Dreieich-Zeitung Stadtnachrichten Rodgau | Rödermark Donnerstag, 25. Oktober 2012
Ausgabe Nr. 43 E Stadt fragt nach: Wie wollen ältere Bürger künftig in Rodgau leben? Seite 2
Flughafen-Serie (4) „Regionale Förderung“ und Sponsoring rund um den Airport
Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00
Sonderthema: Unsere Tipps rund ums Auto
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Finanzlage: RP klagt über tiefrote Zahlen bei Kommunen und Landkreisen Seite 14
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Die Stadt, das „tote Kaff“?
Rodgau-Grüne: Kontrolle muss sein Rodgau (DZ/kö) – „Unsere Stadt setzt Maßstäbe, nicht nur bei der Kinderbetreuung, Bildung und Kultur. Eine Vorreiterrolle nimmt Rodgau im Kreis Offenbach mittlerweile auch im Umweltschutz ein“, behaupten die Mitglieder der Stadtverordneten-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und verweisen auf eine kürzlich getroffene Entscheidung, die der Arbeit für den örtlichen Wald zugute komme. Der kommunale Forst solle künftig konsequent nach den Vorgaben des Gütezeichens FSC begutachtet und bewirtschaftet werden. Das Qualitätssiegel „Forest Stewardship Council“ (FSC) stehe „für eine nachhaltige Forstwirtschaft weltweit“. Es handele sich um ein Zertifikat, „das viele Verbrauer bereits von Verpackungen, Papier und anderen Holzprodukten kennen“
Rödermark (DZ) – Den deutschen Kommunen steht das Wasser bis zum Hals. Den meisten droht der Kollaps, sprich: das Absaufen im Schuldensumpf. Diese plakative Zustandsbeschreibung ist längt bei Otto Normalverbraucher angekommen. Es herrscht kein Mangel an Berichterstattung in den Medien, das Thema „Finanznot“ ist der Dauerbrenner schlechthin. So auch in Rödermark, wo bange Fragen die Runde machen. Droht eine massive Kappung der städtischen Infrastruktur? Ist das idyllische Bild „Stadt mit Top-Qualität“, was Kultur und Freizeit anbelangt, bald Makulatur? Jenes Image, das Alfons Maurer (CDU) in seiner Amtszeit als Bürgermeister in den Jahren 1994 bis 2005 so gerne beschworen hatte: Ein Fall für den Rotstift? Kulturhalle, Stadtbücherei, Badehaus, Vereinsförderung, Sportstätten-Pflege... Streichkandidaten, wohin das Auge blickt, weil Rödermark gerade noch die „Priorität Kinderbetreuung“ stemmen kann, aber kaum noch andere Dinge?
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Rödermarks Kämmerer Alexander Sturm setzt beim Thema „Schutzschirm“ auf das Prinzip „Geben und Nehmen“. (DZ-Foto: Archiv)
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(und das Ende der Fahnenstange habe man noch lange nicht erreicht) – könne Rödermark bis 2020 keinen ausgeglichenen Haushalt zustande bringen. Selbst die radikalste Form der „Konsolidierung“, ein Mix aus Infrastruktur-Abbau (Rödermark würde zu einem „toten Kaff“ mutieren), Service-Kürzung in den Rathäusern in Urberach und Ober-Roden sowie kräftigen Aufschlägen beim Thema „Gebühren und Steuern“, hätte in der Summe nur zur Folge, dass das derzeitige Defizit-Niveau (acht bis zehn Millionen Euro pro Jahr) nicht weiter anwachsen würde. Sturms Schlussfolgerung: Die Zuspitzung zeige sehr deutlich, dass Rödermark – wie das Gros der deutschen Kommunen – mit einer strukturellen Finanzmisere zu kämpfen haben. Ohne „Hilfe von oben“ gebe es kein Entrinnen aus dem Teufelskreis. Doch an eben diese Umschichtungen zugunsten der Städte und Gemeinden glaubt der Vize-Bürgermeister nicht. Seit Jahren verkündet er mit einem Anflug von Resignation: Auf einen Geldregen aus Berlin und Wiesbaden zu hoffen, sei vermessen. „Die haben doch selbst nichts – außer Schulden. Wo soll da die Verteilungsmasse herkommen?“ So klingt der Sturm’sche Tenor. Den Einwand, dann müsse eben mit einer anderen Steuer- und Geldveteilungspolitik am Ruder gedreht werden, blockt der Christdemokrat ab. Ideologische Barrieren? Ganz gleich, wie man seine Position politisch interpretiert – festzuhalten bleibt: Das Ganze klingt nach Bankrotterklärung, garniert mit der Empfehlung „pro Schutzschirm“. Frei nach dem Motto: „Dann beginnen wir eben mit dem Marsch Richtung „totes Kaff“ – mal
schauen, wohin der Weg führt...“ Sturms Kalkül: Er provoziert bewusst und will die übergeordneten Instanzen zwingen, Farbe zu bekennen. „Es ist gut, dass wir jetzt die Chance haben, in einen kontinuierlichen Dialog mit dem Land einzutreten und unsere Probleme zu verdeutlichen“, erklärt er diplomatisch zurückhaltend und lässt doch gleichwohl seine eigentliche Rechnung durchblicken: Man trifft sich auf halber Strecke... Die Stadt klärt, wo sie (O-Ton Sturm) „künftig Schwerpunkte setzen und in welchen Bereichen sie die Leistungen zurückschrauben will“. Das Land und der Bund sorgen im Gegenzug für eine bessere Finanzausstattung – zumindest im Bereich der Kinderbetreuung. Ob Sturm den angedachten Prozess des Austarierens noch über Jahre hinweg als „Finanzminister“ der Stadt Rödermark begleiten und mitgestalten wird, ist ungewiss. Seine Amtszeit endet Mitte 2013. Die CDU, der laut schwarz-grüner Koalitionsvereinbarung das Vorschlagsrecht für die Besetzung des Postens zusteht, muss ihre Karten schon bald auf den Tisch legen. Sie hat die Wahl: Weiter mit Sturm? Oder kommt Stadtverordnetenvorsteher Jörg Rotter als „Aufbaumann“ zum Zug? Für ihn könnte die Karriereleiter über die Sprosse „Erster Stadtrat“ zur Bürgermeisterwahl im Jahr 2017 führen. Jens Köhler
Bandworkshop für Jazzer Rodgau (DZ/kö) – Instrumentalisten und Sänger mit (wenig) Banderfahrung, die ihre Fähigkeiten im Zusammenspiel in den Sparten Jazz und Jazzrock verbessern möchten, dürfen sich von der Kultur-Initiative Maximal zu einem Workshop mit dem renommierten Gitarristen Thomas Langer eingeladen fühlen. Im November soll an den Ausdrucksmöglichkeiten gefeilt werden. Bis zum 31. Oktober besteht Gelegenheit, sich näher zu informieren und anzumelden. Langer ist unter der Rufnummer (0172) 6923242 zu erreichen.
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Gütesiegel für den Wald
Alexander Sturm (CDU) provoziert bewusst
s gibt sehr viel Klärungsbedarf. Kämmerer Alexander Sturm (CDU) hat die Debatte mit – scheinbar – widersprüchlichen Aussagen angefacht. Nachfolgend der Versuch, ein wenig Ordnung ins Dickicht zu bringen. Ein Blick auf die Fakten: Was hat Sturm gesagt? Wie lauten seine Empfehlungen? Er rät den Stadtverordneten, das Angebot der Hessischen Landesregierung namens „Schutzschirm“ anzunehmen, im Dezember einen Grundsatzbeschluss zu fassen und ab 2013 unter dem aufgespannten Dach zu planen und zu handeln. Das würde bedeuten: Knapp 20 Prozent ihres auf die Marke von 70 Millionen Euro zusteuernden Berges mit der Aufschrift „Rote Zahlen“ könnte die Stadt Rödermark an einen vom Land Hessen eingerichteten Entschuldungsfonds „abdrücken“ und tilgen lassen. Der Aussicht, beim Thema „Zinsen“ günstiger zu fahren, stünden freilich harte Sparund Streich-Auflagen gegenüber. Denn die Forderung aus Wiesbaden lautet: Wer unter den „Schirm“ treten möchte, muss bis 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Doch just an diesem Punkt beginnen Sturms Erklärungsprobleme. Denn der Erste Stadtrat hatte im Februar dieses Jahres verkündet: Aus eigener Kraft – ohne millionenschwere Finanzhilfen des Bundes und des Landes für die Stadt, der beim Thema „Kinderbetreuung“ riesige Lasten ohne entsprechende Kompensation aufgebürdet worden seien
Heimspiel: Stoppt der FSV in der 2. Bundesliga den Fahrstuhl?
BLÄTTERWALD
(auch Möbel zählten dazu), erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Karin Wagner. Sie lobt den Einsatz der ViererKooperation im Stadtparlament (SPD, Grüne, FDP und Freie Wähler) für die FSC-Zertifizierung des Rodgauer Waldes als politisches Signal an all jene Konsumenten, die durch bewusste Kaufentscheidungen versuchten, Einfluss auf den internationalen Produktionsund Handelskreislauf auszuüben. „Dem Raubbau an der Ressource Wald kann weltweit nur durch Kontrolle begegnet werden. Dazu dient das internationale Gütesiegel. Die Stadt Rodgau handelt seit Jahren entsprechend und kauft ausschließlich FSC-zertifizierte Produkte“, gibt Wagner zu bedenken.
(DZ-Foto: Mika)
Tipps für Senioren „Krawallcher“ kontra Kriminalität Rodgau (DZ/kö) – Ob „Enkeltrick“, Handtaschenraub oder Manipulation am Service-Automat in der Bank: Fiese Maschen, um an das Geld und die Wertgegenstände anderer Leute zu kommen und dabei insbesondere die Leichtgläubigkeit und Unbeholfenheit älterer Menschen auszunutzen, gibt es zuhauf. Wachsamkeit und Vorbeugung, so die Mitarbeiter der städtischen Seniorenberatung in Rodgau, seien im Alltagsleben (leider) unerlässlich. Eine Methode der Prävention, die den Ernst der Thematik
mit einer große Portion Humor kombiniert: Gibt es das? Ja, denn darauf hat sich die Hanauer Mundartgruppe „Krawallcher“ spezialisiert. Am Mittwoch (31.) wird deren Programm, gespickt mit Warnungen und Tipps, ab 16 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses in Jügesheim, Hintergasse, präsentiert. Anschließend steht ein Vertreter der Kriminalpolizei den Besuchern als Gesprächspartner zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. Clarissa Jäger, Telefon (06106) 6931451, erteilt nähere Auskünfte.
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