CONTACT: Dezember 2022

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IM INTERVIEW Alfred Riedl, Firmengründer von Jacques Lemans DIGITALISIERUNG So werden Sie im Internet besser gefunden BESSER LEBEN Von der Komfort- zur Wachstumszone RECHTSFRAGEN Folgeprovision für Dauerverträge zuerkannt ARBEITSGERÄT FAHRZEUG Erleichterungen und Zuschüsse sind dringend notwendig
Das
Magazin der Handelsagenten in Österreich. handelsagenten.at
handelsagenten.at NR. 2 // DEZEMBER 22 2 04 BUNDESGREMIUM 06 LÄNDERFOKUS 12 INTERNATIONAL 14 NETWORKING 17 LESERBRIEF 18 BRANCHE 21 SOZIALVERSICHERUNG 22 IM PORTRÄT 24 BUSINESS 26 DIGITALISIERUNG 28 BESSER LEBEN 30 AUTOTIPP 31 SPEZIALANGEBOT 34 RECHTSTIPP INHALT: IMPRESSUM: HERAUSGEBER Bundesgremium der Handelsagenten in der WKÖ, Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien, www.handelsagenten.at, handelsagenten@wko.at MEDIENINHABER eco.nova corporate publishing, Senn & Partner KG, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, www.econova.at AUFLAGE 10.500 Stück CHEFREDAKTION Marina Bernardi, Mag. Christian Rebernig BEI TRÄGE Dr. Magda Bleckmann, Dr. Gustav Breiter, Ing. Alexander Graf, Susanne Lohs, Mag. Brigitte Weutz, Landesgremien FOTOS Shutterstock, diverse Fotos vom Bundesgremi um und den Landesgremien zur Verfügung gestellt ANZEIGENVERKAUF Mag. Sandra Nardin, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, nardin@econova.at GRAFIK Conny Wechselberger, eco.nova corporate publishing, Senn & Partner KG DRUCK Radin-Berger-Print GmbH HINWEIS Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird auf die gendergerechte Sprache verzichtet. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr. AM ANFANG STAND EINE HANDELSAGENTUR 18 LOBBYING BIS ZUR REGIERUNGSSPITZE 06 WECHSEL IN KÄRNTEN, EHRUNG VON ZEICHNER 04

VORWORT: LIEBE LESERINNEN UND LESER!

WAS WAR DAS FÜR EIN JAHR, DIE SES 2022? Die meisten von uns hat es vor große Herausforde rungen gestellt, dennoch gab es auch schöne und erfolgreiche Momente. Auf diese sollten wir aufbauen.

Die derzeitige Gemengelage macht es wahrlich nicht leicht, positiv gestimmt zu bleiben. Die Nerven sind mittlerweile ebenso ange spannt wie die wirtschaftliche Lage mancher Betriebe. Doch es liegt im Wesen des Unternehmers: Er unternimmt.

Im Bundesgremium arbeiten wir stets mit Hochdruck daran, Ih nen das Unternehmerdasein so gut es geht zu erleichtern, und auch wenn die Mühlen manchmal langsam mahlen, so gibt es auch in schwierigen Zeiten immer wieder Fortschritte zu feiern. Unter anderem konnte in der Vertikalen Gruppenfreistellungs verordnung (Vertikal-GVO), das sogenannte Handelsagenten-Pri vileg, für die nächsten Jahre gerettet werden (siehe Seite 6), im Zuge verschiedener Netzwerkveranstaltungen haben sich auch

heuer produktive, neue Geschäftsverbindungen angebahnt und wir konnten mit Shell eine Kooperation mit exklusiven Vorteilen für Handelsagenten verhandeln. Denn das Auto ist und bleibt unser Arbeitsgerät Nummer eins. Wir sind auf unser Fahrzeug an gewiesen, deshalb kämpfen wir weiterhin um dringend notwen dige Erleichterungen und Zuschüsse. Wir werden nicht müde, auch im kommenden Jahr alles Erdenkliche zu tun, um unseren Berufsstand zu unterstützen und die Weichen für eine nachhaltig erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Ich wünsche Ihnen von Herzen ein frohes Weihnachtsfest sowie ruhige und erholsame Tage. Lassen Sie uns gemeinsam voller Optimismus in ein erfolgreiches Jahr 2023 starten.

Ihr Komm.-Rat Robert M. Hieger Obmann des Bundesgremiums der Handelsagenten

DIE PREISE SIND IN DEN LETZTEN MONATEN NACH OBEN GESCHNELLT. Mittlerweile liegen wir bei einer Rekordinfla tion von elf Prozent, getrieben von den Energiekosten. Wer hätte sich das vor einem Jahr gedacht? Und die Abfederungs maßnahmen fallen dürftig aus.

Wir kämpfen aktuell mit den höchsten Inflationswerten seit Juli 1952. Die noch nie dagewesenen Treibstoffpreise an den Zapfsäulen entspannen sich ein wenig. Laut unserer letzten Branchenerhebung wissen wir, dass Handelsagenten im Jahres schnitt rund 43.000 Kilometer fahren. Bei einem Spritverbrauch von sieben Litern pro 100 Kilometer und Kosten von 2,1 Euro pro Liter werden rund 6.500 Euro Treibstoff aufs Jahr gesehen in den Tank gepumpt. Und viele Branchenteilnehmer fahren deutlich mehr. Im Frühjahr wurde eine Treibstoffkosten-Rückvergütung angekündigt – nicht gekommen. Danach wurde die Idee eines Di rektzuschusses für energieintensive Unternehmen eingebracht, bei dem es Monate gedauert hat, bis die Inhalte konkretisiert wurden. Dazwischen wurde die erste Stufe der CO2-Bepreisung umgesetzt, die zweite folgt mit 1. Jänner nächsten Jahres.

Zurück zum Direktzuschuss, der sich Energiekostenzuschuss nennt. Betonung auf Zuschuss oder Zuschüsschen, wenn es um die Treibstoffkosten geht. Es fängt schon damit an, dass diese Unterstützung für den Zeitraum von 1. Februar bis 30. Septem ber 2022 gewährt wird, obwohl die Preise ab Oktober auf hohem Niveau verbleiben und womöglich wieder nach oben gehen. Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 700.000 Euro, ein

Großteil der Handelsagenten, müssen keinen Nachweis der Energieintensi tät bringen. Also kein unnötiger Pa pierkram – gut so. Die Zuschuss untergrenze beträgt 2.000 Euro. Das klingt nicht schlecht, doch wir haben bereits Rechenmodel le gemacht und gehen davon aus, dass ein Großteil der Handelsagen ten diese Zuschussuntergrenze nicht erreichen wird und daher auf ein Pau schalmodell zurückgreifen muss. Die Zuschusshöhe nach dem Pauschalmodell beträgt mindestens 300 Euro. Stellen Sie sich daher auf diesen Betrag ein, der Ihnen von der Bundesregierung gewährt wird. Wir haben mit den Verantwortlichen geredet, Zah len und Daten aufgezeigt, jedoch gibt es die neue Art und Weise der Kommunikation, nämlich one way statt Dialog. Wir bleiben dennoch dran!

Ihr Mag. Christian Rebernig Geschäftsführer des Bundesgremiums der Handelsagenten

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BUNDESGREMIUM:

ZU GAST IM BURGENLAND

MITTE OKTOBER TRAF SICH DER AUSSCHUSS des Bundesgremiums der Handelsagenten zur Herbsttagung in Rust.

Am 20. und 21. Oktober folgten die obersten Branchenvertreter der ös terreichischen Handelsagenten dem Ruf des burgenländischen Landesobmannes Michael Will nach Rust. Jedes Jahr findet diese Herbsttagung in einem anderen Bundesland statt.

STADTFÜHRUNG DURCH RUST

Am Vorabend wurde für die rund 30 Bran chenvertreter aus ganz Österreich eine Stadtführung durch Rust organisiert. Bekannt ist die Freistadt Rust als Stadt der Störche und der edlen Weine. 2001 wurde die Ruster Altstadt gemeinsam mit der Region Neusiedler See in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten aufge nommen.

LOBBYING VERSTÄRKT

Am nächsten Tag ging es an die Arbeit.

In seinem Bericht gab Bundesobmann Komm.-Rat Robert M. Hieger ein Update zu den Leistungen und Serviceangeboten der Berufsvertretung. Die Überprüfung der Vertikalen Gruppenfreistellungsver ordnung (Vertikal-GVO) ist abgeschlos sen. Das Handelsagenten-Privileg ist für die nächsten zwölf Jahre gerettet (siehe Seite 6). Darüber hinaus wurde über die Vorstöße zu Erleichterungen rund um das Auto (Angemessenheitsgrenze) berich tet. Außerdem wurden die finalen Pläne zur Umsetzung eines Berufsausweises für Handelsagenten im Scheckkartenformat vorgestellt.

GEMEINSAME KOMMUNIKATIONSMASSNAHMEN

Im Vorfeld zur Tagung wurden die Wei chen für künftige österreichweit abge stimmte Kommunikationsmaßnahmen

gestellt. Fünf Werbeagenturen haben ihre Ideen präsentiert, um den Bekanntheits grad des Berufsstandes zu erhöhen und das Image zu steigern. Konkret soll es darum gehen, neue Mitglieder zu gewin nen, neue Auftraggeber über die Zusam menarbeit mit Handelsagenten zu über zeugen und bestehende Auftraggeber zu intensivieren sowie Meinungsbildner, Sta keholder und Politiker über das Berufs bild aufzuklären. Da hat man viel vor. Eine Agentur wurde nun ausgewählt und in den nächsten Wochen geht es darum, das Finetuning zu machen. Der Start der Kam pagne wird im 2. Quartal 2023 erfolgen.

ENERGIEKOSTENZUSCHUSS BEANTRAGEN

Die Fertigstellung der rechtlichen Rah menbedingungen hat lange gedauert. Die Voranmeldung über die Webseite

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Handelsagenten im Burgenland: Die Mitglieder des Bundesausschusses kamen auf Einladung von Landesobmann Michael Will nach Rust.

der Austria Wirtschaftsservice (aws) für die Beantragung des Energiekostenzu schusses war bis 28. November möglich. Der Förderzeitraum reicht von 1. Febru ar 2022 bis 30. September 2022. Durch den Zuschuss federt die Bundesregie rung die Kostenbelastungen für Energie (Treibstoff, Strom und Gas) zumindest teilweise ab.

SERVICEANGEBOTE ABRUFEN

Mag. Christian Rebernig, Geschäftsführer des Bundesgremiums, berichtete über das Zusammenführen von Handelsagen ten mit potenziellen Auftraggebern. Im Juni gab es dazu ein B2B-Meeting mit ungarischen Herstellern. Außerdem kön nen Handelsagenten demnächst auf die Tankkarte von Shell zu Sonderkonditio nen zurückgreifen (siehe Seite 31).

ON THE ROAD

Der Bundesobmann informierte über Gespräche mit der Regierungsspitze. Bundeskanzler Nehammer und Bundes minister Kocher sowie deren Kabinetts mitarbeiter wurden über die Anliegen und geforderten Erleichterungen für das Handelsagenten-Betriebsmittel unterrichtet. Ausschussmitglied Mathias Gart ner-Breitenfelder übernahm die Gesprä che in der Grünen Wirtschaft und bei grünen Abgeordneten. Es zeigt sich, dass Erleichterungen für Verbrennermotoren nicht dem gemeinsamen Wunsch der Regierungsparteien entsprechen. Fort setzung folgt.

WECHSEL IN KÄRNTEN

Wolfgang Zeichner übergab mit 15. Okto ber das Zepter an Peter Pirker. Zeichner hatte über zwölf Jahre die Obmannschaft im Kärntner Landesgremium inne und hat sich für die Anliegen des Berufsstan des mit viel Engagement auf Bundesebe ne eingebracht. Als Dank und Anerken nung wurde ihm die Ehrenurkunde des Bundesgremiums überreicht.

LANDESSPEZIFISCHE ANGEBOTE ABHOLEN

Am Ende der Tagung berichteten die Ver treter der einzelnen Bundesländer über ihre landesspezifischen Aktivitäten. Das Angebot umfasst eine reiche Palette von Veranstaltungen und Seminaren zu un terschiedlichen Themenbereichen. Die regionalen Veranstaltungen werden viel fach auch zum entspannten Netzwerken mit Kollegen genützt.

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Das Präsidium mit Fidelio M. Rupprecht, Bundesobmann Robert M. Hieger, Geschäftsführer Christian Rebernig und Axel Sturmberger war mit dem Verlauf und den regen Diskussionen höchst zufrieden. Die Mitglieder des Bundesausschusses lauschten den Berichten insbesondere zu den geplanten Kommunika tionsmaßnahmen ab 2023. Wolfgang Zeichner wurde für sein Engagement und seine langjährige Funktionärstätigkeit im Bundesgremium geehrt. Die Obleute und Kommunikationsexperten des Bundesgremiums stellten die Weichen, um das Image des Berufsstandes zu erhöhen.

LÄNDERFOKUS:

AKTUELLES AUS DEN LÄNDERN

MELDUNGEN AUS DEN BUNDESLÄNDERN: Terminhinweise, Veranstaltungsrückblicke, Infos und Aktuelles. ÖSTERREICH

MEHR ENTLASTUNG GEFORDERT

Das Bundesgremium der Handelsagenten trägt seine Anlie gen bis zur Regierungsspitze. Kürzlich unternahmen Bundesobmann Robert M. Hieger, der Wie ner Obmann Fidelio M. Rupprecht und Geschäftsführer Christian Rebernig einen neuen Vorstoß bei Bundeskanzler Karl Neham mer und Wirtschaftsminister Martin Kocher, um Verbesserungen für den Berufsstand zu erzielen. Das Bundesgremium fordert weiterhin vehement Erleichterungen für das Fahrzeug und die Ausgleichszahlungen ein. Solange Autos mit Alternativantrieben nicht zur Gänze berufstauglich sind, richtet sich das Augenmerk weiterhin auf Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen. Insbesonde re wurde die Valorisierung der Angemessenheitsgrenze beim Kauf von Pkw und Kombis nach dem Verbraucherpreisindex auf 60.000 Euro eingefordert. Bekanntlich ist die Angemessenheits grenze seit 2005 bei 40.000 Euro eingefroren. Außerdem wurde aufgezeigt, dass bei der Angemessenheitsgrenze die tatsächli chen Kosten unabhängig vom Alter des Fahrzeuges maßgeblich sein sollen und nicht der Listenpreis. Maßnahmen sind dringend notwendig, um die Handelsagenten und die unzähligen EPU so wie KMU zu entlasten.

NEUE VERTIKAL-GVO

Der Einsatz des Bundesgremiums hat sich ausgezahlt. Für den Berufsstand der Handelsagenten gibt es auf europäi scher Ebene zwei grundlegende Regelungen. Zum einen die im Juli 2015 bestätigte Handelsagenten-Richtlinie und zum ande ren die Vertikale Gruppenfreistellungsverordnung (VertikalGVO) mit ihren Leitlinien. Das Bundesgremium hat sich gemein sam mit dem Internationalen Handelsagentenverband IUCAB an der Konsultation sowie an einem Workshop der Kommission beteiligt und die Beibehaltung der Ausnahme von Handelsagen tenverträgen vom Kartellverbot gefordert.

Nun hat die EU-Kommission die überarbeitete Vertikal-GVO und die Vertikal-Leitlinien veröffentlicht. Das ist ein ganz wich tiges Ergebnis für den Berufsstand der Handelsagenten. Han delsagentenverträge werden in den Leitlinien der Verordnung erwähnt und sind daher weiterhin vom Kartellrecht ausge

nommen. Der fast vier Jahre andauernde Einsatz des Bundes gremiums für den Berufsstand hat sich schließlich ausgezahlt. Die neue Regelung ist mit 1. Juni 2022 in Kraft getreten und gilt bis 31. Mai 2034.

