S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 24. März 2016
Nr. 12 B
Auflage: 18.520
Gesamtauflage 218.420
Wir wünschen ein frohes Osterfest!
Flüchtlinge: Neue Unterkunft wird nach und nach gefüllt Seite 7
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Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
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Beilagen heute:
Drohungen gegen Kommunalpolitiker
Radeln nach Feierabend
In einem anonymen Schreiben ist von Erschießungen die Rede – Staatsschutz ermittelt
DREIEICH. Am 1. April startet die Feierabendtouren-Saison des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im Westkreis Offenbach. Los geht es um 18.30 Uhr auf dem Langener Lutherplatz. Die Radler rollen dann nach Dreieich, wo die Tour um 19 Uhr am Sprendlinger Lindenplatz weitergeht. Eine Woche später geht es dort um 18.30 Uhr los und um 19 Uhr in Langen weiter. Dieser wöchentliche Rhythmus setzt sich so bis Ende September fort. „In gemächlichem Tempo“, berichtet Jörg Roggenbuck, „geht es zu einer Einkehr in eine Gaststätte in der Umgebung. Da es auf dem Heimweg zumeist durch die Dunkelheit geht, wird eine funktionierende Beleuchtung vorausgesetzt.“ Für alle Radler, die gerne etwas rasanter unterwegs sind, locken ab dem 20. April auch wieder die „flotten Feierabendtouren“ – und zwar donnerstags ab 18 Uhr vom Lindenplatz in Sprendlingen aus. (jh)
marke „250 Jahre Technische Universität Bergakademie Freiberg“. Hinweise auf den tatsächlichen Absende-Ort seien anhand des Stempels aber nicht zu erkennen, sagte der Bürgermeister auf Nachfrage. Weitergehende Informationen über die Herkunft der Schriftstücke besitzt auch Zimmer bislang nicht. „Ich musste das auch erst zweimal lesen, da bleibt einem schon der Atem weg“, machte der Dreieicher Rathauschef seine Bestürtzung deutlich. Es gebe natürlich angesichts der Flüchtlingsthematik immer wieder kritische Stellungnahmen aus der Bevölkerung – so-
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Die Bürgermeister haben sich nach dem Erhalt des anonymen Briefes unabhängig voneinander umgehend an die Polizei gewandt. Erst dort erfuhr Zimmer, dass auch der Kollege in der Nachbarstadt ein wortgleiches Schreiben erhalten hatte. Lediglich die Ortsangabe (Neu-Isenburg/Dreieich) differierte. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, bisher aber noch keinerlei genaue Erkenntnisse, erklärte Hunkel nach Veröffentlichung der Drohpost. Außerdem teilte er mit: Das Schreiben sei nicht einfach von jemandem in den Briefkasten am Rathaus geworfen, sondern von der Post zugestellt worden. Auf dem Umschlag klebe eine Sonderbrief-
lich: „Achtung. Dies ist eine Warnung an die CDU, SPD, die Grünen und die Linken im Stadtparlament. Wir sind eine Gruppe Christen beider Deutschen Konfessionen und wir haben die Schnauze voll uns anfeinden, diffamieren und beleidigen zu lassen. Wir haben es auch satt, dass wir ständig gesagt bekommen das der Islam die einig wahre Religion wäre, obwohl wir alle wissen, das diese Religion der letzte Dreck ist. Die deutschen Kinder gehen in den Schulen durch die Hölle und unsere Politiker tun nichts dagegen. Damit ist jetzt Schluss. Wir sind bewaffnet und bereit“, so der Text mit vielen (gewollten oder unbeabsichtigten) Grammatikund Rechtschreibfehlern. Es nütze jetzt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, zu resignieren und sich von den Drohungen einschüchtern zu lassen, konstatierte Hunkel. Für ihn sind die Absender des
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WESTKREIS OFFENBACH. Die beiden Bürgermeister Herbert Hunkel (Neu-Isenburg, parteilos) und Dieter Zimmer (Dreieich, SPD) haben vor Wochenfrist gleichlautende Drohbriefe erhalten, in denen ein unbekannter Absender „mit Erschießungen von Kommunalpolitikern“ droht. „Hört auf damit, Euch so stark für die Muslime einzusetzen. Der Löwenanteil dieser Menschen ist aggressiv und böse, und sie möchten hier nur ihre ScheißReligion durchsetzen“, heißt es in dem anonymen Schreiben, das mit Zustimmung Hunkels in der vergangenen Woche auf der Facebook-Seite „Refugees welcome – NeuIsenburg“ veröffentlicht wurde.
Drohbriefes „Wirrköpfe“. Auf die Frage, ob er wegen der in dem anonymen Schreiben angedrohten Erschießungen Angst habe, kommt vom Rathauschef ein klares „Nein“ und ein „jetzt erst recht“. Er werde sich weiter für Flüchtlinge einsetzen und sich für ein friedliches Miteinander der Menschen in NeuIsenburg engagieren. „Keine Angst vor Einschüchterung“ Auf der Facebook-Seite „Refugees welcome – Neu-Isenburg“ haben sich mittlerweile viele Leser über den Inhalt des Briefes informiert. „Wir haben damit erreicht, was wir erreichen wollten: Einige Leute wurden wachgerüttelt“, schreibt dort Initiator Hendrik Kammermeier. Er dankt dem Bürgermeister der Hugenottenstadt für das Vertrauen und allen anderen, die
ihre Unterstützung angeboten haben, für den Fall der Fälle. Kammermeier sagt, ihm sei klar, in welche Gefahr man sich mit so einem Posting begebe und „mir ist auch klar, dass ich demnächst auch so ein Schreiben erhalten werde, aber ich lasse mich weder einschüchtern noch habe ich Angst – vor niemandem.“ Auch der Heusenstammer Landtagsabgeordnete Ismail Tipi (CDU) meldete sich zu Wort. Er teile die Überzeugung der Sachverständigen, dass keine akute Gefahr bestehe. Und er warnte davor, sich von derlei Drohungen einschüchtern zu lassen: „Ich verurteile diese Taten. Die Kommunalpolitik ist die Wiege der Demokratie. Kommunalpolitiker setzen sich für ihre Gemeinde, ihre Stadt oder ihren Kreis ein. Sie sitzen ehrenamtlich nach ihrer Arbeit in der Stadtverordnetenver-
sammlung und im Kreistag oder setzen sich hauptamtlich für die Interessen ihrer Bürger als Bürgermeister oder Erster Stadtrat ein.“ Hauptamtliche und ehrenamtliche Politiker dürften sich von derlei Drohungen nicht einschüchtern lassen und müssten ihre Politik „mit gleichem Engagement fortsetzen“. Ähnlich äußerte sich der Dreieicher Ausländerbeirat, dessen Vorsitzende Fatma Nur Kizilok erklärte: „Die anonym geschriebenen Briefe sollen bewirken, dass Ehrenamtler aus Furcht vor den Mordandrohungen ihre Hilfe für Flüchtlinge einstellen.“ Der unbekannte Täter ziele auf eine „Destabilisierung der Willkommenskultur in unseren für ihre Weltoffenheit und Toleranz berühmten Städte im Kreis Offenbach“ ab. „Es handelt sich offensichtlich um Bitte auf Seite 2 weiterlesen
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wohl anonym als auch namentlich gezeichnet. Aber das nun eingetroffene Papier stelle jedoch alles bisher Dagewesene bei Weitem in den Schatten. Auf Sorgen und Ängste, die immer wieder an ihn herangetragen würden, könne man reagieren, betonte Zimmer. Doch wie umgehen mit dieser drastischen Art der Bedrohung bis hin zur Ankündigung von Morden? In dem Schreiben heißt es wört-
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GUT GELAUNT UND ENTSPANNT auf die Strecke: Dieses Motto galt am vergangenen Samstag für rund 200 Einzelstarter und 15 Tandem-Staffel-Teams, die am Sportpark an der Lettkaut zur 6. Auflage des Stadtwerke-Dreieich-Duathlons auf den Rundkurs geschickt wurden. Zweimal einen 4,4 Kilometer langen Crosslauf sowie – als Mittelteil des sportlichen Sandwiches – eine 18,4 Kilometer lange Radfahrstrecke hatten die Teilnehmer zu bewältigen. Organisiert von der Triathlon-Abteilung der SKG Sprendlingen, bot die Veranstaltung somit reichlich Gelegenheit, sich intensiver Beinarbeit zu widmen. Am eindrucksvollsten gelang dies Henning Frey, der die Männerkonkurrenz mit einer Gesamtzeit von 65,24 Minuten zu seinen Gunsten entschied. Bei den Frauen siegte Julia Ertmer (69,24 Minuten), bei den Staffeln hatte das Team „Radsport 360 Racing“ (64,17 Minuten) die Nase vorn. Die separat gewertete Dreieicher Duathlon-Stadtmeisterschaft entschieden Markus Lohnes (71,21 Minuten) und Astrid Gelsema (83,20 Minuten) zu ihren Gunsten. (kö/Foto: Jordan)
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