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S TA DT N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Mittwoch, 5. Juli 2017

Nr. 27 C

Auflage 17.650

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106-2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Filmer gewinnt Goldmedaille

142 abgemeldete Autos entdeckt

Peter Schellhorn dreht einen amüsanten Streifen über eine China-Reise Auszeichung für Bank-Projekt Förderpreis für junge Geflüchtete

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Bürger sollen Bäume gießen Stadt ruft zur Rettung an heißen Tagen auf >> Seite 3

Johannes Winkel VIII, Vater der Festspiele Vor 92 Jahren wurde die Hayner Burg zur Freilichtbühne >> Seite 7

Wagen ohne Zulassung abgestellt: 60 Euro Bußgeld

NEU-ISENBURG (air) – Peter Schellhorn gehört erst seit ein paar Jahren zu den Isenburger Film- und Videofreunden, doch jetzt hatte er einen Riesenerfolg: Beim Bundesfilmfestival „Doku“ in Fuldabrück bei Kassel hat er für seinen Reisefilm „Den General muss man essen“ eine Goldmedaille erhalten. Der in HD produzierte Streifen mit 20 Minuten Laufzeit, der bei einer China-Reise entstand und der Zitate von Konfuzius aufgreift, überzeugte Juroren und Zuschauer gleichermaßen. Er erhielt die höchstmögliche Wertung mit fünf von fünf Jurorenstimmen. Mit der damit verbundenen Einladung zu den Deutschen Autoren-Filmfestspielen war der Erfolg komplett. Für ambitionierte aber nichtprofessionelle Filmer sind die Bundes-Filmfestivals des „BDFA“ die höchste und anspruchsvollste Wettbewerbsebene. Der Bundesverband Deutscher Film-Autoren richtet diese Festivals einmal pro Jahr in verschiedenen Kategorien wie Dokumentarfilm, Spielfilm oder Naturfilm aus. Bei dem Wettbewerb treffen die besten deutschen Filme, die nicht professionell produziert wurden, aufeinander. Neben dem Streifen von Peter Schellhorn wurden bei dem Wettbewerb 42 andere Filme aus ganz Deutschland eingereicht. Die meisten der Filmautoren sind Clubs angeschlossen, denn durch gegenseitige Unterstützung und Kritik ist die Chance auf eigene Weiterentwicklung und Verbesserung größer. Einer dieser Filmclubs sind die Filmund Videofreunde Neu-Isenburg, die zur Volkshochschule gehö-

Peter Schellhorn hat mit seinem jüngsten Film, der auf einer China-Reise entstand, jetzt groFoto: p ßen Erfolg. ren. Die Clubmitglieder haben nach Darstellung der Stadt bundesweit schon viele Erfolge vorzuweisen, der neueste von Peter Schellhorn ist dabei ein Highlight für die Isenburger. Lehren des Konfuzius Schellhorn sagt, dass die Unterstützung, Kritik und Verbesserungsvorschläge der Clubkollegen und die kritische Betrachtung anderer Filme ihn vorangebracht hätten. Schellhorn: „Im ersten Moment tun kritische Kommentare von den Clubkollegen natürlich weh. Aber es ist

fast immer etwas dran. Am Ende habe ich als Autor natürlich die Verantwortung, ob und wie ich meinen Film nochmal ändere. Im Gegensatz zu einem Profi bin ich völlig unabhängig und habe volle Entscheidungsfreiheit.“ Der Film „Den General muss man essen“ kontrastiert humorvoll die aktuelle Entwicklung in China mit den Lehren des Konfuzius. Die dabei herausgearbeiteten Gegensätze sind nicht nur interessant und informativ, sondern erzeugen auch so manchen Lacher. Schon im vergangenen Jahr hatte es Schellhorn mit zwei Filmen

bis zu den Bundesfestivals geschafft und Preise gewonnen. Einer davon wurde sogar zu den Deutschen Autoren-Filmfestspielen (DAFF) eingeladen. Mit der Goldmedaille dieses Jahr war eine Einladung zu den DAFF verbunden, die in Radolfzell am Bodensee stattfanden. Dort sicherte sich Peter Schellhorn in der Konkurrenz von 48 ausgewählten Produktionen aus ganz Deutschland den fünften Platz in der Publikumswertung. Damit hat sich Schellhorn nach Darstellung des Magistrates nun in die Riege der deutschen Spitzenfilmer eingereiht.

Mit Muskelkraft voran Bei der Übung knallt es laut 23. Hugenotten-Radtourenfahrt am Sonntag

Explosionen: Probe für den Ernstfall sorgt für Aufregung bei Anwohnern

NEU-ISENBURG (air) – An den Veranstaltungen auf dem Rad und rund ums Bike nehmen immer mehr Menschen teil. Das spürt auch das Radteam Neu-Isenburg. Zu den jährlichen HugenottenRadtourenfahrten (RTF) kommen mittlerweile knapp 1.000 Leute. Die nächste Runde geht am Sonntag (9.) über die Bühne. Beim 37. Isenburger Volksradfahren und der 23. Hugenotten-Radtourenfahrt gibt es fünf Angebote für

NEU-ISENBURG (air) – Die jüngste Übung der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes hat für Aufregung und Irritationen gesorgt. Anwohner rund um das Areal auf dem Gelände der ehemaligen Bundesmonopolverwaltung für Branntwein an der Schleussnerstraße wurden vergangene Woche in den frühen Abendstunden vom lauten Geheul der Martinshörner der Einsatzfahrzeuge und von einigen Explosionen aufgeschreckt. „Es war mit Sicherheit nicht unsere Absicht, die Bürger so aufzuschrecken“, sagte Wehrführer Jochen Müller. Die Feuerwehr begleitete die Geschehnisse auf Facebook & Co und versuchte, die Nutzer dieser Medien zu beruhigen: „Es handelt sich um eine Übung, es besteht kein Grund zur Sorge“, lautete die Message der Brandschützer. Um den Fall so realistisch wie möglich nachzustellen, hatten die Einsätzkräfte „Übungs-Explosionen“ praktiziert und einige pyrotechnische Effekte realisiert. Das Szenario der Übung sah bei der Alarmierung wie folgt aus: „Aus unklarer Ursache ist auf dem Gelände eines Chemiebetriebs bei Abbrucharbeiten großes Unheil passiert. Es gibt heftige Detonationen, überall liegen Trümmerteile herum, ein Mann

ambitionierte und gleichsam genussorientierte Rennradler. Die Strecken sind 45, 75, 115, 150 Kilometer oder beim Volksradfahren 18 Kilometer lang. Start und Ziel ist das Stadion im Sportpark an der Alicestraße. Los geht es bei der Radtourenfahrt in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr. Die Volksradfahrer starten flexibel zwischen 9 und 10.30 Uhr. Weitere Infos unter www.radteam-neuisenburg.de.

Die Feuerwehr hatte bei dieser Übung an der Schleussnerstraße ein realistisches Szenario aufgebaut. Dazu gehörten auch Explosionen, die einige Nachbarn aufschreckten. Foto: p

wird in unmittelbarer Nähe eines leck geschlagenen Gefahrgutbehälters eingeklemmt, ein anderer von der Druckwelle durch die Luft geschleudert und von einem Stahlträger aufgespießt.“ Der Mann ist tot. Etwa 80 freiwillige Feuerwehrleute aus der Kernstadt und dem Stadtteil Zeppelinheim sowie Helfer des DRK-Ortsvereins haben laut Feuerwehr bei dem Termin gezeigt, was sie in der Ausbildung gelernt haben. Bei der Übung wurden insgesamt elf Verletzte an eine Sammelstelle gebracht und dort vom DRK-Ortsverein versorgt. Mit

einer hydraulischen Schere wurde der aufgespießte Stoff-Dummie geborgen. An die unzugängliche Stelle kamen die Feuerwehrleute nur mit Leitern und einem Teleskopmast. Ein Feuerwehrmann hatte sich laut Übungsplan beim Einsatz das Knie verdreht und musste in diesem sogenannten Atemschutznotfall geborgen werden. Nach etwa zwei Stunden waren die Verletzten gerettet und alle Glutnester gelöscht. „Es war eine sehr große Lage, aber die haben unsere Leute gut gemeistert“, fasst Wehrführer Thomas Köhler zusammen.

NEU-ISENBURG (air) – Die Ordnungskräfte der Stadt entdecken immer wieder nicht angemeldete Fahrzeuge. Manche haben zwar ein Kennzeichen, aber keine Plakette, einige stehen auch ohne Kennzeichen neben dem Bürgersteig. Vergangenes Jahr hat das Ordnungsamt 142 Fahrzeuge ohne Zulassung aufgefunden. Davon sind laut Magistrat 18 abgeschleppt worden. Außerdem wird ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig, wenn jemand ein abgemeldetes Auto im öffentlichen Raum parkt. Die Ordnungspolizeibeamten und die Freiwilligen Polizeihelfer achten nach Darstellung der Stadt bei ihren Kontrollgängen auf diese Fahrzeuge. Die Stadt fordert aber auch die Bevölkerung auf, ein nicht angemeldetes Fahrzeug zu melden. „Die Bürger können schnell feststellen, wenn ein abgemeldetes Fahrzeug in ihrer Nachbarschaft geparkt wurde“, heißt es in einer Mitteilung des Ersten Stadtrates Stefan Schmitt (CDU). Die Stadt setzt Fahrzeughaltern meist eine Frist, erst dann wird abgeschleppt und

das Auto im schlimmsten Fall verschrottet. Die Ordnungspolizeibeamten bringen im ersten Schritt einen roten Aufkleber deutlich sichtbar an der Scheibe des Fahrzeuges an, mit dem Hinweis, das Fahrzeug innerhalb einer vorgegebenen Frist zu entfernen. Sollte der Fahrzeughalter der Aufforderung in der Frist nicht nachkommen, wird das Fahrzeug auf Kosten des Fahrzeughalters oder des letzten ermittelbaren Verantwortlichen abgeschleppt. Stehen nicht zugelassene Fahrzeuge auf städtischen Grundstücken, wird die Stadt Neu-Isenburg als Eigentümerin tätig. Auch hier wird die Aufforderung zur Entfernung des Fahrzeuges angebracht. Nach Ablauf von sieben Tagen geht die Stadt allerdings von einer Eigentumsaufgabe des Fahrzeughalters aus und nimmt einen Eigentumserwerb der Stadt an. Über den weiteren Verbleib des Fahrzeuges entscheidet dann die Stadt. Insgesamt hat die Stadt vergangenes Jahr rund 50 Verwarnungen erteilt und ließ drei Autos abschleppen.

Freier Weg zur Schule Straßen im Neubaugebiet freigegeben NEU-ISENBURG (air) – Im Neubaugebiet Birkengewann gleicht das Bild von heute nicht mehr dem von gestern oder morgen: Straßen werden neu gebaut, verändert, Verkehrskreisel ersetzen Kreuzungen und bald werden die Gruben für die ersten Häuser ausgebaggert. Auch das Gesicht der Offenbacher Straße verändert sich, der erste Bauabschnitt ist beendet. Nach Auskunft der Stadt wird die Offenbacher Straße ab sofort wie-

der stadtauswärts bis zur Höhe der Fröbelschule freigegeben. Begonnen wird jetzt mit dem zweiten und dritten Bauabschnitt zwischen der Fröbelschule und dem Wertstoffhof des Dienstleistungsbetriebes. Als nächstes wird der südliche Gehweg bis zur Fröbelschule fertig gestellt, danach soll der nördliche Gehweg ausgebaut werden. Die Zufahrt zum Wertstoffhof ist von der Friedhofstraße über die Offenbacher Straße frei.


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Dzc 027 by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu