entwicklung einen überge-
sinnig viele junge Leute mit guten Ideen.
Ideen schaffen es deshalb gar nicht erst zum
ordneten Begriff. Interdisziplinäres Arbeiten
Staatssekretär Harald Mahrer möchte Öster-
marktreifen Produkt, weil den Unterneh-
rückte in den Vordergrund; Biologen, Chemi-
reich in den nächsten Jahren gar zum Grün-
mern schlicht die Luft ausgeht. Das ist sehr
ker und Physiker begannen sich näherzu-
derland Nr. 1 machen. Vor allem für Frauen
schade.
kommen. Der Mut zu Kooperationen wuchs.
bieten sich hier tolle Chancen, um Familie
Schon Jahre zuvor beschäftigte sich Experi-
und Beruf unter einen Hut zu bekommen,
Würden Sie sich unter den heutigen
mentalphysikerin Doris Steinmüller-Nethl mit
weil die flexible Zeiteinteilung schon ein
Rahmenbedingungen noch einmal
der Nanotechnologie und machte sie schließ-
großer Vorteil ist. Man muss allerdings auf-
selbständig machen?
lich gemeinsam mit ihrem Mann zum Beruf.
passen, dass diese Start-up-Bewegung nicht
Auf jeden Fall. Auch mit dem Wissen unse-
Nicht ganz reibungslos. Steinmüller-Nethl
zum kurzfristigen Hype wird. Viele Geldge-
rer Vorgeschichte. Wir haben viel in unser
hat ein weltweit einzigartiges Verfahren zur
ber setzen auf Trendideen, die meist Rich-
Unternehmen investiert und es ist einiges
Herstellung von Nanodiamanten entwickelt,
tung IT und App-Programmierung gehen,
schiefgegangen. Wir haben leidvoll das ge-
die Beschichtung hat vor allem im Bereich der
und schielen auf einen Exit.
samte Programm erleben müssen, bis dahin,
Werkzeugtechnik für Furore gesorgt. Doch die
dass wir nicht mehr wussten, wie der nächs-
Wirtschaftskrise forderte ihren Tribut, selbst
Birgt der Gründerboom also auch
te Tag über die Runden zu bringen ist. Doch
die renommiertesten Kunden waren plötzlich
Gefahren?
du kannst als Selbständiger so viel bewegen,
nicht mehr liquide und ihr damaliges Unter-
Man muss immer bedenken, dass es wahn-
dir deine Zeit einteilen und selbst entschei-
nehmen geriet trotz voller Auftragsbücher ins
sinnig schwierig ist, ein Unternehmen nach-
den, mit wem du arbeiten willst. Du bist
Trudeln. Mit Anfang 50 hat die Dreifachmut-
haltig auf die Beine zu stellen. Geschichten
rundum selbst verantwortlich dafür, was du
ter den Neuanfang gewagt und gemeinsam
wie jene von Runtastic oder Shpock ver-
tust. Das macht Arbeitsqualität aus.
mit ihrem Mann Detlef die CarbonCompetence
blenden manchmal die Realität, weil die Er-
GmbH gegründet. Heute beschichtet das Un-
wartungshaltung junger Gründer zu hoch
Was würden Sie jemandem raten, der sich
ternehmen nicht nur, sondern baut ganze An-
ist. Der Exit sollte nicht im Vordergrund
selbständig machen möchte? Was ist für
lagen. Und hat noch mehr Ideen.
stehen. Deshalb finde ich auch Initiativen
Sie eine Grundvoraussetzung für
Wir sprachen mit der Unternehmerin übers
wie die Destination und die Werkstätte Wat-
erfolgreiches Unternehmertum?
Unternehmen.
tens so wichtig. Es braucht ein ganzheitli-
Darüber habe ich auch am MCI referieren
ches Konzept, um Gründer zu unterstützen.
dürfen und zeige dabei gerne das Youtube-
ECO.NOVA: Die Start-up-Szene blüht
Es braucht Netzwerke und manchmal auch
Video „Die 10 Mythen des Entrepreneurship“
aktuell stark auf. Warum glauben Sie, ist
einfach einen neuen Blickwinkel. Man muss
der Universität St. Gallen. Was ich den Stu-
das gerade jetzt so?
junge Unternehmer begleiten. Und zwar
denten mitgebe, ist, sich gut zu überlegen,
68
eco.nova
eco.zukunft
ob es für die jeweilige Idee einen Markt gibt. Wenn sich diese Frage bejahen lässt, die Idee Potenzial hat, dann heißt es, den Weg auch zu gehen. In kleinen Schritten. Man muss sich dabei stets fragen: Was bin ich bereit, zu ertragen? Wie viel Zeit kann ich investieren oder auch Geld? Man muss sich bewusst sein, dass man scheitern könnte. Auch finanziell. Und man kann sich nicht nach allen Seiten absichern. Man muss tun. Erfolgsgeschichten werden in kleinen Schritten geschrieben. Wovon ich auf jeden Fall abraten würde, ist, Fremdkapital aufzunehmen. Wir sind damit selbst richtig auf die
Das Fablab in der Werktstätte Wattens bietet alles fürs schnelle Prototyping. Carbon Competence ist aktuell in einem der sechs Teamoffices eingemietet und wird demnächst außerdem Produktionsflächen beziehen.
Nase gefallen. Sie mussten selbst mit Ihrem ersten Unternehmen in den Ausgleich gehen. Was nehmen Sie aus dieser Erfahrung mit? Es ist in Österreich wahnsinnig schwierig, eine zweite Chance zu bekommen. Die Kultur des Scheiterns ist hierzulande völlig
Physik, hab mich aber schlussendlich für
daneben. Deshalb freuen mich auch Initi-
das Physikstudium entschieden. Mittler-
ativen wie die Fuck-up-Night, weil es zeigt,
weile beschäftigten wir uns im Laura-Bas-
dass Scheitern nicht gleichzeitig unterneh-
si-Zentrum als Schnittstelle zwischen
merische Unfähigkeit bedeutet. Wir ha-
Wirtschaft und Uni auch mit Anwendungs-
ben uns mit CarbonCompetence neu auf-
möglichkeiten unserer Nanodiamanten im
gestellt, aktuell Gott sei Dank wieder eine
medizinischen Bereich. Wir möchten damit
tolle Auftragslage und einen asiatischen
verstärkt in den Bereich der Sensorik ge-
Geschäftspartner mit im Boot, der durch
hen und haben mit der DiaCoating GmbH
seine Finanzierung den Bau der ersten Be-
dafür ein eigenes Unternehmen geschaf-
schichtungsanlagen ermöglicht hat. Wich-
fen. Die Eigenschaften von Diamanten als
tig ist, keine verbrannte Erde zu hinterlas-
Halbleitermaterial sind hervorragend. Das
sen und ein Unternehmen strukturiert und
keine Fehler? Aus Fehlern lernen zu dürfen,
macht Sensoren empfindlicher, schneller
klar abzuwickeln. Jeder sollte aber die Chan-
ist an sich eine gute Sache.
und robuster. Und auf diese Weise schließt
ce bekommen, neu anzufangen. Das ist ein
sich auch der Kreis zu meiner Leidenschaft
Prozess, der reifer macht. Man lernt sich
Wie sind Sie generell zu Ihrem
für Medizin. Schlussendlich weiß man nie,
selbst besser kennen. Natürlich hat man oft
Unternehmensfeld gekommen?
wo einen sein Weg hinführt, aber man soll-
schlaflose Nächte, dennoch hat Scheitern
Ich war immer hin- und hergerissen zwi-
te ihn trotzdem gehen.
auch einen positiven Wert. Wer macht schon
schen den Themenbereichen Medizin und
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OL INNOVATIV
eco.bezirkTIR
s Micro Guided System
Punktlandung Die Medizintechnik ist für Außenstehende oft ein spanisches Dorf. Nicht wirklich abstrakt, aber dennoch schwer fassbar. Michael Vogele ist mit seinem Unternehmen „Micro Guided Systems“, einer 100-Prozent-Tochter der iSYS Medizintechnik GmbH, ebenfalls in der Werkstätte Wattens eingemietet und damit Innsbruck geografisch ein Stück näher gerutscht.
W
elche Möglichkeiten das breite Feld der Medizintechnik eröffnet, ist faszinierend, wenn auch
manchmal etwas spooky. Die moderne Medizin wird immer patientenschonender, die Eingriffe immer noch präziser. Das stellt Ärzte vor große Herausforderungen und macht den Einsatz von (Assistenz-)Robotern fast unumgänglich. 2010 gründete der gebürtige Deutsche Michael Vogele seine iSYS Medizintechnik GmbH in Kitzbühel und entwickelte ein technisches Hilfsmittel für Operationen, das die Genauigkeit und Treffsicherheit bei minimalinvasiven, perkutanen Eingriffen deutlich erhöht und gleichzeitig klein und kompakt ist. Kernmarkt dafür ist die interventionelle Radiologie und Onkologie. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir mit Echtzeitbildgebung arbeiten können. Das bedeutet, dass das Gerät auch während eines bildgebenden Verfahrens, zum Beispiel einer Computertomographie, eingesetzt werden kann. Der Arzt kann also viel genauer arbeiten, da er für den Eingriff auf aktualisierte Bilddaten und nicht mehr auf eingefrorene, ältere Informationen zurückgreifen muss“, erklärte Vogele vor gut vier Jahren, als der erste Prototyp Formen annahm. Eine mechanische Führungshilfe, ein Roboterarm, erleichtert dem durchführenden Operateur die hochpräzise Arbeit. Das Gerät kann außerdem mit beliebiger Distanz bedient werden, was für den Arzt heißt, dass er nicht im Röntgenstrahl stehen muss. Kürzlich hat Vogele einen Vertrag mit einem gro-
„DAS FLEXIBLE SETUP DER WERKSTÄTTE WATTENS BIETET BESTE VORAUSSETZUNGEN FÜR UNSER UNTERNEHMEN.“ Michael Vogele
ßen amerikanischen Konzern unter Dach und Fach gebracht und für das gemeinsame Robotikprojekt die „Micro Guided Systems GmbH“ gegründet, mit der er nach Wattens gezogen ist. Hier wird in Loftatmosphäre getüftelt, gebastelt und experimentiert.
ECO.NOVA: Sie haben 2010 Ihr Unternehmen iSYS gegründet. Was hat sich seit dem ersten Prototyp Ihres Assistenzroboters im Jahr 2012 getan?
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eco.nova
eco.zukunft
MICHAEL VOGELE: Der eigentliche Proto-
Der Eintritt hat unsere Arbeit grundlegend
gleichzeitig geht es bei uns um sehr produkt-
typ hat im Grunde eine viel längere Historie.
verändert. Ich hatte schon in der Vergangen-
nahe Entwicklung. Ich gehe außerdem seit
Ich war bereits vor der Gründung von iSYS
heit mit Medtronic zu tun und es ist eine
fast 20 Jahren in der Innsbrucker Klinik qua-
selbstständig und habe 1995 während meines
große Auszeichnung für ein kleines Unter-
si ein und aus, deshalb habe ich nun auch
Studiums der Humanmedizin – unter ande-
nehmen wie das unsere, einen der weltweit
die räumliche Nähe dazu gesucht. Wir haben
rem in Innsbruck – das Medizintechnikunter-
größten Medizintechnikkonzerne mit dabei
dadurch die Möglichkeit, sehr kliniknahe zu
nehmen Medical Intelligence aufgebaut. Im
zu haben, der am Markt so stark etabliert ist.
entwickeln. Von der Klinik- zur Office-Haus-
Zuge meiner Doktorarbeit kam es zu vielen
Das erhöht auch unser Standing. Wir haben
tür sind es gerade einmal 15 Minuten.
Ideen und ich habe bereits einige davon pa-
dadurch die Möglichkeit, das Feld der Neuro-
tentieren lassen bzw. einen Prototypen einge-
chirurgie zu bearbeiten und gemeinsam mit
Wo soll es in Zukunft hingehen?
reicht. Ursprünglich wollte ich Arzt werden,
Medtronic einen neuen Roboter zu entwi-
Aktuell sind drei Mitarbeiter in Wattens, doch
stand aber dann vor der Entscheidung, ob ich
ckeln. Natürlich ist es auch eine reizvolle Op-
das Team soll sich in den nächsten Monaten
meine Entwicklung als Idee im Schrank ver-
tion, unsere Sparte Neurorobotik später an
verdoppeln. Wir haben bis dato meist in ei-
stauben lasse oder sie zur Marktreife bringe.
Medtronic zu verkaufen. Wir haben für dieses
nem Sechsmonats-Zeitraum geplant, bei ei-
Ich habe Medical Intelligence verkauft und
Projekt mit Micro Guided Systems (MGS) ein
nem derartigen Großprojekt bewegen wir uns
iSYS initiiert. Gerade im Bereich der Medizin-
eigenes Unternehmen als 100-Prozent-Tochter
in einem Faktor von zwei bis drei Jahren. Hier
technik brauchen Entwicklungen gewöhn-
von iSYS gegründet.
ist die Planung eine gänzlich andere. Wir hat-
lich recht lang, die Sicherheitsanforderungen
ten bis jetzt private Financiers und können
sind hoch, Zulassungsprocedere oft mühsam.
Der Firmensitz von iSYS ist nach wie vor in
über Medtronic nun weiteres Kapital ziehen.
Vielen Unternehmen geht auf dieser langen
Kitzbühel. Warum sind Sie mit MGS nach
Das eröffnet neue Möglichkeiten. Wir wollen
Strecke das Geld aus, auch weil Investoren
Wattens gezogen?
expandieren, uns aber nicht verhebeln, son-
ungeduldig werden. Es braucht seine Zeit, bis
Der Firmensitz der Muttergesellschaft wird
dern konservativ blieben. In einer Firma geht
Umsätze generiert werden, in dieser Zeit muss
in Kitzbühel bleiben, für MGS finden wir
es immer ums Timing. Große Firmen sind
man sich von Geldgebern viele Fragen gefallen
in der Werkstätte Wattens perfekte Voraus-
auch deshalb so erfolgreich, weil sie durch ih-
lassen. Medizintechnik funktioniert in der Re-
setzungen und die passende Infrastruktur
re Finanzkraft den richtigen Zeitpunkt für In-
gel langsam, aber nachhaltig.
vor. Ich mag diesen Netzwerkgedanken, die
vestitionen oder Projekte abwarten können.
Atmosphäre ist entspannt und das Fablab
Das ist für kleine Unternehmen schwieriger.
Sie haben mit Medtronic seit Kurzem ein re-
bietet alles, was wir für ein schnelles Proto-
Ich selbst habe mich davon verabschiedet,
nommiertes Unternehmen mit an Bord. Was
typing brauchen. Das ist wichtig, um voran-
Traum-Businesspläne zu schreiben.
hat sich dadurch verändert?
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71
eco.zukunft
D
er Fortschritt ist ein Luder. Auf der einen Seite beschert er willkommene Verbesserungen, unge-
Digitaler Schulterschluss
nur denen was, die mitgehen. Und nicht nur
Eine hohe Dichte an digitalen Services ist Status quo im mobilen Alltag. Im Tourismus geht es nun darum, auch die entsprechenden, sinnvollen Strukturen zu schaffen, um dem Gast perfekte Convenience zu bieten – die Angebote so zu vernetzen, dass ein starkes Destinationserlebnis möglich wird. Tourism fast forward, die Konferenz für innovative Technologien im Tourismus, will zeigen, was möglich ist.
mitgehen, wie Andreas Lackner, Geschäfts-
// TEXT: SONJA NIEDERBRUNNER
ahnte Möglichkei-
ten, faszinierende Neuerungen. Gleichzeitig – und damit kommt das andererseits – inkludiert Veränderung auch einen aktiven Umgang, erfordert eine Reaktion, ein AmBall-Bleiben. Der Fortschritt bringt eben
führer des Tourismusverbands Mayrhofen-Hippach, betont, sondern voraus. Das gilt zumindest für die handelnden Akteure, für all diejenigen, die Dienstleister sind, die Angebote schaffen – wie eben den Tourismus. Hält deren Angebot nicht Schritt mit der Zeit – zumindest mit dem gewohnten Status quo des Gastes –, ist es kein gutes Angebot mehr. Im Bereich der digitalen Dienstleistungen ist das Am-Puls-der-Zeit-Bleiben vom einstigen „nice to have“ zur absoluten Voraussetzung geworden. Wer als touristischer Unternehmer auf das digitale Leben – in jeglicher Hinsicht – verzichtet, wird bald merken, dass das reale massiv leidet.
Neue Bedingungen „Wie kann mein eigener Betrieb mitziehen?“, benennt Bernhard Rieder, Director Market Development & Strategic Sales beim Innsbrucker IT-Spin-off Seedka, die grundlegende Frage, die sich jedes touristische Unternehmen stellen sollte, stellen muss. „Das beginnt bei Basics, etwa der Website des Hotels, die nicht nur vom Standcomputer aus aufgerufen wird, sondern von verschiedenen mobilen Endgeräten. Das Stichwort lautet
ist schließlich das Ökosystem: Welche Infra-
das sorgt für spannende Diskussionen“, ist
Mobiltauglichkeit.“
struktur schaffe ich, damit es überhaupt In-
sich Lackner sicher. „Die Teilnehmer sollen
„mobile-friendly“ nennen sich diese Seiten,
ternet gibt? Welche Vernetzungsmöglichkei-
am Ende der Konferenz wissen: Was ist für
die von Google seit Frühjahr letzten Jahres
ten gibt es für diverse Angebote?“ Genau das
mich als Region, als Hotelier, als Liftbetreiber
auch als solche gekennzeichnet werden. Wer
ist der Themenbogen der Konferenz „Tou-
und was ist für meine Kunden relevant?
seinen Webauftritt in Sachen endgerätopti-
rism fast forward“, die im April in Mayr-
Worauf kann und muss ich setzen, ohne
mierter Darstellung vernachlässigt, hat das
hofen stattfinden wird. Ein elementarer
klassische Urlaubswerte zu verlieren? Kann
Nachsehen. Er wird in den Suchergebnissen
Themenbogen, denn der hohe Grad an be-
Technologie vielleicht sogar helfen, diese
schlechter gereiht. Im nächsten Schritt geht
reits verfügbaren und noch zu erwartenden
Werte wieder mehr in den Vordergrund zu
es aber nicht nur um die technischen Grund-
Technologien stellt vor entscheidende Fra-
rücken und zu fördern?“
voraussetzungen, sondern auch um die ent-
gen: „Auf welchen Zug soll man setzen? Was
sprechende optische und inhaltliche Auf-
erwarten meine Gäste, wie ändert sich der
Synchron
bereitung: Welche Informationen sind auf
Bedarf? Muss ich das tun? Ich schaffe immer
„Mobility in der Customer Journey“ nennt
welchem Gerät relevant? Wann benutzen die
mehr Technologie, vielleicht will der Gast
sich eines der Hauptthemen, die anlässlich
Kunden welches Gerät und welche Informa-
aber auch einfach Urlaub machen, ohne In-
der Konferenz diskutiert werden – die Mobi-
tionen benötigen sie dann? „Die zweite Her-
ternet und Co.“, führt Rieder Punkte an, die
lität in der Reise des Kunden –, und die soll-
ausforderung – auf einer höheren Ebene –
Tourismustreibende bewegen. „Und genau
te weitestgehend ungehindert und bequem
72
eco.nova
eco.zukunft
„IM URLAUB ERREICHBAR ZU SEIN UND AUCH ZU ERREICHEN, IST KEIN SERVICE MEHR. ES IST EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT. DURCH DIE NEUE ROAMING-RICHTLINIE KANN SICH DER GAST IN DER MOBILEN WELT FREI BEWEGEN. DIE HERAUSFORDERUNG WIRD SEIN, DIE UNTERSCHIEDLICHEN DIENSTE SINNVOLL MITEINANDER ZU VERNETZEN.“ Andreas Lackner, Geschäftsführer TVB Mayrhofen-Hippach
sein. Im Urlaub erreichbar zu sein und auch
Es ist gerade die Diskussion unter den inter-
sind die Anfänge. Lackner nennt als Vorbild die
zu erreichen, ist kein Service mehr. Es ist ei-
disziplinären Teilnehmern, in der Lackner
großen Skiressorts in den USA, die aufgrund
ne Selbstverständlichkeit. Das Foto von der
den größten Benefit der Konferenz sieht:
der Vernetzung auch ein starkes Destinations-
Piste, die Standortdurchgabe aus dem Res-
„Jede Region ist anders, jedes Unternehmen,
erlebnis bieten können. Dort gibt es allerdings
taurant, der Tweet über die Schneeverhält-
die Zielgruppen sind unterschiedliche – aber
einen entscheidenden Vorteil: einen Eigentü-
nisse sind genauso Alltag geworden wie der
natürlich gibt es Überschneidungen, da und
mer. Hierzulande sind die Voraussetzungen an-
schnelle Abruf der Wetterprognose, die On-
dort Deckungsgleichheit, einen übergeord-
dere. Viele Köche können einen Brei verderben.
line-Tischreservierung, das Fitnessarmband,
neten Rahmen. Es geht also insbesondere
Sie können aber auch ein exzellentes Menü
der GPS-Tracker, die Actionkamera am Helm,
darum, gemeinsame Wege zu finden und
kreieren. Vorausgesetzt, alle ziehen mit und an
die Datenbrille für die Skipiste, Sensoren, die
in dieselbe Richtung zu gehen“, appelliert
einem Strang. „Ist ein Betrieb nicht digitalisiert,
den Aufkantwinkel der Ski dokumentieren.
der Touristiker für einen sinnvollen und in
ist die Dienstleistungskette unterbrochen: Kein
„Aufgrund der neuen Roaming-Richtlinie
mehrfacher Hinsicht nachhaltigen Weg.
Online-Check-in, keine Gästekarte, kein Skipass
haben Urlauber zusätzlich zu den bereits
Doch noch wird im Bereich der mobilen Tech-
und beim Skiverleih weiß man nicht, welchen
verfügbaren WLAN-Angeboten noch leich-
nologien kaum an einem Strang gezogen. Be-
Ski der Gast gestern benutzt hat.“ Unsympa-
ter Zugang zu mobilem Internet“, erklärt
strebungen zu Zusammenarbeit gibt es ledig-
thisch für den Gast, für den Betrieb aber der
Lackner. Damit wird eine neue Ausgangs-
lich vereinzelt, die meisten kochen ihr eigenes
sichere Abstieg. Also muss ein für alle gangba-
lage geschaffen: Der Gast kann sich in der
Süppchen. Damit werden nicht nur finanziel-
rer Weg gefunden werden – für den Einzel-
mobilen Welt frei bewegen. Aber kann er es
le Ressourcen verschwendet. „Es lässt sich an-
nen und das Gesamte. „Hier geht es auch sehr
auch ungehindert? „Die Herausforderung
ders auftreten, wenn wir alle die gleiche Tech-
viel um Digitalkompetenz, heute eine der
wird immer größer, mit den bereits verfüg-
nologie verwenden. Damit entsteht auch eine
wichtigsten Kompetenzen als Tourismusor-
baren Devices auch die entsprechenden
andere Verhandlungsbasis, wie man beim
ganisation. Uns als TVB misst man eine ge-
Dienste anzubieten“, so Lackner, der auch
Thema Onlinevertrieb bereits gesehen hat.
wisse Digitalkompetenz ebenso bei wie eine
die Frage stellt, inwieweit der Kunde das al-
Auch qualitativ hat das massive Vorteile: Es
neutrale Sicht auf Angebote und Dienstleis-
les wirklich braucht. Aber der Schluss ist ein
lassen sich etwa Standards im Coaching der
ter. Gerade weil viele Tourismusorganisatio-
einfacher: Wenn er es braucht, sprich, wenn
Vermieter erarbeiten. Aber auch nach oben
nen das aktive Vermietercoaching aufgebaut
es Bedeutung für den Konsumenten hat –
hin macht ein gemeinsamer Weg vieles ein-
haben, muss hier auch eine entsprechende
und das hat es für sehr viele –, wie kann man
facher: Wenn jeder mit einer eigenen Techno-
Kompetenz vorhanden sein“, betont Lackner.
diese Dienste sinnvoll miteinander vernet-
logie arbeitet, wie soll eine Dachorganisation
Dabei reiche es eben nicht aus, bloß auf der
zen? „Noch haben die einzelnen Geräte und
wie die Tirol Werbung die unterschiedlichen
Höhe der Zeit zu sein, „sondern man muss
Dienstleistungen einen großen Nachteil: Ich
Technologien und Dienstleistungen als Marke
einen Schritt voraus sein. Was sind die The-
muss mich überall registrieren.“ Das beginnt
Tirol abbilden? Das ist praktisch unmöglich.“
men, die in fünf Jahren für uns relevant wer-
bei den sogenannten Standardleistungen,
Das Finden eines gemeinsamen Nenners
den, und wie bereiten wir die Betriebe darauf
an der Rezeption im Hotel, geht weiter beim
wird auch durch die schier überwältigen-
vor? Wenn wir uns darum kümmern, wenn
Skiverleih und der Skischule bis hin zum
de Zahl an neuen Anwendungen erschwert.
es aktuell ist, ist es bereits zu spät.“
personalisierten Wochen-Skipass. „Irgend-
„Auf der anderen Seite habe ich Konsumen-
wann muss sich der Gast die Frage stellen,
ten, die teilweise schon sehr viel weiter sind
welchen Sinn es hat, immer wieder seine
als der Dienstleister vor Ort. Hier muss Be-
Daten angeben zu müssen.“ Das Ziel ist also:
wusstsein dafür geschaffen werden, dass es
Der Gast loggt sich einmal ein und kann alle
wichtig ist zu wissen, wie Kunden agieren.
für ihn und seinen Urlaub relevanten Diens-
Wir müssen das Medienverhalten unserer
te nutzen. Und genau das, so Lackner, sei ei-
Gäste kennen“, betont Rieder. „Der Markt
nerseits die Ausgangslage, andererseits aber
schafft die Tatsachen.“
auch die Herausforderung. Das große Thema der Zukunft ortet er in der Vernetzung der
Unter einen Hut
Dienstleistungen – „zumindest was die zent-
Einige Bemühungen zu Vernetzungen gibt es
ralen Dinge betrifft, etwa mit einem Check-
bereits heute, in Skigebieten mit viel Infrastruk-
in überall registriert zu sein“.
tur beispielweise, wie etwa bei Ski Amadé. Das
TOURISMFASTFORWARD 2016 Die Mobilität in der Consumer Journey ist das Hauptthema des Kongresses TourismFastForward 2016 (TTF), der Konferenz für innovative Technologien im Tourismus, die am 28. und 29. April im Europahaus Mayrhofen stattfinden wird. Im Fokus stehen Trends, Best Practices und Strategien für erfolgreiche Tourismusunternehmen. Mehr Infos unter www.tourismfastforward.com/2016
eco.nova
73
eco.zukunft
Das Kreuz mit dem Kreuz Fast jeder Mensch leidet mindestens einmal im Leben unter Rückenschmerzen. Meist sind die Beschwerden nur vorübergehend und auf Verspannungen der Muskulatur zurückzuführen. Sitzen die Schmerzen allerdings tief im Gesäßbereich oder strahlen in die Beine aus, kann auch das Iliosacralgelenk (ISG oder Darmbein-Kreuzbein-Gelenk) als Ursache verantwortlich sein. Eine ISG-Blockade kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen in jedem Alter auftreten. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben unter einem ISG-Syndrom oder einer ISG-Blockade.
