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Offenbach-Journal Ihre Wochenzeitung für die Stadt Freitag, 1. März 2013

Ausgabe Nr. 9 O Telefonaktion: Tipps für Frauen, die in den Beruf zurückkehren möchten

Berufsschulen: Handelskammer klagt über Engpässe beim Lehrpersonal

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Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

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Basketball: Langener „Giraffen“ feiern den neunten Heimsieg Seite 9

Beilage:

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Pokalzug rollt nicht mehr Kickers verlieren gegen Wolfsburg – und gewinnen Sympathien Offenbach (kö) – „Schade Wolfsburg, alles ist vorbei“, grölten jugendliche Kickers-Fans am Dienstag auf dem Nachhauseweg in den Offenbacher Nachthimmel – und die Botschaft des Schmähgesangs war unschwer zu deuten: Die ungeliebte Fußball-Millionärstruppe des VW-Konzerns möge doch bitte – oder besser: wird ganz sicher – im DFB-Pokal-Halbfinale die Segel streichen. So viel zum Kapitel „Hoffnung“. Tatsache ist freilich: Diego, Naldo und Co. stehen nach dem 2:1-Sieg gegen den OFC in der Runde der letzten Vier und dürfen weiter vom Gewinn des Goldpotts träumen. Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking zeigte auf dem Bieberer Berg eine Leistung, die in der Phrasenwelt des Sportjournalismus mit den Worten „clever und abgezockt“ beschrieben wird. Ivica Olic (49.) nach zu zögerlichem Eingreifen von Kickers-Torwart Robert Wulnikowski und Bas Dost (71.), ebenfalls in Torjäger-Manier aus kurzer Distanz, trafen für den Favoriten. Für die leidenschaftlich kämpfenden Platzherren reichte es nur zum Anschlusstreffer, erzielt von Marcel Stadel (81.), und zur finalen Erkenntnis: Sympathien gewonnen, Spiel verloren.

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rstaunlich war, dass die Kickers vor der StadionRekordkulisse von 18.700 Zuschauern in zweierlei Hinsicht zu gefallen wussten. In der ersten Halbzeit: Mit ihrer Gummiwand-Verteidigungstaktik, die sich schon bei den Erfolgen gegen Greuther Fürth, Union Berlin und Fortuna Düsseldorf bewährt hatte. In der zweiten Halbzeit: Als sie nach den Gegentreffern zwangsläufig mehr für die Offensive tun und weiter nach vorne rücken mussten. Einige schöne Angriffs-Aktionen kamen zustande. Dicht gestaffelt vor dem eigenen Strafraum lauern, dem Gegner eng auf die Pelle rücken, keine Lücken lassen und bei sich bietender Gelegenheit blitzschnell kontern: An diese Marschroute hielten sich die Gastgeber konsequent – und den Wolfsburgern erging es nicht anders als den Offenbacher Pokalopfern der Runden 1 bis 3. Sie bissen sich am rot-weißen Riegel die Zähne aus und sorgten allenfalls für Mini-Torgefahr. Anders der OFC mit seinen schnellen Gegenstößen. Mathias Fetsch vergab zehn Sekunden (!) nach dem Anpfiff eine Riesenchance zur 1:0-

Kein Platz? Verkaufen Sie Gebrauchtes und Neues bei EIN FACH: Offenbacher Str. 42 in Mühlheim! www.ein-fach.net Führung. Auf der WaldemarKlein-Tribüne wurde kollektiv geflucht und gestöhnt: „Wahnsinn, wenn er das Ding reinmacht...“ Dann wäre das Bollwerk des Außenseiters von den Niedersachsen in der Folgezeit wohl noch intensiver und vielleicht auch kopfloser berannt worden. So aber spielten beide Teams taktisch diszipliniert, frei nach dem Motto „Unsere Chance wird kommen“. VfL-Keeper Diego Benaglio parierte kurz vor der Pause einen strammen Schuss von Matthias Schwarz: Szenenapplaus für die Kickers. Den gab es auch im Verlauf der zweiten Hälfte des Öfteren, als die Elf von Neu-Coach Rico Schmitt nach dem Rückstand mehr und mehr zur „offenen Feldschlacht“ überging und sich dabei achtbar aus der

