Dreieich-Zeitung Rodgau | Rödermark Donnerstag, 22. März 2012
Ausgabe Nr. 12 E Ober-Rodener Lokalderby Germania-Trainer mit hellseherischen Fähigkeiten
Sonderthema: Bauen Modernisieren Energiesparen
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Für Stadtkämmerer Sturm nur Illusion Rödermark (DZ) – Alexander Sturm hat sich aus dem Fenster gelehnt. Manche, die das politische Treiben in Rödermark beobachten, meinen sogar: „Der hat Mut, weil er das Kind endlich beim Namen nennt. So offen und schonungslos reden nicht viele Kämmerer in Hessen.“ Und was hat er gesagt, der „mutige“ CDU-Mann, der seit 2001 als Erster Stadtrat tätig ist und federführend über das Geld der Kommune wacht? Er hat öffentlich verkündet, dass all das Gerede von „Konsolidierung“ und „Schuldenbremse“ eine große Augenwischerei ist, so lange sich an den Strukturen der Gemeindefinanzierung hierzulande nicht grundlegend etwas ändert. Ausgeglichene, defizitfreie Haushalte auf kommunaler Ebene spätestens ab dem Jahr 2020... Dieses Szenario, das die schwarz-gelbe Landesregierung im Zusammenhang mit ihrem Teil-Entschuldungs-Angebot namens „Schutzschirm“ rosarot an die Wand male, sei pures Wunschdenken. Kurzum: eine Illusion. Genau das, so Sturm im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung, werde er bei den anstehenden Verhandlungen in Wiesbaden unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
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ödermarks „Finanzminister“, der kürzlich seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, sieht sich gut gewappnet. Er hat eine Modellrechnung erstellt. Sein Thema: die Stadt im Jahr 2020. Eine Rosskur liegt hinter ihr. Der Versuch, die galoppierende Verschuldung mit radikalen Maßnahmen zu zügeln. Alle sogenannten „freiwilligen Leistungen“ sind gestrichen worden. Es gibt keine Stadtbücherei mehr, kein Badehaus, kein Theater- und Konzertprogramm, keine Vereinsförderung... Und noch vieles mehr. Keinen guten, schnellen Bürgerservice in den Rathäusern, weil dafür Geld gestrichen wur-
Unsere Beilagen heute:
Schiffbruch nach Absturz Flugzeug-Crash vorerst ohne Konsequenzen
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Haushalt ohne Defizit?
de. Was es überhaupt noch gibt? Saftig angehobene Gebühren, Beiträge und Steuern zu Lasten der Bürger. Doch trotz all dieser unpopulären Maßnahmen ist noch immer ein Defizit von knapp zehn Millionen Euro pro Jahr zu beklagen. Und warum ist das so in der Beispielrechnung mit Blick auf 2020? Vorrangig deshalb, weil im Bereich der Kinderbetreuung
Sturm auf. So, in diesem Strickmuster, dürfe es nicht weitergehen. Alle monetären Gesundungsphantasien könne man abhaken, wenn es nicht gelinge, die Gewichte zu verschieben. Er freue sich auf die „Schutzschirm“-Debatte, denn er werde sie nutzen, um im Einklang mit vielen anderen Bürgermeister- und Stadtratskollegen, die ähnlich betroffen seien, eine grundsätzliche Neu-
„Keine Stadtbücherei, kein Badehaus, keine Vereinsförderung...“ munter draufgesattelt wird. Jahr für Jahr zusätzliche Riesenbeträge, sei es für U3-Plätze, kleinere Gruppen oder mehr Ganztagsplätze in den Kindertagesstätten. Das Ganze basiert auf Erwartungen und Vorgaben, die vom Bund und vom Land Hessen auf die Kommunen abgewälzt werden. Frei nach dem Motto: „Kümmert euch darum – und finanziert den Löwenanteil gefälligst selbst.“ Just an diesem Punkt braust
Neueröffnung 24.3.2012 Mobil: 0175 1827735 Telefon: 06074 9141071 Am Rosengarten 3 63322 Rödermark (Ober-Roden) Öffnungszeiten: Montag-Sonntag 10.00-20.00 Uhr Termin nach Vereinbarung
Orientierung anzumahnen. Mehr Rückenwind aus Berlin und Wiesbaden, der sich in Euro und Cent zum Vorteil der Städte und Gemeinden niederschlage, auch und insbesondere auf dem weiten Feld der Kinderbetreuung: Das, so Sturm mahnend, sei die Grundvoraussetzung. Wer der lokalen Ebene eigene Anstrengungen abverlange, müsse auch etwas liefern. Entscheidend aus seiner Sicht: „Wir müssen über die Standards reden. Die sind in
