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IM PORTRÄT
© Die Fotografen
IM PORTRÄT: JAKOB VÖTTER
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HYGIENE IST BEI JAKOB VÖTTER GROSSGESCHRIEBEN. Das Wort steht nicht nur in seinem Firmennamen, sondern ist auch im Zentrum seiner Tätigkeit als Handelsagent und Berater: „Mir ist wichtig, meine Kunden und deren Bedürfnisse im Detail zu kennen. So kann ich sie vorausschauend und bestmöglich beraten, unter Einbeziehung neuer gesetzlicher Bestimmungen und Markttrends“, sagt Vötter.
Seine berufliche Laufbahn hat Jakob Vötter als gelernter Koch begonnen. Stete Weiterbildungen haben ihn zum Diplomierten Diätkoch qualifiziert, er arbeitete sich hinauf bis zum Küchenleiter: „Die Ausbildung zum zertifizierten IFS-Manager war ein wichtiger Schritt, um meine Expertise zu komplettieren. So kommen über 20 Jahre Erfahrung in der Gastronomie sowie mehrjährige Erfahrung als Produktionsleiter und im Qualitätsmanagement zusammen. VOM KOCH ZUM HANDELSAGENTEN Doch wie wird man vom Koch zum Handelsagenten? „Nach meiner Lehre zum Koch war ich immer neugierig, Neues zu entdecken und mich weiterzubilden. So habe ich mich laufend weiterentwickelt. In meiner jetzigen Tätigkeit kommt mir das Wissen zugute, das ich über viele Jahre erworben und gefestigt habe“, erklärt Vötter. In diesem Zusammenhang sei ihm auch wichtig, ein großes Danke an Kurt Pichler auszurichten: „Er war es, der mich dazu gebracht hat, mich selbständig zu machen. Er ist mir von Anfang an beratend zur Seite gestanden und hat sein Wissen großzügig mit mir geteilt. Aus der Arbeitspartnerschaft hat sich eine richtige Freundschaft entwickelt.“ Heute zählen in erster Linie lebensmittelverarbeitende kleine und mittlere Unternehmen, Landwirte, Fischzüchter, aber
auch Werkstätten und Waschstraßen in Westösterreich zu den Kunden von HygieneManagement Vötter. Das Aufgabengebiet ist abwechslungsreich: Jakob Vötter bietet Leistungen in unterschiedlichen Kompetenzbereichen an, die sich ideal ergänzen – von Beratung und Vertrieb von Industrie-Reinigungsprodukten bis zu Reinigungsplänen für Arbeitsplätze und Produktionsstraßen. „Ich arbeite Konzepte aus, die Lebensmittelsicherheit garantieren und die Quali„ICH WILL EINEN tät der Produkte steigern, und halte Audits MEHRWERT FÜR JEDEN und Schulungen als Vorbereitung auf Zer-
EINZELNEN KUNDEN tifizierungen. Nährwertberechnungen und BRINGEN, DEN ER OHNE die gesetzeskonforme Kennzeichnung von MEINE EXPERTISE ODER Lebensmitteln komplettieren das AngeOHNE MEIN NETZWERK bot.“
NICHT HÄTTE.“ JAKOB VÖTTER In seiner Tätigkeit als Handelsagent und Berater sei vor allem ein gutes Netzwerk wichtig – „das habe ich mir über die Jahre auch erworben“ –, das allein reiche aber nicht mehr aus. Den Unterschied macht vor allem das stete Vernetzen der Informationen aus den vielen verschiedenen Kanälen, die heute zur Verfügung stehen, um daraus einen Mehrwert für seine Kunden zu generieren: „Ich beziehe die relevanten Fakten aus diversen Quellen – online und offline – und bewerte sie im regelmäßigen persönlichen Austausch. Nur so ist es möglich, Innovationen rechtzeitig zu erkennen und diese für meine Kunden und Partner entsprechend anzubieten“, sagt Vötter.
ZUR PERSON
Jakob Vötter, Jahrgang 1980, ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Gries am Brenner. Seine Hobbys sind Skifahren, Mountainbiken, Musizieren und seine Vespa.
© Foto Weinwurm

IM PORTRÄT: DANIELA SPIELVOGEL
EIGENTLICH WOLLTE SIE STUDIEREN, INS AUSLAND GEHEN und vielleicht eines Tages den elterlichen Betrieb übernehmen. Gekommen ist alles ganz anders.
Es war das Jahr 1981, als Daniela Spielvogels Eltern ihren Betrieb „Paramentenhandlung Spielvogel“ gegründet haben (Paramente sind in der Kirche verwendete Textilien, meist künstlerisch aufwändig gestaltet). Noch während ihrer Schulzeit hat sie dort ihre Ferialpraxis absolviert und durfte auch zu den ersten Kundenbesuchen mit dem Vater mitfahren. Dennoch entschied sich Daniela Spielvogel zuerst für ein Studium. Und dann ging plötzlich alles ganz schnell: „Mein Vater ist im April 1995 unerwartet verstorben. Eine Woche vor meinem 21. Geburtstag“, erzählt Spielvogel. Die Mutter musste den Betrieb von einem Tag auf den anderen alleine aufrechterhalten, also sprang die Tochter kurzerhand zur Seite: „Nachdem ich meinem Vater von Kindesbeinen an bei Telefonaten zugehört und mir gemerkt habe, wie er im Verkauf erfolgreich argumentierte, habe ich Anfang 1996 beschlossen, das Außendiensterbe meines Vaters anzutreten.“ Mit sechs Kollektionskoffern im Auto fuhr sie zu sämtlichen vorher in mühevoller Arbeit herausgesuchten Pfarren, Stiften und Klöstern in Nieder- und Oberösterreich sowie Tirol, ein Jahr später folgte das Burgenland. So sammelte Daniela Spielvogel ihre ersten Erfahrungen im Außendienst – als erste Frau in der Branche für Kirchenbedarf. „Ich wurde von den Kunden gut angenommen, weil ich trotz meines jungen Alters schon ein breites Wissen hatte.“
Das Studium indes ging nur langsam voran und weil auch die Mutter bereits das Pensionsalter erreicht hatte, löste Daniela Spielvogel im Jänner 2000 die Gewerbescheine für Handel und Handelsagenten und startete mit ihrem eigenen Betrieb „Kirchenbedarf Spielvogel“, im selben Jahr konnte sie den Alleinvertrieb einer belgischen Firma für den österreichischen Markt gewinnen. Im Oktober 2003 übersiedelte sie mit ihrem Unternehmen von Rekawinkel in die Bundeshauptstadt Wien, „um näher bei den Kunden zu sein“, wie Spielvogel erklärt. Es folgte die Einstellung von Mitarbeiterinnen im Büro, in der Schneiderei und Stickerei. 2009 wurde der Vertrieb um einen Online„TROTZ DER DIGITALISIERUNG shop unter www.spielvogel.at erweitert. IST DER DIREKTE KONTAKT MIT DEN KUNDEN WICHTIG UND DURCH NICHTS ZU ERSETZEN.“ Heute versorgt „Kirchenbedarf Spielvogel“ katholische Priester unter anderem mit maßgeschneiderter Berufsbekleidung DANIELA SPIELVOGEL und Gewändern und Daniela Spielvogel sorgt dafür, dass Messkelche stets in goldenem Glanz erstrahlen, kirchliche Kulturgüter wie Prozessionsfahnen fachgerecht restauriert werden oder Kirchenbesucher auf warmen Kirchenbankauflagen sitzen. Seit 2003 hat sie außerdem Waren aus den Bereichen Edelsteine und Mineralien im Sortiment. Die engagierte Handelsagentin hat ihren Weg mit Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen gemacht: „Mir ist es wichtig, authentisch und ehrlich zu sein und meinem Gegenüber mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen“, sagt sie.
ZUR PERSON
Daniela Spielvogel, Jahrgang 1974, ist in Wien geboren und hat ihrem Vater schon als Kind bei seiner Verkaufstätigkeit über die Schulter geschaut. Im Alter von 21 Jahren hat sie das Außendiensterbe ihres Vaters im elterlichen Betrieb angetreten, im Jänner 2000 ihr eigenes Unternehmen „Kirchenbedarf Spielvogel“ in Rekawinkel gegründet. 2003 ist sie damit nach Wien übersiedelt.