BABENHAUSEN • DIEBURG • EPPERTSHAUSEN • MÜNSTER • MESSEL Mittwoch, 31. August 2016
Altstadtfestlauf: Sportveranstaltung hat Tradition in Babenhausen Seite 2
Nr. 35 K
Auflage: 23.980
Tierheim: 40 Hunde suchen ein Zuhause Seite 3
Gesamtauflage 218.420
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 8
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Seite 10
Seite 6
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Neue Hausärzte in Babenhausen Zwei Allgemeinmediziner übernehmen Praxis in der Kernstadt Von Melanie Pratsch BABENHAUSEN. Zum 1. Oktober lassen sich zwei neue Hausärzte in der Kernstadt von Babenhausen nieder. Sie übernehmen die Praxis im Storchenweg – für Bürgermeister Achim Knoke ein erfolgreiches Ergebnis der Bemühungen der Stadt, die medizinische Versorgung in Babenhausen zu verbessern. Wie Bürgermeister Achim Knoke mitteilt, werden sich Dr. Abrar Mirza, Facharzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin, und Dr. Henrik Herceg, Facharzt für Innere Medizin und Notfallmedizin, ab 1. Oktober in Babenhausen niederlassen. Schon seit mehreren Monaten sind die Stadt Babenhausen, die Firma ASD Concepts und die Ärzte im Gespräch. „Umso erfreulicher ist es, dass nun alles zu einem erfolgreichen Abschluss kam“, erklärt Rathauschef Knoke und
fügt hinzu: „Mit den neuen Ärzten wird sich die Situation entspannen und unsere Initiativen werden weiter fortgeführt.“ Die beiden Mediziner übernehmen die Praxis von Dr. Neptün Öztoprak im Storchenweg, dabei ist Dr. Mirza einigen Patienten schon durch seine Vertretungstätigkeit in der Praxis bekannt. „Ausreichend Kapazität für neue Patienten“ Wie Knoke betont, verfügen die beiden Ärzte über eine Reihe von zusätzlichen Ausbildungen und Zusatzbezeichnungen, so dass sie neben der hausärztlichen Grundversorgung auch sonographische Untersuchungen, EKG, Lungenfunktionstests, Akupunktur, Ernährungsberatung, palliativmedizinische Beratung, suchtmedizinische und geriatrische Grundversorgung anbieten können. „Wir freuen uns auch, dass mit den neuen Ärzten die Hausbesuche und die Versorgung der Altenheime
weiter ausgebaut werden können“, betont der Rathauschef. Und: Beide Ärzte weisen darauf hin, dass noch ausreichende Kapazität vorhanden sei, um neue Patienten aufzunehmen. Die Ansiedlung der beiden Hausärzte sei, so Knoke, ein wichtiger Meilenstein in der Gesundheitsversorgung von Babenhausen. Dabei zeigt sich der Bürgermeister auch für die Zukunft optimistisch: „Mittel- bis langfristig zeichnen sich weitere Entwicklungen, inklusive dem Aufbau eines Gesundheitszentrums mit ärztlichen und nicht ärztlichen Leistungsanbietern, einem Präventionskonzept für Kinder und verschiedenen Informationsveranstaltungen für unsere Bürger ab.“ Wie bereits berichtet, hatte der Magistrat bereits im Jahr 2013 die Firma ASD Concepts mit der Umsetzung eines ganzheitlichen Konzeptes zur Gesundheitsversorgung und Prävention beauftragt. Ziel soll es unter anderem sein, attraktive Struktu-
ren zu schaffen, die die Ansiedlung von zusätzlichen Ärztinnen und Ärzten in Babenhausen erleichtern. Das Gesundheitskonzept wird vom Fachbereich Soziales und Familie begleitet, und zur erfolgreichen Umsetzung soll zudem auch das Gesundheitsforum beitragen, in dem Ärzte, Apotheker, Altenheime, Physiotherapeuten, Sportvereine, Sportstudios und auch ortsansässige Firmen zusammenarbeiten. Weitere Informationen zum Thema Gesundheitsversorgung in Babenhausen und allgemeine Gesundheitsinformationen finden sich auch auf der Internetseite www.babenhausen-gesund.de. Der diesjährige Gesundheitstag in Baenhausen findet am Sonntag (11. September) in der Stadthalle statt. Wer weitere Fragen zum Thema hat, kann sich an den Fachbereich V Soziales und Familie unter Telefon (06073) 60281 oder via Mail an jessica.schumacher@babenhausen.de wenden. (ms)
„NATUR SEHEN“ lautet der Titel der Ausstellung, die am Donnerstag (1. September) ab 18 Uhr im Rathausfoyer Dieburg eröffnet wird. Der Dieburger Thomas Hanauer wird eine Auswahl seiner Natur-Fotografien vorstellen, die allesamt in der Umgebung von Dieburg entstanden sind. „Im Sommer 2005 habe ich die Fotografie für mich entdeckt, seitdem fasziniert es mich, Augenblicke mit der Kamera festzuhalten“, erklärt der Künstler, dessen Schwerpunkt auf Motiven aus der Natur- und Tierfotografie liegt. „Fotografie bedeutet für mich, Glück und Geduld zu verbinden und daraus interessante Bilder entstehen zu lassen“, sagt Hanauer weiter. Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind Naturaufnahmen von den wilden Graugänsen, Feldhasen und Wasseramseln am Reinheimer Teich, aber auch Makroaufnahmen von Bläulingen, Libellen und anderen Insekten.sind zu sehen. Die Ausstellung ist bis Ende September zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung montags bis mittwochs von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 8 bis 12 und 14 bis 17.30 Uhr sowie freitags von 8 bis 11.30 Uhr zu sehen. Eine Vorschau auf die Fotografien finden sich auch im Internet unter www.thomashanauer.de. (ms/Foto: p)
Stadtführungen Ein Geselle auf Wanderschaft im September Bernd Franke aus Fulda macht auf seiner jahrelangen Reise Station in Münster
„UNERWÜNSCHT“ heißt der Titel des Buches, in dem drei Brüder aus dem Iran ihre Geschichte erzählen. Die Bücherinsel in Dieburg lädt in Kooperation mit dem Interkulturellen Büro des Landkreises DarmstadtDieburg für Montag (12. September) zur Autorenlesung ein. Mojtaba, Masoud und Milad Sadinam sind im Iran der 80er Jahre als Kinder regimekritischer Eltern aufgewachsen. Als ihre Mutter bei einer verbotenen Flugblattaktion auffliegt, müssen sie untertauchen. Bis sie 1996 die Flucht nach Deutschland wagen – ohne Geld, ohne Papiere und ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Wie ihnen dennoch die Integration gelingt, erzählen sie in ihrem Buch „Unerwünscht“. Es ist das Protokoll eines Flüchtlingsschicksals, vor allem aber eine Parabel über Brüderlichkeit, Mut und Menschlichkeit. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Karten sind für 10 Euro in der Bücherinsel, Markt 7, erhältlich, Schüler und Studenten zahlen 8 Euro. (ms/Foto: Veranstalter)
BABENHAUSEN. Auch im September werden wieder interessante Führungen in Babenhausen angeboten: Am Sonntag (4. September) startet um 14:30 Uhr am i-Punkt eine Führung durch die Altstadt, bei der die diplomierte Stadtführerin Ute Wittenberger im historischen Gewand durch die Geschichte Babenhausens führt. Bereits um 11 Uhr findet eine Sonderführung über den jüdischen Friedhof in Sickenhofen statt. Der Stadtarchivar empfängt die Teilnehmer am Eingang des jüdischen Friedhofes, bei dieser Führung müssen alle Männer eine Kopfbedeckung tragen. Außerdem wird am Sonntag (11. September) anlässlich des Altstadtfestes um 14.30 Uhr eine Stadtführung angeboten. Die Führungen dauern eine bis und 1,5 Stunden, Anmeldungen sind werden bis Donnerstag (1. September) im i-Punkt am Rathaus in Babenhausen entgegen genommen. (ms)
MÜNSTER. Gesellenprüfung bestanden, ledig, kinderlos, frei von Schulden und unter 30 Jahre alt – all diese Kriterien treffen auf den 1991 geborenen Bernd Franke aus Fulda zu, der eine Ausbildung zum Steinmetz und Steinbildhauer erfolgreich absolviert hat. Um fremde Länder und neue Arbeitspraktiken kennenzulernen sowie Lebenserfahrung zu sammeln, entschloss sich Franke im Jahr 2013, auf Wanderschaft zu gehen – jetzt machte er Station in Münster. War die Gesellenwanderung in nachmittelalterlicher Zeit in vielen Zünften als Teil des Ausbildungsweges bis hin zur Meisterschaft Pflicht, nehmen heute nur noch wenige junge Menschen die Entbehrungen einer Walz auf sich. Immerhin muss Wandergeselle Franke eine sogenannte Bannmeile respektieren und darf drei Jahre und einen Tag seinem Heimatort Fulda nicht näher als 50 Kilometer
Besonderer Besuch: Bürgermeister Gerald Frank (links) empfing Wandergeselle Bernd Franke im Rathaus Münster. (Foto: Gemeinde) kommen. Darüber hinaus ist das Tragen der traditionellen Kluft, bestehend aus einem schwarzen Hut, schwarzen Schuhen, einem Jackett mit
mindestens drei Knöpfen sowie der Verzicht auf grüne Farben Pflicht. Habe und Werkzeuge trägt er in einem geschnürten Bündel mit sich, und das Ausgeben von Geld für Reisen und Schlafen und ist ihm ebenso untersagt wie das Fahren mit der Bahn. Dafür schafft die Wanderkluft Vertrauen und öff-
net manche Tür, denn wer die Kluft trägt, muss sich stets ehrbar verhalten. Bernd Frankes vor drei Jahren begonnene Wanderschaft führte ihn nicht nur durch 17 Länder, sondern auch nach Münster, wo er im Rathaus bei Bürgermeister Gerald Frank Station machte. Das Mitglied der Gesellschaft der rechtschaffenen fremden und einheimischen Maurer- und Steinhauergesellen, der ältesten Vereinigung reisender Bauhandwerker, präsentierte dem Rathauschef der Gersprenzgemeinde seine Kluft samt Wandergepäck und Wanderstock. Außerdem verriet er, dass die Tradition der Gesellenwanderung 900 Jahre alt ist. Der Rathauschef signierte das Wanderbuch, das bereits zahlreiche Einträge und Stempel von Städten und Gemeinden enthielt und wünschte dem Wandergesellen alles Gute für die weitere Reise. Dank eines Stipendiums in Venedig wird Franke seine Wanderschaft um ein Jahr verlängern und über die Schweiz in die Lagunenstadt ziehen, wo er sein Handwerk vervollkommnen will. (ms)
FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER