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Nr. 35 H · 1. September 2011

Mörfelden-Walldorf Aktuell aus dem Hause Dreieich-Zeitung Massive Unwetterschäden in der Region weiter auf Seite 2

Erlös für den Brunnenbau Der Lions-Club Mörfelden-Walldorf veranstaltet am 10. September einen weiteren Second-Hand-Basar. Das erwirtschaftete Geld fließt an den Verein „Schenke eine Ziege“ – ein Hilfsprojekt für Menschen in Uganda weiter auf Seite 5

Ein Engpass droht Während kaum noch Geld für den öffentlichen Wohnungsbau fließt, wächst im Land der Bedarf an sozial verträglichen Mieten weiter auf Seite 7

Nachtflugverbot bester Lärmschutz Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber es gibt noch viel Handlungsbedarf“: Landrat Thomas Will und Erster Kreisbeigeordneter Walter Astheimer äußern erhebliche Bedenken gegen den Verordnungsentwurf des hessischen Wirtschaftsministeriums zur Festlegung des Lärmschutzbereichs am Frankfurter Flughafen.

Z

war sei es erfreulich, dass Fluglärm bei Kindern zu Konund die Landesregierung die zentrationsschwächen ab 2011 geltenden stren- Lernstörungen führen könne, geren Lärmschutzvorschriften betont Will. Im Kreis Groß-Gezugrunde gelegt habe: „Von ei- rau lägen aber mindestens elf Schulen in einem wirksaner Zone mit men Schutz besonders hovor Fluglärm Auch Schulen her Fluglärmsind wir aber liegen im belastung: noch weit ent„Deshalb muss fernt!“ Dabei Kreis Groß-Gerau der zulässige sei es besonLärmpegel ders bedauerunterm hier nochmals lich, dass die Lärmteppich deutlich abgeneuesten Ersenkt werkenntnisse der den.“ Lärmwirkungsforschung offensichtlich Astheimer weist darauf hin, noch nicht berücksichtigt wor- dass der Verordnungsentwurf den seien. Es sei mittlerweile die derzeit erprobten neuen unbestritten, dass erhöhter Flugrouten sowie An- und Abflugverfahren noch nicht berücksichtige. Unsere Beilagen heute: Diese könnten jedoch die Lärmbelastung in einigen Kommunen „dramatisch“ verschlimmern: „Allein von der sogenannten Südumfliegung sind mindesten drei Schulen betroffen.“ Zudem liege die Verteilung der Starts und Landungen auf die einzelnen Bahnen keineswegs nur in der jeweils herrschenden Windrichtung begründet, sondern folge durchaus auch anderen flugtechnischen sowie wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Diese aber würden im vorliegenden

„MUSIC GOES OUTSIDE“ – unter diesem Motto lud in der vergangenen Woche die Musikschule der Doppelstadt zu mehreren Veranstaltungen an eher ungewöhnlichen Orten ein. Zum Abschluss spielte am Samstag die Musikschulband der Klasse von Mark Schwarzmayr vor dem Café am Dalles auf. Musik einmal nicht nur in den Räumen der Musikschule erklingen zu lassen: Das war die Idee der Initiatoren der an fünf Tagen über die Bühne gegangenen Aktionswoche. (ba/DZ-Foto: Jordan) Entwurf gänzlich außer Acht gelassen. Eine Lärmschutzverordnung, so Astheimer, müsse aber von der höchst möglichen LärmEmission ausgehen und dürfe die Belastungen nicht schön rechnen: „Wir müssen den ,worst-case’ zugrunde legen, um die Bevölkerung wirksam zu schützen.“ Deshalb sollten die Lärmschutzzonen so umfangreich ausgelegt werden, dass alle Anund Abflugvarianten, aber auch der Einsatz unterschiedlich lauter Flugzeugtypen berücksichtigt werden könne. Landrat und Erster Kreisbeigeordneter bemängeln außerdem, dass das Ministerium in seinem Entwurf nach wie vor von durchschnittlich 17 Starts und Landungen in der Zeit zwischen 23 und 5 Uhr ausgehe, obwohl der Hessische Verwaltungsgerichtshof ausdrücklich ein Nachtflugverbot gefordert habe. Astheimer und Will erin-

nern daran, dass zwischen 22 und 6 Uhr sogar durchschnittlich 150 Flüge möglich seien, auch dies mit gravierenden Auswirkungen auf die Gesundheit der betroffenen Bevölkerung. „Auch wenn die Verordnung dies nicht regelt: Ein absolutes Nachtflugverbot ist der wirksamste Lärmschutz für die Nachtzeit.“ Im Zusammenhang mit der Festlegung der Schutzzonen und möglichen Entschädigungsleistungen fordert der Kreis die Einrichtung einer kompetenten Informationsund Beratungsstelle: „Hier muss die Bevölkerung allgemeinverständliche Auskünfte zu allen Fragen rund um die Festsetzung der Schutzzonen erhalten“. Dort müsse dann auch darüber informiert werden, wie Entschädigungsansprüche nicht nur festgestellt, sondern auch geltend gemacht werden könnten.

SKG-Boulodrom lockt vor das Rathaus der Doppelstadt Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – In Erinnerung an ihren Gründer Werner Schmelz stellt die Boule-Abteilung der SKG Walldorf 1888 traditionell die Stadtmeisterschaft für Boulespieler auf die Beine. Diese Veranstaltung findet am kommenden Sonntag, 4. September, ab 12.30 Uhr statt – und das bereits zum neunten Mal. Die Schirmherrschaft hat nach Angaben der Organisatoren Bürgermeister Heinz-Peter Becker übernommen. Die Stadtmeisterschaft richtet sich ausschließlich an HobbySpieler (keine Lizenzspieler) und wird mit jeweils zwei Spielern, also Doppelmannschaften (Doublette), in einer Vor- und Hauptrunde entsprechend der Teilnehmerzahl ausgetragen. Mitmachen können Frauen und Männer. Teilnahmeberech-

tigt sind die Einwohner von Mörfelden-Walldorf sowie aus den drei Partnerstädten Wageningen, Torre Pelice und Vitrolles. Getränke, Käse und Baguettes werden den Teilnehmern kostenfrei zur Stärkung angeboten. Für die Veranstaltung wird der Rathausplatz in Walldorf, Flughafenstraße 37, zum Boulodrom umgestaltet. Der Meldeschluss ist am Samstag, 3. September, um 17 Uhr. Die Einschreibung beginnt am Sonntag ab 12.30 Uhr. Gespielt wird dann ab 13 Uhr. Die Meldegebühr beträgt 7 Euro pro Team. Die Anmeldung kann telefonisch unter der Rufnummer (06105) 951567 oder per Fax an die Durchwahl 951566 erfolgen.


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