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Energie + Wasser

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Ertragslage

Ertragslage

DSW21 setzt bei seiner Bus-Flotte weiter auf Modernität und Umweltfreundlichkeit. Im Geschäftsjahr 2017 wurde der Fuhrpark durch die Anschaffung von vier Niederflur-Solowagen und neun Niederflur-Gelenkwagen erneuert. Der Investitionsplan für 2018 beinhaltet die Anschaffung von 13 Niederflur-Solowagen. Des Weiteren werden die Neubeschaffung von bis zu 26 Hochflur-Stadtbahnwagen sowie die Modernisierung von 64 Hochflur-Stadtbahnwagen in 2018 vergeben.

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DEW21

Zum 31. Dezember 2017 hielt die Holding GmbH mittelbar über DSW21 und die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH 60,1 % der Geschäftsanteile von DEW21, innogy SE hielt 39,9 %. Zwischen DSW21 und DEW21 besteht ein Gewinnabführungsvertrag. Im Geschäftsjahr 2017 übernimmt DSW21 inklusive der Steuerumlagen 45,0 Mio. €.

DEW21 hat im Geschäftsjahr 2017 ein Ergebnis vor Ertragssteuern von 58,2 Mio. € erzielt und liegt damit 4,4 Mio. € unter dem Vorjahresniveau, aber mit 0,2 Mio. € bzw. 0,3 % über Plan (58,0 Mio. €).

Zwischen DEW21 und der am 1. Januar 2015 gegründeten großen Netzgesellschaft DONETZ besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. DEW21 vereinnahmte hierdurch ein Ergebnis in Höhe von 19,9 Mio. €, was einer Steigerung in Höhe von 0,9 Mio. € gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die gesamten Investitionen in Sachanlagen bei DEW21 beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 10,4 Mio. € und fielen damit 0,2 Mio. € (2,0 %) höher aus als im Vorjahr.

Im Vergleich zum Vorjahr steigerte DONETZ das Investitionsvolumen um 0,5 Mio. € auf 33,9 Mio. €.

KEB – RWE

Unternehmerischer Gegenstand der KEB Holding AG (KEB) sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem Energiesektor, insbesondere an der RWE AG. Die Holding GmbH hat über DSW21 65,12 % der Anteile an der KEB. Auf DSW21 entfallen in der KEB etwa 23,6 Mio. Aktien von RWE.

Das sind rund 3,8 % des Aktienkapitals bezogen auf die Gesamtanzahl von 614,7 Mio. RWE-Aktien. DSW21 hält selbst 5.840 RWE-Aktien.

RWE setzte im Geschäftsjahr in 2016 die Dividendenzahlung aus, sodass DSW21 im Geschäftsjahr 2017 keinen Gewinn von der KEB vereinnahmen konnte. Für das Jahr 2017 wird eine Dividende von 1,50 €/Aktie vorgeschlagen, darin enthalten ist eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 €, die mit der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer in Zusammenhang steht.

RWE erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein Nettoergebnis in Höhe von 1,9 Mrd. €. Dies entspricht einer Verbesserung von 7,6 Mrd. € gegenüber dem Vorjahr, welches durch außerplanmäßige Abschreibungen geprägt war. Insbesondere haben ein starker Ergebnisbeitrag aus dem Energiehandel und Fortschritte im Effizienzprogramm zu dem Geschäftsergebnis 2017 beigetragen. Das EBITDA ist um 6,5 % auf 5,8 Mrd. € und das betriebliche Ergebnis um 18,3 % auf 3,6 Mrd. € angestiegen. Die im Jahr 2016 gegründete Innogy hat ihr bereinigtes EBITDA um 3 % auf 4,3 Mrd. € verbessert.

RWE setzt weiter auf das Kerngeschäft Versorgungssicherheit und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2018 ein EBITDA zwischen 4,9 Mrd. € und 5,2 Mrd. €. Für das Geschäftsjahr 2018 wird eine von 0,70 €/Aktie angestrebt.

