I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 27. Oktober 2016
Nr. 43 O
Auflage: 47.110
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Kickers in U(l)mdrehlaune Nach der grandiosen Aufholjagd: Gastspiel bei TuS Koblenz Von Jens Köhler OFFENBACH. Sie haben ein denkwürdiges Spiel gedreht, eine große Portion Selbstvertrauen getankt und den Anhängern einen Nachmittag der Kategorie „Zum Schwelgen in Erinnerungen – noch in zehn Jahren“ beschert. Die Offenbacher Kickers, so hat es den Anschein, können am kommenden Samstag (29.) optimistisch zum Auswärtsspiel bei der TuS Koblenz anreisen. Doch der 3:2-Erfolg gegen den SSV Ulm 1846 hat auch gezeigt, wie eng Jubel und Tristesse in der aktuellen Regionalliga-Saison beieinander liegen. Es war ganz zweifelsohne eine Partie fürs kollektive Fan-Gedächtnis, die die Mannschaft von OFC-Trainer Oliver Reck am vergangenen Wochenende auf dem Bieberer Berg gegen den Aufsteiger aus Schwaben abgeliefert hat. Zwei Gesichter zeigte das Team. In der ersten Halbzeit: Ohne Durchschlagskraft in der Offensive, unkonzentriert und schlampig im Abwehrverhalten. Im zweiten Abschnitt: Furios aufdrehend, beseelt vom Willen, die Wende zum Besseren zu erzwingen, was mit einem „Lucky Punch“ in der 90. Minute tatsächlich gelang. Natürlich überstrahlte danach die überbordende Freude aller rot-weiß Gesinnten im Stadion das zuvor erlebte Wechselbad. Die Matchwinner wurden mit Lob überhäuft, allen voran Linksaußen Serkan Firat, der nach gut einer Stunde Spielzeit mit einem sehenswerten Volleyschuss zum 1:2-Anschluss die Aufholjagd eröffnet hatte – und der mit seiner Spezialität (einem weiteren Freistoß-Geniestreich der Marke „zentimetergenau in den Winkel“) gleichsam das Sahnehäubchen auf die Fußballtorte drückte. Doch auch die Kollegen des 22jährigen Stürmers erhielten nach dem Schlusspfiff wohlverdienten Beifall, allen voran Rechtsverteidiger Serkan Göcer und Mittelfeld-Taktgeber Bryan Gaul, die den Kickers-Motor in
der zweiten Hälfte mit ihren überragenden Laufleistungen zum Surren und Schnurren brachten. Manch ein Augenzeuge schwärmte nach dem Krimi: „Wie die Ulmer nach dem Seitenwechsel hinten reingedrückt und niedergekämpft wurden... Das war großer Sport mit ganz viel Herz, das war RegionalligaSpitzenniveau. Wenn unsere Jungs immer so couragiert auftreten würden...“ Ja, da klang er an, der berechtigte Einwand. Denn beim Gang zum Pausentee oder -bier hatten noch ganz andere Töne die
Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Tel.efon 069 9824920 www.achilles-zeitarbeit.de Runde gemacht, frei nach dem Motto: „Man, ist das schlecht heute. Wenn das Spiel verloren wird, sieht’s zappenduster aus.“ In der Tat: Die Gäste hatten leichtes Spiel bei ihren beiden Kontertoren, wurden von der Kickers-Abwehr freundlich eskortiert, statt entschlossen am Einschuss gehindert. Und hätte OFC-Schlussmann Alexander Sebald unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nicht mit einer starken Parade das 0:3 verhindert, so wäre die Trainingswoche der Offenbacher vor dem Koblenz-Spiel vermutlich sehr viel angespannter und ungemütlicher an- und abgelaufen. Auch das gehört zur ganzen Wahrheit der wundersam gewendeten Begegnung: Mit einem der ganz seltenen Vorstöße, die sie im zweiten Abschnitt zustande brachten, hätten die Ulmer in der 87. Minute beinahe das Kickers-Märchen brutal abgewürgt. Der vermeintliche Treffer zum 2:3: Er fand aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht keine Anerkennung. Die