Warum ist die Vertikal-GVO so wichtig? Würden Handelsagentenverträge nicht ausdrücklich vom Kar tellverbot ausgenommen, hätte dies negative Auswirkungen auf den Vertriebskanal via Handelsagenten. Es würde nämlich zu ei ner Verunsicherung gerade auf Seiten der vertretenen Unterneh men führen, mit der Folge, dass diese von diesem Vertriebskanal Abstand nehmen, weil beispielsweise Gebietsbeschränkungen, Beschränkungen der Kunden oder Preisabsprachen, die typisch für Handelsagentenverhältnisse sind, im Rahmen dieses Ver tragsverhältnisses nicht mehr ausdrücklich erlaubt wären.

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Bundeskanzler Karl Nehammer wird von Fidelio M. Rupprecht und Christian Rebernig über die notwendigen Anpassungen bei steuerlichen Angelegenheiten informiert. Bundesobmann Robert M. Hieger klärt Wirtschaftsminister Martin Kocher auf, dass Handelsagenten bei ihrer beruflichen Tätigkeit auf das Auto an gewiesen sind.
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VERTRIEBSRECHTSSEMINAR

Die Teilnehmer beim traditionellen Vertriebsrechtsseminar wurden über die neuesten Entwicklungen und die Judikatur im Handelsagen tenrecht informiert.

Auf Einladung des Landesgremiums Kärnten kamen am 30. Juni und 1. Juli 14 Teilnehmer zur diesjährigen Veranstaltung in die Al pe-Adria-Metropole. Der erfahrene Vertriebsexperte Dr. Gustav Brei ter aus Mödling berichtete über die Rechtsprechung des EuGH, des EFTA-Gerichtshofes und des OGH zum Handelsagentenrecht. Im Anschluss präsentierte Peter Zorn, Vertrauensmakler des Bundes gremiums in Versicherungsfragen, über die aktuellen Zahlen zu den Produkten Rechtsschutz und Gruppen-Krankenversicherung. Au ßerdem stellte er die neue Betriebsversicherung für Handelsagen ten vor. Fragen zum Handelsagentenrecht anhand eines anhängi gen Gerichtsverfahrens erläuterte Dr. Erich Schwarz aus Salzburg. Des Weiteren brachte er praxisorientierte Beispiele und Tipps zum Buchauszug. Die neue Vertrauensanwältin aus Kärnten, Dr. Enrica Maggi, gab einen Einblick in das italienische Handelsagentenrecht und seine Besonderheiten im Vergleich mit den österreichischen Grundlagen, während der Geschäftsführer des Bundesgremiums, Mag. Christian Rebernig, den erfolgreichen Lobbyingprozess im Rahmen der Evaluierung der Vertikalen Gruppenfreistellungsver ordnung (Vertikal-GVO) und deren Leitlinien präsentierte. Das so genannte Handelsagentenprivileg wurde für weitere zwölf Jahre bestätigt. Außerdem informierte er über eine Neuerung im Muster vertrag zum Gerichtsstand, zu aktuellen Gesprächen auf politischer Ebene, zu Erleichterungen in puncto Fahrzeug und über den Start schuss einer Kommunikationskampagne über den Berufsstand. Die Salzburgerin Dr. Amelie Pohl widmete sich in ihrem Vortrag den Hintergründen der Vertikal-GVO und den Neuerungen gegenüber der letzten Verordnung aus dem Jahr 2010. Dr. Michael Komuczky aus Wien nahm erstmals am Treffen teil und gab einen Überblick über die Ungleichbehandlung verschiedener Vertriebsmittler und mögliche Schritte dagegen. Den Abschluss bildete eine Diskussion zu aktuellen Themen – etwa zu COVID und zur Dokumentation der Tätigkeit, insbesondere der Neukundenakquise.

Der neue Botschafter Jiří Šitler und seine Handelsrätin Pavlína Šrámková freuen sich bereits auf die Veranstaltung mit den Handelsagenten.

TERMINAVISO

B2B-Meeting in der tschechischen Botschaft am 25. April 2023: Vertretungsbörse für Beklei dung und Schmuck, Möbel, Holz- und Baubedarf sowie Gesundheit, Medizinprodukte und Medizintechnik.

Das Bundesgremium bereitet bereits die nächste Veranstaltung für Dienstag, 25. Ap ril gemeinsam mit der Botschaft der Tsche chischen Republik und Czech Trade vor, um tschechischen Unternehmen den Vertriebs weg über Handelsagenten in Österreich vor zustellen. Das Treffen wird in den Räum lichkeiten der Botschaft in Wien stattfinden. Tragen Sie sich den Termin schon jetzt ein.

NACHRUF

Trauer um Ver trauensanwalt Wolfgang Denk mair.

Am 13. Septem ber verstarb Wolf gang Denkmair im Alter von 53 Jahren. Er betreute seit vielen Jahren das Landesgremium in Oberösterreich und konnte zahlreichen Handelsagenten zu ihrem Recht verhelfen. Denkmair war vor der Gründung seiner Rechtsanwaltskanzlei viele Jahre bei SCWP Schindhelm tätig. Im Jahr 2016 machte er sich mit einigen Kollegen selbst ständig. Die Handelsagenten und alle, die ihn gekannt haben, verlieren nicht nur einen en gagierten Anwalt, sondern einen besonderen Menschen, der seine Expertise dem Berufs stand zur Verfügung gestellt und sich immer für sie eingesetzt hat.

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Eineinhalb Tage lang stand Villach im Zeichen der Handelsagenten. Die 14 Teilnehmer infor mierten sich über Wissenswertes zu den rechtlichen Grundlagen für den Berufsstand.

BURGENLAND

HERZLICHE GRATULATION

Michael Will feiert sein 20. Firmenjubiläum.

Michael Will wurde im Rahmen der Fachgrup pentagung zu seinem 20-jährigen Firmenjubi läum gratuliert. Der Ob mann der burgenländi schen Handelsagenten betreibt in Breitenbrunn eine Handelsagentur. Er ist im Bereich Sportbe kleidung und OutdoorProdukte tätig.

- Michael Will, Obmann

- Martina Rauchbauer, M.Sc., Geschäftsführerin martina.rauchbauer@wkbgld.at

OBERÖSTERREICH

SICHER UNTERWEGS

ÖAMTC-Fahrsicherheitstraining für Handelsagenten.

Bei traumhaftem Wetter fand am 31. Mai im ÖAMTC-Fahrsicher heitszentrum Marchtrenk das extrem beliebte und ausgebuchte Handelsagenten-Fahrsicherheitstraining statt. Das Auto zählt bei Handelsagenten zum Werkzeug Nr. 1. Das Fahrgeschick in kritischen und gefährlichen Situationen ist daher besonders wichtig. Das Lan desgremium möchte, dass alle Mitglieder so sicher wie möglich unterwegs sind. Aus diesem Grund wurde auch diesmal nahezu die komplette Kursgebühr übernommen, sodass lediglich ein kleiner Unkostenbeitrag pro Teilnehmer übrig blieb.

KÄRNTEN

WECHSEL AN DER SPITZE

Peter Pirker ist neuer Obmann im Landesgremium.

Wolfgang Zeichner ist als Obmann des Landesgre mium der Handelsagen ten zurückgetreten. Sein Nachfolger, Peter Pirker, ist seit 26 Jahren als Han delsagent in der Branche Geschenkartikel, Glück wunschkarten und Aromaprodukte tätig. Mit 15. Okto ber hat Pirker die Funktion des Obmannes des Landes gremiums inne und freut sich auf die bevorstehenden Aufgaben, zu denen er die Handelsagenten zur aktiven Mitarbeit im Landesgremium einladen möchte.

LANDESGREMIUM KÄRNTEN

- Peter Pirker, Obmann

- Mag. Nikolaus Gstättner, Geschäftsführer nikolaus.gstaettner@wkk.or.at

HANDELSAGENTENFRÜHSTÜCK

Das diesjährige Handelsagentenfrühstück fand am Montag, 4. Juli in der Wirtschaftskammer Oberösterreich in Linz statt.

Das Landesgremium der Handelsagenten freute sich, neue Mitglieder persönlich kennenzulernen sowie etablierte Mitglieder wiederzutref fen. Für einen informativen Input sorgte ein Vortrag von Rechtsanwältin Mag. Elisabeth Nagel zum Thema „Ausgleichsanspruch, damit Sie am Ende nicht durch die Finger schauen!“. Weiters erhielten die Teilnehmer einen kurzen Einblick in die Betriebsversicherung SICHER & HANDEL, die nach dem „All-in-One-Prin zip“ alle wich tigen Absiche rungen in einem Produkt vereint und als Baukas tenlösung indi viduell gestaltet werden kann.

TIPP: GUTSCHEINHEFT

Heuer hat das Landesgremium ein Gutscheinheft 2022/2023 an seine Mitglieder versandt. Mit diesem Gutscheinheft werden eine Reihe von speziellen Ser vices angeboten. Der Umfang wurde deutlich zum Vorteil der Mitglieder erweitert.

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LANDESGREMIUM BURGENLAND Funktionär Helmut Preiner und Obmann Michael Will © WKB Wolfgang Zeichner übergibt das Zepter an seinen Nach folger Peter Pirker © Landesgremium Oberösterreich der Handelsagenten © Landesgremium Oberösterreich der Handelsagenten

LEHRGANG FÜR HANDELSAGENTEN

Die verschiedenen Module des WIFI-Lehrgangs wurden vom Bun desgremium der Handelsagenten konzipiert und entsprechen den Vorgaben des internationalen Dachverbandes der Handelsagenten IUCAB.

Der Lehrgang richtet sich vorrangig an Personen, die kürzlich mit dem Handelsagentenberuf begonnen haben, sowie an erfahrene Handels agenten, die ihre fundierten Kenntnisse auf einen aktuellen Stand bringen möchten, als auch an arbeitsuchende Personen, die in eine selbstständige Tätigkeit im Vertrieb eintreten möchten. Ziel des Lehr gangs ist die Vermittlung von rechtlichen und wirt schaftlichen Fachkennt nissen sowie von Praxis tipps, die zur qualitativen und verantwortungsvol len Ausübung des Berufes als Handelsagent erfor derlich sind. Das nächste Modul „Schlagfertigkeit für den Vertrieb“ findet am 5. Dezember von 17 bis 21 Uhr am WIFI Linz statt.

- Ing. Harald Humpl, Obmann

- Mag. Christoph Redl, Geschäftsführer handelsagenten@wkooe.at

SALZBURG

STÄRKEN STÄRKEN

Motivierender Seminartag am WIFI.

Am Montag, 7. November, fand im WIFI Salzburg Penthouse A ein Se minartag zum Thema „Sich selbst motivieren und stark auftreten“ mit Peter Mörwald statt. Die Teil nehmer lernten den Umgang mit aktuell herausfordernden Situatio nen, den konkreten Einsatz der eigenen Stärken, Eigenmotivation und vieles mehr.

LANDESGREMIUM SALZBURG

- Komm.-Rat Axel Sturmberger

- Mag. Julia Peham, Geschäftsführerin handelsagenten@wks.at

STEIERMARK

NETZWERKVERANSTALTUNG

Im Rahmen des branchenübergreifenden Unter nehmertages am 19. Oktober am Flughafen Graz lud Obmann Komm.-Rat Christoph Fürntratt vorab zur Netzwerkveranstaltung zum Thema „Steuerwissen, Handelsagentenrecht & Co“. Steuerrechtsexperte MMag. Georg Streicher informier te die Teilnehmer über Wichtiges zu den steuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften. Neben grundlegen dem Wissen zu Betriebsausgaben stand die steuerliche Abzugsfähigkeit von Betriebsausgaben im Zusammen hang mit Kraftfahrzeugen besonders im Fokus. Dr. Gustav Breiter, Topexperte im Handelsagentenrecht, bot bei seinem Vortrag „10 Rechtstipps für jede Han delsagentur“ den Teilnehmern einen Querschnitt über Wissenswertes vom Vertragsabschluss über die laufen de Zusammenarbeit bis hin zur Vertragsbeendigung und zum Ausgleichsanspruch. Die steirischen Handels agenten nutzten außerdem die Chance beim anschlie ßenden Unternehmertag, einen Blick in die Zukunft des Handels zu werfen: Auf die Fragen „Was wollen Kunden von heute, morgen und übermorgen?“ und „Wie kön nen wir begeistern, wachsen und Großes bewegen?“ lieferten die Vortragenden Philipp Maderthaner (be kannt aus der TV-Start-up-Show „2 Minuten 2 Millio nen“), Gerhard Trittenwein (Trainer für Online-Marke ting) und Influencerin Eva Saischegg die Antworten. Zum Branchenevent trafen sich rund 120 Unternehmer aus den verschiedenen Handelsbranchen und beka men neben wertvollen Tipps auch die Gelegenheit, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

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LANDESGREMIUM OBERÖSTERREICH Die Teilnehmer versuchten nach dem Seminartag das Erlernte in die Praxis umzusetzen.
© Petru Rimovetz © Petru Rimovetz © Möhrwald
V. l.: Obmann Christoph Fürntratt, Gustav Breiter, Georg Strei cher, Obmann-Stv. Sophie Eibinger und Obmann-Stv. Gerald Schattenberg

BILDUNG WIRKT!

Förderaktion für Aus- und Weiterbildung „Handelsagenten-Bil dungsbonus“ ab 1. Jänner 2023.

Das Landesgremium fördert im Jahr 2023 Aus- und Weiterbildungs maßnahmen für aktive Mitgliedsunternehmen. Die Weiterbildungs maßnahme muss im unmittelbaren und erkennbaren Zusammenhang mit der Handelsagententätigkeit stehen, die Förderhöhe beträgt maxi mal 200 Euro pro Unternehmen und Jahr. Förderbare Weiterbildungs maßnahmen sind zum Beispiel Rhetorikseminare, Fremdsprachenkur se, Verkaufstrainings oder der Handelsagenten-Lehrgang.

Nähere Informationen und das Antragformular sind demnächst unter https://www.wko.at/stmk/311 abrufbar.

LANDESGREMIUM STEIERMARK

- Komm.-Rat Christoph Fürntratt, Obmann

- Mag. Johannes Klemm, Geschäftsführer 311@wkstmk.at

VORARLBERG

ZUKUNFTSDIALOG

Junge verkaufen anders! Alte auch.

TIROL

HANDELSAGENTEN-BRUNCH

In der Wirtschaftskammer Tirol stand kürzlich das Thema Betriebsversicherung im Mittelpunkt. Am 17. Oktober wurden die Tiroler Handelsagenten in die Wirtschaftskammer zum „HandelsagentenBrunch“ eingeladen. Als Highlight der Veranstaltung galt der Vortrag vom Vertrauensversicherungsmakler des Bundesgremiums, Peter Zorn, zum Thema Be triebsversicherung und Haftpflichtversicherung für Handelsagenten. Die Betriebsversicherung „Sicher & Handel“ stellt dabei ein einzigartiges Versicherungs produkt dar, das explizit für Handelsagenten konzi piert wurde und durch sein All-in-one-Prinzip glänzt, in dem auch Beratungsfehler abgedeckt werden – kurz und knapp: Es gilt: Alles ist versichert, was nicht expli zit ausgeschlossen ist.

Ehrung von Hartwig Rauter

Bundesobamnn Robert M. Hieger, Franz Hirschmugl, Geschäftsführerin Maria Seidel, Landesobmann Alwin Immler und Florian Wassel (v.l.)