S
chmerzen im Bereich der
troffene auch häufig über eine Bewegungs-
ISG-Syndroms begünstigen. Nach Operatio-
Iliosacralgelenke nach
einschränkung der Hüftgelenke. Wie von
nen am Bewegungsapparat, zum Beispiel am
längerer körperlicher An-
vielen Patienten berichtet, ist auch typisch,
Knie- oder Hüftgelenk, kann es ebenso zu
strengung oder längerem
das Bein beim Aussteigen aus dem Auto mit
einem Ungleichgewicht im Bereich der Ilio-
Sitzen in einer bestimm-
„rausheben“ zu müssen, um Schmerzen zu
sacralgelenke und somit zu einem ISG-Syn-
ten Position zählen zu
vermeiden. Oftmals werden diese Schmer-
drom kommen. Auch ein Sturz kann zu einer
den typischen Symptomen beim ISG-Syn-
zen auch als ziehend in den Unterbauch
ISG-Blockade führen, Muskelungleichge-
drom. Verkanten sich die Gelenkflächen des
oder in den Bereich der Leiste beschrieben,
wicht im Beckenbereich, einseitiges Training,
Iliosacralgelenkes spricht man von einer
die durch eine Verspannung des Lenden-
unterschiedlich lange Beine oder Raumfor-
sogenannten ISG-Blockade. Meistens ver-
darmbeinmuskels (Musculus iliopsoas) ent-
derungen im kleinen Becken können über
stärken sich die Schmerzen beim Nach-vor-
stehen können.
die Muskelspannung zu ISG-Schmerzen füh-
ne-Beugen oder beim Übereinanderschla-
ren. Außerdem sind Entzündungen des ISG
gen der Beine. Die Schmerzen im Bereich
Unterschiedliche Ursachen
des Iliosacralgelenkes können im Gelenk
Die Ursachen sind vielfältig: Meist sind
auftreten.
selbst oder auch ausstrahlend aus dem un-
es das falsche Anheben von schweren Ge-
Weitere Ursachen für Schmerzen im Bereich
teren Rücken über das Gesäß in den hin-
genständen oder auch ein Tritt ins Leere,
der ISG-Gelenke sind Knorpelabnützungen –
teren Oberschenkel entlang bis zum Knie
beispielsweise beim Verfehlen einer Trep-
also Arthrose und die Lockerung der Bänder
ausstrahlen. In extremen Fällen können
penstufe oder beim Stolpern während des
am Iliosacralgelenk während einer Schwan-
die ISG-Schmerzen sogar nachts im Bett
Gehens auf unebenem Untergrund. Auch
gerschaft. Schuld daran sind die hormonel-
so stark sein, dass ein Umdrehen oder die
degenerative Veränderungen an der Wir-
len Umstellungen. Der Bandapparat verliert
Veränderung der Liegeposition kaum noch
belsäule und bestimmte Wirbelsäulener-
an Stabilität und das Iliosacralgelenk ist da-
möglich ist. In weiterer Folge klagen Be-
krankungen können die Entstehung eines
mit den Druck- und Zugbelastungen stärker
74
eco.nova
möglich, wie sie z. B. beim Morbus Bechterew
eco.zukunft
© JULIA TÜRTSCHER
ausgesetzt. Die Rückenmuskulatur muss die stabilisierende Funktion übernehmen und reagiert in der Folge mit Verspannungen. Wenn zusätzlich eine Instabilität des Iliosacralgelenks besteht, kann man direkt nach dem Aufstehen aus dem Sitzen ein Knacken im ISG wahrnehmen, das sich meist aber nach einigen Schritten wieder gibt. Es gibt allerdings auch zahlreiche andere mögliche Ursachen für Schmerzen im unteren Rückenbereich bzw. mit Schmerzausstrahlung in die Beine. ISG-Schmerzen können den Beschwerden, wie sie auch bei Bandscheibenvorfällen auftreten können, ähneln. Wichtig ist es daher, das ISG-Syndrom von Rückenschmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich (LWS-Syndrom) zu differenzieren. Der Schmerz bei einem ISG-Syndrom kann so ausgeprägt sein wie
„SCHMERZEN IM ILIOSACRALGELENK KÖNNEN DEN BESCHWERDEN, WIE SIE AUCH BEI BANDSCHEIBENVORFÄLLEN AUFTRETEN KÖNNEN, ÄHNELN. WICHTIG IST ES DAHER, DAS ISGSYNDROM VON RÜCKENSCHMERZEN IM LENDENWIRBELSÄULENBEREICH ZU DIFFERENZIEREN.“
die Beschwerden bei einem akuten lumbalen Bandscheibenvorfall. Es bestehen jedoch beim ISG-Syndrom keine neurologischen Defizite, die Muskeleigenreflexe sind vorhanden und seitengleich, es dürfen sich auch
Dr. Eva Dirnberger, Fachärztin für Orthopädie und orthopädische Chirurgie, Additivfach Sportorthopädie, Diplom für Alpin- und Höhenmedizin
bei längerem Verlauf keine Paresen einstel-
sierende Rumpfheilgymnastik, Pilates oder Yoga. Wesentlich ist dabei das Training der wirbelsäulennahen Muskulatur und der Tiefenmuskulatur.“ Die Prognose beim Iliosacralgelenkssyn-
len. Sollten chronische Kreuzschmerzen be-
drom ist individuell sehr unterschiedlich,
reits vor dem 45. Lebensjahr auftreten, sollte
eine Computertomographie oder auch eine
wesentlich ist aber die exakte Diagnostik, da
mittels einer Blutabnahme und bildgeben-
Kernspintomogrpahie durchgeführt wer-
viele verschiedene Erkrankungen zu einem
der Verfahren eine entzündliche Wirbelsäu-
den, um Ursachen wie Tumoren oder Brü-
und demselben Symptom führen können.
lenerkrankung ausgeschlossen werden. „Wer
che insbesondere bei Auftreten nach einem
„Wird die zugrundeliegende Ursache nicht
im Iliosacralgelenk Schmerzen hat, sollte auf
Unfallhergang nicht zu übersehen. Bei der
behandelt, können die lokalen Behandlun-
jeden Fall einen Arzt aufsuchen“, rät Fachärz-
anschließenden Besprechung der Ergebnisse
gen nur zu einem kurzfristigen Erfolg füh-
tin Dr. Eva Dirnberger.
und Befunde wird ausführlich über die mög-
ren“, so Dirnberger abschließend.
Diagenosestellung
lichen Therapieoptionen gesprochen. In vielen Fällen ist als einfachste Maßnahme
Die Diagnose einer ISG-Blockade oder ei-
regelmäßige Sportausübung und Muskel-
nes ISG-Syndroms lässt sich anhand einer
kräftigung zu empfehlen. Körperliche Akti-
sorgfältigen Befragung hinsichtlich der Be-
vität ist dabei ein ganz wesentlicher Aspekt,
schwerden und auslösender Ereignisse sowie
um das ISG-Syndrom erfolgreich zu behan-
einer genauen körperlichen Untersuchung
deln. Eine ISG-Blockade kann man häufig
stellen. Dabei werden die Wirbelsäule, das
mit Hilfe der manuellen Therapie (Chirothe-
knöcherne Becken, die Hüftgelenke sowie
rapie) lösen. Dirnberger: „In besonders ausge-
die Knie- und Sprunggelenke funktionell
prägten Fällen kann ein lokales Betäubungs-
überprüft. Neben der körperlichen Untersu-
mittel CT-gezielt in das betroffene Gelenk
chung sollten Röntgenaufnahmen, eventuell
injiziert werden. Vorbeugend wirken stabili-
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Geld
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Vertr au barom ensete 2015 r
Vertrauen in Banken stabil
I
m letzten Jahr ist die Bankenlandschaft
ensverlust. „Vertrauen ist die Währung der
mit 33 bzw. 30 Prozent anhaltend hoch. Ein
wiederholt in die Schlagzeilen geraten.
Banken. Dass wir beim Vertrauen in die ei-
Trend, der schon längere Zeit in den USA,
Wie steht es hierzulande um die Zufrie-
gene Bank zulegen konnten, zeigt, dass wir
Großbritannien und Deutschland zu beob-
denheit mit der Branche? Die Sparte Bank
am richtigen Weg sind“, sagt Spartenobmann
achten ist. In Tirol haben sich die Verhält-
und Versicherung der Wirtschaftskammer
Hannes Schmid. Aktuelle Krisen am Banken-
nisse bereits umgekehrt. Rund 52 bzw. 43
Tirol hat vor Kurzem das Marktforschungs-
sektor sieht er als Plädoyer für die Regional-
Prozent aller Tiroler investieren ihr Geld am
institut GfK Austria beauftragt, die Tiroler
banken vor Ort: „Wir sind Teil des regionalen
liebsten in Eigentum bzw. Grundstücke. Das
Bevölkerung nach ihrem Vertrauen in die hei-
Wirtschaftskreislaufes, daraus beziehen wir
Interesse am Bausparen als beliebtestes Spar-
mischen Banken sowie zu Spar- und Anlage-
unsere Stärke“, so der Obmann und fügt hin-
produkt ist mit 39 Prozent im Vergleich zum
formen zu befragen. Fazit: Das Vertrauen in
zu: „Die Beratung vor Ort bleibt das Kern-
Vorjahr gleich geblieben, das Sparbuch hat je-
die eigene Bank steigt, das Sparbuch erreicht
stück unserer Arbeit. Das festigt nachhaltig
doch einen historischen Tiefststand erreicht:
einen historischen Tiefststand.
die Beziehung zu unseren Kunden.“
Nur noch 15 Prozent aller Tiroler sehen das
Die Zufriedenheit der Österreicher mit ihrer
Klassische Sparprodukte wie der Bausparver-
Sparbuch als attraktive Form, um Geld zu
eigenen Bank hat mit 88 Prozent erstma-
trag oder das Sparbuch verlieren indes wei-
sparen. Dies ist vor allem auf das anhaltend
lig wieder das Niveau vor der Krise erreicht.
terhin an Interesse. Nur mehr für rund ein
niedrige Zinsniveau zurückzuführen.
Auch das Vertrauen in die Banken im Allge-
Viertel aller Österreicher ist das Sparbuch ei-
Trotz Turbulenzen am Bankensektor sieht
meinen bleibt stabil, jedoch auf niedrigem
ne interessante Möglichkeit, Geld zu sparen.
knapp jeder Dritte die wirtschaftliche Ent-
Niveau. Während das Vertrauen in die eigene
Erstmals können Immobilien österreichweit
wicklung positiv. 2014 war es nur jeder Fünf-
Bank wieder leicht steigt und als hoch an-
auf Platz zwei der beliebtesten Anlageformen
te. Mehr als die Hälfte der Befragten kann
gesehen werden kann, leidet die Banken-
aufsteigen. Das Interesse an Eigentumswoh-
hierzu jedoch weder eine positive noch nega-
branche insgesamt weiterhin unter Vertrau-
nungen/-häusern sowie Grundstücken ist
tive Aussage machen.
76
eco.nova
eco.geld
BUCH.TIPPS BITCOIN – GELD OHNE STAAT
CHANCEN IN SCHWIERIGEM MARKTUMFELD
D
as Salzburger Bankhaus Spängler sieht für Investoren in 2016 ein Jahr, das von vielen Risiken, aber auch Chancen geprägt ist. In ihrem aktuellen Kapitalmarktausblick prognostizieren die Experten der Privatbank ein weiterhin moderates
Wirtschaftswachstum. Dabei setzen die Banker auf die USA, die mit positiven Arbeitsmarktdaten und verbesserten Staatsfinanzen den globalen Konjunkturmotor antreiben. Auch Europa sollte seinen zaghaften Wachstumstrend fortsetzen können. Belastend wirkten sich die an Schwung verlierende Entwicklung in China sowie die vom Rohstoffexport abhängigen Schwellenländer wie Russland und Brasilien aus. Anleger sollten jedenfalls „losgelöst vom kurzfristigen Nachrichtenfluss, wie wir ihn beispielsweise in den letzten Wochen aus China erfahren haben, einen klaren Blick auf die grundsätzlichen Rahmenbedingungen werfen“, rät Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management. Grundsätzlich sei man vorsichtig positioniert, so Dürnberger. In einem unsicheren Umfeld mit hohen Schwankungen ergäben sich im Jahresverlauf aber durchaus Chancen. Diese selektiv zu nutzen sei das Ziel einer breit diversifizierten Anlagestrategie mit aktivem Risikomanagement.
BANK FÜR GEMEINWOHL WIRBT NACH WIE VOR UM MITGLIEDER
D
ie erst vor kurzem auch in unserem Magazin vorgestellte Bank für Gemeinwohl kämpft nach wie vor um Mitglieder. Die als Genossenschaft organisierte, gemeinwohlorientierte Bank möchte bis April die Zahl von 4.000 Genossenschaftern errei-
chen, die zusammen das für die Gründung notwendige Stammkapital von sechs Millionen Euro aufbringen. Aktuell steht man bei 2.800 Mitgliedern und einer Summe von zwei Millionen Euro. Namhafte Unterstützer der Bank sind Schuhproduzent Heini Staudinger oder Ex-Skispringer und Unternehmer Toni Innauer. Aber auch aus dem traditionellen Bankenbereich gibt es Unterstützung. So haben einige Regionalbanken Anteile gezeichnet. Am 13. Feber feiern die Gemeinwohl Ökonomie und die Bank für Gemeinwohl anlässlich ihres fünfjährigen Bestehens ein Gemeinwohl-Fest im Volkstheater Wien.
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KRISENSICHER INVESTIEREN
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ecowin Verlag 184 Seiten, EUR 19,95 Wir leben im Überfluss und wollen dennoch immer mehr. Autor Heinrich Dieter Kiener hat sich dem Konzept einer nachhaltigen Wirtschaft verschrieben.
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eco.nova
77
eco.geld
Mit Bedacht Gerhard Burtscher ist seit Anfang des Jahres neuer Vorstandssprecher der BTV. Wir sprachen mit ihm über die Bankenwelt im Allgemeinen, die BTV im Besonderen und über Chancen für Kapitalanleger.
ECO.NOVA: Sie folgten vor wenigen Wochen Peter Gaugg nach 20 Jahren als Vorstandssprecher an der Spitze der erfolgreichsten Tiroler Regionalbank nach. Ist der Erfolg der Bank einer der Gründe, warum sich die Vorstände dort so lange halten, oder ist es eher umgekehrt, dass gerade diese Kontinuität zum Erfolg der Bank beiträgt?
GERHARD BURTSCHER: Die Kontinuität an der Spitze der BTV ist sicher Teil ihres Erfolgskurses und auch der Strategie, die wir verfolgen. Meine Vorstandskollegen Mario Pabst, Michael Perger und ich selbst stehen auch noch in ein paar Jahren für die Entscheidungen gerade, die wir heute treffen. Und wir halten an den Grundpfeilern der BTV fest: der Unabhängigkeit, dem konservativen Geschäftsmodell und der vollen Konzentration auf unsere Kunden. Was macht die BTV im Vergleich zu anderen (Tiroler) Banken anders, dass sie über so viele Jahre so erfolgreich ist? Ein Unternehmen kann immer nur so gut sein wie seine Mitarbeiter – speziell im Dienstleistungsbereich. Wir sind ein sicherer und solider Arbeitgeber in einem spannenden Umfeld und wollen die Besten für uns gewinnen. Daneben punkten wir mit unserem konservativen Geschäftsmodell, unserer Kundennähe und Unabhängigkeit. Alle Entscheidungen werden eigenständig, ohne politische Machtspiele oder Konzernvorgaben, direkt vor Ort hier in Innsbruck getroffen. Nur so können wir im Sinne unserer Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter verantwortungsbewusst agieren. Das Bankgeschäft ist in den letzten Jahren – Stichwort Regulierung, Eigenkapitalvorschriften etc. – immer schwieriger geworden. Wo sehen Sie in den nächsten Jahren die Herausforderungen im Bankgeschäft? Kaum eine Branche hat in den letzten Jahren so viele Veränderungen erfahren wie der Bankensektor. Die regulatorischen Anforderungen, wie die Bankenabgabe oder die Einlagensicherung, machen es uns in Kom-
eco.geld
bination mit dem niedrigen Zinsniveau nicht
3Banken sind aufgrund der wechselseitigen
tatsächlich eine eher düstere Marktstimmung
unbedingt leichter. Unsere solide Kapitalaus-
Beteiligungen jeweils Mitglieder der Syndi-
vor. Man sollte vor diesem Hintergrund aber
stattung mit einer harten Kernkapitalquote
kate der Kernaktionäre der beiden anderen
nicht übersehen, dass die globale volkswirt-
von über 14 Prozent hält uns jedoch den Kopf
Banken. Zweck der Syndikate ist es, die Ei-
schaftliche Entwicklung weiterhin positiv ist
frei, um unsere anspruchsvollen Privat- und
genständigkeit jeder der 3Banken nachhaltig
und insbesondere Europa dieses Jahr noch et-
mittelständischen Firmenkunden als ech-
zu bewahren, wobei es im Interesse der Syn-
was an Dynamik zulegen sollte. Die Erholung
ter „Sparringpartner“ bei ihren Investitio-
dikatspartner liegt, dass sich die 3Banken als
des Wachstums in der Eurozone zeigt sich
nen und Veranlagungen zu begleiten. Es geht
ertrags- und gewinnorientierte Unterneh-
am steigenden Kreditwachstum, anziehen-
auch zukünftig darum, mit den Ohren beim
men weiterentwickeln. Die drei Finanzinstitu-
den Konsumausgaben und dem Rückgang
Kunden zu sein, mit den Augen die Märkte zu
te sind im Verbund in allen österreichischen
der Arbeitslosenzahlen in Ländern wie Italien
beobachten und mit einem guten Riecher für
Bundesländern und im angrenzenden Aus-
und Spanien. Davon wird die Wirtschaft pro-
die richtigen Trends unsere Kunden auf Au-
land aktiv und stellen ein wettbewerbsfähi-
fitieren.
genhöhe zu beraten.
ges Gegenmodell zu globalen Finanzkonzernen dar.
Wir sehen nun schon sehr lange sehr niedrige Zinsen. Wird das noch längere Zeit so
Nach wie vor hört man von Bankern, dass das Bankgeschäft ein Geschäft zwischen
Lassen Sie uns noch einmal auf das Ge-
bleiben und was bedeutet das für die Bank,
Menschen ist. Nichtsdestotrotz werden
schäftsmodell der BTV zurückkommen. Wo
deren Kunden und für Kapitalanleger?
allerorts Filialen eingespart bzw. durch
sehen Sie die wichtigsten Geschäftsfelder
Die US-Notenbank hat mit der Leitzinser-
Selbstbedienungsautomaten ersetzt.
der Bank in der Zukunft?
höhung im Dezember 2015 zwar den ersten
Wir haben in der BTV kein überdimensio-
Wir leben das Bankgeschäft so, wie es erfun-
Schritt zu einer Normalisierung der Zinspo-
niertes Filialnetz aufgebaut, sondern immer
den wurde: Wir sammeln Einlagen, trans-
litik gestartet, wird aber mit weiteren Schrit-
schon auf den mobilen Vertrieb direkt vor Ort
formieren sie nach Laufzeit und Volumen
ten in Abhängigkeit vom Konjunkturverlauf
beim Kunden gebaut. Deshalb werden wir auch keine Filialen schließen oder Personal abbauen – ganz im Gegenteil! Wir werden in den Personalbereich investieren, denn unsere Mitarbeiter sind – wie erwähnt – unser wichtigster Erfolgsfaktor. Trotzdem gibt es vieles, was Kunden heute selbst erledigen können und wollen. Daher bauen wir auch unsere
„AM ENDE DES TAGES IST UND BLEIBT DAS BANKGESCHÄFT EIN GESCHÄFT UNTER MENSCHEN, IN DEM DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN KUNDE UND BETREUER IM MITTELPUNKT STEHT.“ Gerhard Burtscher, BTV-Vorstandsvorsitzender
Selbstbedienungszone aus und sind dabei, ein neues interaktives Kundenportal für das Internetbanking zu implementieren.
und vergeben Kredite. Die BTV VIER LÄN-
vorsichtig agieren. Die anderen wichtigen
DER BANK ist in Westösterreich, Wien, Süd-
Notenbanken wie die EZB, die Bank of Japan
Auf der anderen Seite bieten auch immer
deutschland, der Schweiz und Norditalien –
und die People’s Bank of China halten hinge-
mehr so genannte Fintechs Bankdienstleis-
im attraktivsten Wirtschaftsraum Europas –
gen an ihrer Geldpolitik fest und die niedri-
tungen an. Werden die klassischen Banken
für ihre Kunden da. Dank unserer Nahbezie-
gen Zinsen werden für Banken wie Anleger
dadurch Geschäftsvolumen verlieren und
hung zu unseren rund 110.000 Privatkunden
auch in den kommenden Jahren eine Heraus-
wie reagiert die BTV auf diese Entwicklung?
und über 7.500 exportorientierten, inhaber-
forderung darstellen. Für Unternehmen und
Fintechs schießen im Moment wie Pilze aus
geführten Mittelständlern verfügen wir über
private Haushalte bleiben Investitionen wie
dem Boden und sind auf jedem Fall ernstzu-
ein grenzüberschreitendes Netzwerk, von
Finanzierungsbedingungen gleichermaßen
nehmende Mitspieler im Bereich der Finanz-
dem auch unsere Kunden profitieren. Wir un-
attraktiv.
dienstleistungen. Unsere Dienstleistungsmen-
terstützen innovative Ideen, bringen sie zum
talität und das große länderübergreifende
Fliegen. Das ist das Geschäft, auf das wir uns
Der Jahresauftakt an den Börsen wurde
Netzwerk, das wir über Jahrzehnte aufgebaut
seit 112 Jahren durch viele Krisen der Finanz-
heuer durch den Crash in China ordentlich
haben, sind jedoch nicht zu ersetzen. Die
und Weltwirtschaft hindurch verstehen, und
verhagelt. Wie sehen Sie die Aussichten an
persönliche Beratung bleibt elementarer Be-
daran wird sich auch in Zukunft nichts än-
den Börsen für 2016? Sind Aktien eine Alter-
standteil und somit werden wir auch in der Fi-
dern.
native zu Spareinlagen? Aufgrund der anhaltenden Marktunsicher-
nanzwelt von morgen von unserer ausgeprägZum Abschluss noch ein paar allgemeine
heiten – in China, den Schwellenländern, bei
Fragen zur Wirtschaft und Börse: Die wirt-
den Öl- und Rohstoffpreisen – gehen wir da-
Nicht nur in Österreich gibt es große Um-
schaftlichen Aussichten sind zur Zeit nicht
von aus, dass an den internationalen Aktien-
wälzungen im Bankenbereich. Davon be-
besonders rosig und von Unsicherheit ge-
märkten noch Korrekturpotential vorhanden
troffen sind sowohl große nationale als
prägt. Wie sehen Sie die wirtschaftliche
ist. Es ist generell wichtig, Aktieninvestments
auch Regionalbanken. Wie stellt sich die
Entwicklung in Österreich/Tirol und Euro-
dynamisch zu managen, das heißt, eine sinn-
Eigentumssituation der BTV in diesem Um-
pa und welche Auswirkungen hat dies für
volle Strategie zu verfolgen, mit Bedacht zu
feld dar und wie sicher ist deren Unabhän-
das Bankgeschäft?
handeln und sich sehr genau anzuschauen,
gigkeit?
Aktuell herrscht, ausgelöst durch die Turbu-
wem man sein Geld anvertraut. Dann können
Die BTV ist gemeinsam mit der Oberbank
lenzen am chinesischen Aktienmarkt zu Jah-
Aktien eine sinnvolle Ergänzung zu Spareinla-
und BKS Bank Teil der 3Banken-Gruppe. Die
resanfang und die stark fallenden Ölpreise,
gen sein.
ten Kundenorientierung profitieren.
eco.nova
79
Was tun? Das heurige Jahr wird wieder ein herausforderndes für Geldanleger. So viel ist fix, auch wenn wir generell keine Freunde der berühmten Glaskugel sind. Dennoch haben wir uns unter heimischen Bankern umgehört und sie um ihre Einschätzung gebeten. Hoch im Kurs: Aktien. Aber bitte mit ausgewogener Streuung.