Affäre zog. Ein Schrägschuss von Nicolas Feldhahn rauschte nur knapp am „Wölfe“-Tor vorbei, Julius Reinhardt sorgte mit seinen Freistößen für Gefahr, der eingewechselte Stefan Vogler war ein belebendes Element, schließlich gelang das 1:2 und bescherte zehn Schlussminuten mit neuer Hoffnung... Doch am Ende wurde das Aufbäumen nicht belohnt. Was bleibt? Erkenntnis Nr. 1: Die Kickers haben eine tolle Reise mit dem Pokalzug 2012/2013 erlebt und immer wieder Stimmungsaufheller in den zumeist trüben Drittliga-Alltag eingestreut. Sie konnten mehr als zwei Millionen Euro in der Rubrik „ungeplante Einnahmen“ verbuchen. In Anbetracht des großen Schuldenberges, der sich auf Biebers Höhen auftürmt, wäre freilich ein noch weiter anhaltender Geldregen sehr willkommen gewesen. Erkenntnis Nr. 2: So muss das OFC-Präsidium nun eben mit dem auskommen, was die Kasse (nicht) hergibt. Eine DFB-Lizenz für den Fortbestand des Profifußballs in Offenbach zu erhalten: Das wird verdammt schwer. Ein wenig leichter könnten

sich die Spieler beim „Unternehmen Klassenerhalt“ auf dem Rasen tun. Die zwei Auftaktspiele unter der Regie des van Lent-Nachfolgers (Saarbrücken, Wolfsburg) haben jedenfalls gezeigt: Rico Schmitt und die Kickers – das passt, was Motivation und Einstellung anbelangt. Eine Perspektive für sportlich bessere Zeiten flackert auf. Doch der neue Trainer weiß, dass der Pokaltrubel nun schnell abgehakt und der Fokus auf den langgezogenen Endspurt in der Dritten Liga gerichtet werden muss. Die GummiwandTaktik und der Underdog-Bonus sind nicht 1:1 übertragbar. Beim Kampf um Punkte gelten andere Gesetze. Am Samstag, 2. März, reisen die Kickers zum Tabellenzweiten. Das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC wird um 14 Uhr im Wildparkstadion angepfiffen.

Kickers-Kapitän Mathias Fetsch vergab nur zehn Sekunden nach dem Anpfiff des DFB-Pokal-Viertelfinalspiels gegen den VfL Wolfsburg die große Chance zur Führung. Am Ende, nach einer mit viel Leidenschaft und Kämpferherz geführten Partie, mussten sich die Gastgeber gegen den Bundesligisten knapp mit 1:2 geschlagen geben. (Foto: Hübner)

Stadionbau im abgesteckten Kostenrahmen Offenbach (kö) – Dass bei Großbauprojekten in Deutschland leider allzu oft der ursprünglich abgesteckte Kostenrahmen gesprengt wird: Das ist spätestens seit dem Medienrummel um den Flughafen Berlin-Brandenburg und den Bahnhof der badenwürttembergischen Landeshauptstadt („Stuttgart 21“) ein fest im öffentlichen Bewusstsein verankerter Makel. Doch siehe da: Es geht auch anders. Beim Offenbacher Prestigeprojekt „Neubau des Stadions auf dem Bieberer Berg“ konnten 2011 und 2012 sowohl der Terminplan (eineinhalb Jahre Bauzeit) als

auch das prognostizierte Kostenvolumen (25 Millionen Euro) eingehalten werden. Mittlerweile liege die Schlussrechnung vor. Sie dokumentiere eine „punktgenaue Landung innerhalb des Budgets“, teilte die zuständige Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft (OPG) mit. Heinz Hölscher, Projektleiter der Bremer AG, die die Tribünen für insgesamt 20.500 Zuschauer hochgezogen hat, zeigte sich erfreut über die funktionale und finanzielle Arbeit „nach Plan“. Seine Einschätzung: Dank eines Kraftakts, den das Land Hessen, die Stadt, Sponsoren und die Bau-

fachleute gestemmt hätten, sei eine Sportstätte mit „Referenzcharakter und überregionaler

Strahlkraft“ entstanden. Hölscher: „Ein architektonisches Highlight.“

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