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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 22. März 2017

Nr. 12 E

Mini-Baugebiet: Neues „Anhängsel“ am Rande der Stadt Seite 2

Auflage: 30.570

Gesamtauflage 218.420

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Frühlingsfest: Sonntagsaktionen in mehreren Rodgau-Stadtteilen Seite 3

Sonderthema: Bauen und Wohnen

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seiten 13 - 17

Seite 6

Seite 8

Verlosung: 3 x 2 Karten für die „Komische Nacht“ in Offenbach Seite 12

Beilagen in Teilausgaben:

Alarmstufe Rot im weißen Bereich Podiumsdiskussion in Rodgau: Medizinische Versorgung unter der Lupe Von Jens Köhler RODGAU. Die größte Stadt des Kreises Offenbach befindet sich beim Thema „Medizinische Versorgung“ auf der Kippe. „Mit 21 Ärzten, die in 12 Praxen tätig sind, stehen wird nicht ganz schlecht, aber auch nicht besonders gut da“, betonte Rodgaus Bürgermeister Jürgen Hoffmann am Freitag voriger Woche als Gast einer Podiumsdiskussion, die die örtlichen Grünen organisiert hatten. Rund 60 interessierte Zuhörer hatte die Sonnenblumenpartei mit der Veranstaltung angelockt. Im Foyer des Bürgerhauses Dudenhofen wurde die Frage erörtert, was getan werden kann, um die Defizite auszumerzen. Defizite, die im Bereich „Ärzte- und Pflegeservice“ zwischen Rollwald und Weiskirchen zumindest punktuell vorhanden sind. Apropos „Sonne“: Die scheint ganz gewiss nicht strahlend hell, wenn vom Ist-Zustand in Rodgau und Umgebung die Rede ist. Einen Versorgungsgrad von 94,5 Prozent mit Blick auf Hausärzte, die im hiesigen Sprengel für Patienten zur Verfügung stehen, weist die aktuelle amtliche Statistik aus. Doch die Vorzeichen, so machten es Moderator Werner Kremeier und sein Parteifreund Bernhard Goller in einer einführenden Kurz-Präsentation von Zahlen und Fakten deutlich, drohten in den kommenden Jahren deutlich schlechter zu werden. Die demografische Entwicklung mit dem wachsenden Anteil von Senioren (darunter eben auch viele Ärzte, die in den Ruhestand gehen) sei eine Seite der Medaille. Sie korrespondiere mit einer nachlassenden Neigung von angehenden Medizinern, sich nach ihrem Studium auf der Hausärzte-Schiene zu tummeln. Aus diesen beiden Strängen der Entwicklung – Alte, die gehen, und Junge, die nicht im erforderlichen Maß nachströmen – speise sich der wachsende Mangel, dem man möglichst

kreativ begegnen müsse, betonten Kremeier und Goller. Doch wie? Was tun gegen das Szenario „Alarmstufe Rot im weißen Bereich“? Kordula Schulz-Asche, Vertreterin der Grünen im Gesundheitsausschuss des Bundestages, sprach von strukturellen Problemen. Ihr Befund: „Man hat zu lange am Leitbild der Einzelpraxis festgehalten.“ Neue, ergänzende und alternative Netzwerk-Modelle seien erforderlich, um auf die Mangelsituation zu reagieren. Kleine medizinische Versorgungszentren, in denen es angestellte Ärzte und somit die Möglichkeit einer Belastungsteilung ge-

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be (Arbeitszeit, Patientenzahl etc.), entsprächen dem sich wandelnden Berufswunschbild der nachwachsenden Generation womöglich eher als die alte Gleichung „ein Arzt = eine Praxis“. Zudem, so Schulz-Asche, sei das Hinarbeiten auf solche Synergie-Einrichtungen zwingend erforderlich, um Kräfte zu bündeln und mehr Effizienz ins Gesundheitssystem zu bringen. Sven Korsch, Vorstand des Regionalverbandes der Johanniter Unfall-Hilfe, gab zu bedenken, dass die Defizite und Herausforderungen im Bereich „Pflege“ noch sehr viel größer und drängender seien als der Korrekturbedarf bei den Ärzten. Die Zahl der fehlenden Stellen, was Fachkräfte im Pflegesektor anbelange, sei schon jetzt markant – und die Situation werde sich weiter zuspitzen. „Das holen wir in den nächsten Jahren nicht auf“, bekannte Korsch nüchtern und schonungslos. Auch er appellierte an alle Weichensteller und Akteure des Räderwerks, größtmögliche Ver-

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netzungen auszuschöpfen. Wichtig, so ergänzte SchulzAsche, sei auch eine bessere finanzielle und beratende Unterstützung für pflegende Angehörige. Denn all diese Menschen, die ihre Verwandten in den heimischen vier Wänden umsorgten, deckten stolze 75 Prozent des in Deutschland anfallenden Betreuungsbedarfs mit ihrem tagtäglichen Einsatz ab. Doch die Zahl bröckele in jüngster Zeit etwas. Nachlassende familiäre Bindungen, höhere Mobilitätsanforderungen im Beruf... Es gebe klare Warnsignale, auf die die Politik endlich schneller und konsequenter reagieren müsse, forderte die Bundestagsabgeordnete. Und Hoffmann, der Mann an der Basis, dem als Bürgermeister alle (Fehl-)Entwicklungen indirekt auf die Füße fallen? Wie klang sein Fazit? Der Sozialdemokrat wünschte sich eine stärkere Einbindung der kommunalen Kräfte in den Prozess der Bedarfsanalyse und Steuerung. Städte und Gemeinden würden nicht genug gehört. Der runde Tisch mit den Rodgauer Ärzten, den die hiesige Verwaltung etabliert habe, sei zwar – lokal betrachtet – eine gute Sache. Doch auf der übergeordneten, regionalen Ebene seien die Einflussmöglichkeiten der Kommunen kaum der Rede wert, klagte Hoffmann. Immerhin: Dr. Eckhard Starke, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, signalisierte Verständnis. Er versprach, den persönlichen Kontakt fortan noch stärker zu pflegen und beim Thema „Mehr

Kinderarzt-Kapazitäten für Rodgau“ bestmögliche Hilfestellung zu leisten. Dass die Problematik „Es gibt teilweise erhebliche Lücken“ auch Bau-Investoren mitunter kalt erwischt, bekannte Uwe Werkmann, der die fünfköpfige Podiumsrunde komplettierte. Sein ehrgeiziger Ärztehaus-Plan namens „Medicum“, der Nieder-Roden mit einer Vorzeigeeinrichtung bereichern sollte, ist nicht wie erhofft aufgegangen. „Wir haben intensiv dafür geworben, doch es gab kaum Resonanz von ansiedlungswilligen Ärzten. An den Mietforderungen lag es nicht, die waren keineswegs überzogen“, versicherte Werkmann. Schließlich, so seine Bilanz, sei ein Kurswechsel unumgänglich geworden. Sprich: Der Komplex beherberge nunmehr primär Wohnungen, die mit ServiceLeistungen (Essen, Haushaltshilfe, Pflege) kombinierbar seien. Auch im noch ausstehenden zweiten Gebäudeabschnitt werde auf diesen Schwerpunkt gesetzt, doch gleichwohl solle dort versucht werden, zumindest ein Drittel der Belegung mit Ärzten zu realisieren. Ergo: Der Traum vom „weißen Baustein“ ist noch nicht erloschen. Raum für große Illusionen bleibt freilich nicht, weder in Sachen „Medicum“ noch bei der Gesamtbetrachtung, wenn die medizinische Versorgung in Rodgau zur Sprache kommt.

Die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche und Dr. Eckhard Starke als Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung zählten zu den Teilnehmern einer von den Grünen organisierten Gesprächsrunde. Über die Perspektiven der medizinische Versorgung in Rodgau wurde lebhaft diskutiert. (Foto: Köhler)

Ausstellung: 175 Jahre Männerchor Dudenhofen Im Juni gratulieren die „Bläck Föös“ in Rodgau RODGAU. Der Männerchor Dudenhofen erinnert an seine Gründung vor 175 Jahren: Und wer möchte, kann den interessanten Werdegang des Vereins nachvollziehen. Gelegenheit dazu bietet eine Ausstellung, die am kommenden Samstag (25.) von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag (26.) von 12 bis 18 Uhr im Foyer des Bürgerhauses an der Georg-August-Zinn-Straße gezeigt wird. „Kein Rodgauer Verein ist älter und von keinem Klub gibt es Materialien in dieser Fülle und mit so vielen historischen Bezügen“, betont der zur Vorstandsriege zählende Winfried Seib. Er stellt den Besuchern einen spannenden Steifzug in Aussicht. In der Vereinshistorie seit 1842 spiegele sich deutsche Geschichte im Wandel der Zeit.