Markus Sappl Landesdirektor Firmenkunden UniCredit Bank Austria AG
I
lem die Industrie- und Bauproduktion, der Einzelhandel sowie der Tourismus
nen Jahr. Im Mittelpunkt bleiben die gro-
hatten vergleichsweise eine günstigere
ßen Notenbanken wie die amerikanische
Entwicklung. Somit lag das Wirtschafts-
FED und auch die Europäische Zentral-
wachstum insgesamt mit geschätzten
bank (EZB). An der expansiven Geldpo-
1,2 Prozent über dem Österreichschnitt
litik der EZB wird sich voraussichtlich
von 0,9 Prozent. Für 2016 sind wir von
nichts ändern, was für den Euroraum
der Bank Austria wiederum optimis-
weiterhin sehr tiefe Zinsen erwarten
tisch. Wir sehen für Tirol weiterhin ein
lässt. Obwohl das Sparbuch aufgrund
höheres Wachstum von +1,6 Prozent
der jederzeitigen Verfügbarkeit nach wie
(Österreich 1,5 %). Zusätzliche Impulse
vor eines der beliebtesten Anlageproduk-
erwarten wir von der Steuerreform, die
te der Tirolerinnen und Tiroler ist, sind
exportorientierte Industrie profitiert
die Erträge nach Abzug von Steuern und
von der Festigung in Europa, speziell
unter Berücksichtigung der Inflation ge-
von der starken Industrie in Deutsch-
ring. Das beste Rezept gegen eine schlei-
land. Weiterhin profitieren werden wir
chende Wertminderung ist eine breite,
vom starken Schweizer Franken. Insge-
ausgewogene Streuung hinsichtlich
samt reicht aber das Wirtschaftswachs-
Laufzeit, Sicherheit und Ertragschan-
tum nicht aus, um die Investitionslust
cen. Wie die Bestandteile gewichtet sind,
der heimischen Betriebe anzukurbeln.
hängt von den persönlichen Zielen und
Hierfür braucht es mehr Vertrauen und
Einstellungen ab.
len Konjunkturindikatoren über dem Österreichschnitt – vor al-
n den Finanzmärkten erwarten wir weiter sehr herausfordernde Bedingungen mit
Schwankungen ähnlich dem vergange-
se, wie eine Senkung der Abgabenquo-
Top-Platzierungen
te, speziell Lohnnebenkosten, flexiblere
Der Trend geht in Richtung professio-
Arbeitszeiten oder auch Investitionsan-
nelles Management in Form von Vermö-
reize, wie bespielsweise die vorzeitige Ab-
gensmanagement oder auch Invest-
schreibung. Günstige externe Rahmen-
mentfonds. Durch das umfassende Re-
bedingungen wie der schwächere Euro
porting sind alle Anlageentscheidungen
und niedrige Ölpreise werden jedenfalls
und Gebühren für den Kunden nach-
eine moderate Belebung der Wirtschaft
vollziehbar. Dass sich die Tirolerinnen
in Tirol im weiteren Jahresverlauf un-
und Tiroler auf die Erfahrung unserer
terstützen. Und rekordtiefe Kreditzinsen
Experten verlassen können, zeigen die
– niedriger als in den meisten europäi-
Ertragsentwicklung unserer Vermögens-
schen Ländern – sollten auch die Inves-
management-Linien und die Top-Platzie-
titionstätigkeit der Tiroler Unternehmer
rungen unserer Aktien- und Mischfonds
nachhaltig ankurbeln. Wir betrachten es
bei den Österreichischen Dachfonds
jedenfalls als eine unserer Kernaufgaben,
Awards 2015.
die Tiroler Exporteure bei ihren Export-
// www.hypotirol.com
projekten zu beraten und in finanztechnischen Belangen zu unterstützen. // www.bankaustria.at
eco.nova
Thomas Held Bereichsleiter Privatkunden Hypo Tirol Bank AG
A
m vergangen Jahr lag Tirol bei vie-
meines Erachtens auch deutliche Impul-
80
© HYPO TIROL
© BANK AUSTRIA
eco.geld
Manfred Miglar Direktor der Privat- und Geschäftskundenabteilung Raiffeisen Landesbank Tirol AG
D
Peter Jenewein Landesdirektor Region Österreich West Schoellerbank AG
© HOLY IBK
© RAIFFEISEN/CHRISTIAN FORCHER
© SCHOELLERBANK
eco.geld
Josef Tratter Bereichsleiter Vertrieb Volksbank Tirol Innsbruck-Schwaz AG
Konjunkturerholung in Europa. Nichts-
V
Schalter aus: Raus aus den Aktien. Wir
D
destotrotz bleiben die Zinsen weiterhin
plädieren für die moderne Smartphone-
regelmäßig wiederkehrende Schübe von
auf dem historisch tiefen Niveau und
Methode: „Always on“.
hoher Marktvolatilität einstellen. Die
das Sparbuch wenig attraktiv. Auch an-
Während manche im High-Yield-Bereich
Auslöser für die negativen Kursbewe-
leiheseitig ist es schwierig geworden,
Chancen witterten und 2015 herb ent-
gungen Anfang Jänner sind zwar alte
Renditen zu erzielen, ohne dabei ein
täuscht wurden, fokussierten wir auf
Bekannte, dass die schwachen Konjunk-
großes Risiko einzugehen. Damit das
Emittenten guter Bonität und hoher Sys-
turdaten aus China und ein Ölpreis auf
Geld aber nicht an Wert verliert, ist eine
temrelevanz. Natürlich sind die Rendite-
Talfahrt derartige Marktreaktionen aus-
Aktienbeimischung auch 2016 sinnvoll.
aussichten im Anleihenbereich weiterhin
lösen, zeigt, in welchem nervösen Zu-
Aktien bleiben also eine sehr gute An-
gering. Aber für Stabilität benötigt man
stand sich die Kapitalmärkte befinden.
lageklasse, obwohl das Jahr turbulent
Qualität. Fleiß ist notwendig, um inter-
Aufgrund der weiterhin expansiven Geld-
begonnen hat. Denn: Nicht jede Aktie
essante Unternehmen zu identifizieren.
politik der EZB und einer sehr vorsich-
ist Spekulation. Dennoch ist Vorsicht
Aber Geduld ist notwendig, um auf den
tigen Normalisierung der Geldpolitik in
geboten, weil die globalen Konjunktur-
richtigen Preis zu warten. Anlegern emp-
den USA werden sich die Märkte nach
sorgen, die vor allem von China aus-
fehlen wir weiterhin eine gesunde Dosis
sogenannten „Flash Crashes“ schnell wie-
gehen, die Märkte verunsichern. Auch
an Aktieninvestitionen. Gesund im Sin-
der beruhigen. Damit wird das Jahr 2016
Korrekturen sind jederzeit möglich,
ne: Nur so viel, wie sie an Schwankung
aber die Anleger vor große taktische He-
wenn sich die Konjunktur und die Un-
aushalten können. Ein Portfolio von
rausforderungen stellen. Zwar gehen wir
ternehmensgewinne nicht – wie erwar-
Qualitätstiteln bietet für uns weiterhin
auch heuer von weiter positiven Gesamt-
tet – positiv entwickeln. Gleichzeitig
die beste Renditechance.
erträgen bei Aktien aus. Allerdings dürf-
er niedrige Ölpreis, der schwache Euro und die expansive Geldpolitik unterstützen die
besteht gerade darin die Möglichkeit,
iele Anleger investieren nach der „Schalter-Methode“. Schalter ein: Rein in die Aktien.
er negative Start ins neue Jahr ist wahrscheinlich symptomatisch dafür, was uns 2016
bevorstehen wird. Wir müssen uns auf
ten diese nur moderat ausfallen und die
bei Einbrüchen günstig in den Aktien-
Euros irgendwer?
markt einzusteigen – vorausgesetzt,
2015 profitierten internationale Anleger
gewinn wird an Bedeutung zunehmen.
man kann als Anleger solche Schwan-
von der Euro-Schwäche. Der große Eu-
Weil wahrscheinlich die meisten gro-
kungen vertragen.
ro-Abschwung erfolgte aber im ersten
ßen Notenbanken weltweit ihre Politik
Streuung und Flexibilität sind auch heu-
Quartal – in Fortsetzung der großen Eu-
des lockeren Geldes fortsetzen werden,
er bei der Geldanlage und am Kapital-
roschwäche 2014. Danach konsolidierte
wird sich am Anleihesektor nicht sehr
markt das Um und Auf. Eine Möglich-
der Kurs in einem breiten Seitwärtsband.
viel verändern. Die Renditen werden nur
keit, nicht nur auf ein Pferd zu setzen,
Langfristig bleibt der Druck auf den Eu-
geringfügig anziehen. Die Einlagenzin-
sind Dachfonds oder eine Vermögens-
ro aus unserer Sicht bestehen. Kurzfris-
sen werden auf ihrem Niveau nahe null
verwaltung, wie zum Beispiel das Raiffei-
tig erscheint der „Raus-aus-dem-Euro-
verharren. Allerdings werden die unter-
sen-Portfolio. Dieses gewährleistet eine
Zug“ ziemlich überfüllt.
schiedlichen Richtungen, in die die No-
maximale Streuung über verschiede-
Bedeutung der Dividenden am Gesamt-
tenbanken ab 2016 marschieren, den Dol-
ne Anlageklassen, Regionen und Wäh-
Rohstoffe: das schwarze Loch
rungen und versierte Portfoliomanager
Seit knapp fünf Jahren kennen die Roh-
Anleger sind daher 2016 gut beraten,
verwalten das Vermögen nach vordefi-
stoffpreise nur eine Richtung. Mit einem
Währungstrends in der Portfolio-Pla-
nierten Richtlinien (z. B. der variablen
derartigen Preisverfall rechneten die
nung zu berücksichtigen. Vieles spricht
Aktienquote) rund um die Uhr, und das
wenigsten. Wir halten an unserer klei-
dafür, dass man 2016 mit aktiv gemanag-
bereits ab einer Investitionssumme von
nen Position fest, empfehlen aber keine
ten Multi-Asset-Strategien erfolgreich
25.000 Euro.
Erhöhung.
sein wird.
// www.rlb-tirol.at
// www.schoellerbank.at
// www.volksbank-tis.at
lar noch stärker in den Fokus rücken.
eco.nova
81
© BIRGIT KOELL
eco.geld
Steinmayr-Chefs Christian Steinmayr (2. v. l.) und Michael Perlornigg (3. v. l.) mit den neuen Bereichsleitern Roland Grumiller (li.) und Christopher Knapp (re.)
Investieren in die Zukunft Steinmayr & Co beginnt das Jahr 2016 mit umfangreichen Investitionen und zusätzlichen Mitarbeitern. Ein Gespräch über Investitionen in einem unsicheren Umfeld und die Vorzüge von kleinen Strukturen.
D
ie Geschichte von
Mitarbeitern am Standort Innsbruck eine
len; mit der ebenfalls erfolgten Übernahme
Steinmayr als Versi-
Vielzahl an Tiroler Betrieben und wenn es
von Christopher Knapp (Knapp Versiche-
cherungsunterneh-
nach Christian Steinmayr geht, so ist man
rungen) hat Steinmayr innerhalb kurzer
men geht über 40
noch nicht am Ende der Reise angelangt,
Zeit das Unternehmen auf breitere Beine
Jahre zurück. Da-
sondern erst an deren Anfang. Gerade erst
gestellt und noch mehr Spezialisten ins
mals gründete KR
sorgte der Einstieg des Branchenprofis Ro-
Team geholt. Wir führten mit den Chefs der
land Grumiller bei Steinmayr für Schlagzei-
Steinmayr & Co und deren neuen Bereichs-
Wolfgang Steinmayr im Anschluss an seine sportliche Laufbahn eines der ersten Versicherungsmaklerbüros in Österreich. Der Name ist in der Branche längst ein Begriff und zur Marke für spezielle Versicherungslösungen geworden. Mittlerweile wurde das Unternehmen in zweiter Generation von Christian Steinmayr und seinem Partner Michael Perlornigg neu strukturiert, um den Anforderungen des globalen Wettbewerbes gerecht zu werden. Sohin ist die Steinmayr & Co ein junges, dynamisches Unternehmen mit trotzdem weit zurückreichender Historie. Steinmayr betreut mit mittlerweile 14
82
eco.nova
„WIR KÖNNEN EINERSEITS AUF NETZWERKE ZURÜCKGREIFEN, DIE ÜBER JAHRZEHNTE AUFGEBAUT WURDEN, UND SIND TROTZDEM EIN JUNGES, DYNAMISCHES UNTERNEHMEN, DAS FLEXIBEL AUF DIE MARKTGEGEBENHEITEN REAGIEREN KANN.“ Christian Steinmayr
eco.geld
leitern ein Gespräch über die Vorzüge von
sche Konsequenz – und auch die Spezialisie-
Familienbetrieben, die Zukunft des Versiche-
rung darauf auf Kundenseite. Man begeg-
rungsmarktes und die Anforderungen von
net sich auf Augenhöhe. Ich bin überzeugt,
international tätigen Unternehmen.
dass Roland Grumiller und ich mit unserem Know-how die Visionen des Unternehmens
ECO.NOVA: Aktuell ist Expansion ein gro-
entsprechend unterstützen können.
ßes Thema in Ihrem Unternehmen, eigentlich untypisch für die Branche. Warum ge-
Was hat sich durch den Eintritt von Roland
rade jetzt?
Grumiller und Christopher Knapp für das
CHRISTIAN STEINMAYR: In unserem Bu-
Unternehmen verändert?
„BEI STEINMAYR & CO. WIRD FÜR ALLE SPÜRBAR IN QUALITÄT INVESTIERT. HIER MITZUHELFEN UND MEINE ERFAHRUNGEN EINZUBRINGEN, IST EXTREM SPANNEND UND ERFÜLLEND. VIELES, DAS ICH VORHER BEI GLOBAL AGIERENDEN BROKERHÄUSERN VERMISST HABE UND NICHT ÄNDERN KONNTE, KANN ICH HIER GEMEINSAM MIT DEM TEAM UMSETZEN.“
siness kann man nicht darauf warten, dass
STEINMAYR: Sehr viel. Es hat sich die
sich Möglichkeiten von alleine ergeben. Man
Möglichkeit ergeben, innerhalb des Unter-
muss Gelegenheiten ergreifen, wenn sie sich
nehmens spezialisierte Teams zu bilden.
bieten. Eine solche Gelegenheit war die Zu-
Ein Kernbereich von Steinmayr & Co ist seit
sammenarbeit mit Roland Grumiller. Wir ha-
Bestehen der Bereich Tourismus – im Spe-
ben schon in der Vergangenheit viele Jahre
ziellen die Hotellerie und Seilbahnunter-
zusammengearbeitet und kennen einander
nehmen, aber auch die Absicherung großer
gut. Der Zeitpunkt war eher zufällig. Genau-
Veranstaltungen. Dieses Thema hat wei-
so gut hätte es vor einem Jahr oder in ei-
terhin große Wichtigkeit für uns und das
nem Jahr passieren können. Die Konjunktur
Kernteam wird diese Kunden auch weiter-
spricht im Grunde nicht dafür, zum jetzigen
hin bestmöglich betreuen. Mit Roland Gru-
Zeitpunkt Investitionen zu tätigen. Anderer-
miller können wir den Bereich der Industrie
seits war für mich immer klar: Wenn es uns
vermehrt forcieren und einen Schwerpunkt
gut geht, sollten wir den Aufschwung nutzen
auf das Thema Internationalität legen. Im
und in die Zukunft der Firma investieren, in
Bereich Industrie gibt es in ganz Westöster-
Qualität. Wir sind kein Produktionsbetrieb,
reich sicherlich niemanden, der hier auf ei-
der sich eine neue moderne Maschine kauft,
nen größeren Erfahrungsschatz zurückgrei-
Unternehmen, die eine Auslandsniederlas-
unser Kapital sind die Mitarbeiter. Mit Ro-
fen kann als er.
sung gründen, stellt die weltweite Vernet-
land Grumiller und Christopher Knapp ha-
Christopher Knapp wird bei uns künftig den
zung ihres Maklers einen wichtigen und
ben wir die Möglichkeit, mit zwei wirklichen
Vertrieb im Bereich KMU leiten. Das ist ein
notwendigen Faktor dar, um international
Profis auf ihrem Gebiet zusammenzuarbei-
großes Feld mit vielfältigen Bedürfnissen
optimal abgesichert zu sein. Mit der Partner-
ten, die unsere Firma aus unserer Sicht wei-
und Betätigungsmöglichkeiten. Neben den
schaft bei unisonBroker konnten wir einen
ter nach vorne bringen.
bestehenden Zielgruppen sollen einzelne
wichtigen Schritt zur internationalen Ver-
Branchen künftig verstärkt bedient werden.
netzung setzen. Wir sind nun Teil eines ex-
Warum haben Sie sich für Steinmayr & Co
So wurden bereits innovative Versicherungs-
klusiven Netzwerks von 350 mittelständisch
entschieden?
lösungen für das Bau- und Baunebengewer-
geprägten Maklern auf der ganzen Welt. Mit
ROLAND GRUMILLER: Ich habe die letz-
be mit führenden Versicherungsgesellschaf-
dieser Partnerschaft ermöglichen wir un-
ten 15 Jahre in Großkonzernen gearbeitet,
ten ausverhandelt.
seren Kunden, ihre operativen Geschäfte
Roland Grumiller
GRUMILLER: Das sehe ich genauso. Für
in jedem Land der Erde individuell und rei-
deren Entwicklung einen Weg gegangen ist, den ich nicht bereit war, mitzutragen. Ich
Stichwort Internationalität: Ihre Kunden
bungslos abzuwickeln. Die Mitgliedschaft
habe mir folglich neue Aufgabenfelder ge-
sind vorrangig in Tirol angesiedelt. Inwie-
bei unisonBroker ist für alle Seiten mehr als
sucht und wollte mich verändern. Ich habe
weit können Sie diese bei Ihren Geschäften
eine Unterschrift auf einem Stück Papier. Es
bereits mit Wolfgang Steinmayr vor 20 Jah-
auch außerhalb des Landes unterstützen?
ist eine Begegnung gleichgesinnter Betrie-
ren erfolgreiche Jahre erlebt. Was mich aber
MICHAEL PERLORNIGG: Es gibt viele
be auf der Suche nach idealen Lösungen auf
nun zum Wechsel bewegt hat, war das kla-
Unternehmen in Tirol, die den Sprung in die
kurzen Wegen.
re Bekenntnis und der spürbare Wille von
Internationalität wagen und Auslandsnie-
STEINMAYR: Was mir wichtig war, ist, dass
Christian Steinmayr und Michael Perlornigg,
derlassungen gründen. Für sie ist es wichtig,
die Mitglieder des Netzwerkes ähnlich aufge-
aus Steinmayr & Co genau jenen Broker zu
einen Makler zu haben, der diesen Schritt
stellt sind wie Steinmayr & Co. – mittelstän-
machen, den sich anspruchsvolle Unterneh-
mit ihnen gehen kann. Wir haben in der
dische Makler, die die Feinheiten des lokalen
men wünschen. Hier sehe ich kein engstir-
Vergangenheit nicht nur neue Mitarbeiter
Marktes kennen und bei denen wir die Si-
niges Profitdenken, sondern eine Vision für
aufgenommen, sondern sind im Herbst des
cherheit haben, dass sie dieselben hohen An-
die Zukunft.
letzten Jahres auch eine Partnerschaft mit
sprüche an sich selbst stellen wie wir. Hier
CHRISTOPHER KNAPP: Familienbetriebe
einem weltweit tätigen Maklernetz einge-
kommen nur Makler zum Zug, die wirklich
sind die Zukunft der Wirtschaft. Sie leisten
gangen, das uns die Möglichkeit bietet, mit
unternehmerisch und kundenorientiert den-
einen wesentlichen Beitrag zum Wohlstand
verbundenen Maklerunternehmen auf der
ken – etwas, was viele Großkunden bei der
des Landes. Deshalb war der Schritt, in ein
ganzen Welt internationale Kunden zu be-
internationalen Betreuung in Konzernmak-
Familienunternehmen zu gehen, eine logi-
treuen.
lernetzwerken vermisst haben.
eco.nova
83
Was macht Steinmayr & Co aus?
Aufnahme von Roland Grumiller und Chris-
STEINMAYR: Wir kennen unsere Klientel,
topher Knapp eine ganzheitliche Sicht auf
wir wissen, was sie braucht und wie sie tickt.
die Dinge und unterschiedliche Perspektiven.
Wir wollen mit der Neuausrichtung für die
Christian Steinmayr kennt aus seiner berufli-
Kunden eine Alternative zu globalen Kon-
chen Vergangenheit die Sicht des Kunden. Er
zernen sein, die Wirtschaftsleistung im Land
weiß, was der Kunde von einem Makler bzw.
halten. Wir wollen verlässlich, innovativ, fle-
einer Versicherung erwartet. Roland Grumil-
xibel und nachhaltig agieren. Gleichzeitig
ler war bereits bei einigen großen Mitbewer-
sehen wir uns als Netzwerker im Sinne des
bern tätig und hat alle wichtigen Stationen
Kunden – weit über das Versicherungsthema
im Maklerbereich absolviert, ich selbst habe
hinaus. Wir kennen zahlreiche Unterneh-
13 Jahre in einer Versicherungsgesellschaft
men und versuchen diese auch untereinan-
gearbeitet. Wir bewegen uns im Dreieck Mak-
der zu verzahnen, um Synergien zu schaffen.
ler, Versicherer, Kunde und kennen quasi alle
Wir sehen uns dadurch als Knotenpunkt.
Seiten aus unserer Praxis.
Das wissen unsere Kunden zu schätzen. Ich denke, der Schlüssel dazu, erfolgreich zu
Wo liegen für Sie aktuell die größten Her-
sein, ist andere zufrieden zu stellen.
ausforderungen?
PERLORNIGG: Das Versicherungsthema ist
STEINMAYR: Das Marktumfeld ist härter
für viele ein notwendiges Übel. Umso ange-
geworden, die Versicherer werden immer
nehmer ist es für Unternehmer, einen Part-
restriktiver in der Schadenabwicklung. Es
ner zu haben, mit dem man vertrauensvoll
braucht viel Fingerspitzengefühl, Erfahrung
und langfristig zusammenarbeiten kann. Vor
und manchmal auch gute Kontakte, um für
allem für Familienunternehmen ist Kontinui-
die Kunden das Gleiche oder mehr zu errei-
tät ein wichtiges Thema. Wir haben durch die
chen wie in der Vergangenheit.
„GERADE FÜR FAMILIENUNTERNEHMEN IST KONTINUITÄT WICHTIG, WEIL SIE SIE AUCH SELBST LEBEN. BEI UNS BLEIBEN IM GEGENSATZ ZU GROSSKONZERNEN DIE HANDELNDEN PERSONEN AUF LANGE SICHT DIESELBEN. DAS SCHAFFT EINE VERNÜNFTIGE VERTRAUENSBASIS.“
missmargo.at
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Michael Perlornigg
S
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eco.nova
A
eco.geld
„WIR SIND EIN TIROLER MAKLER UND ALS SOLCHER KÜMMERT MAN SICH UM TIROLER UNTERNEHMEN. KMUS SIND EINE WICHTIGE SÄULE UNSERES LANDES. IHNEN MÖCHTEN WIR ALS KOMPETENTER PARTNER ZUR SEITE STEHEN. DAS HÄLT AUCH DIE WIRTSCHAFTSLEISTUNG IM LAND.“ Christopher Knapp
GRUMILLER: Die Kapazitäten am österrei-
den Moment ist es gut so. Wir müssen uns
STEINMAYR: Wir waren immer flexibel
chischen Versicherungsmarkt werden klei-
konsolidieren und einspielen und die Vorha-
und möchten es auch in Zukunft sein. Im
ner, Versicherer ziehen sich zurück. Hier ist
ben, die wir uns gesteckt haben, umsetzen.
heutigen Marktumfeld lassen sich keine Plä-
es umso notwendiger, als lokaler Makler die
Wenn sich Chancen ergeben, greifen wir
ne machen, die auf zehn Jahre einbetoniert
Möglichkeit zu haben, Versicherungspartner
diese aber gerne auf. Das können auch neue
sind. Wir sind ein Familienunternehmen.
auch im Ausland zu finden. Ein weiterer Vor-
Geschäftsfelder sein. Der Maklermarkt an
Wir können agieren, wie wir denken, dass es
teil, den uns das unisonBrokernetwork bietet.
sich wird immer enger. Es gibt Zusammen-
richtig ist. Unsere Blickrichtung ist nicht auf
Wir können damit, wenn notwendig, Versi-
schlüsse und generell eine Überalterung in
den Profit des nächsten Jahres beschränkt.
cherer aus dem Ausland beiziehen, die bereit
der Maklerschaft. Die Nachfolge ist in vie-
Ich bin froh, dass ich mit meinem Team
sind, das Risiko entsprechend mitzutragen.
len Unternehmen nicht gesichert. Hier kön-
Menschen an Bord habe, die unsere Visio-
nen sich durchaus Akquisemöglichkeiten
nen mittragen. Wir wollen uns nicht auf ver-
Blick Richtung Zukunft: Ist Expansion für
ergeben. Wenn ein Betrieb in die Struktur
meintlichen Erfolgen ausruhen, sondern uns
Steinmayr & Co nach wie vor ein Thema?
unseres Betriebes passt, ist es nicht ausge-
weiterentwickeln und ständig die Qualität
PERLORNIGG: Wir haben aktuell einen
schlossen, dass wir den ein oder anderen in-
verbessern. Und was immer es dazu braucht,
großen Schritt nach vorne gemacht und für
tegrieren.
wird getan.
Industrie
KMU / Freie Berufe
missmargo.at
Großveranstaltungen
Tourismus
Steinmayr & Co Insurance Brokers GmbH • Meraner Straße 1 • 6020 Innsbruck Austria • T + 43 / (0)512 / 239280-0 • www.steinmayr.co
eco.nova
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© ROY LICHTENSTEIN FOUNDATION
Art Kunst & Kultur
© ÖZGÜR ALBAYRAT
Gemeinsam mit Christian Tetzlaff, Clemens Hagen und Tabea Zimmermann, die zu den weltweit gefragtesten Solisten und Kammermusikern gehören, eröffnet Leif Ove Andsnes „Musik im Riesen“ 2016.
