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BUNDESGREMIUM

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AUTOTIPP

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BUNDESGREMIUM: IM ZEICHEN DES VIRTUELLEN LOBBYINGS

ANFANG JUNI TRAF SICH DER AUSSCHUSS des Bundesgremiums der Handelsagenten zur Frühjahrssitzung in Wien.

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Die obersten Branchenvertreter der österreichischen Handelsagenten waren gekommen, um die aktuellen Themenstellungen zu analysieren. In seinem Bericht gab Bundesobmann Komm.-Rat Robert M. Hieger einen umfassenden Überblick über die Leistungen und Serviceangebote der Berufsvertretung.

PANDEMIE TRIFFT GESAMTEN BERUFSSTAND

Die aktuellen finanziellen Unterstützungen durch die Bundesregierung standen auch bei diesem Meeting im Vordergrund. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Verbesserungspotentiale geortet. Das Bundesgremium setzte sich auf nationaler Ebene dafür ein, dass die unterschiedlichen Fördermaßnahmen auch für Handelsagenten geeignet sind. Um den Branchenteilnehmern einen möglichst guten Einblick in die Fördermaßnahmen zu geben, wurden vier Webinare mit der Vertrauenssteuerberatungskanzlei AREA Bollenberger durchgeführt, an denen rund 180 Mitgliedsunternehmen teilnahmen.

HANDELSAGENTEN-PRIVILEG

Bereits seit 2018 läuft eine Evaluierung durch die EU-Kommission zur Vertikalen Gruppenfreistellungsverordnung (Vertikal-GVO) und ihren dazugehörenden Leitlinien, da diese am 31. Mai 2022 auslaufen. Das Bundesgremium hat sich bis dato erfolgreich in den Prozess eingebracht. Ein Wegfall der Verordnung würde existenzbedrohende Ausmaße für den Berufsstand europaweit annehmen.

BETRIEBSMITTEL AUTO

Eine Neuausrichtung der Forderungen im Hinblick auf das Auto wurde diskutiert. Es sind die ökologischen Entwicklungen (Reduzierung des CO2-Ausstoßes Richtung 0 mg) und das aktuelle Regierungsprogramm miteinzubeziehen. Der seit Jahren geforderte Vorsteuerabzug für betrieblich genutzte KFZ deckt sich weiterhin nicht mit dem Wunsch der Politik. Der Fokus soll sich daher auf die Angemessenheitsgrenze (Valorisierung und Änderung der Berechnungsgrundlage) richten. Neben Elektroautos und anderen Entwicklungen (Wasserstoff) dürfen aber Verbrennungsmotoren nicht weiter diskriminiert werden. NETWORKING

Nach zahlreichen virtuellen B2B-Meetings sind ab Herbst wieder physische Netzwerkveranstaltungen vorgesehen. Einerseits mit tschechischen Unternehmen in Wien und mit slowakischen Firmen in Bratislava, andererseits mit Herstellern der DACH-Region in Innsbruck.

Bundesobmann Robert M. Hieger und Geschäftsführer Christian Rebernig waren mit dem Verlauf und den regen Diskussionen höchst zufrieden.

Die Mitglieder des Bundesausschusses lauschten den Berichten und brachten sich beim wichtigsten Betriebsmittel des Berufsstandes – dem Auto – in die Diskussion ein.

OBLEUTEKONFERENZ

Am 30. April fand die zweite Konferenz der Obleute in diesem Jahr gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden virtuell statt. Alle neun Landesobleute sowie die Fraktionsvorsitzenden von FW, GW und SWV nahmen an dem Onlinetreffen teil. Das Arbeitsprogramm, die Corona-Pandemie sowie aktuelle Themen standen im Mittelpunkt.

DAUERBRENNER AUTO

Das Bundesgremium fordert weiterhin Erleichterungen für das Auto bei den politischen Entscheidungsträgern ein. Seit dem Jahr 1979 leiden Unternehmen unter der steuerlichen Diskriminierung des betrieblichen PKW – insbesondere Handelsagenten, zu deren Berufsbild eine fortwährende Reisetätigkeit gehört. Solange Autos mit Alternativantrieben nicht berufstauglich sind, richtet sich das Augenmerk weiterhin auf Fahrzeuge mit fossilen Brennstoffen. Kürzlich unternahmen Bundesobmann Robert M. Hieger und der Wiener Obmann Fidelio M. Rupprecht einen neuen Vorstoß im Bundeskanzleramt und im Finanzministerium, um Verbesserungen im Rahmen der ökosozialen Steuerreform zu erzielen.

Am 24. Juni tagte außerdem das Wirtschaftsparlament der Wirtschaftskammer Österreich. Unzählige Themen zur Verbesserung des Wirtschaftsstandortes wurden auf den Weg gebracht. Komm.-Rat Thomas Schaden, Handelsagent und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, brachte mit dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband bei diesem Treffen den Antrag ein, die Angemessenheitsgrenze beim Kauf von PKW und Kombis nach dem Verbraucherpreisindex zu valorisieren. Der Antrag wurde mehrheitlich beschlossen. Bekanntlich ist die Angemessenheitsgrenze seit 2005 bei 40.000 Euro eingefroren. Diese Maßnahme ist dringend notwendig, um die Handelsagenten und die unzähligen EPUs sowie KMUs zu entlasten.

Thomas Schaden brachte Antrag ein.

AUSGEZEICHNET

Der Kärntner Handelsagent Norbert Radocha, Eigentümer der oenoproducts GmbH, wurde heuer mit dem George Hayward Award des Handelsagenten-Dachverbands Internationally United Commercial Agents and Brokers (IUCAB) ausgezeichnet. IUCAB vergibt alljährlich den internationalen Award für hervorragende Leistung. Der Preis ist die höchste Auszeichnung, die man am internationalen Parkett im Vertrieb erhalten kann, und steht für Qualität und hervorragende Leistungen. Nach Peter Feigl (Gewinner 2018) erhält zum zweiten Mal ein Handelsagent aus Österreich den begehrten Award. Heuer wurde der George Hayward Award von der IUCAB bereits zum zwölften Mal vergeben.

Norbert Radocha nahm den Award von IUCAB Generalsekretär Christian Rebernig entgegen. Bundesobmann Robert M. Hieger war einer der ersten Gratulanten.

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