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SPD im Landkreis München verabschiedet neun Kreisräte

141 Jahre aktives und engagiertes Ehrenamt für die Bürgerschaft im Landkreis München

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Im Auftrag von Christoph Göbel und des Landkreises München verabschiedete ich vergangenen Sonntag bei einem festlichen Zusammentreffen im Gasthof Inselkammer in Aying offiziell die aus der SPD-Fraktion vor einem Jahr ausgeschiedenen Kreisräte. Aufgrund der Corona-Pandemie war eine gemeinschaftliche ehrenvolle Würdigung aller ausgeschiedenen Damen und Herren Kreisräte vor einem Jahr nicht möglich. So saßen in Aying mit dem aktuellen Fraktionsvorsitzenden Florian Schardt, den ehemaligen Fraktionssprechern Ingrid Lenz-Aktas und Dietrich Heyne sowie mit mir als stellvertretender Landrätin 210 Jahre ehrenamtliche Arbeit im Kreistag München zusammen. Franz Schwarz konnte leider nicht und wurde wenige Tage später von Herrn Landrat Göbel verabschiedet. In der Ehrung betonte ich die Bedeutung der Ausgeschiedenen: Katharina Bednarek aus Unterschleißheim gehörte dem Kreistag 23 Jahre an und war über diese gesamt Zeit Mitglied im Bauausschuss. 2016 erhielt sie die Medaille in Bronze für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung. Johanna Hagn aus Ismaning war 22 Jahre im Kreistag. Sie war das soziale Gewissen der Fraktion. Auf ihre Initiative wurde unter vielen anderen im April 2001 der „Fonds zur Entlas- tung für pflegende Angehörige“ für den Landkreis beschlossen. Sie richtete als Vorsitzende der Nachbarschaftshilfe Ismaning die Arbeitsgemeinschaft der Nachbarschaftshilfen im Landkreis ein. Als Sprecherin der Hospizgemeinschaften im Landkreis ist sie heute noch sehr aktiv und arbeitet 2019 auch an der 1. Bayerischen Demenzwoche mit. Die ehemaligen Bürgermeister aus Unterhaching und Unterföhring Dr. Erwin Knapek, heute Oberhaching, und Franz Schwarz aus Unterföhring gehörten 18 Jahre dem Kreistag München an. Knapek hat sich vor allem wegen seinem Engagement für das Klima und als Vater der Geothermie im Landkreis einen Namen gemacht. Er war über die drei Perioden Mitglied im Umweltausschuss. Er ist heute noch als Präsident des Bundesverbandes Geothermie aktiv. Schwarz war Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und brachte hier als Baufachmann seine Expertise ein. 2014 erhielt er von der Gemeinden Unterföhring den Goldenen Ehrenring. Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier und Margit Markl aus Oberhaching waren 12 Jahre, zwei Perioden, Mitglied im Kreistag München. Klostermeier war in dieser Zeit die prägende Stimme der SPD-Fraktion im wichtigen Kreisausschuss. Markl erhob vor allem im Jugendhilfeausschuss und beim Kreisjugendring für die SPD die Stimme für die Jugend und soziale Fragen. Überdurchschnittlich war Markls Engagement ab 2015 für Geflüchtete im Helferkreis Oberhaching. Florian Spirkl war 2010 Nachrücker für Martin Tischer und ein Jahrzehnt Kreisrat im Landkreis München. Er erhob im Fachbeirat Energie und im Finanzausschuss fachkundig das Wort für seine Fraktion. Bürgermeister Klaus Korneder aus Grasbrunn und die ehemalige dritte Bürgermeisterin in Taufkirchen, Rosi Weber, waren eine Periode lang Mitglied des Kreistages München. Während Korneder vor allem zu allen Fragen des Verkehrs zuständig war, mischte Weber sich im Sozialausschuss ein, wo sie ihre berufliche Expertise aus der Nachbarschafshilfe sehr einfühlsam einbrachte. In meiner Laudatio betonte ich, wie sehr dieses Engagement und die Erfahrung im Kreistag nun nicht nur der SPD-Fraktion fehlen. Die neun ausgeschiedenen Räte haben immer über Parteigrenzen hinaus ihre Stimme zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger erhoben. Es ist aber schön zu sehen, dass fast alle ehemaligen Kreisräte noch heute als Bürgermeister oder Mitglied im Gemeinderat aktiv sich für unsere Gesellschaft einsetzen. Sie machen beste sozialdemokratische Politik auch weiterhin für den Landkreis. Sie für ihre geleistete ehrenamtliche Arbeit im Kreistag zu ehren ist dem Landkreis München eine Ehre. Als Abschiedsgeschenk überreichte ich den Geehrten Moriskentänzer oder eine silberne Landkreis-Medaille und Pralinen, je nach eigenem Wunsch.