Roy Lichtenstein, Blue Floor, 1990
POP-ART-KULTUR
R
oy Lichtenstein gilt neben Andy Warhol als einer der „Gründungsväter” der Pop Art. Seine Moti-
ve sind Bildfragmente aus verschiedenen Massenmedien, wie Comicstrips oder Wer-
Klangvielfalt L
bebilder, die er als Vorlagen für seine Arbeiten aus Magazinen und Zeitungen herausnimmt. „Ich habe einen Hang, sehr typische Comicmotive zu wählen; solche die in einem gewissen Sinne nicht eine in ihrem Bereich einzigartige Idee ausdrücken. Mit
angweilig war des Programm bei „Musik im Riesen“ in den Swarovski Kristallwel-
anderen Worten: Ich wähle üblicherweise
ten ja noch nie. Heuer hat der künstlerische Leiter Thomas Larcher jedoch ein
nicht jene Motive, die überwältigende Aus-
außergewöhnlich dichtes und vielfältiges Programm zusammengestellt. Unter-
sagen enthalten, sondern jene, die keine
schiedliche Besetzungen und Instrumentenschwerpunkte zeigen dabei den großen Fa-
Aussage von Bedeutung aufweisen oder die
cettenreichtum der Kammermusik. Die Bandbreite reicht von Klavierwerken der Klassik
lediglich klassische Archteypen ihrer Art zu
und Romantik bis zur aktuellen Vocal- und Percussion-Musik, vom Recital bis zur Kam-
sein scheinen. Die interessieren mich am
mermusik für Ensembles. Im Fokus stehen heuer vor allem junge Künstler und Talente,
meisten”, erklärt Lichtenstein schon fast
die die sechs Konzerte des Festivals auf ihre ganz eigene Weise prägen. Gäste sind unter
philosophisch.
anderem Percussionist Colin Currie, die Pianisten Till Fellner und Leif Ove Andsnes sowie
Die Galerie Rhomberg eröffnet ihr Ausstel-
die Sänger Mark Padmore und Kitty Whatley. Gleich zur Eröffnung findet sich zudem ein
lungsjahr mit einer dem amerikanischen
All-Star-Ensemble der Kammermusik in den Swarovski Kristallwelten ein.
Künstler gewidmeten Schau, die vornehm-
Gespannt darf man auf den jungen spanischen Stardirigenten Pablo Heras-Casado sein,
lich Originalgrafiken aus verschiedenen
der sich einem zentralen Vokalwerk aus dem 20. Jahrhundert widmet. Heras-Casado hat
Schaffenszeiten (1964 bis 1996) erstmals
sich durch kluge Interpretationen, ein feines Gespür für Schattierungen und ein Reper-
in Innsbruck präsentiert. Die Ausstellung
toire vom Barock bis zur Jetztzeit den Ruf eines Ausnahmekünstlers erworben. Unter
bietet einen umfassenden Einblick in die
seiner Leitung führen das Ensemble intercontemporain und der Bariton Georg Nigl das
vielfältige Themenwelt Lichtensteins; ne-
Monodrama „Eight Songs for a Mad King“ von Peter Maxwell Davies auf.
ben den bekannten Comicstrip-Bildern
Auch heuer bildet das Package „Kunst – Kulinarium – Konzert“ eine stilvolle Umrahmung von
sind auch Lichtensteins Landscapes sowie
Musik im Riesen. Dabei werden Gaumenfreuden, Kunst- und Hörgenuss harmonisch aufei-
Interieurszenen, Kompositionsbilder und
nander abgestimmt. Die exklusive Abendveranstaltung kostet 99 Euro und beginnt jeweils
Variationen aus seiner Brushstrokes-Serie
um 17 Uhr im Daniels. Café & Restaurant, das an sich schon einen Besuch wert ist. Nach einem
zu sehen.
Aperitif können die Besucher auch durch die neu gestalteten Wunderkammern schlendern.
// Roy Lichtenstein, Originalgrafik
// Musik im Riesen: 25. bis 29. Mai 2016, Wattens & Innsbruck
noch bis 5. März 2016
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eco.nova
eco.art
BUCH.TIPP
E
s gibt Sammler, die sammeln Briefmarken oder Bierdeckel. Und es gibt Sammler, die sind etwas spezieller ...
Sonja Altenburger hat den von ihrem Urgroßvater gegründeten Buchverlag „Buch & Papier Armütter“ aus Rattenberg wiederbelebt und zusammen mit dem Wörgler Meisterfotografen Matthias Sedlak einen Bildband herausgegeben, in dessen Mittelpunkt sie eben jene Sammler stellt, deren Leidenschaft eine ganz außergewöhnliche ist. Im Buch finden sich 42 Tiroler Persönlichkeiten samt ihren Objekten – in Text und Bild fein in Szene gesetzt. Von Bügeleisen über Bilderrahmen bis hin zu Straßenwalzen setzt sich das bunte Potpourri zusammen, das manchmal sogar ganze Museen füllt. So einiges mag skur-
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ril anmuten. Und dennoch sind Sammler glückliche Menschen. Das wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. Ein Buch zum Schmökern, Staunen und Schmunzeln; gefördert von der Kulturabteilung des Landes.
DAS STREBEN NACH GLÜCK
E
in Kulturpublikum jenseits von Rock, Pop oder Operette zu begeistern ... das soll mit
© AMANDA BERENS
SAMMLER IN TIROL
den „Glücktagen 2016“ in der Region Kufstein gelingen. Vom 25. bis 29 Mai stehen Veranstaltungen zu den Themen Literatur, Philosophie und Naturwissenschaften im
Mittelpunkt einer neuen Veranstaltungsreihe. Die Initiatoren, die Geschwister Brigitte und Thomas Weninger, wählten das übergeordnete Thema Glück, das alle Menschen gleichermaßen inspiriert und bewegt – egal welcher Kultur oder Ethnie sie angehören. Den Blick auf das Glück schärfen dabei international renommierte Autoren wie der Philosoph Richard David Precht (Bild), Bestsellerautor Veit Lindau oder auch „Baum-Guru“ Erwin Thoma. Der Tiroler Slam-Meister Markus Koschuh wird sich kabarettistisch an das Glück heranwagen, Geomantin Astrid Süssmuth erklärt das Glück in der Natur. Die „Glücktage“ sollen ein Stück weit Antworten auf ethisch-moralische, gesellschaftspolitische, psychologische sowie praktische Fragen zum Thema geben. Und bei all dem Streben nach Glück soll das Genießen angenehmer Begleiter sein: Ein Glück-Orchester präsentiert dazu sanfte Salonmusik, erlesener Wein tut sein Übriges. // Glück.Tage vom 25. bis 29. Mai 2016, www.glueck-tage.com
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Kunst-Identität 2013 keimte die Idee auf, eine Biennale in Innsbruck zu installieren. Drei Tage lang wurden ungewöhnliche Plätze mit Kunst bespielt, darunter das Servitenkloster und die ehemalige Walde-Seifenfabrik. Im Innenhof des Landhauses hat der Künstler Lois Weinberger Pflanzen in gelben Kübeln aufgestellt. Diese sind inzwischen ordentlich gekeimt und stehen symbolisch für das wachsende Pflänzchen Biennale in Innsbruck. // TEXT: JULIA SPARBER
© BIRGIT KOELL
Kuratorin Tereza Kotyk (re.) betreibt den „Soap Room“ in der Innsbrucker Innstraße, ein „open space“ zur zeitgenössischen Kunstproduktion, der als Büro- und temporärer Ausstellungsraum dient. Gemeinsam mit Franziska Heubacher zeichnet sie für die Umsetzung der Innsbruck Biennale verantwortlich.
U
rsprünglich hätte be-
taurants und anderen Veranstaltern will
merziell nutzbare Marktplatz wurde für ein
reits 2015 die zweite
man „alle in die zeitgenössische Kunstpro-
großes Kunstprojekt angefragt, der wegen
Auflage des zeitgenös-
duktion mit einbeziehen und damit end-
einer plötzlich größer ausfallenden Baustel-
sischen Festivals statt-
gültig den Beweis antreten, dass die Kultur-
le im Sommer nicht mehr in Frage kommt.
finden sollen, doch „die
zahlen den Sport längst überholt haben“, so
neuerlichen Behördengänge und Präsen-
Tereza Kotyk.
Nicht immer „die eine“ Stadt
tationen waren langwierig“, so Franziska
Vom 10. bis 20. März 2016 stellen eingeladene
Das gebotene Kunstprogramm ist ein spar-
Heubacher zur Verzögerung. Aber sie waren
Künstler aus den Bereichen Bildende Kunst,
tenübergreifendes, das einen neuen Blick
von Erfolg gekrönt: Stadt, Tourismusver-
Film, Sound und Theater in Innsbruck aus.
auf die Stadt zulässt. Dazu wird es einen
band, Land und Bund haben sich zur zeitge-
Die Orte stehen noch nicht alle fest, einige
eigenen Stadtplan geben, der Innsbruck ei-
nössischen Kunst und einer längerfristigen
Hürden sind zu nehmen: „Ungewöhnliche
ne ungewohnte, neue Identität verleiht. Die
Zusammenarbeit bekannt. Die ursprüng-
Plätze mit Kunst zu bespielen, ist natür-
Stadt muss nicht immer „die eine sein“ son-
lich drei geplanten Festivaltage wurden
lich auch ungewöhnlich für die Behörden“,
dern kann durch die eigene Konstruktion
auf zehn ausgedehnt, auch die Subventi-
so Heubacher über die organisatorischen
mitgestaltet werden. „Unser Fokus liegt auf
onssumme steigerte sich von 40.000 auf
Schwierigkeiten von „Innsbruck Internati-
der Neuproduktion von Kunst. Dafür wer-
rund 122.000 Euro. Kooperationen mit dem
onal“. Genehmigungen werden nicht ohne
den unbekannte Plätze freigelegt, die in ei-
Künstlerhaus Büchsenhausen, Hotels, Res-
weiteres ausgestellt. Doch auch der kom-
nem neuen Licht erscheinen.“ Aber auch die
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Nachwuchsförderung in der Kunstszenerie ist ein Anliegen: „Wir wollen mit ‚Innsbruck International’ eine Ausbildungsstätte für junge Kuratoren werden und gezielt in die Kunstvermittlung
© IRENA VODAKOVA
eco.art
investieren“, sagt Kotyk. Inhaltlich fokussiert die Innsbruck-Biennale das eigene Selbst, das durch die Verblendung vieler beruflicher, räumlicher und privater Möglichkeiten in der Narzissmusfalle gefangen zu sein scheint. Dabei wird auch die Geschichte bemüht und ein Modell für „das verlorene Selbst“ The Forman Brothers’ Theatre „Obludarium“
der Claudia de Medici (1604–1648) beleuchtet. „Für Frauen ist es heute genauso schwierig, ihr Ich zu leben wie damals. Deshalb ist der Kontext zu Claudia de Medici aktueller denn je“, so die Kuratorin. Gräfin Medici, die Tirol 14 Jahre lang alleine regierte, belebte das kulturelle Leben am Innsbrucker Hof und kreierte sich ein Leben nach ihren Vorstellungen. Innsbruck International spürt diesen Vorstellungen mit speziellen Führungen nach und erweckt sie mit „The Forman Brothers“ zu neuem Leben, die das spektakuläre, künstlerische Theater „Obludarium“ präsentieren. Das international gefeierte Theaterprojekt der Söhne des bekannten Regisseurs Milos Forman, das zwischen Kunst und Freakshow changiert, wird im Rahmen der Förderaktion „Kunst im öffentlichen Raum“ umge-
Was ist Kunst wert? Der vermehrte Einzug der zeitgenössischen Kunst in Innsbruck ist grundsätzlich sehr begrüßenswert, doch gibt es auch Kritik an Fördervergaben und Bewertung. Einige Fragen zum Mehr-Wert von Kunst und Kultur.
I
nnsbruck als Austragungsort der
kutiert, es können Empfehlungen abgegeben
einzigen Biennale in Österreich. Ein
werden. Letztendlich liegen die Entscheidun-
Alleinstellungsmerkmal der Tiroler
gen aber bei Bürgermeisterin Christine Op-
Landeshauptstadt. Da es noch im-
pitz-Plörer.
mer kein Haus für moderne, zeitgenössische
Kulturamtsleiterin Maria-Luise Mayr ver-
Kunst in Innsbruck gibt, soll „Innsbruck In-
weist ebenso auf die Bürgermeisterin als
20.000 Euro für das Festival Innsbruck
ternational“ eine temporäre, aber regelmäßig
übergeordnet Zuständige und letztendli-
International locker gemacht. Für Tereza
stattfindende Alternative werden. Doch für
che Entscheidungsträgerin. Förderzusagen
Kotyk sind die derzeitige Entwicklung
jede noch so begrüßenswerte Initiative gibt
bis zu 3.000 Euro können vom Kulturamt
und das Bekenntnis der Subventions-
es auch Kritik: Die – nennen wir sie – „Kul-
getätigt werden, ab diesen Beträgen kom-
geber, nachhaltig in die zeitgenössische
turmacher“ sehen keine Probleme in den In-
men alle Einreichungen in den Ausschuss
Kunstproduktion in Innsbruck zu inves-
halten der Biennale und attestieren den bei-
oder direkt in den Gemeinderat. Patrizia
tieren, motivierend zum Weitermachen:
den Kuratorinnen, gute Arbeit zu leisten. Sie
Moser gibt sich diplomatisch: „Ich war nicht
„Es war eine harte Zeit, die Türen zu öff-
stellen aber die strukturelle Ebene stark in
glücklich darüber und habe lang damit ge-
nen. Der nächste Schritt ist nun, diese
Frage und kritisieren den Weg, wie es zu Ent-
hadert, dass das Amt der Kulturstadträtin
Türen offen zu halten.“
scheidungen und Förderzusagen kommt. Na-
abgeschafft wurde. Doch heute gibt es eine
mentlich genannt werden wollen sie nicht.
gute Zusammenarbeit mit der Bürgermeis-
Zu groß ist die Angst vor Verlust der eigenen
terin und dem Kulturamt. Wir versuchen
Subvention und des eigenen Jobs. Die Hand,
Prozesse gemeinsam am Laufen zu halten.“
die einen füttert, beißt man nicht? Für eco.
Die „Kulturmacher“ unterstützen das Amt
Eröffnung: 9. März 2016, 19 Uhr, Gotischer Keller, Hofburg Innsbruck
nova ist das ein Grund, einfach mal nachzu-
eines Kulturstadtrates, der sich in die The-
fragen.
matik einarbeitet und fundiert entscheiden
The Forman Brothers’ Theatre „Obludarium“ 10. und 12. März 2016: 19:30 Uhr 11. und 13. März 2016: 17:30 Uhr
Wer trifft die Entscheidungen?
Reservierung unter info@innsbruckinternational.at Aufführungsorte und detalliertes Programm unter www.innsbruckinternational.at
künstlerischem Interesse besteht. Es gibt
setzt. Das Land Tirol hat dafür weitere
INNSBRUCK INTERNATIONAL 2016
In der Kultur existiert ein Kulturausschuss, der „aus Parteimitgliedern mit
kann. Sie wollen der Bürgermeisterin nicht mangelndes Wissen unterstellen, aber sie könne „nicht alle Bereiche in Personalunion abdecken“.
kein G’riss um die Kultur“, so Patrizia Moser,
Fachlich oder persönlich – was zählt?
ehemalige Kulturstadträtin Innsbrucks, die
In der Architektur gibt es einen Wettbewerb,
heute dem Kulturausschuss als Obfrau vor-
der von einer Expertenkommission entschie-
steht. Im Ausschuss werden Vorschläge dis-
den wird. Jeder Bau wird von Professionis-
eco.nova
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© INNSBRUCK INTERNATIONAL
2013 schuf Lois Weinberger eine Installation im Innenhof des Landhauses. Er ließ Pflanzen in gelben Kübeln wachsen, die auf das Dach des Bruno-Sander-Hauses der Universität übersiedelt wurden und noch bis März weiter gedeihen dürfen. Sie stehen als Symbol für das wachsende Pflänzchen „Biennale in Innsbruck“.
anbieten. Diese sind eine Zusammenfas-
Budget beherrscht die Wertediskussion
sung der Aktivitäten in der Stadt und laufen
Alle zuständigen Politiker und Ämter be-
seit 16 Jahren in ähnlicher Form mit leicht
stätigen: Die kulturelle Entwicklung der
ten umgesetzt. In der Kultur jedoch würden
steigenden Mitteln: 2015 erhielten die Pre-
Stadt hat einen wichtigen Platz auf der
persönliche Präferenzen mehr zählen als
mierentage 18.000 Euro an öffentlicher För-
politischen Agenda. Trotzdem scheint die
fachliche, wird von den „Kulturmachern“
derung. Obwohl hier nicht die Neuprodukti-
offizielle Kulturpolitik mehr auf Ressour-
kritisiert. Wirtschaftsinteressen würden do-
on von Kunst im Vordergrund steht wie bei
cenknappheit konzentriert als auf inhaltli-
minieren, dabei wäre doch die Kultur der Be-
„Innsbruck International“, wünschen sich
che Ausrichtung. Es dominiert der Eindruck,
reich, der die Identität der Stadt bestimmt.
die „Kulturmacher“, „auf die bestehende Idee
dass der effiziente Einsatz von Mitteln mehr
Leider existiere hier kein Konzept, das eine
der Premierentage aufzubauen und Beteilig-
zählt als Ideologien zur kulturellen Identität
Richtung vorgibt. Dringend notwendig wäre
te mit einzubeziehen, als etwas Neues zu ins-
der Stadt. Was im Bereich der Architektur
ein überparteilicher Fachbeirat, der für Qua-
tallieren nur um des Neuen willen.“
einfach zu bewerten ist, da es für Bauher-
litätssicherung sorgt. Auch wenn es keine
ein gezieltes Kunstvermittlungsprogramm
ren genaue und messbare Leistungskata-
persönlichen Probleme mit den Entschei-
Ist das Geld mehr geworden?
dungsträgern geben würde, sei das System
Die endgültige Zahlenbilanz der Förderun-
schon schwieriger: Ist der Mehrwert von
nicht gesund für die Entwicklung des Kunst-
gen für das Jahr 2015 erscheint erst im April
Kunst und Kultur überhaupt bestimmbar?
und Kulturbetriebes.
2016, doch die Kürzung der „stadt_potenziale“
Sind die Parameter zur Messung von künst-
Im Innsbrucker Kulturausschuss wurde be-
wurde bereits öffentlich gemacht. Der von
lerischen und kulturellen Leistungen nicht
reits über einen Fachbeirat diskutiert, der
der Stadt Innsbruck jährlich ausgeschriebe-
auch wieder „nur“ persönlich motiviert? Um
als „nicht finanzierbar“ abgelehnt wurde.
ne Fördertopf richtet sich an die freie Kul-
nicht einer ökonomischen Charakterisie-
Das Entscheidungs- und Fördersystem sei
turszene und fördert Projekte, die sich mit
rung von Kunst und Kultur zu unterliegen
in erster Linie auf persönlichen Präferenzen
der Stadt Innsbruck im Besonderen beschäf-
oder sich gar im gegenseitigen Machtkampf
aufgebaut und nicht auf Partizipation. Die
tigen. Die plötzliche Kürzung der jährlichen
zu verlieren, bedarf es einer vielschichtigen
„Kulturmacher“ wünschen sich ein Beteili-
Förderung von 100.000 auf 70.000 Euro be-
Betrachtung der kulturellen Arbeit auf al-
gungssystem, das alle Kulturinstitutionen
schreibt die Obfrau des Kulturausschusses
len Ebenen und der Übertragung von Ver-
in Innsbruck mit einbezieht. Die Idee, eine
als einen „Prozess der Neuorientierung“, der
antwortung. Diese sollte in erster Linie von
Biennale in Innsbruck zu etablieren, beruht
für die stadt_potenziale notwendig wurde.
jenen durchgeführt und übernommen wer-
auf der privaten Initiative von Tereza Ko-
Sie will nicht das eine gegen das andere in
den, die von Berufs wegen damit beschäf-
tyk und dem „Soap Room“ und war nie von
Konkurrenz gestellt sehen, räumt aber ein:
tigt sind sowie Fachwissen und praktische
Seiten der Stadt ausgeschrieben. Trotzdem
„Das Geld ist natürlich nicht mehr gewor-
Erfahrungen einbringen können. Ein neues,
wundert man sich: „In der Gestaltung einer
den, wir müssen uns nach der Decke stre-
gemeinschaftlich erarbeitetes, strukturel-
Biennale auf die wertvollen Erfahrungen
cken.“ Die „Kulturmacher“ ziehen folgenden
les Steuerungskonzept, anhand dessen fun-
langjähriger Kulturschaffender zu verzich-
Schluss daraus: „Bestehende Projekte wer-
dierte Entscheidungen getroffen werden
ten zeigt, dass Beteiligung nicht gefragt ist.“
den kürzertreten müssen, wenn ein neues –
können, wäre ein sinnvolles Hilfsmittel, um
Man verweist auch auf die „Premierentage“,
wie die Biennale – mit so viel mehr Geld be-
Kunst- und Kulturarbeit den Mehrwert zu
die alljährlich im November stattfinden und
dacht wird.“
geben, den sie verdient.
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20 Jahre Kunst Ende Jänner feierte Johanna Penz mit ihrer Kunstmesse ART Innsbruck deren 20. Geburtstag. Zum Jubiläumsjahr wird das Konzept erweitert ...
S
chon im vergangenen Jahr setzte ART-Gründerin Johanna Penz mit der Übersiedlung der Kunstmesse in die große Messehalle A sowie der Erweiterung des Portfolios um
Kunst und ausgesuchte Antiquitäten des 19. Jahrhunderts ein deutliches Zeichen in Richtung Expansion. Auch heuer zeigten wieder über 90 Aussteller – Galeristen und Kunsthändler aus zehn Nationen – Gemälde, Originalgrafiken, Skulpturen, Fotografien,
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Neue Medien sowie antikes Silber, Glas, Porzellan und weitere Kostbarkeiten. Mit abermals großem Erfolg. Und: Die Messe bekommt Zuwachs. Neben der angestammten Ausgabe zu Jahresbe-
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ginn erhält die ART Innsbruck mit einer Herbst/Winter-Ausgabe,
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der ART Innsbruck Complementary vom 1. bis 4. Dezember 2016, nun quasi Nachwuchs und eine kompakte Ergänzung. Die heurige
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Complementary ist dabei gleichzeitig die Initialzündung für eine
uns seit mehr als 20 Jahren selbstbewusst, kompetent, erfolgreich
Terminrochade. Denn künftig, so Penz, soll die große ART Inns-
und unabhängig im internationalen Frachtverkehr. Unser leiden-
bruck stets im Dezember stattfinden, die Complementary schließ-
schaftliches Engagement kundenorientiert zu arbeiten, lässt uns
lich als Ergänzung der Stammmesse im Frühjahr – das wäre dann
sehr verantwortungsbewusst mit dem uns entgegengebrachten
2017. „Wir möchten unseren Ausstellern damit die Möglichkeit
Vertrauen umgehen. Rund 80 hochqualifizierte MitarbeiterInnen
geben, sich entweder noch einmal mit Neuheiten oder mit spezi-
garantieren diesen hohen Anspruch gelebter Servicequalität.
ell auf das Innsbrucker Publikum zugeschnittenen Highlights zu präsentieren“, erklärt die Messemacherin. Zusätzlich bietet eine
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kompakte Kunstmesse interessierten Ausstellern die Gelegenheit, das Konzept, den Service und den Standort Innsbruck in kleine-
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rem Rahmen erst einmal kennenzulernen. Die ART Innsbruck
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Complementary soll mittelfristig auch dazu beitragen, das Messeprofil zu verjüngen.
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INNSBRUCK
SALZBURG
ST. MARGRETHEN (CH)
eco.nova
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eco.art
Unverwechselbarer Kulturraum Florian und Ursula Werner sind in der 3. Generation die Gastgeber im arlberg1800 RESORT in St. Christoph am Arlberg. Zurück geht die Tradition der Menschenfreundlichkeit und Gastfreundschaft auf dem Arlbergpass aber auf Heinrich, ein Findelkind aus Kempten, und auf das Jahr 1386. // TEXT: PIA SCHORER
I
m Jahr 1997 hat Florian Werner
sche Ausstellungen gezeigt. Zu den musika-
terentwicklung meiner Leidenschaft und
die Geschäftsführung für das
lischen Schwerpunkten zählen klassische
Vision für Kunst und Kultur, die mich seit
Arlberg Hospiz Hotel übernom-
und zeitgenössische Darbietungen in kleinen
Jahren begleitet. Im Grunde war alles Zufall“,
men und führt seither das Un-
Formationen. Klanginstallationen machen
sagt Florian Werner.
ternehmen durch die Herausfor-
Musik als Intervention erlebbar. Weltmusik,
Er selbst ist durch eine Idee seines Bruders
derungen der Zeit. Sein aktuelles Projekt ist
themenbezogene Festivals und Jazz runden
im Jahr 2006 zum Malen gekommen. Weitere
die arlberg1800 Contemporary Art and Con-
das Angebot ab. Wobei insbesondere auch
Schritte führten über ein Atelier im eigenen
cert Hall. Sie entführt Besucher aus nah und
heimische Künstler und Musiker ihren Platz
Hotel und die erste eigene Ausstellung bei
fern auf eine einzigartige Entdeckungsreise.
haben werden. „arlberg1800 ist kein Konzept,
der Raiffeisenbank in Lech. Zwischenstatio-
In Einzel-, Themen- und Gruppenausstel-
das uns eine Unternehmensberatung vor-
nen waren verschiedene Messen, das Spen-
lungen werden zeitgenössische künstleri-
geschlagen hat. Es ist die konsequente Wei-
den von unterschiedlichen Kunstpreisen, ei-
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eco.nova
eco.art
„MIT DEM GLEICHEN PROJEKT GEHE ICH IN DER STADT UNTER. WIR SIND IN EINER EXPONIERTEN LAGE UND WENN DIE AKUSTIK, DER RAUM UND DER FLÜGEL STIMMEN, WIR QUALITÄT BIETEN KÖNNEN UND AUCH NOCH INTERESSANTE KÜNSTLER KOMMEN, DANN SAGEN DIE MENSCHEN, DA MÜSSEN WIR HINFAHREN.“ Florian Werner
die einzigartige Chance ermöglicht, gleich
Die Kunst- und Konzerthallen sind bis ins
und lehrreiche Erfahrung für Hirschhuber:
letzte Detail multifunktional konzipiert und
„Beim letzten Konzert am Arlberg war es
für sämtliche Eventualitäten ausgestattet.
wirklich mucksmäuschenstill, da hätte man
Die Räumlichkeiten sind auch für jegliche
eine Stecknadel fallen gehört. Und das ist
Form von Tagung, Veranstaltung oder Kon-
dann auch für mich wirklich toll, denn dann
gress nutzbar und bieten perfekte Akustik,
weiß ich, dass das Publikum interessiert ist
Licht und Beschallung in einem außerge-
und auch zuhört.“ Viktoria Hirschhuber wird
wöhnlichen Ambiente. Und auch gastrono-
die Erinnerung an die Konzerte noch lange
misch ist alles Denkbare tatsächlich möglich.
begleiten, besonders an den Saal mit seiner
„Wir haben einen Tagungsraum, der keiner
einzigartigen Atmosphäre, der Akustik und
ist, sondern eine Konzert- oder Kunsthalle.
dem ganz besonderen Flügel. „Ein solch
Wenn etwa eine Autopräsentation ins Haus
besonderes Instrument hat man als Musiker
steht, fahren wir ebenerdig in den Aufzug
leider nur sehr selten. Die gespielten Stücke
ne Galerie zuerst im eigenen Hotel und dann
und stellen das Auto in der Kunsthalle auf –
werde ich wahrscheinlich den Rest meines
auch in Bregenz. Durch diesen ganz persönli-
neben den Bildern, Skulpturen und Instal-
Lebens nicht mehr vergessen.“
chen Werdegang von Florian Werner hat sich
lationen. Wir räumen die Halle nicht aus,
Auch für Florian Werner war die
arlberg1800 langsam zu dem Gesamtkonzept
sondern nutzen das einzigartige Ambiente,
Einweihung seines Konzertsaales ein ganz
entwickelt, das es jetzt ist. „Es waren alles
das die Kunst bietet“, so die Idee von Florian
besonderer Moment. „Das erste Konzert
Puzzleteile, die so nicht geplant waren. Aber
Werner. Auch technisch sind die Räumlich-
war anstrengend – es war ja noch nicht alles
wenn sie dann da waren, haben sie super ins
keiten auf höchstem Niveau. „Alle unsere
fertig –, aber auch sehr emotional für mich.“
Gesamte gepasst. Ich werde ernst genom-
Räume sind vollklimatisiert. Wir benötigen
Die Opening-Konzerte sind keine Ausnahme,
men, weil unser Projekt absolut authentisch
konstante 50 Prozent Luftfeuchtigkeit und
sondern Programm im arlberg1800. Neben
ist. Das ist so wie bei meinem Vater. Da weiß
gleichbleibende Temperatur sowohl für die
weltberühmten Künstlern und Musikern
jeder, er mag Wein und es wird ihm keiner
Instrumente als auch für die Kunstobjekte.
werden hier insbesondere auch junge und
streitig machen, dass er ein Faible für
Jede große Ausstellung dieser Welt kann ih-
heimische Künstler fester Bestandteil sein.
