I H R E WO C H E N Z E I T U N G F Ü R D I E S TA D T • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 22. September 2016
Nr. 38 O
Auflage: 47.110
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Fröbelschule: Weichenstellung für den Neubau
Ausgehtipps: Wohin am Wochenende?
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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A3-Engpass: IHK kritisiert Verkehrswegeplan des Bundes Seite 9
Beilagen in Teilausgaben
Auf der Eichhörnchen-Route Kickers punkten gegen Waldhof – Auch in Elversberg etwas Zählbares? Von Jens Köhler OFFENBACH. Fleißig wie ein Eichhörnchen, das Nüsse sammelt: So sichern sich derzeit die Offenbacher Kickers in der Fußball-Regionalliga Südwest ihre Punkte. Am Dienstag wurde beim mehr als respektablen 1:1 gegen Waldhof Mannheim wieder etwas Zählbares auf die Habenseite geschafft. Und am Samstag (24.), wenn um 14 Uhr das Auswärtsspiel bei der SV Elversberg angepfiffen wird, will der OFC auch dem Spitzenreiter Paroli bieten. Früh ein „dummes Tor“ nach Fehler von Torwart Daniel Endres kassiert, dann vehement auf den Ausgleich gedrückt, kämpferisch und spielerisch voll auf der Höhe, Torchancen in Serie produziert... Und schließlich die Erlösung: Das 1:1 in der 69. Minute, erzielt durch einen Kopfballtreffer des eingewechselten Konstantinos Neofytos. Es war das erste Pflichtspieltor, das dem Neuzugang aus Griechenland für die Kickers gelang. So liest sich der „Spielfilm“, den die Offenbacher vor 6.600 Zuschauern auf dem Bieberer Berg abspulten. Sie waren das dominante Team und brachten den Vorjahresmeister mehrfach in Abwehr-Verlegenheiten. Doch kurios: Am Ende mussten die Gastgeber, die eigentlich einen Dreier verdient gehabt hätten, noch um das eine Pünktchen zittern. Robin Scheu, gerade erst zur Schlussphase in die Partie gekommen, wurde nach übermotivierten Zweikampf-Aktionen mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Ein paar Minuten Überzahlspiel für die Mannheimer waren die Folge. Die SchwarzBlauen witterten ihre Chance
und drängten auf den Siegtreffer. Doch das wäre des Guten (beziehungsweise: des Schlechten) nun wahrlich zuviel gewesen. So bleibt nach dem Remis der alten Erzrivalen festzuhalten: Die Kickers befinden sich in einer guten Phase. Sie wachsen als Mannschaft allmählich besser zusammen, harmonieren insbesondere im Offensivspiel, wenngleich die Chancenverwertung gegen den SV Waldhof zu wünschen übrig ließ. Sei’s drum: Nach fünf Punktspielen ohne Niederlage und einer sehr ordentlichen Ausbeute von 11
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Zählern auf eben dieser Wegstrecke rechnen sich die RotWeißen auch am Samstag beim Klassenprimus SV Elversberg etwas aus. Die Gunst der Stunde nutzen, wieder mutig mit Zug zum Tor
des Gegners spielen, sich nicht von der Eichhörnchen-Route abbringen lassen: Mit diesen Vorgaben wird Trainer Oliver Reck seine Akteure in der saarländischen Provinz auf die Sportanlage „An der Kaiserlinde“ schicken. Abarbeiten von Hausaufgaben Während die Mannschaft derzeit im grünen Bereich pendelt und eifrig sportliche Hausaufgaben abarbeitet, steht das Kickers-Präsidum mehr und mehr in der Bringschuld. Viele offene Fragen sind zu beantworten. Klar: In Anbetracht der komplexen Materie und des unerquicklichen Erbes, das die Führungsriege um Präsident Helmut Spahn bei ihrem Amtsantritt im November 2015 vorgefunden hatte, sind schnelle Lösungen ein frommer Wunsch. Gleichwohl pochen die Vereinsmitglieder und die Anhänger des Klubs auf nachhaltige Kursansagen, die nun schnellstmöglich zu liefern sind. Ein vorrangiges Thema, das zur Erörterung ansteht: Was ist mit dem NeunPunkte-Abzug? Kann er mit Aussicht auf Erfolg juristisch angefochten werden? Oder hechelt man bloß einem Hirngespinst hinterher?