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Abstecher zu den Lämmern RODGAU. Mutterschafe, deren Jungtiere, ein Schäfer und der dazugehörige Hütehund in Aktion: Diese Kombination bekommen die Teilnehmer einer Vhs-Exkursion am Samstag (25.) zu sehen. Ab 10 Uhr können die Tiere auf einer Weide in Nieder-Roden gestreichelt und gefüttert werden. Insbesondere für Familien sei die Zusammenkunft unter naturnahen Vorzeichen konzipiert, betonen die Organisatoren. Unter der Rufnummer (06106) 6931225 werden nähere Auskünfte erteilt. Noch kurzfristig anmelden kann man sich per E-Mail. An vhs@rodgau.de sollten die Zuschriften (mit Teilnehmerzahl und Adresse) geschickt werden. (kö)

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Fotos, Zeitungsartikel, Notenmaterial, Tagebuch-Auszüge sowie Musik- und Video-Aufnahmen wurden für die Ausstellung zusammengetragen. In das Festwochenende zum Start des diesjährigen Jubiläumsmarathons wird am Sonntag eine Feierstunde eingebettet. Ansprachen und Ehrungen für langjährige Mitglieder: Dieses Programm beschert die Zusammenkunft im Bürgerhaus Dudenhofen ab 15 Uhr. Den Höhepunkt der sangesfreudigen Aktivitäten im Jahresreigen rund um die Zahl 175 markiert am 17. Juni ein Gastspiel der Kölner Kultband „Bläck Föös“. Die Rheinländer

„ES WAR 2009: Damals brach ich, Sabine Hoppe, gemeinsam mit Thomas Rahn zu einem Abenteuer auf. Wir beide, damals Ende 20, machten uns mit dem Oldtimer-Lkw ‚Paula’ auf in die Ferne. Wir hatten den großen Wunsch, die Welt ein Stückchen besser kennenzulernen. Dass wir jedoch sechs Jahre unterwegs sein und 54 Länder auf fünf Kontinenten durchqueren würden, hätten wir nie gedacht.“ Mit diesen Erläuterungen stimmt die Weltenbummlerin auf eine Fotoreportage ein. Am kommenden Mittwoch (29.) werden die Impressionen ab 19.30 Uhr in der Kulturhalle Rödermark präsentiert und kommentiert. „Bis ans Ende der Welt – Im Oldtimer quer durch Asien“: Unter diesem Motto firmiert der Streifzug, der einen Teilbereich der Reise dokumentiert. Hoppe und Rahn durchquerten die Türkei, kreuzten die Wüsten des Iran und entdeckten märchenhafte Basare entlang der sagenumwobenen Seidenstraße. Dem aufkeimenden Bürgerkrieg in Kirgisistan knapp entkommen, kämpften sie sich durch hüfttiefe Flüsse in den einsamen Weiten der Mongolei bis nach China, das ebenfalls vielfältige Herausforderungen bescherte. Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis von 11 Euro sind im Rödermärker Kulturbüro, Telefon (06074) 911655, erhältlich. Wer im Internet ordern möchte, klickt auf www.ticket.vibus.de. An der Abendkasse werden 13 Euro pro Karte verlangt. (kö/Foto: p)

werden ab 20.30 Uhr auf dem Festplatz an der Opelstraße auf der Bühne stehen. Der Kartenvorverkauf hat begonnen: www.frankfurtticket.de. (kö)

MV 08: Neue Big Band spielt RÖDERMARK. Zur „Musik am Nachmittag“ lädt der MV Viktoria 08 Ober-Roden am Sonntag (26.) in die TG-Halle an der Mainzer Straße ein. Ab 15 Uhr werden die verschiedenen Jugendorchester des Vereins zu sehen und zu hören sein. Bekannte Rock- und Pop-Melodien, aber auch sinfonische Blasmusik sollen erklingen. Interessant für Kinder, die mit ihren Eltern kommen: Sie können den Nachmittag nutzen, um sich über Einstiegsmöglichkeiten bei der Viktoria zu informieren. Vor Beginn des Konzerts (ab 14.30 Uhr) und in der Pause besteht die Möglichkeit, die gängigen BlasorchesterInstrumente auszuprobieren und dabei möglicherweise einen „Freund fürs Leben“ zu finden. Eine Premiere krönt das Programm: Erstmals wird die neue Big Band der 08er öffentlich auftreten. Eintrittskarten zum Preis von sieben Euro (inklusive Kaffee und Kuchen) sind im Vorverkauf im Blumenstudio Andrea, Pfarrgasse 2, Telefon (06074) 98757, und – so lange der Vorrat reicht – auch an der Tageskasse erhältlich. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. (kö)

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