Bordeaux hat.“
ren Weg zu uns nach St. Christoph finden.
144 kulturelle Veranstaltungen stehen bis
Damals wie heute ist nicht wirklich klar, wie
Wir garantieren nachweislich optimale Be-
Ende der Wintersaison auf dem Programm –
sich die Kultur am Arlberg entwickeln wird,
dingungen“, erklärt Florian Werner.
darunter Chris de Burgh, Art Garfunkel,
© ARLBERG1800
Ein Tagungsraum, der keiner ist
aber Florian Werner blickt mit großer Vor-
sechs Rezitare zu spielen. Eine sehr intensive
Reinhard Fendrich und Rudolf Buchbinder.
freude und Zuversicht in die Zukunft. „Als
Die Erste im Saal
ich mit dem Thema Kultur begonnen habe,
Viktoria Hirschhuber, eine junge und
einen Jazzabend und auch Lesungen, jeden
hatte ich ein Bild: Ich segle auf das offene
talentierte Tiroler Pianistin, hatte die Ehre,
Samstag Kabarett.
Meer und weiß nicht, wo die Reise hingeht.
den neuen Konzertsaal einzuweihen. Die
„Wir möchten über die Kultur die
Ich habe nur gewusst, wir haben vollen
19-jährige Musikerin studiert bei Prof. Pavel
Hemmschwelle wegnehmen und für
Wind in den Segeln und ich bin unterwegs.
Gililov an der Universität Mozarteum in
die Bevölkerung mit Kongressen,
Woher hätte ich 2008 wissen sollen, was 2015
Salzburg das Konzertfach Klavier. Obwohl
Veranstaltungen und Hochzeiten da sein.
passieren wird? Mit einer Agentur haben wir
Florian Werner die junge Pianistin vorher
Wir sind nicht abgehoben, sondern offen für
schließlich die ersten Konzerte in Angriff ge-
noch kein einziges Mal gehört hatte, hat er
die Einheimischen“, so die abschließende
nommen – die hießen: Land in Sicht.“
ihr viel Vertrauen entgegengebracht und
Einladung des Gastgebers.
Es gibt jede Woche drei klassische Soirees,
eco.nova
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Mobil Auto & Motor
!
WEITERE TESTBERI CHTE, NEWS UND MEHR UN TE WWW.ECO-MOBIL. AT R
Volkswagen ist „das Auto“, der Tiguan „das SUV“. Auffallend sportlich ist der Neue ein wahrer Allrounder.
BEST BUDDY
D
er neue Audi A4 allroad ist quasi überall zu Hause – das sagt schon sein Name. Er verbindet hohen Fahrkomfort
WELLENREITER
er auch dort weiter, wo die befestigte Straße aufhört. Aber auch für
D
alle jene, die lieber in der Zivilisation bleiben, ist der Audi A4 allroad
den mehr als 2,6 Millionen Exemplare produziert. Das kommt nicht von
quattro ein echt guter Freund und Begleiter in jeder Situation. Kraft-
ungefähr. Der Tiguan ist schön, praktisch und charakterstark. Und: Der
voll und vielseitig, durchzugsstark und effizient ... und dazu auch
Neue startet mit einem Ab-Preis von 32.500 Euro. Das macht ihn zudem
noch hübsch. Außen und innen. Das Interieur vermittelt ein groß-
noch erschwinglich.
zügiges Raumgefühl, zahlreiche Highend-Infotainment-Optionen
Die zweite Generation des Tiguan basiert konstruktiv als erstes SUV auf
erhöhen den Wohlfühlfaktor zusätzlich. Zur Wahl stehen ein TFSI-
dem Modularen Querbaukastensystem (MQB) des VW-Konzerns. Da-
sowie fünf TDI-Motoren zwischen 150 und 272 PS, die Kraftübertra-
durch verbessern sich Charakteristik und Eigenschaften. Die Karosserie-
gung übernimmt wahlweise ein manuelles Schaltgetriebe, die neue
Proportionen sind dabei auffallend sportlich, was die Abspeckkur um
Siebengang-S-tronic oder die weiterentwickelte Achtstufen-tiptro-
mehr als 50 Kilo noch unterstreicht. Vorerst werden drei unterschiedli-
nic. Gestartet wird bei rund 46.500 Euro.
che 150-PS-Versionen zu haben sein, ein 125-PS-Modell (ab 26.500 Euro)
mit Offroad-Qualitäten und genießt damit eine Alleinstel-
lung in seinem Segment. Dank des serienmäßigen quattro-Antriebs (in Tirol generell praktisch!) und der erhöhten Bodenfreiheit fährt
as Segment der A-SUVs boomt. Volkswagen-Prognosen zufolge wird es von heute bis 2018 von gut acht auf nahezu zehn Millionen Einheiten wachsen. Der Tiguan nimmt diese Welle
perfekt mit. Ende 2007 kam das Modell auf den Markt, bis heute wur-
soll folgen.
Schön und exklusiv: Von dieser Mercedes-Beauty gibt’s nur 130 Stück.
LIMITIERTE SCHÖNHEIT
1
886 erfanden Carl Benz und Gottlieb Daimler das Automobil und begründeten damit eine Tradition der stetigen Weiterentwicklung und
kreativen Neuschöpfung. Das 130-jährige Jubiläum würdigt Mercedes Benz mit dem exklusiven Sondermodell Mercedes-AMG S 63 4MATIC Cabriolet „Edition 130“, das konsequenterweise auf 130 Exemplare limitiert ist. Zu haben ist das 585-PS-Geschoß in der Sonderfarbe „Alubeam silber”, mit bordeauxrotem Stoffverdeck und mattschwarzen 20-Zöllern, abgeriegelt wird bei 250 km/h. Der Preis liegt bei rund 190.000 Euro – ist in dem Fall aber auch schon wurscht. Zum Staubschutz des wertvollen Schätzchens bekommt jeder Kunde ein maßgeschneidertes AMG-Indoor-Car-Cover.
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eco.nova
eco.mobil
ECO.MMENTAR
Starkes Finish Bruno König, Motorredaktion
Schon schön: Die exklusive Jaguar F-PACE First Edition ist eine Hommage an die Studie C-X17.
Der Mirai: innovativ, komfortabel, umweltfreundlich und einfach zu bedienen
SPACE COWBOY
Ein unüblich hoher Dezember-Markt mit 22.832 Neuzulassungen schließt ein durchwegs schwieriges österreichisches Autojahr.
ne Studie C-X17 vor. Die weckte bei
M
Kunden derartige Begehrlichkeiten,
näher. Mit dem Mirai nämlich – so der Na-
G
dass die Anfragen nach einem Serienmo-
me des serienmäßigen Brennstoffzellen-
Markt nach den ersten fünf Monaten
dell immer mehr wurden. Et voilà: Der Ja-
fahrzeugs aus Japan (passenderweise be-
des Jahres noch um 4,6 Prozent unter
guar F-PACE ist da.
deutet der Name übersetzt „Zukunft”).
den Werten des Vorjahres lag, stiegen in
Die First Edition ist eine konsequente und
Fahrzeuge mit Brennstoffzellen sind schad-
den Folgemonaten (Ausnahme Oktober)
zugleich puristische Interpretation der Stu-
stofffrei unterwegs und bieten im Gegen-
die Zulassungen deutlich und sorgten
die und vollgepackt mit Hightech. Ergänzt
satz zu reinen Elektroautos alltagstaugliche
mit einem Plus von 6,8 Prozent im Zeit-
wird das hypermoderne Infotainment-Sys-
Reichweiten von 500 Kilometern und mehr.
raum von Juni bis Dezember für einen
tem um einen Strauß eigens entwickelter
Der Mirai kommt mit einem 154 PS star-
positiven Trend zum Jahresende. 22.832
Apps und einen WiFi-Hotspot. Den F-PA-
ken Elektromotor daher, der dank Brenn-
Neuzulassungen allein im Monat De-
CE gibt’s zum Start mit zwei Motoren: ei-
stoffzelle den Wasserstoff an Bord in
zember bedeuten eine Steigerung zum
nem 300 PS starken V6-Diesel und einem
Strom umwandelt. Ein Problem vor allem
Vergleichsmonat des Vorjahres um 31,3
V6-Kompressor mit 380 PS, jeweils als
in Österreich sind die aktuell wirklich ra-
Prozent und spiegeln damit nicht den
8-Gang-Automatik. Angerollt kommt er in
ren Wasserstofftankstellen. Immerhin
normalen Trend des 2. Halbjahres wider.
vier ausgewählten Sondermetallicfarben
gibt es eine in Innsbruck. Außerdem kos-
Bleibt zu hoffen, dass diese Entwicklung
(Caesium Blue und Halcyon Gold sind von
tet das Dingens derzeit noch rund 80.000
auch 2016 anhält.
der Studie bekannt, dazu kommen
Euro. Dafür ist er schön leise, hochwertig
Rhodium Silver und Ultimate Black) ab
und umfangreich ausgestattet und auch
ca. 80.000 Euro. Verkaufsstart ist noch im
optisch ein Hingucker.
CROSSOVER-MIEZE
J
aguar stellte 2013 in Frankfurt sei-
it seiner Hybridtechnologie hat Toyota Eco-Cars populär gemacht – Stichwort Prius. Nun
kommt man der Zukunft noch ein Stück
esamt wurden im vergangenen Jahr 308.555 Pkw-Verkäufe registriert. Das sind um 1,7 Pro-
zent mehr als im Vorjahr. Während der
Anregungen und Kommentare bitte an koenig@econova.at
Frühjahr.
Kraft auf Rädern
B
ereits vor über 40 Jahren sorgte BMW mit einem kompakten Hochleistungssportler für Furore.
Der BWM 2002 turbo verkörperte schon seinerzeit den Anspruch von BMW an herausragende Fahrdynamik, höchste Agilität und optimale Fahrzeugkontrolle perfekt. Dass dieser Anspruch auch heute noch gilt, demonstriert die BMW M GmbH mit dem M2 einmal mehr: Agiler Hinterradantrieb, Alu-Leichtbau-Sportfahrwerk, extroviertierte Linienführung und ein Hochleistungs-Sechszylinder-Reihenmotor, der 370 PS ausspuckt. Der Einstiegspreis liegt bei Nürburgring-Nordschleife-erprobten 65.500 Euro. Rennsporttechnik auf die Straße gebracht ...
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Fragen & Antworten Das Spitzentreffen von VW-Chef Matthias Müller und der mächtigen US-Umweltbehörde EPA Mitte Jänner blieb vorerst ohne Ergebnis. Es war das erste Treffen auf höchster Ebene seit Bekanntwerden der Manipulation am 21. September 2015. Doch worum geht’s beim größten Automobilbauer Europas? Wir fassen die Thematik zusammen, den Ist-Stand und geben Antworten auf die wichtigsten Fragen. // TEXT: BRUNO KÖNIG
21. September 2015
chungen durchgeführt worden, sagte eine
Die US-Umweltbehörde EPA erhebt schwe-
Sprecherin der Staatsanwaltschaft Braun-
re Vorwürfe gegen Volkswagen. Zunächst
schweig. Neben drei Staatsanwälten seien
hieß es, VW habe beim Motor EA 189 (1.2, 1.6
rund 50 Einsatzkräfte des Landeskrimi-
und 2.0 TDI) eine Software eingesetzt, die
nalamtes im Einsatz gewesen.
den Ausstoß schädlicher Abgase auf dem Prüfstand drosselt, im Normalbetrieb aber
3. November 2015
nicht. VW gab das zu.
Der Abgasskandal weitet sich aus und er-
25. September 2015
Fahrzeugen. VW gab bekannt, dass es bei
Der mächtige VW-Vorstand Martin Win-
rund 800.000 Fahrzeugen zu „Unregelmä-
fasst auch geschönte CO2-Emissionen von
terkorn, der erst vor Kurzem den internen
ßigkeiten“ bei der Angabe von CO2-Werten
Machtkampf gegen Ferdinand Piëch ge-
und damit des Verbrauchs bei der Typ-
wonnen hat, muss aufgrund der Ereignisse
zulassung gegeben hat. Später ergaben
zurücktreten.
VW-interne Prüfungen und Messkont-
26. September 2015
rollen, dass es keine rechtswidrige Veränderung der Verbrauchsangaben und
In den USA wurde der Verkauf der betrof-
CO2-Werte gab. Nur bei 36.000 Fahrzeugen
fenen Dieselmodelle mit dem Motor EA
müssen die Verbrauchswerte leicht ange-
189 gestoppt, auch gebrauchte Fahrzeuge
passt werden.
werden nicht mehr verkauft. Als finanzielle Vorsorge gab der Konzern eine Gewinn-
24. November 2015
warnung heraus: 6,5 Milliarden Euro wür-
Jetzt hat auch noch Audi eingeräumt, dass
den „ergebniswirksam zurückgestellt“.
die 3-Liter-Turbodieseltriebwerke eine
27. September 2015
zweifelhafte Software haben. Die US-Behörden stufen diese als „Defeat Device“ ein.
Der Skandal hat inzwischen weltweit riesi-
Zum Einsatz kommen diese Motoren im
ge Ausmaße angenommen. Allein bei den
Audi Q7 und A8, Porsche Cayenne und VW
Fahrzeugen mit dem manipulierten Motor
Touareg. Die Software wird ab jetzt geän-
EA 189 sind weltweit bis zu elf Millionen
dert.
Autos der Marken VW, Škoda, Seat und
Die Folgen des Abgasskandals für VW sind
Audi betroffen, acht Millionen davon in
immer noch nicht abzusehen. Neben ei-
Europa. In den USA wurden 482.000 Diesel-
nem Imageverlust drohen allein in den
fahrzeuge manipuliert. In Österreich sind
Vereinigten Staaten Strafzahlungen von
363.000 Autos mit dem fraglichen Motor
bis zu 18 Milliarden Dollar. Dazu könnten
EA 189 zugelassen.
Rückrufkosten sowie mögliche Regress-
8. Oktober 2016
ansprüche enttäuschter Kunden und Aktionäre kommen. In den USA ermittelt die
Razzia bei Volkswagen. Dabei sind in
Umweltabteilung des Justizministeriums,
Wolfsburg und an anderen Orten Durchsu-
und auch die New Yorker Staatsanwalt-
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eco.mobil
schaft kündigte Untersuchungen an. Auch
FACTS
in Deutschland ermittelte die Staatsanwaltschaft.
25. November 2015 Der Volkswagen-Konzern hat dem KBA die konkreten technischen Maßnahmen für die betroffenen EA-189-Motoren vorgestellt. Damit stehen für den Großteil der betroffenen Fahrzeuge die Abhilfemaßnahmen fest. Beim 1,6-Liter-EA-189-Motor wird direkt vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungstransformator befestigt. Ein Gitternetz beruhigt den verwirbelten Luftstrom vor dem Luftmassenmesser und sorgt damit für eine noch sauberere Verbrennung. Die 2,0-Liter- und 1,2-Liter-Aggregate bekommen ein Software-Update.
3. Dezember 2015 Durch die Umrüstung könnten sich die Leistung und der Verbrauch des Motors ändern, geben Skeptiker zu bedenken. VW hält sich bedeckt und teilt mit, dass es das Ziel sei, durch die technische Lösung „die jeweils gültigen Emissionsziele zu erreichen, ohne Beeinträchtigung der Motorleistung, des Verbrauchs und der Fahrleistungen“. Fachleute gehen sogar davon aus, dass sich Fahrleistungen und Verbrauch nach dem Update verbessern.
12. Jänner 2016 Die kalifornische Umweltbehörde CARB hat die Vorschläge von Volkswagen für einen Rückruf der von den Abgasmanipulationen betroffenen Autos vorerst abgelehnt. Die Mission für Konzernchef Matthias Müller, sich mit den US-Behörden auf einen generellen Plan zur Umrüstung der rund 500.000 Dieselfahrzeuge zu verständigen, wird damit schwerer. Allerdings wird VW eingeräumt, die Vorschläge nochmalig zu überarbeiten.
28. Jänner 2016 Die Umrüstungsaktion hat vor wenigen Tagen erfolgreich begonnen und wird die Werkstätten noch lange beschäftigen. Die Behörden haben alle vom VW-Konzern vorgeschlagenen Maßnahmen bewilligt. Die betroffenen Autos mit dem Motor EA189 sollen in drei Wellen bis Jahresende abgewickelt werden. Den Kunden werden weder Kosten noch Wertverluste drohen, bekräftigt VW. Zudem bieten die Händler hohe Rabatte und groß© BRUNO KÖNIG
zügige Eintauschpreise bei einem Fahrzeugtausch..
WAS GENAU WIRD IN DER WERKSTATT MIT MEINEM AUTO GEMACHT?
Bei dem 1,6-Liter-EA189-Motor wird vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungstransformator befestigt. Das ist ein Gitternetz, das den verwirbelten Luftstrom vor dem Luftmassenmesser beruhigt und so die Messgenauigkeit des Luftmassenmessers entscheidend verbessert. Der Luftmassenmesser ermittelt die aktuell durchgesetzte Luftmasse; ein für das Motormanagement sehr wichtiger Parameter für einen optimalen Verbrennungsvorgang. Zudem wird an diesem Motor noch ein Softwareupdate durchgeführt. Die reine Umsetzung der technischen Maßnahmen wird nach Angaben von VW weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen. Die 2,0-Liter-Aggregate und die 1,2-Liter-Diesel-Motoren bekommen ein Software-Update. Die reine Arbeitszeit für diese Maßnahme wird rund eine halbe Stunde betragen.
(SOFTWARE-)UPDATE – WIE SIND DIE FOLGEN?
Nach Angaben von VW sollen die vorgestellten Maßnahmen keine Einbußen bei den Fahr- und Motorleistungen sowie keinen Mehrverbrauch bedeuten. Im besten Fall könnte sogar eine Verbesserung eintreten.
WAS KOSTET MICH DER RÜCKRUF?
Die Rückrufaktion ist natürlich für alle Kunden kostenlos. Zudem sichert Volkswagen allen Kunden im Bedarfsfall eine angemessene und kostenfreie Ersatzmobilität zu. VOWA und Porsche Innsbruck gehen noch einen Schritt weiter und bieten ihren betroffenen Kunden einen Servicegutschein. Damit bekommt man zwei kostenlose Räderwechsel, zwei Autowäschen und eine kostenlose Pickerlüberprüfung.
MUSS ICH MEIN AUTO REPARIEREN LASSEN?
Ja, die Rückrufaktion ist verpflichtend.
WIE SIEHT ES MIT DEM WERTVERLUST AUS?
Die Gebrauchtwagenpreise sind seit September 2015 stabil geblieben. Fachleute gehen einstimmig davon aus, dass keine Wertverluste eintreten werden.
eco.nova
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© BRUNO KÖNIG
eco.mobil
Scharf auf Rio
Das Segment der Kleinwagen ist hart umkämpft. Nicht nur deshalb schärfte Kia seinen Rio im Design ordentlich nach. // TEXT: BRUNO KÖNIG
S
eit vier Jahren ist das ak-
vorne sitzt man jetzt überaus bequem. Der
Ansonsten überzeugt der Koreaner auf ge-
tuelle Rio-Modell bereits
von uns getestete Rio in der Gold-Ausfüh-
samter Linie und steht in der Basisversion
am Markt. Höchste Zeit al-
rung punktet zudem mit einer üppigen
schon ab 13.190 Euro zur Abfahrt parat. Wie
so, dem VW-Polo-Pendant
Ausstattung von LED-Tagfahrleuchten über
alle Kia-Modelle bietet auch der Rio sieben
eine ordentliche Auffri-
Tempomat und Parksensoren bis hin zur
Jahre Garantie.
schung zu verschaffen. Das hat sich ge-
Lenkradheizung. Mit dem optionalen Tech-
lohnt: Hübsch ist der Koreaner geworden.
nikpaket kommt noch ein 7-Zoll-Bildschirm
Modern, frisch und knackig präsentiert er
mit Navigation und einer Rückfahrkame-
sich nun. Mit überschaubarem Aufwand
ra hinzu.
hat es Kia geschafft, den Rio sozusagen up to date zu machen. Der großflächige
Modernes und Bewährtes
schwarze Lufteinlass, die Nebelscheinwer-
Für den Antrieb sorgt der bereits aus dem
fer mit chromfarbenen Flaps und die dyna-
Vorgänger bewährte 90 PS starke 1,4-Li-
mischen 17-Zöller geben dem Kleinwagen
ter-Turbodiesel. Das moderne Vierzylin-
ordentlich Pep. Das neue Gesicht wirkt brei-
der-Triebwerk läuft ruhig und wurde für den
ter und dadurch erwachsener als jenes des
Einsatz im neuen Rio nochmals auf Effizienz
Vorgängers. Auch der Innenraum blieb von
getrimmt. Während unseres Tests genehmig-
der Auffrischung nicht verschont: Cockpit
te sich der „Kleine“ im Schnitt nur fünf Liter
und Schalter sind sehr gelungen und prak-
auf 100 Kilometer. Allerdings sollte man es
tisch angeordnet. Freude werden nun auch
nicht eilig damit haben. Der Spurt auf 100
großgewachsene Personen haben, denn
km/h dauert nämlich gute 14 Sekunden.
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FACTS KIA RIO 1,4 CRDI GOLD • • • • • • • • •
Motor: 1,4-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 66 kW/90 PS Drehmoment: 220 Nm Beschleunigung: 14,2 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 169 km/h Testverbrauch: 5,0 Liter/100 km CO2-Ausstoß: 98 g/km Crashsicherheit: 5***** (92 % lt. NCAP) Preis: ab 13.150 Euro
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© WERK
Auch der Innenraum des neuen Rio blieb von der Auffrischung nicht verschont: Cockpit und Schalter sind sehr gelungen und praktisch angeordnet.
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Schaut gut aus. Klingt noch besser!
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Der Kia Rio. Serienmäßig mit Bluetooth Music Stream.
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Willkommen im Club Der neue Mini Clubman ist der größte Clubman aller Zeiten und gleichzeitig der Kleinste aller Premium-Kompakten. Er bietet ein hohes Maß an Variabilität und Fahrkomfort, darüber hinaus beeindruckt der jüngste Mini-Spross mit Qualität und Design. Bei uns im Test: der sportliche Clubman Cooper S mit knackigen 192 PS. // TEXT: BRUNO KÖNIG
M
Ganz schön erwachsen geworden: der Mini Clubman
it erstmals vier Türen und den bereits bekannten Split-Doors am Heck, fünf vollwertigen Sitzen und
einem geräumigen Innenraum ist der neue Mini Clubman seit wenigen Monaten in seiner dritten Generation auf Kundenfang. Trotz seiner gestreckten Silhouette und den angewachsenen Maßen bleibt der erwachsen gewordene Clubman ein echter Mini. Dank zahlreicher Verbesserungen wurde der Neue leichter und fährt sich dadurch spürbar agiler. Verantwortlich dafür sind intelligenter Leichtbau und das stark verbesserte, moderne Fahrwerk. Die besonders stabile Fahrgastzelle und eine umfangreiche Sicherheitsausstattung erhöhen nicht nur Fahrkomfort und Fahrspaß, sondern auch die Sicherheit der Insassen. Dazu kommen innovative LED-Scheinwerfer samt Abbiegelicht und völlig neu designte Heckleuchten. Zwei neue Außenlackierungen machen den Clubman zusätzlich „very trendy“. Ein praktisches und pfiffiges Detail ist den Mini-Ingenieuren mit der integrierten LED-Blinkleuchte am Dach des neuen Clubman eingefallen. Nach Abschließen des Fahrzeuges beginnt das rote LED-Lämpchen zu blinken und erleichtert damit dem Besitzer das Auffinden des Fahrzeuges zum Beispiel in einer Tiefgarage. Außerdem sieht das Blinklicht am Dach des Clubman verdammt cool aus.
