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Stadtnachrichten | Egelsbach | Erzhausen StadtnachrichtenLangen Dietzenbach | Heusenstamm Donnerstag, 25. Oktober 2012
Ausgabe Nr. 43 D Neue Arbeitsplätze Bürgermeister Jürgen Rogg lobt das Engagement im Rathaus
Flughafen-Serie (4) „Regionale Förderung“ und Sponsoring rund um den Airport
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Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00
Sonderthema: Unsere Tipps rund ums Auto
Finanzlage: RP klagt über tiefrote Zahlen bei Kommunen und Landkreisen Seite 14
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Heimspiel: Stoppt der FSV in der 2. Bundesliga den Fahrstuhl? Seite 10
Ein Schatz im Stein Patershausen: Kirchenbau um 1500 Heusenstamm (DZ/kö) – Ja, ja: der Patershäuser Hof, idyllisch gelegen im freien Feld am Rande der Heusenstammer Gemarkung. Dort, kurz vor der Dietzenbacher Stadtgrenze, war und ist eine wechselvolle Geschichte zu bestaunen. Das jüngste Kapitel haben die Kommunalpolitiker im Heusenstammer Rathaus geschrieben, denn seit über drei Jahrzehnten befindet sich die einstige Kloster- und Adelshofgut-Anlage in städtischem Besitz. Verpachtet wurde der Komplex an einen Öko-Landwirtschaftsbetrieb, der sich mit Hofladen und saisonaler Biergarten-Bewirtschaftung einem Konzept frei nach dem Motto „Nachhaltigkeit ist Trumpf – und Kommerz steht nicht im Fokus“ verschrieben hat. Damit kann Bürgermeister Peter Jakoby (CDU) ganz gut leben, doch gleichwohl wünscht er sich einen Schub nach vorn, wenn vom Würdigen und Vorzeigen der historischen Substanz die Rede ist. Neueste Forschungsergebnisse liefern einen interessanten Aufhänger: Eine Kirche, erbaut um das Jahr 1500, hatte in der Schlossstadt bislang niemand auf dem Zettel...
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och der Mainzer Kunsthistoriker und Bauforscher Lorenz Frank, der im Auftrag des Landesamtes für Denkmalpflege einen prüfenden Blick auf das GebäudeEnsemble geworfen hat, konnte Hinweise auf die Existenz eines Gotteshauses in jener Zeit zutage fördern. Balken aus Buchen- und Erlenholz, die einst als „fliegendes Gerüst“ dienten und dann teilweise eingemauert wurden, sind von Frank unter die Lupe genommen und als Schatz im Stein gedeutet worden. Die dendrochronologische Analyse der Proben ergab, dass die Bäume, die das Gerüstholz lieferten, im Winter 1499/1500 gefällt wurden. Der Sachverständige ist sicher, dass die Nordwand des heutigen Stallgebäudes (dort, wo man einen schönen Ausblick auf das freie Feld Richtung Heusenstamm genießen kann) einst den Abschluss der besagten Kirche bildete. „Und es war offensichtlich noch eine Kapelle angebaut. Schauen Sie hier, diese zugemauerte Tür, die Putzreste und die Relikte eines Gewölbe-Aufbaus: Das sind Mosaiksteine, die in der Gesamtschau ein Bild ergeben“, erläuterte Frank während einer Ortsbesichtigung im Beisein von Denkmalpflegern, Heimatfor-
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 br i l l e n at e l i e r - g r e t s c h e l . d e
schern und Journalisten. Im kommenden Jahr, so seine Ankündigung, solle weiter geforscht und auch mit Grabungen begonnen werden. Man wolle versuchen, Reste des Chorraums der Kirche freizulegen. Gesine Weber, die Archäologin des Kreises Offenbach, werde dabei federführend tätig sein. Gemeinsam betonten Weber und Frank beim Stelldichein auf dem Bauernhof, dass die Geschichtsschreibung unter der Überschrift „Patershausen“ in den zurückliegenden Jahren einige Korrekturen erfahren habe. Dass im 13. Jahrhundert mit dem Aufbau eines Zisterzienserinnen-Klosters begonnen wurde, sei belegt. Doch die These, dass es eine Vorgänger-Einrichtung unter Benediktiner-Regie gegeben habe (wie es auf einer Info-Ta-