Infos rund um die Narkose Möglichkeiten und Risiken der Anästhesie OFFENBACH. Wenn eine Operation bevorsteht, fürchten viele Patienten die damit verbundene Narkose mehr als den eigentlichen Eingriff. Um Interessierten die Angst und Verunsicherung vor diesem Zustand der Bewusstlosigkeit zu nehmen, hält Dr. Simone Klein am Dienstag (1. November) ab 18 Uhr im Helmut-Nier-Saal (Ebene 0) des Sana-Klinikums, Starkenburgring 66, einen Vortrag mit dem Titel „Narkose: Wie geht das?“. Die Oberärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedi-
zin und Schmerztherapie dieses Hospitals wird dabei Einblicke in die Welt der Anästhesie und Narkose geben. Unter anderem wird Klein erläutern, was genau Patienten bei der Narkose erwartet, welche Möglichkeiten der modernen Narkoseführung es gibt, mit welchen Komplikationen man möglicherweise rechnen muss und wie die Ärzte diesen begegnen. Im Anschluss an ihren Vortrag steht die Offenbacher Mediziner natürlich für Fragen zur Verfügung, der Eintritt ist wie üblich frei. (hs)
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eiskalte Dusche, die mit dem einsetzenden Torjubel der „Spatzen“ über die Hausherren niederzuprasseln begann – sie wurde von Schiedsrichter Timo Klein mit einem Pfiff unterbunden und abgedreht. Doch die Szene zeigt: Es war verdammt knapp. Und es bleibt vermutlich auch im weiteren Saisonverlauf noch lange sehr eng, auf des Messers Schneide, am seidenen Faden... Denn die Kickers, das kann gar nicht oft genug betont werden, schleppen sehr schwer am 9-PunkteAbzug. Zu Recht versuchen sie auf sport- und womöglich auch zivilrechtlichem Weg, gegen den aufgebrummten „Rucksack“ anzugehen. So lange der Ballast auf ihren Schultern lastet, bleibt die Lage in der unteren Tabellenhälfte labil, wirkt das Wort „Abstiegsgefahr“ wie ein böser Magnet, der die Offenbacher nicht entwischen lässt. Respektable 24 Punkte aus mittlerweile 15 Saisonspielen hat der OFC geholt, es damit aufgrund der misslichen Ausgangs-
position aber gerade mal geschafft, sich an das untere Mittelfeld „heranzurobben“, wie der Trainer nach dem UlmSpiel betonte. Es klang wie eine Reck’sche Warnung an sein Team: Jetzt bloß nicht nachlassen, jetzt nicht wieder (wie nach den Auswärtsniederlagen in Homburg und Kassel) den mühsam errungenen Boden herschenken. Die Aufgabe, die am Samstag ab 14 Uhr auf die Kickers wartet, ist alles andere als „dankbar“. Mit Liga-Neuling TuS Koblenz, der sehr passabel in die Spielzeit gestartet war und kurzzeitig sogar im vorderen Tabellendrittel mitmischte, wartet die Negativ-Mannschaft der Stunde auf die Reck-Truppe. Die zurückliegenden sechs Punktspiele haben die Koblenzer allesamt verloren, sind abgerutscht, liegen mit den Kickers inzwischen auf Augenhöhe. Es sind zwei gegenläufige Bewegungen, die sich im Stadion Oberwerth begegnen werden. Die einen kommen von ganz unten, haben Schritt für Schritt
Die geballte Freude über den 3:2-Sieg gegen den SSV Ulm 1846 laut rausschreien: Das durfte allen voran Serkan Göcer (Bildmitte), denn der Rechtsverteidiger war gemeinsam mit Doppeltorschütze Serkan Firat der überragende Kickers-Spieler einer denkwürdigen Begegnung. (Foto: Hübner)
Terrain gutgemacht, während die anderen – die Platzherren – peu à peu nach hinten durchgereicht wurden. Was freilich erwarten lässt, dass das berühmte „Kratzen und Beißen“ angesagt ist, um den Abwärtstrend end-
lich zu stoppen. Firat, Göcer, Gaul und Co. ahnen wohl, dass ihnen ein unangenehmes Kräftemessen bevorsteht. Und sie wissen auch: Die zweite Halbzeit des Ulm-Spiels muss der Maßstab sein. Die
ersten 45 Minuten gegen den SSV haben gezeigt: Wer sich unter Wert verkauft, beraubt sich seiner Chancen. Denn ein gnädiger Fußballgott, der die Dinge geraderückt... Der ist nicht an jedem Spieltag zur Stelle.