Mehr Platz und neue Motoren Der Vierzylinder-Turbo bringt es im Cooper S auf satte 192 PS. Damit stürmt der Clubman rasant nach vorne, untermalt von einem kernigen Auspuffsound. Fahrleistungen und Effizienz konnten weiter verbessert werden. Die Kraftübertragung erfolgt erstmals bei Mini über die neue 8-Gang-Steptronic. Den richtigen Dreh für Sportlichkeit und Effizienz wählt man weiterhin mittels Drehschalter am Ganghebel. Zulegen konnte der Mini auch mit Platz im Innenraum: Das Gepäckvolumen stieg auf 360 bis 1.250 Liter bei umgeklappten Rücksitzen.
100
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Die Split-Doors öffnen nun bei Bedarf auch berührungslos.
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Wer im Mini das Navigationsgerät oder den Radio „Visual Boost“ wählt, dem steht die Option Mini „Connected“ zur Verfügung. Damit entsteht neben dem intelligenten Notruf eine Vielzahl an permanenten Erweiterungsmöglichkeiten durch Apps mit Integration des Smartphone und die Nutzung sozialer Netzwerke durch eine Online-Verbindung. Während unseres mehrtägigen Tests im neuen Mini Clubman Cooper S zeigte sich, wie erwachsen und komfortabel der Neue geworden ist. Dennoch blieb er in seinem Wesen jung und begeistert weiterhin mit dem be-
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kannten Mini-typischen Gokart-Feeling.
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Untitled - Page: 1
19.01.16 10:08
Land Rover Umweltinformation: Range Rover Evoque Kraftstoffverbrauch 4,9 – 7,8 l/100 km 2014-02-24 09:07:15 +0000 kombiniert; CO2-Emission 129 – 181g/km. eltinformation: Range Rover Evoque Kraftstoffverbrauch 4,94,9 – 7,8 l/100 km mweltinformation: Range Rover Evoque Land Rover Kraftstoffverbrauch Umweltinformation: – 7,8 Range l/100 Rover km Evoque Kraftstoffverbrauch 4,9 – 7,8 l/100 km eco.nova 101 129 – 181g/km. 129 – 181g/km. OEmission kombiniert; CO2-Emission 129 – 181g/km. 2-Emission Untitled - Page: 1
2014-02-24 09:07:15 +0000 2014-02-24 09:07:15 +0000
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© BRUNO KÖNIG
Viagra getankt
ßen Marke unter den Geländewagen: Jeep. Jeep Renegade und Fiat 500 X teilen sich Antrieb und Getriebe. Das macht sich besonders im Gelände bemerkbar. Wie schon der Renegade klettert auch der Fiat 500 X
Der Fiat 500 X erlangte schon hohe Bekanntheit, bevor er richtig auf die Straße kam. Der Werbespot, in dem versehentlich eine Viagra-Pille in einem normalen Fiat 500 landet und sich dieser zum 500 X aufbläst, ist bis heute ein Hit. // TEXT: BRUNO KÖNIG
S
mühelos steile Hänge hinauf und beeindruckt auf schlechten Wegen. Richtig überzeugend ist dabei die moderne 9-Gang-Automatik.
Komfort und Qualität Der Allradantrieb schaltet die Hinterachse pätestens wenn man erwähnt,
kauf des 500 X richtig in Fahrt gekommen
entweder bei Bedarf automatisch zu oder der
dass es sich bei dem Fiat 500 X
ist, eine große Hürde erfolgreich gemeistert.
Fahrer wählt den dauerhaften 4WD-Antrieb
um jenes Modell aus der Wer-
Obwohl der geländetaugliche X nicht mehr
manuell per Drehschalter. Nicht nur im Ge-
bung mit der Viagra-Pille han-
viel mit dem 500er gemein hat, sieht man
lände konnte Fiat’s jüngster Spross überzeu-
delt, weiß jeder Bescheid. Auch Menschen,
ihm seine Verwandtschaft auf den ersten
gen, auch die Langstreckenqualität lässt kei-
die sich sonst nur wenig für Autos interes-
Blick an. Unter dem Blechkleid teilt sich der
ne Wünsche offen. Dank der neun Gänge und
sieren. Damit hat Fiat noch bevor der Ver-
Fiat seine Technik allerdings mit einer gro-
dadurch niedrigen Drehzahl sinkt der Verbrauch auf beachtliche 5,9 Liter im Schnitt. Gefallen hat uns während unseres Tests auch die Qualitätsanmutung im Innenraum des Fi-
FACTS
at 500 X Cross Plus. Hochwertige Materialien und eine beeindruckende Verarbeitungsqua-
FIAT 500 X CROSS PLUS
• • • • •
102
Motor: 2,0-Liter-Vierzylinder-TD Leistung: 103 kW/140 PS Drehmoment: 350 Nm bei 1.750 U/min Beschleunigung: 9,8 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 190 km/h Testverbrauch: 5,9 Liter/100 km CO2-Ausstoß: 144 g/km Crashsicherheit: 4**** (86 % lt. NCAP) Preis: ab 18.990 Euro (500 X Pop), ab 32.450 Euro (500 X Cross Plus)
eco.nova
lität hinterließen einen bleibenden, positiven Eindruck. Natürlich ist der topausgestattete Cross Plus mit 9-Gang-Automatik und Allradantrieb nicht gerade eine Okkasion: Mindestens 32.450 Euro werden fällig. Der Einstieg für den 110 PS starken Benziner ist mit 18.990 Euro da schon deutlich preiswerter. Den gibt es allerdings nur mit Frontantrieb. Die Sympathie jedoch, die dem 500er-Fiat un© WERK
• • • •
gebrochen entgegengebracht wird, ist bei jedem Modell gleich groß.
eco.mobil
Großer Auftritt So groß, praktisch und clever war der Superb noch nie. Darüber hinaus begeistert uns sein optisch emotionaler Auftritt. // TEXT: BRUNO KÖNIG
W
FACTS ŠKODA SUPERB LIMOUSINE 2,0 TDI • • • • • • • •
ie schon der Combi erreicht auch die Škoda-Superb-Limousi-
•
ne gestalterisch und
Motor: 2,0-Vierzylinder-Turbodiesel Leistung: 110 kW/150 PS Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 U/min Beschleunigung: 8,9 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 218 km/h Testverbrauch: 6,4 Liter/100 km CO2-Ausstoß: 105 g/km Crashsicherheit: 5***** (93 % lt. NCAP) Preis: ab 26.680 Euro
technisch ein neues Niveau. Die elegante Limousine demonstriert die emotionale Kraft der Marke und überführt das expressive Design eindrucksvoll in die Karosserie einer rassigen Mittelklasse-Limo: modern, emotional und dynamisch-elegant. Auf Basis innovativer MQB-Technologie gelang es den Entwicklern, das bereits überdurchschnittliche Raumangebot des Vorgängermodells nochmals zu verbessern. „Mit seinem emotionalen Auftritt unterstreicht unser Flaggschiff den Anspruch in der automobilen Mittelklasse und beweist die Ingenieurs- und Designkompetenz der Marke. Der dynamische, ja fast sportliche Auftritt bringt so ein neues Angebot in das Segment der Mittelklasse. Mit dieser perfekten Kombination aus Ästhetik und Funktionalität, ergänzt durch innovative MQBTechnik, wird der neue Superb neue Kunden für das Modell und für die Marke begeistern“, betonte Škoda-Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. h.c. Winfried Vahland schon bei der Präsentation. Und tatsächlich: Der neue Superb begeistert durch seinen optischen Auftritt und das immense Platzangebot in der ersten und zweiten Sitzreihe sowie sein gigantisches Kofferraumvolumen. Die Front vermittelt auf den ersten Blick Kraft und Selbstbewusstsein. Der breite Grill, die breit und © WERK (3)
scharf geprägten Scheinwerfer und die klar gegliederte, tief gezogene Vorderwagen-Architektur ... all das ist auf mehr Breitenwirkung ausgelegt. Gleichzeitig fokussiert die markante Frontmaske mit Kühlergrill und dem zentral auf der Motorhaubennase positionierten Markenlogo den Ausdruck auf
und eine breitere Spur ermöglicht. Dadurch
seln kommt der 1,6 Liter mit 120 PS, der 2,0
die Mitte der Front. Selbstbewusst und aus-
kann optimaler Innenraum geschaffen wer-
Liter mit 150 und 190 PS TDI zum Einsatz.
drucksstark zeigt sich auch das Heck.
den. Die Folge: deutlich mehr Platz vorne
Alle Motoren verbrauchen bis zu 30 Pro-
und hinten. Fahrer und Beifahrer genießen
zent weniger als ihre Vorgänger. Wir waren
mehr Ellenbogenbreite und mehr Kopffrei-
während der Weihnachtsfeiertage mit dem
Das Raumangebot des neuen Superb hat
heit. Geradezu fürstlich sind die Platzver-
150-PS-Diesel unterwegs und begeistert.
im Vergleich zu den bereits großzügigen
hältnisse im Fond. Der Fond bietet 157 mm
Laufruhe, Durchzug und Effizienz konnten
Platzverhältnissen des Vorgängermodells
Kniefreiheit. Das ist rund doppelt so viel
überzeugen.
nochmals zugelegt. Dabei kommt vor allem
wie beim nächstbesten Wettbewerber. Als
Den Einstieg in die Superb-Welt markiert
der Einsatz des modularen Querbaukastens
Antrieb stehen drei Benzinmotoren mit 125,
der 1,4 TSI um 26.680 Euro. Dieseln beginnt
zum Tragen, der einen längeren Radstand
150 oder 280 PS zur Verfügung. Bei den Die-
bei 28.060 Euro.
Üppiges Platzangebot
eco.nova
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eco.mobil
Dreier-Erfahrung
S
© BRUNO KÖNIG
BMW hat seine erfolgreiche 3er-Modellreihe technisch grundlegend überarbeitet, optisch aber Zurückhaltung walten lassen. Sportlichkeit und Qualität sind jedoch weiterhin oberstes Gebot beim 3er-Touring. // TEXT: BRUNO KÖNIG
eit 2012 wird die intern be-
Dass der 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel nun 190
Das Ganze hat natürlich auch seinen Preis:
nannte F31-Touring-Baureihe
PS und damit um sechs Pferdchen mehr leis-
Mindestens 33.000 Euro ist man beim Händ-
von BMW angeboten. In die-
tet als der Vorgänger, passt hervorragend zum
ler schuldig. Mit Allradantrieb und einigen
sen drei Jahren schienen die
Gesamtbild. Bis zu 400 Nm Drehmoment lie-
Extras sind dies flott gute 40 Tausender. Da-
3er-Modelle ein Testsiege-Abo
fert das neue Triebwerk. Dank modernster Eu-
für bekommt man höchste Qualität und
gebucht zu haben. Nahezu jeden Vergleich
ro-6-Technologie wird der aktuelle 320d noch-
Fahrfreude.
gegen zum Teil sehr harte Premium-Konkur-
mals genügsamer: Im Test reichten 6,3 Liter
renz konnten die Blau-Weißen für sich ent-
Dieselöl für 100 Kilometer.
scheiden. Seit wenigen Monaten strahlen die F30- bzw. F31-Modelle im neuen Facelift-De-
Platz und Innovation
sign. Dabei übte sich BMW optisch in Zu-
Das Raumangebot im 3er-Touring ist groß-
rückhaltung. Nur geübte Augen werden die
zügig – für vier Personen ausreichend, für
neuen Scheinwerfer und Rückleuchten des
fünf Erwachsene aber eindeutig zu eng. Die
2015er-Modells erkennen.
Balance zwischen Sportlichkeit und Komfort
Mehr nachgewürzt wurde dafür bei Antrieb
gelingt den Bayern dennoch immer wieder
und Fahrwerk. Vor allem Letzteres wird im
nahezu perfekt. Auch sonst präsentiert sich
Fahrbetrieb deutlich spürbar: Etwas straf-
der überarbeitete 3er am aktuellsten Stand
fer als der Vorgänger wirkt der 3er nun noch
der Technik: Multimedia, Navigation und
sportlicher, bleibt aber komfortabel genug für
zahlreiche Assistenzsysteme arbeiten per-
Kinder und Frau. Die herrlich direkte Lenkung
fekt zusammen und unterstützen den Fah-
steigert die Kurvenlust um ein Vielfaches.
rer in jeder Situation.
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eco.nova
FACTS BMW 320D XDRIVE TOURING • • • • • • • • •
Motor: 2,0-Vierzylinder-Diesel Leistung: 120 kW/190 PS Drehmoment: 400 Nm bei 1.750 U/min Beschleunigung: 7,6 sec von 0 auf 100 km/h Spitze: 222 km/h Testverbrauch: 6,3 Liter/100 km CO2-Ausstoß: 129 g/km Crashsicherheit: 5***** (91 % lt. NCAP) Preis: ab 32.990 Euro (318i) ab 43.250 Euro (320d xDrive)
promotion
Die Metzgerei Piegger verwöhnte die Besucher unter anderem mit saftigen Burgern vom Grill
Familie Holzmann aus Steinach zeigte sich begeistert vom Opel Mokka
Ingeborg und Mag. Christoph Riccabona
Angrillen des neuen Opel Astra 2016 feiert Auto-Linser nicht nur sein 125-JahrJubiläum, sondern auch viele weitere Events.
Z
Fabienne Steinmayr, Max Linser, Josef Piegger, Gert Stietzel, Doris und Susanne Linser und Piero Salituri (v. l.)
Der neue Opel Astra Sports Tourer
um Auftakt wurde am 23. Jänner 2016 der neue Opel Astra bei Auto-Linser „angegrillt“. In der Innsbrucker Haller Straße
und in Buch bei Jenbach konnten sich zahlreiche Gäste an schmackhaften Spezialitäten vom Grill und passenden Getränken erfreuen. Egal ob Burger, Bratwurst oder Filet – für jeden war etwas dabei. Bei den Autos konnten neben dem neuen Astra auch die anderen Topmodelle in entspannter Atmosphäre genau unter die Lupe genommen werden. Auch das sportliche Highlight des Wochenendes, das Hahnenkammrennen, wurde von Besuchern, Mitarbeitern und den Grillmeistern auf einem Großbildfernseher verfolgt. Als alle Gäste satt waren, offene Fragen vom Verkaufsteam beantwortet und das ein oder andere Auto einen neuen Besitzer gefunden hatte, ging es für alle um circa 17 Uhr
Der neue Astra Sports Tourer beeindruckt nicht nur durch sein modernes Äußeres, sondern auch mit Effizienz, Sicherheit, Komfort und Innovation. Mit der neuen Astra-Generation ziehen gleich mehrere Assistenzsysteme ein: So zum Beispiel die Frontkamera zur Erkennung von Verkehrsschildern, dem Abstand zum Vordermann und zur exakten Navigation. Dazu noch Spurassistent, Kollisionswarner und aktive Lenkkorrektur. Darüber hinaus konnten bis zu 200 Kilo Gewicht eingespart werden, was den Astra nicht nur sparsamer, sondern auch agiler und komfortabler macht. Damit garantiert er mehr Fahrspaß als je zuvor. Der neue 1,6 CDTI Flüsterdiesel wird mit 95, 110 und 136 PS angeboten. In Kombination mit dem serienmäßigen Sechs-Gang-Schaltgetriebe sinken die Verbrauchswerte auf 3,4 Liter Diesel auf 100 km und nur 90 Gramm CO2 pro km. Ein neues Zeitalter läutet das „Opel OnStar“ ein: Ein persönlicher Online- und Serviceassistent, der entweder das nächste Restaurant vorschlägt oder im Falle eines Unfalles automatisch einen Notruf sendet.Beeindrucken kann auch das moderne Cockpit mit zahlreichen Infotainment-Funktionen. Wegweisend in die Zukunft sind die neuen Voll-LED-Matrix-Scheinwerfer.
ins wohlverdiente Wochenende.
eco.nova
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Lifestyle © CHRISTIAN FLATSCHER
Luxus & Trends
Feine Brillen in coolem Ambiente
E
s hat ein wenig Werkstattflair. Und
erst im Dezember eröffneten Räumlichkeiten
wie er ohne großes Brimborium ihr Ding ma-
ein wenig dieses charmanten Indus-
hat, die Möbel dafür hat er persönlich über ei-
chen. Der Großteil der Brillen ist handgefer-
triechics. Es wirkt ehrlich und offen,
nen längeren Zeitraum zusammengetragen.
tigt und kommt aus Europa. Wolf kennt die
unaufgeregt und authentisch. Die Möbel ha-
Sie alle erzählen ihre Geschichte, aus denen
Designer meist persönlich und wählt die Mo-
ben Vintagecharme.
die Architekten vom Atelier Rococoon – Tom
delle mit Sorgfalt aus – um sie mit ebensol-
Wir befinden uns im neuen Brillengeschäft
Hillebrand und Florian Fender – gemeinsam
cher Sorgfalt seinen Kunden anzupassen. Von
von Optikermeister Stefan Wolf in der Inns-
mit Wolf eine neue geschrieben haben.
der Sehstärkenmessung bis zur Übergabe der
brucker Leopoldstraße 26. Sein Laden passt
So wie die Einrichtung findet sich auch in den
Brille macht Stefan Wolf alles selbst. Sympa-
genau in den neuen Spirit des Wiltener Platzls:
Regalen und Schubladen keine Massenware,
thischer Laden, sympathischer Besitzer, sym-
jung, frech, hip und abseits des Mainstreams.
nichts von der Stange. Wolf setzt auf Labels
pathische Labels. Stimmig!
Man merkt, dass Wolf selbst Freude mit den
unabhängiger, teils kleiner Manufakturen, die
// www.wolf-optik.at
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eco.nova
eco.life
Rechne kleine Beträge im Kopf.
Blättere in einem Atlas.
Frag einen Fremden nach dem Weg. Werde Mono-Tasking-fähig. Führe eine Liste ungewöhnlicher Wörter.
E
ine Bushaltestelle, acht Menschen, sieben schauen in ihr Smartphone.
hochgereckte Tablets. Ein Teller Spaghetti, ein
WIR SIND KOSMETIK VISAGE INNSBRUCK
Post, 1.000 Likes, buon appetito.
Ein dermakosmetisches Fachinstitut.
Was ist passiert mit unserer Welt? Das fragt
Unsere tägliche Arbeit kennt nur ein Ziel –
sich auch Julius Hendricks und erklärt, war-
die sinnvolle Anwendung von apparativer
um es so wichtig ist, die Dinge um uns herum
Kosmetik und hochwertiger Wirkstoff-
bewusst(er) wahrzunehmen. Sein Büchlein
kosmetik um eine rasche, nachhaltige
bietet Denkanstöße und kleine Tipps für den
und sichtbare Hautverbesserung unserer
Alltag, wie wir wieder ein bisschen mehr an
Kundinnen und Kunden zu erreichen.
Eine Kathedrale, 20 Touristen, 18
der analogen Welt teilnehmen können – verdass ein E-Book ein „echtes“ manchmal ein-
WIR BIETEN KOSMETIK, DIE WIRKT! SEIT 1989!
fach nicht ersetzen kann.
Tipp des Monats: Eine Hautanalyse mit
packt in ein wunderbares Layout, das zeigt,
der Visia deluxe, dem wohl fortschritt-
BE A LITTLE ANALOG
Julius Hendricks, Thiele Verlag 192 Seiten, Format: 10 x 15 cm, EUR 10,30
lichsten Hautanalysesystem von Canfield. Es analysiert 8 verschiedene Hautbilder und misst Falten, Poren, braune Flecken, Ebenheit, Pigmente, Couperose, UV-Flecken und Bakterien. Ab € 50,00 / 45 min Einzigartig in Tirol, einzigartig in ihrer Aussage.
CONQUER THE ALPS
SUSPENDED COFFEE
A
feiern, sollten sich den März ganz dick
I
anstreichen: Conquer the Alps geht vom
leisten kann. Der zweite wird quasi im
4. bis 6. März in die siebte Runde. Dann
voraus bezahlt und „aufgehoben“, bis ihn
pendeln Wintersportbegeisterte wieder in
jemand abholt. Hierzulande ist das Kon-
Zweierteams von Innsbruck in die Axamer
zept noch nicht ganz so angekommen. Vor
Lizum und retour. Gemeinsam gilt es, das
allem nicht bei jenen, die den Kaffee in
Skigebiet im Laufe des Tages an speziellen
Anspruch nehmen könnten. In Innsbruck
Stationen zu erkunden, knifflige Aufgaben
greift etwa die Tapabar am Marktplatz die
zu meistern und Punkte für die begehrte
schöne Tradition auf. Erstaunlich: Es wer-
Trophäe zu sammeln. Dazu gibt’s Work-
den aktuell mehr Getränke bezahlt als ein-
shops und viele Musik-Highlights.
gelöst ... Also: Reden Sie drüber. Spender
// www.conquerthealps.com
und Empfänger bleiben übrigens anonym!
ll jene, die sportliche Herausforderungen lieben, Spaß an Challenges haben und gerne Partys
n Neapel ist der „aufgehobene Kaffee“ längst gang und gäbe: Man bezahlt zwei Kaffee – einen für sich und den
anderen für jemanden, der sich keinen
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Echte natürliche Produkte für eine bessere Welt 4betterdays steht für Naturprodukte Handmade in the Alps und zeigt, dass nachhaltige Produkte nicht zwangsläufig ein Strickjäckchen tragen müssen. Bei allen Produkten geht es um die Förderung nationaler und regionaler Strukturen. Nur Stücke, die fair, nachhaltig und nicht industriell erzeugt wurden, dürfen ins Sortiment. Unter der Dachmarke finden sich Naturprodukte, die nicht nur schön, sondern auch nützlich sind und uns durch unser ganzes Leben begleiten – in der Küche, im Garten, beim Wohnen ... bis ins Büro. Und das Angebot wächst laufend. Zu sehen im praktischen Onlineshop, der in Innsbruck eine ganz reale Zweigstelle hat. Ein Garten ist immer etwas Besonderes. Vor allem, wenn er mit viel Liebe gepflegt wird. Richtig gut gelingt dies mit den vielen hübschen Gartenwerk-
Garte
zeugen, die es bei 4betterdays nebst Outdoormö-
n
beln, Hochbeeten, Hängematten und Pflanzenbehältnissen gibt. Universalbeil mit 40-cm-Eschestiel, 30,60 Euro
Möbel
Pflanzspaten aus handgeschmiedetem Stahl und Eschenholz, 25 cm, 47,40 Euro
Klassisches Massivholzbett „Alp Style” mit Wandvertäfelung; Zirbenausführung (Matratzengröße 160 x 200 cm): 2.994 Euro Nachttische können separat bestellt werden.
Gartengrubber mit drei Zinken und Eschestiel, ab 19,50 Euro
NATURlich Leben im eigenen Zuhause
Zu Beginn wurden auf www.4betterdays.com Accessoires und kleine
Gartenhaue, ab 21 Euro
Geschenkideen angeboten, bald darauf auch Möbel ins Sortiment genommen. Highlights sind und bleiben die Zirbenbetten, die mittlerweile in den verschiedensten Varianten und Größen daherkommen und durch Betten in anderen Hölzern ergänzt werden. Das Massivholzbett „Alp Style” (oben) ist sozusagen der Prototyp eines guten und schönen
Fugenmesser, ab 15 Euro
Bettes ... und ein bisschen wie aus den guten alten Zeiten. Für Bett und Wandvertäfelung kann jede beliebige Holzkombination gewählt wer-
Alle Produkte aus der Serie „Krafts“, handgeschmiedet und von hochwertiger Handwerkskunst
den – Voraussetzung ist, dass es sich um heimisches Holz handelt!
n Koche
Designerstuhl „Homy Chair“ erhältlich in Fichte, Buche, Eiche, Nuss und Zirbenholz. Ab 429 Euro (mit Kunstlederauflage ab 759 Euro). Dazu passt der Nachttisch-Beistelltisch-Hocker „Look“ um 565,50 Euro
Wäscheständer „New Papa“ aus unbehandelter Esche. 179 Euro
Moderner Landhausstil in Reinkultur.
Kochzange „Tongey“ klein 14,50 Euro, groß 18,50 Euro Moderner Messerblock „Knifeholder“, 74,50 Euro
Edel, hochwertig, stilvoll: Massivholzkommode „Storage“. 2 Schubladen ab 629 Euro, 4 Schubladen ab 889 Euro.
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Handgemaches Brotmesser „Großglockner“ mit extravagantem Panoramaschliff. 89 Euro. Our favourite!!!
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für sinnvolleres Arbeiten Alle Büroartikel von 4betterdays sind aus nachhaltig angebauten Hölzern und in sorgfälitger Handarbeit hergestellt. Im Sortiment findet sich alles zum Organisieren und um Ordnung zu halten ... ein kleines Augenzwinkern inklusive.
Visitenkartenetui aus edlem Holz „Card Case“, verschiedene Hölzer, 26,90 Euro
Ewiger Kalender „Classy“, verschiedene Hölzer, ab 13,90 Euro
Praktischer Brillenhalter aus Ahorn und Birnenholz „Glassy Holder“, 9,90 Euro
Hefter aus Massivholz „Classy Stapler“, verschiedene Holzarten, ab 32,90 Euro
Stiftebox aus Kirsche „Pencil Box“, 15,90 Euro
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Wohlfühlkissen mit Heublumen „Hay Flower“, 30 x 20 cm. Statt 19,90 jetzt nur 16,90 Euro. Heu mitsamt seinen unterschiedlichen Bergkräutern trägt zum allgemeinen Wohlbefinden und zur Entspannung bei.
