Dz online 005 15 h

Page 1

S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 29. Januar 2015

Integration: Neue Fachfrau im Rathaus hat viele Ziele Seite 2

Nr. 5 H

Auflage: 13.550

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 14

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

PPP-Projekt: Dem Kreis droht ein finanzielles Debakel Seite 9

Seite 5

Beilagen heute:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Bangen um „Bruchbude“

Ein Flohmarkt rund ums Kind

DKP/LL will Abriss des Hauses Reiß verhindern

MÖRFELDEN-WALLDORF. Schon jetzt weisen die Verantwortlichen der unter der Bezeichnung „Villa Kunterbunt“ firmierenden Spielgruppe der Walldorfer katholischen Christkönig-Gemeinde darauf hin, dass am Sonntag (8. März) von 14 bis 16 Uhr in dem „Arche“ betitelten Gemeindehaus, Flughafenstraße 24, ein „Rund ums Kind“-Flohmarkt stattfindet. Offeriert werden unter anderem Kinderbekleidung sowie Spielzeug, und für das leibliche Wohl wird auch gesorgt. Schwangere dürfen bereits ab 13.30 Uhr stöbern. Wer etwas verkaufen will, muss 5 Euro zahlen, einen Kuchen mitbringen und sich am Mittwoch (18. Februar) zwischen 9 und 12 Uhr unter Telefon (0152) 13013671 anmelden. (hs)

Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Für die einen ist es schlicht ein unansehnlicher Schandfleck, für die anderen ein wertvolles Bau- und Kulturdenkmal. Auf jeden Fall fristet das frühere Wohnhaus der Geschwister Reiß, von dem hier die Rede ist, seit Jahren ein erbarmungswürdiges Dasein und gleicht einer Bruchbude. Das ist für viele Menschen vor allem deshalb nur schwer nachvollziehbar, weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Zu jenen Zeitgenossen, denen der Zustand des in der Walldorfer Langstraße befindlichen kleinen Fachwerkhäuschens ein Dorn im Auge ist, zählt die Fraktion der DKP/Linke Liste. Sie hat sich schon im Mai 2013 für den Erhalt des seit geraumer Zeit weder bewohn- noch sonstwie nutzbaren Gebäudes stark gemacht und erneuert diese Forderung nun mittels einer parlamentarischen Anfrage an den Magistrat. Darin heißt es: „Aus unserer Sicht sollte im öffentlichen Interesse alles dafür getan werden, das Haus als wertvolles Bau- und Kulturdenkmal zu erhalten.“ In diesem Zusammenhang möchte der Fraktionsvorsitzende Gerd Schulmeyer wissen, ob es einen neuen Sachstand hinsichtlich der Erhaltung und zukünftigen Nutzung des Reiß’schen Anwesens gebe oder in absehbarer Zeit der Abriss zu befürchten sei. „Zurzeit ist noch nicht entschieden, was mit dem Haus passieren soll“, betonte Hans-Heinrich Viebrock auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung. Zwar strebe der Eigentümer wohl eher den Abriss und eine Neubebauung des Grundstücks an, doch müsse dafür nach Angaben des städ-

tischen Pressesprechers die Obere Denkmalschutzbehörde ihre Zustimmung erteilen. „Und von der haben wir noch nichts gehört.“ Klar sei aber, dass eine Sanierung sehr aufwendig und damit auch sehr teuer wäre. Im Raum steht eine Summe von etwa 500.000 Euro – ohne Zweifel eine Menge Holz für einen Privatmann. Viebrock zufolge könnte daher die Immobilie „vom Denkmalschutz befreit werden, wenn sie nicht unter vertretbaren wirtschaftlichen Bedingungen auf Vordermann gebracht werden kann“. Allerdings be-

Für Vermieter kostenfrei!!! Gerne vermieten wir auch Ihre Wohnung oder Ihr Haus nach wie vor kostenfrei. Dies gilt natürlich auch für Verkäufer. Wir sind Ihr Team vor Ort!

stünde eventuell die Möglichkeit, Fördermittel aus dem Landesprogramm „Aktive Kernbereiche“ zu beantragen. Denn in einem solchen liege das geschichtsträchtige Gebäude. Wenig Einflussmöglichkeiten Die Stadt selbst habe hingegen wenig Einflussmöglichkeiten. „Wir kommen nur ins Spiel, wenn für einen etwaigen Neubau eine Änderung des Bebauungsplans erförderlich würde“, erklärte der Pressesprecher. Natürlich sei der Kommune daran gelegen, das Gedenken an die Geschwister Reiß zu bewahren. „Aber so, wie das Haus zurzeit dasteht, ist es weder erhaltenswert noch für eine adäquate Er-

