DZD 24-03-2011

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Ihre Wochenzeitung für die Region

Nr. 12 D • 24. März 2011

Dreieich-Zeitung Rubin Juwelier

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Unsere Themen im Innenteil: Seite 4

POLITIK

„Duplikat“ will Original ärgern Freie Wähler (Liste 6) kontra Freie Wähler (Liste 8) bei der Kreistagswahl....

Seite 19

POLITIK

Dreieichbahn eint die Politik Kommunalpolitiker sehen gravierende Mängel beim Betrieb der RMV-Linie 61...

Seite 21

KULTUR

Rückenwind mit guten Zahlen Stadtbücherei Dreieich gehört zu den publikumsstärksten Einrichtungen der Stadt...

Unsere Sonderthemen heute:

Verkaufsoffener Sonntag Sprendlingen Wellness Einfach tierisch Aktuelles aus Rodgau und Rödermark Unsere Beilagen heute in Teilauflagen:

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Dietzenbach • Heusenstamm

„Migrantische Ökonomie“:

Das große Feld der kleinen Läden Dietzenbach (DZ/kö) – Der Begriff „migrantische Ökonomie“ klingt sperrig und bürokratisch. Irgendwie nicht sonderlich einladend, sich näher damit zu beschäftigen. Doch solch eine Abwehrhaltung wird dem Thema nicht gerecht. Schließlich ist von zumeist sehr praktischen und alltagstauglichen, manchmal sogar von überaus wohlschmeckenden Dingen die Rede. Oliven, getrocknete Tomaten und Brotaufstrich? Gibt’s beim Händler um die Ecke. Eine Hose muss gekürzt werden, ein Hemd ist stark verschmutzt: Darum kümmern sich der Änderungsschneider und die Reinigungsspezialistin in ihren Läden gleich neben dem Feinkost-Mann. Und wer Schuhe neu besohlen oder einen Schlüssel nachmachen lassen möchte, wird zwei Straßen weiter gut bedient. Beispiele, die andeuten, was „migrantische Ökonomie“ in Deutschland sein kann – und was sie vielerorts bereits ist: Ein wichtiger Faktor, wenn die Vokabel „Nahversorgung“ zur Sprache kommt. Gerade in Dietzenbach, einer Stadt mit vergleichsweise großem Bevölkerungsanteil, was Zuwanderer betreffe (und Geschäftsleute, die diesem Milieu entstammten), sei die Materie von Bedeutung. Dies müsse kommunalpolitisch erkannt und mit der richtigen Schlussfolgerung beantwortet werden. Mehr Wirtschaftsförderung für Betriebe, die von Migranten geführt würden: Das sei das Gebot der Stunde. Dialog, Stabilisierungshilfe, Entwicklungschancen aufzeigen... In diesem Tenor äußerte sich die Landtagsabgeordnete Barbara Cárdenas (Linke), als sie kürzlich im Bürgerhaus der

Kreisstadt zu einem Podiumsgespräch mit Professor Dr. Walter Hanesch zusammentraf. Der an der Hochschule Darmstadt lehrende Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler blies ins gleiche Horn. Er betonte, dass in den Klein- und Kleinstunternehmen ein beachtliches Potenzial schlummere. Stichwort: Stabilisierung einzelner Stadtteile, Einkaufsmöglichkeiten im jeweiligen Quartier. Vor dem Hintergrund der viel diskutierten Problematik „Märkte auf der grünen Wiese – Ausbluten der Ortskerne“ sei dieser Aspekt von Bedeutung. Doch dabei – so Hanesch, der sich seit vielen Jahren mit „migrantischer Ökonomie“ als akademischer Herausforderung beschäftigt – dürften die Schattenseiten des Status quo nicht übersehen werden. Aufgrund unzureichender Bildung, schlechter Integration und trostloser Perspektiven im Sektor der „prekär Beschäftigten“ folge das Bestreben vieler Zuwanderer, sich mit Läden über Wasser zu halten, manchmal auch der simplen Erkenntnis „keine Alternative“. Die große Zahl der „mithelfenden Familienangehörigen“ und ihr oft „unfreiwilliger Gang in die Selbstständigkeit“: Das alles seien Facetten eines weiten Feldes, das vielfältig beackert werden müsse – mit Wirtschaftsförderung, aber eben auch mit Bildungs- und Sozialpolitik. So brachte Cárdenas den Meinungsaustausch mit Hanesch auf einen kurzen Nenner. Und weil es sich bei der Veranstaltung im Theaterbistro des Bürgerhauses um eine Informations- und Diskussionsrunde der Linken im Vorfeld der Kommunalwahl am 27. März handelte, rührte sie auch ein wenig die Werbe-