Die Vorarlberger Handelsagenten beschäftigen sich im Rahmen ihres Strategieprozesses mit der Zukunft des Verkaufens. Zur Veranstaltung „Junge verkaufen anders. Alte auch.“ hatten sie dafür zwei Speaker geladen, die Trends und Erkennt nisse in Sachen Verkauf und Marke mitbrachten. Gleich zu Beginn stell te der Digitalunternehmer Florian Wassel klar, dass die Automatisie rung auch im Großhandel fortschreitet. Als weitere Herausforderung skizziert er den Megatrend der digitalen Touchpoints, die zunehmend zum POS avancieren und Herstellern den direkten Vertrieb zum Kon sumenten ermöglichen. Wichtigen Input lieferte Markenexperte Franz Hirschmugl, der klarstellte: Auf gesättigten Märkten kaufen Kunden eher Bedeutung, weniger reine Funktion. Für Unternehmer bedeute das, permanent die Außenwirkung des eigenen Tuns zu hinterfragen. Die größte Zukunftschance sei für die Handelsagenten ihr Wissen für den Markt vor Ort, hielt Bundesobmann Robert M. Hieger in der an schließenden Diskussion fest. Wie die Handelsagenten dieses Kapital nutzen können, damit wird sich die Fachgruppe noch weiter beschäfti gen, kündigte Obmann Alwin Immler an.

LANDESGREMIUM VORARLBERG

- Alwin Immler, Obmann

- Maria Seidel, BA, Geschäftsführerin sonderegger.michaela@wkv.at

Außerdem wurde im Rahmen des HandelsagentenBrunchs der langjährige Unternehmer und Handels agent Hartwig Rauter aus Ranggen für seine über 22-jährige Tätigkeit als Funktionär und stellvertreten der Obmann im Landesgremium geehrt. Unter dem Applaus seiner Berufskollegen wurde Rauter, der über 35 Jahre erfolgreich für deutsche Hemdenproduzen ten als Handelsagent in Österreich tätig war, die Ehren urkunde der Wirtschaftskammer Tirol überreicht.

- Komm.-Rat Robert M. Hieger, Obmann - Dr. Karolina Holaus, Geschäftsführerin karolina.holaus@wktirol.at

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LANDESGREMIUM TIROL Geschäftsführerin Karolina Holaus und Obmann Robert M. Hieger bedanken sich bei Hartwig Rauter für seinen langjährigen Einsatz für die Branche. © WK Tirol Im Beisein von Geschäftsführerin Karolina Holaus bekommt Ob mann Robert M. Hieger die Polizze von Peter Zorn überreicht. © WK Tirol
Alexandra
©
Serra

100 JAHRE HANDELSAGENT

Es ist die Geschichte einer Stafette von drei Generationen, die unternehmerisches Denken, ebensolches Handeln und die erforderliche Empathie und Ausdauer einbrachten. Sie hat zweifellos Seltenheitswert.

Der Start der Firma List fiel in eine wechselvolle Zeit, die durch politische und wirtschaftliche Unsicherheit gekennzeichnet war. Aber nicht einmal die zur gleichen Zeit herrschende Hyperinfla tion konnte Karl List 1922 von der Gründung einer Textilgroß handelsfirma abhalten.

Zugleich betätigte er sich als Handelsvertreter. Das bedeutete damals den mit Mustern gefüllten Schrank koffer mit dem Fiaker, der Bahn oder einem Pferde fuhrwerk an Ort und Stelle zu bringen und mit dem Kunden die sorgfältig vor bereiteten Bestellungen durchzuarbeiten. List muss ordentlich geackert haben, sonst wäre er in Fachzei tungen nicht als „Pionier“ oder „ungekrönter König der Textilhandelsvertreter“ bezeichnet worden.

EWG und die beginnende Internationalisierung

Mitte der 50erjahre fusionierte List mit einer anderen Größe des Textilgewerbes, der Fa. Franz Jarolim. Damit kam die heutige Ei gentümerfamilie in Person des Prokuristen F. Rupprecht sen. ins Spiel. Eine bahnbrechende wirtschaftspolitische Entscheidung bereitete zeitgleich den europäischen Aufschwung vor. 1957 ging es los mit der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft). Grün dungsmitglieder waren Deutschland, Frankreich, Italien und die Beneluxländer.

Die aus der Fusion hervorgegangene Karl List & Co.KG wurde schrittweise durch Rupprecht sen. übernommen. 1960 führte das zu seiner alleinigen Inhaberschaft. Ab 1977 stand die nächste Ge neration nach Absolvierung der Fachausbildung dem Betrieb zur Verfügung: Fidelio Rupprecht jun., der heutige Inhaber.

Strategische Entscheidungen bewirkten weiteren Aufstieg Freizeit- und Jugendmode war sein Arbeitsschwerpunkt. Er über zeugte einen europaweit bekannten und angesehenen deutschen Hersteller in Österreich eine Niederlassung zu gründen, basierend auf den administrativen, organisatorischen und vertriebstech

nischen Möglichkeiten, die die Karl List & Co.KG zu bieten hatte. Sie sollte der Ausgangspunkt werden für die Eroberung des Ost marktes. Die Lauffenmühle Austria wurde gegründet, ein zweites Standbein der Karl List & Co.KG.

Rupprecht entwickelte sich zu einem Experten für die Oststaaten CSSR, Ungarn und Jugoslawien. Dieser Umstand war maßgeblich dafür, dass Lauffenmühle mit einem führenden amerikanischen Jeanserzeuger zusammengespannt werden konnte. 9 Jahre nach seinem Eintritt in die väterliche Firma freute sich 1986 Rupprecht über die Verleihung des Staatswappens an den Branchenleader Karl List & Co.KG.

Fall des Eisernen Vorhangs und EU-Beitritt forderten Flexibilität

Rupprecht musste als neuer Alleininhaber den vielfältigen Verän derungen auf den europäischen Märkten die Stirn bieten. Der Fall des Eisernen Vorhangs hatte verständlicher Weise die Warenströ me vom und nach dem Osten wesentlich beeinflusst. Rupprecht war ein gesuchter Ansprechpartner und stellte in großer Zahl die Verbindung zwischen den mittlerweile entstaat lichten Firmen im Osten und österreichischen Ge schäftspartnern her.

Erfolgsfaktor Kontinuität

Die über 100 Jahre be stehende Kontinuität des Unternehmens, das spe zifische Know-how, der Fleiß und nicht zuletzt das Verständnis, das hier der Funktion des internatio nalen Handelsagenten ge zollt wird, sichert die An erkennung der Kunden in Österreich, der Schweiz, in Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowe nien und Kroatien.

ist Eigentümer der Karl List & Co.KG und seit 2020 Obmann der Wiener Handelsagenten

office@agentur-list.at handelsagenten@wkw.at

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Fidelio Rupprecht sen. im Büro in der Neutorgasse FIDELIO M. RUPPRECHT Der Pionier der Textilhandelsagenten Karl List in den 20iger Jahren.

INTERNATIONAL:

ZU GAST IN ZYPERN

BEI DER IUCAB-TAGUNG IN LIMASSOL traf man sich nach zwei virtuellen Jahren endlich wieder zum persönlichen Austausch. Die Tagung stand ganz im Zeichen der Vertikal-GVO. Robert M. Hieger konnte für Österreich die Bestätigung über die internationale Anerkennung der österreichischen Branchenausbildung für Handelsagenten entgegennehmen. Das Generalsekretariat verbleibt in Wien. Norbert Radocha bekam zudem den 2021 gewonnenen Internationalen Award überreicht.

Am 27. Mai tagte die diesjährige Dele giertenversammlung der IUCAB (In ternationally United Commercial Agents and Brokers) in Limassol auf Einladung des zypriotischen Mitgliedsverbandes. Angeführt wurde die österreichische De legation durch Bundesobmann Komm.Rat Robert M. Hieger, seinen Stellver treter und Vizepräsident der IUCAB, Komm.-Rat Axel Sturmberger, Jeremias Fuchs und Norbert Radocha. Insgesamt nahmen rund 35 Delegierte aus 14 Län dern teil.

HANDELSAGENTEN-PRIVILEG

GERETTET

Einen Überblick gab Generalsekretär Christian Rebernig zur finalen Evaluie rung der EU-Kommission zur Vertikalen Gruppenfreistellungsverordnung (Verti kal-GVO). Die neue Verordnung ist mit 1. Juni 2022 in Kraft getreten. Die IUCAB und deren Mitgliedsverbände vor allem aus Österreich und Deutschland haben die Anliegen des Berufsstandes eingebracht. Das Handelsagenten-Privileg steht wei terhin in den Richtlinien. Handelsagen

tenverträge bleiben somit vom EU-weit geltenden Kartellverbot ausgenommen.

HANDELSAGENTEN IN EUROPA UND DEN USA

Ziel der durchgeführten Studie ist es, die Bekanntheit des Berufsstandes zu stei gern. Untersucht wurden von Professor Trond Bergestuen jene Faktoren, die Ein fluss auf die Beziehungen zwischen Han delsagenten und deren Auftraggebern haben und welche Faktoren diese Bezie hungen erfolgreicher machen.

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Rund 35 Delegierte nahmen an dem diesjährigen Delegiertentreffen teil, an dem die Branchenanliegen diskutiert und Weichenstellungen beschlossen wurden. Der internationale Dachverband der Handelsagenten zu Gast in Limassol. Österreich mit IUCAB-Spitze, v. l.: Norbert Radocha, Robert M. Hieger, Olivier Mazoyer, Axel Sturmberger, Jeremias Fuchs und Christian Rebernig.

KOOPERATION MIT INTERNATIONALEN MESSEN

Die IUCAB kooperiert seit 2021 mit GL Events, die namhafte internationale Mes sen organisiert. Handelsagenten bekom men dadurch einen kostenlosen Zugang zur Messe. Zusätzlich werden die Ausstel ler über die Vorteile der Zusammenarbeit mit dem Berufsstand informiert.

AUSBILDUNGEN INTERNATIONAL ANERKANNT

Sechs weitere nationale Ausbildungs programme wurden nach den interna tionalen IUCAB-Kriterien genehmigt. Insgesamt haben zwölf Länder die offi zielle Anerkennung. Der österreichische Handelsagentenlehrgang ist bis 2024 be stätigt.

PRÄSIDIUM ERGÄNZT UND GENERALSEKRETARIAT BESTÄTIGT

Neu in das Präsidium aufgenommen wur de Charles Cohon, um die Europa-Ameri ka-Achse zu stärken. Christian Rebernig wurde als Generalsekretär der IUCAB wiederbestellt.

INTERESSEN ÖSTERREICHS GEWAHRT

Dem derzeitigen Exekutivkomitee der IU CAB, das für die strategische Ausrichtung verantwortlich ist, gehören neben dem Präsidenten Olivier Mazoyer (Frankreich) und dem österreichischen Vizepräsiden ten Axel Sturmberger folgende Vizepräsi denten an: Charles Cohon (USA), Enrique Enrech (Spanien), Eeva Pakkanen (Finn land), Marco Righetti (Italien) und Ralf D. Scholz (Deutschland). Die österreichi schen Interessen sind damit gewahrt.

VONEINANDER LERNEN

Am Rande der Tagung bestand die Mög lichkeit des gemeinsamen Gedankenaus tausches. Ein Erfahrungsaustausch der Mitgliedsverbände der IUCAB fand über dies auch im Vorfeld der Delegiertenver sammlung im Rahmen eines Treffens der jeweiligen Verbandsgeschäftsführer und der Vertrauensanwälte statt.

AUSZEICHNUNG ERSTMALS

FÜR IRLÄNDER

Das Delegiertentreffen fand seinen Ab schluss mit der Wahl des Handelsagen ten des Jahres. Nachdem letztes Jahr der Kärntner Norbert Radocha den Award abgeräumt hat, ging heuer die Auszeich nung über den Ärmelkanal nach Irland.

„Handelsagent

Die Geschäftsführer der IUCAB-Mitgliedsverbände konnten ihre Erfahrungen austauschen.

Noel Kelly holte mit seiner Creva-Agri Comfort Agency den Award. Nächstes Jahr finden das Delegiertentreffen und

ein Kongress anlässlich des 70-jährigen Bestehens der IUCAB im Mai 2023 in Ber lin statt.

IUCAB ALS SPRACHROHR DER HANDELSAGENTEN

Die Internationally United Commercial Agents and Brokers (IUCAB) ist die welt weit größte Dachorganisation von Handelsagentenverbänden und besteht aus 21 Mitgliedsvereinigungen aus Europa, Amerika, Afrika und Asien. Der Dachver band wurde 1953 gegründet und vertritt die Interessen von rund 600.000 Han delsagenten und Handelsagenturen. www.iucab.com

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Bundesobmann Robert M. Hieger übernahm die Bestätigung über die internationale Anerkennung des österreichischen Handelsagentenlehrgangs. Die begehrte Auszeichnung des Jahres“ ging für 2021 nach Kärnten. Norbert Radocha übernahm den Award von der IUCAB-Spitze.

NETWORKING:

B2B-EVENT MIT UNGARISCHEN UNTERNEHMEN

DAS BUNDESGREMIUM ORGANISIERTE AM 9. JUNI gemeinsam mit der Ungarischen Botschaft in Wien eine Veranstaltung für Unternehmen von beiden Ländern. Die Branchenvertretung nutzte die Gelegenheit, den Berufsstand zu präsentieren und Möglichkeiten der Kontaktanbahnung aufzuzeigen. Im Anschluss an die Vortragsreihen wurde bei den B2B-Gesprächen bereits das eine oder andere Geschäft eingefädelt.

schaffen sowie einen Anstoß zum Netz werken zu geben.

IM AUFTRAG DES ERFOLGS

Im Rahmen der B2B-Veranstaltung unter dem Motto „Holzprodukte und Verpackungen, Lebensmittel, Gesundheit und Hygiene“ hatten knapp 90 Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Ungarischen Botschaft die Chance, mit möglichen Ge schäftspartnern in Kontakt zu treten. Bot schafter Dr. Andor Nagy sowie seine Mit arbeiter in der Handelsabteilung, Dr. Nóra Tefner und Gábor Lilik, zeigten sich über die rege Teilnahme höchst erfreut. Nagy ließ es sich dabei nicht nehmen, die Ver anstaltung persönlich zu eröffnen und die Teilnehmer im wunderschönen Marmor saal der Botschaft zu begrüßen. Er beton te die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Zu sammenarbeit zwischen Österreich und Ungarn aufgrund der geografischen und historischen Nähe. Ungarische Unterneh men brauchen Handelsagenten, um ihre Produkte zu verkaufen, betonte Nagy.

UNGARN AUF EXPANSIONSKURS

Ungarn ist mit seinen 9,7 Millionen Ein wohnern ein Land mit einer dynamischen

Wirtschaftsentwicklung. Im vergangenen Jahr ist die ungarische Wirtschaft um 7,1 Prozent gewachsen. Das zeigt, dass unser Nachbarland die Covidkrise gut überstanden hat. Ungarn ist ebenso wie Österreich stark exportorientiert, wobei vor allem die Unternehmen in der Indus trie und des verarbeitenden Gewerbes eine große Rolle spielen. Die ungarische Regierung unterstützt weiterhin die KMU bei ihrer Expansion. Der österreichische Markt ist quasi das Vorzimmer für andere europäische Länder, so Botschaftssekre tärin Tefner.

NÄGEL MIT KÖPFEN MACHEN

Zur Einleitung wurde der kurze Image film über die Vorzüge des Handelsagen ten hergezeigt. Und der kam gut an. Komm.-Rat Robert M. Hieger, Bundes obmann der Handelsagenten, erklärte in seinem Eingangsstatement, dass es nicht nur um Matching, sondern vor al lem darum geht, Gelegenheiten zum Kennenlernen und Austauschen zu

Alle Vorteile, die den Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagen ten bei der Platzierung ihrer Produkte am Markt zugutekommen, brachte Mag. Christian Rebernig, Geschäftsführer des Bundesgremiums, zur Sprache. Der Han delsagent ist die günstigste und effizi enteste Möglichkeit, um in neue Märkte einzutreten, so der Branchenkenner wei ter. Auf großes Interesse stieß die OnlineVertriebsplattform commercialagents.at. Hier können Unternehmen ihre Vertriebs profis finden. Dass die Plattform inzwi schen auch international verlinkt ist, war ein zusätzliches Argument, die Webseite zu besuchen. Handelsagenten sollten sich daher registrieren, um von mögli chen Auftraggebern gefunden zu werden.

FIT FÜRS BUSINESS

Rechtsanwalt Dr. Gustav Breiter ging auf die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen ein und gab einen kurzen Überblick zum europäischen und österreichischen Han delsagentenrecht. In Ungarn etwa ist ein Handelsagentenvertrag nur in schriftlicher Form gültig – im Gegensatz zu Österreich, wo auch ein mündlicher Vertrag per Hand schlag Wirksamkeit hat. Der Handelsagent ist ein selbständiger Unternehmer, daher ist das Verlangen von Tages- und Reiseberich ten nicht zulässig, führte Breiter aus.

Im Anschluss an die Vorträge ging es zu den Einzelgesprächen mit potenziellen Geschäftspartnern. Hier ungarische Un ternehmer, die einen Handelsagenten su chen, dort Handelsagenten, die gern eine neue Vertretung an Land ziehen möchten. Der Tag in der Botschaft hat sich für viele gelohnt.

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Die österreichischen Veranstalter zeigten sich gemeinsam mit den ungarischen Vertretern sehr zufrieden, v. l.: Botschaftssekretär Gábor Lilik, Bundesobmann Robert M. Hieger und Rechtsanwalt Gustav Breiter, Botschafter Andor Nagy, Botschaftssekretärin Nóra Tefner, Geschäftsführer Christian Rebernig und Franz Schröder von der WKÖ Außenwirtschaft. © Ungarische Botschaft Wien (13)

Ungarische Unter nehmen brauchen Handelsagenten, um ihre Produkte zu verkaufen, informierte Botschafter Nagy seine Landsleute.

Rebernig zeigte die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit Handelsagenten auf.

Auch Bundesobmann Robert M. Hieger nutzte die Möglichkeiten, sein Produktportfolio zu erweitern.

Letzte Details und die Zusammenarbeit ist perfekt.

Dass es beim Netzwerken um mehr geht als um einen Vertragsabschluss, fanden die An wesenden und René Stary (r.) schnell heraus.

Erich Koller war absolut begeis tert von der Veranstaltung.

Der

Zahlreiche Teilnehmer lauschten den Vorträgen und waren in Erwartung der Einzelgespräche.

Fachsimpeln, sich austauschen und Nägel mit Köpfen machen sind die Intentionen der Handelsagentenbörse.

Mit so vielen interessierten Unternehmen hatten wir nicht gerechnet, so Nóra Tefner, Gábor Lilik und Christian Rebernig mit ihren Teams beim Resümee.

UNGARISCHE BOTSCHAFT IN WIEN

Dr. Nóra Tefner, Botschaftssekretärin in der Außenwirtschaftsund Handelsabteilung: https://becs.mfa.gov.hu/deu

AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER BUDAPEST

Mag. Philipp Schramel, Wirtschaftsdelegierter der Wirtschafts kammer Österreich: https://wko.at/aussenwirtschaft/hu

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steirische Landesobmann Christoph Fürntratt zeigte viel Ambition, die wirt schaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu intensivieren. Mauritz Großinger (l.) versuchte, seine nächste Vertretung an Land zu ziehen. Günter Seybold (r.) fädelte für seine Agentur sowie seine oberösterreichischen Kollegen die ersten Geschäfte ein.

UNGARISCHE UNTERNEHMEN AUF DER SUCHE NACH HANDELSAGENTEN

BEREICH HOLZPRODUKTE

Bényei Bútor Faipari Bt., Herstellung von Möbeln, Küchenmöbeln, www.mobell.hu

Bio Textima Kft., Betten, Matratzen, Bettkopfteile für Hotels, Studenten- und Pensionistenheime, www.bio-textima.hu

Garzon Bútor Zrt, Tischlerarbeiten für Hotels, Spitäler, Pensionistenheime, HORECA, Holz- und Metallindustrie, www.garzonfurniture.com

GROSKA Gyártó és Kereskedő Kft., Fenster, Türen, Saunen, Innenarchitektur, Baustoffe, www.groskakft.hu

Játszótér 2006 Kft., Herstellung von Spielzeug, v. a. für Outdoor-Spielplätze, www.jatszoterkft.hu

LIGNO ART Kft., individuelle Einbaumöbel, Innenarchitektur, Türen für den Innenbereich, Treppen, Küche, Garderobe, Wandverkleidungen, Büromöbel, ShopEinrichtungen, www.lignoart.hu

Minimal Ceramic Kft., Arbeitsplatten für Küchen und Badezimmer aus Keramik, Wandpaneele, Kommoden, www.minimal.hu

Színfolt Kft., Einrichtungsgegenstände, Kleinmöbel, Schachteln und Kisten für Weinflaschen, Ständer für Weinlagerung, www.szinfolt.hu/termekek

West Wood Global Kft., Möbelteile, folierte Möbel, www.westwood.hu

WOODONE Bútoripari Kft., individuelle Einbaumöbel, Küche, Schrankräume, Schlaf- und Badezimmer, www.woodone.at

BEREICH VERPACKUNGEN

AMCO Kft., Luftkissenfolien, Verpackungsmaschinen, www.amcokft.com

COLOR Pack Zrt., Wellpappe, Papieretiketten, Printing Packaging, www.colorpack.hu

Drink System Kft., Maschinen und Einrichtungen, www.drinksystem.hu

Karsai Alba Kft., Kunststoffverpackungen für Lebensmittel- und Arzneimittelindustrie sowie kosmetische Produkte, Pipettenspitzen, www.karsai.hu

Nati-Pack Kft., Wellpappe, Papierbecher, Street-Food-Produkte, www.natipack.hu

Print Brokers Team Kft., Druckereiprodukte, Dienstleistungen, www.printbrokersteam.hu

Reményi Csomagálistechnika Kft., Ver packungsmaterialien und Luftpolsterfolien, Verpackungsvorrichtungen, www.remenyi.hu

RRE-Szeged Nyomdaipari Kft., Etiketten, verschiedene Verpackungsmaterialien, www.rre.hu

BEREICH LEBENSMITTEL

Agricolae Kft., Obst und Obstprodukte, www.agricolae.hu

Agro Grün GmbH., Fleischprodukte, Konserven, div. Lebensmittel, www.agro-grun.com

Aqua-Plastech Kft., Nanna und D-Soda Produkte, www.nannavitalpiac.hu Aranyponty Halászati Zrt., Fischerei, Gastronomie, Tourismus, kulturelle Tätigkeit, Theater, www.aranyponty.hu BasicLab, funktionale Shots, Nahrungsergänzungsmittel, koffein- und zuckerfreie Lebensmittel auf pflanzlicher Basis, www.vitalwood.com

Bonaventura Gold Kft., Primus Mineralwasser, www.1primus.com

Fine Factory Kft., glutenfreie Frühstückscerealien, Haferflocken, Haferbrei, www.hesterslife.com

IKH GLOBAL Kft., Fleischprodukte, diverse Lebensmittel, www.ikh-global.hu

Kapos Terneto Kft, Fleischprodukte (Kalb, Schaf, Lamm), iroda@kaposternero.hu

Kometa 99 Zrt., diverse Lebensmittel, www.kometa.hu

Lakatos Gergely e. U., Kren, www.gfitt.hu

Lolo Snack Kft., Lebensmittel, getrocknete Früchte, www.lolosnack.com

MCM Kft., Herstellung von Zucker, www.1mcm.hu

Naturtrade Hungary Kft., glutenfreie Pasta, Tomatensauce, Mehlmischungen, Superfoods, www.edenpremium.hu

Nobilis – almachipsek, mandulák, Apfelchips, Mandeln, verschiedene Kerne, www.nobilis.hu

Pannónia Ásványvíz Kft., diverse Lebensmittel, Reformlebensmittel, Mineralwasser, KETO-Chips, www.pannoniaasvanyviz.hu

Pimi-2000 Kft., Lebensmittel, Fleischindustrie, traditionelle Fleischprodukte, www.palatin.hu

Sanoba Plusz Kft., eingefrorene Kuchen, Plätzchen, Torten, Backwaren, Feingebäck, nagysandor8386@gmail.com

Sarkpont Zrt., Kastanienpüree, gekühlte und tiefgefrorene Desserts, Feingebäck, Mehl, www.sarkpont.hu

STÜHMER Kft., Süßwaren, Tafelschokolade, Desserts, handgemachte Desserts, www.stuhmer.hu

Viblance Hungary Kft., Reformlebensmittel, Granola, Müsli, Haferbrei, Granola-Schnitte, www.viblance.com

BEREICH GESUNDHEIT UND HYGIENE

Balaton-Clean Kft., Reinigungs- und Desinfektionsmittel, zoltan.szabo@balatonclean.hu

BRD Papír Kft., Hygienewaren, www.brd.hu Continest Technologies Kft., zusammenfaltbare Container, Plattformen, www.continest.com

Cudy Future Kft., Reinigungsmittel, www.naturcleaning.hu

ENODIS Ker. és Szolg. Kft., medizintechnische Produkte, Lasergeräte, berkeszi@icloud.com

Immunetec-Proof Kft., Desinfektionscreme, Textilimprägnierung, Oberflächenschutz, antimikrobiologischer Topfreiniger/ Schwamm und Microfaser-Reinigungstuch, www.immunetec.com

MedLazer Family Ltd., Entwicklung, Herstellung von medizinischen Diodenlaser für Rheumatologie, PhysiotherapieRehabilitation, Sportmedizin, Hautarzt, Kinder- und Hausarzt, Dentalbereich, Schönheitschirurgie, Veterinärmedizin, www.gyogylezer.hu

Patella-96 Kft., diverse Sanitätsprodukte, Antidekubitus-Kissen, Bandagen, www.patella.hu

TyToo Body Art Kft., Flicker Tattoo, Henna Tattoo, Haarkreide, www.tytoo.eu Vajda-Papír Kft., Hygienepapier, Küchenrollen, Taschentücher, Servietten sowohl für Konsumenten als auch für den Handel bzw. Industrie, www.vajdapapir.hu ZADOR Europe Kft., Zador Seifen, www.zador.com

BEREICH SONSTIGE

Csomagolási és Anyagmozgatási Országos Szövetség, Fachverband der Verpackungsindustrie, www.csaosz.hu Dr. Klara Kotai-Szarka Management Consulting, Unternehmensberatung, www.kks.co.at/hu

HIPStudio Kft., Fotos, Videoaufnahmen, Grafische Dienstleistungen, SocialMedia-Kommunikation, Marketing/ Kommunikationsstrategie, www.hipstudio.hu

Industrie- und Handelskammer für Komitat Szabol-Szatmár-Bereg, Beratung, www.szabkam.hu

Virtualitica Kft., Maschinenbau, Forschung und Entwicklung, Simulation, Konstruktion, Datenanalyse, künstliche Intelligenz, www.virtualitica.com

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IN EIGENER SACHE:

LESERFORUM: HANDELSAGENTEN AM WORT

Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu den Themen im Ma gazin oder zu wichtigen Branchenanliegen und schi cken Sie, wenn gewünscht, auch ein Foto von sich mit. Die hier veröffentlichten Meinungen müssen sich nicht mit der des Bundesgremiums oder seiner Landesorga nisationen decken. Die Redaktion behält sich Kürzun gen vor. Leserbriefe an handelsagenten@wko.at

Voller Erfolg

Eines der wichtigsten Dinge, die man als Han delsagent machen muss, ist Kontakte zu knüpfen. Und hier muss man das Bundesgremium wirk lich als Vorreiter und Wegbereiter loben. Es gibt viele ungarische Fir men, die Handelsagen ten suchen, weil sie in den Markt wollen. Wollen, aber oftmals nicht können, da sie nicht wissen, was zu machen ist. Und hier kommt der Handelsagent in das Spiel. Durch das Fachwissen, das wir Handelsagenten an den Tag legen, können Firmen sich oft teure Außendienstmitarbeiter sparen und es ver bessert sich damit auch das Verhältnis zum Markt. Nicht nur, dass solche Netzwerktreffen auch „politisch“ wich tig sind – denn was liegt näher, als dass sich Menschen unterschiedlicher Länder verbinden, und damit das Verhältnis in stürmischen Zeiten festigt –, sie sind auch handelstechnisch wichtig. Je mehr wir in Europa aus den europäischen Ländern beziehen, desto unabhängiger macht es uns von anderen Märkten wie Asien oder USA.

Die Vertretungsbörse selbst war ein sehr angenehmer Tag, die Vorträge wichtig. Man merkte, dass vor allem bei den Gastgebern Aufklärungspotential herrschte, was ein Handelsagent ist. Im Anschluss an die Vorträge erhielten Handelsagenten zugewiesene Tische, die Firmen be suchten diese. Viele Gespräche wurden geführt, in denen die Fachexpertise für den Markt Österreich mehr als nur gefragt war. Einziger Wermutstropfen: Einige Firmen aus Österreich waren zwar angemeldet, kamen aber nicht. Ich für mich kann berichten, dass von zwölf Firmen, die spezifisch mit uns Kontakt aufnahmen, sechs Geschäfte hervorgehen. Die anderen haben, was wir hören, auch den Deckel am Topf gefunden.

Abschließend möchte ich mich noch bei Botschafter Dr. Andor Nagy, Dr. Nóra Tefner und speziell bei Mag. Christi an Rebernig bedanken, die diesen Tag organisiert haben. Ich hoffe auf weitere Vertretungsbörsen.

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BRANCHE:

IM DESIGN DER ZEIT

WAS ALS KLEINE HANDELSAGENTUR BEGANN, ist heute ein internationales Uhrenunternehmen. Jacques Lemans zählt zu den bekanntesten österreichischen Unternehmen.

Das Bundesgremium der Handels agenten nutzte im Rahmen einer Veranstaltung Ende Juni auf der Burg Taggenbrunn die Gelegenheit, um ein Interview mit Komm.-Rat Alfred Riedl, Firmengründer von Jacques Lemans, zu führen, der zu Beginn seiner Firmenge schichte selbst als Handelsagent Länder bereiste, um die Produkte zu verkaufen. Heute ist das Unternehmen in vielen Ländern der Welt Marktführer im Preis segment bis 250 Euro.

Welche Person hat Sie am stärksten geprägt?

Alfred Riedl: Mein Vater.

Was hat Sie bewogen, im Bereich der Uhren tätig zu werden? Haben Sie schon immer eine besondere Neigung zu Uhren gehabt?

Die Technik und Funktionsweise der Uhren haben mich schon als Kind faszi niert. Begonnen hat alles mit meiner ers ten besonderen Uhr, die ich damals als

Jugendlicher zur Firmung geschenkt be kommen habe. In den Anfängen meiner beruflichen Karriere in den Jahren 1972 bis 1974 fuhr ich schließlich als Handels agent von Deutschland aus nach Öster reich, um den Fachhandel zu besuchen und Uhren zu verkaufen.