WGW – GELSENWASSER

Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem Wasser- und Energiesektor – insbesondere an der GELSENWASSER AG – sowie das Führen eines eigenen Betriebs auf diesem Gebiet.

Die Stadtwerke Bochum Beteiligungsgesellschaft mbH und DSW21 halten jeweils 50 % der Kommanditanteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG (Holding KG). Die Holding KG hält sämtliche Anteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH (WGW). Zwischen der Holding KG und der WGW besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag.

Die WGW hält zum 31. Dezember 2017 unverändert einen Anteil von 92,93 % an der GELSENWASSER AG. Dieser Anteil entspricht 3.194.600 Aktien. Zwischen WGW und der GELSENWASSER AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen die Gewinnabführung der WGW sowie das Ergebnis aus der Fernwärme.

Mit der WGW besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag. Aufgrund dieses Vertrages hat die WGW ihren vollständigen Gewinn einschließlich Gewerbesteuerumlage des Geschäftsjahres 2017 in Höhe von 71,2 Mio. € (Vorjahr: 74,9 Mio. €) an die Holding KG abgeführt.

KSBG – STEAG

Gemeinsam mit fünf weiteren Stadtwerken ist DSW21 zum 31. Dezember 2017 mit 36 % an der KSBG beteiligt. Diese wiederum ist zu 100 Prozent an der STEAG GmbH (STEAG) beteiligt. Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG) gebündelt, die damit Alleingesellschafterin ist.

Der STEAG-Konzern, einer der größten Stromerzeuger in Deutschland, sieht sich in der deutschen Energiewirtschaft nach wie vor mit einem Umfeld restriktiver und sich weiter verändernder regulatorischer Rahmenbedingungen konfrontiert. Der forcierte Ausbau Erneuerbarer Energien führt zu einem Preisverfall an den Strombörsen und stellt somit alle Energieunternehmen mit konventionellen Erzeugungsanlagen vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen.

Die niedrigen Großhandelspreise für Strom in Deutschland erhöhen weiterhin den Druck auf die Rentabilität konventioneller Kraftwerke und haben im STEAG-Konzern zu einer Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der inländischen Kraftwerkskapazitäten geführt. Folge dieser Entwicklung war im Jahr 2016 die Entscheidung, einen Teil der

Kraftwerksleistung des STEAG-Konzerns vorzeitig aus dem Markt zu nehmen und 2017 fünf Blöcke stillzulegen, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sichern. Die Blöcke Bexbach und Weiher 3 im Saarland wurden durch den Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH als systemrelevant eingestuft, sodass diese zunächst bis April 2019 weiter vorzuhalten sind. Die Kraftwerksblöcke West 1/2 sowie Herne 3 in Nordrhein-Westfalen wurden am 31. März 2017 bzw. am 29. Juni 2017 stillgelegt. Die Blöcke A und B des Kraftwerks Voerde, an dem die STEAG GmbH gemeinschaftlich mit der RWE Generation SE beteiligt war, wurden ebenfalls am 31. März 2017 stillgelegt.

Der STEAG-Konzern reagiert auf die Herausforderungen der Energiewende und die sich verschärfenden Marktbedingungen mit einem umfassenden Transformationsprogramm: Das konzernweite Projekt STEAG 2022 umfasst Effizienzsteigerungen ebenso wie Maßnahmen im Portfolio und die Forcierung von Wachstumsprojekten. So sollen Kosten gesenkt, das Ergebnis verbessert und Freiräume für Investitionen geschaffen werden. Das Projekt dient der Sicherung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sowie der Entwicklung der mittelfristigen strategischen Perspektive.