Natürliches Kissen aus Schafwolle mit Zirbenspänen „Counting Sheep“, 70 x 90 cm. Statt 125 jetzt nur 100 Euro. (Auch erhältlich ohne Zirbe, sondern gefüllt mit Schafschurwollflocken, statt 120 jetzt nur 96 Euro)
WOHLfühlen für Jung & Alt
Original Zirbenkissen, beige mit Hirschmotiv, „Happy Stag“, 30 x 20 cm. Statt 29,90 jetzt nur 22,90 Euro. Das Holz der Zirbe enthält Duftstoffe, die imstande sind, den Herzrhythmus zu senken. Nur das Original Zirbenkissen duftet über lange Zeit und wirkt beruhigend auf die Menschen des Hauses.
4BETTERDAYS • Lämmchen zum Nachziehen „Kolumbus“, aus echter Schafwolle, 62 Euro • Holzauto aus Naturmaterialien „Nature Trip“, 9,90 Euro • Der Klassiker: Zirbenbär Pinus, 38,90 Euro • Holzhase „Hanna“, massives Rutschtier zum Kuscheln und Spielen, Eiche oder Kernbuche, 255 Euro
Amraser Straße 6, 6020 Innsbruck Tel.: 050 22 10 444 office@4betterdays.com Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr Onlineshop: www.4betterdays.com
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Go wild! Es muss nicht immer Trubel und auch nicht immer Stadt sein – abseits altbekannter Reiseziele bietet unser Planet herrliche Ziele fßr Naturliebhaber und all jene, die auf Entdeckungsreise gehen wollen: drei Mal Wildnis pur.
eco.reisen
Mit knapp 11.000 Quadratkilometern ist der Jasper Nationalpark im Westen Kanadas der größte in den kanadischen Rocky Mountains und wurde zu Recht von der UNESCO zum Welterbe erklärt: Die atemberaubenden Landschaften werden von zahlreichen Tierarten wie Elchen, Wapitis, Maultierhirschen, Bergziegen, Pumas, Bären oder Wölfen bevölkert, wobei viele der Tiere wenig Scheu vor den Menschen haben. Die Einwohner der 4.000-Seelen-Gemeinde Jaspers sind es gewohnt, dass die Blumen ihrer Vorgärten regelmäßig abgegrast werden. Spektakulär sind die Athabasca Falls – nicht wegen ihrer Höhe, sondern wegen der ungestümen Kraft des Wassers, die Besucher in Staunen versetzt. Als größte Attraktion des Nationalparks gilt das Columbia-Eisfeld: Keine 100 Jahre ist es her, dass dieses bizarr anmutende Relikt der letzten Eiszeit noch das gesamte Tal einschloss. Entlang des Icefield Parkway können Besucher auf geführten Touren durch die Eiswelt den radikalen Rückgang der beeindruckenden Eismassen betrachten.
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© ISTOCKPHOTO.COM
WILDES KANADA
eco.reisen
DRAMATIK PUR
Innmitten der Kanarischen Insel „La Gomera“, der zweitkleinsten der sieben Hauptinseln, befindet sich der knapp 4.000 Hektar große Nationalpark Garajonay, der als als Weltnaturerbe gilt. Der größte Teil des Parks besteht aus Urwald, hier findet sich aber auch der märchenhafte Lorbeerwald, im spanischen „Laurisilva“ genannt. Besonders beeindruckend: Im Park leben mehr als 1.000 Tierarten – nirgendwo sonst in Europa findet man so viele endemische Arten pro Flächeneinheit. Eine ganz besondere Attraktion sind die sogenannten Roques – durch Erosion freigelegte Vulkanschlote. Seinen Namen verdankt der Park übrigens einer höchst unglückseligen Liebesgeschichte, in der die zwei Protagonisten – die schöne Prinzessin Gara und ihr Geliebter Jonay – sich ihren Familien und einer düsteren Prophezeiung zum Trotz vermählen wollen: Am Ende bebt die Erde, der Vulkan speit Feuer und die beiden Liebenden finden den Tod. Von den beiden unglücklichen Liebenden zeugen heute mehrere Steinskulpturen.
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INDIVIDUELLEN
U R L AU B S T R ÄU M E
FAMILIENSAFARI IN NAMIBIA
Safari! Für viele der Inbegriff von Abenteuer, Freiheit, Entdeckerlust und grenzenloser Weite. Aber was tun, wenn man Kinder hat? Auch das ist möglich. Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die Safaris für Familien anbieten: Die Camps haben unterschiedliche Altersbeschränkungen, manche sind dezidiert auf den Aufenthalt von Kindern spezialisiert. Das Programm sollte von den Eltern aber kindgerecht gewählt werden. Besonders gut geeignet für Familiensafaris sind etwa die Dünen des Sossusvlei oder Bootstouren in Walvis Bay: Seelöwen, Delphine und Pelikane aus nächster Nähe beeindrucken nicht nur die kleinen Besucher. Und das wohl atemberaubendste: Der Sternenhimmel in der Wüste – diesen Anblick vergisst niemand.
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er letzte Winkel der Erde, „el ultimo rincón del mundo“, wie die Einwohner ihr Land nennen, fasziniert allein durch
seine langgestreckte Form: 38 Breitengrade umfasst es, in Längen ausgedrückt sind es 4.275 Kilometer von Norden nach Süden, ohne den arktischen Teil. An der schmalsten Stelle liegen 90 Kilometer zwischen Pazifik und der Landesgrenze im Inneren. „Die Vielzahl an Vegetationszonen verleiht Chile diese enorme Vielfältigkeit an Flora und Fauna, die das Land so einzigartig macht“, erzählt Nina Haberl von Haberltours. Von den Wüstengebieten im „großen Norden“, wo die Atacama liegt, eines der trockensten Gebiete der Erde, in dem oft jahrelang kein Regentropfen die durstige Erde berührt, bis zu den Halbwüstengebieten von Los Vilos, weiter bis zum Rio Copiapó und seinen fruchtbaren Ufern, die dem Weinbau zugute kommen, und ins dicht besiedelte Zentralchile mit seinem mediterranen Klima. Von dort aus in die Seenregion und das sogenannte „kalte“ Regenwaldgebiet" rund um die Hafenstadt Puerto Montt, bis in den großen Süden, wo das Ende der Welt nahezu greifbar wird und der Nationalpark Conguillio – der schönste Chiles – am Fuß des aktiven Vulkans Llaima Naturbegeisterte in seinen Bann zieht. Die Fülle an Eindrücken lädt ein zu einer Rundreise, zu einer Erkundung des Landes und seiner Bewohner, deren Mentalität, so Haberl, die der europäischen sehr ähnlich ist. „Chile ist ein idealer Einstig für Südamerika-Reisende“, sagt die Expertin. Erkunden kann man das Land auf vielfältige Art, Haberl hat dafür allerdings einen ganz besonderen Tipp. Sie empfiehlt die Tierra-Hotels, insgesamt drei davon gibt es in Chile – geografisch so gut gelegen, dass sie sich ideal als Basisstationen anbieten, um das Land zu durchqueren. Dabei sind allein die Hotels für sich genommen bereits einen Besuch wert. Architektonisch fügen sie sich nahtlos und harmonisch in das sie umgebende Land ein und bieten ihren Gästen damit eine Unmittelbarkeit und eine Atmosphäre, die den Aufenthalt zu einem besonderen Erlebnis machen. Dafür sorgt auch das Hotelpersonal, das individuelle Angebote für jeden Gast bereithält und fantastische und erprobte Ausflugsideen anbietet, um dieses faszinierende Land kennen- und lieben zu lernen.
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Die andere Seite der Welt Ein Land der Gegensätze, ein Land der Extreme, ein Land, das so viel Faszination bietet, so viele Eindrücke, dass es schier überwältigt. Und dabei zählt Chile keineswegs zu den Top-Destinationen der Welt – noch nicht. // TEXT: SONJA NIEDERBRUNNER
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WÜSTENLAND
In der Antofagasta-Region im Norden Chiles liegt das Tierra Atacama, benannt nach der das Gebiet bestimmenden Wüste. Das Hotel ist ein Kleinod in der Landschaft, es besticht durch die von heimischen Künstlern designten Räume und die bezaubernden Gärten. Von hier aus erleben die Gäste das Mysterium Wüste. Individuell geführte Touren in die Geisterstädte, zum Salzsee Salar de Atacama, den Geysiren bei El Tatio oder das Beobachten der rosa Flamingos, die es hier in großer Zahl gibt, zählen zu den zahlreichen Highlights der Region. Beeindruckende geologische Formationen finden sich im Valle de la Luna, dem Tal des Mondes, da und dort quert ein Andenschakal den Weg der Reisenden. Besonderes Glück hat, wer die „blühende Wüste“ sehen kann: In Jahren mit besonders starken Niederschlägen tritt dieses klimatische Phänomen auf, das zur Folge hat, dass einige Tage lang Millionen von Blumen den sonst so trockenen Wüstenboden bedecken.
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INSELLEBEN
Das Hotel Tierra Chiloè liegt auf einem zehn Hektar fassenden Grundstück auf der Insel Chiloè und besticht durch sein Design, das den typischen „palafitos“ nachempfunden ist, den Pfahlbauten im Wasser. Einladend ist auch die dezente Einrichtung des Hauses, die mit den für die Insel typischen Materialien bezaubert – Holzelemente und feine, handgemachte Textilien setzen Akzente in den zwölf verfügbaren exklusiven Zimmern, die einen atemberaubenden Blick über das Meer bieten. Auf Regionalität und Ursprünglichkeit setzt das Hotel auch bei den Themen Genuss: Saftige Austern, Eiern von den Farmen und der tagesfrische Fischfang stehen auf der Speisekarte. Empfehlenswert ist das „Curanto“, ein Eintopf aus Schellfisch, Kartoffeln und Fleisch, gekocht auf heißen Steinen. Typisch auch die Krabben von Quellen, der goldene Likör von Conchi oder die landestypischen Pfannkuchen. Chilenische Weine und Biere begleiten das bodenständige Essen. Das Hotel organisiert für seine Gäste Halbtages- und Ganztagesausflüge in die Umgebung, zu Fuß, hoch zu Pferd, mit dem Fahrrad oder im Kajak. Chiloè ist nach der Feuerland-Hauptinsel die zweitgrößte Insel Chiles. Die hier herrschende hohe Feuchtigkeit schlägt sich in einer üppigen Vegetation nieder und passt auch zur Region, zu der die Insel gehört. Die Región de los Lagos, die Seenregion, ist eine der bekanntesten Destinationen Chiles. Der Llanquihue-See, der mit seinen Stränden lockt und als absoluter Geheimtipp für Angler gilt, ebenso wie der Lago Rupanco, der Lago Todos los Santos, der Vulkan Osorno oder der Nationalpark Puyehue mit seinen heißen Quellen bieten atemberaubende landschaftliche Impressionen. Und da und dort auch einen Tick Heimat, etwa in der Stadt Osorno am Festland, die als Zentrum der deutschen Einwanderer gilt, oder in der Hafenstadt Puerto Montt, Ausgangshafen für ganz Südchile, die insbesondere durch den 30 Kilometer östlich der Stadt liegenden Vulkan Calbuco bekannt ist. Er ist einer der aktivsten Vulkane in Chile, der letzte Ausbruch war 2015. Westlich von Puerto Montt kommen auch Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten hier liegt der archäologische Fundort Monte Verde, der als eine der ältesten menschlichen Siedlungsspuren auf dem amerikanischen Kontinent gilt. Mit bis zu 3.600 Jahren unglaublich alt sind auch die Koniferen im Parque Nacional Alerce Andino, südöstlich von Puerto Montt, der sich für Ausflüge anbietet. Ursprünglichkeit erwartet Besucher in Temuco etwas weiter nördlich, die Stadt gilt als kulturelles Zentrum der Mapuche-Indianer. Die Mapuche waren lange Zeit das „gallische Dorf“ in Chile, sie widersetzten sich der spanischen Kolonisation über 300 Jahre lang erfolgreich.
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eco.reisen
PATAGONIEN – GRENZÜBERSCHREITEND
Umgeben von Natur in himmlischer Einzellage überblickt das Tierra Patagonia den Sarmiento-See und die Berggipfel des Torres-del-Paine-Nationalparks. „Paine“ heißt in der Sprache der Tehuelche-Indianer „himmelblau“, Torres del Paine also „Türme des blauen Himmels“. Und das ist eine gute Umschreibung für den Anblick, der sich den Hotelgästen in den insgesamt 37 verfügbaren Zimmern bietet. Eigene Reiseführer des Hotels entführen Naturbegeisterte zu den ganz besonderen Orten der nahen Umgebung, erkunden mit ihnen die Fülle an Flora und Fauna, jeweils individuell zugeschnitten auf den persönlichen Fitnesslevel. Highlight der Küche ist das traditionelle „asado“, das langsame Garen von Fleisch über Kohlen. Diese Zubereitungsart stammt noch aus der Zeit der ersten Siedler und ist immer noch fixer Bestandteil der traditionellen Küche. Patagonien ist in weiten Teilen geprägt von der für diese Gegend typischen Pampa, der steppenartigen Hochebene. Während im chilenischen Teil Patagoniens feucht-kühles Klima vorherrscht, ist der argentinische Teil sehr trocken. Charakteristisch für Patagonien ist der immerwährende, meist starke Wind. Ganz im Süden befindet sich Ushuaia, die Stadt im Feuerland, deren Namen so viel bedeutet wie „die Bucht, die nach Osten blickt“. Sie liegt wenige Kilometer von der chilenischen Grenze entfernt im südlichsten Zipfel Argentiniens. Die südlichste Stadt der Welt – den Titel hat sie sich übrigens selbst verliehen, denn die Argentinier lieben Superlative – ist nicht nur selbst ein lohnendes Ziel, sondern zugleich Ausgangspunkt für Reisen zu Wasser und ins Landesinnere. Über den Beagle-Kanal legen die Kreuzfahrtschiffe zu mehrtägigen oder auch -wöchigen Erkundungstouren ab. Bevor man allerdings zu neuen Ufern aufbricht, sollte man sich einen Besuch im Kaupè nicht entgehen lassen. In diesem Restaurant gibt es, so berichten Reisende, den besten Fisch der Stadt: den Merluza, den schwarzen Seehecht oder das Gericht Ceviche, das aus rohem Fisch besteht, der in Limettensaft mariniert und dadurch quasi „gegart“ wird. Von Ushuaia gelangt man auf direktem Weg nach Calafate etwas weiter im Norden, in der argentinischen Provinz Santa Cruz. Die junge Stadt hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem sehr ansehnlichen Ort entwickelt. Das wirklich Spektakuläre ist aber der Perito-Moreno-Gletscher, einer der größten Auslassgletscher des Campo de Hielo Sur, des größten Gletschergebietes der südamerikanischen Anden. Der Anblick seiner Gletscherzunge, die sich im Lago Argentino aufstaut, ist atemberaubend. Dieser See, dreimal so groß wie der Bodensee, ist der größte in Argentinien und über 15.000 Jahre alt. Eine Erkundung wert ist auch der valdivianische Regenwald, über den der chilenische Schriftsteller Pablo Neruda schrieb: „Wer den chilenischen Wald nicht kennt, kennt diesen Planeten nicht“. Dieser „kalte Regenwald“, der letzte der südlichen Hemisphäre, entstand bereits vor Millionen Jahren und gilt heute als der artenreichste Wald der Welt.
INFOS & BUCHUNG
Haberl Tours, Bilgeristraße 2, 6080 Igls www.haberltours.com
eco.nova
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eco.reisen
Die USA bieten ein unglaubliches Spektrum an Eindrücken und Erfahrungen für jeden Reisenden.
Aller guten Dinge Die Sehnsucht nach sicheren und dennoch besonderen Reisezielen dominiert das heurige Reisejahr. Die USA, Sri Lanka und Namibia sind Destinationen,die den Wunsch nach dem individuellen Traumurlaub wahr werden lassen. USA – Land der Träume und Abenteuer
Der authentische Süden wartet mit span-
malerischen, hügeligen Weingütern, natür-
nendem kulturellem Erbe, lebendiger Musik
lichen heißen Quellen und einer frischen,
Amerika ist seit seiner Entdeckung ein Kon-
und kulinarischen Hochgenüssen auf. High-
innovativen Restaurantszene können Sie es
tinent, der seine Besucher verzaubert, inspi-
light auf einer Route im Süden ist sicher
sich nach Herzenslust gutgehen lassen. Ein
riert, überrascht und begeistert. Dabei ist
New Orleans, das die Kulturen der Karibik,
Abstecher nach Las Vegas gehört hier natür-
New York City für viele internationale Besu-
Frankreichs, Spaniens und Afrikas nicht
lich dazu.
cher das Tor zu den Vereinigten Staaten. Man
nur in ihrer vielseitigen Musikszene ver-
Nahezu 154.000 km Küste, 59 spektakuläre Na-
sagt, diese Stadt sei so lebendig und vielfältig,
eint, sondern auch in einer einmaligen, mit
tionalparks, tausende unberührte Stateparks
dass ein ganzes Leben nicht ausreicht, um sie
kreolischen, Cajun- und französischen Ein-
und riesige Gletscher und Wälder, die ein Drit-
vollständig zu erkunden. Beginnen kann man
flüssen gewürzten Küche. Auch Tennessee
tel der Landmasse bedecken, machen die USA
aber mit der New York Public Library, dem
ist ein Fest im musikalischen Sinne, immer-
zu einem wahren Naturparadies, wo man sich
Guggenheim Museum, dem Empire State Buil-
hin wurden hier Country, Blues, Rock n’ Roll
zu jeder Jahreszeit sportlich betätigen kann.
ding oder Staten Island. Washington D.C., San
und Soul geboren. Neben Musikkultur fin-
Wandern, Biken, Reiten, Kajaking, Surfen,
Francisco, Philadelphia, Pennsylvania oder
det man auch gelebte Cowboytraditionen
Kiteboarding, Golfen, Skifahren, Fischen – jeg-
Boston sind nicht weniger interessant für ei-
in Texas, das älteste bewohnte Indianerland
liche sportliche Betätigung ist möglich.
nen Städtetrip, zum Shoppen oder einfach nur
in Acoma Pueblo, imposante historische Ge-
Die USA mit ihrer Fülle an Abenteuern für
um den urbanen Lifestyle zu erleben.
bäude und Plantagenhäuser in Baton Rouge
Groß und Klein sind der ultimative Urlaubs-
Befragt man 50 Amerikaner nach der Kul-
(Louisiana) oder das Crystal Bridges Muse-
ort für Familien, Alleinreisende und Paare.
tur in ihrem Land, wird man 50 verschie-
um of American Art in Arkansas.
Um eine möglichst reibungslose und einfa-
dene Antworten erhalten. Die USA sind ein
Im „Golden State“ Kalifornien finden Besu-
che Reise zu gewährleisten, sollte mit der
Schmelztiegel der Nationen und bieten so-
cher die perfekte Form der Entspannung.
Reiseplanung möglichst früh begonnen
mit für jeden Reisenden etwas Spezielles.
Mit seiner rauen Pazifikküste und seinen
werden.
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eco.nova
eco.reisen
Wildnis pur vor einer atemberaubenden Kulisse – das ist Namibia, ein schier grenzenlos anmutendes Land.
Mythisches und Faszinierendes erwartet den Urlauber auf der „strahlenden Insel“ Sri Lanka.
Sri Lanka, die strahlende Insel
Lanka ist nämlich der einzige Staat, der
Besucher – berauschende Landschaftserleb-
Ayurveda als komplettes staatliches
nisse mit Mondlandschaften, heißen Quel-
Gesundheitsprogramm anbietet.
len, skurrilen Felsformationen, Wasserfällen und abenteuerlich anmutenden Skelettküste
wird sich wahrscheinlich sofort in diese In-
Namibia – ein Land voller Kontraste und Gegensätze
sel mit ihren Farben, Düften und Menschen
Namibia ist geradezu prädestiniert für eine
tion” und wie viele afrikanische Staaten ein
verlieben. Dank der Nähe zum Äquator herr-
klassische Rundreise mit Minibus, Jeep, Zug
Land mit großer kultureller Vielfalt und fröh-
schen auf der Insel das ganze Jahr über an-
oder Flugzeug. Namibia bedeutet grenzenlose
lichen Menschen. In Namibia leben bis zu 12
genehm warme Temperaturen. Die Bevölke-
Freiheit, Tierherden, die Stunde um Stunde
unterschiedliche Bevölkerungsgruppen mit
rung hat immer ein Lächeln bereit und der
durch glühende Landschaften ziehen – die ei-
unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen
Duft nach Gewürzen und Blumen liegt in
nen vor Durst, die anderen vor Hunger. Hun-
und historischen Traditionen zusammen. Das
der Luft. Sri Lanka ist bei weitem nicht nur
derte von Säugetierarten streifen hier frei
Land gilt als eines der sichersten Länder des
ein Paradies für einen Strandurlaub, auch die
herum, so dass sich zahllose Möglichkeiten
afrikanischen Kontinents und jeder Reisende,
Geschichte des Landes ist faszinierend. Die
ergeben, die Wildtiere in den unterschiedli-
der schon einmal Zeit in Namibia verbrachte,
Aufzeichnungen reichen bis 2500 Jahre zu-
chen Landschaften zu entdecken. Im Etosha
will irgendwann wieder dorthin zurück
rück, zahlreiche Legenden wurden über die
National Park tummeln sich an den Wasser-
Jahrhunderte erhalten und machen Sri Lanka
stellen Herden von Springböcken, Gemsbö-
zu einer mystischen Insel. Im Zahntempel in
cken, Zebras und Streifengnus sowie Kuhan-
Kandy wird bis heute ein Eckzahn des letzten
tilopen, Bergzebras, Löwen, Geparden bis hin
Buddhas, Siddharta Gauthama, aufbewahrt
zum scheuen Leoparden. Ihre Silhouetten
und verehrt. Auf Sri Lanka können Sie bis
heben sich majestätisch vom strahlend wei-
heute noch die alten Königsstädte besichtigen.
ßen Hintergrund der riesigen Salzpfannen ab.
Die Landfläche Sri Lankas ist erstaunlich
Auf dem Waterberg-Plateau wird die begrenz-
vielfältig. Der Besucher findet wunderbare
te Anzahl der gefährdeten Tierarten gehegt
tropische Strände, blühende Vegetation und
und gepflegt – darunter unterschiedliche
steinerne Denkmäler aus uralter Zeit. Die
Antilopen- und Büffelarten sowie das Breit-
von schneeweißen Stränden gesäumte Insel
maulnashorn. Cape Cross an der Skelettküste
eignet sich aber auch hervorragend für eine
ist eines der größten Seehundschutzgebiete
authentische Ayurvedakur und verspricht
der Welt.
Erholung für Körper, Geist und Seele. Sri
Unschätzbarer Artenreichtum erwartet die
Wer das erste Mal nach Sri Lanka kommt,
sind nur einige Beispiele für Namibias Naturschauspiele. Namibia ist eine „Regenbogenna-
INFOS & BUCHUNG
Reisestudio QoolTOUR Fürstenweg 55, 6020 Innsbruck T: +43 (0)512 / 890060 F: +43 (0)512 / 890060-99 M: reisestudio@qooltour.at www.qooltour.at
eco.nova
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eco.reisen
Weite Welt Kanada gilt als Inbegriff von Weite, unberührter, faszinierender Natur, Abenteuer und atemberaubenden Eindrücken. Wer das Land wirklich kennenlernen will, der sollte sich auch ganz darauf einlassen.
Aus dem Alltag ausbrechen, Hektik und Stress hinter sich lassen, bereit für Neues, Aufregendes: Es ist Zeit für einen Aufbruch, Zeit dafür, eine neue Welt zu entdecken. Unberührte Landschaften, faszinierende Naturschauspiele, grenzenlose Weite – das bietet Kanada. Beim Reiseveranstalter NAU Travel setzt man auf außergewöhnliche Reiseerlebnisse abseits ausgetretener Pfade: Unvergessliche Eindrücke in atemberaubenden Natur- und Tierwelten, die Begegnung mit authentischen Kulturen, das Entdecken eines Landes und ein Stück weit auch sich selbst neu zu finden – das ermöglichen individuelle Touren mit erfahrenen Guides – privat oder in kleinen Gruppen bis zu zehgn Personen. Abseits vom Massentourismus werden Erlebnisreisen angeboten, die Reisende nachhaltig beeindrucken und sie ihr ganzes Leben begleiten. Vor allem der Westen Kanadas ist bekannt für seine Ursprünglichkeit. Der abenteuerliche Charakter der Touren macht es möglich, sich intensiv auf das Land der Seen und Wälder einlassen zu können. Die Routen (siehe rechts) führen quer durch British Columbia, Ausgangspunkt ist dabei immer Vancouver. Zu den Highlights zählen Übernachtungen an türkisblauen Seen, ein abenteuerlicher Reitausflug und der Besuch eines Indianerreservats. Der Aufenthalt in der Wildnis bedeutet manchmal einen Komfortverzicht, den man angesichts der vielfältigen und eindrückenden Eindrücke aber gerne in Kauf nimmt. Mit folgendem Buchungscode erhalten eco.nova-Leser 5 % auf alle Touren von NAU Travel: #EcoNova2016 (Aktion gültig bis 01.09.2016)
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eco.nova
eco.reisen
Rodeo Special 1. bis 16. Juli 2016
Ungebändigte Wildnis, kristallklare Seen, wildromantische Küsten, Lagerfeuerromantik, Indianer und Rodeo – bei der Erlebnisreise „Rodeo Special“ lernen Sie den wilden Westen Kanadas hautnah und unverfälscht kennen.
British Columbia Explorer 16. bis 30. Juli 2016
Abenteuerlustige, die Kanada aktiv und gerne zu Fuß entdecken möchten, kommen bei der British-Columbia-Explorer-Tour auf ihre Kosten! In kleinen Gruppen entdecken Sie zahlreiche einsame Orte.
Lachs Special
30. Juli bis 13. August 2016 Wandern auf den Spuren der Ureinwohner, eine Kanutour oder Fischen am See mit anschließendem BBQ am Lagerfeuer – bei der Kanada-Erlebnisreise „Lachs Special“ bleiben keine Wünsche offen.
Grizzly Special
20. August bis 3. September, 3. bis 17. September 2016 Neben der Tier- und Pflanzenwelt, dem Besuch im Indianerdorf Soda Creek oder einer Kanutour gehört das Beobachten von Grizzlybären in freier Wildbahn zum besonderen Highlight der Erlebnisreise „Grizzly Special“.