Gab es Momente in Ihrer beruflichen Laufbahn, wo Sie an einen Branchen wechsel oder ans Aufgeben dachten? Nein.

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Alfred Riedl, Gründer und Geschäftsführer von Jacques Lemans © Jacques Lemans

ZIEL WAR ES, EINE INTERNATIONALE UHRENMARKE AUFZU BAUEN UND GLEICHZEI TIG IN DER REGION ZUM WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG BEIZUTRAGEN.“

Welches Motto verfolgen Sie?

Mir ist es wichtig, den Betrieb generatio nenübergreifend und nachhaltig weiter auf- und auszubauen.

Dachten Sie jemals am Beginn Ihrer Karriere, dass Sie mit Ihren Uhren eine derartige Erfolgsstory hinlegen würden und zu einem weltweit täti gen Unternehmen aufsteigen wür den?

Wir bieten hohe Qualität zu einem Toppreis und sind heute in mehr als 120 Ländern weltweit vertreten. Es war nicht immer einfach, jedoch von Anfang an das Ziel, eine internationale Uhrenmar ke aufzubauen.

Wie haben Sie heute in Ihrem welt weit tätigen Unternehmen den Ver trieb organisiert?

In Österreich und Deutschland sind wir mit eigenem Vertrieb tätig. Weltweit sind wir über Großhändler aktiv, die in weiterer Folge auf ihre Handelsagenten netzwerke zurückgreifen. Handelsagen ten bringen sehr viel Berufserfahrung im Handel mit und sind verlässliche Ver triebspartner.

Wie werden im Bedarfsfall bei Ihnen Handelsagenten gesucht?

Wir schalten Annoncen in Fachzeitschrif ten und fragen auch bei Berufskollegin nen und -kollegen nach.

Wie haben Sie Ihre Werbeträger, ins besondere Kevin Costner, akquiriert?

Kevin Costner gehört zu den besten Schauspielern. Wir haben Kontakt mit seiner Agentur aufgenommen und zweimal einen Fünfjahresvertrag aus verhandelt.

Was würden Sie jungen Menschen in Bezug auf ihre beruflichen Perspektiven raten?

Ich würde ihnen raten, wenn anfangs einmal etwas nicht sofort klappt, nicht gleich aufzugeben. Aller Anfang ist nicht immer einfach.

JACQUES LEMANS

Im Jahr 1975 von Alfred Riedl gegründet, ist der Konzern neben seiner Firmen zentrale in St. Veit an der Glan heute mit 9.500 Verkaufsstandorten in mehr als 120 Ländern weltweit vertreten. Die jährliche Produktion von ca. 1 Million Uhren bietet mit 600 verschienen Modellen eine große Vielfalt für jeden Anlass. Die Schmuckkollektion rundet mit ihren 400 Modellen das zeitlose Design von Jacques Lemans ab. Vertrieben wird die Marke über Großhändler und Handels agenten. www.jacques-lemans.com

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„MEIN
Alfred Riedl und sein Sohn Andreas gaben dem Kärntner Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Mandl (1.v.l.) und Christian Rebernig, Geschäftsführer des Bundesgremiums, Einblicke in die erfolgreiche Ge schichte des Familienunternehmens sowie die Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten. Alfred Riedl mit Hollywoodstar Kevin Costner, der als Testimonial für Jacques Lemans auftritt. © Mayk Azzato

BRANCHE:

AUF DEN ERSTEN KLICK

WIE WICHTIG EINE EIGENE KUNDENFREUNDLICHE WEBSEITE heutzutage ist, hat mein Mann kürzlich am eigenen Leib erfahren.

Synonym zu „My home is my castle” gilt für Geschäftsleute in der heuti gen Zeit: „My website is my homebase.“

Ihre Webseite ist sozusagen Ihr Ge schäftslokal im Internet. Und dass man in der Geschäftswelt eine eigene Web seite braucht, hat mittlerweile fast jeder Selbstständige und Unternehmer ver standen. Warum aber mehr als bloß eine digitale Visitenkarte mit hübschem Logo, Name, Kontaktdaten und ein bisschen Marketingblabla nötig ist, erschließt sich erst bei genauerem Hinschauen.

VERTRAUEN – DIE HÄRTESTE WÄHRUNG IM INTERNET

Was Ihnen im „echten” Leben mit Präsenz, Ausstrahlung, Worten, Körpersprache, Mi mik und Gestik gelingt, muss im Internet Ihre Webseite für Sie übernehmen: Ver trauen beim Gegenüber (Ihren potenziel len Kunden!) schaffen. Naheliegend, dass es dazu mehr braucht als nichtssagendes Marketinggeschwätz, das schon auf so vielen anderen Webseiten zu sehen ist.

Im Gegenteil: Inhaltliche Tiefe und Fülle, Ihre Persönlichkeit und Expertise sowie eine angenehme Nutzererfahrung sind auf Ihrer Webseite gefragt. Die Besucher müssen sofort erkennen können, worum es bei Ihnen geht und ob sie hier finden, wonach sie suchen. Sie müssen sich in ihren Bedürfnissen verstanden und ab geholt fühlen. Sie wollen Antworten auf ihre Fragen bekommen – auch und vor allem auf die nicht so offenkundigen. All das muss Ihre Webseite leisten können. So entsteht Vertrauen. Um das zu kön nen, müssen Sie wiederum Ihre Zielgrup pe ganz genau kennen und immer besser verstehen lernen.

IHRE WEBSEITE ENTWICKELT

SICH MIT IHNEN

Keinesfalls sollte eine Webseite ein sta tisches Gebilde sein, das einmal erstellt wird und dann jahrelang unverändert bleibt. Ihre Webseite darf sich mit Ihnen

entwickeln und wachsen, sich verändern und an die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anpassen. Ja, das ist Arbeit (die Sie gerne an Exper ten auslagern können, zumindest groß teils) und mit Aufwand verbunden. Was die Webseite allerdings von Anfang an haben sollte, ist eine grundsätzliche Aus richtung, denn, wie der römische Philo soph Seneca schon sagte: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger.“ Das bedeutet für Sie: Überlegen Sie sich vorab, was Sie mit Ihrer Webseite in erster Linie errei chen wollen. Ihren Interessenten mög lichst viele Informationen liefern? Ihre Expertise zeigen, um sich langfristig einen Expertenstatus aufzubauen? Potenzielle Kunden dazu bringen, einen Termin zu vereinbaren? Oder wollen Sie mit einem Onlineshop direkt über Ihre Webseite Produkte verkaufen?

„Sagen Sie mir bitte mal schnell, wie Ihre Webseite heißt“, meinte der vielbeschäf tigte Chefeinkäufer eines namhaften Tourismuskonzerns vor Kurzem während eines Telefonats zu meinem Mann. Dem potenziellen Kunden gefiel offensichtlich, was er dort sah, denn ein paar Minuten später war die Sache geritzt: Mein Mann hatte einen Termin für ein Verkaufsge

AusLebendem

spräch vor Ort. Zu verdanken hat er das seiner Webseite, die nicht nur die Produk te detailliert und übersichtlich präsen tiert, sondern auch den Kundennutzen auf den ersten Blick klar erkennen lässt – ein wichtiger Baustein für den Aufbau von Vertrauen, der härtesten Währung im Internet.

hat vier Jahre lang „Köstliches aus Vorarlberg“ in Wien und Umge bung vertrieben. Mit CommuniCare ist sie selbstständige Texterin und Marketingcoach und unterstützt als solche u. a. ihren Mann beim Ver trieb von Mehrwegbechern.

s.lohs@communi-care.at www.communi-care.at

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SERIE TEIL 13
SUSANNE LOHS

SOZIALVERSICHERUNG:

WIR LEBEN EINE DIGITALFIRST-STRATEGIE

Aktenberge, komplizierte Formulare zum Ausfüllen, Warteschlangen zu den Sprechstunden – gibt’s das alles noch in der SVS? Wie weit ist die SVS in der Digitalisierung?

Peter Lehner: Seit 2015 verfolgt die SVS – beziehungsweise ihre Vorgänger organisationen – eine konsequente Di gitalisierungsstrategie. Davor hatten wir Akten in unseren Archiven, die an einandergereiht vom Stephansdom bis zum Flughafen Wien-Schwechat gereicht hätten. Vor sieben Jahren wurden die Weichen gestellt, die Chancen der Digi talisierung zu nutzen. Die digitale Trans formation und die neuen Technologien bieten uns komplett neue Möglichkeiten.

Gleichzeitig konnten wir die Schnittstel le zum Versicherten auf ein vollkommen neues Level bringen. Start war die kom plette Überarbeitung der Webseite, de ren Nutzbarkeit stark verbessert wurde. Unser Ziel war es, die Webseite als primä ren Kommunikationskanal zu etablieren. Darauf aufbauend folgten App, Chatbot und Co.

Wenn Sie „digital first“ ausrufen, was heißt das für jene, die gerne klassisch mit ihrer Versicherung kommunizie ren – per Telefon oder in einem per sönlichen Gespräch?

Wir haben ein voll integriertes Kanalkon zept, das bedeutet, dass alle Elemente zusammenspielen. Die drei Elemente Digital, Telefonie und persönlicher Kon takt greifen ineinander. Routineanfragen können jederzeit und von überall digital erledigt werden. Braucht es einen inten siveren, individuellen Kontakt, kommt hier im ersten Schritt die Telefonie und dann die persönliche Betreuung und Be ratung zum Tragen. Der Versicherte ist 360 Grad versorgt, und zwar immer auf dem Kanal, den er persönlich bevorzugt.

DIGITALISIERUNG

IST IN VIELEN DIMEN SIONEN EIN ECHTER GAMECHANGER.“

Digitalisierung der Dokumente folgt eine automatisierte Beschlagwortung inklu sive einer entsprechenden Zuordnung. Ebenso werden etwa Anrufer erkannt und dem Call-Center-Agent Informatio nen über den Kunden bereitgestellt.

Wie geht es weiter auf der Digitalisie rungsreise der SVS?

Wir haben heute schon ein sehr hohes Level an Digitalisierung, aber diese Reise endet vermutlich nie, denn die Techno logien entwickeln sich weiter und damit die Möglichkeiten. Das wird sich in den Services niederschlagen und wir werden das Angebot laufend anpassen, verbes sern, optimieren und die neuen Techno logien aktiv für unsere Versicherten ein setzen.

Wo setzen Sie die Digitalisierung ein? Was bekommt der Kunde bzw. der Ver sicherte davon mit und wie kann er davon profitieren?

Wir verfolgen eine Digital-First-Strategie und betrachten Digitalisierung immer ganzheitlich. Die Digitalisierung ist in vielen Dimensionen ein echter Game changer. Wir nutzen sie in der Verwaltung genauso wie in der Interaktion mit unse ren Versicherten und in unserem Gesund heitszentrum in der Patientenversorgung. Wir haben vergangenes Jahr zum Bei spiel zwei telemedizinische Projekte für Bluthochdruck- und HerzschrittmacherPatienten gestartet. Wir haben unsere internen Prozesse und die Organisation neu aufgesetzt, die IT-Systeme erneuert.

Was kann die SVSGo-App? „Meine Kundenzone“ ist das George der Sozialversicherung. Mit SVSGo geht das Einreichen einer Wahlarztrechnung ge nauso schnell und unkompliziert wie eine Überweisung im Onlinebanking. Nach dem Einreichen setzen die Prozes se dahinter ein. Es dauert nur wenige Tage, bis das Geld auf dem Konto ist.

Setzen Sie bereits auch künstliche In telligenz oder andere neue Technolo gien ein?

Ja, wir haben KI in der SVS im Einsatz. Etwa in unserer Poststelle – wenn man dazu noch so sagen kann –, denn die Post der SVS wird bereits im Verteilzentrum „angehalten“ und eingescannt. Auf die

PETER LEHNER

ist seit Anfang 2020 Obmann der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) und Vorsitzender der Konferenz der Sozialversicherungsträger

peter.lehner@svs.at www.svs.at

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PETER LEHNER, OBMANN DER SOZIALVERSICHERUNG DER SELBSTÄNDIGEN (SVS) im Interview zur digitalen Transformation der SVS und den Nutzen für die Organisation und ihre Versicherten.
„DIE
© SVS/Zsolt Marton
„WIR HABEN EIN VOLL INTEGRIERTES KANAL KONZEPT. DIE DREI ELEMENTE DIGITAL, TELEFONIE UND PER SÖNLICHER KONTAKT GREIFEN INEINANDER.“ PETER LEHNER

IM PORTRÄT:

EVAMARIA SCHÖNHOLZ

SIE WAR MIT HERZ UND LEIDENSCHAFT KINDERGARTENPÄDAGOGIN, doch das letzte Quäntchen Etwas hat gefehlt. Heute vertreibt sie selbständig hochwertige Wirkstoffkosmetik und Supplements der Firma Nuskin und wurde von der Kundin zur Handelsagentin.

Evamaria Schönholz ist nach der Matura an der Bildungsan stalt für Kindergartenpädagogik sofort in die Berufswelt ein getaucht. „In meiner pädagogischen Laufbahn durfte ich in vielen Bereichen wie der Integrationspädagogik, Kindergarten- und Krip penpädagogik jede Menge Erfahrungen sammeln. Leider haben sich die Rahmenbedingungen im Kindergarten stetig verschlech tert und ich hab mich irgendwann in diesem System nicht mehr ge sehen. Abgesehen davon wollte ich einfach mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen“, erzählt sie. Es war wie so oft das Schicksal, das sie schließlich zur ihrer heutigen Partnerfirma gebracht hat: „Ich habe als Kundin im Sommer 2019 die Produkte von Nuskin lieben und schätzen gelernt. Kurz darauf habe ich mich nebenberuflich selbstständig gemacht und vielen Menschen zu einem besseren Hautbild und Körpergefühl ver holfen. Ich habe einfach meine Begeiste rung und Leidenschaft geteilt.“ Evamaria Schönholz hatte plötzlich ein Ziel und ihr großes „Warum“ gefunden. „Ich wollte bei meinem Sohn Mattheo zu Hause und immer für ihn da sein, ohne ständig je manden darum bitten zu müssen. Von zu Hause aus und von überall aus arbeiten zu können, das wollte ich erreichen. 2018 hat mir ein gesundheitlicher Schicksalsschlag unseres Sohnes gezeigt, dass die Gesundheit und die Zeit das Wertvollste sind, was wir besitzen, und schon damals habe ich nach einer Lösung gesucht. Aber wie oft im Leben braucht vieles einfach seine Zeit.“

ZUR PERSON

Heute arbeitet Evamaria Schönholz hauptberuflich von zu Hause aus und vertreibt hochwertige Wirkstoffkosmetik und Produkte für Haare, Gesicht und Körper sowie Supplements der Firma Nus kin. „Für die Schönheit von innen und außen“, sagt sie. Die Home spa-Geräte halten seit 2016 weltweit den ersten Platz. „Außerdem nehme ich Menschen an die Hand, die ebenfalls ihre Leidenschaft teilen möchten und freue mich immer über neue Vertriebs- und Ge schäftspartner“, so Schönholz.

Ihre persönlichen Ziele sind simpel und gleichzeitig so schwierig: gesund und glücklich zu sein und anderen Menschen zu helfen. „Ich persönlich möchte mich immer und jeden Tag weiterentwickeln. Ein sehr großes Projekt steht Ende des Jahres an, aber darüber darf ich noch nicht allzu viel verraten. Was ich aller dings sagen darf, ist, dass es mein Her zensprojekt wird, bei dem ich Menschen zeigen darf, wie schön Arbeiten sein kann. Denn wenn man tut, was man liebt, muss man eigentlich keinen Tag mehr arbeiten“, lehnt sich Schönholz an Kon fuzius an und hat noch einen Tipp zum Abschluss: Ganz egal, was du auch erreichen willst, kannst du es schaffen, wenn du immer an dich glaubst und das Nötige dafür tust. Träume groß. Sei authen tisch. Sei sichtbar. Geh immer deinen Weg, ganz egal, welche Steine dir in den Weg gelegt werden, denn nach Regen kommt immer Son ne. Gib niemals auf!