Für die Umsetzung von Wachstumsinvestitionen im Sinne eines unternehmerisch sinnvollen und notwendigen Portfoliomanagements werden gezielt finanzielle Mittel durch die Veräußerung von Anteilen an bestehenden Aktivitäten freigesetzt. Dieser Verkaufsprozess wurde im Geschäftsjahr 2017 unter anderem mit der Veräußerung der Beteiligung an der STEAG Netz GmbH, eines Minderheitenanteils von 49 % an der STEAG Fernwärme GmbH, der Beteiligung an der Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH bzw. eines Anteils am Windparkportfolio in Frankreich gestartet.

Künftig werden verstärkt Dienstleistungen wie z. B. der Bau dezentraler Anlagen, der Rückbau von Nuklearanlagen und andere zukunftsorientierte Energielösungen zur Weiterentwicklung beitragen. Die Kooperation mit Kerntechnikspezialisten und der Erwerb des Geschäftsbereiches Krantz von der Caverion Deutschland GmbH versprechen mit Blick auf den deutschen Kernenergieausstieg breitgefächerte Wachstumsperspektiven – auch im internationalen Markt.

Eine weitere Veränderung in der Energiebranche zeigt sich in der zunehmenden Dezentralität der Energieversorgung verbunden mit aktivem Management der Energiekosten und umweltschonender Energieversorgung vor Ort. Auf Basis bisheriger Erfolge – wie beispielsweise der Schaffung eines umfangreichen Energiekonzepts für das Ford-Werk in Saarlouis, dem Bau einer maßgeschneiderten Kraftwärme-Kopplungsanlage für die Karlsberg Brauerei oder der Erweiterung und Modernisierung der Energieinfrastruktur der TU Darmstadt – wird der STEAGKonzern seine außerordentliche Expertise offensiv am Markt platzieren, um weitere Unternehmen und Industriekunden zu gewinnen und die Geschäftstätigkeit im Bereich Dezentrale Energien auszubauen.

Diversifizierung und Technologieoffenheit sind wesentliche Elemente für die Zukunftsfähigkeit des STEAG-Konzerns im deutschen Energiemarkt.

Einen Beitrag dazu leistet der strategische Markteintritt in den derzeit wachsenden Waste-to-Energy-Markt.

Mit den vorhandenen vielfältigen Geschäftsfeldern und Erzeugungskapazitäten verfügt der STEAG-Konzern über ein breites Portfolio, wodurch die Auswirkungen aus dem inländischen Strommarkt abgemildert werden können. Zur Stabilität tragen insbesondere die drei ausländischen Steinkohlekraftwerke bei. Der bestehende Stromliefervertrag mit physischer Kohlebeistellung für das Kraftwerk in Kolumbien endet im Januar 2019. Neue langfristige Stromliefer- sowie Kohlebeschaffungsverträge konnten im Jahr 2017 verhandelt werden. Die sich aus der strategischen Ausrichtung ergebenden Chancen und insbesondere die geplanten Investitionen in Wachstumsfelder werden künftig dazu beitragen, dass der STEAG-Konzern seine Position in wichtigen Geschäftsfeldern ausbauen wird. In 2017 ist bei der Holding GmbH ein anteiliges Equity-Ergebnis von -8,6 Mio. € entstanden. Im Konzernabschluss beläuft sich der Wert der Anteile an KSBG auf 9,9 Mio. €.

Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 verzichten DSW21 und die weiteren Konsortialpartner auf eine Ausschüttung. In den darauffolgenden Planungsjahren steigt die Ausschüttung auf bis zu 25 Mio. € an. DSW21 wird dann mit seinem Anteil von 36 % an der Gewinnausschüttung der KSBG partizipieren. Aus Sicht der beteiligten Stadtwerke ergeben sich Zukunftschancen insbesondere aus

einer zukunftsfähigen Aufstellung des Deutschlandgeschäfts einem verstärkten Ausbau der Dienstleistungskompetenz der Schaffung der Rahmenbedingungen durch die vom Land NordrheinWestfalen unterstützten Verknüpfung der »Fernwärmeschienen« an Rhein und Ruhr

Investitionen in leitungsgebundene Infrastruktur sowie Wind- und Solar-Anlagen und

dem Eingehen strategischer Partnerschaften.