Außerdem: Wie geht es in der OFC-Verwaltungszentrale weiter? Welche Strukturen soll der angeblich bald antrittsbereite Nachfolger von Geschäftsführer Remo Kutz aufbauen? In welchem Umfang können die Kickers unter personellen, organisatorischen und MarketingGesichtspunkten nachlegen? Und schließlich, die Knackpunkte schlechthin: Ist der Spielbetrieb der Profi-GmbH in der laufenden Runde mit den sich bislang abzeichnenden Einnahmen gesichert? Wo muss der Hebel angesetzt werden, welche neuen Geldquellen tun sich auf? Und was wird aus dem Verein, auf dem nach wie vor Gläubiger-Forderungen in Millionenhöhe lasten? Fast ein Jahr lang sind Spahn und seine Präsidiumskollegen nun schon für die Kickers im Einsatz. Es scheint, als seien die bisherigen 300 Tage ihrer Amtszeit fast vollständig für rückwärtsgewandte Aufräumarbeiten draufgegangen. Sprich: Für die leidige Vergangenheitsbewältigung. Höchste Zeit also, dass die Offenbacher eine „Perspektive nach vorn“ entwickeln. Etwas, das über den Viertliga-Alltag hinausweist. Die Mannschaft lässt Ansätze in diese Richtung erkennen. Die administrative Ebene hinkt hinterher.
Super-Belag für Tennistoptalente OFFENBACH. Das Land Hessen hat den Neubau von drei Hartplätzen im Leistungszentrum des Hessischen TennisVerbandes (HTV) auf der Offenbacher Rosenhöhe mit 100.000 Euro gefördert. Innen- und Sportminister Peter Beuth (CDU) übergab die Spielfelder ihrer Bestimmung. Er unterstrich dabei die Bedeutung des Leistungszentrum für den Tennissport in Hessen. „Die Anlage des HTV in Offenbach ist ein elementarer Teil der Leistungssport-Förderung in unserem Bundesland. Mit den neuen Plätzen, deren Belag vergleichbar mit dem der Australien- sowie der US-Open ist, sorgen wir dafür, dass sich unsere hessischen Spitzenspielerinnen wie Andrea Petkovic oder Annika Beck sowie Toptalente wie Julian Lenz oder Niklas Schell bestmöglich auf ihre Spiele vorbereiten können“, erklärte Beuth. Das Leistungszentrum verfügt nach der Investition nunmehr über vier Hallen-, fünf Sandund drei Hartplätze. (kö)
Nach dem Schlusspfiff: Dank an die Kickers-Fans für deren nimmermüde Unterstützung im Spiel gegen den SV Waldhof Mannheim. Stürmer Konstantinos Neofytos (Foto) sorgte mit seinem Kopfballtreffer in der 69. Minute für den 1:1-Endstand. Es war das erste OFC-Punktspieltor für den Griechen, der seit Sommer das rotweiße Trikot trägt. (Foto: Hübner)
Vereine können Anträge stellen Projektträger für „Demokratie leben!“ gesucht OFFENBACH. Für das vom Bund aufgelegte Programm „Demokratie leben!“ werden Fördermittel in Höhe von 20.000 Euro vergeben. Projekte, Veranstaltungen oder Aktionen in Offenbach im Sinne der Stärkung der demokratischen Kultur in der Stadt sind förderungswürdig. Ab sofort können Vereine und andere Organisationen Anträge zur Förderung bei der Stadt stellen. Selbst kleinere Aktionen seien willkommen, betont die Verwaltungsspitze. „Alle, die sich für ein demokratisches und lebenswertes Offenbach einsetzen, sind eingeladen, Projekte umzusetzen und Förderanträge einzureichen“, teilt Frank Weber, stellvertretender Leiter des Offenbacher Ordnungsamtes mit. Dieses ist der städtische Projektpartner der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Offenbach-Land. Die aktuelle Antragsfrist endet am 7. Oktober 2016. Über die Projektanträge entscheidet der Begleitausschuss der „Partnerschaft für
Demokratie“. Projekte sind nur förderfähig, wenn sie den Leitlinien des Bundesprogramms so-
Kaiserstraße 33 63065 Offenbach Tel.efon 069 9824920 www.achilles-zeitarbeit.de wie den Fördergrundsätzen und Zielen entsprechen, die sich die „Partnerschaft für Demokratie“ in Offenbach gesetzt hat. Die wichtigsten Ziele sind Extremismusprävention (Stichworte: Islamismus/Salafismus) sowie Demokratieförderung. Man sei für eine friedliche Stadtgesellschaft auf der Grundlage des Grundgesetzes, erläutert Weber: „Extremistische und andere menschverachtende Ge-
Infos rund um Hirnblutung Vortrag über Erkennen und Behandlung Impressionen vom Märktchen im Nordend.
(Foto: Anett Janke, Fotografie, Offenbach a.M.)
Märktchen im Nordend etabliert Entspannter Treffpunkt für Bewohner OFFENBACH. In dieser Woche feierte das rührige Märktchen im Nordend auf dem Goetheplatz sein einjähriges Bestehen. Der Erfolg des kleinsten Freiluft-Marktes in der Stadt erklärt sich nicht nur mit dem wertigen Angebot. Vielmehr ist die Einkaufsoption zum gesellschaftlichen Treffpunkt am Donnerstag-Nachmittag nicht nur für Nordend-Bewohner avanciert. Im Einklang mit Sabine Süßmann, Projektleiterin von „Besser leben in Offenbach“ und Mitinitiatorin des Marktes, hatten sich die Beschicker für die Jubiläumsfeier einige Überraschungen ausgedacht. Man
wolle sich bei den Kunden und Gästen des Projekts für ihre Treue und Unterstützung bedanken, betonte Süßmann. So hielt der Obst- und Gemüsestand „Ackerlei“ für seine Kunden ein Gemüsepräsent bereit, der Demeterbetrieb „Dottenfelderhof“ bot neben Backwaren und Käse an diesem Tag Raclette an, und die Fleischerei „Birkenbach“ stellte eine gemischte Wursttüte zusammen. Das „Feinkost-Paradies“ kreierte für die GeburtstagsAktion einen „gemischten Märktchen-Becher“. Zum Anstoßen kredenzte der Foodtruck von „Volpe Leckerei“ einen speziellen Volpe-Spritz
mit und ohne Alkohol. Beim Kaffeestand „Gastgeber und Freunde“ wurden die Kunden mit einem Überraschungsdrink erfreut. Überdies öffnete der am Goetheplatz ansässige Wein- und Whisky-Laden „Genussverstärker“ eine Sektbar. Als zusätzliche Überraschung hatte die Offenbacher Designerin Astrid Merger für das Märktchen kunterbunte Taschen aus Stoffresten entworfen – das nennt man Kundenbindung. Ab einem bestimmten Einkaufswert erhielten die Kunden unter Vorlage der Belege am Taschenstand je eines der 50 bereitgestellten Exemplare. (ks)
OFFENBACH. Die häufigste Ursache eines Schlaganfalls ist die Verengung oder der Verschluss von hirnversorgenden Arterien. Doch auch eine Blutung im Schädelinneren kann ähnliche Symptome wie ein Gefäßverschluss auslösen, wobei es einen gravierenden Unterschied zum Schlaganfall durch Gefäßverschluss gibt: Die Bewusstseinsstörung ist häufiger und ausgeprägter und geht nicht selten akut ins Koma über. Da sich der Schädel nicht ausdehnen kann, steigt bei einer Einblutung der Druck auf das Gehirn. Dies kann zur Schädigung der Hirnfunktionen und bis zum Tod führen, wenn nicht rasch und zielgerichtet behandelt wird. Deshalb hält Professor Dr. Peter Ulrich am Dienstag (27.) ab 18 Uhr im Helmut-Nier-Saal (Ebene 0) des Sana-Klinikums, Starkenburgring 66, einen Vortrag
mit dem Titel „Hirnblutung – was steckt dahinter, was wird daraus?“. Der Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik und Ambulanz dieses Hospitals wird dabei erläutern, welche Therapien zur Verfügung stehen und was für die Patienten unter der Voraussetzung einer optimalen Behandlung zu erreichen ist. Der Eintritt ist frei. (hs)
sinnungen gefährden diese Zielsetzung. Präventive Angebote für Offenbach, zum Beispiel für Schulen und Jugendzentren, sollen dazu beitragen, den religiös motivierten Extremismus zu entzaubern, den jungen Leuten demokratische Grundwerte zu vermitteln und das demokratische Staatsbürgerdenken zu stärken.“ Praktisches Demokratie-Lernen solle vermittelt werden. Die Projekte und Aktionen oder Maßnahmen können auch auf Zielgruppen wie beispielsweise Lehrkräfte oder Sozialarbeiter gerichtet sein, die dann zu Beratern oder Multiplikatoren ausgebildet werden. Zudem weist Weber drauf hin, dass auch Projekte mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst durchgeführt werden können. Wichtig sei dabei nur, dass die zu fördernden Aktionen bis Ende Dezember 2016 abgeschlossen sein müssten. Interessierte Initiativen, Vereine und Organisationen können sich bei der Koordinierungs- und Fachstelle beim Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Offenbach Land unter der Telefonnummer (06074) 33300 oder per E-Mail an dl-offenbach@awo-of-land.de melden. Die „Partnerschaft für Demokratie“ der Stadt Offenbach wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch die Hessische Landesregierung. (ks)