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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 17. September 2015

Nr. 38 A

Auflage: 23.580

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

„Einkaufsmagnet“: Anlieger fühlen sich übergangen

27. September: Superwahltag im Kreis Offenbach

Sonderthema: IAA 2015 lockt nach Frankfurt

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Seite 15

Seite 11

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 18

Wolfsgarten: Fürstliches Gartenfest am Wochenende Seite 24

Beilagen in Teilausgaben:

Anlaufstelle für Gestrandete „Café Welcome“ bringt Farbe in den eintönigen Alltag von Flüchtlingen Von Harald Sapper LANGEN. Konzentriert sitzen sich die beiden Schachspieler gegenüber. Jeder geht vor seinem geistigen Auge die nächsten potenziellen Züge in dieser Partie des „Spiels der Könige“ durch, sie belauern sich und versuchen zu erahnen, was der Gegenüber im Schilde führt. Gewaltig erschwert wird die Angelegenheit dadurch, dass rund um sie herum – anders als bei normalen Duellen in diesem anspruchsvollen Denksport – keineswegs Grabesruhe herrscht, sondern das genaue Gegenteil: Am Tisch nebenan sitzt ein munteres Grüppchen älterer Damen und schwatzt angeregt bei Kaffee und Stückchen, von etwas weiter weg dringen die englischen Konversationsfetzen mehrerer junger Leute ans Ohr der beiden Protagonisten am Brett mit den 64 Feldern, und durch den ganzen Raum wuseln lautstark kleine Kinder. Und dann wird auch noch „Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen“ für einen frisch gebackenen Papa angestimmt. Keine Frage: Die zwei Duellanten haben’s nicht leicht. Doch das gilt für gut die Hälfte der Anwesenden hier im Pfarrsaal der Albertus-Magnus-Kirche. Denn bei ihnen handelt es sich um Flüchtlinge, die (zumindest vorerst) in Langen eine neue (Übergangs-)Heimat gefunden haben. Um ihnen die Eingewöhnung zu erleichtern und etwas Abwechslung in den für sie noch fremden Alltag in einem ebenfalls noch sehr fremden Land zu bringen, haben Mitglieder der örtlichen evangelischen und der katholischen Kirchengemeinden vor gut zwei Monaten das „Café Welcome“ aus der Taufe gehoben, das seither alle zwei Wochen donnerstags in der genannten Lokalität im Herzen der Sterzbachstadt seine Pforten öffnet. „Das größte Problem der Neuangekommenen sind Langeweile und Fremdheit“, weiß Marti-

na Hofmann-Becker. Die „äußere Versorgung“ der Gestrandeten mit Wohnraum, Essen und Kleidungsstücken sei in Langen zwar gewährleistet, doch auf der sozialen Ebene gibt es nach Ansicht der Prädikantin der Evangelischen Kirchengemeinde „wenig bis gar nichts“. Deshalb versuchen sie und ihre Mitstreiter mithilfe dieses „wunderbaren Stücks gelebter Ökumene, bei dem sich aber auch Leute engagieren, die mit der Kirche nichts am Hut haben, in einer lockeren Atmosphäre Brücken zu schlagen

Tafel mit „Fairem Kaffee“ LANGEN. Noch bis zum 25. September läuft bundesweit die unter dem Motto „Fairer Handel schafft Transparenz“ stehende „Faire Woche“. Aus diesem Anlass laden die Verantwortlichen des Mütterzentrums, der Seniorenhilfe und des örtlichen „Weltladens“ am Freitag (18.) zu einer „Fairen Kaffeetafel“ ein, die von 15.30 bis 17.30 Uhr im „ZenJA“, Zimmerstraße 3, gedeckt wird. Die Teilnahme an dieser ist kostenlos, Spenden sind jedoch erwünscht. (hs)

Sommerfest in der KiM-Kita LANGEN. Das Sommerfest der vom Verein „Kinder im Mittelpunkt“ (KiM) getragenen Kita findet am Freitag (18) ab 15 Uhr in dieser Einrichtung, Südliche Ringstraße 193, statt. Angekündigt werden „viele kleine Aktionen“, und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. (hs)

zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, Berührungsängste abzubauen und Möglichkeiten des Kennenlernens zu bieten.“ Das gelingt auf vielerlei Wegen. Beispielsweise mittels Schach oder mit Spielen, bei denen Sprache keine oder kaum eine Rolle spielt. „Zuletzt haben wir Fangen gespielt, das war bei Jung und Alt ein echter Ankommer, und als es im August so heiß war, haben wir uns draußen vor dem Gemeindesaal mit Wasser gefüllte Luftballons zugeworfen. Wenn da einer ge-

platzt ist, gab’s natürlich ein großes Hallo“, berichtet Hedi Goldbach. Mit den Kindern der Gäste – wie die Asylbewerber im Sprachgebrauch der bislang rund 25 ehrenamtlichen Helfer des „Café Welcome“ offiziell genannt werden – werde zudem gebastelt, „und wir schauen mit ihnen auch Bilderbücher an“, so das katholische „Gegenstück“ zu Martina HofmannBecker. Während die Kinder nach Angaben Goldbachs sehr schnell Deutsch lernen, haben die erBitte auf Seite 8 weiterlesen