Privat geführte Touren Auf Anfrage werden auch privat geführte Touren angeboten, wo bereits bei der Auswahl und Zusammenstellung der Route auf individuelle Wünsche und Vorstellungen eingegangen wird. Für genauere Auskünfte steht Ihnen das Team von NAU Travel jederzeit gerne zur Verfügung! #doitNAU
NAU TRAVEL
Herzog-Siegmund-Ufer 1–3 (Markthalle Innsbruck) 6020 Innsbruck Tel.: 0699/12 08 52 56 info@nau.travel www.nau.travel #doitNAU
eco.nova
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eco.reisen
Inselträume und Megacity
Bangkok – für viele der Inbegriff fernöstlicher Lebensart – ist mit seinen lauten Straßen, ruhigen Tempeln und seinen Millionen von Menschen eine pulsierende Stadt, die man nie ganz kennen wird. Weil sie sich täglich neu erfindet. // TEXT: SANDRA NARDIN
H
igh-End-Restaurants
vice zeichnen das Hotel aus. Die hauseigenen
che Mischung aus thailändischen Klassikern
sprießen aus dem Bo-
Restaurants „Nahm“ und „Glow“ bestechen
und internationaler Küche auf. Kittichai ist
den, Garküchen bieten
durch eine große Vielfalt unterschiedlicher
der erste thailändische Starkoch und führt
billigste Gerichte, Shop-
Gerichte und Menüs. Während Chefkoch Da-
zusätzlich eigene Restaurants in New York
pingzentren haben al-
vid Thompson im „Nahm“ überwiegend thai-
und Mumbai. Dieser Tipp ist ab nun ein ech-
les, was es an Luxus gibt, und Straßenverkäu-
ländische Küche serviert, steht das „Glow“
tes Muss für Bangkok-Besucher!
fer feilschen mit Billigware. Bangkok: Wer
ganz im Zeichen der gesunden COMO Sham-
Wer sich nach ein paar aufregenden Tagen in
sich in diesem Trubel wohlfühlen möchte,
bhala Cuisine. Für Fans von Club-Lounges
der Hauptstadt so richtig entspannen möch-
der braucht unbedingt ein schönes Hotel,
ist die Met Bar die richtige Adresse: Ihr eilt
te, der ist zum Beispiel im The Naka Island im
um wieder zur Ruhe zu kommen. Das Met-
der gute Ruf des Londoner Originals bis
Golf von Phuket gut aufgehoben. Geschlafen
ropolitan by COMO ist eine erstklassige Ad-
nach Bangkok voraus.
wird in einer der 67 privaten Villen im thailän-
resse.
dischen Stil, teilweise mit eigenem Pool und
Gelegen in der South Sathorn Road in Bang-
Wunderbar essen
koks Central Business District liegt das
Das kann man im Issaya – einem Restau-
vom Pier auf Phuket entfernt bietet die mit
stylische Haus nur wenige Schritte vom
rant mit tropischem Garten und lauschiger
üppiger Vegetation bedeckte kleine Insel ech-
aufregenden Nachtleben der Bangkoker In-
Atmosphäre, das in einem der raren Kolo-
tes Strandfeeling: weißen Sand, kristallklares
nenstadt entfernt. Ein modernes, asiatisch
nialstil-Häuser, erbaut 1914, untergebracht
Wasser, eine große Poollandschaft und super
geprägtes Ambiente sowie der exklusive Ser-
ist. Hier tischt Ian Kittichai eine einfallsrei-
Service. Was will man mehr?
Strandblick. Nur zehn Speedboat-Minuten
The Naka Island Resort & Spa, Phuket
Issaya, Bangkok
Metropolitan by COMO, Bangkok
32 Moo 5, Tambol Paklok, Thalang Naka Yai Island www.nakaislandphuket.com, www.starwoodhotels.com
4 Soi Sri Akson, Chua Ploeng Road, Sathorn www.issaya.com
27 South Sathorn Road, Tjungmahamek Sathorn, Bangkok www.comohotels.com/ metropolitanbangkok/
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eco.nova
eco.life
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eco.life
Die Kraft aus dem Berg Das Hotel Schwarzbrunn steht auf einer guten Grundlage: Einer Quelle, die anzeigt, wofür man steht und wohin man geht. Beständigkeit, Heimeligkeit, Persönlichkeit – darauf legt man Wert in diesem einzigartigen Haus.
D
er Ursprung ist es, auf
meter großen Indoor-Felsenbecken und im
auch Kinder zwischen vier und zwölf Jahren
den es ankommt. Wer
„Bergsee“ genannten Freiluft-Infinity-Pool,
kommen bei einem einwöchigen Aufenthalt
weiß, woher er kommt,
den Gäste auch ungestört als „Pool for Two“
den ganzen Winter über in den Genuss eines
weiß auch, wohin er
genießen können, wird sie eingefangen, die-
Sechstage-Skikurses.
gehen kann. Das Ho-
se Kraft aus dem Berg, die in jedem Winkel
Wer mit seinen Brettern die weitere Umge-
tel Schwarzbrunn in Stans am Tor zum Al-
des heimeligen Hauses spürbar ist, das sich
bung erkunden möchte, steigt in den ho-
penpark Karwendel trägt diesem Ursprung
so harmonisch in die beeindruckende Land-
teleigenen Skishuttle ein, der beim Hotel
sogar in seinem Namen Rechnung. Die
schaft einfügt.
Station macht (und der die Gäste nicht nur
„Schwarzbrunn“-Quelle, Grundlage des Hau-
auf die Pisten, sondern auch zu anderen
ses und Inspiration zugleich, verdeutlicht,
Aktiv
worum es im Vier-Sterne-Superior-Haus
Gleich vor dem Haus liegt der Stanser
auf direktem Weg ins 20 Kilometer entfern-
geht: ums Ankommen.
Burglift, der Hotelgäste zum entspannten
te Hochfügen-Hochzillertal mit 78 Pisten-
In einzigartiger Lage, dort, wo die Stan-
und kostenlosen Skispaß entführt – dank
kilometern. Auch Langläufer oder Rodler
ser Ache in der rauschenden Wolfsklamm
Beschneiung bis ins Frühjahr hinein. Ski-
kommen in der Umgebung voll auf ihre
durch das Karwendel bricht, befindet sich
verleih und Skischule befinden sich direkt
Kosten. Die fabelhafte Landschaft lockt –
ein uralter Kraftplatz. Diese Energie ist
im Hotel, die Generation 50+ erhält bei ei-
Winter wie Sommer – zu ausgedehnten
spürbar – und wird sanft auf das Heute
nem mindestens fünftägigen Aufenthalt
Wanderungen, nächtliche Laternenwande-
übertragen. Die Quelle speist das topmo-
zwischen Jänner und März zu bestimmten
rungen sind ein ganz besonderes Angebot
derne Schwarzbrunn-SPA: Im 180 Quadrat-
Terminen einen fünftägigen Skikurs gratis,
und Erlebnis.
124
eco.nova
Ausflugszielen bringt). Von hier aus geht es
© SCHWARZBRUNN
eco.life
Höchsten kulinarischen Genuss bietet die Küche des Schwarzbrunn den ganzen Tag über – beim Frühstücksbuffet, Lunch, der Schwarzbrunn-Jause und natürlich beim Dinner.
Entspannt
Nach einer wohligen Nacht in den – ty-
Abends geht es im 3.000 Quadratmeter gro-
pisch tirolerisch – mit viel Holz ausgestat-
ßen Schwarzbrunn-SPA zu den heiß begehr-
teten romantischen Zimmern und einem
ten Saunazeremonien, bevor sich die Gäste
reichhaltigen Frühstücksbuffet, das kei-
wohlverdient zum Vier- oder Fünf-Gän-
ne Wünsche offen lässt, hat man nach
ge-Dinner begeben, wo sie mit bodenstän-
dem sportlich verbrachten Tag vielleicht
digen Köstlichkeiten wie Kaskrapfen, Wein-
Lust auf Entspannung: Die findet man in
nudeln oder Speckforelle verwöhnt werden
einer Hot-Stone-Massage oder einer Sh-
und gute Tropfen genießen. Ausschließlich
iatsu-Behandlung. Eine besonders erfolg-
hochwertige und überwiegend regionale
versprechende Entspannungsmethode
Zutaten werden verarbeitet. Die leichte und
für Schulter, Nacken und Kopf ist haki®,
ideenreiche Küche verwöhnt Veganer und
bei der spezielle Massagegriffe und -tech-
Vegetarier ebenso wie Allergiker, die auf Ge-
niken zu einem ganzheitlichen, hochwirk-
nuss keinesfalls verzichten müssen. Indivi-
samen Behandlungskonzept kombiniert
dualität wird großgeschrieben im Schwarz-
werden.
brunn, jeder Gast wird persönlich betreut,
Neu im Wellnessangebot sind die hoch-
denn das ist der wahre Inbegriff des Wohl-
wertigen Beautybehandlungen auf Basis
fühlcharakters, den sich das Haus an die
von Piroche Cosmétiques, Anti-Aging-Tre-
Fahnen heftet.
atments und Männer-Behandlungen.
TIPP
Das SPA steht im Übrigen nicht nur Hotelgästen offen, auch Tagesgäste sind – je nach Wunsch für einige Stunden oder auch den ganzen Tag – herzlich willkommen. Hier geht jeder Gast zurück an seine Quelle und tankt Kraft und Freude. // www.schwarzbrunn.at
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125
eco.life
Zwergerlwochen und Schneekristalle
Familienzeit im Winter: Aktiv sein und entspannen, genießen und kreativ sein – da bleibt kein Platz für Langeweile.
W
amadé kommt jeder Wintersportler bei über
ausgeruht – egal ob von der Sauna oder den
760 Pistenkilometern voll auf seine Kosten.
Inspirationen beim Malen – genießt der Gast
Wer sich nicht zu den hartgesottenen Win-
ein vorzügliches Abendmenü. Wer auch mal
tersportlern zählt und es auch mal etwas
ein Dinner in trauter Zweisamkeit verbringen
ruhiger angehen möchte, kann bei einer
möchte, weiß seine Kleinen bei der Kinder-
Schneeschuh- oder Winterwanderung die
betreuung mit Abendessen inklusive bestens
glitzernden Schneekristalle in seiner vollsten
aufgehoben. Völlig erschöpft fallen die Kids
er auf der Suche
Winterpracht genießen. Langläufer finden
ins Bett, während man in den schönen und
nach einem pas-
auf den unweit entfernten Loipen ebenso al-
geräumigen Familienzimmern vor dem Ein-
senden Famili-
le Schwierigkeitsgrade.
schlafen nochmals den Tag Revue passieren
enhotel für den
Zurück im Hotel genießt man noch einen
lässt und sich gedanklich schon darauf freut,
Winterurlaub
Punsch oder Tee auf der romantisch dekor-
was der nächste Tag so bringen wird.
ist, der hat Vorstellungen: direkt an der Piste,
tierten Terrasse mit einem schier nicht en-
ausgezeichnete Küche, Action und Spaß für
den wollenden Ausblick auf die Salzburger
die Kinder ... und auf keinen Fall Langewei-
Bergwelt, ein einzigartiger Logenplatz im
le. Nur so wird die Ferienzeit zur Erholungs-
Alpendorf von St. Johann. „Noch schnell die
zeit für die Eltern. Das 4*S-Hotel Oberforst-
letzten ruhigen Minuten genießen, bevor die
hof hat sich genau diese Urlaubswünsche
Kleinen wieder von der Piste zurück sind“,
zu Herzen genommen und ein perfektes An-
schmunzelt eine Mama.
gebot für Familien geschnürt. „Während die Kinder in unserer umfassenden Kinderbe-
Genuss und Inspiration
treuung für alle Altersklassen bestens aufge-
Bevor der kulinarische Teil des Urlaubstages
hoben sind, können die Eltern entspannen
beginnt, lockt der Wellness- und Spa-Bereich
und eine kleine Auszeit für sich genießen“, so
des 4*-Superior-Hauses – das ideale Pendant
Hotelchefin Hildegard Höllwart.
zu einem aktiven Tag: die Seele baumeln las-
Während es für die einen nach dem herrli-
sen im Panoramahallenbad oder die Muskeln
chen Frühstücksbuffet gleich direkt auf die
lockern in der neuen Zirbenholz-Panora-
vor der Haustür liegende Skipiste geht, sind
ma-Außensauna. Ein neues Hotelkonzept in-
die „Zwergerl“ schon ganz aufgeregt und fie-
tegriert auch das Thema Kunst ins Aktivpro-
bern den ersten Schwüngen entgegen. Ob im
gramm. Workshops zum Thema Töpfern oder
Skikurs der hauseigenen Skischule oder mit
Malen sind nur ein kleiner Vorgeschmack auf
den Eltern – mit dem direkten Einstieg in Ski
ein umfassendes Programm. Entspannt und
126
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****SUPERIOR HOTEL OBERFORSTHOF
Alpendorf 11 5600 St. Johann im Pongau Tel.: 06412/6171 hotel@oberforsthof.at www.oberforsthof.at „Familien-Skiurlaub“ – Ski & Sun für die ganze Familie: Dieses Paket bietet noch bis 12. März 2016 sieben Übernachtungen inkl. Oberforsthof-Halbpension, 6-TagesSkipass für Ski amadé, Après-Ski-Jause mit warmen und kalten Snacks, Kuchen und Obst, Kinderbetreuung ab 0 Jahren, hauseigene Skischule & Skiverleih mit Ermäßigung für die Hotelgäste und viele weitere Extras. Buchbar ab 1.113 Euro pro Person.
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M
ode bedeutet nicht,
se-Duo verkauft seine weichen Seiden-
immer nur gro-
und Kaschmirtücher, Pullover aus ult-
ße Partys zu fei-
raleichtem Bouclé-Kaschmir-Garn und
ern, sagte Henning
Seidenblusen in mittlerweile 17 Länder
Kunstreich un-
und nur in ausgewählten Shops. In der
längst in einem Interview mit der „Welt“.
Farbgebung wurden die beiden im Laufe
Er bildet gemeinsam mit Christian Holst
der Jahre immer dezenter, setzen aktuell
das Hamburger Label „Henry Christ“ –
auf pudrige Töne und feminine, puristi-
authentisch, bodenständig im Auftreten
sche Entwürfe. Uns haben es vor allem die
aber allerfeinst in der Qualität. Das Han-
Schals des Labels angetan …
Die Macher hinter Henry Christ: Henning Kunstreich und Christian Holst
HENRY CHRIST
exklusiv erhältlich bei Meier Seefeld Dorfplatz 25, 6100 Seefeld www.meierseefeld.at
eco.nova
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LIFESTYLE eco.life
im Gespräch
Neuja hr empfä snge
LR Bernhard Tilg, Univ.-Prof. Jörg-Ingolf Stein, em. Univ.-Prof. Hans Grunicke, Rektorin Helga Fritsch, em. Univ.-Prof. Hans Anderl, Stefan Deflorian, Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider, ao. Univ.-Prof. Christoph Brezinka, Univ.-Prof. Dietmar Öfner-Velano, Univ.-Prof. Christoph Scherfler und Univ.-Prof. Reinhard Kofler
© MUI/J. HETFLEISCH
Li.: Eisenkies-Geschäftsführerin Barbara Minatti bei der Eröffnung // re.: Zahlreiche Besucher füllten den Vortragsraum im SZentrum in Schwaz
Li.: Das Team von Eisenkies bei der Fachausstellung // re.: Moderator Markus Felder war maßgeblich an der Umsetzung der VIPienale beteiligt
MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT INNSBRUCK Der Einladung zum Neujahrsempfang des Absolventenvereins Alumni I-Med und der Medizinuni folgten rund 150 Gäste. Zahlreiche Ehrengäste, ehemalige Studenten, Mitarbeiter und Förderer der Universität füllten die Aula. Traditionell wurden auch die Professoren verabschiedet, die im vergangenen Jahr pensioniert wurden.
Li.: Der Stand der 3. Klasse Berufsschule // re.: Fachausstellung im Foyer
2. EISENKIES VIPIENALE Das positive Feedback der ersten Auflage im Februar 2015 motivierte das Team EISENKIES Spenglerbedarf Tirol in Zusammenarbeit mit VARIOTEC (Vakuumdämmung) so sehr, dass sie bei der heurigen Veranstaltung noch so einiges draufsetzten. Am 20. und 21.Jänner 2016 war es dann so weit: Über 250 Teilnehmer aus der Dach- und Fassadebranche sowie Architekten und Bauleiter nahmen mit großem Interesse an der VIPienale im wunderschönen Stadtsaal „SZentrum“ in Schwaz teil. Vorträge in Kombination mit witzigen Showeinlagen von Comedian Markus Gimbel konnten auch die Besucher der Berufsschulklassen und Meisterkurs-Teilnehmer begeistern. Ein wichtiger Bestandteil war die Fachausstellung im Foyer, bei der sich die Partnerfirmen mit ihren Produktneuheiten präsentieren durften. In den Pausen gab es zudem Gelegenheit, konstruktive Gespräche zu führen.
Li.: Neujahrsempfang Innsbruck Stadt – WK-Präsident Jürgen Bodenseer und das Direktorenduo Evelyn Geiger-Anker/Horst Wallner mit den Unternehmern Verena Wieser (2. v. l.) und Dieter Unterberger (2. v. r.) // re.: Neujahrsempfang Kitzbühel – Landesrätinnen Beate Palfrader und Patrizia ZollerFrischauf mit LAbg. und Hotelier Siegfried Egger © DIE FOTOGRAFEN, M. SÖLLNER
WIRTSCHAFTSKAMMER TIROL Es war ein umtriebiger Monat für die Führungsspitze der Wirtschaftskammer Tirol. Denn im Jänner feierten (fast) alle Bezirksstellen gemeinsam mit Unternehmern einen guten Start in ein hoffentlich erfolgreiches Jahr 2016.
EISENKIES Spenglerbedarf Tirol, vertreten durch Prokurist Markus Felder, möchte sich bei allen Partnerfirmen für das große Interesse an unserer Veranstaltung bedanken: Variotec, Altvater, Enke, Alpewa, Grün, Hofstadler (TOPclip), Innotec, Isopan, Masc, Vmzinc, Prefa, Stubai, Wippro und Kunden.
WAS BLEIBT VOM BOND?
© PRVA-TIROL
Auf Einladung des PRVA-Tirol referierten unlängst zwei profunde Kenner der Filmbranche in der Innsbrucker Adler-Lounge über Marketingchancen und touristischen Nutzen von Kinoproduktionen. Mit dabei: Arie Bohrer, Direktor der Location Austria und einer der Referenten, sowie Jack Falkner.
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eco.nova
Li.: IV-Tirol-Ehrenpräsident Oswald Mayr, Katherina und Michael Schmidt (alle Montavit) // re.: Michael Schwarzkopf (Plansee) mit Markus Langes-Swarovski
INDUSTRIELLENVEREINIGUNG TIROL An die 500 Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft konnte IV-Präsident Reinhard Schretter beim traditionellen Neujahresempfang im Congress begrüßen. Er hielt an diesem Tag seine achte und gleichzeitig letzte Neujahrsansprache.
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Die Achenseeschifffahrt steht vor einem Jahr voller Highlights und Neuigkeiten und feierte Ende Jänner den Beginn mit der ersten Loktaufe am Innsbrucker Bahnhof. Eine Taurus-Lok, getarnt als „das schnellste Schiff der Welt“, wird künftig zwischen Verona und München unterwegs sein.
Kürzlich lud proHolz Tirol zum Vortrag über das „Beste für den Nachwuchs – Holzbau im kommunalen Bauwesen“ nach Alpbach. Vortragende Architekten waren Martin Riehl und Matthias Marschner, die vor allem im Bereich des Baus kommunaler Kinderbetreuungsstätten zu Hause sind.
Stargäste Nadine Beiler (Eurovision-Songcontest-Vertreterin Österreichs) und Denise Beiler (Voice of Germany) mit Inhaber Patrick Pfurtscheller und dem Gewinner der dreijährigen Autoland-Clubmitgliedschaft
ERÖFFNET Ende Jänner war es so weit: In der Innsbrucker Haller Straße wurde die Eröffnung des neuen Autoland-Standortes samt nagelneuem Kia- und Subaru-Salon gefeiert. Die rund 200 geladenen Gäste sahen dabei auch die Premiere des neuen Kia Sportage, der als Highlight erstmalig in Tirol präsentiert wurde.
ROTARY CLUB HALL FEIERT UND SPENDET 25 Jahre gibt es ihn schon, den Rotary Club Hall. Zur Jubiläums-Charterfeier erzielte der Club durch zahlreiche Sponsoren und Spenden den beachtlichen Betrag von 31.500 Euro, der dem Neubau des Hospizhauses in Hall zugute kommt. Hans Georg Kraft, Präsident des Rotary Clubs Hall, übergab den symbolischen Scheck an Elisabeth Zanon, Obfrau der Hospizgemeinschaft.
© SPAR
Josef Thurner, Präsident Hansjörg Kraft, Elisabeth Zanon und Christoph Neuner freuen sich über die großzügige Spende für das Hospizhaus Tirol © ROTARY HALL
NEUES ZUHAUSE Noch im vergangenen Jahr konnte Weinberg Immobilien die 90 Wohnungen des Wohnparks Anna-Dengel-Straße an die Eigentümer übergeben. Zur Einweihungsfeier kamen u. a. auch Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, die Stadträte Andreas Wanker und Gerhard Fritz sowie die Architekten der Telfer Architekturhalle.
Hafize Eker, Sabine Rieser, die SPAR-Kaufleute Christoph und Nicole Wörgötter, EUROSPARMarktleiter Rudolf Jagoditsch, SPAR-Marktleiterin Maria Rainer und Stefan Wallner; vorne Patrick Eberharter und Sabine Harasser
HILFE, DIE ANKOMMT Mit dem Kauf der Licht-ins-Dunkel-Produkte haben Kunden in ganz Tirol kräftig zur großen Spendenaktion von SPAR beigetragen. Ein Teil des Erlöses kommt dabei der Lebenshilfe Tirol zugute.
CR Hans-Kaspar von Schönfels, Schoellerbank-Vorstandsvorsitzender Franz Witt-Dörring und Regionaldirektor Peter Jenewein
DIE ELITE Einmal mehr landete die Schoellerbank im Elite Report – dem größten Bankentest im deutschsprachigen Raum – auf Platz eins und erhielt erneut die höchste Punktezahl. Außerdem ausgezeichnet: Hypo Vorarlberg, Volksbank Vorarlberg, Bankhaus Jungholz, BTV und Raiffeisenverband Salzburg.
ITALIENISCHES FLAIR IN INNSBRUCK Das italienische Kultur- und Sprachinstitut Dante Alighieri Innsbruck verbreitet seit über fünf Jahren die italienische Sprache und Kultur in ganz Tirol. Das Sommersemester beginnt am 29. Februar. Sprach-, Konversations- und Fortbildungskurse für alle Niveaus und Alter sowie die Zertifikatsprüfung für die italienische Sprache (PLIDA) stehen allen Interessierten zur Verfügung. Außerdem organisiert das Institut Reisen nach und in Italien, Kochkurse, Filmabende und viel mehr für diejenigen, die mehr über die italienische Kultur erfahren möchten. // www.dante-innsbruck.at
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eco.nova
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BMW 3er
Freude am Fahren
DAS ANGEBOT ZUR WINTERFREUDE. WINTERFREUDE. NEU DEFINIERT. DER BMW 3er TOURING JETZT MIT xDRIVE BONUS.*
2.500
EURO
Unterberger – Denzel GmbH & Co KG
Griesauweg 32, 6020 Innsbruck Telefon 0512/33435, info@unterberger-denzel.bmw.at www.unterberger-denzel.bmw.at
BMW 3er: von 85 kW (116 PS) bis 240 kW (326 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 3,9 l/100 km bis 7,2 l/100 km, CO2-Emission von 102 g/km bis 168 g/km. * Dieses Händlerangebot ist gültig für alle BMW X3, X4, 3er Gran Turismo, Limousine und Touring sowie 4er Coupé und 4er Gran Coupé Neuwagen und Vorführwagen mit xDrive Antrieb. Kaufabschluss vom 1. Jänner 2016 bis 31. März 2016 und Auslieferung bis spätestens 30. Juni 2016.
Symbolfoto
winterfreude.at/3er
DETAILS, DIE PERFEKT ZUSAMMENSPIELEN. Nur wenn jeder Ton perfekt gesetzt ist und sich harmonisch mit dem nächsten verbindet, kann eine meisterhafte Symphonie entstehen. Genau nach diesem Prinzip haben wir den Volvo V40 konzipiert. Ein Gesamtkunstwerk aus skandinavischem Design, außergewöhnlicher Qualität, hocheffizienten Drive-E Motoren und herausragenden Sicherheitssystemen. Ein Fahrzeug, komponiert wie kein anderes.
VOLVOCARS.AT/V40 * Unverbindlich empfohlener Richtpreis in Euro inkl. NoVA und 20 % MwSt. Kraftstoffverbrauch: 3,2 – 5,9 l /100 km; CO2-Emission: 82 –137 g /km. Irrtümer vorbehalten. Stand: Jänner 2016. Symbolfoto. ** Berechnungsbeispiel V40 T2 Nordic: Barzahlungspreis € 19.990,–; 3,44 % p.a. Sollzinssatz; 3,8 % p.a. Effektivzinssatz. € 0 Erhebungs- und Bearbeitungsgebühr, ges. Rechtsgeschäftsgebühr € 102,74; kalk. Restwert € 11.000,–; Leasingentgeltvorauszahlung € 5.990,–; Laufzeit 36 Monate; 10.000km Laufleistung /Jahr; Leasingentgelt mtl. € 119,02; Gesamtkosten: € 1.387,46; Gesamtbetrag € 21.377,46. Abwicklung der Finanzierung über Santander Consumer Bank GmbH. Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Erfüllung banküblicher Bonitätskriterien vorausgesetzt.
6020 Innsbruck, Langer Weg 12, Tel.: 0512 / 3336 - 999 6300 Wörgl, Innsbrucker Str. 105, Tel.: 05332 / 73711-0, www.autopark.at