DZF 10-02-2011

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Dreieich-Zeitung, 10. Februar 2011

Ostspange tangiert „Erlenstall“:

Volksbank spendabel:

ERS-Verein auf Einkaufstour

Letzte Klägerin hofft auf Einsicht Dreieich (DZ/jh) – Während der Groll über den veränderten Zeitplan für den Bau der Ortsumfahrung Offenthal in dem Dreieicher Stadtteil noch immer nicht verraucht ist, schöpft Claudia Bogun noch einmal Hoffnung. Doch weder freut sich die Besitzerin der Reitanlage „Erlenstall“ über die zeitliche Verzögerung des Projektes, noch stellt sie den Bau der Umgehungsstraße grundsätzlich in Frage. Woran der Geschäftsfrau gelegen ist, bleibt die Berücksichtigung ihrer Interessen beim Bau der „Ostspange“, die die Landesstraße 3001 aus Richtung Dietzenbach direkt an die Bundesstraße 486 in Richtung Rödermark anbinden und so zur Entlastung des Ortskerns beitragen soll. Dieses Vorhaben tangiert die Reitanlage in der Gemarkung Birkenau. Bogun ist die letzte verbliebene Klägerin gegen die 2009 unterzeichnete Planfeststellung. Diese schafft die Grundlage für den nun aus finanziellen Gründen von Bundesund Landesregierung um mindestens ein Jahr „gestreckten“ Straßenbau. Bogun wehrt sich nach eigenem Bekunden nur deshalb gegen die vorliegende Planung, „weil diese in der derzeitigen Form den Ruin für ihre Existenz“ bedeute. Während sich weiterhin Juristen mit der Frage beschäftigen, ob und wie die Anliegen der Pferdefachfrau doch noch einmal vor Gericht verhandelt werden können (die Revision wurde von den Richtern in Kassel nicht zugelassen, Anm.), hofft die Dreieicherin auf die Einsicht der Planer und die Unterstützung der Politik. Gegenüber der Dreieich-Zeitung machte sie deutlich, dass ihr lediglich an „zwei geringen Änderungen“ gelegen sei. „Zum Ersten sollte der Anschluss der L 3001 etwas weniger breit und aufwendig, oder eben um 10 Meter verschoben, an die Osttangente erfolgen. Dies würde für die Existenz der Reitanlage erhebliche Kosteneinsparungen und bessere Betriebsabläufe bedeuten, ohne spürbaren Verlust an Kapazität oder Qualität der Straßenanbindung an die Osttangente. Zum Zweiten sollte im nachfolgenden Bereich der Osttangente eine sichere Querung ermöglicht werden.“ Diese ist zwischen der geplanten Anbindung an die L 3001 und der Trasse der Dreieichbahn nicht vorgesehen – ein Umstand, der laut Bogun zum Nachteil der Reiter, Spaziergänger und Landwirten gereicht. Um eine sichere Querung – etwa im Bereich der verlängerten Gutenbergstraße – zu ermöglichen, wäre die

Unternehmerin „durchaus bereit, die bei Punkt 1 dargelegten Einsparungen (rund 100.000 Euro) für die Finanzierung der Querung einzubringen“. In diesem Fall werde der Revisionsantrag sofort zurückgezogen, betont Bogun, die auf die Solidarität verschiedener Organisatoren und Einrichtungen verweist – vom Bauernverband über die Untere Naturschutzbehörde bis zum Landesjagdverband. Darüber hinaus kann die Dreieicherin 300 Unterstützer-Unterschriften vorweisen, die ihr Anliegen untermauern. Sie hofft, dass sich die Behörden doch noch für einen Kompromiss öffnen, „anstatt zu versuchen, durch Kündigung von Pachtverträgen den Druck zu erhöhen und den Betrieb mit sechs Arbeitsplätzen die letzten Existenzchancen zu rauben“. Bogun führt den „Erlenstall“ seit 13 Jahren. Zum Betrieb gehören über 40 Pferdeboxen, mehrere Koppeln und ein vor vier Jahren sanierter Spring- und Dressurplatz. Die Ortsumfahrung, die dem Stadtteil eine über 70-prozentige Verkehrsentlastung bescheren soll, besteht aus zwei Teilen. Ergänzt wird die eigentliche, rund 3,3 Kilometer lange Ortsumgehung (Kosten: 12,2 Millionen Euro) durch besagte „Ostspange“. Sie hat eine Länge von rund 800 Metern und kostet das zuständige Land 3,8 Millionen Euro.

Zwei TiL-Termine:

Kabarett und Kindertheater Dietzenbach (DZ/kö) – „Hintergründige Fragen zur lokalen und überörtlichen Politik“: Selbige – und die passenden Antworten – verspricht Gerhard Münster all jenen Satirefreunden, die sich sein Kabarettprogramm „Wahnsinn pur – Wer braucht das Volk?“ anschauen möchten. Am morgigen Freitag (11.) besteht ab 20 Uhr im Theater im Lädchen (TiL) am Rande der Dietzenbacher Altstadt, Bahnhofstraße 33, Gelegenheit dazu. Am kommenden Mittwoch (16.) ist die Mini-Bühne ab 16 Uhr Schauplatz einer Kindertheater-Inszenierung. Das Stück „Kasperle und der magische Felsen“ wird für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 2 und 5 Jahren empfohlen. Eintrittskarten für die TiLVeranstaltungen sind im Fachgeschäft „Bücher bei Frau Schmitt“, Schmidtstraße 1, Telefon (06074) 829969, im Vorverkauf erhältlich.

Claudia Bogun, die Besitzerin der Reitanlage „Erlenstall“ (unser Foto zeigt den Blick aus Südosten auf den hellen Reitplatz rechts neben den Stallgebäuden), ist die letzte verbliebene Klägerin gegen die Planfeststellung der Ortsumfahrung Offenthal. Sie hat nach eigenem Bekunden nicht das Geringste gegen die von Bund und Land zu finanzierende Straße, wünscht aber im Interesse ihres Betriebes „kleine Änderungen“ im Bereich der geplanten Osttangente. Diese soll am rechten Bildrand von der L 3001 abzweigen. Links ist die Gutenbergstraße zu sehen. (DZ-Foto: p)

Dietzenbach (DZ/kö) – An ihrem Stand auf dem Dietzenbacher Weihnachtsmarkt des Jahres 2010 ließen Mitarbeiter der Volksbank Dreieich wieder die Pötte dampfen. 700 Euro konnten mit dem Glühweinverkauf erwirtschaftet werden. Der Erlös kommt – analog zur Praxis der Vorjahre – einmal mehr einem sozialen Projekt zugute. Empfänger diesmal: der Förderverein der Ernst-Reuter-Schule (ERS). Mit der Spende sollen musikalische und handwerkliche Aktivitäten unter dem Dach der Gesamtschule unterstützt werden. „Wir benötigen Notenblätter, ein Mischpult und verschiedene Werkzeuge. Da kann das Geld gute Dienste leisten“, erläuterte die Vorsitzende des Fördervereins, Barbara Spahn-Nessel, während der Scheckübergabe im Beisein von Volksbank-Vertretern.

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