Evamaria Schönholz aus Neusiedl am See ist 33 Jahre alt, verheiratet und Mutter eines fünfjährigen Sohnes. Sie hat zwölf Jahre lang als Kindergartenpädagogin gearbeitet und ist seit 2019 als Handelsagentin tätig. Sie verbringt gern Zeit mit ihrer Familie, liebt die Musik, spielt selbst einige Instrumente, trifft sich gern mit Freundinnen und liest viele Bücher, vor allem über Mindset.

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„WIR HABEN ALLE ZWEI LEBEN. DAS ZWEITE LEBEN BEGINNT, WENN WIR VERSTANDEN HABEN, DASS WIR NUR EIN LEBEN HABEN.“ EVAMARIA SCHÖNHOLZ

IM PORTRÄT:

THOMAS WEBERHOFER

„MEINE LEIDENSCHAFT IST ES, MENSCHEN, DIE EIN PROBLEM HABEN, MIT EINER LÖSUNG WEITERZUHELFEN“, sagt Thomas Weberhofer. Diese Lösung hatte er beruflich auch für sich selbst parat: Er hat sich als Handelsagent selbständig gemacht.

Im Jahr 2002 begann Thomas Weberhofer seine Lehre als Maschi nenfertigungstechniker bei der Firma Pankl und absolvierte die Abschlussprüfung mit gutem Erfolg. Auch danach blieb er dem Un ternehmen treu, wenn auch in einer anderen Funktion. 2009 bekam Weberhofer eine Kühlschmierstoffallergie und konnte seinen erlern ten Beruf nicht mehr ausüben. „Ich bekam die Chance, die Abend schule in Kapfenberg für Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebs management zu besuchen. Nach erfolgreichem Abschluss versuchte ich mich als Büroangestellter im Bereich technischer Verkauf. Nach kurzer Zeit wur de mir allerdings bewusst, dass das nichts für mich ist“, erzählt Weberhofer. Er wollte in den Außendienst.

Im Dezember 2013 wechselte er als Han delsreisender zur Firma Würth. „Schnell wurde mir klar, dass das MEIN Job ist“, sagt er. Sein Erfolg gab ihm recht, er stei gerte die Umsätze beträchtlich, die gänz liche Erfüllung war es dennoch nicht: „Ich wollte mein eigener Herr sein und beschloss, mich selbständig zu machen.“ Den Schritt hat er lange und gut überlegt. Mittlerweile war sein Sohn zur Welt ge kommen, zusammen mit seiner Lebensgefährtin wurde ein Haus ge kauft. Schließlich nahm er allen Mut zusammen. „Mir war klar, dass ich mindestens zwei Standbeine brauche, um meine Familie zu er nähren“, reflektiert Weberhofer. So fokussierte er sich einerseits auf das Thema Werkzeuge, andererseits auf Schmierstoffe für spezielle

Anwendungen. Rund 85 Prozent seiner ehemaligen Würth-Kunden konnte er dabei als selbständiger Handelsagent weiterbetreuen. Ein Zeichen großen Vertrauens, aber auch von hohem Ehrgeiz, En gagement, Ehrlichkeit und Disziplin. „Diese Attribute sollte man im Verkauf unbedingt mitbringen“, findet Weberhofer. Im Herbst 2018 konnte er zudem das Gebiet eines pensionierten Interflon-Mitarbei ters übernehmen, worauf er seine Lebensgefährtin mit ins Unter nehmen nahm. „Ziemlich zur gleichen Zeit gab es einen Zwischen fall mit meinem Werkzeuggroßhändler für Gewerbe und Industrie. Also musste eine Lösung her“, so Weberhofer weiter. Diese bestand darin, einen eigenen Werkzeug großhandel zu gründen.

Thomas Weberhofer löste den Handels agentenvertrag mit dem betreffenden Unternehmen und gründete seine „WST – Werkzeug- und Schmiertechnik e.U.“ Mit dem Kürzel schließt sich ein schöner Kreis: „W steht für Werkzeug, aber auch Weberhofer, S für das Schmier und das T für Technik und für Thomas.“ Hinzu kam die Gebiets-General vertretung der Firma Vialit, die Lösungen für den Straßenbau bietet. Für die Zukunft möchte Weberhofer in ein größeres Büro ziehen und einen eigenen Verkaufsladen für Gewerbe- und Industriekunden sowie Privatpersonen in seinem Bezirk eröffnen. „Außerdem würde ich gerne meine eigenen Handelsagenten beschäftigen, die meine Leidenschaft für den Vertrieb teilen“, sagt Weberhofer.

ZUR PERSON

Thomas Weberhofer ist 36 Jahre alt und lebt mit seiner Verlobten sowie dem gemeinsamen Sohn in St. Lorenzen im Mürztal. 2017 hat er sich als Handelsagent selbstständig gemacht, 2019 gründete er außerdem ein eigenes Unternehmen. Neben der Familie ist der Sport sein Ausgleich: Laufen, Radfahren, Klettern, Tourenskigehen, Wandern. Außerdem ist Weberhofer aktiv in der Bergrettung und reist gerne.

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„ICH LIEBE DEN KONTAKT MIT UNTERSCHIEDLICHEN MENSCHEN UND DIE TÄGLICH NEUE HERAUSFORDERUNG DES SELBSTÄNDIGSEINS.“
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BUSINESS: BLACKOUT

FÜNF STRATEGIEN, WIE SIE NIE WIEDER DEN FADEN VERLIEREN, und sechs Tipps, wie Sie die Nervosität ganz sicher in den Griff bekommen.

Pause

Stichwortzettel

MENTORING CALL

Wenden Sie an, was für Sie passt, damit Sie ohne Lampenfie ber präsentieren können. Sie hätten gerne noch mehr? Dann buchen Sie einen Mentoring Call mit mir.

Frage an das Publikum

Nächster Punkt

Wiederholung

Nein es geht nicht um den Stromaus fall, der derzeit überall diskutiert wird. Es geht um die Situation, wenn Sie anfangen zu stottern, die Knie schlott rig werden und die Hände zittern. Wenn Ihnen einfach nicht einfallen möchte, was Sie gerade sagen wollten. Sie am liebsten in den Boden versinken wollen. Die Stille dehnt sich gefühlt in die Ewig keit aus, das Blut schießt in den Kopf und alle sehen zu. Niemand ist ge feit gegen den schrecklich peinlichen Blackout. Doch wie können wir solch brenzligen Situationen souverän ent gegenwirken?

ALLES HALB SO SCHLIMM

Lampenfieber-Symptome können etwa hektische Bewegungen, Erröten, Stot tern, Zittern oder Schwitzen sein. Sie spürt indes meist nur derjenige, der

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vom Lampenfieber betroffen ist. Das Publikum nimmt diese Symptome oft gar nicht wahr. Sie glauben das nicht? Dann schauen Sie sich ein Video von einer Präsentation von Ihnen an und Sie werden sehen: Es ist gar nicht so schlimm. Sie selbst spüren die Aufre gung innerlich viel stärker, als sie nach außen sichtbar ist.

Lampenfieber ist oft die Ursache für psychisches und körperliches Un wohlsein. Es können verschiedene Symptome in unterschiedlich starker Ausprägung auftauchen: Übelkeit, ho her Puls, erhöhter Herzschlag, Blasen druck, feuchte Hände, zittrige Knie oder Mundtrockenheit. Ursachen für Nervosität sind auch oft Ängste wie die Angst davor, andere zu langweilen oder zur Lachnummer zu werden; Angst, weil man sich nicht gut vorbereitet hat, oder vor der Meinung des Publikums. Zusammengefasst ist es die Angst, sich zu blamieren, zu scheitern, vor Ableh nung, davor, seinen eigenen Ansprü chen nicht gerecht zu werden.

Seien Sie sich bewusst: Jeder nimmt Nervosität anders wahr. Das Gefühl des Lampenfiebers ist für einen Großteil der Menschen mit Unwohlsein behaf tet, es gibt jedoch auch Menschen, die dadurch erst auf Hochtouren kommen und in ihrer Rolle als Redner aufgehen. Eine Grundnervosität stachelt sie also durch den erhöhten Adrenalinspiegel zu Höchstleistungen an.

FÜNF STRATEGIEN, UM EIN BLACKOUT ZU VERHINDERN

1. Stichwortzettel: Schreiben Sie auf einem DIN-A6-Zettel, der etwas fester ist, oder einer Moderationskarte Schlag worte auf, die Ihnen Sicherheit geben. Sie können jederzeit darauf schauen und wissen, was Sie als Nächstes sagen können.

2. Wiederholung: Wiederholen Sie ein fach den Punkt, den Sie bereits gesagt haben. Mit Worten wie: Mit anderen Wor ten … oder: Das heißt … oder: Ich wie derhole das nochmals, weil die Aussage besonders wichtig ist …

3. Nächster Punkt: Machen Sie einfach mit dem nächsten Punkt weiter. Sie den ken sich jetzt sicher, das kann doch nicht so einfach sein. Doch, ist es. Da niemand

weiß, was Sie hätten sagen wollen, fehlt den Zuhörenden auch nichts. Die Men schen reimen sich das Wichtigste auch automatisch zusammen.

4. Frage an das Publikum: Anstatt he rumzustottern können Sie immer das Publikum befragen. Zum Beispiel mit folgenden Fragen: Was meinen Sie dazu? Wie würden Sie entscheiden? Wie sehen Sie das? Je nach Ihrer vorherigen Aussa ge. Wichtig ist dabei, sich Zeit zu lassen, die Frage nochmals mit anderen Worten zu wiederholen. Und wirklich warten, bis etwas gesagt wird. Ich garantiere, es kommen Antworten.

eine Portion Mut zulegen. Positive Leit sätze wie „Ich werde einen grandiosen Auftritt hinlegen“ oder „Ich bin ruhig und gut vorbereitet“ prägen sich in das Unterbewusstsein ein und beeinflussen die Stimmung und die Gedanken positiv. Wiederholen Sie diese und ähnliche Af firmationen regelmäßig und spüren Sie, wie Sie langsam immer entspannter und optimistischer werden.

4. Technikcheck: Vor allem online ist es wichtig zu wissen, dass alles funktio niert. Wie der Bildschirm richtig geteilt wird, wie die Oberfläche dann aussieht. Wie ich mit den Teilnehmenden kommu nizieren kann. Das Mikrofon muss auf alle Fälle gecheckt und die Lautstärke angepasst werden.

5. Pause: Machen Sie einfach eine Wir kungspause. Für Sie eine Verschnauf pause, für die Zuhörenden zum Nach denken und Nachwirken lassen. Uns selbst kommen die Pausen immer viel länger vor, als sie sind.

Souverän wirken Sie nur, wenn Sie die beschriebenen Techniken wirklich aus probieren und weder körpersprachlich noch verbal zu erkennen geben, dass ge rade etwas nicht nach Plan verläuft. Das ist die hohe Kunst.

SECHS ERPROBTE TIPPS, UM NERVOSITÄT ZU SENKEN

1. Bewegung: Laufen Sie hinter der Bühne ein bis zwei Minuten auf und ab. Besuchen Sie die Bühne. Machen Sie sich einige Tage vor Ihrem Auftritt mit dem Ort des Geschehens vertraut. Schauen Sie sich an, wo Sie stehen wer den und wo das Publikum sitzt. Man chen Menschen hilft es ungemein, wenn die Räumlichkeiten vertraut sind.

2. Ruhe: Machen Sie nach der Bewe gungseinheit ein paar Atemübungen zur Entspannung. Generell hilft bewusstes, tiefes, langsames Ein- und Ausatmen, um die Nervosität oder auch Hyperven tilieren zu verhindern.

3. Affirmation: Mit positiven Glaubens sätzen können Sie vor Ihrem Programm

5. Visualisierung: Schließen Sie die Au gen und stellen Sie sich den Beifall des Publikums vor. Stellen Sie sich in Gedan ken vor, wie die Veranstaltung positiv verlaufen wird, was Sie sagen werden und wie die tollen Reaktionen sein wer den.

6. Wasser trinken: Vor allem, wenn wir länger sprechen, bekommen wir einen trockenen Hals, der zu Hustenreiz füh ren kann. Deshalb vor dem Vortrag min destens ein Glas Wasser trinken und die Kehle befeuchten sowie immer ein Glas Wasser bereithalten.

ist Betriebswirtin und hat über 15 Jahre Erfahrung in der österreichischen Spitzenpolitik. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin, Businesscoach, Autorin und Expertin für Erfolgsnetzwerke.

office@magdableckmann.at www.magdableckmann.at

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DR. MAGDA BLECKMANN © Sissi Furgler
„NIEMAND WEISS, WAS SIE HÄTTEN SAGEN WOLLEN.“

DIGITALISIERUNG:

SEO: SO WERDEN SIE IM INTERNET BESSER GEFUNDEN

DIE ZAHL DER INTERNETNUTZER LIEGT IN EUROPA LAUT STATISTA MITTLERWEILE BEI ÜBER 88 PROZENT. Das Internet ist dabei nicht nur mehr die Informationsquelle Nummer 1, in der Geschäftswelt avanciert die eigene Internetpräsenz immer mehr zum wichtigen Erfolgsfaktor. Auch als Handelsagent sollten Sie dem Rechnung tragen und dafür sorgen, dass Ihre Webseite bei Google auf der ersten Seite der Suchergebnisse erscheint. Warum? Weil nur die Allerwenigsten auf die zweite Seite blicken.

DerWandeldigitale

Ihre Webseite dient in der Regel als erster Kontaktpunkt zwischen Ihnen und Ihren Kunden. Wollen Sie also neue Kunden ge nerieren, aber auch Ihre Stammkunden bindung erhöhen, sollten Sie Ihr Angebot im Internet so optimal wie möglich präsen tieren. Die Webseite selbst ist dabei nur die halbe Miete. Um überhaupt Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erzielen und aus der meist großen Anzahl an Mitbewerbern hervorzustechen, ist eine professionelle Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO für Search Engine Optimization) nötig.

MIT SEO AUF DIE ERSTE GOOGLE-SEITE

Suchmaschinen sind die erste Anlaufstel le im Internet, um Informationen, Web seiten oder Angebote zu einem bestimm ten Thema zu finden. Google ist hier mit

einem Marktanteil von ca. 80 Prozent in der Desktopsuche und knapp 90 Prozent in der mobilen Suche weiterhin der un angefochtene Marktführer. Um möglichst viele Menschen auf Ihr Angebot aufmerk sam zu machen, sollte Ihre Webseite also eine hohe Platzierung in den GoogleSuchergebnissen erzielen.

Eine entscheidende Tatsache in diesem Kontext ist, dass weniger als ein Prozent der Internetnutzer bei den Suchergeb nissen auf Seite zwei klicken. Das liegt besonders an dem Umstand, dass sie die Ergebnisse mit absteigender Rei henfolge als weniger relevant einstufen. Der digitale Geschäftserfolg steht also in direkter Verbindung zur Position in den Google-Ergebnissen. Und genau hier kommt SEO ins Spiel.

