S TA DT N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Mittwoch, 12. Juli 2017
Nr. 28 C
Auflage 17.650
Gesamtauflage 218.420
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Mehr Stickstoffdioxid in der Luft Neues „Parkhaus“ für Letzte Bilanz der abgebauten Mess-Station: NO2 knapp am Grenzwert Was ist los – wann und wo? Kunst und Kultur in der Region >> Seite 8
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Großreinemachen im Hallenbad NEU-ISENBURG (air) – In vielen Städten ist das im Sommer keine Nachricht: Das Hallenbad ist geschlossen. In Neu-Isenburg schon, denn hier planschen, schwimmen und kraulen selbst an warmen Tagen viele Besucher im Hallenbad. Es ist fast den ganzen Sommer über in Betrieb. In diesem Jahr bewegten sich dort bereits 16.500 Menschen. Bis zum 11. August müssen allerdings alle draußen bleiben. Der Grund sind die jährlichen Wartungs- und Reinigungsarbeiten im großen Stil. Im Freibad läuft der Betrieb selbstverständlich weiter. Das Bad ist täglich von 8 bis 20 Uhr für die Badegäste geöffnet. Auch die Sauna geht in die Revision und zwar von Montag, 31. Juli, bis einschließlich Donnerstag, 3. August. Wer mehr über Öffnungszeiten und Preise wissen möchte, kann dies auf der Homepage www.waldschwimmbad-neu-isenburg.de lesen.
An der Westseite gibt es jetzt acht weitere Boxen
NEU-ISENBURG (air) – Die Luft-Mess-Station an der Frankfurter Straße ist mittlerweile abgebaut, doch die Schadstoffe verschwinden nicht. Die Bilanz der Ergebnisse für 2016, als die modernste Technik in dem grauen Container an der Hauptverkehrsstraße noch gemessen hat, ergab, dass der Jahresmittelwert von Stickstoffdioxid (NO2) bei 38,2 µg/m3 lag und damit nah an den gesetzlichen Grenzwert von 40 µg/m3 herankam. Auf die Luftqualität haben nach Darstellung des Magistrates verschiedene Faktoren Einfluss. Das Ansteigen der NO2-Werte in der Frankfurter Straße in Neu-Isenburg „ist wahrscheinlich auf den zunehmenden Anteil von Dieselfahrzeugen zurückzuführen“, so die Stadt. Auch das Wetter spiele eine wichtige Rolle. Der milde Winter habe sicherlich dazu beigetragen, dass die Feinstaubwerte gesunken seien. Diese Einschätzung werde durch die Ergebnisse anderer Wetterstationen in Hessen untermauert. Positive Effekte zur Luftverbesserung haben nach Ansicht der Stadt strengere Abgasnormen bei den Kraftfahrzeugen bei Neuzulassungen und die energetische Sanierung von Gebäuden sowie der Einbau von emissionsärmeren Heizungsanlagen. Der Magistrat hält die Luftqualität in Neu-Isenburg mit Blick auf die jüngsten Messergebnisse
Fahrräder am Bahnhof
Die Hauptverkehrsstraßen in Neu-Isenburg sind vor allem in der Rush Hour voller Autos. Die Fahrzeuge sorgen für dicke Luft. Der Stickstoffdioxidwert (NO2) ist 2016 gestiegen. Foto: air 2016 für zufriedenstellend. An der Mess-Station habe es keinerlei Grenzwertüberschreitungen gegeben. Vor allem beim Feinstaub setze sich der positive Trend fort. Hingegen waren die Werte für Stickstoffdioxid (NO2) höher als im Vorjahr. Die Mess-Station stand zwischen 2008 und 2016 vor dem Haus 139 in der Frankfurter Straße, wo täglich etwa 17.000 Kraftfahrzeuge vorbeirollen. In acht Jahren wurden laut Magistrat 139 Luftmessungen durchgeführt. Beim Feinstaub mit einer Parti-
kelgröße kleiner als 10 µm (PM10) lag der Wert 2016 bei 17,9 µg/m³ (Grenzwert 40 µg/m³) und bei PM 2,5 (Feinstaub mit einer Partikelgröße kleiner als 2,5 µm) bei 11,8 (Grenzwert: 25 µg/m³). Beim Tagesmittel der Partikel PM 10 (50 µg/m³, 35 Überschreitungen pro Jahr erlaubt) gab es nach Auskunft der Stadt lediglich eine einzige Überschreitung und einen klaren Grund für die Luftverschmutzung: das Silvesterfeuerwerk. Neu-Isenburg hatte 2008 als ein-
zige Stadt im Kreis Offenbach auf eigene Rechnung eine LuftMess-Station installieren lassen. Der Betrieb kostete jährlich rund 40.000 Euro. Der Magistrat ließ die Anlage vor Monaten abbauen, da alle in der Bundesimmissionsschutz-Verordnung festgelegten Grenzwerte eingehalten worden seien. „Die Stadt will mit ihren zukunftsweisenden Klimakonzepten für saubere Luft sorgen und das eingesparte Geld sinnvoll in die künftigen Klimaschutzaufgaben stecken“, so Bürgermeister Herbert Hunkel.