fel älteren Datums am heutigen Hof-Eingang und auf der Internet-Seite der Stadt zu lesen ist), könne nicht aufrechterhalten werden. Eine Annahme erweise sich rückblickend als falsch, eine neue Spur – wie jetzt der Kirchenbau aus spätgotischer Zeit – tauche auf und ergänze das Puzzle... „Das ist ja gerade das schöne und spannende an unserem Metier. Immer wieder gibt es Erkenntnisse, die den Horizont erweitern“, erklärte Weber. Jakoby nahm darauf Bezug. Er sieht Handlungsbedarf. Patershausen bedürfe unter dem Aspekt der Darstellung und Vermittlung historischer Fakten einer Aktualisierung. Sehr viel mehr müsse getan werden, um die Besucher mit aktuellen Informationen zu versorgen. Anschaulich und verständlich, optisch attraktiv, auf dem neuesten Stand der Technik: So wünsche er sich eine kleine Geschichtsplattform auf dem Hofgelände. „Ziel muss es sein, die Phantasie der Menschen anzuregen und zu unterstützen“, erläuterte der Bürgermeister, was ihm vorschwebt: Hilfestellung beim Blick zurück. Getreu der Devise: „So war es.“ Oder, um mit Weber ein wenig vorsichtiger zu formulieren: „So könnte es gewesen sein.“
Neue Erkenntnisse, verkündet vor historischer Kulisse: Beim Ortstermin auf dem Patershäuser Hof standen der Bauforscher Lorenz Frank (links) und – daneben – Bürgermeister Peter Jakoby Rede und Antwort. (DZ-Foto: Jordan)
KALTE MARONI
(DZ-Foto: Mika)
„Worscht-Night“ im Kerbzelt Buntes Programm in Dietzenbach Dietzenbach (DZ/kö) – Karussells und Buden auf dem Harmonieplatz und in der angrenzenden Landwehrstraße: Das ist Usus, wenn in Dietzenbach Kerb gefeiert wird. Doch die Auflage des Jahres 2012, die von Freitag (26.) bis Dienstag (30.) in die Altstadt lockt, kann darüber hinaus mit einer Neuerung aufwarten. Die Feuerwehrvereinigung und der Kerbverein machen gemeinsame Sache und richten vor dem Feuerwehrmuseum an der Rathenaustraße die „Kommandozentrale“ ein. Stichwort: Zeltkerb. Selbige kommt am Freitag ab 17 Uhr auf Touren. „Aufstellen des Kerbbaums“: So lautet das Motto am späten Nachmittag. Um 20 Uhr beginnt die Kerbborsche-Ansprache. Sie leitet über zu einer „Hot-WorschtNight“. Serviert werden Currywurst-Variationen für alle Geschmäcker. Am Samstag wird unterm Zeltdach ab 20 Uhr eine Kerbdisco gefeiert. Der Programmfahrplan am Sonntag liest sich wie folgt: Frühschoppen (ab 11 Uhr), Treffen der ehemaligen Kerbborschen (ab 13 Uhr) und Auftritt des Kabarettisten Reiner Wagner. Um 17 Uhr nimmt der Lokalpatriot und SatireFachmann die Bühne in Beschlag. Am Montag folgt der obligatorische Sänger-Frühschoppen inklusive Heringsessen (ab 11 Uhr), ehe das Volksfest am Dienstag mit einem nicht minder traditionsreichen Ritual ausklingt. Um 20 Uhr heißt es vor dem Feuerwehrmuseum:
„Es darf kräftig gezündelt werden.“ Die Verbrennung der Kerbbobb gilt es zu zelebrieren. Die Protestanten, an deren Gotteshaus-Weihe im Jahr 1754 die Kerb-Feierlichkeiten erinnern, steuern natürlich auch etwas zum Reigen bei. Am Sonntag wird zum Gottesdienst in die Kirche an der Darmstädter Straße eingeladen (Beginn: 10 Uhr). Am Dienstag folgt der Kehraus in bewährter Manier, sprich: ab 19 Uhr ist Kerbschoppe-Zeit im Gemeindehaus an der Pfarrgasse. Auf Getränke, deftiges Essen, Musik und Geselligkeit dürfen sich die Besucher freuen.
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