Löber liest im Seniorenclub

Bingo und Kreppelkaffee

MÖRFELDEN-WALLDORF. Auf Einladung des Seniorenclubs der örtlichen Arbeiterwohlfahrt präsentiert die Mörfelden-Walldorfer Autorin Christel Löber am Dienstag (3. Februar) ihr aktuelles Buch „Kurioses aus dem Wartezimmer“. Die Lesung beginnt um 14 Uhr im Bürgerhaus Mörfelden (Bürgertreff), Westendstraße 60, auch Nichtmitglieder sind willkommen. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Frauenhilfe der Evangelischen Kirchengemeinde Mörfelden lädt am Mittwoch (4. Februar) zu einem Bingo-Nachmittag ein, der ab 14.30 Uhr im Gemeindehaus, Kirchgasse 8, stattfindet. Dort beginnt eine Woche später (11.) zur gleichen Zeit auch ein Kreppelkaffee, bei dem alle potenziellen Narren in die heiße Phase der „tollen Tage“ starten können. (hs)

Wir erstatten Ihnen die Parkgebühr für 1 Std. mit einem Taler*

Winter-Gutschein Ab sofort erhalten Sie vom 29.01. bis einschl. 06.02.2015

15 %

Rabatt auf einen Artikel Ihrer Wahl**

* sammeln Sie 30 Taler und Sie erhalten einen 10 Euro Gutschein für Ihren nächsten Einkauf. ** ausgenommen Sonderangebote, verschreibungspflichtige Arzneimittel und Kundenkartenrabatt. Ausgenommen sind auch Produkte der Firma SkinCeuticals. Gültig bis einschl. 6. Februar 2015. - Bitte Anzeige ausschneiden u. mitbringen • Pro Tag und pro Kunde ist nur 1 Gutschein gültig •

innerung tauglich“, findet Viebrock. Deshalb gebe es ihm zufolge Überlegungen, in einen möglichen Neubau eine Gedenktafel oder -mauer zu integrieren. Bereits seit April 2009 erinnern drei „Stolpersteine“ an Sara, Ferdinande und Max Reiß. Sie waren die einzigen Juden, die während des Nationalsozialismus in Walldorf lebten, blieben alle unverheiratet und bewohnten zusammen die Hofreite an der Langstraße. Während Ferdinande im Jahr 1935 eines natürlichen Todes starb, gerieten ihre beiden betagten Geschwister in den folgenden Jahren immer stärker ins Visier der braunen Machthaber. So wurde beispielsweise ihr Besitz durch die Finanzverwaltung „sichergestellt“, und nach vielen weiteren Schikanen wurden der 85-jährige Max und seine acht Jahre jüngere Schwester Sara am 24. September 1942 in die als „Sammellager“ fungierende Justus-Liebig-Schule in Darmstadt verschleppt. Beide waren so gebrechlich, dass ihnen selbst die Gestapo den Weg zum Bahnhof nicht zutraute und ein benachbarter Bauer beauftragt wurde, sie mit seinem Fuhrwerk ins „Sammellager“ zu bringen. Dort hatte die Gestapo über 2.100 jüdische Menschen aus ganz Hessen zusammengepfercht, die dann in zwei „Transporte“ aufgeteilt wurden. Die Geschwister Reiß wurden am 27. September ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo Sara am 6. Oktober und Max am 28. Oktober 1942 ums Leben kamen. Vermutlich sind beide verhungert. Ihr gesamter Besitz wurde vom Finanzamt Groß-Gerau „verwertet“ und größtenteils an benachbarte Landwirte verpachtet oder verkauft. Das Haus der Geschwister Reiß wurde an die Gemeinde Walldorf verpachtet, die es dann an verschiedene Parteien weitervermietete. Nach dem Krieg wurde es an die einzige Überlebende der Familie zurückgegeben – und jetzt scheint es dem Abriss geweiht zu sein.

HISTORISCH WERTVOLLE „BRUCHBUDE“: Unter ästhetischen Gesichtspunkten wäre der Abriss des früheren Wohnhauses der Geschwister Reiß (zumindest in seiner aktuellen Erscheinungsform) sicherlich zu verkraften, doch weil es sich (nicht nur) nach Ansicht der DKP/LL um ein Bau- und Kulturdenkmal handelt, setzt sich die Fraktion für dessen Erhalt ein. (Foto: Jordan)