NEU-ISENBURG (air) – Das Fahrradfahren ist in der Verkehrspolitik und in den Köpfen der Planer offensichtlich angekommen. Die Bedingungen auf der Straße und der Service verbessern sich. Drei Beispiele: Der Radweg von Neu-Isenburg nach Götzenhain ist nach jahrzehntelanger Diskussion im vergangenen Monat eröffnet worden, über einen Radschnellweg zwischen Darmstadt und Frankfurt wird diskutiert und jetzt gibt es am Bahnhof Neu-Isenburg acht weitere abschließbare FahrradBoxen. Zusammen mit den bisherigen Boxen stehen auf der Westseite des Bahnhofs jetzt insgesamt 18 Fahrrad-Boxen. „In jeder kann man das Zweirad diebstahlsicher, ohne Beschädigungen befürchten zu müssen und bequem parken“, so die Stadt. Die Boxen sind laut Magistrat mit einer Führungsschiene und einem Kleiderhaken ausgestattet. Das Fahrrad kann einfach in die Fahrradbox geschoben werden. Die Tür ist mit einem sicheren Schloss ausgestattet. Bei Bedarf können auch zwei Fahrräder in einer Box links und rechts der
Führungsschiene abgestellt werden. Das werde zwar etwas eng, sei aber durchaus möglich, so der Magistrat. Wer Interesse hat, eine Box zu mieten, kann sich vom 1. August an im Bürgeramt in der Schulgasse 1 melden (06102 241-100). Die Kosten betragen fünf Euro im Monat. Außerdem sind 60 Euro Kaution zu hinterlegen. Nach Auskunft von Bürgermeister Herbert Hunkel hat die Stadt Neu-Isenburg 2016 gemeinsam mit anderen Kommunen einen Fördermittelantrag für Bike&Ride-Anlagen gestellt. Das Land Hessen beteiligt sich mit 25.000 Euro an den Kosten der Isenburger Fahrrad-Boxen. Der Magistrat kündigt an, dass voraussichtlich im September auch an der Straßenbahnendhaltestelle auf der Südseite der Isenburger Schneise sieben weitere abschließbare Doppelstockboxen bereitstehen werden. In diesen Boxen können insgesamt 14 Fahrräder sicher untergebracht werden. Dies sei möglich geworden durch eine Kooperation mit der Stadt Frankfurt, auf deren Grundstück die Anlage errichtet werden soll.
Neues Heft informiert über Notinseln In dem Präventionsprojekt arbeiten bereits über 60 Partner mit NEU-ISENBURG (air) – Die dritte Ausgabe des sogenannten Notinsel-Hausaufgabenheftes für Schülerinnen und Schüler der ersten bis vierten Klassen liegt auf dem Tisch. Das Heft wird nach Auskunft der Stadt in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Hänsel und Gretel“ herausgeben. Durch die Unterstützung der über 60 Notinsel-Partner in Neu-Isenburg sei es möglich, dieses Heft mit der Übersicht der Notinseln herauszugeben, so der Magistrat. Das Projekt Notinsel wurde in Neu-Isenburg in Zusammen-
arbeit mit der Stiftung „Hänsel und Gretel“ im Januar 2011 mit 20 Stationen gestartet. Die teilnehmenden Notinseln, überwiegend Geschäfte in der City, sind mit einem Aufkleber mit den drei gezeichneten Kindern und dem blauen Schriftzug Notinsel zu erkennen. Diese Orte können den Kindern nach Darstellung der Stadt Orientierung und Halt geben, das heißt: Ihnen sagen, wo sie sind und dass sie an diesem Ort sicher sind. Die Notinseln sollen nicht nur den Kindern Sicherheit vermitteln, sondern auch potenzielle Täter abschrecken und Erwachsene dazu ermutigen, genau hinzuschauen.
Die Notinseln sind ein Präventionsprojekt. In den vergangenen Jahren seien von den beteiligten Notinseln öfter Kontakte mit Kindern gemeldet worden, schwere Fälle habe es jedoch nicht gegeben, so die Stadt. Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass viele Kinder die Notinseln besuchten und „sich den Ort mit dem Aufkleber an der Scheibe einfach mal anschauen“, sagt Christoph Rettig, der für das Projekt zuständig ist. Im neuen Hausaufgabenheft können die Kinder alle Inseln, die auf ihrem individuellen Schulweg liegen, notieren. Das Heft enthält neben viel Platz für die Hausauf-
gaben auch Informationen über das Notinselprojekt, wichtige Telefonnummern – und es beschreibt ferner die Angebote der Stadt für Kinder und Jugendliche. Eltern können die Notinseln, die sich auf den jeweiligen Schulund Freizeitwegen befinden, zusammen mit ihren Kindern ausfindig machen und in die Schulwegplanung einbeziehen. Für die Kindereinrichtungen in der Stadt sind demnächst wieder neue Poster mit allen teilnehmenden Notinseln sowie die aktuellen Broschüren erhältlich. Bestellungen sind vorab per E-Mail über Christoph.Rettig@stadt-neu-isenburg.de möglich.
Die neuen Fahrrad-Boxen auf der Westseite des Bahnhofes ermöglichen es, dass die Räder diebstahlsicher untergeFoto:air bracht werden und im Trockenen stehen.