Anzeigen-Hotline: 06105 98023-0
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Flohmarkt für Jugendliche Rodgau (DZ/hs) – Der Verein „Starke Hilfe“ veranstaltet am Samstag (31.) von 14 bis 17 Uhr im Bürgerhaus Nieder-Roden, Römerstraße 18, einen „JugendFlohmarkt“, der als „Hattrick“ bezeichnet wird und folglich drei Bestandteile umfasst: Teenie-Mode der Größen 146 bis 188 sowie Schuhe und Accessoirs, Unterhaltungselektronik (Spielekonsolen, PC-Spiele und ferngesteuerte Fahrzeuge) und Fahrräder. Wer Mode oder Unterhaltungselektronik verkaufen will, muss sich bis Sonntag „Haushalte ohne Defizit? Pure (25.) per E-Mail (hattrick@starIllusion, wenn der Bund und das Land Hessen die Kommunen nicht stärker unterstützen“, betont Rödermarks Kämmerer Alexander Sturm. Rödermark (DZ/kö) – Leicht (DZ-Foto: Archiv) modifiziert: So präsentiert sich der Vorstand des Vereins „BürDeutschland in vielerlei Hin- ger für Sicherheit in Rödersicht zu hoch. Mehr und mehr mark“ nach der JahreshauptBürger spüren das. Die Einsicht versammlung. Zum Vorsitzenwächst, dass es ohne Abstriche den Wolfgang Schaefer und nicht geht.“ dessen Stellvertreter Horst HySo spricht der „mutige“ Auf- land gesellt sich mit Gerhard mucker, doch es zeigt sich Marx ein weiterer, neuer Vizeschnell, dass hier kein Robin Sprecher hinzu. Marx ist NachHood am Werk ist. Befragt, warum seine Partei, die CDU, nicht schon längst auf die seit mindestens 15 Jahren andauernde, tendenziell-schleichende Verödung der Kommunalfinanzen reagiert und ihre Einflussmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene für Kurskorrekturen genutzt hat, bleibt Sturm eine Antwort schuldig. Problem bekannt, aber bislang nicht mal im Ansatz gebannt... Ja, das sei leider ein trauriger Fakt. Zugeknöpft präsentiert er sich auch beim Stichwort „Verteilungsgerechtigkeit“. Dass die Bitte auf Seite 11 weiterlesen
ke-hilfe.de) oder unter Telefon (06106) 6259833 anmelden, 7 Euro zahlen und einen Kuchen mitbringen. Der Fahrrad-Flohmarkt findet hingegen ohne vorherige Anmeldung statt. Wer einen Drahtesel oder auch Dreiräder, Roller, Kettcars oder Fahrradanhänger loswerden will, muss aber einen Personalausweis mitbringen. Beim Verkauf eines Rades wird eine Provision von 15 Prozent (mindestens aber 2,50 Euro) fällig, weitere Infos sind im Internet www.starke-hilfe.de) erhältlich.
Bürgerverein: Marx rückt auf folger von Tobias Kruger, der das Amt abgegeben hatte. Neu gestaltet: So präsentiert sich auch die Internet-Seite des auf Kriminalitäts-Vorbeugung ausgerichteten Vereins. Themen-Schwerpunkte, Tätigkeitsberichte und Termine können auf www.buergerfuersicherheitroedermark.de „studiert“ werden.
Die Sonnen-, Wind- & Sichtschutz-Experten
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Senior erzählt: T&N-Geschichte Rödermark (DZ/kö) – Johannes Dies, Jahrgang 1914, berichtet am Montag (26.) ab 20 Uhr in der ehemaligen T&N-Verwaltungszentrale in Urberach, Ober-Rodener Straße 5a, über ein interessantes Kapitel der örtlichen Industriegeschichte. Wie war das damals in den Jahren 1944 bis 1946 im Werk von „Telefonbau & Normalzeit“? Auslaufende Kriegsproduktion, Einmarsch der US-Amerikaner, Wiederaufnahme der zivi-
len Produktion... Dies, der wichtige Funktionen in der Betriebsleitung innehatte, wird seine Erinnerungen durchforsten. Mit dabei sind Eduard und Rita Dutiné, die in der Phase des Umbruchs und Neuanfangs ebenfalls in der Firma unweit des Urberacher Bahnhofs tätig waren. Oliver Nedelmann wird moderieren. Eingebettet ist der Abend in die Reihe „Geschichtswerkstatt im DokuZentrum T&N“.
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