S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 18. Dezember 2014
Langener Bäder: Eintrittspreise werden moderat erhöht Seite 3
Nr. 51 A
Auflage: 23.540
U3-Betreuung: Stadt und Kirche kooperieren bei der Luther-Kita Seite 4
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen Modernisieren Energie sparen Seite 6
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 15
Preisträger geehrt: Handwerkskammer stellt neun Bundessieger Seite 16
Beilagen heute:
Nächstenliebe als Leitgedanke Christliche Flüchtlingshilfe engagiert sich seit 25 Jahren mit Erfolg Von Harald Sapper
Somalia, Eritrea, Äthiopien, dem Irak oder Afghanistan, die aus Furcht vor Terror und Verfolgung unter anderem in Deutschland Schutz suchen, nimmt kontinuierlich zu. Was Verone Schöninger nicht sonderlich überrascht hat. „Das zeichnete sich schon seit längerer Zeit ab, nur die Politik hat viel zu spät darauf reagiert“, kritisiert die Sozialpädagogin, die sich seit 25 Jahren um Flüchtlinge kümmert. So lange gibt es nämlich mittlerweile schon die Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach/Erzhausen (CFEE), die 1989 nicht
schaft entstand aus einer zwei Jahre zuvor gegründeten Bürgerinitiative und hat sich zum Ziel gesetzt, den Männern, Frauen und Kindern, die ihre Heimat verlassen haben, hierzulande ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen und für deren humanitäre Unterbringung zu sorgen. Das bedeutet, die vom Kreis auf die Kommunen verteilten und in Egelsbach von der CFEE betreuten Menschen werden nicht in eine Gemeinschaftsunterkunft gesteckt, sondern leben in einem übersichtlichen, freundlichen Haus am Rande des Egelsbacher Gewerbegebiets. „Das in Sammelunterkünften erzwungene Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und mit völlig unterschiedlichen Lebensgewohnheiten auf engem Raum führt häufig zu Spannungen“, weiß Schöninger. Unter der ständigen Unruhe und drangvollen Enge in diesen ghetto-artigen Domizilen würden vor allem die Kinder leiden, führt diese Form der Unterbringung nach Angaben der engagierten Sozialpädagogin denn auch nicht selten zu Verhaltensauffälligkeiten und Schulproblemen.
In der Egelsbacher Bleibe im Geisbaum, in der maximal 40 Menschen beherbergt werden können, verfügen die Asylbewerber hingegen über abgeschlossene Wohneinheiten mit Bad und Küche. „Hier können sie nach ihrer zumeist sehr strapaziösen und aufregenden Flucht zur Ruhe kommen“, ist dies laut Schöninger gerade für traumatisierte Personen sehr wichtig. „Wir haben hier zum Beispiel eine Mutter mit zwei Kindern, die in Griechenland von der Polizei verprügelt und in der Türkei ins Gefängnis gesteckt wurde, ehe die Familie auf abenteuerlichen Wegen nach Deutschland gelangte.“ In ihrem neuen Zuhause in der Fremde werden die Neu-Egelsbacher, die mitunter eine bis zu dreieinhalbjährige Flucht oder die Trennung von der Familie verarbeiten müssen, daher zunächst mit der „Normalität des hiesigen Alltags“ konfrontiert. „Jede Wohnung hat einen eigenen Stromzähler, und es gibt auch eine Haus- und Putzordnung, an die sich alle zu halten haben“, werden die Flüchtlinge ihrer Betreuerin zufolge auf diese Weise auf ihr mögliches späteres Leben in der neuen HeiBitte auf Seite 2 weiterlesen
„JuKi“-Farm: Winterpause vor dem Umzugsjahr
Busse steuern Fachmärkte an
Weihnachtliches von Vogelgesang
LANGEN. Mit einem Feuerfest ging am vergangenen Samstag der vielfältige Veranstaltungsreigen auf der „JuKi“-Farm zu Ende. Dabei konnten die Verantwortlichen zufrieden auf ein Jahr zurückblicken, in dem sich nach Angaben von Karin Eberhardt, der Vorsitzenden des Trägervereins der seit 2008 an der Elisabeth-Selbert-Allee befindlichen Einrichtung, eine ganze Menge getan hat. So seien nicht nur die Kontakte zu Schulen, Kindergärten und Vereinen weiter intensiviert worden, sondern es konnten auch – dank Zuschüssen der Stadt Langen sowie von alten und neuen Sponsoren – einige neue Hasen und Meerschweinchen angeschafft werden. Ferner war es aufgrund der diversen Finanzspritzen möglich, den Sechs-Tage-Betrieb aufrechtzuerhalten, die Zahl der Offerten vor Ort und der Feste auszudehnen sowie die längst überfällige Reparatur des Toilettencontainers zu vollenden.
LANGEN. Seit dem Fahrplanwechsel am vorigen Sonntag steuern die Stadtbusse der Linie OF-72 auch das Fachmarktzentrum an der Pittlerstraße an. Möglich macht’s eine Änderung im Routenverlauf, wodurch der „72er“ künftig zwar nach wie vor vom Lutherplatz zum Bahnhof (Ostseite), dann aber nicht mehr über die Haltestelle „Weserstraße“, sondern über den Sandweg, die Mörfelder Landstraße und die Pittlerstraße zur Haltestelle „Monzastraße“ gegenüber den Einkaufsmärkten fährt. Hier steigen die Fahrgäste auch wieder für die Rückfahrt ein, die über den Endhaltepunkt „Steubenstraße“ (dort müssen etwa vier Minuten Wendezeit einkalkuliert werden) zurück zum Bahnhof und zum Lutherplatz führt. Der Bus verkehrt montags bis freitags von 5.45 (Lutherplatz) bis 19.41 Uhr (Steubenstraße) und samstags von 7.18 bis 14.11 Uhr jeweils im Halbstundentakt. (hs)
LANGEN. Weihnachtlich geht’s beim nächsten Vortrag von Werner Vogelgesang zu, den der Musikexperte am Donnerstag (18.) ab 15 Uhr im „Treff Nord“, Nordendstraße 45, hält. Dabei wird er nämlich laut Ankündigung „bekannte Gedichte, stimmungsvolle Lieder und eigene Stücke“ rund um das „Fest der Liebe“ präsentieren. Im Eintritt von 3 Euro sind Kaffee und weihnachtliches Gebäck enthalten. Weitere Infos gibt’s unter Telefon (06103) 203-922. (hs)
EGELSBACH. Auch Jesus war ein Asylant. Er wurde in einem schäbigen Stall geboren und dann von seinen Eltern von Bethlehem nach Ägypten geschafft, um ihn vor den Häschern von König Herodes in Sicherheit zu bringen, der aus Furcht vor einem potenziellen König der Juden alle Knaben im Alter bis zwei Jahre umbringen ließ. Schenkt man dieser Überlieferung Glauben, handelt es sich bei der „Christus-Saga“ um eine „klassische“ Flüchtlingsgeschichte. Das sollten sich – gerade jetzt vor Weihnachten – mal all jene vor Augen führen, die Asylbewerber gern zu Sündenböcken für alle nur denkbaren Probleme hierzulande stempeln und mit dumpfen „Das Boot ist voll“-Parolen auf den weltweit zunehmenden Flüchtlingsstrom reagieren, der aber natürlich Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft hat. Gerade in den letzten Monaten hat das Thema „Flüchtlinge“ und deren Unterbringung landauf, landab für immer größere Diskussionen gesorgt. Denn die Zahl der Menschen aus Syrien,
zuletzt auf Initiative Schöningers aus der Taufe gehoben wurde und für die sie bis heute tätig ist. Die gemeinnützige Gesell-
Zufriedenheit vor der Zäsur Besonders gefreut haben sich Eberhard und ihre Mitstreiter indes über den jüngst von der Stadt Langen verliehenen Preis für ehrenamtliches Engagement sowie die Tatsache, dass sie – quasi als letztes großes Weihnachtsgeschenk vor dem „Fest der Liebe“ – als Empfänger der diesjährigen Weihnachtssammlung des Lions Club Langen auserkoren wurden. All dies können Eberhard und Co. nun in aller Ruhe sacken lassen, denn die „JuKi“-Farm befindet sich aktuell in einer kurzen Winterpause. Doch ab Montag (12. Januar) können sich kleine und große Besucher wieder auf dem Areal an der Selbert-Allee tummeln. Aber nicht allzu lange. Denn im kommenden Jahr steht ja der Umzug auf ein etwa 400 Meter westlich gelegenes Gelände auf dem Programm. Weitere Informationen hierzu sowie zu allem Wissenswerten rund um die „JuKi“Farm sind im Internet (www.jukifarm.de) erhältlich. (hs)
Jugendzentrum ist geschlossen ERZHAUSEN. Das örtliche Jugendzentrum ist während der Weihnachtsferien geschlossen. Im neuen Jahr öffnet die an der Hauptstraße 12 gelegene Einrichtung ihre Pforten erstmals wieder am Dienstag (13. Januar), weitere Infos gibt’s unter Telefon (06150) 976729. (hs)