CONTENT IS KING

Der Suchmaschinenalgorithmus berück sichtigt bei der Bewertung und Indexierung einer Webseite verschiedenste SEO-Kri terien. Es ist mittlerweile bekannt, dass Google über 200 verschiedene Rankingfak toren heranzieht. Besonders wichtig darun ter sind eine nutzerfreundliche Navigation und Seitenstruktur als auch die Einhaltung bestimmter formaler Kriterien, wie eine übersichtliche Gliederung mit Headline, Zwischenüberschriften und einem Call-toAction. Auch eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik wird als Rankingfaktor her angezogen und signalisiert darüber hinaus Seriosität bei ihren Besuchern.

Die Verwendung von Keywords ist eine der Hauptaufgaben in der Suchmaschinen optimierung. Diese „Signalworte“ sorgen

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dafür, dass Google Ihre Webseite mit der gewünschten Thematik überhaupt erst in Verbindung bringt. Überlegen Sie sich deshalb bereits im Vorfeld, mit welchen Begriffen Sie gefunden werden möchten, und platzieren Sie die entsprechenden Keywords in Ihren Texten. Hier bieten sich zum Beispiel Potenzialanalysen mit Key word-Recherchen an, die Sie zu den richti gen Ergebnissen führen. Aber übertreiben Sie es bitte nicht. Es gilt stets: Leserfreund lichkeit und zielgruppenorientierte Inhalte sind das Herzstück im Content-Marketing und nehmen am meisten Einfluss auf Ihre Platzierung in den Suchergebnissen. Blo ßes Keyword-Stuffing, also die inflationäre Aneinanderreihung von Keywords, scha det hier mehr, als dass es nützt. Google bestraft dieses Verhalten, da es den Lesern keinen Mehrwert stiftet. Veröffentlichen Sie außerdem regelmäßig neue Inhalte, beispielsweise auf Ihrem Unternehmens blog, und sichern Sie Ihren Status als ver lässliche Anlaufstelle und Experten für Ihre Zielgruppe. Mit gutem Content überzeu gen Sie sowohl die Suchmaschine als auch Ihre Kunden.

ORGANISCHER TRAFFIC SCHLÄGT BEZAHLTE WERBUNG

SEO zielt auf organischen Traffic ab. Das bedeutet, dass Sie Ihre Webseite im Zuge der Suchmaschinenoptimierung so ge stalten, dass sie in den Ergebnissen pro minent platziert und so von Ihrer Ziel gruppe gefunden wird. Google Ads meint hingegen das Schalten bezahlter Anzei gen, die ebenfalls in den oberen Such ergebnissen bei Google erscheinen. Der Haken an der Sache: Ihre Webseite wird dementsprechend gekennzeichnet, so dass die Nutzer zwischen einem norma len Suchergebnis und einer bezahlten An zeige unterscheiden können. Organische Suchergebnisse werden sehr viel häufiger angeklickt als bezahlte Werbung.

Die Grafik zeigt dies sehr deutlich: 93,21 Prozent der gesamten Klicks fallen auf organische Treffer, während bezahlte An zeigen nur 6,79 Prozent aller Klicks auf Google ausmachen. Ein Grund ist: Orga nische Treffer müssen zuvor die entspre chenden Qualitätskriterien erfüllen, um ein gutes Ranking zu erzielen, und sind daher beliebter. Abgesehen von ein paar Nachteilen können Google Ads gerade bei Produkteinführungen und für neue Unternehmen Erfolge erzielen. Leider ver brennen viele Unternehmen voreilig Geld, besonders, wenn im Vorfeld keine profes sionelle Beratung eingeholt wurde. In der Regel ist es langfristig zielführender, or ganischen Traffic durch SEO zu erzielen. Das erreichen Sie mit einer fortlaufenden SEO-Optimierung Ihrer Webseite und ei nem monatlichen Reporting darüber, was gut lief und wo Verbesserungspotenziale vorliegen.

DESIGN UND TECHNIK IM EINKLANG

Ihre Internetpräsenz sollte natürlich nicht nur inhaltlich, sondern auch op tisch überzeugen können. Das Design nimmt zusätzlich großen Einfluss auf die Usability und entscheidet somit, ob sich neue Besucher schnell auf Ihrer Seite zurechtfinden. Da knapp die Hälfte der

IHR KOSTENLOSER WEBSEITEN-CHECK

Die ersten 20 Anfragen erhalten eine kostenlose Analyse ihrer Webseite. Dabei werden Antworten und auch konkrete Handlungsempfehlungen zum Beispiel zu folgenden Fragen geliefert:

• Wie wird meine Webseite derzeit auf Google gefunden?

• Wie werden die aktuellen Google-Kriterien erfüllt?

• Ist meine Seite responsive, das heißt, wird sie auf allen Endgeräten optimal dargestellt?

Spezialrabatt: Zusätzlich wird ein Spezialrabatt von 10 Prozent auf Ihre Erstbestellung bis zum 31. Dezember 2022 angeboten.

Webseiten-Aufrufe in Österreich heutzu tage über mobile Endgeräte erfolgen, ist ein Responsives Design bzw. die mobile Optimierung der Seite dringend notwen dig. Und auch lange Ladezeiten beim Seitenaufruf sorgen für Frust bei den Be suchern – für Google also zu Recht ein Grund, die Seite mit einem schlechteren Ranking zu bestrafen. Die Ladezeit ist zwar nur eines von vielen SEO-Kriterien, kann die Position im Ranking jedoch stark beeinträchtigen. Auch hier sind also Optimierungsmaßnahmen im Zuge von SEO gefragt.

ING. ALEXANDER GRAF, M.SC.

ist Inhaber der Agentur Alexander Graf Consulting. Durch seine lang jährige Erfahrung im Marketing und Sales unterstützt er diverse Kunden erfolgreich. Von der Gründung und Zielgruppenanalyse bis zur laufen den Marktbearbeitung und einem Erfolg bringenden Onlineauftritt. office@ag-consulting.at www.ag-consulting.at

SUMMARY

Laut Statistik Austria betreiben bereits 99 Prozent der großen, 94 Prozent der mittleren und immerhin 90 Prozent der kleinen Unternehmen in Österreich eine Webseite (Stand 2021). Der Anteil der suchmaschinen optimierten Webseiten ist dabei im mer noch sehr gering. Unternehmen verschwenden somit großes Poten zial ihres digitalen Geschäftserfolgs. Die Suchmaschinenoptimierung ist in Zeiten der Digitalisierung essenziell für Ihren Geschäftserfolg. Je besser das Ranking, desto höher die Klickra te auf Ihrer Webseite. Kombiniert mit hochwertigem Content und einem anspruchsvollen Design, generieren Sie in Zukunft mehr Traffic und somit auch mehr Neukunden und bessere Stammkundenbindung für Ihre Han delsagentur.

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Organische Treffer: 93,21 % AdWords: 6,79 %

WORK-LIFE-BALANCE:

RAUS AUS DER KOMFORTZONE – HINEIN INS LEBEN

Besser leben

TÄGLICHE ROUTINEN UND GEWOHNHEITEN GEBEN UNS SICHERHEIT. Es lohnt sich dennoch, mutig zu sein und Neues auszuprobieren: Von den Verlockungen der Gemütlichkeit hin zur persönlichen Weiterentwicklung.

Jeder von uns hat seine individuel le Komfortzone. Hier fühlen wir uns wohl, wir wissen, was uns erwartet, und wiegen uns in Sicherheit. Tägliche Routi nen und Gewohnheiten bestimmen maß geblich unsere komfortable Lebensweise. Unsere Fähigkeiten haben sich bewährt und lassen kaum Raum für Fehler. Die Maxime „Never change a running system“ findet hier ihre Bestätigung und lässt keine Zweifel am eigenen Tun aufkommen.

Die Bühnen der Komfortzonen sind viel fältig: Der tägliche Tratsch in den Pau sen mit den gleichen Kollegen, derselbe Platz, der im Yogaraum eingenommen wird, der jährliche Urlaub im bewährten Appartement, eine zurückhaltende Be teiligung, die sich bei den wöchentlichen Teamsitzungen eingespielt hat. Unsere Wohlfühlzone hat sich ihren Platz gesi chert, denn sie lockt mit Entspannung,

Gemütlichkeit oder Vertrautheit. Was sollte daran verkehrt sein?

VON DER KOMFORT- ZUR WACHSTUMSZONE

Zweifelsohne haben Routinen und wohlbe kannte Abläufe ihre Berechtigung. Sie ge ben uns eine Basis für Verlässlichkeit und schaffen Vertrauen. Wer es sich jedoch all zu gemütlich gemacht hat und seine kom fortable Behausung nicht mehr verlässt, zahlt einen Preis. Denn wer erst einmal in der Routine festgefahren ist, ist es auch in seinen Denkmustern. Der Grat zwischen Behaglichkeit und Unbeweglichkeit oder Starre kann schmal sein. Veränderungen sind nun einmal Teil unseres Daseins, ob sie gewollt sind oder fremdbestimmt. Je mehr Komfortzone unser Leben bestimmt, desto herausfordernder werden anstehen de Veränderungen. Der Umgang damit hängt außerdem von unserer Persönlich keitsstruktur ab. So wird ein extrovertierter Mensch kaum darüber nachdenken, die neue Teamchefin anzusprechen, um Feed back einzuholen. Eine introvertierte Per sönlichkeit hingegen wird erst einmal ab warten, um auf Nummer sicher zu gehen.

rand zu blicken und auch nicht ohne Verän derungen – diese sind gewissermaßen das Gegenteil der Komfortzone.

Bevor wir uns auf die Wachstumsphase zubewegen, betreten wir die sogenannte Lernphase. Unsere Grenzen, die wir uns selbst gesteckt haben, weiten sich aus, neue Erfahrungen dürfen gemacht und Fehler können zugelassen werden. Wir überwinden Ängste, stellen fest, was noch alles in uns steckt, unsere Stärken werden geschärft, unser Potenzial ausgeschöpft, unser Selbstvertrauen steigt und unsere Persönlichkeit wird reifer. Das klingt doch gut, oder?

JE MEHR KOMFORT ZONE UNSER LEBEN BESTIMMT, DESTO HERAUSFORDERNDER WERDEN ANSTEHENDE VERÄNDERUNGEN

DIE KLEINEN UND GROSSEN HEMMSCHUHE DES FORTSCHRITTS

begleitet Menschen in ihrem Veränderungsprozess und zeigt dabei neue Perspektiven auf, ge dankliches Chaos zu sortieren und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Mit „Wie geht’s?“ ist sie Coach und Trainerin für Privatper sonen, Unternehmen und Eltern.

hallo@wiegehts.cc www.wiegehts.cc

Tatsächlich ist das Bedürfnis nach Wachs tum und Entwicklung nur allzu menschlich. Es schlummert eine intrinsische Motivation in uns, uns fortzubewegen, weiterzuent wickeln, Ziele zu setzen und diese zu er reichen. Geist und Körper verlangen auch nach der schönsten Wohlfühlzeit nach neu en Reizen, Erlebnissen und Training. Letzt lich kann eine permanente Unterforderung zu Langeweile und zu Niedergeschlagen heit führen, sie kann schließlich zur Be lastung werden und Nährboden für eine „innere Kündigung“ sein. Entfaltung und Fortschritt gehen eng einher mit unserem Wohlbefinden und unserer Gesundheit. Sie funktionieren nicht, ohne über den Teller

Ganz banal gesagt benötigen wir weniger Energie in der Komfortzone. Hier brau chen wir keine Überlegungen zu neuen Strategien und schalten gewissermaßen auf Automatik. Abläufe sind bekannt, erprobte Verhaltensweisen ebenso. Ein gefahrene Systematik und Minimalismus versperren allerdings den Blick für Neues.

Wir können nicht in die Zukunft blicken. Auch wenn wir unsere Vorhaben best möglich planen, wird uns eine gänzliche Absicherung nicht gelingen. Viele Fakto ren beeinflussen unseren Weg, nicht alle liegen in unserer Hand. Dieser Gedanke kann unsere ursprünglichen Absichten ins Wanken bringen.

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MAG. BRIGITTE WEUTZ
SERIE TEIL 2

Ängste erschweren das Vorwärtskommen. Wenn wir vor Veränderungen stehen, können negative Gedanken oder Befürch tungen auftauchen. Die Fantasie kennt hier kaum Grenzen (Was denken die an deren über mich? Welche Auswirkungen wird mein Verhalten haben?) und kann je nach Persönlichkeitsstruktur stark ver unsichern. Wir greifen zu Ausreden und drücken die Stopptaste. Rückschläge ge hören ohne Frage zu unserer Entwicklung. Es hängt von unserer Resilienz ab, wie wir damit umgehen. In der Angstphase ist es wichtig, seine Grenzen und Hürden zu kennen und diese liebevoll zu berück sichtigen, um eine Überforderung auszu schließen. Dabei kann es hilfreich sein, Ziele in Teilziele zu zerlegen, um sich nicht zu entkräften, Erfolgserlebnisse sichtbar zu machen und nach einem Etappenziel gestärkt weiterziehen zu können.

HINEIN INS LEBEN

Veränderungen erfordern Mut. Noch nicht Ihr Ding? Ein paar Tipps dazu, wie wir Lebendigkeit und Entwicklung stär ken können.

Motivation hinterfragen

Um Neues anzugehen, brauchen Sie einen Ansporn, ein Ziel. Warum sollte es sich lohnen, sich auf unsicheres Terrain zu begeben und sich Herausforderungen oder gar Ängsten zu stellen? Welchen Nutzen haben Sie davon? Je klarer die

Gründe der eigenen Motivation sind, des to entschlossener gehen Sie voran.

Ziele definieren und aufschreiben Persönliche oder berufliche Ziele bekom men eine andere Tragweite, wenn Sie sie aufschreiben und abhaken, sobald Sie diese erreicht haben. Ein Erfolgstagebuch kann dabei helfen, die eigene Motivation in Erinnerung zu rufen und vor allem auch den eigenen Fortschritt wahrzunehmen.

Routinen aufbrechen Ändern Sie Ihren Tagesablauf. Treffen Sie Ihre Freundin in einem unbekannten Kaffeehaus, wählen Sie im Bus einen an deren Platz als gewöhnlich, machen Sie zu einem anderen Zeitpunkt Pause oder wählen Sie eine neue Route für den Spa ziergang mit Ihrem Hund. Dieser Ansatz unterbricht die Komfortzone mit jeder un gewohnten Handlung. Damit bietet er ein breites Übungsfeld für den Umgang mit Veränderungen und stärkt für spätere grö ßere Vorhaben.

Ein neues Hobby ausprobieren Es fällt Ihnen bestimmt eine Beschäfti gung ein, die Sie schon immer einmal machen wollten, dennoch ist es nie dazu gekommen. Endlich Radtouren ma chen, Schwimmen einmal richtig lernen, Schachspielen, Bouldern, Kochen nach TCM? Welche Bilder tauchen auf? Gehen Sie in die Handlung: Recherchieren Sie

und erkundigen Sie sich über Kurse und Informationsmöglichkeiten. Sie haben sich für einen Schnuppertag angemeldet? Prima, Sie sind gerade dabei, Ihre Kom fortzone zu verlassen.

Fremde Menschen ansprechen Auf fremde Menschen zuzugehen fällt vielen schwer, ist jedoch ein echter Boos ter für die Persönlichkeitsentwicklung. Wechseln Sie ein paar Worte mit der Kassiererin in der Bäckerei, fragen Sie jemanden nach dem Weg oder nach der Zeit. Sprechen Sie einen Kollegen an, den Sie noch nicht kennen, suchen Sie das Gespräch mit anderen Teilnehmern bei einer Veranstaltung. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die wir nicht wahrneh men, weil wir auf den ersten Blick keinen direkten Nutzen erkennen können. Wie wäre es mit diesem? Stärkung des Selbst bewusstseins!