ALS IMPOSANTER QUADER ragt der Sitzungssaal aus dem neugestalteten Dietzenbacher Rathaus hervor. In 15-monatiger Bauzeit (unser Foto entstand kurz vor der Fertigstellung der Fassade) ist der Komplex entstanden. Das Gebäude, inklusive abzutragender Kredit- und Zinslast sowie Instandhaltungsvertrag bis 2036, schlägt unterm Strich mit Gesamtkosten von rund 40 Millionen Euro zu Buche. Die nächsten Schritte auf dem Weg in die neue Rathausepoche: Einweihungsfeier im Beisein geladener Gäste am 26. März, Wiedereinzug der Stadtverwaltung am zweiten April-Wochenende, „Tag der offenen Tür“ für interessierte Bürger am 28. Mai. Die DreieichZeitung wird in der kommenden Woche über den Akt der Schlüsselübergabe und das Innenleben der Immobilie berichten. (kö/DZ-Foto: Jordan) trommel und erinnerte an den Forderungskatalog ihrer Partei unter der Überschrift „Bildung“ – frei nach dem Motto: Um Gerechtigkeit geht es schon in jungen Jahren.

Kein Nachhilfe-Bedarf Dietzenbach (DZ/kö) – Dass Landrat Oliver Quilling (CDU) den Dietzenbacher Finanzplan für das laufende Jahr genehmigt, ihn aber gleichwohl in Anbetracht der Defizit-Misere mit Auflagen und einem Maßhalte-Appell „garniert“ hat (die DZ berichtete): Dieser Fakt könnte eigentlich in der Rubrik „Formsache“ verbucht werden. Doch siehe da: Auf der kommunalpolitischen Bühne hat Quillings Schreiben kritische Stimmen provoziert. Dass ein Landrat, der mit seiner Kreisverwaltung eine Milliarde Euro Schulden vor sich herschiebe und keinesfalls als Musterknabe in Sachen „Spardisziplin“ durchgehen könne, einer mit unzähligen

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einem solidarischen Ansatz hinarbeiten (gemeinschaftliches Lernen bis Klasse 10) und dabei das Land Hessen und den Bund in die Pflicht nehmen.

Kommunalpolitiker contra Landrat – Tenor lautet:

Jah r üb e r 20

Jetzt Sonntags* wieder geöffnet

Die Kommunen und Kreise, so Cárdenas’ Überzeugung, müssten – zumindest mittelfristig – auf kostenlose KitaPlätze und neue Schulformen mit Ganztagsbetreuung und

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Umlagen, Abgaben und soziostrukturellen Herausforderungen „gesegneten“ Kommune wie Dietzenbach nun tatsächlich „Nachhilfe in Sachen Haushaltsführung“ erteile: Dieses Strickmuster habe „einen ganz besonderen Charme“, moniert der Vorsitzende der UDS-Fraktion im Stadtparlament, Manfred Rühl. Sein Vorwurf: Quilling fordere „Konsolidierungsmaßnahmen in erheblich größerem Umfang“, bleibe aber einen schlüssigen Erklärungsansatz zur Frage „Wo streichen?“ schuldig. „Er sollte sich endlich mal verschärfter Gedanken darüber machen, wie die Bundes- und die Landesregierung gemeinsam mit anderen

Landräten und Bürgermeistern in die Pflicht genommen werden können.“ Bund und Länder hätten „zwar die Banken saniert, aber die Städte und Gemeinden durch immer höhere Kostenübertragungen ruiniert“, schimpft Rühl. Quillings Forderung, die Kommune solle das Bürgerbüro am Stadtbrunnen mittelfristig schließen, sorgt in den Reihen der Wählergemeinschaft WIR-BfD für Unmut. Das Büro stehe als „unentbehrliche Anlaufstelle“ insbesondere für ältere Menschen nicht zur Disposition. Es trage zur Altstadtbelebung bei. Quilling solle seinen diesbezüglichen Rotstift-Vorschlag zurückziehen, fordert die WIR-BfD-Führungsriege.

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