AUSGESPROCHEN WOHL fühlen sich allem Anschein nach die Kinder der Flüchtlinge, die von der CFEE im Domizil im Geisbaum betreut werden. Das Foto entstand Ende September, als das 25-jährige Bestehen der rührigen gemeinnützigen Gesellschaft begangen wurde. (Foto: Jordan)
Krippenspiel am 4. Advent
Energiesparend am Radweg
Änderungen bei Müllabfuhr
LANGEN. Wer das an Heiligabend für gewöhnlich dicht gedrängte Programm etwas entzerren möchte, kann guten Gewissens auf den Besuch eines Krippenspiels verzichten. Denn ein solches wird bereits am Sonntag (21.) ab 16 Uhr in der evangelischen Johanneskirche, Carl-Ulrich-Straße 4, aufgeführt. Möglich machen es die Konfirmanden des Johannesbezirks, die für diesen „Türöffner zum Weihnachtsfest“ verantwortlich zeichnen. Zum Ausklang werden bei Kerzenschein Tee, Stollen und Plätzchen gereicht. (hs)
LANGEN. Ein fortschrittliches Beleuchtungskonzept testen die Langener Stadtwerke ab sofort auf dem neuen Fuß- und Radweg, der auf 260 Metern das Wohngebiet an der Siemensstraße entlang des Fachmarktzentrums mit der Pittlerstraße verbindet. Die LED-Lampen mit einer elektrischen Leistung von nur zwölf Watt werden nach dem Einschalten um 90 Prozent reduziert. Nur wenn Passanten den Weg nutzen, schaltet sich durch Bewegungsmelder für kurze Zeit die volle Beleuchtung ein. Auf diese Weise wird nach Angaben der Stadtwerke Energie gespart. Wenn sich das System bewährt, soll es auch andernorts zum Einsatz kommen. (hs)
LANGEN. Wegen der bevorstehenden Feiertage kommt es zu Terminänderungen bei der Abfuhr von Restmüll und Wertstoffen: Die Touren für den 24. und 25. Dezember werden um jeweils einen Tag vorverlegt, wobei die Montagstour dann auf Samstag (20.) fällt. Durch den zweiten Weihnachtsfeiertag (26.) verschiebt sich die Abholung auf Samstag (27.). An Silvester (31.) wird regulär abgefahren, Neujahr bringt dann wieder eine Verschiebung um je einen Tag nach hinten mit sich. Der Wertstoffhof ist nicht nur an den Feiertagen, sondern auch am Samstag (27.) geschlossen und im neuen Jahr erstmals wieder am Freitag (2. Januar) geöffnet. (hs)
„Ideenreich“ ist geöffnet LANGEN. Wer auf den letzten Drücker noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, kann unter anderem in den unter der Bezeichnung „Ideenreich 54“ firmierenden Ausstellungsräumen der Keramik-Werkstatt von Sibylle Haas-Sellner, Frankfurter Straße 54, fündig werden. Diese sind am Montag (22.) von 15 bis 18 und am Mittwoch (24.) von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Nach den Feiertagen kann man am Samstag (27.) ebenfalls von 10 bis 14 Uhr auf Shopping-Tour gehen, und im neuen Jahr gelten ab dem 2. Januar wieder die gewohnten Öffnungszeiten. (hs)
Jeans-Power aktuelle Angebote in dieser Ausgabe
Wir wünschen allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2015!
Hausarztpraxis Dr. med. Lars Sievert Ab dem 2. Januar 2015 werde ich die hausärztliche Praxis von Herrn Dr. med. Sievert, August-Bebel-Str. 29 in 63225 Langen übernehmen. Terminvereinbarungen sind ab sofort unter Telefon 06103/929616 möglich. Öffnungszeiten: Mo., Di. und Do. von 8.00 – 12.00 u. 14.30 – 17.00 Uhr Mi. und Fr. von 8.00 – 12.00 Uhr Wir freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Patienten und den Kolleginnen und Kollegen vor Ort.
und das Praxisteam