Streitthema Maindamm-Sanierung Politischer Salon mit OB Horst Schneider
KYRILLISCHE SCHRIFTZEICHEN und Agitprop-Kunst mit Frontmann Lenin: Im Offenbacher KlingsporMuseum beschert die Ausstellung „RundUmSchlag“ noch bis zum 20. November interessante Einblicke in die russische Buchkunst. Von der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts (Stichwort: Futurismus) über Gedrucktes aus der Sowjetzeit bis hin zur Gegenwart spannt sich der Bogen. Eine Sammlung der Niederländer Albert Lemmens und Serge-Aljosja Stommels lieferte das Material für die Schau, die von Studierenden des kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität in Frankfurt zusammengestellt wurde. Der Mix aus Texten, Bildern und Schmuckformen der Seitengestaltung kann dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 14 bis 19 Uhr sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. Im Klingspor-Museum, ansässig im Südflügel des Büsingpalais, Herrnstraße 80, gelten folgende Eintrittspreise: Erwachsene zahlen 2,50 Euro, Schüler (ab 15 Jahre) und Studenten erhalten Karten für 1,50 Euro, Kinder sind für einen Euro mit von der Partie. Für Rentner (2 Euro) gilt ein Sondertarif. An jedem Mittwoch heißt es in den Ausstellungsräumen: Eintritt frei für jedermann. (kö/Foto: Jordan)
DRK-Senioren-Zentren des Kreisverbandes Offenbach
examinierte Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte (m/w)
Voll-/Teilzeit oder als Aushilfe (400 EUR), unbefristetes Arbeitsverhältnis, außertarifliche Vergütung mit einer Jahressonderprämie, weitere Sozialleistungen. Ihre Bewerbung, sehr gern per E-Mail, richten Sie bitte an:
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Offenbach, Heimleitung, Spessartring 24, 63071 Offenbach, E-Mail: bewerbung@drk-of.de
OFFENBACH. „Wie soll der Maindeich saniert werden?“: So lautet das Thema des nächsten Politischen Salons, der am kommenden Montag (31.) von 18.30 bis 20 Uhr im Else-Herrmann-Haus im Hessenring 59 stattfindet. Moderator Bruno Persichilli wird zu dieser Frage Oberbürgermeister Horst Schneider (SPD) als einzigen Gast begrüßen. Der Verwaltungschef will noch einmal die möglichen Varianten vorstellen und gemeinsam mit dem Fragesteller und den Gästen über einen Lösungsweg diskutieren. Woran sich derzeit die Gemüter erhitzen – das ist die Frage: Weg mit den alten Bäumen und Neubepflanzung des Maindeiches? Neue Pläne, wie sie Schneider jüngst in der Presse präsentierte? Oder die Variante, die in einem Bürgerbeteiligungsverfahren eindeu-
tig favorisiert wurde und den Erhalt des jetzigen Baumbestandes bedeuten würde? Der Oberbürgermeister und sein Baudezernat stellen den bisherigen Beschluss zur Maindeichsanierung infrage. Bis zum 30. November muss die Stadt Offenbach dem Regierungspräsidium mitteilen, wie sie den Deich sanieren möchte. Die derzeitige Beschlusslage sieht einen Kompromiss vor, der einen Teil der Bäume auf der Krone erhalten soll. Der Oberbürgermeister regt nun ein erneutes Nachdenken darüber an. Die Koalition aus CDU, Grünen, FDP und Freien Wählern erteilte den Plänen des OB bereits eine Absage. So verspricht der Politische Salon eine spannende Veranstaltung zu werden, zu der sich interessierte Bürger eingeladen fühlen dürfen. (ks)