Bei Problemen und Fragen rund um die Verteilung wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Verteilerservice unter Tel.: 0 89/41 11 48 11 01 E-Mail: vertrieb@zpvs.de

Annette Ganssmüller-Maluche, SPD, Kreis- und Gemeinderätin und Stellvertretende Landrätin des Landkreises München

Im Beisein des amtierenden und der ehemaligen Fraktionssprecher verabschiedete die stellvertretende Landrätin die ausgeschiedenen SPD-Kreisräte (v.l.): Edwin Klostermeier, Klaus Korneder Erwin Knapek, Annette Ganssmüller-Maluche, Rosi Weber, Ingrid Lenz-Aktas, Katharina Bednarek, Florian Schardt, Dietrich Heyne, Johanna Hagn, Florian Spirkl und Rosi Weber

Klimaplattform München Land der CSU unterwegs mit MdB Florian Hahn

Energiewende aus eigener Kraft gestalten – Besuch bei der Erdwärme Grünwald im südlichen Landkreis München

Die Klimaplattform München-Land der CSU besuchte zusammen mit dem Wahlkreisabgeordneten Florian Hahn, MdB die Erdwärme Grünwald in Oberhaching-Laufzorn. „Der Klimaschutz gehört global zu den wichtigsten Themen überhaupt“, betonte MdB Florian Hahn. „Die Nutzung regenerativer Energien steht dabei auf der Tagesordnung natürlich ganz oben. Der Landkreis München ist Hotspot der Tiefengeothermie in Deutschland mit insgesamt elf Geothermie-Unternehmen. Wegen ihrer manchmal unterschätzten Bedeutung wollen wir diese bewährte Technologie auch überregional voranbringen.“ Mit einer großen Delegation besichtigte die „Klimaplattform München-Land“ der CSU das Geothermie-Heizwerk und das mit OrganicRankine-Cycle (ORC)-Turbinen betriebene Stromkraftwerk der Erdwärme Grünwald in Laufzorn. Grünwalds 1. Bürgermeister Jan Neusiedl stellte die Anlage und ihre Bedeutung für seine Gemeinde vor: „Geothermie ist eine bewährte Technik, sie leistet Versorgungssicherheit, jeden Tag. Unser Geothermie-Unternehmen ist wärmegeführt; was für die Wärmeerzeugung nicht benötigt wird, verstromen wir zu grünem Strom. Damit zeigen wir, wie die Energiewende aus eigener Kraft gestaltet werden kann.“ Bürgermeister Neusiedl unterstrich weiter: „Uns liegt auch daran, auch die Landesund Bundespolitik für die Geothermie zu sensibilisieren – die Geothermie ist der wichtigste Bodenschatz Deutschlands und für die Wärmewende unverzichtbar.“ An diese Einschätzung knüpfte auch MdB Florian Hahn an: „Wenn wir in Bayern und Deutschland zukünftig CO2-frei werden wollen, kann die Geothermie ihren Beitrag für grüne Wärme leisten.“ Er kündigte an, dass CSU dafür sorgen werde, dass die Nutzung der Erdwärme eine höhere Aufmerksamkeit bekomme. Erste Ergebnisse konnte der heimische Abgeordnete bereits in dieser Legislaturperiode vorweisen: „Besonders freue ich mich über die erzielten Erfolge bei der Geothermie anlässlich der Novellierung des EEG, für die ich mich hartnäckig in Berlin eingesetzt hatte. Denn die Geothermie spielt nicht nur an elf Standorten im Landkreis eine große Rolle, sie trägt maßgeblich zu einer nachhaltigen Energiegewinnung bei“, so Florian Hahn. Geothermie insgesamt habe viel Potential, das man weiter schrittweise nutzen müsse. Da der Ausbau etwas ins Stocken geraten sei, sei es folgerichtig, die Degression der EEG-Vergütung bis 2024 auszusetzen. Die fachkundige Führung durch die Anlage der Erdwärme Grünwald mit dem GeothermieHeizwerk und dem ORC-Stromkraftwerk übernahm EWG-Geschäftsführer Stefan Rothörl. Matthias Ruhdorfer, der Verantwortliche für die Klimaplattform München-Land, betonte zum Abschluss des Besuchs: „Die vielen, hier in Laufzorn gewonnen Eindrücke und Informationen sind eine gute Basis für unsere weitere, vertiefende Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Geothermie im Rahmen der Bekämpfung des Klimawandels.“ Weitere Informationen zur Klimaplattform München-Land werden im Internet, auf Facebook und auf Instagram präsentiert. Klimaplattform München-Land

MdB Florian Hahn (Mitte) besuchte mit der großen Gruppe der Klimaplattform München-Land die Erdwärme Grünwald

Aktuelles vom BDS Unterschleißheim

Selbständige in Bayern fordern Flexibilisierung

Der Bundestagswahlkampf hat begonnen. Seit Jahren wird immer wieder das Für und Wider kleinerer und größerer Reformen des staatlichen Rentensystems diskutiert. Nach dem Vorschlag eines Expertengremiums des Bundeswirtschaftsministeriums, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre zu erhöhen, nimmt diese Diskussion wieder Fahrt auf. Die Selbständigen in Bayern äußern sich kritisch zu diesem Vorstoß. In einer Umfrage des BDS Bayern halten 75 % der Teilnehmer das aktuelle Renteneintrittsalter für angemessen. Nur ca. 15 % sprechen sich für eine Erhöhung des Eintrittsalters aus. Dennoch wünschen sich 34,3 % eine Kopplung an die Lebenserwartung. Eindeutig zeigt sich aber die Haltung zu einer möglichen Flexibilisierung: 80,2 % halten die starren Regelungen für nicht mehr zeitgemäß. BDS Präsidentin Gabriele Sehorz sieht daher Handlungsbedarf. „Eine starre Grenze für das Renteneintrittsalter spiegelt die Arbeitswelt im Jahr 2021 nicht wider. Ein Dachdecker oder Zimmerer kann mit 68 seinen Beruf in der Regel nicht mehr ausüben. Für solche Berufsgruppen wäre die Erhöhung des Renteneintrittsalters eine erneute Rentenkürzung. Gleichzeitig wollen aber viele Menschen länger als bis zum 67. Lebensjahr arbeiten. Es müssen politische Anreize gesetzt werden, dass sich eine weitere Werktätigkeit auch finanziell lohnt. Unternehmerinnen und Unternehmer erbringen im Laufe der Jahre eine enorme Lebensleistung. Sie versorgen die Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen aller Art – von der Grundversorgung über medizinische Versorgung bis zur Freizeitbereicherung. Sie stellen Arbeitsplätze zur Verfügung, bilden aus und zahlen Steuern. Damit haben auch sie sich einen fairen Rentenanspruch erarbeitet“. Die neugewählte Regierung ist daher aufgefordert, eine echte Rentenreform zu erarbeiten. Ein „Weiter so“ ist an dieser Stelle zu wenig. Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V.

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