Dortmund Hafen

An Dortmund Hafen ist die Holding GmbH über DSW21 mit 98,33 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist der Bau und Betrieb von Häfen und Eisenbahnen sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen zusammenhängenden Geschäfte.

Das Jahresergebnis in Höhe von 1.094 Tsd. € wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages zwischen Dortmund Hafen und DSW21 abgeführt. Im Vorjahr waren dies 1.389 Tsd. €.

Der Dortmunder Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 einen Güterumschlag von 2,55 Mio. t. Dies entspricht einem Rückgang um 6,8 % gegenüber dem Vorjahr. Bei dem Umschlag von Eisen und Stahl wurde ein gesteigerter Tonnage-Umschlag von 4 % erzielt. Demgegenüber sind jedoch Rückgänge, insbesondere in den Gütergruppen Baustoffe (-19 %) und sonstige Warengruppen (-80 %) zu verzeichnen.

Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grundstücken auch Flächen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Aus Einnahmen aus dem

Hafenbetrieb sowie aus Leistungen für Dritte ergaben sich Umsatzerlöse in Höhe von 4,1 Mio. €, die sich gegenüber den Umsatzerlösen des Vorjahres um einen Sonderertrag von rd. 400 Tsd. € durch die vorzeitige Kündigung eines Pachtvertrags seitens des Pächters erhöhten. Von der Gesamtfläche von 143 ha sind 131,9 ha verpachtet.

Dortmund Airport

Der Flughafen Dortmund konnte den im Vorjahr eingetretenen Passagiereinbruch der Türkeiverkehre kompensieren und überschritt mit 2.000.695 Gesamtpassagieren erstmals seit 2008 wieder die Grenze von zwei Millionen Passagieren (+4,3 % zu 2016). Wizz Air konnte auch in 2017 mit 1.191.182 Passagieren das höchste Passagiervolumen aufweisen. Eurowings belegt im Ranking mit 335.225 Passagieren Platz zwei, gefolgt von Ryanair (323.292 Passagiere) und easyJet (94.301 Passagiere).

Im Jahresvergleich ist ein leichter Anstieg der Flugbewegungen im Linienverkehr von 12.991 Bewegungen in 2016 auf 13.237 Bewegungen in 2017 eingetreten (+1,9 %). Im Geschäftsjahr 2016 wies Dortmund Airport u. a. infolge geringerer Fluggastzahlen (1,92 Mio.) ein schlechteres Jahresergebnis aus.

Im Frühjahr/Sommer 2018 kommen weitere Ziele zur Destinationskarte von Dortmund Airport hinzu. Für 2018 geht Dortmund Airport bei einem weiter steigendem Passagieraufkommen auf erwartet 2,25 Mio. abgefertigte Passagiere von einem Jahresergebnis von -15,2 Mio. € aus. Bis spätestens 2023 muss Dortmund die volle Deckung seiner Betriebsaufwendungen nach Definition der EULeitlinien aus April 2014, ein sogenanntes EU-EBITDA erreicht haben. Laut Wirtschaftsplan 2018 beläuft sich der EU-EBITDA auf -3,4 Mio. €.

H-BAHN21

Das Geschäftsjahr schließt mit einem um 446 Tsd. € auf 209,3 Tsd. € (Vorjahr: ./. 236,6 Tsd. €) verbesserten Ergebnis vor Steuern ab. H-BAHN21 hat im Geschäftsjahr 2017 Pläne der H-Bahn-Technologie an einen chinesischen Investor verkauft. Die dadurch erzielten Erträge fallen in das Geschäftsjahr 2018 und führen zu einem hohen positiven Jahresergebnis.

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