Verantwortung übernehmen

Melden Sie sich für eine verantwortungs volle Aufgabe und zeigen Sie neue Facet ten Ihrer Persönlichkeit. Das muss nicht gleich die Teamleitung sein, organisieren Sie vielleicht den nächsten Betriebsaus flug, den Ball, die 30-Jahr-Feier, eine Alt kleidersammlung oder Lesung.

Worst-Case-Szenario

Was ist Ihre größte Befürchtung, wenn Sie vor einer Veränderung stehen? Spielen Sie das Ergebnis in Gedanken zu Ende durch und machen Sie dabei einen Realitäts check. Ist dieses Szenario tatsächlich im Bereich der Wahrscheinlichkeit und wenn dies so ist, bietet das Ergebnis wirklich Anlass zum Umkehren? Bei nüchterner Betrachtung ist der Worst Case oft doch nicht so schlimm oder er bietet durchaus Auswege und Lösungen, um das Ergebnis attraktiver werden zu lassen.

Outfit ändern

Unterstreichen Sie Ihren Veränderungs prozess auch im Äußeren. Kleiden Sie sich neu ein, probieren Sie andere Farben aus, besuchen Sie Ihren Friseur – entde cken Sie die Freude am Experimentieren und an Ihrer Wandlungsfähgkeit.

All diese kleinen Veränderungen verhel fen Ihnen zu einem gelasseneren Um gang mit den großen Umbrüchen und zu mutigeren Schritten hin zu einem Leben, das Sie sich wünschen. Sie können noch heute damit anfangen.

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MOTOR.TIPP:

DER WINTER KANN KOMMEN

Optisch sieht der neue Ford Tour neo Connect einem Auto zum Verwechseln ähnlich – dem VW Caddy nämlich. Aus Gründen. Die beiden tei len sich nämlich die MQB-Plattform des Volkswagenkonzerns. Das sieht man insbesondere am Heck. Dort flankiert wie die beiden langgezogenen LEDRückleuchten eine für Hochdachkom

Motor: 2.0-l-EcoBlue-Diesel

Leistung: 90 kW (122 PS)

Drehmoment: 320 Nm

Beschleunigung: 12,5 sec von 0 auf 100 km/h

Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h

Verbrauch: 5 l/100 km

Preis: ab 37.860 Euro

bis durchaus übliche, groß gehaltene Heckklappe, hinter der sich – trotz op tionaler dritter Sitzreihe – immerhin noch geräumige 322 Liter verstauen las sen. An der Front setzt Ford hingegen ein wenig auf Eigenständigkeit und ver passt dem Grand Tourneo Connect kur zerhand den markentypischen, großen Kühlergrill, eingeschlossen zwischen den beiden schmal gehaltenen Schein werfern.

Der Innenraum überzeugt vor allem durch die geräumigen Platzverhältnis se. Trotz einer Länge von (nur) knapp über 4,8 Metern bei der Variante mit dem langen Radstand – daher auch der Zusatz Grand – bietet der Tourneo Connect ausreichend Platz. Das Cock pit punktet insbesondere durch das zumindest äußerlich aus dem Volks wagenkonzern bekannte Infotainment system. Doch auch hier ließ es sich Ford

nicht nehmen, dem Ganzen ein wenig Selbstständigkeit zu verleihen, ist die Software doch eine werksinterne und wirklich einwandfrei und intuitiv zu bedienen. Absolutes Highlight im In nenraum ist sicherlich das auf Wunsch erhältliche Panoramadach. Abgesehen davon überzeugt auch die Serienaus stattung mitsamt dem Leder-Multifunk tionslenkrad samt physischen Tasten.

Angetrieben wird der Grand Tourneo Connect in diesem Fall von einem Zwei liter-Ecoblue-Diesel mit 90 kW (122 PS) und einem maximalen Drehmo ment von 320 Newtonmetern. Über ein 6-Gang-Schaltgetriebe gelangt die Leis tung bei der neuen Auflage optional auf alle vier Räder und erhebt den Grand Tourneo Connect damit zu einem idea len Winterauto. Preislich ordnet sich das Modell in etwa auf Höhe des VW Caddy ein.

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DIE NEUAUFLAGE DES FORD GRAND TOURNEO CONNECT kommt auf Wunsch nun nicht nur mit Allrad, sondern bietet auch ausreichend Platz für Arbeitsmaterialien und Gepäck. FORD GRAND TOURNEO CONNECT

SPEZIALANGEBOT:

DIE SHELL CARD – DIE TANKKARTE, DIE SIE WEITERBRINGT

ALS MITGLIED DES BUNDESGREMIUMS DER HANDELSAGENTEN ist für Sie jetzt noch mehr drin – denn Sie nutzen die Shell Card zu exklusiven Sonderkonditionen. Außerdem können Sie demnächst mit der Shell Fleet App alles digital am Smartphone verwalten.

Sagen Sie Lebewohl zu Stress und Aufwand und begrüßen Sie einfaches Fuhrparkmanagement, volle Kostenkontrolle, HighTech-Treibstoffe und viele weitere attraktive Services.

DAS STECKT DRIN – DIE VORTEILE DER SHELL CARD:

Zugang zum Shell-Card-Akzeptanznetzwerk in Österreich: Tanken Sie mit der Shell Card an über 600 Stationen von Shell, Eni und IQ in Österreich und laden Sie Ihre E-Fahrzeuge an über 13.000 öffentlichen Ladepunkten im ganzen Land.

Immer den Überblick behalten Über das Webportal Shell Fleet Hub können Sie jederzeit Trans aktionen einsehen, Ihre Rechnungen verwalten und die Kosten Ihres Fuhrparks rund um die Uhr im Blick behalten. Dabei sind Ihre Daten selbstverständlich bestmöglich geschützt.

Papierkram war gestern Sie erhalten Ihre Rechnungen einfach und bequem als PDF und vermeiden so Papierkram. Außerdem können Sie auch Mauten, Autowäschen, Zubehör und weitere Services einfach über die Shell Card abrechnen und sparen sich so die Verarbeitung von Einzelbelegen.

Wertvolle Zeit sparen

Mit der Shell Card managen Sie Ihren Fuhrpark einfach effizi enter und mit weniger Zeitaufwand. Und wenn’s besonders schnell gehen soll: Mit dem cleveren Service Shell SmartPay können Sie sogar direkt an der Zapfsäule bezahlen.

Exklusive Konditionen

Als Mitglied des Bundesgremiums der Handelsagenten nutzen Sie die Shell Card zu exklusiven Konditionen.

IHRE VORTEILE ALS MITGLIED IM GREMIUM DER HANDELSAGENTEN

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AKTUELLE RECHTSFRAGEN AUS DER ANWALTLICHEN PRAXIS

Handelsagenten vermitteln bis weilen Dauerverträge über Tele kommunikationsdienstleistungen, Aboverträge oder Mietverträge etwa über Werbeflächen. Einer unserer Klienten, ein Ausschussmitglied des Wiener Gre miums, vermittelte Energielieferver träge und erhielt eine laufende, monat

liche Provision. Der schriftliche Vertrag sah vor, dass diese Folgeprovisionen für den Fall der (aus welchen Gründen auch immer erfolgenden) Auflösung des Agenturverhältnisses entfallen soll ten. Die Vertriebsfirma kündigte den Vertrag fristlos. Das war aber, wie auch das Gericht später feststellte, unberech

tigt. Wir haben die Folgeprovisionen für den Zeitraum ab Beendigung geltend gemacht. Die Kundenverträge liefen ja noch zwei bis drei Jahre weiter. Das Handelsgericht, aber auch das Oberlan desgericht haben den Provisionsaus schluss als wirksam angesehen und die Klage abgewiesen.

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RECHTSTIPP:
AUS ANLASS DER STÄNDIGEN RECHTSBERATUNG DER HANDELSAGENTEN im Rahmen der Anwaltskanzlei
des Verfassers dieser Artikel ergeben sich für die Praxis des Berufsstandes
relevante Entscheidungen und Rechtsfragen, die behandelt werden sollen.
DER OGH SPRICHT EIN MACHTWORT: FOLGEPROVISION FÜR DAUERVERTRÄGE ZUERKANNT!
TEXT: DR. GUSTAV BREITER, RECHTSANWALT

ALLIANZ-ENTSCHEIDUNG DES OGH

Hier lohnt ein Blick auf die bisherigen Entscheidungen. Wir hatten im Jahr 2014 für einen ehemaligen Versiche rungsagenten der Allianz durchgesetzt, dass solch eine Provisionsverzichts klausel unwirksam ist. Diese ist ein seitig, weil der Geschäftsherr immer nur den Vorteil und der Handelsagent immer nur den Nachteil hat. Zudem war der Versicherungsagent nur für die Allianz tätig und damit wirtschaftlich von ihr abhängig. Jedenfalls für solche arbeitnehmerähnlichen Agenten sind solche Klauseln unwirksam.

In der Praxis haben die Geschäftsher ren den letztgenannten Passus gerne herangezogen, um zu argumentieren, dass diese Rechtsprechung eben nur bei wirtschaftlicher Abhängigkeit gilt. Dies betraf auch unseren Klienten, für den dieses Einkommen untergeordnet war. Für die erste und zweite Instanz war das die tragende Argumentation, um den Anspruch abzuweisen.

NUNMEHRIGE KLARSTELLUNG DURCH DEN OGH

Das Ausschussmitglied hat eine grund sätzliche Klärung vor dem Höchstge richt erwirkt, dies unterstützt durch eine Rechtsschutzversicherung. Der OGH ist seiner Linie aus der AllianzEntscheidung treu geblieben und hat ausgesprochen, dass, ob arbeitneh

merähnlich oder nicht, solche Provisi onsverzichtsklauseln sittenwidrig sind. Tragende Begründung ist eben die Ein seitigkeit der Regelung.

Es kam noch dazu, dass die Vertriebs firma ihre Provisionen für den ver mittelten Bestand zur Gänze erhalten hatte und andererseits den Vertrag mit unserem Klienten unberechtigt fristlos beendet hatte. Mit anderen Worten: Wenn dessen ungeachtet die Folgeprovisionen entfallen wür den, würde das Vertriebsunternehmen nicht nur bereichert, sondern für die fristlose Beendigung im Ergebnis auch noch belohnt. Auch dieser Argumenta tion hat sich das Höchstgericht ange schlossen.

Das Verfahren läuft nun in 1. Instanz weiter. Das Vertriebsunternehmen muss nun zunächst einmal einen Buch auszug vorlegen.

ALTERNATIVE ZUM AUSGLEICHSANSPRUCH

Die Bedeutung dieser Entscheidung ist für Handelsagenten, die Dauerverträge der geschilderten Art vermitteln und Folgeprovisionen erhalten, nicht hoch genug einzuschätzen. Manche Verträ ge bestehen nicht wie im vorliegenden Fall nur für zwei oder drei Jahre, son dern durchaus länger. Im Telekommu nikationsbereich sind die Verträge bis weilen zehn Jahre aufrecht. Man kann

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leicht errechnen, dass eine Folgeprovi sion über diesen zukünftigen Zeitraum wesentlich attraktiver ist als ein Aus gleichsanspruch, der mit einer Jahres durchschnittsvergütung gedeckelt ist.

WIE DOKUMENTIERT DER HANDELSAGENT SEINE TÄTIGKEITEN?

In verschiedensten Zusammenhän gen kann sich die Frage auftun, was der Handelsagent denn überhaupt ge tan hätte. Geschäftsherren behaupten bisweilen, dass er gar kein Handels agent im Sinne des Gesetzes gewesen sei. Man versucht, ihn auf reine Kon taktpflege, technische Unterstützung, Weiterleitung von Angeboten etc. zu reduzieren.

Es zeigt sich also bereits bei dieser grund sätzlichen Frage, dass es von Vorteil und bisweilen erforderlich ist, entsprechen de Nachweise zur Hand zu haben.

WANN/WOFÜR STELLT SICH DIE FRAGE?

Bei der Provision gilt für die Verdienst lichkeit dasselbe – auch für die maß gebende Vorbereitung eines Geschäfts, das erst nach dem Ende des Agentur vertrags zum Abschluss kommt. Und natürlich für die Kundenakquise, was den Ausgleichsanspruch anlangt und dabei auch für die Frage, ob Neukunde oder wesentlich erweiterter Altkunde. Auch dieser Beweis obliegt grundsätz lich zunächst einmal dem Handels agenten. Schlimmer die Situation für Erben: Diese haben in der Regel keine

Detailkenntnisse und müssen im Nach hinein mühsam die entsprechenden In formationen zusammentragen, soweit dies überhaupt machbar ist.

DIE ÜBLICHE PRAXIS

Der Handelsagent hat seine Kunden daten in der Regel in Form seiner Kon takte gespeichert, sei es im Computer, am Handy etc. E-Mails stehen zur Verfü gung, allerdings ungeordnet und retour für einen Zeitraum, der sich meistens erst im Nachhinein herausstellt. Natür lich ist auch Handelsagenten bewusst, dass Computersysteme entsprechend

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gesichert gehören (dennoch kommt es immer wieder zu Datenverlusten). Wann man wo und wie tätig war, ist dann im Nachhinein – verständlicher weise – nicht leicht rekonstruierbar.

EINGABEN IM SYSTEM DES GESCHÄFTSHERRN

Bisweilen sind die Daten auch oder –viel schlimmer – nur im System des Geschäftsherrn gespeichert. Praktisch ist es, dort alle Daten verfügbar zu ha ben. Dennoch sollte der Handelsagent seine Nachweise zur Hand haben, ohne auf die Daten des Geschäftsherrn an gewiesen zu sein (der Zugang wird im Streitfall meistens sehr rasch ge kappt). Schon gar nicht sollte sich der Handelsagent in die Rolle eines „Auf tragsverarbeiters“ im Sinne des Daten schutzrechts drängen lassen. Denn ein solcher ist er gerade nicht. Geschäfts herrn versuchen, dies dennoch in den Vertrag zu schreiben, freilich mit der Verpflichtung, bei Vertragsende sämt liche Daten, über die der Handelsagent verfügt, „zurückzugeben“ – auch wenn

er sie vom Geschäftsherrn gar nicht er halten, sondern selbst erhoben hat.

EIGENE NACHWEISE

Die Lösung kann also nur darin liegen, nicht nur sämtliche Verträge und Ver tragskorrespondenzen, E-Mails, Akten vermerke, Provisionsabrechnungen etc. aufzubewahren. Der Handelsagent sollte idealerweise bereits während des aufrechten Vertragsverhältnisses laufend seine erfolgreiche Akquise do kumentieren. Mir schwebt an dieser Stelle eine Art „Kundenstammdaten blatt“ vor, das alle wesentlichen Daten enthält: die Tätigkeit des Handelsagen ten, der entscheidende Kontakt auf Kundenseite, wann und wo mit wem gesprochen wurde, samt den entspre chenden E-Mails.

Dies bezieht sich nicht nur auf die Neu kundenakquise, sondern auf jeden grö ßeren Geschäftsabschluss, auch und insbesondere, wenn dieser erst nach dem Vertragsende zu erwarten ist. Das selbe gilt für Jahresverträge für das

nächste Jahr. Eine professionelle Vor sorge erleichtert die spätere Geltend machung ungemein und ist bisweilen sogar unabdingbar.

DR. GUSTAV BREITER

ist Rechtsanwalt und Partner von Viehböck Breiter Schenk & Nau Rechtsanwälte sowie Vertrauensanwalt des Bundesgremiums als auch der Landesgremien im Burgenland, Niederösterreich und Wien

office@vbsn.at www.vbsn.at

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