
1 minute read
Erfolgreicher Hürdenlauf
Ab Juli 2018 verantwortet DSW21 für weitere 22,5 Jahre den Bus- und Bahnverkehr in Dortmund. Die Fahrgäste können also weiterhin auf einen zuverlässigen Partner vertrauen. Für DSW21 ist damit gleichzeitig die Ziellinie eines formalen Hürdenlaufs erreicht.
Das Kerngeschäft von DSW21 als Nahverkehrsunternehmen ist schnell erklärt: Menschen sollen innerhalb Dortmunds von A nach B gebracht werden. Dass man dafür Busse und Bahnen, Straßen und Gleise, jede Menge Haltestellen und gut ausgebildete Fahrer braucht, dürfte jedem einleuchten. Welche formalen und rechtlichen Hürden heutzutage aber auch überwunden werden müssen, soll ein kurzer Blick hinter die Kulissen zeigen.
Advertisement
DSW21 kann nicht einfach so seine Busse und Bahnen kreuz und quer durch die Stadt schicken. Es bedarf vielmehr einer offiziellen Bestellung seitens der Stadt Dortmund. Das geschieht in Form des Öffentlichen Dienstleistungsauftrags (ÖDA), der für 22,5 Jahre gültig ist. Die Fahrgäste bekommen dadurch für einen langen Zeitraum Mobilität durch DSW21 garantiert. DSW21 wiederum kann langfristig Erhalt und Entwicklung der Bus- und Bahnflotte und des Dortmunder Liniennetzes planen.
Damit der ÖDA zum 1. Juli 2018 in Kraft treten kann, müssen aber auch die Vorgaben von EU und NRW-Gemeindeordnung eingehalten werden. „Und um dies alles in Einklang zu bringen, mussten wir eine interne Umstrukturierung vornehmen“, erklärt der DSW21-Vorstandsvorsitzende Guntram Pehlke. Eine neue mitarbeiterlose Holding wurde quasi zwischen Stadt Dortmund und DSW21 geschoben (siehe Grafik). „Für unsere Fahrgäste ändert sich dadurch nichts. Aber für uns war es natürlich ein gewisser Aufwand, den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden“, so Pehlke.
Doch damit nicht genug: Bedingt durch die neue Struktur und die Bilanzierungs-Mechanismen musste DSW21 auch Rücklagen in dreistelliger Millionenhöhe bilden. „Damit stellen wir gleichzeitig die Altersversorgung unserer Kollegen und wichtige Zukunftsinvestitionen in unsere Flotte sicher“, erläutert Pehlke. In den nächsten Jahren wird DSW21 beispielsweise 26 neue Stadtbahnen anschaffen und 64 Bahnen rundum erneuern.
Für die Bildung der Rücklagen war das Tochterunternehmen DEW21 entscheidend. Dieses wurde nämlich in eine ebenfalls neu gegründete, mitarbeiterlose Beteiligungsgesellschaft (siehe Grafik) eingebracht und im Zuge dessen ganz neu bewertet. Die dabei festgestellte Wertsteigerung in Höhe von rund 240 Mio.€ konnte dann direkt in die Rücklagen fließen. Pehlke: „Das war die beste Lösung für unser Unternehmen und unsere Fahrgäste. Wir sind jetzt für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt.“
Formal neu aufgestellt: Zum Stadtwerke-Konzern gehören jetzt eine neue Holding und eine neue Beteiligungsgesellschaft.