WILLKOMMENER TAPETENWECHSEL: Im „Café Welcome“, das alle zwei Wochen donnerstags im Pfarrsaal der Albertus-Magnus-Kirche seine Pforten öffnet, haben junge und ältere Flüchtlinge die Gelegenheit, in einer lockeren Atmosphäre mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen und aus ihrem ansonst zumeist ziemlich eintönigen Alltag auszubrechen. Obendrein können auf diese Weise etwaige Berührungsängste auf beiden Seiten abgebaut werden. (Foto: p)

Videoanalyse für Vierbeiner

WenDo-Kurs für Frauen

Festival der Feierbiester

EGELSBACH. Unter dem Motto „Mensch und Hund im Fokus“ steht ein Seminar, das die örtliche Volkshochschule gemeinsam mit der Hundeschule „Team Canin Hessen“ am Wochenende (19./20.) für Hundebesitzer und deren Tiere anbietet. Dabei werden Zwei- und Vierbeiner mit diversen Alltagssituationen konfrontiert und gefilmt. Anschließend findet eine Auswertung jedes Paares statt, und es werden negative sowie positive Verhaltensweisen erläutert. Das Seminar findet an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr rund um die „Alte Schule“, Rheinstraße 72, statt, Anmeldungen werden unter Telefon (06103) 2027636 sowie per E-Mail (anfrage@vhs-egelsbach.de) entgegengenommen. (hs)

LANGEN. Junge Mädchen im Alter ab 16 Jahren und Frauen sind die Zielgruppe eines vom städtischen Frauenbüro veranstalteten WenDo-Workshops, der am Samstag (19.) von 10 bis 16 Uhr im Schüler- und Familienzentrum, Hans-Kreiling-Allee 15a, über die Bühne geht. Den Teilnehmerinnen vermittelt die WenDo-Trainerin Brigitte Störmer laut Ankündigung „individuelle Möglichkeiten der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für die unterschiedlichsten Situationen“, wobei auch Belästigungen und Übergriffe ein Thema sind. Die Teilnahme kostet 5 Euro, Anmeldungen werden unter den Rufnummern (06103) 203-160 oder -163 sowie per E-Mail (frauenbuero@langen.de) entgegengenommen. (hs)

„Elschbächer Kerb“: Eigenheim weiterhin im Fokus Von Harald Sapper EGELSBACH. Wie geht’s mit dem Eigenheim weiter? Diese Frage können die Wahlberechtigten der 11.000-EinwohnerGemeinde am übernächsten Sonntag (27.) beim Bürgerentscheid mit ihrem Votum beantworten. Doch bis dahin dürfte das künftige Schicksal der einstigen „Gud Stubb“ Egelsbachs noch heiß diskutiert werden. Die passende Gelegenheit dazu liefert die „Elschbächer Kerb“, die von Freitag (18.) bis Dienstag (22.) gefeiert wird – und wie schon im Vorjahr ohne das Eigenheim als unumstrittenen Nabel des feucht-fröhlichen Treiben auskommen muss.

Die (Un)Gunst der Stunde nutzen denn auch die Verantwortlichen der Kerbgemeinschaft, die gemeinsam mit den 18 Mitgliedern des aktuellen „Kerbborsch“-Jahrgangs sowie jeder Menge zusätzlichem organisatorischen und finanziellen Aufwand wieder eine „Zeltkerb“ auf die Beine stellen müssen. Mithilfe eines „Offenen Briefs“ machen sie im Vorfeld der Kerb und des Bürgerentscheids ihre Position zur Zukunft des Eigenheims deutlich. In dem Schreiben spricht sich Daniel Untch für eine Übergangsnutzung des Eigenheims aus. „Würde der Saal als Veranstaltungsstätte möglichst kostengünstig wieder nutzbar ge-

macht, so wäre das nicht nur für uns sehr interessant, sondern für alle Seiten eine sinnvolle Lösung“, ist der Vorsitzende der Kerbgemeinschaft überzeugt. Die Egelsbacher Vereine könnten dann nämlich „mit deutlich geringerem Aufwand ihre Veranstaltungen – und damit einen wichtigen Teil des gesellschaftlichen Lebens im Ort – aufrecht erhalten, während Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik derweil in Ruhe und mit deutlich geringerem Zeitdruck alle Planungsvarianten neutral prüfen und danach die beste Entscheidung für Egelsbach treffen könnten.“ Auf lange Sicht könnten sich die Organisatoren der Egelsbacher Bitte auf Seite 2 weiterlesen

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