S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 23. Oktober 2014
Nr. 43 D
Auflage: 19.010
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
„Wohnqualität“: Grundsteinlegung in Dietzenbach
Straße fertig: Freie Fahrt in Offenthal
Sonderthema (I): Rund um die Gesundheit
Seite 3
Seite 2
Seite 5
Kulturkalender: Ausstellungen und Konzerte in der Region Seite 9
Sonderthema (II): Reisen, Freizeit, Sport
Beilagen heute:
Seite 7
SC übernimmt die Regie Stadt mit Sportanlage überfordert – „Modellprojekt“? Von Jens Köhler DIETZENBACH. Bürgermeister Jürgen Rogg sprach von einem „Modell, das in anderen Städten interessiert beobachtet wird und Signalwirkung haben könnte“. Sektgläser wurden gefüllt, die Stimmung war heiter, gelöst. Und dennoch: Es gab in der vorigen Woche beim offiziellen Pressetermin auf der Otto-LehrSportanlage in Steinberg bei genauerer Betrachtung eigentlich kaum Grund zur Freude. Denn der Befund lautet: Die Stadt ist pleite und kann die gewissenhafte Instandhaltung öffentlicher Freizeitflächen und -einrichtungen nicht mehr gewährleisten. Deshalb hatte das Stadtparlament einen Beschluss mit folgendem Tenor gefasst: „Wir stoßen die Sportanlage an der Limesstraße ab. Der SC Steinberg als Hauptnutzer erwirbt auf der Basis eines Erbpachtvertrages quasi das Hausrecht und kümmert sich künftig in eigener Regie um die Betreuung und Pflege des Areals.“ Mittlerweile hat die kommunalpolitische Weichenstellung zu entsprechenden Vertragsabschlüssen geführt. Seit dem 1. Oktober zieht der Sportclub die Regiefäden auf seinem rund fünf Hektar großen Stück „Heimaterde“. Roggs Stippvisite im Vereins-
In den Wald: Mit „Leseschein“ KREIS OFFENBACH. Alle Jahre wieder: Wer den heimischen Kamin mit Holz aus dem Wald vor der Haustür feuern möchte, hat Gelegenheit, sogenannte „Holzlesescheine“ beim zuständigen Revierförster zu erwerben. Ausgestattet mit diesem Berechtigungspapier, kann der Öko-Brennstoff beim Streifzug durch den Forst eingesammelt werden. Die Saison erstreckt sich von November bis März. Dietzenbacher, die den Service nutzen möchten, können die Details im Gespräch mit Förster Andreas Keller klären. Ab dem 18. November offeriert der Wald-Fachmann im vierzehntägigen Rhythmus seine Sprechstunden (mit Vergabe der „Lesescheine“) im Bürgerhaus am Europaplatz. Dienstags von 15.30 bis 17 Uhr: Das ist Kellers Fixtermin. Am 2. und 16. Dezember folgen weitere Sprechzeiten, ehe es nach dem Jahreswechsel am 6. Januar weitergeht. In Rödermark ist Gabriele Rutschmann-Becker die zuständige Revierleiterin. Bereits ab dem 30. Oktober händigt sie die Zertifikate für den Stadtwald aus. Die Försterin offeriert wöchentlich ihre Dienste im ehemaligen Sozialrathaus in Urberach, Konrad-AdenauerStraße 3. Donnerstags von 16.30 bis 17.30 Uhr haben Interessenten Gelegenheit, mit Rutschmann-Becker ins Gespräch zu kommen. (kö)
heim, zelebriert mit symbolischer Schlüsselübergabe und kleinem Umtrunk, sollte der Öffentlichkeit klar machen: „Es ist vollbracht.“ Den Erbpachtvertrag, der zunächst eine 39-jährige Laufzeit bis 2053 vorsieht und mit zwei Verlängerungsoptionen (je 30 Jahre) bis 2113 „ausgewalzt“ werden kann, bezeichnete der Bürgermeister als „klassische Win-Win-Lösung“. Die Stadt profitiere, weil sie die Unterhaltskosten von derzeit 230.000 Euro pro Jahr von ihrer Aufgaben-Liste streichen könne: Geld, das ohnehin nicht ausreiche, um den großen Kom-
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e
plex mit seinem Herzstück, dem Fußball-Rasenplatz, und den angegliederten Flächen für Tennisspieler, Leichtathleten und Beach-Volleyballer ordentlich in Schuss zu halten. Und der Verein sei Nutznießer der Neuregelung, weil er künftig nach eigenem Gutdünken auf dem Gelände schalten und walten könne, erläuterte Rogg. Das vereinbarte Finanzmodell sieht vor, dass der SC von der Stadt mit Vereinsfördermitteln von 220.000 Euro (2015) ausgestattet wird und dass dieser Betrag bis 2020 stufenweise auf eine dann jährlich zu überweisende Fördersumme von 170.000 Euro abgesenkt wird. Im Klartext: Dem Verein steht weniger „Unterhaltsgeld“ für die Anlage zur Verfügung als der Kommune – und deren führende Köpfe haben in den zurückliegenden Jahren mehrfach gejammert: „Es reicht hinten und vorne nicht.“ Wie soll das Ganze also funktionieren? Der SC-Vorsitzende Bernd Fenchel spricht von einer „großen Herausforderung“, glaubt aber gleichwohl, dass sich die Dinge stemmen lassen. Mit dem besagten Zuschuss der Stadt, mit Sponsorgengeldern und Fördermitteln (beispielsweise vom Landessportbund, der Modelle der Kategorie „Verein pflegt Gelände selbst“ grundsätzlich für unterstützungswürdig hält) sowie mit ehrenamtlicher Arbeit, die der rund 1.650 Mitglieder zählende Klub in das Projekt einfließen lassen möchte, soll die schwierige Übung gelingen. Fenchel, der stellvertretende Vorsitzende Werner Pellmann und SC-Schatzmeister Rolf Mattil ließen während der Zusammenkunft mit dem Verwaltungschef durchblicken, dass sie die nun erfolgte Zäsur auch als Chance und Erleichterung begreifen. Frei nach dem Motto: „Endlich bestimmen wir selbst, was wann und wie gemacht wird. Wir müssen nicht mehr
‚bitte, bitte’ sagen, wenn irgendwelche Arbeiten anstehen.“ Rogg kann sich vorstellen, dass eine ähnliche Verfahrensweise mit Blick auf das Waldstadion an der Offenthaler Straße zustande kommt. Mit dem dortigen Hauptnutzer, dem FC Dietzenbach, würden Gespräche geführt. Die jährlich aufzubringende Summe für den Erhalt des Stadiongeländes beziffert der Bürgermeister auf 260.000 Euro. „Gleiche Problematik“ „Dort gibt es die gleiche Grundsatzproblematik wie in Steinberg“, räumt Rogg ein, dass die finanziell gebeutelte Kommune mit ihren Anlagen und Immobilien, von denen einige bereits verkauft wurden (Altes Rathaus, Altenwohnanlage an der Wiesenstraße), schlichtweg überfordert ist. Beim Vor-Ort-Termin auf dem Grundstück an der Limesstraße bot sich dem Betrachter ein trauriges Bild: wuchernde Büsche, marode Anlagenteile und eine seit Anfang 2014 leerstehende Vereinsgaststätte mit erheblichem Sanierungsbedarf, für die sich bislang kein neuer Pächter gefunden hat... Fenchel will nichts schönreden, er relativiert aber zugleich („Es gibt in der Region Sportplätze, die viel schlimmer aussehen“) und stellt demonstrativ Zuversicht zur Schau – getreu der Devise: „Wir werden den Karren schon ziehen.“ Fazit: Der Begriff „Win-Win-Lösung“ kaschiert den unerfreulichen Ist-Zustand. Wer den schleichenden Verfall öffentlichen Eigentums und die Unfähigkeit zur Instandhaltung kommunaler Infrastruktur (infolge unzureichender Finanzausstattung) bestaunen möchte, muss nicht lange suchen, um die Zeichen der Zeit zu entdecken. Schlaglochstraßen, Investitionsstau in Bürgerhäusern und Bibliotheken, privatisiertes „Tafelsilber“... Und aus der Not geborene Zwitter-Konstruktionen à la Otto-Lehr-Sportanlage, deren Tragfähigkeit sich erst noch weisen muss.
Symbolische Schlüsselübergabe am Eingangstor zur Sportanlage an der Limesstraße: Bürgermeister Jürgen Rogg und der Vorsitzende des SC Steinberg, Bernd Fenchel (rechts), signalisierten mit der Aktion, dass der Verein nunmehr über die „Regierechte“ auf dem rund fünf Hektar großen Freizeitgelände verfügt. Roggs Angaben zufolge fährt die Kreisstadt mit dem neuen Modell „Bezuschussung des Klubs statt Anlagen-Pflege in kommunaler Verantwortung“ unterm Strich günstiger. Bis zum Auslauf der ersten Erbpachtphase im Jahr 2053 werde sich ein Einsparvolumen von rund sechs Millionen Euro aufsummiert haben, erklärte der Verwaltungschef. (Foto: sd)
Sport und Spaß beim „Tri-Bad-Lon“ Ungewöhnlicher Dreikampf in Heusenstamm HEUSENSTAMM. Eine sportliche Herausforderung der besonderen Art beschert der erste Heusenstammer „Tri-Bad-Lon“. Die Disziplinen sind dieselben wie beim richtigen Triathlon, jedoch werden sie an ungewohnten Plätzen ausgetragen: Schwimmen im Hallenbad, Rad fahren und Laufen im Fitnessstudio. Ausgedacht haben sich diesen Dreikampf für jedermann Heusenstamms Schwimmbadleiter Daniel Rau und Nadine Beck, die Chefin des benachbarten purfitness-Studios. „Da wir hier vor Ort keine professionelle Triathlonstrecke anbieten können, haben wir unseren Tri-Bad-Lon ein wenig abgewandelt“, sagt Rau mit einem Augenzwinkern.
„Dabei soll natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen.“ Die Teilnahme am Wettbewerb im Gebäudekomplex an der Jahnstraße ist kostenlos. Der Startschuss fällt am Samstag, 1. November.
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und zu einem Gesamtergebnis addiert werden. Zur besseren Vergleichbarkeit werden vier Gruppen gebildet: bis 16 Jahre (getrennt weiblich und männlich) und ab 17 Jahre (getrennt weiblich und männlich). Die ersten bis dritten Plätze werden mit jeweils einer drei-, zwei- und einmonatigen kostenlosen Mitgliedschaft in dem Fitnessstudio (Basispaket
Bis Sonntag, 30. November, ist Zeit, das Aufgabenpensum zu bewältigen. In jeder Disziplin müssen 20 Minuten absolviert werden. Jeder Teilnehmer erhält eine Karte, auf der die im Schwimmbecken, auf dem Trimmrad und dem Laufband zurückgelegten Strecken notiert
zuzüglich Schwimmbad-/Saunamodul) honoriert. Auf die älteste und den ältesten Starter warten Sonderpreise. Zudem werden unter allen Teilnehmern fünf Massagegutscheine verlost. Die Teilnehmerkarten werden am Empfang im purfitness-Studio, Jahnstraße 52, ausgegeben. Alle Infos zum Nachlesen: www.bad-heusenstamm.de und www.purfitness.de. (uss)
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