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Jeder kann etwas tun!

Wenn es um das Thema Heizen geht, kennt er sich bestens aus: DOGEWO21-Experte Andreas Wachter.

Jeder kann etwas tun!

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Wer beim Heizen in seiner Wohnung ein paar grundlegende Regeln beherzigt, kann spürbar Energie einsparen. DOGEWO21-Experte Andreas Wachter gibt im Interview wichtige Tipps dazu.

Herr Wachter, ist das Energiesparen ein Thema für die Vermieter- oder die Mieter-Seite? Wachter: „Jeder kann und sollte etwas tun! DOGEWO21 engagiert sich bereits sehr stark in dem Bereich. Aber auch alle Mieter*innen können in ihrer Wohnung eine spürbare Wirkung erzielen, wenn sie ein paar grundlegende Dinge beherzigen. Je mehr mitmachen, umso größer wird natürlich der Gesamteffekt.“ An welche grundlegenden Punkte denken Sie dabei? Wachter: „Grundsätzlich liegt der Fokus auf der Wärme. Für jedes Grad Celsius, dass ich an der Heizung einspare, reduziert sich der Energieverbrauch um etwa 6 %. Das heißt: Wenn ich mein Thermostat etwa von 21 auf 20 Grad herunterregele, hat dies schon einen beachtlichen Effekt. Und der menschliche Körper gewöhnt sich sehr

schnell an so minimal veränderte Raumtemperaturen.“

Unendlich weit kann ich das Thermostat aber nicht nach unten drehen, oder? Wachter: „Genau. Ein Raum sollte immer über 16 oder 17 Grad Celsius an Grundwärme verfügen, sonst kühlt er aus und es besteht erhöhte Schimmelgefahr. In diesem Zusammenhang ist auch das richtige Lüften wichtig: Kipplüften bringt sehr wenig und kühlt im schlechtesten Fall die betreffende Wand aus. Stoßlüften für ein paar Minuten ist die bessere Option. Dabei wird die Luft einmal vollständig ausgetauscht, ohne dass der Raum in Gänze auskühlt.“

Was gibt’s beim Heizen noch zu beachten? Wachter: „Vor Beginn der Heizsaison sollte man einmal alle Heizkörper sorgsam entlüften, damit sie ihre optimale Leistung bringen können. Und natürlich darf auch nichts direkt vor der Heizung stehen, sonst ist die Wärmeabgabe in den Raum blockiert. Immer wieder sehe ich in Wohnungen dicke Vorhänge vorm Heizkörper oder Sofas, die viel zu nah platziert sind. Ein Mindestabstand von 30 Zentimetern sollte immer eingehalten werden.“

Was gilt für die Warmwasser-Aufbereitung? Wachter: „Da gibt es eine klare Grundregel, die lautet: Duschen statt Baden! Denn während in eine volle Badewanne bis zu 180 l Wasser hineinkommen, die erhitzt werden müssen, komme ich beim Duschen mit einem Bruchteil der Menge – etwa 30 bis 40 l – aus. Dementsprechend ist auch der Energiebedarf viel geringer.“

Energie sparen ist Kernthema

„Wir beschäftigen uns seit Jahrzehnten mit Maßnahmen, die in unseren Wohnungen Energie einsparen und somit auch den CO2-Ausstoß senken“, betont Christian Nagel, Prokurist Wohnungswirtschaft bei DOGEWO21. Dabei gehe es um Dämm-Maßnahmen etwa an Fassaden, Fenstern oder Geschossdecken. Erweitert wurden diese Modernisierungen in den letzten Jahren um eine energieeffiziente Anlagentechnik.

Ein Paradebeispiel ist die Maßnahme, die derzeit in Löttringhausen läuft. Dabei stellt DOGEWO21 die Wärmeversorgung von 129 Wohnungen auf ganz neue Beine. Die bisherige Gaszentralheizung wird vollständig durch energieeffiziente Luftwärmepumpen ersetzt.

Gemeinsam mit dem Dortmunder Versorger DEW21 hat das Wohnungsunternehmen zu Jahresbeginn ein richtungsweisendes MieterstromProjekt angestoßen. Dadurch können die Mieter*innen mit Hilfe der Sonneneinstrahlung auf dem Dach produzierten Ökostrom beziehen. Weiterhin werden die Gebäude zukünftig mit einer Wärmepumpe beheizt, dass führt zu einer sehr hohen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und schont somit die Umwelt und das Klima. 2021 hat das kommunale Wohnungsunternehmen insgesamt rund 35,7 Mio. € in seinen Gebäudebestand investiert. Im laufenden Jahr wird das Investitionsvolumen auf fast 40 Mio. € ansteigen. DOGEWO21 ist Mitglied bei der »Initiative Wohnen.2050« der Wohnungswirtschaft. Dieses Bündnis tritt gemeinsam dafür ein, dass insbesondere seitens der Politik die Voraussetzungen zum Erreichen der ambitionierten Klimaziele geschaffen werden.

Christian Nagel ist Prokurist Wohnungswirtschaft bei DOGEWO21.

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