Liebe und andere dunkle Mächte Dichterfrühstück steigt im „Dalles Café“ MÖRFELDEN-WALLDORF. Unter dem Motto „Von Liebe und anderen dunklen Mächten“ steht ein von der örtlichen Stadtbücherei veranstaltetes Dichterfrühstück, das am Sonntag (8. Februar) ab 10.30 Uhr im Restaurant „Dalles Café“, Langgasse 48, über die Bühne geht. Dabei werden Gudrun Dennig, Ingrid Goll, Christine Hatlak, Renate Thomas und Gerd Tremmel eigene Werke sowie Texte von Liz Elapata und Gerhard Spitzer zu Gehör bringen. Die genannten Autoren haben sich vor einigen Jahren an der Universität des dritten Lebensalters der Frankfurter GoetheUniversität kennengelernt und dort dann einige Semester lang

am Seminar „Autobiografisches Schreiben“ teilgenommen. Das Thema „Liebe“ hat die Gruppe laut einer Ankündigung „mit Absicht gewählt“, da es in ihrem Seminar nicht nur um „Kindheitserinnerungen an Menschen und Orte, an den Drang, die unbekannte Welt jenseits des Vertrauten zu erobern, sowie an gefährliche und glückliche Begegnungen in der Fremde“ gegangen war, sondern immer wieder auch um die Liebe in all ihren Facetten. Die Teilnahme am Dichterfrühstück kostet 12 Euro. Anmeldungen unter der Rufnummer (06105) 938740 oder per EMail (stadtbuecherei@moerfelden-walldorf.de) sind unbedingt erforderlich. (hs)

Rock und Jazz im Juz

Faschingsspaß im Pfarrzentrum

MÖRFELDEN-WALLDORF. Bands, Ensembles und Solisten der städtischen Musikschule werden bei einem Konzert ihr Können unter Beweis stellen, das am Sonntag (1. Februar) um 16 Uhr im Jugend- und Kulturzentrum Mörfelden, Am Bahndamm 12, beginnt. Mit von der Partie sind zwei Nachwuchs-Pianisten, ein Saxophonist, das Trompetenensemble sowie zwei Rock-Bands, wobei die Formation „Soundfile“ als Höhepunkt des Nachmittags angekündigt und erstmals auch einige eigene Songs zu Gehör bringen wird. Der Eintritt ist frei. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Wenn die fünfte Jahreszeit ihrem Höhepunkt entgegensteuert, akzeptieren auch die Katholiken der Mörfelder St.-MarienGemeinde einen Konkurrenten zum Allmächtigen: Gott Jokus. Und deshalb lädt der Kreis der Ruheständler am Donnerstag (5. Februar) zu einem „bunten Treiben“ ein, das ab 14.30 Uhr im Pfarrzentrum, Frankfurter Straße 115, stattfindet. Dort steigt auch am Samstag (7.) ab 19.11 Uhr der Pfarrfasching, der laut Ankündigung „ein buntes Programm bietet, das für so manchen angespannten Lachmuskel sorgen wird“. (hs)

Fitness für den ganzen Körper „Step und Kraft“-Offerte der TGS Walldorf MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Gymnastik-Abteilung der TGS Walldorf bietet ab sofort donnerstags von 18.30 bis 19.30 Uhr im Gymnastikraum des Vereins, Okrifteler Straße 6, einen Kurs „Step und Kraft“ an. Hierbei handelt es sich laut Ankündigung um eine „Kombination von Ausdauertraining und

intensiven Kräftigungsübungen mit Hanteln und anderen Kleingeräten“, sodass der gesamte Körper fit gemacht wird. Die Offerte ist nach Angaben der Verantwortlichen „für alle geeignet, die sich mit dem Erlernen kleinerer Schrittfolgen auspowern und mit viel Spaß effektiv trainieren wollen“. (hs)

ALEXIS SORBAS R E S T A U R A N T

Fine Greek C u i s i n e

Gastgeber zu sein ist unsere Profession – eine Berufung mit vielen Facetten.

Ihr Immobilienmakler im Ort

Uns liegt die Kostbarkeit Ihrer freien Stunden und ein rundum stimmiges Ambiente am Herzen. Wir stehen für einen familiären, liebenswürdigen Kontakt und aufmerksamen Service. Ihr Team vom Restaurant Alexis Sorbas

Güntherstraße 42A, 60528 Frankfurt-Niederrad, Nähe Rennbahn Tel. 069 / 67 24 62, www.alexis-sorbas-restaurant.de

Öffnungszeiten: Dienstag - Samstag 17 - 24 Uhr Sonntag und Feiertag 12 - 15 Uhr und 17 - 24 Uhr, Montag Ruhetag

Peter Kohler Büroleiter Immobilien-Center Mörfelden-Walldorf, Tel. 06105 4059-13

Sie möchten Ihre Immobilie erfolgreich verkaufen? Wir haben 100.000 Kunden. Einer davon könnte Ihr Käufer sein. Vereinbaren Sie einen Beratungstermin.

Und weitere ca. 60.000 Objekte finden Sie unter: www.s-immobilien.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Dz online 005 15 h by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu